Bauen & Architektur Herbst 2013 | #4
Stahl Carlo Rampazzi | Der exzentrische Inneneinrichter 9 772296 069405
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Ein tragendes Gestaltungselement
SĂźdtiroler Architektur | Interview mit Matteo Thun Nachhaltiges Bauen | Aktuelle Bauprojekte in ZĂźrich Harmonisches Ensemble | Anforderungen an die Innenarchitektur
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#4 Editorial
Ein tragendes Gestaltungselement ... War der Stahlbau für die Pioniere der Moderne ein Experimentierfeld für neue Bautechniken, entwickelte sich Stahl zu einem Hoffnungsträger der Architektur. Die Architekten und Planer werden nicht müde, die Vorzüge dieses Baustoffs zu rühmen. Jedoch nicht nur in der Architektur spielt der Werkstoff Stahl eine bedeutende Rolle. Denn es geht bei Stahl nicht nur um Trägerkonstruktionen auf Baustellen, sondern auch um filigrane DesignProdukte. Andrea Stahl hat ihr Berufsleben dem Baustoff verschrieben. Insbesondere aus der Kombination von Feuer, Licht und Stahl stellt sie beeindruckende Produkte her. Vom Besteck bis zur Tasse und von Armbanduhren bis zu Hotels gestaltet der Südtiroler Matteo Thun seit fast 30 Jahren puristisches Design und nachhaltige Bauwerke. sweet home sprach mit ihm über die Facetten von Architektur und Industrie-Design. In einem interessanten Gespräch erfuhren wir etwas über die Welt und die Gedanken von Carlo Rampazzi. Der in Ascona lebende Designer überrascht stets mit seinen opulenten Entwürfen und extravaganten Inneneinrichtungen. Zürich war schon vor einigen Jahren den Zielen der 2 000-Watt-Gesellschaft unterworfen. Wir präsentieren Ihnen in dieser Ausgabe drei neue Bauprojekte, die hier Zeichen setzen, um auf diesem Weg weiterzukommen. Wir wünschen Ihnen ein belebendes Lesevergnügen! Sollten Sie eventuell dabei sein, ein Haus oder eine Wohnung zu bauen oder einzurichten – folgen Sie den Worten von Carlo Rampazzi: «Seien Sie mutig und folgen Sie auch Ihrer Fantasie. So können wir vielleicht eine etwas buntere und fröhlichere (Wohn-) Welt gestalten.»
Francesco J. Ciringione Verleger
Lone Katrine Halvorsen Chefredaktorin
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#4 | Herbst '13
Inhalt 010
WOHNEN 010 Stahl 014 Ein Werkstoff trifft auf Architektur 020 Design mit Leidenschaft 028 Das Orakel hat gesprochen 032 So geht’s ... 037 111 Jahre gutes Design 038 Verwirklichung von Lebensräumen 040 The Vipp Maker 046 Eine schwedische Erfolgsgeschichte
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054 AN+ 059 Einfach stark
architektur 060 Die drei ZERO Philosophie
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072 Von 8 m2 bis 62,5 m2 076 Ein harmonisches Orchester 082 bücherregal
design 084 Der exzentrische Inneneinrichter 094 Design & Designer
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#4 | Herbst '13
Inhalt 084
096 Japan Style 100 Tradition trifft Moderne 102 The Council Chair
garten 106 Stein, Holz oder WPC … 114 Die Schweizer Baumesse fesselt alle
bauen
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118 DIE ZUKUNFT IN ZÜRICH 124 Leuchtturmprojekt am start 130 Gross und effizient 132 Minergie-A kommt zum Zug 136 Räume erschaffen – Creating Space 138 Neues Denken 144 Licht nach unten leiten
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146 Excellenz in Sachen Design, Materialien und Technologie 150 Vier Klänge
media 154 Der perfekte Klang 160 vorschau & Impressum
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Gesichter der Moderne
Georg Lutz / STEELDOC / JOSEF SCHULZ, Agentur
Sein Ruf braust durch die Geschichte: Stahl! Er ist scharf und belastbar, gleichzeitig aber, bei sehr hohen Temperaturen, auch formbar. Stahl hat das Bauen von hohen Gebäuden und langen Brücken erst ermöglicht. Was Stahl heute leisten kann, erfahren Sie in dieser Ausgabe.
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tahl ist der Baustoff, der die Moderne vor über 150 Jahren möglich gemacht hat, und dann prägte. Erst mit Stahllösungen, die zunächst zusammen genietet wurden, waren faszinierende Tragstrukturen, wie die des Pariser Eiffelturms oder die der ersten Hochhäuser in New York realisierbar. Weite Räume konnten jetzt zum Beispiel mit Brücken ohne Stützen überwunden werden. Stahl hat eben den Vorteil, dass er mit den modernen Produktionstechnologien gut zu verarbeiten und gleichzeitig sehr hart und beständig sein kann.
Die zwei Seiten der Moderne Stahl wurde im 20. Jahrhundert für die Massenproduktion eingesetzt – Eisenbahnen, Autos, Schiffe, Flugzeuge. Ohne die effiziente Herstellung von Stahl, wären diese Produkte luxuriös und von kurzer Lebensdauer geblieben. Seit hundert Jahren gibt es auch rostfreien Edelstahl, der unseren Küchen- und Bäderwelten zu Quantensprüngen verholfen hat. Aus Stahlplatten von Krupp wurden aber auch Panzer hergestellt und die Kanonen von Oerlikon Bührle befeuerten unzählige Kriege. Das Produkt Stahl hatte immer eine negative Kehrseite. Am Anfang waren es die Schwerter, die viel besser waren, als alle aus anderen Metallen. Auch heute prägt Stahl modernste Kriegsprodukte. Nicht zu vergessen ist der Mythos der Titanic. Sie galt wegen ihrer riesigen Stahlplatten als unsinkbar. Doch dieser Mythos versank bekanntlich im Atlantik. Wenn wir auf Stahl schauen, blicken wir auf die beiden Seiten der Moderne.
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Mut zum Unkonventionellen In der Architektur hafteten und haften dem Stahl des Öfteren negative Attribute wie «kalt» oder «streng» an. Dieses Vorurteil können wir in dieser Ausgabe entkräften. Zudem ist Stahl in vielen höheren Bauwerken unverzichtbar. Tragende Stahlbauteile sind in vielen Gebäuden aber üblicherweise verkleidet. Dennoch gab und gibt es immer wieder Architekten und Bauherren, die den besonderen Reiz und die durch sichtbare Stahlkonstruktionen mögliche architektonische Qualität auch im Wohnhausbau entdeckten und Mut zum Unkonventionellen bewiesen. In den zwanziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts waren dies die Architekten der Bauhaus-Gruppe. In Dessau (D) realisierten sie ihr Schulungsgebäude. Die tragende Stahlkonstruktion des Gebäudes tritt hinter die für damalige Verhältnisse grosse Glasfassade zurück. Transparenz, Leichtigkeit und Flächigkeit bestimmen die Optik. Die revolutionäre transparente Monumentalität prägte eine neue Ästhetik und gilt noch heute als stilgebend für Fassaden. Immer wieder experimentierten Architekten in der Geschichte mit Stahlflächen, die sie bewusst dem Rost aussetzen. So baute die Freie Universität Berlin in den 70er Jahren des 20. Jahrhunderts zwei Stahlgebäude. Das eine glänzt noch immer silbrig und das andere überraschte schon nach wenigen Jahren mit unterschiedlich schimmernden Brauntönen. Bei den Studenten heissen die Gebäude seither Rost- und Silberlaube. Auf jeden Fall prägte Glas, Stahl und Stahlbeton die architektonische Moderne der letzen Jahrzehnte. Heute ist Stahl im Vergleich zu Holz als Baustoff etwas in den Hintergrund getreten. Als Teamplayer ist Stahl aber ein im wahrsten Sinne des Wortes tragender Partner. Aktuell steht das Thema Öko-Stahl auf der Agenda. Der ökologische Vorteil von feuerverzinktem Stahl ist seine Recyclingfähigkeit: Am Ende der Nutzungszeit wird das Zink wieder vom Stahl getrennt und ebenso wie der Stahl wiederverwertet. Nicht nur aus diesem Grund passt Stahl auch in die Postmoderne. Herzlich Willkommen.
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Ein Werkstoff trifft auf Architektur Stahl Lone K. Halvorsen
Der Werkstoff Stahl hat nicht von seinem Reiz verloren – im Gegenteil. Ästhetisches modernes Bauen ist heute ohne Stahl kaum mehr vorstellbar.
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lare Linien und organische Formen prägen die moderne Architektur im Zusammenspiel mit hochwertigen Materialien und deren kompromissloser Verarbeitung. Wenn es darum geht die gestalterische und funktionale Vorstellungen von Architekten überzeugend in die Realität umzusetzen, ist der Werkstoff Stahl unentbehrlich. Durch das Zusammenfügen tragender Stahlstrukturen und innovativer Fassadenelemente mit ihren vielfältigen Möglichkeiten der Formgebung sind der Kreativität von Architekten und Planern so gut wie keine Grenzen gesetzt.
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Hoffnungsträger der Architektur Der Werkstoff Stahl, zu Beginn noch spröde und nicht schweissbar, ermöglichte durch seine hohe Festigkeit schlanke, feingliedrige und meist verzierte Tragwerke. Heute ist Stahl ein hoch- und dauerfester, duktiler Hightech-Werkstoff, dessen Eigenschaften enorme architektonische Möglichkeiten bieten. Im Hinblick auf die Dimensionierung und die Konstruktion erfordert der Stahlbau hohes Ingenieurwissen. Dass Stahl auf den ersten Blick oft unvermutet hinter dem Geheimnis ausgeklügelter Statik steckt, zeigt sich an einer ganzen Reihe von Bauten. Denn für die Schaffung von feingliedrigen Seilstrukturen und anspruchsvolle Konstruktionsdetails sind die Eigenschaften von Stahl unverzichtbar. War der Stahlbau für die Pioniere der Moderne ein Experimentierfeld für neue Bautechniken, bot die schlanke und industriell gefertigte Bauweise neue Dimensionen, die für den gesellschaftlichen Wandel der Nachkriegszeit wie geschaffen war. Mehr Licht, mehr Luft und weniger Material – das war die Devise. Stahl wurde zu einem Hoffnungsträger der Architektur und die Architekten und Planer werden nicht müde, die Vorzüge dieses Baustoffs zu rühmen. Ferner ist Stahl vergleichsweise preiswert, recyclierbar und ermöglicht den Bau ressourcenschonender Gebäudetypen. Unterdessen hat sich die Stahlbauweise in der neuen Welt zu schwindelerregenden Höhen und zu extravaganten Fassadenkonstruktionen weiterentwickelt, denn Stahl erlaubt eine kaum vorstellbare Flexibilität in der Formgebung. Im Ausreizen der statischen Möglichkeiten des Stahls liegt für viele Architekten gerade der Reiz für die Verwendung dieses Baumaterials.
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Meisterleistungen aus Stahl Vom Pavillon bis zum Kongresszentrum, von Museum bis zur Brückenkonstruktion der Baustoff Stahl bildet die optimale Basis für eine optisch wie technisch überzeugende Architektur. Mit 300 Metern Höhe und 7 300 Tonnen Gewicht der Stahlkonstruktion präsentiert sich wohl einer der meist bekannten Meisterleistungen aus Stahl – der Eiffelturm. Wurde der stählerne Koloss damals als Schandfleck verschrien, ist es zu einem Symbol für Frankreich geworden. Ebenso gilt in New York das Flatiron Building als das wohl bekannteste Gebäude. Daniel Burnham aus Chicago entwarf das Flatiron Building als Stahlskelett-Wolkenkratzer mit weisser Terracotta-Verkleidung. Als das Gebäude in New York 1902 gebaut wurde, befürchtete jeder, dass die ungewohnte Stahlkonstruktion das Haus im nächsten grossen Sturm zusammenstürzen lassen würde. Daher wurde das Gebäude als Stahlkonstruktion errichtet, da insbesondere die Spitze zur Kreuzung hin ausgerichtete Seite, welche lediglich 2 Meter breit ist, nicht in der herkömmliche Bauweise hätte errichtet werden können. Im Sinne einer ausreichenden Statik hätte dies nicht funktioniert. Als erfahrener Architekt wusste jedoch Burnham sehr wohl was er tat, und schliesslich hat sein Wolkenkratzer die Zeiten bestens überdauert.
Stahl in der Zukunft Stahl ist mit einem Anteil von zirka 90 Prozent an allen weltweit produzierten Metallen ein wesentlicher Bestandteil unseres Lebens. Wer mit diesem Werkstoff zu tun hat, kennt seine Leistungsfähigkeit und der weiss dessen Eigenschaften zu schätzen. Ein Blick auf die Architekturlandschaft zeigt an vielen interessanten Projekten aus den letzten Jahren, dass Stahl als tragendes Gestaltungselement einen starken Auftrieb bekommen hat.
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Design mit Leidenschaft Stahllösungen beleben den Alltag Georg Lutz / Andrea Stahl |
Gert Coester / Georg Lutz
Stahl ist sehr vielfältig und flexibel. Es geht dabei nicht nur um Trägerkonstruktionen auf Baustellen, sondern auch um filigrane Designprodukte für den Garten oder die Wohnung.
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ndrea Stahl hat ihr Berufsleben dem Baustoff verschrieben. Insbesondere aus der Kombination von Feuer, Licht und Stahl stellt sie beeindruckende Produkte her.
Stahl steht im Mittelpunkt Ihres Arbeitslebens. Was für eine Atmosphäre strahlt Stahl für Sie aus? Für mich macht es auf den ersten Blick einen kalten Eindruck. Andrea Stahl: Das kann ich so nicht bestätigen. Für mich ist der Stahl etwas Lebendiges, da ich kreativ damit umgehen und Aussergewöhnliches gestalten kann. Er ist für mich eine Inspirationsquelle, die lebt! Sie müssen sich nicht an schweren und dicken Klötzen abarbeiten? Nein. Das ist ein filigranes Arbeiten am Material, wobei ich neue Formen entstehen lassen und die Grenzen der Stabilität ausreizen kann.
Stahl ist hart, aber irgendwann setzt er Rost an. Oft geh es um die richtige Legierung, dass rostfreie Ergebnisse erzielt werden. Wie gehen Sie damit um? Metall rostet. Das ist der Lauf der Zeit. Für mich ist Stahl ein Naturprodukt und folglich entwickelt er sich auch mit der Natur. Rost ist nicht gleich Rost. Je nach Witterung, Temperatur, Qualität und Dicke des Materials kommt es zu sehr unterschiedlichen Ergebnissen.
