SWEET HOME 01/2014

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Bauen & Architektur Frühling 2014 | #6

Let's Rock

Culturing Life | Das Bad als Erholungsraum 9 772296 069405

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www.prestigemedia.ch | CHF 4.90

Natursteine im Garten

atelier oÏ | Experimentieren mit Materialien Fries & Zumbühl | Das schweizer Designerduo Urbane Räume | Verdichtetes Bauen und Ersatzneubau


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innenArchitektur


innenArchitektur

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innenArchitektur


innenArchitektur

Entdecken Sie den Feuerring an der Giardina 2014 beim Haupteingang.

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innenArchitektur

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#6 Editorial

Es grünt so grün ... Der Frühling bringt die Natur zum Blühen. Knospen brechen auf, zaghaft stecken die ersten Blumen ihren Kopf aus der Erde, und es grünt an allen Ecken und Kanten. «Grün» ist deshalb auch ein Thema des vorliegenden Magazins. Denkt man an das Thema Grün, fallen einem früher oder später die «Hängenden Gärten von Babylon» ein. Nun sind diese nicht in jedem Garten und auf jedem Balkon in der Schweiz zu realisieren. Aber seit der Antike schweben die «Hängenden Gärten von Babylon» durch die Fantasie der Menschen. Architekten, Gartendesigner und -gestalter lassen sich noch heute von ihrem Mythos inspirieren. Aber auch wir, die die Gärten aus dem Winterschlaf holen, dürfen davon träumen. Auch ein kleiner Garten kann sich zu einer Trauminsel entwickeln. In der vorliegenden Ausgabe können Sie sich einige Inspirationen aus dem grünen Schwerpunkt pflücken. Vor über 20 Jahren begann eine erfolgreiche Geschichte in dem kleinen Ort Neuveville am Bielersee. Als das Drei-Mann-Unternehmen atelier oï gegründet wurde, ahnte wohl niemand, dass dies der Beginn eines internationalen Erfolges werden sollte. Zwischen Architektur, Szenografie und Design jongliert das Unternehmen und zaubert mit multidisziplinärer Arbeit stets faszinierende Objekte und Projekte. Im Fokus stehen stets das Material und die emotionale Wahrnehmung dessen. Eine weitere Form von emotionaler Wahrnehmung vermittelt Olafur Eliasson. Weltweit bekannt für seine spektakulären poetischen Installationen, untersucht er die physikalischen Phänomene in der Natur. Die Designer Fries & Zumbühl dagegen widmen sich eher ihrer Leidenschaft für die Königsdisziplin des Möbeldesigns. Was kommt dabei heraus, wenn ein analytischer Designer und ein eher unbefangener Designer gemeinsam Möbel entwerfen?

Francesco J. Ciringione Verleger

Lone Katrine Halvorsen Chefredaktorin

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Inhalt #6 | Frühling '14

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Garten 010 Grün heisst die Devise 012 Gärten und ihre Übergänge 018 Kreativität und Originalität 020 Vertikale Gärten in der Stadt 024 Die Welten der Steine aus Südtirol 028 Natursteine im Garten

innenArchitektur 032 Emotionen wecken 034 Experimentieren mit Materialien 040 Lichtlösungen auf der Höhe der Zeit 046 Alles eine Frage der Kombination

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050 DOPING FÜR DIE WOHNUNG

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056 Charme von Steinoptik 058 Minimalistisch einrichten 062 Edelkastanienparkett «Ticinoro» 064 Individualität ist Norm 068 Trends aus Österreich 072 Das neue Leben im Bad

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078 Ein schön dekorierter Tisch


innenArchitektur

Tradition meets Innovation

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Inhalt #6 | Frühling '14

design 082 Die Welt des Entwerfens 084 Das Schweizer Designer duo

architektur 094 Mehr als nur eine Bauart

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096 Der Schweizer Asket 102 Elegant nach aussen und hell nach innen 104 Kolumne 106 Der Lichtzauberer

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112 Bauen mit Minergie-A-ECO 116 Unter einem Dach 118 Ersatzneubau versus Sanierung 122 Brandgefahr in Steigzonen

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126 Lebensqualität und Rentabilität 130 Pilotregion Basel


Die neue C-Klasse. Jetzt zu besonders attraktiven Konditionen. Souverän im Auftritt. Einzigartig im Detail. Die neue C-Klasse überzeugt nicht nur mit ihrem sportlichen Design in effizienter Leichtbauweise, sondern auch durch zahlreiche innovative Assistenzsysteme – sowie einen grosszügig gestalteten Innenraum, der den Massstab ihrer Klasse neu definiert. Entdecken Sie die Vorteile der neuen C-Klasse und profitieren Sie von attraktiven Flottenkonditionen. Mehr Informationen erhalten Sie bei Ihrem Mercedes-Benz Partner oder unter www.mercedes-benz.ch/fleet

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innenArchitektur

Finanzierung: Überschaubar. Nervenkitzel: Grenzenlos.


Architektur

GARTEN Grün heisst die Devise Gesünder, opulenter, grüner, nachhaltiger: Die Ansprüche an die Gestaltung eines Gartens wachsen. Auch der Wunsch, den Garten in den Wohnbereich miteinzubeziehen, die Übergänge fliessend zu halten, hat sich als Trend etabliert. In diesem Zusammenhang erlebt der Naturstein eine Renaissance.

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Ein weiterer grüner Schwerpunkt auf den folgenden Seiten widmet sich dem Thema Naturstein. Er bringt Struktur und Beständigkeit in den Freiraum und ist eine langlebige Investition. Unsere Terrassen, Gärten und grünen Balkone sind wichtige Freizeitflächen in der Schweiz. Der Wunsch nach mehr Sinnlichkeit, Wellness und Begegnung mit der Natur steht für viele Menschen im privaten Aussenraum wieder verstärkt im Vordergrund. Die herausfordernden grünen Trends sind an der Giardina 2014 zu bewundern. Mit rund 30 Sonderpräsentationen und blühenden Ideengärten läutet sie vom 12. bis 16. März 2014 den Frühling ein. Wir sind Medienpartner und vor Ort.

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Architektur

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nsere Gärten sind heute nicht mehr Standard, sondern sollen individuelle Wünsche erfüllen. Die einen wollen eine Wellnessoase aus ihrem Garten machen, und die anderen schliessen sich dem Trend des «Urban Gardening» an, um Teile ihres Obst- und Gemüsekonsums selbst zu produzieren. Einige Bewohner in urbanen Räumen haben eine grössere Fläche für den Garten zur Verfügung, die meisten müssen aber, im absehbaren Zeitalter des verdichteten Bauens, das Optimale aus einem knappen Platzangebot herausholen.


Garten

Inside Out Gärten und ihre Übergänge Patrick Schöni |

gardens und wall&deco

Das Bedürfnis nach Wohnen umfasst heute Aussen- und Innenräume. Dabei sind gerade die Übergänge fliessend. Die Trennung zwischen Drinnen und Draussen macht immer weniger Sinn. Es geht um spannende Kommunikationslösungen. An der Giardina wird dies ein Schwerpunkt sein.

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Funktionale Räume So ist es äusserst wichtig, dass wir unsere Gärten sinnvoll nutzen und sie als Bestandteile des modernen Lebens betrachten. Bereits bei den ersten Schritten des Menschen von der Natur zur Kultur wurde der Garten zur Reflexion der Natur. Somit beeinflussen wir mit unserer Lebenshaltung die Gestalt des Gartens. In den letzten Jahren ist der Garten mehr und mehr zum erweiterten Wohnraum geworden, und so bietet ein an das Familienleben angepasstes Anwesen ein nicht zu ermessendes Stück Lebensqualität. Baden, Essen, Relaxen, Spielen, Lesen, Wellness, mit Gästen plaudern oder von zu Hause aus Arbeiten – für all dies soll ein Garten Raum bieten. Wenn wir uns in unseren Wünschen einmal ganz der unbeschwerten Fantasie hingeben und die Leichtigkeit unserer Gedanken spielen lassen, tun sich dann nicht Bilder vom Paradies vor unseren Augen

Garten

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ttraktive Gartenanlagen, welche mit dem Wohnraum korrespondieren, liegen im Trend. Geschätzt werden die gestalteten Aussenräume nicht nur, weil sie Sinne und Gemüt erfreuen, sondern vor allem auch, weil sie einen Gegenpol zum hektischen Alltag darstellen. Der Garten ist unser Lebensraum, ein Wohnraum im Freien, der sich von einem Zimmer unterscheidet, dessen Decke der Himmel darstellt und dessen Aussehen von den Jahreszeiten beeinflusst wird.

auf? Bilder von animierender Wärme, harmonischer Landschaft und sinnlichen Blütendüften? Können uns nicht die betörenden Farbenspiele der Natur, das strahlende Licht und ein azurblauer Himmel aus der Realität, aus dem Alltag entführen und unsere Gedanken auf die Reise schicken?

Der Garten wird als Ganzes betrachtet Diese Wünsche gelangen vom Gartenbenützer zum Garten- und Landschaftsgestalter, womit neue Oasen entstehen können. Die Kommunikation wird zum wichtigen Träger zwischen Menschen, Gesellschaft und Umwelt, damit sich ein Garten entwickeln kann. Gärten müssen nicht neu erfunden werden. Nicht das Intellektuelle prägt einen Garten in erster Linie, sondern die emotionale Gestaltung. Der Garten als Ganzes ist die Umsetzung einer umfassenden Wahrnehmung des Ortes mit den ihm innewohnenden Eigenheiten (Architektur, Einbettung des Grundstückes in die Landschaft/Umgebung und den Personen, die zukünftig darin wohnen werden). Ich bin Gartenarchitekt und verstehe mich als Mittler zwischen der Bauherrschaft, ihren Vorstellungen und Ansprüchen sowie der Identität der Landschaft. Es ist mir ein hohes Anliegen, dass der kreative Prozess der Gestaltung in Interaktion mit der Bauherrschaft entsteht. So werden die ersten Skizzen gleich im Beisein der Bauherrschaft erstellt und diskutiert.

Tapeten im Aussenraum. Eine Neuheit, die im Showgarten «einblick» an der Giardina inszeniert wird.

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Garten

Gärten können Gedanken auf die Reise schicken.

tallbau, Beleuchtungs- und Bewässerungskonzept, Elektro- und Sanitärinstallation. An der diesjährigen Giardina zeigt gardens Gartenarchitektur zusammen mit netzwerkgarten.ch den Showgarten «einblick».

Showgarten «einblick»

Verschmelzung von Innen und Aussen Mit gezielten gestalterischen Massnahmen werden fliessende Übergänge von drinnen nach draussen erschaffen. So können zum Beispiel orthogonale Formen von der Architektur in den Garten übertragen werden, Strukturen und Muster von Wänden und Belägen wiederholt werden. Das Wichtigste ist jedoch die Raumbildung mit Pflanzen so zu akzentuieren, dass ein behagliches Wohngefühl erzeugt werden kann. Hierzu eignen sich Solitärgehölze, Schirm- und Spalierhochstämme und Hecken. Das Gartenarchitekturbüro gardens bietet auf Wunsch auch gleich Gesamtlösungen an und ist in der Lage auch komplexe Anforderungen zu lösen. Hier greifen die verschiedenen Arbeitsgattungen ineinander. Planung, Gartenbau, Poolbau, Holzbau, Me-

Neugierig, wie es in Innenhöfen bzw. hinter Hecken oder Gartenmauern aussieht, bei welchen nur die Konturen der grösseren Gewächse von aussen erkennbar sind? Kaum jemand würde auf einen Einblick verzichten wollen, um mehr von dem Verborgenen zu erfahren und die gesamte Gestaltung zu erleben. Einen Garten zu gestalten, egal, welcher Grösse, steht immer im Kontext von Einblick und Aussicht. Die Kunst ist es, die ideale Kombination zwischen Offenheit und Privatsphäre zu finden und auf die jeweilige Situation auszurichten.

Gut verdichtet Mit der kompakt organisierten Raumstruktur nimmt unser Showgarten das Thema des verdichtenden Bauens auf. Der Wunsch nach Privatsphäre, auch wenn der Nachbar nah ist, wird sich in Zukunft verstärken. Mit gekonntem Raumtrennen und dem gezielten Einsatz von raumbildenden Gehölzen und Gefässen wird ein hoher Grad an Privatsphäre erreicht. Der Materialmix aus Naturstein und Holz, Natursteinmauern, malerischen Solitärgehölzen und dynamischer Bepflanzung bildet ein ruhiges und harmonisches Gesamtbild.

wwww.gardens.ch | www.netzwerkgarten.ch | www.giardina.ch Neue Einblicke mit Outdoor-Tapeten ermöglichen morderne Gärten.

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innenArchitektur

12. bis 16. März 2014 Messe Zürich www.giardina.ch Bezaubernde Inspirationen für Ihre Gartenträume

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news Garten

Acapulco Chair Dieser legendäre Stuhl erlangte in den 50erund 60er-Jahren grossen Ruhm und ist bis heute ein absoluter Klassiker. Die Filmstars und Ikonen vergangener Zeit wie Elvis Presley, James Dean und John F. Kennedy liebten diesen Stuhl, und das zu Recht. Er hat ein stabiles Gestell aus pulverbeschichtetem schwarzen Stahl, und seine Sitzfläche ist aus wetterbeständigen PVCLeinen hergestellt. Somit ist der Acapulco Chair von OK Design ­sowohl für den Innen- als auch für den Aussenbereich bestens geeignet. www.einrichten-design.de

Eine 100 Prozent natürliche Granitseparation Eine Granitseparation eignet sich, um die Gartenflächen oder Innenräume einzuteilen. Um diese natürliche Wand leichter und einzigartiger zu gestalten, haben Sie die Möglichkeit, ein Motiv herausschneiden zu lassen. Dank seiner Eigenschaften glänzt der Lodrinogranit an der Sonne. www.giannini-graniti.ch

Low Lounger Inspiriert von der Natur und hergestellt aus dem innovativen und ­robusten Werkstoff Corian® besitzen die minimalistischen ­Möbel aus der Low Collection von VITEO trotz der stark reduzierten Form den Sitzkomfort eines klassischen Stuhls. Die ergonomische ­Rückenlehne unterstützt zusätzlich eine bequeme und aufrechte Haltung. Die Kollektion ist extra konzipiert für einen entspannten Austausch nah am Naturelement Erde. www.viteo.com

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Vom Château Die Giesskannen Vom Château sind ein klassisches und zeitloses Accessoires für jeden Garten, die Terrasse oder den Balkon! Inspiriert von der Natur sind die frisch-fröhlichen ­Farben Lavendel und Karotte die Highlights bei den Giesskannen aus der Kollektion Vom Château 2014. www.chateau-bordeaux.de

Sunbed In diesem Solitär vereinen sich die Vorzüge von Couch und Strandkorb. Zurück­geschlagen ­eröffnet das Dach himmlischen Freiraum, geschlossen schützt es vor Sonne, Wind und fremden Blicken. Das Sunbed wird so zum idealen Rückzugsort – dank der grosszügigen Liegefläche auch für zwei Personen. Verdeckte Rollen ermöglichen es, das Möbel immer am Sonnenstand auszurichten. www.garpa.ch

«Roots» Das niederländische Unternehmen Gacoli entwickelt hochwertige Outdoor-Lampen, die einer schicken Wohnzimmerlampe in nichts nachstehen. Verschiedene ­Modelle ­ermöglichen die perfekte Ausleuchtung jeder Aussenanlage. Beispielsweise die «Roots»-Serie von Gacoli in fünf verschiedenen Varianten (Hang, Table, Park, Lounge, Bistro) und unterschiedlichen ­Höhen. Ob als atmosphärische Hängelampe über der Terrasse, stylische Tischlampe oder elegante Stehlampe. www.gacoli.com

Schweizer Gärtner treibens bunt …

017 www.schweizerpflanzen.info


Garten

Kreativität und Originalität PET Garden Stella Orsini

Eine Prise Fantasie, viel Leidenschaft für die Umwelt und kreative Ideen reichen aus, um sich mit der Kunst des Recyclings zu vergnügen und den alltäglichen Objekten neues Leben zu schenken.

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Garten

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ET Garden ist ein kreatives und innovatives Projekt, welches vom Gartenbaubetrieb Albe Giardini und dem Designer Leonardo Magatti für die Giardina 2014 entworfen und realisiert wurde. Ein Garten ausserhalb der Reichweite des Gewöhnlichen – ein neues Leben – eine neue Idee. Euro-Paletten bilden die Grundlage der grünen Oase und der eigens kreierten Möblierung des Gartens. Blumen, aus Flaschen hergestellt, tragen zur Harmonie bei und lösen gleichzeitig Erstaunen aus.

Natur trifft auf Plastik Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt, und das kreative Recycling trägt zu diesem Grundgedanken bei. Dank der Fantasie ist es möglich, immer mehr Material

zu schaffen, um wahrhafte Kunst- und Designstücke zu kreieren. Ein wahrhaft kleiner Garten, der sich in der Zeit aufrechterhält, die harmonische und ungewohnte Verbindung zwischen Natur und Material. Die Absicht, ein Projekt zu verfolgen, welches an die Ökologie gebunden ist und den Wunsch, nichts zu vergeuden, mitaufkommen lässt. PET Garden teilt die Leidenschaft zur Natur und zur Ökologie, ein kleiner Garten, in dem die Natur auf Plastik trifft, die Fusion zwischen Einfachheit und Experimentierlust: Objekte, die ihre Funktion erfüllt haben, in etwas hübsches Neues zu verwandeln. Eine Insel, in der das Überflüssige gesammelt wird und sich mit dem Grünen anfreundet. www.albegiardini.com | www.vivailasiepe.com

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Garten

Der Wand entlang Vertikale Gärten in der Stadt Georg Lutz |

hydroplant

Eine grüne städtische Infrastruktur bringt Luftreinigung, Kühlung, Regenwasserrückhaltung in den urbanen Raum zurück. Gesundheit und Biodiversität können davon profitieren. Vertikale Gärten an Wänden im Aussen- und Innenraum können sich dabei zu einem zentralen Moment entwickeln.

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Garten Wandbehänge ähneln eher einem tropischen Regenwald.

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eute gelten die vertikalen Gärten als zentraler Impuls in der Diskussion darüber, wie man die Städte des 21. Jahrhunderts grüner machen kann. Bepflanzte Wände heben sich ja schon optisch von einem langweiligen englischen Rasen mit Jägerzaunumgrenzung und langweiligen Topfpflanzen in Innenräumen ab. Das vertikale Grün ist wild und bringt die ursprüngliche Kraft des Urwalds in die Städte zurück. Von diesem Blickwinkel her eröffnen sich neue Möglichkeiten für grüne Lösungen im urbanen Raum.

Mehr Emotion Umweltproblematik kommt in der Regel als trockene und naturwissenschaftliche Angelegenheit daher. Es geht meist um Grenzwerte von Schadstoffen in Wasser, Luft, Erde. Warum soll die Notwendigkeit der ökologischen Umgestaltung nicht auch viel emotionaler und sinnlicher angegangen werden?

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Garten

Ökologie ist ein heftig diskutiertes Thema. Leider ist es oft immer noch mit dem Etikett «Verzicht» behaftet. Dabei sind grüne Lösungen, wie sie hier in vertikaler Form präsentiert werden, alles andere als langweilig. Ästhetische Momente und Anrufung der Sinne prägen die Szenerie. Für die Frage, wie wir in der Umwelt leben wollen, ist es entscheidend, wie wir uns in ihr fühlen und uns selbst wahrnehmen. Vertikale Gärten sind in unseren Städten und Büros bislang kein Alltag. Sie können sich aber zum Hingucker entwickeln.

