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ARCHITEKTUR, WOHNEN & DESIGN HERBST 2012 | #1
GELUNGENE METAMORPHOSE
THE END | DIE AUSGEBRANNTE GLÜHBIRNE 9 772296 069405
01
www.prestigemedia.ch | CHF 10.–
VON TRADITION ZU DESIGN
LUFTIGE MÖBEL | YAACOV KAUFMAN KAMINE | DIE SCHÖNSTE WÄRME ZUR KALTEN JAHRESZEIT RICHARD MEIER | ARCHITEKTUR IN WEISS
Der Weg nach oben hat noch nie so viel Spass gemacht. Der neue CLS Shooting Brake mit 4MATIC. Dem permanenten Allradantrieb mit elektronischem Traktionssystem.
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#1
Editorial
Bauen, Wohnen & Design Skandinavien, Architektur und Design ... Nur drei Begriffe, die aber dennoch wunderbar miteinander harmonieren. In der ersten Ausgabe des Magazins sweet home möchten wir Sie auf eine architektonische Reise nach Norwegen mitnehmen. Dorthin, wo die Architektur dem Menschen ebenso gerecht wird wie der Natur. Denn das Geheimnis der nordischen Architektur war schon immer das enge Verhältnis zur Landschaft. Etwas südlicher landen wir in Dänemark – dem Land der weltbekannten Designer. sweet home begibt sich auf einen Streifzug durch Kopenhagen, die Stadt der Interiordesigner. Die Erfolgsgeschichte des dänischen Designs begann bereits in den 1950er Jahren mit dänischen Möbeldesignern wie Hans Wegner, Børge Mogensen und Arne Jacobsen. Doch noch heute setzen zahlreiche dänische Unternehmen erfolgreich auf die typisch dänische Kombination aus Design und Qualität als Grundlage ihres Geschäftserfolgs. Wer sich für Design interessiert, findet in Kopenhagen mehr als genug Shops für einen spannenden Einkaufsbummel. Mit farbenfrohen Stühlen versucht gaga & design die Musse alter Zeiten, aber auch einen gelassenen Wohnstil in die eigenen vier Wände zu zaubern. Zur Lancierung seines Möbellabels in der Schweiz traf sich unsere Redaktorin Yvonne Beck mit dem Designer Yaacov Kaufman und sprach mit ihm über die Philosophie seiner Stühle und den Nachteil bequemer Sitzgelegenheiten. Der Herbst hat uns bereits mit all seiner Farbenpracht begrüsst, und schon bald wird uns die kalte Jahreszeit empfangen. Ein jeder freut sich dann auf die wärmenden Momente vor dem Kamin, dennoch sollte man vorher noch dem eigenen Garten ein paar Gedanken schenken, denn die Trends für das nächste Jahr sind schon gefunden. In der vorliegenden Ausgabe gibt sweet home Ihnen die ersten Ideen für die nächste Saison. Wir wünschen Ihnen ein inspirierendes Lesevergnügen. Begleiten Sie uns durch die spannende Welt des Bauens, Wohnens und Lebens.
Francesco J. Ciringione Verleger
Lone Katrine Halvorsen Chefredaktorin
HERBST '12
#1 005
#1 | Herbst '12
Inhalt
WOHNEN 010
gelungene metamorphose 026
news +++ Stühle 028
028
the end 034
private wellness 036
News +++ Holz 038
sicherheit in der schweiz 040
kamine 046
stilvolles badeerlebnis
064
048
sein eigenes zuHause bauen 050
News +++ bad 051
Auf wolke sieben 052
So will ich wohnen
architektur
054 076
054
Julius Shulman 060
Von Lebenstraum zu Lebensraum 062
Stylisher Industrielook 064
Richard Meier 072
Neuer Glanz 076
Die nordische identität 086
tradition & qualität 006
Feuer fangen.
Gas-Feuerstelle FAIRO
Feuer hat viele Gesichter. Es ist Zeichen von Stil und Ausdruck der Persönlichkeit. Wir entwickeln Feuer mit Charakter: nachhaltig, designkompetent, in Schweizer Qualität. www.feuerkultur.ch
inhalt herbst '12 | #1
088
design 088
Luftige Möbel 096
096
im bann der pop-art 102
Design@home #1 104
Kopenhagen 112
design@home #2 114
zeitgenössisches designschaffen
104
116
designstück 118
Bücherregal
garten 120
schöner garten im herbst 126
das wohnzimmer für den garten
136
Media 130
Ifa 2012 134
fernsehen 136
ein haus denkt mit
140
Vorschau & Impressum 008
Tradition meets Innovation
Zbären Kreativküchen AG Bahnhofstrasse 26 . CH-3777 Saanenmöser . Tel. +41 (0)33 744 33 77 design@zbaeren.ch . www.zbaeren.ch Official Dealer
Saanenmöser . Gstaad . Lenk
Official Dealer
gelungene metamorphose VON TRADITION ZU DESIGN Fotos: Christoph Reist
Eingebettet in ein gewachsenes Wohngebiet aus den sechziger Jahren, ist ein Einfamilienhaus in Aesch/BL – auf Wunsch der neuen Besitzer – einer kompletten Sanierung unterzogen worden.
gelungene metamorphose Wohnen
HERBST '12
#1 011
Böden & Steinwände Stone System by Mentil & Partner AG
012
Schwimmbad Platsch AG
Gelungene metamorphose Wohnen
HERBST '12
#1 013
Wohnen Gelungene Metamorphose
BÜden & Steinwände Stone System by Mentil & Partner AG
014
Gartendesign Gebr. Hofmann Gartenbau AG
FenstertĂźren Sky-Frame by R & G Metallbau AG
HERBST '12
#1 015
Bรถden Rebafloor Rebaxit AG
Gelungene metamorphose Wohnen
Glasgeländer Astorino Metallbau AG
Interior Möbel Roth AG
Küche Brunner Küchen AG
Wohnen Gelungene metamorphose
Vorher Bild
«Ein sagt mehr als tausend Worte.» Fred R. Barnard
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ie Architekten haben im bestehenden Gebäude einen neuen verglasten Treppenaufgang realisiert, der die Geschosse optimal verbindet. Zudem wurde der Eingangsbereich modernisiert und eine helle und offene Wohnküche eingebaut. Das bestehende Satteldach wurde durch ein modernes Flachdach ersetzt, welches sich nahtlos im neuen Anbau fortsetzt. Entstanden ist ein prägnanter Baukörper mit südländischem Charme. Das Wohnhaus wurde – auf Wunsch des Bauherrn – um einen zusätzlichen Wohntrakt erweitert. Ein spannungsvoller, lichtdurchfluteter Raum erweitert nun optimal den grosszügigen Wohnbereich im Erdgeschoss. Die Wohnebene tritt in Dialog mit Licht, Schatten und den Jahreszeiten. Die Freibereiche mit den Palmen, einem modernen Pool und Whirlpool passen sich ideal in das Grundstück ein und sind eine moderne Ergänzung zur benachbarten Bebauung. Das Statement des Bauherrn nach seinen Erfahrungen ist: Vertrauen Sie auf renommierte Firmen. Es hat gute Gründe, warum sich diese Firmen einen Namen «aufgebaut» haben und warum man die namhaften Labels überall sieht! Alles andere ist am falschen Ort gespart.
018
nachher
Die echte Schweizer Küche
BRUNNER KÜCHEN AG CH-5618 Bettwil Tel. 056 676 70 70 www.brunner-kuechen.ch Grosse Ausstellung mit über 30 Küchen in Bettwil und in der Baumesse Emmenbrückeber 0 Küchen in Bettwil und in der Baumesse Emmenbrücke
RUBRIK UNTERRUBRIK
Cheminée Attika Feuer AG Everest Wohnbau GmbH
020
Gelungene metamorphose Wohnen
«Meine Werkzeuge: zwei Augen, zwei Hände und ein kreativer Kopf». Fotograf: Christoph Reist ist Fotograf aus Leidenschaft, der die Herausforderung liebt, um aus Licht und Schatten eine Faszination zu erschaffen. Fotograf:
Christoph Reist
Assistent:
Marcel Abegglen
Kontakt: info@crphotography.ch
Architekt:
Fenstertüren:
Whirlpool:
Giuseppe Pontillo & Dario Mentil
R & G Metallbau AG - Sky Frame
Sprudel GmbH
www.pontillomentil.ch
www.sky-frame.ch
www.sprudel.ch
Ingenieur:
Türen:
Schränke:
Andreas Studer
Eurodoor AG
Alpnach Norm Schrankelemente AG
www.studer-bauengineering.ch
www.eurodoor.ch
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Baugeschäft:
Eingangstüre & Garagentore:
Cheminée:
Mentil & Partner AG
Meilta & Partner AG – Offizielle Hörmann Vertretung
Attika Feuer AG
www. mentilpartner.ch
www.melita.ch
www.attika.ch
Sanitäre Apparate:
Glasgeländer & Aussentore:
Gartenbau:
Keramikland AG
Astorino Metallbau AG
Gebr. Hofmann Gartenbau AG
www.keramikland.ch
www.astorino-metallbau.ch
www.gartenbau-hofmann.ch
Küche:
Storen:
Bedachung & Spenglerei:
Brunner Küchen AG
Nyfenegger Storenfabrik AG
Daniel Stoll
www.brunner-kuechen.ch
www.nyffenegger.ch
Böden innen:
Sonnenstoren:
Technogym by Fimex Distribution AG
Rebafloor Rebaxit AG
Mensch Rolladen AG
www.technogym.com/ch
www.rebafloor.ch
www.menschag.ch
Böden aussen:
Schwimmbad:
Leo Alter AG (Aushub), Roth Gerüste AG (Gerüste),
Stone System by Mentil & Partner AG
Platsch AG
Elektro Gutzwiller AG (Elekrotinstallationen), Alltech
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www.platsch.ch
Installationen AG (Heizung), Prestige HD Security
Fenster:
Sauna:
tionen), Libraxit Belagstechnik AG (Unterlagsbö-
Aerni Fenster AG
Küng AG
den), Everest Wohnbau GmbH (Hafnerarbeiten –
www.aerni.com
www.kueng-sauna.ch
Cheminée) , Malergeschäft Michelangelo (Maler)
Fitnessgeräte:
Handwerker:
GmbH (Sicherheit), Borer Kurt AG (Sanitärinstalla-
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#1 021
Sanitäre Apparate Keramikland AG
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Schränke Alpnach Norm Schrankelemente AG Fitnessgeräte Technogym by Fimex Distribution AG
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Wohnen Gelungene metamorphose
Whirlpool Sprudel GmbH Sauna KĂźng Sauna AG
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Innovation. Renovation. Wenn Sie ein Home Fitness-Gerät zum Training motiviert, dann ist es RECLINE PERSONAL. Das Liegefahrrad resultiert aus wissenschaftlicher Forschung für eine optimale Haltung und perfekte Biomechanik. Dank VISIOWEB können Sie E-Mails bearbeiten, im Internet surfen, fernsehen oder Ihre Lieblingsmusik hören.
Designed by Antonio Citterio
Machen Sie den ersten Schritt, besuchen Sie uns auf www.technogym.com und informieren Sie sich über unsere Cardio-, Kraft-, und Bewegungsgeräte. Technogym Produkte und Services sind ausschließlich über den Direktvertrieb erhältlich Weitere Informationen und Prospekte erhältich bei: Fimex Distribution SA, Werkstrasse 36, 3250 Lyss, Tel. 032 387 05 05, Fax 032 387 05 15, E-Mail: info@fimex.ch
+++NEWS +++ STÜHLE
NEWS Stühle
LOUIS GHOST ist zehn Jahre alt geworden Um dem Erfolg des Stuhls den verdienten Tribut zu zollen, werden die Schaufenster der Kartell-Flagship-Stores in der ganzen Welt in den Herbstmonaten thematisch gestaltet – «10th Anniversary Louis Ghost around the world». Anlässlich dieses Geburtstags hat Kartell auch beschlossen, eine spezielle «Louis Ghost»-Serie zu gestalten, die ab Oktober exklusiv in Kartell-Flagstores auf der ganzen Welt erhältlich sein wird! Der Louis Ghost «Special Edition 10th Anniversary» in der klassischen transparenten Version wird in der Mitte des Ovals Starcks Unterschrift als Lasergravur und darunter die Angabe tragen, dass es sich um eine Sonderausgabe handelt. www.kartell.it
NAP von Kasper Salto Der NAP-Stuhl reflektiert Kasper Saltos Einstellung zum Thema Design. «Für mich geht es bei Design um Relevanz. Darum, immer wieder ein Produkt zu kreieren, das für den Benutzer relevant ist», so der Design-Star. «Beim NAP-Stuhl war für mich wichtig, dass man in möglichst vielen Haltungen bequem darauf sitzen kann. Der Name – NAP – setzt sich aus den Anfangsbuchstaben dreier Grundsitzhaltungen zusammen: normal, aktiv und passiv. Denn Sitzen ist im Grunde eine konstante Bewegung.» Mit seiner kurvenreichen Form wirkt NAP feminin und elegant. Die Konturen der Nylon-Sitzschale passen sich ganz natürlich der Form des menschlichen Körpers an, und betrachtet man die strukturierten Wellen, dann ahnt man, dass man es problemlos – und gerne – stundenlang auf diesem Stuhl aushalten könnte. www.fritzhansen.com
Serpentine von Éléonore Nalet Ligne Roset editiert 2012 den aussergewöhnlichen Armlehnenstuhl Serpentine, den die junge französische Designerin und Mitarbeiterin von Inga Sempé, Éléonore Nalet, 2011 auf der d3-Ausstellung der imm Cologne zum ersten Mal ausgestellt hatte. Charakteristisch für den Stuhl Serpentine sind die ineinander geflochtenen, gepolsterten «Stoffwulste» als Armund Rückenlehnen auf einem zierlichen Metallgestell. Dank entsprechender Materialauswahl von Metall und Stoff ist der Stuhl für den In- und Outdoor-Bereich geeignet. www.ligne-roset.ch
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Kreativ elegant stilvoll langlebig
www.stonesystem.ch www.mentilpartner.ch
S TO N E S YS T E M WWW.STONESYSTEM.CH
Wohnen the end
The end die ausgebrannte Glühbirne Text: Lone K. Halvorsen
Seit September 2012 sind nun die letzten Glühbirnen aus den Läden verschwunden. Nun sollen Energiesparlampen unsere Häuser und Büros beleuchten. Wer gewinnt den Wettkampf – die altbewährte Glühbirne oder die Energiesparlampe?
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«Ich kenne jetzt 1000 Wege, wie man KEINE Glühbirne baut!» Thomas Alva Edison
«Während eine Glühbirne den Grossteil der Energie in Wärme umwandelt, ist es bei der Energiesparlampe umgekehrt.»
The end Wohnen
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in grosser Fortschritt, sagen die Befürworter, denn ein geringerer Energieaufwand ist gut fürs Klima. Doch die Kritiker sehen dies ganz anders – für sie ist die Energiesparlampe eine grosse Mogelpackung mit deutlich geringeren Energieeinsparungen als versprochen. Verfügt hat das Verbot die EU-Energiekommission. Die Europäer sollen Energie sparen – und weil sie das offensichtlich nicht freiwillig tun, massregelt die Brüsseler Kommission ihre Bürger.
Hitze statt Licht Die Glühbirne von Edison brannte über 1000 Stunden. Daran hat sich bis heute nichts oder nur wenig geändert. Die kurze Lebensdauer ist gewiss ein wichtiges Argument gegen die Glühbirne und warum seit September 2012 im Handel keine Glühbirnen mehr angeboten werden – jedoch dürfen die restlichen Lagerbestände noch verkauft werden. Seit über 130 Jahren hat die Glühbirne die Menschheit nicht nur mit Licht erfreut, sie weist auch ein ähnliches Spektrum wie das Sonnenlicht auf und hat somit eine positive Wirkung auf das Hormonsystem. Ferner empfinden wir das Licht der Glühbirne als ein sehr angenehmes, warmes und gemütliches Licht. Dennoch, bei all den Vorteilen der Glühbirne sind die Nachteile nicht zu missachten. Dazu zählt der Fakt, dass die herkömmliche Glühbirne nur fünf Prozent des verbrauchten Stroms für die Lichterzeugung nutzt und der Rest als Wärme verpufft. Doch was sind die Alternativen? Halogenlampen? Mit denen lassen sich 30 Prozent Energie sparen, aber 2016 werden auch sie verboten, weil sie wie die Glühbirnen mehr Hitze als Licht erzeugen. LEDs, Licht emittierende Dioden? Oder die Kompaktleuchtstofflampen, besser bekannt als Energiesparlampen. Die sind vergleichsweise preisgünstig und nach Herstellerangaben um 80 Prozent sparsamer als Glühbirnen. Also offensichtlich der adäquate Ersatz für die gute alte Glühlampe!
Quecksilber gegen Energieklasse E Die Energiesparlampe besteht aus einem Glaskörper, welcher Quecksilber und Edelgase beinhaltet, die durch Wolframelektroden Strahlung abgeben. Die Gase in der Energiesparlampe werden ionisiert und geben eine nicht sichtbare UV-Strahlung ab. Kommt diese mit der Leuchtstoffschicht des Glaskörpers in Kontakt, wird die Strahlung in sichtbares Licht umgewandelt. Stellt man eine Energiesparlampe einer Glühbirne gegenüber, so ist die Erstere konkurrenzlos, was den Stromverbrauch angeht. Während eine Glühbirne den Grossteil der Energie in Wärme umwandelt, ist es bei der Energiesparlampe umgekehrt.
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#1 031
Wohnen the end
Sie wandelt den Grossteil der Energie in Licht um und ist somit 80 Prozent sparsamer. Energiesparlampen haben die Effizienzklasse A bis B. Die Energieklasse der Glühbirne wurde als E bis G deklariert. Somit ist die Energiesparlampe klar im Vorteil, wenn es um das Senken der Energiekosten geht. Als Konsumenten wollen wir natürlich auch Fakten im Hinblick auf die Lebensdauer. Hier geben uns die Experten Zahlen von 4500 bis über 19'000 Stunden. Das bedeutet, bei einer durchschnittlichen Nutzung von drei Stunden am Tag, eine Haltbarkeit von 4 bis 18 Jahren. Als Vergleich bringt es die Glühbirne im Schnitt auf etwa 1000 Stunden Leuchtdauer – das entspricht lediglich einem Jahr. In der Anschaffung sind die Energiesparlampen zwar teu(r)er, aber da sie viel länger halten als Glühbirnen und zusätzlich bis zu 80 Prozent weniger Strom verbrauchen, sind Energiesparlampen auf lange Sicht die günstigere Wahl. Gewiss entsprechen die Angaben der Hersteller nicht immer weitgehend den Tatsachen. So kann die angegebene Lebensdauer einer Energiesparlampe von 18 Jahren als rein theoretischer Wert gelten, geht man von einer täglichen Brenndauer von 2,5 Stunden aus. Denn die Energiesparlampen sind nicht für ständiges Ein- und Ausschalten gedacht. So viel zu den technischen Details und den Vor- und Nachteilen. Doch wie sieht es mit anderen Aspekten aus? Ist der Einsatz von Energiesparlampen aus gesundheitlicher Sicht ganz unbedenklich? Fakt ist, dass die alternativen Energiesparlampen zwar einerseits schon relativ weit verbreitet, aber doch auch viel geschmäht sind. Sie sind nicht nur teurer in der Anschaffung – vor allem jene, die gedimmt werden können –, sie erzeugen auch kaltes, ungemütliches Licht. Ferner prophezeien viele Experten Giftmüllprobleme und ernsthafte Gefahren für die Gesundheit der Menschen.
The End Zusammenfassend ist zu sagen, dass jedes Leuchtmittel seine Vor- und Nachteile hat. Durch die Abschaffung der Glühbirne
ist jeder Verbraucher dazu gezwungen, sich Gedanken um Alternativen zu machen. Energiesparlampen sind sicherlich eine kostengünstigere und umweltschonendere Alternative gegenüber Glühbirnen. So sinken Stromkosten, Stromverbrauch und die CO2-Emissionen deutlich, während deren Lebensdauer steigt. Der grösste Nachteil der Energiesparlampen ist ihr Quecksilbergehalt, welcher ein Problem für die Umwelt und für die Gesundheit der Verbraucher darstellt. Die Weiterentwicklung auf dem Markt der Energiesparlampen ist jedoch vorauszusehen – und damit werden wohl auch in ein paar Jahren die Bedenken der Energiesparlampen-Gegner zerstreut sein. Auch wenn das Produktionsverbot von Glühbirnen in der EU recht rasch kam und es gute Argumente gegen die Energiesparlampen (gefährlicher Quecksilberanteil, unklare Entsorgung dieser kleinen Giftbomben) gibt – es ist dies ein toller Anreiz für die Beleuchtungsindustrie, innovative, funktionierende und energiesparende Produkte zu entwickeln. Die Karten werden neu gemischt, und es bieten sich nicht nur die klassischen Energiesparlampen an ... Es ist also noch starker Bedarf an Entwicklung in den nächsten Jahren notwendig, um die kostensparende und umweltschonende Alternative der Glühbirne auch verbraucherfreundlich zu gestalten. Wenn Sie bisweilen die Energiesparlampen gemieden haben, testen Sie doch einfach ein wenig die aktuellen Produkte und setzen diese dort ein, wo die Lampen länger brennen. Der letzte Tag der letzten Glühbirne im Haushalt ist zwar noch weit entfernt – er kommt aber sicher ...
«Der letzte Tag der letzten Glühbirne im Haushalt ist zwar noch weit entfernt – er kommt aber sicher ...»
