P.b.b., Verlagspostamt 8020, Erscheinungsort Graz
Ausgabe #05/2015 Heft Nr. 60 Sept 2015 Euro 0,–
Eva Wutti
DIE IRONMANSIEGERIN IM INTERVIEW
Race
IRONMAN AUSTRIA TRUMER TRIATHLON SALZKAMMERGUT TROPHY
Neuheiten 2016 WAS TUT SICH AM BIKESEKTOR NEUES?
#skinfitracing
2 Finisher
Willkommen Der Ironman Austria ist Geschichte und dennoch steht der größte Triathlon des Jahres noch vor der Tür. Diese einmalige Besonderheit verdanken wir der WTC, die sich vor einiger Zeit dazu entschlossen hat, die Ironman-70.3-WM nach Österreich zu vergeben. Eine WM zum Anfassen also. All jene, die bis dato noch nicht in den Genuss gekommen sind, sich für ein derartiges Großereignis zu qualifizieren, haben am letzten Augustwochenende die Gelegenheit, die besondere Atmosphäre dieses Events, ihre Stars und die Region Zell am See-Kaprun aufzusaugen, indem sie live vor Ort sind. Wem ein Kommen nicht möglich ist, der/die kann das Großereignis auch live am TV mitverfolgen. Das FINISHER-Magazin wird alle relevanten News mittels Social Media auf euer mobiles Newscenter befördern. Zudem haben wir ein Social-Media-Gewinnspiel, mit dem auch du einen Aufenthalt in der WM-Region gewinnen kannst. Poste dazu dein liebstes Foto aus der Region auf Facebook oder Instagram und markiere es mit #finishingzellkaprun und gewinne 2 Nächte im Hotel Grüner Baum inkl. 2 Tauernspa-Tickets. Das Gewinnspiel geht bis 13. 9. 2015. In dieser Ausgabe dürfen wir euch die österreichische Ausnahmeathletin Eva Wutti in einem Interview näherbringen und erfahren, welche Pläne sie noch für ihre sportliche Zukunft hat. Außerdem berichten wir über einen der längsten sportlichen Tage für drei unserer Redaktionsmitglieder – beim wohl härtesten MTB-Marathon Europas, der Salzkammergut Trophy. Wir waren auch mit dabei, als der König von Klagenfurt seine Rückkehr mit einem Sieg feierte und last but not least stellen wir einige Bike-Neuheiten für 2016 vor. Ich hoffe, ihr hattet einen schönen Sommer und startet voller Energie in die Herbstsaison? In diesem Sinne: Bleibt in Bewegung. Euer Max Hofstätter
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#FINISHINGZELLKAPRUN Finisher 3
inhalt
FINISHER-Magazin #05| 2015
6 6
Ironman Austria
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HotShots vom Rennen am Wรถrthersee
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Material World
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History Ironman 70.3 World Championships
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Trumer Triathlon
female domination Kolumne von Erdinger-Pro Laura Philipp
4 Finisher
22
38
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Bike2015Projekt Dritte Station: Salzkammergut Trophy – 211 Kilometer
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Top Events
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Hashtag Szenekenner Hill durchforstet die Social-Media-Welt
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Luis Kolumne von und mit Luis Knabl
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Beckenrand Bissige Kolumne von Triwig
28
Stiegl-Staffelvergleichskampf ÖSV vs. FINISHER
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Casting-Team Folge fünf: Letzter Test vor Pula
38
Eva Wutti Die Ironmansiegerin im Interview
44
Neuheiten 2016 Was erwartet uns am Bike-Sektor?
48
Finisher 5
Racereport
6 Finisher
IRONMAN AUSTRIA
DIE RÜCKKEHR DES TEXT: MAX HOFSTÄTTER FOTOS: MAX HOFSTÄTTER
KÖNIGS
Es war einmal ein König, der über einen Fleck auf der Ironman-Landkarte bestimmte, wie es ihm beliebte. Es bestand lange Zeit kein Zweifel daran, dass er die alleinige Triathlonherrschaft über den Ort namens Klagenfurt hatte. Doch ehe man sichs versah, verließ der König sein Herrschaftsgebiet, um nach neuen Eroberungen Ausschau zu halten. Trotz der ständigen Liebesbekundung an sein Volk waren es andere, die einen Anspruch auf die Krone stellten. Sogar in den eigenen Reihen wurde mehrfach versucht, den König vom Thron zu stoßen. Ein Sultan, der schreckliche Ivan und ein Deutscher machten dem König kurzzeitig die
Herrschaft streitig, alle drei konnten sich jedoch nicht lange auf dem Thron halten. Die Rede ist natürlich von König Marino Vanhoenacker. Der Belgier dominierte den größten Triathlon Österreichs nach Belieben und gewann diesen, wie jeder Leser dieses Magazins sicherlich weiß, in den Jahren 2006 bis 2011 sechsmal in Folge. Danach legte „Bink“, wie ihn seine Freunde nennen, eine Klagenfurt-Pause ein, um sich nach drei Jahren Pause 2015 seinen Thron zurückzuholen. „Ich bin nicht hier, um zu verlieren“, stellte Marino vor dem Rennen klar, und diese Ansage galt dem Spanier Ivan Rana, der 2014 das Rennen mit der drittschnellsten
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je bei einem Ironman erzielten Zeit (7:48:43) für sich entscheiden konnte. Rana sprach vor dem Rennen von einer reellen Chance, seinen Sieg zu wiederholen, wenn er innerhalb von drei bis fünf Minuten hinter dem Belgier vom Rad steigen würde. Er wurde eines Besseren belehrt, denn Vanhoenacker schwamm mit den Schnellsten mit, um dann am Rad von Beginn an das Tempo vorzugeben und seine Gegner vor ein Rätsel zu stellen, das zu lösen sie nicht imstande waren. Er bewältigte die 90-Kilometer-Schleife in Kärnten zweimal in einer Gesamtzeit von 4:11:47 und distanzierte damit seine nächsten Verfolger alleine auf der Radstrecke um über neun Minuten. Der Österreicher Michael Weiss, der ja definitiv kein „Nobody“ am Rad ist, kam dem fliegenden Belgier am nächsten und konnte seinen Rückstand vom Schwimmen mit einer Radzeit von 4:20:57 aufholen. Ivan Rana, der 2014 noch mit einem Bikesplit von 4:15:57 für Aufsehen gesorgt hatte, fragte im Ziel Vanhoenacker, wie schnell er bitte am Rad gefahren sei, und erblasste, als er die Antwort des Belgiers hörte. „Ich dachte, ich habe voriges Jahr eine Zeit für die Ewigkeit in den Asphalt der etwas angepassten Radstrecke gebrannt, aber da hab ich mich wohl geirrt“, so der unterhaltsame Spanier bei der Pressekonferenz: „Unfassbar – unfassbar.“ Rana zauberte nach dem Raddebakel, bei dem er mehr als 21 Minuten auf Marino verlor, zwar noch den schnellsten Marathon aus dem Hut, musste sich aber, nach einem packenden Duell mit Michi Weiss, geschlagen und mit
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Rang drei zufrieden geben. Vierter wurde der Vorjahresdritte David Plese. Dem Slowenen liegt das Rennen in Klagenfurt und er konnte bereits seine vierte Top5-Platzierung erreichen. Österreichische Dominanz bei den Damen. Wenn man in der Ergebnisliste nach unten scrollt, um nach Michi Weiss den zweitbesten Österreicher zu finden, staunt man nicht schlecht. Dieser ist nämlich eine Frau. Eva Wutti sorgte bei ihrem Heimrennen in Kärnten für eine absolute Sensation. Die geborene Wolfsbergerin beendete das Rennen auf Gesamtrang neun und war damit etwa drei Minuten vor Christian Birngruber, der als zweitbester Österreicher bei den Herren das Ziel erreichte. Wutti musste sich beim Schwimmen noch der Amerikanerin Christina Jackson geschlagen geben, kam aber im Pulk mit ihren Landsfrauen Lisa Hütthaler, Michaela Herlbauer und Bianca Steurer aus dem Wasser. Fortan gab sie das Tempo vor. Die einzige Dame, die ihr auf der gesamten Radstrecke folgen konnte, war ihre große Konkurrentin Lisa Hütthaler. Das Duell, welches von der lokalen Presse vor dem Rennen auch noch ordentlich angeheizt worden war, war jedoch ab den ersten Kilometern des Marathons kein Duell mehr. Eva Wutti war auf und davon, nahm Hütthaler beim Marathon nicht weniger als 17 Minuten ab und gewann mit der achtschnellsten je bei einem Ironman erzielten Zeit von 8:45:37. Hütthaler kam als Zweite ins Ziel und konnte
sich gerade noch der heranstürmenden Amerikanerin Sarah Piampiano erwehren, die schlussendlich nur 24 Sekunden hinter Hütthaler finishte. Doppelsieg für Österreich: Mit Elisabeth Gruber, die sensationell auf Rang vier landete und das Rennen ihres Lebens machte, war eine weitere Österreicherin unter den Top 5. Kamila „Milli“ Polak auf sieben, Bianca Steurer auf neun sowie Michaela Rudolf auf zehn komplettierten ein starkes Ergebnis für die heimischen Langdistanzdamen. Michaela Herlbauer musste das Rennen leider vorzeitig beenden.
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Das war nicht der Tag von Michi Herlbauer, sie musste das Rennen am Beginn der zweiten Radrunde frühzeitig beenden.
Von oben nach unten: Die Zweite bei den Damen Lisa Hütthaler. Knapp am Podium vorbeigeschrammt: Lisi Gruber. Erika Csomor konnte heuer nicht im Kampf ums Podium eingreifen.
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Von oben nach unten: Bester Österreicher Christian Birngruber. David Plese beim Versuch, die Flasche zu fangen; Daniel Niederreiter bei der notwendigen Verpflegung.
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Betrachtet man die Ergebnisliste durch die rot-weiß-rote Brille, können sich die Leistungen der Damen mehr als sehen lassen. Bei den Herren wiederum kamen von neun gestarteten österreichischen Pros lediglich drei ins Ziel. Unter den DNFs waren unter anderem auch der Vorjahresvierte Andreas Giglmayr – der noch „first out of the water“ war und nach einer ansprechenden Radleistung durchaus Chancen aufs Podium hatte. Er war jedoch bereits mit einer Magen-Darm-Erkrankung an den Start gegangen, und so reichte seine Kraft nicht weiter als bis Kilometer 20 auf der Laufstrecke. Dann war Schluss. Auch für Daniel Niederreiter und Daniel Herlbauer war das Rennen vorzeitig zu Ende. Sie mussten ihren Traum, bester Österreicher beim Heimrennen zu sein, auf ein anderes Jahr verschieben. Mlinar, Pingitzer, Thürauer komplettierten die heimische Ausfallsliste und Georg Swoboda war gar nicht erst an den Start gegangen. Mit Christoph Rattensberger schrammte als Elfter ein Agegrouper nur sehr knapp an den Top Ten vorbei, finishte mit 8:53:42 in einer äußerst sehenswerten Zeit Finisher 11
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und sorgte für einen Lichtblick aus heimischer Sicht. Erstaunlich fanden wir auch die Tatsache, dass kein einziger deutscher Profi den Weg nach Klagenfurt gefunden hatte, um sich fernab vom Getümmel in Frankfurt vielleicht einige wertvolle Punkte zu holen. Bei den Damen versuchte dies einzig Nicole Woysch; sie musste das Rennen allerdings ebenfalls aufgeben. Notiz am Rande. Der Ironman Austria ist und bleibt DER Triathlon in Österreich. Wer nicht selbst am Start steht, ist zumindest mit dabei, feuert an und saugt die faszinierende Stimmung entlang der ebenso tollen Strecke auf. Nicht nur uns redaktionsintern ist es völlig schleierhaft, wie die Verantwortlichen des österreichischen Triathlonverbandes, die eigentlich dafür verantwortlich sind, den Triathlonsport allgemein sukzessive voranzubringen und weiterzuentwickeln, die nationalen Meisterschaften über die olympische Distanz am gleichen Tag ansetzen können. Ein entsprechend kleines Zuseherund vor allem auch Starterfeld war die Folge. Wem diese Maßnahme etwas bringen soll? Dem Sport ganz bestimmt nicht. Und wenn man damit der WTC „eins auswischen“ wollte, ist sowieso jegliche weitere Diskussion überflüssig.
HERREN 1. MARINO VANHOENACKER (BEL) 2. MICHAEL WEISS (AUT) 3. IVAN RANA (ESP) 9. CHRISTIAN BRINGRUBER (AUT) DAMEN 1. EVA WUTTI (AUT) 2. LISA HÜTTHALER (AUT) 3. SARAH PIAMPIANO (USA) 4. ELISABETH GRUBER (AUT)
ZEIT 07:48:45 08:06:59 08:08:25 08:49:06 ZEIT 08:45:37 09:02:46 09:03:10 09:10:10
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„150 Kilometer im 35er-Schnitt am Sonntag!“ „Letzte Woche hab ich 24 Stunden trainiert, okay, die Woche zuvor waren es nur 7 Stunden.“ „Im Training hab ich sie alle plattgemacht, aber im Rennen wollten die Wattwerte einfach nicht kommen!“ – Und, was bringt’s? Triathleten kaufen sich teure aerodynamische Fahrräder. Triathleten kaufen die neuesten Laufschuhe, weil sie eine bessere Performance versprechen. Triathleten kaufen das angesagteste Outfit, um das Blut aus den Extremitäten zu quetschen und das Herz zu entlasten. Triathleten trainieren viel, manchmal sogar sehr viel. Triathleten arbeiten häufig viel. Triathleten achten auf ihre Ernährung. Triathleten legen großen Wert auf ihre Leistung im Wettkampf. … aber auf die Frage nach ihrer Leistung an der IAS (individuelle anaerobe Schwelle) oder der VT (ventilatorische Schwelle) haben die wenigsten eine Antwort parat, geschweige denn zu ihrer Leistung im Fettstoffwechselbereich. Und wenn sie eine haben, dann liegt die letzte Diagnostik häufig schon mehr als ein Jahr zurück. All diejenigen, die sich auf einen Wettkampf vorbereiten und diesen nicht nur aus Spaß an der Freude bestreiten, sondern sich mit dem Hintergedanken plagen, ihn möglichst schnell zu absolvieren, die sollten eine Antwort auf die oben gestellte Frage haben. Wer neben Beruf und Familie auch noch Triathlonwettkämpfe bestreitet, der muss sich gut organisieren, heißt es immer so schön. Stimmt, muss ich auch, denn ich habe mein Hobby zum Beruf gemacht. Neben der Zeiteinteilung beschäftige ich mich
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jedoch regelmäßig mit der Frage, ob mich die gewählte Strategie möglichst geradlinig an mein Ziel befördert. Lohnt sich diese Einheit? Bin ich bereit, für ein Ziel, eine Vision auch Umwege zu gehen, sodass am Ende das Gelingen stehen kann? Ich denke, die meisten von euch würden die gestellten Fragen mit einem Ja beantworten. In der Optimierung des eigenen Trainings liegen viel größere Reserven, als die teuersten und aerodynamischsten Räder sie je liefern könnten. Gerade dann, wenn ich beispielsweise nur sechs bis zehn Stunden pro Woche für mein geliebtes Hobby Zeit finde und dennoch mit den Zielen nicht zurückstecken will, bietet ein strukturiertes Training, das auf regelmäßiger Leistungsdiagnostik fußt, eine riesige Chance. Ich behaupte, dass Training auf diese Art sogar sinnenhafter wird und mehr Freude bereitet, weil es erfolgreicher sein wird. Wer erfreut sich nicht an einer Höherentwicklung, wenn diese unter Umständen sogar mit weniger Trainingsumfang einhergeht? Ja, auch ich weiß, dass Sport mehr als nur die Aneinanderreihung möglichst optimaler Trainingsreize ist und häufig Wettkämpfe vor der Geselligkeit und dem Miteinander verblassen. Natürlich wollen wir in der Freizeit auch keine zu optimierende Maschine sein, die es unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten zu verwalten gilt. Und dennoch ist uns unsere Leistung wichtig – nutzen wir also die uns zur Verfügung stehenden Mittel von Leistungsdiagnostik und Trainingsplanung. Ganz nebenbei bekommen der teure Computer am Handgelenk und die Trainingsdokumentation im Netz einen ganz neuen, echten Sinn. In diesem Sinne: Train smart, race hard! Laura
Sinn & Unsinn von Training
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IRONMAN 70.3 WORLD CHAMPIONSHIPS TEXT: PHILIPP TICHY FOTOS: MICHAEL RAUSCHENDORFER, NILS NILSEN 2006 ins Leben gerufen, haben sich die Ironman 70.3 World Championships mittlerweile als absolutes Highlight des internationalen TriathlonKalenders etabliert. Dies ist für uns Grund genug für einen Rückblick auf die bisherigen Events.
