P.b.b., Verlagspostamt 8010, Erscheinungsort Graz
Ausgabe 01/2012 Heft Nr. 36, 10. Februar 2012 Euro 0,–
Winterzeit im Triathlon Training
und Erkältungen, passt das?
Stabi
Was bringt Stabitraining und wie funktioniert‘s?
Doping
Schwab auf Weiss
Tough enough? IRONMAN 70.3 St. Pölten > 20.5.2012 > ironmanstpoelten.com IRONMAN Austria > 1.7.2012 > ironmanklagenfurt.com IRONMAN 70.3 Zell am See - Kaprun > 26.8.2012 > ironmansalzburg.com
Ein Ironman© beginnt und endet im Kopf. Wer sich auf diesen Tag – 3,8 Kilometer Schwimmen, 180,2 Kilometer auf der Radstrecke und einen Lauf über 42,1 Kilometer – vorbereitet, glaubt nicht an Zufälle. Er glaubt daran, dass der Wille an diesem Tag über den Körper triumphieren wird. Zug zum Zug, Schritt um Schritt. Es gibt keine Abkürzungen und keine leichten Stellen, keine einfachen Momente und keine Hilfe von außen. Das macht den Ironman und den Ironman 70.3 so besonders. Was Profis wie Marino Vanhoenacker (Bild) und Amateure dabei gleichermaßen antreibt, ist das Bewusstsein, das jeden einzelnen Finisher an der Ziellinie aus der Masse heraushebt: „Du hast es geschafft. You are an Ironman.“ Bleibt noch eine Frage: Bist auch du hart genug dafür? 2 Finisher
Willkommen Eine neue Ära Im Jahr 2012 startet FINISHER neu durch. Herwig Reupichler, selbst FINISHER-Redakteur der ersten Stunde, übernimmt als Chefredakteur gemeinsam mit seinem Geschäftspartner Max Hofstätter als neuem Herausgeber alle Agenden von FINISHER. Das Triathlonmagazin aus Österreich wurde von Irmi Ranftl 2006 gegründet und wird nun von Hofstätter und Reupichler weitergeführt. „Irmi hat Großes beim Aufbau des FINISHER geleistet, dafür können wir und die gesamte Triathlonszene Österreichs nur dankbar sein! Mit dem FINISHER hat der Triathlonsport ein einzigartiges Sprachrohr erhalten. Dieses Medium werden wir nicht neu erfinden, sondern wir werden Bewährtes fortführen. Natürlich wird sich der FINISHER, wie man schon am neuen Design erkennen kann, weiterentwickeln. Aber eine Konstante wird bleiben: Triathleten schreiben für Triathleten“, so Herwig „Triwig“ Reupichler zum FINISHER-Relaunch 2012. Die Kräfte wurden neu gebündelt und die Aufgaben klar verteilt: Der gebürtige Oberösterreicher und „Beutegrazer“ Max Hofstätter ist als neuer Herausgeber für alle Geschäfts- und Produktionsabläufe zuständig. Der Organisationsprofi steht als Ansprechpartner für Anzeigen und Kooperationen zur Verfügung und zeichnet für das Design sowie den Webauftritt verantwortlich. Max Hofstätter & Herwig Reupichler Der Mitbegründer des FINISHER und neue Chefredakteur Herwig Reupichler ist das Bindeglied zwischen den Redakteuren und der Produktion des Magazins. Der wichtige inhaltliche rote Faden des FINISHER fällt in seinen Zuständigkeitsbereich. „Wir wünschen unseren Lesern den Lesegenuss, den sie sich verdienen.“ Die Redaktion
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inhalt
Finisher-Magazin 01|2012
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WTC & ITU
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Crossover
10 16
Doping Schwab auf Weiss
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Materialworld
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Heißer Tanz auf Schnee und Eis ÖM-Witri in Zeltweg
Warum Eisenmänner brechen? Interview mit MMag. David Höden
Mein Senf
4 Finisher
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20 42 44
Leistungssteigerung durch Rumpfstabilisation
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Top Events Hotspots in Triathloneuropa
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Roccos Velosophy
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Beckenrand Kolumne von und mit Triwig
Track an Athlete Kirchler & Reiser im Fokus
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Frage & Antwort Markus Rothberger
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HotShots Zeltweg Wintertriathlon
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London calling Olympia 2012
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Virus & Training
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Ă–sterreichs Ironman Pros Steckbriefe der Athleten
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Background
WTC & ITU endlich Frieden?
Nach Jahren des „Kalten Krieges“ im Dreikampf-Universum scheinen sich die beiden Konkurrenten WTC und ITU einander langsam anzunähern. Die WTC könnte „in Zukunft die ITU-Langdistanz-WM organisieren“, und man will gemeinsam die Entwicklung des Sports in noch nicht erschlossenen Ländern fördern. Text: Max Renko
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uf den ersten Blick mag das alles neu und aufregend klingen. Bei genauerer Betrachtung wirkt es aber eher wie ein Waffenstillstandsangebot der Internationalen Triathlon Union. Es ist kein Geheimnis, dass Ruhm und Glanz einer Langdistanz-WM, wie es sie Anfang der Neunzigerjahre in Nizza gegeben hat, längst verblasst sind. Die Meisterschaft ist im Schatten der IronmanWM in Kona zu einem unbedeutenden Provinzrennen verkommen, dessen Sieger maximal in kurzen News-Tickern erwähnt werden. Auf nationaler Ebene sieht das Bild recht ähnlich aus: Während der Ironman Austria mit fast 3000 Athleten binnen weniger Tage ausgebucht ist, sehen bei der Langdistanz-ÖM im Burgenland keine hundert Athleten den Zielbogen; die deutsche LD-Meisterschaft musste im letzten Jahr mangels Teilnehmer gar abgesagt werden. Ironman ist eine 6 Finisher
Marke, die sich von selbst verkauft – das hat die ITU nun endgültig einsehen müssen. Auf der Kurzdistanz sieht es wieder anders aus. Auch wenn die WTC mit ihrer 5150-Serie (Kurzdistanz ohne Windschattenfreigabe) versucht, der ITU das Wasser abzugraben, und mit der Übernahme des „Hy-Vee Classic“Rennens einen Achtungserfolg landen konnte, hat die Internationale Triathlon Union doch ein entscheidendes Ass im Ärmel: die Olympischen Spiele. Die Qualifikation dafür erfolgt ausschließlich über Ergebnisse in der ITU World Championship Series, im Weltcup und in den diversen Kontinentalcups. Nur wenige echte Kurzdistanz-Stars haben neben dem dichten ITU-Rennkalender noch Zeit und Energie, bei einem 5150 zu starten. Darüber hinaus versucht die ITU, ihr hochkarätiges Starterfeld mit
hohen Preisgeldern zu binden, und nicht selten ist die Existenzsicherung der Sportler mittels HeereskaderZugehörigkeit an ITU-Rennergebnisse geknüpft. Fakt ist, dass beide Seiten einander brauchen. Die WTC bezieht ihre Stars aus dem Pool ehemaliger ITUKurzstrecken-Spitzenathleten. Pikant: Die ITU und ihre nationalen Verbände bilden in ihren Leistungskadern Sportler aus, die dann bei IronmanRennen berühmt werden. Umgekehrt profitiert die ITU aber auch von der WTC, die maßgeblich zum allgemeinen Triathlon-Boom beigetragen hat. Mehr Rennen, mehr Starter, mehr Lizenzen bedeuten mehr Einnahmen für die Verbände. Mögliche Synergie-Effekte finden sich viele: So würde Kona als ITU-WM auch bei den Verbänden endlich jenes
Standing haben, das es außerhalb der Gremien längst besitzt. Auch könnten die Ironman-Bewerbe von den professionellen WCS-Liveübertragungen profitieren. Darüber hinaus gäbe es durchaus Harmonisierungsbedarf bei Bekleidungs-, Material- und Neoprenfreigabevorschriften; etwa in den Fragen, welche Laufräder und Rahmen freigegeben und ab welchen Wasserund Außentemperaturen Neoprenanzüge verboten sind. Mögliche Stolpersteine auf dem Weg dorthin existieren allerdings ebenfalls. Während die WTC mit einer klaren Befehlshierarchie recht straff geführt wird, gilt es für die ITU, die zahlreichen heterogenen Interessen ihrer nationalen und regionalen Verbände auf einen gemeinsamen Nenner zu bringen. Und auch wenn beide Parteien bei der Pressekonferenz den Konflikt zwischen 5150 und WCS heruntergespielt haben, so wird dieses Kapitel wohl auch in Zukunft für reichlich Zündstoff sorgen. Die WTC hat vor Kurzem bekanntgegeben, dass ab heuer auch ausgewählte Ironman-70.3-Rennen Punkte für das 5150 Pro Ranking liefern. Außerdem werden die jeweiligen Weltmeister von 5150-Kurzdistanz, 70.3-Mitteldistanz und Ironman-Langdistanz bei den jeweils anderen beiden Weltmeisterschaften startberechtigt sein. Und auch für Age-Grouper wird es in Zukunft neue interessante Qualifikationsnormen geben – mehr dazu im nächsten FINISHER. Die Befürchtung, dass eine Kooperation möglicherweise die Preisgelder drücken könnte, hat sich übrigens nicht bestätigt. Die ITU hat ihre WCSPreisgelder um 15 Prozent angehoben und zahlt nunmehr bis zum 20. (bisher: 15.) Platz. Auch in der Jahresendabrechnung werden ab 2012 die Top 30 und somit zehn Athleten mehr berücksichtigt. Vonseiten der WTC hat man das Gesamtpreisgeld der 70.3WM auf 200.000 US-Dollar verdoppelt und auch jenes der Ironman-WM erhöht; zudem fällt die Progression nun geringer aus.
www.skinfit.at Finisher 7
[ˈkrɔ:ˌsəʊ crossover it´s all about... AN ULTRACYCLING MOVIE
Es geht um Liebe. Es geht um Rennräder, Ziele, Niederlagen und Rückschläge. Es geht um Erfolg, Grenzen, Leidenschaft und um Ausdauer. Um Visionen und Pedaltritte. Um Gefühle, Reisen, Schmerz und Schlaflosigkeit. Es geht um Ängste, Träume, Perspektiven, Stärken und Entscheidungen. Es geht darum, was passiert, während man etwas anderes plant… „> it’s all about…“ ist ein Streifzug durch das Leben von sechs Menschen, die unterschiedlicher nicht sein könnten und durch eine ungewöhnliche Leidenschaft miteinander verbunden sind: durch den Radsport. Den Ultraradsport, um genau zu sein. Tausende Kilometer nonstop auf einem Rad zu treten, dabei Höhen als auch Tiefen zu durchleben und 8 Finisher
gegen sich selbst zu kämpfen, sind die Begierden – Schlaflosigkeit, Halluzinationen, physische und psychische Gebrechen der Preis, den die Sportler gerne bezahlen. 11.900 Kilometer auf dem Rad, 30.000 Flugkilometer und 11.000 Kilometer mit Mietautos: Diese Distanzen summierten sich für die Sportdokumentation „>it’s all about ... AN ULTRACYCLING MOVIE“. Von März bis September 2011 begleiteten Jürgen Gruber und Michael Hausberger sechs Ultraradrennfahrer zu den größten Ultraradrennen der Welt. Die Dokumentation gibt einen kleinen Einblick in die Welt des Ultrasports und in das Leben von sechs Menschen, die ihr Dasein dem Sport verschrieben haben.
Website | deutsch & englisch http://www.iaa-themovie.com Trailer | deutsch http://www.vimeo.com/groox/iaa1 Facebook-Fanpage http://www.facebook.com/iaa. themovie
„Ich hoffe die Veranstalter stecken mich nicht in eine AgegroupWelle!“, sorgt sich der 38-jährige Chris McCormack vor seinem ersten Start 2012 beim ITU-Sprint in Kinloch (NZL). Anmerkung der Redaktion: McCormack belegte im Profirennen den sechsten Platz. „After midnight and the party outside my window is still going strong. What time do parties wrap up? I‘ve never been to one.“ #lastsongplease Paula Findlay via Twitter. „Hannes Hempel gefällt das.“ Facebook-Kommentar zum DopingFall Michi Weiss.
„extremely windy 6hr today, thanks Oscar Freire for joining in. Good times. Tempo run hurt quite a bit after 251 watts average, but I MADE IT“ Dirk Bockel via Twitter.
...reload your body
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ANTI DOPING GARANTIE
„bin im LKH Judenburg nach Sturz um 10:30 und habe mir zwei Rippen gebrochen.Wieder kein Start bei den ÖM - Wintertriathlon wie schade. Es schaut so aus als soll es nicht sein. Aber es soll schlimmeres geben. Meinen Abschied vom WTR hatte ich mir anders vorgestellt.“ Harald Flechl via Facebook.
gesteigerte Ausdauer weniger Leistungsabfall hochwertige Energiequelle optimierte Matrix zugesetzte Extravitamine natürlicher Geschmack Finisher 9
www.naturalpower.at
Schwab Text: Herwig Reupichler
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auf
Weiss
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Das Urteil:
Die Akte Weiss • 28.6.2010 Prüfantrag der NADA Austria an die Rechtskommission • 28.6.2010 Beschluss der Rechtskommission auf Einleitung eines Verfahrens • 14.9.2010 Mündliche Verhandlung • 27.9.2010 Mündliche Verhandlung; Beschluss der Rechtskommission, Michael Weiss vom Vorwurf des Verstoßes gegen Anti-Doping-Bestimmungen freizusprechen • 6.12.2010 Überprüfungsantrag an die Unabhängige Schiedskommission (2. Instanz) durch die NADA Austria und den Österreichischen Radsportverband (ÖRV) • In weiteren Verhandlungen hat die Unabhängige Schiedskommission das Urteil der Rechtskommission nicht bestätigt (aufgehoben) und Michael Weiss wegen eines Verstoßes gegen Anti-Doping-Bestimmungen für zwei Jahre – beginnend mit 29.11.2011 – gesperrt. Der Athlet hat nunmehr noch die (sportrechtliche) Möglichkeit, gegen diese Entscheidung beim CAS (Court for Arbitration for Sport) zu berufen.