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S IL E N T O â„¢ P o c o
LED-PENDELLEUCHTE / 18 W
WOHNEN PRIVATE WELLNESS
Private Wellness Keramikland Hier fliesst nicht nur das Wasser, das die einzigartigen Badewannen fĂźllen soll, sondern auch die Ideen, wenn es um neue Trends und Materialien geht.
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asser bedeutet Lebensenergie. Ob einfacher, funktioneller Raum oder raumgreifendes Wellnessbad mit individuell gestalteter Badewanne: Hier soll das Wasser fliessen, angenehm über den Körper strömen und die Muskeln wieder beleben. Im Keramikland gibt es die ganze Vielfalt an Bädern, privaten Wellnesszonen und hochwertig verarbeiteten Platten zu bestaunen.
Zauberhafte Badewelten Spezialisiert auf Badmöbel, Waschtische, Wannen und Whirlpools, Wellnessduschen und modernste Armaturen, zeigen die Ausstellungsräume von Keramikland das ganze Universum zeitgemässer Badewelten und eine grosse Vielfalt an Wand- und Bodenplatten.
Eine Besonderheit bei Keramikland ist das Angebot an individuellen Designprodukten zu bezahlbaren Preisen. Eingekauft wird nur bei westeuropäischen Herstellern, damit die eigenen hohen Qualitätsansprüche jederzeit eingehalten werden können. Die Keramikland-Mitarbeitenden beraten die Kundschaft nicht nur, sondern visualisieren deren Ideen und helfen beim Planen. Damit die Ideen immer schön im Fluss bleiben, werden die Ausstellungen in Huttwil und Cham regelmässig neu gestaltet. Zur Freude der Kunden, die bei jedem Besuch Neuigkeiten aus der weiten Badewelt entdecken können.
Immer die neusten Trends in der Ausstellung
Mit antoniolupi reiht sich ab September ein weiterer grosser Badhersteller in das ohnehin schon exklusive Sortiment der Badeinrichter. Antoniolupi steht seit Jahren für zukunftweisendes und innovatives Baddesign. Der Trendsetter gilt als einer der exklusivsten Badhersteller überhaupt. Die designorientierten Badeinrichtungen werden auch den höchsten Ansprüchen gerecht. Ein Badezimmer von antoniolupi sitzt wie ein Massanzug – jedes Stück wird auf Wunsch produziert. Die Produkte überzeugen mit durchdachter Funktionalität und perfekter Qualität. Antoniolupi wird vorerst in der Ausstellung in Cham zu sehen sein.
Gegründet wurde das Keramikland 1990 von den Brüdern Stefan und Benno Kneubühler. Lieferten die beiden Badprofis damals die bestellte Ware noch selber im VW-Bus zu den Kunden, koordinieren das heute die entsprechenden Profis im über 50-köpfigen Team.
Auf 6000 m2 kann sich der Kunde inspirieren und von neuen Bad-Ideen anstecken lassen. So kann sich jeder zu Hause seine ganz private Wellness-Oase schaffen. www.keramikland.ch
In zwei Ausstellungen in Huttwil BE und Cham ZG steht den Kunden ein kompetenter Wohnberater und Badplaner zur Seite. Jede Idee wird verfolgt, jeder Wunsch fliesst in die Planung mit ein und dazwischen gibt es Inspirationen für die eigene Badewelt à discrétion.
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NEWS Holz
Gentle von Eric Degenhardt + Böwer Gentle: ein Tisch wie sein Name. Die Platte ein weiches Rechteck mit einer sanften Kante, aufgebockt auf einem leichten Gestell mit zwei gegabelten Beinen aus massivem Eschen- oder Kastanienholz. Der Kern der Platte, mit Umleimern versehen, wird im Vakuumverfahren mit Linoleum oder Furnier ummantelt. Das Ergebnis: die sanft sich verschlankende Kante und für eine Tischplatte aussergewöhnliche Plastizität. www.boewer.com
Sami von VeloMö Eine Aufbewahrung, die das geliebte Velo sicher und gekonnt verwahrt sowie stylish in Szene setzt – ob in der Wohnung oder im Büro. Endlich bekommt das Velo einen Ehrenplatz in der Wohnung und die Aufmerksamkeit, die es verdient. Das Oberrohr liegt auf einer Auflage aus Samt, der einen sicheren und schonenden Halt garantiert. Ausreichend Stauraum bietet Platz für Helm, Handschuhe, Schloss oder Beleuchtung. Aus zertifiziertem Massivholz in der Schweiz gefertigt, werden die Modelle von VeloMö in verschiedenen Holzarten sowie mit verschiedenen Oberflächen angeboten.
+++NEWS +++ HOLZ
www.cbe-sports.com
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CH07 von Hans J. Wegner Hans J. Wegner war der unbestrittene Meister dänischen Stuhldesigns. Die Zusammenarbeit von Hans J. Wegner mit dem dänischen Fabrikanten Carl Hansen & Søn fing im Jahr 1949 an. Die ersten Modelle wurden 1950 präsentiert, die inzwischen alle Klassiker und weltweit nachgefragte Sammlerobjekte geworden sind. So auch der Stuhl CH 07. Die gepolsterte Sitzfläche und Lehne sowie die laminierten Beine sind aus geformtem Schichtholz gefertigt, die vorderen Beine sind aus einem Stück. www.carlhansen.com
Sicherheit in der Schweiz Prestige HD Security Ist die Schweiz noch sicher? Was auf den ersten Blick etwas plakativ klingt, ist inzwischen zu einer sehr berechtigten Frage geworden.
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rotz Globalisierung und offener Grenzen, die Schweiz ist immer noch eines der sichersten Länder in Europa. Dies ist nicht nur die Meinung der meisten Spitzenpolitiker, sondern auch jene der Bevölkerung. Der renommierte Strafrechtsprofessor Martin Killias hat in Zusammenarbeit mit der Kantonspolizei Bern im 2011 eine umfassende Studie zur aktuellen Sicherheitslage der Schweiz veröffentlicht. Dennoch hält die Studie unter anderem fest, dass in der Schweiz sowohl Gewaltdelikte als auch Raub deutlich zugenommen haben.
Zunahme von Einbruchsdiebstählen Wohlstand bedeutet eben auch Bedrohung. «Einbrecher wissen, dass sich hierzulande das Einbrechen lohnt», sagt René Dutli von der Kantonspolizei Zürich. In Zürich wird gemäss aktuellen Zahlen in jede 27. Wohnung oder Haus eingebrochen, dies ist ein einsamer Rekord in ganz Europa! Im Jahr 2011 wurden in der Schweiz alle fünf Minuten ein Einbruch und alle zwei Minuten ein Diebstahl registriert. Besonders gefährdet waren die Grenzgebiete, denn bedingt durch die Öffnung der Grenzen (Schengen) ist die
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Sicherheit in der schweiz WOHNEN
«Einreise» sehr viel leichter geworden. Inzwischen kämpfen allerdings nicht mehr nur die Grenzregionen gegen den Kriminaltourismus, dieser ist zu einem Problem für die ganze Schweiz geworden. Martin Killias schliesst die Studie mit den Worten: «Es ist ganz klar angezeigt, vom Mythos Abschied zu nehmen, dass die Schweiz eines der sichersten Länder der Welt ist. Bei Einbruch und Gewaltdelikten liegt die Schweiz heute über dem europäischen Durchschnitt.» Mit anderen Worten: Mehr als die Hälfte der Länder in Europa weist bei diesen Delikten eine tiefere Rate als die Schweiz auf. Im Jahr 1984 ist die Schweiz noch am Schluss gelegen und war somit eines der sichersten Länder der Welt, doch diese Welt gibt es heute nicht mehr.
Prestige HD Security Die Firma Prestige HD Security wurde in den USA von zwei Schweizern gegründet und war dank der gründlichen schweizerischen Arbeitsweise in den USA schnell erfolgreich. Seit rund drei Jahren ist die Firma nun auch erfolgreich an mehreren Standorten in der Schweiz vertreten. Im Bereich Funkalarmanlagen gehört Prestige HD Security bereits zu den Top Errichter in der Schweiz. Eigens geschultes Personal übernimmt dabei die Beratung, den Verkauf sowie Service und allfällige Wartung der Anlagen. (Bei der Alarmweiterleitung arbeitet Prestige mit der Certas, dem Marktführer in der Schweiz zusammen). Prestige verfügt auch über hochwertige Produkte und Partner im Bereich Videoüberwachung. Avigilon, Bosch und Etrovision gehören zu den Top Marken und sind alle bei Prestige erhältlich. Zu den Kunden von Prestige zählen unter anderem Rado Uhren, Tommy Hilfiger, Hilton Hotels, Migros, Kiosk AG, oder der Kanton Solothurn. Für Letzteren ist man zuständig für die Videoüberwachung der Asylzentren. Aber auch Prominente aus den Bereichen Musik und Motorsport vertrauen auf die Produkte und den Service von Prestige Security. Insbesondere zeichnen die Firma aber ein sehr faires Preis-Leistungs-Verhältnis und die Möglichkeit, alle Produkte mieten oder leasen zu können, aus. www.prestige-security.ch
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WOHNEN Kamine
Kamine Die schönste Wärme zur kalten Jahreszeit Text: Stella Orsini
Schon zu Urzeiten war das Schicksal der Menschen eng mit dem Feuer verbunden. Erst die Beherrschung des Feuermachens war der eigentliche Startschuss für die menschliche Zivilisation.
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Kamine WOHNEN
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aut griechischer Mythen soll Göttervater Zeus deshalb sehr erzürnt gewesen sein, als der Feuergott Prometheus den Menschen das Feuer brachte und ihnen damit den Schlüssel zur Entwicklung in die Hand gab. Als die Menschheit gelernt hatte, sich zum Schutz gegen Kälte, Hitze, Regen, Schnee und Wind Häuser zu bauen, wurde auch das Feuer in diesen Häusern unterhalten. In seinem Streben nach Fortschritt ersann der Mensch zahlreiche technische Erfindungen rund um das Feuer – von einer überlebenswichtigen Notwendigkeit bis hin zu einem Element häuslichen Komforts. Dessen ungeachtet hat das Feuer im Laufe der Zeit nichts an Symbolkraft eingebüsst und nichts an seiner unwiderstehlichen Faszination verloren.
Zeitgemässe Heizmöglichkeiten Im Laufe der Zeit setzten sich Kamine und Kachelöfen zunehmend in Teilen der Bevölkerung durch. Mit der Entwicklung moderner Heizmöglichkeiten im 20. Jahrhundert verloren sie allerdings stark an Bedeutung. Sie wurden nur noch dort eingesetzt, wo man sich (noch) nicht auf eine moderne Zentralheizung mit Heizkörpern umgestellt hatte, denn sie galten als schmutzig, gefährlich und ineffizient. Die Gegenentwicklung setzte ein, als Mitte des 20. Jahrhunderts die ersten Kaminöfen mit geschlossenem Feuerraum entwickelt und im Laufe der folgenden Jahrzehnte
stetig verbessert wurden. Dieses System erlaubt es, die Vorteile des Kachelofens, den sein grosser Platzbedarf, hoher Preis und aufwendiger Einbau oft als Alternative ausschliessen, mit denen des offenen Kamins zu verbinden und die Nachteile beider Systeme zu umgehen. Dienten Kaminöfen dort, wo alternativ auch moderne Heizsysteme zur Verfügung standen, zunächst häufig vornehmlich der Gemütlichkeit und der Lebensart, so sorgten die stetige Steigerung ihrer Wärmeeffizienz und die konsequente Weiterentwicklung ihrer Technik wie auch der benutzerfreundlichen Anwendung für immer breitere Akzeptanz. In den vergangenen Jahren erlebten Kamine eine wahre Renaissance. Sie entwickelten sich sowohl in ästhetischer als auch in funktionaler Hinsicht gravierend weiter und ein Ende der Entwicklung ist noch nicht abzusehen.
Offene kontra geschlossene Holzkamine Der Markt für Holzkamine und -öfen kennt in Bezug auf Design keinen Stillstand. Obwohl Heizen mit Holz bei vielen Menschen nostalgische und romantische Vorstellungen wachruft, sind auch für das moderne Interieur sehr interessante Modelle erhältlich. Ferner gab es auf dem Gebiet des Heizens mit Holz im Laufe der Jahre viele Innovationen, die das Heizen effizienter, nachhaltiger und umweltfreundlicher gemacht haben.
ZUHAUSE IM BAD
Badmöbel so individuell wie Sie. Auch das unterscheidet talsee.
talsee – die edle Marke fürs wohnliche Bad. Erschaffen für Menschen, die Lebensraum und Lebensgefühl vereinen möchten. Mit Bädern, die so sind wie Sie: anders. Lassen Sie sich von unseren Ausstellungen in Hochdorf, Adliswil, Dietlikon, Pratteln und Bern inspirieren. talsee AG, 6281 Hochdorf, Tel. 041 914 59 59, info@talsee.ch www.talsee.ch
Wohnen Kamine
Ein offener Kamin ist in die Wand integriert und wird von Mauerwerk oder Eisenplatten umschlossen. Früher war der Kamin fast ausschliesslich zum Heizen da, heute ist ein offener Kamin auch deswegen so beliebt, weil der Anblick des Feuers pure Gemütlichkeit bedeutet. Allerdings ist ein offener Kamin eine Staubschleuder. Zudem heizt ein offener Kamin kaum, weil die Wärme durch den Schornstein rauscht. Der geschlossene Kamin ist eine technische Weiterentwicklung des traditionellen offenen Kamins. Der Feuerraum wird durch eine feuerfeste Glasscheibe zum Raum abgegrenzt. Vorteil des geschlossenen Kamins ist der nicht aufkommende Kaminrauch, wodurch die Raumluft frisch bleibt. Im Vergleich erreicht ein offener Kamin im Schnitt einen Wirkungsgrad von 15 Prozent, weil er viel Wärme durch den Schornstein verliert. Ein Holzkamin oder -ofen von heute erreicht einen durchschnittlichen Wirkungsgrad zwischen 70 und 80 Prozent. Bereits beim Anheizen in einem Kamin lässt sich etwas für die Umwelt tun. Spezielle Anzünder oder dünne Nadelhölzer sind ideal. Zeitungspapier ist tabu!
Oder ... Ein Bioethanol-Kamin braucht keinen Schornstein und sorgt für gemütliche Lagerfeuer-Stimmung in der Wohnung. Denn wer auf offenes Kaminholzfeuer verzichten kann, kein Holz schleppen und Asche entsorgen möchte, der findet hier eine schöne Alternative zu herkömmlichen Kaminen und Kaminöfen. Viele greifen deshalb zum Bioethanol-Kamin, der ohne Rauchschlot auskommt. Die Deko-Kamine gibt es in unzähligen Designs, Grössen und Preisklassen. Auch wenn ein Bioethanol-Kamin eher dekorativ ist, eine offene Feuerstelle im Haus ist er dennoch.
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«Spezielle Anzünder oder dünne Nadelhölzer sind ideal. Zeitungspapier ist tabu!»
Stilvolles Badeerlebnis Premium Whirlpools
Formvollendetes Design, perfekte Funktionalität, höchste Qualität sowie ausgefeilte, jedoch einfach bedienbare Technologie. Mit der Produktion der REC-Serie präsentiert AGUAvit® Premium Whirlpools für ein neuartiges Badeerlebnis.
U
nter der Marke AGUAvit® vertreibt die Sadorex Handels AG exklusive Whirlpools für ein ganz besonderes Badeerlebnis. Dass nicht nur die Technik ein wichtiger Aspekt bei der Herstellung dieser Premium Whirlpools ist, sondern auch der visuelle sowie der ergonomische Aspekt – das beweist die REC-Serie. Ob allein, zu zweit oder zu viert, den rechteckigen REC-Whirlpool gibt es in drei Grössen. Mehrheitlich werden die Whirlpools an private Haushalte verkauft, aber auch im ehemaligen historischen Hotel Du Parc oberhalb von Vevey – jetzt ausgebaut und in Luxusresidenzen umgewandelt – verfügen 22 Wohnungen über einen AGUAvit-Whirlpool. Die Wannen sind in Weiss oder auf Wunsch in freier Farbwahl nach RAL- und NCS-Farbpalette sowie nach Kundenmuster erhältlich. Ausgestattet mit Dornbracht-Armaturen, verfügen sie ausserdem über eine automatische Funktion zur Entleerung und Trocknung des Leitungssystems. Optional können die Whirlpools mit einer Remoteschnittstelle versehen werden, die eine ferngesteuerte Fül-
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lung der Wanne auch per Handy ermöglicht. Ungeachtet dieser technischen Highlights sollte das Badegefühl nicht unbeschrieben bleiben. Denn ob Wellness, Stimulation oder Fitness – die Whirlpools können je nach persönlichem Befinden eingestellt werden. Dazu Wasser- und/oder Luftmassage sowie Farblicht- und Dufttherapie in den unterschiedlichsten Varianten. Die sechs Farben wechseln automatisch die Farbtemperatur in einem vorgegebenen Zyklus, oder man entscheidet sich für eine bestimmte Farbe. Oranges Licht und dazu den Duft von Mandarine! Ab Frühling 2013 besteht die Möglichkeit, bei Bad Design AG in Zürich das exklusive Badegefühl im AGUAvit-Whirlpool erleben zu können. Die Modelle REC1 und REC2 können bereits heute im Showroom der Sadorex Handels AG in Aarburg besichtigt werden. Damit nicht nur kleine Personen die Möglichkeit haben, schulterbedeckt im Whirlpool liegen zu können, entstand die Idee eines Überlaufsystems, wie man es von Infinity Pools kennt. Wie Daniel Ruffieux von Sadorex Handels AG uns erklärt: «Eine zu hohe Bade-
Stilvolles badeerlebnis WOHNEN
Ein Badeerlebnis der besonderen Art: Dank Wasser- und Luftmassage kombiniert mit Farblicht- und Dufttherapie sorgen die Premium-Whirlpools von AGUAvit für bewegende Momente.
wanne passt nicht in die moderne Badarchitektur oder zum hochwertigen Design von Badewannen. Bei einer Tiefe von 42 Zentimeter kann aufgrund der Infinitykante auch eine grosse Person schulterbedeckt im Whirlpool liegen.» Drei Jahre Entwicklung stecken hinter diesen Premium Whirlpools und Herr Ruffieux ist sichtlich stolz auf das Ergebnis. Welche Kundenwünsche noch erfüllt werden können, fragen wir ihn. «Zukünftig besteht die Möglichkeit von Musikboxen in den Whirlpools – die Tests sind sehr erfolgreich verlaufen – aber auch ohne Boxen gehören diese Whirlpools in die Champions League.» sweet home sprach mit Daniel Ruffieux über die Besonderheiten von AGUAvit®.
sweet home: Herr Ruffieux, es gibt viele Whirlpool-Hersteller. Wodurch hebt sich AGUAvit® von diesen ab? Daniel Ruffieux: AGUAvit® bietet Premium-Produkte an. Wir setzen uns durch das exklusive Design, die hochwertigen Materialien, die komplexe Technologie und perfekte Ergonomie deutlich und spürbar von anderen Herstellern ab.
Die REC-Serie bietet drei Szenarien: Fitness, Wellness und Stimulation. Worin bestehen die Unterschiede? Das vollautomatische Wellness-Szenario verspricht pure Entspannung. Die unterschiedlichen Massagesequenzen können mit Lichtund Dufttherapien bereichert werden. Das Stimulation-Programm hingegen kann je nach Tagesempfinden eingestellt werden. Wer beispielsweise etwas angespannt ist, wählt ein beruhigendes Bad und fühlt sich anschliessend wie neugeboren. Beim Fitness-Programm erlebt man eher einen belebenden «Kick». So lassen sich je nach Tagesform und Bedürfnis durch einfaches Tastendrücken passende Szenarien einstellen.
Wie lässt sich das Verhältnis zwischen Funktion, Ergonomie und Design vereinbaren? Uns war von Anfang an das Design wichtig, denn ein gutes Produkt muss eine gute Form besitzen. Dies allein reicht aber noch nicht aus. Wir haben es geschafft, schönes Design mit einer ergonomischen, praktischen und bequemen Form zu vereinen. Ein Whirlpool darf niemals nur den visuellen Aspekt erfüllen, ansonsten verlässt der Kunde den Pool nach wenigen Minuten mit schmerzendem Rücken. Unsere Aussenform ist sehr puristisch, die Innenform hingegen ist ergonomisch gestaltet. In so einem Whirlpool verweilt man gerne und erfährt absolutes Wohlbefinden.
Erlebt der Kunde einen ersten Schrecken, wenn die Stromrechnung ins Haus kommt? Nein, da kann ich Sie und all unsere Kunden beruhigen. Selbst beim täglichen Gebrauch des Whirlpools entspricht der Verbrauch kaum mehr als eine Stunde fernsehen.
