BAUEN & ARCHITEKTUR SOMMER 2015 | #11
VOLLER DURCHBLICK
www.prestigemedia.ch | CHF 4.90
FASZINATION GLAS
GENUSS PUR | DER SOMMERGARTEN LUST AUF RAUM | WOHNEN OHNE GRENZEN UND MIT INNOVATIVEN BÖDEN DAS SCHIMMERN | DIE RENAISSANCE VON KUPFER UMSTEUERN | SZENARIEN DER ENERGIEWENDE
#11 EDITORIAL
SOMMERTRAUM! Sommerzeit ist Gartenzeit. Was gibt es Schöneres, als gute Freunde zu einer Gartenparty einzuladen. Da sitzen wir an einem langen, urigen Holztisch mit einer weissen Tischdecke. Pappteller und -becher gehören der Vergangenheit an. Es darf aber nicht nur das klassische weisse Porzellangeschirr sein. Es kann auch modern und bunt wirken wie der Sommerstrauss, der ebenfalls auf dem Tisch neben den dekorativen Windlichtern Platz hat. Als Willkommensgetränk oder für spätere Stunden bieten sich Cocktails und Longdrinks an. Mit einer dekorativen Idee versehen, sind sie die halbe Stimmungsgarantie. Schon fühlen sich die Gäste in den letzten Mittelmeerurlaub oder sogar in die Südsee versetzt. Vom Qualitätsgrill, besser noch vom Feuerring, gibt es dann nicht nur die üblichen Würstchen, sondern leckere, etwas exotischere Rezepte wie Pollo-fino-Spiesse. Vielleicht haben Sie ja sogar Salat, Tomaten und Paprika im eigenen Garten. Ein prickelnder Sommersalat treibt die Stimmung nach oben und ist zudem gesund. Auf den folgenden Seiten finden Sie zum Thema Garten einige Anregungen und Inspirationen. Neben der Atmosphäre in Gärten haben wir aber nüchterne Themen in die vorliegende Ausgabe integriert. Unser zentraler Schwerpunkt widmet sich dem Thema Glas in seinen vielen Facetten. Die richtige Glaslösung zu finden bedingt einiges an Fachwissen. Im Vorfeld des Bauvorhabens sollten einige Herausforderungen ausgeräumt sein. Objektive Beratung in Kombination mit Fachwissen ist dabei der richtige Weg. Wir haben unter anderem dazu ein Interview mit Markus Läubli, dem Leiter des Schweizerischen Instituts für Glas am Bau (SIGAB), geführt. Auch das Thema Energiewende beschäftigt uns in dieser Ausgabe. In einem Ankerbeitrag zeigt Nationalrat Roger Nordmann, der gleichzeitig Präsident von Swissolar ist, auf, dass wir diese Entwicklung entweder rationell steuern oder chaotisch durchmachen können. Wir wünschen Ihnen eine innovative Lektüre im sommerlichen Ambiente.
Francesco J. Ciringione Verleger
Georg Lutz Chefredaktor
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#11 | SOMMER ’15
INHALT 016
ARCHITEKTUR
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GLAS KOMMUNIZIERT 012
UNTERSCHIEDLICHE GLASWELTEN 016
AUSSENWELTEN SIND INNENWELTEN 020
MEHR LICHT UND DESIGN 022
AUSSICHT GARANTIERT 026
SCHÖNE AUSSICHT MIT SICHERHEIT 028
DER EINSATZ VON GLAS 032
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FENSTER-RENNOVATION LEICHT GEMACHT 034
NEWS
GARTEN 036
DER PRALLE ROSENGARTEN 038
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GARTENPARTY MIT STIL 042
VOLLAUTOMATISCHE RASENPFLEGE 044
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NEUE TERASSENWELTEN ENTDECKEN 046
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FEUERRING – KOLUMNE 048
DIALOG ZWISCHEN AUSSEN UND INNEN 052
DEN DREH RAUS 054
054
NEUE TERASSENLÖSUNGEN
INNENARCHITEKTUR
060
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LUST AUF VERÄNDERUNG 060
ERIK ZAPPON 062
DÄNISCHE DIELEN 066
JEDER BODEN KANN EINE HEIZUNG SEIN
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#11 | SOMMER ’15
INHALT 068
PERFEKT VERKLEBTE DESIGNBELÄGE NBELÄGE 070
BUSINESS PORTRAIT – PIZROG G 074
DIE FASZINATION VON STEIN N PUR 076
«FASHION MEETS FOOD» 080
AUF ZU NEUEN WASCH-SPHÄREN REN
070
082
INTELLIGENTE GEBÄUDETECHNOLOGIEN CHNOLOGIEN 088
INTELLIGENTE ZUKUNFT 092
094
INTEGRALE PLANUNG MIT «BIM» BIM» 094
PER MAUSKLICK ZUM SIDEBOARD OARD
098
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DESIGN-HAUPTSTADT PAR EXCELLENCE 102
NEWS
DESIGN 104
110
DER RETROKITZEL MIT KUPFER PFER 106
TOM DIXON 110
ALLES RUND UMS SCHNEIDEN EN 114
NEUE WEGE EINER TÜR 116
114
NEWS
BAUEN 118
UMDENKEN IST NÖTIG
120
120
OASE MIT AUSSICHT 124
MINERGIE – KOLUMNE 126
BEGINN EINES NEUEN ZEITALTERS
134
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SWISSOLAR – KOLUMNE 134
GEBALLTE KOMPETENZ
008
106
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GLAS KOMMUNIZIERT DER ANBAU DER SPORTHALLE LANDHEIM BRÜTTISELLEN Georg Lutz |
L3P Architekten
Glas kann heute durch seine puristische Form überzeugen. Die Glasflächen werden immer grösser und die Grenzen zwischen dem Äusseren und dem Inneren verschwinden zunehmend. Heutige Technologien erlauben hier fast grenzenlose Lösungen. Auch in unserem folgenden Glasschwerpunkt findet man dazu einige faszinierende Beispiele. Im Normalfall ordnet sich Glas aber in ein Ensemble aus anderen Materialien und Gebäuden ein. Als spannendes Beispiel präsentieren wir hier den Sportanbau des Berufsbildungsheims in Brüttisellen, verantwortlich ausgeführt von den L3P Architekten in Regensberg. Das ringsum laufende Fensterband des Neubaus zieht den neugierigen Besucher in den Bann, man will (und darf auch) wissen, welche Funktion diesem Gebäude zugrunde liegt. Die Fassade wird transparent, und der Durchblick in den Innenhof ist erwünscht. Bei Abendbetrieb unterstützt das Kunstlicht die Bedeutung des neu artikulierten Mittelpunkts des Heims. Glas hilft hier, in jede Richtung zu kommunizieren. Das Gebäude besticht durch das umlaufende Fensterband, nur einige wenige, präzis eingesetzte Betonstützen übernehmen Ablast und Aussteifung der Betondecke. Das statische System, ohne fixe Rastermasse und mit unterschiedlichen Neigungen der Betonstützen, ist Teil des architektonischen Konzepts. Die ganze Bauhülle, Dach eingeschlossen, reduziert sich auf die Materialien Beton und Glas. Im Innenraum unterstützt Holz die Architektursprache.
ELEGANZ UND EFFIZIENZ UNTERSCHIEDLICHE GLASWELTEN Teresa Kiene-Schmid |
Glas Marte
Glas kann puristisch überzeugen. Nur mit Glas ist die Welt hell und transparent – einfach elegant. Oft muss Glas aber Rahmenbedingungen akzeptieren wie zum Beispiel in einem Passivhaus. Kann dann dort aber auch überzeugen. Wir stellen beide Welten vor.
Der transparente Rundumblick ist möglich.
ARCHITEKTUR
DIE DATEN DES PAVILLONS Glas-Pavillon aus tragenden Glaswandscheiben und vier grossflächigen GanzglasSchiebeelementen aus Einscheibensicherheitsglas, Boden- und Dachunterkonstruktion aus feuerverzinkten Stahlkonstruktionen, Boden und Decke mit Wunschbelag verlegt. Grundfläche: 6 x 6 Meter (zirka 36 Quadratmeter) Innenraum: zirka 3,5 x 3,5 Meter Raumhöhe: 2,4 Meter
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s wird Abend. Die Sonne sinkt langsam Richtung Horizont. Über die umliegende Landschaft legt sich eine friedliche Stimmung, getragen von der Leichtigkeit des verklingenden Sommertages. Ein Glas guter Wein, eine Handvoll Freunde und tausend Geschichten, die es zu erzählen gilt. Das sind die Abende, für die der Pavillon360 geschaffen wurde. Als Pavillon im klassischen Sinne ist der Pavillon360 Aussichtspunkt und Blickfang zugleich. Er wirkt transparent und zerbrechlich, hält jedoch jeder Beanspruchung mühelos stand. Vier paarweise windmühlenartig angeordnete Glaselemente tragen die Decke wie ein Spiegelbild des Bodens. Ohne Streben, ohne Pfeiler.
SELBSTTRAGENDE GLASKONSTRUKTION Gestaltet von Jürgen Stoppel und Nuyken von Oefele Architekten, wurde die technisch komplexe Konstruktion umgesetzt vom Vorarlberger Glasbau-Betrieb Glas Marte. Denn nur durch fundierte Erfahrung mit selbsttragenden Glaskonstruktionen konnte das architektonisch anspruchsvolle Objekt technisch, statisch und optisch perfekt ausgeführt werden. So reduziert der Pavillon360 in seiner schlichten Eleganz wirkt, so individuell sind seine Gestaltungsmöglichkeiten. Unterschiedliche Boden- und Deckenelemente sowie eine Auswahl exklusiver InnenausstattungsVarianten, wie beispielsweise ein hängender DesignKamin oder ein versenkbarer Einbaukühlschrank, erlauben, was gefällt, und lassen keine Wünsche offen. Ob im privaten Garten, als Aussichts- oder MeetingPoint an öffentlichen Orten oder am Firmen-Areal; ob als Ausstellungsfläche oder einfach nur, weil er so edel ist: Der Pavillon360 verbindet auf einzigartige Weise Funktion und Faszination und eröffnet im wahrsten Sinne des Wortes neue Perspektiven.
PASSIVHAUS MIT GROSSEN DIMENSIONEN Die Passivhaus-Technologie, scheinbar lange auf das Einfamilienhaus beschränkt, ist erwachsen geworden. Wohn- und Passivhausqualität sind keine
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ARCHITEKTUR
Hohe Wohnqualität kombiniert mit Energieeffizienz ist möglich – das ist bei den Wohnbauten im Innsbrucker Lodenareal bewiesen.
Gegensätze. Im österreichischen Innsbruck wurden in bevorzugter Lage unmittelbar am Fluss Inn 354 Sozialwohnungen in zeitgemässer Architektur als Passivhaus-Pilotprojekt fertiggestellt. Sämtliche Loggien lassen sich mit dem frei beweglichen, rahmenlosen Glassystem GM TOPROLL 10/14 verschliessen.
ERHÖHTE PASSIVHAUS-ANFORDERUNGEN Im rauen Klima und in der Tallage Innsbrucks zwischen Karwendel, Stubaier und Zillertaler Alpen sind Massnahmen zur Energieeinsparung besonders wir-
kungsvoll. Im Lodenareal ist ein ganzes Bündel realisiert: Eine thermische Solaranlage versorgt zu 55 Prozent die Warmwasserbereitung. Eine Heizanlage, die mit Pellets aus der Region betrieben wird, übernimmt 80 Prozent des Energiebedarfs. Der Gas-Brennwertkessel ergänzt die fehlende Energie. Das Grundwasser wird im Winter zum Vorwärmen und im Sommer zum Kühlen der mechanischen Raumlüftung genutzt. Keine der Komponenten ist völlig neu, doch angesichts der Dimensionen des Pilotprojekts galt es, alle Planer und Fachingenieure intensiv zu vernetzen.
HOHER WOHNWERT
POSITIVE BILANZ Für den Sicht- und Wetterschutz sowie den sommerlichen Wärmeschutz sind sämtliche Balkone mit geschosshohen, über die gesamte Balkonbreite verschiebbaren Elementen ausgestattet. Sie bestehen teils aus Aluminium-Leichtplatten, teils aus Glasplatten, die im Siebverfahren halb-transparent bedruckt sind. Durch die vorgesetzten Schiebeelemente wirkt der Balkonbereich als Pufferzone, der zur positiven Energiebilanz beiträgt. In den Übergangszeiten können die vorgelagerten Freiflächen länger genutzt wer-
Zwei L-förmige Baukörper stehen sich in drei Einheiten gegenüber und umschliessen jeweils einen weitläufigen Innenbereich. Jede der drei Einheiten bildet einen Bauabschnitt. Als einer der Preisträger des einstufigen, anonymen geladenen Wettbewerbs wurden die Innsbrucker Architekten «teamk2» mit der Planung und Realisierung für einen Bauabschnitt mit 165 Wohnungen beauftragt. Die L-förmigen sechsgeschossigen Baukörper in Massivbauweise sind in warmen Erd-Farbtönen gehalten. Die SiebdruckMotive der Glas-Schiebeelemente strukturieren und beleben die Architektur wohltuend. Auf den Fotos ist der Blick ins Laubwerk einer Esche dargestellt. Die Esche gedeiht besonders an feuchten Standorten und ist im Inntal heimisch. Damit kommuniziert die Architektursprache mit der natürlichen Umgebung. www.pavillon360.com | www.glasmarte.at
ARCHITEKTUR
den. Die rahmenlosen Schiebeelemente laufen vor den Balkonbrüstungen, in zwei parallelen Schienen hängend, die an der Aussenkante der Loggien verdübelt sind. Dank der hängenden Konstruktion ist die Laufmechanik vor Witterung und Verschmutzung bestens geschützt. Die Kunststoff-Ummantelung der Edelstahl-Kugellager sorgt dabei für Langlebigkeit und besondere Laufruhe. Die ausgereifte Schiebesystemtechnik in Verbindung mit hochwertigen, korrosionsfreien Materialien hat sich über viele Jahre bewährt und kommt mit neuen Systemdetails auch bei diesem Projekt zur Anwendung. In die Profile der Laufwagen sind die VSG /ESG-Scheiben eingeklebt und zusätzlich mit Bolzen gesichert. An der Unterkante sind die einzelnen Scheiben zum Schutz der Glaskanten ebenfalls in einem Profil gefasst. Die untere Schiene ist leicht zu reinigen und dient als Führung, um Pendelund Klapperbewegungen im Wind auszuschliessen.
TRAUMHAFTE AUSSICHTEN AUSSENWELTEN SIND INNENWELTEN Celine Berger |
Berger swissFineLine, Nobilis Estate AG
Das Emmentaler Familienunternehmen Berger Metallbau AG holt mit seinem rahmenlosen Verglasungssystem swissFineLine das Aussen nach innen und ermรถglicht einzigartige Aussichten.
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er Wunsch nach maximaler Transparenz und grenzenlosem Wohngefühl ist allgegenwärtig. Das national wie international bekannte Verglasungssystem swissFineLine unterstützt die von den meisten Bauherren und Architekten gewünschte Transparenz – ganz nach den Vorbildern eines «Farnsworth House» des bedeutenden Architekten Ludwig Mies van der Rohe.
Die hochdämmenden Leichtmetallprofile fügen sich nahtlos in Wände, Boden und Decken ein. Die Grenzen zwischen innen und aussen verschmelzen.
ARCHITEKTUR
Schwellen- und fast rahmenlos. Die raumhohen Verglasungen erzeugen lichtdurchflutete Räume.
ARCHITEKTUR
«NEUER FIRMENHAUPTSITZ SCHAFFT RAUM ZUR ENTFALTUNG VON NEUENTWICKLUNGEN.»
Dank der Fensterfronten, welche vom Boden bis zur Decke reichen, kann die Aussicht vollumfänglich genutzt werden. Auch bezüglich Wärmedämmung und Energieeffizienz kommt man auf seine Kosten, und punkto Schall-, Einbruch- und Sonnenschutz sind ebenfalls keine Abstriche zu machen.
Die neueste Systementwicklung swissFineLine S bietet Ausführungen nach Minergie-P-Standard und ist entsprechend zertifiziert. Elementgrössen über 20 m2 sind möglich. In Kombination mit dem Antrieb bewegen sich Schiebefenster bis 1200 kg automatisch und nahezu geräuschlos.
INNOVATIVE ENTWICKLUNG
RAUM ZUR ENTFALTUNG
Was als ehemaliger Schmiedebetrieb in Langnau im Emmental begann und sich zum erfolgreichen Metallbauunternehmen in vierter Generation entwickelte, ist innerhalb kurzer Zeit zu einem industriellen KMU mit rund 50 Mitarbeitern herangewachsen, welches von den Brüdern Kurt und Hansrudolf Berger geführt wird.
Das neue Verwaltungsgebäude mit Produktionstrakt trägt dem kontinuierlichen Wachstum der Firma Rechnung. Die erweiterten Produktionskapazitäten ermöglichen speditivere Abwicklungen für die Produktion des rahmenlosen Verglasungssystems swissFineLine und schaffen Raum zur Entfaltung von Neuentwicklungen.
Mit der Realisierung eines neuen Firmenhauptsitzes und der Einführung eines neuen Fenstersystems hat die Firma innerhalb des letzten Jahres gleich zwei Meilensteine in ihrer Firmengeschichte gelegt.
Mit Weitsicht und Engagement geht die Erfolgsgeschichte mit swissFineLine-Fenstern weiter – vom Emmental in die weite Welt hinaus.
Berger swissFineLine | Gerbestrasse 15 | CH-3550 Langnau im Emmental | T +41 (0)34 409 50 50 info@swissfineline.ch | www.swissfineline.ch
Die Schlichtheit von swissFineLine erfüllt höchste Ansprüche bezüglich exklusivem und zeitlosem Architekturdesign.
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ARCHITEKTUR
MEHR LICHT UND DESIGN HEBESCHIEBETÜREN MIT MEHR LICHT UND DESIGN |
EgoKiefer
Mit der XL-Technologie revolutioniert EgoKiefer die Fassadengestaltung. Die grossen Glasflächen ohne sichtbaren Rahmen lassen die Räume mit noch mehr Licht durchfluten und optimieren den solaren Energiegewinn. Der Marktführer präsentiert nun auch Holz/Aluminium-, Kunststoff- und Kunststoff-/Aluminium-Hebeschiebetüren in der Fensterlinie XL® 2020. Eine schlichte, elegante Ästhetik, die sich hervorragend in die moderne Architektur einfügt.
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rosse, bodentiefe Fenster prägen die moderne Architektur. Der maximale Lichteinfall der neuartigen EgoKiefer Hebeschiebetüren XL® 2020 vermittelt ein einzigartiges Raumgefühl und setzt architektonische Akzente. Die hochdämmende Mehrkammer-Profilkonstruktion und Glaseinsätze von bis zu 52 Millimetern sorgen bei EgoKiefer Kunststoffund Kunsstoff/Aluminium-Hebeschiebetüren für sehr gute Wärmedämmwerte. Das ermöglicht eine Heizenergieeinsparung bis zu 75 Prozent. Gleichzeitig unterstützen die XL-Hebeschiebetüren mit Flügelhöhen von bis zu 2 800 Millimetern und einem reduzierten Rahmenanteil die solare Energiegewinnung – eine ideale Voraussetzung für MINERGIE-P®-Bauten.
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HINDERNISFREIES BAUEN Das hindernisfreie Bauen von Gebäuden und Räumen ist bei der Planung eines Neubaus oder bei der Renovation ein zentrales Anliegen. Bei den Hebeschiebetüren setzt EgoKiefer Schwellen aus hochwertigem GFK oder Wood-Plastic-Composit ein. Diese glasfaserverstärkten Bodenschwellen sind besonders robust, formbeständig und bieten zugleich eine hohe Wärmedämmung. Alle EgoKiefer Fenstertüren – ob Hebeschiebetüren, Parallelschiebekipptüren oder Faltschiebetüren – sorgen für hohen Lichteinfall und schaffen ein neues Raumgefühl. Für diese modernen Bedürfnisse liefert EgoKiefer aber auch Lösungen für mehr Sicherheit und Kom-
ARCHITEKTUR Fenstertüren für maximalen Lichteinfall und mit hindernisfreier Bodenschwelle.
EgoKiefer Kunststoff/Aluminium Hebeschiebetüren XL®2020 für mehr Durchblick und Energieagewinn.
fort. Die Fenster und Fenstertüren von EgoKiefer lassen sich vorteilhaft mit automatischen Öffnungs- und Schliesssystemen ausrüsten. Gerade in Verbindung mit den schwellenlosen Hebeschiebetüren stellen die elektrischen Türöffner einen spürbaren Gewinn an Lebensqualität und Mobilität dar.
AUSGEZEICHNETES DESIGN Das Design und die Bauweise der EgoKiefer Fenster und Hebeschiebetüren XL®2020 wurden bereits mehrmals mit dem iF product design award ausge-
zeichnet. Damit beweist EgoKiefer, dass sich Klimaschutz und Design auf hohem Niveau hervorragend kombinieren lassen. Wer baut oder saniert, trifft Entscheidungen, die Energieverbrauch, Energiekosten und Design für einen langen Zeitraum festlegen. So ist es gut zu wissen, dass die EgoKiefer Hebeschiebetüren bereits heute Werte erzielen, die auch in der Zukunft noch Massstäbe setzen. EgoKiefer Hebeschiebetüren gibt es in Kunststoff-, Kunststoff/ Aluminium- sowie in Holz und Holz/Aluminium-Ausführungen.
EgoKiefer AG | Fenster und Türen | Schöntalstrasse 2 | CH-9450 Altstätten | T +41 (0)71 757 33 33 zentrale@egokiefer.ch | www.egokiefer.ch
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ARCHITEKTUR
AUSSICHT GARANTIERT EINFAMILIENHAUS IN WERNETSHAUSEN MIT GLASLÖSUNGEN Samuel Zürcher |
Glasvetia AG
Wernetshausen gehört zur Politischen Gemeinde Hinwil im Kanton Zürich. Von den 725 Metern hat man einen traumhaften Ausblick auf die Alpenketten der Schweiz. Glas bietet sich hier fast schon natürlich an. Wir präsentieren eine stilbildende Lösung.
Einfamilienhaus Hagacher in Wernetshausen. Das neue Eigenheim lehnt sich an die ländliche Umgebung von Wernetshausen an. Im Aussen- wie auch im Innenbereich wird Glas gekonnt in Szene gesetzt.
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las ist ein Kommunikator zwischen Ästhetik und Funktion. Zudem erfüllt es heute viele Ansprüche. Es ist Gestaltungselement, Wärme-, Schall-, Sonne-, Brand- oder Einbruchsschutz. Glas nimmt alle diese Funktionen wahr. Ob in Aussen- oder Innenbereichen; den Einsatzmöglichkeiten sind kaum Grenzen gesetzt.
sehen, nahezu unbeschränkte Plattenformate in jeder nur denkbaren Form können hergestellt werden. Nicht nur diese hervorragenden bauphysikalischen, optischen oder architektonischen Kriterien, sondern auch Sicherheitsfragen werden darum in zunehmendem Masse dem Baustoff Glas übertragen.
DER ALLESKÖNNER GLAS Die Vorteile liegen auf der Hand. Transparenz, Transluzenz, Farbe, spiegelnd oder undurchsichtiges Aus-
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ARCHITEKTUR
Glas öffnet Räume und setzt neue optische Akzente.
DAS BEISPIEL Das neue Eigenheim in Wernetshausen auf halber Höhe des Zürcher Oberländer Hausbergs, dem Bachtel, besticht durch die fantastische Aussicht auf Innerschweizer Alpen. Es sollte einerseits dem Bedürfnis nach modernem und bequemem Wohnen gerecht werden, andererseits sollte die Aus-
sicht möglichst uneingeschränkt genossen werden können. Planer und Architekten zusammen mit dem Glasspezialisten Glasvetia AG setzten den Werkstoff Glas im Innen- und Aussenbereich genauso elegant wie zweckmässig in Szene. Es entstand ein einzigartiges Bijou, das pure Lebensqualität ausstrahlt.
Glasvetia AG | Bildstrasse 2a | CH-9015 St. Gallen | T +41 (0)71 222 43 26 | info@glasvetia.ch | www.glasvetia.ch
Glas ist sehr pflegeleicht und hygienisch.
Es ist filigran, elegant, aber auch sicher.
SCHÖNE AUSSICHT MIT SICHERHEIT FENSTER UND SCHIEBETÜREN VON SIRIUS Christian Wenger |
Eschbal
Volle Transparenz wiegt auf den ersten Blick die Frage nach der Sicherheit auf. Sind die heutigen grossen Glasflächen mit ihren dünnen Rahmenkonstruktionen wirklich sicher? Darauf gibt es positive Antworten. Mehr Transparenz, mehr Licht und sicheres Schliessen sind keine Ausschlusskriterien.
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ARCHITEKTUR Der Dreiklang stimmt: funktional, schön und sicher.
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eniesser von schönen Aussichten können sich jetzt auch richtig sicher fühlen, denn Schiebetüren von Sirius gehören zu den sichersten auf dem Markt. Die grossen Fensterflächen lassen viel Licht herein und sperren die Kälte und Eindringlinge sicher aus. Die hochwertige Verarbeitungsqualität von Sirius setzt Massstäbe nicht nur bei Fenstern, sondern auch bei grossflächigen Schiebetüren. Das bringt Sicherheit, Komfort und Wohnqualität.
Lasst mehr Licht durch die Schiebetür.
Das zeigt sich auch im Detail bei den Sirius-Schiebetüren. Sie bestechen durch ihr modernes und auf die Zukunft ausgerichtetes Design. Das schmale Rahmenprofil ermöglicht extragrosse Fensterflächen und erstklassige Isolationswerte. Sie gleiten sanft zur Seite und schliessen sicher. Auf der Aussenseite verfügen die Schiebetüren über eine komfortable Griffleiste auf der gesamten Höhe. Kleine und grosse Familienmitglieder haben dadurch stets eine ideale Griffhöhe.
WOHNKOMFORT VOM FEINSTEN Grosse Fensterflächen lassen viel Licht hinein und bieten spektakuläre Aussichten. Mit dem besonders schlanken Holz-Alu-Rahmenprofil von Sirius kann bei einem Austauschfenster eine deutlich grössere Glasfläche eingesetzt werden. Dies zeigt sich besonders, wenn Licht in die Räume flutet und mit gesundem Tageslicht erfüllt. Die Sirius-Fenster basieren auf einer neuen Fensterkonstruktion mit einem sehr hohen Glasanteil. Glas ist thermisch besser als andere Materialien, was dazu führt, dass sich bei Sirius die Wärmedämmfähigkeit des gesamten Fensters verbessert. Der Lichteinfall wird um zirka 20 Prozent erhöht, indem durch ein neues Profil der Flügel in den Rahmen integriert wird. Die sichtbaren Profile sind elegant und schlank. Das Ergebnis sind lichtdurchflutete Räume. Die Kombination von modernem Design und hoher Funktionalität sind garantiert.
Moderne Lebensräume mit grossen Fensterflächen signalisieren Offenheit und helfen beim Energiesparen.
WÄRMEISOLATION UND HOHER SICHERHEITSSCHUTZ Die Holz-Metall-Konstruktion des Sirius-Fenstersystems überzeugt durch ihre schlanke Form. Als Minergie-Member legen die Verantwortlichen bei Eschbal grossen Wert auf eine energiesparende Bauweise. Daraus resultiert eine erstklassige Wärmedämmung. Sirius-Schiebetüren und Fenster gehören zu den energiesparendsten Fenstersystemen der Schweiz. Die einzigartige Schiebetür-Konstruktion mit einer ausgefeilten Technik macht Eindringlingen das Leben sehr schwer und bietet dadurch einen hohen Einbruchsschutz.
ESCHBAL AG | Aspstrasse 9 | CH-8472 Ober-Ohringen | T+41 (0)52 320 08 08 | info@sirius-fenster.ch | sirius-fenster.ch
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ARCHITEKTUR
DIE RICHTIGE LÖSUNG FINDEN DER EINSATZ VON GLAS Georg Lutz |
Agentur
Die richtige Glaslösung zu finden bedingt einiges an Fachwissen. Im Vorfeld des Bauvorhabens sollten einige Herausforderungen ausgeräumt sein. Objektive Beratung in Kombination mit Fachwissen ist dabei der richtige Weg.
Markus Läubli ist Leiter des Schweizerischen Instituts für Glas am Bau (SIGAB).
«sweet home»: Wer heute über Glas spricht, spricht von immer grösseren Glasflächen. Das sieht schön aus, als Laie frage ich mich aber, ob das auch mit den angestrebten Zielen der Nachhaltigkeit in Einklang zu bringen ist. Markus Läubli: Glas ist der Baustoff, der hier sehr viel ermöglicht. Die Beschichtungstechnologien haben in den letzten 20 Jahren viele Schritte nach vorne gemacht. Bei den g-Werten (Gesamtenergiedurchlassgraden) steht Glas inzwischen gut da. Glas kann heute im Sommer sehr gezielt Sonnenenergie ausgrenzen. Alte Vorurteile, wer im Glashaus sitzt, der schwitzt, sind widerlegt?