Hat nicht Rost auch ein negatives Image? Ja, für viele aus der älteren Generation ist das der Fall. Rost muss weg und ist Abfall. Dieses Bild hat sich aber heute verändert.
Ich hake da trotzdem nochmals nach. Rosten Ihre Produkte durch? Wenn Sie in einen alten Bauernhof gehen, sehen Sie wie lange die Materialien aus Stahl halten. Die langfristige Vergänglichkeit verdeutlicht das Naturprodukt. Rost gehört grundsätzlich dazu. Aber selbstverständlich kann man auch mit speziellen Legierungen diesen Prozess einschränken.
Wie sind Sie zum Stahl gekommen? Weil ich Stahl heisse … (Lacht)
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Diese Frage stellt wohl jeder Journalist. Aber ich habe Sie eigentlich wegen Inflationsgefahr bewusst weggelassen. Ich habe schon als kleines Kind mit vielen Materialien experimentiert. Als Teenager habe ich meine ersten Möbel und andere Gebrauchsgegenstände selber hergestellt. So habe ich auch das Schweissen für mich entdeckt. Stahl ist mir seither ans Herz gewachsen.
Für mich ist Stahl sehr männlich belegt, wenn wir da an alte Bilder denken, beispielsweise von den Männern mit ihren Schutzanzügen am Hochofen. Mussten Sie sich da zunächst durch Vorurteile kämpfen? Vor 24 Jahren, als ich angefangen habe, war es noch sehr ungewöhnlich, dass eine Frau mit Stahl arbeitet. Männer mit breiten Schultern prägten diese Domäne. Als Frau wurde ich da schon gefragt: Was wollen Sie denn hier? Heute löst es eher Faszination bei Interessierten aus und die Nachfrage bestätigt längst, dass meine Leidenschaft für «Design in Stahl» einen Platz in unserer Gesellschaft gefunden hat.
Hier sehe ich einen Schweissbrenner. Ist das Ihr zentrales Werkzeug? In erster Linie brauche ich eine Schweiss-Schutzgasanlage, auch MIG/ MAG-Schweissen genannt. Neben dem Schutzgas arbeite ich mit einem Plasmaschneider. Damit schneide ich manuell die Ornamente in den Stahl. So entsteht mein Design wie eine Art Zeichnung in Stahl.
Ist daher jedes Produkt von Ihnen ein Unikat? Meine Objekte sind definitiv keine Massenprodukte. Das manuelle Plasmaschneiden ist jedoch eine sehr harte körperliche Arbeit, zudem stosse ich an Kapazitätsgrenzen. Daher wende ich bei ausgewählten Produkten für die Umsetzung meiner Designs die Laser-Technik an, die jedoch mit hohem Produktionsaufwand verbunden ist …
Woher bekommen Sie Ihre Inspirationen? Im Arbeitsprozess, durch Gespräche mit Menschen, auf Wegen in der Natur. Es gibt keine singuläre Inspirationsquelle. Neugier und der offene Blick auf die Welt bieten genügend Inspiration.
In Ihrer Werkstatt sehe ich hier Stühle, Tische Feuerschalen und hohe Fackelkörbe. Sind Feuer und Stahl Ihre Highlights? Feuer und Stahl sind zwei lebendige Stichworte, die für mich zusammen gehören. Demensprechend gibt es bei mir viele Objekte, die im Garten
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«Dadurch entsteht eine spezielle emotionale Lichtpoesie …»
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Ihre Wirkung entfalten, wie hier die «Fackelmenschen» oder «Fackelrohre» und die «Ufos». Das muss nicht immer offenes Feuer sein. In letzter Zeit arbeite ich auch viel an Produkten, die ihre Lichtquelle über Bioethanol beziehen. Hierbei scheint das Innenleben durch die Ornamente durch. Dadurch entsteht eine spezielle emotionale Lichtpoesie, von denen viele meiner Kunden begeistert sind.
Frau und Herr Schweizer schätzen Ihre Arbeit?
LED ist aktuell der grosse Trend. Hier sind im Gegensatz zur klassischen Glühbirne spannende und vor allem runde Lösungen zu realisieren. Inzwischen passt das Preis-Leistungsverhältnis und man benötigt auch sehr wenig Platz. Das hat einen sehr praktischen Nebeneffekt.
Ja, Qualität, Funktionalität und Swissness im Design sind gefragt. Viele meiner Kunden entdecken die Licht- und Gartenobjekte für sich persönlich als wohltuende Quelle. Aber auch Hotels und andere öffentliche Einrichtungen erfreuen Ihre Gäste damit.
Bei Tischen kommt Holz mit Stahl in Berührung. Da steht, wie bei Stühlen, die Funktionalität im Vordergrund.
Sie sind gerade umgezogen. Wollen Sie expandieren?
Wie können Sie in einem Markt mit vielen Billigangeboten aus dem Discounter Ihre Nische finden? Es gibt ja auch Fackelkörbe aus dem Baumarkt?
Der Umzug hat weniger mit Expansion, sondern viel mehr mit Inspiration zu tun. Im neuen Umfeld, in der ehemaligen Bürstenfabrik in Oberentfelden, arbeiten viele KünstlerInnen und Kunsthandwerker unter einem Dach, die sich gegenseitig unterstützen. Es erlaubt den spontanen, gegenseitigen Austausch von Ideen unter spannenden Fachexperten. Diesen Mix habe ich gesucht und gefunden. www.stahlfactory.ch
Und im Innenbereich?
Sicher bin ich vergleichsweise teurer. Aber erstens werden meine Produkte in der Schweiz und nicht in China produziert und zweitens geht es um ein Stück Einzigartigkeit. Es ist die Leidenschaft, die sich bei meinen Objekten durch unverkennbares Design und viel individuelle Handarbeit ausdrückt. Zudem garantiert meine Arbeit eine hohe Qualität. Bei Billiglösungen kann es passieren, dass die Produkte innerhalb von wenigen Jahren auseinanderfallen, da das Material nur wenige Millimeter dick ist und von schlechter Qualität. Leute, die einzigartige Produkte mit einer nachvollziehbaren Herkunft schätzen, kaufen meine Produkte, gerne auch zu einem höheren Preis.
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Visionen in Sichtweite.
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Cambio Der Hubtisch «Cambio» aus Stahl setzt auf Ergonomie und Ästhetik. Verspürt man den Wunsch, im Stehen zu arbeiten, kann die Tischplatte mittels Hydraulik stufenlos angehoben werden. www.kim.ch
Innerlight Die Wandleuchte besteht aus drei sich überlappenden, leicht gewölbten Stahlstreifen, die in verschiedenen Winkeln zueinander ausgerichtet sind. www.foscarini.com
Echtstahl Bei Echtstahl ist der Name Programm. Das Unternehmen verwendet recycelten Edelstahl für seine Möbel und Accessoires. Die aufwändig produzierten Stahlkörper werden mit Wollfilz aus Merinowolle veredelt. www.echtstahl.de
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Cloud Steps Leicht und beinahe schwebend, bestehend aus zwölf Treppenstufen und vier Modulen – das ist «Cloud Steps». Die zwölf Stufen des Regals sind von unterschiedlicher Höhe und dazu jeweils verschieden lang. Bücher, DekoObjekte, Kerzen, kleine Leuchten – hier findet alles seinen Platz. www.okdesign.dk
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Wenn man sich einen Eindruck verschaffen möchte, wie die Möbel-Trends von Morgen aussehen, dann ist ein Besuch in Mailand auf der Salone Internazionale del Mobile unerlässlich.
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m April fand in Mailand wieder die grösste und bedeutendste internationale Möbelmesse statt. Auch dieses Jahr zeigten tausende von Herstellern und kreativen Nachwuchsdesignern die
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aktuellen Trends und die neueste Innovationen. Futuristische Entwürfe neben geradliniger Klarheit und üppigem Dekor. Hier werden die Wohntrends von Morgen beschlossen! Wie jedes Jahr stand die ganze
Stadt im Zeichen des Designs und die unterschiedlichsten Neuheiten konnten entdeckt werden. sweet home zeigt eine kleine Auswahl.
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Swing Pur im Mix Warendorf unterstreicht einmal mehr, dass sie sich auch künftig als Architekten von wohnlichen Küchenwelten verstehen. Diese puristische Küche verzichtet ganz auf Oberschränke. Dem schwebenden Stil eigen zeigen sich hier die sockelfreien Küchen-Wohnelemente. www.warendorf-kuechen.ch
Aqua Das neueste Küchenmodell aus dem Hause Piatti begeistert mit dem integrierten Aquarium direkt unter dem Spülbecken. Das zukunftsorientierte Modell heisst «Aqua» und macht die Küche zu einer modernen Wohlfühloase. www.piatti.ch
Perfekter Weingenuss Weinliebhaber aufgepasst: Mit den neuen Weintemperierschrank werden edle Tropfen perfekt gelagert. Eindrucksvoll ist das integrierte «Sommelier-Set», womit sich der Wein direkt im Gerät dekantieren lässt. www.miele.ch
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So geht’s ...
Der perfekte Kleiderschrank Lone K. Halvorsen
Ausreden wie «das ist doch viel zu schön, um es wegzuschmeissen» oder «das passt ja noch» machen uns die Arbeit beim Aufräumen im Kleiderschrank leichter. Zumindest bilden wir uns das ein ...
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So geht’s ... wohnen
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aut einer Studie sind Frauen zwischen ihrem 16. und 60. Lebensjahr durchschnittlich 287 Tage damit beschäftig die richtige Kleiderauswahl zu finden. Die meiste Zeit nimmt das Überlegen an den Freitag- oder Samstagabenden in Anspruch – mit immerhin 20 Minuten. Aber auch in der Früh bevor der Arbeitstag losgeht, benötigen Frauen im Durchschnitt 16 Minuten – dabei haben sie sich bereits am Vorabend 15 Minuten lang den Kopf darüber zerbrochen, was sie am nächsten Tag tragen wollen. So reizvoll und befriedigend es ist, neue Kleider zu kaufen, mit jedem neuen Kleidungsstück strapaziert man die Kapazitäten des Schranks. Wer nicht bei jedem neuerworbenen Kleidungsstück ein altes aussortiert, steht irgendwann vor einen Chaos. Der Studie zufolge sind es schlicht Faulheit oder Gefühle, die uns davon abhalten, unseren Kleiderschrank auszumisten.
Ordnung, Organisation und Struktur Wer sich schwer tut, sich von seinen geliebten Errungenschaften zu trennen, kann auch professionelle Unterstützung bekommen. Denn wenn der Kleiderschrank zu voll wird, eilt Nicole Böhme zur Hilfe. Mit professioneller Beratung wird ausgemistet und aufgeräumt – und damit Platz für Neues geschaffen. Nicole Böhme von Zürcher Unternehmen Home & Art rät: «Wenn Sie Ihr Leben ändern wollen, dann beginnen Sie mit ihrem Kleiderschrank». Das neuartige Konzept von Home & Art ist ein Mix zwischen Feng Shui und Interior Design und setzt auf Ordnung, Organisation und bewussten Umgang mit Neueroberungen; angesetzt wird beim Kleider-
schrank und seinem Inhalt. Überfüllte und chaotische, nicht übersichtliche Kleiderschränke sind häufig Folgen des stressigen Alltags. Deshalb sollte man regelmässig ausmisten und Platz für Neues schaffen. «In erster Linie geht es darum, den Kunden in einfachen Schritten zu zeigen, wie man einen Kleiderschrank gut durchdacht organisiert und wie man eine wertvolle Struktur in etwas ganz Alltägliches einführen kann», so Böhme. Das nicht immer einfache Entrümpeln und Loslassen von alten Kleidern, die man kaum bis gar nie trägt, ist ein zentraler Aspekt der Beratung, denn nur so werden laut Böhme blockierte Energien aufgelöst und Platz für Neues ermöglicht. sweet home sprach mit Nicole Böhme über Kleiderschränke und was wir tun können, um Ordnung darin zu bewahren.
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sweet home: Erläutern Sie Ihr Konzept und wie Sie auf darauf gekommen sind? Nicole Böhme: Um etwas Neues zu erhalten, muss man etwas Altes gehen lassen. Aber viele Menschen tun sich schwer damit, sie können einfach nicht loslassen, was sich in überfüllten Kleiderschränken und vollgestellten Wohnungen widerspiegelt. Mein Konzept setzt genau da an: Als Erstes wird entrümpelt, dann Ordnung und Struktur geschaffen und kombiniert wird das Ganze mit der Feng Shui-Kunst des Reinigens und Klärens von Energieflüssen, damit der Kleiderschrank auch von innen erstrahlt.
Welchen Service bieten Sie Ihren Kunden an? Home & Art bietet einen persönlichen und exklusiven Service im Bereich Lifestyle Consulting, Budget Consulting und Coaching im Persönlichkeitsbereich an.
Welche Bedeutung haben Kleiderschränke? Die meisten Kleiderschränke sind vollgestopft mit Sachen, aber nur 20 Prozent dieser Kleidung tragen wir regelmässig und 10 Prozent tragen wir gelegentlich. Das bedeutet, mehr als die Hälfte unserer Stücke im Kleiderschrank sind reine Dekoration und eben diese sollte man genau unter die Lupe nehmen. Es sind Kleidungsstücke, welche ihr Verfalldatum bei weitem überschritten haben, Kleidung, die noch nie getragen wurde und an der sogar noch das Preisschild baumelt.
Was sollte man beim Kauf und beim Einrichten eines Kleiderschranks beachten? Bevor man einen Kleiderschrank kauft, rate ich immer: «Gehen Sie jedes Kleidungsstück durch und sagen Sie allen Schrankleichen Adieu.» Vielleicht brauchen Sie nun gar nicht mehr einen Schrank mit drei Schiebetüren, sondern zwei tun es auch. Dann geht es zur Aufteilung der einzelnen Elemente im Innern des Kleiderschrankes, wo Aufbewahrungsartikel wie Kleiderbügel und Schachteln dazugehören.
Bevorzugen Sie Schubladen oder Fächer? In meinem Kleiderschrank habe ich Fächer, wie auch zwei Schubladen.
Wie viele Stangen sollte ein Kleiderschrank besitzen? Das kann man generell nicht sagen, da es immer darauf ankommt, was man für Kleider-Kategorien hat. Ich bevorzuge es, die Kleidungsstücke eher aufzuhängen, als zusammenzufalten – das erspart mir Falten, welche ich vor dem Tragen vielleicht wegbügeln müsste und dadurch auch Zeit verliere.