HIGH-SPEED IM SUNSHINE STATE (2006–2010)
MICHAEL WEISS UND LISA HÜTTHALER ERREICHTEN MIT PLATZ 4 (WEISS) UND ZWEI 7. RÄNGEN (HÜTTHALER) DIE BESTEN ERGEBNISSE ÖSTERREICHISCHER ATHLETEN.
Die ersten fünf Austragungen der, von der WTC ins Leben gerufenen, Weltmeisterschaft fanden unter der Sonne Floridas in Clearwater statt. Ursprünglich war durchaus geplant, dieses Rennen ähnlich wie den Ironman Hawaii zu etablieren, sodass es auch noch Jahre später dort ausgetragen werden sollte. Der Kurs sorgte zwar für extrem schnelle Zeiten, doch die sehr flache Strecke war prädestiniert für Drafting. Riesige Radgruppen donnerten über die Strandpromenade, und so handelte es sich schließlich um reine Laufentscheidungen, die Klarheit über Sieg oder Niederlage brachten. Ein weiteres Manko stellte der Termin dar. Anfang November verirrte sich kaum ein Hawaii-Teil-
DER AMERIKANER ANDREW STARYKOWICZ FUHR IM JAHR 2009 EINE RADZEIT VON 1:58:49 STUNDEN, DIE SCHNELLSTE BISHER BEI IRONMAN-70.3- WELTMEISTERSCHAFTEN. nehmer an den Start, und so tat sich das Rennen durchaus schwer, den wirklichen Durchbruch zu schaffen. Die Qualifikation ging noch klassisch über die Bühne, ein Slot konnte bei einem der weltweiten Rennen erreicht werden, also war der Profi-Startplatz sicher.
DANIEL NIEDERREITER FINISHTE AUF POSITION 14 IM JAHR 2006 UND WAR DAMIT DER ERSTE ÖSTERREICHER IM ZIEL EINER 70.3-WM. 18 Finisher
MICHAEL RAELERT WURDE BEREITS ZWEIMAL IRONMAN 70.3 WORLD CHAMPION Trotz aller Problemchen setzten sich durchwegs absolute Stars der Szene durch. Craig Alexander und Samantha McGlone kürten sich zu den ersten Siegern einer 70.3-Weltmeisterschaft. Michael Raelerts Stern ging im Jahr 2009 auf; er war der erste Athlet, der seinen Titel verteidigen konnte. Außerdem stellte er bei seinem Premierensieg eine phänomenale, bis heute gültige, Weltbestzeit von 3:34 Stunden auf.
DIE SIEGER UND SIEGERINNEN IN CLEARWATER: 2006: 2007: 2008: 2009: 2010:
Craig Alexander (AUS), Samantha McGlone (CAN) Andy Potts (USA), Mirinda Carfrae (AUS) Terenzo Bozzone (NZL), Joanna Zeiger (USA) Michael Raelert (GER), Julie Dibens (GB) Michael Raelert (GER), Jodie Swallow (GB)
ANDREAS RAELERT WAR NICHT NUR AUF HAWAII ZWEIMAL DER „VIZE“, AUCH IN CLEARWATER 2008 FINISHTE ER AUF RANG 2.
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Finisher 19
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ALLES NEU IN VEGAS (2011 - 2013) Die Ironman 70.3 World Championships waren am absteigenden Ast, und es brauchte Veränderungen. Die Veranstalter handelten, der Bewerb wanderte weiter westlich in die Wüste Nevadas vor die Tore von Las Vegas. Zusätzlich verschob man die Weltmeisterschaft von Anfang November auf Anfang September, somit konnten auch endlich mehr Hawaii-Starter teilnehmen und dieses Rennen als harten Test nutzen. Das Qualifikationsschema änderte sich mit der Einführung des Kona-Pro-Rankings ebenso. Der Kurs in Henderson, bis damals Heimat des legendären SilvermanTriathlons, sollte anspruchsvoller und
SEBASTIAN KIENLE WAR IN DEN JAHREN 2012 UND 2013 UNSCHLAGBAR
CRAIG ALEXANDER, MIRINDA CARFRAE, LEANDA CAVE UND SEBI KIENLE HABEN SOWOHL DIE IRONMANALS AUCH DIE 70.3-WM GEHOLT. hügeliger sein und die Meisterschaft spannender machen. So bekamen auch die stärkeren Radfahrer wieder Lust auf eine Teilnahme. Einzig der oft sehr warme Lake Mead entpuppte sich vielleicht als kleiner Abstieg im Vergleich zu Clearwater. Craig Alexander gewann, wie schon in Florida, die Premierenveranstaltung. Bei den Damen siegte Melissa Hauschildt bei der Erstaustragung im Jahr 2011. Alexander war somit auch der erste Athlet, der sowohl bei der 70.3-WM als auch auf Hawaii in derselben Saison gewinnen konnte, was nach ihm Leanda Cave im Jahr 2012 schaffte. Die beiden letzten Austragungen waren von der Kienle-Mania geprägt. Der deutsche Ausnahmeradler attackierte zweimal erfolgreich in seiner Paradedisziplin, und falls es noch einen letzten Push gebraucht hat, um die Weltmeisterschaften auch in Europa so richtig populär zu machen, so gelang dies durch Kienles Siege.
DIE SIEGER UND SIEGERINNEN IN LAS VEGAS: 2011: 2012: 2013:
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Craig Alexander (AUS), Melissa Hauschildt (AUS) Sebastian Kienle (GER), Leanda Cave (GB) Sebastian Kienle (GER), Melissa Hauschildt (AUS)
DER FAVORIT IN ZELL AM SEE-KAPRUN IST DER TITELVERTEIDIGER JAVIER GOMEZ
RAUS AUS DEN USA (2014) Wieder einmal war die Zeit für Veränderung gekommen. Die WTC entschloss sich, die Ironman-70.3-Weltmeisterschaften nicht mehr jedes Jahr am selben Ort auszutragen, sondern sie ab nun jährlich neu zu vergeben. So konnten auch andere Länder und Kontinente zum Zug kommen. Den Auftakt dieser Auswanderung aus den USA bildete das Rennen im kanadischen Mont Tremblant. Auch wenn sich kaum ein Profi hundertprozentig im Klaren war, wie er diesen Ort aussprechen sollte – Mont Tremblant liegt im französischsprachigen Teil Kanadas –, überzeugte dieser Bewerb mit einer absoluten Topbesetzung. Die World Championships hatten den Durchbruch geschafft. Eine malerische Landschaft durch wellige Wälder
bot ein schönes Ambiente für die Titelkämpfe. Auf der Radstrecke konnte Sebastian Kienle diesmal wenig ausrichten, im Gegensatz zu Daniela Ryf, die sich als erste Schweizerin den Sieg holte. Der Weltstar der Kurzdistanz Javier Gomez hielt am Rad gut mit und enteilte der chancenlosen Konkurrenz in den Laufschuhen. Jan Frodeno und Tim Don komplettierten das Podium, und wieder wurden viele Stimmen laut, die die Mitteldistanz nun endgültig an die früheren Kurzdistanzler verloren sahen.
DIE SIEGER UND SIEGERIN IN MONT TREMBLANT: 2014: Javier Gomez (ESP), Daniela Ryf (SUI) Nach Zell am See im heurigen Jahr finden die Ironman-70.3-Weltmeister-
schaften 2016 im australischen Mooloolaba statt. Wo der Bewerb im Jahr 2017 ausgetragen wird, ist noch nicht bekannt. Das Rennen wandert aber wieder nach Amerika, Chattanooga, Lake Placid sowie St. George stehen zur Wahl.
JAVIER GOMEZ IST BIS DATO DER EINZIGE TITELTRÄGER, DER NICHT DEUTSCH ODER ENGLISCH ALS MUTTERSPRACHE HAT.
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Es ist gar nicht so lange her, da gab es im österreichischen Triathlon ein richtiges Sommerloch. Nach dem Ironman in Klagenfurt fanden nur einzelne kleinere Bewerbe statt, zum Saisonausklang schließlich die Langdistanz in Podersdorf und die Trimotion in Saalfelden, das war’s. Mittlerweile wird das Sommerloch nach drei Wochen beendet, wenn der Trumer Triathlon den kleinen Ort etwa 30 Kilometer nördlich von Salzburg-Stadt für drei Tage in eine Hochburg des Ausdauersports verwandelt. Das Wochenende wird am Freitag mit einem Seecrossing und dem LadiesRun eröffnet und endet traditionell mit der Mitteldistanz am Sonntag. Eine olympische Distanz, ein Sprintrennen, Kids-Bewerbe und ein FunRennen komplettieren den Reigen der Bewerbe. Zahlreiche Athleten aus Österreich und dem benachbarten Ausland erfreuen sich seit der Erstaustragung 2010 mittlerweile an diesem hervorragenden Event. Das Anmeldeprozedere funktioniert gut, das Ambiente stimmt und vergessenes Equipment kann ohne Probleme noch bei einer kleinen, aber feinen Expo nachgekauft werden. Dieses Jahr durchquerte sogar der Star-Triathlet Dirk Bockel aus Luxemburg den Obertrumer See. Er feierte einen souveränen Sieg beim Seecrossing. Leider ist er derzeit am Fuß verletzt und kann daher vorerst an keinen Triathlons teilnehmen. In den restlichen, kürzeren Bewerben siegten starke lokale Athleten. Den Hauptbewerb der Veranstaltung bildete definitiv die wunderschöne Mitteldistanz. Der Schwimmpart im örtlichen See wird in zwei unterschiedlich langen Runden – durch einen publikumswirksamen Landgang getrennt – ausgetragen. Einem durchaus nicht zu unterschätzenden Läufchen in die erste Wechselzone folgt eine traumhaft schöne Radstrecke über knapp 90 Kilometer. Fordernde Hügel, gepaart mit rasanten Abfahrten und einem flacheren Teil am See entlang, bilden das Herzstück dieser Halbdistanz. Nach drei Runden erreichen die Teilnehmer schließlich wieder den Wechselbereich, schnüren ihre Laufschuhe und machen sich auf die abschließenden 21 Kilometer durch den Ort. Zahlreiche Zuschauer, ein frenetisch kom-
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M U R T TOS: MAX HOFSTÄTTER TEXT: PHILIPP TICHY FO
N O L H T A I R T R ME Finisher 23
R E M U R T N O L H T A TRI
mentierender Moderator und ein gut geschultes Helferteam erleichtern die Laufstrecke für die Athleten auch am heißesten Tag. Nach einem erfolgreichen Finish bieten die ansässigen Gastronomiebetriebe und die umliegende Tourismusregion Platz, um nach Wochen der Vorbereitung und dem zurückliegenden Rennstress die Seele baumeln zu lassen und die Beine hochzulegen. Letzteres vielleicht eher nicht in den Gastronomiebetrieben. Mehrfach war Obertrum Austragungsort von Staatsmeisterschaften. Nach jenen über die Kurzdistanz in den beiden vergangenen Jahren fand heuer die Meisterschaft über die „Double Olympic Distance“ statt. Laut Definition müsste es sich also um einen Bewerb über die Streckenlängen 3/80/20 handeln. Bisher ist dem Autor dieses Artikels erst ein einziges so geartetes Rennen untergekommen – bei der Durchsicht eines französischen Triathlon-Magazins im Jahr 2012. Ansonsten kann man davon ausgehen, dass die Distanzen dieser Meisterschaft den Abschnitten einer Mitteldistanz entsprechen. Aber all dies soll uns jetzt nicht weiter beschäftigen. Über die Bedeutung oder Unbedeutung von Meisterschaftsrennen im Triathlon wird (zu Recht) laufend diskutiert und philosophiert. Unterm Strich steht, dass jeder Leistungssportler selbst wissen muss, welche Rennen für ihn wichtig sind. Und wenn ihn eine Top-20-Platzierung bei einem 0815-Bewerb einer globalen Serie mehr interessiert als die Chance auf eine Medaille bei Staatsmeisterschaften, ist dies zu akzeptieren und wohl ähnlich zu werten wie ein DNF. Nach dem Motto: Pech gehabt! Es ist wohl der hervorragenden Organisation des Trumer Triathlons geschuldet, dass die Mitteldistanz Jahr für Jahr mit einer guten Besetzung heraussticht. Thomas Steger wollte seinen
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Titel vom Vorjahr verteidigen, die Routiniers Höfer und Berger, Massimo Cigana aus Italien, der Slowene Kovacic, die Ironmänner Fuchs und Swoboda sowie Ex-Ruderer Paul Ruttmann waren heiß darauf, dies zu verhindern. Der Titel der Damen konnte nur über Simone Fürnkranz führen. Kamila Polak, Michaela Rudolf und die starke Tschechin Eva Potuckova galt es ebenso auf der Rechnung zu haben. Auch Natascha Badmann gab sich die Ehre. Die sechsfache Siegerin des Ironman Hawaii erreichte auch in Obertrum eine Topplatzierung und zeigte auf der Laufstrecke ihr weltbekanntes Lächeln. Unter sehr heißen Bedingungen fand das Schwimmen ohne Neopren statt und ein kleiner Zwischenfall sorgte für etwas Verwirrung. Von einem Boot aus wurde die Spitzengruppe falsch geleitet und so teilte sie sich in zwei Untergruppen. Höfer, Steger und der junge Hehenwarter absolvierten zuerst die kurze Runde, der Rest startete mit der langen. Streng genommen wäre dies wohl ein Grund für eine Disqualifikation der drei genannten Athleten gewesen, allerdings verzichtete die Konkurrenz auf einen Protest. Im Sinne der Sportlichkeit sicher eine gute Sache. Durch dieses Missgeschick wurde Thomas Steger vom Pewag Racing Team etwas zurückgeworfen. Wirklich aus der Fassung dürfte es ihn nicht gebracht haben. Er schloss die Lücke zu den
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ersten Radfahrern und konnte gemeinsam mit Jaroslav Kovacic noch eine Lücke bis in T2 reißen. Die beiden Sportler waren gut bekannt, hatten sie sich doch bereits einige Wochen davor beim Chiemsee-Triathlon bekämpft. Beim Laufen zeigte der federleichte Tiroler nun erneut, wo der Hammer hängt, und gewann das Rennen souverän. 2013 war Steger wie der Phönix aus der Asche gestiegen, und seitdem ist er auf heimischem Boden fast nicht zu schlagen. Man darf gespannt sein, was dieser Athlet bei internationalen Rennen noch leisten wird können. Besonders auf bergigen Strecken kann man ihn bereits jetzt mit seinen 23 Jahren zu den stärksten Athleten des Kontinents zählen. Hinter Steger erreichten Kovacic und der Oberösterreicher Ruttmann die weiteren Podiumsplatzierungen. Paul Ruttmann zeigt, dass Quereinsteiger aus anderen Sportarten auch im Jahr 2015 immer noch eine sehr gute Basis für Triathlon mitbringen. Nach dem zweiten Platz in Linz ist dieser dritte Rang wohl noch höher einzuschätzen, holte er sich in der Staatsmeisterschaft doch die Silbermedaille. Die Bronzemedaille gewann Dominik Berger aus Vorarlberg. Für den altgedienten Profistarter ist es die zweite Medaille bei Staatsmeisterschaften in diesem Jahr – nach einem dritten Platz bei der Olympischen Meisterschaft in Kitzbühel. Im Schwimmen des