Grüne Imageträger Gerade Unternehmen wie Banken, Versicherungen oder Modehäuser können mit den vertikalen Gärten ihr Image aufpolieren und einen bewussten Umgang mit der Natur demonstrieren. Es ist ein Beweis dafür, der Nachhaltigkeit verpflichtet zu sein – auch wenn sich das Installieren einer grünen Wand im Kern kaum vom Aufstellen diverser Pflanzenkübel unterscheidet. Aber die Anmutung ist eben doch eine andere: Eine grüne Wand im Foyer einer Bank, in dem sonst

nur graue Geldautomaten und Kontoauszugsdrucker stehen, sieht nicht nur schön aus, sie wirkt wie eine frische Brise im Alltagsgrau und nutzt zudem auch noch dem Klima und unserer Umwelt.

Das Beispiel Verticalis Verticalis wurde vom Institut für Umwelt und Natürliche Ressourcen der Hochschule für Angewandte Wissenschaften, der zhaw Wädenswil, in Zusammenarbeit mit der Hydroplant AG entwickelt. Das Pflanzenbild schafft einen kontinuierlichen Übergang zwischen Aussen und Innen und sorgt durch seine positiven Wirkungen für ein natürliches Umfeld, das Ruhe und Ästhetik vermittelt. Alles, was die pflegeleichte Verticalis braucht, ist genügend Licht und alle drei Wochen Wasser. Verticalis BIG ist nicht nur ein Instrument, um Schönheit und Sinnlichkeit zu produzieren. Die Grünpflanzen bewirken auch eine beachtliche Verbesserung von Raumluft und Raumklima – ein Designobjekt mit vielfältigen positiven Wirkungen. www.hydroplant.ch

Verticalis sorgt für positive Wirkungen.

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Natürliches Leben

Giannini Graniti - Vom Herzen des Berges zum Herzen Ihrer Projekte

Unsere Leidenschaft für Naturstein und unsere über 50 jährige Erfahrung auf diesem Gebiet erlauben uns einen warmen und gemütlichen Wohnraum zu erschaffen. Eine in jedem Detail personalisierte Einrichtung durch konsequent hohe Schweizerqualität und die Verwendung eines einzigartigen und vollkommen natürlichen Produkts. Wenden Sie sich an uns, gerne helfen wir Ihnen den Wohnraum Ihrer Träume zu realisieren.

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www.giannini-graniti.ch 023

innenArchitektur

JEDES HAUS NATÜRLICH und SPEZIELL


Viele Einsatzmöglichkeiten Die Welten der Steine aus Südtirol Barbara Graus |

Naturstein Südtirol

Die Südtiroler Steinlandschaft ist reichhaltig bestückt. Die Palette reicht vom edlen Marmor über widerstandsfähige Quarzite bis zu harten Gneisen. Barbara Graus vom Dachverband Naturstein Südtirol fächert diese Vielfalt der Einsatzmöglichkeiten für uns auf.

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Garten

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aturstein in allen Variationen ist Südtirols grösster Bodenschatz. Marmor, Quarzporphyr, Silberquarzit, Granit, Gneis, Sandstein, Serpentinit und Basalt – das kleine Land im Norden Italiens hat eine auffallend grosse Vielfalt an verschiedenen Materialien auf der verhältnismässig kleinen Fläche von 7 400 Quadratkilometern zu bieten!

Stein kann ganz schön rund sein.

Qualität, Einzigartigkeit Wertbeständigkeit und Authentizität sind nur einige Schlagworte, für welche die Südtiroler Natursteine stehen. Diese Steine vermitteln regionale Identität, ohne provinziell zu wirken.

Der etwas andere Marmor Der qualitativ hochwertige weisse Göflaner und Laaser Marmor aus dem Südtiroler Vinschgau ist das Aushängeschild Nr. 1 der Südtiroler Natursteine. Aktuell wird der Südtiroler Marmor für die neue U-Bahn-Station beim Ground Zero in New York verwendet. Weltweit setzen Architekten auf den weissen Südtiroler Marmor, um Luxusvillen im Innen- und Aussenbereich damit aufzuwerten. Im Terlaner Porphyr verkleidete Aussenwände erinnern an Natursteinmauern in den Weinbergen.

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Garten

Der Bozner Quarzporphyr ist europaweit für seine ausgezeichnete Qualität bekannt. Seine Farbausprägungen von Rötlich über Grün und Beige setzen im Aussenbereich mediterrane und unverwechselbare Akzente. Im Innenbereich eingesetzt, verleiht der Bozner Quarzporphyr den Räumen eine persönliche Note.

Für den Wellnessbereich Der Silberquarzit wird im Südtiroler Pfitschtal bei Sterzing abgebaut. Dieses einzigartige Gestein wird aufgrund seiner exzellenten chemischen Eigenschaften bevorzugt im Wellness- und Schwimmbadbereich eingesetzt.

Dunkles Farbenspiel des Basalts Granit, Gneis, Sandstein, Serpentinit und Plima bereichern die Palette der Südtiroler Natursteine mit kleineren Vorkommen. Der Basalt verdient hier ein besonderes Augenmerk. Als Zufallsfund, bei einem Aushub im Gebiet der Seiser Alm entdeckt, ergänzt er mit seinem dunklen Farbenspiel die Farbpalette der Südtiroler Natursteine.

Jeder Stein ein Original Der Südtiroler Garten- und Landschaftsbau setzt bereits seit einigen Jahren verstärkt auf Beständigkeit und Authentizität bei Gestaltungen im Aussenbereich. Der Naturstein wird auf vielfältige Art und Weise verbaut. Ob traditionell beim Teichbau und als Schwimmbadumrandung oder als Blockstufen, Bodenbeläge oder Monolithe: Der Fantasie sind bei der Gestaltung mit Naturstein kaum Grenzen gesetzt. Die verschiedenen Oberflächengestaltungen und die vielzähligen Farben lassen den wertbeständigen Naturstein immer wieder neu und originell erscheinen. Wertvolle Eigenschaften wie die hohe Wärmeleitfähigkeit und -speicherkapazität, eine extrem lange Lebensdauer und geringe Wartungskosten machen Naturstein Südtirol zu einem nachhaltigen, umweltfreundlichen Baumaterial. Hinzu kommen seine ausserordentliche Härte und Druckfestigkeit, seine Frostbeständigkeit und Verwitterungsresistenz. Optisch ansprechende Farben und Maserungen, von Steinblock zu Steinblock einzigartig, machen aus jeder Arbeit ein Unikat. www.naturstein-suedtirol.it

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Garten

Die Quelle der Kraft Natursteine im Garten Helmut Mammel |

Atlas Natursteine

Ein Garten ist nicht nur die unbebaute Fläche rund um ein Gebäude. Er ist eine persönliche Visitenkarte, Ausdruck Ihres persönlichen Geschmacks. Hier gilt es, das Schöne mit dem Nützlichen zu verbinden. Dann entfaltet sich eine individuell gelungene Gartenphilosophie.

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Viele Gartenplanungen laufen heute auf dieses Ziel hinaus, ein Garten soll ein Platz der Erholung und Freude sein und nicht nur aus Gartenunterhalt bestehen. Hierfür sollten robuste und zeitlose Elemente und Materialien verwendet werden. Materialien, welche unserer Witterung trotzen und sich nach vielen Jahren immer noch im Glanz des ersten Tages zeigen. Der Naturstein verkörpert wie kein anderes Material der Erde den Inbegriff des Beständigen

Garten

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ollte ein Garten nur aus Arbeit bestehen? Oder darf dieser Ort auch ein Platz des Erholens sein, mit Freunden Zeit zu verbringen, Feste zu feiern. Aber natürlich!

und Natürlichen. Zeitlos, elegant, robust, ein perfekter Rohstoff, den die Natur uns bietet. Der Naturstein im Garten stellt heutzutage den erweiterten Wohnraum dar. Die Verbindung zwischen Innenraum und Aussenbereich lässt sich mit der richtigen Steinwahl mühelos darstellen. Kombinationen und Übergänge sind wichtige Stichworte. Natursteine kommunizieren heute nicht nur mit dem Grün des Gartens, sondern auch mit dem Wasser der Pools oder Naturteichen und den vielen Lichtlösungen, die uns immer wieder positiv überraschen. So ist der Garten ein Refugium. Ein Ort der Erholung, zum Auftanken neuer Energien. www.atlas-natursteine.ch

Der fliessende Übergang zwischen Aussenund Innenraum gestaltet der Naturstein.

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JAhresabo vier ausgaben chf 19.– einzelpreis 4.90.– kontaktieren sie uns unter: info@prestigemedia.ch

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Emotionen wecken Hinter einer guten Innenarchitektur steckt ein umfassender Grundgedanke mit persönlichem Charakter.

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nnenarchitektur vereint die Bedürfnisse und Charakteristiken eines jeden Benutzers in Form und Material. Die passende Beleuchtung spielt beim Einrichten jedoch eine genauso bedeutsame Rolle wie die Möbel passend auszuwählen und hinzustellen. Idealerweise ist die grösste Lichtquelle in einem Zimmer das natürliche Tageslicht. Wo jedoch das Licht von draussen nicht ausreicht, sollte darauf geachtet werden, dass beim Lichtdesign nicht nur das technische Können demonstriert, sondern die Gemütlichkeit vermittelt wird. Denn das Licht beeinflusst den Menschen, sein Verhalten und auch seine Emotionen. Wahre Emotionen erwecken auch die filigranen Leuchtkörper «Allegretto» sowie die kreiselnden farbigen Leuchten «Les Danseuses» von atelier oï – wie ein Entrücken in eine andere Welt.

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Innenarchitektur


innenArchitektur

Experimentieren mit Materialien atelier oĂŻ Lone K. Halvorsen

Markenzeichen von atelier oĂŻ ist das spielerische Experimentieren mit Materialien und deren emotionale Vermittlung.


innenArchitektur

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Les Danseuses

m Ufer des kleinen Ort Neuveville am Bielersee hat das Unternehmen atelier oï seinen Sitz. Das ungewöhnliche multidisziplinäre Unternehmen, das von den drei Enthusiasten Patrick Reymond, Aurel Aebi und Armand Louis gegründet wurde, jongliert zwischen Architektur, Szenografie und Design. Was als Trio begann, hat sich in den Jahren zu einem Unternehmen mit internationalem Erfolg entwickelt. Firmen wie Bulgari, Moroso, B&B Italia und Swatch zählen zu den Kunden. Jedoch findet man im Portofolio dieses kreativen Unternehmens nicht nur Produkte, sondern auch Inszenierung von Räumen und Bühnenbildern, Geschäften sowie Ausstellungspavillons. Im Fokus stehen jedoch nach den Worten von Patrick Reymond stets das Material und die emotionale Wahrnehmung dessen.

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Tome

sweet home: Welche Philosophie verfolgt atelier oï? Patrick Reymond: Von Beginn an waren wir drei Personen, die atelier oï gegründet haben, und mittlerweile sind 35 Personen dabei. Es ist nie eine «one-man-show» gewesen, sondern Teamarbeit. Es bestand eine gemeinsame Arbeit von Anfang an – daher stammt auch unser Name, welcher sich aus dem Wort «Troika» ableitet und «ein Trio» bedeutet. Unsere Arbeiten können sich mit denen eines Koches vergleichen. Bei uns sind die Materialien wie die Ingredienzen für den Koch. Genauso wie der Koch ein neues Rezept mit neuen Ingredienzen ausprobiert, probieren wir Neues mit neuen Materialien. Wir transformieren mit unserer Forschung verschiedene Projekte – und für jedes Projekt besteht eine Geschichte. Die Geschichte wiederum formalisiert das Projekt. Daher sind das Team sowie die Materialien die Philosophie von atelier oï.

Das Portofolio von atelier oï kann sich wahrlich sehen lassen. Aus welchen Berufssparten kommen Ihre Angestellten? Bei uns arbeiten Architekten, Innenarchitekten, Szenografen, Grafikdesigner, Designer sowie Ingenieure. Jedoch werden häufig für grössere Projekte Kooperationen mit anderen Büros vereinbart.

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innenArchitektur Allegro, Allegretto fĂźr Foscarini

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innenArchitektur

Ist trotz der beeindruckenden Vielfalt an Projekten und Objekten eine gemeinsamecharakteristische Identität von atelier oï erkennbar? Für viele ist es möglicherweise nicht so einfach, eine Verbindung zu finden. Dennoch, wenn man unsere Arbeiten durch die Jahre betrachtet, entdeckt man häufig eine Verbindung von einem Projekt zum anderen. Es besteht eine gewisse Kontinuität dabei, und die Charakteristik ist häufig mit den Materialien verbunden.

Leuchten, Möbel, bewegliche Leuchtkörper, Parfümflaschen oder auch ein Vogelhäuschen aus Vogelfutter... Was hat atelier oï bisher nicht entworfen, was für die Zukunft geplant ist? Ein Hotel ist ein interessanter Ort, und daher wäre es spannend, die komplette Planung gestalten zu können – von der Architektur bis hin zum Design. Ferner erzählt ein Hotel eine Geschichte, und daher wäre dies auch eine szenografische Arbeit.

Ist die Schnelllebigkeit der Design- und Interior-Branche deutlich zu erkennen, und wenn ja, inwiefern beeinträchtigt dies Ihr Schaffen?

Sehen Sie rückblickend alle Ihre Projekte und Objekte als sinnvoll und gelungen an, oder gab es auch etwas, was Sie möglicherweise als überflüssig betrachten?

Gewiss spüren wir auch eine Schnelllebigkeit in dieser Branche. Unsere Arbeiten sind jedoch nicht an einen Trend gebunden wie beispielsweise ein Möbel, sondern es ist eher eine emotionale Geschichte, die wir entwickeln und vermitteln.

Wir sind immer dabei, neue Projekte zu planen, und häufig werden Arbeiten, die wir vor 15 Jahren begannen, weiterentwickelt. Auch wenn ein Projekt gut oder weniger gut war, versuchen wir einen neuen Weg zu finden, um etwas zu optimieren. Wir sind nicht

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perfekt, aber wir sind uns bewusst, was wir machen.

Können Sie etwas zum Ausgangspunkt eines Prozesses erzählen? atelier oï ist wie eine kleine Fabrik. Von der Idee her durch die Inspiration, Materialisation und Produktion entstehen die Projekte. Wir organisieren so etwas wie einen «Material-Markt», wo alle Angestellten zusammenkommen, um die Materialien zu erproben und um daraus Ideen entwickeln zu können. Wir produzieren durch unsere eigene Recherche – zuerst für uns und dann anschliessend für den Kunden.

Wie viele Projekte werden parallel entwickelt? Vom Grossprojekt bis hin zum Kleinprojekt sind es um die 60 bis 70. Jedoch arbeiten wir für ein Unternehmen zum Teil an zehn Projekten parallel.

Form follows function? Form follows function and Emotions!

Eidgenösische Förderpreis für Design 2005

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innenArchitektur

Licht an Lichtlösungen auf der Höhe der Zeit Die alte Glühbirne ist auf dem Rückzug. Als Glühbirnen-Ersatz haben LED-Produkte schon längst Einzug in private Stuben und Gemächer gehalten.

«Lamp Finder»: Nützliche Informationen zu Produkteigenschaften sowie eine Vergleichsübersicht erleichtern den Kaufentscheid.

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Virtuelle Voransicht des Produkts an seinem vorgesehenen Platz und gleich die passende Leuchte samt zugehörigem Leuchtmittel finden mit der App «Light Finder».


Früher wurden nur fünf Prozent der zugeführten Energie als Licht genutzt, der Rest ging in Form von Wärme verloren. Dieses Bewusstsein trieb die Suche nach immer energieeffizienteren Lampen unterschiedlicher Technologien voran – von Halogenüber Kompaktleuchtstofflampen (Energiesparlampen) bis hin zur LED.

Spätzünder mit Riesenknall In der Tat hat sich die LED innert weniger Jahre zum energieeffizienten Leuchtmittel schlechthin gemausert. Anfänglich als Blink- und Funktionsleuchte belächelt, konnten Kinderkrankheiten oder Vorbe­ halte wie kaltes Licht, schwache Lichtausbeute und hoher Preis innerhalb der letzten zehn Jahre beseitigt werden. Als die ersten LED-Lampen in den Verkaufsregalen erhältlich waren, mochte manch einer erst gedacht haben: «Das ist noch zu früh und zu teuer.» Heute finden wir uns in der LED-Schwemme kaum noch zurecht. Von allen Lampentypen gibt es jetzt mindestens eine LED-Ausführung mit verschiedenen Watt-Zahlen, die einem Bruchteil der alten Glühbirnenleistung entsprechen – notabene bei gleicher oder sogar grösserer Helligkeit. Von den unterschiedlichen Fassungen ganz zu schweigen.

Trendprodukte des Jahres 2013 Einer der grössten Lichthersteller ist Osram. Seine Produktinnovationen decken alle Anforderungsbereiche ab, sowohl für Professionelle als auch für Konsumenten. Erst kürzlich wurden zwei LED-Lampen von Osram bei der Verleihung des Home & Trend Award 2013 mit dem Konsumentenpreis geehrt. Die «LED Superstar Classic A advanced» made in Europe und die Reflektorlampe «LED Superstar PAR16 50 36° advanced» erhielten die Auszeichnung «Trendprodukt des Jahres 2013». Beide LED-Lampen sind Teil des neuen und bisher grössten LED-Lampensortiments von Osram, das sich aus rund 60 Lampentypen zusammensetzt. Sie überzeugten die Jury in den Kriterien Funktionalität, Innovation, Produktnutzen, Design und Ökologie. Beide Produkte bieten jede Menge weitere Vorteile. Nebst dem geringen

Energieverbrauch sind sie auch stoss- und vibrationsfest. Sie benötigen keine Aufwärmzeit und geben sofort 100 Prozent Licht, das keine UV- und NaheInfrarot-Anteile enthält. Die gesetzlich verbotenen Standardglühlampen können damit einfach ausgetauscht ­werden.

Osram schafft App-Hilfe bei Orientierungslosigkeit Um den Kauf einer Leuchte oder Lampe zu erleichtern, verschafft Osram zeitgemäss in Form von zwei Smartphone-Apps den Überblick über das gesamte Angebot. In ein paar Schritten kommt der App-Nutzer ganz einfach zum passenden Produkt für sein Zuhause. Die beiden Apps heissen «Lamp Finder» und «Light Finder». Die Erstere soll Konsumenten dabei helfen, schnell die richtigen Leuchtmittel zu finden, wenn beispielsweise eine Glühbirne durch eine LEDLampe ausgetauscht werden soll. Dabei liefert die App nützliche Details zur Lebensdauer, Effizienz und Farbwiedergabe der Lichtquellen. So kann der Käufer die verschiedenen Produkte in der App miteinander vergleichen. Die zweite App verfügt über eine weitere Funktion: Sie hilft beim Kauf einer Leuchte von Osram. Mithilfe dieser App findet man die Leuchte für seine Wohnung und kann sie gleich visuell beurteilen, ob sie bezüglich Optik, Form und Standort passt. Hierzu bietet die App eine besonders interessante Funktion: die «Licht-Idee». In einer Art Live-Vorschau lassen sich damit verschiedene Leuchten integrieren, indem man die betreffenden Räume fotografiert und die Produktbilder zur Veranschaulichung darüberlegt. So können die Käufer die Leuchten aus dem Osram-Sortiment in ihrer vorgesehenen Umgebung virtuell betrachten. Die beiden Osram-Apps «Lamp Finder» und «Light Finder» sind im App Store (iOS) und bei Google Play (Android) zum Gratis-Download in verschiedenen Sprachen erhältlich. OSRAM AG In der Au 6 | 8401 Winterthur Tel: 052 209 91 91 | Fax: 052 209 99 99 info@osram.ch | www.osram.ch

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ie alte Glühbirne ist auf dem Rückzug. Als Glühbirnen-Ersatz haben LED-Produkte schon längst Einzug in private Stuben und Gemächer gehalten.