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Worin unterscheiden sich Kleiderschränke von Männern und Frauen? Das ist einfach gesagt, nämlich in der Grösse und im Volumen – Männer kommen mit viel weniger Kleidung aus, obwohl manche Männer langsam am Aufholen sind.
Entstehen neue Ideen zu einer Reorganisation, welche sie in einem nächsten Auftrag umsetzen? Jeder Kleiderschrank einer Kundin ist anders und somit entstehen immer wieder neue Ideen aus einer Reorganisation.
Wie können wir dafür sorgen, dass immer Ordnung in unseren Kleiderschränken herrscht? Als Erstes ist es unsere Einstellung, welche wir ändern müssen – bevor wir anfangen.
Was war ihrer Meinung nach die aussergewöhnlichste Reorganisation eines Kleiderschranks? Ich betrat einmal ein dunkles Ankleidezimmer, welches komplett voll-
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gestopft war mit sehr eleganten Kleidern, an manchen Stücken baumelten sogar noch Preisschilder. Meine Kundin trug aber am liebsten jeden Tag nur Jeans und T-Shirt. Sie sagte mir dann auch, dass diese Sachen einfach zu schade wären, um sie zu tragen.
Besitzen Sie selbst den perfekt eingerichteten Kleiderschrank? Ich bin sicher nicht perfekt, würde aber sagen, dass mein Kleiderschrank eine gewisse Ordnung und eine gute Struktur hat und beim Kleiderkauf achte ich immer auf Qualität statt auf Quantität.
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111 Jahre gutes Design Zingg-Lamprecht Stella Orsini
Die Wurzeln des führenden Schweizer Design- und Einrichtungshauses Zingg-Lamprecht reichen zurück bis in Jahr 1902. Es ist eine Geschichte in der gutes Design von Haus aus Tradition hat und bis heute mit Erfolg und Leidenschaft gepflegt wird.
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n einer schnelllebigen Zeit kommt Werten wie Qualität und Tradition eine besondere Bedeutung zu. Die Geschichte des führenden Zürcher Einrichtungshauses Zingg-Lamprecht reicht bis ins frühe 20. Jahrhundert zurück, denn hier hatte seit 1902 der Schreiner Markus Lamprecht seine Werkstatt.
Klare Linien aus dem hohen Norden Die zweite Generation mit Alice und Jakob ZinggLamprecht ging Ende der dreissiger Jahre von der Produktion zur Einrichtung über und das Ladenlokal am Stampfenbachplatz wurde eröffnet. An den väterlichen Vorgaben für Design und Qualität wurde festgehalten und Handelsbeziehungen zu Skandinavien aufgebaut. Die Zingg-Lamprecht AG war schon bald Synonym für die klaren Linien des nordischen Designs. Im Jahr 1978 übernahm Fritz von Ballmoos
die Geschäftsleitung und wenig später auch die Aktienmehrheit. Zu Beginn der achtziger Jahre richtete sich das neu strukturierte Unternehmen vermehrt nach Italien aus. Um die Neuorientierung zu feiern, präsentierte Zingg-Lamprecht im Sommer 1982 Möbel von Memphis, einer jungen Designer-Gruppe um Ettore Sottsass, die ihren Namen – so will es die Legende – vom Bob-Dylan-Song «Stuck Inside of Mobile (With the Memphis Blues Again)» übernommen haben soll. Der Erfolg der Ausstellung war beispiellos und zeitweise mussten sich die Besucher vor dem Ladenlokal gedulden, so gross war der Andrang. 25 Jahre später übernahm im Frühjahr 2003 Yves von Ballmoos die operative Geschäftsführung von seinem Vater und seit 2010 ist er als geschäftsführender Inhaber die Zingg-Lamprecht AG tätig. www.zingg-lamprecht.ch
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Verwirklichung von Lebensräumen Abgerundete Designerküche auf Mass. Die Wohn-Küche ist inzwischen der wichtigste Raum in unseren Häusern und Wohnungen geworden. Dort spielt sich das Leben ab und wir können unsere Träume verwirklichen.
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Verwirklichung von Lebensräumen wohnen
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hr Wunsch ist eine Traumküche. Sie können sich das aber nur ungenau vorstellen. Sie haben folgende Herausforderungen auf Ihrer Agenda: Ob und wie es machbar ist, oder wie die Traumküche aussehen könnte? Welche Materialkombinationen sind möglich? Welche Farben passen zu mir? Welches Design finde ich cool und was passt zu mir?
Abgerundete Designerküche auf Mass.
BRUNNER INNENAUSBAU KUECHEN hat immer die speziellen Lösungen für Sie zur Verfügung. Die neue Wohn-Küche wird zum Lieblingsplatz der ganzen Familie. BRUNNER INNENAUSBAU bietet dafür immer individuelle Varianten. Wir kreieren und produzieren seit über 25 Jahren Küchen in den unterschiedlichsten Varianten und Ausführungen. Wir beraten Sie gerne. Für Ihre Traumküche oder Spezialanfertigungen stehen wir zur Verfügung. Dabei sind individuelle Möbel und Tische unser Kernanliegen. www. brunner-innenausbau.ch
Reif für die (Küchen-)Insel.
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The Vipp Maker Morten Bo Jensen Lone K. Halvorsen
Jeder kennt den Treteimer, aber hinter den Namen Vipp verstecken sich auch Bäder, Kßchen und vor allem Morten ‌
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The Vipp Maker wohnen
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ie Geschichte des dänischen Unternehmens ist die Geschichte eines Treteimers und einer engagierten Familie. Im Jahr 1939 wurde das Unternehmen von Holger Nielsen gegründet und mittlerweile ist Vipp ein Familienunternehmen in der dritten Generation. Der dänische Designer Morten Bo Jensen ist der kreative Kopf hinter den Vipp-Produkten. Mit nur 27 Jahren übernahm er die Aufgabe, die Geschichte der «Vipp-DNA» fortzuführen. Seit nunmehr sieben Jahren ist er als Chefdesigner bei Vipp Design Lab tätig und zaubert stets weiter an der Ästhetik und Funktionalität bei den Vipp-Produkten. sweet home sprach mit Morten Bo Jensen über Form und Funktion sowie über die DNA von Vipp.
sweet home: Wie wichtig ist die Symbiose zwischen Form und Funktion? Morten Bo Jensen: Sehr wichtig! Holger hat keine Ausbildung als Designer gehabt und sein Ausgangspunkt war ein funktionelles «Werkzeug» zu entwickeln. Diese Balance versuchen wir heutzutage auch zu gewährleisten – wo jedoch häufig die Ästhetik über der Funktionalität steht.
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Vipp auf der Arbeit, Vipp zu Hause …? Sind Sie in Ihren eigenen vier Wänden auch von Vipp umgeben? Gewiss, es ist jedoch auch ein Privileg, die Produkte, an denen man selbst bei der Entwicklung und Herstellung teilgenommen hat, zu testen um eventuelle Verbesserungsmöglichkeiten zu entdecken.
Entspricht die Philosophie von Vipp Ihrem persönlichen Geschmack, oder haben Sie im Team schon mal Diskrepanzen erfahren bezüglich des Designs eines Produkts? Am Anfang geht es darum herauszufinden, wie ein neues Produkt – ein klassisches oder auch ein typisches Vipp-Produkt – werden kann, und die Werte ausdrückt, welche für Vipp bedeutend sind. Ich kann nicht verleugnen, dass meine persönlichen Präferenzen eine Rolle bei der Entwicklung spielen, diese korrelieren jedoch hervorragend mit Vipp’s Philosophie.
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The Vipp Maker wohnen
Den Treteimer vom Vipp nicht zu erwähnen, wenn man einen Interview mit dem Designer von Vipp führt, wäre wohl etwas ungewohnt, daher meine Frage: was hat Holger Nielsen damals richtig gemacht? Er hat nicht das Produktdesign als ein wesentliches Element betrachtet, sondern sich auf die Funktionalität und die effektivste Herstellungsmöglichkeit als primäres Ziel fokussiert. Daraus hat sich ein erfolgreiches Produkt mit eine gelungenes Design ergeben.
Was bildet das Fundament der «VippDNA»? Als Erstes die Funktionalität, damit das Produkt seine «Aufgabe» erfüllen kann. Dann die Herstellung, damit das Material und die Konstruktion gewissenhaft erfüllt werden. Schliesslich ergibt sich daraus die Ästhetik, welche genauso beständig wie das Produkt selbst sein sollte.
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wohnen The Vipp Maker
Welche Produkte sind in der Entwicklung die grösste Herausforderung? Das variiert sehr, denn wenn man mit der Entwicklung beginnt, dann hat man gewissermassen eine etwas kompromisslose Einstellung. Daher steht man bei jedem Produkt irgendwann vor einer Herausforderung – früher oder später.
Vipp stellt Produkte her, die wir in unserem Alltag benötigen. Beziehen Sie Ihre Inspirationen aus dem täglichen Leben? Die Inspirationen holen wir aus der ganzen Welt, damit wir das Gefühl entwickeln, dass die Produkte für den Alltagsgebrauch wirklich nützlich sind. Wir möchten nicht nur ein Produkt herstellen, welches hier und jetzt besonders modern ist. Die Freude sollte der Endkunde haben, wenn er im täglichen Leben ein Produkt besitzt und benutzt, für das er etwas mehr investiert hat – und das nicht nur ein attraktives Design hat, sondern auch funktionell ist.
Haben Sie jemals erlebt, dass ein Produkt nicht so funktionell wie gewünscht war? Ja, selbstverständlich. In einigen Projekten müssen wir die Konstruktion mehrmals wiederholen, bis wir das gewünschte Ziel erreicht haben. Das ist ein natürlicher Prozess in der Produktentwicklung.
Ziehen Sie ein bestimmtes Material bei der Herstellung eines Produkts vor? Wir haben 75 Jahre Erfahrung mit der Herstellung von Produkten aus Stahl, Metall und gewissen Details aus Gummi. Diese Erfahrungswerte versuchen wir in höchstem Grad mit in die Produktion miteinzubringen.
Woher kommt der Name Vipp? Das wissen wir nicht, aber vermutlich hat es etwas mit der «vippfunktion» des Deckels auf dem Treteimer zu tun. Das ist jedoch nur eine reine Vermutung ...
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Eine schwedische Erfolgsgeschichte Seit 120 Jahren ein Geheimtipp Lone K. Halvorsen
Wälder, die bis an den Horizont reichen, tausende von Inseln und grossgewachsene Blondinen mit blauen Augen … Wer an Schweden denkt, bedient sich meist den gängigen Klischees. Doch Schweden hat mehr zu bieten als Volvo, Abba und Ikea.
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Eine schwedische Erfolgsgeschichte wohnen
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eispielsweise Gärsnäs. Eine von der Besitzerfamilie geführte Möbelmanufaktur mit Fabrikation im gleichnamigen südschwedischen Städtchen. Ein junges Unternehmen, ständig auf der Suche nach bestmöglicher Form und Funktion. Dieser Ansatz hat die Firma jung gehalten, seit 1893. Heute findet man Möbel von Gärsnäs in Restaurants, in Hotels, in urbanen Loftwohnungen ebenso wie in Landhäusern, in Büros oder Museen.
Form und Funktion Seit 120 Jahren macht das Unternehmen hochwertige Möbel, immer mit dem primären Fokus auf Funktion und Form. Seit Generationen wurden der Qualitätsanspruch und die Liebe zu Form und Funktion, zum Material und Detail weitergepflegt, denn im Unternehmen ist man überzeugt davon, dass Möbel nicht nur komfortabel und schön, sondern auch langlebig und hilfreich sein müssen. Sie sollen Emotionen wecken und das Leben angenehmer machen. In der Werkstatt von Gärsnäs wird das Wissen und der gekonnte Umgang mit Holz seit Generationen weitergegeben. Alte Methoden und Traditionen haben sich über Jahrzehnte weiterentwickelt und immer mehr verfeinert. Was ist der beste Weg, um verschiedene Arten von Holz zu biegen? Was sind ihre unterschiedlichen Eigenschaften? Wie kann die perfekte Kante ausgearbeitet werden? Wie kann die Verbindungen zwischen Materialien unsichtbar oder überraschend gemacht werden? Natürlich werden auch hier die neusten computergestützten Maschinen eingesetzt, aber die wären ohne qualifizierte Handwerker wertlos: Der Werkstoff Holz setzt eine gewisse Sensibilität und ein materialspezifisches Wissen voraus.
Familienbetrieb mit Leidenschaft Teil der Unternehmenskultur ist der Wunsch zu experimentieren und Traditionen zu verjüngen. Junge Designer, die in Verbindung mit dem internen, erfahrenen Design-Team neue Stühle, Sofas, Sessel oder Tische entwickeln, stellen den Familienbetrieb ständig vor neue Herausforderungen. Oft werden alte Formen in die Neuzeit transferiert, um dann etwas ganz Neuartiges entstehen zu lassen. Die Resultate sind immer wieder aussergewöhnliche Möbel mit dem gewissen Etwas. Gärsnäs ist immer noch ein Geheimtipp, seit 120 Jahren. Und das ist gut so, denn Möbel sollen die Persönlichkeit des Besitzers ausdrücken, also nicht in jedermanns Stube stehen. sweet home sprach mit Dag Klockby, CEO von Gärsnäs, über den Familienbetrieb und die Entwicklung durch die 120 Jahre Gärsnäs.
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wohnen Eine schwedische Erfolgsgeschichte
sweet home: Herr Klockby, Gärsnäs ist ein Familienbetrieb und wird heute von Ihrer Frau Anna, Annas Vater Åke Axelsson und Ihnen geleitet: Wie teilen sie die Aufgaben untereinander auf? Dag Klockby: Åke als Eigentümer und Mitglied des Vorstands beeinflusst wesentlich die Art, wie Gärsnäs arbeitet und welche Ziele wir uns setzen. Er ist Architekt und hat als Designer viele Sitzmöbel in seinem eigenen Atelier entwickelt. Einige davon sind Klassiker des schwedischen Möbeldesigns. Meine Frau Anna, Åke’s Tochter, ist mit Marketing- und Medienaufgaben beschäftigt. Sie leitet auch unseren Showroom in Stockholm. In meiner Verantwortung als CEO liegt die Entwicklung von Gärsnäs. Auch der Verkauf liegt in meinen Händen. Ihr Unternehmen feiert sein 120-Jahre-Jubiläum: Was hat sich seit dem Anfang im Jahr 1893 verändert? Die wichtigste Änderung im Vergleich zu früheren Zeiten ist unser globales und internationales Denken. Wir müssen uns heute völlig anders organisieren, genauer planen, die Produkte umfassender entwickeln, differenzierter kommunizieren und international vorstellen.
