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KOLUMNE
Handelskrieger gegen Zentralbanker
Von Dr. Martin Lück
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Der bisherige Jahresverlauf hat geohne dabei die letzte verfügbare Munition zeigt, dass die Wachstumsrisiken zu verschießen. Im goldenen Herbst anzugenommen haben und eher von gekommen, vermerken wir somit erfreut, geopolitischen Faktoren – allem voran dem dass bis dato die Zentralbanker im epischen Handelskonflikt zwischen den USA und Kampf gegen Abschwung und Geopolitik China – als von traditionellen zyklischen die Oberhand behalten haben. Ursachen herrühren. Allerdings stehen die Zentralbanken sozusagen Gewehr bei Nur: Kann das so weitergehen? Kann schon Fuß, um bei Bedarf jederzeit eine noch – muss aber nicht, denn wie immer gibt es expansivere Geldpolitik zu betreiben. Die neben den positiven Entwicklungen auch Finanzmärkte befinden sich also in einem solche, die Anlass zur Sorge geben. So kann, Spannungsfeld, das von diesen beiden Polen insbesondere nach dem Ausscheiden des geprägt wird. früheren italienischen Premierministers Seit Mitte des Jahres konstatieren wir, kaum die Stabilität der Regierung garandass sich auf der Seite der geopolitischen tiert werden. Sollte es doch noch NeuwahRisiken die Gefahr extrem negativer Erlen geben, hätten wir das „Italienrisiko“ eignisse relativiert hat. Im Handelskonflikt wohl wieder formatfüllend auf dem Razwischen den USA und China deuten indarschirm. Auch ist die Möglichkeit eines zwischen beide Seiten KompromissbereitDr. Martin Lück, Managing Director, Chief No-Deal-Brexits keineswegs vollständig schaft an, der No-Deal-Brexit scheint mit Investment Strategist für Deutschland, gebannt, denn auch nach dem erneuten der Verabschiedung des entsprechenden Österreich, Schweiz und Osteuropa, Aufschub, voraussichtlich bis 31. Januar, Gesetzes ein Stück unwahrscheinlicher BlackRock ist keineswegs sicher, wie es in Großbrigeworden zu sein, und auch in Italien, wo tannien weiter geht, zumal dort für den zum Ende des Sommers noch Neuwahlen und damit eine offen Dezember Neuwahlen angekündigt wurden. Mit Blick auf den EU-feindliche Regierung gedroht hatten, kann man angesichts Handelskonflikt zwischen den USA und China schließlich hat es der Regierung aus Sozialdemokraten und Fünfsternepartei schon so oft geheißen, man stehe kurz vor dem Abschluss eines von einer Entspannung der Situation sprechen. All dies hat zu Deals, dass man kaum noch darauf zu hoffen wagt. Zuletzt hatte einer Neubewertung der Risiko-Ertrags-Profile besonders von bekanntlich im Sommer US-Finanzminister Steven Mnuchin Aktienportfolios geführt und Indizes in verschiedenen Ländern behauptet, ein Deal sei zu 90 Prozent unterschriftsreif. Man neue Allzeithochs verzeichnen lassen. hat gesehen, was diese Aussage wert war.
Nicht möglich gewesen wäre diese Entwicklung ohne die tatkräftige Unterstützung der Zentralbanken. EZB und Fed übertrafen sich in der Ankündigung immer expansiverer Maßnahmen. Von der noch Ende vergangenen Jahres eingepreisten Normalisierung der Geldpolitik ist schon lange keine Rede mehr, und spätestens nach der ersten Zinssenkung der Fed im Juli war alles angerichtet für die Erwartung der Märkte, die US-amerikanische Notenbank möge mehr liefern als den einen „insurance cut“ oder ein sehr moderates „mid-cycle adjustment“. Und die EZB schaffte es im September erneut, die Märkte mit einem unerwartet umfangreichen Paket monetärer Lockerungsmaßnahmen zu überraschen, Matteo Renzi aus dem Partito Democratico, Das vielleicht größte Risiko im vierten Quartal rührt aber von anderer Seite her. Es besteht darin, dass die Märkte zu hohe Erwartungen bezüglich weiterer Zinssenkungen der Fed eingepreist haben. Sollten diese Erwartungen enttäuscht werden, könnte die entsprechende Neupositionierung von Risiko zu spürbaren Rücksetzern an den Aktienmärkten führen. Dennoch gehen wir davon aus, dass auch das letzte Quartal des Jahres Potenziale für positive Erträge sowohl bei Aktien als auch bei Anleihen bietet – dank der EZB Letzteres vor allem in Europa. ❚