N O L H T A I R T R E TRUM
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N O L H T A I R T R E M TRU
OBERTRUM, ACH OBERTRUM, WAS WÄRE DER SOMMER NUR OHNE DICH
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Damenrennens konnte Eva Potuckova rasch einen schönen Vorsprung auf die anderen Athletinnen herausholen. Sie wechselte als Erste aufs Rad und versuchte so lange wie möglich, sich vor der im Jahr 2015 bärenstarken Simone Fürnkranz aus Niederösterreich zu halten. Fürnkranz war in der Staatsmeisterschaft unantastbar und gewann nach Gold im Sprintbewerb von Neufeld in Obertrum ihren bereits zweiten Staatsmeistertitel der heurigen Saison. Jedoch hielt sich die Tschechin Potuckova wacker an der Spitze und verteidigte ihre Führung tapfer bis zum zweiten Wechsel. Erst auf der Laufstrecke erwies sich die Staatsmeisterin auch im Kampf um den Tagessieg als zu schnell und steckte sich somit auch noch das Preisgeld für den Gesamtsieg in die Taschen. Dahinter kämpften erfahrene Triathletinnen um die weiteren Medaillen und den noch verbliebenen Stockerlplatz. Mit einer grundsoliden Leistung schaffte es Kamila „Milli“ Polak auf den dritten Tagesrang. Michaela Rudolf rettete nur ein paar Sekunden auf Dominique Angerer ins Ziel und fügte ihrem Palmarès weiteres Edelmetall hinzu. Auch Mannschaftsmeister wurden gekürt. Seit heuer gibt es nur mehr eine Teamwertung, es werden die Zeiten der besten zwei Männer sowie die Zeit der besten Frau eines Vereins addiert. Durch das geänderte Format schafften es immerhin zehn Mannschaften in die Wertung. Zum Sieger kürte sich mit Respektabstand das Top-Team Tri Niederösterreich – vor dem PSV Tri-Linz und der SU Tri Styria. Alle Bewerbe des Trumer Triathlon-Wochenendes waren von enormer Hitze geprägt, und die Athleten waren bis aufs Äußerste gefordert, um das Ziel zu erreichen. Die Rennen in der Salzburger Gemeinde sollten Vorbild für alle anderen Veranstaltungen im Triathlonkalender sein, bestechen sie doch durch fantastische Organisation und eine gute und sichere Durchführung. Weiters ist es bemerkenswert, dass ein RennOrganisator seinen eigenen Weg geht und sich nicht unter die Obhut eines größeren Labels begibt. Am Ende des Tages sind es doch die Unverwechselbarkeit und Eigenständigkeit eines Rennens, durch die sich die besten Bewerbe auszeichnen. Ein Blick in den globalen Triathlonkalender zeigt, wie täglich neue Locations mit Ironman- oder Challenge-Veranstaltungen bestückt werden. Natürlich ist die Mehrzahl der ausgewählten Plätze sehr schön und wahrscheinlich eine Reise wert, aber die Rennen selbst sind meist ähnlich und austauschbar. Gleichzeitig ist das Nenngeld aufgrund der jeweiligen Markenzugehörigkeit mittlerweile unverschämt hoch, und ein eventueller Start will wohlüberlegt sein. Um es mit einem Vergleich zu erklären: Ironman oder Challenge sind das Heineken unter den Triathlons. Ganz okay, aber auch überall erhältlich und daher wenig besonders. Der Trumer Triathlon entspricht dem Trumer Pils. TopQualität, aus der Umgebung kommend und sicher nicht global in jedem Supermarkt erhältlich. Man kann nur hoffen, dass der Triathlon in Obertrum dort weitermacht, wo er 2015 aufgehört hat, und auch in den kommenden Jahren ein spektakuläres Wochenende auf besonderem Niveau bietet.
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Vergleichskampf: FINISHER-Redaktionsteam mit den Nordischen Kombinierern des ÖSV
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Text: Martin Hillbrand
Satzausgleich im zweiten Duell zwischen den Staffeln der Salzburger Bierbrauerei Stiegl und DEM österreichischen Triathlonmagazin FINISHER. Nach einem Tiebreak-ähnlichen Sekundenkrimi beim Ironman Austria 2014 und der Revanche 2015 muss die Entscheidung ein weiteres Jahr aufgeschoben werden. Durch den Ausgleich der FINISHER-Redakteure bei der diesjährigen Austragung des Vergleichskampfes zwischen dem Nationalteam der ansonsten so erfolgsverwöhnten Nordischen Kombinierer und der Equipe des FINISHERMagazins steht es nun 1:1 im ewigen Duell. Dieses ewige Duell wurde im Jahr 2014 von Ironman-Sponsor Stiegl ins Leben gerufen und ging 2015 in seine zweite Runde. Ob man hier tatsächlich von einem ewigen Duell, einem Best of Three, Five oder – wie im Eishockey – von einem Best of Seven berichtet, steht wohl noch in den Sternen. Fakt ist aber: Das 1:1 kann auf keinen Fall stehen bleiben. Wie bereits in der letzten Ausgabe in einer der Kolumnen angekündigt, waren es dieses Jahr Stättmans Five, die für die große Aufgabe, den Fight gegen die Stiegl-Staffel der Nordischen Kombinierer, auserwählt worden waren. FINISHER-CastingTeam-Chefcoach Markus Ressler SWIM, #mhill_77 Martin Hillbrand und Herausgeber Max „Stättman“ Hofstätter BIKE sowie Martin Konrad und Martin Auferbauer RUN. Bei den
Lei stungse l i x b i e r. Die Kunst, genüsslich Energie zu tanken:
Kombinierern wurde ebenso wie beim FINISHER gegenüber dem letzten Jahr etwas umgestellt und ein attraktives Ensemble aus jungen Wilden, routinierten Athleten und noch routinierteren Trainern zusammengestellt. Lukas Klapfer ersetzte mit großem Engagement den sehr schwimmerprobten Berni Gruber, Harry Lemmerer und Willi Denifl nahmen die jeweils 90-Kilometer-Radstrecke unter die Beine und Chefcoach Christoph Eugen sowie der Südtiroler Jochen Strobl spulten die Halbmarathons ab. Wie gewohnt traf man sich am Vorabend zu einem kurzen Smalltalk und zum ersten Kräftemessen – auch wenn nur im Armdrücken – am schönen Ufer des Wörthersees mit Sponsor Stiegl, der wieder reichlich seiner „Sportweiße“ mitbrachte. Im Anschluss daran wurde bei beiden Teams der Fokus wieder auf das bevorstehende Duell gerichtet und vollste Konzentration an den Tag gelegt: Race Director Erwin Dokter himself bat zum Race Briefing und erläuterte den exakten Ablauf wie die Übergabe der „Staffelhölzer“ in Form der Zeitnehmungschips und die Regeln auf der Radstrecke. Bezüglich der Regeln auf der Radstrecke hatte man sich bereits im Vorfeld des Vergleichskampfes auf eine kleine Änderung hinsichtlich des erlaubten Radmaterials gegenüber dem Vorjahr geeinigt. Es wurde von beiden Teams entschieden, mit normalen Straßen-
Stiegl Sport-Weisse alkoholfrei. Der höchst isotonische Durstlöscher.
Braukunst auf höchster Stufe.
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Das Kräftemessen geht nach dem Satzausgleich in die Verlängerung – ein ewiges Duell? fahrrädern ohne Lenkeraufsätze an den Start zu gehen, um einen fairen Wettkampf zu gewährleisten. Markus Ressler und Lukas Klapfer eröffneten den „2. Satz“ in einer der letzten Startwellen um 7:15 Uhr. Wie schon 2014 konnte sich die FINISHERStaffel in der ersten Disziplin eine sehr gute Ausgangsposition verschaffen und ging früh mit einem Break in Führung, denn Markus Ressler benötigte für die 3,8 Kilometer lediglich 50 Minuten. Lukas Klapfer war gegen den Ironman-erfahrenen Ressler hier ohne Chance, legte aber ein formidables Debüt hin und entstieg nur knappe 20 Minuten später dem Wörthersee. Eine Stunde und zehn Minuten, eine mehr als respektable Leistung des – wie er sich selbst bezeichnet – „Nichtschwimmers“. Klapfer ist übrigens der einzige Athlet, der bereits alle drei Disziplinen im Zuge von Staffelwettbewerben absolviert hat – wir sind gespannt auf seinen ersten Einzelstart. Nach einer kurz angelegten Suchaktion in der Wechselzone konnte Torpedo Ressler an den ersten Radfahrer der FINISHER-Redakteure, Martin Hillbrand, übergeben. Gelb ist das neue Schwarz. Diesem Motto folgend konnten die beiden FINISHER-Radfahrer auch heuer wieder auf aerodynamische Bekleidung des italienischen Top-Schneiders Castelli zurückgreifen und den von den Produktmanagern prophezeiten #unfairadvantage auf den 90 Kilometern voll ausnutzen. Und auch noch gut dabei aussehen. Dies gelang HashtagKolumnist Martin Hillbrand sehr gut. Er konnte den respektablen Vorsprung aus dem Schwimmen gegenüber dem beinahe gleich schnell Rad fahrenden Harry Lemmerer, dem jungen Wilden
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der ÖSV-Truppe, halten und zeigte sich auch ob des Altersunterschieds von eineinhalb Dekaden sehr zufrieden mit seiner Leistung. Für die FINISHER-Staffel ging nun der Teamchef und Herausgeber Max Hofstätter, der das Schwimmen sowie die erste Radrunde noch als Fotograf begleitet hatte, in den Bewerb. Ob er während der Motorradbefahrung im Zuge der Bilder-Produktion für diesen Bericht auf der ersten Radrunde noch wertvolle Streckeninformationen sammeln konnte, ist bis dato ungeklärt, fest steht aber: Der Stättman hat wieder einmal alles gegeben und gegen Weltcupsieger Willi Denifl lediglich zehn Minuten eingebüßt. Krämpfe, die ihn beinahe am Absteigen vom Arbeitsgerät gehindert hätten, zeugten von einem soliden „All out“ des Teamchefs. Auch ein Indiz dafür, dass es bei solchen Staffelbewerben NUR um den Spaß geht? Für den Zwischenstand nach dem ersten Radfahren bedeutete dies, dass die FINISHER-Staffel noch immer an die zehn Minuten Vorsprung verwalten und ihren Marathon-Startläufer Martin Konrad beruhigt ins Rennen schicken konnte. Folgen sollte ihm der ÖSV-Herren-Cheftrainer Christoph Eugen, der als schneller Starter gilt. Unbeeindruckt dessen spulte Konrad Kilometer für Kilometer ab und konnte den Vorsprung erneut etwas ausbauen. FINISHERTeamchef und -Taktiker Max Hofstätter hatte das auch so vorgegeben, da mit dem ehemaligen Spitzenläufer Jochen Strobl der eigentliche Joker der Kombinierer erst auf dem abschließenden Halbmarathon gespielt
wurde. Spitzenzeiten von 1:09 über die Halbmarathondistanz zeugen von einem wirklich guten „Groundspeed“. FINISHER-Schlussläufer Martin Auferbauer hatte somit zwei Satzbälle. Er wusste jedoch um die Laufstärke von Strobl Bescheid und konnte so keinen abschließenden Sicherheitslauf hinlegen. In der etwas günstigeren Position des „Aufschlägers“ war er allerdings immer über den heraneilenden Strobl informiert und konnte den Satz sozusagen „ausservieren“ und somit die zweite Auflage des Staffelwettkampfes für die FINISHER-Staffel entscheiden. Ein haltungstechnisch nicht ganz einwandfreies Rad über die Ziellinie soll nach Aussagen von Schlussläufer Auferbauer auf Krämpfe in Oberschenkeln und Waden zurückzuführen gewesen sein. Dennoch konnte er dem Sprecher im Zielraum anerkennende Worte entlocken. Keine Viertelstunde später lief auch schon
Jochen Strobl über die Ziellinie, und die Revanche der Redakteure war geglückt. Satzgleichstand 1:1, die Entscheidung muss vertagt werden. Das war auch bei den fairen Abschlussdiskussionen und Analysen der Tenor aller Beteiligten. Vielleicht tatsächlich ein ewiges Duell? Das 2:1 oder 1:2 im Jahr 2016 wird dann wahrscheinlich wieder nach einer Revanche verlangen … wie es bei einem Grand Slam eben so läuft. Austria Triathlon_Anzeige_200x145mm
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Österreichische staatsmeisterschaften lanG-Distanz
04. - 06. September 2015 www.austria-triathlon.at
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In der letzten Ausgabe vor dem großen Saisonfinale, dem Ironman 70.3 in der kroatischen Hafenstadt Pula, ziehen die Athleten eine Zwischenbilanz nach den bisher absolvierten Testwettkämpfen und geben Einblicke in die letzten Wocheninhalte vor dem großen Rennen. In den vergangenen Wochen war bei einigen unserer Athleten der Wochenplan regelmäßig mit Triathlonteilnahmen dunkelrot markiert, einige reduzierten die Wettkampfphasen, um sich mit dem Trainingsplan von Markus Ressler
(Trialize) gezielt auf den Hauptwettkampf Ende September vorbereiten zu können. Einen Anlass, bei dem (fast) alle FINISHER-Athleten gemeinsam eine Laktatparty feiern durften, bot das Triathlon-Festival in Obertrum vom 17. bis zum 19. Juli, das von zahlreichen Neben- und Nachwuchsbewerben über knackige Sprint- und Kurzdistanzen bis hin zur Königsdisziplin Mitteldistanz und gleichzeitiger Staatsmeisterschaft wieder alles bieten konnte, was Triathlonherzen höherschlagen lässt.
Das FINISHER-Quartett Babsi, Stefan, Fritz und Nils kämpfte am Sonntag auf der Mitteldistanz zusammen mit zirka 390 Mitstreitern zum einen gegen die gnadenlosen Anstiege, die die 88,5 Kilometer lange Strecke mit 930 Höhenmetern garnierten, zum anderen gegen die hochsommerlichen Temperaturen, die vor allem im anschließenden Halbmarathon die kurzen Schattenpassagen zum Genuss machen sollten. Martin stellte sich an die Startlinie des Kurzdistanz-Bewerbs (1,5/42/10) und konnte auf einer ihm neuen Distanz wertvolle Erfahrungen sammeln.