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3. Hut von Mars Die hutartige Form der Pendelleuchte von Mars erinnert an Stilikonen und Hollywoodstars wie einst Marilyn Monroe oder Coco Chanel. Die Verbindung aus nostalgischem Vintage und modernem Design macht diese Lampe zu einem eleganten Blickfang in jedem Umfeld. www.kingsofsweden.de | 2. Bau von Normann Copenhagen Die Hängeleuchte Bau ist eine Komposition aus 80 kreisförmigen Holzscheiben in den Farben Rot, Blau, Schwarz, Weiss, Gelb oder in Natur. Farbe und Form ergeben in ihrem wirkungsvollen Zusammenspiel eine einzigartige und originelle Synthese. Die Zuordnung der Elemente wirkt lebendig, und die Lampe lässt jeden Raum in einem angenehmen Licht erstrahlen. www.normann-copenhagen.com | 3. Pavalle Pendelleuchte Die Leuchte Pavalle ist eine elegante und zarte Deckenleuchte von Lumineur. Gefertigt wird sie aus Gänsefedern und ist in verschiedene Farben erhältlich. Die hohe Wertigkeit und die auffallende Form begeistern den Designliebhaber und sorgen für ein gemütliches Licht. www.lumineur.com 1.

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+MODO Wir sehen uns Küchen nicht nur an, wir leben und erleben sie. Unsere +MODO bereichert die Küchenwelt mit sinnlichen Emotionen. Das Wechselspiel zwischen offenen und geschlossenen Elementen schafft anregende Räume für Ihre Lieblingsobjekte. Verbergen oder präsentieren Sie diese Objekte je nach Stimmung. Lenken Sie die Aufmerksamkeit auf Ihre Möbel und Schätze. Die Küche wird so zur Plattform für fortwährende Entdeckungsreisen.

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James the Butler James, von den Designern Fries & Zumbühl, ist ein Butler der neusten Generation. Er steht zur Seite, wann immer Sie ihn brauchen. Er lädt Ihnen das Smartphone auf, gibt Ihnen Auflage für die Schlüssel und das Portemonnaie, nimmt das Notebook ab und öffnet Ihnen sogar die Minibar. James kann man an die Wand oder elegant vor oder neben das Sofa stellen. www.home3.ch | 2. Traffic Die neue Kollektion Traffic vom deutschen Designer Konstantin Grcic besteht aus einem Zweisitzer-Sofa, einem Sessel, einem Chaise Longue, zwei Bänken und einer Sofa-Sitzinsel. Konstantin Grcic hat eine Kollektion entworfen, die dem innovativen und zeitgenössischen Geist der italienischen Marke Magis entspricht. www.magisdesign.com | 3. Sam Auch bei seiner neusten Kreation ist sich das Schweizer Design-Label Mox seinem langjährigen Motto treu geblieben: lieber einfach. Mox hat es bei der neuen Anlehngarderobe Sam erneut geschafft, dem wenigen Materialbedarf ein Maximum an Funktionalität abzugewinnen. Form follows function ist bei Sam quasi Leitbild. So besticht die Anlehngarderobe aus der Feder von Christoph Pieren durch ihre formale Einfachheit, ihren fast poetischen Schwung und die hohe Alltagstauglichkeit. www.mox.ch 1.

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4. 5. 6. Emily Ob am heimischen Esstisch oder am Konferenztisch, in der Hotellobby oder im gediegenen Restaurant, Emily verführt mit ihrer einladenden Formgebung zum komfortablen Sitzen. Der Rücken ist sehr dünn gehalten, bietet jedoch ausserordentlichen Komfort und formalen Halt. In diversen Stoffqualitäten und Farben erhältlich sowie auch in feinstem Leder. www.garsnas.se | 5. Stick Reduziert im Aufbau, ist Stick eine moderne Interpretation der klassischen Schirmleuchte. Sie eignet sich ideal zum Lesen und spendet gleichzeitig atmosphärisches Raumlicht. Einfach und schön auch die Funktion: Mit einem Handgriff kann der Neigungswinkel ganz nach Wunsch ausgerichtet werden. www.steng.de | 6. cubus pure Das von Designer Sebastian Desch entworfene Wohnprogramm cubus pure mit der neuen Frontvariante Eiche Venedig wurde von der internationalen Jury mit dem Label «interior innovation award – winner 2014» prämiert. Mit der neuen Naturholzfront Eiche Venedig, sinnlich zelebriert in dem Wohnprogramm cubus pure, greift Team 7 die Geschichte und den Mythos der italienischen Lagunenstadt auf. www.team7.at 4.

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Alles eine Frage der Kombination Die Vielfalt von spannenden Parkettwelten Georg Lutz

In alten Sprichwörtern steckt viel Wahrheit. So auch im Falle der berühmten Zahl 3, die bekanntlich alle guten Dinge vereint. Eine Erfolgsformel, die sich jüngst Bauwerk Parkett zunutzen machte.

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2011 begannen die Arbeiten zu «Formpark». Die Gestalter Stephan Hürlemann und Simon Husslein vom Studio Hannes Wettstein tauchten während des Prozesses ein in die Mustervielfalt antiker Böden. Ornamente, Blumenranken, üppige Dekore. Beschäftigt man sich erst einmal mit der Vielfalt von Fussböden, wird einem bewusst, welche Fülle an Mustern es auf der Welt gibt. Vom Jugendstil bis zu traditionell marokkanischen Fliesenmustern – ein Schatz an Formen, Farben und Ideen war gehoben. Danach ging es recht schnell. Gemeinsam mit dem Parkettunternehmen Bauwerk wurden Ideen definiert, wie sich ein Holzboden im modernen Wohnumfeld neu verhalten könnte. Es war die Entwicklung eines architektonischen Konzeptes, die Verknüpfung von Tradition und Moderne, welche

Ursprungsgedanke von «Formpark» waren. Denn wie kann ein Boden heutzutage zum Teil des persönlichen Lebensumfeldes werden und dabei den Charakter der Bewohner widerspiegeln? Genau das schafft «Formpark». Durch die Verbindung zweier Parkettformate in den ungewöhnlichen Massen 520 x 260 mm und 780 x 260 mm in drei verschiedenen Farbvariationen ergeben sich unzählige Verlegemethoden. So lassen sich die Dielen in unterschiedliche Richtungen verlegen, und selbst die Kombination verschiedener Verlegemuster ist möglich. Ein Spiel mit der Kreativität im privaten Wohnraum. Vom Diagonalverband über Fischgrät und Schiffsboden bis zu Flechtmustern und völlig neuartigen Kreationen – «Formpark» ist nicht nur innovativ, es ist sozusagen der Rebell unter den Holzböden. Die verschiedenen Holzsortierungen verleihen dem Boden dabei einen ganz eigenen Charakter. Mitten in Zürich, im Löwenbräu-Haus, hat Studio Hannes Wettstein die erste Wohnung mit «Formpark» verlegt. Durch die grossen Fensterfronten fällt das Sonnenlicht und erweckt die zuvor beschriebene Schönheit der Holzelemente zum Leben. So verleiht «Formpark»-Räumen einen ganz eigenen Stil und ermöglicht der eindimensionalen Bodenfläche, in den Vordergrund zu treten.

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e nach Lichteinfall wirkt der Boden völlig anders. Es ergeben sich neue Nuancen und Tiefen, teilweise schimmert das Holz im Sonnenlicht. Horizontal und quer verlaufen die Holzformate auf dem Boden. Man kann sich kaum sattsehen an der Vielfalt. «Formpark» heisst das Parkett, und nicht nur die Vielschichtigkeit der Optik macht es zu einem ganz besonderen Produkt.


innenArchitektur

Können Sie noch etwas zur Vielfalt der Muster sagen? Da ist «Formpark» ja schier grenzenlos! Hürlemann: In der Parkettwelt dominieren linear ver-

Tradition trifft Moderne Die Gestalter Stephan Hürlemann und Simon Husslein vom Studio Hannes Wettstein über die Entwicklung der Parkettneuheit «Formpark». Gemeinsam mit Bauwerk haben Sie Ihr erstes Produkt im Parkettbereich entwickelt. Wie kam es zu der Zusammenarbeit? Stephan Hürlemann: Vor einigen Jahren fragte uns Bauwerk Parkett an, ob wir den Firmenauftritt an Designers’ Saturday gestalten würden. Die Zusammenarbeit war so erfolgreich, dass wir in der Zwischenzeit ein neues Shop-Konzept und weitere Marken-Installationen realisieren konnten. Durch unsere Nähe zur Firma wussten wir also ganz intuitiv, welche Art von Parkett zum jetzigen Zeitpunkt spannend für den Wohnmarkt sein würde.

Was macht «Formpark» so einzigartig? Simon Husslein: Die zwei Dielenformate von «Formpark» sind in der heutigen Parkettwelt einzigartig. Sie sind breit und relativ kurz. Ihre Geometrie lässt sich auf vielseitige Weise einsetzen. Es können nicht nur zahlreiche traditionelle und neuartige Muster damit komponiert werden, auch nahtlose Übergänge von einem Muster zum andern sind möglich, was neue Dimensionen in der Verlegung eröffnet.

legte Dielen. Auch «Formpark» deckt dieses Bedürfnis ab – vom lebendigen Schiffsboden über englische Verbünde bis hin zu gekachelten Flächen ist alles möglich. Aber im Gegensatz zu anderen Parkettböden kann «Formpark» noch mehr. Wenn man die Dielen nämlich rechtwinklig zueinander verlegt, entstehen zahlreiche neue Muster, vom Fischgrat bis hin zu floral anmutenden Anordnungen. Das Lichtspiel, das dabei durch die gebürsteten Oberflächen entsteht, ist faszinierend. All diese Muster können auch noch miteinander kombiniert werden. Das gab es so noch nie.

Was war besonders spannend während des Entstehungsprozesses? Husslein: Wir haben zahlreiche Formen ausprobiert, um damit «Patterns» (Entwurfmuster) zu legen. «Formpark» war am Anfang nur eine von vielen Ideen. Sein unglaubliches Potenzial hat sich erst während der Weiterentwicklung offenbart. Irgendwann haben uns diese zwei einfachen Dielenformate eine Welt eröffnet, die uns umgehauen hat.

Die Menschen setzen wieder vermehrt auf Holz am Boden. Was macht «Formpark» zu einem verlässlichen Produkt? Hürlemann: Ohne das Know-how von Bauwerk Parkett wäre «Formpark» nicht realisierbar. Die einzelnen Dielen müssen extrem genau gefertigt werden, damit die Muster aufgehen. Es gibt wohl sehr wenige Firmen, die ein derart hochwertiges Parkett industriell fertigen können.

Bauwerk Parkett | Münchensteinerstrasse 220 | 4053 Basel |Telefon: 0041 (0) 61 331 88 88 | www.Bauwerk-parkett.com

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innenArchitektur

„In der Schweiz entwickelt und hergestellt“ elegant

mehr Licht

weniger Energie

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innenArchitektur

DOPING FĂœR DIE WOHNUNG IMM COLOGNE 2014 Lone K. Halvorsen

Kunterbunt und die Lizenz zum individuellen Stilmix.

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innenArchitektur

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innenArchitektur

Gubi

Die Möbelprophezeiung des imm Auf der Messe in Februar 2014 ging das Möbelbarometer Richtung Kunterbunt und Stilmix. Es gibt nicht nur einen Trend, sondern diesmal wird Punkto Möbel alles zusammengemischt, was das Herz begehrt und verehrt. Das bedeutet: Kombinieren an sich ist der Trend, und dabei ist (fast) alles erlaubt. Nicht nur auf das Thema Farbe bezogen darf gemischt werden. Wurden vor einigen Jahren noch komplette und strenge Raumkonzepte gezeigt, dürfen heute offiziell verschiedene Möbeltypen individuell gemixt werden. Die Farbe Blau, welche letztes Jahr im Kommen war, ist heute überall vertreten. Und vielen Möbel wurden nicht nur in einer einzigen Farbe gezeigt, sondern eine ganze Palette wurde angeboten. Zwei Trends bleiben uns jedoch weiterhin erhalten: die Liebe zur Materialien aus der Natur, und bei Wohnaccessoires oder Leuchten – Kupfer bleibt ebenfalls in den Möbelcharts für 2014 erhalten.

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innenArchitektur

Mousse au chocolat Was sehen Sie? Mousse au chocolat? Souflée? Sachertorte? Was auch immer Sie sehen, die Kenwood Cooking Chef hilft Ihnen bei der Zubereitung. Dank integrierter Induktionskochplatte, einer grossen Auswahl an Zubehör und unzähligen Möglichkeiten, wird Ihrer Fantasie keine Grenzen gesetzt. Lassen Sie sich inspirieren unter www.kenwood.ch C R E A T E

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Architektur innenArchitektur

CHARME VON STEINOPTIK POTENZIALE VON WANDPANEELEN Ambiente Stones bietet Ihnen mit den Kunststein Paneelen unbegrenzte Gestaltungsmöglichkeiten für alle Objekt- und Wohnbereiche.

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b als markanter Blickfang oder dezent im Hintergrund, über 80 unterschiedliche Modelle stehen Ihnen zur Auswahl. So verleihen Sie jedem Raum das gewünschte Ambiente. Die aus glasfaserverstärktem Kunststoff (GFK) gefertigten Paneele eignen sich für Wand- und Deckenverkleidungen und genügen den höchsten Qualitätsansprüchen im Innen- und Aussenbereich. Das an der Oberfläche in Harz gebundene Steinpulver verleiht den Platten den echten Steincharakter. Dank geringem Gewicht und einfach zu bearbeitenden Platten entstehen ohne viel Aufwand verblüffende Ergebnisse. Ambiente Stones ist Ihr kompetenter Partner für den dekorativen Innenausbau: Wohnbereich, Ladenbau, Innenausbau, Fassaden, Showroom oder für Ihr Sitzungszimmer.

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innenArchitektur

Minimalistisch einrichten Manchmal ist weniger mehr Lone K. Halvorsen

Eine aufgeräumte und minimalistisch eingerichtete Wohnung beruhigt und entspannt den Geist.

Manchmal ist we 058


eniger mehr

1. Materialmix Beim «minimal Chic» dominieren helle Farben die Inneneinrichtung. Hier setzen unterschiedliche Materialien Kontraste. Ein Mix aus verschiedenen hellen Holztönen und Stoffen lockert die vielen weissen Nuancen auf. Insbesondere Stoffe mit Struktur kommen hier bevorzugt zum Einsatz, zum Beispiel aus Leinen oder Wolle. Dazu eignet sich viel helles naturbelassenes Holz, um die Wohnung gemütlicher zu gestalten.

2. Details Wenn die gesamte Einrichtung sehr schlicht gehalten wird, sollte das Besondere im Detail liegen. Das gewisse Etwas zeigt sich dann nicht in kräftigen Farben oder Mustern, sondern zurückhaltend zum Beispiel mit Stickmuster auf der Bettwäsche, edlen Metallgriffen am weissen Sideboard oder schlichtem Mustermix in Pastelltönen. Aussergewöhnliche Formen, zum Beispiel bei Lampen,

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inimalistisch wohnen ist aber kein neues Konzept, sondern ist der alten Tradition der japanischen Ästhetik und der Zen-Philosophie nachempfunden. Demnach werden unnötige materielle Dinge aus dem Leben gestrichen, um es in seiner Stille und natürlichen Schönheit zu erfahren. Zwischen stylischer Designerwohnung und sterilem Krankenhausflair liegt jedoch ein schmaler Grat. Wie man den Minimalismus-Trend nach Hause holt und dabei kein Stück Gemütlichkeit verliert, verrät Einrichtungs-Expertin Birgit Gröger, Geschäftsführerin von «meine möbelmanufaktur» in fünf einfachen Ideen.


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schaffen einen Blickfang fürs Auge. Mutige können auch, bei einer streng in Weiss gehaltenen Einrichtung, mit einem schwarzen Sideboard oder bunten Teppich Kontraste setzen.

3. Ordnung Um die minimalistisch eingerichtete Wohnung gekonnt in Szene zu setzen, sollte alles seinen Platz haben und ordentlich aufgeräumt sein. Hinter schlichten Schrankwänden, zum Beispiel aus Naturholzoptik, lässt sich wunderbar die Unordnung verstecken. Sogar für schwierigste Ecken, wie Dachschrägen oder besondere Nischen, gibt es die passende Schranklösung, sodass nichts unnötig herumstehen muss. Begehbare Kleiderschränke eignen sich hervorragend, da hinter dem Chaos einfach die Tür zugeschoben wird. Offene Regale in der Küche sollten nur die schönen Dinge präsentieren wie stilvolle Gewürzregale, Dekoration oder das feine Porzellangeschirr.

4. Lichterstimmung Gerade im Winter, wenn es draussen oft grau und dunkel ist, wirken weisse Farben in der Wohnung schnell sehr grau und kühl. Eine raffinierte Beleuchtung schafft trotzdem eine echte Wohlfühloase gegen den Winterblues. Auf der Liste stehen warme Glühbirnen, Kerzen und lichtdurchlässige Vorhänge. Ferner lockert Hintergrundbeleuchtung am Sideboard oder an Schränken dunkle Ecken auf und zaubert warmes Licht in die kühle Wohnung.

5. Persönlichkeit Minimalistische Wohnungen sehen auf den ersten Blick umwerfend aus, aber auf den zweiten Blick erinnern sie oft an Hotelzimmer. Zuhause muss man sich heimelig fühlen und nicht als würde man aus dem Koffer leben. Fotos, Bilder, schlichte Deko, edle Teppiche und Blumen sollten in keiner Wohnung fehlen, egal, wie minimalistisch sie eingerichtet ist. In einem sehr einfach gehaltenen Schlafzimmer können die Lieblingskleiderstücke auf einer schlichten Kleiderstange wunderbar präsentiert werden. Dies sorgt für mehr Persönlichkeit im Raum. Auch Nicht-Minimalisten-Fans kann der japanische minimalistische Stil inspirieren, sich von unnötigem Ballast aus seinem Leben zu lösen. Manchmal ist eben weniger mehr.

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Zeichen setzen Edelkastanienparkett «Ticinoro» Georg Lutz |

Ticinoro

Edelkastanienholz aus dem Tessin fasziniert durch seine lebendige Holzzeichnung und die intensive Farbigkeit. Es atmet, fühlt sich sanft und warm an und verleiht den Räumen dynamische Akzente.

062 Tradition und Moderne kommunizieren miteinander.


Homogenität Edelkastanienholz ist im Gegensatz zu anderen ringporigen Holzarten, unabhängig von der jährlichen Zuwachsrate, regelmässig dicht: gut zu bearbeiten, glatt und fest.

Funktionalität Edelkastanienholz ist durch seine einzigartigen mechanischen und physikalischen Eigenschaften sowie dessen unverwechselbare Optik das Material der Wahl, in einem breiten Anwendungsspektrum – bis hin zur anspruchsvollen Möbelfertigung. Die Edelkastanie ist von Natur aus wertvoll. Das Edelkastanien-Zweischicht-Fertigparkett aus dem Tessin wird in unterschiedlichen Breiten und variablen Längen angeboten, was ein Zeichen für eine optimale Nutzung des hochwertigen Rohstoffs ist. Beim Aufsägen der unterschiedlich grossen Stämme wird jeder Schnitt individuell festgelegt und von Hand ausgeführt.

Individueller Charakter Die Folge ist das einzigartige Erscheinungsbild der verschiedenen «Ticinoro»-Parkettböden, welche Wohnräumen harmonische Eleganz verschaffen. «Ticinoro»Böden ergänzen im Innenausbau sowohl Modernität als auch Tradition. Dank des breiten Parkettsortiments von «Ticinoro» wird der individuelle Charakter unterschiedlichster Bauten hervorgehoben. Besuchen Sie uns in unserer grossflächigen Ausstellung in der Bauarena Volketswil. Sie finden uns im 3. OG, Sektor C.

