P.b.b., Verlagspostamt 8020, Erscheinungsort Graz
Ausgabe #01/2016 Heft Nr. 63 April 2016 Euro 0,–
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Willkommen Der Frühling ist ins Land gezogen und das sportliche Leben außerhalb der vier Wände der Crossfit-Box und des Hallenbades erwacht aus dem Winterschlaf. Nicht jeder hat das Glück, wie der Großteil unserer Redaktion im „mediterranen“ Grazer Becken zu leben und somit beinahe den ganzen Winter hindurch die Möglichkeit zu haben, sein Bike oder Rennrad „in echt“ zu fahren und nicht nur auf der Walze. Vor allem dieser Winter bot sich für die Bewohner des Radmekkas Graz unfassbar radfreundlich. Temperaturen fern vom Gefrierpunkt und traumhaft trockene Trails und Straßen machten dies möglich. Man kann sagen, was man will, aber es ist unvergleichlich schön, wenn einem der Wind übers Gesicht fegt, das Gezwitscher der Vögel den Soundtrack der Tour bildet und man nicht während des eigentlich entschleunigend wirkenden Ausgleichs zum Alltag auch noch aufs Tablet oder in den Fernseher starrt, wie dies auf der Rolle oder im Fitnessstudio häufig der Fall ist. Ausdauersport ist und bleibt ein Freiluftsport, und das ist gut so. Schlecht war der warme Winter für die geplante Wintertriathlonsaison; den WM-Veranstaltern war es egal, die waren ausreichend vorbereitet, wir wagen in dieser Ausgabe dennoch einen kritischen Blick auf die Sportart Witri. Außerdem starten wir mit den ersten Kurzdistanzhighlights 2016 in die olympische Saison – und 2016 begeben wir uns mit dem FINISHER Magazin in das Jubiläumsjahr. Seit zehn Jahren versorgen wir euch bereits mit News und Hintergrundreportagen rund um die deutschsprachige Triathlon- und Ausdauersportszene. Wie bereits angekündigt, wird heuer ein sehr spannendes Jahr für unser Redaktionsteam, da wir eine progressive Digital-Media-Strategie verfolgen werden und uns zusehends auf die neuen Medien konzentrieren. Daraus folgte bereits die Geburtsstunde unserer Instagramund Twitter-Präsenz. Wenn es etwas Interessantes zu berichten gibt, werdet ihr dort mittels Tweet oder Fotopost auf dem Laufenden gehalten – time to follow us! Egal ob Swim-Spot, MTB-Trail, eine traumhafte Rennradrunde oder dein Lieblings-Trailrun, melde dich kostenlos auf STRAVA an, sofern du noch keinen Account hast, teile deine Rides & Runs mit anderen FINISHER-Lesern und freu dich über den Extrakick an Motivation. In Bezug auf weitere digitale Überraschungen werden wir euch noch ein wenig hinhalten, um dann mit Pauken und Trompeten einen rauszuhauen – so stellen wir uns das zumindest vor. Aber keine Angst, das Printmagazin wird nicht eingestampft, wie bei so vielen anderen Redaktionen, sondern bleibt in gewohnter Qualität und Auflage weiter bestehen. Da der Großteil unserer Redakteure aus der Generation „Blättern“ und nicht „Scrollen“ stammt, liegt uns dies besonders am Herzen. Ich freue mich dennoch darauf, euch in den Social-Media-Kanälen begrüßen zu dürfen. Euer Max Hofstätter
Finisher 3
COVERFOTO
Athleten: Männerstart beim WTS-Rennen in Abu Dhabi Foto: Delly Carr – ITU Media
IMPRESSUM FINISHER ist ein Gratismagazin für triathlon- und ausdauersportinteressierte Personen im deutschsprachigen Raum und erscheint sechsmal jährlich von April bis Dezember. Die voraussichtlichen Erscheinungstermine für das Jahr 2016 sind: KW 14, KW 21, KW 26, KW 35, KW 43, KW49. Die Auflage beträgt mind. 20.000 Stück. Die Verteilung erfolgt über mehr als 180 ausgewählte Triathlon-Hot-Spots in ganz Österreich, Bayern, Baden-Württemberg, Schweiz, Liechtenstein und Südtirol: Sportfachgeschäfte, Trainingszentren, Fitness-Studios und Veranstaltungen. Die Vertriebsstellen sind auf der Homepage www.finisher-magazin.at und in jeder Ausgabe angeführt. FINISHER ist unabhängig von politischen Institutionen, Verbänden und anderen Interessensgruppen. Regionalität, Lesernähe und Objektivität werden bei FINISHER großgeschrieben. Das Hauptaugenmerk der inhaltlichen Gestaltung liegt auf der Wettkampfberichterstattung 4 Finisher und den Geschehnissen in und um die österreichische und
süddeutsche Triathlonszene.Einzelzusendungen von FINISHER per Post an private Adressen können über die Internetseite www.finisher-magazin.at als ABONNEMENT bestellt werden. ABONNEMENT für 6 HEFTE zum Preis von EUR 29,90 (Preis inkl. Mehrwertsteuer). ABO-PREIS für Deutschland und das europäische Ausland: EUR 49,Die Meinung von Kolumnisten muss nicht mit der Meinung der Redaktion übereinstimmen. Für unverlangt eingesandte Texte und Fotos wird keine Haftung übernommen. Mit „Werbung“ gekennzeichnete Beiträge erscheinen unter Verantwortung der Anzeigenleitung. Alle Rechte, auch die Übernahme von Beiträgen nach § 44 Abs. 1 und 2 Urheberrechtsgesetz, sind vorbehalten. VERLEGER und ANZEIGENVERKAUF: Max Hofstätter, masea GmbH, Marketing-, Sport- & Eventagentur, Waldertgasse 9G/9, A-8020 Graz, Telefon: +43/664/9141655, E-mail: office@finisher-magazin.at, Internet: www.finisher-magazin.at.
FOTORECHTE: Covershot by Delly Carr ITU Media, Portraitfoto Daniela Sämmler by Sebastian Kuhn, alle anderen Bilder by FINISHER Triathlonmagazin / Max Hofstätter, Lex Karelly www.lupispuma.com, Harry Tauderer www.haraldtauderer. com, privat von Athleten oder Vereinen zur Verfügung gestellt. REDAKTIONSTEAM: Max Hofstätter, Mag. Herwig Reupichler, Mag. Christian Jopp, DI (FH) Martin Hillbrand, Laura Philipp, Martin Konrad, Dr. Johannes Reiser, Mag. Martin Auferbauer, Philipp Tichy. LEKTORAT: Mag. Birgit Schweiger, PRODUKTION: Max Hofstätter; ART DIRECTION: Max Hofstätter; ANZEIGENLEITUNG: Max Hofstätter, DRUCK: Offsetdruck DORRONG OG, Kärntner Straße 96, A-8053 Graz.
Inhalt Ausgabe # 1 - 2016
OLYMPIC SEASON MATERIAL WORLD WELTREKORDVERSUCH CAIRO2CAPE INTERVIEW: CHRISTIAN ROTHART BODY FIT GEOMETRY UPDATE – IRONMAN PRO NEWS INTERVIEW: WUTTI – DICKE ÜBERRASCHUNG SCHWANGERSCHAFT UND SPORT XENTIS TRIATHLON PIBERSTEIN BIKE DES MONATS WINTERTRIATHLON TOUR DE TIROL TOP EVENTS # HASHTAG Seite 6
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Finisher 5
#
6 Finisher
#OLYMPICSEASON ON YOUR MARKS DIE WICHTIGSTE SAISON
TEXT: MAX HOFSTÄTTER FOTOS: ITU MEDIA
Finisher 7
WTS GOLD COAST
ROAD2RIO
23 | 04 | 2016
WTS ABU DHABI
09 | 04 | 2016 WTS CAPE TOWN
05 | 03 | 2016
14 | 05 | 2016 WTS YOKOHAMA
Anne Haug und Anja Dittmer (beide GER) landeten auf den Rängen 11 und 12, Lisa Perterer (AUT) erreichte bei ihrer ersten Teilnahme an Olympischen Spielen Rang 48. Die ersten drei wichtigen Rennen, um noch Punkte zu sammeln, fanden heuer bereits statt. Es war ein Rennen der WTS-Serie in Abu Dhabi (UAE) und zwei Weltcup-Rennen in Mooloolaba (AUS) und New Plymouth (NZL).
QUALIFIKATION.
DIE DREI MEDAILLENGEWINNER VON LONDON SIND FÜR RIO SO GUT WIE SICHER QUALIFIZIERT, BLEIBT NOCH OFFEN, WER IHRE HERAUSFORDERER WERDEN. Wir schreiben das Jahr 2016 und allen sommersportbegeisterten Lesern wird klar sein, welches Großereignis heuer auf dem TV-Speiseplan steht. Es ist nicht die Fußball-Europameisterschaft, wenngleich diese aus österreichischer Sicht durchaus den Blutdruck etwas ansteigen lässt. Nein – es sind die Olympischen Spiele in Rio de Janeiro. Neben unzähligen spannenden Entscheidungen stehen dort am 18. bzw. 20. August 2016 die Medaillenentscheidungen im Triathlon auf dem Programm. Titelverteidiger sind Alistair Brownlee
8 Finisher
(GBR) und Nicola Spirig (SUI). Im Hide Park in London konnten sich die deutschsprachigen Herren leider nicht über Medaillen freuen, Jan Frodeno (GER) wurde Sechster, Sven Riederer (SUI) belegte Rang acht. Bester österreichischer Athlet war Andreas Giglmayr, der bei seinem ersten und einzigen Olympia-Auftritt auf Rang 40 ins Ziel kam. Bei den Damen durften die Eidgenossen jubeln, da sich Vorzeigeathletin Nicola Spirig im Fotofinish gegen Lisa Norden (SWE) durchsetzen konnte.
KOM‘ ON AND FOLLOW US
Das Prozedere, das von Athleten zu durchlaufen ist, um sich für die Spiele zu qualifizieren, ist genauso lang wie kompliziert. Es erstreckt sich über zwei ganze Jahre (15. Mai 2014 bis 15. Mai 2016). 55 Startplätze stehen sowohl für die Damen als auch für die Herren zur Verfügung und werden wie folgt vergeben: Die Startplätze 1–5 gehören den Siegern der kontinentalen Meisterschaften 2015 und 2016, sie erhalten ein Direktstartrecht für Rio. Diese Plätze gingen an Henri Schoeman (RSA) und Mari Rabie (RSA) für Afrika, an Crisanto Grajales (MEX) sowie Barbara Riveros (CHI) für Amerika, an Yuichi Hosoda (JPN) und Ai Ueda (JPN) für Asien, an Gordon Benson (GBR) und Nicola Spirig (SUI) für Europa und Marcel
WTS HAMBURG
16 | 07 | 2016 END OF QUALIFICATION PERIOD
WTS LEEDS
18 | 08 | 2016 WTS STOCKHOLM
11 | 06 | 2016
02 | 07 | 2016 Walkington (AUS) und Emma Moffatt (AUS) für Ozeanien. Die Startplätze 6–8 bekommen die ersten drei Athleten des World Qualification Events im Jahr 2015, das ebenfalls in Rio stattfand. Bei der dadurch äußerst gut besetzten Generalprobe holten sich Javier Gomez (ESP), Vincent Luis (FRA) und Richard Murray (RSA) bei den Herren sowie Gwen Jorgensen (USA), Non Stanford (GBR) und Vicky Holland (GBR) bei den Damen die begehrten Fixstartplätze.
IM DEUTSCHEN TEAM LIEF ES BISHER NOCH NICHT NACH DEN VORSTELLUNGEN DER ATHLETEN, DIE DTU-QUALI-NORMEN HABEN ES IN SICH.
SVEN RIEDERER (BILD LINKS) IST BEI DEN SCHWEIZERN EBENSO FIX DABEI WIE ANDREA SALVISBERG UND GOLDMÄDEL NICOLA SPIRIG (BILD RECHTS) – SOFERN LETZTERE BIS RIO WIEDER FIT WIRD.
Die Startplätze 9–47 werden mit Hilfe der „ITU Olympic Qualification List“ verteilt. Die Athleten, die im Zeitraum Mai 2014 bis Mai 2016 für diese Liste die meisten Punkte gesammelt haben, haben die besten Chancen, in Rio dabei zu sein. Dafür kommen maximal sieben Ergebnisse aus dem Zeitraum 15. Mai 2014 bis 14. Mai 2015 und maximal neun Ergebnisse aus dem Zeitraum 15. Mai 2015 bis 15. Mai 2016 in die Wertung. 1000 Punkte gibt es für einen Sieg beim Grand Final der World Triathlon Series. 900 Punkte für einen Seig bei einem regulären WTS-Rennen, 500 Punkte für einen Weltcupsieg und 400 Punkte für einen Sieg bei kontinentalen Meisterschaften. Die weiteren Plätze erhalten jeweils 7,5 Prozentpunkte
OLYMPIC GAMES RIO DE JANEIRO weniger. Der Startplatz 48 ist für das Gastgeberland der Spiele als zusätzlicher Startplatz reserviert. Die Startplätze 49 und 50 werden von der ITU als Wildcards vergeben. Und die Startplätze 51–55 werden auf Basis der ITU Points List an die fünf besten Nationen vergeben, die noch keinen Startplatz für die Olympischen Spiele haben. Darunter befindet sich bei den Damen beispielsweise die Olympiazweite von London Lisa Norden (SWE), die aufgrund einer hartnäckigen Verletzung kaum Punkte gesammelt hat, ihren Startplatz durch diese Regelung aber dennoch wohl sicher hat.
EINSCHRÄNKUNGEN. Die acht besten Nationen in der Herrenwertung sowie die acht besten Nationen in der Damenwertung dürfen je drei Athletinnen/Athleten ins Rennen schicken. Die schlechter platzierten Nationen dürfen nur mehr zwei bzw. eine/n Athleten/Athletin je Nation entsenden. Die über die Olympic Qualification List gesammelten Punkte der Athleten werden prinzipiell für die eigene Nation gesammelt. Nicht immer müssen die bestplatzierten Athleten auch von den Nationalen Olympischen Komitees
www.strava.com/clubs/finishermagazin
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ITU WC CHENGDU
07 | 05 | 2016
ITU WC NEW PLYMOUTH
ROAD2RIO
ITU WC MOOLOOLABA
12 | 03 | 2016
03 | 04 | 2016
nominiert werden. Die endgültige Nominierung obliegt jenen Nationalen Olympischen Komitees, die meist eigene interne Kriterien in Bezug auf die Erfüllung der „Olympia-Norm“ haben.