Sicher die einmalige Transparenz und die Möglichkeit, mit einem Isolierglaselement mit geringer Baustärke hohe Wärmedämmwerte und im Winter gleichzeitig einen solaren Energieeintrag zu erreichen. Dies kann kaum ein anderer Baustoff bewerkstelligen. Wie steht Glas beim Thema Nachhaltigkeit im Vergleich zu anderen Baustoffen da? Beim Thema Fenster trägt Glas dazu bei, Energie zu regulieren, und zwar in vielfältigster Hinsicht. Wenn man autarke Gebäude will, in die Richtung zielt Minergie-A bzw. Minergie-A-ECO, dann braucht man Glas dazu. Bei Umbauten mit 3-fach-Isolierglas mit hoher Wärmedämmung kann man eine Menge Energie einsparen. Dank Spezialgläsern mit guter Schalldämmung und hohem Brandschutzwiderstand, können gerade in der Schweiz in dicht bebauten Gebieten Wohnbauten mit einmaliger Transparenz erstellt werden. Welche Typologien von Glas gibt es heute? Floatglas ist immer noch das Grundprodukt. Daraus ergeben sich heute sehr viele weiterbearbeitete Gläser unterschiedlichster Art. Von was reden wir hier?
Minergie-Zertifizierungen und Normen verlangen optimierte g-Werte für die verschiedenen Fassaden. Es ist zwingend notwendig, dem Glas gerecht zu werden, damit man nicht schwitzt. Dabei gilt es, Vorgaben aus Normen und Richtlinien entsprechend umzusetzen. Richtlinien von Berufsverbänden, zum Beispiel des SIGAB und der Beratungsstelle für Unfallverhütung (bfu), gelten als Stand der Technik (State of the Art) und sind aus diesem Grund zu berücksichtigen. Das Verhältnis der Glasflächen zu den Raumflächen ist zu beachten, ein Beschattungskonzept ist zu entwickeln und die ganze Fassade mit der Haustechnik abzustimmen, sonst sind wir wieder da, wo wir früher waren – bei den Negativschlagzeilen. Glas sei kein guter Baustoff. Was definitiv nicht stimmt. Eine der auffälligsten Merkmale von Glaskonstruktionen liegt in ihrer Ästhetik. Das allein genügt natürlich nicht für die Anwendung als Baustoff. Was prädestiniert Glas also für den Einsatz?
Es geht um Sicherheitsglas (Einscheiben- und Verbund-Sicherheitsglas), Isolierglas oder bedruckte Gläser. Da sind kaum Grenzen gesetzt. Viele Planer und Bauherren sind oft schlicht überfordert, die passende Lösung zu finden. Die Anforderungen werden immer komplexer, und man sieht den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr? Richtig! Lassen Sie uns auf das Thema Rahmen und Glas kommen. Wie sieht die Situation aus? Bei Fenstern ist 3-fach-Isolierglas de facto Standard. Die Herausforderung ist hier, dass das Glas die besseren wärmetechnischen Werte aufweist als der Rahmen. Wenn man den Rahmen reduziert, ist man
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ARCHITEKTUR
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las ist ein spannendes Baumaterial. Bauherren und Architekten sollten allerdings einige Herausforderungen beachten. Die betreffenden Zielgruppen entsprechend zu sensibilisieren ist das Ziel von Markus Läubli, Leiter des Schweizerischen Instituts für Glas am Bau (SIGAB). Die neutrale Fachstelle hat zum Ziel, die fachgerechte und sinnvolle Verwendung von Glas am Bau zu fördern. Neben der Herausgabe von Richtlinien erstellt das Institut Gutachten in Sachen Glas und Glasanwendungen. Wir führten ein Interview mit Markus Läubli.
ARCHITEKTUR
«ES GEHT UM GEBÄUDE MIT IMMER HÖHEREN GLASANTEILEN.» Wärmeschutz, Sichtschutz, Vogelschutz und g-Wert können mit Glas optimiert werden.
meist besser unterwegs. Bei Fenstern und Fassade verschwindet der Rahmen zusehends. Diese Tendenz ist auch bei Pfosten-Riegelsystemen feststellbar, welche heute bis hin zu Minergie-P optimiert werden. Gibt es Anschlussprobleme von Glasbauteilen zu angrenzenden Materialien beziehungsweise Bauteilen? Ja, zum Beispiel bei Ganzglasgeländern, welche nur unten in U-Profilen aus Metall gehalten sind. Wir erstellten schon verschiedene Gutachten zu «undichten Geländer-Konstruktionen», weil versucht wurde, die Abdichtung beziehungsweise die Dachhaut des Flachdachs durch die U-Profile des Geländers beziehungsweise mit den Fugen zum Glas zu ersetzen. Diese Konstruktion funktioniert nicht und entspricht in keiner Weise den Abdichtungsnormen. Wo sehen Sie Trends, und können Sie hier ein Beispiel benennen? Es geht um Gebäude mit immer höheren Glasanteilen. Gebäude wie das Forum Würth in Rorschach. Die bewegte «Curtain-Wall-Fassade», die von Gigon Guyer Architekten konzipiert wurde, ist sicher ein gutes Beispiel. Zudem geht es um Gestaltung, bei-
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spielsweise mit bedruckten Gläsern im Sieb- und Digitaldruckverfahren. Es gibt hier ein offenes Feld für Architekten. Sie können unterschiedliche Anforderungen wie Wärmeschutz, Sichtschutz, Vogelschutz und g-Wert optimieren bzw. mit einem für jedes Gebäude individuellen Glasaufbau erfüllen. In welchen Bereichen wird Glas zu wenig eingesetzt? Ich denke im Innenausbau. In den letzten Jahren wurden neue Glasprodukte für den Innenausbau entwickelt, die es nur noch einzubauen beziehungsweise auszuprobieren gilt. Was würden Sie den Architekten im Zusammenhang mit Glas am Bau empfehlen? Bevor ein Architekt eine Glasanwendung ausschreibt, sollte er die Anforderungen kennen und mit der Bauherrschaft klären, welche Risiken zu beachten sind. Für den Architekten ist es wichtig zu wissen, dass es verschiedene Glasarten gibt und welche Anforderungen zu erfüllen sind. Hier ist auch die juristische Dimension zu erwähnen. Architekten und Unternehmer haben die Hinweispflicht gegenüber der Bauherrschaft wahrzunehmen. Ein weiterer wich-
Welches sind die Schwierigkeiten für Gutachter für Glas am Bau? Die Beurteilung von «beschädigten» Glasoberflächen sowie weiteren Erscheinungen beziehungsweise Schäden im Bereich von Glas am Bau setzt eine grosse Erfahrung auf diesem Gebiet der Gutachtertätigkeit voraus. Mit jährlich 80 bis 100 Gutachten konnte sich das SIGAB seit der Gründung im Jahre 1980 ein grosses Wissen im Zusammenhang mit Glas am Bau aneignen, auf welches auch bei der Erstellung der SIGAB-Richtlinien zurückgegriffen wird. Die Schwierigkeiten bei der Gutachtertätigkeit für
Glasschäden liegen in der Einzigartigkeit jedes Glasbruchs. Vielfach werden Glasbrüche ohne einen Ausbau des Glases aufgrund des eingetretenen Bruchbildes beurteilt. Dies ist sehr oberflächlich und nicht seriös. Gleichzeitig werden von einigen Gutachtern/ Fachpersonen neben den Sachfragen auch Rechtsfragen beziehungsweise Schuldfragen beantwortet. Kommen wir nochmals zum Trend zu immer grösseren Fenstern. Sehen Sie da Grenzen? Ja. Wir machen wie erwähnt Gutachten von Glasbrüchen, bei welchen der Glasersatz sehr hohe Kosten auslöst. Viele Investoren sind nach solchen Erfahrungen zurückhaltender mit Gläsern, die möglichst gross sein sollten. Ein Haus soll – nebst dem, dass es schön auszusehen hat – auch ein Renditeprojekt sein. Es kann immer zu Glasbrüchen kommen – Gläser müssen mit einem vernünftigen Aufwand ersetzt werden können! www.sigab.ch
ARCHITEKTUR
tiger Punkt ist, dass das Glas – wie heute vermehrt auch das Gemüse – in der Region beziehungsweise im eigenen Land eingekauft werden soll. Nur durch die Minimierung der Transporte können die aufwendig errechneten Energiebilanzen eines Isolierglases (von der Herstellung bis zur Entsorgung beziehungsweise die Ökobilanzdaten im Baubereich) auch praktisch erreicht werden.
ARCHITEKTUR
FLEXIBILITÄT DURCH WECHSELRAHMEN FENSTER-RENOVATION LEICHT GEMACHT |
swisswindows
Licht, Weite, Eleganz – beim Wohlfühlen in den eigenen vier Wänden spielen Funktion und Design der Fenster eine zentrale Rolle. Weit öffnend und die Raumoptik vergrössernd, bietet der Wechselrahmen von swisswindows die unkomplizierte Lösung für die wertvermehrende Renovation.
ARCHITEKTUR Lichteinfall wird gefördert.
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ie Renovation der Fenster bringt nicht nur mehr Licht und Weite in den Wohnraum, sondern führt langfristig auch zu einem niedrigeren Energieverbrauch. Das spart Geld. Mit einem erfahrenen Fensterhersteller wie swisswindows erfolgt der Wechsel schnell und unkompliziert. Das spart Zeit und Nerven. Dem Auge des Betrachters wird bei der Renovation ebenfalls Rechnung getragen. Eine klare Formsprache, schnörkellose Architektur, die Vereinigung von einzigartigem Wohnanspruch mit geradlinigen Design-Ideen – kein Wunschtraum mehr mit dem Wechselrahmen von swisswindows.
EFFIZIENTE FENSTER-RENOVATION Bei swisswindows hat Individualität System: Jeder Auftrag wird im Gespräch mit dem Kunden optimal auf dessen Wünsche und Vorstellungen ausgelegt. Der Monteur analysiert die aktuelle Situation und nimmt sich Zeit für allfällige Fragen. Unterstützt von einem kompetenten Team beginnt er mit der kurzweiligen Arbeit. Der alte Fensterrahmen bleibt als Träger für die neuen Fenster im Mauerwerk bestehen. Nach einer Vergrösserung des Lichtmasses wird der neue Fensterrahmen montiert. Passgenau im Werk produziert, fügt er sich optimal in das vorhandene Objekt. Fachgerecht montiert, verschraubt und abgedichtet – im Nu sind Alt und Neu einheitlich verbunden. Nach gerade einmal 30 Minuten blicken die Bewohner auf das fertige Ergebnis. Geprüft und
ideal eingestellt, bereitet ihnen das hoch qualitative Fenster langfristig Freude.
DESIGN MIT SICHERHEIT Der Wechselrahmen von swisswindows erhöht das Lichtmass, der Bauanschluss ist sauber abgedichtet und die Wärmedämmung optimal gelöst. Das Schweizer Traditionsunternehmen hat bei der Entwicklung seiner Renovations-Rahmen besonderen Wert auf Langlebigkeit und Sicherheit gelegt. Die schmale Mittelpartie und die patentierte Konstruktion des Rahmens gewährleisten einen maximalen Lichteinfall ins Rauminnere. Der Bauanschluss steht mit den intelligent platzierten Dichtungen dem Vollrahmen in nichts nach. Und die verdeckten Beschläge gehören neben der Designtechnischen Raffinesse zu den einbruchshemmenden Sicherheitsfaktoren.
DIE FENSTER-PIONIERE Weshalb in die Ferne schweifen, wenn das Gute so nah liegt? swisswindows entwickelt und produziert sämtliche Fenster und Schiebetüren in der Schweiz. Das macht ökonomisch und ökologisch Sinn. Erfahrung, Schweizer Qualität und konkurrenzfähige Preise werden ergänzt durch Pioniergeist. Beispielsweise im Bereich Energieeffizienz: swisswindows produzierte bereits Minergie-Fenster, als noch kaum jemand von diesen Standards sprach. Heute bietet das Unternehmen ausnahmslos Fenster mit Minergie- oder sogar Minergie-P-Standard – und besitzt dafür alle relevanten Zertifikate.
swisswindows AG | Haltelhusstrasse 14 | 9402 Mörschwil SG | T +41 (0)71 868 68 68 | CH-Infoline 0848 848 777 info@swisswindows.ch | www.swisswindows.ch 033
ARCHITEKTUR
NEWS AUSSENARCHITEKTUR
LITTLE GREENE – NEUE AUSSENFARBEN
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Die Little Greene Farben sind von einem aussergewöhnlich hohen Standard. Sie sind nicht nur schön, sondern auch haltbar und erfüllen die Anforderungen eines modernen Lebensstils. Zu den Aussenfarben gehören bereits Hochglanz-Holzlacke für den Aussenbereich und satte, matte Farben für Mauern und Putz. Alle Zusammensetzungen gehen auf die gleiche technische Expertise wie bei Farben für Brücken, Schlösser und sogar Leuchttürme zurück. Neu im Sortiment sind zwei seidenmatte Lacke, die speziell für Holz und Metall im Aussenbereich entwickelt wurden: Intelligent Exterior Eggshell und Tom’s Oil Eggshell. www.littlegreene.com
FEUERSTELLE ERGOFOCUS OUTDOOR Einige der beliebten, freihängenden Kaminmodelle der Marke focus wurden speziell für eine Benutzung im Freien angepasst und zu diesem Zweck mit einer besonderen Oberflächenbehandlung unterzogen. Dank dieser Spezialbehandlung sind diese Outdoor-Kamine besonders wetterbeständig. Natürlich können die Feuerstellen auch als Gartengrill verwendet werden. Ausserdem können diese nicht nur während der Übergangszeit, sondern auch im Winter eingesetzt werden. www.focus-creation.com | www.wirth-schmid.ch
TECTA – GARTENKUNST MIT BAUHAUS TE Ma Marcel Breuer gilt als Erfi nder der Stahlrohrmöbel. In den Jahren ab 1925 en entwarf er verschiedene Modelle, die heute als Ikonen der Bauhaus-Zeit ge gelten. Seinen Sessel D4, eine Weiterentwicklung des berühmten WassilyS Sessels, sah er schon 1927 als ideales Möbel für den Aussenbereich. Heute k können wir fünf Original-Bauhaus-Modelle von Marcel Breuer in mattem, g geschliffenen Edelstahl anbieten – in Kombination mit unserem neuen Outd door-Stoff in 40 Farben eignen sich diese Bauhaus-Klassiker – nun a auch für den Aussenbereich! www.tecta.de
ARCHITEKTUR
HOCHBEET AUF DER HÖHE DER ZEIT Das Sortiment der Sager Gartengalerie AG deckt den Hochbeet-Bedarf für den Garten, die Terrasse und den Balkon ab. Neben zahlreichen Grössen bei den bestehenden Modellen führt das Unternehmen ein neues Hochbeet ein. Unter dem Leitsatz «Formbare Ästhetik» lässt sich das neue Hochbeet «Diana» in jede erdenkliche Form modular zusammensetzen. Die Elemente aus Lärchenholz mit verzinkter und einbrennlackierter Metallumrahmung sind auf Stabilität und Ästhetik ausgelegt. Um die individuelle Inspiration ins Rollen zu bringen, gibt es bereits vordefinierte Formen. So können kleine und grosse Flächen ohne Probleme bestückt werden. Die Formen «L-Shape», «Cross», «U-Curve» und «Urban Garden» sprechen eine Vielzahl von Kunden an. www.hochbeet-sager.ch
LÄNDLICH VORSTÄDTISCH WOHNEN: LEBENSQUALITÄT PUR Am Stadtrand von Wangen-Brüttisellen in der Nähe von Autobahn, Zürich und Flughafen erwarten Sie im «Lindenbuck» 26 Eigentumswohnungen und zwei Doppel-EFH im Minergie-Standard. Seine sanfte Hanglage mit teilweise unverbaubarem Blick und der weite, grüne Innenhof verleihen dem Ort ein einmaliges Flair. Jede der 30 grosszügigen Wohneinheiten mit 3,5 bis 5,5 Zimmern ist komfortabel ausgestattet, bietet private Aussenräume, einen eigenen Keller und Zugang zur zentralen Tiefgarage. Einkaufsmöglichkeiten, Schulen und Anschlüsse an den ÖV liegen in Gehweite. Das alles macht den «Lindenbuck» zum idealen Wohnort für Familien und Paare. www.lindenbuck.ch
EINE NACHT IM TRAUMHAUS Die Entscheidung für ein exklusives Fertighaus ist oftmals ein Entschluss für das ganze Leben. Dieser will wohlüberlegt sein. Daher können zukünftige Bauherren künftig im neu errichteten Musterhaus von DAVINCI HAUS in Gebhardshain auf Probe wohnen. Der Spezialist für hochwertige Fertighäuser ermöglicht es somit, das neue Traumhaus optimal planen zu können und zugleich ein bestmögliches Wohngefühl dafür zu erhalten. DAVINCI HAUS ist einer der wenigen Hersteller, der über ein Musterhaus verfügt, was in dieser Form vollständig alltagstauglich ausgestattet ist. www.davinci-haus.de
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DER PRALLE ROSENSOMMER ROSEN IM GARTEN Georg Lutz |
Agentur
Jetzt, in der flirrenden Hitze des Hochsommers, sind die Rosen fast schon verblüht. Sie glühen aber noch. Wer in seinem Rosengarten etwas zu feiern hat, hat mit einer Rosenumrahmung schon eine gute Voraussetzung für ein intensives Ambiente gefunden. Schon der alte Universalgelehrte Johann Wolfgang von Goethe wusste die Vielfalt und Prächtigkeit der Rose zu würdigen. Auch die erotischen Botschaften der Rose liess er gekonnt, nicht nur bei Charlotte von Stein, zur Geltung kommen. Gerne fasste er seine Erkenntnisse in Gedichtform zusammen. «Als Allerschönste bist du anerkannt, Bist Königin des Blumenreichs genannt; Unwidersprechlich allgemeines Zeugnis, Streitsucht verbannend, wundersam Ereignis! Du bist es also, bist kein blosser Schein, In dir trifft Schaun und Glauben überein; Doch Forschung strebt und ringt, ermüdend nie, Nach dem Gesetz, dem Grund Warum und Wie.» Die deutsche Romantik machte aus der Rose eine Botschafterin der Liebe, die sogar gepresst und getrocknet in unzähligen Poesiealben zu finden war. «So gerne küss ich blasse Rosenblätter, leis senken weiche Lider sich im Rund, ein Duft von Rot blüht auf in seidnen Decken, benetzt vom samtnen Junirosenmund…»Auch heute ist das knallige Rot oder eine blassrosa Variante der Rose gerne im Einsatz, wenn es um gelungene Feste mit emotionaler Ausstrahlung geht. Geniessen Sie unseren Garten-Schwerpunkt.
GARTEN
EIN SOMMERTRAUM GARTENPARTY MIT STIL Cecile Moser |
Anja Wurm, IDIL
Mit dem Sommer kommt die Sonne – und mit ihr die Zeit, die im Grünen verbracht wird. Wir sind mitten drin und gönnen uns einen zarten Sommertraum. Mit qualitativ hochwertigen Garten- und Wohnaccessoires lassen sich so manche Gartenfeste mit Stil feiern. Die optische Bildersprache weist auf ein chilliges Mädelswochenende hin. Die gemütliche Rahmenatmosphäre dürfte aber auch einige Herren anlocken.
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GARTEN Ob Maccarons, Patisserie oder Kuchen: Perfekt dafür ist der Keramik-Kuchenständer in Weiss.
Super angesagt und nachhaltig produziert: Papiertrinkhalme mit verschiedenen Mustern.
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ie Sonne im Sommer lässt die Gegenstände glitzern und funkeln. Selbst eine dezente Optik der Gebrauchsgegenstände erscheint jetzt wirkungsmächtig.
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GART GARTEN TEN
Die neue Sommerkollektion «Garten-Party» der Zürcher Interior-Boutique IDIL zaubert auch ohne parkähnliche Grünumgebung eine Blumenpracht in jedermanns Garten. Tischtücher, Stoffservietten und Küchenschürzen mit Blumenprint lassen den Sommer erst richtig Einzug halten. Ergänzende Blumengebinde und grüne Rahmen sind natürlich herzlich willkommen. Mit den trendy Pompoms, coolen Papierstrohhalmen oder hübschem Geschirr bietet die Kollektion alles, was für eine richtige Gartenparty benötigt wird. Liebevoll designte Sitzgelegenheiten aus Holz und Leder-Poufs laden zudem zum Plaudern und Verweilen ein.
Urban-Design mit einem Getränkedispenser.
Um diesen Trend kommt diesen Sommer niemand herum: Papier-Pompoms in verschiedenen Farben.
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GART GARTEN TEN
So wird jeder Garten zum farbenfrohen farb ben Unikat. Mit viel Liebe zum Detail beweist die Kollektion, dass richtig gewählte Wohnaccessoires auch den Aussenbereich eines Zuhauses zu einem eine em idyllischen Ort des Verweilens machen. Der Somm mer ist da, und Sommer wir können dort verweilen. w www.idil.ch ww
Eine passende Gartenschürze gehört einfach dazu.
Bequem und stilvoll: zstuhl, Bistro-Holzstuhl, ücken. Naturholz mit X-Rücken.
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IHR GARTENBEGLEITER VOLLAUTOMATISCHE RASENPFLEGE |
Honda Suisse
Sie werden ihn schnell liebgewinnen: Er ist fleissig, gründlich, leise, ordentlich, eckt nirgendwo an und sieht auch noch gut aus. Er heisst Honda Miimo und kümmert sich ab sofort um Ihren Rasen – und das vollautomatisch.
ER LÄDT SICH SELBST AUF Miimo arbeitet so lange, wie Sie es möchten. Wenn seine Batterie fast entladen ist, fährt er selbstständig zu seiner Ladestation, lädt sich auf und setzt dann die Arbeit ohne Probleme fort.
ER MÄHT WO UND WANN SIE WOLLEN Wo, wann und wie – alles bequem programmierbar.
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nser neuer Roboter-Rasenmäher hat die besten Gene der Honda-Familie mitbekommen: Er erfüllt höchste Ansprüche an Leistungsfähigkeit, Qualität, Sicherheit und Design. Bestimmt ist auch Ihre Familie begeistert. Und nicht nur weil er freiwillig Ihren Rasen mäht. Niemand muss mehr mühsam einen Rasenmäher durch den Garten schieben und wertvolle Zeit verlieren. Honda Miimo ist ein Roboter-Rasenmäher der neuesten Generation. Er bietet die exzellente Schnittleistung und Präzision eines Honda-Rasenmähers, arbeitet aber vollkommen selbstständig. Einmal installiert, pflegt er alle Rasenflächen Ihres Gartens. Nur dann, wann Sie es wollen, und genau dort, wo es nötig ist. So leise, dass Sie ihn kaum bemerken. Vollautomatisch verlässt er seine Ladestation und fährt in präzisen Bahnen durch Ihren Garten. Er lässt sich von Hindernissen und Unebenheiten nicht aufhalten, nimmt dabei aber Rücksicht auf alles, was kein Rasen ist. Man könnte fast sagen, er bringt die schönste Seite Ihres Gartens zum Vorschein. Auf dem übersichtlichen Display können Sie bequem Zeit-, Zonen-und weitere Einstellungen vornehmen. Miimo ist so konstruiert, dass schlechtes Wetter und Regen ihm nichts anhaben können. Das äussere Aussehen ist vielleicht recht unspektakulär und funktional. Sie werden aber herausfinden, dass
Egal, wie gross Ihr Garten ist oder welche Form er hat: Sie bekommen immer einen gleichmässigen Schnitt, indem Sie Miimo für bis zu fünf verschiedene Zonen auf Ihrem Rasen programmieren können. Der programmierbare Zeitgeber lässt Ihnen die Wahl zu entscheiden, wann er mäht und wann er stoppt.
GESUNDER RASEN OHNE SCHNITTABFALL Miimo mulcht gleich während der Arbeit. Durch das Verteilen winziger Graspartikel, die zwischen den Graswurzeln herunterfallen, düngt er gleichzeitig und reduziert Wildkräuter, ohne Schnittabfall zu hinterlassen, der sich an Ihren Schuhen, Ihrer Kleidung oder Handtüchern festsetzen könnte.
ER IST LEISTUNGSSTARK Dank seiner starken 25 W-Radmotoren kann Miimo überall dort mähen, wo Sie wollen. Mithilfe eines intelligenten Richtungssensors hält er auch an Hängen eine gerade Linie ein. Durch seinen 56 W-Messermotor kann er auch die dicksten Büschel in einem Durchgang mähen. Überlassen Sie die Einrichtung ruhig Ihrem HondaHändler. Erklären Sie ihm nur genau, wo und wann Ihr Rasen gemäht werden soll, und so wird es dann auch exakt geschehen. Sie müssen dafür keinen Finger krümmen. Entdecken Sie jetzt unseren Honda Miimo!
Honda Suisse | Honda Motor Europe Ltd., Bracknell Succursale de Satigny Genève | Rue de la Bergère 5 | CH-1242 Satigny-Genève | T +41 (0)22 989 05 53 | www.honda.ch Sie haben Zeit für schönere Dinge – der Rasenmäher arbeitet selbstständig. selbsttständig.
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sein Innenleben voller nützlicher Funktionen steckt, die Ihnen das Leben erleichtern. Warum sollten Sie sich nicht etwas besser kennenlernen? Lassen Sie mich einige Kernantworten auf diese Frage geben, damit das Kennenlernen leichter fällt.
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Faltmarkise MELANO mit Seitenverglasung und Senkrechtbeschattung.
OASE GENIESSEN NEUE TERRASSENWELTEN ENTDECKEN |
STOBAG
In einem Punkt sind sich Trendforscher einig: Die «Oase daheim» ist auch im Jahr 2015 ein bestimmendes Thema. Man macht es sich gerne zu Hause gemütlich, und das nicht nur in der Wohnung, sondern ebenso auf Balkon, Terrasse und im Garten. Richtig erholsam – speziell im Sommer – ist es dort aber erst, wenn auch angenehm kühle Schattenplätze vorhanden sind.
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oderne Sonnen- und Wetterschutzsysteme, die vom Frühling bis tief in den Herbst genutzt werden können, bereichern Terrasse und Garten über viele Jahre. Von den klassischen Sonnenstoren für Wärme- und UV-Schutz bis hin zum regen- und schneebeständigen Glasdachsystem bietet der Fachmann vielfältige Möglichkeiten und massgefertigte Lösungen.
FÜR JEDES BEDÜRFNIS DIE PASSENDE LÖSUNG Besonders beliebt sind formschöne, kompakte Kassettenmarkisen, da die Gelenkarme als auch das Tuch im eingefahrenen Zustand komplett in der Kas-
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sette verstaut sind und somit vor äusseren Witterungseinflüssen geschützt bleiben. Eine steigende Nachfrage erfahren auch Sicht- und Windschutzlösungen, nicht zuletzt durch das verdichtete Bauen. Ob integriert beim Sonnenstoren oder als eigenständige Lösung, lassen sie sich oft mit minimalem Aufwand installieren und bieten einen grossen Zusatznutzen. Ein textiles, seitlich ausziehbares Sichtschutzrollo beispielsweise ist in wenigen Sekunden einsatzbereit und schirmt wirkungsvoll vor ungewollten Blicken ab, gleichzeitig schützt es aber auch vor tief stehender Sonne und kühlen Winden.
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QUALITÄT ZÄHLT Sämtliche im Text vorgestellten Beschattungsvarianten sind erhältlich bei der STOBAG AG. Zentral gelegen bietet STOBAG in Muri AG einen grossen Showroom und auf Voranmeldung eine persönliche Beratung (Öffnungszeiten unter www.stobag.ch). Verkauft und montiert werden die Produkte ausschliesslich über die lokalen StobagFachpartner.
Während eine normale Markise als reiner Sonnenschutz dient, können speziell ausgerüstete Terrassenmarkisen dank Stützensystemen und optimierter Tuchspannung bei erhöhter Windlast und sogar bei Regen eingesetzt werden. Mit einem modularen Glasdachsystem mit integrierter Beschattung ist gut beraten, wer einen vor Sonne, Regen und Schnee geschützten Sitzplatz bevorzugt. Moderne Systeme lassen sich mit Schiebeverglasungen und Senkrechtbeschattungen, stimmungsvoller LED-Beleuchtung oder anderen Komfortoptionen individuell erweitern. Sie bieten dadurch während vieler Monate perfekten Wind- und Wetterschutz bei Tag und Nacht.
Glasdachsystem TERRADO.