Wie würden Sie Gärsnäs von heute umschreiben? Gärsnäs von heute unterliegt einer aktiven Veränderung. Wir konzentrieren uns heute mehr auf unsere Werte und Ideen, um die Stärke und Einzigartigkeit unserer Marke auch international zu zeigen. Dies erreichen wir durch ein junges, dynamisches Team. In der Produktion, im Vertrieb und Marketing sowie in der Produktentwicklung herrscht auch nach 120 Jahren Aufbruchstimung.
Gärsnäs hat an der Stockholm Furniture Fair im Februar diverse Neuheiten vorgestellt. Wie haben sich das Design und die Herstellungsmethoden seit den Anfängen verändert? Der Entwicklungsprozess von heute ist komplexer als früher. Wir sind technologisch zuvorderst dabei, denken ökologisch und nachhaltig. Neue Produkte werden meist nach einem Briefing entwickelt, die Kosten für die Entwicklung müssen vor Projektstart berechnet werden, der Endpreis kalkuliert. Die diesjährigen Neuheiten sind äusserst gut angekommen: Hochwertige Materialien, perfekte Verarbeitung, innovative Details und klare Formen haben unsere Kunden überzeugt. Zum Beispiel der neue Sessel «Emma»: Dieser zeigt eine zeitgemässe Neuinterpretation eines klassischen schwedischen Lesesessels, verbirgt hinter seiner Form jedoch eine innovative Polstertechnik, die den Rücken äusserst komfortabel, jedoch nur wenige Zentimeter dick macht. Orbit 048
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Dress
Emma
Zen Conference
Zenit
Big Hug
Ferdinand 049
wohnen Eine schwedische Erfolgsgeschichte
Wie hoch ist heute der Anteil an Handarbeit? Der Aufwand an Handarbeit ist immer noch sehr hoch, obwohl wir auch mit computergesteuerten Maschinen arbeiten. Das Arbeiten mit Holz oder das Polstern und Beziehen mit Ledern oder Textilien war früher und ist auch heute noch anspruchsvolle Handarbeit. Auch das ganze Zusammensetzen der Einzelteile oder die saubere Bearbeitung der Oberflächen – schleifen, polieren oder lasieren – ist Handarbeit.
Gärsnäs arbeitet mit bekannten Designern zusammen, auch mit jungen und unbekannten. Anhand welcher Kriterien wählen Sie einen neuen Entwurf aus? Wir arbeiten mit schwedischen wie auch internationalen Designern zusammen, rund die Hälfte davon sind Frauen. Neue Entwürfe und ihre Umsetzung müssen immer unseren hohen Ansprüchen an zeitloses Design, an hohe Funktionalität und an Nachhaltigkeit entsprechen. Zudem muss das neue Möbel natürlich in unsere bestehende Kollektion passen und diese auch sinnvoll ergänzen.
Ihr Schwiegervater Åke Axelsson hat in den 1960er Jahren seinen ersten Stuhl für Gärsnäs entworfen. Was ist seine Rolle bei Gärsnäs? Åke Axelsson hat eine wichtige Rolle in der Firma. Er hat ein externes Designatelier, ist seit Jahrzehnten der «Hausdesigner» von Gärsnäs und in Schweden eine Institution in Sachen Design. Er ist Inhaber von Gärsnäs und immer noch aktiv in das Alltagsgeschäft involviert.
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Gärsnäs ist seit rund einem Jahr auch in der Schweiz erhältlich. Wo findet man die Stühle, Sofas, Leuchten oder Tische von Gärsnäs? Unsere Möbel findet man in der Schweiz im gehobenen Inneneinrichtungsfachhandel. Dort, wo gut beraten wird, wo derselbe hohe Anspruch an Funktionalität, Qualität und Design gelebt wird wie bei Gärsnäs selbst. www.garsnas.se
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WOHLBEFINDEN HAT EINEN NAMEN.
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arwa-curveprime Eine elegant geschwungene, bogenförmige Auslauf, der den Weg des Wassers auf eine sinnliche Art beschreibt. Ein besonderes Highlight bietet die arwa-curveprime open, welche die offene Wasserführung modern interpretiert und dabei einen natürlichen Wasserstrahl erzeugt. www.similor.ch
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Palomba Collection Dominierten bei den letzten Editionen der erfolgreichen Palomba Collection von Keramik Laufen eher die geometrischen Formen, rücken die italienischen Designerstars Ludovica und Roberto Palomba mit der neuesten Erweiterung nun wieder softe Linien in den Fokus. www.laufen.ch
Die Waschsäule Hier handelt es sich nicht um ein gewöhnliches Waschbecken. Die «Waschsäule» besticht durch ihre schlichte Eleganz und erhabene Statur. Hier werden puristisches Design und Funktionalität auf höchstem Niveau vereint. Design by Frei / Kolb www.maxfrei.ch
Elegante Duschtrennwände Das neue TeilrahmenEchtglasprogramm ProCasa Cinque mit den eleganten Eck- und Viertelkreisduschen bietet für jeden Badgrundriss eine geeignete Lösung an. www.richner.ch
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+ an Das neue Sideboard-System von alpnach norm
alpnach norm hat sich auf Schranklösungen unterschiedlichster Art spezialisiert. Als typisches Schweizer Unternehmen setzt es auf den Zweiklang von Tradition und Innovation. Jetzt haben die Verantwortlichen in der Produktionsstätte in Alpnach zusammen mit dem Gestalter und Innenarchitekt Felice Dittli aus Luzern ein neues Sideboard System «an+ » entwickelt.
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inter dem Label an+ (alpnach norm plus) steckt eine Neuentwicklung, welche auf regionale Partnerschaften zählt. Das Plus im Namen steht für eine neue Produktelinie, die durch ihre leichte, filigrane und wertige Anmutung Emotionen weckt. Zudem steht es für verschiedene praktische Zusatznutzen. So ergiesst sich tropfenförmig eine Glasleuchte über die Sideboardkante oder eine integrierte Box aus Aluminium dient als Ladestation und Aufbewahrungsort für das Smartphone. Das filigrane Erscheinungsbild, das haptische Erlebnis sowie die ausgeprägte Individualisierungsmöglichkeit prägten den Entwicklungsprozess.
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wohnen an+
Das Sideboard mit dem Plus Das eigenständige Design ist auf einem modularen Raster aufgebaut. Die einzelnen, von einer Schiene getragenen Module können je nach Funktion und Standort beliebig kombiniert werden. An der Schiene befestigte Füsse oder Rollen scheinen die grifflosen Fronten schweben zu lassen. Die ausgewählten Oberflächen prägen das filigrane Fugenbild.
Auf das Detail kommt es an Innenraumlösungen überzeugen durch Designlösungen, die praktisch sind, und gleichzeitig optisch ein Ausrufezeichen setzen. Auch bei dem neuen SideboardSystem lässt sich dies an einigen Punkten belegen. So lässt sich optional, mit einem gewölbten Chromstahlblech im Schienenelement, ein verdeckter Kabelkanal realisieren. An der Wand schwebend oder auf Füssen stehend ist eine indirekte Wandbeleuch-
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tung integriert. Die Box aus eloxiertem Aluminium hat einen doppelten Boden und auch zwei Funktionen. Sie dient als Ladestation für das Smartphone, MP3Player und weitere kleine technische Helfer sowie als Aufbewahrungsort für Schlüssel, Geldbeutel und vieles mehr. Sie ist fast unsichtbar in das Sideboard integriert und doch ist alles unmittelbar griffbereit. Die Leuchte aus original Hergiswiler Glas ergiesst sich tropfenförmig über die Sideboardkante oder thront eiförmig auf dem Sideboard. Die Stromversorgung des LED-Leuchtmittels erfolgt über einen Akku mit Mini-USB-Anschluss. So kann sie den Besitzer durch die Räume begleiten und nach Belieben platziert werden. Jede Stimmungsleuchte ist ein mundgeblasenes Unikat der Glaserei Hergiswil. Das schlichte, klassische Serviertablett aus eloxiertem Aluminium kann auch als Früchteschale dienen. www.alpnachnorm.ch
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inserat REBAFLOOR REBAXIT AG Fugenlose Kunstharz-Boden und Wandbeläge
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DuraStyle Überall dort, wo optimale Hygiene und kurze Reinigungszeiten gewünscht sind, bietet das rimless Wand-WC eine effiziente Lösung. Ein spülrandloses Wand-WC mit innovativer und leistungsfähiger Spültechnik. www.duravit.de
Ein Bad wie eine Ladestation. Erstmals stehen mit dem eVitarium die Vorzüge eines professionellen hydrogalvanischen Vollbads jedem Gesundheits- und Fitnessbewussten zur Verfügung. Je nach Tagesform wählt man die energetische Vitalisierung oder tiefgreifende körperliche Erholung. www.klafs.ch
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Einfach stark Wäschetrockner Secomat Kraftvoll, schnell und dennoch ressourcensparend trocknet der neue Secomat von Krüger grosse und kleine Wäschestücke.
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ieser Raumluftwäschetrockner schont selbst empfindliche Kleider – und dank der Energieeffizienzklasse A auch die Umwelt sowie das Portemonnaie. Einfache Bedienung und Automatikbetrieb machen die Nutzung kinderleicht. Zudem hält der Secomat die Waschküche trocken.
Die Revolution der Wäschetrocknung Der Erfinder der Raumluftwäschetrocknung heisst Krüger. 1978 hat das Schweizer Traditionsunternehmen den ersten Secomat auf den Markt gebracht – und damit die Wäschetrocknung revolutioniert. Nun war es an der Zeit, den schonenden Raumluftwäschetrockner von Grund auf neu zu
entwickeln. Gesagt, getan: Krüger hat eine energieeffiziente Modellserie lanciert, die wesentlich weniger Strom verbraucht als ihre Vorgänger. Ferner trocknet das neue Gerät die Wäsche schneller und die Bedienung ist einfacher geworden. Der zukunftsweisende Secomat trocknet selbst Seidenblusen, Wollpullover und Paillettenkleider, ohne sie zu strapazieren oder gar das Gewebe zu zerstören. Aber auch grosse Decken, Teppiche und Vorhänge sind für diesen Wäschetrockner ein Kinderspiel. Nimmt man die Kleider schliesslich von der Leine, so duften sie nicht nur wunderbar frisch nach Frühling, sondern sind auch schön weich und knitterfrei. www.krueger.ch
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Die drei ZERO Philosophie Matteo Thun Lone K. Halvorsen
Nach dem Motto der Mailänder Schule «vom Löffel bis zur Stadt», hat Matteo Thun jegliches gestaltet – und schafft dabei eine gelungene Verknüpfung von Design und Architektur.
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Die drei ZERO Philosophie Architektur
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om Besteck bis zur Tasse und von Armbanduhren bis zu Hotels gestaltet der Südtiroler seit fast 30 Jahren – stets nach den beiden Mottos «ZERO Design» und «Ecotecture» – puristisches Design und nachhaltige Bauwerke. Er zählt zwar zu den bekanntesten Architekten Italiens, jedoch ist er auch ein stilprägender Entwerfer von Interior- und Produktdesign. Er ist damit ein typischer Vertreter der Mailänder Schule, deren Eigenart für Thun die ganzheitliche Planung ist. 2001 gründete er Matteo Thun & Partners und arbeitet, in kleinem wie in grossem Massstab, gemeinsam mit seinen Partnern Luca Colombo, Herbert Rathmaier und Antonio Rodriguez an internationalen Projekten in den Bereichen Architektur, Interior- und Produktdesign. Der intensive und interdisziplinäre Austausch zwischen Architektur und Industriedesign ist verantwortlich für den Erfolg der «grande famiglia» in Via Appiani in Mailand.
ZERO Design und Ecotecture Im Bereich Industriedesign hat Matteo Thun als Verfechter des so genannten «Neokitsch» die traditionellen Designpfade verlassen und dabei oft auch das Credo «Form follow functions» geschmäht. Ob Gläser für Campari, Sanitärausstattungen für Duravit, Sonnenbrillen für Silhouette, Uhren für Bulgari und Swatch oder Espressotassen – im Bereich Design stehen seine Produkte für «ZERO Design». Für ihn bedeutet No-Design eine ikonenartige Form, bei der alles Überflüssige weggenommen wird und Form und Funktion so puristisch wie möglich sind. Die Suche nach dem echten Wesen eines «Dings» ist hierbei entscheidend. In der Architektur ist stets die ästhetische, ökonomische und technologische Nachhaltigkeit das Leitmotiv von Matteo Thuns Schaffen. Seit einigen Jahren geht es in der Architektur kaum noch etwas ohne den Nachhaltigkeitsaspekt. Vorreiter dieses Konzepts in der Architektur und über den Zweifel des Opportunismus erhaben ist Matteo Thun. Nach eigener Aussage dachte er schon immer ökologisch statt egozentrisch und so findet sich auch in seiner Formensprache eine Verflechtung von alpiner Geografie und Wirtschaft. Bekanntlich steht bei Matteo Thun & Partners die Nachhaltigkeit unter Berücksichtigung von ökonomischen, ökologischen und soziokulturellen Gesichtspunkten immer an erster Stelle. Sie ist ganz selbstverständlich Teil eines Ansatzes, der die Eigenart eines Ortes begreifen und respektieren, den heutigen und zukünftigen ästhetischen Ansprüchen genügen will. «Ecotecture» – das Zusammenspiel von «ecology» und «architecture» – ist die sinnvolle Antwort der Architektur auf die Herausforderungen nachhaltiger Entwicklung.