TICINORO SA Ausstellung: Bauarena Volketswil Industriestrasse 18 | 8604 Volketswil | 043 810 16 31 www.ticinoro.ch

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ass die Tessiner Edelkastanie aus nachhaltiger Waldbewirtschaftung stammt, macht sie im Hinblick auf Öko-Effektivität zum Werkstoff erster Wahl. Die verschiedenen Sorten von «Ticinoro»Originalparkett, angeboten von Kuratle & Jaecker AG, ergänzen im Innenausbau Modernität ebenso wie Tradition und steigern den individuellen Charakter unterschiedlichster Wohnräume.


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Individualität ist Norm Alpnachnorm Stella Orsini

«alpnach norm» steht für Qualitätsschränke nach Mass. Die Produktvielfalt reicht in Wahrheit noch viel weiter.

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m Fusse des Pilatus hat vor über 40 Jahren mit der Firmengründung der heutigen Alpnach Norm-Schrankelemente AG die Erfolgsgeschichte ihren Lauf genommen. Aus den Norm-Schrankelementen, welche der Firma auch den Namen verliehen hatten, entwickelten sich individuelle Lösungen für den Wohnraum. Das revolutionäre Modulsystem der Siebzigerjahre mit acht unterschiedlichen Breiten, drei Tiefen und drei Höhen hat sich bis heute bewährt. Doch Schrank ist nicht gleich Schrank. Denn hier lassen sich individuelle Schränke nach Mass in beliebigen Materialien, Formen und Funktionen gestalten. Jedes Möbelstück ist auf die Bedürfnisse des Kunden abgestimmt und mit Rücksicht auf die räumlichen Gegebenheiten geplant. Dadurch passen die Schränke in jede Nische, unter Treppen, in Dachschrägen und in noch so verwinkelte Räume.

«An+»-Award Am 28. Februar 2014 fand in der architektonisch anspruchsvollen «BMW Welt» in München das Design-Ereignis des Jahres statt! Rund 2 000 Gäste aus der internationalen Design-Szene, Medien, Wirtschaft und Politik haben die Preisträger der «iF design awards 2014» gefeiert. Mit darunter waren die «Macher» aus Alpnach im Kanton Obwalden. Die Awards werden seit 1953 verliehen und zählt heute zu den grössten und wichtigsten internationalen Design-Wettbewerben. Eine Auszeichnung mit dem iF-Label ist ein Gütesiegel, das man auf der ganzen Welt kennt. Das national tätige Unternehmen Alpnach Norm-Schrankelemente AG wurde für das Sideboardsystem «an+» mit einem internationalen Design-Award ausgezeichnet. Über diese ehrenvolle Auszeichnung mit dem internationalen Design-Preis freut sich das Unternehmen sehr und versteht dieses Gütesiegel auch als Zeichen für die Qualitätsprodukte aus der Möbelwerkstätte in Alpnach OW. Das Produkt-Know-how des Unternehmens fliesst zusammen mit den Ideen des Designers Felice Dittli. Die neu entstandene Sideboardlinie «an+», ein modulares System, das aus unterschiedlich dimensionierten, frei kombinierbaren Modulen besteht, ist ähnlich individualisierbar wie die Einbauschränke. Als Stand-alone-Möbel zieht es aber unvermeidlich grössere Aufmerksamkeit auf sich als Einbaumöbel.

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Das Plus im Namen steht für eine neue Produktelinie, die durch ihre leichte, filigrane und wertige Anmutung Emotionen weckt; zum anderen steht es für verschiedene praktische Zusatznutzen. So ergiesst sich tropfenförmig eine Glasleuchte über die Sideboardkante, oder eine integrierte Box aus Aluminium dient als Ladestation und Aufbewahrungsort für Smartphone.

Ordnung und Übersicht Das Streben nach Individualität und Persönlichkeit hat hier längst Einzug gehalten und widerspiegelt sich in der persönlichen Beratung und den auf die individuellen Bedürfnisse angepassten Produktionsanlagen. Hier ist alles frei wählbar: System, Oberflächen, Griffe, Ausstattung. Die Möglichkeit kennt fast keine Grenzen.

Jedoch ist Ordnung und Übersicht die Maxime für ein modernes und praktisches Schrankkonzept. Kleiderstangen, Schubladen, Auszugstablare, Kleiderlift, Krawattenhalter, Schuhgitter und vieles mehr schaffen ein Schrank-Innenleben, das Freude bereitet und den Alltag erleichtert. Ob Flügeltüren, Falttüren oder schwebende Schiebetüren – öffnen sich die Schranktüren, kommt die Individualität des Besitzers zum Vorschein. Die Produktpalette beinhaltet Wohnzimmer-, Schlafzimmer- oder Garderobenschränke für alle Raumsituationen, begehbare Kleiderschränke, Schränke in Dachschrägen, Kombinationen mit Klappbetten, Sideboards und Regale. Doch eines haben sämtliche Möbel gemeinsam – sie stehen für Schweizer Qualität und werden komplett in der Manufaktur in Alpnach geschaffen. www.alpnachnorm.ch

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Parkett erleben

Besuchen Sie unsere Ausstellungen und lassen Sie sich inspirieren. Unsere Parkettwelten und wo Sie uns finden unter: www.bauwerk-parkett.com

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Natural chic Trends aus Österreich Stella Orsini

Authentisch, ehrlich und haptisch – «natural chic» liegt nach wie vor auch in Österreich im Trend und bringt sowohl Wärme als auch Werte ins Einrichten.

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Erlaubt ist, was gefällt

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ahrnehmbar für alle Sinne: So duften geölte, massive Hölzer nach Wald und fühlen sich Säge-raue Oberflächen einfach gut an. Aber auch naturbelassene Textilien wie Wolle, Leinen, Hanf und Leder werten das Wohnen auf. Im Mix mit organischen Formen entstehen so richtige Lieblingsstücke. Vom flexiblen «Relaxer» bis hin zum «Gesundheits-Schlafsystem». Das zeigten die österreichischen Hersteller zu Jahresbeginn auf der internationalen Möbelmesse imm cologne.

Oyster, Wittmann

Erlaubt ist, was gefällt Dolunay Yerit, Referentin der österreichischen Möbelindustrie, sprach über Nachhaltigkeit, individuelle Kombinationen und Hightech im Möbel: «Eine wesentliche Stärke der österreichischen Möbelindustrie ist die gelungene Verbindung von handwerklichem Können mit exklusivem Design und innovativer Technik zu Qualitätsmöbeln. Gemütlich und trotzdem modern, zurückhaltend mit diskretem Luxus, aber klar in der Formensprache. Nachhaltig, wohngesund und mit hohem Komfort.» Wenn Farbglas auf Naturholzfronten trifft, entstehen attraktive Verbindungen. Denn das Leben ist bunt. Kontraste und Farbtupfer sind deshalb durchaus erlaubt. Simple Ideen erzielen oft schon grosse Wirkung. Wie zum Beispiel praktische Wendekissen in Stoff und Leder. Sie sorgen in unterschiedlichen Grössen und Formaten für farbli-

Royal Oak, ADA

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che und haptische Spannung. Auch Nähte, Absetzungen und knallige Akzente ziehen die Blicke auf sich. Absolute Trendfarben sind, neben dezenten Grau- und Kupfervarianten, verschiedene Blauund Grüntöne. Soft und zart in hellen Nuancen, tiefschürfend und dunkel oder in Petrol. Aber letztlich: Erlaubt ist, was gefällt.


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Culturing Life Das neue Leben im Bad Andreas Dornbracht | Georg Lutz |

Dornbracht

In unseren Bädern stehen Veränderungen an. Der reine Funktionsraum war gestern. Heute geht es auch um Wellness und morgen um die Digitalisierung.

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Das Badezimmer ist heute kein reiner Funktionsraum mehr. Was ist es dann? Das Bad hat sich inzwischen zu einem Wohnraum entwickelt. Es ist ein integraler Bestandteil unseres Lebens geworden. Es geht nicht mehr nur um die Grundfunktionen der Hygiene und des Waschens, sondern es gibt zwei neue zentrale Punkte. Erstens ist das Bad in unserer hektischen Welt ein Rückzugsort geworden. Hier können wir alleine sein und vom Trubel des Alltags abschalten. Dazu muss das Bad dementsprechend eingerichtet sein. Auch die Positionierung im Rahmen einer Wohnung wird ein wichtiger Merkpunkt. Zweitens hat das Bewusstsein über den Wert unseres Körpers sowohl in gesundheitlicher als auch ästhetischer Hinsicht zugenommen. Das Bad ist prädestiniert dafür, sich zu einem Zentrum von Gesundheit, Schönheit und Wellness zu entwickeln. Es geht dabei nicht mehr nur um Hygiene, sondern um die Investition in die eigene Gesundheit.

Das Bad gewinnt an Bedeutung? Genau. Wenn wir uns die Entwicklung der Kosmetikbranche in den letzten Jahren anschauen, erkennen wir den Bedeutungsgewinn ziemlich genau. Gerade bei Männern lässt sich dies auch feststellen.

Wagen wir einen Vergleich mit der Küche. Auch sie hat wie das Bad in den letzten Jahren einen Bedeutungszuwachs erfahren. Gleichzeitig ist aber das Bad kein Treffpunkt wie die Küche geworden, sondern ein intimer Raum geblieben. Wie geht Ihr Haus damit um?

Smart Water wird Realität.

Die Küche ist Raum der Kommunikation und des sozialen Austauschs geworden. Das Bad ist, da liegen Sie richtig, ein intimer Rückzugsort geblieben. Inzwischen ist das Wohnen in zwei zentrale Bereiche aufgeteilt: Wohnen und Küche als Bereiche sozialer Kommunikation einerseits und Schlafen und Baden als persönlicher, intimer Rückzugsbereich. Ich kann mir heute nicht mehr vorstellen, aus dem Bad über den Flur in das Schlafzimmer gehen zu müssen. In der Grundrissorientierung rückt das Badezimmer mit dem Schlafzimmer und dem Ankleidebereich immer

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ir sprachen mit Andreas Dornbracht, dem Geschäftsführenden Gesellschafter von Dornbracht,


innenArchitektur

näher zusammen. Das Thema Offenheit ist heikel und lässt sich vielleicht in einigen Hotelkonzeptionen verwirklichen. Schon die klimatischen Bedingungen widersprechen sich hier. Das Schlafzimmer ist trocken und kühl, dagegen ist das Badezimmer doch eher durch ein feucht-warmes Klima geprägt. Trotzdem kann man mit spannenden Grundrissen und transparenten Materialien wie Glas eine Kommunikation zwischen beiden Bereichen herstellen. Gleichzeitig kann ich heute das Glas auch wieder in einen intransparenten Modus versetzen, sodass meine Privatheit geschützt ist.

Unsere Gesellschaft wird älter und individueller. Heute haben wir es oft auch mit Patchworkfamilien zu tun, die sehr flexible Ansprüche haben. Sind das auch aus Ihrer Sicht die gesellschaftlichen Treiber?

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innenArchitektur

Das Thema demografischer Wandel ist ohne Frage eine Herausforderung. Wir als Anbieter haben uns Gedanken gemacht, wie unsere Produkte funktionieren sollten, welche neuen Funktionen brauchen wir? Prävention ist hier beispielsweise ein wichtiges Stichwort, dem sich unsere Produktentwickler stellen.

Dabei geht es ja hauptsächlich ums Bad. Ja. Nehmen Sie das Thema Hydrotherapie in einer modernen Form. Schon die alten Griechen verbanden mit Wasser eine heilende Wirkung. Gesundheitsprävention wird in Zukunft im Bad eine immer wichtigere Rolle spielen. Wenn wir es schaffen, im Bad Platz und Funktionen anzubieten, die den demografischen Wandel begleiten, sind wir auf der sicheren Seite. Wir müssen dafür sorgen, dass wir gesünder älter werden.

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Eine Choreografie der Sinne. Mit SENSORY SKY verschiedene Regenarten, Nebel, Licht und Düfte zusammen führen.

Können Sie uns hier ein Beispiel verraten? Wir haben uns im Sinne der Anwendung an der alten Kneipp-Kur orientiert und ein modernes Giessrohr dazu entwickelt.

Und wie sieht es beim Trend der Individualisierung aus? Vorgegebene Standardprodukte aus dem Katalog werden in der Zukunft immer weniger nachgefragt. Wir haben unser Angebot so aufgebaut, dass sich der Badplaner individueller Komponenten bedienen kann, um für Kunden oder eine Kundengruppe eine optimale Lösung zu finden. Über den Weg der Digitalisierung unserer Produkte wird der Weg immer in Richtung individueller Benutzung gehen.

Was meinen Sie damit? Ich habe Produkte zur Verfügung, die sich individuell einstellen lassen. Es geht zum Beispiel um die gewünschte Duschtemperatur. Frau, Mann und Kind haben hier unterschiedliche Ansprüche. Diese drei individuellen Bedürfnisse können in ein System eingespeichert werden. Über die Identifikation des jeweiligen Benutzers weiss das System dann, welches individuelle Bedürfnis zu erfüllen ist.

Was ist Spielerei, und was hilft uns weiter? Es geht um eine Digitalisierung der Produkte, die aber nicht einem reinen Selbstzweck unterworfen sein darf. Wir müssen echte rationale und emotionale Mehrwerte liefern. Wenn ich ein Duschszenario geniessen will und dafür die Armatur benutze und diese dann gleichzeitig dafür sorgt, dass sich meine Lichteinstellung im Bad ändert, dann macht das Sinn. Dabei geht es nicht um eine zusätzliche Spielerei wie Lichtflackern, sondern um die Änderung des Ambientes. Wir werden in der Verknüpfung unterschiedlicher Produktgruppen und unterschiedlicher Gewerke in der Architektur neue Mehrwerte schaffen können. Eine Armatur nur elektronisch zu bedienen, kann kontraproduktiv sein, wenn ich das schlicht funktional mit einem Einhandmischer einfacher bedienen kann. Es macht aber Sinn, wenn ich unterschiedliche Produkte wie Licht- und Wasserspender intelligent verknüpfen kann. An diesem Punkt sind wir innovativ unterwegs, da unsere Elektronikventile alle eine IP-Adresse haben.

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Das ist das «Internet der Dinge» kein Science-Fiction, sondern Realität? Richtig. Produkte werden internetfähiger werden. Wir müssen jetzt herausfinden, wo uns das wirklich nutzt und wo, da haben Sie recht, es sich um eine technologische Spielerei handelt. Bei den Mehrwerten geht es um Nutzen, Sicherheit und Erlebnis. Da wird sich der Markt in den nächsten Jahren gewaltig ändern, und wir sind dabei. Heute geht es noch überwiegend um die Organisation der Kommunikation. In wenigen Jahren wird es auch um andere menschliche Prozesse gehen. Beim Auto sind die Akteure schon am Ball, und auch beim Thema Wohnen werden wir die Auswirkungen in den nächsten Jahren spüren. Da muss man zum richtigen Zeitpunkt mit dem richtigen Produkt am Markt sein.

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Individuelle Räume und individuelle Möglichkeiten: Ein Gruss von Kneipp

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Das Couvert Ein schĂśn dekorierter Tisch Stella Orsini

Wo stehen die Gläser? Welche Reihenfolge hat das Besteck, und was ist ein Platzteller?

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as Wort Couvert kommt aus dem Französischen und bedeutet Gedeck, welches Geschirr, Besteck, Gläser, Serviette sowie die Dekoration beinhaltet. Gewiss gibt es ein paar Grundregeln, welche eingehalten werden sollten, wenn ein Tisch gedeckt wird, jedoch können diese auch kreativ variiert werden. Wer seinen Gästen eine schöne Tafel präsentieren möchte, sollte jedoch wissen, dass nicht nur das nötige Zubehör vorhanden sein muss, sondern auch wie die Dinge auf dem Tisch anzuordnen sind. Gewiss wird eine Hochzeitsdekoration anders gestaltet als eine Weihnachtsdekoration, jedoch bleiben die allgemein üblichen Platzierungs-Empfehlungen stets identisch.

und -löffel rechts daneben. Wichtig: Alle Griffenden des Tafelbestecks bilden eine gerade Linie.

Teller, Besteck & Gläser

Tischdecke & Blumen

Beginnen sollte man immer mit dem Platzteller. Von diesem wird nicht gegessen – er dient als «Platzhalter» für die folgenden Gänge und steht während des gesamten Menüs etwa einen Zentimeter von der Tischkante entfernt. Auf ihn stellt man die Teller oder Schalen für Vorspeise oder Suppe. Danach wird das Besteck aufgelegt: Gedeckt wird immer von innen nach aussen. Das Besteck für den Hauptgang gehört direkt neben den Teller – Schneide zeigt nach innen –, dann folgen die Bestecke für Fischgang, Suppe und Vorspeise. Die Dessertgabel oder der Dessertlöffel finden oberhalb des Tellers ihren Platz. Der Griff vom Löffel zeigt nach rechts, der Griff der Gabel nach links. Spezialbesteck, das zum Essen von Hummer, Schnecken, Austern oder auch zum Fondue genutzt wird, handhabt man folgendermassen: die Zangen (Hummer- oder Schneckenzange) links vom Teller angeordnet, Spezialgabeln (zum Beispiel für Hummer, Schnecken, Austern oder Fondue) wie auch Kaviarmesser

Für die klassische Tafel ist eine edle Tischdecke immer noch ein Muss! Textil, Porzellan, Besteck, Gläser und Tischdekoration sollten farblich so aufeinander abgestimmt sein, dass die Gesamtkomposition ein Gefühl der Ruhe und Ausgeglichenheit vermittelt. Für eine feierlich gedeckte Tafel ist ein schöner Blumenstrauss ebenso ein absolutes Muss. Die Sträusse sollten jedoch eher niedrig sein, damit der Sichtkontakt zum Gegenüber nicht gestört wird. Ebenso können auch Kerzen der Tischdekoration das gewisse Etwas verleihen. Generell jedoch gilt: Weniger ist mehr. Stoffservietten unterstreichen offizielle Anlässe, Blüten in Porzellanschalen ersetzen grosse Vasen, Tischkarten sorgen für eine persönliche Note. Befinden sich gegenüberliegende Gedecke auf einer Linie, stehen alle Stühle gerade, haben alle Gedecke eine Daumenbreite Abstand zur Tischkante, hat jedes einzelne Gedeck genügend Platz, dann stimmt auch der Rest, und einem gelungenen Abend steht fast nichts mehr im Wege.

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Einen festen Platz haben auch die Beilagen: Der kleine Teller für Brot oder die Salatbeilage steht auf der linken Gedeckseite. Verwendet man beides, wird der Salatteller über dem Besteck platziert, der Brotteller neben dem Besteck. Das Buttermesser liegt dabei senkrecht mit der Schneide nach links auf dem rechten Rand des Brottellers. Die Gläser stehen stets rechts vom Gedeck – das Glas für den Hauptgang steht zirka einen Zentimeter oberhalb des Tafelmessers. Das Glas für den Vorspeisengang steht rechts darunter, ein Wasserglas links darüber. So ergibt sich optisch eine schräge Linie.


innenArchitektur

LES PIANOS GASTRONOMES

Nehmen Sie sich Zeit für einen Besuch. Bei uns verwirklichen sich Küchenträume und die Lust am Kochen wird Sie nicht mehr loslassen. Grand-Rue 55 | 1844 Villeneuve Telefon 021 968 20 46 | Fax 021 968 20 47 www.lacanche.ch Besuch nach Terminvereinbarung.

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DESIGN Die Welt des Entwerfens

Das Nützliche allein ist nicht überlebensfähig.

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m Lauf der Geschichte des Designs gab es die unterschiedlichsten Vorstellungen von dem, was Design ist. Lange Zeit war es gleichbedeutend mit Formvereinfachung. Diese wurde gleichgesetzt mit besserer Benutzbarkeit sowie höherer Qualität.

Heutzutage ist Design omnipräsent – simpel und einfach allgegenwärtig. Jeder kennt und verwendet das Wort Design, aber nur die wenigsten wissen, welche Bedeutung es tatsächlich hat. Design ist allgemein Entwurf und Planung von Produkten, jedoch mischt das Design überall dort mit, wo beraten, bedient, produziert und verkauft wird. Eine Herausforderung, denn für jedes Produkt müssen die Designer die richtige Lösung finden.