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iele Gerüchte und Spekulationen sowie Diskussionen, etwa auf Facebook und in diversen Foren, trugen zur allgemeinen Verwirrung bei. FINISHER versucht, Licht ins Dunkel der Doping-Causa „Michi Weiss“ zu bringen. Die häufigsten Fragen zum Dopingfall „Michi Weiss“: • Warum wurde Weiss für ein Vergehen aus dem Jahr 2005 sechs Jahre danach bestraft? • Damals war er Mountainbike-Profi, was haben wir Triathleten damit zu tun? • Wieso geht die NADA nach Weiss‘ Freispruch in die nächste Instanz? • Warum wird Dopingdealer Hannes Hempel frühzeitig „begnadigt“?
„Der von der Rechtskommission der Nationalen Anti-Doping-Agentur (NADA) gefasste Beschluss vom 27.9.2010, mit dem Michael Weiss vom Vorwurf eines Dopingvergehens im Herbst 2005 freigesprochen wurde, wird nicht bestätigt. Michael Weiss wird mit Beschluss der Schiedskommission für die Anwendung einer verbotenen Methode im Herbst 2005, beginnend mit 29.11.2011, für zwei Jahre für alle Wettkämpfe gesperrt …“ Presseaussendung Nationale Anti-Doping-Agentur Austria (NADA)
„Ich habe sofort nach der Bekanntgabe meiner Sperre die WTC kontaktiert und meine Pläne für die Rückkehr in den Profisport besprochen. Teil davon war mein Wunsch, wie bisher im Testing Pool zu bleiben.“
Michi Weiss
Der Athlet Weiss • MTB-Pro seit 2001 • Europameistertitel U-23 in Graz 2003 FINISHER hat den Geschäftsführer der NADA-Austria, Mag. Andreas Schwab, zum Fall Weiss befragt: Wessen wurde Michael Weiss genau überführt? Herr Weiss wurde von der NADA Austria angeklagt und letztendlich auch dafür verurteilt, zumindest im Jahre 2005 die verbotene Methode des Blutdopings angewendet zu haben bzw. an sich anwenden lassen zu haben. In einer Presseaussendung vom 29.11.2011 räumte die NADA Formalfehler in der Ermittlung ein: „Die Schiedskommission hat damit den aus Formalgründen erfolgten Freispruch der Rechtskommission nach Beweisergänzung revidiert.“ Welche Formalgründe waren das? Wichtige Zeugen der Anklage waren in der Verhandlung vor der Rechtskommission nicht erschienen bzw. haben nicht ausgesagt. Wie oft wurde Weiss „Schutzsperren“ wegen auffälliger
Blutwerte unterzogen? Nach unserem Wissensstand wurde gegen Herrn Weiss einmal eine Schutzsperre als Radsportler verhängt. Welche Rolle spielt im Verfahren Michi Weiss Bernhard Kohl? Wie hat dieser Weiss belastet? War er der einzige Zeuge? Bernhard Kohl war im Verfahren Kronzeuge. Aufgrund der uns auferlegten Verschwiegenheitspflicht können wir zur Art und Weise der Belastung keine Auskunft geben. Kohl war jedoch nicht der einzige Zeuge. Warum war es dem Radsportverband und der NADA in der Causa Weiss so wichtig, Weiss ohne vorliegenden positiven Dopingtest zu sperren, bzw. warum bekommt Hannes Hempel als Dealer eine „Strafmilderung“? Dem Radsportverband (ÖRV) und der NADA Austria war es nicht „wichtig“, Weiss vor die Schieds
• 2004: Olympische Spiele in Athen, 32. Rang • 2007: „Schutzsperre“ wegen eines zu hohen Hämatokritwertes vor der MTB-WM in Fort William • 2008: Verpasste Quali für die Olympischen Spiele in Peking • Burn-out • 2008: Einstieg in die Triathlonszene, vier Triathlons, vier Siege: Trimotion Saalfelden, 1. XTERRA Austria , 1. Thermentriathlon (OD Fürstenfeld), 1. XTERRA Nock & Lake • 2009: Ironman Hawaii: 25. Rang, Xterra-WM Maui: 3. Rang, Ironman 70.3 Monaco: 2. Rang • 2010: Ironman Hawaii: 14. Rang, Ironman Austria: 3. Rang • 2011: Xterra-WM Maui: 1. Rang, Ironman Austria: 2. Rang
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kommission zu bringen, sondern das Anti-Doping-Bundesgesetz sagt, dass bei Vorliegen eines Verdachts des Verstoßes gegen Anti-DopingRichtlinien die NADA ein Verfahren vor der Rechtskommission einleiten muss. Der Verdacht war gegeben, und die NADA ist ihrer Verpflichtung zur Einleitung eines Verfahrens nachgekommen. Hempel bekam einen Strafnachlass, weil er mit der Rechtskommission und mit der Kriminalpolizei kooperiert hat und mit seinen Aussagen dazu beigetragen hat, weitere Dopingfälle aufzuklären. Werden gesperrte Athleten kontrolliert? Gesperrte Athleten verbleiben, sofern sie nicht ihre sportliche Laufbahn beenden, im Nationalen Testpool der NADA Austria, müssen Aufenthaltsinformationen zur Verfügung stellen und können kontrolliert werden. Gibt es eine Verjährungsfrist bei Dopingvergehen/-verfahren? Die Verjährungsfrist beträgt acht Jahre. Wenn ein Veranstalter eines Triathlons keine überführten Dopingsünder, die ihre Sperre bereits abgesessen haben, am Start haben will: Was kann er tun, um jene Herren bzw. Damen NICHT STARTEN zu lassen? Ist das rechtlich überhaupt möglich? Ob und wie Veranstalter ehemals gedopte und ehemals gesperrte Sportler daran hindern können, an ihren Veranstaltungen teilzunehmen, müssen die Veranstalter wissen und klären. Das ist eine rechtliche Frage, die nicht in den Bereich der NADA gehört und deshalb von der NADA nicht pauschal zu beantworten sein wird Kann man Jugendliche noch mit reinem Gewissen zu Spitzensport animieren, ohne sie in den Dopingsumpf zu jagen? Wie sind Ihrer Meinung nach weltmeisterliche Leistungen im Ausdauersport realisierbar?
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Jugendliche sollen weiterhin animiert werden, Leistungssport zu betreiben. Entscheidend wird sein, wie das Umfeld aussieht, in dem ein junger Sportler heranwächst. Ordentliche Trainer, Ärzte und Betreuer werden dafür sorgen, dass ein Nachwuchssportler nicht zu verbotenen Substanzen greift. Weltklasseleistungen sind meiner Meinung nach auch im Ausdauersport ohne verbotene Substanzen möglich. Vor allem aber ist dafür nötig, dass die Erkenntnisse aus Sportmedizin, Sportpsychologie, Mentalbetreuung, in Bezug auf Sport-Physiotherapie, Ernährung, Lebensweise, Trainingslehre u.v.m. viel stärker als bisher berücksichtigt werden. Ich meine, dass kaum in einer in Österreich betriebenen Ausdauersportart diese angeführten Möglichkeiten voll ausgeschöpft werden. Die Finisher-Redaktion bedankt sich für das Gespräch.
„Der Österreichische Triathlonverband sah und sieht sich nicht in der Verantwortung, als Verfahrenspartei aktiv im Verfahren mitzuwirken, da der besagte Sportler zum Zeitpunkt des angelasteten Vergehens kein Triathlet, sondern Radsportler war …“ „Den Kollateralschaden, verbunden mit einer weltweiten Berichterstattung über die Sperre eines ‚österreichischen Triathleten, haben wir ohnehin zähneknirschend zur Kenntnis nehmen müssen.“
Herwig Grabner ÖTRV-Generalsekretär
„Wir werden weiterhin seine Aufenthaltsorte beobachten und Tests vornehmen und damit die lückenlose Aufzeichnung in seinem biologischen Blutpass sicherstellen.“ Kate Mittelstadt, Anti-Doping-Leiterin der WTC
Michi Weiss: „I‘ll be back“ Michael Weiss wird in Zukunft auf freiwilliger Basis weiter im Anti-DopingTest-Pool (International Registered Testing Pool, RTP) der World Triathlon Corporation (WTC) registriert sein. In Abstimmung mit dem World AntiDoping Code unterliegen jene Athleten den Out-ofcompetition-Test-Regeln und sind verpflichtet, ihre Aufenthaltsorte, die sogenannten „Whereabouts“, im Anti-Doping Administration and Management System (ADAMS) bekanntzugeben. Das WTC-Anti-DopingProgramm umfasst u.a. die Entnahme von Blutproben nach den Richtlinien des WADA-Blutpass-Programms. „Ich habe sofort nach der Bekanntgabe meiner Sperre die WTC kontaktiert und meine Pläne für die Rückkehr in den Profisport besprochen. Teil davon war mein Wunsch, wie bisher im Testing Pool zu bleiben“, führt Weiss aus. „Michael Weiss und die WTC waren der Meinung, dass sein Verbleib im WTC Testing Pool während seiner Sperre wichtig für die Rückkehr in den Sport ist“, so Kate Mittelstadt, Anti-Doping-Leiterin der WTC. „Wir werden weiterhin seine Aufenthaltsorte beobachten und Tests vornehmen und damit die lückenlose Aufzeichnung in seinem biologischen Blutpass sicherstellen.“
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Wissenschaft
Warum Eisenmänner brechen?
In Zusammenarbeit mit dem ÖTRV, den Veranstaltern des Ironman Austria sowie der Abteilung für Unfallchirurgie LKH Bruck/Mur führen der Sportwissenschafter MMAg. David Höden und sein Partner Dr.med. Thomas Fladischer die bisher größte Studie zu Verletzungen im Langdistanztriathlon durch. Die Angaben von 1200 Triathleten aus 50 Nationen wurden ausgewertet. Woher die Verletzungen rühren bzw. wie sie vermieden werden, verrät das zweiteilige FINISHER-Interview. Interview: Herwig Reupichler
FINISHER: Herr Höden, welche Thematik behandelt Ihre Studie, und kann den Iron(wo)men damit geholfen werden? Höden: Mit unserer Onlineumfrage versuchen wir Risikofaktoren für Verletzungen im Triathlonsport zu evaluieren. Vereinfacht heißt das, wir versuchen zusammen mit Sportlern, speziell mit Langdistanztriathletinnen und -athleten, die bisher mindestens einmal bei einer Langdistanzveranstaltung an den Start gegangen sind, wichtige Zusammenhänge zwischen Trainingsgewohnheiten, körperlichen Voraussetzungen und dem Auftreten von Verletzungen zu ergründen. Als Zielgruppe würde ich alle ambitionierten Triathletinnen und -athleten aller Leistungslevels nennen, die wissen, wie lästig und störend chronische 16 Finisher
Verletzungen und „Wehwehchen“ sein können, und die daran interessiert sind, diese Einschränkungen zu minimieren, um ihren Sport möglichst gut und schmerzfrei ausüben zu können. FINISHER: Wie entstand die Studie? Höden: Als aktiver Athlet (Anm. d. Red.: Höden ist unter anderem x-facher Landesmeister sowie österreichischer Staatsmeister im Schwimmen), als Schwimmtrainer und Lehrbeauftragter an der Bundessportakademie in Graz für die Bereiche Kraft-, Beweglichkeits- und Schwimmtraining bekam und bekomme ich täglich beim Training mit, wie häufig die Sportler an verschiedenen Verletzungen laborieren und nicht wirklich wissen, woher die Verletzung kommt und was dagegen unternommen werden kann.
Die Studie ist auch ein wesentlicher Teil meiner Dissertation im Bereich der Sportwissenschaften. Ein anderer Mitinitiator der Studie, Thomas Fladischer, war ebenfalls aktiver Triathlet (unter anderem zweimaliger österreichischer U23-Meister in der Ironman-Distanz und mehrfacher steirischer U23-Meister) und weiß daher aus eigener Erfahrung, wie störend und frustrierend langzeitige Verletzungen während der Trainingsphase sein können. Er wird im Rahmen seiner beruflichen Tätigkeit als Assistenzarzt am LKH Bruck-Mürzzuschlag für die medizinischen Belange der Studie verantwortlich sein. FINISHER: Wie viele Athleten wurden befragt und was bedeutet das für die Auswertung?