MEHR ALS NUR SONNENSCHUTZ Moderne und qualitativ hochwertige Sonnen- und Wetterschutzsysteme kann man von der Farbe, Dimension und Form her optimal an die Gebäudearchitektur anpassen, da sie individuell und auf Mass gefertigt werden. Zudem lassen sie sich komfortabel mit Motorantrieb und Steuersystem ausstatten. Dieses fährt den Sonnenschutz automatisch aus, bevor sich der Terrassenplatz erhitzt, und auch wieder ein, wenn sich ein Wetterwechsel abzeichnet. Ob Sommerhitze oder Nieselregen, mit dem passenden Wetterschutz bereitet der heimische Garten noch mehr Vergnügen und verwandelt jede Terrasse während vieler Monate in ein erholsames «Aussenzimmer» – Feriengefühle inklusive.
STOBAG AG | Pilatusring 1 | CH-5630 Muri | T +41 (0)56 675 48 00 | info@stobag.ch | www.stobag.ch
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NUR DIE QUALITÄT ZÄHLT FEUERRING – DAS ORIGINAL Andreas Reichlin
Andreas Reichlin ist Stahlplastiker und Inhaber der Feuerring GmbH.
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eim Kochen und Grillen geht es aus meiner Sicht um eine ganz alte und gleichzeitig elementare Sache. Menschen sitzen seit Jahrtausenden um das Feuer, wärmen sich, unterhalten sich und essen zusammen. Diese Qualität ist uns in den letzten Jahren oft verloren gegangen. Heute möchte man wieder geniessen, sich Zeit nehmen, Achtsamkeit leben und nachhaltig agieren. Das ist unsere Philosophie. Eine praktische Herausforderung ist, wie man heutige Grillmeister, die als Single am Grill stehen, wieder in die Grillgemeinschaft integriert. Das ist eine Aufgabe, die ich mir bei der Konzeption unseres zentralen Produkts – des Feuerrings – immer wieder stelle. Grillen soll wieder ein kommunikatives Genusserlebnis werden. Dabei steht das Thema Qualität an oberster Stelle. Zunächst betrifft dies das Grillen selbst. Beim klas-
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sischen Grillen tropfen die Fette durch den Grillrost und nicht selten findet sich Grillkohle als feiner Belag auf dem edlen Schweinehals oder Steak, der auf dem Grill liegt. Auf dem Feuerring brutzelt das Grillgut in seinem eignen Saft. Und zwar nicht in einer bedenklichen Alufolie, sondern höchstens zwischen zwei Holzbrettchen. Geschmack wird auf dem Feuerring nicht verbrannt, sondern erhalten. Qualität betrifft aber auch das Produkt selbst. Von Hause aus bin ich Stahlplastiker, der immer nach der idealen Form, Funktion und Umsetzung sucht und daran arbeitet. Es geht dabei um den Feuerring, der aus erstklassigem Stahl besteht und von professionell handwerklich geschulten Händen bearbeitet wird. Bei uns ist jedes Modell ein Unikat, welches aber leider vielfach kopiert wird. Ich komme aus der Kunst und nicht aus der Wirtschaft, ich sehe das
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ganz pragmatisch so, wie es in der Künstlerwelt gelebt wird: kopiert ein Künstler die Ideen eines anderen, verweigern ihn die guten Galerien, Sammler und öffentliche Institutionen; der Nachmacher wird nicht mehr ernst genommen. Das ist in der heutigen Wirtschaftswelt vielleicht etwas naiv, allerdings glaube ich, dass sich unsere Philosophie langfristig bei unseren zukünftigen Kunden durchsetzen wird. Feuerringe werden wie aus einem Guss und kompromisslos hergestellt. Es geht um das Erreichen einer perfekten Form, bei der beispielsweise die Auflagefläche für das Grillgut ganz leicht nach innen abfällt. So kann Stahl seine beiden prägenden Potenziale Leichtigkeit und kraftvolle Ruhe optimal ausspielen. Immer wieder werde ich gefragt, ob mein Stahl rostet und ob dies nicht eine Achillesverse ist. Je mehr man den Feuerring braucht, desto besser pflegt man ihn. Das ist das Prinzip einer herkömmlichen Gusspfanne. Wir verwenden keine oberflächlich blendenden und schädlichen Legierungen, wie das bei Chromstahl
der Fall ist Ein weiterer Kernpunkt ist beim Thema Qualität aufzuzählen. Die Grundlage unseres Patents beruht darauf, dass es beim Feuerring keine Deformationen und Sprünge geben kann, da es sich dabei um optimale Handwerksarbeit handelt. Beruhigend ist hier, dass das wesentliche Qualitätsmerkmal nicht kopiert werden darf. Auch aus diesem Grund hatten wir bislang noch nicht einen einzigen Garantiefall. Jedes Exemplar eines Feuerrings bekommt einen Echtheitsstempel in jeden Feuerring eingepresst. Wir denken nicht, dass wir an Umsatz einbüssen wegen der zahlreichen Nachahmer – der Kunde, der unsere Ästhetik und Philosophie nicht leben möchte, wird nie einen Feuerring kaufen. Wer original lebt, der kann nicht anders, als original kaufen – das ist unsere Überzeugung. Und so leben wir auch selbst. Damit haben unsere Kunden ein klares optisches Unterscheidungsmerkmal zur Verfügung. Ich lade Sie ein, bei uns vorbeizuschauen, dann erleben Sie persönlich die Qualität des Originals. www.feuerring.ch
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DRAUSSEN WOHNEN
DIALOG ZWISCHEN AUSSEN UND INNEN Tobias Franzke |
Silvedes AG
Grosse Glasflächen erlauben ganzjährigen Gartengenuss. Wie ein dreidimensionales Bild entfaltet die begrünte Terrasse ihre Wirkung auf den Wohnraum.
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GARTEN Aus hierzulande wintertauglichen Pflanzengattungen enstehen – richtig kombiniert – südländisch anmutende Szenerien.
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er kennt sie nicht, die offenen Wohnräume südlicher Länder, die wir in den Ferien so gerne geniessen. Die besondere Atmosphäre eines fliessenden Übergangs zwischen Innen- und Aussenraum muss nicht nur der Ferienzeit vorbehalten bleiben. Dank der immer grosszügiger werdenden Glasfronten unserer Lebensbereiche kann die Terrassenlandschaft Teil des Raumgefühls werden. Die Wohnfläche vergrössert sich optisch, und die entspannende Wirkung der grünen Ruhezone erweitert sich auf den Innenraum – und dies ganzjährig.
REIZVOLLE AUSBLICKE Wird eine grosse Terrasse in verschiedene Bereiche unterteilt, welche nicht auf den ersten Blick einsehbar sind, entsteht eine bezaubernde Spannung. Ein grosszügiger Essbereich oder eine Ruhezone zum Sonnenbaden, ein Nutzgarten für die Kinder oder ein schattiges Plätzchen zum Lesen kann den Wünschen und Anforderungen der Eigentümer entsprechend umgesetzt werden. Die Wirkung aus den verschiedenen Zonen soll harmonisch und die Anordnung zweckmässig sein. Die grösste Herausforderung für den Gestalter besteht allerdings darin, die Blickwinkel aus dem Wohnbereich so zu berücksichtigen, dass beispielsweise auch vom Sofa aus eine eindrucksvolle Charakterpflanze in die Vista rückt oder der morgendliche Blick aus dem Schlafzimmer von unten in die malerische Krone eines Baumes fällt. Dadurch macht sich ein Gefühl des offenen Wohnens wie in den Tropen breit. Im Winter hat die Aussicht
von der Stube auf einen verschneiten Grossbonsai ihren besonderen Reiz. Die entspannende Wirkung der Terrassenlandschaft kann trotz eisiger Temperaturen in wohliger Wärme genossen werden.
GEEIGNETE PFLANZEN Nicht alle Pflanzen eignen sich für die Terrasse. Viele Gattungen scheiden bereits wegen ihrer Wuchskraft aus. Langsam wachsende Arten und Zwergsorten bieten für eine dauerhafte Gefässbepflanzung entscheidende Vorteile. Denn mit den oberirdischen Pflanzenteilen wachsen auch die Wurzeln, und in Töpfen und Trögen steht nur ein begrenzter Wurzelraum zur Verfügung. Ein erfahrener Planer weiss um die zukünftige Entwicklung der verschiedenen Gattungen und empfiehlt geeignete Gehölze. Bei einem Rundgang durch die Baumschule werden die Unterschiede deutlich. Die Bauherrschaft kann ihre Vorstellungen und Vorlieben äussern, und die Auswahl einer Solitärpflanze wird zum eindrucksvollen Erlebnis. Viele dieser Pflanzenpersönlichkeiten weisen ein stattliches Alter auf. Als Kontrapunkt zur knorrigen Wuchsform dieser Charakterköpfe können zarte Gräser verwendet werden. Vielfältige Formen, Grössen und Farben hat diese Pflanzengruppe zu bieten. Wenige Zentimeter hohe Immergrüne können einen rasenförmigen Teppich unter den Leitpflanzen bilden oder mannshohe Exemplare einen sommerlichen Sichtschutz bieten. Mit fundierter Kenntnis der einzelnen Sorten lassen sich virtuose Kombinationen zusammenstellen.
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Eine durchdacht gestaltete Terrasse erweitert den Wohnraum nach aussen, setzt aber gleichzeitig eigene Akzente.
HALTBARE MATERIALIEN Für alle verwendeten Materialen gilt eins: Bedingungslose Aussenbereichstauglichkeit ist eine zentrale Voraussetzung. Das fängt beim Bodenbelag an. Holz – ob einheimisch oder noch so exotisch – hat bei ständiger Bewitterung eine bedingte Haltbarkeit. Wer nicht auf die Holzoptik verzichten möchte und trotzdem eine dauerhafte Lösung schaffen will, ist mit Feinsteinzeugplatten gut beraten. Ähnlich hochwertigen Laminaten ist der Unterschied zum Echtholz kaum erkennbar. Die Platten sind farbecht, einfach zu reinigen und sehr stabil. Auch Steinimitate in grossen Formaten für eine luxuriöse Wirkung sind erhältlich. Heimischer Naturstein freilich bleibt der edle Klassiker, welcher Generationen überdauern kann. Auch die Pflanzgefässe müssen dauerhaft der Witterung trotzen und zudem im Laufe der Zeit einen steigenden Wurzeldruck verkraften können. Einerseits braucht es bewährte Materialien, andererseits muss die Dimension grosszügig gewählt werden. Wird obendrein strukturstabile Langzeit-Erde verwendet, gedeihen die Pflanzen über viele Jahre prächtig. Mit einem professionellen Konzept wird der Traum vom stimmigen Aussenwohnraum auch in unseren Breiten langfristig Wirklichkeit. Direkt im Anschluss an die heimische Stube wird die ganz persönliche Entspannungszone ganzjährig verfügbar.
Silvedes AG | Bellevue | CH-8311 Brütten | T +41 (0)52 355 01 02 | info@silvedes.ch | www.silvedes.ch
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DEN DREH RAUS SCHWENKBARE KOMBINATION AUS MARKISE UND SONNENSCHIRM Anita Kaupel |
markilux
Auf der Suche nach dem passenden Schattenspender stellt sich häufig die Frage: Markise oder Sonnenschirm?
Der neue Sonnenschutz «planet» vom Markisenspezialisten markilux ist eine Kombination aus Markise und Sonnenschirm.
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er neue Markisenschirm «planet» des Markisenherstellers markilux bietet nun beides in einem. Er kombiniert die Vorzüge einer Markise mit der leichten Optik eines Sonnenschirms. Es gibt ihn in einer fest arretierten und in einer um 335 Grad schwenkbaren Variante. Gut 18 Quadratmeter Fläche lassen sich so beschatten. Damit eignet sich der neue Markisenschirm vor allem für die Aussengastronomie, aber auch für Schattenplätze im Garten, auf grossen Terrassen und am Pool oder Schwimmteich.
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Mit dem Markisenschirm «planet» zeigt die Markisenwelt modernen Freestyle. Auf einer leicht geneigten Säule an einem Querträger des markilux-syncraSystems befestigt, scheinen Markisengehäuse und ausgefahrenes Tuch bei diesem Markisenschirm förmlich zu schweben. Dabei beweist der neue Sonnenschutz, dass er ausgesprochen standhaft ist. Denn er ist auf einem soliden Betonfundament zu verankern. «Die um zehn Grad geneigte Achse der tragenden Säule verleiht dem System besonders
Der Markisenschirm spendet grossflächig Schatten und ist besonders gut für die Aussengastronomie geeignet.
guten Halt», sagt Sven Kröner aus der Entwicklungsabteilung von markilux. Der Achsschwerpunkt sei so optimal zur stabilen Fussplatte ausgerichtet. markilux «planet» gibt es in einer fest arretierten Fix-Variante und in einer um 335 Grad drehbaren Flex-Variante.
DREHWINKEL EINSTELLBAR Ein Anschlag im Fuss verhindert bei der Flex-Variante ein Überdrehen über den maximalen Drehwinkel hinaus. Kröner erklärt hierzu: «Das ist vor allem bei einem Elektroantrieb des Markisenschirms wichtig, da das Elektrokabel so vor einem Abdrehen geschützt ist.» Das Kabel verläuft genau mittig in der tragenden Säule. Bauseitig sei in diesem Zusammenhang darauf zu achten, dass das im Fundament für einen Motorbetrieb verlegte Kabel auch wirklich mittig im Säulenfuss ankomme. Den Drehwinkel des «planet» kann man über einen manuellen Griff in 30-GradSchritten einstellen und durch Rastbolzen im Fuss fixieren. Mit einer Breite bis zu sechs Metern und einem
Ausfall von drei Metern oder einer Breite bis zu fünf Metern und einem Ausfall von dreieinhalb Metern kann man grosse Terrassen im Garten oder auf der Terrasse vor der Sonne schützen. Vor allem aber für die Aussengastronomie zeigt sich der Markisenschirm, laut markilux, sehr grosszügig und flexibel im Beschatten von Sitzplätzen.
KOMBINIERBARE SYSTEME An dem Querträger des «planet» lassen sich ganz nach Wunsch verschiedene Gelenkarmmarkisen aus dem markilux-Programm befestigen. Ein Motorantrieb mit Funkfernbedienung bietet dabei einen komfortablen und sicheren Betrieb. Sämtliche tragende Bauteile sind aus robustem, pulverbeschichteten Aluminium oder Stahl gefertigt. Den Markisenschirm gibt es in drei Standard-RAL-Farben und vier edlen Loungefarben. Für noch mehr Farbe bietet die Tuchkollektion markilux collection eine bunte Vielfalt.
markilux Schweiz GmbH | Birkenstrasse 49 | CH-6343 Rotkreuz | T +41(0)41 790 41 11 | markilux.ch@markilux.com | www.markilux.com
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DAS BESTE AUS MEHREREN WELTEN NEUE TERRASSENLÖSUNGEN Georg Lutz |
Georg Lutz, UPM
Die Spezialisten der sperrag jago ag präsentieren ein Terrassendielen-Sortiment aus mehrheitlich recycelten Verbundstoffen. Diese Terrassendielen sind pflegeleicht, wetterfest, rutschfest und ökologisch.
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«sweet home»: Wo liegt beim Terrassenbau die Herausforderung?
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mmer mehr grosse Glasfronten bestimmen das Erscheinungsbild von Neubauten. Damit löst sich die Grenze zwischen Aussen- und Innenraum auf, was eine klare Kommunikation dieser Räume durch die Bodenbeläge erfordert. Diese Funktion erachtet Jérôme Cattin, Veraufsleiter der sperrag jago ag für die Westschweiz, als wichtigste Herausforderung.
Aus Ihrem Hause gibt es eine Dielen- und Fliesenlösung. Können Sie uns die zentralen Merkmale skizzieren? Der Kunde interessiert sich hauptsächlich für Qualität und Design. Die Dielenlösung ist sehr flexibel aufgebaut. Man kann zwischen verschiedenen Grössen, Oberflächen und Farben wählen. Die Fliesenlösung ist eher für kleinere Lösungen gedacht. Man kann hier spannende Musterprofile wählen, die sich wiederholen.
Jérôme Cattin: Auf einer Terrasse wollen wir in erster Linie das Leben geniessen. Daher sollte eine Terrasse gut aussehen, nicht im Widerspruch zum Boden im Innenraum stehen, aber auch robust und pflegeleicht sein.
Wie sind die Terrassendielen zusammengesetzt?
Das sind komplexe Herausforderungen. Neben der Optik zählt offensichtlich auch der praktische Wert?
Wo liegen die Vorteile gegenüber zum Beispiel klassisch imprägnierten Holzlösungen?
Exakt.
Es handelt sich um ausgewählte Polymere, in denen Holz- und Zellulosefasern eingekapselt sind. Dazu kommen Harze und Farbpigmente.
Anders als herkömmliche Dielen aus Verbundwerkstoff oder Holz bietet die moderne Verbundtechnologie
Jérôme Cattin ist Verkaufsleiter der sperrag jago in der französischsprachigen Schweiz.
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«DAS PRODUKT BLEIBT IM VERLAUF SEINER GESCHICHTE STABIL.» nachhaltige Widerstandsfähigkeit gegenüber Witterungseinflüssen, UV-Strahlen, Frost, Flecken und Stössen. Hier finden Sie auch keine Astlöcher. Man muss nicht regelmässig einen neuen Anstrich aufbringen. Der Pflegeaufwand ist vergleichbar gering. Und wo liegen die Vorteile gegenüber Kunststofflösungen? Anders als bei Kunststofflösungen besitzen UPMLösungen die natürliche Optik und Haptik echten Holzes. Sie vereinen die Vorteile beider Welten, und Sie müssen sich nicht mit den Nachteilen herumschlagen. Wie sieht es bei der Haltbarkeit aus? Wir geben für die Schweiz eine Garantie von zehn Jahren. Aber es hält länger. Das Produkt bleibt im Verlauf seiner Geschichte stabil. Die verschiedenen Elemente halten zusammen. Umweltverträglichkeit war früher bei solchen Materialmischungen eine Herausforderung. Wie sieht das bei Ihnen heute aus?
UPM-Lösungen sind beständig, pflegeleicht, optisch ansprechend und ökologisch.
Alle Produkte, die wir anbieten, sind über mindestens ein Siegel zertifiziert – zum Beispiel PEFC oder FSC. Das betrifft die gesamte Wertschöpfungskette. Zudem leisten die Produkte einen wesentlichen Beitrag zur Reduzierung von Deponieabfällen und der Müllverbrennung. Das Produkt kommt aus dem Recycling und ist wiederverwertbar. Das ist auch ein klarer Wunsch der Kunden. Die zweite oder dritte Frage bezieht sich auf die Nachhaltigkeit. Würden wir hier nicht mit überzeugenden Antworten dastehen, hätten wir keinen Erfolg. Wie sehen Sie sich im Markt aufgestellt, was den Preis betrifft? Die Frage nach dem Preis ist in der Schweiz nicht die erste Frage. Zunächst geht es um Optik, Haltbarkeit, Pflege und Nachhaltigkeit. Bei Holz und Beton sieht man zunächst nicht alle Vorteile und Nachteile. Wir sind im Markt gezwungen, alle Karten auf den Tisch zu legen. Wenn wir hier überzeugen können, spielt der Preis eine untergeordnete Rolle.
sperrag jago ag | Im Wannenboden 4 | CH-4133 Pratteln | T +41 (0)61 826 46 46 | info@sperragjago.ch | www.sperragjago.ch
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LUST AUF VERÄNDERUNG OFFENE VERHÄLTNISSE IN EHEMALIGEN FUNKTIONSRÄUMEN Georg Lutz |
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Küchen, ja selbst Bäder entwickeln sich zu Mittelpunkten des Wohnens. Wo früher der enge Funktionsraum dominierte, ist jetzt die Küche in eine offene und hellere Wohnlandschaft integriert. Als Gäste werden wir zum Mitkochen eingeladen. Das Bad hat sich auch seiner Fesseln entledigt und sieht heute aus wie eine kleinere Wellnessoase mit sehr niederschwelligen Grenzen in Richtung Schlafzimmer. Dem attraktiven Wohlfühlambiente müssen einige Wände zum Opfer fallen. Jetzt gibt es auch reichlich Platz für die Kühl-Gefrier-Kombination, den hoch gebauten Backofen und Vorratsschränke, die trotzdem sehr dezent wirken. Auch ganz oben unter dem Dach hat sich einiges verändert. Es hängt dort nicht mehr die Wäsche. Wir haben dazu ein Beispiel in Dänemark gefunden. Ein ehemaliger Trockenboden wurde im Laufe mehrerer Jahre zu einer Wohnung mit einer sehr persönlichen Note umgewandelt. Der dänische Fotograf und Filmemacher Erik Zappon wuchs in dem Wohnhaus auf, das aus dem Jahr 1907 stammt, und bezog dort im Alter von 14 Jahren ein kleines Dachzimmer. Mit der Familienerweiterung wurde die Fläche des gesamten Dachbodens im vierten Stock in eine Wohnfläche umgestaltet. Ein weiteres Highlight zum Thema offenes Wohnen war in München zu besichtigen. Der Anbieter Bauknecht wählte bei der Präsentation seiner neuen Produkte Ende April in München einen exklusiven Rahmen. Er präsentierte einen internationalen Lifestyle-Event mit Catwalk-Show und Expertendiskussionsrunde. Stardesignerin Sonja Kiefer und Promi-Caterer KP Kofler diskutierten die neuesten Trends in den Bereichen Fashion und Food. Sweet Home war vor Ort, und Sie können die zentralen Thesen nachverfolgen.
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EINE WOHNUNG MIT LEBEN UND SEELE ERIK ZAPPON
Lone K. Halvorsen |
Dinesen
Ein ehemaliger Trockenboden wurde im Laufe mehrerer Jahre zu einer Wohnung mit einer sehr persรถnlichen Note umgewandelt.
INNENARCHITEKTUR Privater Wohnsitz: Aarhus, Dänemark Innenarchitektin: Vibeke Brinck. Boden aus Dinesen Douglasie, Stärke: 28 mm Breite: 200 mm Länge: 4 – 5 m Behandlung: Lauge und weisse Seife
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er dänische Fotograf und Filmemacher Erik Zappon wuchs in dem Wohnhaus auf, das aus dem Jahr 1907 stammt, und bezog dort im Alter von 14 Jahren ein kleines Dachzimmer. Mit der Familienerweiterung wurde die Fläche des gesamten Dachbodens im 4. Stock in eine Wohnfläche umgestaltet. Am einen Ende der Wohnung befindet sich ein grosser Raum mit Küche, Esszimmer und Wohnzimmer und einem speziell gefertigten offenen Kamin aus Feldsteinen. Am anderen Ende liegt ein grosser Arbeits- und Aufenthaltsraum mit sichtbaren Balken und Atelierfenstern, die bis zur Decke reichen. Vom Flur aus führt eine Treppe zu einem kleinen Kriechboden. Die zeitlosen Massivholzdielen aus Dinesen Douglasie verleihen der Wohnung Einheitlichkeit und Eleganz. In der Wohnung sind übrigens nur drei Türen – und zwar zu den beiden Badezimmern und zum Schlafzimmer. Vor Kurzem hat Erik Zappon einen Teil des dritten Stocks des Hauses als Büro eingerichtet. Auch hier wurden Dinesen-Bodendielen als durchgehendes Element gewählt, was auch dazu beiträgt, die beiden Stockwerke mit ihrer unterschiedlichen
Architektur auf elegante Weise miteinander zu verbinden. Während der 4. Stock verputzte Wände und rohe Decken hat, findet man im 3. Stock Täfelungen und Stuckdecken. Die Raum-einteilung wurde abgeändert, wobei die beiden ehemals hintereinander liegenden Wohnzimmer zu einem grossen, hellen Büro mit Besprechungstisch, Bibliothek und moderner Küche zusammengelegt wurden. Erik Zappons Ehefrau arbeitet als Designchefin, und die kreativen Berufe des Ehepaars haben die Wohnung deutlich geprägt. An den Wänden hängen mehrere Fotografien von Erik Zappon – unter anderem ein Werk mit der dänischen Königin Margrethe aus einer Künstler-Porträtserie. Die Rüstung im Arbeits- und Aufenthaltsraum stammt aus einem Spielfilm, den das Ehepaar gemeinsam gemacht hat. Die Collage im Büro besteht aus verschiedenen Funden, Erbstücken und von der Ehefrau und den Kindern gemalten Bildern. Die besondere Vorliebe der beiden gilt dem grossen Architekten und Theoretiker Le Corbusier. Darüber hinaus ist die Wohnung mit Designermöbeln von Fritz Hansen, Kartell und Zanotta, um nur einige zu nennen, eingerichtet.
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DINESEN DÄNISCHE DIELEN Lone K. Halvorsen |
Dinesen
Holz aus bester Qualität, bei dem die Natur in allen Dielen zu sehen ist.
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homas Dinesen ist oft im Wald. Jeder Baum wird nach Qualitätskriterien wie Geradschaftigkeit, Jahrringaufbau, Anzahl und Struktur der Äste sowie der Gesamtharmonie ausgewählt, und nur fünf Prozent der Bäume erfüllen die gebotenen Qualitätsansprüche. Es ist nicht leicht, die Qualitätsansprüche zu erfüllen; daher sollten auch die ausgewählten Bäume bestmöglich genutzt werden. Seit vier Generationen dreht sich bei Dinesen Tag für Tag das Leben um Holz aus bester Qualität und um gutes Handwerk. Der Respekt vor der Natur wurde von den Vätern an die Söhne vererbt. Alle sind sie im alten Sägewerk aufgewachsen und haben die Leidenschaft der Familie für Holz weitergeführt. Im Laufe der Jahre wurde die Produktion weiterentwickelt, und was anfänglich als ein kleines Unternehmen mit Belieferungen in der näheren Umgebung begann, entwickelte sich zu einem weltweit tätigen Unternehmen. Doch an den alten handwerklichen Werten wird weiterhin
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festgehalten. Der Kern des Familienunternehmens ist der gleiche wie eh und je: Respekt vor der Natur des Baumes. Daher werden auch keine astfreien Böden geliefert, denn die Äste sind die im Baumstamm sitzenden Teile des Zweiges und zeugen von der Geschichte und Lebenskraft des Baumes. Es gilt als Gütesiegel, dass die Natur in allen Dielen zu sehen und zu fühlen ist. Das Rohholz bei Dinesen wird nur aus nachhaltig bewirtschafteten Wäldern bezogen, die mit grösster Sorgfalt und Respekt vor der Natur gepflegt werden. Primär aus Deutschland, aber auch aus anderen europäischen Ländern, in denen die Wälder seit Jahrhunderten nach nachhaltigen Grundsätzen bewirtschaftet werden. Es ist praktizierte Nachhaltigkeit. Die Lieferanten sind nach modernen internationalen Zertifizierungssystemen wie FSC und PEFC zugelassen. Für Dinesen bedeuten die Einstellung und das Verantwortungsgefühl der Forstleute aber weit mehr als Papiere und Zertifikate.
«DINESEN IST LEIDENSCHAFTLICH DARUM BEMÜHT, HOLZ VON HOHER QUALITÄT ZU FINDEN, UND SUCHT NACH DEN BESTEN STÄMMEN DES BESTEN URSPRUNGS. GENAU WIE EIN JAPANISCHER KOCH, DER DAS BESTE SUSHI ZUBEREITET, BEARBEITET DINESEN DAS HOLZ AUF EINE SCHLICHTE UND VERFEINERTE ART UND WEISE.» Ronan und Erwan Bouroullec
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DIE MAJESTÄTISCHEN DOUGLASIEN Im Schwarzwald, dort, wo der mächtige Strom Donau seine Ursprünge in einem einzigartigen Ökosystem hat, ragen majestätische Douglasien und viele andere Holzarten weit in die Höhe. Hier haben die besten und erfahrensten Förster der Welt über Hunderte von Jahren ihre Methoden entwickelt und verfeinert. Biodiversität bildet dabei die Konstante in allen ihren Überlegungen. Das Rohholz, welches bei Dinesen verwendet wird, stammt von majestätischen Douglasien und charaktervollen Eichen. Die Douglasie kann bis zu 60 Meter hoch werden und einen Durchmesser von einem Meter erreichen. Dinesen liefert als einziges Firma weltweit Douglasien in einer Länge von 15 Meter und eine Breite von 45 Zentimeter – was als einzigartig gilt. Die Baumart stammt ursprünglich von der Westküste Nordamerikas, wurde aber 1827 nach Europa eingeführt. Heute findet man die stolzen, 80 bis 120 Jahre alten Bäume unter anderem im Schwarzwald. Auf ihrem Weg durch die Produktion durchläuft jede Diele 20 Hände, um die Qualität zu sichern. Kein Dinesen-Boden ist wie der andere. Holz ist ein Material, das lebt, und bei Dinesen wird die Persönlichkeit des ursprünglichen Baumes respektiert. Ausserdem wird der Reichtum der Natur bewahrt. www.dinesen.com
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Technik kann Atmosphäre schaffen.