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Architektur Die drei ZERO Philosophie
Südtiroler Architektur In Südtirol tragen drei Grossprojekte Thun’s Handschrift. Eines davon ist das Hotel Therme Meran. Der gebürtige Südtiroler zeichnet sowohl für die Innenarchitektur des Hotels als auch für die an das Hotel angrenzende Therme im Zentrum Merans verantwortlich. Der in Mailand ansässige Architekt achtete dabei insbesondere auf landestypische Materialien. Die Neuinterpretation des autochtonen alpinen Baustils stiftet neue Identität. Das Konzept greift Formen und Materialien der Lokaltradition und gleichzeitig die Module eines Hotelinneren auf und aktualisiert beide formalen Sprachen durch starke Kontraste. Thun baut auf das Flair edler natürlicher Materialien wie Holz und Stein. Gekonnt verbindet er Südtiroler Historie, klassische Eleganz, kühne Avantgarde und stilisierte landestypische Objekte. Der alpine Bezug ist hier allgegenwärtig ohne verkitscht zu wirken. So zieren elegante Holzfussböden das Hotel, finden sich mit Leder oder Kuhfell bezogene Schreibtische in den Zimmern, schmücken vergoldete Hirschkopf-Leuchter mit echten Hirschhörnern und mit Swarovski-Steinen veredelte Kristalllüster die Räume. Eine Gegenüberstellung des «Genius Loci» von Meran und der Opulenz der grossen Hotellerie Ende des 19. Jahrhunderts. sweet home sprach mit Matteo Thun über Nachhaltigkeit, Konventionen und die Verantwortung, die man als Architekt in unsere Gesellschaft übernimmt.
sweet home: Architekt, Interior Designer oder Produkt Designer … als was würden Sie sich bezeichnen? Matteo Thun: Ich habe bei Oskar Kokoschka studiert, machte mein Architekturexamen an der Universität in Florenz und war Mitbegründer der Memphis Gruppe. Mitte der 80er Jahre gründete ich mein Studio in Mailand und folge seitdem dem Motto der Mailänder Schule «vom Löffel zur Stadt». Mein Ansatz ist der gleiche: der des Architekten, der im grossen oder kleinen Massstab plant.
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Welche Verantwortung übernehmen Sie mit Ihrer Arbeit? Bei Matteo Thun & Partners arbeiten inzwischen zirka 60 Architekten, Ingenieure, Interior-Designer, Produktdesigner und Grafiker. Experten, die interdisziplinär arbeiten und damit ganzheitliche Projekte realisieren können. Für mich und das Team ist es selbstverständlich, nachhaltig zu planen und impliziert ästhetische, ökonomische und technologische Dauerhaftigkeit zu gewährleisten.
Könnte ein Matteo-Thun-Bau theoretisch überall stehen oder hat die Umgebung eine bedeutende Rolle für Sie? Die Umgebung, der Platz an dem wir bauen, ist von zentraler Bedeutung! Ich glaube an eine tragfähige Architektur unter Respektierung des «Genius Loci». Die klimatischen, geografischen und durch Traditionen bestimmten Gegebenheiten definieren unseren Gestaltungsansatz.
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Die drei ZERO Philosophie Architektur
Das Thema Nachhaltigkeit spielt heutzutage eine wichtige Rolle. Wie haben Sie diesen Wandel im Laufe der Jahre empfunden und wie stehen Sie dazu? Der Begriff ist heute leider äusserst überstrapaziert. Meine architektonischen Vorbilder sind die Walser beziehungsweise die Bergbauern im Alpenraum – sie bauen mit der Natur. Wir haben die drei Zeros zu unserer Philosophie gemacht: Zero Km bedeutet die Baumaterialien stammen aus der Region, es gibt lokale Fachkräfte; Zero CO2 steht für Energiemanagment und niedrigsten CO2-Ausstoss; Zero Abfall heisst weniger Müll – wie organisiert man den Lebenszyklus von Materialien im Bauprozess – wie baut man auf und wie baut man ab?
Haben Sie jemals das Gefühl gehabt, gegen Ihre Überzeugung etwas entworfen zu haben? Ich denke es wäre anmassend zu behaupten, man hätte in 30 Jahren Berufserfahrung nicht auch Fehler gemacht ...
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Zu Zeiten der Memphis Group verstiessen Sie gegen Konventionen. Erleben Sie auch in der Gegenwart das Bedürfnis gegen gewisse Konventionen zu agieren? Memphis protestierte gegen die Verflachung und die Lustlosigkeit des Designs, das sich ausschliesslich an der Funktionalität orientierte. Wir waren schlicht und einfach wütend auf den Ist-Zustand im Produktdesign. Ich versuche auch heute noch «sensorielle» Produkte zu realisieren und suche in allen Bereichen meines Berufes immer nach neuen Lösungen. Wir haben zum Beispiel einen Gebäudekomplex im Mailänder Stadtteil Tortona gebaucht und für Kühlung und Heizung das Grundwasser Mailands miteinbezogen. Die Gespräche mit den Mailänder Behörden waren endlos – aber es ist uns schliesslich gelungen unsere Vision umzusetzen.
Stein, Holz, Stahl … Haben Sie ein Material, mit dem Sie bevorzugt arbeiten? Wir bauen vor allem mit natürlichen Materialien – Holz ist dabei mein Lieblingsmaterial. Es könnte, als einziger nachwachsender Rohstoff, das Material des 21. Jahrhunderts sein!
Wann ist ein Projekt für Sie interessant? Idealerweise können wir interdisziplinär arbeiten und übernehmen die Planung für alle Bereiche: Landscaping, Architektur, Interior, Light Design, Styling. Für die Dinge, die wir auf dem Markt nicht finden – Möbel, Lightmodule oder Bad-Design – arbeiten wir mit den besten Herstellern zusammen und können schnell und effizient ökonomische Alternativlösungen realisieren.
Das Hotel Therme Meran wurde von den Architekten Baumann und Zillich entworfen und Sie haben die Innenarchitektur gemacht. Wie kann man sich die Zusammenarbeit bei einen solchen Projekt vorstellen? Die Stadt Meran hat sich nach einem Wettbewerb von Baumann und Zillich getrennt – mein Büro hat sich dann um die Umsetzung und um das Design der Innenausstattung der Therme gekümmert.
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«Ich will unser Zuhause optimal versichern.»
© Michael Behrent, bm3d
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Architektur Die drei ZERO Philosophie
Welche Kriterien sind bei der Einrichtung eines Hotels in Ihren Augen ausschlaggebend? Ein Hotel ist ein Zuhause auf Zeit. Die Themen Privacy und Comfort haben Priorität. Der Gast muss sich im Zimmer wohlfühlen: Keine sichtbare Technik, gute Schallisolierung, indirektes Licht und ein erstklassiges Bad. Das Interior und die Proportionen der öffentlichen Bereiche, wie Lobby, Restaurant und SpaBereich müssen seinen Bedürfnissen entsprechen. Darüber hinaus ist es uns ganz wichtig, einen lokalen Bezug herzustellen. Der Gast soll wissen, wo er ist, wenn er aufwacht, und im Restaurant sollen ihm frische lokale Speisen angeboten werden.
Wie haben Sie den alpinen Bezug und die Südtiroler Historie im Vigilius Mountain Resort interpretiert?
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Der «Genius Loci» ist ausschlaggebend für den Entwurf. Ein Hotel in den Bergen, wie das Vigilius Mountain Resort, muss nach ganz anderen Kriterien gebaut werden als eines am Meer. Ein Hotel auf dem Land muss anders geplant werden als ein urbanes Projekt. Das hat mit meiner Heimat zu tun. Ein Mensch aus den Bergen schaut und fühlt vielleicht dreidimensionaler als ein Flachländer.
Wie sehen Sie die Architektur der Zukunft? Ich war massgeblich bei der Entwicklung des «KlimaHotel»-Zertifikats beteiligt. Das Zertifikat gibt dem Gast die Sicherheit, dass beim Bau des Projekts respektvoll mit der Natur umgegangen wurde, beurteilt die Auswirkungen auf die Umwelt und beschäftigt sich mit den sozioökonomischen Konsequenzen. Die Projekte, die wir entwerfen, versuchen wir nach dem Katalog dieses Zertifikats zu verwirklichen.
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© Thomas Mayer
Von 8 m2 bis 62,5 m2
Log House | 8 m2 | Piet Hein Eek Das Studio des Musikers und Kabaretisten Hans Liberg ist auf den ersten Blick nicht zu erkennen. Getarnt als ein Haufen Feuerholz, gibt das kubische Bauwerk sein Geheimnis nicht gleich preis. Waren jedoch die Fensterläden geöffnet, war das Versteckspiel beendet. Im Grunde genommen hat der holländische Designer und Architekt Piet Hein Eek eine Stahlrahmenkonstruktion mit Scheiben aus Baumstämmen dekoriert. Der hellblaue Innenanstrich lässt den acht Quadratmeter grossen Raum grösser erscheinen. Die Panoramafenster sind so hoch angebracht, dass Liberg an seinem Pult sitzend den Wald ringsherum betrachten kann.
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© Olgga Architects
Flake House | 22 m2 | OLGGA Architects Das zweiteilige Flake-House ist eine witzige Interpretation der traditionellen Blockhütte. Mit einem Augenzwinkern entwarfen OLGGA Architects eine Behausung für Nomaden, die ein Waldbewohner schätzen würde – sie sieht nämlich aus wie zwei Holzstapel. Die Längsseite und Dachflächen der Baukörper sind mit Baumstämmen verkleidet, die Frontseite zeigt die Stammquerschnitte, während die Rückseite mit einer grossen Glasscheibe ausgestattet ist. Im Gegensatz zum rustikalen Äusseren ist das Innere mit glatten, naturbelassenen Holzpaletten verkleidet.
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© Marco Casagrande
Architektur Von 8 m2 bis 62,5 m2
Chen House | 62,5 m2 | C-Laboratory: Marco Casagrande und Frank Chen Die Architekten Marco Casagrande und Frank Chen planten dieses Haus unter Berücksichtigung der klimatischen und landschaftlichen Gegebenheiten so, dass es nicht gegen die naturgegebenen Herausforderungen zu kämpfen hat. Es ist ein Schutzhaus für örtliche Landarbeiter und steht auf dem Gelände einer alten japanischen Kirschplantage in den Datun-Bergen im Norden von Taiwan. Wände aus Mahagonibrettern umschliessen einen spartanischen Innenraum, der trotzdem wohnlich wirkt. Ein schmaler Anbau mit Küche, Bad und Sauna ist durch einen überdachten Korridor mit dem Haupthaus verbunden. Die Schönheit dieser schlichten Architektur liegt vor allem in ihrer gelungenen Bezugnahme auf die Natur, das Klima und das Leben auf einer Plantage.
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TECHNIK MIT DESIGN DIE HEUTIGE ARCHITEKTUR.
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Bild oben: S-Design® Lamellendach
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Ein harmonisches Orchester Designwelten zusammen bringen Wer heute jenseits des Massenmarkts nach Designlรถsungen im Rahmen von innenarchitektonischen Lรถsungen sucht, hat ein sehr hohes Anforderungsprofil.
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Ein harmonisches Orchester Architektur
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ir führten ein Interview mit der Inhaberin von arttesa Kathrin Schmied.
Design muss schön aussehen … Ja, aber was heisst schon schön. Der äussere Schein ist nur ein Puzzlestein. Für uns gehört Beratung von Kunden oder die technische Entwicklung von neuer Funktionalität auch dazu. Der zweite Blick lohnt sich, auch beim Thema Design und Innenarchitektur.
Gibt es strategische Ziele, die Sie und Ihr Team sich am Anfang eines Projektes stellen? Ein Neubau, ein Umbau, eine Einrichtung ist erst dann perfekt, wenn der Gesamteindruck und die Ausführungsqualität stimmen. Wir betrachten das gesamte Bauvorhaben und beziehen auch die Umgebung mit ein.
Sie unterhalten eine Kreativwerkstadt. Ist das eine Art Entwicklungsabteilung und arbeiten Sie mit bestimmten Materialien? Die Grundidee bestimmt der Kunde. Wir entwickeln sie dann in unserer Kreativwerkstadt weiter. Die zentrale Frage lautet: Wo und wie fühlt sich der Kunde wohl? Unsere langjährige Erfahrung hilft uns. Dabei unterbreiten wir Vorschläge mit unterschiedlichen Materialien. Unterschiedliche Materialien wie Holz oder Stahl sind aber nie der Ausgangspunkt.
Gerne arbeiten Innenarchitekten im Spannungsfeld zwischen Neuem und Altem. Wie gehe Sie damit um? Wir respektieren den Charme von alten Bauten und ergänzen ihn mit neuen Materialien und Elementen. Die gut erhaltene Substanz kann so herausgehoben werden. Dabei entsteht die von Ihnen angesprochene spannende Konkurrenz zwischen alt und neu. Auf jeden Fall muss das Ergebnis auch noch in zehn Jahren für den Kunden stimmig sein. Wir setzen auf bewährte Materialien, die auch technisch nachhaltig sind. Die Umsetzung sollte zudem dem Material entsprechen.
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Architektur Ein harmonisches Orchester
Können Sie uns da ein konkreteres Beispiel benennen? Metalle waren früher meist dem Aussenbereich vorbehalten. Wir bringen es in den Innenraum ein. Kalk war früher ein Mittel, um Fassaden zusammenzuhalten. Heute setzen wir es in Böden ein.
Kommen wir zur Technik. Zeigen Sie Technik? Viele technische Systeme werden integriert. Man kann aber auch in einigen Fällen Technik zeigen. Und das sieht gut aus! Wir haben nicht den Anspruch, dass wir alles verstecken müssen. Bei Altbausanierungen ist es oft sinnvoll, die moderne Technik zu zeigen, was eine spannende Kombination zwischen alter Bausubstanz und moderner Installation erzeugen kann.
Können Sie uns ein Beispiel verraten? Nehmen wir das Thema Licht. Es gibt die technische Beleuchtung, welche auch eine Zweckbeleuchtung ist. In einem privat genutzten Raum will ich ja durchaus auch das Spiel mit Licht und Schatten geniessen. Eine gute Atmosphäre und das Ausstrahlen von Gemütlichkeit ist das Ziel. Da ist eine Dekorkeuchte angebracht. Modernes Licht in einem alten Gemäuer kann da inspirierend wirken.
Design und Technik kommen aus unterschiedlichen Welten. Wie bringen sie diese zusammen? Design ist heute kein Solospieler mehr, sondern ein Teamplayer. Beispielsweise gibt es Steuerungstechnik, die integriert sein will. Unsere Planungen und Skizzen dürfen aber nicht nur schön sein sondern müssen auch umgesetzt werden können. Wir legen sehr Wert auf eine exakte Planung und eine präzise Ausführung, bis hin in kleinste Detail. Dies ist nur mit einem eingespielten Team möglich.
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ÂŤDesign ist heute kein Solospieler mehr sondern ein Teamplayer.Âť
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wohnen UNTERRUBRIK Architektur Ein harmonisches Orchester
Und wie funktioniert dieses Team? Es spielt wie ein Orchester zusammen. Dabei sollte ja auch das einzelne Instrument f체r sich gut klingen, das ist eine Voraussetzung. Die wirkliche Herausforderung ist aber, dass das gesamte Orchester gut miteinander harmoniert. Unsere Arbeit kann man mit einem Komponist und eines Dirigenten vergleichen. Wir schreiben das St체ck und setzten es mit verschieden Spezialisten um. Das Endergebnis ist jedoch nur so gut, wie die einzelne Spezialisten zusammen arbeiten und aufeinander achten. Der Dirigent f체hrt das Orchester zur Realisierung eines harmonischen spannenden und reizvollen Gesamtwerks.