Höden: Vorausschickend möchte ich sagen, dass unser Fragebogen relativ lang und ausführlich gestaltet ist und wir daher allen teilnehmenden Sportlerinnen und Sportlern umso mehr für ihren Zeitaufwand danken möchten. Wir haben eine sehr zufriedenstellende Rücklaufquote erzielt und freuen uns über 1200 adäquat ausgefüllte Fragebögen aus 50 Nationen. Punkto Ausführlichkeit und hinsichtlich der Teilnehmeranzahl haben wir die bisher umfangreichste weltweite Studie zu dieser Thematik durchgeführt. Der große Umfang der Studie und die ausführliche Fragestellung haben natürlich den Vorteil einer sinnvollen und aussagekräftigen statistischen Auswertung, die zurzeit voll im Laufen ist und von Frau Prof. Sylvia Titze vom Institut für Sportwissenschaft an der KF-Uni Graz unterstützt wird.
am LKH Bruck/Mur erstellt, und auch weitere Untersuchungen und Arbeiten zu diesem Thema nach Abschluss der empirischen Datenerhebung werden in Kooperation mit dieser Abteilung sowie mit der FH Joanneum Graz, Studiengang für Physiotherapie, durchgeführt.
die Möglichkeit, das Laufbild auf einer Kraftmess-/Druckverteilungsplatte zu erheben. Die Ergebnisse der gesamten Studie mit Tipps zur Verletzungsprävention werden selbstverständlich kostenlos allen Teilnehmern zur Verfügung gestellt.
Besonders danken möchten wir dem Österreichischen Triathlonverband sowie der Marketingabteilung des Ironman Austria, die uns von Anfang an hilfreich zur Seite standen. Außerdem versuchen wir zusammen mit Herrn Mag. Thomas Smogawetz, dem Marketing Director Europe der WTC, eine Verwendung des Projektes für die Ironman-Serie zu finden.
FINISHER: Wo und wie kann man sich für die Untersuchung anmelden?
FINISHER: Wie wurde die Studie konzipiert und mit wem wird kooperiert?
Höden: Nach Beendigung der epidemiologischen Datenauswertung werden wir in Kooperation mit der FH Joanneum Graz, Studiengang für Physiotherapie, genaue Untersuchungen an freiwilligen und interessierten Sportlern durchführen und diese Daten mit den Ergebnissen des OnlineFragebogens vergleichen. Im Rahmen dieser Untersuchung wird eine genaue Verletzungsanamnese der Sportler durchgeführt, ein exakter Gelenksstatus erhoben, eine Laufanalyse mit modernster Software durchgeführt. Des Weiteren besteht
Höden: Um die Daten optimal speichern und statistisch auswerten zu können sowie um eine Anonymisierung der Teilnehmerinnen und Teilnehmer zu gewährleisten, wurde eigens ein Programm erstellt. Der Online-Fragebogen ist unter dem Link www.triathlon-research.com weltweit in fünf Sprachen abzurufen. Der Fragebogen wurde in Kooperation mit der Abteilung für Unfallchirurgie
FINISHER: Wie sehen die weiteren Schritte aus?
Höden: Alle Interessenten können sich auf unserer Homepage www. triathlon-research.com genauer informieren bzw. anmelden. Wir würden uns über zahlreiche Teilnehmer sehr freuen und laden jeden ambitionierten Triathleten herzlich ein, die Gelegenheit zu nutzen und Teil dieser weltweit größten Studie zu sein. Unser Hauptaugenmerk wird sicherlich nicht darauf liegen, rein wissenschaftliche Grundlagenforschung ohne Praxisbezug zu machen, sondern darauf, für jedermann greifbare und nachvollziehbare Konzepte zu erarbeiten. FINISHER: Vielen Dank für das Gespräch. Infos und Teilnahme an der Studie: www.triathlon-research.com
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Magura RT8 TT Ein Special des Zeitfahrrades von Cervélo ist die Bremsen-Revolution für Triathlon und Zeitfahren: die laut Hersteller weltweit leichteste und schnellste hydraulische Felgenbremse für die Straße Magura RT8 TT. Ihre Bremskraft und Dosierbarkeit setzen neue Maßstäbe. Das ermöglicht ein effektives „Speedmanagement“ auf Abfahrten und vor Kurven. Die RT8 TT verspricht, die ewigen Bremsprobleme der Zeitfahrer Geschichte werden zu lassen, und wird so manchem ab Juni 2012 schlaflose Nächte bereiten, denn ab diesem Zeitpunkt ist die Bremse solo erhältlich. Vorher muss man das P5 wohl oder übel mitkaufen.
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Cervélo P5: Simply faster Die Kultmarke aus Kanada hat mit dem P5 die nächste Generation der Zeitfahrmaschinen gestartet. Das aerodynamische Bike punktet mit einer Oberfläche, die die Luftströmung entlang des Rahmens für jede AeroZone™ optimiert. Das Resultat: etwa 30 Sekunden Zeitersparnis während eines 40 Kilometer langen Tests gegen die Uhr, so der Hersteller auf seiner Website. Noch interessanter wird es bei der Aussage, dass sechs bis elf Watt gegenüber anderen Zeitfahrrädern eingespart werden können. Beweise sind noch zu erbringen. Für die Lächerlichkeit von 9200 Euro ist die Maschine mit Di2 und allen Extras im Handel erhältlich, das TRI-Rahmenset geht schon für 5900 Euro über den Ladentisch.
ZEROD schwimmt! Schwimmend geht’s nach vorne – also hat ZEROD nun seine Kollektion für das Training im nassen Element erweitert. Zur bekannten Linie an stylischer Schwimmbekleidung gesellt sich nun das passende Equipment. Ab Mitte März werden Paddles und Fingerpaddles in gewohntem ZEROD-Design erhältlich sein. Ein Bullboy mit Badehose in der gleichen Optik runden die neue Produktpalette ab.
Mit voller Verzögerung in die Zukunft Wer fühlt sich beim Verlegen neuer Brems- und Schaltseile an einer sündteuren Zeitfahrmaschine zum Komplettpreis eines Kleinwagens nicht ein wenig von der Vergangenheit eingeholt? Züge spleißen auf, Wasser sammelt sich in den Führungshüllen und führt unweigerlich zu Korrosion. Die Zugspannung muss wegen der auftretenden Dehnung nachkorrigiert werden; jeder, der sein Rad nicht wirklich pflegt, kann ein Lied davon singen. Den ersten Schritt in eine neue Zeitrechnung wagte Mavic im Jahr 1992 mit der Mektronic-Gruppe, die schließlich 1999 auf den Markt kam, doch der Mensch war anscheinend noch nicht reif dafür. Erst ein Jahrzehnt später war der geneigte Triathlet und Radsportler gewillt, Unsummen dafür auszugeben, nie mehr ein Schaltseil wechseln zu müssen, sondern den Stellmotor der Di2 mit einem Knopfdruck betätigen zu dürfen. Doch die Bremskräfte werden weiterhin mit einem Seilzug übertragen. Es war klar und nur eine Frage der Zeit, bis eine größere Marke es anpacken würde, endlich auch hydraulische Bremshebel und -körper für Straßen und Zeitfahrräder zu bauen, egal ob für Scheiben- (Science-FictionVision) oder Felgenbremsen. Dass Magura, der Hersteller der altbekannten HS33, nun mit der RT8TT vorprescht und eine hydraulische Felgenbremse speziell für den Zeitfahreinsatz auf den Markt bringt, nachdem es bereits in den späten 1980ern solche Systeme dieser Firma für Straßenräder gab, verwundert mich nicht. Doch wozu, muss nun die Frage lauten, und warum gerade mit Cervélo und dem neuen P5? Einerseits natürlich, um die Strahlkraft von Cervélo zu nutzen: Kaum eine andere Marke spaltet die Meinungen mit ihren Konzepten so sehr, und da kann es nicht schaden, gleich noch eine neue Idee exklusiv mit einzubringen, andererseits ist die Bremsleistung sicherlich über jeden Zweifel erhaben und das Gewicht von 495 Gramm für das komplette System liegt unter dem der Mitbewerber. Die Nachrüstung an vorhandene (Zeitfahr-)Rahmen ist möglich, es scheint, als wäre die Idee perfekt. Doch solange nicht eine japanische Firma namens Shimano auf den Zug aufspringt, ist es schwierig abzuschätzen, welche Zukunft diesem System beschieden ist. Denn die wirkliche Systemintegration kann leider nur in Kombination mit einer Brems-/Schalteinheit erfolgen, wie die Di2 eine ist. Doch ohne visionäre Ideen und Kooperationen wie etwa jene zwischen Cervélo und Magura – oder hier auf http://www.factor001.com/ – werden wir auch in Zukunft mit Technik der Vergangenheit der Abendsonne entgegentreten. Euer Johny DI Johannes Reiser Diplomingenieur und Dissertant am Lehrstuhl für Allgemeinen Maschinenbau, Fachgebiet Advanced Fatigue Modelling, Forschung auf dem Gebiet der Lebensdauervorhersage und Tribologie
Der Stubenbergsee (Stmk) & die Heilterme Bad Waltersdorf laden ein! www.b-active.at www.b-active.at
12. MAI 2012: 0,4 / 1,5 / 3,8km Schwimm-Marathon
Triathlon www.b-active.at
Finisher 19 26. Mai 2012: Sprint- / Olympisch- / MittelTriathlon
Coverstory
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Wintertriathlon-ÖM
Heißer Tanz auf Schnee und Eis Der Klimaerwärmung zum Trotz: Wintertriathlon zieht immer mehr Athleten in seinen Bann. Die Triathlonelite gab sich in Zeltweg ein Stelldichein. Text: Herwig Reupichler
Finisher 21
Coverstory
oben: Die tonangebenden Herren bei den WITRI-Staatsmeisterschaften, Markus Rothberger, Christoph Lorber und Silvio Wieltschnig unten: Materialschlacht vom Feinsten auch in der Wintertriathlonwechselzone
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li: Wieltschnig, Rothberger und Co jagten den enteilten Lorber. re: Romana Slavinec war bereits beim Laufen eine Klasse für sich.
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hristoph Lorber, Daniel Niederreiter, Romana Slavinec, Marlies Penker, Tomy und Martin Jandl, Alina Hambrusch, Karl Prungraber … Jeder (Sommer-)Triathlonveranstalter würde bei dieser Startliste mit der Zunge schnalzen. Zwischen Zirbitzkogel und Red-Bull-Ring aka Ö-Ring stellten sich die Sommerasse allerdings auf einen Kampf auf Eis und Schnee ein – und auf einen gegen die WITRI-Spezialisten. Laufend wurden sechs Kilometer absolviert, auf denen schon der WITRI-Kaderathlet Silvio Wieltschnig und Titelverteidiger Markus Rothberger die Pace vorgaben. Auf dem flachen, für die zu einigen Hunderten angereisten Fans gut einsehbaren 13-Kilometer-Radrundkurs bildete sich eine knapp zehnköpfige Spitzengruppe mit fast allen Favoriten: Rothberger, Wieltschnig, Lorber, Prungraber und andere jagten mit waghalsiger Schräglage und Speed auf dem Feld durch die Serpentinen des vom X-Trim ASKÖ Zeltweg installierten Rundkurses. Einem chinesischen Karnevals-Drachen gleich schlängelte sich das bunte, rund hundert Teilnehmer starke Feld per Mountainbikes über den Acker. Toll für die Zuseher, da man die Athleten allein am Bike geschätzte 43 Mal in Anfeuerreichweite erleben durfte. Zu jung. Zu schnell. Zu erfolgreich. Einen ungefährdeten Start-Ziel-Sieg gab es bei den Damen zu beobachten. Die 22-jährige Lokalmatadorin Romana Slavinec präsentierte sich wie im Vorjahr
bärenstark. Vor allem am Schi ist die schnelle Sportstudentin so gut wie keine andere im Damenfeld. So hätte Slavinec wohl auch bei einem Angriff von hinten der zweitplatzierten Simone Steinecker vom SV Gallneukirchen (+3:15 Min.) oder der Kärntnerin Marlies Penker vom RC MTB ÖAMTC Möllbrücke (+11:55 Min.) Paroli bieten können, wenn sie nicht ohnehin in den ersten zwei Disziplinen einen großen Vorsprung erarbeitet hätte. „Mein nächstes Ziel sind die WITRI-Europameisterschaften in Italien. Ob ich dann noch zur WM nach Finnland fahre, werde ich erst danach entscheiden.“ Im Sommer will Slavinec internationale Luft im Europacup schnuppern, denn „das Fernziel lautet natürlich ‚ITU Triathlon Series‘“, die Triathlon-Weltmeisterschaftsserie, die Topliga des Kurzdistanztriathlons. Hochspannung von Start bis Ziel bei den Herren. Nach harten Attacken am Rad und rasanten Aufholjagden wie die der Gebrüder Jandl (HSV Kärnten) katapultierte sich Tomy Jandl durch einen Blitzwechsel in Podiumsnähe. Ebenfalls flink in T2 präsentierte sich Christoph Lorber, der dadurch als Erster auf die siebenmal zu absolvierenden 1,3 Kilometer am Kunstschneeband skaten durfte. Doch dann drehten die WITRI-Spezialisten so richtig auf: Der regierende Meister Markus Rothberger (Ha-
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Coverstory
Die Radstrecke war mit gefühlten null Höhenmetern versehen, jedoch tückisch durch den schneebedeckten gefrorenen Boden und die sehr eisigen Kurven.
derer Sports Team) stürmte eines Ole Einar Björndalen gleich von hinten auf Langlaufschiern heran und attackierte gemeinsam mit Silvio Wieltschnig (Top Sport Kolland) die Führung von Lorber (HSV Kärnten). Lorber versuchte, teilweise vor Schmerz laut ächzend, an den beiden dranzubleiben. Den Sieg sollten sich jedoch Rothberger und Wieltschnig unter sich ausmachen. Von hinten brauste noch der U-23-Meister Felix Waldhuber, ein gelernter Biathlet und schon Juniorenweltmeister im Wintertriathlon, mit langen Schritten heran. Doch am Stockerl war nicht mehr zu rütteln. Rothberger versetzte am letzten kleinen Anstieg 500 Meter vor dem Ziel Wieltschnig den Todesstoss und zog uneinholbar davon. Somit war die Titelverteidigung perfekt, aber äußerst hart umkämpft. „Beim Laufen ist es mir heute sehr schwergefallen, an der Spitze zu bleiben. Erst am Rad konnte ich wieder aufschließen. Ich war überrascht, dass es Silvio als starkem Biker nicht gelang, unsere Gruppe zu sprengen. Am Schi fühlte ich mich richtig stark, und das Material war heute perfekt!“
steirischen Hochebene Aichfeld dem Leser näherbringen. Selten ist der kumulierte Trainings- und Wettkampfeifer gepaart mit ungesundem Hang zur Sportwette so groß wie in diesem Landstrich der Grünen Mark. Ein für den Sport anscheinend hochexplosives Gemisch aus Bundesheersoldaten, ÖBB- und Postangestellten stellt die breite Basis der Sportler rund um Zeltweg dar. Ausgiebig gefrönt wird seit Jahrzehnten traditionellerweise dem Radsport (mit all seinen Grauslichkeiten), dem Eishockey, Paragleiten, Langlaufen, Fußball, Laufsport, dem Alpinen Schilauf, dem Schwimmen, Triathlon, Motorsport … Da kommt dem wettverrückten Obersteirer ein Wintertriathlon gerade recht: „I wett, dass der Charly, dem wos i sei Radl gesponsert hob, mindestens um 1:30 Minuten schnöller is als dei Kevin!“ „Kevin, kumm her, wir miassn dir a neigs Radl kaufen. Mit dem musst ma ober gwinnen! Oder zumindest net mehr als 1:29 hinterm Charly sein.“ Man sieht, der Sport ist im Aichfeld auch eine treibende Wirtschaftskraft.