AUF STAND GEBRACHT DENKEN SIE BEIM ERSATZ DES BODENBELAGS AUCH AN DIE BODENHEIZUNG |
Naef GROUP, HAT-Tech AG
Eine Fussbodenheizung kann wohlig gemütlich wirken und gegenüber anderen Heizungsarten viele Vorteile ausspielen. Allerdings sollte die nicht sichtbare Technik funktionieren und auf neuerem Stand sein. Nur so erreicht sie ihre energetische Höchstleistung. Dies sollte bei einer Sanierung berücksichtigt werden. Macht jeden Boden zur Heizung: Die hochpräzise Fräsmaschine des JK-Systems.
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it dem Ersatz des Bodenbelags werden Sie bestimmt auch mit dem Alter Ihrer Liegenschaft konfrontiert. Vielleicht haben Sie in den letzten Jahren auch festgestellt, dass die Leistung der Bodenheizung generell oder in einzelnen Räumen nachlässt? Um eine zufriedenstellende Heizleistung zu erreichen, muss die Vorlauftemperatur kontinuierlich erhöht werden. Zudem gibt es Fälle, bei denen ständig Wasser in die Heizungsanlage nachgefüllt werden muss. Bei diesen Anzeichen lohnt es sich, die Heizungsinstallation genauer unter die Lupe zu nehmen. Die HAT-Tech AG, ein Unternehmen der Naef GROUP, bietet mit der HAT-System-Zustandsanalyse genau das richtige Tool dafür an. Das Zusammenspiel der verschiedenen Anlagekomponenten und deren Funktion werden von ausgebildeten Spezialisten vor Ort detailliert in Augenschein genommen. Die Untersuchung des Heizwassers auf diverse Parameter mit einem mobilen Labor gibt zum Beispiel rasch Aufschluss über die Alterung der Kunststoffrohre der Bodenheizung. Aus den Analyseergebnissen lassen sich allfällige Massnahmenempfehlungen ableiten.
VOR ALTERUNG BEWAHREN Das HAT-System wurde bereits 1999 als Originalsystem von Ingenieur Werner Näf, dem Erfinder der Rohrinnensanierung im Gebäude, auf dem Markt eingeführt. Bei der umfassenden Bodenheizungssanierung werden alle alten Verteiler ersetzt, da diese in der Regel stark korrodiert und die Ventile nicht mehr richtig regulierbar sind. Bei älteren Ventilen gibt es zudem noch keine Durchflussmengenmessung zur Einregulierung der Heizkreise. Die Heizkreise werden einzeln bearbeitet und mit einem Sandstrahlverfahren von innen komplett gereinigt. Die Länge der Heizleitungen wird dann zentimetergenau für die Heizungsregulierung und die Beschichtungsmenge bestimmt. Anschliessend werden die Heizrohre mit einem Zweikomponenten-Kunststoff von innen nahtlos beschichtet. Das Beschichtungsmaterial entspricht dabei nachweisbar einer Sauerstoffdichte von neuen Rohren nach DIN 4726. Bei neuen Rohrgenerationen (verbaut seit Anfang der 1990er-Jahre) kann auch eine reine Rohrpolitur mit Optimierung der Systemkomponenten angeboten werden. Zur
Sanierungsmodelle, die in bestehende Strukturen passen.
Systemoptimierung wird in der Heizungszentrale ein Magnetflussfilter mit einer Magnesiumanode eingebaut, damit auch die Restkorrosionspartikel magnetisch ausgefiltert werden können. Je nach Objekttyp wird zusätzlich ein Wärmetauscher zur Systemtrennung installiert. Die Sanierung mit dem HAT-System haucht Ihrer alten Bodenheizung wieder neues Leben ein.
DIE VORTEILE EINER FUNKTIONIERENDEN BODENHEIZUNG Die Fussbodenheizung ist, wenn Sie voll funktionsfähig ist, eine angenehme und energetisch effiziente Alternative zu alten Radiatorensystemen. Die Vorlauftemperatur einer Bodenheizung liegt im Vergleich zu Radiatoren rund zehn Grad tiefer. An den Wänden montierte Heizkörper nehmen im Raum wertvollen Platz weg, weisen Defizite bei der Wärmeverteilung im Raum auf und verbrauchen zudem deutlich mehr Energie als eine Fussbodenheizung. Dank des JKSystems der Naef GROUP können Sie sich all diese Vorteile auch nachträglich in Ihre vier Wände holen.
JEDER BODEN IST EINE HEIZUNG Das JK-System ist eine revolutionäre Methode zur nachträglichen Installation von Fussbodenheizungen. In den rohen Unterlagsboden wird mit einer patentierten Fräsmaschine – völlig staubfrei – ein Rillenmuster eingefräst. In diese Vertiefungen passen die Spezialisten der Naef GROUP die Heizungsrohre ein. Die Methode lässt sich bei praktisch allen Unterlagsböden anwenden. Eine zusätzliche Aufbauschicht oder das Entfernen des bestehenden Unterlagsbodens ist nicht nötig. Die Raumhöhe bleibt unverändert, und Sie haben umso mehr Gestaltungsfreiheit. Die Heizungsrohre liegen direkt unter dem Bodenbelag, wodurch sich die Temperatur genauer regulieren lässt als bei herkömmlichen Bodenheizungen.
Naef GROUP, HAT-Tech AG | Wolleraustrasse 41 | CH-8807 Freienbach | Gratis-Infoline T+41 (0)800 48 00 48 | www.naef-group.com
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WELTNEUHEIT PERFEKT VERKLEBTE DESIGNBELÄGE Simon Odermatt |
Uzin Tyro AG
Schnell, sauber und leise. Mit Sigan Elements und Sigan Elements Plus bietet UZIN eine Weltneuheit, um Designbeläge schnell und besonders massstabil zu verlegen. In Wohnungen, Shops oder Büros sind schnelle Belagswechsel ohne grossen Aufwand immer gefragter. UZIN hat dazu das Anwendungsspektrum der patentierten switchTec-Klebetechnologie weiterentwickelt und speziell auf die Anforderungen für PVC-Designbeläge ausgerichtet. Die zum Patent angemeldete Klebetechnologie gewährleistet die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten trendiger Designbeläge in perfekter Optik durch höchste Massstabilität.
TAPETENWECHSEL FÜR DEN BODEN
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b im gewerblichen oder im Wohnbereich: Die optischen Ansprüche beim Kunden steigen und damit die Entscheidung für einen Designbelag. PVC-Designbeläge und PVC-Schmutzschleusen stellen jedoch höchste Anforderungen an Klebstoffe und damit an die professionelle Verlegung. Um eine schnelle und dauerhaft perfekte Verlegung ohne Fugenbildung und Dimensionsänderungen zu ermöglichen, hat UZIN speziell für Designbeläge die metallverstärkten Verbundklebesysteme Sigan Elements und Sigan Elements Plus entwickelt.
Unter dem Motto «Mein Boden braucht dringend Tapetenwechsel» gibt die Website www.wechsel-den-boden.ch direkte Einblicke in die vielfältigen Möglichkeiten des schnellen Bodenwechsels mit den UZIN switchTec-Produkten. Ein Klick – und die verschiedenen Raumsituationen, Wand und Bodenfarben können verglichen und im Bodengestalter individuell gestaltet werden. Ergänzend dazu illustrieren Referenzbeispiele die Einsatzmöglichkeiten von Sigan. Die Website www.wechsel-den-boden.ch liefert auch technische Daten, Hinweise, Anwendungsmöglichkeiten und Verlegebeispiele mit switchTec-Produkten.
DIMENSIONSSTABILITÄT SPEZIELL FÜR DESIGNBELÄGE Die innovativen Klebstoffe mit Spezial-Klebefolie basieren auf dem gleichen Prinzip wie die erprobten Sigan-Produkte. Die zusätzliche, neue Metallverstärkung bewirkt eine absolut massstabile Verklebung. Unerwünschte Belagsreaktionen und stoffwanderungsbedingte Spannungen werden dabei vermieden. Damit bietet UZIN eine sichere und schnelle Lösung, um mit Sigan Elements PVC-Designbeläge
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und PVC-Fliesen direkt auf bestehende Nutzbeläge zu verlegen – ohne Staub, Lärm und Geruch. Mit Sigan Elements Plus lassen sich Designbeläge schnell, sauber und verlässlich auf Spachtelmassen, Spanplatten und Metall verlegen. Dazu wird die Systemgrundierung Planus auf den bestehenden Untergrund aufgetragen, danach folgt die Spezialträgerfolie, dann der neue Belag.
Zur Verarbeitung der SiganProdukte bietet UZIN spezielle und individuelle Handwerkerschulungen an. Themen sind das sichere Verlegen, Anwendungsfragen sowie die kreative Verlegung. www.uzin.ch
Die switchTec-Klebetechnologie ermöglicht einen sauberen und schnellen Belagswechsel, beispielsweise im Kunstmuseum Luzern.
Saubere und sichere Verlegung von Designbelägen – ohne Nutzungsausfall.
BELAGSWECHSEL EINFACH UMGESETZT …
legten Belags und der Spezial-Klebefolie. Auch bei den neuen Elements-Produkten ist dies gewährleistet – selbst nach Jahren der Nutzung. Mit Sigan verlegte Beläge sind leicht zu verarbeiten, bis zum ersten Anreiben repositionierbar und benötigen keine Ablüftezeit. Sie sind sofort begeh- und belastbar und weisen keine Hafteindrücke auf. Beide Klebesysteme sind lösemittelfrei, sehr emissionsarm und wohngesund. Daneben ermöglicht die bereits patentierte und aktualisierte Produktreihe Sigan 1 | 2 | 3 die Verlegung von 90 Prozent aller elastischen und textilen Beläge – ebenfalls bei laufendem Betrieb und ohne Beeinträchtigungen durch Schmutz, Geruch und Lärm. Dabei erfolgt der Bodenwechsel mit einer beidseitig je nach Untergrund mit unterschiedlichen Klebstoffen beschichteten Spezialfolie direkt auf vorhandene Beläge oder auf den bestehenden Nutzboden oder die Spachtelmasse.
Sigan Elements und Sigan Elements Plus unterscheiden sich in der Klebkraft zum vorhandenen Untergrund. Diese ist bei Sigan Elements Plus höher, während Sigan Elements auf der dem Untergrund zugewandten Seite eine textile Mikroentlüftung besitzt. Schadhafte Stellen oder Bodenwechsel im ganzen Raum: Welches Produkt gewählt wird, bestimmt der Untergrund. Diese Technologie bietet eine einzigartige Alternative zur Verarbeitung von Designbelägen mit Nass- und Haftbettklebstoffen oder einer Fixierung. Selbst anspruchsvolle Verlegemuster lassen sich problemlos realisieren. Schmutzschleusen und Beläge mit PVC-Rücken können ebenfalls auf diese Weise sicher verlegt werden.
… UND RÜCKSTANDFREI WIEDER ENTFERNT Die Besonderheit bei allen Produkten der SiganFamilie ist die rückstandsfreie Entfernung des ver-
Uzin Tyro AG | Ennetbürgerstrase 47 | CH-6374 Buochs | T +41 (0)41 624 48 88 | info@uzin-tyro.ch | www.uzin-tyro.ch
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HANDWERKERSCHULUNGEN
BUSINESS PORTRAIT
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EIN TRAUM IN STEIN DIE EINSATZMÖGLICHKEITEN VON NATURSTEIN |
Georg Lutz
Stein ist ein sehr altes Baumaterial. Es fasziniert uns aber immer wieder. Heute zählen Kalkstein, Granit, Marmor, Schiefer, Quarzit oder Quarz-Composit zu den wohl exklusivsten Baustoffen für Architekten, Planer und Bauherren. Allerdings braucht es im Rahmen der Fülle der Angebote Profis, die zur richtigen Lösung führen.
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weet home besuchte die Produktionsstätten und den Showroom des Stein-Verarbeiters Pizrog Natursteine im Zürcher Oberland in Bubikon und führte ein Interview mit CEO Markus Peyer, einem ursprünglich gelernten Möbelschreiner, welcher sich heute dem Stein verschrieben hat. Herr Peyer ist auch CEO/Founder der Marke ACASTA.ch. «sweet home»: Das Thema Stein ist ein weites Feld. Als ich gerade hier in Ihre Show-Räume gekommen bin, ist mir aber eine Gemeinsamkeit aufgefallen. Stein wird gerne in Kombination eingesetzt. Beispielsweise blinkt hier ein sehr glatter, edler Küchenbodenbelag. Der Kontrast ist an der Wand zu besichtigen. Dort dominiert das urige Steingefühl. Ist die Kombination von unterschiedlichen Steingesichtern ein Trend? Markus Peyer: Es geht darum, in unseren vier Wänden die verschiedenen Sprachen von Naturmaterialien zu präsentieren. Dabei kann Natur grundsätzlich nicht verbessert werden. Das in Einklang mit der heutigen Materialflut, auch in Einklang mit anderen Materialien, zu bringen, ist eine Kompetenz, die wir auf unsere Fahnen geschrieben haben. In Kommunikation mit den anderen Akteuren, wie Innenarchitekten, finden wir fast immer die passende Lösung. Es gilt auch hier oftmals das Sprichwort vom Weniger, das oft mehr ist. Dabei gehen Sie mit dem Stein behutsam um? Das authentische Auftreten von Stein kann man nicht toppen. Es entstand nicht selten über Hunderte von Jahrmillionen. Trotzdem ist die Faszination von technischen Produkten nicht zu unterschätzen. Der heutige Stand bei künstlichen- bzw. technischen Produkten mit deren Möglichkeiten ist atemberaubend und bringt unglaublich schöne Produkte auf den Markt. Kommen wir zu den Küchen, genauer den Küchenflächen. Was hat sich da getan? Die Küche hat sich von den Räumlichkeiten, in denen wir wohnen, am meisten verändert … … vom Funktions- zum Kommunikations- und Arbeitsraum?
Die Kombination von Stein und Licht ist faszinierend. Wir können die Seele baumeln lassen.
Richtig. Die Vielfalt von möglichen Materialien ist immens. Es gibt heute gerade bei den Küchenplatten nicht die Unterscheidung zwischen richtig und falsch, sondern zwischen ehrlich und unehrlich. Es passt oder passt nicht? Die Bedürfnisse haben sich in den letzten Jahren weit aufgefächert. Sie haben kleine funktionale Küchen, weit ausladende und opulente Prestige-Küchen oder Küchen in Geschäftsräumen. Wir müssen uns auf die spezifischen Situationen einlassen und unsere eigenen Vorstellungen eher im Hintergrund lassen. Das schlägt sich auch im Einsatz von unterschiedlichen Steinen nieder? Ja, wir arbeiten mit Schiefer, Marmor, Kalkstein bis zu ganz harten Granitsorten. Die Spielwiesen sind ja auch weit gestreut. Das betrifft ja nicht nur Küchen. Nehmen Sie nur Arztpraxen, Labore, Empfangsbereiche von Banken, Hotellerie und Gastronomie. Wir sitzen hier in einem Raum, der durch das Thema Licht und Stein geprägt wird. Für mich als Laie ist das eine etwas ungewöhnliche, aber auch faszinierende Situation. Der Lichteinfall durch den Stein, durch einen ganzen Wandabschnitt, legt die Struktur des Steins nochmals in ganz neuen Dimensionen offen. Setzen Sie solche Lösungen eher als Deko-Element ein, oder wo liegt hier die Perspektive?
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ACASTA.CH
BUSINESS PORTRAIT
Die Natur kann man nicht verbessern, aber man kann sie zur Geltung bringen.
Es gibt solche Lösungen schon länger. In der Schweiz interessieren sich dafür am ehesten Hotel- und Gastronomiebetriebe. Es ist und bleibt eine Nische. Wenn man sich aber auf sie konzentriert, kann das sehr interessant sein. Die Ausstrahlung tut unserer Seele gut … Je früher sie solche Elemente beim Bauen berücksichtigen, desto einfacher und kostengünstiger sind sie umsetzbar.
ten oder rauen Stein berühren Sie weniger Oberfläche. Ein polierter Stein gilt aus überholten Marketinggründen als kalt. Wenn Sie einen Holzboden glänzend lackieren würden, fühlt sich das jedoch auch kälter an, als wenn Sie ölen oder einen Vintage-Look einsetzen. Trotzdem leben wir von den geprägten Bildern.
… Hat das auch etwas Beruhigendes?
Schlicht und einfach, da die Steinbranche kleiner ist wie die Holzlobby. Wir arbeiten da mit unterschiedlichen Spiessen. Wenn man sich aber auf die eigentlichen Werte zurückzieht, sieht man schnell, dass ein Steinboden seine Berechtigung hat. Gerade in der Haptik.
Ja, Hotels oder öffentliche Zentren richten sich oftmals so ein, dass der Mensch in seinen Grundsätzen der Psychologie angesprochen wird. Man soll sich wohlfühlen. Die Seele baumeln lassen können. Im positiven Sinne wird mit solchen Lösungen auch immer öfter in Unternehmen gearbeitet – schlicht aus dem Grund, um die Menschen bei Laune zu halten oder aber auch um die Kauflust zu steigern. Kommen wir zum Thema Boden. Stein steht ja da in Konkurrenz zu vielen anderen Lösungen. Wo kann da Stein punkten? Stein gilt ja oft als zu kalt. Dieses Vorurteil können Sie sicher widerlegen. Der Mensch ist, seit er auf dem Erdball ist, gewohnt, auf Stein zu gehen. Das Holz kennt er eher von der vertikalen Dimension. Der Erdboden besteht aus Stein. Das ist ein Fundament, das sehr lange hält. Im Wohnraum befand sich die Steinbranche lange in der Defensive. Auch das hat sich geändert. Bei einem gebürste-
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Warum?
Machen Sie uns die These etwas plastischer. Sie würden wohl nicht auf die Idee kommen, einen Radiator mit Holz zu verkleiden. Holz isoliert und Stein speichert. Es gibt keine Holz-, sondern Steinöfen. Bei den immer beliebteren Bodenheizungen kann Stein die optischen und haptischen Werte mit dieser Erkenntnis voll ausspielen. Natürlich gibt es auch immer subjektive Gründe, warum man sich für diese Lösung interessiert und nicht für die andere. Sind Sie mit dem Thema Stein von Ihrer Jugend an verbunden gewesen? Ja. Auf den meisten Fotos, die es seit Kind an von mir gibt, bin ich mit Steinen zu sehen. Ich bereue es
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«WIR SIND HANDWERKER, WIR WISSEN, WAS WIR TUN.»
Herr Peyer ist auch CEO/Founder der Marke ACASTA.ch. und Pizrog Natursteine.
jedoch nicht, die Holzbranche als gelernter Möbelschreiner kennengelernt zu haben. Das kommt mir heute zugute. Am richtigen Ort haben beide Materialien ihre Berechtigung. Der Unterschied zwischen klassischen Aussenund Innenräumen verschwimmt immer mehr. Welche Rolle kann Stein hier spielen? Da gibt es sehr spannende Lösungen. In der Steinbranche haben wir immer mit der Herausforderung zu kämpfen, dass Steine sehr unterschiedliche Eigenschaften haben. Stein ist nicht gleich Stein. Es braucht Fachwissen, damit das Projekt realisiert werden kann. Es ist der richtige Stein am richtigen Ort zu wählen. Wenn das funktioniert, dann fühlen sich alle wohl. Wie sieht es ganz praktisch beim Thema Pflege aus? Hier braucht es vor allem gesunden Menschenverstand. Oftmals ist es mit dem Vermitteln von Grund-
wissen und einer dem Stein angepassten Instruktion getan. Sogenannte Alleskönner-Reiniger sind wie bei den meisten anderen Materialien auch bei Stein fehl am Platz, ausser sie sind wirkungslos. Dann richten sie aber auch keine Schäden an. (lacht) Wie positioniert sich Ihr Haus PIZROG im Steinmarkt? Mit Ehrlichkeit, Vertrauen und einem guten Teamgeist. Wir sind Handwerker, wir wissen, was wir tun. Das ist das, was die Kunden von uns erwarten. PIZROG ist seit 20 Jahren auf dem Markt, dabei haben wir uns vom reinen Handels- zum Produktionsunternehmen entwickelt. Wenn es heute Knacknüsse auf der Baustelle gibt – und die nehmen bei der Schnelligkeit des Marktes immer mehr zu –, dann ist es unsere Aufgabe, diese professionell zu meistern. Somit positionieren wir uns nicht in einem reinen High-Level-Segment, sondern wir realisieren auch grössere Projekte, bei welchen Fachwissen gebraucht wird. Das Know-how ist unsere Stärke. Unser Ziel beim Kunden ist ein Wow!
Pizrog | Höslistrasse 21 | CH-8608 Bubikon | T +41 (0)55 286 40 10 | info@pizrog.ch | www.pizrog.ch
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DIE FASZINATION VON STEIN PUR DIE NEUE STONE LOUNGE Georg Lutz |
Stone Group AG
Die STONE Lounge, die einzigartige Natursteinausstellung, wurde vergrössert und mit Generationen von neuen Natursteinen erweitert. Neue Verarbeitungsformen und kreative Natursteinkompositionen beflügeln die Sinne.
INNENARCHITEKTUR Sowohl an der Wand als auch als Bodengrundlage entfaltet der Stein eine Faszination.
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ie Einsatzmöglichkeiten von Naturstein lassen sich hier mit Händen greifen. Eine einzigartige Ausstellung auf rund 400 m2 erwartet den Besucher mit einer vielfältigen Auswahl an gewachsenen Natursteinen, aber auch mit neuen Fertigungstechniken erschaffenen Steinkompositionen; hinterleuchtet, speziell bearbeitet, einzigartig. Nach einer Planungs- und Umbauzeit von rund eineinhalb Jahren freut sich das STONE-Team über die Fertigstellung der neuen Räumlichkeiten. Am Anfang steht immer eine Vision. Die Vision von Gabriela und Walter Ghenzi war es, eine einzigartige Natursteinausstellung zu kreieren, die ihren Kunden ermöglicht, grossflächig die unterschiedlichsten Materialien aus aller Welten Lande nebeneinander zu betrachten, um die unterschiedlichsten Kombinationen vergleichen zu können. Diese Vision wurde Schritt für Schritt umgesetzt, und nun ist das Juwel geboren – der Diamant geschliffen. Eine Prise Magie führt durch die offenen, transparenten Räumlichkeiten und leitet durch die STONE-Allee; Steine, die begeistern und inspirieren, so weit das Auge reicht. Hier werden Träume erfüllt, denn hier findet ganz bestimmt jeder den für ihn entsprechenden Stein, sei es als Boden- oder Wandbelag, als Poolauskleidung oder Cheminée-Einfassung.
OPTIMALE ARBEITS- UND PRÄSENTATIONSRÄUME In einer Phase, in der andere von Einbussen und Auftragsrückgängen sprachen und die Wirtschaft Purzelbäume schlug, haben die beiden Unternehmer investiert: • in eine geräumige Fabrikationshalle mit neuer Steinfräse; • in zusätzliche Büro- und Zeichnungsräume; • in eine erweiterte Ausstellung; • in rundum mehr Raum, Licht und optimierte Arbeitsbedingungen für die Natursteinspezialisten.
STONE versteht Steine als Geschenke der Natur, die mit ihrer Kraft Gebäude bereichern und Räume mit Energie aufladen. Mit modernen Fertigungsmethoden, viel Geduld und Exaktheit schaffen sie es immer wieder, ein Stück Ewigkeit wirkungsvoll in Szene zu setzen. Mit STONE finden die Besucher einen erfahrenen Begleiter, der Ihnen mit einem ganzen Alphabet von Wissen und Können, bereits in der fünften Generation, zur Seite steht. Gut ausgebildete und langjährige Steinmetze, Steinhauer und Bildhauer setzen jedes Projekt in Präzision bis ins kleinste Detail um.
KOMPLEXE AUFGABENFELDER Mit STONE Renovo können Sie Ihre Umbauprojekte rundum planen und realisieren. Ihre Ideen und Vorstellungen werden aufgefangen und aufs Papier gebracht. STONE gibt den Vorstellungen der Kunden, falls gewünscht, Konturen und Form. Kreativ und engagiert werden Sie begleitet, dort, wo Kreativität gewünscht wird. Von der Idee über die Planung, von der Koordination der Unternehmer bis zur Fertigstellung begleitet Sie STONE kompetent. Die erfahrenen Mitarbeiter von Stone Renovo: • analysieren die Situation • unterstützen Sie bei der Materialwahl • erstellen eine Kostenschätzung • zeichnen Skizzen und Pläne • holen die Offerten möglicher Co-Unternehmer ein und analysieren diese • planen den terminlichen Ablauf • koordinieren die Unternehmer • begleiten und organisieren den Umbau • kontrollieren Kosten und Qualität sowie Rechnungen der Co-Unternehmer. Die Natursteinspezialisten zeigen Ihnen gerne, was mit Naturstein alles möglich ist, und beraten und begleiten die Kunden bei Ihren Projekten. Vereinbaren Sie einfach einen Termin für eine Beratung.
Stone Group AG | CH-8730 Uznach | T +41 (0)55 280 39 79 | info@stonegroup.ch | www.stonegroup.ch
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SHOW MIT HINTERGRUND DER EVENT «F «FASHION MEETS FOOD» Georg Lutz | Geor
Sabine Brauer
Die Küche ist kein reine reiner Funktionsraum mehr, sondern ern AusAus Lebensgefühle geworden. Der Anbieter druck unser aktuellen L Bauknecht wählte dah daher bei der Präsentation seiner neuen Produkte Ende April in M München einen exklusiven Rahmen. hmen. Er organisierte einen internationalen Lifestyle-Event mit Catwalkintern Show und Experten-D Experten-Diskussionsrunde. Stardesignerin in Sonja Kiefer und Promi-Cater Promi-Caterer KP Kofler diskutierten die neuesten Trends in den Bereich Bereichen Fashion und Food. «sweet home» war vor Ort und führte Hintergrundgespräche. e.
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er frühe er auf Messen ging u nd die neuen Waschm maschinen und Kühlschränke be egutachtete, bekam als Kunde od der Journalist einen Prospekt mit m vielen technischen Daten in diie Hand gedrückt. Natürlich gab es auch a Fernsehspots, die versuchten, eine Atmosphäre zu schaffen, um die Kundenbindung zu steigern. Das warr aber meist ziemlich bieder und blieb an der Oberfläche. Heute gehtt es kaum mehr um gute technis che Daten wie Umdrehungen prro Minute. Diese werden vom Kund den vorausgesetzt. Heute geht es um m Botschaften, die ein Trendbewusstsein schaffen sollen. Die technischen Innovationen werden hochwertig verpac ckt und mit LifestyleBotschaften garnie ert.
CATWALK OF FEA ATURES In München, beim Bauknecht-Event, symbolisierte zunächst de er Mann am Klavier mit dem Klassiker «The Sound of Silence» von Simon & Garfunkel W Das war noch im die neue ruhige Waschmaschine. üblichen Rahmen.. Mit der exklusiven Modenschau «Catwalk of Features» mit ausgewählten Kollektionsstücken von Sonja Kiefer verliess man aber die üblichen Promo-Schienen. Der Clou: Die Designerin schickte ihre Models mit Accessoires auf den Laufsteg, die Features der topaktuellen PremiumCareund Ultimate NoFrost-Geräte von Bauknecht symbolisierten. So verkörperte zum Beispiel ein über den Köpfen der Catwalk-Crowd schaukelndes Model im Seifenblasen-Regen die Funktion «SoftMove». Das Model im luftigen Volumen-Rock mit Engelsflügeln hingegen war Sinnbild für «3D AirCare» – einem in-
Und das von novativen Luftstromsystem. Luftstro einem Model im Pailletten-Traum getragene, mit verstec versteckten LEDs illuminierte Blumenbouquet st stand für das innovative Lichtsystem, das im Innenraum der neuen Ultimate NoFrost K Kühl-/Gefrier-Kombination für Überblick ssorgt.
DIALOG AUF HOHEM HOH LEVEL Im Anschluss an d den Catwalk of Features brachte Baukn Bauknecht in einer Diskussionsrunde, ge geleitet von der deutschFerns britischen Fernsehmoderatorin Karen Webb, drei Bran Branchen in den Dialog, die erst auf den zwei zweiten Blick vieles gemeinsam haben: «Wir von Bauknecht wissen, dass Textilien und u Lebensmittel Dinge sind, die den Men Menschen sehr nahe sind – emotional wie physisch. p Verbraucher haben ganz besondere bes Vorstellungen davon, wie diese Produkte sein sollten», stellte Vladimir Cher Cherevko fest. «Mode ist tatsächlich sehr wichtig für das Selbstverständnis verständnis der Menschen», griff Sonja Kiefer die These auf. «Die Zeit der er kom plizier komplizierten Roben ist vorbei. Qualität bei der Bekleidung bedeutet heute: schick und 24-Stunden-tauglich. Deshalb habe ich waschbare und knitterfreie Kleider in meine Kollektion aufgenommen. Aber auch die brauchen die richtige Wäschepflege, um im Alltag möglichst lange wie neu auszusehen.»