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Das Schweizer Designer duo Fries & Zumbühl Lone K. Halvorsen |

Fries & Zumbühl

Die unterschiedliche Denk- und Arbeitsweise von Kevin Fries und Jakob Zumbühl ist der Schlüssel für den bereits erlangten Erfolg.

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design

D

as Designerduo Fries & Zumbühl hat sich während des Studiums an der ZHdK kennengelernt, als eine scheinbar eher unfreiwillige Zusammenarbeit zustande kam. Die zwei unterschiedlichen Designer – Zumbühl als der analytische Denker und Fries mit seiner eher unbefangenen Art – haben sich trotz, oder gerade eben, aufgrund dieser charakteristischen Wesensmerkmale einen Namen gemacht. Das Möbeldesign betrachten die beiden noch als die Königsdisziplin des Designs, jedoch auch das Entwerfen von «Kleinigkeiten des Alltags» wie einen Kleiderbügel übt bei den beiden eine Faszination aus.

sweet home: Schweiz und Design – eine Divergenz oder Synonym? Fries & Zumbühl: Synonym Was bedeutet die Schweiz für Eure kreative Entfaltung? Unabhängigkeit in der Beschaffung der Rohstoffe, Luxus im Bereich der Technologien, beklemmend hohe Fertigungskosten und grosse Vorbilder aus der eigenen Geschichte.

Wie schätzt Ihr den Stellenwert des Schweizer Designs international ein?

Sehr hoch, da wir hier in der CH schon eine sehr lange und äusserst stabile und kontinuierliche Designkultur haben. Wir dürfen uns am Design – ähnlich wie die Skandinavier – einer kulturellen Mitgift erfreuen, was international noch heute absolute Gültigkeit besitzt. Schweizer Design steht international für hohe Qualität und absolute Funktionalität in einer minimalen Erscheinung gemäss der Guten Form von Max Bill oder Willy Guhl ab 1950. Dass dies jedoch immer noch so der Fall ist wie damals, verdanken wir nicht zuletzt unserem Lande, da es die Schätze der eigenen Kultur hervorragend archiviert und so einem breiten Publikum zugängig macht wie sämtliche Designschulen, die nach wie vor ihren guten Ruf bewahren.

Gibt es eine internationale Formensprache? Dies gibt es so nicht, dank der kulturellen Unterschiede, welche doch Objekte aus asiatischen Ländern anders aussehen lassen als diejenigen aus dem italienischen Norden, wenn es sich dabei um Produkte handelt, die in einen kulturellen Rahmen gebunden sind. Anders ist es bei internationalen, marketinggeladenen Ausrichtungen von Produkten, diese wirken oft austauschbar und erfüllen vor allem die wirtschaftlichen Interessen der Firmen. Der Ursprung dieser Unternehmen ist jedoch oft in einem kulturellen Rahmen entstanden, der auf das Land Bezug nimmt.

LINK Edition, Intertime

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ÂŤÂť Eigentlich finden wir alle unsere Produkte sehr reizvoll, besonders wenn wir sie eben kĂźrzlich entworfen hatten und wir noch frisch verliebt sind.

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Lunchbreak im studio fries & zumbuehl: Andrin Häfeli, Kevin Fries, Jakob Zumbühl, Fritz Gräber

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design

Die Produkte werden nur dann auf die Exportländer angepasst, wenn sie sich sonst nicht gut verkaufen lassen. Die innovativen Vorreiter nehmen gerne Bezug auf dessen Herkunft, die «Me-too» Unternehmen passen ihre Formensprache den Vorbildern an und sind dadurch fast austauschbar. Eigenständiges Design ist aus unserer Sicht nonkonformistisch und wird durch den Erfolg zur Konform.

Wie ergänzt Ihr euch gegenseitig? Bei uns bringt jeder ganz unterschiedliche Kompetenzen mit. Jakob ist gelernter Maschinenzeichner, Kevin als Gegenpol gelernter Dekorationsgestalter.

beflügelnd spüren kann. So bringen wir technische Meisterleistungen in formalen Einklang, gehen behutsam und poetisch mit unseren Ressourcen um, was sich in unseren Objekten widerspiegelt.

Bei welchen Objekten spielt die Kreativität die bedeutendste Rolle? Vermutlich bei Accessoires, da ihre Funktion nur begrenzt nötig ist und sie meist eine zweite wichtige Komponente besitzen wie Lifestyle, Humor, Status, Ironie, Poesie oder dann von ganz anderen geschätzten Attributen begleitet werden.

Was beeinflusst Euch bei Euren Entwürfen? Diese unterschiedliche Denkart ist der Schlüssel unseres Erfolges, da bei jedem Projekt Diskussionen entstehen, wo man diese Unterschiedlichkeit als

Eine gute Aufgabenstellung, sei es als gestelltes Briefing oder als selbst empfundenes Bedürfnis. Stimmt für uns die Problemstellung, wird das Thema omni-

© Christine Benz für mooris.ch

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design Tischlein hocuspocus für Eternit

Stummer Diener Error für MOX

Garderobe Frame für Rüttimann AG

Prototyp popup chaire für Gewerbemuseum Winterthur, Ausstellungsbeitrag

präsent und begleitet uns. Dabei kann für uns alles als Inspirationsquelle dienen, denn nicht die Farben vom marokkanischen Basar oder das Licht der Ägäis gefallen uns besser als die kleinen alltäglichen Momente, die bei genauem Betrachten einen Hinweis geben können. Somit kann uns alles und überall beeinflussen, so lange es noch authentisch unserer Designsprache entspricht!

Gibt es ein Objekt, auf das Ihr besonders stolz seid? Eigentlich finden wir alle unsere Produkte sehr reizvoll, besonders wenn wir sie eben kürzlich entworfen hatten und wir noch frisch verliebt sind.

Tradition und Innovation. Kann man dies in einem Entwurf vereinen?

Hänge und Stehleuchte WH30 und WS30 für Wald-Haus Switzerland

Ja. Dies gelingt immer wieder, wenn geschichtsträchtige Objekte mit bekannten Formelementen und neuen Materialien oder Herstellungsverfahren gepaart werden, oder aber wenn die Technik im Inneren den innovativen Part darstellt und die Hülle darüber einer anderen Zeit entsprungen scheint.

Was bedeutet Design für Euch? Gegenstände, die beim Gebrauch Freude bereiten in jeglicher Hinsicht!!!

Das Jahr 2014 hat bereits begonnen. Welche Ziele begleiten Euch dieses Jahr? Den Flagship-store mit unseren Produkten auf dem Mond und einen Professorentitel. www.frieszumbuehl.ch

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news KIDS

Lampenschirm Funny Forest Das liebevolle Design des Lampenschirms Funny Forest von Anna Wand lässt Kinderaugen leuchten. Diese neuartigen Lampenschirme leuchten zudem sichtbar schöner als herkömmliche Stofflampenschirme. Das liegt daran, dass sie in Handarbeit aus reyclingfähigem Polyester gefertigt und zuvor mit ökologischer Latextinte bedruckt werden. www.minikinder-shop.de

Popcorn-Schale Krasilnikoff Im beliebten Sternchen-Look präsentieren sich die fröhlichen PopcornSchalen von Krasilnikoff, erhältlich in vielen Farben. Die Schalen sind aus Keramik und handbemalt, sodass jede Schale ein zauberhaftes Unikat ist. www.minikinder-shop.de

MAXintheBOX Tisch, Stuhl, Hocker, Regal, Spielhaus, Podest – gekippt, gedreht, zusammengesteckt, verschachtelt, aneinandergereiht ... MAXintheBOX ist Möbelstück und Spielzeug zugleich und weckt durch seine unzählbaren Möglichkeiten die Kreativität in Ihrem Kind. Jede Maxbox besteht aus zwei Elementen, die ganz einfach mit dem beiliegenden Werkzeug zusammengebaut werden können. www.mein-elfenkind.de

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Kindergarderobe Gummitwist Ob Sonnenhut, Wintermütze, Handschuhe oder Schal – alles will verstaut sein und lässt herkömmliche Garderoben oft überquellen. Die Kindergarderobe Gummitwist von Lunatur hat dafür eine einfache Lösung: hinten ein dickes Gummiband, das über der Garderobe hin- und hergespannt ist, lassen sich Accessoires einfach einklemmen. www.lunatur.com

Stapelliege Sonnengelb, himmelblau und grasgrün – für Kinder gibt es nur eine Farbe: bunt! Die Stapelliege ist nicht nur aufgrund ihrer Stabilität und Langlebigkeit der ideale Begleiter, sondern macht mit ihrer Farbenvielfalt den Kleinen auch ganz gute Laune. Durch ihr funktionales Design lässt sich die Liege bequem türmen und gibt dadurch genügend Raum zum Spielen und Toben. www.muellermoebel.de

Tivoli von Verner Panton Verner Panton entwarf seinen ersten Stuhl, den Tivoli-Stuhl im Jahre 1955 für ein Restaurant im Tivoli in Kopenhagen. 2003 wurde der Tivoli-Stuhl von Joakim Lassen wieder aufgelegt, und 2010 hat Montana zwei neue Mitglieder der Familie vorgestellt –VP Kitchen und VP Kids. Jeder Stuhl ist handgemacht, und pro Stuhl sind zwischen 60 und 110 Meter Schnur fällig – die Kleinen brauchen naturgemäss etwas weniger. «Tivoli Kids» ist in denselben zwölf bunten Farben zu haben wie seine grossen Brüder. www.montana.dk

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DESIGN Stück

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Design & Designer Jorge Ferrari-Hardoy & «Butterfly Chair»

Lone K. Halvorsen

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in Lounge-Sessel mit Geschichte: Gemeinsam mit seinen Partnern Bonet und Kurchan entwarf der argentinische Architekt Jorge Ferrari­-Hardoy 1938 den Lounge-Sessel «BKF» (genannt nach den Anfangsbuchstaben der Schöpfer). Dank des skulpturalen Designs, der puristischen Eleganz und eines aussergewöhnlichen Sitzkomforts inspirierte der heute als «Butterfly Chair» oder «Fledermausstuhl» bekannte Sessel bereits kurze Zeit später Maler, Filmschaffende und die Kreativwirtschaft. Inspiriert war Ferrari­-Hardoy von Le Corbusier, der als Vertreter des «Congres Internationaux d’Architecture Moderne» ein besonderes Interesse an Südamerika besass. Beide wirkten im Anschluss am städtebaulichen Masterplan für Buenos Aires mit. So wurde der «Butterfly Chair» 1940 erstmalig an einer Einrichtungsmesse in Buenos Aires vorgestellt und bereits ein Jahr später in die ständige Kollektion des Museum of Modern Art in New York aufgenommen. Im Zürcher Traditionshaus Wohnbedarf gibt es jetzt exklusiv die beiden Modelle «Hardoy Butterfly Chair Original» sowie «Hardoy Butterfly Chair Grand Comfort». In Anlehnung an das Original werden für die Bespannung des Premium-Modells nur erstklassige Materialien aus argentinischer Zucht eingesetzt.

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Mehr als nur eine Bauart Das geplante Entwerfen und Gestalten von Bauwerken ist der zentrale Punkt von Architektur.

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ie Schweiz hat bemerkenswerte einheimische Architekten hervorgebracht, und die Architekten prägen mit ihren Bauten die Schweiz wesentlich mit. Es sind weit mehr als blosse Konstrukte, denn die Übersetzung von architektonischen Konzepten in der gebauten Realität ist stets mit den ästhetischen, funktionalen, ökonomischen, ökologischen sowie sozialen Faktoren zu berücksichtigen.

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Architektur


Architektur

Der Schweizer Asket Peter Zumthor Lone K. Halvorsen

Es gibt Architekten, die werden berĂźhmt, weil sie so viel bauen und an den unterschiedlichsten Orten ihr Zeichen setzen. Peter Zumthor ist unter anderem berĂźhmt, weil er wenig gebaut hat.

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n unaufdringlichen, puren Bauten wie dem Thermalbad Vals huldigt der Schweizer Architekt Peter Zumthor dem Geist der lokalen Umgebung. Doch hinter der raffinierten Einfachheit verbirgt sich ein radikaler Querdenker. Der Mann aus Graubünden steht quer im Strom. Zu den Fantasieschöpfungen entfesselter Dekonstruktivisten und zur Oberflächenbrillanz smarter Hightech-Designer hält er gleich grossen Abstand. Substanz und Struktur sollen seine Bauten haben; Geschwätzigkeit, Unübersichtlichkeit und modische Spielereien machen ihn nervös.

Material, Idee, Plan Der Schweizer zählt zu den Stararchitekten mit Weltruhm. Das Bemerkenswerte an ihm ist, dass er mit nur wenigen Bauten diese internationale Popularität und Bedeutung erlangte. Zum einen begründet die einfache Kapelle Sogn Benedetg im rätoromanischen Dorf Sumvitg und zum anderen das Kunsthaus am Bodensee-Ufer in Bregenz seinen Ruf. Im flüchtigen Überblick könnte einer leicht dem Irrtum verfallen, hier sei ein Asket am Werk. Dabei ist Zumthor das Gegenteil, ein Essentialist des Sinnlichen. Zumthor verwirklicht und reproduziert sich nicht selber, sondern er schürft jedes Mal aufs Neue nach der Essenz des Orts und des Bauwerks. Charakter statt Extravaganz ist das Ziel. Die Bedingungen solchen Entwerfens ergeben sich aus der Aufgabe, der Lage, dem Kontext – und dem beharrlichen Bemühen, die dem jeweiligen Projekt innewohnenden Möglichkeiten zu ergründen. Für den Meister der Gründlichkeit beginnt Architektur mit dem Material. Erst danach, betont er, folgen Idee und Plan. Zumthors bevorzugte Materialien sind Holz und Stein. Jedes gewählte Holz wird von ihm getestet, gesägt und gefugt, «bis es sich richtig anfühlt». Jeder erlesene Stein gespalten, durchbohrt und poliert, «bis er stimmt». Zumthor: «So wird aus demselben Material immer etwas anderes.» Zumthor weiss um die Würde des Handwerks, nicht nur, wenn mit Holz gebaut wird. Er verehrt das Material und die Dinge: die gewachsenen und die von Menschen konstruierten. Zumthor denkt, fühlt, assoziiert seine Bilder aus weitesten Horizonten und erdet sie im Lokalen. Seine Architektur, deren Rigorosität vielen so anspruchsvoll, ja bedingungslos nötigend erscheint, bedenkt in Wahrheit ihr Altern mit, versteht sich als Hülle für den Durchfluss der Zeit und hat so einen melancholischen Aspekt.

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«» Jedes gewählte Holz wird von ihm getestet, gesägt und gefugt, «bis es sich richtig anfühlt».

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Beim hoch gelobten Kunsthaus Bregenz am Ufer des Bodensees war es die Herausforderung, einen Museumsbau zu erfinden, bei dem die Schönheit sanften Lichts mit der Energie gebauter Masse wetteifert. Es galt, die erregende Spannung zwischen Leichtem und Gewichtigem, zwischen dem flutend Immateriellen und widerständiger Schwerkraft bis zum Äussersten zu treiben. Ein Körper mit Seele sollte es werden – und es gelang. Die ganzheitliche Erscheinung ist es, die Zumthor sucht, das Bild aus einem Guss. Zusammengesetzt Verschiedenes ist ihm zuwider. Auch Verkleidungen jeglicher Art lehnt er ab. Es soll immer die Sache selbst gezeigt werden. Zu verbergen gibt es nichts. Also ist das Kunsthaus von aussen ein fragiler Würfel aus Glas, vom Boden bis zur harten Traufkante. Kein Sockel, kein Gesims und kein Fenster stören die Klarheit und Einheit der vier gläsernen Fassaden. Dabei bietet sich dem Blick eine erstaunlich vielfältige Struktur: Die grossen, mattierten Scheiben umhüllen den Kubus wie Schindeln; sie sind leicht geneigt und

überlappen sich. Sichtbare Metallklemmen halten die Scheiben auf Abstand, sodass Luft durch die Spalten streichen kann. Die schuppige Hülle dient zunächst als Wetterhaut, vor allem aber ist sie eine Membran für das Licht – mit der Zumthor das Raffinement seiner kargen und schlichten Entwürfe demonstriert: Es gelingt ihm nämlich, das ausnahmslos seitlich einfallende Tageslicht auf allen drei Ausstellungsetagen in Oberlicht umzuwandeln; lediglich das Foyer im Erdgeschoss hat Seitenlicht.

Gebrochen, gespalten, geschliffen, poliert Peter Zumthor verband die Urelemente Berg, Stein, Wasser, Licht zu einem elementaren Bau, der an Klarheit, Natürlichkeit, Purismus und Zeitlosigkeit seinesgleichen sucht. Er baute in den Berg hinein, was er nebenan an Gesteinsplatten herausschlagen liess, sodass Berg und Architektur eins wurden. Mitten am Berg residiert die Therme Vals als ein klarer, rechteckiger Baukörper, der zum Tal hin aufgebrochen ist, um das Panorama der Berglandschaft zu rahmen und in sich aufzunehmen. Ummantelt ist

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Ein Körper mit Seele


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die Therme von Schichten aus heimischen Quarzitsteinplatten. Eine fast zeremonielle Treppe führt die Besucher ins Innere des Bades. Im Wechselspiel von Hohlräumen und Volumina entsteht hier ein Wasserlabyrinth, das sich über kleine intime Nischen auf der Bergseite, zu grossen Hallen auf der Talseite ausdehnt; vom Tageslicht angezogen und dem Tageslicht zustrebend. Schliesslich wird die Aussenseite durchbrochen und in einem Aussenraum erweitert. So wird das grossartige Bergpanorama Teil der Architektur. Ein Bau aus Stein, Wasser und Licht.
Zumthor lässt einerseits das Tageslicht dramatisch den Bau durchbrechen, während er andererseits eine Komposition aus farbigem Kunstlicht dirigiert, welches sich vielfach an der Wasseroberfläche bricht und unbändig, lebendig flackert.
Die Steinplatten und der Beton der Wände sind miteinander verzahnt und vergossen und bilden so eine statisch wirksame, tragende Konstruktion, ein Verbundmauerwerk. Diese Wandkonstruktion wurde, inspiriert von älteren Stützmauern an Bergstrassen, speziell für das Gebäude entwickelt. Einfache Steinplattenverkleidungen gibt es im ganzen Gebäude keine; nur die einheitliche massive Steinschichtung, der sie den monolithischen Eindruck verdankt. So wird der Rohbau fast zum fertigen Bauwerk, und je nach Anforderungen der Gebäudeteile wurde der Stein in unterschiedlichen Oberflächenqualitäten verarbeitet: gebrochen, gespalten, gesägt, sandgestrahlt, geschliffen, poliert.

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innenArchitektur

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Elegant nach aussen und hell nach innen Ästhetik, Isolationswert und Lichtdurchlass Georg Lutz |

Eschbal

Fenster haben vielfältige Aufgaben in einem Gebäude. Sie sollen Licht hereinlassen, Wärme drinbehalten, dem Gebäude ein Gesicht geben und viel Sicherheit bieten. Eine möglichst grosse Glasfläche ist ebenso wichtig wie hoher Komfort und ein elegantes Design. Sirius-Fenster verbinden alle diese Eigenschaften auf einzigartige Weise.

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Architektur

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enster geben jedem Gebäude sein individuelles Gesicht. Glasflächen besitzen ihren ganz eigenen Charakter und geben vielfältige Gestaltungsmöglichkeiten. Dabei ist es wichtig, dass die Rahmenprofile sich dezent im Hintergrund halten. Schmale Profile verleihen dem Fenster eine schlanke Eleganz, die sich schön in die Fassade einfügt. Und nicht nur das. Schlanke Profile sind aus energetischer Sicht ebenso sinnvoll wie aus ästhetischer.