Regionaler Wahn oder Sinn? Dass sich inklusive Hobby- und Staffelbewerben rund 200 Athleten aller Altersklassen zu österreichischen Wintertriathlonmeisterschaften hinstellen, ist erstens begrüßenswert und zweitens in diesem Ausmaß neu. Jedoch muss man das sportverrückte Volk in der ober-
Es macht durchaus Sinn, den Wintertriathlon stärker zu forcieren, ob aufbereitet als Wintersportart für Spezialisten oder als kurzweiliger Zeitvertreib in der langen Wettkampfpause für Sommersportler: Ein WITRI ist allemal ein cooles Erlebnis für alle Beteiligten. Die spektakuläre Sportart hat sich sicherlich mehr als die heuer
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Die Spitzengruppe in gemeinsamer Schr채glage.
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Coverstory
li: Thomas Jandl kämpfte verbissen, konnte trotz starker Langlaufleistung sein Podest vom Vorjahr aber nicht verteidigen. re: Auf dem perfekt präparierten Langlaufband wurde es teilweise ganz schön eng. re unten: Die Sieger vor der Pressemeute
drei ausgetragenen Wettkämpfe in Österreich verdient. Denn eines ist klar: Den Teilnehmern macht das ausgefallene Sporttreiben auf Schnee sichtlich Spaß – mit oder ohne Wetten, die im Hintergrund laufen.
Ergebnisse Einzel Damen
Mannschaften Damen
1. Slavinec Romana CML-Fincon 01:19:59.27
1. SU TRI STYRIA 04:49:47.22
2. Steinecker Simone SV Gallneukirchen 01:23:14.93
Isabella Windhager, Maria Schöffmann, Angela Passenbrunner
3. Penker Marlies RC MTB ÖAMTC Möllbrücke 01:31:54.26
2. X-Trim ASKÖ Zeltweg 05:01:00.93
4. Windhager Isabella SU TRI STYRIA 01:33:32.3
Maria Frei, Sylvia Glatz, Hermine Steiner
5. Frei Maria X-Trim ASKÖ Zeltweg 01:34:49.6
Herren Herren
1. HSV Triathlon Kärnten 03:34:55.97
1. Rothberger Markus Haderer Sports Team 01:09:42.82
Christoph Lorber, Thomas Jandl, Martin Jandl
2. Wieltschnig Silvio Kolland Topsport Asics 01:09:48.03
2. SC Knauf Liezen Triathlon 03:48:08.25
3. Lorber Christoph HSV Triathlon Kärnten 01:10:20.86
Felix Waldhuber, Wolfgang Krenn, Gerald Haywan
4. Waldhuber Felix SC Knauf Liezen Triathlon 01:10:52.44
3. SU TRI STYRIA 03:55:18.35
5. Jandl Thomas HSV Triathlon Kärnten 01:11:00.73
Stefan Dullnig, Alois Harrer, Christian Kainz
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FRAGE & ANTWORT
MARKUS ROTHBERGER Dem 34-jährigen Oberösterreicher wurde Ende Jänner zum zweiten Mal in Folge Gold bei den Österreichischen Meisterschaften im Wintertriathlon umgehängt. Sein eiserner Wille hat sich bezahlt gemacht. Trainingseinheiten bei widrigen Wetterbedingungen sowie bei Nacht und Nebel mit Stirnlampe bewaffnet prägten die Vorbereitungszeit. Seinen Mitstreitern wird er beim sommerlichen Triathlon aber nicht so schnell zum ernstzunehmenden Konkurrenten werden. Wieso, das verrät uns Markus Rothberger in den Antworten auf unsere Fragen.
Was ist das Erste, was du nach einer richtig harten Trainingseinheit tust? Ich genieße das gute Gefühl, eine harte Einheit geschafft zu haben, und freue mich auf einen Espresso. Welches Opfer musstest du bringen, um dir den Traum vom Österreichischen Meistertitel zu erfüllen? Kein Opfer – ich hatte durchwegs Spaß beim Training und in der Vorbereitung. Mit der Unterstützung meiner Sponsoren kann von „Opfer bringen“ nicht die Rede sein. Was ist dein größtes Ziel im Ausdauersport? Kurzfristig eine internationale Medaille. Langfristig in der AK 65 noch mit genauso viel Spaß und gesund dabei zu sein.
Worin siehst du deine persönlichen Limits in der Erreichung deines Zieles? Limits? Welches Talent hättest du gerne? Ich würde gerne (richtig) schwimmen können.
Du bekommst Anfang Dezember überraschend Urlaub von deinem Chef. Was machst du? Ich erkunde sofort die Schneelagen und schnalle die Langlaufschi an! Welche Persönlichkeit, auch abseits des Sports, bewunderst du am meisten und weshalb? Felix Gottwald, weil er es schaffte, trotz seiner tollen Erfolge geerdet zu bleiben.
Du gewinnst 1000 Euro Preisgeld. In Sportartikel darfst du es nicht investieren. Was machst du damit? Zuerst ordentlich feiern und mit dem Rest ein paar nette Tage mit der Familie in den Bergen verbringen. Was darf man dir auf keinen Fall zum Geburtstag schenken? Einen Wellness-Gutschein.
Was und wann war dein erstes Triathlonerlebnis? Der Wintertriathlon 2008 in Kaprun. Alle Infos zu Markus Rothberger finden Sie auf http://www.markusrothberger.com/
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HotShots
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1 Das noch dicht gedrängte Feld auf der ersten Laufrunde 2 Auf dem gefrorenen Untergrund waren Spikes die absolut richtige Wahl 3 Wolfgang Krenn vom SC Knauf Liezen Triathlon belegte in der Gesamtwertung schlussendlich Rang 12 4 Wieltschnig und Rothberger jagten den enteilten Lorber 5 Buntes Treiben auf der Radstrecke (Windschattenfahren übrigens erlaubt) 6 Christoph Lorber musste auf den dünnen Latten nur zwei Herren den Vortritt lassen 7 Peter Feuchter vom Veranstalterverein nach seinem Masters-55-Titel am Ende seiner Kräfte 8 Willi Vorderderfler bei seinem Lieblingsabschnitt, dem Langlauf 9 Herbert Proß USC Trofaiach 10 Vizestaatsmeister Silvio Wieltschnig Kolland Topsport Asics
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LONDON
CALLING Olympia: London 2012 Text: Gerald Horvath
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In weniger als sechs Monaten finden die Olympischen Sommerspiele in London statt. Zum vierten Mal nach Sydney, Athen und Peking werden wieder Medaillen über die olympische Triathlondistanz vergeben. Nach Johannes Enzenhofer (2000), Kate Allen (2004, 2008), Eva Dollinger (2004, 2008), Norbert Domnik (2004), Tania Haiböck (2008) und Simon Agoston (2008) können sich heuer zwei Österreicher Hoffnung auf einen Startplatz im Hyde Park machen.
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„Ich mache nur so viele Rennen, wie nötig sind, um den Startplatz zu verteidigen.“
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Wer für den Kampf um die Medaillen ins Rennen gehen darf, entscheidet vor allem das OlympiaRanking. Drei Österreicherinnen und drei Österreicher scheinen in der Liste auf, qualifiziert wäre zum jetzigen Zeitpunkt nur der Salzburger Andreas Giglmayr. Mit einem beruhigenden Polster wird er Ende März beim Weltcup in Moloolaba (AUS) in die Saison einsteigen, um sein Ranking zu halten. Elf Athleten müssten ihn bis Ende Mai überholen, um ihm den Platz wegzuschnappen. „Das Training ist bereits auf London ausgerichtet, ich mache nur so viele Rennen, wie nötig sind, um den Startplatz zu verteidigen“, gibt sich Giglmayr zuversichtlich. International hat bei den Herren der Spanier Javier Gomez die Nase vorn. Auf den Rängen folgen der Brite Alistair Brownlee und Sven Riederer aus der Schweiz. Interessant ist im Vergleich zum Olympia-Ranking das Ergebnis der Weltmeisterschaftswertung des vergangenen Jahres. Der Titel ging an Alistair Brownlee vor seinem jüngeren Bruder Jonathan und vor Javier Gomez. Wirft man einen Blick auf die ITU-Punkteliste, die zum Beispiel auch Europacup-Ergebnisse miteinbezieht, taucht hinter Gomez und Brownlee mit dem Russen Alexander Brukhankov ein weiterer Name auf. Wie viele Ranglisten verträgt ein Sport? Ähnlich verwirrend ist die Situation bei den Damen. Andrea Hewitt aus Neuseeland führt im Olympia-Ranking vor der Britin Helen Jenkins und Ex-Weltmeisterin Emma Moffatt aus Australien. Anders der Endstand der WM-Serie. Da holte Jenkins Gold vor Hewitt und der Amerikanerin Sarah Groff. In der ITU-Punkteliste liegt wieder Hewitt vor Jenkins und Moffatt. Müsste man einen Tipp für London abgeben, dürfte man bei den Damen die Kanadierin Paula Findlay nicht vergessen. Sie konnte 2011 drei Rennen der WM-Serie in Folge gewinnen, ehe sie für den Rest der Saison verletzungsbedingt w. o. gab und in der WM-Wertung auf Rang sechs abrutschte. Dabei sein ist alles. Weniger um Medaillen als vielmehr um den olympischen Gedanken geht es Chris McCormack aus Australien. Der zweifache Hawaii-Sieger möchte 15 Jahre nach seinem WM-Titel über die olympische Distanz seine Karriere mit der Olympia-Teilnahme krönen. Dabei geht es ihm kaum besser als dem zweiten Österreicher Franz Höfer. Mit einem Ranking jenseits der besten 150
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sieht der Kampf um einen der 55 Startplätze für beide nicht rosig aus. Thomas Springer, der dritte Österreicher im Bunde, liegt nach einer langen Verletzungspause auf dem aussichtslosen Rang 229. Wesentlich besser stehen die Chancen für Lisa Perterer. Ihr fehlen nur ein paar Plätze für einen Quotenplatz, den sie sich bis Ende Mai holen kann. Die Leistung der jungen Kärntnerin ist umso beachtlicher, als sie in ihrem ersten Jahr in der Eliteklasse den Einstieg von null auf Rang 67 in der Olympia-Wertung schaffte. Lydia Waldmüller liegt mit Rang 99 ebenfalls noch in Reichweite der Qualifikation und geht bereits am 19. Februar in Kapstadt auf Punktejagd. Tanja Stroschneider startet Ende März in Quarteira (POR) von Rang 201 in die Saison, ihr Fokus liegt aber auf den Spielen in Rio 2016. Während Österreich mit zwei Startplätzen spekuliert, können andere Nationen aus dem Vollen schöpfen. Die Triathlon-Nationen Australien, Spanien, Frankreich, Großbritannien, Deutschland und Neuseeland hätten derzeit je drei Startplätze im Damen- und im Herrenrennen. Mitte April geht die ITU World Triathlon Series (vormals World Championship Series) in ihr viertes Jahr. Bis zu den Olympia-Rennen Anfang August stehen insgesamt fünf Bewerbe im Kalender, drei davon zählen zur Olympia-Qualifikation. Nach Sydney, San Diego und Madrid macht der Tross auch wieder in Kitzbühel Halt, ehe in Hamburg das letzte Rennen vor den Olympischen Spielen stattfindet. Der Wettkampf in der Hansestadt wird erstmals über die Sprintdistanz ausgetragen und bietet sich zwei Wochen vor den olympischen Triathlonbewerben – hoffentlich auch für österreichische Starter – als perfektes Testrennen an.
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SportMedizin
Virus & Training ??
W
interzeit ist Erkältungszeit. Zwar zählen Sportler und insbesondere Ausdauersportler – laut Eigendefinition – zu den gesündesten Menschen überhaupt, genauer betrachtet sind aber gerade Sportler in der kalten Jahreszeit besonders häufig von Erkältungskrankheiten betroffen.