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STREET FOOD IN ALLER MUNDE Star-Caterer KP Kofler unterstrich, wie essenziell das Gespür für Kundenbedürfnisse und Branchentrends ist: «Wir müssen Entwicklungen frühzeitig erkennen. Inspiration liefert zum Beispiel die Millionenstadt Bangkok mit ihren Garküchen und den vielen Märkten mit regionalen Spezialitäten. Aber auch in anderen Metropolen wächst eine ganz eigene, überaus spannende kulinarische Kultur. Diese Inspirationsquellen haben wir in die Entwicklung unserer Street-Food-Kollektion einfliessen lassen.» Es geht um globale Produkte, die aber in eine lokale Esskultur einfliessen müssen. Street Food unter diesem Motto ist für Kofler ein klarer Trend. Eine beeindruckende Kostprobe brachte Kofler am Premieren-Abend aufs Flying Buffet: Spektakuläre Neuinterpretationen von Gerichten aus ganz unterschiedlichen Kulturen wie beispielsweise türkisches Dürüm, britische Fish & Chips oder amerikanische Hamburger wurden auf Premium-Niveau gehoben. Die exklusiv für den Event gestaltete Food-Installation von KP Kofler gab einen Überblick über die derzeit trendigsten Street Food Pieces. Hier sieht er einen klaren Trend. Und was ist das Gegenteil davon? Die gehobene Küche aus Frankreich, vor Jahren hat sie unter dem Stichwort Nouvelle Couisine agiert, ist Kofler zu abgehoben. «Sie agieren immer noch im feudalistischen Zeitalter.» Der Trend in der Küche setzt auf Qualität. Nur gibt ess in der Praxis einen Realitätsschock. Wer sich die Statistiken anschaut, erkennt, dass ein grosser Teil der Bevölkehe und Kinrung, darunter auch viele Jugendliche der, übergewichtig sind. Für Kofler ist das die Folge des grossen Einsatzes von Geschmacksträgern wie Mais und Zucker. Wo liegt die Lösung? Der Caterer d Aufklärung.» hatte eine klare Antwort: «Bildung und
PREMIUM-DESIGN FÜR DEN ALLTAG AG Star-Designerin Sonja Kiefer überraschte mit einem eigens für den Event gestalteten, exklusiven It-Piece: «Ich bin ein Perfektionist im Anspruch an die Schönheit der Dinge um mich herum. Es geht darum, einmal Dinge des täglichen Gebrauchs anzuziehen.» Für die Modebrache eher ungewöhnlich brach sie eine Lanze für den Alltag. «Design soll den Menschen nicht dominieren, sondern ihm helfen.» Aus ihrer Sicht ist unsere Zeit viel zu sehr mit Stress
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belegt. Da sollten selbst schicke Klamotten nicht viel Aufwand von uns beanspruchen. Dazu noch ein konkretes Beispiel. Auf dem Event präsentierte Kiefer einen mit edlen Stoffen kunstvoll umflochtenen Weidenkorb und verliess mit dieser Kreation den reinen Modebereich. «Der Wäschekorb soll sich nicht mehr verstecken müssen», sagt Sonja Kiefer. «Er soll ein Accessoire werden, das man gerne anschaut, und als Deko-Objekt seinen Platz neben der Waschmaschine oder im Bad finden.»
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www.bauknecht.eu | www.koflerkompanie.com | www.sonjakiefer.com www.bauknech com
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Extreme Laufruhe, beispiellose Sparsamkeit und Symmetrie im Design: PremiumCare von Bauknecht ist ein Statement.
UNGLAUBLICH LEISE UND SPARSAM MIT PREMIUMCARE IN NEUE WASCH-SPHÄREN Kristina Iannotti |
Bauknecht AG
Supersanfte Wäschepflege 1 ohne Knitterfalten, ein flüsterleiser Motor, der die Trommel direkt antreibt, der geringste Wasserverbrauch auf dem Markt und innovative Technologien, die Geldbeutel und Umwelt schonen – Bauknecht präsentiert mit der PremiumCareWaschmaschine und dem PremiumCare-Trockner zwei neue Geräte, die auch im Duo Massstäbe bei Design und Technik setzen: PremiumCare wurde mit dem renommierten iF Design Award und dem Red Dot Product Design Award ausgezeichnet.
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ausgeräte sind heute Ausdruck des Lifestyle: Neben absoluter Zuverlässigkeit und intuitiver Bedienbarkeit stellen Verbraucher den Design-Aspekt immer stärker in den Vordergrund. Wohn- und Nutzraum verschmelzen, Waschmaschine und Trockner verschwinden nicht mehr im Waschkeller, sondern werden in die bestehende Einrichtung integriert. Sie setzen optische Akzente und sind ein Statement ihres Besitzers. In Zeiten immer knapper
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werdenden Wohnraums spielt auch das Betriebsgeräusch von Hausgeräten eine wesentliche Rolle. Bauknecht hört von jeher gut zu: Im Dialog mit den Konsumenten werden Bedürfnisse identifiziert und zukunftsweisende Lösungen entwickelt. Das Ergebnis im Jahr 2015 heisst PremiumCare. Die doppelte Prämierung mit dem iF Design Award und dem Red Dot Product Design Award 2015 ist einmal mehr Be-
INNENARCHITEKTUR Intuitiv verständlich: zentrales Bedienfeld mit Dreh-Drück-Schalter.
stätigung für die einzigartige Ästhetik der BauknechtGeräte. Die beiden international anerkannten Designwettbewerbe gehören zu den grössten weltweit – die Gütesiegel werden ausschliesslich für herausragende Designleistungen vergeben.
SO LEISE WIE NIE Der neue ZEN-Motor mit Direktantrieb macht die PremiumCare-Waschmaschine besonders leise und vibrationsarm. Wie eine Scheibe sitzt er auf der Rückseite der Trommel und überträgt seine Kraft riemenlos und ohne Umweg. Diese innovative Einheit von Motor und Trommel sorgt für höchste Effizienz und Zuverlässigkeit. SoftMove stimmt die Bewegungen der Trommel und deren Geschwindigkeit exakt auf das gewählte Programm und damit auch auf die geladene Wäsche ab. Zusammen mit der extrem schonenden Struktur der grossen PremiumCareTrommel, die je nach Modell bis zu 12 kg Wäsche aufnehmen kann, werden Form, Farbe und Fasern bestmöglich geschützt. Nach dem Waschgang verhindert FreshFinish Knitterfalten durch regelmässige Bewegung der Wäsche bis zu sechs Stunden lang. Bauknecht gibt eine lebenslange Garantie auf den ZEN-Motor. 2 Mit einem Betriebsgeräusch von 45/46 dBA während des Waschens und 66/68 dBA im Schleuderbetrieb macht er die PremiumCareWaschmaschine in Kombination mit den lärmdämmenden Design-Seitenwänden leiser und ruhiger als alle anderen, die aktuell erhältlich sind. 3
ÖKOLOGISCH UNSCHLAGBAR Mit Ressourcen-schonenden Technologien leistet Bauknecht einen aktiven Beitrag im Rahmen der
Nachhaltigkeitsdiskussion. Durch Düsen direkt in der Trommel werden Wasser und Waschmittel bereits vermischt auf die Wäsche gesprüht – so pflegt die PremiumCare Waschmaschine mit CleverClean die Wäsche nicht nur mit besten Spülergebnissen 4, sondern erreicht auch noch einen Spitzenwert, auf den Bauknecht sehr stolz ist: PremiumCare hat den geringsten Wasserverbrauch auf dem Markt 5 – das schont die Haushaltskasse und die Umwelt. Die PremiumCare-Waschmaschine verfügt über eine innovative Dosierungsempfehlung, welche sich individuell an die Waschladung anpasst. Diese Option gibt eine Empfehlung für die optimale Waschmitteldosierung zum gewählten Programm, zum Verschmutzungsgrad und zur Waschmittelart an und hilft damit, Über- oder Unterdosierungen zu vermeiden.
ANMERKUNGEN 1 Test unter führenden europäischen Marken durch die unabhängige schweizerische Swissatest Testmaterialen AG zeigt Bauknecht als bestes Produkt in einem beschleunigten Faser-Alterungstest bei halber Beladung, im Mixprogramm 40° oder Vergleichbarem (Test Report Nr. 20141117, Dez. 2014) 2 Wir gewähren eine Garantie von 20 Jahren auf den Motor – ausgehend von einer durchschnittlichen Lebensdauer einer Waschmaschine von ca. 2 500 Waschzyklen. Die lebenslange Garantie wird erst nach der Registrierung wirksam. 3 ZEN-Technologie hat das niedrigste Schleudergeräusch auf dem Markt bei einer Schleuderzahl bis zu 1 400 U/Min und bis 10 kg Beladung. Stand Dezember 2014. 4 Im Baumwolle-Programm 40 °C, bei 80 % Beladung in der acht-Kilo-Maschine wird 45 mg NaOH und 100 Liter Wasserverbrauch im Waschzyklus erreicht. Zykluszeit 3 Std. 20 Min. zuzüglich Extra-Spülen/Intensiv Spülen. Verglichen mit der Spül-Technologie des Wettbewerbs (basierend auf internen Tests). Stand: Dezember 2014. 5 Im Eco-Baumwolle-Programm (normativ), verglichen mit dem Wettbewerb in der gleichen Kapazitätsklasse, basierend auf dem im Energielabel angegebenen Jahreswasserverbrauch. Stand Dezember 2014.
Bauknecht AG | Industriestrasse 36 | CH-5600 Lenzburg | T +41 (0)848 801 002 | verkauf@bauknecht.ch | www.bauknecht.ch
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ZUSAMMENGEBRACHT NACHHALTIGE UND INTELLIGENTE GEBÄUDETECHNOLOGIEN IN SCHLIEREN Georg Lutz |
BUILDING TECHNOLOGY PARK ZURICH
In der Brandstrasse in Schlieren bei Zürich haben sich in den vergangenen Jahren mehrere Hightech-Unternehmen angesiedelt. Im Vordergrund stehen die Entwicklung und Etablierung von digitalen und nachhaltigen Technologien sowie vernetzten Systemen im Wohn- und Arbeitsumfeld. Gemeinsame Stossrichtungen sind die Interaktion, Steuerung, Sicherheit, Komfortsteigerung und Energieeffizienz. Das thematische Netzwerk soll im Sinne eines Clusters weiter ausgebaut werden. «sweet home» war vor Ort und hat sich ein Bild gemacht.
Heinz Specker, Präsident und Geschäftsleiter des BUILDING TECHNOLOGY PARK ZURICH.
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er BUILDING TECHNOLOGY PARK ZURICH, das Zentrum zur Förderung und Entwicklung von intelligenten Gebäudetechnologien, zeigt, wie das Neueste aus Energietechnik, Vernetzung und Digitalisierung – unter einem Dach – präsentiert werden kann. Es geht um die Themen Smart Living, Smart Building sowie emissionsfreie Gebäude. Im Mittelpunkt stehen integrale Gesamtlösungen, basierend auf den hier entwickelten und zur Marktreife gebrachten Technologien. Die Verantwortlichen betonen die Praxis der strategischen Ansätze und Produkte. Viel zu häufig sind die Produkte aus der Branche Smart Home nur vereinzelt zu sehen. Hier werden sie verknüpft.
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Das «Internet der Dinge» unterstützt den Menschen unmerklich bereits bei vielen Tätigkeiten im Wohnund Arbeitsumfeld. Immer mehr Geräte sind intelligent und kommunizieren miteinander, mit der Cloud und mit den Menschen. Gebäude-, Energie- und Sicherheitstechnik, Haushaltgeräte und Unterhaltungselektronik verschmelzen zu einem Gesamtsystem und ermöglichen ein ganzheitliches Wohnerlebnis. Heinz Specker, Präsident und Geschäftsleiter des Zentrums, sagt dazu: «Unsere umfassende Leistungsschau in Schlieren belegt, dass auch in der Gebäudetechnik disruptive Entwicklungen im Gang sind, die die Bau- und Immobilienindustrie nachhaltig verändern werden.» Die voranschreitende Digitalisierung und Vernetzung von Geräten setzen eine stabile und zuverlässige Vernetzungsinfrastruktur im Haus voraus.
VERNETZT FÜR DEN MASSENMARKT Als eine der hier ansässigen Firmen stellt die digitalSTROM AG ihre Smart-Home-Lösung vor, die über die bestehenden Stromleitungen kommuniziert und zu Hause sämtliche elektrischen Geräte sowie Breitbandgeräte vernetzt und orchestriert. Das bereits mit nationalen und internationalen Preisen ausgezeichnete Unternehmen präsentiert die Smart-HomeTechnologie, mit der das vernetzte Zuhause bereit für den Massenmarkt ist. digitalSTROM erhöht den Komfort, die Energieeffizienz sowie die Sicherheit und setzt auch im altersgerechten Wohnen neue Massstäbe. Die casacom solutions AG zeigt das durchgängige, kostengünstige Gigabit-Netzwerk, das auf Lichtwellenleitern basiert und Datenübertragung mit hohen Bandbreiten ermöglicht. Diese Technologie dient auch als Basis für die IP-basierten Mediendienstleistungen, die auf den Entertainment- und Streaming-Plattformen des Unternehmens streamNow bereitgestellt werden. Wo sich Innovationstreiber im Smart Living unter einem Dach befinden, da wird auch gemeinsame Sache gemacht. Bei einem der Highlights, den sogenannten Living Services, wird gezeigt, wie Infrastruktur und Dienstleistungen zu einem nahtlosen Ganzen verschmelzen. Ein einziges Portal dient zur Steuerung des Hauses und zum Bezug von physischen und
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Am Modell eines Hauses wird das System 2SOL zur emissionsfreien Versorgung mit Wärme, Kälte und Strom demonstriert.
INNENARCHITEKTUR Living Services: Eine einzige Benutzeroberfläche dient zur Steuerung des Hauses und zum Bezug von physischen und virtuellen Dienstleistungen.
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Das Zentrum für moderne Gebäudetechnologien zeigt Signalwirkung.
virtuellen Dienstleistungen, die Menschen bedürfnisgerecht bei ihren Alltagstätigkeiten unterstützen. Dazu gehören natürlich auch digitale Unterhaltungs- und Kommunikationsangebote wie Time-Shift-TV, Video und Music on Demand, digitales Radio und VideoTelefonie. Was bisher durch den klassischen Concierge aufgrund der hohen Kosten nur Hotelgästen und Bewohnern von Luxus-Apartmenthäusern vorbehalten war, wird heute dank digitaler Infrastruktur und virtueller Plattformen für eine breite Bevölkerungsschicht erschwinglich. Dies eröffnet nicht nur völlig neue Geschäftsmodelle in der Immobilienindustrie, es dürfte auch die Strukturen in der Hotellerie und bei Altersund Pflegeeinrichtungen verändern.
NEUE WEGE DER ENERGIENUTZUNG Auch im Bereich der Energienutzung beschreitet der BUILDING TECHNOLOGY PARK ZURICH neue Wege. Mit dem 2SOL-System wird eine Gesamtlösung vorgestellt, die den grössten Teil des bestehenden Gebäudeparks der Schweiz emissionsfrei mit Wärme, Kälte und Strom versorgen kann. 2SOL verwendet die Sonnenenergie zur Gewinnung von Strom und Wärme und nutzt das Erdreich als saisonalen Speicher. Die Effizienz des Systems schafft Bauherren, Architekten und Fachplanern neue Freiheitsg g rade in ökonomischer und ästhetischer Hinheitsgrade ssich si i ch c h t. D adur ad d urch ch h lliefert i effe ie ief e ert rtt e ess – oh ohne h ne S ubvent ubve ub bvent ntio nt tio i o ne nen n – sicht. Dadurch Subventionen
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einen massgeblichen Beitrag zur angestrebten Energiewende. Am Stand des Unternehmens BS2, welches als Pionier für emissionsfreie Gebäudetechnik gilt, werden seine für das 2SOL-System optimierten Komponenten vorgestellt: eine neuartige KoaxialMembran-Erdwärmesonde, eine hoch effiziente, kompakte Niederhub-Wärmepumpe mit integriertem Umschaltapparat sowie ein integriertes Dachelement zur hybriden Gewinnung von Strom und Wärme. Die Erdwärmesonde eignet sich optimal für eine nachhaltige Bewirtschaftung des Erdreichs bis zu einer Tiefe von 450 Metern. Sie wird mit reinem Wasser betrieben und kann in den verschiedensten geologischen und hydrologischen Verhältnissen eingesetzt werden. Die Niederhub-Wärmepumpe heizt und kühlt das Gebäude bei entscheidend verbesserten Leistungswerten. Das hybride Dachelement integriert Tragkonstruktion, Isolation, Witterungsschutz sowie Energiegewinnung in einem Modul und ist dadurch einfach in der Montage und kostengünstig. Alle Komponenten des 2SOL-Systems wurden aufeinander abgestimmt und sind als gesamtheitliches Paket erhältlich. Dazu liefert das ebenfalls im BUILDING TECHNOLOGY PARK ZURICH ansässige SoftwareEntwicklungsunternehmen mivune eine systemoptimierte Steuerung. www.btpz.ch www ww w w.bt btp btpz pz.c pz ch
JAHRESABO VIER AUSGABEN CHF 19.– EINZELPREIS CHF 4.90 KONTAKTIEREN SIE UNS UNTER: INFO@PRESTIGEMEDIA.CH
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INTELLIGENTE ZUKUNFT PARTNER FÜR INNOVATIVE LÖSUNGEN Patrick Schmidle |
Hager, Agentur
Intelligentes Wohnen und das Thema Smart Home verlangen Anbieter, die internationale Erfahrungen und Kontakte auf den globalen Märkten haben, gleichzeitig aber auch regional in der Schweiz verwurzelt sind. Denn wir sind bei Ihnen vor Ort genauso zu Hause wie im internationalen Markt. So profitieren Kunden von kurzen Wegen, treffen auf kompetente Mitarbeiter und geniessen gleichzeitig den Erfahrungsvorsprung eines weltweit erfolgreichen Unternehmens. Wir sprechen hier von der Hager AG.
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as Kerngeschäft des Unternehmens ist die elektrische Energieverteilung und -steuerung. Es gliedert sich in die drei Bereiche Wohnbau/ Gewerbe, Zweckbau und Infrastruktur auf. Diese Bereiche werden auch in Zukunft im Zentrum der Aktivitäten der Verantwortlichen stehen. Hager bietet ein umfassendes Lösungsportfolio für den Wohn- und Gewerbebau, den Zweckbau sowie die Infrastruktur und die EVU. Dazu gehören Lösungen in den Bereichen Energieverteilung, Leitungsführung, Schalter und Steckdosen sowie Gebäude-automatisierung.
AUFSTELLUNG DES UNTERNEHMENS Der Hager AG Firmenhauptsitz befindet sich seit 2009 in Emmenbrücke. Zu Hager Schweiz gehören seit 2004 auch die Firmen Weber AG und Amacher AG, deren Integration 2012 abgeschlossen wurde. Per
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1. Januar 2014 wurden die beiden Firmen zur Hager Industrie AG fusioniert. Seitdem entwickelt und produziert das Unternehmen am Standort Emmenbrücke. Swissness spielt eine zentrale Rolle. Schaltschranksysteme, Schalter und Steckdosensortiment werden getreu nach dem Motto «Made in Switzerland» gefertigt. Hohe Qualität und die Innovationskraft brauchen internationale Erfahrungen. Gleichzeitig wird Kundennähe bei Hager grossgeschrieben: Mit den Verkaufsniederlassungen in Rümlang (ZH), Ittigen (BE) und Lausanne (VD) verfügt das Unternehmen über eine starke lokale Präsenz.
MODERNISIERUNGSSTRATEGIEN Am Standort Emmenbrücke hat Hager während 2008 und 2014 grosse Investitionen vorgenommen. Zu den wichtigsten Bauprojekten gehört die Realisation der
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KERNKOMPETENZEN Hager ist Ihr Partner für effiziente Elektroinstallationen. Wir sorgen dafür, dass Ihr Gebäudeprojekt mit unseren Lösungen jederzeit komfortabel gesteuert und gesichert wird: Verteiler | Schutzgeräte | Steuerung, Meldung, Messung | Leitungsführung | Schalter- und Steckdosen | Multimedialösungen | Gebäudesteuerung/KNX
Modernes Wohnen braucht Smart-Home-Lösungen.
neuen Waren-Ein- und Waren-Ausgangshalle, die Renovation des Verwaltungsgebäudes, die Inbetriebnahme des neuen Logistikcenters sowie die neue Pulverbeschichtungsanlage, die im Juli 2012 ihren Betrieb erfolgreich aufgenommen hat. Mit dieser Anlage verfügt Hager heute über die modernste Technologie im Pulverbeschichten bei den Schranksystemen. Seit der Inbetriebnahme des neuen Stanzcenters im Februar 2014 ist Hager noch flexibler geworden und kann die Kapazität in der Schrankproduktion weiter steigern. Auch hier gilt: «Made in Switzerland». Die Optimierung und der Ausbau der Schalter- und Steckdosenproduktion stehen weiter im Fokus der Aktivitäten, denn in diesem Bereich haben die Verantwortlichen sich grosse Ziele gesetzt. Dank all dieser Massnahmen bleibt das Haus international konkurrenzfähig und sichert den Produktionsstandort in der Schweiz.
GUTER WACHSTUMSKURS Von 2009 bis 2013 wurden in Emmenbrücke zudem rund 100 neue Arbeitsplätze geschaffen. Hager Schweiz zählt heute 330 Mitarbeitende und ist weiterhin auf Wachstumskurs. Mit der Eröffnung unseres neuen Kundencenters im April 2014 haben wir einen weiteren Schritt in Richtung Zukunft getan. Hier bieten wir unseren Partnern und Kunden eine Wissens- und Austauschplattform an. Zukunftsorientierte Lösungen, Systeme und Produkte werden, kombiniert mit professionellen Schulungen, mit modernster Technik präsentiert und das entsprechende Know-how vermittelt.
DAS SOLUTION CENTER Das neu geschaffene zentrale Solution Center unterstützt die Verkaufsmannschaft sowie die Elektroplaner bei der Ausarbeitung von technischen
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Kommunikation zwischen den Systemen muss komplexe Inhalte einfach darstellen.
Lösungskonzepten und Offerten, bestehend aus Hager und Weber Komponenten, für die Bereiche Zweckbau, Energie oder Elektrizitätswerke. Das Solution Center bündelt die Kapazitäten im Bereich Projekt Engineering. Auch hier stellt Hager die Flexibilität und die Qualität der Dienstleistungen täglich unter Beweis. Kunden profitieren von langjähriger Erfahrung und dem Know-how. Die Hager-Innovationsstrategie lässt sich auf eine einfache Formel bringen: Kundenbedürfnisse ermitteln – Fachkompetenzen bündeln – gemeinsam die Zukunft bauen! Ein gutes Beispiel dafür ist der neue Kleinverteiler golf. In seine technische Entwicklung flossen die Wünsche von über 1.000 Kunden aus zehn Ländern ein. Weitere 200 Kunden aus sechs Ländern haben bei der Evaluierung der Ästhetik mitgewirkt. Das Ergebnis ist ein völlig neuer Kleinverteiler: Dank innovativer Plattformstrategie kommt der golf in über 70 Ländern der Welt zum Einsatz und wirkt dennoch wie aus einem Guss. Gleichzeitig passt er sich perfekt in die unterschiedlichsten Wohnumfelder ein. Aus einem technischen Produkt ist ein «Möbelstück» für die Wand geworden.
INTELLIGENTES WOHNEN Die Anforderungen, die das moderne Leben und Wohnen an die Elektroinstallation stellt, sind vielfältig: Energieeffizienz, häusliche Pflege, Elektromobilität oder einfacher Leitungs- und Personenschutz sind wichtige Gebiete, auf denen Hager Lösungen anbieten kann. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Hager suchen ständig nach intelligenten Lö-
sungen und massgeschneiderten Serviceleistungen, um gemeinsam mit den Kunden die Welt von morgen «neu zu erfinden».
DAS BEISPIEL KNX Der Mensch wächst mit seinen Aufgaben – und idealerweise wächst die Technik gleich mit. Kein Problem, wenn sie von Hager ist! Unsere innovativen KNX-Systeme für die intelligente Gebäudesteuerung setzen neue Massstäbe im Smart Home Ihrer Kunden. KNX steuert die Beleuchtung, die Fussbodenheizung und die automatischen Rollläden/ Jalousien und bildet gleichzeitig die Schnittstelle zur Alarm- und Rauchmeldeanlage in Ihrem Zuhause. Das System ermöglicht die Kommunikation mit Ausgabegeräten über alle Arten von Eingabegeräten wie Sensoren, Zeitschaltuhren, PIRSensoren und Temperaturregler. Die Kommunikation zwischen Ein- und Ausgabegeräten erfolgt bei KNX über ein Twisted-Pair-Kabel und/oder HF-Technologie. Die Programmierung der einzelnen Geräte erfolgt über eine handliche und intuitive Fernbedienung. Das Gebäudeautomationssystem KNX bietet dem Endverbraucher zahlreiche Vorteile: Funktionalität, Komfort, Sicherheit und Energieeffizienz. Ungeachtet seiner vielfältigen Einsatzmöglichkeiten ist das System leicht verständlich und einfach in der Bedienung. Solche Innovationen werden wir aus dem Hause Hager hoffentlich noch häufig entdecken können.
Hager AG | Sedelstrasse 2 | CH-6020 Emmenbrücke | T +41 (0)41 269 90 00 | info@hager.ch | www.hager.ch
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INTEGRALE PLANUNG MIT «BIM» STRATEGISCHES VORGEHEN AM BAU Roland Eggspühler |
AURA Fotoagentur Luzern, Guido Baselgia Malans
© Guido Baselgia
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Integrale Planung ist in der gesamten Wertschöpfungskette des Bauens ein zentraler Baustein. Das Architekturbüro aardeplan lebt diese Strategie in der Baubranche vor. Im Zentrum steht nicht nur das Endprodukt, sondern in erster Linie der Weg dorthin.
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RCHICAD und BIM, das digitale Gebäudeinformationsmodell (Englisch: «building information modeling»), sind im Bauprozess die zentralen Werkzeuge. Aber eines stellt Manfred Huber, der Gründer von aardeplan, gleich zu Beginn des Interviews klar: «BIM kann man nicht einfach nur kaufen. Man muss es verstehen und richtig einsetzen.» BIM ist eine Methode, die moderne Planungswerkzeuge nutzt. Dazu gehört auch das Filtern der Informationen – für den Statiker ist nicht wichtig, welche Farbe eine Wand hat. Und der Designer interessiert sich nur in den seltensten Fällen für den konstruktiven Aufbau eines Bauteils.
ROTER FADEN IM PLANUNGSPROZESS «Es geht bei uns immer um die Frage, wer wann welche und wie genaue Informationen braucht», erklärt Manfred Huber. Das «Level of developement», «Level of detail» oder «Level of definition» (kurz «LOD») bilden bei aardeplan den roten Faden im Planungsprozess. Darum zeichnen Manfred Huber und sein Team nicht einfach Striche, sondern definieren von Anfang an Bauteile. In ARCHICAD lässt es sich sehr einfach zuordnen, ob eine Wand «tragend» oder «nicht tragend» ist, oder ob es sich um eine Aussen- oder Innenwand handelt – die Materialisierung, das Produkt und die Ausgestaltung kommen erst, später hinzu. «Die wichtigsten fünf bis sieben Zuordnungen gleich, zu Beginn zu definieren geht mit sehr wenig Mehraufwand, schafft, aber einen grossen Mehrwert», so Manfred Huber: «Damit sind der, Statiker und der Energiespezialist mit präziseren Informationen bedient, und auch der Kostenplaner hat von Anfang an genauere Grundlagen.» Manfred Huber arbeitet gerne mit Spezialisten zusammen, darum sind für ihn die Schnittstellen sehr wichtig – über «open BIM», wie es in ARCHICAD Standard ist, lässt sich jede andere Spezialsoftware problemlos anspielen und die Resultate der Spezialisten wieder ins Architekturmodell einbauen. «Diese Rückführung zu koordinieren und allfällige Konflikte sofort zu erkennen ist sehr wichtig», stellt Manfred Huber fest: «Erfolgreich bauen heisst für mich integral planen. Sauber arbeiten lautet das Credo.»