Brüche am linken Handrücken zu und wurde bereits operiert. Ob sie in Rio starten kann, ist zum momentanen Zeitpunkt nicht sicher. Generell sieht es bei den Eidgenossen allerdings sehr positiv aus, sowohl Sven Riederer als Das heißt, mit Stand vom 23. März auch Andrea Salvisberg haben bei 2016 sieht es in dieser alles entscheiden Herren das nationale Limit (zwei denden Qualifikationsliste wie folgt Top-24-Platzierungen in einem WTSaus: Rennen) erbracht und sind mit Rang 12 und Rang 28 in der Quali-Liste eigentHERREN http://bit.ly/1pJzFI3 lich nicht mehr von den notwendigen DAMEN http://bit.ly/1UO1HgK Punkteplätzen zu verdrängen. Jolanda Am Beispiel der Spanier erklärt: Mit Go- Annen liegt momentan auf Rang 33 der mez, Mola und Alarza sind die drei bes- Quali-Liste der Damen und darf sich ebenfalls mehr als berechtigte Hoffnunten Spanier bei den Herren eigentlich gen machen, für die Eidgenossen in Rio fix. Vicente Hernandez, der in der ITUan den Start zu gehen. Punkteliste noch vor allen Deutschen und Österreichern den sehr guten 15. Die Deutschen konnten nach einem toPlatz innehält, hat kaum Chancen, bei tal misslungenen Auftakt in Abu Dhabi den Spielen dabei zu sein, da er der und der verpassten Olympia-Quali beim vierte Athlet seiner Nation ist. Außer, Weltcup in Mooloolaba etwas Selbsteiner der ersten drei fällt wider Erwarvertrauen tanken. Gregor Buchholz ten aus und das Nationale Olympische und Steffen Justus liegen auf Rang 32 Komitee nominiert Hernandez nach. bzw. 34 in der Quali-Liste, haben allerdings beide das nationale Limit (TopWER FÄHRT – WER ZITTERT? 8-Platzierung bei einem WTS-Rennen) Aus dem FINISHER-Raum gibt es noch nicht erreicht. Justus Nieschlag mit Nicola Spirig (SUI) erst eine fix liegt momentan knapp dahinter auf qualifizierte Starterin in Rio, die Rang 45, bangt aber ebenso noch um Schweizerin zog sich jedoch beim das nationale Limit. Bei den Damen WTS-Auftaktrennen in Abu Dhabi bei ist der mediale Druck etwas geringer. einem Massensturz am Rad mehrere Mit Rebecca Robisch und Sophia Saller
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AND WIN
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16 | 04 | 2016 ITU WC HUATULCO haben bereits zwei Damen 2015 das geforderte nationale Limit erreicht. Robisch scheint als bestplatzierte deutsche Dame auf Rang 18 der Quali-Liste fix dabei zu sein. Sophia Saller hingegen ist nur auf Rang 40 und somit viertplatzierte Deutsche hinter Hanna Philippin (Rang 25) und Anja Knapp (Rang 36). Auch Anne Haug (Rang 54) darf sich bei steigender Form noch Chancen ausrechnen, wenngleich sie die Norm ebenfalls noch bestätigen muss. Bei den deutschen Damen wird es somit ein echtes Gerangel um die restlichen zwei Plätze hinter Rebecca Robisch geben – nicht weniger als fünf Damen mit etwa den gleichen Chancen kämpfen darum. Die österreichischen Athleten hingegen haben keinen so großen internen Quali-Druck, sondern müssen sich ihre Chancen auf die Spiele aufgrund der ITU-Punkteliste erarbeiten. „Die Athleten, die sich ihren Quali-Platz erarbeiten, werden von uns dem Nationalen Olympischen Komitee zur Entsendung vorgeschlagen“, so der Pressesprecher des ÖTRV. Es gibt also keine Platzierungen wie bei der DTU, welche die Athleten erreichen müssen, sie müssen lediglich aufgrund der ITU Qualification List startberechtigt sein. Österreich wird anhand der Nationenpunkte je zwei Herren und zwei Damen
ITU WC KITZBÜHEL
08 | 05 | 2016
END OF QUALIFICATION PERIOD
19 | 06 | 2016
18 | 08 | 2016
ITU WC TISZAUJVAROS
06 | 08 | 2016 ITU WC MONTREAL
ITU WC CAGLIARI
09 | 07 | 2016
OLYMPIC GAMES RIO DE JANEIRO
FÜR DAS TEAM RIO DES ÖTRV SIEHT ES MOMENTAN NICHT SO SCHLECHT AUS. LISA PERTERER UND SARA VILIC SIND VOLL AUF QUALI-KURS. BEI DEN HERREN MÜSSEN SICH THOMAS SPRINGER, ALOIS KNABL UND LUKAS HOLLAUS NOCH ORDENTLICH INS ZEUG LEGEN, DAMIT DER TRAUM VON OLYMPISCHEN SPIELEN TATSÄCHLICH WAHR WIRD. ins Olympia-Rennen schicken dürfen. Bei den Damen stehen die beiden Starterinnen mehr oder weniger fest. Lisa Perterer – aktuell auf Rang 19 der Quali-Liste – und Sara Vilic – aktuell auf Rang 28 – werden, sofern nichts Unvorhergesehenes dazwischenkommt, nach Rio reisen. Vor allem Sara Vilic konnte bei den ersten beiden Rennen 2016 mit Rang 7 in Abu Dhabi und Rang 4 in Mooloolaba ihr Punktekonto gehörig aufbessern. Bei den Herren wird es vermutlich noch richtig eng. Momentan befinden sich zwar drei Athleten in aussichtsreichen Positionen, auf einem Quali-Platz steht
jedoch keiner von ihnen. Thomas Springer, Alois Knabl und Lukas Hollaus sind derzeit auf den Rängen 67, 75 und 87 der ITU-Punkteliste zu finden. Da man davon ausgehen kann, dass einige Athleten wie der vor den Österreichern klassierte Spanier Hernandez nicht in Rio antreten dürfen, steigen die Chancen der rot-weiß-roten Herren automatisch. Dennoch wird entscheidend sein, wer bei den ausstehenden sechs Bewerben (immerhin noch drei WTS und drei Weltcups) noch genügend Punkte holen kann.
ABGERECHNET WIRD ZUM SCHLUSS. Nach dem WTS-Event in Yokohama am 15. Mai 2016 steht die Olympia-Startliste im Triathlon zumindest laut ITU fest. Danach werden die nationalen Komitees damit beauftragt, ihre Athleten zu entsenden. Da es in der Vergangenheit immer wieder zu Überraschungen bei diesen Entsendungen kam und Athleten nicht zu den Spielen fuhren, obwohl sie das Limit erreicht hatten, darf man bis zuletzt gespannt sein, wer den Zuckerhut tatsächlich aus der Nähe sieht und wer sich das Spektakel mit den Fans im TV ansehen wird. Wir bleiben für Sie dran und halten Sie mit allen relevanten Infos am Laufenden.
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Finisher 11
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Auf die im Vorjahr vorgestellten Modelle EV Radar bzw. Jawbreaker aufbauend, oder besser gesagt subtrahierend, verliert die neue Oakley EVZero Path bzw. EVZero Range den Stirnbügel, was das Gewicht verringert und gleichzeitig das Blickfeld vergrößert. Oakley behauptet, dass beide Modelle um 15 Prozent leichter als konkurrierende Modelle sind. Die Scheibe, die bei beiden Modellen verwendet wird, hat eine variierende Krümmung, um eine Formverzerrung bei jedem Betrachtungswinkel zu minimieren. Dies ist besonders praktisch, wenn der Kopf nach unten, die Augen aber nach vorne gerichtet sind und somit durch den oberen Rand der Scheibe sehen. Je nach Gesichtsform und Vorlieben gibt es die EVZero Path mit kleinerer Scheibe und die EVZero Range mit sehr großer und „radfahroptimierter“ Scheibe. Außerdem haben die Scheiben natürlich die bereits bekannte Prizm-Beschichtung, um die Tiefenwahrnehmung zu verbessern. Je nach Scheibe sind die beiden Modelle ab € 149,- zu haben. www.oakley.com
OAKLEY EVZERO RANGE
2XU GHST WETSUIT Neu, flexibel und schnell – 2XU GHST WETSUIT. Der Neoprenanzug 2XU GHST ist einer der leichtesten und flexibelsten Wetsuits für die Saison 2016. Nahtlos eingesetzte, einen Millimeter dünne Panels sorgen für uneingeschränkte Bewegungsfreiheit im Arm/Brust/ Schulter-Bereich. Stretch-Panels an den Übergängen zu Torso und Armen erhöhen die Flexibilität weiter. Der GHST ist im Vergleich zu anderen Wetsuits nur dezent am Körper spürbar. Eine absolute Neuheit sind die „Unterarm-Catch and Feel Panels“ aus immens dünnem Material. Sie verbessern das Wassergefühl bei jedem Armzug und ermöglichen eine optimale, stromlinienförmige Eintauchbewegung. Trotz der unglaublichen Flexibilität bietet der 2XU GHST Wetsuit maximalen Auftrieb. Hierfür sorgen die Hightech-Nano-SCS-Beschichtung im Frontbereich sowie die nahtlos eingesetzten „Foam Panels“ an den entscheidenden vorderen Körperzonen. www.2xu.com
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(N)IRGENDWO IN AFRIKA 1 cyclist, 11,500 km, <38 days Text: Max Hofst채tter Fotos: Cairo2Cape-Crew
Finisher 15
CAIRO 2CAPE Ein Welt-
rekordversuch von Michael Strasser
E
xtremradprojekte scheinen in Österreich in den letzten Jahren einen regelrechten Boom zu erleben. Nirgendwo sonst findet man in Relation zur Bevölkerungszahl eine derart hohe Dichte an – nennen wir es mal sportlich nicht ausgelasteten – Athleten, die sich wovon auch immer angetrieben fühlen, ihren ganz persönlichen Traum, nämlich tagelang auf dem Rad Länder zu durchqueren, in die Tat umzusetzen. So geschehen im Februar und März 2016. Nach den Erfolgen der beiden Steirer Severin Zotter und Christoph Strasser beim Race Across America in den letzten Jahren hat sich der Namensvetter des dreifachen RAAMSiegers, nämlich Michael Strasser, ein irres Ziel gesetzt. Der gebürtige Trautmannsdorfer war aufgebrochen, um „seine Tendenz zum kontrollierten
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Masochismus bei Lang- und UltraDistanzen zum Einsatz zu bringen“, wie er selbst sagt. Eckdaten der Rekorde vor Projektstart. # Der aktuelle SOLO-Weltrekord „Kairo nach Kapstadt“ wird vom Schotten Mark Beaumont gehalten. 41 Tage, 10 Stunden und 22 Minuten benötigte er im Frühling 2015 für die Strecke. # Der neue, noch nicht offiziell bestätigte Rekord vom TEAM CAROCAP beträgt etwa 37,5 Tage. Es handelt sich um ein TEAM-ZEITFAHREN von fünf Profi-Radfahrern; drei kamen am 15. November 2015 ins Ziel. Der in Wien lebende Michael Strasser hat es sich zum Ziel gesetzt, den von nicht weniger als fünf Radfahrern
MICHAEL STRASSER
FACTS
„
GEBURTSTAG: 16. APRIL 1983 WOHNORT: WIEN
BERUF: ABGESCHLOSSENES ARCHITEKTURSTUDIUM. DZT. DISSERTANT AN DER TU WIEN VEREIN: LTC SEEWINKEL ZIELE: KURZFRISTIG SCHNELLER WERDEN, LANGFRISTIG NOCH SCHNELLER WERDEN
Wenn eine Idee nicht zuerst absurd erscheint, taugt sie nichts. Finisher 17
Eine irre Reise, gespickt mit vielen Abenteuern und einer regelrechten Wildtiersafari, endete für Michael Strasser erfolgreich am Kap der guten Hoffnung.
„This Sign is on the Equator“ – in Kenia wechselte Strasser von der Nord- auf die Südhalbkugel der Erde.
aufgestellten Weltrekord alleine zu unterbieten und in weniger als 37,5 Tagen von Kairo zum Kap der guten Hoffnung zu radeln. „Wenn eine Idee nicht zuerst absurd erscheint, taugt sie nichts.“ Das wusste schon Albert Einstein. Ein irres Vorhaben, wenn man bedenkt, dass dabei etwa 11.000 Kilometer quer durch den afrikanischen Kontinent mit insgesamt acht Ländern zurückgelegt werden müssen. Von Ägypten über den Sudan, Äthiopien, Kenia, Tansania, Sambia nach Botswana, um die Reise in Südafrika schlussendlich zu beenden. Strasser ging nicht ganz jungfräulich in dieses Projekt; er hatte bereits einige Ironman-Bewerbe und 2015 den Austria-Extreme-Triathlon gewonnen,
18 Finisher
und er hält den Streckenrekord beim Balatonman. Außerdem war er Mitglied jenes Viererteams, das 2013 die erste Speed-Durchquerung Russlands mit dem Rad von Moskau nach Vladivostok – 9208 Kilometer nonstop in 13 Tagen und 2 Stunden – absolvierte. Strasser ist nebenbei noch Architekt und Kursleiter an der Uni Wien. Da fragt man sich, wie viele Stunden ein Tag im Leben des Michi Strasser denn so hat. Projekt im Projekt. Neben der Rekordfahrt Cairo2Cape hat sich Strasser das Coast2Coast als Zweitziel gesteckt. Denn er brach Ende Jänner von Alexandria nördlich von Kairo auf, um Richtung Süden zu radeln, was, wenn man die Gesamt-
distanz betrachtet, nur lächerliche 300 Kilometer mehr bedeutet. Mit einem 20 Jahre alten Toyota-Bus, den man bei jedem Autotandler in Afrika reparieren lassen kann, und einem nur zweiköpfigen Betreuerteam sollte es eines der größten Abenteuer in der bisherigen Laufbahn des Ausdauerfreaks werden. Nach 36 Tagen hat der Extremsportler das Ziel am Kap erreicht und damit den Rekord gebrochen. Mehr als 66.000 Höhenmeter wurden überwunden und unfassbare Gegenden durchquert. „Nicht nur eine wunderschöne Landschaft, sondern leider auch viel Armut mussten wir live mitansehen. Oft wurden wir mit einer Hilfsorganisation verwechselt und es kam zu ungemütlichen Situationen mit den Einheimischen“, so Strasser. Lange in Erinnerung bleiben werden Michael Strasser, Ingrid Kiselka und Christoph Wisser die Wildtiere, die neben den Straßen in den Naturreservaten von Botswana leben. Der Höhepunkt waren 35 gesichtete Elefanten an einem einzigen Tag. Dank der großen Unterstützung seiner Fans war auch der Charity-Effekt für Strassers Verein „Racing4Charity“ ein Erfolg. Mehr als 6000 Euro wurden
createordie.org
durch das Kaufen von Streckenabschnitten und durch das Spenden bei der Farewell-Party im Jänner gesammelt. „Ein großes Dankeschön an alle meine Fans, die mich mit vielen Nachrichten unterstützt haben und mir via sozialen Medien quer durch Afrika gefolgt sind“, so der zweifache Weltrekordhalter abschließend. Wer mehr über den Mann erfahren möchte, der langsam, aber kontinuierlich an seinem Legendenstatus arbeitet, kann ihm via Homepage und Social Media folgen:
Web-Tipp http://strassermichael.at
Triathlon at its Best. In den Formaten 111 und 55.5. TRIMOTION SPEED TEAM TRIMOTION 111 TRIMOTION 55.5 TRIMOTION 55.5 TEAM TRIMOTION KIDS
https://www.instagram.com/ michaelstrasser83/
MITMACHEN N! & GEWINNE
Wir sind gespannt, was man von dem Strasser aus Wien in Zukunft noch alles hören wird.
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Interview Interview mit dem Eventmastermind der Trimotion in Saalfelden Christian Rothart.
Geschäft oder Überzeugung
Ein sehr ehrliches Gespräch mit dem Eventorganisator der Trimotion in Saalfelden über den „Business-case“ Triathlonevents. Interview: Max Hofstätter
FINISHER: Christian, als Teil der Sport Competence & Event GmbH bist du unter anderem für die Organisation der Trimotion in Saalfelden verantwortlich. Wie bist du mit der Entwicklung der Veranstaltung seit der Erstaustragung zufrieden? Rothart: Wir haben in den letzten elf Jahren Höhen und Tiefen durchlebt. Nach dem Tiefpunkt 2012 durch Konkurrenz und somit durch erzwungenen Termin- und Formatumbruch ist wieder ein Aufwärtstrend ersichtlich. Zufrieden waren und werden wir nie sein, wir wollen immer Weiterentwicklung und Verbesserung. Wenn unsere wichtigen Partner aus Saalfelden-Leogang weiterhin so hinter uns stehen wie in den letzten Jahren, werden wir weiter daran arbeiten, an den Hype der ersten Jahre anzuschließen. FINISHER: Wie kann man mit einem Event wie der Trimotion gegen die anscheinend übermächtigen Serien und Labels wie Ironman und Challenge bestehen, oder ist da langfristig kein Land in Sicht? Rothart: Realistisch gesehen ist ein
GEGEN nicht möglich. Alleine schon aus budgetären Gründen. Es wird auch eine natürliche Regulation bei der enormen Anzahl der Veranstaltungen geben. Wir werden versuchen, die für uns höchstmögliche Qualität zu bieten. Es wird der Zeitpunkt kommen, da werden auch die Athleten wieder vermehrt Preis und Leistung einander gegenüberstellen. So wird dann sicher auch wieder bemerkt werden, dass hinter Veranstaltungen wie der Trimotion Leute stehen, die aus Leidenschaft daran arbeiten. Unsere Motivation kommt nicht aus spekulativen Gründen, eine Marke erkauft zu haben und nur auf Gewinnmaximierung aus zu sein. FINISHER: Aber auch ihr müsst langfristig wirtschaftlich denken, um die Veranstaltung am Leben zu halten und euren persönlichen Lebensunterhalt zu verdienen. Denkst du, dass dies über die Philosophie der geringen Nenngelder und der dennoch hohen Qualität des Events möglich ist? Viele Athleten scheuen vor sehr hohen Teilnahmegebühren oft nicht zurück, wie wir wissen.
Der Weg eines Eventorganisators ist oft kurvig und rutschig. Christian Rothart geht ihn seit Jahren und wird dies, solange er von der Idee überzeugt ist, weiter tun.