Woran unterscheiden Sie sich vom Massenmarkt? Neben der Qualit채t ist dies die Liebe zum Detail, die unsere Kunden auch sehen. www.arttesa.ch
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UNTERRUBRIK wohnen
BUKAN Zeitschriftenständer Design: Charles O. Job Hersteller: MOX; Schweiz Charles O. Job ist es gelungen einen ungewöhnlichen Zeitungsständer zu entwerfen. Bukan bietet viel Platz für Ihre sweet home Magazine, aber auch grosse Kunstbücher oder Kataloge finden darin den passenden Aufbewahrungsort. Ein originelles wie auch einfaches Teil mit Charakter, das Akzente setzt.
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Bauen & Architektur
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Bauen & architektur Herbst 2013 | #4
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bücherregal lese-Tipps
1.
Das dynamische Designer-Duo Nichts drückt die Vollkommenheit der Moderne besser aus als das Eames-Design. Das Ehepaar Eames ist dem breiten Publikum vor allem durch seine Möbelklassiker bekannt. Charles und Ray Eames waren aber auch wegweisend in den Bereichen Architektur, Industriedesign, Fotografie und Film. Dieses Buch deckt alle Aspekte ihres Schaffens ab, von den frühesten Experimenten mit geformtem Schichtholz über die «Case Study Houses» und ihre Zusammenarbeit mit dem Möbelhersteller Herman Miller bis hin zu Experimentalfilmen wie dem bahnbrechenden Kurzfilm «Powers of Ten». Eames Peter Gössel, Gloria Koenig Taschen Verlag
Die schönsten Wohnungen von Paris Paris ist zweifellos die stilvollste und prächtigste Stadt der Welt. Mir ihrer reichen und vielschichtigen kulturellen Vergangenheit ist sie zur kreativen Wiege der Innenarchitektur und des französischen Savoirfaire geworden. Dieser inspirierende Band nimmt uns mit auf eine Tour durch die aussergewöhnlichsten Domizile der französischen Hauptstadt. Diese luxuriösen Wohnräume rauben dem Betrachter wahrlich den Atem! Das Dekor reicht von klassisch bis zeitgenössisch, Mobiliar, Materialien und Oberflächen sind von exquisiter Qualität. Luxury Living Paris Caroline Sarkozy TeNeues Verlag
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2.
3.
Fenster zur Welt Architekt Harry Seidler verbrachte mehr als 50 Jahre mit dem Reisen rund um die Welt, wo er die Meisterwerke der Baukunst von 3 000 v. Chr. bis zur Gegenwart ausführlich fotografisch dokumentierte. Seidlers Fotografien illustrieren Geschichte und Stil der Baukunst in Europa, dem Nahen Osten, Asien und Amerika. Nach Ländern geordnet und in Kapitel eingeteilt, jeweils mit einer kurzen Einführung zur Architekturgeschichte versehen, bietet «The Grand Tour» Globetrottern, Studenten, Architekturfans und Historikern die Möglichkeit, die Gebäude der Welt anhand von Fotografien einer einzelnen Person durchzublättern – die Früchte eines leidenschaftlichen Unterfangens aus einem halben Jahrhundert. The Grand Tour Harry Seidler Taschen Verlag
Wohnräume als faszinierende Kunstwerke Das kreative Imperium von Malene Birger umfasst neben der exklusiven Mode, die die bekannte Dänin entwirft, ein ebenso verführerisches Interior-Design. Die faszinierenden Aufnahmen dieses Buches führen vor, mit wie viel Talent die Modedesignerin Wohnräume zu inspirierenden Kunstwerken umwandelt. Dabei schafft Malene Birger mit einzigartiger Raffinesse eine gelungene Mischung höchst unterschiedlicher Stilelemente. Ausgeprägte Formen und wohl durchdachte Kontraste fesseln den Betrachter in wunderschönen Sammlerstücken und auffallenden Designobjekten aus aller Herren Länder.
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Life and Work Malene Birger TeNeues Verlag
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wohnen UNTERRUBRIK
Der exzentrische Inneneinrichter Carlo Rampazzi Lone K. Halvorsen
Bunt, opulent und stets ein bisschen verrückt – das ist die Welt von Carlo Rampazzi. Nicht nur seine Inneneinrichtungen sind schrill, auch er fällt auf, wo immer er auftaucht.
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Der exzentrische Inneneinrichter design
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r besitzt zwar einen Schweizer Pass, fühlt sich aber seit jeher als Weltenbürger. Der geborene Kosmopolit verfeinert seinen Schönheitssinn vor allem auf Reisen und durch Einblicke in andere Lebensweisen und Kulturen. Es ist daher kein Zufall, dass seine Projekte auf der ganzen Welt zu finden sind. Seinen Stil ist exzentrisch, seine Farben sind bunt und selbst sein Auftreten ist extravagant. Mit seiner bunten Fantasiewelt gilt er als der Salvador Dalí der Inneneinrichter.
Im Reich der Farben Mit treffsicherer Hand kombiniert Carlo Rampazzi edelste Materialien mit einer modernen Farbenvielfalt und gibt jedem Objekt, welches er einrichtet, einen ganz eigenen, unkonventionellen Charakter. Gewiss, seinen Stil ist «anders», doch das Konventionelle erleben wir tagtäglich. In Carlo Rampazzis Welt herrscht Sonne, Freude und Sinnlichkeit. Er verzaubert die Raumperspektive und schenkt uns den Mut zum Aussergewöhnlichen. Selbst besitzt er auch Mut, denn im eigenen Elternhaus wurde ihm nahe gelegt, er sollte das Versicherungsbüro seines Onkels weiterführen. Doch der junge Rampazzi hatte damals schon andere Vorstellungen. Er trieb sich lieber in Antiquitätengeschäften herum und malte seinen Wände im Jugendzimmer ockerfarben und die Decke blau. Einige Jahre später liess er sich 20 Visitenkarten drucken und fuhr zur Mailänder Möbelmesse. Der Grundstein seiner Karriere war gelegt und seit 39 Jahren besteht nun sein Firma Selvaggio mit Sitz in Ascona. Er richtet private Häuser, Boutiquen, Yachten, Spas oder Luxushotels ein – stets unvergleichlich und einmalig. Er möchte Ungewöhnliches liefern – wo andere reduzieren und sich als Puristen ausgeben – bläst er auf und inszeniert. Wenn jemand eine kleine Vase hinstellt, sagt Carlo Rampazzi «grösser wäre besser», denn sein Credo lautet «Think big, think unique».
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design Der exzentrische Inneneinrichter
Für den 2010 neu eröffneten Eden Roc Spa dienten Carlo Rampazzi die Natur im Tessin, genauer gesagt der Blütenvielfalt und den Farben des Lago Maggiore, als Inspiration.
In seinem Wohnort in Ascona traf sweet home Carlo Rampazzi und sprach mit ihm über Mut, Verrücktheit und Traditionen.
gemacht». Es braucht ein bisschen mehr Mut!
sweet home: Sind Sie genau so verrückt wie Ihre Entwürfe?
Ja.
Sind Sie mutig?
Fehlt es zu vielen Menschen an Mut? Carlo Rampazzi: Ich bin schon ein wenig verrückt – manchmal bin ich 70 Prozent verrückt und manchmal 140 Prozent.
Woher haben Sie die Liebe zum Interior Design entdeckt? Und entdecken Sie diese Liebe immer wieder neu? Ich wurde als Innenarchitekt geboren. Interior Design hat mich von Anfang an fasziniert und diese Liebe begleitet mich jeden Tag.
Menschen haben Angst davor, anders zu sein. Alle möchten gleich sein, bloss nicht auffallen in der Masse, sie fürchten sich davor, sich selbst voll zu entfalten. Wir haben für unsere Freiheit gekämpft und dennoch wollen wir wie in einer Kolonie sein. Es ist wie mit der Mode, man trägt das, was die Masse trägt und nicht unbedingt das, was einem selbst am ehesten gefällt.
Sind Sie eher ein Möbeldesigner oder Inneneinrichter?
Wie entstehen Ideen bei Ihnen? Ganz wichtig sind die Menschen und meine Kunden. Ich versuche die Träume meiner Kunden Realität werden zu lassen. Viele Menschen möchten zwar etwas mehr und ein Stück weitergehen in ihrer Fantasie, haben jedoch Angst davor. Kommt ein Kunde und sagt «Lassen Sie uns die Wände Weiss oder Beige streichen, denn damit machen wir auf keinen Fall etwas Falsch», kann ich nur entgegnen: «Damit haben Sie bereits einen Fehler
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Ich bin zwar ein Inneneinrichter, jedoch werden 70 Prozent der Möbel von mir entworfen.
Entstehen bei der Entwicklung eines Möbelstücks weitere Ideen zu anderen Möbeln? In meinem Kopf entstehen ständig neue Ideen. Man entwickelt etwas Verrücktes, und dann entsteht bereits die nächste Idee zur weiteren verrückten Entwürfen. Es muss auch immer weitergehen!
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Gehören Sie zu den Designern, die stets mit Stift und Papier unterwegs sind, damit Sie Ihre spontanen Ideen als Skizze aufzeichnen können? Ja, ich habe stets einen Block und sehr viele Stifte in jeglichen Farbvarianten dabei. Die Farben entscheiden über die Wichtigkeit der Ideen.
Luxus-Botiquen, Hotels oder Privatpersonen … Gehen Sie überall mit der gleichen Leidenschaft heran? Ja, und ich versuche immer eine positive Einrichtung herzustellen.
Sie haben unter anderem das Hotel Eden Roc in Ascona eingerichtet. Empfinden Sie einen gewissen Stolz über Ihre Arbeit wenn Sie das Hotel heute betreten? Für mich ist das ganz normal, und ich würde es immer wieder identisch einrichten. Ich freue mich, wenn ich mit Menschen dort bin, die sich fasziniert über die Details des Designs äussern oder über die Farben, die mittlerweile 13 Jahre alt sind.
In Zeiten des Minimalismus setzen Sie auf bunt, opulent und fantasievoll. Haben Sie diesen Stil schon immer bevorzugt? Ich war immer mit bunten Farben verbunden, jedoch habe ich auch minimalistische Objekte gemacht. Diese waren zwar minimalistisch, heben sich jedoch deutlich durch ihre Grösse hervor. Minimalismus ist wichtig und gut, jedoch müssen die Proportionen stimmen. Es sollte nicht minimalistisch sein im Sinne von klein oder einfach.
Was halten Sie von Traditionen? Traditionen sind sehr wichtig, jedoch darf man nicht vergessen in die Zukunft zu blicken.
Besitzen Ihre Objekte historische Merkmale? Absolut! Das ist das, was ich träume und was ich denke. Wenn ich ein Möbel plane, soll es für die Ewigkeit sein und mich überleben. Irgendwann werde ich sterben, aber meine Möbel existieren noch. Vielleicht kauft ja auch noch jemand eins von meinen Möbelstücken und geht auf den Mond oder auf einen anderen Planet und nimmt mein Möbel mit. Dann wird es auch nicht mehr hier sein …
Kann Design die Welt verbessern kann? Ja absolut! Design kann die Menschen verbessern und die Menschen machen die Welt besser.
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Was beschert Ihnen Glück im Leben? Glück empfinde ich, wenn einen Möbelstück fertig entworfen oder die Inneneinrichtung fertig gestaltet ist – und der Kunde zufrieden ist. Ich möchte, dass er glücklich ist. Ich plane immer positiv, daher bin ich auch immer glücklich.
Mögen Sie Massenproduktionen? Massenprodukte geben kein Leben und keine Atmosphäre, denn es sind tote Gegenstände. Sie sind zwar gut geplant und gut gemacht, jedoch allein das Wort «Masse» gefällt mir nicht. Da ziehe ich eher ein Einzelstück vor. Der Mensch sollte auch keine Masse sein, sondern EIN Mensch!
Was steht noch auf Ihre «To do» Liste? Es gibt noch so unendlich viele Dinge die ich gerne machen möchte. Theoretisch müsste ich meine Lebensdauer verdoppeln. Hotels, Flugzeuge … Ich habe jede Menge Ideen und ich möchte gerne alles noch machen – auch wenn ich nicht so viel Zeit habe.
Schaut man sich manchmal Ideen von anderen Designern ab? Nein, nicht von anderen Designern, jedoch von der Mode, von Künstlern oder Architekten.
Der exzentrische Inneneinrichter design
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design Der exzentrische Inneneinrichter
Wie kann man einen Modetrend zu einem Möbel transferieren? Es sind die Muster oder die Art, wie die Stoffe fallen, beziehungsweise geschnitten sind. Man überlegt sich, ob man bestimmte Stoffe auch für ein Möbelstück verwenden könnte. Dadurch bekomme ich ständig neue Ideen. Designer erhalten Ideen auch von Architekten und vice versa.
Geschieht es, dass Sie etwas entwerfen, was Sie nicht verkaufen möchten, sondern für sich selbst behalten? Gewisse Objekte möchte ich nicht verkaufen, wenn aber die richtige Person kommt oder ich die passende Einrichtung für dieses Objekt sehe, dann bin ich auch gewillt es zu verkaufen. Ich muss jedoch wissen, dass das Möbelstück den richtigen Platz erhält!
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DESIGN Stück
Design & Designer
Patricia Urquiola & Husk Lone K. Halvorsen
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atricia Urquiola beschreibt ihr Design selbst als schlicht, obwohl es voller romantischer Details, anmutiger Formen und dazu sinnlich und sexy ist. Mehrfach wurde die gebürtige Spanierin von internationalen Medien zur besten Designerin gewählt. Ausgebildet bei einer Designlegende Italiens, Achille Castiglioni, ist sie heute eine prägende Stimme des modernen Designs. Das «Studio Urquiola» gehört zu einem der international beachteten Design- und Architekturbüro und ihre Kundenliste liesst sich wie das «Who is Who» des italienischen Designs. Der Stuhl «Husk» welche Patricia Urquiola für B & B Italia realisierte ist bahnbrechendes Design, das von einem Baseball-Handschuh ausgeht. Eine feste Schale aus Kunststoff und ein Vielzahl an weichen Kissen stellen die Ausgangspunkte des unkonventionellen Entwurfs von Husk dar. Wer es zu Hause gemütlich
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haben möchte, greift meist zu Kissen und einer Decke um sich einzukuscheln. Genau das war die Grundidee für diesen Sessel. Die Form ist eigenwillig, aber funktional und ferner ist der Korpus aus recycelten und recycelbaren Materialien.