Dr. med. Alex Szyszkowitz Facharzt für Chirurgie in Graz, Spezialgebiet Leistenchirurgie und minimal-invasive Chirurgie Als aktiver Triathlet mehrfacher steirischer Meister und Finisher der Ironman-WM auf Hawaii. Der mehrfache Familienvater kennt alle Geheimnisse des Zeitmanagements und weiß über die gesundheitlichen Risiken des Triathlonsports bestens Bescheid.
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Aber was ist eigentlich eine Erkältung? Bei Kälte reagiert unser Körper mit einer verringerten Durchblutung von Haut und Schleimhäuten, um den Verlust von Wärme gering zu halten. Schleimhäute reagieren besonders empfindlich auf den dadurch bedingten Sauerstoffmangel, wodurch Krankheitserreger (in erster Linie Viren) leichter zu Infektionen führen können. So können die berühmten kalten Füße über eine reflektorische Minderdurchblutung der Nasenschleimhäute ein „Schnupferl“ nach sich ziehen. Zusätzlich sind Sportler durch den sogenannten „Open-Window-Effekt“ gefährdet: Unmittelbar nach langen oder harten Trainingseinheiten besteht sozusagen ein Mangel an bestimmten Zellen des Immunsystems, was zu einer kurzfristigen „Immunschwäche“ führt. In den ersten Stunden nach dem Training sind wir also anfälliger dafür, krank zu werden. Erreger haben recht leichtes Spiel mit uns.
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Training kann auch gefährlich sein
Gelegentlich kann man von Sportlern lesen, die plötzlich während des Trainings oder Wettkampfes tot umfallen: plötzlicher Herztod durch schwere Rhythmusstörungen oder gar aus ungeklärter Ursache. Nicht selten haben solche Vorfälle eine Vorschädigung des Herzmuskels als Ursache. Im Prinzip kann jeder banale Infekt auch die Herzmuskulatur angreifen und zu einer akuten Herzmuskelentzündung, der Myokarditis, führen. Die Erreger können durch die körperliche Belastung quasi durch den ganzen Körper „gespült“ werden. In manchen – wenn auch seltenen – Fällen kann eine Entzündung des Herzmuskels die Folge sein. Diagnose Myokarditis. Die Krankheit kann entweder so akut verlaufen, dass die Beschwerden den Betroffenen mit Sicherheit ins Krankenhaus treiben, oder sie verläuft weniger dramatisch, sodass sie unter Umständen nicht gleich diagnostiziert wird. Dennoch können schwerwiegende Folgen zurückbleiben: Rhythmusstörungen oder dauerhafte Schädigungen des Herzmuskels, die zu einer Beendigung der sportlichen Karriere führen oder in ganz dramatischen Fällen auch einen akuten Herztod zur Folge haben können. Hier einige Ansätze, die helfen, infektfrei durch den Winter zu sporteln:
Gut und warm(!) essen
Im Winter darf man sich ruhig ein paar Kilo von seinem Kampfgewicht entfernen. Sind wir zu dünn und ernähren wir uns zu einseitig, leidet natürlich auch unser Immunsystem. Eine ausgewogene Ernährung stellt die Grundlage eines infektarmen Trainingswinters dar. Eine gesteigerte Kalorienaufnahme, insbesondere von Kohlenhydraten, erhöht die Körpertemperatur. Der in unseren Breiten beliebte Verzehr von Zitrusfrüchten im Winter ist aus dieser Sicht völlig unsinnig, da dadurch der Körper gekühlt wird. Stattdessen sollte man warme und durchaus gewürzte Speisen zu sich nehmen. Eiweißquellen wie mageres Fleisch, Eier oder Milchprodukte enthalten wertvolle Aminosäuren als Bausteine des Immunsystems. Das Spurenelement Zink ist wichtig für die Funktion gewisser Abwehrzellen und fördert überdies die Regeneration nach dem Sport. Viele Sportler schwören auf eine zusätzliche Einnahme von Zink während der Erkältungssaison und trainingsintensiver Phasen.
Hände waschen
Erkältungskrankheiten werden über die sogenannte Tröpfcheninfektion übertragen. Regelmäßiges Händewaschen, vor allem nach Kontakt mit erkälteten Menschen, reduziert auf einfache Art das Risiko einer Ansteckung.
Grippeimpfung ja oder nein ?
Die echte Grippe (durch InfluenzaViren ausgelöst) sucht uns meist zu Beginn des Jahres von Asien aus heim. Sie muss vom banalen Infekt des Atmungstraktes unterschieden werden. Gegen die echte Grippe kann man sich bekanntlich impfen lassen, was für ältere Menschen, Krankenhauspersonal und eben Sportler durchaus zu empfehlen ist. Aber Vorsicht: Die Grippeimpfung schützt nur vor der echten Grippe!
Schlafen
Im Schlaf arbeitet unser Immunsystem auf Hochtouren. Es werden viele Stoffe ausgeschüttet, die unsere Abwehr steigern. Man hat nachgewiesen, dass sich Schlafmangel schon nach wenigen Tagen in einer verminderten Antikörperantwort zeigt.
Open-Window-Effekt – Wie schließe ich das Fenster?
Nach dem Training nicht auskühlen! Rasch duschen und warm anziehen – eigentlich nichts Neues! Über die Beeinflussbarkeit des „Open Window“ durch die Ernährung existieren zahlreiche Studien. Sicher scheint nur, dass Kohlenhydrate während und nach der Belastung einen positiven Effekt haben. Training unter ungenügender Kohlenhydrat-Zufuhr führt zu messbaren negativen Effekten auf den Immunstatus. In Bezug auf die Wirkung antioxidativer Stoffe wie Vitamin C oder der Aminosäure Glutamin auf eine Verkleinerung des Fensters liegen widersprüchliche Studienergebnisse vor.
Wenn es uns erwischt hat
Wie schon erwähnt liegt die Ursache der meisten Erkältungskrankheiten in einer Virusinfektion. In manchen Fällen kann es zusätzlich zu einer Infektion mit Bakterien kommen. Man spricht dann von einer bakteriellen Superinfektion. In diesem Fall kann, je nach Schweregrad und Verlauf der Erkrankung, eine Therapie mit Antibiotika sinnvoll sein. Der banale respiratorische Infekt wird lediglich symptomatisch behandelt, das heißt, es werden Mittel zur Linderung der Symptome (Fieber, Husten, Schnupfen, Bronchitis etc.) eingesetzt. Die Bekämpfung des Virus muss unser Immunsystem jedoch selbst übernehmen. Auch wenn man sich durch Einnahme von Medikamenten besser fühlt, ist der Krankheitserreger immer noch aktiv und kann durchaus die oben genannten Schäden anrichten. Soll man also beim kleinsten Schnupfen das Training komplett einstellen? Wie viel kann man sich trotz einer Verkühlung zumuten?
Training?
Bei fiebrigem Infekt oder bei erhöhtem Ruhepuls am Morgen auch ohne Fieber und gleichzeitiges Krankheitsgefühl sollte man niemals trainieren. Am besten im Bett bleiben und die Erkrankung auskurieren. Bei einem Infekt der oberen Atemwege ohne Fieber (also etwa Schnupfen ohne Husten und ohne Bronchitis) lässt sich ein lockeres Training etwa am Ergometer durchaus vertreten. Wer sich nicht gut fühlt, sollte im Zweifelsfall immer eine Trainingspause einlegen. Vermeide Pulsexzesse, Schwimmen und Laufen in der Kälte! Bei ausgeprägtem Husten sollte man – selbst bei Fieberfreiheit – auf das Training verzichten. Schnell kann daraus eine Bronchitis entstehen, was die Trainingspause mit Sicherheit verlängert. Der eigenen Gesundheit zuliebe sollte gelten: Wenn du dich schlecht oder krank fühlst, solltest du eine Pause einlegen!
Medikamente?
Bei den ersten Anzeichen einer Erkältung sofort auf fiebersenkende, schmerzstillende Medikamente zurückzugreifen, macht wenig Sinn. Zu groß ist die Gefahr, einen Infekt zu verschleiern und sich in vermeintlichem Wohlbefinden zu stark zu belasten. Eine erhöhte Körpertemperatur hat durchaus ihren Sinn: Das Immunsystem kann so besser gegen Krankheitserreger kämpfen. Finisher 37
Steckbriefe österreichischer
Text: Stefan Tesar
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ie Einführung des Ironman Pro Rankings hat die Triathlonszene im vergangenen Jahr auf den Kopf gestellt. Das Qualifikationssystem für die Profis wurde komplett reformiert. Ein Vorzeigeergebnis bei einem Rennen sollte von dem Zeitpunkt an nicht mehr genügen, um an die Startlinie der Ironman-Weltmeisterschaft zu dürfen. Vielmehr geht es nun darum, Punkte bei einer Vielzahl an Rennen zu sammeln. Durch die körperlichen Belastungen eines Langdistanzbewerbes stellt der neue Modus neue Herausforderungen an die Pros. Kam man zuvor mit bestenfalls zwei Starts im Jahr aus – einem Quali-Rennen und dem IM Hawaii –, zwingt das Pro Ranking die Athleten, dem Ironman-Zirkus zu folgen und mehrere Rennen zu bestreiten, um am jeweiligen Stichtag in den Top 50 (Männer) oder den Top 30 (Damen) zu sein. Das österreichische Ranking wird ganz klar von Michael Weiss angeführt. Mit dem aktuellen 19. Rang im Ironman und dem 12. Rang im 70.3 Pro Ranking sollte ein Start in Kona 2012 fast schon gesichert sein. Wäre Weiss nicht im November 2011 eine Dopingsperre – ausgesprochen von höchster Instanz – dazwischengekommen. Der Athlet ist für zwei Jahre, also bis November 2013, wegen Anwendung einer verbotenen Methode für alle Wettkämpfe gesperrt und fällt somit auch für einen Start in Kona aus.
Saisonziel gesteckt. Er wird für seinen Start beim Ironman in Klagenfurt eine sogenannte „Single Event Ironman Pro Membership“-Lizenz lösen. Interessant ist die Pro-Lizenz auch für jene Athleten, die sich nicht auf die Straße nach Kona begeben wollen. So kostet die „Pro Membership“ für dieses Jahr 750 US-Dollar und beinhaltet das Startrecht für alle Ironman- und 70.3-Events im Jahr 2012. Bedenkt man, dass beispielsweise für einen Start beim Ironman Austria inklusive aller Gebühren 520 Euro fällig werden, macht sich die Pro-Lizenz beim gegenwärtigen Wechselkurs schon bei zwei WTC-Starts bezahlt. Daneben ist noch die „Single Event Membership“Lizenz erhältlich, die mit 400 USDollar zu Buche schlägt. Um eine „Pro Membership“-Lizenz lösen zu können, benötigt man eine Bestätigung des nationalen Landesverbandes, die im Fall des ÖTRV bei Besitz einer Jahreslizenz ausgestellt wird.
Rankingübersicht Ironman Pro Ranking 19. Michael Weiss 2160 Punkte (gesperrt) 90. Ernst Moser 725 Punkte 133. Dominik Berger 470 Punkte 198. Markus Mlinar 250 Punkte 254. Markus Lichtenegger 50 Punkte 264. Flo Kriegl 50 Punkte Mario Fink 0 Punkte 70.3 Pro Ranking
O R I
Noch nicht gelistet ist Neo-Profi Mario Fink. Nach seinem Erfolg bei den Ironman-Weltmeisterschaften löste er die WTC-Pro-Lizenz. Allerdings will es der Steirer mit Bedacht angehen, konzentriert sich in seiner ersten Pro-Saison auf nationale Wettkämpfe und plant einen erneuten Start in Kona erst für das Jahr 2013. Auch Max Renko hat sich Kona 2012 nicht zum 38 Finisher
12. Michael Weiss 1200 Punkte (gesperrt) 90. Dominik Berger 420 Punkte 147. Markus Mlinar 250 Punkte 206. Ernst Moser 25 Punkte
DOMINIK BERGER
Aktuelles IM Pro Ranking: 133. / 470 Punkte 70.3 Pro Ranking: 90. / 420 Punkte Stärkste Disziplin: Schwimmen Schwächste Disziplin: Laufen
Erfolge 2011: Ironman Südafrika, 12. Rang, 8:52:25, 720 Punkte (für 2011) Ironman Austria, 22. Rang, 8:45:32, 560 Punkte (für 2011) Ironman 70.3 Austria, 12. Rang, 4:07:02, 240 Punkte (für 2011) Ironman 70.3 Frankreich, 14. Rang, 4:04:45, 120 Punkte Ironman 70.3 Ireland, 5. Rang, 4:06:09, 300 Punkte Ironman Arizona, 37. Rang, 9:02:52, 50 Punkte
Ziele 2012: Neues Team: Skinfit Racing Tri Team mit Nachwuchsathleten, Kurzdistanzathleten und Ironmanathleten, Trainingslager Fuerteventura Anfang Februar bis Anfang März, Quali Ironman-70.3-WM Las Vegas Triathlet seit: 2000
Analyse: Schon bei seinem Debüt auf der Langdistanz hat der ehemalige Kurzdistanzler gezeigt, was in ihm steckt. Gerade für extreme Ausdauerbelastungen wie einen Ironman muss die Form über Jahre aufgebaut werden, woran der Vorarlberger mit Eifer arbeitet. Sein Ziel – die 70.3-WM – sollte für ihn realisierbar sein.