Rothart: (lacht) Wenn ich mit der Trimotion meinen Lebensunterhalt verdienen müsste, dann wäre ich schon längst verhungert. Wir haben einfach das Gefühl, der Triathlet ist bereit, für die Marke zu zahlen, nicht aber für eine Teilnahmegebühr. Wenn wir unser Ziel erreichen und wieder genügend Starter haben, werde ich wesentlich ruhiger schlafen. Und ich muss nicht jedes Jahr aufs Neue überlegen, ob ich a) das finanzielle Risiko und b) das Haftungsrisiko weiterhin tragen will. Das Haftungsrisiko bedenken die wenigsten, doch gerade das sitzt jedem Rennleiter/Veranstalter viel gefährlicher im Nacken. FINISHER: Ihr habt in den letzten Jahren immer wieder versucht, neue Formate zu präsentieren. Ich vermute mal, um das Event noch medien- und zuseherfreundlicher zu gestalten? Rothart: Im Vordergrund steht bei uns immer der Athlet. Natürlich haben wir auch intensiv an die mediale Vermarktung gedacht. Vor allem der Trimotion-Speed-Team-Bewerb ist dafür ein Vorzeigemodell. Sportlich höchst attraktiv, mediengerecht, auch für Live-Bilder. Da hat der Triathlonsport generell noch ein massives Problem und sicher Aufholbedarf. Der SpeedTeam-Bewerb ist einerseits sicher eine optimale Plattform, um den Athleten zu präsentieren, und andererseits als Auftakt am Freitag ein perfekter Kickoff für das Event-Wochenende. FINISHER: Denkst du, der Triathlonsport hat allgemein ein Problem damit, für Fans und Medien wie beispielsweise internationale Broadcaster attraktiv zu sein bzw. zu bleiben? Oder anders gefragt, was kann man deiner Meinung nach machen, um die Attraktivität dieses Sports noch zu steigern – ich kann mich da zum Beispiel an EurosportLive-Übertragungen erinnern?
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Rothart: Livebilder sind zu erkaufen, und dies wurde in der Vergangenheit auch des Öfteren gemacht. Was nicht zu erkaufen ist, sind begeisterte Zuseher und somit Quoten. Ein Schwimmen, bei dem ich den Athleten nicht sehe, das Radfahren einer überschaubaren Gruppe, die zusammen fahren, und dann ein Ausscheidungsrennen im Laufen, in dem alle Triathleten (vom Verband quasi so vorgeschrieben) gleich aussehen, ist für den Laien nicht wirklich attraktiv. Es braucht Spannung, Typen und eine TV-technisch entsprechende Aufbereitung. FINISHER: Muss da ein Umdenken in den Verbänden stattfinden, oder liegt das rein in der Verantwortung der Eventveranstalter? Die internationale Biathlonunion hatte vor Jahren auch noch ein kleines Identitätsproblem – und nun kann sie sich vor Aufmerksamkeit, Sendezeit im TV und dadurch auch Sponsoren kaum erwehren. Rothart: Es wird wohl in der Verantwortung von sehr vielen liegen. Unter anderem auch bei vielen Profis, welche noch immer nicht verstanden haben, dass es nicht reicht, wenn man im Wettkampf schnell ist und Postings vom Trainingslager macht. Ein Profi wird auch angehalten sein, den Medien und Veranstaltern entgegenzukommen – damit gemeinsam GESCHICHTEN kreiert werden können. An uns Veranstaltern liegt es freilich auch, das Umfeld, den finanziellen Rahmen und die technischen Voraussetzungen zu schaffen. Wir kämpfen dabei immer um den Sprung ins nächste Level. Leider ist es jedoch in Zeiten wie diesen nicht so einfach, einen Sponsor zu finden, der diesen Schritt mitgeht bzw. ermöglicht. FINISHER: Aber da beißt sich die Katze natürlich in den Schwanz. Neue Sponsoren findet man nur mit einer größeren Wahrnehmung, sprich Medienzeit, die wiederum Geld kostet. Wie, denkst du, kann man die Schere schließen und nicht im Gegenzug weiter aufgehen lassen, um den Anschluss im Triathlon an andere – ich sag mal populärere – Sportarten nicht zu verlieren? Rothart: Meiner Meinung nach wäre
es ideal, wenn wir alle mehr zusammenstehen würden und möglichst vom Kirchturmdenken wegkämen. Also wenn jeder, der mit dem Sport verbunden ist, einen kleinen (weiteren) Beitrag in das große Ganze investieren würde – egal ob AgegroupAthlet, Profi, Veranstalter, Trainer oder auch Verband. Wenn wir es nicht schaffen, die Triathlonwelt für weitere Zuseher und Aktive attraktiver zu machen, dann wird eine große Weiterentwicklung wohl kaum möglich sein. FINISHER: Gibt es eigentlich ein Event, welches dir als Vorbild dient bzw. auf dessen Niveau ihr mit der Trimotion gerne kommen wollt? Rothart: Nein, ich denke, wir sollten uns einfach auf uns selber und das Wesentliche konzentrieren und somit alle Beteiligten eines solchen Events (Athleten, Fans, Sponsoren und Partner) feiern. Die Trimotion ist immer ihren eigenen Weg gegangen und wird das auch in Zukunft tun, um bestehen zu können. FINISHER: Gestatte uns noch einen kleinen Blick in die Zukunft: Was darf man von der Trimotion in den nächsten Jahren erwarten? Rothart: Auf der Event-Seite werden wir weiter versuchen, die 55.5er und die 111er Distanz zu etablieren und an dieser Schraube nicht mehr drehen. Bei den Kids-Bewerben wollen wir ab 2017 wieder zurück zum Ursprung: weniger Leistungsgedanke, die sportliche Herausforderung an Kids mit Surfershorts und Badeanzug anpassen und nicht an Kaderwünschen. Weg von Starts der Kids in High-End-Rennanzügen. Was die Marke Trimotion außerhalb des Events angeht: Sie wird sicher noch stärker in Richtung Trainingssteuerung und Leistungsdiagnostik und Trainingscamps ausgerichtet werden. Wir haben hier im Triathlon und Radfahren große Erfolge, die es weiter auszubauen und auf eine breitere Basis zu stellen gilt.
GRENZENLOSES SPORTVERGNÜGEN Saalfelden Leogang ist die kontrastreichste Urlaubsregion der Alpen. Der sportliche Sommer begeistert Biker und Wanderer mit 400 km Wanderwegen, 480 km Talradwegen und 720 km Mountainbike-Strecken. Wer hoch hinaus will, ist in Saalfelden Leogang genau richtig. Zu einem der bekanntesten Klettergebiete hat sich die Region rund um die Steinplatte, Loferer und Leoganger Steinberge sowie dem Steinernen Meer entwickelt. Das Repertoire reicht vom gemütlichen Familientag in den beiden örtlichen Kletterhallen über zehn spannende Klettersteige und mehr als 1.000 Sportkletterrouten bis hin zu alpinen Mehrseillängen. Laufbegeisterte können auf 18 Lauf- und Trail-Running-Strecken die eigenen Grenzen neu bestimmen. Abkühlung bieten der Ritzensee sowie die Erlebnisund Sportschwimmbäder.
HIGHLIGHTS 2016: 27. - 29.05.2016 TRIMOTION Saalfelden 09. - 12.06.2016 Out of Bounds Festival 14. - 16.06.2016 Protective BIKE Four Peaks 24. - 26.06.2016 SportAKTIV Trail Running Tage im Krallerhof 25. - 26.06.2016 Stoabergmarsch24 03.07.2016
Wiechenthalerhüttenlauf
16.07.2016
Biberg Auffiradler & Berglauf
16. - 18.09.2016 Biketember Festival
FINISHER: Christian, herzlichen Dank für deine Zeit und alles Gute für viele weitere erfolgreiche Jahre mit der Trimotion. SAALFELDEN LEOGANG TOURISTIK Mittergasse 21a, 5760 Saalfelden, Austria, T: +43 (0)6582 70660 | F: +43 (0)6582Finisher 70660-9921 www.saalfelden-leogang.com | info@saalfelden-leogang.at
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BODY GEOMETRY FIT ES MACHT EINEN GROSSEN UNTERSCHIED, OB DU OPTIMAL AM RAD SITZT ODER NICHT. WIR DURFTEN DABEI SEIN, ALS DIE NEUEN TRAININGS- UND WETTKAMPFRÄDER VON EVA WUTTI BEI IHREM NEUEN RADSPONSOR INDIVIDUELL ANGEPASST WURDEN. Finisher 23
Anfang der Saison stellt sich für fast jeden Bike-, Rennrad- und TriathlonEnthusiasten die Frage des richtigen und vor allem passenden Materials. Bei Laufschuhen, Neoprenanzügen und dergleichen ist die richtige Passform zwar ebenso entscheidend wie beispielsweise beim fahrbaren Untersatz, die Auswahl und Beratung wird man jedoch in vielen Fällen ohne fremde Hilfe schaffen. Das richtige Bike mit passendem Stack, Reach, Nachlauf, Oberrohrlänge, Steuerrohrwinkel etc. auszuwählen, ist dagegen schon etwas komplizierter. Wer nicht seit Urzeiten bei ein und derselben Herstellerfirma auf ein spezielles Modell setzt, welches seine Rahmengeometrie im Laufe der letzten Jahre nie verändert hat, könnte an seine Grenzen stoßen. Auch der Fachhandel, der einen im Fall der Fälle berät, welche Rahmengröße denn am besten passen wird, kann in einer einfachen Kauf-Beratung noch keine fundierte Aussage über die passende Position am Bike treffen. Es empfiehlt sich erfahrungsgemäß, sein „altes“ Rad abzumessen, um möglichst nahe an die gewohnte Position heranzukommen. Dies macht aber nur dann Sinn, wenn die Position am alten Geschoß optimal für die Kraftübertragung feinjustiert war. Wer bisher noch nie auf einem Bike eingestellt wurde bzw. vielleicht sogar die ersten Warnzeichen einer falschen Pose in Form von Nackenbeschwerden oder einschlafenden Fingern merkt, dem- oder derjenigen empfehlen wir dringend, sich einer Sitzpositionsanalyse zu unterziehen. Wir hatten im Februar das Vergnügen, bei einer solchen Sitzpositionsanalyse dabei sein zu dürfen. Die Ausgangssituation konnte typischer nicht sein. Eine Athletin kauft/bekommt ein neues Bike, um ihre Trainings- und Wettkampfperformance am Rad auf ein neues Level zu heben. Eigenes Know-how über die Abmessungen und Rohrlängen des ausgedienten Vorgängers – Fehlanzeige. Sie weiß jedoch ganz genau, wie sie auf dem Bike saß; „vom Gefühl her“ natürlich. So geschehen bei Österreichs bester Langdistanzathletin Eva Wutti. Wie aufmerksamen Szenekennern bekannt sein dürfte, wechselte die Kärntnerin zu Jahresbeginn ihren Radsponsor und findet sich nun im Rennstall mit dem geschwungenen „S“ neben vielen 24 Finisher
„YEAH, PINKE SOCKEN“ – PASSEN ZWAR NICHT ZUM OUTFIT, BEGEISTERN DIE ATHLETIN ABER MEHR ALS DIE MONTAGE DER CLEATS AUF DEN NEUEN SCHUHEN.
anderen Topathleten wieder. Das heißt, es kommt ein neues Trainingsrad – Specialized Amira SL4 Pro Race, um genau zu sein – und natürlich auch ein neuer Wettkampfbolide: Specialized Shiv Elite. Die Rahmengrößen wurden vom Hersteller anhand vorab eigens durchgeführter Körperabmessungen vorgewählt, diesen Schritt schafft man mit ausreichend Vorkenntnissen eventuell noch selbst. Wer es ganz genau nimmt oder weiß, dass er mit seiner Position Probleme hatte, dem empfiehlt Specialized eine Analyse auf dem „Retül Müve Fitting“-Bike, um einer Worst-Case-Bestellung der falschen Rahmengröße vorzubeugen. Das Retül-Fitting-Bike sieht aus wie ein misslungener Ergometer, bietet aber die Möglichkeit, jegliche Rahmengeometrien (Rennrad, Zeitfahrrad, Mountainbike) mit Einstellrädern zu simulieren. Der entscheidende Vorteil
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liegt darin, dass Eigenschaften wie etwa die Kurbellänge über Lenker- und Sattelposition ohne große Umbauarbeiten quasi während des Fahrens verändert werden können und somit der Athlet nicht vom Rad absteigen und so unweigerlich seine Position ändern muss. Mittels des „Retül Frame Finders“ lassen sich anschließend aus einer Datenbank unzähliger Hersteller die „best fitting“ Rahmengrößen auswählen, was einem das laienhafte eigene
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Herummessen am alten Boliden und Vergleichen mit den Geometriedaten der Anbieter im Internet umgehend absolut lächerlich erscheinen lässt. Specialized ist in dieser Datenbank natürlich auch vertreten. Da im Falle von Eva Wutti die Rahmengrößen vom Fitting-Spezialisten passend vorausgewählt wurden, erspart sich die Kärntnerin das Einstellen am Retül-Bike und geht gleich über zum Body
Geometry Fit. BGF steht nicht etwa für betriebliche Gesundheitsförderung, wenngleich dies bei einem Profiathleten durchaus zutreffend ist, sondern für die Philosophie der Kalifornier, in fünf Schritten zur perfekten Passform des Wunschbikes zu kommen. Body Geometry Fit optimiert die Kraftübertragung, verbessert die Ausdauerleistungsfähigkeit und sorgt für mehr Komfort. So zumindest der Slogan, der hinter dieser Metho-
de steht. Wer jetzt für Normalbürger kaum greifbare Technik und Wunderdinge erwartet, ist auf dem Holzweg. Die fünf Schritte zur perfekten Position scheinen so logisch wie simpel und haben rein gar nichts mit höherer Mathematik, sondern mit viel Erfahrung, gutem Gespür und einer Menge Messdaten in Vergleichsdatenbanken zu tun. Am Beginn steht das Interview mit dem Athleten. Der Body-Geometry-Fit-Spezialist informiert sich zunächst darüber, welcher Bike-Typ man ist. Außerdem erfragt er, was die persönlichen Ziele und Bedürfnisse auf dem Fahrrad sind. Eine Zieldefinition ist bei Eva Wutti sehr schnell gefunden. Dies kann jedoch durchaus mal etwas dauern, da nicht jeder imstande ist, seine Ziele so exakt zu formulieren. Danach folgt das „Physical Assessment“. Dabei durchläuft der Experte mit dem Probanden einen umfassenden 18-StufenProzess. Er sieht sich dabei die Flexibilität und körperlichen
Merkmale ganz genau an. Der Aberglaube bezüglich der standardisierten einzig wahren Radposition, die für jedermann/ jederfrau passt, ist längst überholt. Vielmehr geht es in der modernen Positionsanalyse darum, auf die individuellen Bedürfnisse, die anatomischen Voraussetzungen, eventuelle Dysbalancen, Verletzungen, den Einsatzzweck und natürlich auch das Leistungsniveau einzugehen. Das ist entscheidend, um anschließend die perfekte Position auf dem Bike bestimmen zu können und die passende Ausrüstung zusammenzustellen. Im Anschluss geht es aufs Bike – „Ride Analysis“ ist der nächste Schritt. Die Renn- oder Trainingsmaschine wird dabei unkompliziert auf einer Rolle eingespannt, nivelliert, und der Fitter verschafft sich, während der Proband einige Minuten bei mittlerer Belastung tritt, einen Überblick über die Ausgangsposition am Bike. Als entscheidendes Hilfsmittel setzt der Experte ne-
ben seiner Erfahrung die RetülSoftware ein. Ein VideoanalyseSystem zeichnet über einen definierten Zeitraum hinweg den Athleten während der Bewegung auf, es werden alle relevanten Körperwinkel erfasst und deren Durchschnittswerte werden von der Retül-Software automatisch berechnet und übersichtlich dargestellt. Für eine möglichst hohe Genauigkeit sorgen die direkt auf dem Körper positionierten Messpunkte und mehrere parallel laufende Kameras, die im Gegensatz zu herkömmlichen Videosystemen ein sehr breites Sichtfeld besitzen. Dies liefert dem Kenner wichtige Informationen, um unmittelbar danach ins eigentliche Fitting überzugehen und die richtigen Rückschlüsse in Bezug auf Sattelposition, Vorbaulänge, Überhöhung etc. zu ziehen. Jetzt kommt das Kernstück des Prozesses, das eigentliche „Fitting“. Die Vorarbeit ist jedoch von großer Bedeutung, um den folgenden Schritt erstens mit den notwendigen Informationen
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starten zu können und zweitens nicht unendlich lange andauern zu lassen, denn wenn man nur mit dem Trial-&-Error-Prinzip arbeitet, vergehen oft Stunden, bis man die nötigen Informationen gesammelt hat. Im Fittingmode werden einige praktische Hilfsmittel auf das Bike geschraubt, wie beispielsweise der voll verstellbare Vorbau des stationären Retül-Bikes, der eine schnelle und komfortable Einstellung der Vorbaulänge bzw. des -winkels ermöglicht, ohne dass man alles immer wieder zeitintensiv auseinander- und wieder zusammenschrauben müsste.