UNTERRUBRIK wohnen
inserat Basel 8–12|10|2013
Highlight
Zukunft Holz: Dreifach attraktiv Material und Design vereint mit Innovationen der Holzbearbeitungs- und Schreinerbranche: Ausstellungsbereich mit Neuheiten und Trends, hochkarätige Fachreferate im neuen Innovations forum und eine integrierte Zone für Networking. holz.ch/highlights
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Japan Style Konzentration auf das Wesentliche Lone K. Halvorsen
FĂźr viele Menschen fasziniert der japanische Einrichtungsstil. Mit klare Linien und Formen und dem besonderen Augenmerk auf Ă„sthetik und Ordnung.
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UNTERRUBRIK wohnen
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as unbekannte und exotische reizt viele Europäer. Wohnungen, die asiatisch eingerichtet sind, versprühen ein mystisches Flair, das betörend wirkt und Neugier weckt. Schlicht und geradlinig, mit Konzentration auf das Wesentliche, lautet die Devise der japanischen Kultur.
Eine beruhigende Einrichtung Der Zweck dieser schlichten und geradlinigen Einrichtung ist es, eine beruhigende Wirkung auf den Menschen auszuüben. Die Konzentration auf das Wesentliche soll dazu dienen, dass man zu Hause Kraft tanken und zur Ruhe kommen kann. Oft erfolgt die Einrichtung der Wohnung nach der bekannten FengShui-Philosophie. Die ist bestrebt, den Energiefluss zu fördern, womit erreicht werden soll, dass die Bewohner in einem natürlichen Gleichgewicht und einer Quelle der Harmonie leben können. Feng-Shui beruht auf Chi, der universellen Lebensenergie, die uns umgibt. Chi bewegt sich jedoch nicht gradlinig. Es zirkuliert «tanzend» wie der Wind (Feng) und «wellenförmig» wie das Wasser (Shui) durch den Raum. Das Chi soll ungehindert durch die Wohnräume strömen können und erst wenn alle Bereiche eines Hauses, einer Wohnung und jedes Raumes auf diese Weise optimal mit Chi versorgt sind, geht es uns gut. Daher sollten Räume, die nach Feng-Shui eingerichtet werden, weder Ecken oder Spitzen haben, denn die sorgen nach der Lehre für negative Energien. Ebenso sollte das Schlafzimmer gänzlich ohne elektrische Geräte eingerichtet werden.
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wohnen UNTERRUBRIK
Materialien aus der Natur Der asiatischen naturnahe Einrichtungsstil wird vorwiegend mit Holz, Bambus, Stroh und Papier gestaltet. Ein hervorragende Verarbeitung von edlen Hölzern sowie Trennwänden und Lampions aus Reispapierwänden (Shoji) – und dies alles innovativ umgesetzt durch modulares Design – haben der modernen japanischen Wohnkultur zum Durchbruch im westlichen Kulturkreis verholfen. Farblich sind traditionelle japanische Möbeln eher zurückhaltend. Die vorherrschenden Farben sind neben den naturmaterialien Weiss, Grau und je nachdem auch schwarz und Rot als Kontrast dazu. Es sind jedoch nicht nur die natürlichen Materialien, die eine besondere Be-
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ziehung zur Natur ermöglichen. Ebenso stellen die schlichten Flächen und beweglichen Shoji diese her. Das Augenmerk liegt auf Ästhetik und Ordnung und an Möbeln wird gespart. Anders als bei vielen westlichen Einrichtungsstilen bei dem die Räume häufig überladen sind, lässt die japanische Wohnkultur Raum für das faszinierende Spiel von Licht und Schatten. Der Wohnraum wird durch Shoji unterteilt, die geöffnet oder auch ganz entfernt werden können. Ferner haben alle Gegenstände im Raum ihren dafür vorgesehenen Platz und das Auge wird nicht mit unnötigem Ballast gestört. Formen, Farben und Materialien werden so eingesetzt, dass ein harmonisches Gefüge entsteht.
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Alnostar Cera Ungewöhnliche Designansätze und hochwertige Materialien finden sich bei der Kücheninnovation Alnostar Cera. Edle Keramik, Edelstahl und warme Holztöne gehen in einem grifflosen Design ineinander über. Jedes Material für sich vermittelt Wertigkeit und Stil. www.alno.ch
Kludi Trendo Trotz der vielen, individuellen Einrichtungen und Vorlieben haben die Küchen vielleicht doch eines gemeinsam: Kludi Trendo. Die Küchenarmatur gefällt allen, passt zu allem und in jede Küche, weil sie mit grosser Modellvielfalt und hoher Praxistauglichkeit einfach überzeugt. www.kludi.at
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Tradition trifft Moderne Scharf im Aussehen und im Schneiden Georg Lutz / CeCo ltd
Messer sollten in erster Linie gute Werkzeuge sein. Ein Messer für die Küche muss gut in der Hand liegen und scharf geschliffen sein. Leider gibt es hier viele Kompromisslösungen auf dem Markt. Gelichzeitig ist das Design ein optischer Hinweis auf die Qualität. Japanische Messer verbinden beide Herausforderungen optimal.
1. Shun Santoku
3. JPN (japanese) Keramikmesser Linie
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2. Schmiedeprozess eines Samurai-Schwerts
4. Shun Premier Santoku
Tradition trifft Moderne design
I
n der modernen japanischen Kultur mit Shinkansen oder Ginza verweisen viele Elemente auf die ganz eigene Tradition des Landes. So trifft man in Seki auf die Kunst des Schwertschmiedens und auf die 1908 gegründete Edelschmiede Kai, die in über 100-jähriger Tradition Schneidwaren mit exzellenter Schärfe und Funktionalität entwickelt. Diese Verbindung von Tradition und Spitzentechnologie ist denn auch die Basis der Kai Shun Kochmesser-Serie aus rostfreiem Damaszenerstahl in 32 Lagen, die dank technischer Innovationen und ästhetischer Formsprache weltweite Anerkennung erlangt. 1.
Michael Bach, Geschäftsführer von CeCo ltd. – welt-der-messer.ch, konnte als offizieller Distributionspartner verschiedener Messermarken wie eben auch Kai und Kyocera auf seiner kürzlichen Japan-Reise den Ursprung und das Wissen des Messerhandwerks vor Ort besuchen und Fujiwara Kanefusa – einer der letzten und renommiertesten Schwertschmiede Japans – über die Schulter schauen. 2. Der Meister-Schwertschmied stellt in der 25. Generation Schwerter für den König von Jordanien oder die Herrscherfamilie in Saudi Arabien her. Fünf Jahre dauert es, die Schwertschmiedekunst zu erlernen und weitere fünf, um die Prüfung des zuständigen Ministeriums abzulegen. Nur um einen Schwertrohling herzustellen, braucht es bereits bis zu 20 Tage. Durch die spezielle Schmiedetechnik von harten und weichen Stahllagen zeichnen sich die Schwerter durch hohe Festigkeit und eine besondere Schärfe und Härte aus. Genau diese Eigenschaften, verbunden mit zeitlosem Design, findet man bei der Shun Premier Messerserie, die neue Massstäbe im Premiumsegment setzt. Aus korrosionsbeständigem Damaszenerstahl mit massivem VG-10 Stahl Kern hergestellt werden diese Damastmesser durch Ätzen der 32 übereinander gefalteten und geschmiedeten Stahllagen und der in Japan als Tsuchime bekannten Hammerschlagoberfläche verschönert. 3. Auch in der alten Kaiserstadt Kyoto trifft Traditionelles auf High-Tech: Das Weltkulturerbe mit an die 2 200 Tempeln ist Hauptsitz des High-Tech Unternehmens Kyocera, dessen Keramikmesser sich durch Leichtigkeit, Geschmacksneutralität, besondere Härte und Schärfe auszeichnen. Die neue fünfteilige JPN (japanese) Keramikmesser Linie mit hochwertigem Pakkaholz-Griff hält die extrem scharfe Qualitätsklinge
aus schwarzer Zirkonia-Keramik, die leicht durch Fisch, Fleisch und selbst Tomaten gleitet, ohne die Tomatenhaut zu quetschen. Zudem sind die Klingen korrosionsfrei und nehmen weder Geschmack noch Geruch des Schnittguts an. 4. Auch die Keramikmesser der klassischen FK Ergonomic Serie reduzieren dank des ergonomischen Griffs aus hautfreundlichem Kunststoff und leichter Keramikklinge Ermüdungserscheinungen beim Schneiden. Nebst den Variationen schwarzer Griff / schwarze resp. weisse Klinge und grüner Griff / weisse Klinge sorgen die Keramikmesser in purem Weiss für einen edlen Touch in der Küche. 5. Fachgerechte Anwendung ermöglicht ein Top-Schnittniveau während 4 Jahren, ohne dass das Keramikmesser stumpf wird. Kleine Ausbrüche werden dank dem Gratis-Nachschleifservice herausgearbeitet. Kyocera bietet aber auch praktische Küchenhelfer wie der Doppelhobel mit High-Tech-Keramikklinge an, womit papierdünne feinste Apfelchips in Sekundenschnelle vorbereitet und ohne Zusätze frisch serviert werden können. Weitergehende Einblicke in die faszinierende Welt der Messer und Küchenaccessoires bietet die Website von CeCo ltd. www.welt-der-messer.ch
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The Council Chair Original Stuhl für die UNO in New York Lone K. Halvorsen
Der Saal des Treuhandrats des Vereinten Nationen in New York wurde im Jahr 1950 vom Architekt und Designer Finn Juhl entworfen und war der Grundstein für die Globalisierung der Europäischen Moderne.
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The Council Chair design
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inn Juhl gestaltete den Saal als Gesamtkunstwerk, wo alle Designelemente sich gegenseitig ergänzen und eine funktionale und ästhetische Einheit bilden. Entsprechend beeinflusste das dänische Design von Finn Juhl nicht nur die Vereinten Nationen, sondern auch die Bürger deren Mitgliedsstaaten.
Salto & Sigsgaard Just 60 Jahre später startete die Renovierung des gesamten Gebäudes der Vereinten Nationen in New York. Der «United Nations Trusteeship Council» sollte als Kulturgut erhalten bleiben und nur mit Ergänzungen den heutigen Bedürfnissen angepasst werden. Dazu sollten auch Produkte von zeitgenössischen Designern in dieses prestigeträchtige internationale Bühnenbild integriert werden. Das dänische Team um den Designer Kasper Salto und den Architekten Thomas Sigsgaard gewannen im Jahr 2011 den ausgeschriebenen Wettbewerb für die Neumöblierung des Treuhandrats und die Herstellerin der Finn Juhl Klassiker, Onecollection, bekam den Auftrag die ursprünglichen Delegierten-Stühle FJ51 und alle Tische originalgetreu zu reproduzieren. Auch wurden ihnen die Entwicklung und Produktion des neuen Stuhls «The Council Chair» vom Designduo Salto & Sigsgaard anvertraut. Pünktlich zur internationalen Möbelmesse lanciert Onecollection 2013 den Stuhl «The Council Chair» einem breiten Publikum und nimmt ihn in seine Kollektion auf. Das DesignDuo Salto & Sigsgaard hat mit dem Stuhl die UNO-Räume und das Finn Juhl-Vermächtnis erfasst und elegant umgesetzt. Die Sitz- und Rückenschale ist in 3D-Formsperrholz gefertigt. Die organisch geformte Polsterung, welche mit Leder oder Stoff bespannt ist, passt sich ergonomisch an den Besitzer an und beschert einen sehr hohen Sitzkomfort. Der Inhaber von Onecollection sagt: «Gemeinsam mit den Designern haben wir ständig am Rande des technisch Machbaren konstruiert und auf der ganzen Welt Know-how gesammelt. Schade kann Finn Juhl das Produkt nicht sehen – er wäre begeistert.»
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design The Council Chair
sweet homes 3 Fragen an Kasper Salto sweet home: Sie und Thomas Sigsgaard haben den DesignWettbewerb für die Einrichtung der UNO-Gebäude in New York gewonnen. Welche Bedeutung hat dieser Preis für Sie? Kasper Salto: Es ist für uns eine Ehre, dass man uns ausgewählt hat, und wir freuen uns natürlich sehr darüber. Was es für die Zukunft bedeutet, werden wir erst später erfahren – definitiv ist es aber eine sehr gute «Visitenkarte», die selbst entwickelten Möbel im UNO-Gebäude in New York stehen zu haben. Wie viel Zeit benötigen Sie, um einen Stuhl zu entwickeln, und welche Schaffensphase erfordert besonders viel Zeit? Es kommt darauf an, wozu der Stuhl benutzt werden soll. Es hat vier Jahre gedauert, den «Ice» für Fritz Hansen zu entwickeln – vom Briefing bis zum Zeitpunkt, als der Stuhl auf der Orgatech-Messe in Köln stand. Ich würde behaupten, dass die erste Phase mit Research
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und Analyse vom Konzept die längste ist – zumindest sollte es so sein. Ferner nimmt die Testphase des Stuhls, in welcher die Stärke, die Materialien und die Ergonomie geprüft werden, sehr viel Zeit in Anspruch.
Welche Gesichtspunkte sind besonders wichtig bei der Entwicklung eines Möbelstücks? Vor allem der Verwendungszweck des Stuhls ist sehr wichtig! Ferner die Statik und Konstruktion, das Material, die Tragfähigkeit, die Produktionsmethoden, die Ergonomie, die Ökonomie sowie das Marketing.
UNTERRUBRIK wohnen
inserat Trennwände – mehr als nur ein funktionales Bauelement Umdenken ist angesagt! Von der Nasszelle zur exklusiven Sanitärumgebung mit aussergewöhnlichen Trennwandsystemen jenseits der Vorstellungskraft!
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Stein, Holz oder WPC … Der Bodenbelag für den Garten Lone K. Halvorsen
Wo früher nur zwischen Gras oder Holz entschieden werden sollte, besteht nun eine Vielfalt an Varianten.