FINISHE 32 Finisher
ER-TEAM 2015
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6 ATHLETEN 1 ZIEL #ROADTOPULA
FINISHER-TEAM 2015 FOLGE FÜNF OBERTRUM Text: Georg Blinzer, Markus Ressler
LETZTER TEST VOR DEM SAISONHIGHLIGHT IN PULA TRUMER TRIATHLON THERESA Wer wird dich zum Saisonfinale in Kroatien begleiten? Meine Eltern und meine zwei Schwestern werden in Pula hinter mir stehen und mich als Motivationsquelle unterstützen. Meine Schwester war bereits in Saalfelden eine meiner Hauptbetreuerinnen und weiß genau, was ich während des Wettkampfs brauche. Gibt es mentale Motivationshilfen, die du dir auf dem Weg zum Hauptwettkampf selber zurechtgelegt hast? Im Training und dabei speziell in intensiveren Trainingseinheiten spiele ich Gedanken und Situationen, die im Wettkampf vorkommen könnten, geistig ab. Ich fühle durch dieses innerliche Vor-Augen-Halten des Wettkampfes einen zusätzlichen Motivations-Push im Training. Ist die Zielsetzung für Pula noch dieselbe wie zu Beginn des Castings? Da es mein erster Triathlon über die Mitteldistanz ist, ist die Zielsetzung ähnlich wie zu Beginn des Trainings, als wir von dem Ironman 70.3 in Pula als Hauptwettkampf erfahren haben: den Wettkampf einigermaßen genießen zu können und gut durchzukommen. Worauf freust du dich am meisten, wenn du an Pula denkst? Generell auf die Wettkampfstimmung in Pula, die sicher unvergleichbar ist mit allem, das ich bis jetzt erfahren durfte. Natürlich aber wird es auch großartig, endlich wieder alle FINISHER-Kollegen zu sehen, da ich beim Bewerb in Obertrum leider nicht dabei sein konnte. Es sind nur mehr ein paar Wochen bis zum Hauptwettkampf. Was geht dir durch den Kopf, wenn du an den Startschuss in Pula
THERESA RINDLER https://www.facebook.com/rosie.rin
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denkst? Anspannung. Ich werde bestimmt aufgeregt sein, wie es mir beim Schwimmen im Meer in dem großen Starterfeld gehen wird. Natürlich habe ich auch riesige Vorfreude auf den Start, da ich endlich meine Leistung im Wettkampf unter Beweis stellen darf und die Nervosität nach dem Startschuss im kroatischen Meer lassen kann. Statement Coach: Theresa begeistert mich mit ihrer Konsequenz und ihrer Freude an der Bewegung sehr, und mit dieser positiven Herangehensweise konnte sie sich auch in allen drei Disziplinen enorm steigern. Zuletzt absolvierte sie sogar ihre 5-StundenKönigsetappe über den Sölkpass! Macht mir einfach Spaß, wenn ich sehe, mit welcher positiven Einstellung Theresa in Richtung Pula unterwegs ist ☺ NILS Wie waren die ersten Eindrücke von der Ironman-70.3-Strecke in Pula? Bereits Ende April konnte ich im Laufe eines Trainingslagers in Istrien einige Stücke der Radstrecke vom Ironman 70.3 in Pula abfahren und erkunden. Einige Teile des Radkurses waren richtig schnell, könnten jedoch auch etwas windanfällig werden, was den Rennverlauf natürlich auch spannender machen kann. Dies beweist auch das Höhenprofil der Strecke, das außer kurzen Wellen mit wenigen Höhenmetern wenige richtig lange Anstiege beinhaltet und deshalb ideal zum „Andrücken“ wird. Optimal für das anschließende Laufen wird, dass die letzten 15 bis 20 Kilometer eher flach oder abfallend sind und somit ideal zum Ausrollen oder noch einmal richtig angreifen – wie auch immer (lacht). Wer wird dich zum Saisonfinale in Kroatien
BABSI SCHECK https://www.facebook.com/babsi.scheck
begleiten? Meine Eltern kommen mit und wahrscheinlich auch meine Freundin. Außerdem haben mir einige meiner Freunde versichert, dass sie mich in Pula vor Ort unterstützen werden. Gibt es mentale Motivationshilfen, die du dir auf dem Weg zum Hauptwettkampf selber zurechtgelegt hast? In den vergangenen Monaten habe ich mit unserer Team-Sportpsychologin Kathrin Pletschnig zusammengearbeitet und gemeinsam mit ihr einige Mental-Strategien für mich entwickelt. Ich habe mir Methoden zurechtgelegt, um aus gedanklichen Tiefs zu kommen, musste darauf in Wettkämpfen bisher zum Glück aber noch nie zurückgreifen. Ist die Zielsetzung für Pula noch dieselbe wie zu Beginn des Castings? Meine derzeitige Zielsetzung ist eine Platzierung unter den Top Drei in meiner Altersklasse. Zu Beginn der Saison hatte ich noch keine Zielsetzung, da mir über längere Distanzen einfach die Erfahrung fehlte. In meinen ersten Bewerben über drei bzw. vier Stunden in Saalfelden und Obertrum habe ich dann gemerkt, dass ich mich auch bei längerer Belastung gut fühle und Gas geben kann. Unser Trainer Markus Ressler gibt mir mit Feedback zu Verbesserungen meiner Trainingswerte zusätzlich Vertrauen und Motivation, dieses Ziel zu verwirklichen. Worauf freust du dich am meisten, wenn du an Pula denkst? Bereits am Start und beim Schwimmausstieg wird die Atmosphäre genial sein, aber vor allem der Zieleinlauf im antiken Amphitheater in Pula nach etwa viereinhalb Stunden wird der Wahnsinn. Es sind nur mehr ein paar Wochen bis zum
MARTIN PICHLER https://www.facebook.com/martin.pichler
MITTELDISTANZ VON MÜNSTER-KISTNER Nils MÜLLNER Stefan SCHECK Barbara KAMPUSCH Friedrich KURZDISTANZ PICHLER Martin
AK U 23 M 24-39 M 24-39 W 60-69 M 24-39 M
Zeit 04:49:28,0 05:20:39,8 05:24:53,9 05:53:58,9 02:40:45,2
AK-Rang Gesamt 3 60 84 149 17 164 3 275 25 43
DER TEAMMANAGER BEMÜHTE DIE STATISTIK
#ROADTOPULA Hauptwettkampf. Was geht dir durch den Kopf, wenn du an den Startschuss in Pula denkst? Ich möchte das Rennen ruhig angehen und mich auch selbst zügeln. Bei der Trimotion in Saalfelden war ich vor dem Start nervös und habe daraus gelernt, mein eigenes Rennen konzentriert zu starten, ohne mich von anderen Teilnehmern beeinflussen zu lassen. Statement Coach: Nils ist noch sehr jung (auch im Ausdauersport), und aus diesem Grund versuche ich ihn auch schön langsam an höhere Trainingsumfänge/-intensität heranzuführen, um etwaige Folgeschäden bzw. Überlastungen zu vermeiden. Nils ist wirklich ein Paradeathlet, der schon in allen Bereichen sehr professionell agiert, sei es in Bezug auf Trainingsumsetzung, Dokumentation, Ernährung, regenerative Maßnahmen etc. Der Lohn dafür war unter anderem der dritte Platz in der U23-Wertung bei den ÖM in Obertrum, und das gleich bei seinem ersten Antreten über eine Mitteldistanz! FRITZ Wie waren die ersten Eindrücke von der Ironman-70.3-Strecke in Pula? Da ich schon fünfmal in Istrien auf Trai-
NILS VON MÜNSTER-KISTNER https://www.facebook.com/nils.v.munster
ningslager war und die Gegend dadurch schon einigermaßen gut kenne, bin ich gespannt, wo genau die Radstrecke des Ironman 70.3 verlaufen wird. Die hügelige, aber nicht wirklich steile Radrunde ist genau meins und ich hoffe, von den Teamkollegen, die die Strecke bereits besichtigen konnten, noch nützliche Tipps zu bekommen. Ist die Zielsetzung für Pula noch dieselbe wie zu Beginn des Castings? Ich möchte auf alle Fälle immer noch vorne dabei sein. Worauf freust du dich am meisten, wenn du an Pula denkst? Ich freue mich auf das gesamte Team, seit einiger Zeit wieder gemeinsam auftreten zu können und wieder einen internationalen Triathlon machen zu dürfen. Es sind nur mehr ein paar Wochen bis zum Hauptwettkampf. Was geht dir durch den Kopf, wenn du an den Startschuss in Pula denkst? Ich kann mich grundsätzlich vor einem Rennen immer gut motivieren und bin im Rennen stärker als im Training. Wenn der Schuss losgeht, dann weiß ich, dass ich einfach routiniert loslegen kann – vielleicht eine Eigenschaft, die mir sehr hilfreich sein kann.
FRITZ KAMPUSCH https://www.facebook.com/friedrich.kampusch
Statement Coach: Fritz ist perfekt am Weg Richtung Pula, er hat heuer schon tolle Erfolge erzielt. Unter anderem lag er bei der ITU-Langdistanz-WM in Schweden in seiner AK sehr lange in Führung, eher er leider wegen Magenproblemen den WM-Titel gegen einen vierten Platz tauschen musste. In Obertrum erreichte er auch einen dritten Platz bei den Staatsmeisterschaften in seiner AK! MARTIN Wie waren die ersten Eindrücke von der Ironman-70.3-Strecke in Pula? Während meines Kurzurlaubes in Pula bin ich zwar die Rennstrecke nicht abgefahren, hab mir aber quer durch die Umgebung ein Bild von Pula und Umgebung machen können. Die Gegend in Istrien ist wunderschön, die Atmosphäre in der Stadt gemütlich und vor allem sind die Straßenverhältnisse wirklich gut! Auch das Schwimmen im Meer war ein lässiges Gefühl, das mir eigentlich unbekannt war. Wer wird dich zum Saisonfinale in Kroatien begleiten? Meine Betreuerin Kerstin und ich werden vier Tage mit meinem Bus in einem der vielen Campingplätze rund um Pula ver-
STEFAN MÜLLNER https://www.facebook.com/stefan.muellner
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FINISHER-TEAM 2015 FOLGE FÜNF OBERTRUM
LACHENDE GESICHTER BEI DEN TEAMATHLETEN SO MACHT TRIATHLON SPASS UND DEN BETREUERN TAUGT‘S AUCH bringen. Gibt es mentale Motivationshilfen, die du dir auf dem Weg zum Hauptwettkampf selber zurechtgelegt hast? Vor allem weil meine Gesamtform am Beginn der Saison wirklich ausbaufähig war, haben mich die letzten Wettkämpfe enorm motiviert, da ich gemerkt habe, wie ich mich körperlich steigern konnte. Das im Hinterkopf zu haben, motiviert mich für die letzten Wochen vor dem Wettkampf. Ist die Zielsetzung für Pula noch dieselbe wie zu Beginn des Castings? Ich habe keine direkte Zeitvorgabe und möchte mich in allen Bereichen einfach wohlfühlen. Ich bin mir im Klaren, dass das Rennen sicher ein Kampf wird, aber ich möchte einigermaßen eingeteilt und gut ins Ziel kommen. Worauf freust du dich am meisten, wenn du an Pula denkst? Definitiv auf den Zieleinlauf und dass alles bis dahin einigermaßen gut abläuft. Ich freue mich einfach auf ein solides Finale meines FINISHER-Jahres. Statement Coach: Martin nutzte seine berufliche/sportliche Veränderung/Auszeit sehr gut und konnte durch konsequentes Training ebenfalls sehr gute Fortschritte in allen drei Disziplinen machen. Bis Pula werden wir noch an seiner Tempohärte über längere Distanzen arbeiten, da seine Muskulatur (= viel vorhanden) öfters „zumacht“.
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STEFAN Wie waren die ersten Eindrücke von der Ironman-70.3-Strecke in Pula? Das Flair in Pula ist gewaltig und die Gegend hat sich als Urlaubs- und TourismusRegion enorm entwickelt, ich und meine Finisher
DER HITZETEST FÜR PULA WAR EINE HARTE PRÜFUNG FÜR DAS TEAM Familie sind menschlich sehr nett aufgenommen worden. Landschaftlich ist die Gegend um Pula traumhaft und auch das Hinterland und die Radstrecke sind sehr gepflegt. Wer wird dich zum Saisonfinale in Kroatien begleiten? Die ganze Familie und wahrscheinlich ein befreundetes Ehepaar. Gibt es mentale Motivationshilfen, die du dir auf dem Weg zum Hauptwettkampf selber zurechtgelegt hast? In diesen Wochen, in denen die Herbsttage beginnen, habe ich Bilder vom Wettkampf im warmen Istrien im Kopf, woraus ich Motivation für eher kalte und feuchte Trainingseinheiten schöpfe. Der Gedanke an den Wettkampf am Meer lässt mich auch bei Schlechtwetter noch richtig Gas im Training geben. Worauf freust du dich am meisten, wenn du an Pula denkst? Triathlon im Meer zu schwimmen, ist bei Wettkämpfen genial, darauf freue ich mich schon total. Außerdem werden viele bekannte Gesichter aus Österreich in Pula sein, die man noch einmal trifft, bevor es in die Winterpause geht. Ich freue mich auf die gemeinsame „Ernte“ meiner diesjährigen Vorbereitung. Es sind nur mehr ein paar Wochen bis zum Hauptwettkampf. Was geht dir durch den Kopf, wenn du an den Startschuss in Pula denkst? Ich bin wirklich beruhigt, da ich im Training viel machen konnte, ich war nie verletzt und darum bin ich mental gelassener, ich weiß, was auf mich zukommt, und freu mich richtig auf den Startschuss. Alles, was ich in meinen Körper und Kopf hineingepackt habe, kann dann abgerufen werden.
Statement Coach: Stefan konnte durch eine gezielte Saisonplanung und durch eine kurze Trainingspause nach Obertrum völlig fit und so auch mit viel Qualität seine bisherige Saison absolvieren, das freut mich sehr für ihn! Jetzt werden wir bis Pula noch am Feintuning arbeiten. BABSI Wie waren die ersten Eindrücke von der Ironman-70.3-Strecke in Pula? Der Schwimmausstieg in Pula ist wunderschön; er verleitet zum Pausemachen und zu kurzem Sonnenliegen. Die selektive Radstrecke ist zwar landschaftlich schön, hat jedoch ihre Tücken: In einigen Anstiegen durch kleinere Dörfer funktioniert das Kommando „Kette rechts“ bei mir nicht mehr. Welche Ziele verfolgst du für das Rennen in Pula? Ich habe im Hinterkopf zwar ein Zeitziel, aber da die Saison bisher nicht unbedingt so gelaufen ist, wie ich wollte, und mich Krankheiten immer wieder zu Trainingspausen zwangen, möchte ich mich auf keine Zielsetzung versteifen. Worauf freust du dich am meisten, wenn du an Pula denkst? Na auf ein Bier mit dem Team nach dem Rennen. Statement Coach: Babsi ist eine sehr talentierte Athletin und verfügt in den einzelnen Disziplinen schon über eine sehr gute Technik. Ihre „Schwäche“ war das Radfahren, deshalb haben wir einiges an Arbeit in diese Disziplin gesteckt, und in Obertrum bei der Mitteldistanz konnte sie die Früchte ihrer harten Arbeit schon mit einer tollen Radperformance ernten.
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Übersichtsgrafik Ergospirometrie
TRIALIZE-CHEFCOACH MARKUS RESSLER IST ZUSTÄNDIG FÜR DIE SPORTLICHE ENTWICKLUNG DES TEAMS.