ERNST MOSER
Aktuelles IM Pro Ranking: 90. / 725 Punkte 70.3 Pro Ranking: 206. / 25 Punkte Stärkste Disziplin: Laufen Schwächste Disziplin: Schwimmen Erfolge 2011: Ironman St. George/Utah, 11. Rang, 9:14:35, 720 Punkte Ironman Austria, 9. Rang, 8:37:10, 880 Punkte Ironman Wisconsin, 4. Rang, 9:09:42, 700 Punkte 70.3 Frankreich, 23. Rang, 25 Punkte Belegte im KPR 2011 den 98. Platz, war damit zweitbester Österreicher hinter Michi Weiss (Dominik Berger 105., Heinrich Sickl 113.). Die letzten zwei Resultate zählen schon für das KPR 2012. Ziele 2012: Weitere Top-10-Platzierungen, Qualifikation für Hawaii 2012 (geplant sind IM St. George, IM Austria, IM Kanada) Welche Maßnahmen setzt du zur Erreichung deiner Ziele? Neues Radmaterial, Verbesserung der Sitzposition (ich habe erstmals die Möglichkeit, im Windkanal zu testen) und der Schwimmtechnik (ebenfalls im Strömungsbecken, bzw. wird mich im Trainingslager in den USA ein amerikanischer Schwimmtechnik-Trainer unterstützen). Trainingslager Portugal und vier Wochen Höhentrainingslager in den USA.
A M N O C T Größte sportliche Erfolge überhaupt: 4. Platz Ironman Wisconsin 2011 bzw. bei meinem allerersten Ironman (2007) die Qualifikation für Hawaii (Age-Group) Triathlet seit: 2007
Analyse: Ernst Moser hat mit seinem vierten Rang in Wisconsin schon unter Beweis gestellt, dass er Leistung bringen kann. Nachdem er die nächste Zeit nur in Trainingslagern verbringen wird, ist ein Start in Kona sehr wahrscheinlich!
MARKUS MLINAR
Aktuelles IM Pro Ranking: 198. / 250 Punkte 70.3 Pro Ranking: 147. / 250 Punkte Stärkste Disziplin: Rad Schwächste Disziplin: Schwimmen
Erfolge 2011: Ironman 70.3 Südafrika, 16. Rang, 4:37, 240 Punkte Ziel 2012: Gesund zu bleiben
Welche Maßnahmen setzt du zur Erreichung deiner Ziele? Ich habe volles Vertrauen in mein Team!
Größter sportlicher Erfolg überhaupt: IM 70.3 Südafrika 2012 Triathlet seit: 2006
Analyse: Sein Abstand zum Punktelimit des Ironman Pro Ranking ist im Moment beachtlich. Wenn Markus Mlinar an die Startlinie von Kona oder Las Vegas möchte, hat er noch einige Bewerbe zum Punktesammeln vor sich.
MARKUS LICHTENEGGER
Aktuelles IM Pro Ranking: 254. / 50 Punkte Stärkste Disziplin: Laufen Schwächste Disziplin: noch Schwimmen
Erfolge 2011: Ironman Austria, 15. Rang, 8:39 (Amateur) Mitteldistanz Podersdorf, 1. Rang, 4:07 Ironman Florida, 19. Rang, 9:07, 50 Punkte
Ziele 2012: Harte Arbeit in allen drei Disziplinen, Steigerung Ironman Austria 2012, ab September die Qualifikation für Hawaii 2013 in Angriff nehmen ...
Welche Maßnahmen setzt du zur Erreichung deiner Ziele? Training in der Südstadt mit Gerald Dygryn und Teammitgliedern des GDT Pro Teams, 100%iger Fokus auf den Sport ... Größte sportliche Erfolge überhaupt: Ironman Austria 2011, Mitteldistanz Podersdorf 2011 Triathlet seit: 2006
Analyse: Markus Lichtenegger legt seinen Fokus auf einen Hawaiistart im Jahr 2013 – wie sein Teamkollege Mario Fink. Damit hat er ein Jahr Zeit, seine Form aufzubauen und auch in aller Ruhe Punkte zu sammeln. Wir sollten sein Konto im Auge behalten.
Finisher 39
T W N O R I W FLO KRIEGL
Aktuelles IM Pro Ranking: 264. / 50 Punkte Stärkste Disziplin: Rad Schwächste Disziplin: Rennverpflegung
Erfolge 2011: Ironman Arizona, 21. Rang, 8:44, 50 Punkte Ironman 70.3 St. Pölten, 19. Rang, 4:17 Ziel 2012: Skyline beim IM New York genießen
Welche Maßnahmen setzt du zur Erreichung deiner Ziele? Zeit zwischen Job und Schlafen möglichst sportlich nützen.
Größter sportlicher Erfolg überhaupt: Hawaii-Quali beim ersten IM-Finish Triathlet seit: 2008
Analyse: Beim Ironman Arizona hat Flo Kriegl ein Top-Rennen hingelegt. Damit hat er bewiesen, dass einiges möglich ist. Da er im Ironman-Geschehen noch relativ neu ist, muss der Athlet auch einmal Kontinuität beweisen. Wir werden ihn unter Beobachtung halten.
MARIO FINK
Aktuelles IM Pro Ranking: - / 0 Punkte Stärkste Disziplin: Schwimmen Schwächste Disziplin: Laufen
Erfolge 2011: Ironman Austria, 8. Rang, 8:31 TriMotion, 1. Rang, 3:54 Ironman-WM Kona, 36. Rang, 8:58
Ziele 2012: Ironman Austria 70.3 St. Pölten Top 10, Ironman Austria Top 5, danach beginnt für mich die Qualifikationsphase für Hawaii 2013
Welche Maßnahmen setzt du zur Erreichung deiner Ziele? Sowohl der Trainingsumfang als auch die Qualität wurden erhöht. Gemeinsame Trainingseinheiten mit dem Trainer im Leistungszentrum in der Südstadt. Umstellung und Verbesserung der Lauf- und Schwimmtechnik. Größeres Augenmerk auf regenerative Maßnahmen. Dreiwöchiges Trainingslager in Al Ain (mit dem Triathlon-Team Abu Dhabi rund um Manager Werner Leitner). Und ich bin Teil des neuen Pro-Teams „Team GDT“ (nähere Infos kann ich leider noch nicht geben, sie werden aber folgen). Größter sportlicher Erfolg überhaupt: Ironman Austria 2011 Triathlet seit: 2005
Analyse: Auch Mario Fink zieht seine Trainingsrunden unter den Fittichen von Gerald Dygryn, der wie auch bei Markus Lichtenegger den Fokus auf einen Profi-Start in Kona im Jahr 2013 legt. Mario hat letztes Jahr seine Qualitäten schon unter Beweis gestellt, wenn alles gut geht, dürfen wir auf ein sensationelles Ergebnis gespannt sein.
EVA WUTTI
Keine Punkte für 2012
Stärkste Disziplin: Radfahren Schwächste Disziplin: Schwimmen
Erfolge 2011: Ironman 70.3 European Championship, Wiesbaden: 2. Rang, 4:50:50, 1500 Punkte (für 2011) Ironman 70.3 Austria, St. Pölten: 4. Rang, 4:31:51, 525 Punkte (für 2011)
Ziele 2012: In das Jahr 2012 bin ich mit einem Trainerwechsel gestartet. Seit diesem Jahr trainiere ich unter der Obhut von Ralf Ebli (GER) und bin Mitglied des Team Erdinger Alkoholfrei. Trainingslager: 2 x Fuerteventura, 1 x Mallorca, Wettkämpfe: Tage der Wahrheit, Ironman 70.3 Austria St. Pölten, Ironman 70.3 EM Wiesbaden. Die 70.3-WM ist erst 2013 ein Thema für mich. Nach wie vor studiere ich Rechtswissenschaften in Wien und will das auch vorantreiben.
Analyse: Die 22-jährige Vizeeuropameisterin, die aus Wolfsberg stammt, für den Grazer Verein SU Tri Styria startet und in Wien studiert, will sich heuer als Athletin festigen. Das Entwicklungspotenzial nach oben ist 2012 gering, da müsste sie, weil sie ja beinahe die gleichen Rennen wie im Vorjahr bestreitet, alles (erneut) gewinnen. Mittel- und langfristig ist Eva sicherlich die heißeste Aktie am heimischen Mittel- und Langdistanztriathlon-Markt.
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C T N A M N C T W MARKUS RESSLER
Aktuelles IM Pro Ranking: - / 0 Punkte Stärkste Disziplin: ausgeglichen Schwächste Disziplin: gibt‘s net
Erfolge 2011: 70.3 Asia Pacific Championship, 11. Rang Ironman 70.3 Südafrika, 11. Rang Santa Monica Sprint Tri (USA), 1. Rang Qualifikation als Pro für die 70.3-WM Las Vegas, abruptes Saisonende wegen eines Autounfalls zwei Wochen vor der WM
Ziele 2012: Ironman 70.3 Austria Top 5, Ironman Austria Top 5, ÖM Podersdorf, Ironman-Ergebnis Top 3, Start für Quali Ironman- und 70.3-WM 2013
Welche Maßnahmen setzt du zur Erreichung deiner Ziele? Neuer Coach mit Marcel Diechtler, 3 x 3 Wochen Tristyle-Trainingscamps (Flagstaff-Arizona, Andalusien und Lanzarote) und sehr viele Trainingskilometer Größte sportliche Erfolge überhaupt: 6. Rang Ironman Lanzarote 8. Rang Ironman Kanada 8. Rang 70.3 Austria 4. Rang ITU World Cup Japan (Amakusa) Triathlet seit: 1991
Analyse: Da Markus Ressler eigentlich 2011 schon die Alpenrepublik in Las Vegas hätte vertreten können, stehen seine Chancen gut, die notwendigen Punkte für einen erneuten Start zu holen. Allerdings steht das in seiner Prioritätenliste für 2013. Bis dahin hat er genügend Zeit, um sich in Topform zu bringen.
HEINRICH SICKL
Aktuelles IM Pro Ranking: - / 0 Punkte
Stärkste Disziplin: meine Stärke ist die Ausgeglichenheit aller drei Disziplinen Schwächste Disziplin: am ehesten das Laufen Erfolge 2011: 2011 verletzungsbedingter Ausfall
Ziel 2012: Das Ziel ist es, den Anschluss an das Jahr 2010 wieder zu schaffen und dort fortzusetzen, das bedeutet mindestens Top 15 beim Ironman Regensburg oder bei einem Ironman 70.3. Welche Maßnahmen setzt du zur Erreichung deiner Ziele? Neuer/alter Trainer Stefan Arvay, drei Wochen Trainingscamp auf Lanzarote Größte sportliche Erfolge überhaupt: 13. Rang Ironman 70.3 Austin/Texas 2010 14. Rang Ironman Japan 2009 Triathlet seit: 2000
Analyse: Heinrich Sickl konnte gleich nach der Einführung des Pro Rankings Punkte einsammeln. Ende 2010 lag er auf dem 68. Rang. In der Saison 2011 war das Glück nicht gerade auf seiner Seite, verletzungsbedingte Rückschläge ließen ihn die Punktejagd nicht fortsetzen. Heuer möchte er wieder in die Offensive gehen. Wegen des Trainerwechsels und mehr als zwölf Jahren Triathlonerfahrung in den Beinen hat er gute Karten.
IRINA KIRCHLER
Keine Punkte für 2012 ÖTRV-Kurzdistanz-Kaderathletin bis 2011 70.3 Pro Ranking: Einstieg 2012 in die Ironman-70.3-Szene Stärkste Disziplin: Radfahren Schwächste Disziplin: Schwimmen
Erfolge bis 2011: 12-fache österreichische Meisterin Triathlon und Duathlon, österreichische Meisterin Zeitfahren, österreichische Vizemeisterin Straße, viele Einsätze im ITU-Weltcup und ITU-WM-Rennen Ziel 2012: Auf der Ironman-70.3-Serie so weit vorne wie möglich landen.
Analyse: Der Umstieg von der olympischen Distanz auf die Mitteldistanz wird bei Irina interessant zu beobachten sein. Die fesche Tirolerin bringt unglaublichen Druck aufs Pedal und besitzt auch Tempohärte beim Laufen. In den vergangenen Jahren stolperte sie oft über ihre Schwäche: ihren Kopf. Bleibt sie locker, kann man ihr von den physischen Voraussetzungen auch international sehr viel zutrauen. Verkrampft sie, wird es auch auf der Ironman-70.3-Serie schwer für Irina werden, Erfolge einzufahren.