Wie sollte die Ausstattung im Bad beschaffen sein, damit der Kunde ein möglichst hohes Mass an Entspannung in seinem Whirlpool erfährt? Das lässt sich so pauschal nicht beantworten. Ein Whirlpool lässt sich in viele Badezimmer integrieren. Die meisten Kunden wünschen sich jedoch eine kleine Wohlfühloase. Das Bad ist nicht mehr nur Reinigungs-, sondern eher Entspannungsstätte. Daher ist für viele Kunden der Whirlpool im Privatbereich als ergänzendes Baderitual zur Badewanne gedacht. Er kann natürlich auch als klassische Badewanne verwendet werden, denn wir bieten auch kleinere Masse an, welche für eine oder zwei Personen konzipiert sind. Diese lassen sich auch perfekt in kleinere Badezimwww.aguavit.ch mer integrieren. www.bad-design-ag.ch
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Aussergewöhnliche Häuser mit Persönlichkeit – Bautec-Innovation
Sein eigenes Zuhause bauen Aus Luftschloss wird realität Freiheit, Ruhe und Lebensqualität – für viele ist das Eigenheim ein grosser Traum. Weshalb es nicht ein Luftschloss bleiben muss und warum sein Unternehmen unter anderem die Nerven der Bauherren schont, erläutert Manfred Gubler, CEO der Bautec AG.
sweet home: Herr Gubler, wie wohnt der Geschäftsleiter von Bautec? Und was bedeutet Ihnen und Ihrer Familie das eigene Zuhause? Manfred Gubler: Seit drei Jahren wohnen wir in unserem eigenen, frei stehenden Einfamilienhaus im Grünen. Wir schätzen die ländliche Umgebung und die Ruhe ungemein. Hier stört uns niemand – und unsere Kinder können sich nach Herzenslust im Garten austoben. In unserem Zuhause wohnen wir ganz bewusst im Obergeschoss, was eher unüblich ist. So geniessen wir eine unverbaute Aussicht aus der Stube und schlafen auch in den heissen Sommermonaten ausgezeichnet in den kühleren Schlafzimmern im Erdgeschoss!
Wer ein neues Zuhause baut, will seinen Traum möglichst sorgenlos realisieren. Weshalb ist Ihr Unternehmen der richtige Partner dafür? 048
Als erfahrener Partner haben wir seit 1965 bereits über 5000 Kunden auf dem Weg zum Eigenheim begleitet. Basierend auf unseren Gestaltungs- und Projektvorschlägen erarbeiten wir gemeinsam mit ihnen massgeschneiderte Lösungen. Jedem Bauherrn garantieren wir fixe Termine und feste Preise. Zudem enthält unser Werkvertrag eine genaue Beschreibung der vereinbarten Leistungen. Wer mit uns baut, baut auf Sicherheit! Und unseren Kunden stehen wir vom Landkauf bis über die Schlüsselübergabe hinaus mit Rat und Tat zur Seite. Denn Support wird bei uns gross geschrieben.
Bautec ist eine Totalunternehmung und kein reines Architekturbüro. Von welchen Vorteilen profitiert der Kunde deshalb während der Bauphase – und darüber hinaus? Bei uns erhält der Bauherr alles aus einer Hand, sind wir doch sein alleiniger Ansprechpartner. Es existiert nur ein Werkvertrag mit Bautec, nicht aber mit jedem einzelnen Handwerker. Als Total-
Sein eigenes zuhause bauen Wohnen
Bautec-Classic: elegante Villen und Landhäuser zum Verlieben
Einfache Formen und klare Linien prägen Bautec-Systema.
unternehmung sind wir der Auftraggeber aller am Bau beteiligten Unternehmen. Unsere Kunden schonen ihre Nerven dank klarer, einfacher Verhältnisse. Da wir in der Planungsphase zudem nicht auf dem weissen Papier beginnen müssen, verkürzt sich die Vorlaufzeit bis zum Baubeginn markant.
Auch bei der Architektur gehen die Geschmäcker bekanntlich auseinander. Welche Häuser finden sich im Angebot von Bautec? Unsere Bauvorschläge sind vielfältig. Und durch deren individuelle Gestaltung wird jedes Zuhause zum Unikat, das die Persönlichkeit der Bewohner widerspiegelt. So finden zukünftige Hauseigentümer immer das Richtige bei uns. Bautec-Classic heissen unsere Projektvorschläge für wahre Hausklassiker. Liebhaber von eleganten Villen und Landhäusern kommen hier auf ihre Rechnung. Moderne, funktionale Häuser mit einfachen Formen und klaren Linien – dafür steht Bautec-Systema. Mit Bautec-Innovation finden sich aber auch avantgardistische, aussergewöhnliche Häuser im gehobenen Segment in unserem Sortiment. Und ganz wichtig, jedes unserer schlüsselfertigen Häuser entsteht in Massivbauweise.
Wie geht es für den Bauinteressenten weiter, wenn dieser sein persönliches Traumhaus bei Bautec gefunden hat? Eins zu eins erleben kann man jeden unserer Gestaltungsvorschläge während der Besichtigung eines bereits realisierten Eigenheims. Gerne vermitteln wir den Besuch bei einem BautecKunden. Zentral ist die persönliche Erstberatung vor Ort, oft geht diese gleich mit einer Landbesichtigung durch unsere Bauexperten einher. Im Gespräch diskutieren wir mit unseren Kunden eine allfällige Projekt-Anpassung an die effektive Parzellengrösse, legen den gewünschten Ausbaustandard fest und thematisieren Extras, wie den eigenen Weinkeller oder eine Wellnessoase, die es zu realisieren gilt. So fliessen ganz persönliche Ideen und Bedürfnisse
Manfred Gubler, CEO der Bautec AG
bereits in die Planung jedes Bautec-Hauses ein. Wie man sein Traumhaus finanziert und die Baukosten durch Eigenleistungen senkt, zeigen wir gerne auf. Das erste Gespräch mit der Hausbank fällt unseren Kunden anschliessend leicht. Beim Bau arbeiten wir mit ausgewählten Handwerkern aus der Region zusammen. So berücksichtigen wir lokale Unternehmen und garantieren eine hohe Bauqualität.
Viele zukünftige Hausbesitzer berücksichtigen ökologische Aspekte beim Hausbau immer stärker. Wie reagieren Sie darauf? Der Umwelt beim Bauen Sorge tragen, ist ein wichtiges Anliegen. Auf Wunsch realisieren wir jedes unserer Häuser gerne auch im Minergiestandard. Denn bei uns als Minergie-Fachpartner sind ökologisch affine Kunden in guten Händen. Wer auf natürliche, in der Schweiz nachwachsende Rohstoffe setzen will, findet zudem bei unserem Tochter-Unternehmen Favora wohnliche Holzelementhäuser.
Über Bautec Die Totalunternehmung Bautec AG blickt auf über 45 Jahre Erfahrung in der Planung und dem Bau von individuellen Eigenheimen zurück. Am Hauptsitz im bernischen Busswil und in den Filialen Aarau, Nyon und Schwyz beschäftigt das mittelständische Unternehmen im Familienbesitz heute 32 Mitarbeitende. www.bautec.ch
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NEWS Badezimmer
Pestemals-Baumwolltücher Hollywood-Stars wie Gwyneth Paltrow schwören bereits auf die schicken, türkischen Baumwollhandtücher. Inspiriert von traditionellen Hamam-Handtüchern stellt Avacasa die designte Luxusvariante her. Bei den stilvollen Baumwolltüchern eröffnen sich immer neue Verwendungs- und
+++NEWS +++ Bad
Trage-Möglichkeiten: als Hand- und Badetuch, für die Badkonzepte der Zukunft
Sauna, den Hamam, den Pool, als Schal oder Stola, als
Das Badezimmer gewinnt als Lebens-, Relax- und Wohnraum immer
Strandtuch, Pareo, Plaid, zum Sport und vieles mehr. Mit
mehr an Bedeutung. Deshalb wird von ihm heute weit mehr erwar-
ihren frischen, jungen Designs sind die praktischen Baum-
tet als der Nutzen von Baden, Waschen oder Duschen. Modernes
wolltücher in Kanada, USA und Frankreich bereits im Trend.
Baddesign bedeutet weit mehr als die Summe der Einrichtungsge-
Pestemals bestehen aus 100 Prozent Baumwolle, es gibt
genstände. Das heisst auch, nach individuellen Lösungen zu suchen,
sie aber auch in Varianten mit Seide oder Bambus. «Wer
um Räume zu strukturieren und so Zonen als Nass- und Trockenbe-
sich einmal mit einem Pestemal abtrocknet, möchte kei-
reiche zu definieren. Das Badprogramm 2nd floor, von Duravit mit
nen Frottee mehr benutzen!», sagen Laura Resenberg und
Sieger Design entwickelt, besitzt diese architektonische Qualität be-
Özlem Ahmetoglu, die Gründerinnen von Avacasa.
reits heute. Der Waschplatz muss bei 2nd floor nicht den gewohnten
www.avacasa.com
Strukturen entlang der Wand folgen. Mit vier Auszügen auf der Vorder- und einem Leuchtregal auf der Rückseite bietet der als Raumteiler konzipierte Waschplatz nicht nur jede Menge Stauraum, sondern eröffnet ganz neue Möglichkeiten der Badgestaltung. www.duravit.ch
Ästhetische Nachhaltigkeit Dornbracht steht für zeitloses Design und nachhaltige Ästhetik. Insbesondere die Armaturenserien Tara, Madison und Meta.02 sind Beispiele für eine prägnante wie elegante Art der Gestaltung, die Massstäbe setzt und immer aktuell bleibt. Tara ist längst zu einem modernen Klassiker geworden und heute, 20 Jahre nach ihrer Markteinführung, eine der meistverkauften Dornbracht-Armaturen. Langlebigkeit ist nur eine Komponente, die etwas über die Qualität eines Produktes aussagt. Ästhetische Nachhaltigkeit hingegen, wie Dornbracht sie versteht, beinhaltet darüber hinaus eine sorgsame Weiterentwicklung charakteristischer Formen. Die Grundwerte des Designs, Prägnanz und Progressivität machen die Dornbracht-Armaturen auf den ersten Blick erkennbar. Proportionalität und Präzision tragen dazu bei, dass man das charakteristische Design in Erinnerung behält. www.dornbracht.com
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Auf Wolke sieben Wohnen
Auf Wolke sieben exklusiver Schlaf mit Coroon Unter dem Label Coroon tüftelt Roman Corbat an Matratzen, die einen aussergewöhnlichen komfort bieten.
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in Besuch bei Coroon hat Frustrationen zur Folge. Da liegt man in Wollerau SZ im Showroom auf der Wolke sieben namens «Furore» und sinkt daheim auf die gute alte Latexmatratze, in deren Mitte sich während der letzten Jahre eine kleine Mulde gebildet hat, die einen auch in tiefster Umnachtung sofort wissen lässt, wo denn hier die Mitte ist. In den 90er-Jahren war die natürliche Kautschukmatratze das Nonplusultra des nächtlichen Regenerierens, heute gilt sie als out! Hat sie das verdient? Roman Corbat versteht die Anhänglichkeit, aber er selber ist bereits Lichtjahre weiter, matratzentechnologisch gesehen.
Mehrdimensionale Matratzen Während herkömmliche Ausführungen unserer nächtlichen Unterlage entweder «hart» oder «weich» sind – da braucht es keine grosse Entscheidungsfreudigkeit –, baut Corbat seine Matratzen mehrdimensional auf, nämlich diagonal wie auch horizontal. Es ist eine ausgeklügelte Welt, in der sich der ehemalige, langjährige Entwickler der Bettenfirma Bico bewegt. Seine kleine Werkstatt in Wollerau befindet sich in einem unscheinbaren Hinterhof, unten wird produziert, im ersten Stock hat Corbat seinen Showroom
eingerichtet. «Nachdem Bico zum x-ten Mal den Eigentümer gewechselt hatte, dachte ich mir, jetzt ist genug. Jetzt mach ich mich selbständig um auch in der Entwicklung neue Möglichkeiten auszuleben», sagt Corbat. Bei Coroon ist alles Handarbeit. Die edlen Stücke werden quasi «en famille» mit wenig Personal produziert. Dadurch hat man die Qualität immer unter Kontrolle. Der Preis spielt bei der Klientel eine eher untergeordnete Rolle. «Es sind Leute, denen Schlaf viel wert ist, und die auch gerne dafür etwas ausgeben.» Hohlkreuz, Nackenverspannungen, Arthrose – wo muss entlastet, wo gestützt werden? Corbat weiss, dass man mit der richtigen Unterlage einer Vielzahl von Beschwerden entgegenwirken kann. Selbstverständlich bekommt ein schwacher Rücken durch komfortables Liegen noch keine starke Muskulatur, «ganz sicher hat der Betroffene aber weniger Beschwerden». Keine Frage, auch die oberste Schicht von Corbats Luxus-Matratzen ist aus bestem Material. Der waschbare Bezug ist aus Wolle; sie kommt von Schafen aus Disentis und von Baby-Yaks aus der Mongolei. Da möchte man eigentlich gar nicht mehr aufstehen. www.coroon.ch
so will ich wohnen Home Market präsentiert sich im neuen Kleid Ende September feierte Home Market die Eröffnung ihrer Filiale in Dübendorf. Hier findet man auf 1000 m 2 alles, um sich seinen persönlichen Wohntraum zu erfüllen. Von verschiedenen Bodenbelägen wie Parkett, Laminat, CV-Belägen und Teppichen bis zu Vorhängen, Tapeten und Accessoires.
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etritt man die neue Filiale von Home Market in Dübendorf, wird einem schnell klar: So will ich wohnen! Ob Parkett in jeglicher Ausführung, Laminat in sämtlichen Preissegmenten oder textile Bodenbeläge – vom einfachen Teppich für den Keller bis zur hochwertigen Webware für den Bürobereich. Das differenzierte Sortiment bietet etwas für jeden Geschmack und für jedes Portemonnaie.
Hochwertige Produkte für Individualisten zu Top-Preisen Und damit nicht genug. Bei Home Market findet man alles, um sein Wohnambiente mit hochwertigen Produkten genau nach seinem Geschmack zu gestalten. Klassische Designs genauso wie innovative Muster. Mediterran, urban oder alles in der persönlich bevorzugten Farbnuance. Geschäftsführer José Marquez beschreibt die Philosophie von Home Market so: «Wir sind ein Fachgeschäft. Bei uns steht Ihnen im Unterschied zu einem Selbstbedienungsladen in jeder Abteilung ein erfahrener Experte beratend zur Seite. Gleichzeitig bieten wir unseren Kundinnen und Kunden ein Preis-Leistungs-Verhältnis auf Top-Niveau.»
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so will ich wohnen Wohnen
Gratisverlegung bis Ende November
Ein Herz für Heimwerker
Wer zuhause nicht selbst Hand anlegen will, verlässt sich einfach auf die professionellen Dienstleistungen von Home Market. Man lässt zum Beispiel in der neuen Vorhangabteilung seine Vorhänge, seinen Sicht- oder Sonnenschutz massgenau fertigen oder seinen Bodenbelag professionell verlegen. Bis am 30. November 2012 gibt’s zudem 50 Prozent Rabatt auf die Verlegung von Parkett und wer mindestens 16 m2 Teppich, CV- oder Vynilbelag für mindestens 24 Franken 50 pro m2 kauft, profitiert sogar von einer Gratisverlegung.
Auch Heimwerker kommen bei Home Market nicht zu kurz. In der neuen Filiale in Dübendorf gibt es eine riesige Auswahl an CV-Belägen sowie ein ausgesuchtes Sortiment an Teppichen fürs Wohnzimmer zum Mitnehmen und selber Verlegen. Auf der Eingangsseite an der Lagerstrasse 7 stehen zudem genügend Parkplätze zur Verfügung, damit man seine neuen Einrichtungsgegenstände auf direktem Weg nach Hause bringen kann. So will ich einkaufen!
Qualitätsarbeit mit Garantie Die Handwerker von Home Market arbeiten nach SIA-Norm, dem massgebenden Berufsverband im Bereich Bau, Technik und Umwelt. Für sämtliche Dienstleistungen besteht eine zweijährige Qualitätsgarantie.
Kostenlose Heimberatung, Ausmessung und Bemusterung Sämtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Home Market verfügen über eine Ausbildung und Erfahrung im Inneneinrichtungsbereich. Sie wissen genau, worauf es ankommt, damit man sich in seinem Heim rundum wohl fühlt. Denn die versierten technischen Verkaufsberater beraten nicht nur im Laden, sondern besuchen ihren Kundinnen und Kunden auch für eine kostenlose Heimberatung, Ausmessungen und Bemusterungen zuhause.
ARCHITEKTUR FÜR DIE SINNE
davinci-haus.ch
Architektur JULIUS SHULMAN
Julius Shulman Der Meister der Moderne Text: Yvonne Beck
Er ist der berĂźhmteste Architekturfotograf der Welt. Julius Shulmans Bilder sind Inszenierungen der Moderne und eine Architekturvision der vierziger bis sechziger Jahre.
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ÂŤShulman, endlich mal ein Foto von einem, der verstanden hat, was ich aussagen will!Âť Frank Lloyd Wright
gutes Foto eines Hauses nie den Architekten.»
«Wenn Sie ein brauchen, fragen Sie
Julius Shulman
+++++ SHORT CUT ++++++++++++++++++++++++ «Modernism Rediscovered» Das im Taschen Verlag erschienene dreibändige Werk präsentiert längst vergessene Meisterwerke moderner Architektur aus den privaten Archiven des Fotografen Julius Shulman. Seine Fotografien würdigten Wohn- und Gewerbebauten, die lange keine Aufmerksamkeit mehr erfahren hatten, und offenbarten auf diese Weise eine fast unbekannte Seite der kalifornischen Moderne. Diese Bücher enthüllen über 400 architektonische Kostbarkeiten, nicht nur an der kalifornischen Westküste, sondern auch in den gesamten Vereinigten Staaten sowie in Mexiko, Israel oder Hongkong. «Modernism Rediscovered» Julius Shulman Taschen Verlag
++++++++++++++++++++++++ SHORT CUT +++++
Julius shulman architektur
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ie kein zweiter Fotograf hat Shulman die Bauten Richard Neutras und Frank Lloyd Wrights, aber auch anderer Protagonisten der amerikanischen Architekturmoderne begleitet und damit Ikonen des American Way of Life geschaffen. Seine Fotografie prägte in den 1950er Jahren ganz entscheidend das Bild des kalifornischen Lebensstils in den USA und auf der ganzen Welt. In ihrer Genauigkeit heben seine Werke die unterschiedlichen strukturellen, funktionellen und ästhetischen Elemente der Gebäude hervor. Seine Sensibilität, sein intuitiver, geradezu brillanter Sinn für Komposition und den «entscheidenden Augenblick» brachten ihm den Ruf eines Meisters seines Faches ein. Er schaffte es, Architektur, natürliche Umgebung und Menschen harmonisch miteinander zu verbinden.
Architektur durchs Objektiv Der Zufall wollte es, dass Shulman zu einem der bekanntesten Architekturfotografen des letzten Jahrhunderts wurde. Als im Jahre 1936 der damals 26-jährige Shulman zu einer Besichtigung der gerade von Richard Neutra vollendeten «Kun Residence» eingeladen wurde, avancierte sein Hobby zum Beruf. Mit einer Vestpocket-Kamera von Kodak fotografierte er das Haus nach Lust und Laune aus verschiedenen Perspektiven – einfach so zum Spass. Als Neutra die Bilder sah, war er derart begeistert, dass er Shulman bat, weitere seiner Bauten abzulichten. Andere führende Architekten, Zeitschriften, Zeitungen oder Buchverlage taten es ihm gleich. Und so wurde aus dem Studienabbrecher Shulman eine Ikone der Architekturfotografie.
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Julius shulman architektur
Schon bald erschienen die Arbeiten des jungen Fotografen in den wichtigsten Zeitschriften Amerikas. Er fotografierte die Häuser von Architekturgiganten wie Mies van der Rohe, Frank Lloyd Wright und Oscar Niemeyer ebenso selbstverständlich wie die Bauten der Granden des «California Modernism», darunter neben Richard Neutra auch Rudolf Schindler, Craig Ellwood oder Albert Frey. Sein Interesse galt aber nie den Architekten, sondern stets den Gebäuden, der Architektur in ihrem Wirkungsraum. Er galt als der «one-shot-man», der auf beeindruckende Weise sofort die richtige Intuition hatte, um ein Gebäude im richtigen Winkel und im richtigen Augenblick einzufangen.
Die Seele der Häuser und einer Epoche Doch Julius Shulman war nicht einfach nur der grösste Architekturfotograf aller Zeiten, weil er ästhetisch eindrucksvolle Fotografien ablieferte, sondern auch, weil es zuweilen erst seine Bilder waren, die Architekten zu Ikonen werden liessen. Fast 70 Jahre lang fotografierte er zeitgenössische Architektur in Südkalifornien und der ganzen Welt. Seine Fotografie von Pierre Koenigs Case Study House Nr. 22 (1960) in Los Angeles und Richard J. Neutras Kaufmann House gehören zu den bekanntesten Architekturfotografien des 20. Jahrhunderts. In seinen Bildern ist das Gebäude jedoch nur scheinbar der Mittelpunkt, es ist vielmehr der Traum einer Lebensart, der Menschen dazu bringt, sich in die Architekturformen zu verlieben. Shulmans Fotografien sind wie Tore, die den Betrachter in die Seele der Häuser blicken lassen, die sie abbilden, und darin liegt seine wahre Kunst.
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Architektur Vom lebenstraum zum lebensraum
Von Lebenstraum zu Lebensraum Wohnbefinden von Interieur bis Exterieur Räume haben eine Bedeutung. Diese variiert mit den Menschen, die sie beleben. Fßr arttesa ist diese individuelle Signifikanz der Bezugspunkt allen Schaffens. Von der Auswahl der Materialien bis zur Anwendung der Methoden.
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estalten, sanieren, umbauen – wer seinem Haus, seiner Wohnung, seinem Geschäftsraum, seinem Restaurant oder Hotel nachhaltig Gutes tun will, dem bietet arttesa Hand: Die Werkstatt für Innenarchitektur, Innenausbau und Architektur plant und realisiert jede eigenen vier Wände nach Wunsch, Bedürfnis und Möglichkeit ihrer Eigentümer. In Zusammenarbeit mit den besten Handwerkern und Herstellern.