Das individuelle Gesicht der Fenster unterstützt die Architektursprache.

Lassen die Sonne rein – sonst nichts Grosse Glasflächen sind nicht nur schön anzusehen, sie lassen auch viel Licht ins Gebäude. Hier zeigen Sirius-Fenster ihre besondere Stärke. Mit dem extraschlanken Profil vergrössert sich die Glasfläche gegenüber herkömmlichen Renovationsfenstern deutlich. Das bringt bis zu 20% mehr gesundes Tageslicht in die Räume.

setzen auf Sirius-Fenster, die nach Minergie- und Minergie-P-Standard vorzertifiziert sind.

Der hellste Stern am Fensterhimmel Dank der ausgezeichneten Isolationswerte bleiben Regen und Frost dort, wo sie hingehören: draussen. Ebenso Verkehrslärm und andere störende Geräusche. Mit speziellen Beschlägen schliessen SiriusFenster auch dicht gegen menschliche Eindringlinge.

Für energieeffizientes Bauen Die schlanken Rahmenprofile des Sirius-Fenstersystems bieten auch energetisch grosse Vorteile. Weil moderne Isoliergläser normalerweise über bessere Isolationswerte verfügen als die meisten anderen Materialien, bringt die verkleinerte Profilfläche auch grosses Energiesparpotenzial. Die Profilkonstruktion aus Aluminium und Holz besteht grösstenteils aus nachwachsenden oder rezyklierten Rohstoffen. So bleibt die Energiebilanz auch bei der Produktion recht ausgeglichen. Mehr als 90 Fensterbauer in der Schweiz

Sirius ist nicht nur der hellste Stern an unserem Nachthimmel, der Name Sirius steht auch für ein ausgeklügeltes Fenstersystem, das in der Schweiz für die Schweiz entwickelt wird. Die Eschbal AG mit Sitz in Winterthur-Ohringen und Partnerfirmen in der ganzen Schweiz steht in ständigem Kontakt zu Architekten, Bauherren und Fensterbauern, um stets die aktuellen Anforderungen an Design und Technik direkt aus dem Markt zu spüren. So sind Sirius-Fenster stets einen Schritt voraus in der Entwicklung. Das macht sie klar zum hellsten Stern am Schweizer Fensterhimmel.

Schweizer Produkt – Schweizer Know-how Sirius-Fenstersysteme werden komplett in der Schweiz entwickelt und gefertigt. Sie sind speziell auf Schweizer Verhältnisse abgestimmt und werden von führenden Schweizer Fensterbauern hergestellt und montiert.

Schmale Eleganz, die sich in die Fassade einfügt.

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kolumne

erfolgreiches Instrument der Schweizer Energiepolitik MInergie Christian Röthenmund

Nutzer vermittelt, also von erhöhtem Komfort und Gebäudewert. Entscheidend für die gute Akzeptanz war schliesslich auch die einheitliche Ausrichtung der Baufachleute und professionellen Bauherren aus Privatwirtschaft und öffentlicher Hand auf die eine Marke.

Christian Röthenmund

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ls Geschäftsführer von MINERGIE kann ich auf eine kleine Erfolgsgeschichte zurückblicken. Es gilt aber gleichzeitig, die Herausforderungen der Zukunft anzupacken. In den bald 20 Jahren seit ihrer Entstehung hat Minergie sehr grundlegend die Schweizer Bauwirtschaft zu mehr Energieeffizienz verändert und die Akzeptanz von effizienten Bauten verbreitert. Mit einem Anteil von 30 Prozent der zertifizierten Bauten am gesamten Neubauvolumen in der Schweiz wird heute ein grosser Teil der Bauherren erreicht. Die registrierte Marke ist zur Leitschnur für Investoren, Planer, Systemanbieter, Installateure und Nutzer aus Privatwirtschaft und öffentlicher Hand geworden. Weil Minergie energieeffiziente Techniken verbreitet hatte, konnten die Kantone 2008 die Bauvorschriften deutlich verschärfen, ohne dass dies zu Problemen in der Bauwirtschaft geführt hätte. Dieser Erfolg hat seine Ursache in der pragmatischen Definition der Basis-Standards, die sich an mit kostengünstigen und technisch bewährten Massnahmen erreichbaren Werten orientieren. Zudem werden mit der Marke auch die Vorteile der Bauweise für Investor und

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Trotz oder gerade wegen des Erfolgs halten sich dazu hartnäckig viele Mythen. Konservative Kreise wehren sich mit deren Wiederholung gegen die Infragestellung überholter Produkte und Gewohnheiten. So wird heute behauptet, Minergie-Bauten seien verstaubt; breitere Anforderungen wie mit LEED, DGNB, oder ehrgeizigere wie mit Plusenergie seien zukunftsweisender. Die Minergie-Standards richten sich nach den zentralen Nachhaltigkeitskriterien Energie, CO2 und Komfort, um eine gute Werterhaltung zu erreichen. Der ökologische Nutzen breiterer Anforderungen ist wenig höher und umstritten. Der Nachweisaufwand steigt aber so stark, dass er für kleinere Bauten nicht bezahlt wird. Deshalb gibt es keinen anderen, vergleichbar weitgehenden Standard mit auch nur annähernd grossem Anteil am gesamten Neubau. Mit Minergie-A existiert ein pragmatischer, auch für grössere Bauten geeigneter Standard zur Förderung der Null-Energietechnik, passend zur angestrebten räumlichen Verdichtung. Die Bauten sind für etwa 40 Prozent des Schweizer Energieverbrauchs verantwortlich und deshalb wichtig für die Energiewende. Die kantonalen Neubauvorschriften sollen sich deshalb dem Minergie-Standard annähern. Das bedeutet einen grossen Schritt für die Bauwirtschaft mit Konsequenzen für die Gebäudequalität. Dank der guten Bekanntheit hat Minergie einen enormen Wert, der sich nutzen lässt, um künftige Kosten durch Baumängel zu sparen. Mit breit abgestützten Arbeiten wird dafür der MinergieZertifizierungsprozess ergänzt. Dazu gehören Empfehlungen zu Text-Bausteinen für die Projektentwicklung,


kolumne

Entscheidend für den Energieverbrauch sind aber auch Frequenz und Umfang der Bauerneuerungen. Für Vorschriften sind diese ganz schlecht zugänglich, weil sie fast unvermeidlich zu Konflikten mit der Besitzstandgarantie führen. Minergie erarbeitet unter anderem Module für häufige, einfach anwendbare Massnahmenpakete, als Hilfe für private Wohnbaubesitzer, Planer und Systemanbieter.

Die EU verlangt von ihren Mitgliedsländern bis 2020 Vorschriften für Neubau-ten als «Nearly Zero Energy Buildings». Im internationalen Vergleich verfügt die Schweiz dank Minergie dazu bereits über enorme Erfahrung, eine klare Erleichterung gegenüber dem Ausland, indem sich die geplante Verschärfung der kantonalen Musterverordnung, MuKEn, auf die Erfahrungswerte von Minergie abstützen kann. Entsprechend klein ist das verbundene Risiko dieses grossen Schritts zur langfristigen Sicherung des Gebäudewerts. In anderen Bereichen der Energieanwendung fehlen ähnliche Erfahrungen und Instrumente, womit sich wesentlich grössere Herausforderungen zur Umsetzung der Energiewende stellen werden. www.minergie.ch

www.huf-haus.com

Belege, Schemas und Fotos zu Einlagen, Fenstern und Wärmedämmung sowie Inbetriebsetzungsprotokolle zu Heizung und Lüftung. Die elektronisch einzureichenden Unterlagen sollen auch die oft bescheidenen Bauherrendokumentationen ergänzen.

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Der Lichtzauberer Olafur Eliasson Lone K. Halvorsen

«Die Natur hat etwas unglaublich Offenes. Das hört sich kitschig an, aber als Sprache ist das phänomenal.»

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er wohlige Entspannung sucht, begibt sich eher in die Badewanne, selten ins Museum. 2003 aber pilgerten Entspannungssuchende mit Picknickkörben in die Londoner «Tate Modern», legten ihre Decken auf den kalten Boden, sich selbst darauf und schauten entzückt zur Decke. Die Turbinenhalle der «Tate» ist kein Ort, wo man sich ausstrecken will. Man fühlt sich ameisenklein verloren, bestenfalls ist man von der Monumentalität so bewegt, dass man galant hindurchpromeniert. Doch den Unterschied zwischen gemütlich und ungemütlich, das doziert jeder Einrichtungsberater, bestimmt die Lichtsituation. Und für eine solche ist Olafur Eliasson Experte.

Physikalische Naturphänomene Seit Jahren untersucht Eliasson die Erscheinungsformen von Licht. Diese baut er mit Scheinwerfern, Projektoren, Spiegeln, Farbfiltern, Nebel und optischen Linsen nach und zeigt mit allem technischen Brimborium das, was in der Natur alltäglich ist – Lichtwechsel, Schattenspiele, Regenbogen, Spiegelungen – oder wie in der Turbinenhalle eben einen Sonnenuntergang. Dafür installierte er an der Wand einen halbrunden Sonnenlichtkegel, der die ganze Halle in honiggelbes Licht tauchte, liess dazu ein wenig künstlichen Nebel hineinpusten und schon schlug das «Weather Project» gehörig auf das Betrachtergemüt. Dass seine Werke trotzdem nicht wie meditatives Lava-Lampen-Feng-Shui daherkommen, dafür sorgt seine Ehrlichkeit. Denn die Technik wird nicht wie im Theater hinter der Bühne versteckt, sondern ist stets sichtbar.

Künstliche Naturphänomene In den Neunzigerjahren war Eliasson mit verblüffend simplen und effektvollen optischen Tricks bekannt geworden. Einmal spannte er eine sonnengelbe Folie durch den Raum, in dem es plötzlich aussah, als falle warmes Abendlicht herein. Bei Utrecht wunderten sich Autofahrer, dass die Sonne auf der verkehrten Horizontseite hinter ein paar Bäumen unterging – bis der Künstler sie abholte: Es war eine Scheibe mit fast vier Meter Durchmesser. In Stockholm starrten 1998 die Leute erstaunt ins Wasser, das giftgrün leuchtete – Eliasson hatte eine Farbe benutzt, die Wissenschaftler zum Markieren von Flussverläufen verwenden, er hatte sozusagen die Avantgarde-Idee des All-over-Painting aufs Stadtformat hochgezoomt;

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die Farbe verliess das Museum und überschwemmte den öffentlichen Raum. Olafur Eliasson möchte, dass die Kunst etwas mit dem Leben zu tun hat und über die elitäre Kunstszene hinaus Menschen anspricht. Manchmal holt er dafür die Kunst aus dem konservativen Gebilde «Museum» – wie bei «The New York City Waterfalls». 2008 liess Eliasson 110 Tage lang vier künstliche Wasserfälle rund um die Südspitze von Manhattan installieren und Unmengen von Wasser in den East River fallen. Das von der Stadt und Sponsoren finanzierte Projekt diente einerseits als touristische Attraktion, sollte aber auch Denkanstösse zu Umweltschutz und Stadtplanung geben. Gerade in der heutigen Zeit mit unserer klimapolitischen Situation sind Eliassons Kunstwerke aktueller und brisanter denn je. Auch wenn seine Werke – wie zum Beispiel die Wasserfälle, der künstliche Sonnenaufgang oder das ständig zufrostende Auto – selbst Energieschlucker sind und somit Beschleuniger der Klimakatastrophe, so sind doch zwei Millionen Autofahrer, die nach der Betrachtung darüber nachdenken, ob sie selbst nicht eine grosse Schuld tragen, und ihr Verhalten ändern, ein paar ausgelastete Kühlaggregate wert.

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bücherregal lese-Tipps

1.

Stilprägende Architektur und innovatives Produktdesign «The Index Book» fungiert dabei nicht als klassische Monografie, sondern
als eine Art X-Ray: Es durchleuchtet und analysiert auf unkonventionelle Weise und 
mit einer eindrucksvollen Bildsprache die verschiedenen Facetten von Matteo Thun’s Welt. ­Matteo Thun verstehen durch sein Werk: «Vom Löffel zur Stadt». Von der Kaffeetasse bis zum Restaurant, vom Berghotel zur Armbanduhr, vom Kochtopf zur Villa in Alleinlage. Durch eine Vielzahl von ausdrucksstarken Illustrationen, Masterplänen, Aquarellskizzen, Fotografien und Zeichnungen. Und durch zentrale ­Themen wie Nachhaltigkeit und Umwelt, Ökonomie und Ästhetik, Ressourcensparen und modernen Luxus. Matteo Thun. The Index Book Matteo Thun Hatje Cantz Verlag

Die All Stars der Gegenwartsarchitektur (und ein paar Rookies) Gute Architektur erfrischt die Sinne. Und hier prickelt’s gewaltig. Das zweibändige Kompendium zeigt die kühnsten und innovativsten Architekturprojekte aus aller Welt zu Beginn des 21. Jahrhunderts. Als ­Cuvée aus «Building a New Millennium» und den ersten vier Bänden dieser Reihe «Architecture Now!» präsentiert «100 Contemporary Architects» die Arbeiten von ehrwürdigen Branchenkoryphäen ebenso wie von aktuellen Shootingstars, darunter Santiago Calatrava, H ­ ­ erzog & de Meuron, Koolhaas/OMA, Daniel L ­ ­ibeskind, Richard Meier, Oscar Niemeyer und Jean Nouvel. 100 Contemporary Architects Philip Jodidio Taschen Verlag

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2.


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Die bezauberndsten Adressen im Mittelmeerraum Angesichts seiner aquamarinblauen Buchten, sich windenden Strassen zwischen Olivenhainen, Mandelbäumen und Bougainvilleen und feinen weissen Sandstränden ist es kein Wunder, dass Menschen aus aller Welt gerade auf diesem Fleckchen Erde ausgefallene Häuser in den unterschiedlichsten Stilen errichten. Die hier vorgestellten Anwesen reichen von der traditionellen Finca bis zum futuristischen Designerhaus mit glamourösem Hightech-Interior. Living in Style Mallorca Text von Tiny von Wedel teNeues Verlag

Von künstlerischen Installationen bis hin zu Designklassikern Das 1991 von zwei Architekten und einem Bootsbauer in der Schweiz gegründete atelier oï (abgeleitet von «troïka», russisch für Dreigespann) arbeitet in den Bereichen Architektur, Innenarchitektur, Szenografie und Produktdesign. Auf immer wieder neue Weise experimentieren die drei Freunde und das um sie herum gewachsene Atelier mit Formen, Farben und Materialien. Heraus kommt dabei eine unendliche Bandbreite an Arbeiten. Mit diesem Buch liegt nun die erste Monografie über das aus zahlreichen Fachpublikationen bekannte Atelier vor. Auf zwei Layout-Ebenen werden Selbstverständnis, Ideologie und Arbeitsweise sowie der immerwährende kreative Prozess anhand etlicher Fotos und Beispiele beleuchtet.

4.

atelier oï. workshop guide Hrsg. von atelier oï Text von Renate Menzi Avedition Verlag

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Architektur

In die Zukunft geblickt Bauen mit Minergie-A-ECO Stefanie Nopper und Silvan Meier |

Minergie

Das erste Haus, das mehr Energie produziert, als es verbraucht und in der Zentralschweiz lokalisiert ist, steht in Kriens. Es erfĂźllt die Minergie-A-Eco-Voraussetzungen. Es hat aber nochin anderen Bereichen Vorbildcharakter.

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die Anforderungen des 2 000-Watt-fähigen Bauens erfüllt, wurden ihre Krienser Firma e4plus AG sowie ihr Architektenteam der Aardeplan AG aus Baar Ende letzten Jahres vom Bundesamt für Energie mit dem Schweizer Energiepreis «Watt d’Or» ausgezeichnet.

Nachhaltige Qualität Die Krienser Bauherren Marie-Theres und Markus Portmann von der Kirchrainweg AG haben ein «Haus der Zukunft» realisiert. Ihr nach Minergie-A-Eco zertifiziertes Haus im Zentrum von Kriens – in dem sie auch selbst wohnen – ist das erste seiner Art in der Zentralschweiz. Sogar der Staat erkannte die wegweisenden Potenziale des Hauses. Weil es durch innovative Technologie

Hohe Ansprüche an Nachhaltigkeit standen von Beginn des Projektes an im Vordergrund. «Für uns war von Beginn an klar, dass ein von uns geplantes Gebäude hohe Ansprüche bezüglich Nachhaltigkeit zu erfüllen hat», betont Bauherr Markus Portmann. Durch den Bau seines Hauses am Kirchrainweg 4a musste eine naturnahe Gartenanlage weichen. «Wenn wir der Natur schon Platz wegnehmen, wollten wir mit dieser Bauweise der Natur wieder etwas zurückgeben», sagt Portmann über seine Motivation für sein nachhaltiges und zukunftsweisendes Bauen.

Zukunftsfähig, aber kein Science Fiction Wer Bilder von seinem fünfstöckigen Mehrfamilienhaus am Kirchrainweg anschaut, sieht auf den ersten Blick kaum einen Unterschied zu anderen Mehrfamilienhäusern. Die Wohnungen haben einen üblichen Grundriss, sie sind mit Tumbler und Waschmaschine ausgestattet. Das Haus wirkt in keiner Weise futuristisch. Trotzdem setzt es neue Massstäbe: Das Haus produziert mehr Energie, als es für Heizung, Lüftung, Beleuchtung und andere Dinge benötigt – unter anderem dank einer Solaranlage auf dem Dach. Durch geschickten Energieeinsatz über ein System, das Stromspitzen reduziert, wird sichergestellt, dass es zu keinen Engpässen kommt. So können die Bewohner den Tumbler entweder sofort laufen lassen oder ihn so programmieren, dass die Maschine die Wäsche innerhalb der nächsten 24 Stunden trocknet, wenn die Solaranlage zu viel Strom produziert. Damit die Berechnung möglichst genau ist, greift das System auf Wetterdaten zurück.

Lokales Holz verarbeitet Das vom Bund ausgezeichnete Haus ist im letzten Jahr fertiggestellt worden. Die Planungszeit betrug drei Jahre. Ausgezeichnet wurden die Bauherren und ihr Architektenteam in der Kategorie «Gebäude und Das Mehrfamilienhaus am Kirchrainweg in Kriens wirkt unscheinbar, ist technologisch seiner Zeit aber voraus.

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an sollte im Zeichen der Energiewende nicht immer nur in die Zentren wie Zürich, Genf, Bern oder Basel schauen. Manchmal lohnt sich der Blick in die Peripherie. Dort gibt es oft Pioniere, die Grenzen durchstossen wollen, um der Energiewende ein praktisches Beispiel zu geben.


Architektur

Raum». Dies, weil sie bei der Errichtung des Mehrfamilienhauses das Thema Nachhaltigkeit konsequent umgesetzt haben. Das beginnt bereits bei den Baustoffen: Die Bauherren wollten standortgerechtes Holz für ihr Haus einsetzen und verwenden deshalb Holz aus Luzerner Weisstanne. Deren Verarbeitung zu Fertigbauelementen erfolgte in einem Umkreis von 30 Kilometern. Auf diese Weise haben die Bauherren im Vergleich zu anderen Gebäuden sehr wenig Energie zum Erstellen des Hauses gebraucht. Auch damit wird der Nachhaltigkeitsgedanke reflektiert.