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SportPhysio
Leistungssteigerung durch Rumpfstabilisation? Das Rumpfstabilisationstraining sollte in jedem Trainingsplan einer/eines Athletin/Athleten zu finden sein. Sowohl Profis als auch Hobbysportler nutzen dieses Training zur Leistungssteigerung. Text: Angela Passenbrunner, Iris Salm, Silke Hofmann
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och warum sollte man bei einem schon dichtest gedrängten Arbeits- und Trainingsalltag noch zusätzlich Zeit opfern? Eine gute Rumpfstabilität ist die Grundlage für eine effektive Schwimm-, Rad- und Lauftechnik, denn je stabiler der Rumpf ist, desto ökonomischer bewegt man sich beim Sport in den einzelnen Disziplinen. Die auf den Körper einwirkenden Kräfte können so besser aufgefangen, kompensiert und in Beschleunigung umgewandelt werden. Besonders bei längeren Distanzen kommt eine „starke Mitte“ zum Tragen und hilft bis zum letzten Kilometer, eine saubere Technik an den Tag zu legen. Essenziell für die Stabilisation des Rumpfes sind gerade und schräge Bauchmuskulatur (obere und tiefliegende), gerade und schräge Rückenmuskulatur, seitliche und rotatorische Muskelschlingen. Um den Oberkörper zu stabilisieren, reicht aber nicht nur ein gut sichtbarer „Sixpack“, viel wichtiger ist die tiefliegende Bauch- und Rückenmuskulatur. Einer der wichtigsten Bauchmuskeln für die Stabilität ist der Musculus Transversus abdominis, der bei allen schnellen Bewegungen des Rumpfes und der Extremitäten bereits vor der tatsächlichen Ausführung aktiv wird. Dieses Phänomen nennt man „Feed forward“-Mechanismus. Wird er zu spät oder unzureichend aktiviert, kann es zu Instabilitäten der Wirbelsäule und zu Schmerzen kommen. Die Aktivierung dieser tiefen Muskeln erfordert nur eine Intensität von unter 25 Prozent der Maximalkraft. Damit befinden wir uns im sensomotorischen und koordinativen Trainingsbereich, womit dieses Training eine sehr hohe 42 Finisher
Konzentration und Aufmerksamkeit der AthletInnen verlangt. Ein weiterer positiver Aspekt dieses Trainings ist die Verletzungsprävention, die durch Schulung der muskulären Stabilisation und Vermittlung von effektiven und ökonomischen Bewegungsabläufen erreicht wird. Die folgenden Übungen dienen als Basiswerkzeuge zum Aufbau einer stabilen Rumpfmuskulatur. Durch labile Unterstützungsflächen kann eine Progression der Übungen erreicht und die Ansteuerungsgeschwindigkeit der Muskulatur verbessert werden. Für ein dynamisches Kraftausdauertraining werden die Übungen in zwei bis drei Serien mit jeweils 15 bis 20 Wiederholungen durchgeführt. Statisch kann man die Positionen für 30 bis 90 Sekunden halten. Um ein optimales Ergebnis zu erzielen, sollte die Körpermitte drei bis vier Mal pro Woche für 20 bis 30 Minuten trainiert werden. Innerhalb des Trainingsplans können die Übungen entweder vor oder nach einer Ausdauereinheit eingeplant oder in das Krafttraining inkludiert werden.
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HINTERE RUMPFSTABILISATION Bauchgrundspannung aufbauen, Körper in einer Linie halten, Becken über die Gesäß- und Rückenmuskulatur nach oben drücken, Kinn leicht zum Brustbein ziehen.
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DIE GRUNDLAGE JEDER ÜBUNG: TIEFE BAUCHMUSKULATUR (Transversus abdominis)
Unter den Händen liegende Beckenschaufeln zusammenziehen (nur 25 Prozent der Maximalkraft). Stell dir vor, du machst den Reißverschluss einer engen Hose zu. Gesäßmuskulatur bleibt entspannt. Hebe ein Bein vom Boden ab und versuche dabei, das Becken über die angespannte Bauchmuskulatur zu stabilisieren.
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SCHRÄGE BAUCHMUSKULATUR Kopf wird von den Armen nur gestützt, Oberkörper langsam aufrollen und Ellbogen diagonal zum Knie führen. Lendenwirbelsäule bleibt am Boden.
UNTERE BAUCHMUSKULATUR Beine werden senkrecht nach oben gehoben, Bewegungen langsam und ruhig ausführen, Schultergürtel bleibt am Boden liegen.
VORDERE RUMPFSTABILISATION Bauchgrundspannung aufbauen, Körper in einer Linie halten, Lendenwirbelsäule über die Bauchgrundspannung stabil halten, sodass kein Hohlkreuz entsteht. Abwechselnd ein Bein kurz anheben und wieder senken.
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SEITLICHE RUMPFSTABILISATION Bauchgrundspannung aufbauen, Körper in einer Linie halten, Becken bleibt stabil, Kopf ist in der Verlängerung der Wirbelsäule.
SENSOMOTORIKTRAINING: RÜCKENMUSKULATUR auf ROLLE Unterbauch kurz machen, Arme und Beine vom Boden abheben. Arme und Beine abwechselnd diagonal weiter anheben und wieder senken.
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SENSOMOTORIKTRAINING: TIEFE BAUCHMUSKULATUR auf ROLLE Kopf wird von den Armen nur gestützt, Beine im 90°-Winkel halten, abwechselnd ein Bein ausstrecken, ohne die Lendenwirbelsäule von der Unterlage wegzubewegen (Bauchgrundspannung halten!).
Im nächsten Teil bringen wir euch die Wichtigkeit der Stabilität der Beinachsen beim Laufen und Radfahren näher und welche Muskulatur zu kräftigen ist, um Überbelastungserscheinungen an der unteren Extremität vorzubeugen.
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2012 TRACK an
athlete Text: Christian Jopp, Roland Stuhlpfarrer
Johan nes R eiser
wegen seines beginnenden vierten Lebensjahrzehnts ist sein Sportartenwechsel ein völlig logischer und lobenswerter Entschluss.
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iese neue und in jeder FINISHER-Ausgabe wiederkehrende Serie nimmt zwei ganz unterschiedliche interessante Sportpersönlichkeiten pro Jahr in den Fokus und beschreibt deren Saisonverlauf. Das Athletenpaar besteht heuer aus der äußerst attraktiven und sportlich bisher auf der olympischen Distanz erfolgreichen Tirolerin Irina Kirchler und dem mit hohen akademischen Weihen versehenen Ex-Radrennfahrer Johannes Reiser. Die beiden vereint ihre neue sportliche Zielsetzung. Irina möchte auf der Mitteldistanz international für Furore sorgen und Johannes vollzieht seinen längst fälligen Wechsel ins Triathlonfach. Im ersten Teil dieser Serie stellen wir den sportlichen Werdegang der Athleten dar und die Motive, die sie zu ihrer Neuorientierung bewogen haben. Potenzialbeurteilung Reiser : Johannes Reiser bringt schon sehr viele qualitative Trainingsjahre im 44 Finisher
Ausdauersport mit. Auch aufgrund seiner akademischen Ausbildung konnte oder musste er dabei nie in die Hochleistungsspitze vordringen. Zudem ist er seit mehreren Jahren in der Vorstandsebene eines großen Triathlonvereins tätig, und nicht zuletzt
Johnys „Point of View“ „Wegen meiner 18-jährigen Ausdauersportvergangenheit würde ich mich selbst nicht als den typischen Triathlon-Neuling bezeichnen. Was mich jedoch mit 99 Prozent der österreichischen Ausdauerdreikämpferinnen und -kämpfer verbindet, ist die Tatsache, dass mir der Sport viel gibt, nicht aber das Geld, das ich zum Leben brauche. Mit zumindest 45 wöchentlichen Arbeitsstunden stehe ich mitten im Berufsleben und werde in
>> FACTS Johannes Reiser: Alter: 30 Wohnort: Hetzendorf Verein: SU Tri Styria Zivilberuf: Diplomingenieur und Dissertant am Lehrstuhl für Allgemeinen Maschinenbau, Fachgebiet Advanced Fatigue Modelling, Forschung auf dem Gebiet der Lebensdauervorhersage und Tribologie. Trainingsbiografie: Ab dem zwölften Lebensjahr Rad-Leistungssport, bis zu maximal 1000 Trainingsstunden im letzten Jahr U23, wobei im Winter 30 Schitouren und 30 Langlaufsessions am Programm standen (mit Starts beim Steiraund beim Dolomitenlauf), 2005 Teilnahme Crocodile Mountainbike Trophy, 2010 Altersklassen-Sieg beim Langdistanz-Mountainbike-Rennen (210 km) in Bad Goisern und erste Teilnahmen an Wintertriathlons. Hauptziel: Starkes Debüt beim Ironman Klagenfurt.
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dieser Saison dennoch versuchen, den für mich noch ungewohnten triathletischen Trainingsablauf so gut wie möglich in meinen Alltag einzugliedern. Ich möchte zeigen, dass es mit der nötigen Einstellung, intelligentem Training und einem überdurchschnittlichen Maß an Motivation möglich ist, alles unter einen Hut zu bringen und in Klagenfurt in den Nachmittagsstunden zu finishen. Im Rahmen von „Track an Athlete“ könnt ihr meine
Irina Kirc hler Saison und mein technisch angehauchtes unkonventionelles Training mitverfolgen.“ Potenzialbeurteilung Kirchler: Irina Kirchler bringt einen guten Grundspeed von der olympischen Distanz mit, sie sollte ihre Radstärke auf der neuen zusätzlichen Distanz besser ausspielen können. Vom Alter
>> FACTS Irina Kirchler: Alter: 28 Wohnort: Innsbruck Verein: 1. Raika TTC Innsbruck Zivilberuf: Sportwissenschafterin Trainingsbiografie: Polysportive Vergangenheit in der Jugend mit Schi-Alpin-Rennlauf, Tennis, Leichtathletik und Schwimmen. Triathlon-Debüt 1993, 1996 Vizemeisterin in der Schülerklasse, später HLSZ Innsbruck, von 2007 bis 2009 sehr viel Training in Australien. Erfolge olympische Distanz: Triathlon-Staatsmeisterin 2009, Top 20 im Weltcup und Top 10 im ITU European Cup.
her ist es für sie ein idealer Zeitpunkt für einen Teil-Umstieg, sie könnte das weibliche Pendant zu den vielen neuen männlichen Langdistanzdominatoren, die ebenfalls ihre Wurzeln in der olympischen Distanz haben, werden. Rinis „Point of View“ „In meinen 28 Jahren durfte ich bereits viele Erfahrungen machen, sowohl im Sport als auch privat und im Geschäftsleben. In jedem Bereich gibt und gab es Hochs und Tiefs; wer kennt das nicht? Und das ist doch auch das Spannende am Leben, oder nicht?! Und gerade deshalb, weil Profis auch nur Menschen sind, mit all ihren Vorzügen und Schwächen, ihren Ups und Downs, mit ihrem selbstsicheren Auftreten, aber auch mit Zweifeln und Sorgen, weil Profisport mehr beinhaltet, als den Trainingsplan als persönliche Bibel zu sehen und stupide Längen zu ziehen, Runden zu laufen oder durch die Pampa zu radeln, weil auch Profis mehr zu erzählen haben als nur über ihr Training und ihre Wettkämpfe, erzähle ich im Rahmen dieser Serie von meinen Erlebnissen inner- und außerhalb des Sports.“
Hauptziele: Eine solide schnelle Kurzdistanz-Saison und internationaler Durchbruch auf der 70.3-Mitteldistanz.
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TOP EVENTS Jänner/Februar 2012
Hotspots in Triathloneuropa. Um diese Jahreszeit ist Wintertriathlon- und Volkslanglauftime, und im Alpenraum wird gewachst, was das Zeug hält.
15.1., Lygna, Oslo, NOR
29.1., Predazzo, Trentino, ITA
Witri European Cup
Marcialonga schönen Trentino in Südtirol geht 4 Im alljährlich einer der geschichtsträch-
Der erste Bewerb im ITU-Kalender im Jahr 2012 auf europäischem Boden fand im Mutterland des Langlaufs statt und war, wie könnte es anders sein, ein Wintertriathlon. Als Start in die Europacup- Serie präsentierte sich Oslo in Norwegen von seiner schönsten Seite.
1
tigsten Volkslangläufe Europas über die Bühne. Ein beinhartes Rennen, was tausende Athleten jedes Jahr aufs Neue bitterlich feststellen müssen. http://www.marcialonga.it/
http://www.n3sport.no/ski/brandbu
22.1., Lienz, Osttirol, AUT
29.1., Schwanden, Sigriswil, SUI
Dolomitenlauf 1.000 LangläuferInnen – dar2 Rund unter zahlreiche Weltklasse-Athleten
Witri European Cup den Eidgenossen findet die zwei5 Bei te Station des Wintertriathlon-Euro-
aus 28 Nationen – stellten sich der Herausforderung Dolomitenlauf. Weil im Lienzer Becken nicht genug Schnee lag, war das romantische Bergdorf Obertilliach wie im Vorjahr Austragungsort für den 38. Dolomitenlauf am Sonntag. http://www.dolomitensport.at/
pacups statt. Und wie wir aus dem Weltcup der nordischen Kombinierer wissen, muss nicht immer eine Weltstadt Austragungsort für so ein Spektaktel sein. Im kleinen Örtchen Schwanden etwas nördlich des Thunersees hat es sich der Witritross gemütlich gemacht.
http://www.witri.ch/
5.2., Oberammergau, GER
König Ludwig Lauf in Bayern findet Anfang Feb6 Auch ruar ein wahres Schifest auf dünnen
Brettern statt. Der König Ludwig Lauf gehört fix zum World-Loppet-Kalender und sollte von jedem Ausdauerenthusiasten einmal bewältigt werden.