Raum und Gestalt bis in alle Einzelheit arttesa transportiert die Individualität ihrer Kunden ins Räumliche. Dabei strebt man stets Einzigartigkeit im Ensemble an. Eine solche entpuppt sich bisweilen in einem Detail, wie etwa einem Farbton, einer Lichtquelle oder einem Werkstoff. «Wir machen aus jedem privaten oder beruflichen Raum eine persönliche Umgebung», beschreibt Innenarchitektin Emmanuelle Fleury arttesas Wirken im Wohnraum. Sie beteuert: «Was eine Welt verändern kann, muss nicht alle Welt kosten.» Der Kunde ist der König und das Konzept. Innenarchitekt Christoph Erb sieht in diesem Credo die Kernkompetenz von arttesa: «Wir hören zu, spüren heraus und setzen um. Das ist unsere Stärke.» Diesem Leitsatz folgend, bietet arttesa Privaten und Unternehmen bei jedem Neu- oder Umbau von der Planung bis zur Ausführung das ganze Geleit aus einer Hand. Dabei legt sie in sämtlichen Phasen besonderen Wert auf Funktionalität, Kostentransparenz, Solidität und ökologische Nachhaltigkeit. Nebst der Gesamtkoordination übernimmt arttesa auch die Verantwortung für die Leistungen ihrer Partner.
Fünfmal Köpfchen mit einem Händchen fürs Makellose Die fünf Bau- und Wohnkunstprofis von arttesa sind Perfektio-
nisten aus Leidenschaft. Ihre Vorstellungen von Raum und Sein zelebrieren sie jedoch nie absolutistisch, sondern immer aufmunternd und animierend – mit einem ausgeprägten Gespür fürs Schöne und Edle sowie mit viel Geschick in den unterschiedlichen Gewerken. Seit über 25 Jahren im Metier tätig, verfügt das Kreativkollektiv über Erfahrungen als Innenarchitekten, Baukoordinierer, Planer, Projektleiter, Kundenberater, Perspektivenzeichner und Illustratoren. Und ausserdem, fügt Innenarchitektin und Koordinatorin Kathrin Schmied vielsagend an, «auch als Blitzableiter, Trouble-Shooter, Zauberer, Glücklichmacher und Gesprächspartner». Raumgestaltung ist für arttesa nicht nur eine Frage des Geschmacks, sondern insbesondere auch der Wertigkeit ihrer grundlegenden Elemente. In enger Zusammenarbeit mit den führenden Lieferanten und Herstellern der Schweiz und Europas hat arttesa Zugriff auf die edelsten und qualitativ erlesensten Materialien und Produkte. Natürlichkeit, Dauerhaftigkeit und Ehrlichkeit bestimmen die Auswahl der Bausteine.
Kreativwerkstatt und Musterwohnung von arttesa arttesa arbeitet in der gesamten Schweiz und überdies da, wo ihre Ideen, Kreationen und Lösungen gefragt sind. Um ihre Kunden individuell auf die Bedürfnisse bezogen beraten zu können, unterhält arttesa in ihren Berner Geschäftsräumlichkeiten eine Kreativwerkstatt. Ausgestattet mit den «schönsten Bausteinen» dieser Welt. Ebenfalls im Atelier zuhause ist die Ausstellung einer Muster-Stadtwohnung. Sie dokumentiert arttesas Ansprüche an Perfektion und Handwerk. Das Bureau d’études in Genf ist die Folge der erfolgreichen Zusammenarbeit in der frankophonen Schweiz: arttesa erfreut sich einer immer grösser werdenden, glücklichen Westschweizer Kundschaft. Im Design-Büro in Genf berät man diese persönlich. www.arttesa.ch info@arttesa.ch
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Architektur Stylischer Industrielook
Stylisher Industrielook Fugenlose Kunstharz-Böden und -Wandbeläge Die Zeiten, als Kunstharz ausschliesslich als Unterboden oder in Industriehallen verlegt wurde, sind endgültig vorbei.
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n den vergangenen Jahren sind Kunstharzböden immer beliebter geworden und gelten heute als einer der stylishsten Bodenbeläge. Sie lassen sich mit relativ wenig Aufwand verlegen, sind extrem strapazierfähig, äusserst pflegeleicht und in jeglichen Farbvarianten zu haben.
Das Angebot an fugenlosen Böden zeichnet sich durch eine Vielzahl von Materialnamen und Marken aus und viele Hersteller bieten auch Eigenkreationen an. Welche Spezialisierung bietet Ihre Firma?
Die Rebafloor Rebaxit AG ist in allen Kunstharzaufbauten (Epoxidharz-, Polyurethane-, Acrylharz-Böden sowie -Wandbeläge) spezialisiert. Auch in den Sektoren Bauabdichtungen bzw. Flüssigkunststoffe, Verklebungen sowie Unterterrain-Abdichtungen gehört das Unternehmen zu den führenden in der Schweiz. Ob Patinage, Chips; Granit-Marmor-Imitation, eingefärbte Quarzsand-Mixe oder einfach nur Uni – diese Bodenbeläge lassen einen den veralteten Teppich zu Hause überdenken.
Alle unsere Produkte sind geprüft und in ganz Europa zugelassen.
Die Kunstharzböden bieten so viele Möglichkeiten, dass der Fantasie kaum Grenzen gesetzt sind. Mit einer Auswahl aus glänzenden oder seidenmatten, rutschfesten, rauen oder glatten Oberflächen kann der Boden ganz individuell nach dem persönlichen Geschmack der Hausbesitzer hergestellt werden. sweet home sprach mit André Bannwart von Rebafloor Rebaxit AG über den neuen Trend zu Kunstharz im privaten Haushalt.
Die Verkratzung ist eine mechanische Beschädigung und somit bei jedem Bodenbelag ein Risiko. Die Kunstharzbeläge sind durch ihre Zusammensetzung viel robuster als die meisten anderen Bodenbeläge. Durch ihre Oberflächenbeschaffenheit lassen sich die KHB mit handelsüblichen Oberflächenreinigern sehr einfach reinigen.
Während bei Bodenbelägen wie Parkett die Gefahr, dass Kratzer entstehen können, sehr gross ist, kommt dies bei einem Kunstharzbodenbelag so gut wie nie vor. Wie strapazierfähig ist der Kunstharzboden tatsächlich? Und wie sieht die optimale Pflege aus?
sweet home: Was sind die Vorzüge eines fugenlosen Belages?
Welches Farbspektrum und welche Oberflächenstrukturen stehen zur Auswahl bei einem Kunstharzboden?
André Bannwart: pflegeleicht, thermisch, antibakteriell.
Sämtliche Standard-RAL- und NCS-Farben.
Bisher wurden Kunstharzböden vorwiegend in der Industrie eingesetzt. Spüren Sie eine deutliche Zunahme von privaten Interessenten?
Wie sieht es mit den Kosten aus im Vergleich zu den herkömmlichen Bodenbelägen?
Es ist ein starker Zuwachs im Wohnungsbau zu verzeichnen.
Die KHB-Beläge sind in etwa im selben Preissegment wie alle anderen Qualitätsbodenbeläge. www.rebafloor.ch info@rebafloor.ch HERBST '12
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«Für mich ist Architektur etwas, das zeitlos als erhebende Erfahrung erfahrbar sein sollte.» Richard Meier
Richard Meier ARchitektur
Richard Meier Architektur in Weiss Text: Lone K. Halvorsen
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ie Farbe Weiss ist sein Markenzeichen, und liebevoll bezeichnet man ihn auch als «The White Guy», denn fast alle seine weltweit errichteten Gebäude sind ausschliesslich in strahlendem Weiss gehalten. Durch das harmonische Zusammenspiel der strengen geometrischen Formen, die klaren Strukturen seiner Bauten, die porzellanartige Oberflächengestaltung und durch seine besondere Beziehung zu Raum und Licht gehört Richard Meier zu einem der wichtigsten Architekten der Gegenwart. Bekannt durch seine legendären Einfamilienhäuser in den USA kam der weltweite Ruhm aber vor allem mit seinen aufsehenerregenden öffentlichen Bauten. Das Museum für Angewandte Kunst in Frankfurt am Main, das Museum für Zeitgenössische Kunst in Barcelona und das Burda Museum in Baden-Baden gelten als Vorzeigebauten. Als besonderen Erfolg konnte es Meier werten, als man ihm den Neubau des Getty Centers in Los Angeles anvertraute. Doch als sein grösster Triumph muss wohl die Verleihung des Pritzker Architect Prize im Jahr 1984 gelten, welcher unter den Sachkennern als der «Nobelpreis» für Architektur gilt. Meier: ein Künstler, der Skulpturen schafft – auch in der Architektur.
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sweet home traf Richard Meier und sprach mit ihm über seine Liebe zur Farbe Weiss und über die Zukunft der Architektur.
sweet home: Was fasziniert Sie so an der Farbe Weiss? Richard Meier: Schauen Sie sich die wunderschönen beschneiten Berge draussen an. Durch den Schnee ist die Form der Berge viel deutlicher zu erkennen. Das Weiss hilft uns, vieles klarer wahrzunehmen – es hilft uns, die Farben zu erkennen, den Wechsel der Jahreszeiten und auch die Veränderung des Lichtes während des Tages. Es erhöht quasi unser ganzes Wahrnehmungsvermögen. Inwiefern berücksichtigen Sie beim Bau eines Gebäudes die Umgebung beziehungsweise das Umfeld? Die Umgebung ist stets ein sehr wichtiger Faktor. Jede Situation ist verschieden, ja gänzlich neu. Ich habe Museen in den USA und in Europa gebaut – immer ist das Licht ein ganz anderes, ob
es nun in Baden-Baden oder in Barcelona ist. Dem muss man natürlich jedes Mal Rechnung tragen.
Licht spielt für Ihre Gestaltung eine wichtige Rolle. Sie nannten Licht das wichtigste Material bei der Realisierung eines Bauwerks. Was hat man darunter zu verstehen? Das Licht entscheidet darüber, wie man einen Raum wahrnimmt. Es verändert sich, wenn man von einem Raum in den anderen geht – und jeder Raum nimmt das Licht unterschiedlich auf. Kommt das Licht von der Seite oder kommt es von oben? Es ist stets eine komplett andere Wahrnehmung des Raumes.
Raum und Form sind zwei weitere Elemente, die Ihnen wichtig sind. Wie verbinden Sie diese Elemente bei Planung und Bau eines Gebäudes miteinander? Man muss immer die Qualität des Raumes bedenken und was man mit oder in diesem Raum machen möchte. Daraus ergibt sich,
welche Form er bekommen soll. Ein Raum, der eher geradlinig verläuft, ist völlig anders als ein Raum mit gebogenen Linien. Und diese Form hilft mir dabei, mich auszudrücken; eben durch die Art der Gestaltung des Raumes. Es besteht ein Unterschied zwischen transparenten Elementen und schlichten, klaren Elementen. Ich kann einen Raum öffnen oder ihn schliessen – das ist alles Teil der Gestaltung eines Raumes und Gedanken, die ich mir bei der Gestaltung von Räumen mache. Wie ist zum Beispiel das Verhältnis zwischen massiven und transparenten Elementen? Über all diese Elemente beziehungsweise Faktoren muss ich mir gleichzeitig Gedanken machen, um ein gutes Gebäude zu entwerfen.
Das Getty Museum in Los Angeles ist ein aussergewöhnliches Gebäude. Empfinden Sie ein wenig Stolz, wenn Sie dieses Gebäude sehen? Ich bin ungemein stolz auf das Getty Museum – ich könnte nicht glücklicher sein über ein Gebäude. Sollte ich jemals schwer depressiv sein, werde ich ins Getty gehen!
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Richard Meier Architektur
Fiel es Ihnen schwer, den Kompromiss einzugehen und das Gebäude nicht in Weiss zu gestalten? Als ich als Architekt ausgesucht wurde, hat es mich am Anfang geärgert, dass es aufgrund eines Gesetzes nicht in Weiss gebaut werden durfte. Letztlich jedoch war es für mich eine Herausforderung, und ein wenig Weiss ist ja durchaus vorhanden, wenngleich nicht ganz so viel, wie ich es gern gehabt hätte.
Welche Eindrücke möchten Sie den Besuchern hinterlassen, wenn sie eines Ihrer Gebäude verlassen? Was geben Sie ihnen mit auf den Weg? Ich möchte, dass die Menschen sich über das Gebäude freuen und dass sie noch einmal zurückkommen möchten. Das Gebäude bleibt, aber es verändert sich – nicht nur im Verlauf der Jahreszeiten, sondern auch im Laufe eines Tages. Und ich möchte, dass die Menschen zu jeder Zeit Gefallen an dem Gebäude finden.
Ein Museum ist heutzutage ein Ort der sozialen Interaktionen, also der zwischenmenschlichen Kontakte und des Austauschs. Müssen diese bei der Gestaltung berücksichtigt werden? Definitiv! Ein Museum ist nicht nur ein soziales Center, sondern auch ein kultureller Treffpunkt. Ein Platz, an dem Menschen zusammenkommen, an dem verschiedenste Veranstaltungen stattfinden – ob es nun ein Essen oder sogar eine Hochzeit ist. Die Menschen sollen sowohl das Museum an sich als auch die Kunst geniessen, die dort präsentiert wird. Es gibt keinen Widerspruch zwischen dem Zusammenkommen von Menschen und dem gemeinsamen Teilhaben und Miterleben von Kunst. Als Beispiel sei die Plaza vor dem «MACBA» in Barcelona genannt – dort treffen sich Skateboarder und andere Menschen, die an und für sich nicht explizit das Museum besuchen, sondern dort einfach ihre freie Zeit verbringen, weil es ihnen dort gut gefällt. So etwas hätte ich nie planen oder vorhersagen können, aber es freut mich sehr, dies erleben zu dürfen.
würde. Auch im nordischen Klima habe ich noch nicht gebaut. Es ist jedoch ein Traum von mir, mal etwas in Norwegen zu bauen. Ich war vor vielen Jahren dort und es wäre für mich eine grosse Gelegenheit, einmal ein Gebäude für diese Region zu bauen.
Mir scheint, Sie haben momentan mehr Erfolg in Europa als in Ihrer Heimat. Warum? Ich habe sehr viel in Europa gearbeitet. Es liegt unter anderem auch daran, dass in Europa mehr Wettbewerbe stattfinden als in den USA und dass ich eben diese auch hier in Europa gewonnen habe. Sicherlich hat es jedoch auch damit zu tun, dass meine Arbeit in Europa mehr geschätzt wird.
Ist Ihnen die öffentliche Meinung wichtig? Man entwirft für die Öffentlichkeit – für die Menschen, die dieses Gebäude betreten und benutzen werden. Es ist eine immense Verantwortung – nicht nur den Klienten, sondern vor allem der Allgemeinheit gegenüber. Diesbezüglich reagiere ich sehr sensibel auf die Reaktionen der Leute. Wenn man zum Beispiel ins Getty Museum geht, erlebt man eine frohe und heitere Stimmung bei den Menschen, die dort ihre Freizeit verbringen – das bedeutet mir sehr viel. Als Architekt darf man nie vergessen: Man entwirft immer für die Menschen und nicht für sich selber.
Bleibt man einem Stil, einer Art zu bauen immer treu oder ist es vielleicht auch mal verlockend, etwas komplett anderes zu bauen? Ich vermute, das ist abhängig davon, wer man ist. Selber hege ich keine Ambitionen, etwas komplett Neues zu entwickeln. Es sei denn, es gäbe einen triftigen Grund dafür, dann würde ich es mir vielleicht überlegen. Die Tatsachen, über die ich jahrzehntelang nachgedacht habe, die ich jahrzehntelang entwickelt habe, ändern sich nicht einfach, auch nicht durch die Veränderungen der politischen, ökonomischen oder geografischen Lage.
Könnte ein «Meier-Gebäude» theoretisch überall stehen?
Wie hat denn Ihre Liebe oder Passion zu diesem Baustil begonnen?
Schwer zu sagen, ich habe zum Beispiel noch nie etwas in der Wüste gebaut. Ich müsste mir sicherlich sehr viele Gedanken darüber machen, wie ich etwas in solch einer Umgebung gestalten
Als Student hatte ich gewisse Ideen, wie ich Dinge gestalten wollte, und diese Ideen haben sich weiterentwickelt, als ich begann, meine eigene Arbeit zu machen.
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Architektur Richard Meier
Was hat Sie in jüngeren Jahren am meisten inspiriert? Ich kann nicht behaupten, dass es ein ganz bestimmtes Erlebnis gab, das für mich besonders bedeutsam war. Aber für einen jungen Architekten ist es wichtig, viel von der Welt zu sehen, verschiedene Plätze zu erleben und die verschiedenen Kulturen und Architekturen zu entdecken. Ich erinnere mich daran, als ich zum ersten Mal in der Türkei die grossen Moscheen gesehen habe – so etwas hatte ich noch nie zuvor gesehen. Es war sehr beeindruckend! Ich bin auch als junger Student durch Italien von Norden nach Süden gereist und habe zum ersten Mal Rom erlebt. All diese Dinge waren sehr wichtig und beeinflussten meine weitere Entwicklung als Person, aber auch als Architekt! Es gibt also nicht DAS Schlüsselerlebnis, aber viele kleine Begebenheiten.
Ihrer Architektur sieht man an, dass Sie von Le Corbusier beeinflusst wurden. Inwiefern wirkt er auf Ihr Schaffen? Le Corbusier war das Verhältnis zwischen Strukturen und deren Umbauung sehr wichtig. Es gibt sehr viele Dinge in der Arbeit von Le Corbusier, die jeweils auf ihre Art wichtig sind, zum Beispiel die Betonung der Klarheit von Strukturen und die Freiheit, die er sich in seiner Planung genommen hat. Hier sind wir uns sehr ähnlich.
Ist Architektur Kunst? Und welche Gabe besitzt die Architektur, sprich, was sollte sie vermitteln? Sicherlich ist Architektur Kunst, doch sehen Sie, ein Künstler kann ein quadratisches Rad kreieren, ein Architekt aber muss ein rundes Rad entwerfen, denn es muss funktionieren. Ein Maler oder Künstler kann sich auf seine Art ausdrücken, ohne dafür verantwortlich zu sein, dass sein Werk auch funktioniert. Ein Architekt sollte immer auch Verantwortung tragen.
Architekten tragen also so etwas wie eine gesellschaftliche Verantwortung. Worin besteht diese für Sie?
Architekten haben eine grosse Verantwortung gegenüber der Gesellschaft, denn auch wenn wir heute das Gebäude bauen, wird es dort noch für die nächsten 50 bis 100 Jahre stehen. Und wir wissen nicht, was für Menschen dieses Gebäude erleben und nutzen werden. Also sollte es uns immer bewusst sein, dass wir nicht für den Moment designen, sondern auch für die Zukunft.
Wie sehen Sie die Architektur der Zukunft? Hinsichtlich der Architektur betrachte ich das Heutzutage als wichtig, vor allem die Umweltverträglichkeit und das Verwenden von naturschutzverträglichen Materialien – dies sind die Dinge, welche die Architektur momentan beeinflussen und in der Zukunft weiterhin beeinflussen werden.
Was planen Sie als nächstes? Vielleicht auch mal ein Gebäude in Zürich? Ich würde gerne etwas in Zürich bauen. Ich bin sehr häufig hier gewesen. Ich liebe diese Stadt und würde mir wünschen, hier etwas zu bauen. Vielleicht hat ja einer Ihrer Leser einen Auftrag für mich.
Welche Werte manifestieren sich in Ihrer Architektur? Werte haben mit Stabilität zu tun, mit etwas Dauerhaftem, und auch in gewisser Weise mit Respekt vor dem, was von Menschen gemacht wurde, und dem, was natürlich ist. Es ist eine Art Dialog zwischen etwas Gebautem und etwas Biologischem.
Was ist für Sie die grösste Bausünde? Das ist eine schwierige Frage, denn architektonische Schandflecke sind überall zu entdecken. Das, was mich persönlich am meisten stört, ist die Überhäufung von Werbetafeln verteilt in den Landschaften – dort, wo sie nicht hingehören und die Qualität der Natur zerstören.
«Architekten haben eine grosse Verantwortung gegenüber der Gesellschaft» Richard Meier
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Architektur Neuer Glanz
neuer glanz Vom Grand Hôtel zur Privatklinik Text: Niggi Freundlieb
Nach 46 Jahren Dornröschenschlaf erstrahlt nun das ehemalige Grand Hôtel des Salines in Rheinfelden als Privatklinik Alta Aesthetica in neuem Glanz. Mit der sorgfältigen Renovierung und dem beispielhaften Umbau des 1895 erbauten, architektonisch wertvollen Hotelbaus direkt am Rheinufer ist eine Privatklinik für Ästhetisch-Plastische Chirurgie sowie ästhetische Zahnheilkunde und Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie der Premium-Klasse in einzigartiger Umgebung entstanden.