SIMULIEREN STATT NACHWEISEN Bei aardeplan gibt es drei Arten von Teilprozessen: sequenzielle, parallele und reziproke. Dass Letztere immer wichtiger werden, drückt Manfred Hubers stetes Streben nach dem Optimum aus. «Wir müssen vom Nachweisdenken wegkommen. Das ist Minimalismus, und der reicht im Zeitalter des energieeffizienten Bauens nicht mehr für ein gelungenes Gesamtwerk», betont der aardeplan Gründer und weiter meint er: «In meinen Augen werden, speziell im Komfortbereich, Simulationen immer wichtiger. Nur so kann man das bestmögliche Resultat für das angestrebte Ziel erreichen!» Was das Ziel ist (zum Beispiel Minergie-P/A, Minergie-Eco oder Minergie), vereinbart aardeplan mit den Auftraggebern ganz am Anfang der Planungsphase, dann entsteht der BIM-Nutzungsplan und daraus gibt es einen BIM-Modellplan sowie einen BIM-Koordinationsplan. Dabei geht es vor allem, aber längst nicht nur um Baufragen: Denn gerade bei energieeffizienten Gebäuden spielt das Nutzerverhalten eine grosse Rolle, und so setzt sich aardeplan systematisch auch mit solchen Fragen auseinander.
AKTUELLER STAND IMMER ZUR HAND Dank BIMx haben die aardeplan-Architekten am Ort des Geschehens stets den aktuellen Projektstand auf dem Tablet-Computer dabei. «Und am Ende des Bauprozesses übergeben wir der Bauherrschaft zwei Gebäude: das reelle und das virtuelle», schmunzelt Manfred Huber und stellt fest, dass das von den Auftraggebern sehr geschätzt wird: «Für die professionelle Bewirtschaftung ist unser virtuelles Gebäudemodell eine perfekte Grundlage, die im Betrieb vieles vereinfacht.» Er wirft einen Blick auf sein Smartphone. «Man konnte nicht voraussehen, wie sich die Welt mit dieser Innovationen verändert», schliesst Manfred Huber die Brücke zum Planen: «Und heute, wo die Smartphones völlig etabliert sind, kann man sich kaum mehr vorstellen, wie die Welt ohne diese Dinger funktionieren könnte. Mit BIM ist das für mich genauso, auch wenn das noch nicht alle in der Branche erkannt haben.»
ANMERKUNG Der Beitrag ist eine leicht redigierte Fassung des Ursprungtextes von Roland Eggspühler, medienschaffender Architekt ETH SIA.
IDC AG Zentralschweiz (Hauptsitz) | ArchiCAD Beratungs- und Trainingscenter Schweiz | Kägiswilerstrasse 29 | CH-6060 Sarnen T +41 (0)41 368 20 70 | mail@idc.ch | www.idc.ch
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< Mehrfamilienhaus Kirchrainweg, Kriens.
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PER MAUSKLICK ZUM SIDEBOARD ONLINE-MÖBELMARKT Lone K. Halvorsen |
Bildagentur
Es herrscht Goldgräberstimmung – denn es vergeht kaum einen Tag, ohne dass ein neuer Online-Möbelshop gegründet wird.
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MASSENMÖBEL À LA BILLY Die Tatsache, dass man sich eine Jeans kaufen würde, ohne die vorher zu probieren, war bis vor ein paar Jahren schwer nachvollziehbar. Geschweige denn eine Matratze zu kaufen, ohne Probe zu liegen. Wer sind die Käufer im Netz, und wo geht die Tendenz hin beim Möbelkauf? Es gibt genügend Kunden, die die grossen Möbelhausmarathons mit deren riesigen Hallen und mittelmässig motivierten Verkäufer satt sind oder die sich individuelle Lösungen beim Einrichtungsexperten nicht leisten können. Diese Kunden suchen gezielt nach anderen Lösungen und werden meist im Netz fündig. Insgesamt verbringen Konsumenten jeden Alters mehr Zeit mit der Produktsuche über das Internet. Nach einer aktuellen Medienmitteilung der Universität St. Gallen zum Thema Trends im Schweizer Online-Handel wächst der situative Einkauf (mal im Laden, mal im Netz) am stärksten in klassischen Handelsbranchen. Bekleidung führt mit (+13.5 %), gefolgt von Schmuck (+11.2 %), Elektronik (+ 9.2 %), Körperpflege (+ 8.3 %), Möbeln (4.6 %) und Lebensmitteln (+3.9 %). Die Verschiebungen gehen zulasten des Einkaufs im Laden, der in allen Branchen an Beliebtheit verliert. Doch vorerst wird die stationäre Fläche sicherlich Platz Nr. 1 sein, wo Möbel bezogen werden. Bekanntlich sind die fehlende Zeit, der Zugriff auf das ganze Sortiment, spontane Kaufmöglichkeiten rund um die Uhr, kurze Lieferzeiten und das spielerische Konfigurieren nur einige Vorteile, die zugunsten des Online-Handels für sich sprechen. Die Küche aus dem Geschäft, aber der passende Esstisch dazu wird online bestellt. Es entsteht eine völlig neue Dimension an MarktTransparenz, und da der Online-Handel einige kundenrelevante Vorteile anbietet, werden auch steigende Umsatzzahlen erwartet.
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ach Büchern, Elektronik und Mode war es nur eine Frage der Zeit, bis der Handel mit Möbeln im Netz einen Aufschwung erleben sollte. Doch trotz des E-Commerce-Hype werden immer noch die vielen Millionen bei den stationären und üblich verdächtigten Möbelhäusern verdient. Wenngleich die stationären Händler das Thema Internet nicht ignorieren dürfen, denn dieser Vertriebsweg ist nicht mehr wegzudenken.
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«SCHREI VOR GLÜCK ODER SCHICK’S ZURÜCK» So hiess der Slogan in der Fernsehwerbung, die Zalando berühmt machte. Doch die Retouren sind Fluch und Segen zugleich – und die Logistik ist die grösste Herausforderung im Internethandel mit Möbeln. So einfach es für den Kunden ist, so umständlich ist es für den Händler. Kaum ein Prozess im Online-Handel verursacht so viele Kosten wie die Rücksendungen, und die Gründe der Rücksendungen sind genauso vielfältig wie die Anzahl an Käufern. Wie die jüngste Studie des Forschungszentrums für Handelsmanagement an der Universität St. Gallen zeigt, ist sogar eine gewisse Skepsis bei den jüngeren Internetnutzern zu erfassen. Mehr Konsumenten brechen ihren Online-Kauf ab, weil sie schlechte Erfahrungen gemacht haben (21 %), sie den Heimlieferservice als schlecht empfinden (25 %) oder das Angebot ihren Vorstellungen nicht entspricht (27 %). Einen Studienbericht im Erhebungszeitraum 2012 von BITKOM, Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien e.V. in Deutschland, belegt auf Basis einer repräsentativen Befragung von InternetNutzern, dass der häufigste Grund aus der Sicht derjenigen, die noch keine Erfahrungen mit Online-Shopping haben, gegen einen Einkauf im Internet spricht, die fehlende Möglichkeit ist, die Produkte «live» zu betrachten und anfassen zu können (71 %). Der zweit-
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wichtigste Grund ist die fehlende persönliche Beratung. In einem Interview mit der Handelszeitung (2013) äusserte sich Rudolf Obrecht (Präsident des Schweizer Möbelhauses Pfister) wie folgt dazu: «Wir stellen fest, dass ein reines Online-Geschäft im Bereich Möbel ein schwieriges Thema ist. Die Kunden würden ihre Möbelstücke anschauen, anfassen, erleben und ersitzen wollen. Deshalb würden auch immer mehr OnlineHändler Ausstellungsräume und Läden eröffnen. Auch die müssen ihre Möbel zeigen. Beim Möbelkauf spielt ja der Tastsinn eine Rolle, je wertiger umso mehr.» Gewiss kann der Online-Handel noch nicht mit den stationären Geschäften mithalten, denn zum Teil macht eine Ikea-Filiale an einem Samstag mehr Umsatz als viele Online-Händler im ganzen Jahr. Doch das Kunden- und Konsumverhalten hat bereits in der Vergangenheit gezeigt, wie schnell es sich ändern kann. Daher müssen die Unternehmen sich grundsätzlich die Frage stellen, wie sie sich von der Konkurrenz abheben können. Auch wenn die digitalen Kanäle für viele noch ein (notwendiges) Übel sind, mit dem man sich ungern beschäftigt. Der Möbelkuchen wird in den nächsten Jahren neu verteilt werden, und wer als Händler den Kunden mit Kanalübergreifen Massnahmen zufriedenstellen kann, wird gewiss davon profitieren.
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Ell von Agape
DESIGN-HAUPTSTADT PAR EXCELLENCE 54. SALONE DEL MOBILE 2015 Lone K. Halvorsen |
Arper, Agape, Flรถtotto, Foscarini, Thonet, Verzelloni
April war der Monat des Designs und Mailand der Ort, wo die Trends des Jahres determiniert wurden. Die norditalienische Metropole hat mal wieder bewiesen, dass sie eine Design-Hauptstadt par excellence ist.
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Steeve von Arper
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uf dem Messegelände Fiera Milano in Rho fand im April die wichtigste internationale Ausstellung mit dem Schwerpunkt Inneneinrichtung statt: der Salone del Mobile. Mittelpunkt des 54. Salone mit seinen 2 106 Ausstellern und 700 jungen Designern auf einer Ausstellungsfläche von 201'700 Quadratmetern ist wie jedes Jahr der Salone Internazionale del Mobile, die Internationale Einrichtungszubehörmesse und der Salone Satellite, gemeinsam mit der alle zwei Jahre stattfindenden internationalen Beleuchtungsmesse Euroluce. Sechs Tage lang gab es hier nur ein Thema: Möbel und alles, was dazugehört. Der Salone Internazionale del Mobile entführte dieses Jahr wiederholt Abertausende Besucher in die grenzenlose Welt des Wohnens. Waren die Schwerpunkte im letzten Jahr doch eher betont die Signalfarben, geht der Trend nun Richtung gedeckte Töne. Und wenn schon ein Farbtupfer, dann doch eher Blau, Senf, Bronze oder Grün. Denn nicht nur im Sinne der Nachhaltigkeit ist Grün im Trend. Und waren im letzten Jahr Verwandlungsmöbel aller Art zu finden, suchte man diesbezüglich 2015 vergeblich. Denn es geht tendenziell eher zurück zur Schlichtheit und mehr Komfort. Dennoch war für jeden Geschmack etwas zu finden. Zwar keine neuen revolutionären Trends oder Innovationen. Doch Trends sind das eine, es gilt doch am Ende darum, den eigenen persönlichen Stil zu finden. sweet home präsentiert ein paar namhafte Hersteller und ihre Highlights des Salone del Mobile 2015.
ARPER Arper präsentierte in diesem Jahr auf der Mailänder Möbelmesse das neue modulare Sitzmöbelsystem Steeve, gestaltet von Jean-Marie Massaud. Das
ebenso flexible wie elegante Sitzmöbelsystem wird in einem neuartigen Verfahren hergestellt: Bezüge von Rücken- und Armpartie werden ohne Einsatz aufwändiger Polstertechnik auf den Rahmen gespannt.
AGAPE Ell, Canal Grande, Plan A, Cuna und Lariana: Das waren die Neuheiten, die Agape anlässlich der Milan Design Week 2015 vorstellte. Agapecasa zeigte ausserdem dort erstmals Re-Editionen und Realisationen einiger Original-Entwürfe des Architekten und Designers Angelo Mangiarotti. Das besondere Highlight war gewiss das neue Waschbecken Ell von Benedini Associati in Kooperation mit Andres Jost und Diego Cisi. Seine spezielle filigrane Grill-Struktur, die sich oberhalb des Abflusses befindet, erlaubt eine Materialstärke der Oberfläche von nur vier Zentimetern – an einigen Stellen ist Ell sogar nur einen Zentimeter stark. Das Modul mit einer Länge von bis zu drei Metern kann wahlweise aus dem Mineralstoff Corian® in unterschiedlichen Farben, aus Marmor oder Naturstein gefertigt werden.
FLÖTOTTO Wie viel Potenzial in der Kollektion von Flötotto steckt, zeigt einmal mehr der aktuelle «Pro Armchair». Ursprünglich als Stuhlprogramm mit charakterstarker Formensprache für den Schul- und Bildungsbereich im Jahr 2012 von Konstantin Grcic gestaltet, wurde es seitdem stetig weiterentwickelt. Besonderer Eyecatcher waren die farbigen Sitzpolster aus der RafSimons-Kollektion von Kvadrat oder edlem Leder. Das Spiel mit Stoff und Farbe ist insbesondere im Objekt ein Angebot an die Architekten, mit PRO individuelle Lösungen zu kreieren.
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FOSCARINI Im Euroluce-Jahr präsentierte der italienische Leuchtenhersteller neben diversen Neuheiten auch ein ganz besonderes Projekt: «Ritratti» – eine Mischung aus Katalog und Storybook, das in Zusammenarbeit mit Kreativen der Szene entstand – und sowohl die Produkte als auch die Werte des Unternehmens in unsagbar schöner Weise darstellt. Im eigenen Showroom Foscarini Spazio Brera wurde die beeindruckende Installation «Tunnel of Light» von Ferrucio Laviani die neuen Leuchten gekonnt in Szene gesetzt.
Wooden Chair von Thonet
THONET Tunnel of light, Foscarini Spazio Brera
Reminiszenzen, Kontraste und Komfort – das war der Salone del Mobile Milano bei Thonet. Bei den Neuheiten, welche in Mailand vorgestellt wurden, ist die Inspiration durch Thonet-Produkte aus den 50erund 60er-Jahren deutlich zu erkennen. Neben dem Bugholzsofa 2002 von Christian Werner standen drei neue Sessel des Thonet Design Team im Vordergrund, das seine Inspiration im Thonet-Archiv fand.
VERZELLONI Verzelloni steht für zeitloses Design – dies bewies auch der Messestand am diesjährigen Salone del Mobile in Mailand. Nach 20 Jahren legt Verzelloni Divanitas wieder auf – eine Sitzmöbelkollektion, die sich durch ihr kurvenreiches und doch schlichtes, fast nordeuropäisches Design auszeichnet. Entworfen wurde Divanitas bereits 1996 vom Studio Lievore Altherr Molina, und schon damals erhielt das Sofa viel Anerkennung für seine essenzielle Erscheinung und seinen avantgardistischen Look. Und Divanitas folgte weder damals noch heute den flüchtigen Moden oder wechselnden Wohntrends.
Divanitas von Verzelloni
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… und auch im nächsten Jahr werden wir gespannt auf das Stimmungsbarometer aus Mailand warten.
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ARCHITEKTUR UND KÜCHENDESIGN IN HARMONIE
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Bei dieser gesamten Küche kommen hochwertige Materialien und zeitgemässe Technik zum Einsatz. Naturtöne und helles Holz spielen in dieser Küche die Hauptrolle. Das Zusammenfliessen von Küche, Ess- und Wohnbereich zu einem einzigen grossen Lebensraum schafft unbegrenzte Möglichkeiten in der Gestaltung. Funktion und Ästhetik bilden eine harmonische Einheit. Der Dampfabzug ist bei den Hängeschränken über dem Kochen und Spülen diskret integriert. Die Hochschränke sind mit einer feinen Schattenfuge millimetergenau in die Mauernische eingepasst. Auf beiden Seiten bietet die Kücheninsel jede Menge Stauraum, sowie ausreichend Arbeitsfläche. Zur Auskleidung der Nische wurde Natur Holz verwendet. www.brunner-kuechen.ch
STRING ® POCKET KUPFER Dies ist die kleinste Version von String ®, die in einem Bausatz mit zwei Seitenwänden und drei Regalböden geliefert wird. Mit dem Kauf eines weiteren Bausatzes kann die Anzahl der Segmente nicht nur verdoppelt, sondern je nach Position sogar verdreifacht werden. String ® Pocket ist in verschiedenen Farben erhältlich, wie beispielsweise auch in Kupfer. www.string.se
MELLOW – DIE NEUE, ATTRAKTIVE BADLINIE VON TALSEE Weicher Kern, harte Schale – und ein Design zum Wohlfühlen. Die neue Badlinie mellow mit dem weichen Kern und der harten Schale ist wohnlich und harmonisch in der Designsprache, pflegeleicht und langlebig in der Materialisierung. Und für den Kunden eine wahrlich lohnenswerte Investition. Die fliessende Form des Waschtisches und das geschwungene Frontdetail verschmelzen zu einem stilvollen Ganzen. Die Spiegelelemente zur Badlinie mellow nehmen die Leichtigkeit und die filigrane Optik der mellow Waschtischunterbauten im Design auf. Mit mellow fühlt man sich rundum wohl im Bad. Die neue Badlinie mellow stammt aus dem talsee Design Studio. www.talsee.ch
Der Gorenje HomeChef-Backofen von SIBIRGroup ist mit einem einzigartigen elektronischen Programm-Modul und einem grosszügigen TFT-Touchscreen-Farbdisplay ausgestattet. Der DesignBackofen lässt sich über das Vollglas-Display intuitiv per Fingertipp bedienen. Das Hauptmenü zeigt im ersten Schritt Tag und Uhrzeit und durch die Berührung des Displays gelangt man zu den voreingestellten Kochprogrammen. Das Modell bietet ein vollautomatisches Kochprogramm mit über 80 Rezepten und punktet mit hoher Bedienfreundlichkeit sowie leicht zu reinigenden Oberflächen. Die Funktion AquaClean garantiert eine spielend leichte Reinigung des Innenraumes. Das Geheimnis des Automatik-Modus ist ganz einfach: Alle Parameter wie Garzeit, Temperatur und Hitzeeinstellung werden automatisch eingestellt. Alles, was der Anwender tun muss, ist ein Gericht auszuwählen und auf «Start» zu drücken. Den Rest erledigt der Backofen selbst. Der Backofen verfügt über insgesamt fünf Backebenen und kann zeitgleich auf bis zu drei Ebenen übereinander arbeiten, wobei ein ausgeklügeltes Luftströmungssystem dafür sorgt, dass die heisse Luft eine gleichmässige Bräunung auf bis zu drei Ebenen erzeugt. Der Backofen ist mit sicheren und energiesparenden 3-fach verglasten und hitzereflektierender Türe ausgestattet. Die hervorragende Wärmedämmung der Tür in Verbindung mit speziellen reflektierenden Glaslagen verbessert die Leistung des Backofens und führt zu einem signifikant geringeren Energieverbrauch. www.sibirgroup.ch
KÜHLEN UND GEFRIEREN WIE DIE PROFIS Kältezentren vereinen griffbereit sämtliche Lebensmittel im Haushalt. Ein leistungsstarkes Beispiel für solche Side-by-Side-Lösungen ist das Electrolux-Duo mit 485 Litern Nutzinhalt und NaturaFresh-Zone sowie NoForst-Technologie. Ausgeklügelte Technik in Kombination mit höchster Energieeffizienz: Was Profis schätzen, ist auch für den Privathaushalt nur gut genug. In Sachen Energieeffizienz sind die Kühl- und Gefriergeräte von Electrolux längst führend und nur noch in den Energieeffizienzklassen A++ und A+++ im Sortiment. Die beste Energieeffizienzklasse bedeutet 60 Prozent weniger Stromverbrauch als A. Dank der NaturaFresh Zone bleiben empfindliche Lebensmittel bis zu dreimal länger frisch. Im Unterschied zum normalen Gemüsefach herrschen in diesem Kaltlagerfach eine tiefere Temperatur und eine individuell regulierbare Luftfeuchtigkeit. Gefrierschränke mit NoFrost-Trechnologie und dem flexiblem Innenraum müssen nie mehr abgetaut werden, was Energie, Zeit und Ärger spart. Kombinierte Kühl- und Gefriergeräte mit Twintech verhindern mit den beiden getrennten Kältekreisläufen die oftmals unangenehme Geruchsübertragung zwischen Kühl- und Gefrierteil. www.electrolux.ch
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LEISTUNGSSTARK UND MULTIFUNKTIONAL
DAS GRANDIOSE SCHIMMERN DER RETROKITZEL MIT KUPFER Georg Lutz |
Agentur
Bis vor wenigen Jahren kannten wir Kupfer auf dem Bau oder als Ummantelung von Drähten. Eine Nische belegte es in den Landhausküchen und bei Kochprofis, da Kupfer gut Wärme leitet. Wer einige Kupfertöpfe in der Küche hatte, der hoffte auf einen Hauch von französischer Luxusküche. Aber eigentlich hatten Kupfer und auch Messing in der modernen Küche nichts verloren. Kupfer hatte ein altes Image. Es ist mit das Verdienst des britischen Designers Tom Dixon, eine Renaissance von Kupfer eingeleitet zu haben. Wir stellen ihn aus diesem Grund auf den folgenden Seiten vor. Seine «Copper Shadows» sind eine Hommage an die Sechzigerjahre. Die Kugellampen sind eine Reminiszenz an die ungebrochenen Modernisierungsversprechen der Space Age – Raumschiff Enterprise lief als Fernsehserie. Das alte Material präsentiert sich hier glänzend poliert in der bauchrunden modernen Form. Solche Farb- und Formorientierungen griffen Innenraumarchitekten und Designer vor wenigen Jahren gierig auf. Die Lounges und Lofts mit ihrem sterilen Weiss, wie es um die Jahrhundertwende Mode war, brauchten einige Farbtupfer. Heute sprechen wir von einem Trend, der sich unter dem Stichwort Arts & Crafts-Stil betont urig gibt. Man ahmt die authentische Atmosphäre alter Handwerksbetriebe nach. Hier sind kalte Töne out. Dagegen wollen die Trendsetter rohen Stahl mit Rost, ausgebeultes Blech und altes Schiffsholz im Vintage-Stil sehen. Dazu passt hervorragend das Schimmern des Kupfers mit seiner leicht orientalischen Ausstrahlung. Wir verbinden damit Wärme und Geborgenheit.
«Champagne Bucket»
«Copper Shade»
TOM DIXON NICHT ALLES, WAS WA GLÄNZT, IST GOLD Lone K. Halvorsen |
Tom Dixon
Ob Dekorationsobjekte, Leuchten oder Möbel – seine Entwürfe sind genauso unauffällig wie auffällig und einprägsam.
«Form Bowls»
DESIGN «Beat Fat Brass»
IN DEN ACHTZIGER JAHREN WAREN MUSIK- UND MÖBELMACHEN TATSÄCHLICH VERGLEICHBAR. DU FÄNGST AN MIT NICHTS, VERSTEHST NICHTS VON DEM, WAS DU MACHST – UND TROTZDEM GIBT ES JEMANDEN, DEM ES GEFÄLLT UND DER DIR GELD DAFÜR GIBT.
«Beat Table Brass»
«Flash Tables»
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ixon hat ein n sicheres Gespür für Trends – er weiss und er spürt, was angesagt ist – und elche die Bedürfnisse der Designvor allem welche öbel oder Mode – sein Design verszene sind. Ob Möbel artigen Tom-Dixon-Stil. Doch wo körpert den einzigartigen h gutes t D i hl ht unterscheidet sich Design von schlechtem Design? Darauf hat er eine simple Antwort: «Je mehr Design ich entwerfe, je schwieriger ist es, diese Frage zu beantworten. Gutes Design kann im Moment der Markteinführung trendy sein, aber fünf Jahre später komplett nutzlos. Es gibt genügend Museen, die voll mit Objekten sind, die wir zur damaligen Zeit für gutes Design hielten. Ich persönlich versuche, etwas zu entwerfen, was bis anhin nicht existiert, jedoch ein berechtigtes Dasein in der Designwelt haben könnte.» Tom Dixon zählt zu den bedeutendsten Designern Grossbritanniens, und er wurde sogar von der Queen mit einem Orden bedacht. Sein primäres Interesse
gilt, trotz seines eher avantgardistischen Rufs, der Wiederentdeckung und Wiedereinführung einiger grosser Namen des 20. Jahrhunderts wie zum Beispiel Robin Day. «Es ist ausserordentlich befreiend, Gegenstände nicht wegen ihres Prestigewertes zu k f d i d i hti P i und d verkaufen, sondern weilil sie den richtigen Preis das richtige Design haben. Wir können das tun, was Designer wie Robin Day ursprünglich wollten: grosses Design für alle produzieren.»
ROCKIGES DESIGN Dixons Wurzeln liegen in der Punk-Bewegung der Achtzigerjahre. Als exzentrischer Performancekünstler im Londoner Nachtklub Titanic schweisste er auf der Bühne Möbel aus Altmetallen zusammen. Jung, naiv und experimentierfreudig – schnell bekam er in der Designerszene den Ruf als kreatives Raubein, und 1998 stieg er bei der Einrichtungskette «Habitat» als Art Director mit ein. Vier Jahre später setzte er sich mit seinem Label «Tom Dixon. The Company»
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das Ziel, die britische Möbelindustrie e zurück ück ins Le Leben zu holen. Mit einen Mischung aus rockigem Design und Glamour, kombiniert mit seiner britischen Extravaganz erreichte Dixon schnell sein Ziel. Und warum sollte nicht der Spagat von Punk zu Design möglich sein? Dixon äussert sich zu seinem Berufsbild wie folgt: «Tatsächlich könnte jeder ein Designer sein – und sehr viele treffen in Alltag Entscheidungen, die mit Design zu tun haben. Die Farben unserer Kleidung, die Zusammenstellung des Essens, unsere Power-Point-Präsentation auf der Arbeit oder sogar wenn wir ein Auto bestellen. Das ist alles Design!» Möglicherweise hat die Welt einen coolen Rocker verloren, doch die Designwelt ist dafür um einen exzellenten Designer reicher geworden. Sein Spektrum an Entwürfen sind variantenreich und die
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Mate ialien vielfältig. ielfältig Und vielleicht ielleicht war a es Dixon, Di on der de Materialien den Startschuss für den Kupfertrend gelegt hat?
GOLDENE ZEITEN FÜR KUPFER Kein Edelstahl und auch kein Gold – wohin man schaut – , auf jede Eiszeit folgt eine Wärmeperiode. Es ist nicht alles Gold, was glänzt, und das ist gut so! In der Trendforschung wird seit Jahrzehnten eine Wendung der Farbtöne beobachtet. Die Neunziger waren geprägt von den spiegelnden Alu-Effekten, gefolgt von der Liquid-White der iPod-Ära um die Jahrtausendwende bis hin zu den wärmer werdenden Metallfarben. Wenngleich, ob Trend oder nicht, das Material Kupfer hat zu Recht seinen Einzug in die Welt des Interio-Design geschafft. Und gewiss hat die Lampe Copper Shade von Tom Dixon markant
dazu beigetragen. Die kugelrunde Lampe wurde e 2005 entworfen und ist ein Klassiker unter den Kup-e ferobjekten. Einerseits schlicht und andererseits wie eine künstlerische Installation. Hier wird sogar war-mes Licht – ob durch Sonnenstrahlen oder Kerzen-licht – verströmt, wenn sie aus ist. Dixon schwärmtt vom Kupfer:«Es ist ein grossartiges Material, es ist lebendig, verändert sich ständig, ist formbar und bekommt auf eine sehr schöne Art Patina.» Auch ein zweites Dixon-Modell erstrahlt in Kupfer: die eckige perforierte «Etch Shade». Von der reinen Logik der Mathematik inspiriert besteht sie aus geätzten filigran verarbeiteten Kupferplatten. Jede einzelne Platte führt zu komplexen Lichteffekten, und dieses lebendige Wechselspiel zwischen Licht und Schattenprojek«Plum Cocktail Shaker»
«Plum Ice Bucket»
tionen verleiht dem R Raum aum visuelle Tiefe. Man spürt förmlich den Zauber des ck dieser Lampe. Orients beim Anblick Dixon vermutet, dasss die Erfindung von parlampen zum ErLEDs und Energiesparlampen en beigetragen hat. folg der Kupferleuchten Das warme Materiall taucht das kühle Licht der Jetztzeit in warme Reflexionen. ch jedoch auch gut Das Material macht sich «Base Copper teriain Kombination mit schlichten Mat MateriaTable Light» der oder Glas. Doch D lien wie Keramik, Leder nten Farbe gerie et er mit seiner extravaganten geriet ungerec chterleicht zum Star und nimmt ungerechtern Interieur ein bissweise dem restlichen anz ab. Doch auch chen von seinem Glanz endwann verge ehen, dieser Trend wird irgendwann vergehen, erst vom Wohn nzimwobei der Hype zuerst Wohnzimchrank ziehen wird, w mer in den Kleiderschrank chen Interior-Design Interior-De esign denn der Weg zwischen er ein schmaler Grat. G und Mode ist seit jeher Doch Mr. Dixon wird d uns gewiss weiw terhin mit spannenden en Kupferobjek kKupferobjekten e ür ihn scheint erfreuen, denn für die sspäte Entdeckung g dieses Material terials ein Rätsel zu sein: «Lange Zeit waren Industriedesigner designer besessen von kalter, maskuliner Effizienz – Schwarz und Chrom, Silber und Aluminium standen für 'echtes' Design. Es ist ein Mysterium, warum Kupfer im Industriedesign für so eine lange Zeit derart unpopulär war», sagt der Pionier des Kupfers, Tom Dixon. Hoffen wir, dass dieser Trend uns lange erhalten bleibt.