TOLLER BEWERB VOR EINER TRAUMHAFTEN KULISSE… Der Faaker See PANACEO Triathlon zählt zu den Highlights im Triathlonjahr – organisatorisch, landschaftlich und streckentechnisch. Der Faaker See Triathlon ist eine Erfolgsgeschichte sondergleichen. Waren es 2007 bei der Erstauflage noch 520 Starter, ist die Teilnehmerzahl dann von Jahr zu Jahr kräftig gewachsen. Mittlerweile ist der Triathlon am Faaker See österreichweit zur größten Triathlonveranstaltung über die olympische Distanz herangewachsen. Los geht es am Freitag, den 28. August: Ab 16:00 Uhr matchen sich die jungen Athleten beim Faaker See Nachwuchs Aquathlon. Die Kids messen sich bei diesem Bewerb in den unterschiedlichen Altersklassen und Distanzen unter dem Motto „Mitmachen und Spaß haben – Jeder ist willkommen!“ Am Samstag, den 29. August ab 10:00 Uhr, starten der 3. AK Volkstriathlon (0,3 km/ 9km/ 4,8 km) und der Triathlon über die olympische Distanz (1,5km/ 38km/ 9,6 km). Für beide Bewerbe besteht die Möglichkeit als Einzelstarter oder im Team (3er Staffel) an den Start zu gehen.
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Interview
Exklusiv-Interview mit Ironman-Austria-Siegerin Eva Wutti
Klagenfurt – Zell – Hawaii Unsere Ironman-Austria-Siegerin spricht über ihren Heimsieg, Zusammenbrüche und einen Marathon in 2:30 Stunden. Interview: Herwig Reupichler und Martin Auferbauer Fotos: Max Hofstätter
FINISHER: Liebe Eva, was sind für dich deine persönlichen TopDrei-Erfolge, die in deiner bisherigen Karriere am wichtigsten waren? Eva Wutti: Das waren sicher der Heimsieg in Klagenfurt sowie Zell am See 2014 und Kopenhagen. Diese Rennen würde ich auch über den VizeEM-Titel in Wiesbaden stellen. Dort bin ich nicht besonders stark gelaufen – im Gegensatz zu den genannten Rennen. FINISHER: Die meisten Leute kennen dich ja eigentlich nur als Ironman-Austria-Siegerin und damit als Top-Triathletin, aber was sind deine sportlichen Wurzeln? Eva Wutti: Ganz grob zusammengefasst: Ich war als Kind beim Turnverein – vom Kindergarten weg mit einigen Pausen. Dann in der Sporthauptschule war ich beim Laufen recht gut, etwa als österreichweit Dritte in meiner Altersklasse, und das haben die alle ganz toll gefunden in der Sporthauptschule. Ich war dann parallel beim Schwimmverein und beim Leichtathletik-Verein, aber ich
war beim Schwimmen immer relativ schlecht und beim Laufen viel besser, deswegen bin ich halt dann mehr gelaufen. Und dann hatte ich mit 16 keine Lust mehr, Leichtathletik ist in Österreich recht frustrierend, was die Situation mit Training und Zuschauerinteresse betrifft. Die Lust ist dann erst wieder richtig gekommen, als ich mit 20 beim Triathlon eingestiegen bin.
Marathon isoliert in 2:30 laufen. Und die Flucht aus Alcatraz mittels Triathlon. Und ich würde gerne surfen! Aber momentan ist mein Training sehr fokussiert. Mit meinem Trainer Ralf Ebli ist es schon so, dass alles mit viel Substanz und Erfahrung gemacht wird, alles langfristig ausgelegt ist. Ich habe echt das Gefühl, dass er das kompetent anlegt und das Risiko gerade richtig kalkuliert ist.
FINISHER: Du bist ja Mittelstrecken gelaufen. Um unseren Lesern ein Bild machen zu können, wie schnell bist du damals die 1000 Meter gelaufen? Eva Wutti: Den Kilometer bin ich mit 15 einen Tag nach einem Trainingslager schon mal in 3:01 gelaufen. Jetzt würde ich ihn aber wohl kaum schneller laufen – macht schon ein bisschen langsam, die Langdistanz (lacht).
FINISHER: Langfristig angelegt bedeutet das dann einen ZweiJahres-Zyklus, oder wie kann man sich das vorstellen? Eva Wutti: Es geht da um einen kontinuierlichen Formaufbau über die nächsten drei, vier Jahre. Ich gehe davon aus, dass ich verletzungsfrei drüberkomme und dass ich höchstwahrscheinlich noch schneller werden kann. Ralf hat ja beispielsweise jahrelang den Timo Bracht trainiert und eine ganze Palette anderer Spitzenathletinnen und -athleten. Dadurch, dass er nun auch DTU-Cheftrainer wurde, bekomme ich als einzige verbliebene Langdistanzathletin auch seine ganze Aufmerksamkeit, was mich natürlich freut.
FINISHER: Das wäre ja noch ein Ziel für dich, die Drei-MinutenMauer zu knacken … Gibt es sonst irgendein sportliches Ziel, das du hast – außerhalb von Mittel- und Langdistanz? Eva Wutti: Ja, vielleicht mal einen
FINISHER: Du verbringst ja viel Zeit in Spanien. Wie gestaltet sich denn dein Trainingsalltag im Süden? Eva Wutti: Ich habe meinen eigenen Schwimmtrainer dort, der fast jeden Tag am Beckenrand steht und der mir auch das Tempo macht, wenn ich Intervalle schwimmen soll. Dazu habe ich eine Laufgruppe und eine Radgruppe – ich muss eigentlich gar nie alleine trainieren, das ist schon ein großer Vorteil! Ich wohne momentan in Cala bei Barcelona, also da, wo auch der Ironman-Bewerb stattfindet. Die Pool-Infrastruktur stimmt dort und dazu kannst dich halt auch cool 38 Finisher
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auf Hawaii vorbereiten, indem du dort viel im Meer schwimmst, und das ist schon sehr praktisch. Ich habe ja dort schon zwei Mal den Bewerb gemacht, also einmal die Challenge und dann den Ironman, und dadurch auch die Leute vor Ort kennengelernt. Dazu kommt, dass die Bocadillos dort einfach super sind: Die machen das so gut mit Öl und Tomate – boah, das ist so lecker! FINISHER: Was hat sich eigentlich nach Klagenfurt verändert? Wirst du zum Beispiel auf der Straße erkannt oder im Supermarkt? Eva Wutti: Ich war überrascht, wie viele Leute sich das tatsächlich angeschaut haben und wie das Echo war. Also ich glaube, jeder hat sich das angeschaut oder das irgendwie im Radio gehört, weil ich musste ja drei RadioInterviews auch geben und irgendwie hat es jeder mitgekriegt. Die ersten paar Tage waren ganz komisch, da ist eine Frau stehen geblieben, die ich nicht kannte, und hat mir gratuliert. Und natürlich in Wolfsberg, wo ich
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herkomme, da gratuliert dann auch die Frau bei der Wursttheke – das war ganz lustig, ist aber sicher nur kurzfristig so. Vielleicht ist es aber auch für manche eine Motivation, wieder mal Sport zu machen – das würde mich besonders freuen! FINISHER: Diesen Leuten sollten wir dann vielleicht nicht die Geschichte erzählen, dass es dich ab und zu auch mal kurz vor dem Ziel umhaut. Das Motto „Pokal oder Spital“ trifft ja auf dich ziemlich genau zu: Du hast auch schon Bewerbe in Führung abbrechen müssen, weil du kollabiert bist. Wie hast du das in dieser Saison geschafft, dass du vor solchen Zusammenbrüchen safe bist? Eva Wutti: Unmittelbar nach Frankfurt (Anmerkung: Eva brach 200 Meter vor dem Ziel beim Ironman in Frankfurt 2014 entkräftet zusammen) habe ich Caroline Rauscher kontaktiert, die ganz viel Erfahrung im Bereich Wettkampfnahrung hat und sie für viele Athleten individuell zusammen-
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... pauschal auszurufen, auf Hawaii zu gewinnen, ist vielleicht ein bisschen überheblich, aber das hat man natürlich schon als Hintergedanken. stellt. Ich hatte ja immer Probleme mit der Wettkampf-Ernährung, weil mir entweder schlecht geworden ist oder weil mein Magen danach wirklich noch wochenlang wehgetan hat. Caro hat dann anhand meines Blutbilds und meiner Erfahrungen die Wettkampfnahrung zusammengestellt. Wir haben dann genau geklärt, wie das alles funktionieren kann, wann genau ich anfangen soll und in welchen Trainingseinheiten ich das ausprobieren kann. Das hat dann wirklich von Anfang an perfekt geklappt! Meinem Magen geht es heute viel besser und
ich fühle mich im Rennen extrem gut versorgt und auch danach total wohl. Das hat sicher auch damit zu tun, das Caro alles selber zusammenmixt. Dadurch sind keine künstlichen Zusatzstoffe enthalten, sondern wirklich nur die notwendigen Sachen, die da hineingehören. Also sie schaut auch immer, dass die ganzen Blutwerte wirklich im Optimalbereich liegen, und versorgt mich da rundum. Das ist für mich auch wichtig, dass ich das in kompetente Hände delegieren konnte und in dieser Hinsicht freigespielt bin!
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FINISHER: Du wirst wahrscheinlich in den Belastungswochen ohnehin Umfänge trainieren, die in Richtung eines Fulltime-Jobs gehen, oder? Eva Wutti: Ja, das sind so drei bis vier Einheiten am Tag und es werden schon so 35 bis 40 Stunden sein.
FINISHER: Nachdem wir alle selbst beim Studium deutlich über Mindestzeit gelegen sind, dürfen wir fragen: Wie schaut es bei dem Trainingspensum mit deinem Jus-Studium aus, lässt
Formcheck Hobbyathleten vs. Pro. Die beiden Herren ziehen dabei wohl den Kürzeren.
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sich das noch irgendwie vereinbaren? Eva Wutti: Ja, eigentlich ganz gut. Ich muss jetzt halt noch ein paar mündliche Prüfungen machen, aber die Prüfungen mit Anwesenheitspflicht sind erledigt. Ich schaue, dass ich das dann nächstes Jahr fertig habe. FINISHER: Für eine erfolgreiche Ironman-Profi-Dame bist du sehr jung. Du hast noch gut zehn Jahre Zeit, um an der Weltspitze ganz vorne mitzumischen. Die Karriere als Juristin kann also noch warten, bis du auf Hawaii erfolgreich warst, oder? Eva Wutti: Ich glaube, da muss ich vorher erst einmal in Hawaii gestartet sein, um das beantworten zu können, ob es realistisch ist. Das gleich mal pauschal auszurufen, dort zu gewinnen, ist vielleicht ein bisschen überheblich, aber das hat man natürlich schon als Hintergedanken. Und was ich danach mache, weiß ich noch nicht. Wahrscheinlich kaufe ich mir dann ein Pferdegestüt irgendwo am Meer (lacht). Dann komme ich hoffentlich selber auch wieder mehr zum Reiten. Aber zuvor wird es erst mal nach Zell am See gehen und danach nach Hawaii! 42 Finisher
FINISHER: Du hast ja heuer ein sehr intensives Programm: Wie kannst du das einem Hobbysportler erklären, dass du eine Woche nach dem Ironman-Sieg in Klagenfurt gleich noch einen Half-Ironman gewinnst? Eva Wutti: Das interessiert alle irgendwie, gell (lacht)? Das ist nicht so etwas Besonderes, finde ich, das haben schon einige gemacht. Also es ist ja so, dass ich wahnsinnig viel trainiere, das sieht ja kaum jemand. Dadurch hat man da schon eine gewisse Basis, um das auch verkraften zu können. Der Körper steckt das dann viel leichter weg. Der Körper kann dann mit der Belastung viel leichter umgehen, man muss aber auch vom Kopf her gleich darauf eingestellt sein, dass es weitergeht. So kann der Körper gar nicht erst runterfahren in die Regenerationszeit. Dazu kommt, dass es bei so einem Doppelschlag mental auch leichter ist: Du stehst dann am Start und du kannst dich echt auf das Rennen freuen, weil es egal ist, wie es ausgeht. Du hast quasi überhaupt nichts zu verlieren. Mit dieser Vorfreude und der Ausrede, dass du ja erst vor einigen Tagen einen Ironman gemacht hast – für den Fall, dass es schiefgeht –, kannst du locker an den Start gehen. In Klagenfurt war zuvor viel mehr Druck da als beim Ironman 70.3 in Norwegen. In Klagenfurt war der Druck viel größer, dort musste ich funktionieren. FINISHER: Du bist Profi im Team Erdinger. Ist da deine Zukunft zumindest mittelfristig gesichert, oder hat das gleich problematische Konsequenzen, wenn du etwa verletzt wärst? Eva Wutti: Also wir legen die Verträge immer mehrjährig an und deswegen bin ich da auch ganz gut abgesichert für die zwei, drei Jahre. FINISHER: Ja Eva, wenn dir nichts mehr am Herzen liegt, das du unseren Lesern und Leserinnen mitgeben möchtest auf die Reise – dann sagen wir Dankeschön fürs Interview! Eva Wutti: Ich sage Danke.
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Es ist mental viel leichter, bei so einem Doppelschlag mental an den Start zu gehen, du kannst dich echt auf das Rennen freuen, weil es egal ist, wie es ausgeht. Du hast quasi überhaupt nichts zu verlieren. Mit dieser Vorfreude und der Ausrede, dass du ja erst vor einigen Tagen einen Ironman gemacht hast – für den Fall, dass es schiefgeht –, kannst du locker das Rennen genießen.
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Deine Siege. Deine Belohnung. Herzlichen Glückwunsch Eva!
1. Platz Ironman Austria 1. Platz Ironman Norwegen Was für eine unglaubliche Leistung!
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CANNONDALE SUPERSIX EVO UND SLATE Das neue SUPERSIX EVO Hi-Mod der amerikanischen Edelschmiede besticht durch klassisches Design. Keine Hydroforming-Rohre oder ähnlicher Schnickschnack, ein Rennrad für den Rennsport eben. Mit der Dura Ace Di2 und den Mavic Cosmic Pro Carbon kostet das gute Stück 9999 Euro. Die Lefty-Erfinder betreten 2016 mit einem „Gravel-Bike“ Neuland. Das Slate kommt in drei verschiedenen Ausstattungsvarianten und wird ab 3000 Euro erhältlich sein.
windschlüpfrig, sogar t. Alles an dem Bike ist mm tri ge ik am yn rod ierte Vorbau-Lenker-Kom Specis ist auf pure Ae ge, eine speziell konstru Zü in ke gte ist rle is ve Das neue Highlight der en Pre r inn de e ch nz Au Bremsen, zur Gä dem Zufall überlassen. der Lenker. Integrierte mit dem Venge nichts gsmesskurbel. Out of the rd un wi r ist Le Uh ive die n lus ge ink ge ts f rei be es t mm ko für bination. Im Kamp da r edle Untersatz kosten, Zufall: 10.999 wird de box ready to race.
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SCOTT FOIL Das AeroRennrad Scott Foil kommt für die Saison 2016 runderneuert. Gegenüber dem Vorgänger-Modell soll das neue Scott Foil aerodynamischer, steifer und vor allem komfortabler geworden sein. Der Rahmen des Scott Foil soll 945 Gramm wiegen. Die Carbon-Gabel bringt laut Scott 335 Gramm auf die Waage. Der mangelnde Komfort war ein Kritikpunkt des alten Foil. Scott hat hier nachgebessert. Das Foil des Modelljahres 2016 soll ganze 89 Prozent komfortabler sein als sein Vorgänger. Preise standen bei Redaktionsschluss noch keine fest.