Internationales Interesse Doch damit nicht genug. Die Bauherren haben auch darauf geachtet, dass die seltenen Mauersegler im neuen Haus nisten können. Zudem ist das Haus auf Velofahrer ausgerichtet: Direkt neben dem Hauseingang gibt es eine Velo-Einstellhalle zum Parkieren. «Damit wollen wir komfortables Wohnen ohne eigenes Auto ermöglichen – sowohl für Familien wie auch ältere Personen», erklärt Portmann, der zwei der fünf Wohnungen im Energiehaus zur Miete anbietet. Das Haus hat auch schon internationales Interesse ausgelöst. So wurde der Architekt Manfred Huber von der Aardeplan AG an eine Fachmesse nach Boston eingeladen. www.minergie.ch | www.aardeplan.ch

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Architektur

Unter einem Dach Labelsalat vermeiden Isabella Aurich

Auch in der Schweiz tauchen immer mehr Label im Zeichen der Effizienz im Rahmen der Baubranche auf. Isabella Aurich ist stellvertretende Geschäftsführerin der Schweizer Gesellschaft für nachhaltige Immobilienwirtschaft (SGNI) und beleuchtet die Situation aus ihrer Sicht.

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Die Frage nach dem Wie und Wann Bei der Frage, welches Label wann sinnvoll ist, gilt generell die Regel, je grösser und komplexer das Projekt, umso differenzierter sollte auch die Nachhaltigkeitsbetrachtung sein. Reichen bei kleineren Gebäuden einfachere Betrachtungsinstrumente für eine Status-quo-Betrachtung zu Nachhaltigkeit, so besteht bei grösseren und komplexeren Projekten ein immer grösseres Bedürfnis nach einer nachhaltigen Optimierung über den gesamten Immobilien-Life-Cycle. Hier bieten sich Systemprodukte an, das heisst Produkte, die aufeinander in der Struktur abgestimmt

sind, sich aber in der Detaillierung unterscheiden. Die Systematik umfasst Neubau, Bestand und Modernisierung; für Gebäude, Gebäudeteile, Mieterausbauten oder auch für ganze Stadtquartiere und Areale; es werden unterschiedliche Nutzungen und Mischnutzungen spezifisch bewertet; aber im Zentrum steht für alles immer ein Kernsystem als Basis, welche die Lebenszyklusphasen, die Nachhaltigkeitsthemen und die Stakeholder beinhaltet. Vorzertifikat, Zertifikat und Rezertifizierung dienen in diesem Sinne auch als qualitätssichernde und lebenszyklusbegleitende Instrumente für Investoren, Bauherren, Eigentümer wie Nutzer gleichermassen.

Die Frage nach dem Sinn Umfassende Nachhaltigkeitszertifikate sind relativ komplex und deshalb auch aufwendiger als reine Energielabels. Eine Vielzahl von Kriterien wird in noch mehr Subkriterien gegliedert, gewichtet und deren Erfüllungsgrad über spezifische Indikatoren berechnet, gemessen oder qualitativ bewertet. Bleibt die Bildung von Kriterienclustern und die Gewichtung der jeweiligen Kriterien ein Thema für die Zertifikatsanbieter, so wäre es wichtig, Berechnungsweisen, Messverfahren und Kennwert-Bildung über einen Standard zu harmonisieren. Genau dies versucht man derzeit mit dem Standard Nachhaltiges Bauen Schweiz SNBS umzusetzen. Wird aus dem SNBS zukünftig ebenfalls ein proprietäres Label, so könnte dies dazu führen, dass die weiteren Zertifikatsanbieter in der Schweiz den Anreiz verlieren, die im SNBS vorgeschlagenen Instrumente zu übernehmen. Die Entwicklung bleibt also weiterhin offen.

www.sgni.ch

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Architektur

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erschiedene Labels werden heute auf dem Schweizer Immobilienmarkt angewendet. Wenn eine Immobilie einen höheren Marktwert erzielen soll, ist die Bewertung mit einem Label ein unabdingbares Qualitätszeichen geworden. Neben den Minergie-Labels werden in der Schweiz auch internationale Labels wie LEED, BREEAM und das von SGNI auf die Schweiz angepasste DGNBSystem zur Messung und Bewertung der Nachhaltigkeit von Immobilien angewendet. Investoren und Bauherren stehen also vor der Entscheidung, welches Label das richtige für ihre Immobilie ist. Dabei gilt es Fragen zu beantworten, welche Qualitäten sie in den Vordergrund stellen, wie detailliert sie diese einbeziehen wollen und welche Käufer oder Mieter sie gewinnen wollen. Diese Auseinandersetzung zeigt in positiver Hinsicht auf, dass die entwickelten Labels in den letzten Jahren zu einem vertieften Nachhaltigkeitsverständnis beigetragen haben, welches sich dementsprechend in der Vielfalt der Labels abbildet.


Architektur

Raumnutzen Ersatzneubau Ersatzneubau versus Sanierung Joëlle Zimmerli

Die Zersiedelung der urbanen Räume ist eine grosse Herausforderung. Neben der Sanierung gibt es jetzt ein weiteres Konzept, welches eine Minimierung, des ausufernden Siedlungsbreis verspricht. Mit dem Ersatzneubau kann der Fokus auf die Siedlungsentwicklung nach innen gelegt werden. Joëlle Zimmerli arbeitet im Büro Zimraum. Es ist ein sozialwissenschaftliches Planungsbüro. Im folgenden Text untersucht sie die Potenziale des Ersatzneubaus gegenüber der Sanierung.

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Architektur Der bekannteste Ersatzneubau in Basel: die Messe Basel.

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laubt man den Insertionsdaten grosser Internetplattformen, steigt die Begehrlichkeit einer neu gebauten oder sanierten Mietwohnung mit jedem Zimmer weniger, das sie hat. Einzimmerwohnungen warten in den Metropolitanräumen der Deutschschweiz im Durchschnitt 18 Tage auf einen Mieter, mit jedem Zimmer mehr kommen drei bis sechs Tage Wartezeit dazu. Bei Wohnungen mit fünf oder mehr Zimmern bemüht sich der Vermarkter ganze 39 Tage um neue Kundschaft. Diese Regel gilt für Stadt als auch Agglomeration und wird erst in sehr ländlichen Gemeinden gebrochen, wo entweder Wohnungen mit wenigen oder sehr vielen Zimmern gefragt sind. Je urbaner der Raum, desto mehr steuert der Eigentümer die Wiedervermietungszeit auch über den Wohnungspreis mit. Je mehr der Druck seitens der Interessenten nachlässt, desto entscheidender werden Qualitätsmerkmale wie Ausbaustandard, Wohnumgebung oder Grundriss. Diese Nachfrage-Muster beeinflussen die Nachhaltigkeit im Umgang mit erneuerungsbedürftiger Bausubstanz. Sie tragen zur Entscheidung bei, ob eine Sanierung des «baulichen Korsetts» den aktuellen Bedürfnissen gerecht werden kann oder ob Abriss und Neubau eine sinnvollere Lösung bieten würden.

Personen im Haushalt Heute leben in mehr als zwei Dritteln aller Wohnungen der Schweiz eine oder zwei Personen. In Städten dominiert der Kleinsthaushalt, in der Agglomeration halten sich Einzel- und Paarhaushalte die Waage, in sehr ländlichen Gemeinden sind Paarhaushalte nach wie

vor die grösste Gruppe und nur in einer kleinen Handvoll Gemeinden sind Haushalte mit mindestens drei Personen in der Überzahl. Umfrageergebnisse aus der Stadt Zürich zeigen, dass eine grosse Mehrheit der Einzelhaushalte davon ausgeht, dies langfristig zu bleiben. Eine Befragung bei über 50-jährigen Bewohnerinnen und Bewohnern der Kantone Aargau und Zürich zeigt auch, dass je älter Menschen werden, desto unabhängiger Einzelhaushalte von den Beziehungsstrukturen werden. Findet sich ein jüngeres Paar, zieht es relativ schnell zusammen. Ältere Personen bevorzugen das Wohnen in den je eigenen vier Wänden, selbst wenn sie wieder in einer stabilen Partnerschaft sind. Auch wenn sich die Verteilung der Haushaltsgrössen in den letzten Jahren eingependelt hat, sind nach wie vor überdurchschnittlich viele Einzelpersonen auf der Suche nach einer neuen Wohnung. Sie tun dies nach einer Trennung oder – wenn sie alleinerziehend sind – nach dem Auszug des letzten Kindes. Sie entscheiden flexibel über einen Wohnungs- und Ortswechsel, wenn ein neuer Job oder die Pensionierung den Alltag spürbar verändern. Familien sind wenig mobil, solange schulpflichtige Kinder im Haushalt wohnen und das Nesthäkchen nicht ausgeflogen ist. Paare vertagen die Diskussion um einen Umzug, wenn sie voneinander wissen, dass Wohnvorstellungen auseinandergehen. Neu gebaute oder sanierte Wohnungen bieten also in erster Linie ein Wohnungsangebot für entscheidungsfreudige Einzelpersonen und Paare, die ähnliche Erwartungen an das Wohnen haben.

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Architektur

Nicht auf der grünen Wiese Diese Tatsachen bedeuten allerdings noch nicht, dass die Erneuerung der Gebäudesubstanz nur nachhaltig ist, wenn sie ein auf diese Zielgruppen zugeschnittenes Wohnungsangebot bietet. Denn ein einseitiger Wohnungsmix führt auch zu einer ähnlichen Nachbarschaft im Haus, was in den einen Wohnquartieren und Liegenschaften gefragt ist, in den anderen aber auch zu einer Minderung der Wohnqualität führen kann. Stehen Eigentümer vor der Entscheidung, wie sie mit einer alten Liegenschaft umgehen sollen, lautet die Frage nicht nur, wie und ob heutige Wohnbedürfnisse mit der Erneuerung des «baulichen Korsetts» befriedigt werden können, sondern auch wie mit der Erneuerung der Liegenschaft das Wohnungsangebot im Quartier ergänzt wird. Im Gegensatz zu Neubauten auf der «grünen Wiese» Sanierung oder Ersatzneubau? Eine Quartiersszene in Basel.

stehen sanierte Liegenschaften oder Ersatzneubauten nicht vor der Herausforderung, eine neue Nachbarschaft «aus dem Nichts» herstellen zu müssen. Sie werten eine bereits bestehende Nachbarschaft punktuell auf. Mit der Erneuerung können Akzente gesetzt und unerfüllte Bedürfnisse vor Ort befriedigt werden.

Mehr Sinn An innerstädtischer Lage schätzen Zuzüger die gemischte Nachbarschaft und wählen am liebsten aus einem breiten Wohnungsangebot aus. Statt «more of the same» gilt, mit der Erneuerung Nischen zu füllen. Gleichzeitig besteht quantitativ eine hohe Nachfrage, weshalb die Ausweitung des Wohnungsangebots zentral für eine nachhaltige Entwicklung ist. Ermöglicht die Sanierung ein Kernangebot für Kleinhaushalte, Grundrisse für unterschiedliche Wohnformen und kann die Zahl der Wohnungen mindestens gehalten, besser erweitert werden, ist sie nachhaltig. Schlägt die Sanierung im baulichen Korsett in dieselbe Kerbe wie das aufgewertete Wohnungsangebot im Umfeld und führt sie zu einer Reduktion der Wohnungs- und damit auch Einwohnerzahl, ist sie nicht nachhaltig. Ein Ersatzneubau mit der Option, auf mehr Geschossen als dem Altbau auch mehr Wohnungen zu bauen, würde mehr Sinn machen. Befindet sich ein erneuerungsbedürftiges Haus in einem ruhigen Wohnquartier, bevorzugt der Zuzüger häufig ein ähnlich gelagertes Wohnumfeld, das eine konfliktfreie Nachbarschaft verspricht. Gerade Personen im frühen Pensionsalter suchen eher «Gleichgesinnte» im Haus und wünschen eine altersgemischte Nachbarschaft im Umfeld. In Bezug auf die Menge der Nachfrage gilt dasselbe wie an innerstädtischer Lage: Bei hoher Nachfrage ist die Ausweitung des Wohnungsangebots zentral, Wie kommen Alt- und Neubauten zusammen? Ein Beispiel aus Bern.

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Sanierung oder Ersatzneubau? Eine Quartiersszene in Basel.


innenArchitektur

was mit einem Ersatzneubau grundsätzlich besser geleistet werden könnte. Bei geringerer Nachfrage kann auch die Sanierung mit der Modernisierung von Wohnungsgrundrissen einen Mehrwert zum Wohnungsangebot im Quartier bringen.

Harte Entscheidungskriterien Aus gesellschaftlicher Perspektive hängt die Frage, ob Sanieren oder Rückbau, mit der Anpassungsfähigkeit der bestehenden Bausubstanz auf lokale Wohnbedürfnisse und mit der Höhe der Nachfrage zusammen. Im Kontext der viel beschworenen Siedlungsentwicklung nach innen ist die Ausweitung des Wohnungsangebots zentral. Wo die lokale Nachfrage geringer ist, kann es nachhaltiger sein, Quartierqualitäten mit sanfter Sanierung zu erhalten. Qualität misst sich dabei nicht am Erhalt der Baumasse, sondern an der Nutzbarkeit der erneuerten Wohnräume. Sind die gesellschaftlichen Fragen zu Sanierung oder Ersatzneubau geklärt, bleiben harte Entscheidungskriterien übrig, die von planerischen, juristischen und finanziellen Rahmenbedingungen beeinflusst werden. Häufig wäre ein Ersatzneubau aus gesellschaftlicher Perspektive die bessere Lösung als die Sanierung. Er wird aber durch planerische Einschränkungen entweder ganz verhindert oder führt zu einem nicht nachhaltigen Ergebnis. Etwa, wenn mit dem Ersatzneubau weniger Wohnungen als mit dem Altbau zur Verfügung gestellt werden, weil Normen zu mehr Wohnungsflächen führen und generell die Wohnflächen entsprechend der Nachfrage vergrössert werden. Mehr Geschosse würden diese Entwicklung korrigieren. Unter diesen Voraussetzungen reicht die Befreiung aus dem Korsett des Altbaus nicht aus, den Gebäudepark langfristig entsprechend den gesellschaftlichen Bedürfnissen zu entwickeln. www.zimraum.ch

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Architektur

Neue Technologie und Feuer Brandgefahr in Steigzonen Reto Walker

Der Boom nach Gebäudetechnik ist ungebrochen. Diese Technik, zum Beispiel Abwasserrohre, Lüftungskanäle und Elektroinstallationen birgt in Bezug auf Brandschutz auch Risiken.

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Architektur

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iese Gefahren lassen sich so zusammenfassen. Zum einen wird die Brandlast durch die Technik vergrössert, zum anderen durchziehen Installationen in vertikalen Schächten (Steigzonen) das ganze Gebäude, wodurch sich ein Brand schnell ausbreiten kann.

Baulicher Brandschutz von Promat ist RICHTIG.SICHER.

Für die Wartung und den Unterhalt werden Installationen zentral in Steigzonen geführt und der Zugang über Revisionsöffnungen sichergestellt. Diese Steigzonen befinden sich meist im Fluchtwegbereich (Korridor, Treppenhaus). Im Falle eines Brandes kann sich der Rauch sehr schnell über diese Wege ausbreiten. Um den Fluchtweg vor Feuer und Rauch zu schützen, sind die Steigzonen gegen den Fluchtweg hin mit geprüften Bauteilen (Wand und Revisionsöffnung) abzutrennen.

Brandschutzrichtlinie einhalten Der Feuerwiderstand des Wandbauteils wird im baulichen Brandschutzkonzept festgelegt. Da die Revisionsöffnung als separates Bauteil beurteilt wird, kann sich der Feuerwiderstand zwischen der Revisionsöffnung und der Wand unterscheiden. Gemäss VKFBrandschutzrichtlinie müssen Revisionsöffnungen mindestens den Feuerwiderstand EI 30 aufweisen.

Technik und Ästhetik Sichere und funktionale Steigzonen-/Elektroabschlüsse von Promat AG erfüllen die Anforderung EI 30 (nbb). Das flächenbündige Design mit schmaler Fugenluft, ohne sichtbare Beschläge, unterstreicht die dezente Ästhetik. In Zusammenarbeit mit örtlichen Verarbeitern sind ein- und mehrflügelige Steigzonen-/Elektroabschlüsse mit Türhöhen bis zu 3380 mm und endlosen Breiten möglich. Promat bietet schweizweit über 100 VKF-anerkannte Systemlösungen für den baulichen Brandschutz an. Bauherrschaft, Architekten, Planer, Verarbeiter und Behörden erhalten durch unsere Qualitätssicherung und Kennzeichnung die Planungssicherheit, dass der bauliche Brandschutz RICHTIG.SICHER. ausgeführt wurde. Damit leistet die Promat AG einen massgebenden Beitrag zur Sicherheit von Personen, Tieren und Objekten.

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Mamirobot K7 Effektiver Einsatz dank intelligenter Sensorsteuerung, lange Laufzeit, durchdachte Extras und einfache Bedienung – der Mamirobot K7 überzeugt die Fachjury der «Parkettwelt», Europas grösster Fachzeitschrift für Parkett, Holz- und Laminatbeläge. Auch in den Kategorien Funktion, Bedienung und Ausstattung wurde der selbstständige Putzhelfer mit hohen Einzelnoten ausgezeichnet. www.mamiroboteu.com

Flooring Line Der Premiumhersteller Villeroy & Boch erweitert sein anspruchsvolles LifestyleProduktportfolio. Der Villeroy & Boch Flooring Line ist in vier Kollektionen erhältlich: Country, Contemporary, Heritage und Cosmopolitan. Von den schönsten Vorbildern der Natur inspiriert mit kleinen Maserungen und Prägungen von Holz in ihrer vollkommenen Unvollkommenheit. www.floors.villeroy-boch.com

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3M Dichroic Glasdesign-Folien Der Einsatz von dichromatisch beschichtetem Glas nimmt in der modernen Architektur vermehrt zu. Seine Eigenschaft, eine Farbe zu reflektieren und eine zweite Farbe durchscheinen zu lassen beziehungsweise je nach Blickwinkel unterschiedliche Farbschattierungen zu erzeugen, macht es so besonders. Mit den neuen 3M Dichroic Glasdesign-Folien kann nun derselbe Farbeffekt viel einfacher und kostengünstiger realisiert werden. www.3M.com/ch/AMD

SPINAled Die Leuchte SPINAled hat unter 1900 eingereichten Produkten beim German Design Award in der Kategorie «Working Spaces» die Auszeichnung «Special Mention 2014» für besondere Design-Qualität erhalten. SPINAled wurde gewürdigt für Ästhetik, Innovation und Exklusivität. www.ribag.com

Kobold Hartbodenreiniger SP530 Der Hartbodenreiniger SP530 vereinbart zwei Arbeitsschritte, indem er Staubsaugen und Wischen kombiniert. Zusammen mit dem Kobold-Staubsauger von Vorwerk wird in einem Arbeitsgang grober Schmutz aufgesaugt und festsitzende Flecken feucht weggewischt. www.kobold.vorwerk.ch

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Architektur

Lebensqualität und Rentabilität Verdichtetes Planen und Bauen Georg Lutz

Die ausufernde Zersiedlung ist ein gesellschaftlich heisses Thema. Auch an der Swissbau gab es ein Panel, auf dem heftig diskutiert wurde. Der Handlungsbedarf ist zwingend, und die Vorteile, die zur Energiewende in der Schweiz beitragen, sind offensichtlich. Bei allen Unterschieden wurde deutlich, dass die Baubranche, Architekten, Energieexperten und Sozialwissenschaftler nicht nebeneinander, sondern gemeinsam agieren müssen, um die Häuser effizienter zu machen, aber auch um die Ziele der 2 0 00-Watt-Gesellschaft zu erreichen.

FDP-Nationalrat Philipp Müller thematisierte Widersprüche.