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«Base Copper Floor Light» «Etch Shade»
KAI Kai unterstützt junge Kochtalente wie die Schweizer Juniorenkoch-Nati oder den Lehrlingswettbewerb gusto, renommierte Kochwettbewerbe (Bocuse d'Or, Goldener Koch) und als offizieller Ausrüster die Schweizer KochNationalmannschaft.
QUALITÄT HAT VORFAHRT ALLES RUND UMS SCHNEIDEN Michael Bach |
CeCo ltd. – Welt der Messer
Jetzt ist Sommer und wir geniessen das Grillen im grünen Rahmen – sei es auf der kleinen Terrasse oder im ausladenden Ambiente eines grossen Gartens. Gerne verwenden wir einen hochwertigen Grill und selbstverständlich leckeres Fleisch vom Metzger und nicht aus dem Discounter. Bei der Qualität des Scheidewerkzeugs, sprich der Messer, ist aber oft noch Luft nach oben. Das kann sich ändern.
DER DISTRIBUTOR CeCo ltd. – welt-der-messer aus Biel vertreibt hochwertige Schneidwaren und Küchenaccessoires (Schwerpunkt Japan und Solingen) – und mit der Zweitfirma sknife ag innovative hochwertige Swiss-Made-Messer und -Accessoires – über den Fachhandel, die Gastronomie sowie den Messer-Onlineshop.
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orin besteht die Qualität eines guten Messers? Springen wir in ein konkretes Beispiel, bei dem dies verdeutlicht werden kann.
KAI-MESSER – DAS ORIGINAL Die Kai-Shun-Kochmesser-Serie aus rostfreiem Damaszenerstahl ist in 32 Lagen mit einem Kern aus äusserst korrosionsbeständigen und extrem harten V-Gold-10-Stahl gefertigt. Durch die Weiterentwicklung der Damaststahltechnik und der Anpassung der einseitigen Schlifftechnik zum europäischen beidseitigen Schliff haben sich Damastmesser von heiklen Sammlerstücken zum beliebtesten und extrem scharfen Werkzeug entwickelt. Jedes ShunMesser erhält durch die Veredelung der natürlichschönen Damaszener-Maserung einen einzigartigen und individuellen Charakter. Neben der klassischen Kochmesserform ist heute das Santoku sehr beliebt – und wurde im April zum Kassensturz-Testsieger gekürt.
das Fleisch wie mit Rasierklingen mikroskopisch fein zerschnitten, die Flüssigkeit bleibt im Fleisch. Bei den Kai-Shun-Premier-Messern wird die Damastklinge mit einer Hammerschlagoberfläche verfeinert. Das Shun Premier Santoku wurde Ende 2014 Testsieger der Stiftung Warentest: Mit Gesamtnote 1,6 schneide es besonders scharf und sauber und behalte seine Schärfe auch lange.
Natürlich ist auch ein gutes Steakmesser für den Fleischgenuss ein absolutes Muss. In der Gastronomie findet man oft Steakmesser mit Zacken. Gerade bei faserigem Schnittgut wie Steaks werden die Fasern regelrecht auseinandergerissen, Flüssigkeit tritt aus. Mit einer sauberen Schnitttechnik einer Damaststahlklinge eines Kai-Steakmessers wird
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SKNIFE SWISS MADE STEAKMESSER Die Zweitfirma sknife steht für swiss knife: hochwertige, im Emmental geschmiedete Steakmesser mit exzellenten Schneideigenschaften, die aktuell in der Vorserienfertigung sind und im August 2015 lanciert werden.
DER AMBOSS SINGT, DER HAMMER TANZT Das sknife-Steakmesser wird aus neuartigem, nitriertem Chirurgenstahl 1.4123 geschmiedet, was zu einer vierfach höheren Korrosionsbeständigkeit und hohen Härte von 58 HRC führt. Die Feinverarbeitung und der Handabzug werden vom Messerschmied Hansjörg Kilchenmann in Basel vollendet. Der bewusst fliessende Übergang vom Griff aus stabilisiertem Walnussholz zur Klinge ermöglicht ergonomisches Schneiden. Die Schn Schnittkante ist durch das optimierte p g berührungslos. berührungsl Design
berühren den Einsatz nicht und werden so geschont. Aus der Schublade entnommen ist er am jeweiligen Einsatzort als Messerblock nutzbar, was nicht nur in der Gastronomie geschätzt wird. Die Gastrovariante ist aus einem gastrotauglichen PE-Food-GradeKunststoff gefertigt, jene für den Homebereich aus heimischem Walnussholz. Wunderschön in Szene gesetzt werden bis zu sieben Messer auch mittels der verlängerbaren sknife-Magnetleiste. Aus heimischem Walnussholz mit einseitiger Baumkante in der Schweiz gefertigt, ist die 50 cm lange Messerleiste auch als 2er- und 3er-Set erhältlich und kann so beliebig aufs Wunschmass kombiniert werden.
WIE W IE ALLES BEGANN … D erste Projekt von sknife entDas s du stand durch die Affinität der Schweize zu Wassersportarten, S Schweizer was zum Surf-Schneidebrett w füh hrte. Die A führte. Ausbuchtung am Brettende wurde vom S Surfbrett übernommen; dieser «Swallowtail» macht das Surfbrett wendiger – und das Schneidebrett aus Ostschweizer Ahorn- oder Walnussholz optimal zum Servieren.
FUNKTIONALE PRODUKTE Die sknife-Schubladeneinsätze eignen sich zur Messeraufbewahrung für bis zu fünf Messer. Die Klingen
CeCo ltd. | Spitalstrasse 11 | CH-2502 Biel | T +41 (0)32 322 97 55 | contact@ceco.ch | www.welt-der-messer.ch | www.sknife.com
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PERMANENTE JELD-WEN-TÜREN-EXPOS Ausstellungen, in denen die Türen praktisch begutachtet werden können, sind die Bauarena in Volketswil und das Stilhaus in Rothrist. www.bauarena.ch www.stilhaus.ch
Q45 NEUE WEGE EINER TÜR Thomas Staub |
JELD-WEN
Die Zukunft denken – das Heute gestalten, so könnte das Motto des folgenden Beitrags lauten. JELD-WEN stellt Tür mit 45-Grad-Falz vor.
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anchmal genügt es schon, ein gewohntes Element zu verändern, um eine erstaunliche Wirkung zu erzielen. Q45 ist die erste Tür mit einem 45-Grad-Falz. Der wandbündige 45-GradTürfalz lässt Element und Architektur verschmelzen und zeigt, wie ansprechend der Verzicht auf alles Überflüssige sein kann.
NEUES VERSTÄNDNIS FÜR TÜREN Mit weniger mehr zu bewirken und dabei anders zu sein – das war das Ziel. Bei der Entwicklung hat JELD-WEN jedes Detail einer Innentür überdacht. Gepaart mit der Anspruchshaltung, Türen gerade im hochwertigen Wohnungsbau so zu bauen, dass sie zum besonderen Merkmal im Wohnraum werden, entstand ein Produkt, das wie selten zuvor die Blicke auf sich zog.
DER FALZ ALS GESTALTUNGSELEMENT Integrales Design, das die Technik unsichtbar werden lässt und die Form eines Objektes auf das Wesentliche reduziert, ist das Gebot der Stunde. Die Entwickler von Q45 haben aus diesem Grund insbesondere die Verbindung zwischen Türblatt und Zarge infrage gestellt. Durch die 45-Grad-Abschrägung des Türblattfalzes und das gekonterte Blindstocksystem, das als Zarge fungiert, wird der Türfalz beim Öffnen zum markanten Blickfang. Elegantes, reines Weiss trifft hier auf natürliches, edles Holz. Zur Auswahl stehen die Echtholzeinlagen Nussbaum und Eiche sowie die Oberfläche Multiplex.
NEUER BEDIENKOMFORT MIT GRIFFSTANGE Q45 ist aber auch in puncto Komfort ein echtes Highlight. Die von JELD-WEN entwickelte, innovative Griffstange GS 100 überzeugt mit einem neuen Bedienkomfort und komplettiert das elegant-reduzierte Gesamtbild der Q45. GS 100 ist als Stossgriff konzipiert und nur im unteren Bereich mit dem Türblatt verbunden. Auf Höhe des Drückers ist die Stange erhaben. Durch das einfache Greifen, Öffnen und Schliessen der Tür entfällt die übliche Druckbewegung nach unten. Für das sanfte, geräuschlose Schliessen sorgt die komfortable Magnetzuhaltefunktion.
EXKLUSIVES EINBAUSYSTEM Der integrale Design-Anspruch von Q45 wird durch eine wandgleiche Einbaumöglichkeit konsequent umgesetzt. Ein spezieller Montagerahmen, der in der Trockenbauphase in das Mauerwerk eingearbeitet und später unsichtbar verputzt wird, sorgt für eine perfekte, flächenbündige Gesamtoptik.
VARIANTEN UND OBERFLÄCHE Q45 ist ein System, bestehend aus Türblatt, Blockzarge, Einbaurahmen, Türgriff, Dreirollenband, Dichtung sowie Magnetverschluss. Q45 ist als Drehtür und auch als Schiebetürlösung in der Wand laufend erhältlich. Aufgrund des anhaltenden Trends, in der modernen Architektur weisse Oberflächen einzusetzen, wird die Tür ausschliesslich in dem Farbton Verkehrsweiss (nach RAL 9016) bestellbar sein.
JELD-WEN Schweiz AG | Luzernerstrasse 48 | CH-5620 Bremgarten | T +41 (0) 56 648 99 77 | tueren@jeld-wen.biz | www.jeld-wen.ch
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CUNA Die Badewanne Cuna ist das Ergebnis einer umfassenden Kenntnis an Materialien und Produktionsprozessen. Cuna besteht aus thermogeformtem Mineralwerkstoff und einer Stahlrohr-Struktur. Diese kleine und kompakte Badewanne zeigt stolz seine Struktur und unterstreicht ihre zart abgerundeten Formen. Cuna ist in verschiedenen Kombinationen und Veredelungen verfügbar. www.agapedesign.it
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NANO HOCHLEHNER
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Der NANO Hochlehner ergänzt die NANO-Linie um einen eleganten Relaxsessel mit hoher Rückenlehne, der zum Entspannen und Innehalten im Sitzen wie Liegen einlädt. Seine schlanke Silhouette birgt in sich vielfältige, nicht sichtbare Funktionen, die den Design-Sessel in einen komfortablen und funktionalen Fauteuil verwandeln. Intertime setzt mit diesem eleganten Hochlehner seinen Anspruch an die Kombination von Design, Variation und Sitzqualität elegant um und geht auf individuelle Sitzbedürfnisse ein. 360° drehbar, Rücken- und Fussstütze manuell verstellbar, neigbares und höhenverstellbares Nackenkissen, in Leder oder Stoff bezogen, Swiss Made. www.intertime.ch
LIGHT FOREST Light forest ist ein Beleuchtungssystem für Decken en aund Wände, designed von Tineke Beunders und Nakt than Wierink von Ontwerpduo für & tradition. Es rankt en Wände, beugt sich über Balken, windet sich um Ecken nund bringt Licht in die Räume, die andere Lichtlösungen nie erreichen könnten. Light forest besteht aus eim nem Netzwerk von Zweigen aus extrudiertem Aluminium en hergestellt die mit 3D-gedruckten SLS Kunststoffteilen en verbunden sind. Die Zweige enden in Lampenschirmen aus Kupfer, die Blumen darstellen sollen. www.andtradition.com m
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OKI KUPFER LACKIERT Die Glanzlichter: Leichtigkeit, Gleichgewicht und Geometrie – diese Grundgedanken minimalistischen Designs sind hier vortrefflich umgesetzt. Das filigrane Drahtgestell trägt die Tischplatte. Für den edlen Glanz sorgt die Oberflächen aus Kupfer und Bronze. Leicht finden diese Server ihren Platz am Sofa – ob als Coffee- oder als Sidetable. Flexibel, praktisch, wertig – simply nice to have. Die Tischplatte ist in Aluminium, matt-pulverbeschichtet bronze oder Kupfer lackiert erhältlich. www.walterknoll.de
IMAGINATION Imagination von Ulf Moritz ist ein Potpourri an aussergewöhnlichen Tapeten. Die Kollektion vereinigt genau ein Dutzend unterschiedlicher Dessins und wartet durch die Verwendung von Basaltgarn mit einem Novum in der Tapetenindustrie auf.Das Garn, das die Tapeten kostbar und schwer wirken lässt, wird aus geschmolzenen Basaltsteinen gewonnen. Die Kolorits sind hochaktuell: Kupfer, Smaragd, Azur und Rubin. Ein wiederkehrendes Motiv sind Punkte und Kreise, die durch Kolibrisilhouetten in schillernden Regenbogenfarben ergänzt werden. www.marburg.com
Tote Bags mit ihren langen Henkeln waren schon immer einfach schön, aber auch ziemlich gefährlich. Das wissen alle Velofahrer, die einmal versucht haben, mit einer immer stärker baumelnden Tote am Lenker und einem Bier im System, sicher nach Hause zu kommen. Zum Glück machen Not- und Unfälle die FREITAG Taschenerfinder noch erfinderischer. Ein einfacher Riemen mit einem Karabinerhaken katapultiert das jahrzehntelang unveränderte Konzept des Tote Bag in eine neue Dimension der Funktionalität: F261 MAURICE & F262 JULIEN kann man auch als Rucksack tragen, und man hat die Hände frei für sicheres Velofahren, wildes Gestikulieren und stürmisches Umarmen. www.freitag.ch
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Foto: Oliver Nanzig
FREITAG – F261 MAURICE & F262 JULIEN
UMDENKEN IST NÖTIG ENERGIEWENDE GESTALTEN Georg Lutz |
Agentur
Wir erleben im Moment das Ende eines Zeitalters und den Beginn einer neuen Epoche. Das haben jetzt, nach vielfältigem Druck, sogar die Regierungschefs der G7 erkannt. Sie sprachen am letzten Gipfel im Juni in den bayrischen Alpen von der «Dekarbonisierung der Weltwirtschaft in diesem Jahrhundert». Der Begriff steht für einen Ausstieg aus fossilen Energien wie Kohle und Öl. Die Energiewende ist dabei ein wichtiger Baustein. Im Ankerbeitrag auf den folgenden Seiten in dieser Ausgabe zeigt Nationalrat Roger Nordmann, der gleichzeitig Präsident von Swissolar ist, auf, dass wir diese Entwicklung entweder rationell steuern oder chaotisch durchlaufen können. Die Praxis der Energiewende beinhaltet aber nicht nur einen technischen Systemwechsel von der Extraktions- zur Erntelogik. Er ist gleichzeitig auch ein Demokratie-theoretisches Experiment mit praktischen Folgen. Es geht um die Möglichkeit des Wechsels vom zentralen fossilen System zu dezentralen erneuerbaren Energielösungen. Eine umfassende demokratische Mitwirkung der Beteiligten vor Ort ist Voraussetzung und Stärke zugleich. Bei der Forderung nach Energieautonomie können Bürgerinnen und Bürger ihre Energieproduktion wieder mehr selbst bestimmen und bisher oligopolistische Strukturen der Energieerzeuger in den Hintergrund drängen. Globale Auswirkungen des fossilen Energiesystems wie der Klimawandel erfordern schnelles und mutiges Handeln. Das geht nur mit den Bürgern und nicht gegen sie. Die Energiewende mit erneuerbaren Energien kann auch ein Schritt auf dem Weg zu mehr Demokratie sein. Sie muss aber gestaltet werden, sonst droht tatsächlich das Chaos, welches uns die Freunde der alten Energieerzeuger an die Wand malen.
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OASE MIT AUSSICHT REPRÄSENTATIVES EINFAMILIENHAUS IN MAGDEN Georg Lutz |
Stefanelli Architektur und Planung
Es ist ein wunderschöner Sommertag, und «sweet home» ist zu Besuch in Magden. Die Einwohnergemeinde liegt im Kanton Aargau, ist aber nur wenige Kilometer von Basel entfernt. Prägend sind die idyllischen Hügelketten des westlichen Fricktals. An ihren Hängen stehen Weinreben, in erster Linie der Sorten Blauburgunder und Kerner. Rund um den historischen Ortskern wurden in den letzten Jahren einige interessante Neubauten erstellt. Das Bauen am Hang ohne die Umgebung zu beeinträchtigen ist eine Herausforderung.
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Antonio Stefanelli ist Architekt und Inhaber von Antonio Stefanelli Architektur und Planung GmbH in Pratteln.
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ir trafen uns mit dem Architekten Antonio Stefanelli in Magden vor Ort, der dort ein repräsentatives Einfamilienhaus realisieren durfte. «sweet home»: Wir sitzen hier im sommerlichen Ambiente auf einer wunderschönen Terrasse, allerdings befinden wir uns schon im ersten Stock. Spricht man dann von einer Terrasse? Antonio Stefanelli: Ja, wir befinden uns auf einer Terrasse. Durch die Hanglage ist die Terrasse im ersten Stock. Unter uns befinden sich verschiedene Räumlichkeiten. Worin lag bei diesem Gebäude die zentrale Herausforderung? Die zentrale Herausforderung betraf das Bauen in den Hang hinein. Um hier die optimale Lösung zu finden, haben wir zunächst verschiedene Modelle und Studien erstellt. Die Zufriedenheit der Bauherrschaft bzgl. der gefundenen Gesamtlösung zeigt sich auch heute noch durch deren Empfehlung meiner Arbeit an weitere potentielle Kunden.
Bei so grossen Fenstern wird aber ein Glasbruch richtig teuer? Das kann immer wieder passieren, schon in der Bauphase gab es hier einen Glasbruch. Je grösser die Fenster, desto vorsichtiger müssen die Verantwortlichen damit umgehen, sonst wird es richtig teuer. Kommen wir zur Innenarchitektur. Wie sahen da die Vorgaben aus? Bei der Besichtigung des Hauses ist mir aufgefallen, dass es kaum noch Funktionsräume gibt. Auch hier sind Grenzen weitgehend verschwunden. Im unteren Bereich haben wir den Empfang, Zugang zur Garage, Lichthöfe für zusätzlichen Lichteinfall und einen repräsentativen Weinkeller mit Glasfront. Das ist aber fast der einzige Funktionsraum. Schon der Schlafraum und die sich anschliessende Wellnesslandschaft sind von optisch niederschwelligen Übergängen geprägt. Hinter uns, auf dieser Ebene, ist der Bereich Wohnen, Essen und Kochen als einziger grosser Raum realisiert. Es gibt aber weiterhin Funktionselemente wie einen Warenlift mit einer Vorratskammer. Auf der Dachterrasse befindet sich eine ausladende Lounge.
Gab es spezifische Vorgaben der Bauherrschaft? Die Bauherrschaft hat klare Vorstellungen gehabt. Sie wollte ein modernes Kubus-Gebäude errichten. Dabei sollte viel Transparenz mit Glaslösungen dominierend sein. Das sehen Sie hier in diesem Stockwerk, aber auch ein Stockwerk höher. Dort können Sie die Glasflächen zur Seite schieben und haben im Prinzip eine weitere Terrasse zur Verfügung. Das hat natürlich in erster Linie mit der wunderschönen Aussicht zu tun. Die stimmige Architektursprache, die zwischen dem Innen- und Aussenraum gut kommuniziert, ist hier besonders wichtig. Die Frage nach den Materialien war ein weiterer wichtiger Punkt. Heute haben Sie ja eine vielfältige Auswahl. Bleiben wir beim Thema Fenster. Dort gibt es inzwischen sehr grosse Flächen mit schmalen Rahmen. Sie können dabei auf Kunststoff, Holz und Metall setzen, oft gibt es auch Kombinationen. Das Angebot ist für Laien kaum zu durchschauen. Nicht nur an diesem Punkt braucht es professionelles Hintergrundwissen, um für die Bauherrschaft die wirklich passende Lösung zu finden.
Lassen Sie uns die Inneneinrichtung nicht vergessen. Wie sind zum Beispiel die Wände gestaltet? Wir haben hier mit gestrichenem Weissputz gearbeitet. Das ist ein glatter Putz, der farblich unterschiedliche Akzente setzt. Steriles Weiss war ja ein Trend, der inzwischen aber überholt ist. Was die Möbel betrifft, setzen wir auf hochwertige puristische Lösungen, die punktuell Zeichen setzen. Das ist das Gegenteil von überladenden Barocklösungen. Hinter uns ist in die Terrasse ein Pool integriert. Früher habe ich mir beim Sprung in solche Pools immer rote Augen geholt. Die Chlorlösungen waren richtig unangenehm. Das ist hoffentlich heute nicht mehr so. Das war ein heikles Thema. Sie brauchen eine gute Firma, die das Thema Wasseraufbereitung auf dem neusten technologischen Standard anbieten kann. Sie haben hier nicht mehr mit brennenden Augen
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Die Aussicht in das idyllische Fricktal erforderte Lösungen mit grossen Glasfronten.
zu kämpfen, sondern Wasser in Trinkqualität zur Verfügung. Heute wird nicht mehr mit Chlor, sondern Ozon gearbeitet. Neben der Technik spielt die Atmosphäre eine grosse Rolle. Je nach Temperatur erscheint das Wasser in einem leicht anderen Farbton. Lassen Sie uns noch über die Umgebung sprechen. Wie passt sich die Lösung in die Umgebung ein?
«SO INTEGRIERT SICH DAS GEBÄUDE OPTIMAL IN DIE UMGEBUNG.»
Zunächst gibt es die baurechtlichen Vorgaben. Diese müssen mit den Wünschen der Kunden in Einklang gebracht werden. Wenn das nicht machbar ist, muss man sich einen neuen Standort suchen. Das natürliche Terrain um das Haus herum haben wir erhalten. Wir haben zum Beispiel nicht mit grossen Stützmauern, Blocksteinen oder künstlichen Aufschüttungen gearbeitet, wie Sie das bei Häusern in Hanglagen immer wieder vorfinden. Dazu kommt eine passende Bepflanzung. So integriert sich das Gebäude optimal in die Umgebung. Für welche Heizung haben Sie sich entschieden? Wir arbeiten hier mit einer Luft-Wasser-Wärmepumpe. Mit einer Bodenlösung konnten wir nicht arbeiten, da der Boden dafür nicht geeignet war. Dazu kommt eine Komfortlüftung. Wir können hier von der Erreichung eines Minergie-Niveaus ausgehen. Welche Lichtlösungen kommen hier zum Zug?
Wohnen ohne Grenzen. Funktionsräume haben ausgedient.
Licht spielt hier eine grosse Rolle. Früher waren LEDLösungen sehr teuer und hatten den Ruf, ein sehr kaltes Licht zu sein. Beides hat sich geändert. Daher spielt LED hier die erste Geige. Licht ist wichtig für das Ambiente und die Stimmung. Da hat der Bauherr viel Wert darauf gelegt. Es gibt hier eine Tageslichtsimulation oder Stimmungseinstellungen, die stationär und mobil geregelt werden kann. Dann ist Smart Home hier in das Leben integriert? Ja, über die Hausautomation lassen sich Storen, Heizung, Licht, Musik, Fernsehen/ Video sowie die Alarmanlage zentral steuern www.stefanelli.ch
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AKZEPTANZ ERREICHEN KOMFORTLÜFTUNGEN KÄMPFEN MIT VORURTEILEN Christian Röthenmund
die Wärmerückgewinnung auch noch den Bedarf an Heizwärme. Trotz oder grad wegen des Erfolgs halten sich dazu hartnäckig viele Mythen. «Man kann die Fenster nicht öffnen» ist vermutlich der am weitest verbreitete Mythos von Minergie-Bauten. Die Komfortlüftung hindert den Bewohner aber nicht, das Fenster zu öffnen, wenn er dazu Lust hat! Er hat die Lust dazu aber seltener, weil er genügend frische Luft bekommt und die Wohnung automatisch gut riecht. Insbesondere hat er die Lust nachts deutlich seltener, wenn er dank der Lüftung die Fenster geschlossen halten kann und den Strassenlärm nicht hören muss. Er hat die Lust auch seltener, wenn er im Winter nicht zu Hause ist und das Haus nicht mit einem dauernd geöffneten Fenster auskühlen, aber trotzdem ein Minimum an Frischluft erhalten will, um die anfallende Feuchtigkeit, etwa von Zimmerpflanzen, abzuführen und die Wohnung so vor Schimmel zu schützen. In kalten Nächten aufgenommene Infrarotfotos von Bauten mit und ohne Wohnungslüftung zeigen dies eindrücklich.
Christian Röthenmund ist Geschäftsführer von MINERGIE Schweiz.
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omfortlüftungen haben durch die hohe Zahl von Minergie-Bauten eine weite Verbreitung erreicht und vereinen heute eine grosse Zahl zufriedener Benutzer. Die Lüftungen schützen die Bewohner nämlich nicht nur wirksam vor Aussenlärm, sondern auch vor Schimmel in feuchten Nasszellen vor Staub, Pollen, Insekten und Luftzug. Zudem versorgen sie die Zimmer mit frischer Luft und führen verbrauchte Luft, Gerüche und überschüssige Feuchtigkeit aus Küche und Bad ab, und schliesslich reduziert
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Die Technik der Komfortlüftung ist breit bekannt geworden, weil etwa 95 Prozent aller Minergie-Bauten damit ausgerüstet sind. Damit werden die Schlafzimmer mit frischer, vorgewärmter Luft versorgt. Diese strömt durch das Wohnzimmer zu Küche, Bad und WC, von wo sie wieder abgesaugt und ins Freie entlassen wird. Vorher wird ihr aber noch die Wärme entnommen und damit die Frischluft erwärmt. Nicht alle Minergie-Bauten sind damit ausgerüstet. Der Minergie-Standard verlangt lediglich einen automatisch steuerbaren Luftwechsel. Aber fast alle Planer wählen dazu die Komfortlüftung wegen deren unbestreitbaren Vorteilen. Auch reine Abluftanlagen sind aber möglich.
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Diese saugen Abluft aus Küche, Bad und WC, während die Aussenluft durch Öffnungen in den ZimmerAussenwänden einströmt. In der Schweiz ist diese Technik mit undefinierter Luftnachströmung durch Ritzen in Mehrfamilienhäusern seit Jahrzehnten verbreitet. Sie schützt zuverlässig vor Feuchteschäden in Bad und Küche. Nachteilig ist die starke Windabhängigkeit, wodurch die Luft auch durch die Öffnungen hinausgedrückt statt hereingesaugt werden kann. Und wird in einem Zimmer ein Fenster geöffnet, so erhalten alle anderen Zimmer keine Luft mehr, weil die Luft viel leichter durch das grosse Fenster als durch die kleinen Öffnungen nachströmt. Nachteilig ist auch der Unterdruck im Haus, der bei Cheminées zu Problemen mit dem Rauchabzug führen kann. Komfortlüftungen werden von Laien oft als komplexe Einrichtungen bezeichnet. Tatsächlich braucht es dazu je einen Ventilator für Zu- und Abluft mit meist dreistufiger Ansteuerung, einen Wärmetauscher aus Kunststofffolien und eventuell einer Bypass-Klappe zur Umgehung des Wärmetauschers im Sommer. Dazu
kommt die Luftverteilung mit flexiblen Kunststoffrohren und Zu- und Abluftgittern. Wo liegt da die technische Komplexität? Jede Waschmaschine ist deutlich komplizierter! Doch wer würde heute eine Wohnung kaufen ohne Kühlschrank und Waschmaschine? Die Komfortlüftung ist nicht wie die Wärmedämmung vorgeschrieben, sondern wird primär dank ihrer Funktion für den Schutz vor Aussenlärm, Schimmelpilz, Staub und Pollen freiwillig installiert. Etwa 4 500 Bauten werden jährlich von Minergie zertifiziert, entsprechend einem Anteil am Neubauvolumen von etwa 30 Prozent. Ein weiterer Anteil wird mit Lüftungen ausgerüstet, aber nicht durch Minergie zertifiziert. Verschiedene Untersuchungen belegen die Zufriedenheit der Nutzer. Vor allem in Mietbauten zeigt sich, dass die Komfortlüftung dann gut akzeptiert wird, wenn die Bewohner Einfluss auf die Luftmenge nehmen können. Kritik kommt, wenn die Anlagen durch Fehler zu laut sind oder zu wenig Luft fördern. www.minergie.ch
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WER HAT ANGST VOR DER FOTOVOLTAIK? BEGINN EINES NEUEN ZEITALTERS – ZWEI SZENARIEN Roger Nordmann |
Swissolar, Agentur
Wir erleben zurzeit das Ende eines Zeitalters und den Beginn einer neuen Epoche. Es handelt sich dabei um einen grundlegenden Wandel im Bereich der Technologien und der Wirtschaftsmodelle. Die Energiewende ist dabei ein wichtiger Baustein. Politische Entscheide haben dazu beigetragen, waren aber nicht die wichtigsten Einflussfaktoren. Im folgenden Beitrag zeigt Nationalrat Roger Nordmann, der gleichzeitig Präsident von Swissolar ist, auf, dass wir diese Entwicklung entweder rationell steuern oder chaotisch durchmachen können.