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SIMPLON MR.T2 Auch in Vorarlberg bewegt sich wieder etwas. Der Verkaufsschlager Mr.T findet seine Fortsetzung in einer Neuentwicklung für 2016. Von Yvonne van Vlerken und Per Bittner bereits im Wettkampf erprobt, ist zu erwarten, dass sich so einige Dreikämpfer das Weihnachtsgeld zweckwidmen lassen. Der Edelschmiede aus dem Ländle bleibt zu wünschen, dass dies der erste Schritt zurück in die Erfolgsspur ist.
SCOTT
MERIDA NINETY-SIX TEAM Das neue XC- und Marathon-Racebike aus dem Hause Merida sorgte bereits für große Augen an der Startlinie in Bad Goisern. Die logische Weiterentwicklung des 2012 aufgelegten Ninety-Nine kommt durch ein kurzes Steuerrohr mit einer deutlich aggressiveren Geometrie. Beim neuen Ninety-Six wendet Merida erstmals sein neues Konzept mit unterschiedlichen Laufradgrößen an. „Size Specific Wheeling“ bedeutet nichts anderes, als dass die kleinen Rahmenhöhen S und M mit 27,5-Zoll-Laufrädern ausgestattet sind, während die drei Rahmengrö46 M, Finisher ßen L und XL auf 29-Zöller bauen.
Die 211 Kilometer lange Testfahrt verlief beeindruckend. Wir sind vom agilen Handling und der aggressiven Geometrie mit tiefer Front begeistert. Das Bike eignet sich perfekt für schwierige Worldcup-Strecken und Cross-Country-Pisten sowie Marathonkurse. Das Fahrwerk mit 96 mm am Heck (was sonst) und 100 mm durch die optisch wunderschöne RockShox RS-1 an der Front arbeitet perfekt und lässt sich durch einen Lockouthebel am Lenker komplett verriegeln. Draufsetzen und wohlfühlen, kann ich nur sagen – absoluter Kauftipp für alle Bike-Marathonisti.
160 mm vorne und hinten und die neue Reifendimension 27,5+ sorgen am Genius LT PLUS für ausreichend Komfort und Fahrspaß. Die laut Scott um 21 % vergrößerte Auflagefläche des 2,8erReifens sorgt auf den Trails für unfassbar viel Grip in den Kurven und gibt ein enormes Gefühl von Sicherheit. Mit ca. 1,2 Bar fährt man die Pneus mit verhältnismäßig wenig Druck, und so werden kleinere Unebenheiten und Wurzeln quasi geschluckt. Ein echtes „Funbike“ fürs Gelände, und bei einem Gewicht von unter 13 kg in Größe L kann man damit auch noch ordentlich Höhenmeter machen, vor allem weil sich das FoxFahrwerk komplett verriegeln lässt.
NEUHEITEN
2016
Der nächste Hightech-Zeitfahrhobel kommt aus dem Hause ARGON18. Vollintegriert, futuristisch stellt sich das E-119 Tri+ vor. Der Zusatz „Tri+“ bedeutet bei Argon18, dass dieses Modell mit einem integrierten aerodynamisch angepassten Trinksystem ausgeliefert wird. Dura Ace Di2 und Vision-Tech-Aerolaufräder gehören bei der Liga, in der dieses Bike spielt, zur Standardausstattung. Es wird auch noch einen kleinen Bruder geben, und um die Geldbörse etwas zu schonen, wird das E-117 Tri+ mit einer kostengünstigeren Carbonbauweise produziert. Man darf gespannt sein, was die Dinger kosten werden.
GENIUS LT PLUS
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ZWEIHUNDERT UND EIN PAAR ZERQUETSCHTE 48 Finisher
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#BIKE2015PROJEKT
2 FAHRER 4 RENNEN MAXHOFSTÄTTER MARTINFRIEDL
JOBERG2C SOUTH AFRICA ALPENTOUR TROPHY AUSTRIA SALZKAMMERGUT TROPHY AUSTRIA CROCODILE TROPHY AUSTRALIA TEXT: MAX HOFSTÄTTER UND MARTIN FRIEDL FOTOS: ERWIN HAIDEN, HARALD HOIS, MARTIN BIHOUNEK UND SPORTOGRAF.COM
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SNAPSHOTS VOM DRITTEN RENNEN
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2 FAHRER 4 RENNEN MAXHOFSTÄTTER MARTINFRIEDL
JOBERG2C SOUTH AFRICA ALPENTOUR TROPHY AUSTRIA SALZKAMMERGUT TROPHY AUSTRIA CROCODILE TROPHY AUSTRALIA
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#BIKE2015PROJEKT
Dein Rennen. Deine Belohnung.
100% Leistung. 100% Regeneration. Durch das enthaltene wertvolle Vitamin B12 wird der Energiestoffwechsel, die Blutbildung und das Immunsystem gefördert sowie die Müdigkeit verringert. Eine abwechslungsreiche und ausgewogene Ernährung sowie eine gesunde Lebensweise Finisher sind 51 wichtig!
#BIKE2015PROJEKT Im beschaulichen Bad Goisern gibt es alljährlich ein Wochenende im Juli, an dem die Beschaulichkeit der Sportlichkeit weicht. Das wunderschöne Örtchen nahe dem Hallstätter See verwandelt sich dann nämlich für ein paar Tage in das Mountainbikezentrum Europas. Mit 4484 Startern beim Marathon, 449 bei der Scott Junior Trophy und 106 beim Einrad-Downhill wurde bei der bereits 18. Austragung der Trophy die 5000-TeilnehmerMauer geknackt. Der Marathon verfügt mittlerweile über sieben verschiedene Strecken und Distanzen – von 22,1 Kilometern und 688 Höhenmetern bis hin zur Extrem-Strecke mit 211 Kilometern und 7119 Höhenmetern. Ausreichend Möglichkeiten also, um Fahrern jedes Leistungsniveaus den Genuss einer Ausfahrt im unglaublich schönen Salzkammergut (UNESCOWeltkulturerbe) am Zwei- oder sogar Einrad zu bieten. Die A-Strecke mit ihren 211 Kilometern ist aufgrund ihrer nur schwer zu glaubenden Renndistanz und den damit verbundenen Höhenmetern Inhalt so einiger Stammtischgespräche und löst bei manchen Diskutanten den „Must do once in my life“-Effekt aus. Jeder Ironman, der ein Mountainbike sein Eigen nennt, hat schon mindestens einmal daran gedacht, wenn auch nur kurz, ob er sich an einem Julitag um 5 Uhr früh in Goisern an die Startlinie stellen soll. Da kommt einem natürlich auch der Gedanke, dies vielleicht sogar in ein und demselben Jahr zu tun!? Im Jahr 2008 ergab sich durch eine günstige Sternenkonstellation und die Tatsache, dass aufgrund der FußballEM in Österreich einige Termine verschoben werden mussten, sogar die Möglichkeit, es an ein und demselben Wochenende zu tun. Der Redaktion ist bis dato ein Mann bekannt, der sich diese Gelegenheit nicht nehmen ließ. Stephan M. setzte sich am 12. und 13. Juli 2008 ein kleines Denkmal, als er nach 14:01 Stunden die Ziellinie des 200er in Goisern überquerte, um sich unmittelbar danach selbst mit dem Auto nach Klagenfurt aufzumachen und nach einer Nacht im Kofferraum am nächsten Tag den Ironman Austria in einer Zeit von 11:46 zu finishen. Unfassbar! Ein langer Tag. Wenn man sich Monate vorher ernst-
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haft mit dem Gedanken spielt, an diesem Wettkampf teilzunehmen, ist es so wie in unserem Fall lange Zeit ein unwirkliches und fassungsloses Staunen darüber, wie man dieser Distanz Herr werden soll. Man absolviert einige Trainingsausfahrten mit 2000 Höhenmetern und mehr, hat bereits einige Rennteilnahmen hinter sich, bei denen man nach 70 Kilometern im Ziel keinen Gedanken daran verschwendet, diese Distanz noch zweimal zurückzulegen, und man weiß in etwa, wie sich 200 Kilometer am Rennrad anfühlen. Aber am längsten eintägigen Mountainbike-Marathon Europas teilzunehmen, ist dann doch eine Erfahrung, die man selbst machen muss, um sie einschätzen zu können. Erfreulich war, dass sich zum bereits bekannten Team Hofstätter/Friedl auch unser Redaktionskollege Martin Auferbauer gesellte. Für den „Frühaufsteher“ war die Startzeit um 5 Uhr morgens kein Problem: Er wartete bereits im Startblock, als wir beide noch etwas verschlafen vom Redaktionswohnmobil den Weg zum Start fanden. Entgegen der sonst geltenden goldenen Marathonregel, sich möglichst weit vorne im Startblock zu positionieren, um bei einer der ersten Gruppen dabei zu sein, konzentrierten wir uns an diesem Tag nicht unbedingt auf die Zeit, welche wir am Ende des Tages stehen haben sollten. Uns war nur eines wichtig: zu finishen. Die Renntaktik war klar: möglichst geduldig wegfahren, nicht überziehen, um eventuellen Leistungslöchern und Krämpfen vorzubeugen, in den Abfahrten zwar flüssig und schnell fahren, jedoch mit einer guten Linienwahl, um das Material zu schonen und defektfrei über die volle Distanz zu kommen. Gesagt, getan. Auf dem Weg zum ersten Anstieg, dem Raschberg, ließen wir uns von diversen Überholmanövern nicht aus der Ruhe bringen, sondern folgten unseren vorgenommenen Anstiegsraten von 800 bis maximal 900 Höhenmetern pro Stunde, die uns der Garmin anzeigte. Die Angst davor, nach sieben Stunden in ein Loch zu fallen, aus dem man nicht mehr herauskommt, war einfach zu groß dafür, ein höheres Tempo einzuschlagen. Obwohl es ein Rennen ist, hatten wir ausreichend Zeit, den Sonnenaufgang zu beobachten, und waren fasziniert, wie der gelbe Ball die umliegenden Bergmassive in Szene setzte – absolute
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JOBERG2C SOUTH AFRICA ALPENTOUR TROPHY AUSTRIA SALKAMMERGUT TROPHY AUSTRIA CROCODILE TROPHY AUSTRALIA
#SALZKAMMERGUTTROPHY Der Salzberg gilt als einer der Knackpunkte beim 200er. Wer nach 145 gefahrenen Kilometern in Hallstatt in die Wand einbiegt, traut seinen Augen nicht. Chapeau vor all jenen, die hier nicht absteigen und schieben.
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Gänsehautstimmung.
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Die ersten 30 Kilometer blieben wir in der Dreier-Gruppe mehr oder weniger kompakt zusammen. Nach den ersten engeren, anspruchsvolleren Passagen bergauf sowie bergab erreichten wir eine der Highlight-Passagen, die „Ewige Wand“. Spätestens bei der anschließenden längeren Abfahrt hatte sich das Feld dann auch so weit sortiert, der Weg war weitgehend frei und jeder konnte sein Tempo in schwierigeren Passagen wählen. So auch in unserem Team: Max mit der stärksten Abfahrtsperformance war ein Stück voraus, und Martin A. zog an Martin F. vorbei, bei dem sich die Lenkerklemmung löste, worauf unsanfter Schotterkontakt folgte. Beim nächsten Assistant Point (AP) konnte der Defekt aber beseitigt und die Schürfwunden versorgt werden. Auf der A-Strecke lässt es sich nicht vermeiden, dass man manche Streckenabschnitte zweimal zurücklegen muss, was einem im Rennen jedoch eher positiv auffällt, da man sich so sehr einfach Zwischenziele setzen kann. Ein weiterer äußerst positiver Effekt ist die Tatsache, dass man an manchen AP mehrmals vorbeikommt und die Betreuer somit nicht ebenfalls hunderte
Foto: Gerald Horvath
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Salzberg. Max gelang es dort, den Zeitverlust aus einem langwierigen Defekt an der Chorinsky-Klause auf Martin A. wieder gutzumachen. Gemeinsam fuhren die beiden die ersten Kehren des Salzbergs hinauf. Nach einem kurzen Austausch über die Befindlichkeit trennten sich die Wege für die restliche Tour wieder und jeder war „alleine“ unterwegs. Wirklich alleine ist man bei diesem Rennen natürlich nie. Es ist schon erstaunlich, wie viele begeisterte Zuseher den Streckenrand säumen. An einigen, an denen man mehrmals vorbeikommt, kann man die Strapazen und den körperlichen Verfall ebenfalls wunderbar mitverfolgen. Denn bei 32 °C müssen sich logischerweise auch die Zuseher mit der entsprechenden Menge an „Elektrolytgetränken“ versorgen. Der Weg von Hallstatt hinauf zur Rossalm hat es tatsächlich in sich. Zahlreiche Weggefährten mussten am Streckenrand im Schatten sitzend oder liegend eine kurze Pause einlegen. Die Rampen sind teilweise so steil, dass an ein Weiterkommen am Rad nicht zu denken ist. So beschämend es auch klingt: Sogar das Schieben des Rades in ermüdetem Zustand stellt mit den Cleats auf der Sohle eine echte Herausforderung dar. Wie wir beim Post-Race-
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Kilometer zurücklegen müssen, um die Fahrer öfters zu sehen beziehungsweise Gels, Riegel sowie Getränke nachzureichen. 65 Kilometer wurden es dennoch auch bei unseren Betreuern. Wenn man wie Max mit nur einer Trinkflasche unterwegs war, war man trotz des dichten Verpflegungsnetzes gut damit beraten, nicht mit vollem Tempo durch diese Bereiche zu brettern. Einer dieser Punkte, an denen man im Laufe des Rennens dreimal vorbeikommt, ist der AP in Weißenbach (KM 32, 107 und 126). Unsere Betreuer wählten jedoch eine mit uns vereinbarte andere Strategie. Eigenverpflegung bei Kilometer 32, dann in Bad Ischl bei Kilometer 80, danach wieder in Weißenbach bei Kilometer 107 und abschließend am Fuße des Salzbergs in etwa bei Kilometer 146. Ein perfekter Plan – bis auf den Umstand, dass am Salzberg das Rennen eigentlich erst beginnt und alles davor ein lockeres „Einrollen“ ist. Von dort sind es nämlich noch knappe 70 Kilometer und 2500 Höhenmeter, was in etwa der C-Strecke entspricht. Das einzige nennenswerte längere Flachstück dieses Rennens befindet sich auf dem Weg von der dritten Weißenbachdurchfahrt hin zum aufgrund seiner steilen Rampen gefürchteten
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Ehre, wem Ehre gebührt. Der junge Deutsche ließ seine Mitstreiter verblassen und räumte sein Geländerad nach 9:50:47 wieder in den Kofferraum seines Autos. Das ist ganz nebenbei neuer Streckenrekord über die 211-Kilometer-Distanz.