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Außerdem werden im Fittingmode anhand der Erkenntnisse aus den Voruntersuchungen unter anderem der Sattel, die Einstellung der Cleats an den Schuhen, die Einlegesohlen sowie die Breite des Lenkers angepasst und die Veränderungen wieder mittels Video verglichen. Nach Abschluss dieses Prozesses fehlt nur noch der letzte Schritt, die „Nachbereitung“. Der BGFitter vereinbart einen Folgeberatungstermin, um die Richtigkeit der Einstellungen nach einigen Praxiseinheiten und Feldtests zu überprüfen. Dies gibt dem
Probanden die Sicherheit, nach einigen gefahrenen Kilometern auf der Straße oder am Trail in Absprache mit dem Spezialisten gegebenenfalls noch kleine Veränderungen vornehmen zu können. Bei Eva wird dies voraussichtlich auch bald wieder nötig sein, um Überhöhung und Vorbau den Umständen anzupassen.
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WER ZU WEM, WOHIN UND SOWIESO? TEXT: MAX HOFSTÄTTER Der Winter wird bei den meisten Teams und Einzelkämpfern im Profilager dazu verwendet, sich neu für die kommende Saison aufzustellen. Von Sponsorengesprächen bis hin zu Vertragsverlängerungen standen einige Termine auf dem Programm. Diese Arbeit ist normalerweise Job der Manager und Teamleiter, wer diese jedoch nicht hat, muss selbst in die Bresche springen – und ist vermutlich weniger Kilometer am Rad, dafür mehr im Auto gesessen. Wir geben euch einen kleinen Überblick, was sich im Pro-Zirkus verändert hat.
PEWAG RACING TEAM
DAS PEWAG RACING TEAM PRÄSENTIERT SICH 2016 DEUTLICH INTERNATIONALER.
Als eines der ersten Teams gab das Pewag Racing Team am 11. Dezember des Vorjahres seinen Teamkader für 2016 bekannt. Der Leader Marino Vanhoenacker bleibt der Schneekettentruppe erhalten, was nach dem Karriereende des schillernden Faris Al-Sultan eine der wohl wichtigsten Vertragsverlängerungen des Teams war. Neu sind unter anderen die beiden Briten Fraser Cartmell und Corinne Abraham. Letztere kommt
ABRAHAM, CARTMELL, JURKIEWICZ, VAN CLEVEN, SCHMID UND BIRNGRUBER SIND DIE NEUEN DER SCHNEEKETTENTRUPPE. vom Uplace-BMC Triathlon Team und hat einen Sieg beim Ironman Mexico im November 2015 mit im Gepäck. Cartmell befindet sich zwar eher schon im Herbst seiner Karriere, ist aber vor allem als Multiplikator und Erfahrungsquelle für die jungen Athleten gedacht. Generell fiel bei der Präsentation auf, dass sich das Team deutlich internationaler ausrichtet, da mit Jeremy Jurkiewicz (FRA), Michael van Cleven (BEL) und Stefan Schmid (GER) gleich noch drei weitere internationale Athleten verpflichtet wurden. Christian Birngruber ist die einzige heimische Neuverpflichtung,
TEAMLEADER MARINO VANHOENACKER BLEIBT DEM STEIRISCHEN KETTENGIGANTEN ERHALTEN. 30 Finisher
FLO KRIEGL UND LISI GRUBER WECHSELN BEIDE VON PEWAG ZUM SU TRI STYRIA. er bildet mit Vincent Rieß und Thomas Steger die heimische Speerspitze des Teams. Birngrubers Verpflichtung ist wenig überraschend, war er doch beim Ironman Austria 2015 bereits einen Tag lang Pewag-Athlet.
SU TRI STYRIA Etwas überraschend war, dass der Salzburger Daniel Niederreiter, der Kärntner Flo Kriegl – der im Herbst 2015 eine „häufig verletzte Saison“ mit Rang neun beim Ironman Mallor-
ca beendete – und die Steirerin Lisi Gruber – die als Highlights 2015 einen vierten Rang beim Ironman Austria und einen dritten beim Ironman Barcelona zu Buche stehen hat – nicht verlängert wurden. Kriegl und Gruber heuerten im Frühjahr beim SU Tri Styria an. Der steirische Verein ist zwar kein hauptamtlich organisiertes Team, hatte in den vergangenen Jahren mit Max Renko und Eva Wutti jedoch bereits einige Profis im Stall. Da es jener Verein ist, unter dem Lisi Gruber
ELISABETH GRUBER IST HEIMGEKEHRT. AUCH FLO KRIEGL HOLT JETZT FÜR TRI STYRIA DIE PUNKTE.
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ihre Karriere begonnen hatte, war es wie ein Nach-Hause-Kommen für die gebürtige Murauerin. Kriegl freut sich ebenso, in einem Team gelandet zu sein, „dessen Strukturen einem Profiteam um nichts nachstehen“ und „wo die Athleten freundschaftlich und mit Begeisterung ihren Sport ausüben“. Somit steht einem Lokalderby in der Steiermark trotz etwas ungleicher budgetärer Vorzeichen anscheinend nichts mehr im Wege.
PRO TEAM MOHRENWIRT Das zweite österreichische Pro-Team des Fuschler Hoteliers Jakob Schmidlechner hat sich von 2015 auf 2016 auch einem kleinen Facelift unterzo-
JOHANNA ERHART STARTET AB SOFORT FÜR DAS TEAM MOHRENWIRT.
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AUSDAUERTALENT JOHANNA ERHART AB SOFORT BEIM TEAM MOHRENWIRT UNTER VERTRAG. gen. Mit Markus Fachbach, Michael Rünz und Carolin Lehrieder (alle drei GER) sind aktuell drei Profis im ProTeam Mohrenwirt. Für Schmidlechner zählen nicht vorrangig die Ergebnisse der Athleten – „das soll aber nicht heißen, dass sie kein Rennen gewinnen dürfen“ –, sondern vor allem der Zusammenhalt und die Nachwuchsförderung. Daher hat er mit Marc Eggeling, Manuel Rückel und Johanna Erhart gleich drei hoffnungsvolle Talente unter Vertrag, von denen er sich in Zukunft viel erwartet. Vor allem auf die weitere Entwicklung von Johanna Erhart, die in den letzten Jahren bereits einige vielversprechende Ergebnisse erzielte, darf man gespannt sein. Das Ehepaar Herlbauer indes hat das Team verlassen. „Wir lieben diesen Sport und setzen alles daran, unsere sportlichen Ziele zu erreichen. Jetzt ist es an der Zeit, neue Wege zu gehen, sich von alten Mustern zu lösen und neu durchzustarten“, sagen Michaela und Daniel Herlbauer und schauen optimistisch in die Zukunft: „Wir wissen, was wir können und dass mindestens einer von uns bis ganz nach oben kommen kann.“ Mit neuem Hauptsponsor und neuer Motivation soll dies in der Saison 2016 gelingen. Ihr Können werden die beiden in St. Pölten und Klagenfurt bei den heimischen Ironman-Events sowie bei der 70.3-Europameisterschaft in Wiesbaden unter Beweis stellen. Der Start in die Saison erfolgt auf Mallorca, wo am 7. Mai der 70.3 über die Bühne gehen wird.
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NICHT MEHR „NUR“ SPORTLICHER, SONDERN AUCH ORGANISATORISCHER LEADER: PAUL REITMAYR.
SKINFIT RACING TEAM Veränderungen gibt es auch im Skinfit Racing Team. In der fünften Saison seit Gründung der Sportgemeinschaft tritt Paul Reitmayr als neuer Teamchef und Sprachrohr auf. Er übernimmt diese ehrenvolle Aufgabe von Dominik Berger, der weiterhin als Athlet im Team bleibt. Drei neue Athleten und ein neuer Radsponsor verstärken zudem die Vorarlberger Truppe. Der Deutsche Sebastian Neef, die Vorarlbergerin Bianca Steurer sowie die Salzburger Nachwuchsathletin Anne Struijk vervollständigen das elfköpfige Team (acht Elite- und drei FutureAthleten). Mit dem Radhersteller Simplon als Materialpartner und Skinfit als Hauptsponsor hat das junge Team zwei gestandene Betriebe aus dem
DIE ZWEI NEUEN – BIANCA STEURER UND MR.T2.
DAS VORARLBERGER TEAM DES BEKLEIDUNGSRIESEN BEKOMMT EINE NEUE TEAMLEITUNG UND EINEN NEUEN RADSPONSOR. „Ländle“ an seiner Seite und hofft, an die Erfolge der letzten Jahre anzuschließen. Der Teamchef selbst geht mit bestem Beispiel voran: Angespornt von seinem Sieg beim 70.3 Pescara im Vorjahr startet Reitmayr mit dem Ironman 70.3 in St. Pölten als „Standortbestimmung“, wie er selbst sagt, in die Saison. „Hauptziel ist ganz klar die Langdistanzpremiere im Sommer“, so Reitmayr weiter: „In Klagenfurt möchte ich mit Bestform am Start stehen, dafür werden momentan auch ordentlich Kilometer geschrubbt.“
BIANCA STEURER AUF DEM NEUEN TEAMGESCHOSS – SIMPLON MR.T2. GHST Wetsuit
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NILS FROMMHOLD IST KÜNFTIG NICHT MEHR IN GELB, SONDER IN BLAU UNTERWEGS.
WER ZU WEM, WOHIN UND SOWIESO?
TEAM ERDINGER ALKOHOLFREI
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Wenige, aber dafür umso hochkarätigere Veränderungen gab es bei den „Blauen“ aus Erding. Die AlkoholfreiTruppe des hiesigen Bierherstellers ist ohnehin nicht gerade schlecht aufgestellt und hat sich mit dem Berliner Nils Frommhold für die Saison 2016 noch einen weiteren Topathleten mit ins Boot geholt. Der aktuelle deutsche Meister auf der Langdistanz konnte mit seinem Sieg bei der Challenge Roth ein echtes Ausrufezeichen hinter seine sehr hochwertigen Leistungen der letzten Jahre setzen. Frommhold ist mit seinen 29 Jahren neben den Raelert-Brüdern und Andi Dreitz der Hoffnungsträger der männlichen Fraktion. Die Damenabteilung lässt wie die Jahre zuvor mit Julia Gajer, Lucy Gossage, Laura Philipp, Daniela Sämmler und Eva Wutti kaum Luft
ROTH-CHAMPION FROMMHOLD IST DER PROMINENTE NEUZUGANG BEIM TEAM AUS ERDING – FROM NOW ON BLUE. nach oben. Bleibt abzuwarten, ob den Blauen in den nächsten Jahren der ganz große Wurf auf Hawaii gelingt. Andi Raelert fehlte 2015 zum wiederholten Male nicht viel, und auch die personellen Voraussetzungen dafür scheinen geschaffen.
GEMEINSAM MIT ANDI DREITZ UND DEN RAELERTS AUF DEM WEG ZUM HAWAII-SIEG?
DER NEUE TEAMKOLLEGE VON SCHILDKNECHT UND CO – DAVID MCNAMEE. Feuer unterm Hintern machen. http://www.uplacebmctriathlon.com
DAVID MCNAMEE – EIN NAME, DEN MAN SICH MERKEN SOLLTE. BMC-ETIXX PRO TRIATHLON TEAM POWERED BY UPLACE Im belgischen Team – mit dem unfassbar eingängigen Teamnamen – wurde durch den Abgang von Corinne Abraham ein Platz frei, den der Schotte David McNamee auffüllt. McNamee kommt, wie kaum verwunderlich, von der Kurzdistanz und gab 2015 seinen sehr beeindruckenden Einstand auf der Langdistanz mit einem Sieg beim Ironman UK und einem beinahe unbemerkten elften Rang bei der Ironman-WM auf Kona (schnellste Marathonzeit mit 2:49:52). Er gilt definitiv als heißes Eisen in der britischen Langdistanzszene und wird der Truppe um Ronnie Schildknecht (SUI) und Bart Aernouts (BEL) ordentlich
IBH PRO TRIATHLON TEAM Unter den deutschen Triathlon-Profiteams gab es 2015 Zuwachs. Das IBH Pro Triathlon Team geht dabei mit der Mission an den Start, Profisport und Studium vereinbar zu machen. Das Team besteht im Gründungsjahr aus den Jungprofis Marcus Herbst, Alexander Schilling und Per Bittner sowie aus Routinier und Teammanager Ulrich Hanusch. „Neben sportlichen Höchstleistungen möchten wir mit der Teamgründung vor allem zeigen, dass in Deutschland der Spagat zwischen Studium und Leistungssport machbar ist. Den Sportlern soll dabei durch ein professionelles Umfeld das optimale Sprungbrett in die nationale und internationale Spitze ermöglicht werden. Besonders wichtig ist uns auch, dass das Team aus schon bestehenden freundschaftlichen Beziehungen entstanden ist und nicht künstlich aus dem Boden gestampft wurde“, so Hanusch. Dass das Team Potenzial hat, zeigen bereits einige Top-10-Ergebnisse bei diversen 70.3-
DAS TEAM SPORT FOR GOOD RUND UM LEADER TIMO BRACHT.
ALTMEISTER TIMO BRACHT BEKOMMT FRISCHEN WIND DURCH NEUE TEAMKOLLEGEN IN DAS SPORT FOR GOOD TEAM. und Challenge-Rennen. http://www.ibh-tristore24.de/i/
TEAM SPORT FOR GOOD Auch das TEAM SPORT FOR GOOD hat sich für die kommende Triathlonsaison 2016 kräftig verstärkt. Auf der Profi-Ebene haben Timo Bracht, Horst Reichel und Julian Beuchert mit den beiden finnischen Top-Athleten Kaisa Lehtonen und Darby Thomas starken Zuwachs bekommen. Damit besteht der Profikader wie in den letzten Jahren wieder aus fünf Athleten, nachdem Georg Potrebitsch und Jan Raphael künftig eigene Wege gehen. Mit Kaisa Lehtonen ist erstmals eine Frau Mitglied im TEAM SPORT FOR GOOD. Timo Bracht, neunfacher Ironman-Sieger und dreifacher Europameister über die Langdistanz, freut sich über die neuen Profi-Kollegen. „Wir haben mit Kaisa und Darby zwei internationale Top-Athleten für unser Team begeistern können. Sie sind eine absolute Bereicherung für unser Team und zudem tolle Persönlichkeiten.“ http://www.teamsportforgood.org
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Interview
Exklusiv-Interview mit der werdenden Mutter und Ironman-Austria-Siegerin 2015 Eva Wutti
Freudige Erwartung
Eva Wutti überraschte bei einem unserer letzten gemeinsamen Fotoshoots nicht schlecht, als sie gleich zu Beginn mit einer freudigen Nachricht ins Haus stürtzte. Interview: Max Hofstätter
FINISHER: Eva, letztens waren wir gemeinsam bei deinem neuen Radsponsor Specialized, um deine Position auf dem Trainings- und Wettkampfrad einzustellen bzw. zu optimieren, und da hattest du eine gar nicht so kleine Überraschung für uns. Wutti: Richtig. Ich habe um meine Schwangerschaft gar kein Geheimnis gemacht und bin gleich mit der Tür ins Haus gefallen. Um ehrlich zu sein, habe ich mir aber zuvor sehr lange Gedanken darüber gemacht, wie ich diese Nachricht meinen Sponsoren am besten übermitteln sollte – am Ende war es dann aber bei allen recht ähnlich, ich habe sie gleich zu Anfang des Gesprächs informiert. Schwanger zu sein ist etwas Natürliches, auch wenn es überraschend passiert. Dann braucht man anfangs allerdings selbst etwas Zeit, um es wirklich zu begreifen, was passiert bzw. was sich verändern wird.