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s war die Vision des Unternehmers Jürg Eichenberger, das fast ein halbes Jahrhundert leerstehende Grand Hôtel des Salines wieder zum Leben zu erwecken. Allerdings nicht mehr als Hotel, sondern als aussergewöhnliche Privatklinik für Menschen, die sich und ihrer Ausstrahlung etwas Besonderes gönnen möchten oder die sich aufgrund gesundheitlicher Einschränkungen für eine bessere Versorgung als die Standardversorgung entscheiden. Alta Aesthetica ist in unverwechselbarer Lage gelegen und erlaubt einen Blick in die schöne Rheinlandschaft, umgeben von Natur- und Spazierwegen direkt am Rhein, in unmittelbarer Nachbarschaft zum Parkresort sowie neben der Wellness-Welt Sole Uno und bietet optimale Voraussetzung für die Erholung der Patientinnen und Patienten. Nach den Umbau- und Renovationsarbeiten wurden – die Tradition des luxuriösen Grandhotels fortsetzend – auch im modern restaurierten Gebäude der architektonische Charme und das einmalige Ambiente wieder spürbar. Geschmackvolles Design, lichtdurchflutete, hohe Räume – bereits beim Betreten der Klinik wird spürbar, dass man in der Alta Aesthetica nicht einfach Patient, sondern vor allem auch Gast ist, dem für die stationäre Unterbringung vier geschmackvoll eingerichtete Suiten auf 5-Sterne-Deluxe-Niveau und zehn sehr stilvoll eingerichtete Einzelzimmer zur Verfügung stehen. Im Klinikkomplex befinden sich zwei hochmoderne Operationssäle und diverse Behandlungsräume.
Die Dentalklinik umfasst zwei ambulante Operationseinheiten für implantologische Eingriffe und sechs nach neuesten Kriterien ausgestattete Behandlungsräume. Geleitet wird Alta Aesthetica von Dr. med. Dietmar Löffler, einem der führenden Fachärzte für Plastische und Ästhetische Chirurgie Deutschlands. Verantwortlich für Projekt- und Bauleitung war Matthias Grunder, Inhaber des Baumanagement- und Bautreuhandunternehmens baupro grunder ag in Therwil/BL. Im Interview mit sweet home beschreibt er die Herausforderungen des Projekts.
sweet home: Was waren genau Ihre Aufgaben beim Umbau beziehungsweise der Renovation des ehemaligen Grand Hôtel des Salines in Rheinfelden? Matthias Grunder: Als Verantwortlicher für die Projekt- und Bauleitung war ich Schnittstelle zwischen Planung und Projektrealisierung. Konkret habe ich für den Bauherrn die Projektorganisation evaluiert und erstellt. Das heisst, es galt für die verschiedenen Planungs- und Baubereiche die entsprechenden Teams und Unternehmen zu finden und zu koordinieren, Planungs- und Bauarbeiten zu initiieren sowie zu leiten und mit allen Beteiligten abzustimmen. Schlussendlich war ich dann verantwortlich für den terminlichen Ablauf und die Abwicklung von der Offerte bis zur Realisierung des Projekts. Aufgrund der komplexen technischen Infrastruktur der Klinik Alta Aesthetica bin ich ausserdem bis heute verantwortlich für die technische Begleitung des Projekts.
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Architektur Neuer Glanz
Jetzt galt es ja, alte Bausubstanz nicht nur «wiederzubeleben», sondern zusätzlich hochkomplexe Technik für den Betrieb einer medizinischen Klinik einzubauen und zu integrieren – wie sind Sie vorgegangen? Ein Projekt dieser Grössenordnung und Komplexität kann nur realisiert werden, wenn viel Spezialwissen, Know-how und Fertigkeiten zusammenkommen und ineinander greifen. Nachdem der Entscheid für eine Privatklinik der Premium-Klasse getroffen worden war, haben wir eine Machbarkeitsstudie in Auftrag gegeben, und das auf Spitalbauten spezialisierte Architekturbüro Itten & Brechbühl hat die entsprechende Projektierung erarbeitet. Für Planung und Realisierung der verschiedenen Bereiche, also Renovation, Innenausbau, Innenarchitektur und Design, medizinische Infrastruktur usw. wurde ein hochkompetentes Projektteam mit verschiedenen Experten gebildet.
Was waren die grössten Herausforderungen? Zum einen galt es im Erdgeschoss den lichtdurchfluteten Empfangs-, Konsultations- und Besprechungsbereich, im ersten sowie im zweiten Obergeschoss den 5-Sterne-Gästebereich und im dritten Obergeschoss die technisch komplexen zwei Operationssäle in den bestehenden Hotelbau(-Komplex) zu integrieren. Insbesondere die neuen Installationen waren eine grosse Herausforderung. Wir mussten ein komplett neues Treppenhaus und eine Fluchttreppe bauen, Innendämmung und Isolation neu erstellen sowie eine komplett neue technische Infrastruktur, für die we-
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nig Platz bestand, zum Beispiel in den Zwischenböden, schaffen. Für die Unterbringung der beiden Operationssäle mussten wir zudem die ganze Dachkonstruktion neu aufbauen, mit Ausnahme der beiden Türme, wo wir die originale Holzkonstruktion erhalten konnten. Man kann sich vorstellen, dass bei einem Bau aus dem ausgehenden 19. Jahrhundert enorm viel getan werden muss, um heutigen Anforderungen und Bestimmungen, gerade im Bereich Klinikbau, gerecht zu werden. So haben wir unter anderem als Sicherung gegen Erdbeben Kohlefasern verbaut oder den Hochwasserschutz ausgebaut. Besonderen Wert haben wir ausserdem auf die Auswahl der Materialien und Werkstoffe gelegt und nur höchste Qualität verwendet. Wir wollten ja nicht nur eine funktionierende Klinik bauen, sondern die Atmosphäre und den Charme des alten Grandhotels, gepaart mit geschmackvoller Einrichtung, Kunstobjekten und Design sowie modernster Infrastruktur, schaffen.
Wie bewerten Sie aus heutiger Sicht den Originalbau des Grand Hôtel des Salines der Architekten Curjel & Moser? Zum einen hat mich die gute Bausubstanz überrascht, andererseits bin ich beeindruckt von der Arbeit dieser beiden Architekten. Sie haben schon damals modern und grosszügig gedacht und ein herausragendes Objekt mit grosser Qualität und der richtigen Bauart, das perfekt in die Landschaft eingepasst ist, für die damalige Nutzung geschaffen. Weitsichtig war vor allem auch die Überlegung, nicht nur eine regionale Klientel anzusprechen, sondern ein Objekt zu erschaffen, das überregional ausstrahlt. www.baupro.ch www.altaaesthetica.ch
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ÂŤSelbst eine Landschaft wie die Norwegens ist von Menschen gestaltet.Âť
Die Nordische identität ARCHITEKTUR
Die nordische Identität Landschaftsarchitektur in Norwegen Text: Lone K. Halvorsen
Was charakterisiert die Architektur des Nordens? Und welchen Einfluss haben der Ort und die Landschaft auf die Architektur des Nordens?
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ARCHITEKTUR DIE NORDISCHE IDENTITÄT
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enn wir Bauwerke betrachten, erkennen wir in der Regel die architektonische Sprache – die Art und Weise, wie die Architektur mit uns spricht durch Materialien, Formen und Baustil. Die meisten von uns werden auch bestätigen, dass wir den Unterschied zwischen einem nordischen Haus und einem japanischen Haus erkennen können, denn es besteht sowohl eine sichtbare wie auch eine gefühlsmässige Differenz. Die Unterschiede liegen somit nicht nur in dem, was wir sehen und erkennen können, sondern auch in dem, was wir nicht sehen können. Hierin liegt eine wichtige Erkenntnis in Bezug auf das Potential der Architektur als Reflektionsfeld kultureller Identitäten. In der Architektur wird die Kultur akzentuiert in unseren Wunsch nach Leben, Wohnen und Sein. Wie eine Architektur aussehen kann, die dem Menschen ebenso gerecht wird wie der Natur – das erfährt man gegenwärtig am ehesten in den skandinavischen Ländern. Denn das Geheimnis der nordischen Architektur war schon immer deren enges Verhältnis zur Landschaft.
Architektur für Autofahrer Wie weckt man das Interesse der globalen Tourismusindustrie und schützt zugleich die Ressource Natur? Rastplätze und Aussichtspunkte in zeitgenössischer Architektur, moderne Kunst am Strassenrand? In Norwegen führen Strassen fast immer durch eine spektakuläre Natur, was in jedem Sommer viele Autotouristen anlockt. 1998 beschloss das norwegische Parlament, eine hohe Summe an Gelder in den Bau von Parkplätzen, Wanderwe-
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gen und Informationstafeln zu investieren. Norwegens einzigartige Landschaft sollte besser erreichbar sein, die neuralgischen Punkte des Naturspektakels für die Autofahrer vermehrt in Szene gesetzt werden und die Übergänge zwischen Strasse und Natur ästhetisch und ökologisch kontrolliert werden. Naturliebhaber hinter Windschutzscheibe und Lenkrad – ein Widerspruch, den das norwegische Strassenbauamt aufzulösen versucht. Das norwegische Strassenbauamt, die Architekten, Landschaftsarchitekten, Ingenieure und Künstler hatten bei ihrer Arbeit mehrere Kriterien zu erfüllen: Die verwendeten Materialien mussten wetterfest sein – so griffen sie vor allem auf Stein, Beton, Metall, Holz und auch Glas zurück. Ausserdem hatte sich die Architektur den natürlichen Gegebenheiten anzupassen, und sie sollte ästhetisch anspruchsvoll sein. Sie fügt sich harmonisch in die Natur ein oder steht in scharfem Kontrast zu ihr. Die Landschaft wird so wirkungsvoll in Szene gesetzt. Dabei wird nicht vorgegaukelt, dass es sich um unberührte Natur handelt – selbst eine Landschaft wie diejenige Norwegens ist von Menschen gestaltet. Es werden keine offenen Wettbewerbe ausgeschrieben, sondern kleine Projekte vergeben unter der Vorgabe, dass Architekten und Künstler zusammenarbeiten oder ausgewählte Büros zu den Wettbewerben eingeladen werden. Damit hier nicht immer nur die Top Ten der norwegischen Architekturszene zum Zuge kommen, erweisen sich die Mitglieder des Qualitätskomitees nach eigenen Angaben als gewissenhafte Talentscouts.
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Trollstigen Ebenso majestätisch wie die Bedeutung ihrer Namen recken Bispen (Bischof), Kongen (König) und Dronningen (Königin) ihre schneebedeckten Spitzen gen Himmel. Zwischen den drei Bergen stürzt der Wasserfall Stigfossen 180 Meter in die Tiefe. Wenige Kilometer entfernt beginnt der berühmte Geirangerfjord. Inmitten dieser spektakulären Landschaft im Westen Norwegens befindet sich der Trollstigen, eine Passstrasse, die sich über elf enge Haarnadelkurven bis zu einer Höhe von 852 Meter die Berge hinaufwindet. Eine von den bemerkenswerteren architektonischen Sehenswürdigkeiten auf der «Nationalen Touristenstrasse» ist die Aussichtsplattform bei Trollstigen. Das gross angelegte Architekturprojekt umfasst verschiedene Bauten, darunter ein Touristenzentrum mit Restaurant, Brücken, Fusspfade und Aussichtsplattformen, allesamt mit spektakulärer Aussicht auf die Berge und die umliegende charakteristische Fjordlandschaft. Die gestalterischen Anforderungen an das Projekt wurden im Vorhinein klar definiert.
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Da das Naturspektakel weiter im Vordergrund stehen sollte, durfte die Architektur nicht zu spektakulär ausfallen. Sie sollte sich vielmehr dezent in das Umfeld einfügen, ohne der Landschaft die Schau zu stehlen. Dieses wahrlich nicht leichte Unterfangen wurde in die Hände eines einheimischen Architektenbüros gegeben, da diesem ein grösstmögliches Verständnis für die Platzierung von Architektur in die typisch norwegische Landschaft zugetraut wurde. Das Studio Reiulf Ramstad Architects aus Oslo entschloss sich dazu, bei der Umsetzung des Projekts die natürlichen Gegebenheiten direkt in die Architekturgestaltung einzubeziehen. Wie einst bei der Passstrasse wurden auch jetzt Teile der neuen Fusswege direkt in den Berg geschlagen. Bei der Wahl der Materialien und deren Farben orientierte man sich ebenfalls an den landschaftlichen Gegebenheiten und wählte Werkstoffe wie Beton oder Zement, die sich optisch in die Umgebung einfügen. Einige Geländer wurden zusätzlich mit Cor-Ten-Stahl verkleidet, dessen charakteristische rostfarbene Patina einen künstlichen Alterungsprozess simuliert und einen gelungenen farblichen Kontrast zu den übrigen Materialien bildet. Mit ihrer zackigen Form wurden die Fusspfade und Aussichtsplattformen zudem optisch an die berühmten Serpentinen der Strasse angeglichen.
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ARCHITEKTUR DIE NORDISCHE IDENTITÄT
«Das Naturspektakel sollte im Vordergrund stehen ...»
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Die von einheimischen Architekten entworfenen Anlagen entlang der Touristenstrasse sollen zweckmässig sein, aber auch die natürlichen Reize jedes Ortes unterstreichen und ihm «einen Namen und Charakter geben», sagt Karl Otto Ellefsen, Professor der Architektur- und Designschule Oslo. Ob diese Ziele immer erreicht wurden, muss jeder Tourist für sich selbst beurteilen. Einen Effekt haben die modernen Kleinbauwerke aber auf jeden Fall: An den in Norwegen auch im Sommer gar nicht so seltenen trüben Tagen, an denen die Wolken die Berge abschneiden und sich die Landschaft hinter einem grauen Regenschleier verliert, sind sie wohltuende Blickfänge in der Natur.
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1973
Der Schreiner Oskar Mensch macht sich selbständig und stellt Kehlleisten für Maler und Tapezierer sowie Rolladenprofile her.
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Luftige Möbel Yaacov Kaufman Text: Yvonne Beck
Mit farbenfrohen Stühlen, die auf traditionelle Weise in Handarbeit gewoben wurden, versucht gaga & design die Musse alter Zeiten, aber auch einen gelassenen Wohnstil in die eigenen vier Wände zu zaubern.
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DESIGN Luftige Möbel
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as im Jahre 2007 von Yaacov Kaufman und Avi Bourla gegründete Label gaga & design kann sich bereits heute designmässig mit gestandenen Marken messen. Als Art Director hat Avi Bourla ein scharfes Auge für die Trends des modernen Lifestyles. Er sucht die Zusammenarbeit mit jungen Designern, um diese zu unterstützen und ihre Konzepte einem breiten Publikum zugänglich zu machen. Yaacov Kaufman hingegen, ein mit diversen internationalen Preisen ausgezeichneter Produktdesigner, ist bekannt für seinen experimentellen Designansatz – sei es durch die Wahl der Materialien oder durch das Erkunden der Form in all ihren Dimensionen. Bis zur Gründung seines eigenen Möbellabels gaga & design war er vor allem für führende Lampenfabrikanten und im Wohnaccessoire-Bereich tätig. sweet home traf den Designer zur Lancierung seines Möbellabels in der Schweiz und sprach mit ihm über die Philosophie seiner Stühle, die Schwierigkeit, Sitzmöbel zu kreieren, und die Idee, die überhaupt hinter gaga & design steckt.
sweet home: Herr Kaufman, Sie waren jahrelang für internationale Kunden aus dem Bereich Produkt-, Möbel- und Leuchtendesign, wie beispielsweise Lumina Italia, Tecno, Arflex, Porro oder Luxo, tätig. Wie kamen Sie dazu, Ihr eigenes Möbellabel zu gründen? Yaacov Kaufman: Wir haben den Brand gaga & design vor circa fünf Jahren gegründet. Mein Partner Avi Bourla importierte indonesische Möbel, die in China produziert wurden, und ich fragte
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ihn, warum wir nicht etwas Eigenes in dieser Art machen wollten. Wir wollten etwas für den Markt in Europa entwerfen und fabrizieren, etwas, das auch in kleinen Räumen zum Ausdruck kommen kann und Atmosphäre schafft. Eine Kollektion für den entspannten Lifestyle.
Für welches Material haben Sie sich denn entschieden? Für die neuste Kollektion haben wir stranglose Schnüre, die aus Polyprophylenfasern gedreht werden, verwendet. Diese sind sowohl im Innen- als auch im Aussenbereich einsetzbar. Sie sind wind- und wasserresistent und verlieren trotz Sonnenlicht nicht ihre Farbe. Das Geflecht vermittelt ein weiches und bequemes Sitzgefühl und einen textilen Touch, ist dabei jedoch zu 100 Prozent witterungsbeständig und UV-geschützt. Innerhalb der Kollektion werden verschiedene Webmuster angewandt und die Schnüre sind in sieben verschiedenen Farbtönen erhältlich. Sie zeichnen sich durch eine farbenfrohe, luftige und transparente Erscheinung aus. Dadurch versprühen sie einen Hauch von Luxus, ohne jedoch die Schwere alter Zeiten zu vermitteln.
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design Luftige Möbel
Wo werden die Sitzmöbel hergestellt?
Sind Ihre Stühle also der Gesundheit zuliebe unbequem?
Alle Produkte der neuen Kollektion werden in Indonesien auf traditionelle Weise mit japanischem Know-how handgewoben. Für die Herstellung eines Stuhles benötigt man circa einen Arbeitstag. Es gibt nicht viele Länder, die Produkte auf diese Weise herstellen können. In Indonesien gehört diese Webkunst noch zum alltäglich angewandten traditionellen Handwerk.
Nein, das wollte ich damit nicht andeuten. Doch zu komfortabel sollte ein Stuhl auch nicht sein. Was aber nicht heisst, dass unsere Stühle unbequem sind, ganz im Gegenteil, doch ich hoffe, dass sich die Menschen in beziehungsweise auf ihnen bewegen. «gaga-Sitzen» verleiht Ruhe, dennoch möchte man der eigenen Energie freien Lauf lassen. Diesen Aspekt haben wir im Ergonomischen wie im Optischen einfliessen lassen.
Haben Sie vorher schon Stühle entworfen? Woher bekommen Sie Ihre Inspirationen? Ja, ich habe bereits Bürostühle und Stühle für Schulen entworfen, aber in den letzten Jahren, bevor ich gaga ins Leben gerufen habe, habe ich mehrheitlich Leuchten entworfen. Doch ich entwerfe sehr gerne Möbel jeglicher Art. Unsere Sitzmöbelkollektion wird daher auch durch ausgewählte Möbelstücke wie Tische, Tischblöcke und Regale ergänzt.
Worin liegt der Unterschied zwischen dem Designen einer Lampe und dem Entwerfen eines Möbelstücks? Sind das nicht zwei gänzlich unterschiedliche Disziplinen? Es gibt zwar ganz unterschiedliche Aspekte, auf die man achten muss, doch man befindet sich bei beidem auf dem Gebiet des Designs. Und beides hat etwas mit der Qualität des Lebens zu tun. Sowohl Möbel- als auch Lampendesign braucht man, um das Leben komfortabler zu machen. Jedoch steckt in dem Begriff des Komforts bereits etwas Paradoxes. Denn ein sehr bequemer Stuhl ist nicht unbedingt der beste Stuhl. Oftmals ist er extrem ungesund für den Körper. Wer auf einem eher unbequemeren Stuhl sitzt, bewegt sich den ganzen Tag hin und her, das ist vielleicht nicht sehr komfortabel, aber gesund für den Rücken.
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Ich habe viele Kollektionen entworfen und jede hat einen anderen Hintergrund und eine andere Entstehungsgeschichte. Mein eigener Brand ist gaga & design, aber in meinem Designstudio entwickle ich weiterhin Leuchten für andere Firmen. Zudem designe ich Büroausstattungen und Küchenaccessoires. Ich bin in gewisser Weise wie ein Kind, ich spiele sehr viel. Einfach spielen und ausprobieren, ohne viel Verantwortung zu tragen. Manchmal spiele ich einfach mit einer Struktur, weiss aber noch gar nicht, welches Objekt schlussendlich daraus entstehen wird. Zudem mache ich viele Studien über die Traditionen von Design. So beschäftige ich mich beispielsweise mit afrikanischen Masken, denn mich interessiert der figürliche Aspekt von Design. Diesen findet man nicht nur in Skulpturen, sondern auch in Produkten. So nehme ich traditionelle Figuren und verwende ihren ästhetischen Aspekt in alltagstauglichen Produkten.
Wie kamen Sie auf den Namen gaga & design? Wir haben lange nach einem Namen gesucht. Ich mochte schon immer den Namen der Marke «Kodak», denn dieser Name hat
UNTERRUBRIK RUBRIK
«Ich mag Design, das sich nicht aufdrängt, und zwar am liebsten von Handwerkern.» Yaacov Kaufman
Design Luftige Möbel
keinerlei Bedeutung. Es ist einfach ein abstrakter Begriff. Und ich suchte ebenfalls nach etwas, das keinerlei Bedeutung hat. Und ich war wirklich der Meinung, dass «gaga» keinerlei Bedeutung habe, aber als wir herausfanden, was es bedeutet, dachten wir, dass es passt. Wir mussten den Namen dann auch in gaga & design umändern, da plötzlich Lady Gaga auf den Bühnen der Welt erschien. Aber eigentlich sollte der Name keinerlei Bedeutung haben.
Ihre Möbelentwürfe sind also nicht ein bisschen gaga, sprich verrückt? Das mag jeder sehen, wie er will. Wir versuchen Möbel zu entwerfen, die nicht zu imposant sind. Die nichts Pompöses haben. Wir produzieren das, was uns gefällt, Spass macht und interessiert. Momentan sind es moderne, ästhetische Sitzmöbel für den entspannten Alltag im Innen- und Aussenbereich. Vielleicht stimmt diese Aussage jedoch nicht mehr für die folgenden Kollektionen, denn man weiss nie, was die Zukunft bringt. Wir arbeiten ja auch
Yaacov Kaufman (unten rechts) mit seinem Kreativteam
mit anderen Designern, und einige von ihnen entwerfen Möbel, die extrem fokussieren und wie ein bunter Hahn die Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Oberste Priorität hat jedoch das richtige Gleichgewicht zwischen schönen Objekten und funktionellen Möbeln.