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#SALZKAMMERGUTTROPHY2015 HOTSHOTS Talk feststellten, gingen wir spätestens ab dem AP Rossalm auch bezüglich der Verpflegungsstrategie andere Wege. Voll im Rennfieber, verschwendete Max keine Zeit daran, sich an den dargebotenen Köstlichkeiten zu vergreifen, Kollege Friedl tauschte dann schon mal eine Salztablette gegen ein Schmalzbrot. Man gönnt sich ja sonst nichts an so einem Tag! Nach der ewig langen Abfahrt von der Rossalm unten am Gosausee angekommen, muss man sich dessen bewusst sein, dass noch der ein oder andere Zacken am Höhenprofil zu sehen ist, ehe man nach Bad Goisern zurückkommt. Das Haushalten mit den Kräften ist, wie bereits erwähnt, das Maß aller Dinge bei dieser Challenge. Nach sage und schreibe 14 Stunden
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kam Max auf die Bundesstraße, die von Hallstatt nach Bad Goisern führt, und 18 Minuten und noch einige kleine Umwege später war es dann so weit und er fuhr über die Ziellinie des 200er in Goisern. Für ihn war sein bisher längster Ein-Tages-Wettkampf geschafft und er konnte glücklich, aber müde endlich vom Sattel steigen. Nach einigen Momenten der Schnappatmung und Wiederfindung im Ziel tauchten dann auch die beiden Kollegen auf und finishten das Rennen der Rennen ebenso erfolgreich, bevor ein heftiges Gewitter mit Sturmböen und Starkregen das Rennen endgültig beendete. 100 Prozent unseres Redaktionsteams im Ziel, das ist ein Quote, die man auf der A-Strecke vergeblich sucht. Denn von knapp 700 Startern kamen 222 Herren ins Ziel. Bei den Damen waren es rekordverdächtige 14 Starterinnen auf dieser beinharten Strecke. Nach der Slowakin Barbara Skandikova erreichte jedoch keine
weitere Dame das Ziel, und so wurde es nichts aus dem Rekorddamenfeld. Einen Rekord gab es übrigens schon. Der 24-jährige Deutsche Andi Seewald (Team Centurion Vaude) kam nach einer Solofahrt nach nur 9:50:47 Stunden ins Ziel und stellte damit einen neuen Streckenrekord auf. Er war damit um etwa 21 Minuten schneller als sein erster Verfolger Ondrej Fojtik aus Tschechien. Bester Österreicher wurde der Tiroler Martin Ludwiczek auf Rang drei. Die Nacht vor dem Rennen hatte der sympathische Sieger übrigens am Campingplatz verbracht und nicht im feinen Hotelzimmer – da tat er es uns gleich, unser Konzept stimmt also, das Tempo noch nicht ganz ... Fazit des Events. Es ist beeindruckend zu beobachten, welch großartiges Event die Veranstal-
NEXT STOP #CROCODILE TROPHY AUSTRALIEN
BUFF® and Flat is Boring® are registered trademark property of Original Buff, S.A. (Spain)
ter im Laufe der Jahre auf die Beine gestellt haben. In einer Region wie dem Salzkammergut einen MTB-Marathon dieser Größenordnung mit hunderten verschiedenen Grundbesitzern auszurichten und dabei die gesamte Region derart in den Bann zu ziehen – Chapeau, allergrößter Respekt. Eine Dame hat uns vor dem Rennen erzählt, dass sie sich gemeinsam mit einigen ihrer Freunde eine ganze Woche Urlaub genommen hatte, um freiwillig bei der Trophy helfen zu können. Insgesamt gab es heuer 1100 dieser freiwilligen Helfer. Die A-Strecke war hart und dauerte lang, aber wer das Salzkammergut auf eine spezielle und sehr nachhaltig intensive Art und Weise kennenlernen möchte, sollte diese Gelegenheit nutzen und bei der Trophy an den Start gehen – es muss ja nicht gleich der 200er sein.
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TOP EVENTS
26.9., Alcudia, Mallorca/Spanien
Ironman Mallorca
IM SEPTEMBER/OKTOBER 2015 IM FINISHER-RAUM ZWEI GROSSE IRONMAN-RENNEN IN SPANIEN UND KROATIEN UND BEIDE NOCH NICHT AUSVERKAUFT, SO PRÄSENTIERT SICH DER HERBST INTERNATIONAL. NATIONAL GIBT ES AUCH NOCH EINE LANGDISTANZ UND EIN BIS ZWEI LECKERBISSEN AM WETTKAMPFKALENDER ...
Der große Bruder des 70.3 Mallorca findet in der gleichen Hafenstadt im Norden Mallorcas in Alcudia statt. Über die Belaereninsel braucht man nicht viel erzählen, sie ist hinlänglich bekannt. Der erste Ironman hat eindrucksvoll gezeigt, dass zwei Rennen am gleichen Ort zu unterschiedlichen Jahreszeiten auch funktionieren. Startplätze sind noch verfügbar. http://www.ironman.com
MALLORCA SPANIEN
20.9., Pula, Kroatien
Ironman 70.3 Pula
Der Hauptwettkampf des FINISHER-Casting-Teams erscheint heuer erstmalig auf dem Kalender. Die Athleten erwartet eine faszinierende Kulisse an der Südspitze der Halbinsel Istrien. Und das Beste – es gibt noch Startplätze für all jene, die noch einen Wettkampf mit einem Kurzurlaub am Meer verbinden wollen. http://www.ironman.com
PULA KROATIEN
5.9., Leibnitz, Steiermark
Planksee Triathlon
Aus Sulmsee Triathlon wird Planksee Triathlon. Die Bewerbe über die Sprint- und die olympische Distanz, der Termin sowie das bereits achtfach erprobte Organisationsteam bleiben gleich. Einzig der Austragungsort hat sich minimal verändert. http://www.stefflhof.at/ adventures
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19.9., Zwettl, Niederösterreich
Shadowman
Eine kreative Idee führte dazu, dass heuer bereits der vierte Shadowman in Zwettl über die Bühne gehen wird. Ein Paar-Triathlon, bei dem die Zeit des 2er-Teams ausschlaggebend ist. Man muss ähnlich wie bei manchen Etappenrennen alles gemeinsam absolvieren. Renntaktik und Drafting bekommen eine völlig neue Bedeutung. http://www.shadowman.at/
5.9., Bregenz, Vorarlberg
Trans Vorarlberg Triathlon
Ein Rennen vom Bodensee quer durch den Bregenzerwald über 2000 Höhenmeter hinauf nach Lech/Zürs. Wenn einem hier das Bergfahrerherz nicht höherschlägt! Top Organisation, top Strecke, beeindruckende Bergwelten. Wer nicht ankommt, hat es sich nicht verdient. http://www.transvorarlberg.at
RÜGEN DEUTSCHLAND BREGENZ VORARLBERG
CHRISTKINDL OBERÖSTERREICH
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4.9., Christkindl bei Steyr, OÖ
7Rundenrennen
Ein gesellschaftliches Radrennen über sieben Runden zu je 1,7 Kilometer. Warum und wieso 7, ist bis dato nicht zweifelsfrei belegt und letztendlich auch egal. Fakt ist, dass sich die Veranstalter einig waren, das Rennen „nicht zu lang“ zu gestalten, immerhin ist es ihnen auch wichtig, noch ein oder zwei Bierchen mit den Siegern zu trinken – und wie bitte sollte das funktionieren mit einem zu sehr malträtierten Körper? http://www.7rundenrennen.at
PODERSDORF BURGENLAND 4.9. - 6.9., Podersdorf, Burgenland
28. Austria Triathlon
PLANKSEE STEIERMARK
Der Fixstern am Triathlonhimmel. Am ersten Septemberwochenende steht am Neusiedlersee alles im Zeichen des Dreikampfs. Der unfassbarerweise 28. Austria Triathlon. Vom Sprint bis zur Ironman-Distanz ist für jede(n) etwas dabei. Auf der Langdistanz werden wie seit Jahren die österreichischen Meister gesucht. http://www.austria-triathlon.at/
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_ @m hill77 GOLDEN LEAGUE IM PINZGAU – ENDLICH EINMAL LEISTUNGSDICHTE
Betrachtet man die Ergebnislisten der M-DotVeranstaltungen rund um den Globus, wird man zwar große Unterschiede in der Zusammensetzung der Podestplätze feststellen, was sehr spannend ist, kaum aber – wie in vielen Sportarten oder auch auf der olympischen Distanz üblich – ein konstantes Aufscheinen der Crème de la Crème des Langdistanztriathlons. Die Distanzen und damit verbundenen Erholungszeiten, aber auch die Aufteilung der Bewerbe auf mittlerweile beinahe zwölf Monate und natürlich das Kona-ProRanking ermöglichen den Athleten eine individuelle und ebenso taktische Gestaltung ihres Wettkampfkalenders. So finden wir auch immer wieder Siegerfotos ohne die absoluten Topstars der Szene, wobei ich hier keinesfalls diese Leistungen schmälern möchte. Auffällig selten muss man im Overall-Ranking auch nicht allzu lange nach der besten Dame suchen. Regelmäßige Top-10-Ergebnisse sprechen hier natürlich primär für die Stärke unserer weiblichen Sportkolleginnen, eine höhere Leistungsdichte der physisch bevorteilten Männer würde dieses Bild dennoch anders aussehen lassen. Die beiden Europameisterschaften 2015 waren hochklassige Rennen, keine Frage, dennoch fehlen hier große Namen sowohl auf der Start- als auch auf der Ergebnisliste. Ganz anders und beinahe einzigartig präsentiert sich die vorläufige Startliste für die Weltmeisterschaften in Zell am See. Die Halbdistanz an sich bringt schon mit sich, dass sich einige mehr – mit solidem Grundspeed ausgestattete – Damen und Herren für das Rennen interessieren und sich somit auch seit einem Jahr um die Qualifikation bemühen. Ich kann mich kaum erinnern, eine dermaßen große Ansammlung von Hochkarätern, die allesamt unglaublich erfolgreiche Saisonen absolviert haben, am Start eines einzigen Bewerbs gesehen zu haben, wie es bei dieser WM der Fall zu sein
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scheint. Durch die Qualifikationsrichtlinien sollte ohnehin gewährleistet sein, dass die Topstars der Szene am Start der Weltmeisterschaften stehen, ich denke aber, dass wir hier eine wirklich einzigartige Dichte präsentiert bekommen werden. Die attraktive und schnelle Strecke, die eigentlich keine Disziplin wirklich bevorteilt, sollte ein extrem spannendes Rennen versprechen. Der Wunsch nach einem Ausscheidungshalbmarathon im Kurzdistanzstil und Spannung bis zum Schluss könnte mir hier endlich auch bei einer längeren Distanz erfüllt werden. Wir werden auch viele Athleten mit sehr erfolgreicher Kurzdistanzvergangenheit am Start dieses Wettkampfs sehen, die solch eine Finalgestaltung gewohnt sind. Mit Javier Gomez soll auch die aktuelle Nummer 1 der Kurzdistanz zur Verteidigung des Weltmeistertitels auf der Halbdistanz antreten. Auch er wird das Rennen nicht unbedingt langsam gestalten. Bei den Damen zeigt sich ein ähnliches Bild. Ryf, Swallow, Ellis, allesamt große Namen, die einen packenden Fight erwarten lassen. Und auch aus österreichischer Sicht sind „wir“ mit tempoerprobten Athleten vertreten. Eva Wutti und Paul Reitmayr konnten 2015 beide schon einen 70.3-Wettkampf für sich entscheiden. Generell sehe ich zumindest die Top 20 der Startliste als DIE aktuelle Generation der Langdistanz, auch wenn es hier „NUR“ um den Titel auf der Halbdistanz geht. Speed und Tempohärte dieser Damen und Herren haben die Siegerzeiten mittlerweile schon bei fast allen Halb- und Langdistanzen drastisch nach unten geschraubt. Ich hoffe auf einen spannenden Wettkampf (übrigens live zu verfolgen im ORF) und bin gespannt, ob es tatsächlich zur von mir erwarteten Leistungsdichte kommt oder ob sich dennoch ein Athlet klar absetzen wird können.
LUI S
THE GOOD LOOKING TALKS TO THE CROWD Hallo zusammen!