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ie sehen die zentralen Trends der nächsten Jahre aus? Sehr wahrscheinlich wird es in Europa kein grosses Wachstum mehr geben – und zwar aus drei Gründen: 1. Die Bevölkerung wird immer älter, sodass ein Mangel an Arbeitskräften entsteht. 2. Europa hat weltweit eine technologische Spitzenposition. Das heisst, das Wachstum kann nicht durch Nachahmung erfolgen. Es hängt vor allem vom technischen Fortschritt und von der Bildung, also langsamen Wachstumsfaktoren ab. 3. Der weltweite Wettstreit um Energie und natürliche Ressourcen verschärft sich.
reiche ausdehnt, etwa die individuelle Mobilität. Ich bin der Meinung, dass diese beiden Auswirkungen sich gegenseitig aufheben werden und dass so der Stromverbrauch strukturell ziemlich stabil bleiben wird. Das ist eine grundlegende Veränderung, wenn man bedenkt, dass unser Kraftwerkpark und unsere Verteilinfrastruktur zu einer Zeit steigender Nachfrage errichtet wurden. Dabei ist die Entwicklung in Europa massgebend, denn seit Kriegsende sind die Schweizer Grossverteiler im europäischen Strommarkt verankert – dank der kontinentalen Kupferplatte.
Natürlich hat diese Situation grosse sozioökonomische Probleme zur Folge, die jedoch nicht Gegenstand dieser Tagung sind. Vor allem aber bewirkt sie auch eine Senkung des Energieverbrauchs: Bei einem Wirtschaftswachstum nahe bei null steigt die Energieeffizienz der europäischen Wirtschaft Jahr für Jahr. Das ist eine positive Entwicklung für die Umwelt, vor allem dann, wenn sie mit einer Abnahme der fossilen Energieträger verbunden ist. Bei der Stromnachfrage, zeichnen sich zwei gegensätzliche Trends ab: Einerseits bewirkt die gesteigerte Energieeffizienz eine Senkung des Stromverbrauchs. Doch die ausserordentliche Effizienz des Stroms als Energieform hat zur Folge, dass sich dessen Verbrauch immer mehr auf zusätzliche Be-
VON DER EXTRAKTIONS- ZUR ERNTELOGIK Die Stromproduktion verändert sich rasch von der Extraktions- zur Erntelogik. Lassen Sie mich das erklären: Der Grossteil der weltweiten Stromproduktion hängt zurzeit noch von fossilen Energieträgern ab. Diese müssen extrahiert, transportiert und verbrannt werden. Neben den offensichtlichen ökologischen Nachteilen hat diese Produktionsart zur Folge, dass für jede produzierte Kilowattstunde vorgängig zwei, drei oder vier Kilowattstunden eingekauft werden müssen. In dieser alten Welt verursacht also jede zusätzlich erzeugte Kilowattstunde hohe Mehrkosten. Das sind die von Ökonomen erwähnten Grenzkosten. Je höher die Nachfrage, desto mehr Kraftwerke mit hohen Grenzkosten
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werden zugeschaltet, da der Verkaufspreis in der Lage ist, diese Kosten abzudecken. Das ist der sogenannte «Merit-Order-Effekt». Auf dem Markt – und zumindest für Grossverteiler ist der Strom seit Jahrzehnten ein Markt – sorgt dies automatisch für das erwünschte Gleichgewicht: Bei ungenügender Stromerzeugung steigt der Preis, wodurch weitere Anlagen zugeschaltet werden können. Als weiterer positiver Nebeneffekt ermöglicht der hohe Strompreis auch allen anderen Stromerzeugern, ihre Investitionen zu amortisieren, und fördert dadurch die Investition in neue Kraftwerke. So bleibt langfristig das Gleichgewicht erhalten. Zudem gewährleistet ein Verteilmonopol auch den Verkauf und senkt das Geschäftsrisiko auf null.
DAS WAR DIE EXTRAKTIONSLOGIK Doch die zwei wichtigsten neuen Stromerzeugungstechnologien (Sonne und Wind) haben eine ganz andere Kostenstruktur. Die Erstinvestition für den Bau stellt den Hauptbestandteil der Kosten dar. Es gibt jedoch praktisch keine Grenzkosten, abgesehen von fixen Unterhaltskosten. Eine zusätzliche Kilowattstunde zu produzieren kostet mit einer Fotovoltaik- oder Windkraftanlage nichts, da die Maschinen die kostenlose Primärenergie des Windes oder der Sonne ernten. Mit unserer traditionellen schweizerischen Sichtweise können wir kaum begreifen, dass dies eine grundlegende Umwälzung ist, denn unsere gute alte Wasserkraft funktioniert seit jeher nach dieser modernen Logik. Wir waren Exoten und werden nun zur Norm. Der kontinentale Wechsel zu einer Energiegewinnungslogik ohne Grenzkosten bringt das Gleichgewicht vollkommen durcheinander. Diese Stromerzeugungsart wird immer häufiger einen sehr tiefen Strompreis vorschreiben. Vertreter der altbekannten Stromdinosaurier werden die erneuerbaren Energien bis zum letzten Atemzug bekämpfen. Das spielt jedoch keine Rolle, denn künftig wird es einfacher und günstiger sein, auf diese Energien zu setzen, statt neue, herkömmliche Anlagen zu bauen. Diese laufen nämlich Gefahr, immer mehr vom Markt verdrängt zu werden, weil der Strompreis unter den Grenzkosten bleiben wird: ein Alptraum für jeden Investor.
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DEZENTRALE STROMSPEICHER Die dritte Umwälzung ist die dezentrale Stromspeicherung. Dank der raschen Entwicklung bei der Unterhaltungselektronik und beim Elektrofahrzeug machen elektrochemische Batterien rasante Fortschritte im Bereich Energieeffizienz, Energieleistung und Kosten. Wirtschaftlich gesehen wird die dezentrale Stromspeicherung für immer mehr Standorte auf der Welt stetig attraktiver. Dabei stehen wir wahrscheinlich erst am Anfang dieser Entwicklung. Bereits gibt es Speicherprojekte mit Druckluft, die eine Effizienz von 70 Prozent aufweisen. Je tiefer die Gestehungskosten von Solarstrom unter den Endkundenpreis für Strom sinken (das heisst inklusive Gebühren und Steuern), desto grösser wird der Handlungsspielraum für dezentrale Stromspeicher. Dieser Trend lässt sich meiner Meinung nach nicht aufhalten. Die Auswirkungen sind gewaltig: Dezentrale Stromgewinnungsanlagen für erneuerbare Energien werden immer rentabler. Auch könnten immer mehr Verbraucher sich vollständig vom Stromnetz abkoppeln, wenn dessen Preisstruktur zu unattraktiv wird. Die althergebrachte Monopolstellung des Stromnetzes fällt – ein Phänomen, das wir auch bei der Telekommunikation gesehen haben, als das Monopol der Kupferverkabelung von anderen Technologien Konkurrenz bekam, etwa von der Koaxial-, Glasfaserverkabelungs- und vor allem der GSMTechnik. In Ländern ohne nennenswerte Wasserkraftspeicherung stellt die Weiterentwicklung der dezentralen Stromspeicher eine tödliche Konkurrenz für bestimmte flexible Anlagen (Erdgas und einige Kohlekraftwerke) dar: Dies wird den Wandel noch beschleunigen. Weder die Politik noch der Wille der Hauptakteure aus der Branche haben diesen drei Entwicklungen etwas entgegenzusetzen. Es handelt sich um eine regelrechte industrielle Revolution. Im Gegensatz zur landläufigen Meinung bleibt es nicht bei diesen Auswirkungen: Nicht nur die Kohle- und Atomkraftwerke werden von Wind und Sonne verdrängt, sondern auch das Netz selbst wird mit der Herausforderung einer dezentralen Stromerzeugung und -speicherung konfrontiert.
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Schliesst man absurde Lösungen wie etwa eine Subventionierung fossiler Energieträger oder ein Verbot für dezentrale Stromspeicher aus, lassen sich für die zukünftige Entwicklung in der Schweiz folgende Szenarien skizzieren: • Das erste Szenario geht mit einer chaotischen Entwicklung der Branche einher und einem Staat, der nicht in der Lage ist, diese Entwicklung proaktiv zu steuern. • Das zweite Szenario sieht einen Staat vor, der die Entwicklung der Strombranche aktiv steuert und dadurch die Ereignisse im Griff hat. Vergleichen wir doch diese zwei Szenarien miteinander und beginnen mit dem ersten.
CHAOTISCHE ENTWICKLUNG DER STROMBRANCHE Dieses erste Szenario beruht auf dem politischen Scheitern der Energiestrategie 2050. Doch daraus ergibt sich nicht unbedingt die Rückkehr zur herkömmlichen Strategie. Der Bau eines AKWs wird aus wirtschaftlichen und Akzeptanz-Gründen absolut unmöglich. In diesem Szenario entspricht die Nutzungsdauer von Atomkraftwerken russischem Roulette: Eine zu schwache behördliche Regulierung kann dazu führen, dass AKWs während 70 bis 80 Jahren in Betrieb bleiben, doch technische Störungen oder wirtschaftliche Probleme könnten auch viel rascher zu deren Abschaltung führen, als heute vorhergesehen. Ohne Investitionshilfe kann sich kein zentrales Stromproduktionsprojekt – Wasser- oder Windkraft – entwickeln. Das äusserst tiefe Energiepreisniveau in Europa stellt ein abschreckendes Hindernis dar. Die fehlende Sicherheit bezüglich Preisen und Nachfrage verhindert grössere Investitionen ins Stromnetz. Die Betreiber stecken bei Energieerzeugung und -verkauf in einer finanziellen Klemme und führen einen Zermürbungskrieg gegen die dezentralen Erneuerbaren. Konkret versuchen sie, durch eine fixe Netznutzungsgebühr die Wirtschaftlichkeit dezentraler Solaranlagen zu unterbinden. Dieser Versuch wird aber durch die dezentrale Speicherstrategie vereitelt, gefolgt von einer zunehmenden Abkoppelung aus dem Netz. Insgesamt ist dieses Szenario wirtschaftlich völlig absurd: Die riesigen Speicheranlagen und Pumpspeicherkraftwerke verlieren massiv an Wert – und zwar genau dann, wenn ihre Nutzung so rationell wie nie
wäre. Das erinnert an das Schicksal der Print-Medien in der Ära der Gratiszeitungen und des Internets: Die Kannibalisierung bedroht ihre Existenz. Dieses Szenario ist recht typisch für die heutige moderne Wirtschaftslogik: Statt die vorhandenen Anlagen zu nutzen (Netz und Stauseen), überinvestiert man stattdessen in einen neuen Bereich, nämlich die dezentrale Speicherung. Diese Entwicklung ist zudem auch energetisch ein völliger Unsinn: Zeitgleich laden die einen ihre Speicherbatterien auf und andere entladen sie, anstatt den Strom verlustfrei über das Netz auszutauschen. Schliesslich birgt dieses Drehbuch ein enormes Risiko für die Versorgungssicherheit, denn die alten Produktionsanlagen zerfallen, ohne erneuert zu werden. Es besteht die Gefahr, dass wir nach und nach in eine ähnliche Situation geraten wie Megastädte der Dritten Welt, mit Versorgungsunsicherheit und Stromunterbrüchen. Auf lange Sicht könnten sich zwar die erneuerbaren Energien in Kombination mit dezentraler Speicherung doch noch weiterentwickeln, aber der Weg dahin wäre sehr beschwerlich.
POLITISCH GESTEUERTE ENTWICKLUNG DER ENERGIEWENDE Doch die erwähnte chaotische Entwicklung ist nicht unabwendbar. Mithilfe einer intelligenten Regulierung und Steuerung durch die Politik lässt sich ein alternatives, zweites Szenario entwerfen: • Alte Kapazitäten werden schrittweise und geplant durch erneuerbare Energieträger ersetzt. • Das Netz wird für den Austausch der Energie in Echtzeit genutzt und sogar dafür ausgebaut, anstatt dass Strom zu hohen Kosten und Verlusten gespeichert wird. • Die bereits erbauten Speicherkapazitäten werden bestmöglich genutzt für eine erfolgreiche Übergangszeit und minimale Investitionen in Speicherbatterien. Dafür muss man zur Einsicht kommen, dass die Stromerzeugung künftig ein Geschäft mit tiefen Grenzkosten ist und dass mit den niedrigen Preisen die Kapitalinvestition nicht mehr amortisiert bzw. refinanziert werden kann.
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Entwicklung kann nicht vom Markt allein rationell gesteuert werden.
Deshalb muss zuerst ein Finanzierungssystem für die Fixkosten von Investitionen in neue erneuerbare Kapazitäten geschaffen werden. Auf gut Deutsch heisst das KEV oder ein analoges System, beispielsweise ein Investitionsbeitrag. Noch besser wäre es, beide parallel zu etablieren. Stromverbraucher müssen so die Fixkosten mitfinanzieren, etwa durch eine Abgabe pro Kilowattstunde. Zweitens muss der Ausstieg aus der Atomenergie ganz klar geplant werden, was bis heute in der Schweiz nicht der Fall ist. Um ein Ungleichgewicht auf dem Markt zu vermeiden, muss der Abbau bestehender Kapazitäten mit dem Aufbau neuer koordiniert werden. Es braucht kein Logistik- oder Logikstudium, um diese Notwendigkeit zu verstehen. Drittens müssen Netzbetreiber und dezentrale Stromerzeuger zusammenarbeiten statt sich zu bekämpfen. Eine planbare und genügend hohe KEV, die diesen Namen auch verdient, wäre sehr hilfreich. Dadurch müssten dezentrale Stromproduzenten keine Tricks anwenden, um ihren Strom mit Eigenverbrauch vor Ort zu rentabel zu machen. Und die Netzbetreiber wären kooperationsbereit und würden ihre Kosten nicht mehr grösstenteils auf feste Gebühren abwälzen. Schliesslich müssen viertens gewisse strukturelle Anreize geschaffen werden, um den Speicherbedarf
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zu vermindern. Diese sollen helfen, die Wärme- oder Kühllast bei hoher erneuerbarer Stromproduktion zu verlagern oder die Erzeuger erneuerbarer Energien zum Bau von Anlagen zu bewegen, die den Strom zum richtigen Zeitpunkt einspeisen. Der Markt alleine kann ein solches Signal langfristig und zuverlässig nicht geben, denn er ist durch externe Kosten und Finanzialisierung verzerrt. Seine Preissignale sind viel zu schwankend und kurzfristig, als dass sie langfristige Investitionen auslösen könnten. Rundheraus gesagt kann diese Entwicklung nicht vom Markt allein rationell gesteuert werden. Denn der Markt kann eigentlich nicht viel mehr als bestimmen, ob diese oder jene Maschine gerade läuft oder stillsteht, weil der Betrieb Verluste einfahren würde. In einem vollständig erneuerbaren System ist nur ein kleiner Teil der Kosten diesem Markt unterworfen. Den weitaus grössten Kostenanteil machen die Fixkosten für Amortisierung und Finanzierung der Anlagen, man könnte von «Kosten zum überhaupt bestehen» sprechen. Diese Kosten sind da, ob die Anlage nun in Betrieb ist oder nicht. Deshalb ist es am logischsten, diese Anlagen solidarisch über ein KEV-System zu finanzieren. Das bedeutet schlussendlich, dass auf Ende der Übergangszeit die Stromrechnung zwei Posten aufweist: Einesteils spiegelt sie die zum Installationszeitpunkt der Anlagen geltenden, oft tiefen, Grenzkosten wider, anderenteils beinhaltet sie die KEV-Abgabe zur Finanzierung der Existenz des Anlagenbestands.
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RATIONELL GEFÜHRTE ENERGIEWENDE Leider wissen wir alle, dass wir in der Praxis aufgrund des Widerstands gewisser Netze, aber vor allem auch wegen einer mangelhaften Politik weit von diesem Szenario entfernt sind. Die Höhe des KEV-Deckels ist zu niedrig, wir kennen den genauen Zeitpunkt für die Abschaltung der AKWs nicht, und vorläufig ist der Eigenverbrauch ein wirtschaftlich attraktives Modell, mangels Alternative. Dazu kommt eine wenig kooperationsbereite Haltung einzelner Netze. In diesem Zusammenhang möchte ich als positives Gegenbeispiel den Westschweizer Energieversorger Romande Energie nennen. Dieser hat ein neues Kooperationsmodell eingeführt, um den Eigenverbrauch in Mehrfamilienhäusern zu fördern. Dabei kommt das Netz zwar auf seine Kosten, aber nicht viel mehr. Wir sind also weit davon entfernt, die Richtung des rationellen Szenarios einzuschlagen. Dennoch haben wir es bisher geschafft, das völlig chaotische Szenario zu vermeiden, obschon immer noch viel vom politischen Erfolg oder Scheitern der Energiestrategie 2050 abhängt.
AM SCHEIDEWEG Kürzlich habe ich mit einem in mehreren Verwaltungsräten sitzenden Akteur der Realwirtschaft diskutiert. Er sagte, seine Hauptsorge sei, ob in Zukunft eine kostengünstige einheimische Stromversorgung sichergestellt werden könne. Daraus zog er den völlig unlogischen Schluss, dass die Energiestrategie 2050 bekämpft werden müsse. Warum dieser Gedankengang? Er vergleicht die heutige Situation, in der wir von der Substanz leben – einer Substanz übrigens, die wir unter einem Monopolregime in einem ganz anderen technischen und wirtschaftlichen Umfeld aufgebaut haben –, mit der Zukunft und einer Energiestrategie, die neue Investitionen erfordert und bei der die ohnehin anfallende Erneuerung der Substanz mit dem Strompreis amortisiert werden muss. Diese für économiesuisse typischen politischen Widerstände widerspiegeln eine unlogische Haltung, die uns zum chaotischen Szenario führen wird. Im besten Fall bekommen diese Unternehmer ihren Strom auf dem Importmarkt (wahrscheinlich Dreckstrom). Im schlimmsten Fall kommt es zu Versorgungslücken, Preissprüngen und einem Schweinezyklus-Effekt.
Bei den Stromunternehmen, ob Betreiber oder Erzeuger, findet ein Einstellungswandel statt. Für die Stromproduzenten ist die Situation sehr schmerzhaft: Sie haben sich während der Stromblase der 2000erJahre zu gross aufgestellt und leiden nun unter einer schwächelnden Nachfrage und den technischen Veränderungen, die ich bereits erwähnt habe. Wie so oft bei abrupten Wechseln gibt es Haltungen, die mehr oder weniger konstruktiv sind. Wir anerkennen, dass die zwei in einer schwierigen Lage befindlichen Grossunternehmen BKW und Alpiq daran sind, zu einer politisch konstruktiveren Haltung zu finden. Doch immer noch gibt es unermüdliche Verteidiger der alten Zeiten, etwa die Axpo.
WEICHEN STELLEN Alles hängt von der Energiestrategie 2050 ab – und davon, ob sie durchkommt, ohne vom Ständerat abgeschliffen zu werden. Wird sie angenommen, bleibt der politische Rahmen bestehen und die Entwicklung bleibt bis zu einem gewissen Grad rationell. Sie wird zwar nicht ideal, doch immerhin gangbar sein. Andernfalls laufen wir Gefahr, rasch in eine chaotische Situation zu geraten, in der allerdings Technologieentwicklungen gewisse Chancen bieten. Der zweite wichtige Faktor sind weitere Preissenkungen bei den PV-Anlagen und Speicherbatterien, selbst wenn diese langsam erfolgen. In diesem Fall wird der Eigenverbrauchsmarkt gestärkt, selbst bei schwacher staatlicher Unterstützung. Die Bewegungen dürften etwas unkoordiniert sein, doch die fehlende Rationalität lähmt die bestehenden Elektrizitätswerke und Netzbetreiber noch mehr. Die Entwicklung der erneuerbaren Energien und insbesondere der Fotovoltaik verlangsamt sich natürlich, doch dieses Szenario bringt auch bestehenden Stromunternehmen nichts. Wenn ich Präsident des Verbands für Atomenergie und fossile Energieträger wäre, könnte ich keine Zukunftsperspektiven aufzeigen, die zwischen einem positiven, rationellen und einem chaotischen, unbeständigen Szenario liegen. Ich müsste den Mitgliedern sagen: Ihr habt die Wahl zwischen einem schrittweisen, geplanten Abbau, der euch Zeit für die Umstellung gibt, und einer völlig chaotschen, irrationalen Marktlage, in der ihr sehr viel Geld verlieren werdet.
ANMERKUNG Der Beitrag wurde anlässlich der 13. Nationalen Photovoltaiktagung vom 16. März 2015 in Basel verfasst.
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LIEBER GEORDNET ALS CHAOTISCH ENERGIEWENDE GESTALTEN David Stickelberger
gegenüber Solar- und Windkraftwerken nicht konkurrenzfähig und würden auf grossen Widerstand der Anwohner stossen. Neue Kohle- oder Gaskraftwerke kommen aus Klimaschutzgründen nicht infrage. Längst ist zudem belegt, dass eine Vollversorgung der Schweiz mit Strom aus erneuerbaren Energien zu tragbaren Kosten möglich ist. Die Investitionen unserer Vorfahren in die Wasserkraft – sie liefert bereits 60 Prozent unseres Stroms – machen die Aufgabe besonders einfach.
David Stickelberger ist Geschäftsführer von Swissolar.
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ie Vertreter der «alten» Energiewirtschaft – oder zumindest einige davon – tun so, als ob es ein «Weiter wie bisher» bei der Energieversorgung gäbe. Doch damit liegen sie aus verschiedenen Gründen falsch. In absehbarer Zeit müssen auch die hiesigen Atomreaktoren stillgelegt werden – schon heute besitzt die Schweiz in Beznau das weltweit älteste noch in Betrieb stehende AKW. Neue AKW sind
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Das Parlament berät zurzeit, wie diese Umstellung unserer Stromversorgung geordnet ablaufen soll und welche politischen Voraussetzungen dafür geschaffen werden sollen. Die Gegner dieser Energiestrategie wehren sich mit Händen und Füssen dagegen. Sie kommen mir dabei ein bisschen wie ein Kind im Trotzalter vor, das zu allem Nein sagt. Denn sie haben keine brauchbare Gegenstrategie (vergleiche beistehenden Analysetext zu den unterschiedlichen Szenarien, die Redaktion), oder sie hoffen, das Problem durch vermehrte Stromimporte lösen zu können. Aber auch mit Trotzhaltung lässt sich nicht verhindern, dass Hausbesitzer die laufend billiger werdenden Solarmodule und Batterien dazu verwenden werden, sich
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soweit möglich mit eigenem Strom zu versorgen. Aus Sicht der Netzstabilität und der optimalen Auslastung der Pumpspeicherwerke ist diese Entwicklung nur beschränkt wünschenswert. Viel sinnvoller, sicherer und gesamtwirtschaftlich günstiger wäre eine politisch gesteuerte Energiewende. Dazu gehören unter anderem Batteriespeicher für ganze Quartiere statt für jedes einzelne Einfamilienhaus sowie der punktuelle Ausbau der Speicherkapazitäten in Stauseen und Pumpspeicherwerken. Die Stromversorger könnten diese Speicher und die grösseren Verbraucher optimal auf die Produktion von Solar- und Windstrom ausrichten. Dazu ein Beispiel: Wärmepumpen und Elektroboiler sind heute von den Elektrizitätswerken meist so gesteuert, dass sie mit billigem Nachtstrom betrieben werden. Mit wenig Aufwand könnten sie auf Tagesbetrieb umgestellt werden, womit sie einen Beitrag zur Verwendung des tagsüber anfallenden Solarstroms leisten würden. So wird der Strom an Ort und Stelle eingesetzt, und Ausbauten der Stromnetze wären kaum nötig.
Es braucht aber auch faire Tarife für Produzenten von Solarstrom. Auch wenn dieser in den letzten sieben Jahren rund 80 Prozent billiger wurde, so kann er nicht mit den aktuellen Strompreisen am europäischen Markt mithalten. Einer der Gründe für den tiefen Marktpreis ist, dass Kohle- und Atomkraftwerke nicht für die durch sie entstehenden Schäden und Risiken aufkommen müssen. Solange diese massive Marktverzerrung besteht, braucht es deshalb die Kostendeckende Einspeisevergütung (KEV) für Strom aus erneuerbaren Energien. Unser Parlament steht jetzt am Scheideweg: Es kann die weitere Entwicklung am Strommarkt den «Marktkräften» überlassen und damit Chaos säen. Oder es kann jetzt die Rahmenbedingungen für einen geordneten Übergang auf einheimische, erneuerbare Energien schaffen! www.swissolar.ch
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GEBALLTE KOMPETENZ
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stilhaus – das einmalige Kompetenz-Center mit über 100 Showrooms für Bauen, Modernisieren und Wohnen in Rothrist AG nimmt seine Gäste mit auf eine Reise in die Welt von Design, Hausbau, Gartenplanung und Genuss.
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Diese imposante Rondelle führt zu den einzelnen Stockwerken im stilhaus.
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er sich dafür entscheidet, das Projekt «Eigenheim» in Angriff zu nehmen, bei dem gilt es, nebst diversen Besuchen bei Notar und Architekt, das passende Heizsystem, die richtige Küche und den idealen Bodenbelag zu finden. Doch selbst wer kleinere Schritte wagt, etwa eine Gartenrenovation oder eine Neugestaltung des Wohnzimmers, wird über Monate hinweg mit Materialmustern, Plänen und Offerten Dutzender Unternehmen konfrontiert. Wieso nicht alles bequem unter einem Dach finden? Im unüberschaubar grossen Angebot der Bau- und Einrichtungsbranche bietet stilhaus einen roten Fa-
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Vorschau #12
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WELLNESS & BAD Der Rückzug in eine Wellnessoase ist im stressigen Alltag von zentraler Bedeutung. Daher bekommen auch im privaten Bereich Bäder mit Wellnesskomponenten immer mehr Aufmerksamkeit. In der Innenarchitektur gilt es hier, Ästhetik, Funktionalität und Technik unter ein Dach zu bringen.
LICHT SETZT ZEICHEN Gab es früher nur die klassischen Glühbirnen, hat man heute die Qual der Wahl. LED-Lösungen sind weiter auf dem Vormarsch. Licht wird heute in die smarte Haussteuerung integriert und findet auch im Aussenbereich zunehmend Verwendung.
3. RENAISSANCE DER DESIGN-KLASSIKER Modewellen wie der Vintage-Look oder der Trend zu Arts & Crafts spielen dem Comeback vieler Design-Klassiker in die Hände. Wir stellen einige vor.
4. KOMPLEXE HEIZUNG Angenehm beheizte Wohn- und Arbeitsräume sind für uns heute eine Selbstverständlichkeit. Moderne Heizungen müssen aber viel leisten: Wirtschaftlichkeit, Betriebssicherheit sowie einwandfreies Funktionieren. Dazu kommen eine optimale Warmwasseraufbereitung und auch eine Haustechnik und Anlage, die ebenso ökologische Herausforderungen ernst nimmt.
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Publisher Francesco J. Ciringione | Owner Prestige Media International AG, prestigemedia.ch | Publishing Director Boris Jaeggi / b.jaeggi@prestigemedia.ch Editor in Chief Georg Lutz / g.lutz@prestigemedia.ch | Art Director & Head of Production Sandra Schneider / s.schneider@prestigemedia.ch | Sales & Marketing Director Hazim Vincent-Junuzovic / h.vincent@prestigemedia.ch | Sales Fotios Karapetsas/ f.karapetsas@prestigemedia.ch | Virginie Vincent/ v.vincent@prestigemedia.ch | Editors Georg Lutz / Lone K. Halvorsen | Web Swiss Online Group AG | Support Dejan Djokic | News Hazim Vincent-Junuzovic / Fotios Karapetsas / Lone K. Halvorsen | Cover Picture Bildagentur | Photographs Bildagentur. Alle Fotos, soweit nicht anders vermerkt, mit Genehmigung der Urheber. | Administration & Abo Service Serpil Dursun / s.dursun@prestigemedia.ch | Corrector Brigitte Battaglia | Coordination Laura Giarratana | Office Publisher / Production Prestige Media International AG, St. Jakob-Strasse 110, CH-4132 Muttenz / Basel Telefon +41 (0) 61 335 60 80, Telefax +41 (0)61 335 60 88, info@prestigemedia.ch, www.prestigemedia.ch | Internet www.sweethomemag.ch | E-Mail info@prestigemedia.ch | Price / Issue CHF 4.90 | Price / Year CHF 19.– | Frequency vierteljährlich / Wiedergabe von Artikeln und Bildern, auszugsweise oder in Ausschnitten, nur mit ausdrücklicher Genehmigung der Redaktion. Für unverlangte Zusendungen wird von Redaktion und Verlag jede Haftung abgelehnt.
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