Haben Sie ein Lieblingsmaterial, mit dem Sie arbeiten? Nein, jedes Material, welches seine Aufgabe bestens erfüllt, ist das richtige. Ob natürliche Materialien oder neu entwickelte, das spielt keine Rolle. Mich interessiert eher, wie sich eine Form entwickelt oder was eine bestimmte Form aussagt. Welche Gefühle sie hervorruft oder was sie alles bedeuten kann.
In drei Worten, was ist Design für Sie? Design ist mein Leben. Natürlich kommt an erster Stelle meine Familie. Aber meine ganze Wahrnehmung ist durch eine Art Design-Binokular gerichtet. Überall gibt es Anregungen zu neuen Projekten und Objekten.
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Design Im bann der Pop-art
Im Bann der Pop-Art Verschmelzung von Kunst, Design und Architektur Text: Lilly Steffen
Die Pop-Art gilt als bedeutendste künstlerische Strömung seit 1945. Sie nahm den von Starkult, Warenfetisch und medialer Reproduktion durchdrungenen Alltag der Nachkriegszeit in den Blick und prägt das kulturelle Selbstverständnis unserer Gesellschaft bis heute.
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Superstudio
Pop Art Design Vitra Design Museum, Weil am Rhein bis 3. Februar 2013
Superstudio, Passiflora, Lampe, 1968 Sammlung Vitra Design Museum
Design Im bann der Pop-art
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esigner wie Raymond Loewy vertraten in den USA bereits seit den 1930er Jahren eine neue, kommerziellere Auffassung von Design, die Werbung und Bildhaftigkeit zentrale Bedeutung einräumte. Zugleich entwickelte das Design als neue Disziplin eine Autonomie und Freiheit, die es zum Katalysator neuer künstlerischer Ideen machte. Dies zeigte sich in den USA an den Möbeln von Charles und Ray Eames oder George Nelson, die zunehmend wie Skulpturen konzipiert waren, oder an der Arbeit Alexander Girards, der sich für Textilentwürfe und Interieurs an Populärkulturen orientierte. In Europa wiederum warb die Firma Olivetti schon zu Beginn der 1950er Jahre mit Plakaten im Stile der Pop-Ära, während der italienische Designer Achille Castiglioni, seinerseits inspiriert von Marcel Duchamp, Möbel aus industriellen Ready-Mades entwickelte.
Die Verbindung von Kunst, Design und Architektur Umgekehrt waren in der Bildenden Kunst die Vorläufer der Pop-Art eng mit dem Design verflochten. So begannen in den 1950er Jahren viele spätere Pop-Art-Künstler ihre Laufbahn im Design, etwa Andy Warhol als Mode-Illustrator und Robert Rauschenberg als Schaufensterdekorateur. In Grossbritannien entstanden Bewegungen wie die der Situationisten, die nach neuen Verbindungen zwischen Kunst, Architektur und Design suchten und diese Disziplinen in radikalen Ausstellungen wie «This is Tomorrow» (1956) auf völlig neue Weise miteinander verschmolzen. Zu den zentralen Figuren dieser Bewegung zählten Eduardo Paolozzi und Richard Hamilton, dessen Collage «Just
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Vitra Design Museum
George Nelson; Marshmallow Sofa, 1956, Sammlung Vitra Design Museum
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what is it that makes today’s home so different, so appealing» (1956) als Schlüsselwerk für die Entstehung der Pop-Art angesehen wird – es vereint auf programmatische Weise eine Reihe von Alltagsobjekten in einem Wohnungsinterieur mit einer neuen, plakativen Bildsprache.
Anregungen in der Volkskunst, ähnlich wie zuvor die Designer Alexander Girard und Ettore Sottsass. Andere Tendenzen bewegten sich in der Nähe der Hard-Edge-Malerei, etwa die Werke von Alan d’Arcangelo oder Richard Artschwager, die eine erstaunliche Nähe zu Objekten wie Sottsass' SuperboxSchränken (1965–69) offenbaren.
Die Wiege der Pop-Art Aus diesem Nährboden entstand Ende der 1950er Jahre jene künstlerische Bewegung, die von dem prominenten Kritiker Lawrence Alloway zu Beginn der 1960er Jahre «Pop-Art» getauft wurde. Die bisher eher losen Wechselwirkungen beider Disziplinen gewannen nun eine Intensität, die bis heute ohne Beispiel ist. Designer arbeiten mit künstlerischen Strategien wie Zitat, Collage und Ironie, Künstler bedienen sich anonymer, industrieller Herstellungsverfahren, Gebrauchsgegenstände werden zu Kunstmotiven, aber auch neue Materialien wie Kunststoffe oder Latex ermöglichen eine Ikonik, die der Alltags- und Populärkultur entnommen ist. Pop-Art ist alles andere als ein homogenes Phänomen, sondern fasst eine Vielzahl unterschiedlicher Positionen zusammen. Künstler wie Jasper Johns und Ed Ruscha entdecken eine neue Wirklichkeit vor allem in der Flut von Künstlichkeit und Oberflächlichkeit der medialen Klischees, der Franzose Raymond Hains oder der Amerikaner Claes Oldenburg arbeiteten mit dem Vertauschen von Proportionen und Dimensionen – Methoden, die in Entwürfen von Gaetano Pesce oder Studio 65 später weiterverfolgt wurden. Die Künstler Robert Indiana oder Judy Chicago wiederum suchten nach
Die Alltagsnähe der Kunst Doch nicht nur die Motive, auch die Strategien der Präsentation und Vermarktung von Künstlern und Designern näherten sich einander an. Drängten Designer mit ihren Werken zunehmend in Museen, so provozierten Künstler durch Ausstellungen in Warenhäusern, etwa Claes Oldenburg und Andy Warhol in New York oder der junge Gerhard Richter in Düsseldorf. Um die Alltagsnähe der neuen Objekte und Kunstwerke zu erproben, wurden die Interieurs von Pop-begeisterten Sammlern und Gestaltern zu Laboren des zukünftigen Wohnens, wie in der Ausstellung Fotografien des Apartments von Gunther Sachs sowie von amerikanischen Sammlern belegen. Zugleich fanden sich nun fast alle Themen, die die Massen bewegten, in Kunst und Design wieder: Die sexualisierte Stimmung der Zeit spiegelte sich in Ikonen wie Andy Warhols «Marilyn» (1967) und im Sofa «Bocca» von Studio 65 (1970), die politischen Konflikte in deren Sofa «Leonardo» (1969) und Warhols «Mao»-Serie (1972), die Begeisterung für Plastikwelten und «Space Age» zeigte sich von der Tupperware-Dose über die aeronautisch geformte Telefonzelle bis hin zu den aufgeblähten Environments von Quasar in Paris.
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Design Im bann der Pop-art
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Studio 65, Foto: Andreas Sütterlin ©
Studio 65, Leonardo, Sofa, 1969
Verner Panton, Swimming pool Spiegel- Verlagshaus (Hamburg), 1969
Panton Design, Basel
Für die Entfaltung dieses Ausstellungskonzepts kann die Ausstellung auf Exponate zurückgreifen, die in dieser Qualität und Dichte bislang selten zu sehen waren. Insgesamt vereint sie circa 140 Werke, zur Hälfte Kunstwerke und zur Hälfte Designobjekte, ergänzt um zahlreiche Fotografien, Dokumente, Filme und Texte. Zu den Höhepunkten der Ausstellung gehören ein früher, von Warhol gestalteter Paravent (1958), ein «Target Painting» von Jasper Johns (1957), das seit seiner Entstehung so gut wie nie ausgestellte Sofa «Leonardo», Roy Lichtensteins grosser «Yellow Brushstroke» (1965), James Rosenquists «I Love You with My Ford» (1961), die monumentale Leuchte «Moloch» von Gaetano Pesce (1970–71) oder Allen Jonesʼ Sessel «Chair» (1969). Begleitend zu «Pop Art Design» hat auch die Fondation Beyeler in der unmittelbaren Nachbarschaft des Museums einen grossen Saal mit Kunstwerken der Pop-Art eingerichtet, die Designobjekten aus der Sammlung des Vitra Design Museums gegenübergestellt werden.
Tom Wesselmann, Smoker Banner, 1971 Privatsammlung / Siegen
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Die Ausstellung «Pop Art Design» im Vitra Design Museum in Weil am Rhein widmet sich diesen Phänomenen. Mit ihrer pointierten Gegenüberstellung von Exponaten aus Kunst und Design bietet die Ausstellung nicht nur ein faszinierendes Panorama einer Epoche, sondern auch neue Erkenntnisse für beide Disziplinen. So zeigt sie, dass das Design für die Pop-Art ein ebenbürtiger Dialogpartner, teilweise sogar Impulsgeber war. Zugleich macht sie deutlich, dass viele Alltagsobjekte und das Radical Design der 1960er Jahre ernstzunehmende Facetten der Pop-Bewegung waren. Statt lediglich den Zeitgeist einer Epoche zu feiern, geht es der Ausstellung um einen detaillierteren Blick auf das Phänomen Pop: um die Migration von Motiven zwischen Kunst und Design, um das Verhältnis von Alltagsobjekt und Abbild, und nicht zuletzt darum, wie die Eroberung unseres Alltags durch die bis heute dominierende Popkultur begonnen hat. Dieser Blick ist deshalb zeitgemäss, weil er nicht zuletzt nach dem Verhältnis der Pop-Art zu unserem eigenen Alltag und einer bis heute präsenten Konsumkultur fragt. Auch wenn viele Vertreter der Pop-Art ihre Haltung hierzu bewusst im Unklaren liessen, so gehört es zu ihren historischen Verdiensten, dass sie diese Fragen stets aufs Neue ins Bewusstsein rufen.
VG Bild-Kunst, Bonn 2012
Ausstellung des Vitra Design Museums
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Die Lebensfreude Afrikas Back to the roots: Sie sind bunt, peppig und mondän, die «Jujus» von Style Heaven. Der kreisförmige Wandschmuck aus Naturmaterialien verleiht jeder Wohnung den authentischen Look Afrikas und zaubert zugleich einen Hauch von Eleganz an triste Wände. Mit ihren lebendigen Farben und ihrem aussergewöhnlichen Design im eleganten Ethnolook sind sie der Eye-Catcher für jedes Zuhause. Die aufwendig aus Federn gefertigten «Jujus» stammen aus Kamerun. Inspiriert von der Natur und Landschaft Zentralafrikas, bringen die stimmungsvollen Wohnaccessoires mit ihren kräftigen Farben die Lebensfreude des Schwarzen Kontinents nach Hause und sind ein fantastischer Blickfang für fade Wände. www.style-heaven.com
Babycloud LED von Frank Gehry Die poetischen Schönwetterwolken Cloud und Mamacloud stammen aus der Feder von Frank Gehry, einem der bedeutendsten Architekten unserer Zeit. Nun hat die Familie liebenswerten Nachwuchs erhalten: BABYCLOUD LED. Der jüngste Spross der Leuchtenfamilie Cloud/Mamacloud hat es bereits faustdick hinter den Ohren: Mit 5-Watt-LED ausgerüstet ist Babycloud äusserst sparsam im Verbrauch. Auch die Lebenserwartung ist nicht von schlechten Eltern: 50'000 lange, praktisch wartungsfreie Betriebsstunden hat sie nämlich vor sich. Der Nachkömmling ist etwas grösser als ein grosser Wollknäuel und lässt sich an zahlreichen Orten im Wohnraum – zum Beispiel auf Sideboards oder Nachttischen – platzieren und sorgt für warmes, stimmungsvolles Licht. Vier runde, zusammengesteckte Schalen-Elemente bilden den papierartig anmutenden Leuchtenschirm. Durch die zahllosen Falten und Knicke im Leuchtenschirm entsteht in Leuchtennähe eine lebendige Lichtprojektion. Auf diese Weise macht Babycloud LED seine Nutzer zu Mitgestaltern – und dies, je nach Wunsch, immer wieder aufs Neue. www.belux.com
Designer of the Year 2012 Alain Gilles, der Designer von einigen der interessantesten Produkten, die Bonaldo in der letzten Zeit hergestellt hat, ist zum Designer of the Year 2012 gewählt worden. Er wurde für seine konkreten, rationalen und industriellen Projekte ausgezeichnet, die zugleich auch eine starke poetische Seite offenbaren. Gilles wurde 1970 in Brüssel geboren und fand erst relativ spät den Weg zum Design. Er studierte Politikwissenschaften und Marketing und begann eine Karriere in der Finanzwelt, entschloss sich dann jedoch, sein Leben zu ändern und seinen Traumjob als Designer zu verwirklichen. Nachdem er mit Xavier Lust und Quinze & Milan zusammengearbeitet hatte, eröffnete er 2007 sein eigenes Atelier. Aus seiner Begegnung mit Bonaldo im Jahr 2008 gingen die Beistelltische Tectonic (2008) und 2009 der Tisch Big Table hervor, dessen Entwurf ihn in der Welt des Topdesigns bekannt machte. www.bonaldo.it 102
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kopenhagen DESIGN
Kopenhagen zwischen Design und Architektur Text: Lone K. Halvorsen
Ein kleines Land mit einer grossen Leidenschaft für Design und Architektur. Längst sind die Zeiten vorbei, als man Kopenhagen nur mit dem nostalgischen Hafenviertel Nyhavn und der verträumten Meerjungfrau verbunden hatte.
HERBST '12
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DESIGn Kopenhagen
Die Königliche Bibliothek, auch bekannt als «Schwarzer Diamant»
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Louisiana – Museum für moderne Kunst
ie dänischen Designer rangieren unter den besten der Welt, und Kopenhagen ist seit Jahren im Architekturbereich, Innen- und Möbeldesign weit über seine Grössenklasse hinausgewachsen. Die Stadt ist im Wandel und unzählige Architekturprojekte haben der nordischen Metropole in den letzten Jahren neues Leben eingehaucht. Zu Recht sind auch die dänischen Designprodukte zu Ikonen des 20. Jahrhunderts geworden, denn auch wenn weder die Lampe noch der Stuhl in Dänemark erfunden wurde – die dänischen Designer prägten in ihrer eigenen Interpretationsweise diese elementaren Dinge. Denken Sie an die Sessel «Der Schwan», «Das Ei» oder den Stuhl «Die Ameise» – alles Möbelklassiker, die längst begehrte Sammelobjekte geworden sind. Zeitloses und funktionelles Design mit qualitativ hochwertigen Materialien sind draussen in der Welt kennzeichnend für dänisches Design, und in Kopenhagen haben Sie reichlich Möglichkeiten, alles zu finden.
lassenes, verwildertes, ja in der Erinnerung von Museumsgründer Knud Jensen verwunschenes Anwesen, gilt der direkt am Ufer des Øresund gelegene Komplex mit dem umliegenden Skulpturenpark heute als architektonische Perle – weit über die Landesgrenzen hinaus. Das Museum für moderne Kunst wurde 1958 nach Plänen der Architekten Jørgen Bo und Vilhelm Wohlert fertig gestellt und eröffnet. Es umfasst mehrere, teils in den folgenden Jahrzehnten angebaute Flügel und eine Reihe von Ausstellungspavillons, die miteinander durch einen Glaskorridor verbunden sind. Louisiana bietet ein geniales Zusammenspiel von Kunst und Natur, und die Kulisse des Øresund mit Blick auf die schwedische Küste macht Louisiana so einzigartig. Wie zufällig stehen hier Skulpturen von Henry Moore in einer wunderbaren Parklandschaft. Raffiniert haben die Architekten in den Ausstellungsräumen das Zusammenspiel von Licht und Aussicht genutzt, um die Grenzen zwischen drinnen und draussen aufzuheben.
Was an Kopenhagen aber am meisten beeindruckt, ist diese Dichte an grossartiger Architektur, Kunst und Designkultur auf so einem kleinen Raum! Kaum mehr als eine halbe Million Menschen leben in der Stadt am Øresund. Gerade diese Übersichtlichkeit ist es, die Kopenhagen zu einer wunderbar entspannten, lebenswerten Metropole macht. Lebensader der Altstadt ist die Einkaufsstrasse Strøget, die sich über einen Kilometer vom Rathausplatz bis zum Nyhavn zieht. Neben internationalen Ketten sind hier traditionsreiche Kaufhäuser wie Illums Bolighus und der Showroom von Royal Copenhagen angesiedelt, aber auch Flagship Stores jüngerer Labels, etwa das Hay House am Amagertorv. Es lohnt sich jedoch definitiv, die Hauptstrasse zu verlassen und die kleinen Parallelstrassen im Norden und Süden zu erkunden. Ob nun architektonische Highlights, Designershops oder legendäre Einrichtungshäuser – sweet homes Redaktorin, die zu jeder Jahreszeit nach Kopenhagen fliegt, verrät die besten Adressen in der Metropole Kopenhagen.
Arken Wie ein gigantischer Schiffsrumpf liegt der Betonbau in den Dünen von Ishøj, südlich von Kopenhagen. Das Arken kann wirklich als die Perle der Kopenhagener Museumslandschaft bezeichnet werden. Interessanterweise stammt der Entwurf für das Arken nicht von irgendeinem Stararchitekten-Büro, sondern von dem damals noch studierenden Søren Robert Lund. Die eindeutig nautische Architektur spielt eine entscheidende Rolle in dem Erleben des Besuchers. Das 150 Meter lange, «Kunstachse» genannte Mittelschiff ist der Hauptausstellungsraum, der wiederum in verschiedene Ausstellungsräume und Galerien führt. Ein Raum ist für Konzerte angelegt, und vom Café aus bietet sich ein schöner Blick über das Wasser und auf einen Windpark in der Ferne. Seit der Eröffnung im Jahr 1996 ist das Arken-Museum nicht nur Zentrum für moderne Kunst, sondern auch eine architektonische Sehenswürdigkeit. Die Sammlung umfasst vorwiegend moderne und zeitgenössische Kunst dänischer und nordischer Bildhauer, Maler, Fotografen und Videokünstler.
Louisiana – Museum für moderne Kunst Dass die Umgebung in der Architektur eine Rolle spielt, dass aber umgekehrt auch ein Gebäude einen Ort verwandeln kann, dafür ist das Louisiana-Museum selbst das beste Beispiel. Einst ein ver-
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Der «Schwarze Diamant» Der Ausbau der altehrwürdigen Königlichen Bibliothek gehört zu den markantesten Gebäuden an der Kopenhagener Hafenfront.
DESIGN KOPENHAGEN
Aufgrund der markanten Schräge des Gebäudes und der hervorragenden Fassaden aus schwarzem, glänzendem Marmor bekam das Gebäude den Namen «Schwarzer Diamant». Den Wettbewerb gewann damals das junge, ausnehmend erfolgreiche Trio Schmidt, Hammer & Lassen, das inzwischen eines der grössten Architekturbüros von Dänemark leitet. 1999 wurde das Gebäude eingeweiht. Die Königliche Bibliothek verbindet historisches Zeitalter mit Moderne, und das nicht nur mit Hilfe ihres umfassenden Buchbestandes. Das Hauptgebäude stammt aus vergangenen Zeiten, während der verspiegelte Anbau, der neben Literatur auch einen Konzertsaal in seinem Inneren birgt, eindeutig eine Schöpfung moderner Architektur ist. Die einzige Verbindung zwischen Altbau und Erweiterung ist eine 18 Meter breite verglaste Brücke im zweiten Obergeschoss. Durch eine schmale Eingangszone gelangt man direkt ins Herz des Gebäudes, einen bis unter das Dach reichenden verglasten Lichthof, der das schwarze Prisma quer schneidet. Die zur Bibliothek gehörenden Gebäude deuten durch ihre imposanten Erscheinungen somit die Bedeutung des Bücherbestandes an. Die Bibliothek bewahrt neben Originalmanuskripten von Hans Christian Andersen zwei Millionen Bücher auf und bietet 250 Computerarbeitsplätze mit Internetanschluss, einen Buchladen, ein Restaurant mit atemberaubender Hafensicht sowie fünf Ausstellungsräume und eine Veranstaltungshalle für Konzerte, Lesungen oder Symposien.
neuen Oper an das dänische Volk im Januar 2005 haben sich jedoch all diese Bedenken zerstreut. Heute sind die Kopenhagener stolz auf ihr neues Wahrzeichen. Das Hauptaugenmerk des Opernhauses liegt äusserlich im Wesentlichen auf zwei Dingen. Zum einen liegt es bei dem grossen «schwebenden» weitaustragenden Dach. Vorbild für dieses bildete das überstehende Dach von Jean Nouvels Opernhaus in Luzern. Das Dach sollte dem Gebäude die Schwere nehmen und ihm eine gewissen Leichtigkeit vermitteln, machte es jedoch zu einem Monument. Zum anderen zieht die doppelt gekrümmte Hauptfassade das Interesse auf sich. Sie wiederum besteht aus einer Vertikalfassade, an der eine freitragende Verkleidung oberhalb des Erdgeschossbereiches angebracht ist. Das Herz der Oper bildet jedoch die 2500 Quadratmeter grosse Hauptbühne.
Dansk Design Center und Designmuseum Danmark In einem modernen Glas-Stahl-Bau, genau zwischen Tivoli und Altstadt gelegen, zeigt das Dansk Design Center neben etablierten Klassikern viel junges skandinavisches Design. In einem Gebäude nach Entwürfen des namhaften dänischen Architekten Henning Larsen zeigt das Center in Wechselausstellungen dänisches, skandinavisches und internationales Design – von klassischen Designikonen bis hin zu jungem experimentellen Design. Das Center verfügt ausserdem über einen Shop mit einer umfassenden Auswahl dänischer und skandinavischer Designprodukte.