FINISHER: Herzlichen Glückwunsch noch einmal zu deiner Schwangerschaft. Was bedeutet denn das für deine Profikarriere bzw. deine unmittelbare Wettkampfplanung? Wutti: Vielen Dank. Na ja, im Prinzip bedeutet es lediglich, dass ich eine kleine Wettkampfpause einlege. Es stand für mich immer außer Frage, dass ich wieder zurückkomme. Heutzutage ist es ja auch nichts Außergewöhnliches, nach einer Schwangerschaft wieder zum Profisport zurückzukehren. Mit meinem Alter hat es ja auch durchaus noch Sinn, zum Triathlon zurückzukehren. Ich habe doch noch einige Jahre in diesem Sport vor mir und habe vor allem immer noch sehr viel Freude daran. Als Athletin gibt es früher oder später immer einen Zeitpunkt, an dem man darüber nachdenkt, wann es am besten wäre, schwanger zu werden. Es ist immer schwierig, so eine Entscheidung zu treffen, weil man natürlich
Trotz Schwangerschaft genießt Eva Wutti die lockeren Läufe auf ihren gewohnten Trainingsstrecken. „Die Intensität ist natürlich eine ganz andere, als ich es gewohnt bin, davon musste mich mein Trainer allerdings erst überzeugen.“
immer damit rechnet, dass die nächste Saison noch einmal besser werden könnte. FINISHER: Wann und mit welchen Wettkämpfen möchtest du denn nach der Geburt deines Kindes wieder einsteigen? Steht das schon fest oder lässt du dir das komplett offen? Wutti: Ich habe mir schon Gedanken darüber gemacht. Allerdings kann man das nur sehr schwer konkret planen, weil doch noch sehr viel Ungewisses bevorsteht. Es hängt viel davon ab, ob die Schwangerschaft weiterhin so problemlos und beschwerdefrei verläuft, davon, wie die Geburt abläuft und natürlich wie es dem Baby geht. Ich weiß es sehr zu schätzen, dass es mir von Anfang an immer sehr gut gegangen ist und ich bis jetzt mit Ausnahme der Müdigkeit von Beschwerden komplett verschont geblieben bin. Im Moment genieße ich es wirklich sehr, täglich ohne Druck trainieren zu können. FINISHER: Wie haben eigentlich deine Sponsoren und Partner auf diese freudige Nachricht reagiert? Wutti: Auch in diesem Fall muss ich sagen, dass ich wirklich sehr großes Glück habe. Alle haben durchwegs positiv und freudig reagiert. Ich erhalte von allen Partnern und Sponsoren beste Unterstützung. Dafür bin ich allen wirklich sehr dankbar. FINISHER: Du bist trainingswissenschaftlich in sehr guten Händen. Wie beeinflusst deine Schwangerschaft jetzt dein Training und die Planung des Umfangs und der Intensitäten? Wutti: Ich arbeite seit einiger Zeit mit Alvaro Rance zusammen. Als ich ihn über die Schwangerschaft informiert
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Laufen am wohlsten, und das Radfahren fällt mir am schwersten. FINISHER: Bis zu welcher Schwangerschaftswoche wirst du denn überhaupt mit dem Training weitermachen? Wutti: Sofern es meinem Kind und mir weiterhin so gut geht, gehe ich durchaus davon aus, dass ich bis zum Tag der Geburt Sport betreiben werde. Es gibt unzählige Beispiele von Athletinnen, die noch am Tag der Geburt Sport betrieben haben. Sport tut mir einfach gut, und auch meine Ärztin hat mir bestätigt, dass es, sofern sich keine Komplikationen ergeben, keinen Anlass gibt, ihn einzustellen. Wichtig ist, dass man seinen Körper kennt, sich nicht zu viel zumutet und sich gesund ernährt. Gegebenenfalls muss man den Umfang noch weiter reduzieren oder einzelne Disziplinen durch Alternativtraining ersetzen, wie zum Beispiel das Laufen. FINISHER: Gibt es neben deinem momentanen Trainer/deiner Trainerin weitere Kompetenzen, die du dir in deinen Beraterstab holst, um bestmöglich versorgt zu sein?
hatte, war er natürlich auch sehr überrascht, allerdings hat sich am grundsätzlichen Trainingsaufbau recht wenig geändert. Primär steht nun im Vordergrund, dass es dem Baby gut geht und ich fit durch die nächsten Monate komme. Der Leistungsgedanke ist total weggefallen. Der Gedanke, Höchstleistungen zu erzielen, ist momentan nicht vorhanden. Wir haben den Umfang auf die Hälfte reduziert. Hier musste mich Alvaro anfangs tatsächlich erst davon überzeugen, dass 50 Prozent für mich mehr als genug sind. Ich bin jetzt am Ende des vierten Schwangerschaftsmonats und fühle
mich immer noch sehr fit. Die Intensität ist nun natürlich auch wesentlich niedriger. Die Schwangerschaft hat mein Verhältnis zum Leistungssport wirklich sehr verändert. Es gibt im Prinzip gar keine Möglichkeit, intensiv zu trainieren, weil der eigene Körper selbst einem sehr stark die Grenzen aufzeigt. Ich glaube, selbst wenn ich richtig schnell laufen wollte, könnte ich es im Moment gar nicht. Trotzdem versuchen wir, dem Körper Unterschiede in den Intensitäten zu zeigen, auch wenn sich alles in einem sehr viel niedrigeren Bereich abspielt. Erstaunlicherweise fühle ich mich beim Finisher 37
„
Es fällt mir leichter, bei einem Berglauf an meine Grenzen zu gehen als bei einem Lauf auf flachem Terrain. Wenn ich dann auch noch auf einem schönen Trail mit sehenswerter Umgebung laufe, bereitet mir das einfach großen Spaß. Wutti: Ja, ich habe mich auch mit Expertin Caroline Rauscher in Bezug auf meine Ernährung abgestimmt. Zudem fühle ich mich bei meiner Ärztin sehr gut aufgehoben. Sie stellt sicher, dass ich alle zusätzlichen Untersuchungen bekomme. Die Gesundheit des Kindes steht immer an erster Stelle. Zusätzlich haben mein Freund und ich uns mit sehr vielen anderen Müttern unterhalten, die in ihrer Schwangerschaft auch Sport betrieben haben. Erfahrungswerte auszutauschen ist interessant und gibt einem auch eine gewisse Richtung vor. Nach wie vor bin ich allerdings der Überzeugung, dass mir meine Ärztin am ersten Tag schon den besten Ratschlag erteilt hat, als sie zu mir gesagt hat, dass ich ganz normal weitertrainieren kann, solange ich die Intensitäten niedriger halte und eine Einheit niemals erschöpft beende. Ich möchte diese Erfahrung auch auf meiner Homepage für andere Athletinnen teilen.
Eva Wutti stellt sich einer ganz neuen, aber nicht weniger großen Herausforderung.
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FINISHER: Mit einem Kind wird sich dein Lebensrhythmus vermutlich etwas verändern. Wovor hast du denn den größten Respekt bzw. was wird denn für dich die größte Umstellung werden? Wutti: Wir sind im Moment noch sehr entspannt. Natürlich wissen wir, dass es eine große Herausforderung sein wird, aber wir stellen uns dieser gerne und sind doch mehr erfreut als verängstigt. FINISHER: Der S-Works-Kinderwagen ist wahrscheinlich bereits bestellt. Wirst du deinen Nachwuchs gleich mal mit zu den Wettkämpfen nehmen und dort bei deinem nächsten Triumph über die Ziellinie schleppen, oder hältst du dein Privatleben da eher raus? Wutti: Ich bin schon immer sehr gerne mit meiner Familie bzw. mit zumin-
“
dest einem Familienmitglied zu den Wettkämpfen gereist, da ist es für mich selbstverständlich, dass das Kleine mit zu den Rennen kommen wird, sofern es möglich ist. Allerdings mit einem gesunden Abstand zum Renngeschehen. Für mich ist klar, dass der Nachwuchs aus dem direkten Trubel herausgehalten werden soll, aber ich möchte mein Kind davor und danach natürlich schon schnell wieder bei mir haben. FINISHER: Eva, wir wünschen dir in den nächsten Monaten und natürlich auch danach alles Gute, mögen Schwangerschaft und Geburt möglichst unbeschwert und einfach über die Bühne gehen und dass du ein gesundes und munteres Baby auf die Welt bringst – wann ist es denn so weit? Wutti: Der Geburtstermin ist Anfang August :-)
DANIELA SÄMMLER
Ich habe während der Schwangerschaft den Sport sehr reduziert, bin dafür aber danach relativ schnell wieder eingestiegen. Das muss jede Mutter für sich selbst herausfinden, womit sie sich wohlfühlt. Geschwommen bin ich bis zum Ende der Schwangerschaft, das Laufen und Radfahren habe ich schon nach drei, vier Monaten eingestellt. Nach der Geburt ging es dafür ziemlich schnell, ich bin bereits nach knapp zwei Monaten langsam wieder ins Training eingestiegen und habe sogar im gleichen Jahr noch ein paar kleinere Wettkämpfe gemacht. Das merkt man schnell, ob man dazu überhaupt Lust hat – mir hat der Sport während der Schwangerschaft sehr gefehlt, ich war sehr motiviert, wieder anzufangen, und überrascht, wie gut und vor allem wie schnell es wieder so gut ging.
FACTS
GEBURTSTAG: 6. AUGUST 1988 WOHNORT: DARMSTADT SOHN: MARLON, 5 JAHRE BERUF: PROFI-TRIATHLETIN TEAM: ERDINGER ALKOHILFREI
GRÖSSTE ERFOLGE: SIEG IRONMAN MALLORCA 2015, 5. PLATZ CHALLENGE ROTH 2015
Aufgrund des Mutterseins ist eine gute Organisation des Trainings und des Alltags das absolut Wichtigste. Was mir oft schwerfällt, ist, genug (oder überhaupt) Zeit für die Regeneration zu finden. Aber ich versuche, gar nicht zu viel drüber nachzudenken, denn ändern kann man es ja sowieso nicht. Dennoch habe ich großen Spaß an meiner Doppelbelastung, und ich kann es nur jedem/jeder empfehlen, der/ die vielleicht schon mit dem Gedanken spielt.
DANIELA SÄMMLER AUF DEM WEG ZUM SIEG BEIM IRONMAN MALLORCA 2015
„Liebe Eva, der beste Tipp, den ich dir geben kann, ist, auf deinen Körper zu hören und dir die Zeit zu nehmen, die du brauchst. Im Alltag wird ab jetzt vielleicht manches ein wenig länger dauern, aber ich bin mir sicher, dass du das alles wunderbar meistern wirst! Ich wünsche dir alles Liebe für dich und deine Familie!“
ANDREAS RAELERT 5x Hawaii Podium Weltbestzeit 7:41:33
G-RANGE 5x Award-Gewinner Das sailfish Flaggschiff Finisher 39
sailfish.com
SportMedizin
Schwangerschaft & Sport Die gängigen Assoziationen mit einer Schwangerschaft waren schon immer Themen wie Einschränkungen der Beweglichkeit und allgemeine Beschwerden, bedingt durch Gewichtszunahme und Veränderungen des Körpers im Verlauf der Schwangerschaft. Bisher galt eher die Empfehlung, sich als werdende Mutter zu schonen und von sportlicher Aktivität Abstand zu nehmen. Anstrengungen, wie ein Training sie naturgemäß mit sich bringt, sollten zum Schutz von Mutter und Kind vermieden werden.
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nteressanterweise findet man jedoch kaum Daten über mögliche Folgen von Sport in der Schwangerschaft. Die wenigen Studien, die zu diesem Thema vorhanden sind, befassen sich mit Freizeitsport. Über die Auswirkungen von Leistungssport während dieser neun Monate existieren praktisch keine Daten. Eine Erklärung dürfte sein, dass schlicht die empirische Breite für Studien fehlt. Will heißen, es gibt zu wenige schwangere Leistungssportlerinnen, um klare Schlüsse zu ziehen. Das deutsche Magazin „Leistungssport“ hat eine Umfrage mit ca. 1500 Schwangeren über ihre sportlichen Gewohnheiten vor und nach der Schwangerschaft publiziert. Auch hier auffällig: Nur 4,4 Prozent der Befragten wurden als Leistungssportlerinnen klassifiziert. In den ersten Wochen der Schwangerschaft konnte das Training wie gewohnt fortgeführt werden, im weiteren Verlauf wurden Umfänge und Intensität, teils geplant, teils aufgrund von zunehmender Beschwerlichkeit der Ausübung, reduziert. Es wurde dann ausschließlich im aeroben Bereich trainiert; auffällig ist auch ein Umstieg auf Sportarten wie Schwimmen oder Radfahren (vor allem am Ergometer), bei denen das steigende Körpergewicht eine untergeordnete Rolle spielt. Darüber hinaus stellen Ergometertraining und Schwimmen ein geringeres Risiko für Verletzungen dar und werden insgesamt als „angenehmer“ empfunden als etwa Laufen oder Walken. Weiterhin aktiv zu bleiben bedeutet auch, fitter in die Geburt zu gehen, was mit einem nicht unerheblichen Gefühl der Sicherheit verbunden sein kann. Nach der Geburt planten alle Leistungssportlerinnen den Wiedereinstieg zum ehestmöglichen Zeitpunkt, wobei bei den meisten der Befragten der absolute Leistungsgedanke ein wenig in der Hintergrund getreten war. Das liegt wohl in der Natur der Sache. Aber vielleicht ist es gerade die mit Geburt und Mutterschaft verbundene neue Lockerheit in Bezug auf den geliebten Sport, durch die sich eine oft beobachtete Verbesserung der Leistungsfähigkeit erklärt? Die neue Lebenssituation zwingt die jeweilige Sportlerin, von rigiden Trainingssche-
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mata Abstand zu nehmen; längere (sportliche) „Ruhephasen“ und eine verbesserte Regeneration ergeben sich nun ganz von selbst. In Kombination mit einer vielleicht vorher noch nicht gekannten entspannten Sicht auf die Dinge können so unerwartet gute Resultate im Wettkampf die Folge sein. Was passiert mit dem Körper der werdenden Mutter? Veränderte Statik Im Allgemeinen kommt es natürlich zu einer Gewichtszunahme, was in erster Linie durch ein starkes Wachstum der Gebärmutter und den immer größer werdenden Fötus bedingt ist. Eine Variabilität der Gewichtszunahme, abhängig vom geänderten Essverhalten während der Schwangerschaft, versteht sich von selbst. Durch den nach vorne wachsenden Bauch würde sich der Schwerpunkt der Mutter nach vorne verlagern. Um ein „Umkippen nach vorne“ zu verhindern, kommt es als Gegenregulation zu einer Hyperlordosierung der Lendenwirbelsäule (Hohlkreuzbildung) und zur Rotation des Beckens. Der Schwerpunkt verlagert sich so weiter nach hinten. Vermehrte Belastung des Bewegungsapparates Die hormonelle Umstellung führt (unter anderem) zu einer Auflockerung des Bindegewebes. Durch die erhöhte Beweglichkeit vor allem der Gelenke des Beckens soll der Geburtsvorgang erleichtert werden. So kann es zu einer Mehrbelastung verschiedener Muskelgruppen kommen (im Zusammenhang mit der Schwerpunktverlagerung etwa der Rückenstrecker), wodurch sich die bekannten Rückenschmerzen erklären lassen. Die erhöhte Gelenksfreiheit (auch bedingt durch eine Zunahme der Flüssigkeitsmenge im Gelenk) betrifft selbstverständlich alle Gelenke. Besonders spürbar werden die Veränderungen aber an der unteren Extremität, die das gesamte Gewicht des Körpers tragen muss. Bung hat in einer Studie aus dem Jahr 1996 ein gehäuftes Umknicken im oberen Sprunggelenk während der Gravidität beobachtet: Vorsicht bei Waldläufen!