E

ine hohe Dichte in grossen und auch kleinen Städten hat viele Vorteile gegenüber dem Bauen auf der grünen Wiese. Kurze Wege bedeuten weniger Zeit und Energie für den Individualverkehr. Auch der Naturraum wird als solcher eher bewahrt. Die zunehmende Versiegelung der Böden kann aufgehalten werden. Doch es gab auf dem Panel auch Widerspruch. Lassen wir die zentralen Argumente der Vertreter aus Politik und Bauwirtschaft unter der Fragestellung «Verdichtung – lebenswert und rentabel?» Revue passieren. 1

Gegensätze thematisieren Bauunternehmer und FDP-Nationalrat Philipp Müller stellte fest, dass sich die Bevölkerung ambivalent verhalte: Zwar werde bei Umfragen für Verdichtung abgestimmt, doch wer selbst betroffen sei, leiste Widerstand. Das war das St.-Florians-Prinzip zur Eröffnung. Hans Peter Wessels, Regierungsrat Kanton BaselStadt, betonte einen weiteren Gegensatz zwischen Land- und Stadtbevölkerung. Während die urbane Bevölkerung Landschaft als Erholungsraum betrachten würde, stelle sie für Menschen im ländlichen Raum schlicht Wohnraum dar. Daher liesse sich Verdichtung in der Stadt leichter umsetzen. Auch der Geschäftsführer des SIA, Hans-Georg Bächtold, plä-

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Architektur

Städtewanderer Benedikt Loderer thematisierte ein «Luxusproblem».

dierte für mehr Stadt in der Stadt als eine Art Innenentwicklung.

Nicht nur Metropolen Der Städtewanderer Benedikt Loderer meinte hingegen, man müsse dort verdichten, wo es jetzt dünn sei. Ein eigenes Landgesetz sei nötig. Darüber hinaus würde es sich um ein Luxusproblem handeln. «Wären wir ärmer, hätten wir das Problem nicht.» Müller konterte darauf sofort, dass viele in die Stadt ziehen wollten, aber keine bezahlbare Wohnung finden würden. Bächtold griff den Gedanken auf, indem er sich auf eine Kindheitserinnerung bezog. Er wisse schon von Monopoly, dass Zürich ein teures Pflaster sei. «An vielen Orten etwas mehr» war seine Devise. Anstatt Basel, Genf und Zürich zu fokussieren, müsse bei mittelgrossen Städten wie etwa Solothurn angesetzt werden.

Potenziale auf Industriebrachen Die Stadt-Soziologin Brigit Wehrli-Schindler arbeitet in Zürich. Zürich hat aus ihrer Sicht noch Glück gehabt, dass es in vielen klassischen Industriegebieten möglich war zu verdichten, ohne zu verdrängen. Sie betonte auch das Potenzial in den umliegenden Agglomerationen. «Verdichtung heisst nicht mehr Gebäude, sondern mehr Urbanität.» Die entsprechende Infrastruktur mit öffentlichem Verkehr und Einkaufsmöglichkeiten müsste Stadt-Soziologin Brigit Wehrli-Schindler sieht noch viele klassische Industriebranchen, die für die Verdichtung geeignet sind.

Für Hans Peter Wessels, Regierungsrat Kanton Basel-Stadt, ist Verdichtung in der Stadt eher umsetzbar.

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Architektur

ortsspezifisch und nach einem partizipativen Prozess gebaut werden. Der selbst in der Agglomeration Münchenstein lebende Gemeinderat Lukas Lauper dachte dabei auch an die ältere Bevölkerung. Auf dem Weg zur Verdichtung müsse die Lebenssituation der Bevölkerung beachtet werden. Laut Patrick Schnorf, Partner und Mitglied der Geschäftsleitung von Wüest & Partner, benötigen die Einwohner der Agglomeration über die Punkte seiner Vorredner hinaus auch Wohnqualität, Aussichtsqualität und Nähe zum Arbeitsplatz.

Architekt Bob Gysin will nicht mehr, sondern besseren Wohnraum.

Kirchturmblick überwinden Der einzige anwesende Architekt, Bob Gysin, sah Qualität auch in der architektonischen Umsetzung. Die gebaute Umgebung müsse anspruchsvoll und spannend sein, man brauche nicht mehr, sondern besseren Wohnraum. Hans Rupli, Zentralpräsident Holzbau Schweiz, verstand das Augenmerk auf die Architektur, denn das Gebäude müsse letztendlich dem Menschen dienen. Damit Verdichtung längerfristig funktionieren kann, müssten flexible Strukturen geschaffen werden, die Umnutzungen ermöglichten und sich neuen Bedürfnissen, zum Beispiel älter werdender Bewohner, anpassen könnten. Die Diskutanten waren sich alle einig, dass angesichts des seit dem Zweiten Weltkrieg stets wachsenden Wohnraum-Bedarfs bei beschränktem Platzangebot verdichtet werden müsse. Ansatzpunkte dazu sind freilich vielfältig und widersprüchlich. Die «Kirchturmvorstellung von Stadt» gehöre abgeschafft, Agglomerationen müsse als Teil der Stadt begriffen werden und die alte Kernstadt als eines von vielen Quartieren. Der Landflucht aus als unattraktiv betrachteten Kernstädten gehörten Massnahmen entgegengesetzt. Denn durch Zersiedelung komme es zu erhöhtem Verkehrsaufkommen in der Stadt, was sie noch unattraktiver mache. Orientierung böten zum Beispiel die extrem gefragten mittelalterlichen Stadtzentren. Gut zugänglicher grüner Freiraum, Sicherheit, Sauberkeit und die Vermeidung von Verkehrslärm seien anzustreben, damit bedürfnisgerechtes Wohnen in der Dichte die Bevölkerung auch anspräche.

Geschäftsführer des SIA, Hans-Georg Bächtold plädiert für eine Innenentwicklung.

Wie an anderen Veranstaltungen an der Swissbau wurde auch hier deutlich, dass man viel mehr über die technische Gebäudehülle von einzelnen Häusern schauen muss. Die Baubranche muss sich ihren gesellschaftlichen Herausforderungen stellen. Anmerkung 1) Überarbeitete Fassung aus Swissbau Eventreport

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innenArchitektur

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Architektur

Pilotregion Basel Elf Projekte für die 2 000-Watt-Gesellschaft Nathalie Martin

Das ist die Vision der 2 000-Watt-Gesellschaft: ein nachhaltiger Umgang mit den globalen Rohstoffreserven und ein gerechter Ausgleich bei deren Nutzung. Um sie zu verwirklichen, müssen wir die Energie- und Materialeffizienz steigern und verstärkt erneuerbare Energien einsetzen. Im folgenden Beitrag präsentieren wir einige wegweisende Projekte. Unsere Autorin Nathalie Martin arbeitet im Departement für Wirtschaft, Soziales und Umwelt des Kantons Basel-Stadt.

Noch ist das Zukunftsmusik. Es wird aber schon an der 2000-WattGesellschaft in Basel gearbeitet.

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or gut zehn Jahren entwickelte der ETHBereich (das sind die zwei Eidgenössischen Technischen Hochschulen in Zürich und Lausanne sowie vier weitere Forschungsanstalten) mit der «2 000-Watt-Gesellschaft» ein visionäres Modell einer nachhaltigen Energiezukunft. Er suchte Pilotregionen, die bereit waren, neueste Forschungsergebnisse in die Praxis umzusetzen. Umgekehrt sollten diese Regionen auch konkrete Fragen in die Forschungsanstalten tragen. Basel-Stadt zögerte nicht lange und ging diese Zusammenarbeit ein. Daraus entstand dank eines Netzwerks aus Wissenschaft, Wirtschaft und Verwaltung ein «Praxislabor der Nachhaltigkeitsforschung» mit verschiedenen Pilot- und Demonstrationsprojekten in den Bereichen Bauen, Mobilität und Raumentwicklung.

Die Vision Die Vision der 2 000-Watt-Gesellschaft sieht einen weltweiten Ausgleich des Energieverbrauchs vor. Dabei müssen die Industrieländer ihren Energieverbrauch auf 2 000 Watt pro Person senken – durch Effizienz und den Einsatz neuer Technologien. Andere Länder, die schon heute weniger verbrauchen, sollen in ihrer Entwicklung nicht behindert werden, sodass alle Menschen weltweit ungefähr gleich viel Energie verbrauchen und mit einem ähnlichen Komfort leben können.

Die praktische Umsetzung Der Hauptanteil der verbrauchten Energie stammt heute aus fossilen Energieträgern. Mit dem CO 2-Ausstoss, den wir so verursachen, beschleunigen wir den Klimawandel. Deshalb sieht die 2 000-Watt-Gesellschaft neben der Reduzierung des Energieverbrauchs in den Industrieländern um den Faktor drei bis vier auch vor, dass fossile Energieträger durch erneuerbare Energien ersetzt werden. Die CO 2-Emissionen sollen auf jährlich eine Tonne pro Person gesenkt werden. Damit könnten wir, gemäss der Empfehlung des Weltklimarats IPCC, die Klimaerwärmung im weltweiten Durchschnitt bei +2 Grad Celsius stabilisieren. Nach den ersten zehn Jahren sollen elf neue konkrete Projekte in den Bereichen Bauen, Fahrzeuge und erneuerbare Energien zeigen, wie Basel den Weg zur 2 000-Watt-Gesellschaft schaffen kann. Der Kanton erarbeitet folgende Projekte zusammen mit der Fach-

hochschule Nordwestschweiz, dem ETH-Bereich Novatlantis und vielen weiteren Partnern. Der Grosse Rat hat dafür 2.6 Millionen Franken für die nächsten vier Jahre bewilligt.

Projekt 1: Häuser energetisch erneuern mit vorfabrizierten Fassadenmodulen Eine vorbildliche Fassade mit eingebauter Komfortlüftung direkt aus der Fabrik? Da über 90 Prozent der Häuser in Basel aus der Zeit vor 1980 stammen, entsprechen sie nicht mehr dem heutigen Energiestandard. Primäres Ziel ist es also, diese Häuser energetisch zu erneuern. Vorfabrizierte Fassadenmodule, mit welchen ein Gebäude den Minergie-P-Standard erreichen kann, verkürzen die Bauzeit am Gebäude auf ein Minimum. Das heisst konkret: Die Bewohnerschaft bleibt von lärm- und schmutzintensiven Bohrungen verschont – denn die Lüftungsleitungen sind bereits in die Fassadenmodule integriert.

Projekt 2: Energetische Erneuerung mit Hochleistungsdämmputz Dämmen ohne das Erscheinungsbild der Fassade zu zerstören? Mit Aerogel! Oftmals ist es nicht möglich, eine bestehende Fassade mit 25 Zentimetern Dämmung einzupacken, zum Beispiel weil sie denkmalgeschützt ist. Der an der EMPA entwickelte Dämmputz erreicht mit wenigen Zentimetern Dicke eine erstaunliche Dämmleistung. Der Fixit-222-Hochleistungswärmedämmputz erreicht durch die Verwendung des

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Zuschlagstoffes Aerogel einen mindestens zweimal besseren Dämmwert als andere marktübliche Wärmedämmputze. Das mineralische System ist diffusionsoffen und wasserabweisend.

Projekt 3: Kälte und Wärme des Rheins nutzen, um private Häuser zu wärmen oder zu kühlen Der Rhein als Energiequelle?! Das Projekt will anhand einer Studie aufzeigen, inwieweit der Rhein Häuser kühlen und wärmen kann.

Projekt 4: Dach und Fassade nutzen, um Strom zu produzieren Wenig verbreitet sind bisher Solarpanels, die wie Dachziegel aussehen, und Panels an Hausfassaden. Dass dies aber funktioniert, ist in der Pilotregion Basel schon bewiesen. Doch die grossen Flächen an Hochhäusern sind bis jetzt von Panels unberührt. Da es farbige Solarmodule gibt, können diese als gestalterisches Element in die Architektur eingebunden werden und dem Gebäude eine besondere Note verleihen. Fassadenintegrierte Solarpanels verbinden zwei Funktionen in einer Schicht: Sie schützen das Gebäude vor Regen und Umwelteinflüssen und produzieren dabei Strom. Installiert werden die Elemente entweder in vorgehängte hinterlüftete Konstruktionen oder in Form eines Anhangs von Pfosten-Riegel-Systemen. Die Panels können

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auch diffuses Sonnenlicht umwandeln und somit auch an nicht direkt besonnten Fassaden Strom produzieren – das ergibt ein einheitliches Erscheinungsbild der Fassade.

Projekt 5: Das Gebäude optimiert das Stromnetz Immer mehr Solarzellen speisen Strom dezentral ins Netz ein – eine neue Herausforderung an die Stromnetze. Wo und wann ist zu viel Strom da, wann und wo zu wenig? Der Smartmeter soll die Überschüsse und die Nachfrage aufzeigen, und das Gebäude kann die Lasten ausgleichen.

Projekt 6: Lokale Speicherung von Strom Wie können wir Solarstrom speichern, sodass wir diesen dann brauchen können, wenn die Sonne nicht scheint? Mit Solarstrom hergestelltes Methan macht es möglich, Solarenergie in grossem Umfang zu speichern und in Form von Wärme nutzbar zu machen. Eine Pilotanlage soll die Möglichkeiten aufzeigen.

Projekt 7: Das eigene Quartier als Energiedrehscheibe Strom produzieren auf dem eigenen Dach, speichern in der Batterie des Elektroautos und zu Hause die Stromflüsse steuern – das ist die Vision der Energiedrehscheibe. Oder wie können die verschiedenen Versorgungsnetze untereinander kommunizieren? Eine Studie soll simulieren, wie konkret in Basel eine solche Energiedrehscheibe funktionieren könnte.

Projekt 8: Wasserstoff statt Benzin Ein Wasserstoffkorridor durch Europa? Dass Wasserstoff praxistauglich ist, hat das Kehrfahrzeug hy.muve schon bewiesen. Eine Wasserstofftankstelle macht Wasserstoff, hergestellt aus Sonnenenergie, auch für Privatfahrzeuge nutzbar. Und eine Kleinflotte soll in der Region ausgetestet werden.

Projekt 9: Hybrid: Wasserstoff und Erdgas

Aerogeldämmputz

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Erdgas ist auch nicht in Unmengen vorhanden – wieso also nicht Wasserstoff beimischen und die Tankstellen gleich nebeneinander bauen? Der Wasserstoff erhöht den Wirkungsgrad des Erdgasantriebs und senkt den CO2-Ausstoss.


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Projekt 10: Erdgashybrid Die CO2-Regelung für Fahrzeuge ist streng – es müssen CO-effiziente Lösungen her. Erdgas an sich stellt schon eine CO2-effiziente Alternative dar; als Hybridantrieb ist diese Wirkung noch besser. Erdgashybride sollen bei Kehrfahrzeugen der Stadt und Flotten von Unternehmen getestet werden.

Projekt 11: Elektromobilität Die Elektromobilität attraktiver machen? Anhand eines Kleinbusses in Riehen soll Elektromobilität auch im Linienverkehr der Basler Verkehrs-Betriebe ausgetestet werden. Das verbessert zudem für die Anwohnerschaft die Luftqualität und die Lärmemissionen. Die Pilotregion Basel begleitet das Projekt mit einer Forschung, um Reichweite, Heizung und Kühlung sowie Fahrkomfort zu testen.

www.2000-watt.bs.ch.

Parkett, Türen und mehr... Erleben Sie Harmonie und Inspiration in unserer Austellung in der Bauarena Volketswil. Sie finden uns im 3. OG, Sektor C.

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Vorschau

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Das Multitalent Glas Ein Gebäude ohne Glas ist heute nicht vorstellbar. Das Licht der Sonne verwöhnt uns in unseren vier Wänden. Die Ausgangsstoffe wirken banal: Sand, Kalk, Soda und etwas Altglas. Glas ist aber heute nicht nur ein durchsichtiges Bindeglied zwischen der Aussen- und Innenwelt. Es ist ein Multitalent. So eignen sich moderne Verglasungen für optimale Wärmedämmungslösungen. Wir stellen die Potenziale von Glas vor.

Energiewende in der Praxis Mit dem Beschluss der Energiestrategie 2050 setzte der Bund die Energiewende in das Rampenlicht. Es gilt den Energiemix aus Kohle, Erdöl, Erdgas und Atomenergie zu minimieren und den erneuerbaren Energieträgern; Sonne, Wasser und Wind Vorfahr zu geben. Noch immer gibt es aber viele, die Versorgungssicherheit und Schweizer Wettbewerbsfähigkeit gefährdet sehen. Wie sieht die Situation in der Praxis der Baubranche aus? Dieser Fragestellung widmen wir einen Themenschwerpunkt.

Die italienische Design-Ikone wird 65 Kartell feiert dieses Jahr sein 65-jähriges Firmenbestehen – ein besonderer Anlass, auf die beeindruckende Geschichte des italienischen Design-Klassikers, dessen Einfluss auf die internationale Designentwicklung und heutigen Premium-Positionierung, zu blicken.

4. Rooftop Garden Viele kennen sie, aber nur wenige haben Zugang dazu: Die Dachterrassen. Sie sind die urbanen Oasen über den Dächern. Neben der exponierten Lage der Dachterrasse, hoch über der Stadt, besticht sie mit besonders viel Platz. Was liegt da näher, als die Platzfülle zu nutzen und die Dachterrasse als luftiges Refugium zu gestalten. Publisher Francesco J. Ciringione | Owner Prestige Media AG, prestigemedia.ch | Publishing Director Boris Jaeggi /  b.jaeggi@prestigemedia.ch Editor in Chief Lone K. Halvorsen / l.halvorsen@prestigemedia.ch | Art Director & Head of Production Valerie Asal/v.asal@prestigemedia.ch Sales & Marketing Director Hazim Vincent-Junuzovic / h.vincent@prestigemedia.ch  | Sales  Virginie Vincent v.vincent@prestigemedia.ch Editors Lone K. Halvorsen / Georg Lutz / Stella Orsini | Web Dennis Senn | Support Dejan Djokic | News Lone K. Halvorsen | Cover Picture Bildagentur | Administration & Abo Service Serpil Dursun / s.dursun@prestigemedia.ch | Corrector Brigitte Battaglia / Karin Klindworth Coordination Laura Giarratana | Registered Office Prestige Media AG, Bösch 73, CH-6331 Hünenberg | Office Publisher / Production Prestige Media AG, Leimgrubenweg 4, CH-4053 Basel | Telefon +41 (0) 61 335 60 80, Telefax +41 (0)61 335 60 88, info@prestigemedia.ch, www.prestigemedia.ch | Internet www.sweethomemag.ch | E-Mail info@prestigemedia.ch | Price / Issue CHF 4.90 | Price / Year CHF 19.– Frequency vierteljährlich / Wiedergabe von Artikeln und Bildern, auszugsweise oder in Ausschnitten, nur mit ausdrücklicher Genehmigung der Redaktion. Für unverlangte Zusendungen wird von Redaktion und Verlag jede Haftung abgelehnt.

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innenArchitektur

KALTES, WARMES UND KOCHENDES WASSER AUS EINER ARMATUR QUOOKER FUSION Nur noch ein Wasserhahn auf der Arbeitsfläche. Der lang ersehnte Quooker Fusion hat es allerdings in sich! Ein Alleskönner, der weitere Armaturen und den Wasserkocher überflüssig macht. In jeder Hinsicht perfekt. Mit seinem Doppel-Druck-Dreh-Bedienknopf sorgt er für maximale Sicherheit. In auffallend schönen Designvarianten vereint der Fusion eine Mischbatterie mit dem Kochend-Wasser-Hahn. Mit allen Vorteilen des bewährten Quookers: Er spart Energie, Wasser, Platz und vor allem Zeit. Denn Sie wechseln im Handumdrehen von kaltem zu kochendem Wasser und wieder zurück. Der Quooker Fusion ist in zwei Designvarianten und drei Oberflächen erhältlich: mit geradem und rundem Hahnauslauf, verchromt glänzend, verchromt gebürstet und Voll-Edelstahl. Der Quooker ermöglicht weit mehr als die Zubereitung heisser Getränke. Es lassen sich auch sofort Nuggis sterilisieren, Tomaten häuten und Spaghetti kochen, sowie viele andere Aufgaben im Hahnumdrehen erledigen. Der neue Quooker COMBI ersetzt zusätzlich sogar noch auf sparsame Weise den alten Küchenboiler. Mehr Informationen finden Sie auf www.quooker.ch oder unter 043 4112030.

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innenArchitektur

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