Opera Politiker und Kulturschaffende zerbrachen sich lange über die Finanzierung einer neuen Oper den Kopf. Schliesslich hatte der Reeder und Milliardär Mærsk-Kinney Møller die Debatte satt und entschloss sich, den Dänen eine Oper zu schenken. Noch zum Zeitpunkt des ersten Spatenstichs (Juni 2001) wurde in Kopenhagen gestritten, ob der Architekt Henning Larsen zu monumental geplant habe. Kritiker befürchteten, dass der Königliche Palast direkt gegenüber, auf der anderen Seite des Sunds, im Schatten der Oper an Grösse verlieren könnte. Mit der Übergabe der
Die Oper
Noch umfangreicher ist die Sammlung des Dänischen Designmuseums, das in einem ehemaligen Hospital aus dem 18. Jahrhundert residiert. Der prunkvolle Bau liegt nördlich der Altstadt in einem weitläufigen Park, die Innenräume beherbergen Dänemarks grösste Sammlung an Industrie- und Möbeldesign, Mode und Kunstgewerbe. Während sich das Design Center auf Produktgestaltung und junge Designer konzentriert, ist das Museum thematisch breiter aufgestellt und richtet den Blick auch auf die Designtraditionen des Landes.
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«Die Schönheit DeS erSchaffenen entSteht, wenn man Die weSenSart eineS BauStoffeS ehrt.» Louis Kahn, amerikanischer architekt
Edle Beton-Lavabos, von Hand geschaffen Was der amerikanische Architekt Louis Kahn sagt, gilt ganz besonders für die Lavabos aus der Beton-Manufaktur. Mit Kopf und Hand kreieren wir in Einigen am Thunersee neue Ideen und Produkte. Mit Leidenschaft und dem Flair für das Besondere. Deshalb genügen unsere Lavabos den höchsten Ansprüchen in Sachen Ästhetik und Individualität. Manuell gefertigt aus speziellen Betonsorten, langlebig und formschön. Damit sie ihren Besitzern dauerhaft Freude bereiten.
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1. Illums Bolighus Wenn es um Wohndesign geht, führt an Illums Bolighus kein Weg vorbei. Das 1925 gegründete Geschäft in der Fussgängerzone Strøget ist das traditionsreichste Einrichtungshaus der Stadt, am Konzept hat sich bis heute nichts geändert: das Beste, was das skandinavische Design zu bieten hat, unter einem Dach – Möbel, Leuchten, Geschirr und vieles mehr, kompetent ausgewählt und auf drei Stockwerken stilsicher präsentiert. Was bei Illums steht, hat Rang und Namen oder steht kurz davor. Das Kaufhaus führt (fast) alles, was dänische und internationale Stardesigner entworfen haben! Eigentlich entscheidet in Illums Bolighus nur der Geldbeutel ...
Normann Copenhagen Im Herzen des Viertels Osterbro befindet sich der Showroom von Normann Copenhagen, wo die gesamte Kollektion der Marke ausgestellt ist. Humor, kombiniert mit Innovation und Qualität, das sind die treibenden Kräfte im Hause Normann Copenhagen. Normann Copenhagen ist ein junges Designhaus aus Kopenhagen, das 1999 von den Kreativen Jan Andersen und Poul Madsen gegründet wurde. Aus der anfänglich kleinen Designwerkstatt in Strandboulevarden hat sich heute eines der renommiertesten Designhäuser Dänemarks entwickelt mit Objekten, die weltweit vertrieben werden. Traditionelle Materialen werden bei Normann Copenhagen einem ungewöhnlichen Nutzen zugeführt. Da gibt es eine Schüssel aus Gummi, einen Hund aus Plastik, eine Vase aus Silikon … Das ist typisch für Designobjekte von Normann Copenhagen, dem phantasievollen, kreativen dänischen Designer-Duo.
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Hay House Wer die Fussgängerzone Strøget entlanggeht, kommt zwangsläufig am Hay House vorbei – und merkt es kaum. Die Verkaufsräume des jungen Designlabels liegen im Obergeschoss eines noblen Jugendstilhauses, das schwarze Schild am Eingang übersieht man leicht. Doch es lohnt sich: Hay steht für zeitgemässes nordisches Design, das die Formtradition der 50er und 60er Jahre in die Gegenwart führt; fast über Nacht wurden die Dänen damit zum Kult-Label der Designszene. Auf zwei Stockwerken sind Möbel und Accessoires grosszügig in Szene gesetzt.
Paustian Interessant ist auch hier die Hülle, geplant wurde das Gebäude von den bekannten dänischen Architekten Kim, Jan und Jørn Utzon – dem Architekten der Sidney-Oper. Paustian zeigt eine gute Auswahl an internationalen Designermöbeln und Accessoires. Der Shop liegt im nördlichen Hafen zwischen Gewerbebauten und einem alten Kraftwerk – ein eher raues Umfeld, das den besonderen Reiz des Ladens ausmacht. Dass Paustian zu den wichtigsten Designadressen in Kopenhagen zählt, liegt aber nicht zuletzt am dazugehörigen Restaurant: Hier sitzt man stilsicher auf grauen Eames-Stühlen und geniesst klassische dänische Küche, während draussen die Schiffe festmachen. Und wer schon mal hier ist, kann auch noch im Showroom von Fritz Hansen vorbeischauen – der liegt gleich um die Ecke.
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DESIGN @ Home
DESIGN DESIGN@HOME
Innerlight von Simon Pengelly Kann eine Leuchte selbst in ausgeschaltetem Zustand als Objekt faszinieren? Innerlight wurde als Wandskulptur entworfen, die beim Einschalten zum Leben erwacht und sich in eine elegante Lichtquelle verwandelt. Innerlight besteht aus drei sich überlappenden, leicht gewölbten Streifen, die in verschiedenen Winkeln ausgerichtet sind. Die Leuchte wird durch eine lichtdurchlässige Polykarbonat-Schale gehalten, die den technischen Teil der Leuchte verdeckt. Innerlight ist ein dreidimensionales Rechteck, das seine Semantik in angeschaltetem Zustand verändert. Der Lichtstrahl, der auf die Wand fällt, betont die Umrisse und skizziert die Form der Leuchte. Es entsteht ein raffiniertes Zusammenspiel aus Licht und Schatten, bei dem sich das Licht aus dem Inneren der Leuchte von jedem der drei Streifen in verschiedene Richtungen ausbreitet. Zwei fluoreszierende Leuchtmittel, die auf verschiedenen Ebenen platziert sind, stellen in jede Richtung eine gute Beleuchtung und somit einen wirkungsvollen Effekt sicher. www.foscarini.com
Das Unvollendete trifft auf das Vollendete «Für SCULPTURE kehrte ich zum Ursprung zurück – einem unbehandelten Stück Stein. Wie ein Bildhauer, der den rauen Block bearbeitet und dabei einen Hauch von Kristall freilegt, wollte ich die innere Schönheit einfangen. Für mich war es wichtiger, den Entstehungsprozess zu zeigen als das fertige Produkt – das Raue und das Sanfte, das Unvollendete und das Vollendete.» So beschreibt Ahmed Uslu sein Design. Die komplexe Geometrie der rauen, unbearbeiteten Oberfläche der Kristallvasen reflektiert das Licht auf raffinierte Weise. Im Zusammenwirken mit der Perfektion des glatten, vollendeten Teils und seiner brillanten Lichtbrechung entsteht so ein modernes und aussergewöhnliches Design. SCULPTURE ist nicht nur Vase, sondern auch eine moderne Skulptur. www.nachtmann.com
Vipp Keramik-Kollektion Mit 70 Jahren Erfahrung in der Stahlverarbeitung hat Vipp nun ein neues Material in das Sortiment aufgenommen. In Zusammenarbeit mit der dänischen Keramik-Designerin Annemette Kissow hat Vipp eine 7-teilige Keramik-Kollektion geschaffen, die aus Schale, Milchkanne, Eierring, Teller sowie Espresso-, Kaffee- und Teetasse besteht. Die Keramikserie ist, wie die bestehenden Vipp-Produkte, gekennzeichnet durch weiche Formen, die von scharfen Linien unterbrochen sind; es gibt sie in Weiss und Grau. Jedes Teil – bestehend aus handgearbeitetem Porzellan mit glasierter Innenseite, aussen per Hand wasserpoliert – ist das Ergebnis eines aufwändigen Prozesses, dem es seine weiche Oberfläche mit mattem Finish verdankt. www.vipp.com
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Museum Bellerive in Zürich 26. Oktober '12 bis 27. Januar '13
Zeitgenössisches Designschaffen Designpreise der Schweizerischen Eidgenossenschaft Die Ausstellung Designpreise der Schweizerischen Eidgenossenschaft 2012 präsentiert die Arbeiten der Preisträgerinnen und Preisträger der Eidgenössischen Designpreise und der diesjährigen drei Grands Prix Design.
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eit fünf Jahren verleiht das BAK neben den Eidgenössischen Designpreisen auch den Grand Prix Design. Dieser zeichnet Designerinnen und Designer oder ausgewiesene Designbüros aus, die auf nationaler und internationaler Ebene zum Ansehen des Schweizer Designs beitragen. Mit der Lancierung des Grand Prix Design rundet das BAK ein Massnahmenpaket ab, das die Schweizer Designszene aktiv fördert, unterstützt und würdigt. Der wichtigste nationale Wettbewerb zur Förderung des Schweizer Designs, den das Bundesamt für Kultur (BAK) seit 1918 jährlich organisiert, soll Plattformen schaffen. Diese helfen den Gewinnerinnen und Gewinnern des Wettbewerbs, in der beruflichen Karriere weiterzukommen und ihr Schaffen einer grösseren Öffentlichkeit zu präsentieren. Es werden Arbeiten aus den Bereichen Modedesign, Grafik, Fotografie, Produkte und Objekte sowie Vermittlung, von jungen und von bereits etablierten Designschaffenden gezeigt. Die Werke sind teils als Auftragsarbeiten, teils als eigene Projekte entstanden und vermitteln einen Einblick in die aktuellen Tätigkeitsfelder von Schweizer Designerinnen und Designern. sweet home stellt die Gewinner des Grand Prix Design 2012 kurz vor.
Zeitgenössisches Designschaffen design
Gilles Gavillet und David Rust Gilles Gavillet und David Rust gründen ihr Büro Gavillet&Rust 2001. Sie arbeiten vorwiegend im kulturellen Bereich mit Schwerpunkt Editorial Design und Corporate Identity. Die Eidgenossenschaft ehrt die Designer für ihre grossen Verdienste für das Schweizer Grafikdesign auf nationaler und internationaler Ebene.
Franco Clivio Nach seinem Studium an der Hochschule in Ulm in den 1960er Jahren entwickelt und gestaltet er Produkte für Firmen wie Gardena, Erco und Lamy. Er sammelt anonym gestaltete Gegenstände als Beispiel für das «andere Sehen»; Produkte, die durch ihre Funktionalität, Intelligenz, Materialität und Qualität verblüffen. Die Sammlung wurde stetig erweitert und leistet wertvolle Dienste in den über zwanzig Jahren, in denen Franco Clivio als Dozent an der Hochschule für Gestaltung Zürich wirkt. Die Eidgenossenschaft ehrt Franco Clivio für seinen bedeutenden Beitrag zum Schweizer Design und sein Engagement als Entwerfer und Lehrer.
Karl Gerstner Karl Gerstner ist Grafikdesigner und bedeutender Vertreter der Schweizer Typografie. Durch die von ihm mitbegründete Werbeagentur GGK (Gerstner, Gredinger und Kutter) gehen seine Arbeiten um den Globus. Er gehört mit seinen wegweisenden Arbeiten, insbesondere für Geigy in Basel, zu den wichtigsten Exponenten der modernen Schweizer Gebrauchsgrafik. Die Eidgenossenschaft ehrt Gerstner für seine Pionierrolle in der Schweizer Grafik und die damit verbundene Ausstrahlung über die Landesgrenzen hinaus.
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DESIGN DESIGNSTÜCK
Design & Designer Cecilie Manz & minuscule Text: Lone K. Halvorsen
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a ihre Eltern sich mit Kunst und Design befassten, kam Cecilie Manz schon früh mit Formgebung in Berührung. Ausgebildet wurde sie an Dänemarks Designschule und am Institut für Industrielles Design, University of Art and Design Helsinki in Finnland. Bereits 1998, ein Jahr nach Abschluss der Dänischen Hochschule für Design, gründete Cecilie Manz ihre eigene Firma, Manz Lab, die seither den Rahmen für ihr Schaffen bildet. Die Produkte von Cecilie Manz werden bereits in der ganzen Welt ausgestellt, und ihre Werke sind in den ständigen Ausstellungen von MoMA und Dansk Design Center vertreten. Über ihre Arbeit sagt sie: «Ich beschäftige mich mit Dingen, in denen ich einen Sinn sehe.» «minuscule» verbindet die Tradition skandinavischer Handwerkskunst mit industrieller Herstellung. Die Sitzschale ist mit einem leichten Stoff gepolstert und von Hand vernäht, wobei ein feines Lederdetail die Konturen unterstreicht. Gehalten wird die geschwungene Schale von einem Gestell, das aus Kunststoff geformt ist. Als Inspirationsquelle nennt Cecilie Manz bei «minuscule» Steine, die das Meer an den Strand gespült hat. Ebenso wie diese sollen die geraden Linien des Gestells trotz ihrer eigentlichen Härte weich und organisch aussehen.
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Wasserkocher ab sofort überflüssig! Die Revolution in der Küche: 100°C kochendes Wasser direkt aus dem Hahn. Extrem schnell und komfortabel, sehr energieeffizient und durch den Druck-Dreh-Bedienmechanismus absolut kindersicher. Der stufenlos höhenverstellbare Quooker-Hahn ist 360° schwenkbar und bietet durch seine Modellvielfalt eine problemlose Integration in jeder Küche. Die Hochvakuumisolierung des kompakten Edelstahlreservoirs sorgt für einen hocheffizienten Betrieb des Quooker (Stromverbrauch rund 5 Rappen/Tag im Stand-by) und erlaubt als weltweit einzigartiges Heisswassersystem jederzeit die Entnahme der exakt gewünschten Menge an 100°C kochendem Wasser. Der Quooker ermöglicht weit mehr als die Zubereitung heisser Getränke. Mit dem gefilterten kochenden Wasser lassen sich sofort Suppen und Saucen zubereiten, Babyflaschen und Nuggis sterilisieren, Spaghetti kochen und Tomaten häuten, sowie eine Vielzahl anderer Aufgaben im Hahnumdrehen erledigen. Ersetzen Sie Ihren platz- und energieverschwendenden Wasserkocher durch den schnellen und 100% sicheren Quooker Kochend-Wasser-Hahn. Mehr Informationen zum Quooker finden Sie auf www.quooker.ch oder unter 043 4112030. NEU: TWINTAPS. Kochend-Wasser-Hahn und Mischbatterie im gleichen Design.
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Rauf auf den Baum! In diesem Buch trifft Kindheitstraum Lebenslust. Der Impuls, zum Schutz auf einen Baum zu klettern oder um die Erde von oben zu betrachten, ist so alt wie die Menschheit selbst. Schon in frühen Zivilisationen gibt es Hinweise auf Baumhäuser – im Laufe der Geschichte entstanden sie eigentlich überall, wo die Vegetation sich gen Himmel reckt. In gewisser Hinsicht ist das Baumhaus sogar der Inbegriff von Architektur: im Boden verankert und doch über allem schwebend, mit weitem Blick. Diese reich bebilderte Zusammenstellung bietet nun eine Rundreise zu den schönsten, komfortabelsten und verrücktesten Baumhäusern der Welt. Einige wurden von namhaften Architekten entworfen, andere von einfachen Handwerkern. Teehaus, Restaurant oder gleich ein ganzes Hotel – fast jede bauliche Kategorie lässt sich auch in luftiger Höhe konstruieren. «Tree Houses. Fairy Tale Castles in the Air» Philip Jodidio Taschen Verlag
The Oscar goes to … Von der «Sunday Times» als «Oscar der Interior Design Welt» geadelt, präsentiert das Standardwerk der Inneneinrichtung auch in diesem Jahr die weltbesten Designer und ihre atemberaubenden Entwürfe. Die «Andrew Martin Interior Design Review» stellt rund 100 Designer vor und zeigt auf mehr als 1000 Abbildungen die unterschiedlichsten Stile aus aller Welt. Vorgeführt werden exzellente Einrichtungen, ob nun in Privathäusern, Hotels, Restaurants oder Superjachten, deren Stile ebenso klassisch wie extravagant sind – vom modernen klaren Stil Skandinaviens über den klassischen amerikanischen Stil bis hin zum Glamour Asiens bleibt Ihnen kein Einblick verwehrt. «Interior Design Review» (Vol. 16) Andrew Martin teNeues Verlag
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Der Tadao-Touch Er ist der einzige Architekt, der die vier renommiertesten Auszeichnungen seiner Zunft erhalten hat: den Pritzker-, Carlsbergund Kyoto-Preis sowie den Praemium Imperiale. Keine Frage: Tadao Ando ist ein Gigant unter den lebenden Architekten. Indem er Einflüsse aus der japanischen Tradition mit markanten Aspekten des Modernismus kombinierte, hat Ando eine vollkommen neuartige Ästhetik des Bauens entwickelt, bei der Beton und Holz, Licht, Raum und Natur in einer Art und Weise eingesetzt werden, wie es sie nirgends sonst jemals in der Architektur gab. Andos vielfach ausgezeichnete Villen, Kirchen, Museen, Wohnanlagen und Kultureinrichtungen findet man in Japan, aber auch in Frankreich, Italien, Spanien und den USA. Dieser Band porträtiert Tadao Ando auf dem Höhepunkt seiner glänzenden Karriere. «Ando. Complete Works 1975–2012» Philip Jodidio Taschen Verlag
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Von Lauben und kultigen Hütten Blockhütten, Baumhäuser, Werkstätten, Künstlerstudios, Strandhäuschen – ob schlicht oder extravagant, ob alt oder mit neuestem Schnickschnack, sie alle bieten den idealen Rückzugsort, um ungestört gestalten, zeichnen, schreiben oder einfach entspannen zu können. Die Autorin und Weltreisende Jane FieldLewis hat Bilder und Geschichten von 35 hippen Hütten aus unterschiedlichsten Ländern und Kontinenten zusammengetragen. Mit dabei sind auch Zufluchtsorte von Künstlern und spannenden Persönlichkeiten wie den Schriftstellern Virgina Woolf und George Bernhard Shaw, dem Musiker und Comedian Hans Liberg oder dem ehemaligen Greenpeace-Chef Peter Bahouth. Was den besonderen Charme dieser Bauwerke ausmacht, ist ihre unkonventionelle Gestaltung. «Meine hippe Hütte» Jane Field-Lewis Knesebeck Verlag
5.
Kunst? Design! Stühle, Restaurants, Boutiquen, Autos, Flugzeuge und sogar ein Raumschiff: Wenn es ums Entwerfen geht, kennt Marc Newson keine Grenzen. Ob Massenproduktion oder skulpturale Marmormöbel, Mode oder ganze Räume – der australische Stardesigner setzt sich über herkömmliche Grenzen hinweg und wurde so zur internationalen Kultfigur. Dieses Buch präsentiert Newsons Objekt-Universum in enzyklopädischer Form – vom legendären Entwurf der Lockheed Lounge (mit einem Auktionsresultat von zwei Millionen Dollar bis heute das teuerste Designermöbel der Welt) bis hin zu jüngeren Grossaufträgen wie einer Autostudie für Ford, dem Innendesign des Qantas-Airbus A380 und dem Aquavira-Motorboot. «Marc Newson» Alison Castle Taschen Verlag
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Schöner garten im herbst GARTEN
Schöner Garten im Herbst Die Vorbereitung auf die kalte Jahreszeit Text: Stella Orsini
Für viele Gartenbesitzer bedeutet der Herbst: ran an die Werkzeuge, ran an die Arbeit. Wo neue Beete angelegt werden müssen oder der Rasen erneuert werden sollte, da ist der Herbst der ideale Zeitpunkt.
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Garten Schöner garten im herbst
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ährend die eine Saison zu Ende geht, wird bereits die Grundlage für einen farbenfrohen Start der nächsten Gartensaison gelegt. Auf diese Weise beginnt das Frühjahr schon im Herbst.
Die Herbstbepflanzung Bis Anfang Dezember können Tulpen, Krokusse, Kaiserkronen, Schneeglöckchen, Narzissen und viele andere gesteckt werden. Da einige dieser Zwiebeln sehr von Wühlmäusen geliebt und gefressen werden, ist es günstig, diese in Drahtgitterkörbe zu pflanzen. Darin können sich die Zwiebeln gut entfalten, die Mäuse aber gehen leer aus. Der Herbst ist aber auch die Zeit, Knollen und Zwiebeln aus dem Boden zu holen und trocken und kühl zu überwintern. Dazu gehören die Dahlien, Gladiolen, Canna und Begonien. Diese beliebten Pflanzen überwintern im Keller und werden im Frühjahr wieder eingesetzt. Das Ausgraben sollte vor dem ersten Frost erfolgen, damit die Knollen und Zwiebeln keinen Schaden nehmen. Man kann zwar Bäume, Sträucher und Stauden, die in Kunststoffgefässen, den so genannten Containern, angeboten werden, das ganze Jahr über pflanzen. Um ihnen einen Entwicklungsvorsprung gegenüber der Frühjahrspflanzung zu geben, ist die Herbstpflanzung im Allgemeinen besser. Die Pflanzen bilden dann noch vor dem Winter neue Feinwurzeln. Wenn im Frühjahr die Vegetationsperiode beginnt, sind sie schon gut verwurzelt und wachsen ohne Zeitverlust, während die im neuen Jahr gepflanzten Gehölze und Stauden mehr Zeit zum Anwachsen benötigen. Johannisbeeren, Stachelbeeren oder Himbeeren können ebenfalls jetzt im Herbst gepflanzt werden. Lediglich die etwas frostempfindlicheren Brombeeren sollten besser erst im Frühjahr in den Boden. Wichtig für lang anhaltende Freude an den Pflanzen ist der richtige Standort. Lichtverhältnisse, Bodenart, Wasserversorgung, ausreichend Platz zum Wachsen – all das sind Aspekte, die eine Rolle spielen, damit sich Bäume, Sträucher und Stauden gut entwickeln können.