Im letzten Drittel der Schwangerschaft nimmt durch verstärkte Bildung von Ödemen und die zunehmende (relative) Muskelschwäche, ganz zu schweigen vom zusätzlichen Gewicht, die Beweglichkeit vor allem der Bein- und Fußgelenke wieder ab. Alles in allem können wir also von einem deutlich erhöhten Verletzungsrisiko während der Schwangerschaft ausgehen. Änderungen des Herz-Kreislauf-Systems Erhöhung des Blutvolumens Diese entsteht einerseits durch ein erhöhtes Plasmavolumen (um ca. 50 %), andererseits durch ein erhöhtes Erythrozytenvolumen (20 %). Der Hämatokritwert sinkt dadurch ab. Zur Erklärung: Der Hämatokritwert gibt den Anteil der festen Blutbestandteile an (also ein relativer Wert). Da das Plasmavolumen jedoch stärker ansteigt als das der roten Blutkörperchen, muss der Hämatokritwert folglich absinken. Insgesamt steigt dadurch natürlich die Belastung fürs Herz der Mutter. Wie erwähnt lassen sich kaum Informationen über Schwangerschaft und Leistungssport finden. Einige Empfehlungen unterschiedlicher Autoren zum Thema Sport „trotz“ Schwangerschaft kann man jedoch auch in den Leistungssportbereich übertragen: Oberstes Ziel muss sein, eine Minderversorgung des Ungeborenen zu verhindern! Untersuchungen von McMurray et al. haben gezeigt, dass moderate Ausdauerbelastungen im aeroben Bereich zu einem Absinken des Blutzuckerspiegels, aber nicht zur gefürchteten Hypoglykämie (Unterzuckerung) führen, die negative Folgen für das Kind nach sich ziehen könnte. Den Zusatz „MODERAT“ sollte man durchaus ernst nehmen, denn auch aerobe Belastungen können – sofern sie zeitliche Ausmaße erreichen, wie sie im Triathlontraining nun eben bisweilen erforderlich sind – zu gefährlichen Situationen für das Kind führen: Bei langen Läufen oder Radeinheiten
DR. MED. ALEX SZYSZKOWITZ Facharzt für Chirurgie in Graz, Spezialgebiet Leistenchirurgie und minimal-invasive Chirurgie Als aktiver Triathlet mehrfacher steirischer Meister und Finisher der Ironman-WM auf Hawaii. Der Familienvater kennt alle Geheimnisse des Zeitmanagements und weiß über die gesundheitlichen Risiken des Triathlonsports bestens Bescheid.
kommt es etwa zu einem Anstieg der Körpertemperatur. Da das Kind nicht über eigene Möglichkeiten der Temperaturregulierung wie Schwitzen verfügt, ist es hier natürlich von seiner Mutter abhängig. Einerseits kann nun eine „Hyperthermie“ direkten schädigenden Einfluss auf die Bildung des Zentralnervensystems nehmen, andererseits führt eine erhöhte Körpertemperatur der Mutter zu einer vermehrten Durchblutung der Haut. Das „warme“ Blut wird zur Haut transportiert, dort wird durch Schwitzen Temperatur abgegeben. Allerdings kann dadurch eine verminderte Durchblutung der Plazenta und somit eine Minderversorgung des Kindes entstehen. Daraus ergeben sich einige wichtige Empfehlungen, die unbedingt zu beachten sind! KEINE LANGEN BELASTUNGEN Lang ist insbesondere für Triathletinnen ein relativer Begriff. Eine Studie beschreibt keine negativen Auswirkungen bei Laufeinheiten von 40-minütiger Dauer. Davon ausgehend kann man einen einstündigen Lauf in der Schwangerschaft sicher als lang bezeichnen. Oder besser noch als lang genug. KEINE ANAEROBEN BELASTUNGEN KEIN TRAINING BEI HITZE AUF AUSREICHENDE KOHLENHYDRATZUFUHR ACHTEN Es gibt jedoch Situationen, in denen absolut kein Sport betrieben werden darf, bzw. Situationen, in denen man nur nach genauer Abwägung der Risiken (zusammen mit dem behandelnden Arzt) trainieren sollte. Absolute Kontraindikationen • Mehrlingsschwangerschaft (Zwillinge, Drillinge, …) • Mehr als drei Fehlgeburten in der Vorgeschichte • Reduziertes Wachstum des Kindes • Hinweise auf Minderversorgung des Kindes • Blutungen/abnormaler Sitz der Plazenta • Extremer Bluthochdruck der Mutter • Infektionskrankheiten der Mutter • Herz-/Lungenerkrankungen der Mutter Relative Kontraindikationen • Bluthochdruck im Allgemeinen • Anämie • Schilddrüsenerkrankungen • Diabetes mellitus • Starkes Über-/Untergewicht • Sehr bewegungsarme Lebensweise (schon vor der Schwangerschaft) • Schnelle Geburten in der Vorgeschichte • Beckenendlage (im letzten Drittel der Schwangerschaft) • Fehl-/Mangelentwicklung des Kindes in der Vorgeschichte
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TEXT: MAX HOFSTÄTTER
Vielleicht sind das echte steirische Kürbiskernöl, die steirischen Schmankerlkörbe und der steirische Wein, die es zu gewinnen gibt, der Anreiz, zum Xentis Triathlon zu kommen, vielleicht ist es aber einfach das herrliche Ambiente auf der Freizeitinsel Piberstein, das alljährlich zahlreiche Triathleten nach Maria Lankowitz lockt.
und spannenden Rennen an der Spitze immer auch eine familiäre, entspannte Atmosphäre für Hobbytriathleten, Neu- und Quereinsteiger jeden Alters zu bieten hat.
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Im Jahre 1996 wagten sich gerade einmal 32 Sportler an den Start, mittlerweile sind es an die 300 Athleten, die beim Sprint-Triathlon, dem StaffelTriathlon oder dem Junior-Sprint aktiv Über die letzten 20 Jahre hat sich ein dabei sind. Die Siegerliste der letzten kleiner, feiner Triathlonbewerb über die Sprintdistanz in der Weststeiermark Jahre kann sich sehen lassen, Staatsmeister, Olympiateilnehmer, Ironmanetabliert, der neben Topleistungen
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T A . N O L H T A I R T S I WWW.XENT Sieger und Weltmeister waren in Piberstein schon zugegen, 2006 triumphierte mit Faris Al-Sultan der damals amtierende Hawaii-Champion! 2016 stand der Traditionsbewerb aufgrund von Ungereimtheiten, was die Pachtverhältnisse auf der Freizeitinsel betrifft, kurz vor dem Aus. Doch das neue Organisationsteam des SU Tri Styria, welches die Agenden von Stefan Arvay übernommen hat, konnte die Veranstaltung retten, und so steht einem Triathlonfest im Mai nichts mehr im Wege.
schaft der Sprintdistanz in Düsseldorf, die dort 2017 stattfinden wird. Die Veranstalter wollen neben den Leistungssportlern aber vor allem Triathlon-Neulinge ansprechen! Egal ob mit dem Damenrad, dem MTB oder einer Zeitfahrmaschine, jeder Sportler ist in Piberstein willkommen und eingeladen, diese herrliche Sportart Triathlon am eigenen Körper zu erfahren.
Der Xentis Triathlon Piberstein ist noch dazu der erste Qualifikationswettkampf für die ETU Triathlon-Europameister-
R TRI STYRIA JUNIAIOTHRLOSUNPE SPRINT TR
N XENTIS-SPRINT-TRIATHLO Einzelbewerb übnzer die Sprintdista m 0,75 km/ 20km / 5k Start: 15:00
Neben dem altbewährten Hauptbewerb über die Sprintdistanz, der sich übrigens hervorragend als Formcheck für den Ironman 70.3 St. Pölten eignet, wird es einen Staffelbewerb und einen Junior Super Sprint geben. Dabei geht es immerhin um steirische Meistertitel und um Punkte im ÖTRV-Nachwuchscup 2016. Natürlich können jüngere Neueinsteiger auch ihre ersten professionellen Erfahrungen sammeln.
gend, Junioren Schüler C - A, Jukm 0,3 km / 8 / 23km 0,5 km / 12 km / km Start ab 9:00
LIPIZZANERHEIHMLOATNSTAFFEL-TRIAT 3 Sportler - 3 Disziplinen EIN Team 0,5 km / 20km / 5kr m Start: 14:50 Uh
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Hofer Oliver - Maria Lankowitz Öffnungszeiten:
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BIKE DES MONATS SPECIALIZED TARMAC PRO DISC RACE UDi2 Der kleine Bruder des Venge Vias stand uns in den letzten Wochen zu Testzwecken zur Verfügung. Das Rad ist zwar nicht mit dem „S-Works“-Schriftzug ausgestattet, kommt dafür aber in einem eleganten, matten Schwarz mit zeitlos-weißer Schrift. Unter dem Motto „Schwarz ist das neue Schwarz“ könnte man das Tarmac Pro Disc wohl in die Schublade der Rennrad-Klassiker einordnen. Wären da nicht die Scheibenbremsen, an denen sich bekanntermaßen die Geister scheiden.
Die generelle Kritik vieler Rennradenthusiasten an den Road-Disc-Rädern ist objektiv betrachtet nicht nachvollziehbar. Unter dem Nostalgie-Gesichtspunkt eventuell noch vertretbar, man kann ja auch niemanden zu seinem Glück zwingen, und Geschmäcker sind ja bekanntlich auch verschieden. Aber durch Argumente wie Bedienerfreundlichkeit, Sicherheit, Fahrvergnügen, Bremsverhalten, Speed und meiner Meinung nach auch Ästhetik führt an den kleinen gelaserten Stahlscheiben über kurz oder lang wohl auch im Straßenradsport kein Weg vorbei.
SEHR AUFGERÄUMT, DORT WO NORMALERWEISE DIE BREMSZANGE SITZT. 46 Finisher
Mal ehrlich, was will man von einem Rennrad? Es soll gut und möglichst pannenfrei rollen, einigermaßen leicht sein, es soll, ohne dass man ständig an der Schaltung herumbasteln muss, einwandfrei die Gänge wechseln und es soll verdammt noch mal rattenscharf aussehen. Alle diese Punkte erfüllt das Tarmac Disc, ohne mit der Wimper zu zucken. Okay, zugegeben, Specialized hat sich in den letzten Jahren durch die unendlich scheinenden Marketingmöglichkeiten einen Platz an der Sonne erarbeitet, und man möchte meinen, die Bikes verkaufen sich von selbst. Aber erstens ist es natürlich jedem anderen Hersteller erlaubt, ihnen das gleichzutun, und zweitens haben die Bikes, ob man sie jetzt mag oder nicht, einfach auch was auf dem Kasten. Das heißt, es ist nicht nur heiße MarketingLuft, die da verblasen wird, sondern die Produkte haben es technisch und vom Design und Auftritt her in sich. Die Kalifornier schaffen es tatsächlich, dass man das Bike mit der richtigen Rahmenhöhe in die Hände bekommt, seine individuelle Sattelhöhe einstellt, losfährt und sich ab dem ersten Kilometer wohlfühlt. Das kommt ehrlich gesagt bei einem Rennrad nicht sehr oft vor.
Optisch begeistern die klaren Linien des Tarmac ebenso wie das Fernbleiben der Bremszangen von der Gabelbrücke und den Sattelstreben. Das Rad wirkt dadurch dermaßen aufgeräumt und schön, dass es selbst Speci-kritische Trainingsbegleiter in seinen Bann zieht. Die integrierte Sattelklemmung, die innenverlegten Bremsleitungen und Kabel der UDi2 runden das cleane Design ab. Mit den „Roval CL 40 Disc SCS“-Laufrädern hat Specialized dem Tarmac einen alltagstauglichen Satz verpasst, der über schöne Optik, eine optimierte Kettenlinie für Disc-Bikes und über eine ausreichende Breite verfügt, damit auch mal komfortable und pannensichere 26er Pneus aufgezogen werden können. Serienmäßig kommt das Tarmac mit 24-mm-S-Works-TurboPneus, die auf den ersten 1611 Testkilometern kein einziges Anzeichen von Schwäche offenbarten. Generell ist das Tarmac Disc trotz seiner sportlichen Geometrie und der agil spürbaren Steifigkeit sehr angenehm und komfortabel zu fahren. Einen großen Anteil daran hat der am Testrad verbaute S-WorksPower-Sattel, den ich am Venge bereits testen durfte. Der 159 Gramm leichte Sattel ist in 143 mm und 155 mm Breite erhältlich. Am Testrad war der schmälere verbaut, und mein Hintern hatte auch auf längeren Ausfahrten das größte Vergnügen mit dem Ding – Sitzprobleme sind Geschichte. Obwohl meine Wenigkeit als Testperson mit rund 80 Kilo nicht gerade zu den Berggämsen gehört, habe ich mich bemüht, das ausgewiesene Rennpferd auch über eine entsprechende Höhenmeterzahl (20.309) zu bewegen, um die 140-mm-Scheiben der Disc-Bremsen in schwierigen, engen Abfahrten auch mal an ihr Limit zu bringen. Zu-
DAS TARMAC DISC ÜBERZEUGT MIT STILSICHEREM, ZEITLOSEM DESIGN. EIN WARTUNGSARMER DAUERLÄUFER AUF SEHR HOHEM NIVEAU. mindest ans akustische Limit habe ich sie genau einmal gebracht: Als wir die Ostrampe des Pleschkogels runterdonnerten, war manchmal ein Quietschen der Bremse hörbar, auf die Verzögerung hatte dies jedoch keinen Einfluss. Bei steileren Rampen, bei denen man als Nicht-Berufsradfahrer dazu neigt, länger und öfter auf der Bremse zu sein, spielt die Disc ihre wahren Stärken aus. Die Gefahr einer überhitzten Carbonbremsflanke ist ebenso vergessen wie ein Ruckeln der Bremsklötze an der Carbonstruktur. Schweren Fahrern wie mir kommt das enorm entgegen, da ich bei Rampen mit mehr als 17-18 Prozent Gefälle mit normalen Bremszangen auf den edlen Carbonfelgen schon so manche unschöne Szene erlebt habe. Für
alle ambitionierten Rennfahrer bringt der spätere mögliche Bremspunkt in Abfahrten auch einen erheblichen Vorteil, denn wie wir wissen: „Wer später bremst, ist länger schnell.“ Das Tarmac Disc vermittelt ein enormes Sicherheitsgefühl, da es in allen Lagen adäquat reagiert, nie nervös wird und wunderbar zu steuern ist, was mir wiederum zu einem persönlichen Downhill-Speedrekord verholfen hat. In diesem Sinne kann ich vom Tarmac Disc nur in den höchsten Tönen schwärmen. Das Rad ist ein unkomplizierter und wartungsarmer Dauerläufer und begeistert durch sein schlichtes, aber dennoch hochwertiges Design.
SPECIALIZED TARMAC PRO DISC RACE UDi2 Gewicht: 7,52 kg ohne Pedale in Rahmengröße 56 laut unserer Parktool-Hängewaage Antrieb: Shimano Ultegra Di2 Besonderheiten: hydraulische Scheibenbremse Tuningpotenzial: Bei Lenker und Vorbau können Gewichtsfe-
FACTBOX
tischisten noch das ein oder andere Gramm einsparen, und wem die Geldtasche locker sitzt, der kann mit entsprechenden Mehrkosten auf S-Works upgraden.
Preis der Testversion: € 6.999,Website des Herstellers: www.specialized.com Finisher 47
DEN ATHLETEN MACHTE ES SICHTLICH SPASS, VON DER CROWD ANGEPEITSCHT ZU WERDEN. STEIRISCHE SCHLACHTENBUMMLER IN IHREM ELEMENT. ALKOHOLEINFLUSS – AUSGESCHLOSSEN ...
EIN KLEINES ÖRTCHEN NAMENS 48 Finisher
TEXT: MAX HOFSTÄTTER FOTOS: MAX HOFSTÄTTER
ZELTWEG
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W ir befinden uns im Jahre 2016. Ganz Österreich ist von Wintertriathlonlosigkeit besetzt ... Ganz Österreich? Nein! Ein von unbeugsamen Steirern bevölkertes Dorf hört nicht auf, den warmen Temperaturen und dem schwindenden Interesse am Wintertriathlon Widerstand zu leisten. So oder so ähnlich kann man die Geschichte über die WintertriathlonWM beginnen. Im Wettkampfkalender 15/16 des ÖTRV fand sich gerade einmal eine Handvoll Termine, an denen ein Wintertriathlon ausgetragen werden sollte. Sollte deshalb, da die meisten dieser Events dem Schneemangel und den unwirklich warmen Temperaturen dieses Winters zum Opfer fielen. Die ITU schrieb in ihrem internationalen Kalender drei (!) Wettkämpfe aus, in denen sich die Triathleten des Winters untereinander messen durften. Einer davon in Estland (zugleich die Europameisterschaft), einer in Kanada und einer in der Steiermark. Der Steiermark, die weit über die Landesgrenzen hinaus als das Wintertriathlonmekka schlechthin bekannt ist, wurde zum zweiten Mal nach 2009 in Gaishorn die Ehre zuteil, eine Weltmeisterschaft auszurichten. Wintertriathlon – was ist das eigentlich, ist das cool? Die unmittelbare Aneinanderreihung dreier gängiger Ausdauersportarten in Wettkampfform. Heißt auf Deutsch, wer in der Lage ist, möglichst schnell zu laufen, zu mountainbiken und zu langlaufen (freie Technik), und das alles in dieser Reihenfolge, wird gute Chancen
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RUSSISCHE DOMINANZ BEI DEN ELITEDAMEN UND -HERREN. YULIA SURIKOVA (BILD) WAR EBENSO STARK WIE IHRE LANDSFRAU OLGA PARFINENKO.
HERRLICHES WETTER AM SAMSTAG BEI DEN ELITE-BEWERBEN. EINZIG DIE WARMEN TEMPERATUREN LIESSEN KEIN ECHTES WINTERGEFÜHL AUFKOMMEN. haben, einen Wintertriathlon als Sieger oder zumindest sehr weit vorne zu beenden. Wenn man der Sportindustrie und den Tourismusverbänden Glauben schenken darf, kommen immer mehr Menschen auf den Geschmack und treiben auch im Winter Ausdauersport in Form von Langlaufen, Skitourengehen oder Mountainbiken im Schnee – oder halt im Matsch, wie diesen Winter. Außerdem werden die langen Grundlageneinheiten, die man vom Rennrad im Sommer gewohnt ist, sehr oft auf die Langlaufski oder das Mountainbike verlegt. Die meisten Triathleten, Marathonläufer, Radfahrer haben im Winter zudem das Training für die kommenden Sommergroßprojekte wieder aufgenommen und suchen verzweifelt nach Formaten, bei denen sie eine kleine Formüberprüfung durchführen können – dies möchte man zumindest meinen, denn das Interesse an einem Format wie dem Wintertriathlon scheint überschaubar.