Viel hat sich getan seit der letzten Ausgabe. Ich bin jetzt z. B. Staatsmeister über die olympische Distanz. Ich hatte ja eigentlich im vorigen FINISHER angekündigt, dass ich nicht starten werde, aber drei Tage vor dem Rennen konnte ich meinen Trainer doch noch umstimmen, und so brach ich das Trainingslager in der Schweiz ab und machte mich auf den Weg nach Kitzbühel zu meinen ersten Staatsmeisterschaften. Ich hatte in der Woche zuvor fast 30 Stunden trainiert, war dementsprechend müde und wollte mir nur den Titel holen. Schwimmen und Radfahren war easy, und ich suchte die Entscheidung erst beim Laufen. Ich freue mich über den Staatsmeistertitel und möchte an dieser Stelle noch Nikolaus Wihlidal und Dominik Bergler gratulieren, die das Podest komplettierten, tolles Rennen! Anfang August war ich in Rio de Janeiro beim Olympic Test Event auf der Originalstrecke der Olympischen Spiele 2016 am Start. Das Schwimmen war sehr hart, drei Meter hohe Wellen und starke Strömungen machten uns zu schaffen. Leider bemerkte ich es zu spät, als an der Spitze des Feldes eine Gruppe ging, konnte das Loch nicht mehr schließen und verpasste um drei Sekunden (!) die zehnköpfige Spitzengruppe. Ich musste auf das große 40-Mann-Paket hinter mir warten, und leider verloren wir auf den anspruchsvollen 40 Kilometern mehr als eine Minute. Die Radstrecke ist technisch anspruchsvoll, und es gibt einen kurzen Anstieg mit etwa 25 Prozent Steigung, das kommt mir auf jeden Fall entgegen. Die Laufstrecke ist einfach die Copacabana rauf und runter. Mit meinem 38. Platz war ich nicht ganz zufrieden, aber zumindest kenne ich jetzt den Olympia-Kurs und werde alles daran setzen, dass ich nächstes Jahr wirklich am Starte stehe und ein tolles Ergebnis hole. Meine nächsten Wettkämpfe sind WTS Stockholm, WTS Chicago, WC Alanya und WC Tongyeong. Es geht weiterhin um wichtige Olympiapunkte, also drückt mir bitte die Daumen. Ende August wird es in Zell am See richtig spannend. Die erste 70.3-WM auf europäischem Boden. Ich freue mich schon auf das Duell zwischen den Langdistanzlern und Javier Gomez! Viel Erfolg möchte ich auf diesem Wege noch meinem Freund und langjährigen Trainingspartner Paul Reitmayr wünschen! Um es in seinen Worten zu sagen: Pokal oder Spital! Bis bald, euer Luis
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WIEN P3 Trisport, Breitenfurterstraße 381a, 1230 Wien Bständig4sports, Teinfaltstraße 4, 1010 Wien Starbike, Lassallestraße 5, 1020 Wien Skinfit Shop, Schlachthausgasse 21, 1030 Wien Cocoon Shop, Margaretenstraße 91, 1050 Wien CICLOPIA Bikeshop, Stiegengasse 20, 1060 Wien Mountainbiker, Stadtbahnbögen 145-150, 1090 Wien RLS Sport, Josef-Palme-Platz 2, 1140 Wien NORA PURE SPORTS, Hernalser Gürtel 33, 1170 Wien Bernhard Kohl Fahrrad & Fitness, Triesterstrasse 282-284, 1230 Wien
SALZBURG Bikepalast, Bayerhamerstraße 20a, 5020 Salzburg Skinfit Shop, Vogelweiderstraße 48, 5020 Salzburg Radsport Grundtner, Metzgerstraße 2, 5400 Hallein Bergspezl/Bikepalast, Halleiner Landesstr. 116, 5412 Puch bei Hallein Michi’s Radladen, Markt 171, 5431 Kuchl Aqua Salza Golling, Möslstraße 199, 5440 Golling TRIALPIN, Stadtplatz 3, 5550 Radstadt TIROL
NIEDERÖSTERREICH JOLshop, Bickfordstraße 23, 7201 Neudörfl Bständig4sports, Hauptstraße 57, 2340 Mödling Bikestore, Weißes Kreuzstraße 3, 2103 Langenzersdorf Travel, Sports & Lifestyleclub, Schleinbacher Straße 25, 2122 Ulrichskirchen Tom’s Radhaus, Nordbahnstraße 19c, 2136 Laa/Thaya Sport and Design, Wiener Straße 20, 2320 Schwechat Mountainbiker , Wehrgasse 4, 2340 Mödling Bundessportzentrum Südstadt, 2344 Maria Enzersdorf EHZ Neunkirchen, Am Erholungszentrum 8, 2620 Neunkirchen Velodrom Bikeshop, Neunkirchnerstr. 57a, 2700 Wr. Neustadt Radsport Strobl, Unterwagramer Str. 50, 3100 Wagram Radstudio Herz, Kremser Landstr. 2-4, 3100 St. Pölten Skinfit Shop, Renkgasse 5 Top 2a, 3100 St. Pölten Radsport Ginner, Fabrikstraße 16a, 3300 Amstetten Radsport Ginner, Ybbstorgasse 5, 3340 Waidhofen/Ybbs Skinfit Shop, Fischauergasse 136, 2700 Wiener Neustadt
OBERÖSTERREICH Skinfit Shop, Tegetthoffstraße 42, 4020 Linz Natural Power Sportnahrung, Stummerstr. 1, 4060 Leonding Sport Kaiser, Betriebspark 3, 4451 St. Ulrich bei Steyr Fa. Hugo Mayer, Eisenstraße 25, 4463 Grossraming Sport Kaiser, Lumplgraben 4, 4463 Grossraming Schwimmzone, Zieglerstr.5, 4470 Enns [4]SPORTS, Salzburger Straße 72, 4600 Wels Skinfit Shop, Wiesenstraße 33, 4812 Pinsdorf Radsport Radpoint, Salzburgerstraße 48, 4840 Vöcklabruck MB-Biketech, Gmundner Strasse 99, 4840 Vöcklabruck Alpen-bike.com, Herzog-Odilo-Straße 52, 5310 Mondsee JOLshop, Magnolienweg 1a, 4209 Engerwitzdorf
JOLshop, Dorfstraße 18, 6323 Bad Häring Huys Coaching KG, Möslbichl 78, 6250 Kundl Peto Bike, Buntweg 1, 6511 Zams TRIOUT, Anichstraße 29, 6020 Innsbruck Rückenwind, Defreggerstraße 12, 6020 Innsbruck Skinfit Shop, Kranebitterallee 8, 6020 Innsbruck Toni’s Pro Shop, Bahnhofstraße 2, 6365, Kirchberg Radsport Stanger, Josef-Pirchl-Straße 42, 6370 Kitzbühel Skinfit Shop, Beda-Weber-Gasse 8, 9900 Lienz
VORARLBERG Skinfit Shop, Bundesstraße 55, 6710 Nenzing ME Sport, Im Bruel 12, 6710 Nenzing Cocoon Shop, Langgasse 108, 6830 Rankweil Skinfit Zentrale & Shop, Hinterfeld 1, 6842 Koblach Skinfit Shop, Klostergasse 2, 6850 Dornbirn Skinfit Shop, Sonnenstraße 15, 6875 Bizau Radshop Pro Cycle, Kornmarktstraße 9, 6900 Bregenz RADCULT GmbH, Im Dorf 1a, 6922 Wolfurt
BURGENLAND Radsport Waldherr, Hauptstr. 42, 7141 Podersdorf / See Radwelt Michi Knopf, Hauptstraße 1, 7210 Mattersburg
STEIERMARK Grimming Sport, Bad Mitterndorf 327, 8983 Bad Mitterndorf Bad zur Sonne, Feuerbachgasse 11, 8010 Graz Gigasport, Sackstraße 7 - 13, 8010 Graz Sportunion Steiermark, Gaußgasse 3, 8010 Graz Praxis Gemma, Idlhofgasse 63, 8020 Graz Bad Eggenberg, Janzgasse 21, 8020 Graz
Radsport Vychodil, Elisabethinergasse 15, 8020 Graz Skinfit Shop, Kärntner Straße 501, 8054 Graz-Seiersberg Praxis Gemma, Hauptplatz 4, 8111 Judendorf-Straßengel Bike-Shop Schmuck, Oberfeistritz 98, 8184 Anger Friesi´s Bikery, Edelseestraße 27, 8190 Birkfeld Friesi´s Bikery, Neugasse 6, 8200 Gleisdorf Sport 2000, Ludwig-Binder-Straße 14, 8200 Gleisdorf Radl Eck, Ledergasse 9, 8280 Fürstenfeld Radsport Caska, Ungarstraße 12, 8330 Feldbach Rad-Fuchs, Hauptstraße 227, 8401 Kalsdorf Cocoon Shop, Untere Aue 10, 8410 Wildon Drahteisel & Co, Hauptstraße 23, 8582 Rosental HN radcenter, Hauptstraße 64, 8641 St. Marein Radsport Illmaier, Waasenstraße 22, 8700 Leoben Sport Gruber, St. Lorenzen 85, 8715 St. Lorenzen / Knittelfeld Gigasport, Arena am Waldfeld 28, 8753 Fohnsdorf Skinfit Shop Liezen, Hauptstraße 2, 8940 Liezen Mandlers Bike & Run Klinik, Hauptstraße 37, 8793 Trofaiach JOLshop, Hauptstraße 75, 8650 Kindberg
KÄRNTEN Bikesport Ortner, Görzer Allee 4, 9020 Klagenfurt Gigasport, Heinrich-Harrer-Straße 1, 9020 Klagenfurt Skinfit Shop, Schleppe Platz 5, 9020 Klagenfurt Sportnahrung.at, Südpark 1, 1. Stock, 9020 Klagenfurt Trisports, Theatergasse 4, 9020 Klagenfurt Bikeshop Veratschnig, Klagenfurter Str. 25, 9170 Ferlach Sione Bikes - Sportart, Hauptstraße 187, 9210 Pörtschach Wolfsberger Stadtwerke, St. Michaelerstr. 2, 9400 Wolfsberg Gigasport, Bruno-Kreisky-Str. 25, 9500 Villach Skinfit Shop, Ossiacher Zeile 27, 9500 Villach Unlimited Sports Shop, Gerbergasse 25, 9500, Villach Triasport, Keutschacher Str. 179, 9535 Schiefling / See
DEUTSCHLAND JOLsport Berlin GbR, Karl-Marx-Str.6, 16540 Hohen Neuendorf Skinfit Shop, Burchardstraße 8, 20095 Hamburg Iron Trizone, Bischof-von-Henle-Str. 2, 93051 Regensburg Skinfit Shop, Böblinger Straße 32, 70178 Stuttgart Roy Sports, Obere Marktstraße 4, 71634 Ludwigsburg Radsport Sensz, Südenstraße 5, 76689 Karlsdorf-Neuthard Sport Bittl, Georg-Reismüller-Str. 5, 80999 München Skinfit Shop, Implerstraße 7, 81371 München MBZ Herrsching, Seestraße 38, 82211 Herrsching Bike Sport Mayer, Bahnhofstraße 2, 83329 Waging Bike and Parts Mitter, Am Haslnussberg 7, 83567 Unterreit Sport Allramseder, Adolf-Kolping-Str. 11, 84539 Simbach/Inn Radsport Pfeiffer, Am Griesfeld 1, 85435 Erding Edelrad, Bahnhofstraße 8, 86470 Thannhausen Skinfit Shop, Auf dem Bühl 89, 87437 Kempten Schindele Zweirad Fachmarkt, Im Schlegelwinkel, 88212 Ravensburg Fahrrad & Fashion Shop, Memminger Straße 18, 89257 Illertissen Skinfit Shop, Rheinstr. 72, 47799 Krefeld Sportpauli, Josef-Pöltl-Weg 4, 94034 Passau Radsportshop Schulz, Laubenstraße 5, 95339 Neuenmarkt Skinfit Shop, Bindstraße 64, 88239 Wangen im Allgäu Skinfit Shop, Holzer Weg 4-6, 51766 Engelskirchen Skinfit Shop, Reuterallee 8, 64297 Darmstadt
ITALIEN / SÜDTIROL Skinfit Shop, Messeplatz 1, 39100 Bozen Skinfit Shop, Via San Lorenzo 13d, 39031 Bruneck
SCHWEIZ Skinfit Shop, Luzernerstraße 15, 6204 Sempach Skinfit Shop, Auwiesenstraße 2, 8305 Dietlikon Skinfit Shop, Landstraße 21, 8633 Wolfhausen Skinfit Shop, Riedstraße 29a, 3626 Hühnibach Skinfit Shop, Rue de l´Oriette 141, 1170 Aubonne
LIECHTENSTEIN Skinfit Shop, Aspen 31, 9492 Eschen Bike Garage Anstalt, Landstraße 323, 9495 Triesen
Die nächste Ausgabe des Finisher - Das Triathlonmagazin aus Österreich erscheint im Oktober 2015. 62 Finisher
d n a r n e k c Be
Triathlon-Weibchen machen den Triathlon-Männchen das Leben des Öfteren ganz schön schwer. Umgekehrt ist es nicht anders. Beim Kennenlernen ist die Euphorie riesengroß, man(n) hat nach schier ewigem Suchen sein dreikämpfendes Gegenstück gefunden. Er träumt von einer fantastischen Zukunft, in der er – in seinem Kopf in Zeitlupe abgespielt – gemeinsam mit seinem Herzblatt, bestückt mit Visor und kompressionsbekleidet, am Strand lachend in den Sonnenuntergang läuft. Mit 3:30er Pace. Doch dann kommt die erste echte gemeinsame Trainingseinheit. Das vielumworbene Triathlon-Weibchen ist es gewohnt, von der sportlichen Männerwelt vor allem in den sozialen Medien hochgejubelt zu werden. Jedes Foto, auf dem sie lächelnd in hautenger Triathlonmontur, ihre Mähne zurückwerfend, posiert, wurde mit unzähligen „Likes“ ihrer „Freunde“ belohnt. Das Feedback lautet: Sie ist die beste, schönste und tollste Frau der Welt, sie macht alles richtig und ist hot, wow und auch wohooo! Nun kommt die erste Laufeinheit mit ihrem Schatzi, allerdings im echten Leben. Das TriathlonMännchen hat nun endlich sein Opfer gefunden: 58 Minuten des 60-minütigen Dauerlaufs textet er sie mit Trainingsweisheiten zu. Vor allem die gutgemeinten Ratschläge, wie sie „es nicht tun sollte“, bringen sie zur – innerlichen – Weißglut. Da treffen nun zwei Welten aufeinander. Einerseits der stählerne Hobbytriathlet, der von sich und seinem Know-how so überzeugt ist, dass er am liebsten auch noch Jan Frodeno erklären würde, wie dieser sich die Schuhbänder RICHTIG zu schnüren hat. Andererseits die von so vielen hochgejubelte Tri-Principessa, deren Ego von ihren Facebook-Fans, basierend auf ihrem Äußeren und nicht ihrer sportlichen Leistungen wegen, künstlich aufgeblasen wurde. Der bis dato einsame Wolf muss jetzt lernen, dass seine FINISHER ist ein Gratismagazin für triathloninteressierte Personen im deutschsprachigen Raum Wölfin ein selbst denkender – und auch sprechender – Mensch und erscheint sieben Mal jährlich von Februar bis Dezember. Die vorraussichtichen Erscheinungstermine für das Jahr 2015 sind: KW 11, KW 16, KW 20, KW 26, KW 35, KW 41, KW 48. ist. Sporty Spice wiederum muss der Tatsache ins Auge bliDie Auflage beträgt mind. 20.000 Stück. Die Verteilung erfolgt über mehr als 180 ausgewählte Tricken, dass sie zwar optisch ein heißer Feger ist, allerdings die athlon-Hot-Spots in ganz Österreich, Bayern, Baden-Württemberg, Schweiz, Leichtenstein und Südsportlichen Bewegungen, die sie vollbringt, noch lange nichts tirol: Sportfachgeschäfte, Trainingszentren, Fitness-Studios und Veranstaltungen. Die Vertriebsstellen sind auf der Homepage www.finisher-magazin.at und in jeder Ausgabe angeführt. FINISHER ist mit Leistungssport zu tun haben. Blöderweise ist ihr neuer, unabhängig von politischen Institutionen, Verbänden und anderen Interessensgruppen. Regionalität, Lesernähe und Objektivität werden bei FINISHER großgeschrieben. Das Hauptaugenmerk der dreikämpfender Freund wider Erwarten doch um ein ganzes inhaltlichen Gestaltung liegt auf der Wettkampfberichterstattung und den Geschehnissen in und um Hauseck schneller, höher, weiter … als sie. Obwohl er wenidie österreichische und süddeutsche Triathlonszene.Einzelzusendungen von FINISHER per Post an private Adressen können über die Internetseite www.finisher-magazin.at als ABONNEMENT bestellt ger Likes auf Facebook bekommt. Verrückte Welt. werden. ABONNEMENT für 7 HEFTE zum Preis von EUR 29,90 (Preis inkl. Mehrwertsteuer). ABOPREIS für Deutschland und das europäische Ausland: EUR 49,Ob Männlein oder Weiblein, der Sport ist ein Pool an EgoDie Meinung von Kolumnisten muss nicht mit der Meinung der Redaktion übereinstimmen. Für unvermanen. Auf den ersten Blick wirken die Protagonisten gutlangt eingesandte Texte und Fotos wird keine Haftung übernommen. Mit „Werbung“ gekennzeichnete Beiträge erscheinen unter Verantwortung der Anzeigenleitung. Alle Rechte, auch die Übernahme von aussehend und sympathisch, aber sie neigen bei genauerer Beiträgen nach § 44 Abs. 1 und 2 Urheberrechtsgesetz, sind vorbehalten. Betrachtung doch zum Egozentrischen. So samma, wir TriVERLEGER und ANZEIGENVERKAUF: Max Hofstätter, masea GmbH, Marketing-, Sport- & Eventagenathleten. Um eine erfolgreiche längerfristige Pärchenbiltur, Waldertgasse 9G/9, A-8020 Graz, Telefon: +43/664/9141655, E-mail: office@finisher-magazin.at, Internet: www.finisher-magazin.at. dung zu bewerkstelligen, müssen die Egos aller Beteiligten FOTORECHTE: Covershot by WTC Europe, Race Highlights by getty images / Challenge Family & WTC zurechtgestutzt werden. Oder man greift zu Plan B: Her mit Europe, Bike2015Projekt by Erwin Haiden, Harald Hois, Marint Bihounek & Sportograf.com, alle anderen jemandem, der unsportlich ist, dafür aber sozial kompatiBilder by FINISHER Triathlonmagazin / Max Hofstätter, Lex Karelly www.lupispuma.com, Harry Tauderer www.haraldtauderer.com, privat von Athleten oder Vereinen zur Verfügung gestellt. bel und von geduldigem Gemüt. REDAKTIONSTEAM: Max Hofstätter, Mag. Herwig Reupichler, Mag. Christian Jopp, DI (FH) Martin HillAlles Gute für die Partnerwahl! brand, Laura Philipp, Martin Konrad, Mag. Markus Ressler, Dr. Johannes Reiser, Mag. Martin Auferbauer, Euer Triwig Philipp Tichy. LEKTORAT: Mag. Birgit Schweiger, PRODUKTION: Max Hofstätter; ART DIRECTION: Max
Hofstätter; ANZEIGENLEITUNG: Max Hofstätter, DRUCK: Offsetdruck DORRONG OG, Kärntner Straße 96, A-8053 Graz.
Finisher 63
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