«Da einige Zwiebeln von Wühlmäusen gefressen werden, ist es günstig, diese in Drahtgitterkörbe zu pflanzen.»
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Garten Schöner garten im herbst
Der Herbstschnitt an Bäumen und Hecken Ferner ist der Oktober die richtige Zeit für den Herbstschnitt bei Sträuchern, Birken, Pappeln sowie Obst- und Ahornbäumen – das Ausdünnen gibt den Pflanzen neue Kraft für den nächsten Frühling und fördert das Wachstum junger Triebe. Abgeschnitten werden dünne Äste nahe des Baumstammes und abgestorbene oder kranke Zweige sowie alle Äste, die sich überschneiden oder gegeneinander reiben. Dichte Hecken dagegen brauchen oft einen kräftigen Schnitt. Hier entfernt man zuerst beschädigte Äste, bevor das Grün in Form gestutzt wird. Dafür schneidet der Hobbygärtner alle überhängenden Zweige ab, bis die gewünschte Form erreicht ist. Die Hecke sollte oben etwas schlanker sein als unten, so dass niedrig hängende Zweige und Blätter genug Sonne und Luft bekommen.
Geheimtipps für den Herbst Rosen, Efeu, Rhododendron, Lavendel, Tränendes Herz – selbst wer keinen Garten hat, kennt diese Gehölze und Stauden. Wer dagegen einen Garten besitzt, möchte vielleicht gerne etwas pflanzen, das nicht jeder hat. Besonders im Herbst, wo die Sommerblumen bereits verblüht sind und man gerne noch etwas Farbe in den Garten bringen möchte. Hier werden jetzt ein paar Geheimtipps für den Herbstgarten verraten, die nicht jeder Gar-
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tenbesitzer kennt. Ein Geheimtipp unter den Herbstblumen ist zum Beispiel der Mönchspfeffer (Vitex agnus-castus). Die Pflanze mit dem seltsamen Namen wird etwa zwei bis drei Meter hoch und hat interessante, handartig gefiederte Blätter, die auf den ersten Blick an Hanf erinnern. Wenn man die Blätter zerreibt, verströmen sie einen aromatischen Duft. Eine weitere Besonderheit des Mönchspfeffers ist die späte Blüte mit den hübschen, hellvioletten Lippenblüten. Ein ebenfalls wenig bekannter Strauch ist die Sieben-Söhne-des-Himmels-Blume (Heptacodium). Wie der Mönchspfeffer hat er duftende Blüten und ist eine wertvolle Bienenweide. Er wird bis etwa drei Meter hoch und blüht von August bis Oktober. Auch einige Stauden blühen erst, wenn die meisten laubabwerfenden Pflanzen sich schon auf den Winter einstellen. Der Oktober-Steinbrech (Saxifraga cortusifolia «Fortunei») ist ein solcher spätblühender Staudenschatz. Mancher nennt diese kleinen hübschen Pflanzen wegen der späten Blüte denn auch liebevoll «Oktoberle». Bei all der Arbeit, die im Herbst auf passionierte Hobbygärtner zukommt, sollte auch Zeit bleiben, um innezuhalten. Ein Ausflug in die Wälder oder eine Wanderung können erheblich dazu beitragen, dass wir zufrieden auf ein tolles Gartenjahr zurückblicken können.
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Das Wohnzimmer für den Garten Die Trends für 2013 Text: Lone K. Halvorsen
Erste Blätter sind bereits gefallen und der Winter nähert sich unwiderruflich. Ein Blick auf die Gartentrends für den nächsten Sommer kann über den Abschied vom Outdoor-Vergnügen ein wenig hinwegtrösten.
Das Wohnzimmer für den Garten GARTEN
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ür viele Menschen ist der Garten heute der ideale Rückzugsort – und wird dadurch zum erweiterten Wohnraum. Gärten werden wieder gelebt und sie sind zunehmend mehr als designte Objekte des täglichen Lebens, denn der moderne, oft hektische Alltag beeinflusst zunehmend die Gartengestaltung.
Bunt wird der Sommer Bilder an der Aussenwand, Regale für das Allerlei, und der Schaukelstuhl wippt auf dem Rasen: Das Mobiliar für Terrasse und Garten wird den Wohnzimmermöbeln immer ähnlicher. «Eine komplette Wohnwelt entsteht im Zusammenspiel mit Teppichen, Leuchten und Kleinmöbeln», lautet die Verheissung in der Trendanalyse. Denn die Tendenz, das eigene Grün so stilvoll einzurichten wie das Wohnzimmer, erstreckt sich mittlerweile auf den Bereich der Gartenausstattung. Filigrane Stühle ersetzen (endlich) die breiten Plastikmodelle und auch die Sofas werden den Modellen für den Innenraum in Optik und Haptik immer ähnlicher. Die Trendfarben
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Blau und Weiss dominieren künftig im Garten – auch kombiniert mit der Farbe Braun. Sogar im Outfit der Regentonne setzt sich der Wohntrend fort - hier dominieren Steinoptiken. Dagegen präsentieren sich künftig Kissen und Deko aller Art in mutigen Knallfarben. Bunt ist in, und dieser Trend setzt sich sogar bis zum innovativen Gartengrill durch. Gartenfans müssen sich zwar noch gedulden, bis die Gartensaison eröffnet wird. Doch der nächste Sommer kommt bestimmt. Lauben oder schöne Pavillons für den Garten bieten gleichzeitig Überdachung sowie dekorative Wohnlichkeit. Wenn es die Grundstücksgrösse zulässt, lässt sich zudem hervorragend eine Schwimmgelegenheit im Garten anlegen. Neben den klassischen Swimmingpools gibt es neuerdings eine Variante, die sich etwas natürlicher ins Gartenbild einfügt – der so genannte Living- oder Biopool ist eine Mischung aus Schwimmbecken und Gartenteich, ohne chemische Zusätze. Und Kunst erobert den Garten! Nicht Gartenzwerg und Gipsfigur, sondern Skulpturen von zum Teil beachtlicher Grösse, die auch Privatgärten zieren.
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IFA 2012 Das sind die trends Text: Lone K. Halvorsen
Die Internationale Funkausstellung förderte Hunderte Innovationen zutage – ein Hersteller übertrumpfte den anderen!
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m Jahr 1924 wurde die erste IFA – oder besser gesagt ihr Vorläufer «Grosse Deutsche Funkausstellung» – veranstaltet. Die Ausstellung war damals schon ein Publikumsmagnet: Es sollen sich rund 180'000 Besucher eingefunden haben. Nach einer Pause während des Zweiten Weltkrieges startete die Messe dann neu. In den Anfangsjahren wechselte sie öfter ihren Standort, um dann in Berlin wieder einen festen Platz zu finden. Auf dem Berliner Messegelände öffnete sich dieses Jahr wieder die Welt der flachen Bildschirme und vernetzten Wohnzimmer. Mehr als 1400 Aussteller zeigen ihre Neuheiten vom High-Tech-Fernseher bis zu Hausgeräten. sweet home zeigt Ihnen fünf Highlights, die Spass machen.
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Toshiba 55ZL2G Toshiba präsentiert mit dem 55ZL2G sein neues Spitzenmodell und verbannt für 3D-Filme die Shutter- und Polarisations-Brillen aus dem Wohnzimmer. 140 Zentimeter Bildschirmdiagonale, vierfache HDTV-Auflösung mit 3840x2160 Bildpunkten. Damit die 3D-Bilder ohne Spezialbrille zu sehen sind, hat Toshiba vor dem LCD-Bildschirm ein spezielles Linsensystem angebracht. Mit einer zusätzlichen FlüssigkristallSchicht zwischen Schirm und Linsenfolie lässt sich dieses ein- und ausschalten: Im 2D-Betrieb ist die Folie unwirksam, für 3D-Bilder wird sie aktiviert.
Sony Reader PRS-T2 Erwartungsgemäss hat Sony im Vorfeld der IFA die Neuauflage seines E-Book-Readers vorgestellt, der auf der Messe aber erstmals «live» zu sehen ist. Beim Sony Reader PRS-T2 handelt es sich eher um ein behutsames Update gegenüber der Vorgeneration, Neuerungen gibt es vor allem unter der Haube. Nach wie vor erfolgt die Bedienung über ein 6" Pearl-E-Ink-Display mit optischem Touchscreen. Eine Besonderheit bleibt die Möglichkeit, mit dem beiliegenden Stift auf dem Touchscreen auch handschriftlich Notizen zum Gelesenen zu machen. Eine Akkuladung reicht bei einer täglichen Lesezeit von 30 Minuten angeblich für zwei Monate.
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MEDIA IFA 2012
Samsung Multiview MV800 Kamera Durch das 3.0 Zoll Wide Flip-out Display können aussergewöhnliche Momente auch aus den ungewöhnlichsten Winkeln festgehalten werden – ohne dabei halsbrecherische Verrenkungen auf dem Festtagsparkett hinlegen zu müssen. Die MV800 wird dem leidenschaftlichen Hobbyfotografen ebenso wie dem anspruchsvollen Profiknipser Freude bereiten. Für den Fotofeinschliff sorgen Zusatzfunktionen wie beispielsweise Magic Frame, Smart Filter sowie Photo Editor. Durch die 16.1 Megapixel-Auflösung werden Premium-Fotoqualität, intensive Farben sowie gestochen scharfe Aufnahmen garantiert.
Samsung Ativ S Das Samsung Ativ S ist das erste Smartphone, das mit Windows 8 läuft. Es ist mit einem 4,8-Zoll-Touchscreen mit einer Auflösung von 1280x720 Pixeln ausgestattet. Für Tempo sorgen ein 1,5-Gigahertz-Zweikern-Prozessor und ein Gigabyte-Arbeitsspeicher. Die Kamera löst mit acht Megapixeln auf. Samsung spielt damit mal wieder den Vorreiter, denn Windows 8 ist laut Microsoft wie gemacht für touchfähige Geräte – man darf also auf die Praxis mit dem neuen Betriebssystem gespannt sein.
Beyerdynamic Custom One Pro Den Custom One Pro bezeichnet der deutsche Hersteller Beyerdynamic als «ersten interaktiven Kopfhörer der Welt». Der Clou: Durch variabel einstellbare Bassreflexöffnungen an den Ohrmuscheln ändert man die Klangcharakteristik des Kopfhörers in vier Stufen – von wenig bis richtig viel Bass – eine echte Innovation in der Kopfhörer-Technik. Doch nicht nur den Sound individualisieren Sie nach Ihrem Geschmack, sondern auch das Aussehen, etwa eine Hörerschale in anderer Farbe oder ein besonders langes Kopfhörerkabel.
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Media Fernsehen
Fernsehen Bewegte Bilder aus dem Kasten Text: Lone K. Halvorsen
Die technische Geschichte des Fernsehens ist über hundert Jahre alt. Das TV entwickelte sich zum Massenmedium und in den letzten fünfzig Jahren hat es die Lebensweise der Menschen so grundlegend verändert, wie es zuvor nur dem Rundfunk gelungen war.
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ernsehen war schon in der Pionierzeit des Fernsehens wörtlich zu nehmen. Die Fernsehtechnik macht es möglich, dass ein Bild an einem Ort aufgenommen wird und an einem anderen zu sehen ist. Der Erste, der die dafür erforderliche Technik auf den Weg brachte, war Paul Nipkow (1860 – 1940). 1884 erfand der damalige Student einen mechanischen Bildfeldzerleger («Nipkow-Scheibe»), dessen Leistungsfähigkeit sich ohne geeignete Verstärker aber als zu gering erwies. Erst 1919 gelang die Übertragung einfacher Bilder über mehrere Kilometer auf
elektromechanischem Wege. Die damals winzigen Bildschirme von der Grösse eines Bierdeckels hatten im Vergleich zu heute eine erbärmliche Bildqualität, enthielten aber schon alle Elemente eines modernen Fernsehers. Erst in den späten Vierziger- und frühen Fünfzigerjahren begannen die europäischen Staaten mit regelmässigen Fernsehsendungen und Ende der Fünfzigerjahre war das Fernsehen verbreiteter als das Radio. Die Entwicklung des Farbfernsehens begann bereits in den späten Fünfzigerjahren, die Markteinführung erfolgte jedoch erst Ende der Sechzigerjahre. Endlich waren die Kleider der Showstars in ihrer glitzernden Farbenpracht zu sehen, endlich war der Fussballrasen nicht mehr grau, sondern grün und endlich schimmerte das Meer in der Reportage über Italien in einem verlockenden Blau. Den Zauber der Farben konnten jedoch längst nicht alle Zuschauer geniessen. Farbfernsehgeräte waren zwar begehrt, aber teuer – die bunten Bilder setzten sich erst nach und nach durch.
Massenmedium Im Jahre 1954 gab es die erste internationale Fernseh-Direktübertragung von London in die Bundesrepublik Deutschland sowie nach Frankreich und Holland. Das Ereignis: die Krönungsfeierlichkeiten für Englands Königin Elisabeth II. am 6. Juni. Die im selben Jahr gegründete Eurovision verband schon bald 45 Fernsehsender in England, Frankreich, Belgien, Holland, Deutschland, Dänemark, der Schweiz und Italien. Die Welt wurde durch das Medium Fernsehen kleiner und überschaubarer. Bereits ein Jahr später erreichten die 80 Fernsehsender Westeuropas über 150 Millionen Menschen. Mit dem Einzug des Fernsehens in die Privathaushalte änderte sich zum einen der Alltag der Menschen und die Macht dieses Mediums, welches man nicht unterschätzen sollte. Inzwischen gibt es nicht mehr nur zwei Fernsehsender wie in den Anfangstagen, sondern eine Vielzahl an Sendern, die alle möglichen medialen Bedürfnisse der Zuschauer erfüllen.
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«Fast niemand will seinen Kühlschrank selbstständig Lebensmittel bestellen lassen.»
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ein Haus denkt mit Die Zukunft des Wohnens hat begonnen Text: Lone K. Halvorsen
Ein Haus, in dem von der Waschmaschine bis hin zum Radiowecker alle Geräte automatisch und aufeinander abgestimmt ihre Aufgaben verrichten, oder Wohnungen, in denen ein leises Wort genügt, um die Herdplatte auszuschalten oder den Kühlschrank aufzufüllen. Nach Ansicht vieler Wissenschaftler könnte so das Wohnen der Zukunft aussehen.
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as Haus der Zukunft ist intelligent. Da sind sich sowohl Science-Fiction-Autoren als auch Haustechnik-Ingenieure einig. Es weiss genau, was der Bewohner will, und nimmt ihm all die kleinen lästigen Aufgaben ab. Die Waschmaschine schaltet sich automatisch zu den günstigsten Stromtarifzeiten an und der Kühlschrank bestellt per Internet den Joghurt nach. Ist das intelligentes Wohnen? Die vernetzte Gebäudetechnik ist keine Zukunftsmusik mehr! Beim intelligenten Wohnen sind sämtliche Geräte im Haus, zum Beispiel Heizung, Beleuchtung, Belüftung und Sicherheitstechnik, miteinander vernetzt. BUSSysteme durchziehen die Wände, Sensoren, Funkmodule und Computer kommunizieren miteinander. Dadurch entsteht ein System, das sehr ökonomisch arbeitet und den individuellen Bedürfnissen der Menschen entgegenkommt.
Intelligentes Wohnen Schon immer hat die Frage «Wie werden wir morgen wohnen?» die Menschen fasziniert. Mittlerweile hat diese Frage nicht nur Architekten und Designer, sondern zunehmend auch Informatiker, Gerätehersteller und Ingenieure zu neuen Modellen inspiriert. An der Vision vom Haus der Zukunft wird mehr denn je weltweit geforscht und experimentiert. Denn was einst mit Forschungsprojekten und Tüftlern begann, wird massentauglich. Die zentrale Bedienung von Heizungen, Licht, Jalousien und Unterhaltungselektronik hat im privaten Wohnbereich Einzug gehalten. Die Steuerung der Geräte erfolgt an den Touchscreens sowie per Fernbedienung, PC und Smartphones. Nicht nur die Geräte kommunizieren miteinander – auch Mensch und Haus kom-
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munizieren miteinander. So teilt der Bewohner beispielsweise über einen Touchscreen mit: «Ich gehe zu Bett.» Nun setzt sich das vorbestimmte Szenario in Gang: Die Jalousie fährt herunter, Lampen schalten ab, die Heizung drosselt die Leistung und alle nicht benötigten Geräte stehen auf Stand-by. Ein grosser Vorteil dieser vernetzten Technik liegt in der energieeffizienten Nutzung. Inzwischen ist es auch möglich, dass ein Haus die Temperatur automatisch anpasst, wenn der Bewohner das Gebäude verlässt oder nach Hause kommt. Bei Neubauten sind intelligente Energiezähler, so genannte Smartmeter, vorgeschrieben, die digital Strom-, Wasser- und Gasverbrauch messen. Sind diese entsprechend mit dem Gebäude vernetzt, kann der Bewohner jederzeit sehen, welches Gerät wie viel Energie verbraucht. Dies führt zu einer Sensibilisierung für Einsparungsmöglichkeiten, ermöglicht aber auch, dass Wasch- und Spülmaschinen automatisch dann laufen, wenn der Strom am günstigsten ist. Intelligentes Wohnen hat darüber hinaus auch einiges in puncto Sicherheit und Komfort zu bieten. Es ist möglich, jederzeit mit einem Smartphone auf das Haus zuzugreifen, und zwar nicht nur, um das Licht auszuschalten. Der Mensch darf sich somit entspannt wohlfühlen oder kann sich voll und ganz den wirklich wichtigen Dingen widmen.
Von der Technik entmachtet Während sich Computer und Multimedia-Geräte über das lokale Netzwerk wahlweise auch kabellos oder mit Powerline-Adaptern sogar über das Stromnetz verständigen können, brauchen Haushaltsgeräte, Heizungen oder Rollläden sowie die zugehörigen Schalter und Displays ein anderes System. Nahezu jede Geräte-
Ein Haus denkt mit Media
gattung verwendet ein eigenes Protokoll. Das heisst in vielen Fällen, dass zusätzliche Leitungen benötigt werden. Eine gut ausgebaute passive Infrastruktur ermöglicht es den Wohneigentümern, das Gebäude nachzurüsten, falls intelligentes Wohnen nicht von Beginn an verwirklicht wurde.
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Viele Menschen fürchten dennoch, ein Haus mit eigenem Willen zu haben. Fast niemand will seinen Kühlschrank selbstständig Lebensmittel bestellen lassen. Denn die Möglichkeiten «intelligenter» Vernetzung und Automatisierung im Wohn- und Arbeitsbereich sind gross. In nahezu allen Bereichen, ob Sicherheit, Klimaregelung, Energie, Unterhaltungselektronik oder sogar Gesundheitsfürsorge und Altenpflege, ist «mitdenkende» Technik theoretisch einsetzbar. Doch wie sinnvoll ist dies im Einzelnen? Und wie weit ist die Entwicklung hier fortgeschritten? Und müssen wir nicht vielleicht sogar befürchten, eines Tages von der allgegenwärtigen Technik «entmachtet» zu werden, wie einige Skeptiker befürchten?
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Vorschau
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Redaktion Lone K. Halvorsen Stella Orsini Yvonne Beck Lilly Steffen Fotos Christoph Reist, Keramikland, Prestige HD Security, AGUAvit®, Bautec AG, Coroon, Home Market, Arttessa, Rebafloor Rebaxit AG, ALTA AESTHETICA, Mensch Rolladen AG, Vitra Design Museum, Hay, Normann Copenhagen, Paustian, Louisiana, Museum für Gestaltung Zürich, Giardina Lektorat Andreas Probst Produktionsleitung Julia Moos j.moos@prestigemedia.ch
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Verlag / Produktion Prestige Media AG, Leimgrubenweg 4, CH-4053 Basel Telefon +41 (0) 61 335 60 80 Telefax +41 (0) 61 335 60 88 info@prestigemedia.ch www.prestigemedia.ch www.prestigenews.ch Web & IT Dejan Djokic Koordination Laura Giarratana Abo Service Serpil Dursun Telefon +41 (0) 61 335 60 80 info@prestigemedia.ch
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Wiedergabe von Artikeln und Bildern, auszugsweise oder in Ausschnitten, nur mit ausdrücklicher Genehmigung der Redaktion. Für unverlangte Zusendungen wird von Redaktion und Verlag jede Haftung abgelehnt
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Der italienische Architekt und Designer Gio Ponti schuf ein facettenreiches Werk. Er begann mit Keramik- und Majolika-Arbeiten und widmete sich dann Möbeln, Innenausstattungen und Gebäuden aller Art, von kleinen Wohnhäusern zu Wolkenkratzern über Schulen bis hin zu Bürogebäuden.
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