LOKALMATADORIN ROMANA SLAVINEC HATTE DIE MASSEN HINTER SICH.
DIE SILBERMEDAILLENGEWINNERIN AN DER SCHLÜSSELSTELLE AUF DER RADSTRECKE.
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DIE FÜHRUNGSGRUPPE IN DER ERSTEN DISZIPLIN. NUR DER ÖSTERREICHER LORBER KONNTE ZU BEGINN MITGEHEN.
Sowohl die geringe Zahl an Veranstaltungen als auch die Teilnehmerzahlen lassen der Vermutung Raum, dass irgendetwas am Wintertriathlon nicht „zieht“. Ist es zu kalt, zu viel Materialaufwand, zu hart, zu schwierig? Alles Attribute, die einen echten „Eisenmann“ normalerweise nur noch mehr herausfordern – zu kalt ist lächerlich, zu viel Materialaufwand ebenso, solange der Partner nichts davon mitbekommt, zu hart für einen echten Athleten – !?!? Bleibt nur noch zu schwierig! Wenn man sich fernab des Wettkampfs die
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technischen Gustostückerln in diversen Langlaufgebieten oder auf manchen Trails ansieht, liegt der Verdacht der zu großen Schwierigkeit tatsächlich sehr nahe. Allerdings hält diese Tatsache den Großteil der Sportbegeisterten zu Recht auch nicht davon ab, an einem Volkslanglauf oder MTB-Marathon teilzunehmen. Es geht doch, wie wir wissen, nicht darum, einen Schönheitspreis zu gewinnen – oder? Warum also nicht auch bei einem Wintertriathlon starten. Manche Verbandsbonzen konstatieren dem Wintertriathlon fehlende Attrakti-
DAS AICHFELD MACHTE TROTZ SCHWIERIGER BEDINGUNGEN BESTE WERBUNG FÜR DEN WINTERTRIATHLON.
DER ÖSTERREICHER MARKUS ROTHBERGER DIREKT AN DER STEILHANG-EINFAHRT.
vität, aber auch fehlende Unterstützung seitens der internationalen Triathlonunion. Sollte es weiterhin keine ordentliche Serie mit mehreren Events und Wertungen geben, ist diese Sportart dem Aussterben nahe. Damit dies nicht geschieht, haben sich die Verantwortlichen im Aichfeld – so nennt man die Region rund um Zeltweg – ordentlich ins Zeug gelegt und unzählige Lastwagenladungen Schnee von den gar nicht so nahe gelegenen Bergen zum Eventzentrum gekarrt. Denn das Eventzentrum lag auf einer
Seehöhe von exakt 659 Meter. Auf dieser Höhe lag in diesem Winter nicht mal im Eiskasten Aichfeld Schnee. Die Langlaufloipe und Teile der Laufstrecke konnten so mit echtem Winterfeeling aufwarten, die Radstrecke war jedoch schneefrei. Okay – zugegeben, man sah schon schwierigere Kurse, was nicht heißt, dass es nicht dennoch „zach“ war. Die teils sehr weit angereisten internationalen Starter waren ob der flachen Strecke jedoch etwas enttäuscht: „Wir dachten, wir kommen nach Österreich und werden einen technisch schwierigen Bewerb irgendwo im
Gebirge erleben – und dann das“, so etwa die Meinung der Italiener Daniel Antonioli und Giuseppe Lamastra. Racedays. Die Nähe zum Ort hatte natürlich auch seinen Sinn: bessere Infrastruktur, ausreichend Parkplätze und eine höhere Wahrscheinlichkeit, dass sich doch der ein oder andere Zuseher zu den Medaillen-Entscheidungen verirrt. Diese Rechnung ging tatsächlich auf; die durch unzählige Ausdauerevents und Sportvereine sensibilisierten Murtaler kamen tatsächlich in respektablen
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STAATSMEISTER GERNOT GRILLMAIER KÄMPFTE VERBISSEN, WAR JEDOCH OHNE JEDE CHANCE AUF EINE MEDAILLE.
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MANCH WEIT ANGEREISTER ATHLET WUNDERTE SICH, WARUM DER BEWERB NICHT IN DEN BERGEN IM HINTERGRUND STATTFAND, WO DIE STRECKE VIELLEICHT ETWAS ANSPRUCHSVOLLER GEWESEN WÄRE.
Mengen zur Aichfeldhalle, um die Österreicherinnen und Österreicher, allen voran Lokalmatadorin und Medaillenhoffnung Romana Slavinec, anzufeuern. Slavinec konnte den hohen Erwartungen gerecht werden und am Samstag Bronze im DamenElite-Rennen erobern. Geschlagen wurde sie nur von den beiden Russinnen Yulia Surikova (Gold) und Olga Parfinenko (Silber), die in keiner der drei Disziplinen zu biegen waren. Bei den Herren war der frischgebackene Europameister im Winterdreikampf Pavel Andreev der große Favorit. Andreev kann laut Aussagen seiner Konkurrenten im Sommer einen Marathon unter 2:20:00 laufen und hat eine 10.000-MeterBestzeit von unter 32 Minuten. An diesen Zeiten dürfte tatsächlich etwas dran sein, denn der Russe ließ im Paarlauf mit seinem Landsmann Evgeny Kirillov von Beginn an keine Zweifel daran, über wen der Sieg gehen würde. Die beiden Russen hielten die nachfolgenden Italiener Lamastra und Antonioli souverän auf Distanz und sicherten sich Gold und Silber. Bester deutschsprachiger Athlet war der Steirer Silvio Wieltschnig auf Rang 9, gefolgt von einer rot-weiß-roten Armada auf den Rängen 10 bis 19. In den beiden Elite-Rennen (Damen
DER WINTERTRIATHLON STEHT AM SCHEIDEWEG DER AKZEPTANZ BEI ATHLETEN, ZUSEHERN UND VERANSTALTERN. OHNE DIE UNTERSTÜTZUNG DER ITU MIT RENNSERIEN UND DEUTLICH MEHR EVENTS WIRD ES DIESE SPORTART WOHL NICHT MEHR LANGE GEBEN und Herren) waren insgesamt 15 Athleten des Gastgeberlandes am Start. Unsere Nachbarländer hingegen machten sich äußerst rar. Kein einziger Vertreter der Eidgenossen hatte den Weg nach Zeltweg gefunden, und auch die Deutschen enttäuschten mit lediglich einer einzigen Starterin bei den Damen, die das Rennen auf Rang 9 beendete. Medaillenregen für Österreich. Die Bronzemedaille im Damen-EliteRennen für Romana Slavinec war bei Weitem nicht das einzige Edelmetall, das Österreich an diesem Februarwochenende verbuchen konnte. Sina Hinteregger gewann Gold im U23-Damenbewerb, Anna Swoboda tat ihr dies bei den Juniorinnen gleich und Tjebbe Kaindl, der kurz zuvor in den ÖSVLanglaufkader aufgenommen worden war, gewann Silber bei den Junioren. Auch im Mixed-Team-Staffelrennen konnte Österreich eine Medaille einste-
cken. Für Slavinec, Wieltschnig, Alexander und Waldhuber wurde es Silber, nur 17 Sekunden hinter den unschlagbaren Russen. Die Junioren-MixedStaffel holte konkurrenzlos Gold. Für Österreichs Agegrouper waren es ob der geringen internationalen Dichte wahre Medaillenfestspiele. Nicht weniger als sechs Damen und zehn Herren konnten ihre jeweilige Altersklasse gewinnen und durften den Trophäenschrank um WintertriathlonGoldmedaillen erweitern. Dazu kommen 22 Silber- bzw. Bronzemedaillen in allen Altersklassen. Die detaillierten Ergebnisse Elite und Agegroup findet ihr hier: http://bit.ly/1WQ2qgD Witri-Fazit. Die Veranstalter in Zeltweg haben tolle Arbeit geleistet und in das „Absagenmeer“ eine herzeigbare Weltmeisterschaft gezaubert. Die Frage nach der Sinnhaftigkeit und dem Nutzen für die Sportart darf man sich aber dennoch stellen. Der finanzielle Aufwand ist enorm und die ehrenamtlich investierten Arbeitsstunden des bis in die Haarspitzen motivierten Eventteams ebenso. Schlussendlich bleiben lediglich der Stolz, eine WM ausgerichtet zu haben, einiges Edelmetall und ein paar schöne Fotos die Beweise dafür, dass die Steiermark der einzig florierende Fleck auf Europas Wintertriathlonlandkarte ist.
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HOTSHOTS
DAS FRÜHLINGSWETTER LIESS BEIM ELITE-RENNEN DEN BODEN AUFWEICHEN. HIER EIN PAAR EINDRÜCKE VON DER SCHLAMMSCHLACHT IN ZELTWEG.
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AGEGROUP-FOTOGALERIE VOM ZWEITEN TAG DER WM.
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Trailrunning
... drei
Tage Laufen am Fuße des Wilden Kaisers. Die Tour de Tirol hat ausnahmsweise mal nichts mit Radfahren zu tun, wenngleich es auch eine Etappenwertung bei dieser Trailrunning-Großveranstaltung gibt. Laufen, Laufen und nochmals Laufen. Wer sich bei diesem Event in der Ergebnisliste der Gesamtwertung wiederfinden möchte, sollte kein Problem damit haben,
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an drei aufeinanderfolgenden Tagen ein mehr oder weniger langes Läufchen absolvieren zu können. Den Anfang der Tour macht der „Söller Zehner“. Wie der Name schon sagt, ist das der Appetizer bzw. Prolog, bevor es ans Eingemachte geht. 10 Kilometer in der 3500-Seelen-Gemeinde Söll zum Auftakt, welche in drei knackigen Runden mit insgesamt 205 Höhenmetern zurückzulegen sind. Am Freitagabend steigt der Adrenalinspiegel bei allen Startern und lässt bis Sonntag das Herz rasen und die Beine schmerzen. Die Teilnehmer sind gut beraten, wenn sie in der
SÖLLER ZEHNER KAISERMARATHON PÖLVEN TRAIL TOUR DE TIROL
ALLER GUTEN
DINGE SIND ... TEXT: MAX HOFSTÄTTER FOTOS: TOUR DE TIROL
WILD WIE DER KAISER UND SCHÖN WIE DIE ... – DIE TOUR DE TIROL MUSS MAN SELBST ERLEBEN, UM DEN SATZ VERVOLLSTÄNDIGEN ZU KÖNNEN.
Vorbereitung das ein oder andere Vertikalintervall ins Training eingebaut haben. Die Tour ist definitiv kein Lauf für Bergscheue. Den Zehner in den Beinen geht es am Samstag dann auf zum Longjogg. Der Kaisermarathon steht am Speiseplan. 42,198 „bucklige“ Kilometer hinauf bis auf die auf 1829 Meter liegende Hohe Salve. Eine neue persönliche Marathonbestzeit wird kaum möglich sein, dafür aber möglicherweise ein neuer Höhenmeterrekord auf dieser Distanz. Einen Marathon, bei dem man 2345 Höhenmeter zurücklegen darf, findet man nämlich nicht alle Finisher 61
Trailrunning
Tage, deshalb ist dieses Einzelrennen im Jahr 2016 auch gleich Schauplatz der ersten Österreichischen Meisterschaft im Trail-Marathon. Die anfänglichen Asphaltpassagen werden beim Kaisermarathon schnell zur Seltenheit und sind ab dem ersten Cut-off, „Rübezahl“ genannt (Kilometer 19,5), dann endgültig Geschichte. Für den Hauptteil der Strecke sollte man gutes Schuhwerk einpacken, denn der führt ausschließlich über Natur- und Bergwege, wie es sich für einen echten Trailrun gehört. Oben angekommen darf man nur hoffen, dass nicht alle Körner verschossen wurden, denn am Sonntag wartet mit dem Pölven Trail alles andere als ein lockeres Auslaufen. Der Abschlussrenntag ist gekennzeichnet durch einen enorm hohen Trailanteil (nur zwei Kilometer Asphalt) und immerhin auch noch 1240 Meter im Aufstieg, verteilt auf 23,4 Kilometer. Das „rollt“ nicht so richtig, möchte man sagen. Der Erlebniswert auf der auch abseits des Rennens ganzjährig beschilderten Strecke ist dafür jedoch sehr hoch. Clean sweep. Aller guten Dinge sind drei, dachte sich wohl auch der Sieger der Gesamtwertung Robbie Simpson. Der junge Brite sorgte für einen perfekten „clean sweep“ und markierte an allen drei Tagen die Tagesbestzeit – unfassbar. Und damit auch kein Zweifel über den neuen König am Wilden Kaiser aufkommt, hat der gute Mann
den Marathon trotz der heftigen Streckentopografie in 3:09:55 absolviert und seine Konkurrenten um mehr als zehn Minuten in die Schranken gewiesen. Rang zwei und drei gingen mit gehörigem Respektabstand an Patrick Wieser (SUI) und Shaban Mustafa (BUL). Der erste Österreicher in der Gesamtwertung kommt von der SU Trattenbach, heißt Philipp Aigner und finishte nach einem 8., 7. und 6. Platz in den Tageswertungen auf Gesamtrang sechs. Bei den Damen ging der Sieg in der Gesamtwertung in die Schweiz. Jasmin Nunige wurde für die konstanteste Leistung über die drei Tage belohnt und sicherte sich nach den Tagesplätzen 3, 2 und 1 den obersten Platz am Podium. Ähnlich souverän wie ihr männliches Pendant ließ sie der Konkurrenz keine Chance und brachte bei-
WER DIE TOUR DE TIROL IN SEINEN PALMARES EINTRAGEN MÖCHTE, DEM SEI GESAGT: ES WIRD NICHT EINFACH – ABER WER WILL DAS SCHON!?
Ein Laufevent der besonderen Art am Fuße des Wilden Kaisers. Die Tour de Tirol geizt weder mit Höhenmetern noch mit unvergesslichen Eindrücken – Muskelkater inklusive, aber wie heißt es so schön: Der Schmerz vergeht, der ...
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nahe zwölf Minuten zwischen sich und ihre Landsfrau Kathrin Götz. Die erste Österreicherin folgte auf Rang 6 hinter dem Schweizer Paket, das nur durch die Deutsche Lea Bäuscher auf Rang drei durchbrochen wurde. Eva Färberböck konnte sich als beste heimische Athletin in dem internationalen Starterfeld behaupten.
Oben: Der Sieger und der Eventmastermind honorieren die Leistung jedes Finishers. Unten Mitte: Dreitages-Champ und Tour-Dominator Robbie Simpson. Unten: Im Ziel des Kaisermarathons auf der Hohen Salve auf 1829 Meter Seehöhe angekommen, darf jeder Athlet mehr als nur glücklich über die vollbrachte Leistung sein. Dieser Lauf gilt als einer der schwersten Trailruns weit und breit, und das nicht ohne Grund.
Alle drei Renntage können bei der Tour de Tirol auch als Einzelrennen absolviert werden, sofern man sich das Triple „noch“ nicht ganz zutraut. Das Konzept überzeugt und die Streckenwahl ist ein Genuss, sofern eine entsprechende Vorbereitung für diese Herausforderung erfolgt ist. Die Tour de Tirol trifft auch den Nerv der Athleten, dies zeigen nicht nur die Teilnehmerzahlen, sondern auch die strahlenden Augen im Ziel. Nicht weniger als 457 Männer und 164 Frauen finishten den Söller Zehner, 429/97 den Kaisermarathon und 435/142 den Pölven Trail. In der Gesamtwertung über drei Tage bleiben 272 Männer und 76 Frauen im Klassement. Wer mit dem Gedanken spielt, sich 2016 auf ein neues Abenteuer einzulassen, dem kann man die Tour de Tirol ans Herz legen. Eines ist klar: Es wird nicht einfach – aber wer will das schon!?
ANMELDUNG UND INFOS
http://www.tourdetirol.at
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TOP EVENTS IM MAI 2016 IM FINISHER-RAUM DIE SAISON IST NOCH JUNG UND MAN MUSS NOCH SEHR GENAU SCHAUEN, WO ZU DIESER FRÜHEN JAHRESZEIT EIN WETTKAMPF ORGANISIERT WIRD. VIELLEICHT MUSS MAN AUCH IN DEN SÜDEN REISEN ?