29.1., Zeltweg, Steiermark, AUT
ÖM Wintertriathlon Jänner wurden in Zeltweg in der 3 Im Steiermark die Österreichischen
Meister im Wintertriathlon gesucht und gefunden. Einen ausführlichen Bericht finden Sie ab Seite 20. Infos und Ergebnisse zum Bewerb finden Sie unter
http://www.xtrim-zeltweg.com/
46 Finisher
http://www.koenig-ludwig-lauf.com/
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1 8 6 7 5 2 3 4
11.2., St. Johann, Tirol, AUT
26.2., Oberstaufen, Allgäu, GER
Koasalauf am Wilden Kai7 Euroloppet-Station ser.Die Entscheidung welche Stre-
Witri European Cup Wintertriathlon - Formcheck 8 Letzter im Allgäu vor den Europameister-
ckenlänge und welche Technik man wählen soll, wird einem beim Koasalauf nicht leicht gemacht. Die Hauptrennen über 50 Kilometer Skating und 50 Kilometer klassisch führen seit 2010 über die gleiche sehr anspruchsvolle Strecke..
schaften in Italien. Wer bis hierhin noch nicht sein richtiges Material unter den Füßen gefunden hat, sollte sich sputen, denn die European Championships rücken immer näher.
http://www.wintertriathlon.de/
http://www.koasalauf.at/
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48 Finisher Alles, was Triathlon zu bieten hat. Finisher DAS TRIATHLONMAGAZIN AUS ÖSTERREICH
ROCCOS VE LOSOPHY Willkommen im neuen Triathlonjahr, verehrte Jünger der Dreifaltigkeit. Zuallererst: Macht euch keine Sorgen, weil ihr über den Winter drei Kilo zugenommen habt. Gewicht verliert man durch hartes Training, nicht durch Hungern. Hunger zerstört Form und Motivation, nicht Fett. Und schließlich müssen Lebkuchen- und Krapfenproduzenten auch von etwas leben. In den vergangenen Wochen und Monaten habe ich geistig etwas Abstand vom Triathlon genommen. Kritische Distanz kann nie schaden. Sie schärft den Blick für das Wesentliche (i.e. g’scheit trainieren), besonders in einer Sportart, in der scheinbar nicht das Erreichte zählt, sondern vielmehr das Erzählte reicht. Aus 2011 habe ich meine Lehren gezogen. Australien hat zwar die Augen geöffnet für wirkliches Schwimmen (weniger Blabla – mehr Blublubb), aber zusammen mit meinem Asthma auch dafür gesorgt, dass ich mit der besten Form meines Lebens die schlechtesten Rennen mitten in der Hauptsaison hatte. Im Herbst bin ich in Wien einem Schwimmverein beigetreten; das Training ist hart, aber im Gegensatz zu Australien überlebbar. Messbare Erfolge werden sich wohl aber erst mittelfristig einstellen. Außerdem habe ich den Entschluss gefasst, verstärkt Rennen zu bestreiten, die mir auch Spaß machen, anstatt mich von mir und anderen zu zu vielen Wettbewerben überreden zu lassen. Ein persönliches Highlight steht gleich zu Saisonbeginn auf dem Programm, der „Koh Samui Triathlon“. Traumhafte Strände, ein Klima wie auf Hawaii und eines der besten „Scoville-pro-Euro“-Verhältnisse weltweit sind unschlagbare Argumente. Darüber hinaus wird es auch meine erste Nizza-Distanz (4/120/30 km) sein! Danach geht es weiter zu den „Tagen der Wahrheit“ in Graz, zu 5150 und Ironman in Klagenfurt sowie zum Abschluss wieder zum Embrunman. Eine schönere, ehrlichere Langdistanz gibt es wohl nicht auf der Welt. In diesem Sinne wünsche ich euch allen eine erfolgreiche Saison 2012! Rocco
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Sport 2000, Ludwig-Binder-Straße 14, 8200 Gleisdorf INJOY Fitnesstudio, Burgenlandstr. 15b, 8280 Fürstenfeld Radl Eck, Ledergasse 9, 8280 Fürstenfeld INJOY Fitnesstudio, Mühldorf 3, 8330 Feldbach Radsport Caska, Ungarstraße 12, 8330 Feldbach Rad-Fuchs, Hauptstraße 227, 8401 Kalsdorf cocoon Sportbekleidung, Untere Aue 10, 8410 Wildon INJOY Fitnesstudio, Südbahnstraße 29, 8430 Leibnitz INJOY Fitnesstudio, Judenburgerstr.15, 8580 Köflach Therme Nova Köflach, An der Quelle 1, 8580 Köflach Drahteisel & Co, Hauptstraße 23, 8582 Rosental HN radcenter, Hauptstraße 64, 8641 St. Marein Fun-sports, Obere Sackgasse 2a, 8680 Mürzzuschlag Radsport Illmaier, Waasenstraße 22, 8700 Leoben Sport Gruber, St. Lorenzen 85, 8715 St. Lorenzen / Knittelfeld Gigasport, Arena am Waldfeld 28, 8753 Fohnsdorf INJOY Fitnesstudio, Europaplatz 585, 8970 Schladming
KÄRNTEN Bikesport Ortner, Görzer Allee 4, 9020 Klagenfurt Gigasport, Heinrich-Harrer-Straße 1, 9020 Klagenfurt INJOY Fitnesstudio, Waagplatz 7, 9020 Klagenfurt Mountainbiker, Bahnhofstraße 17, 9020 Klagenfurt Skinfit Shop, Schleppe Platz 5, 9020 Klagenfurt Sportnahrung.at, Südpark 1, 1. Stock, 9020 Klagenfurt Trisports, Theatergasse 4, 9020 Klagenfurt Bikeshop Veratschnig, Klagenfurter Str. 25, 9170 Ferlach Sportart, Hauptstraße 187, 9210 Pörtschach INJOY Fitnesstudio, Ossiacher Str. 4, 9300 St. Veit / Glan Wolfsberger Stadtwerke, St. Michaelerstr. 2, 9400 Wolfsberg Gigasport, GAV Center, HandwerkStraße 20, 9500 Villach INJOY Fitnesstudio, Tiroler Str. 19, 9500 Villach Skinfit Showroom, Rennsteinerstraße 18, 9500 Villach Unlimited Sports Shop, Gerbergasse 25, 9500, Villach Triasport, Keutschacher Str. 179, 9535 Schiefling / See INJOY Fitnesstudio, Lastenstr. 12, 9560 Feldkirchen
SÜD-DEUTSCHLAND Roy Sports, Obere Marktstraße 4, 71634 Ludwigsburg Radsport Sensz, Südenstraße 5, 76689 Karlsdorf-Neuthard Tri4you.Com, Eichendorffstrass 9, 78239 Rielasingen-Arlen Sport Bittl, Georg-Reismüller-Str. 5, 80999 München Skinfit Shop, Altostraße 43, 81245 München MS Radsport Söhnel, Brucker Straße 30, 82205 Gilching MBZ Herrsching, Seestraße 38, 82211 Herrsching Freds Bike Shop, Rosenheimer Str. 69, 83098 Brannenburg Bike Sport Mayer, Bahnhofstraße 2, 83329 Waging Bike and Parts Mitter, Am Haslnussberg 7, 83567 Unterreit Schliersee Radhaus, Schlierachstraße 4, 83727 Schliersee Sport Allramseder, Adolf-Kolping-Str. 11, 84539 Simbach/Inn Radsport Pfeiffer, Am Griesfeld 1, 85435 Erding Edelrad, Bahnhofstraße 8, 86470 Thannhausen Schindele Zweirad Fachmarkt, Im Schlegelwinkel, 88212 Ravensburg Fahrradshop Fischer, Memminger Straße 18, 89257 Illertissen Sportpauli, Josef-Pöltl-Weg 4, 94034 Passau Sportgeschäft Eglmeier, Rennweg 14, 93049 Regensburg Radsportshop Schulz, Laubenstraße 5, 95339 Neuenmarkt
ITALIEN / SÜDTIROL Skinfit Showroom Bozen, Messeplatz Nr. 1, 39100 Bozen
FINISHER ist ein Gratismagazin für triathloninteressierte Personen in Österreich im deutschsprachigen Raum und erscheint sechs Mal jährlich von Februar bis September. Die Erscheinungstermine für das Jahr 2011 sind: 10. Februar, 30. März, 12. Mai, 30. Juni, 12. August, 16. September. Die Auflage beträgt mind. 15.000 Stück. Die Verteilung erfolgt über mehr als 180 ausgewählte Triathlon Hot-Spots in ganz Österreich, Bayern, Baden-Württemberg und Südtirol: Sportfachgeschäfte, Trainingszentren, Fitness-Studios und Veranstaltungen. Die Vertriebsstellen sind auf der Homepage www.finisher-magazin.at und in jeder Ausgabe angeführt. FINISHER ist unabhängig von politischen Institutionen, Verbänden und anderen Interessensgruppen. Regionalität, Lesernähe und Objektivität werden bei FINISHER groß geschrieben. Das Hauptaugenmerk der inhaltlichen Gestaltung liegt auf der Wettkampfberichterstattung und den Geschehnissen in und um die österreichische und süddeutsche Triathlonszene. Einzelzusendungen von FINISHER per Post an private Adressen können über die Internetseite www.finisher-magazin.at als ABONNEMENT bestellt werden. ABONNEMENT für 6 HEFTE + 1 SONDERAUSGABE im Winter zum Preis von EUR 19,60 (Preis inkl. Mehrwertsteuer). ABO-PREIS für Deutschland und das europäische Ausland: EUR 35,Die Meinung von Kolumnisten muss nicht mit der Meinung der Redaktion übereinstimmen. Für unverlangt eingesandte Texte und Fotos wird keine Haftung übernommen. Mit „Werbung“ gekennzeichnete Beiträge erscheinen unter Verantwortung der Anzeigenleitung. Alle Rechte, auch die Übernahme von Beiträgen nach § 44 Abs. 1 und 2 Urheberrechtsgesetz, sind vorbehalten. VERLEGER und ANZEIGENVERKAUF: Max Hofstätter, Sport-, Event- & Marketingagentur, Untere Teichstraße 15, A-8010 Graz, Telefon: +43/676/82141653, E-mail: office@finisher-magazin.at, Internet: www.finisher-magazin.at. FOTORECHTE: Covershot Lex Karelly www.lupispuma.com, Seite 4 Josef Bollwein www.flashface.com / Triangle GmbH, ebenso von Bollwein Seite 4, 6, 10, 11, 15, 38-40, Seite 4 und 16 istockphoto.com/PEDRE, Seite 36 istockphoto. com/sitox, Seite 41 und 45 Bernhard Spöttel www.spoettel.com, Seite 45 Nadine Pungg, Seite 46 Dolomitenlauf - Lienzer Radsport- und Langlaufclub, Seite 46 König Ludwig Lauf e.V.; alle anderen Bilder by FINISHER Triathlonmagazin / Max Hofstätter, Lex Karelly www.lupispuma.com und Harry Tauderer www.haraldtauderer.com bzw. privat von Athleten oder Vereinen zur Verfügung gestellt. REDAKTIONSTEAM: Max Hofstätter, Herwig Reupichler, Mag. Gerald Dygryn, Gerald Horvath, DI (FH) Stefan Tesar, Max Renko, Dr. Werner Leitner. MITARBEITER DIESER AUSGABE: Lex Karelly, Harry Tauderer. LEKTORAT: Birgit Schweiger PRODUKTION: Max Hofstätter; ART DIRECTION: Max Hofstätter; ANZEIGENLEITUNG: Max Hofstätter, DRUCK: Offsetdruck DORRONG OG, Kärntner Straße 96, A-8053 Graz.
Die nächste Ausgabe des Finisher - Das Triathlonmagazin aus Österreich erscheint am 30.März 2012. 50 Finisher
d n a r n e k c Be
DAS TRIATHLON-WOCHENENDE
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„Von nix kommt nix“ und „Viel hilft viel“. Zwei Aussagen, die länger im Triathlontraining Gültigkeit haben werden, als Österreichs Neutralität bestehen wird können. Wer in diesem Jahr bis jetzt trainingstechnisch elegant an diesen Faustregeln vorbeimanövriert hat, kommt nun langsam in Zugzwang. Die Kollegen, die das betrifft, sind leicht zu erkennen. Die zugeführten Kalorien in Form von Vanillekipferln, Fondue-Gelagen und Faschingskrapfen haben sich zu Hüftgold angesammelt. „Weg mit dem Speck“ lautet nun die Parole, der wiederum vom inneren Schweinehund Paroli geboten wird. Ein emotionales Desaster – gut gemixt aus den Zutaten schlechtes Gewissen, Trägheit und im Keim erstickte Trainingsmotivation – sorgt für wachsende Magengeschwüre. Gerade so ein Geschwür kann man gar nicht brauchen, da so ein Ding ja wieder Zusatzgewicht bedeutet. Leider ist mir bis dato kein Hersteller bekannt, der Magengeschwüre und Hüftgold aus leichtem, triathlongerechtem Karbon produziert. Es hilft leider nichts: Um aus einem Mann wieder einen Athleten zu formen, bleibt einem nichts anderes übrig als zu trainieren, zu trainieren und nochmals zu trainieren. Bevor es so weit kommt, stellt für motivationsresistente Triathleten jedoch noch das weltweit agierende Internetz eine gefährliche Falle dar. Die gebündelte Motivation wird gerne in die falschen Kanäle geleitet. Stundenlanges „Ergebnislisten-Analysieren“ oder die zeitaufwändige „Materialrecherche“ – Ebay lässt grüßen – stehen in direkter Konkurrenz zur ohnehin knappen Trainingszeit. Wird der zeitliche Rahmen für umfangbetontes Training dann wirklich knapp, werden Trainer oft mit listigen Fragen konfrontiert: „Wenn ich 30 Minuten mit 180 Puls laufe, zählt das gleich viel wie 90 Minuten mit 140 Puls?“ Stößt der Nochimmernichtathlet auf einen höflichen Trainer, wird er ein klares „Leider nein“ zur Antwort bekommen. Weniger zurückhaltende Coaches werden da eher mit einem „Nein, du Vollkoffer!“ kontern. So, und nun leg dieses – zugegebenermaßen fesselnde – Triathlonmagazin aus der Hand und geh endlich trainieren! Start up! Euer Triwig
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