7.5., Mallorca, Spanien
Thomas Cook 70.3 Ironman Mallorca
Der Saisonauftakt für viele Langdistanz-Athleten bietet sich alljährlich im 17. deutschen Bundesland an. Nicht nur für die Pros eine willkommene Halbdistanz zum Stelldichein der europäischen Triathlonsaison, billiger Flug, Top-Bedingungen etc. Das FINISHER-Magazin ist für euch dabei und berichtet in der nächsten Ausgabe. http://www.ironman.com/
MALLORCA SPANIEN
8.5., Rimini, Italien
Challenge Rimini
Wer nicht fliegen will, kann fahren, und zwar nach Rimini. Das Örtchen an der Ostküste des Stiefels ist längst bekannt für seine optimalen Trainingsbedingungen. Die ChallengeFamily ist auch 2016 wieder zu Gast bei den Azzurri und bietet unter anderem die Möglichkeit, einige Slots für das legendäre Rennen in Roth zu gewinnen. http://www.challenge-rimini.it
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14.5., Piberstein, Steiermark
Xentis Piberstein Triathlon
Ein Sprinttriathlon zur Formüberprüfung, bevor die Highlights der Saison anstehen. In Piberstein wird dies in schöner Atmosphäre zum perfekten Zeitpunkt angeboten. Und das von einem sehr erfahrenen Eventorganisationsteam. http://xentis-triathlon.at
27.5. - 29.5., Saalfelden, Salzburg
Trimotion Saalfelden
PIBERSTEIN STEIERMARK SAALFELDEN SALZBURG
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Raceweekend am Steinernen Meer – fünf Bewerbe an drei Tagen, Triathlonherz, was willst du mehr. Die Mitteldistanz mit 111 Kilometern eignet sich optimal für alle Mitteldistanzeinsteiger. Nebenbei werden natürlich die altbekannten Formate in Saalfelden auch wieder für ein Riesenspektakel sorgen. http://www.trimotion.at
ST. PÖLTEN NIEDERÖSTERREICH
22.5., St. Pölten, Niederösterreich
Ironman 70.3 Austria
RIMINI ITALIEN
Die niederösterreichische Landeshauptstadt ist der Startschuss zur heimischen Triathlonsaison. Top-Athleten, jede Menge Expo-Goodies und großer Sport. Wenn das kein Grund ist, sich dieses Event anzusehen. Möglicherweise auch im Zuge einer aktiven Beobachtung. Startplätze sind momentan noch verfügbar. http://www.ironman.com/
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... bekommst du gratis bei unseren Vertriebspartnern und ausgewählten Events.
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WIEN P3 Trisport, Breitenfurterstraße 381a, 1230 Wien Bständig4sports, Teinfaltstraße 4, 1010 Wien Starbike, Lassallestraße 5, 1020 Wien Skinfit Shop, Vorgartenstraße 204, 1020 Wien Cocoon Shop, Margaretenstraße 91, 1050 Wien CICLOPIA Bikeshop, Stiegengasse 20, 1060 Wien Mountainbiker, Stadtbahnbögen 145-150, 1090 Wien RLS Sport, Josef-Palme-Platz 2, 1140 Wien NORA PURE SPORTS, Hernalser Gürtel 33, 1170 Wien Bernhard Kohl Fahrrad & Fitness, Triesterstrasse 282-284, 1230 Wien
NIEDERÖSTERREICH JOLshop, Bickfordstraße 23, 7201 Neudörfl Bständig4sports, Hauptstraße 57, 2340 Mödling Bikestore, Weißes Kreuzstraße 3, 2103 Langenzersdorf Travel, Sports & Lifestyleclub, Schleinbacher Straße 25, 2122 Ulrichskirchen Tom’s Radhaus, Nordbahnstraße 19c, 2136 Laa/Thaya Sport and Design, Wiener Straße 20, 2320 Schwechat Mountainbiker , Wehrgasse 4, 2340 Mödling Bundessportzentrum Südstadt, 2344 Maria Enzersdorf EHZ Neunkirchen, Am Erholungszentrum 8, 2620 Neunkirchen Velodrom Bikeshop, Neunkirchnerstr. 57a, 2700 Wr. Neustadt Radsport Strobl, Unterwagramer Str. 50, 3100 Wagram Radstudio Herz, Kremser Landstr. 2-4, 3100 St. Pölten Skinfit Shop, Renkgasse 5 Top 2a, 3100 St. Pölten Radsport Ginner, Fabrikstraße 16a, 3300 Amstetten Radsport Ginner, Ybbstorgasse 5, 3340 Waidhofen/Ybbs Skinfit Shop, Fischauergasse 136, 2700 Wiener Neustadt
SALZBURG Bikepalast, Bayerhamerstraße 20a, 5020 Salzburg Skinfit Shop, Vogelweiderstraße 48, 5020 Salzburg Radsport Grundtner, Metzgerstraße 2, 5400 Hallein Bergspezl/Bikepalast, Halleiner Landesstr. 116, 5412 Puch bei Hallein Michi’s Radladen, Markt 171, 5431 Kuchl Aqua Salza Golling, Möslstraße 199, 5440 Golling TRIALPIN, Stadtplatz 3, 5550 Radstadt TIROL JOLshop, Dorfstraße 18, 6323 Bad Häring Huys Coaching KG, Möslbichl 78, 6250 Kundl Peto Bike, Buntweg 1, 6511 Zams TRIOUT, Anichstraße 29, 6020 Innsbruck Rückenwind, Defreggerstraße 12, 6020 Innsbruck Skinfit Shop, Kranebitterallee 8, 6020 Innsbruck Toni’s Pro Shop, Bahnhofstraße 2, 6365, Kirchberg Radsport Stanger, Josef-Pirchl-Straße 42, 6370 Kitzbühel Skinfit Shop, Beda-Weber-Gasse 8, 9900 Lienz
VORARLBERG Skinfit Shop, Bundesstraße 55, 6710 Nenzing ME Sport, Im Bruel 12, 6710 Nenzing Cocoon Shop, Langgasse 108, 6830 Rankweil Skinfit Zentrale & Shop, Hinterfeld 1, 6842 Koblach Skinfit Shop, Klostergasse 2, 6850 Dornbirn Skinfit Shop, Loco 910, 6863 Egg Radshop Pro Cycle, Kornmarktstraße 9, 6900 Bregenz RADCULT GmbH, Im Dorf 1a, 6922 Wolfurt
OBERÖSTERREICH Skinfit Shop, Tegetthoffstraße 42, 4020 Linz Natural Power Sportnahrung, Stummerstr. 1, 4060 Leonding Sport Kaiser, Betriebspark 3, 4451 St. Ulrich bei Steyr Fa. Hugo Mayer, Eisenstraße 25, 4463 Grossraming Sport Kaiser, Lumplgraben 4, 4463 Grossraming Schwimmzone, Zieglerstr.5, 4470 Enns [4]SPORTS, Salzburger Straße 72, 4600 Wels Skinfit Shop, Wiesenstraße 33, 4812 Pinsdorf Radsport Radpoint, Salzburgerstraße 48, 4840 Vöcklabruck MB-Biketech, Gmundner Strasse 99, 4840 Vöcklabruck Alpen-bike.com, Herzog-Odilo-Straße 52, 5310 Mondsee JOLshop, Magnolienweg 1a, 4209 Engerwitzdorf
Skinfit Shop, Kärntner Straße 501, 8054 Graz-Seiersberg Praxis Gemma, Hauptplatz 4, 8111 Judendorf-Straßengel Bike-Shop Schmuck, Oberfeistritz 98, 8184 Anger Friesi´s Bikery, Edelseestraße 27, 8190 Birkfeld Friesi´s Bikery, Neugasse 6, 8200 Gleisdorf Sport 2000, Ludwig-Binder-Straße 14, 8200 Gleisdorf Radl Eck, Ledergasse 9, 8280 Fürstenfeld Radsport Caska, Ungarstraße 12, 8330 Feldbach Rad-Fuchs, Hauptstraße 227, 8401 Kalsdorf Cocoon Shop, Untere Aue 10, 8410 Wildon Drahteisel & Co, Hauptstraße 23, 8582 Rosental HN radcenter, Hauptstraße 64, 8641 St. Marein Radsport Illmaier, Waasenstraße 22, 8700 Leoben Sport Gruber, St. Lorenzen 85, 8715 St. Lorenzen / Knittelfeld Gigasport, Arena am Waldfeld 28, 8753 Fohnsdorf Skinfit Shop Liezen, Hauptstraße 2, 8940 Liezen Mandlers Bike & Run Klinik, Hauptstraße 37, 8793 Trofaiach JOLshop, Hauptstraße 75, 8650 Kindberg
BURGENLAND Radsport Waldherr, Hauptstr. 42, 7141 Podersdorf / See Radwelt Michi Knopf, Hauptstraße 1, 7210 Mattersburg
STEIERMARK Grimming Sport, Bad Mitterndorf 327, 8983 Bad Mitterndorf Bad zur Sonne, Feuerbachgasse 11, 8010 Graz Gigasport, Sackstraße 7 - 13, 8010 Graz Sportunion Steiermark, Gaußgasse 3, 8010 Graz Praxis Gemma, Idlhofgasse 63, 8020 Graz Bad Eggenberg, Janzgasse 21, 8020 Graz Radsport Vychodil, Elisabethinergasse 15, 8020 Graz
Bikesport Ortner, Görzer Allee 4, 9020 Klagenfurt Gigasport, Heinrich-Harrer-Straße 1, 9020 Klagenfurt Skinfit Shop, Schleppe Platz 5, 9020 Klagenfurt Sportnahrung.at, Südpark 1, 1. Stock, 9020 Klagenfurt Trisports, Theatergasse 4, 9020 Klagenfurt Bikeshop Veratschnig, Klagenfurter Str. 25, 9170 Ferlach Sione Bikes - Sportart, Hauptstraße 187, 9210 Pörtschach Wolfsberger Stadtwerke, St. Michaelerstr. 2, 9400 Wolfsberg Gigasport, Bruno-Kreisky-Str. 25, 9500 Villach Skinfit Shop, Ossiacher Zeile 27, 9500 Villach Unlimited Sports Shop, Gerbergasse 25, 9500, Villach Triasport, Keutschacher Str. 179, 9535 Schiefling / See
DEUTSCHLAND JOLsport Berlin GbR, Karl-Marx-Str.6, 16540 Hohen Neuendorf Skinfit Shop, Burchardstraße 8, 20095 Hamburg Iron Trizone, Bischof-von-Henle-Str. 2, 93051 Regensburg Skinfit Shop, Böblinger Straße 32, 70178 Stuttgart Roy Sports, Obere Marktstraße 4, 71634 Ludwigsburg Radsport Sensz, Südenstraße 5, 76689 Karlsdorf-Neuthard Sport Bittl, Georg-Reismüller-Str. 5, 80999 München Skinfit Shop, Implerstraße 7, 81371 München MBZ Herrsching, Seestraße 38, 82211 Herrsching Bike Sport Mayer, Bahnhofstraße 2, 83329 Waging Bike and Parts Mitter, Am Haslnussberg 7, 83567 Unterreit Sport Allramseder, Adolf-Kolping-Str. 11, 84539 Simbach/Inn Radsport Pfeiffer, Am Griesfeld 1, 85435 Erding Edelrad, Bahnhofstraße 8, 86470 Thannhausen Skinfit Shop, Auf dem Bühl 89, 87437 Kempten Schindele Zweirad Fachmarkt, Im Schlegelwinkel, 88212 Ravensburg Fahrrad & Fashion Shop, Memminger Straße 18, 89257 Illertissen Skinfit Shop, Rheinstr. 72, 47799 Krefeld Sportpauli, Josef-Pöltl-Weg 4, 94034 Passau Radsportshop Schulz, Laubenstraße 5, 95339 Neuenmarkt Skinfit Shop, Bindstraße 64, 88239 Wangen im Allgäu Skinfit Shop, Holzer Weg 4-6, 51766 Engelskirchen Skinfit Shop, Reuterallee 8, 64297 Darmstadt
ITALIEN / SÜDTIROL Skinfit Shop, Messeplatz 1, 39100 Bozen Skinfit Shop, Via Novara 89, 20153 Milano
SCHWEIZ Skinfit Shop, Luzernerstraße 15, 6204 Sempach Skinfit Shop, Auwiesenstraße 2, 8305 Dietlikon Skinfit Shop, Landstraße 21, 8633 Wolfhausen Skinfit Shop, Riedstraße 29a, 3626 Hühnibach Skinfit Shop, Rue de l´Oriette 141, 1170 Aubonne
LIECHTENSTEIN Skinfit Shop, Aspen 31, 9492 Eschen Bike Garage Anstalt, Landstraße 323, 9495 Triesen
Die nächste Ausgabe des FINISHER Magazins erscheint zum Ironman 70.3 St. Pölten. 66 Finisher
_ @m hill77 AUF DIE PLÄTZE, FERTIG, LOS NEUE STARTSZENARIEN, NEUE WETTKAMPFFORMEN? „Rolling Start“. Als dieser Begriff vor wenigen Jahren im Triathlonsport auftauchte, wurde ihm zumindest in unseren Breiten noch kaum Bedeutung geschenkt. Da war es noch spannender und interessanter, sich über Themen wie die richtige Laufradhöhe oder den perfekten selbstgebackenen Riegel zu unterhalten. Die Kollegen der Firma Ironman schaffen es aber immer wieder, frischen Wind in die Szene zu bringen und durch Überlegungen und das Einführen neuer Regeln für Diskussionsstoff zu sorgen. Unterschiedliche Reaktionen gab es deshalb auch auf die Bekanntgabe des neu entwickelten „Rolling Swim Start“. Auch im FINISHERRaum wird diese Regel z.B. auf der „Streif“ vieler österreichischen Triathleten, dem IM Klagenfurt, zum Einsatz kommen. Ich möchte hier nicht auf den exakten Ablauf dieser neuen Form des Massenstarts eingehen. Eindeutiges Ziel von IM scheint es jedoch zu sein, die Windschattenproblematik bei Großbewerben in den Griff zu bekommen und die Sicherheit der Athleten zu gewährleisten. Beides an sich Probleme, die durch die riesigen Starterfelder entstehen. Man hat mittlerweile einige Bewerbe ausgetragen, wo diese Starterform bereits erfolgreich umgesetzt wurde, in Erinnerung bleiben aber auch die Bilder vom IM 70.3 in Pula, wo man sich regelrecht anstellen musste, um die Auftaktdisziplin absolvieren zu dürfen. Ich selbst beobachte diese Entwicklung als neutraler und außenstehender Beobachter als eher unlogischen Schritt. In den mir bisher bekannten Sportarten werden Wettkämpfe immer entweder im Einzelstartmodus oder im Massenstartmodus ausgetragen (Ausdauersportarten aufgrund der spannenden taktischen Entwicklungen fast ausschließlich in Letzterem). Diese verschiedenen Varianten des sportlichen Vergleichskampfes bieten auch für den Zuseher gänzlich unterschiedliche Spannungsmomente, wobei der direkte Kampf Mann gegen Mann (oder auch Frau gegen Frau) immer packend ist – auch unser Beckenrand-
Kolumnist bestätigt mir immer wieder, dass er dabei oft über sich hinauswächst. Szenen, die den Zuseher fesseln. Die etwas spezielle Mischform des „Massen-Einzelstarts“, die hier IM nun als die neue Wunderwaffe zur Bewältigung der Massen einsetzt, verändert meines Erachtens die bisherige Wettkampfform eines Ironman. Es ist zu hoffen, dass nicht dadurch einmal der Sieger eines großen Events erst als z.B. Dritter über die Ziellinie geht. Speziell aus meinem Umfeld der Langdistanzathleten höre ich bezüglich dieser Veränderung auch eher skeptische und unzufriedene Stimmen. Das gesamte Flair und der „Stress“ bei einem Ironman, wenn z.B. in der Morgendämmerung der Startschuss fällt und die Meute ins Wasser stürmt, gehören für sehr viele Athleten zum Gesamterlebnis einer Ironman-Teilnahme. Ebenso wie der individuelle Zweikampf, vor dem man nun anstelle von taktischem Geplänkel wie dem tiefenentspannten Grinser unter akuter Atemnot die Frage nach der Startzeit stellen muss, um überhaupt die Notwendigkeit des Zweikampfes auszuloten??? Für mich geht diese Entwicklung eindeutig zu sehr in Richtung Laborisierung der Sportart. Es gibt ohnehin schon so viele Regeln, die auch für den Zuseher immer schwieriger zu verstehen sind. Wenn man den Zweikampf gänzlich ausschalten will, wird es in Zukunft reichen, in zertifizierten Schwimmhallen die jeweiligen Distanzen zu schwimmen und mit diesen Referenzzeiten dann in T1 den Radsplit zu starten. Als großer Fan der zweiten Disziplin hoffe ich stark, dass man hier dann nicht auf Spinninghallen oder den Virtual Trainer im Wohnzimmer ausweicht. Man stelle sich bitte Expo-Bereiche mit Ergometern anstelle von aerodynamischem Radmaterial vor. Es bleibt zu hoffen, dass die spektakulären Ironman-Events durch Entwicklungen wie diese nicht ihr besonderes Flair verlieren und wir weiterhin spannende Wettkämpfe mit Zielsprint und allem, was dazugehört, sehen.
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2016
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