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Stein, Holz oder WPC … garten
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n den Sommermonaten spielt sich das Leben auf der Terrasse und im Garten ab. Wo gegrillt und gechillt wird, möchte man auch einen schönen Boden haben. Die Auswahl an Bodenbelägen für den Garten ist mittlerweile schier unendlich. Für viele gilt immer noch die Holzvariante als die schönste. Sie sieht edel aus, vermittelt zugleich einen natürlichen Look und lässt sich vielseitig einsetzen. Jedoch sind auch Böden aus Beton, Naturstein oder WPC eine attraktive Alternative zur Klassischen Holzterrasse. Doch bei der Auswahl sollte man nicht nur den Geschmack entscheiden lassen, sondern auch den Pflegeaufwand, die Anschaffungs- und Folgekosten mit in die Auswahlkriterien aufnehmen.
Der Langlebige und pflegeleichte WPC Wer eine Terrasse mit Holzdielen besitzt, weiss, welchen starken Einfluss Wind, Wetter und auch Schädlinge auf das Material nehmen. Das ursprünglich so schöne, ästhetische Holz vergraut und verwittert und vom positiven Wohngefühl auf der Terrasse bleibt im Laufe der Jahre nicht mehr viel übrig. Diesen Problemen begegnen
die WPC-Dielen. Wood Plastic Composite ist ein Mix aus Kunststoff und Holzfasern und verbindet die Vorteile beide Materialien. Mit ihrer Oberfläche, sind die WPC-Dielen auf den ersten Blick kaum von Holzdielen zu unterscheiden. Terrassen aus WPC werden immer beliebter und die Vorteile liegen auf der Hand: Sie sind einfach zu pflegen, splittern nicht, besitzen eine lange Lebensdauer und sind beständiger gegen Umwelteinflüsse. Vorteil: pflegeleicht. Nachteil: etwas weniger stabil als Naturholz
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garten Stein, Holz oder WPC …
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Stein, Holz oder WPC … garten
Naturnähe mit Holz Die Terrasse mit einem Holzboden zu belegen ist und bleibt ungeachtet anderer Trends stets sehr begehrt. Ferner schafft das Holz eine naturnahe Umgebung sowie eine natürliche Verbindung zwischen Haus und Garten. Der Auswahl ist vielfältig, jedoch sollten gewisse Faktoren beachtet werden. Und die Faustregel besagt, je härter, desto besser. Als einheimische Holzarten werden unter anderem Lärche, Esche, Eiche, Kiefer sowie Douglasie verarbeitet. Jedoch werden die tropischen Hölzer wie Bangkirai, Iroko, Teak oder Bambus immer beliebter. Beim kauf von exotischen Hölzern sollte man unbedingt darauf achten, dass das Holz das FSC-Siegel für nachhaltige Forstwirtschaft trägt. Erhältlich sind Holzbeläge in unterschiedliche Formen und die Verlegung ist in der Regel einfach. Es sollte jedoch darauf geachtet werden, dass der Holzboden auf einer Unterkonstruktion montiert wird. Somit vermeidet man, dass der Holzboden nach dem Regen im Nassen liegt. Wird das Holz nicht behandelt, tritt mit der Zeit eine natürliche Vergrauung auf. Vorteil: wird durch die Sonneneinstrahlung nicht allzu sehr aufgeheizt Nachteil: aufwendige Pflege
Damit Ihre Ideen nicht im Bodenlosen verschwinden
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erstellt Pfahlfundationen von Grund auf richtig 109
garten Stein, Holz oder WPC …
Jahrelange Ästhetik mit Naturstein und Beton Unter allen Baustoffen nimmt der Naturwerkstein eine herausragende Stellung ein. Schon die alten Römer erkannten die Vorteile bei der Verwendung von Stein als Bodenbelag. Ob Quarzit, Granit, Travertin oder Sandstein – eine Terrasse aus Naturstein ist immer etwas besonderes, da jeder Stein für sich ein Unikat ist. Natursteine sind in vielen Farben, Formen und Qualitäten erhältlich und je nach Dichte der Steine sind sie nahezu unverwüstlich. Ebenfalls bieten Betonplatten sowie Betonsteine einen unglaubliche Vielfalt. Die Verlegung ist etwas einfacher und preisgünstiger als die Verlegung von Naturstein. Die meisten Steine sowie Platten verblassen mit der Zeit, jedoch wird ein roter Stein immer rot bleiben. Die Vorteile der beiden Variante liegen auf der Hand, denn das Material ist dauerhaft und hält seine Ästhetik über Jahre hinweg. Vorteil: widerstandsfähig Nachteil: kann durch die Hitze sehr heiss werden
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Kreativ elegant stilvoll langlebig UNTERRUBRIK wohnen
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news garten
Ästhetische Gartengestaltung Der vielseitig einsetzbare Beton ist witterungs- und frostbeständig und fühlt sich haptisch sehr angenehm an. Unterschiedliche Formate sowie ergänzende Pflasterstein- und Steinplattensysteme bieten zudem einen grossen Gestaltungsspielraum. www.baubedarf.ch
Safir Lounge Diese hochwertigen, edlen und sehr modernen Lounges sind ein Blickfang in jedem Garten und auf jeder Terrasse und eine elegante Alternative zur weit verbreiteten Geflechtlounge. Die Elemente sind individuell zusammenstellbar und die Kissen werden in elf verschiedenen Farben angeboten. www.hunn.ch
Perfekter Rasen wie von selbst Kein Wunder, dass sich der Gardena Mähroboter sehr grosser Beliebtheit erfreut. Zu individuell programmierten Tages- und Wochenzeiten mäht er bei Sonnenschein und bei Regen völlig selbstständig den Rasen – mit einem perfekten Ergebnis. www.gardena.ch
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Vipp Mini Table Der Vipp Mini Table ist ein multifunktionales Produkt: Tablett und Tisch in einem, genau das Richtige für draußen. Ob beim Frühstück auf dem Balkon, dem Picknick im Grünen oder bei Kaffee und Kuchen auf der Terrasse ist der Vipp Mini Table ein idealer Helfer. www.vipp.com
… wenn Kräuter duften Duftender Basilikum, erfrischender Dill oder verführerischer Schnittlauch … Besonders für frische Kräuter empfehlen sich die bunten Glasaufsätze «Irmi» dank denen Petersilie & Co. lange frisch und hübsch bleiben. www.trenddesignhandel.ch
Die Lounge, die der Sonne trotzt Das Schweizer Unternehmen Skincom hat sich auf die Entwicklung und Produktion von hochfunktionalen Sonnenzelten spezialisiert. Das – auch in ästhetischer Hinsicht – Massstäbe setzende Sonnenzelt COMFORT ist hierfür das beste Beispiel. www.skincom.com
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Die Schweizer Baumesse fesselt alle 44. Bauen & Modernisieren, Messe Zürich André Biland / ZT Fachmessen
Vom 5. bis 8. September wird die Messe Zürich zum aktuellsten Bauhaus der Schweiz. Rund 600 Aussteller zeigen die umfassende Produkte- und Angebotsvielfalt zum fortschrittlichen Bauen und Erneuern. Auf vier Etagen erfahren interessierte Hauseigentümer, Bauherren und Fachleute «best practice» und einen Innovationsgeist, der ansteckt und begeistert.
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Die Schweizer Baumesse fesselt alle garten
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ür mich als Messeleiter ist klar: «Man kann es drehen und wenden wie man will, Gebäude sind nach wie vor grosse Energieschlucker». Die Herausforderung für die Zukunft liegt deshalb darin, bestehende Bausubstanz energetisch bestmöglich zu erneuern und bei Neubauten zusätzlich auf gesunde und ökologische Bauweise zu setzen. «Unsere Aussteller zeigen ‹best practice› an der Messe, mit Innovationsgeist, Qualitätsprodukten und neuen Lösungen.»
Einladende Themen Zukunftsfähiges und nachhaltiges Bauen und Erneuern in unserem dicht besiedelten Lebensraum ist definitiv das Credo der 44. Bauen & Modernisieren. Die Schweizer Küchenbauer lancieren den ersten Swiss Kitchen Award, der Exklusivbereich Création Bad präsentiert sich in neuem Licht, Bodenwelten hält den Besucherparcours ‹Lassen Sie Ihre Füsse sprechen› bereit und die energetische Gebäudemodernisierung zieht sich wie ein roter Faden als dominierendes Thema durch die sieben Messehallen. Erneut ihren Platz hat die Eigenheim-Messe als Hausbauund Immobilienplattform. Zwei Fachvortragsreihen unter dem Patronat von EnergieSchweiz sowie weitere Sonderschauen zu den Themen altbaugerechtes Sanieren, Einbruchschutz, Multimedia, Möbeldesign und Feng Shui laden zum Vorbeischauen ein. Im Folgenden stellen wir eine Auswahl unserer Highlights vor.
Badewelten und Création Bad Bäder sind wichtige Erlebnisräume zum Erfrischen und Entspannen. Wer sein persönliches Traumbad sucht, findet in Halle 7 bei der BadeweltenGenossenschaft und im sinnlichen Exklusivbereich Création Bad nebst talsee, Glas Trösch oder Max Frei auch die namhaften Schweizer BadAnbieter Schmidlin, KWC, Koralle und Bodenschatz, welche in einem Gemeinschaftsauftritt Badewannen, Duschflächen und Waschtische aus Stahl-Email kombiniert mit wertigen Armaturen, Duschtrennwänden und zahlreichen Badaccessoires präsentieren. Eine wahre Oase voller origineller Ideen und Lösungen. Dabei sind kompetente Ansprechpersonen zur Stelle und bieten auf Wunsch umfassende Beratung.
Die Sonnenseite des Bauens: Jedes Haus ein Kraftwerk Spezialisierte Fachberater der IG Passivhaus zeigen im Workshop «Jedes Haus ein Kraftwerk» am Donnerstag und Freitag von 12.15 – 13.15 Uhr auf, wie man mit einem Neubau für die Zukunft baut oder ein altes Wohngebäude zu einem Kraftwerk modernisiert. Nebst Energieeffizienz
und Sonnennutzung wird auch das Thema der gesunden Baustoffe näher vermittelt. Die BFEVortragsserie steht unter dem Patronat von EnergieSchweiz und ist neutraler Natur. Kompetente Energieberaterinnen und -berater aus den Reihen Schweizer Energieverbände Minergie, Swissolar, Holzenergie, Geothermie.ch, SSES und IG Passivhaus erklären am praktischen Beispiel, wie Bauherren in ihrem Vorhaben gesamtheitlich betrachtet unterstützt werden.
Energieeffizientes Bauen und Sanieren Wer in der Stadt Zürich energieeffizient baut oder saniert, profitiert vom Beratungsangebot des Energie-Coaching. Über 20 Energie-Coachs beraten unabhängig und kompetent zu Strategie, Bauplanung und Umsetzung. Die Stadt fördert das Angebot mit einer Kostenbeteiligung. In den vergangenen dreieinhalb Jahren konnten rund 400 Beratungen durchgeführt werden, die Tendenz ist steigend. Innerhalb der BFEVortragsreihe «Die Gebäudesanierung – der attraktive Schritt zu mehr Lebensqualität» unter dem Patronat von EnergieSchweiz werden Christine Kulemann, Leiterin Geschäftsstelle Energie-Coaching Stadt Zürich und Martin Ménard, Energie-Coach, am Donnerstag von 15.00 – 15.30 Uhr die Förderbeiträge in der Praxis erläutern. www.bauen-modernisieren.ch
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news bauen
Unterflurkonvektoren Der Ascotherm eco besticht durch Energieeffizienz, Montagefreundlichkeit, Qualität, Flexibilität und Ästhetik. Das ist intelligente Technik fürs Heizen, Lüften, Kühlen und die Energieeffizienz. www.arbonia.ch
Sabag Bodenplatten Wie kaum ein anderes Material ermöglicht Baukeramik eine optimale Verschmelzung von Innenund Aussenbereich. Denn mit den gleichen Bodenplatten schafft man einen optisch fliessenden, barrierefreien Übergang ins Freie. www.sabag.ch
Die leise Waschmaschine Die Waschmaschine der Swiss Premium Line von SIBIRGroup AG besticht durch ihre Energieeffizienz und durch komfortable Programme wie Dampfglätten und Milbenstopp – zudem ist sie unvergleichlich leise. www.sibirgroup.ch
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Majoran Die attraktive Garten- und Terrassenplatte «Majoran» bietet alle Vorteile von glasiertem Feinsteinzeug: Frostbeständig, tausalzbeständig, säure- und laugenbeständig und fleckunempfindlich. www.hgc.ch
Beschattungssysteme Moderne Rollläden aus Aluminium bieten sich als massgeschneiderte Lösungen zur Beschattung von Wintergärten an. Man sitzt am Tag nicht im Dunkeln, weil auch bei geschlossenen Rollläden noch natürliches Tageslicht den Raum angenehm erhellt. www.schanzstoren.ch
Feinste Handarbeit Mit der «Arbusto Collection» von Kährs erweitert Gétaz-Miauton ihr Parkettsortiment im Altholzdesign. Die Oberfläche dieser 1-Stab-Landhausdielen werden mit der Handwerktechnik «Riverstone» bearbeitet. www.getaz-romang.ch
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wohnen UNTERRUBRIK
Projekt Freilager 118
UNTERRUBRIK wohnen
DIE ZUKUNFT IN ZÜRICH Neubauten im Zeichen der 2000-Watt-Gesellschaft Georg Lutz / Losinger Marazzi AG, Allreal, Züricher Freilager AG
Die Herausforderung ist theoretisch bekannt. Wir verbrauchen zu viel Energie. Unser Lebensstil ist nicht auf die ganze Welt übertragbar. Dafür haben wir einen Planeten zu wenig zur Verfügung und zudem werden zukünftige Generationen uns für unseren Lebensstil verantwortlich machen. Daher hat sich die Stadt Zürich schon vor einigen Jahren den Zielen der 2000-Watt-Gesellschaft unterworfen. Wir präsentieren auf den folgenden Seiten drei neue Bauprojekte, die hier Zeichen setzen, um auf diesen Weg weiter zu kommen.
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BAUEN die zukunft in zürich
«Das klassische Zürich braucht eine regenerative Erneuerung.»
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n den 60er Jahren entsprach der durchschnittliche Energieverbrauch pro Kopf in der Schweiz einer Dauerleistung von 2 000 Watt. Unterdessen beanspruchen wir 6 000 Watt pro Person. Das ist auch kein Wunder. Wir kauften weniger Südfrüchte, hatten keine zwei Kühlschränke und flogen nicht auf die Malediven in den Urlaub. Nur will heute kaum jemand mehr zurück in die Komfortzone der sechziger Jahre. Es geht darum, ohne den Verlust von Lebensqualität diese Ziele zu erreichen. Technologisch stehen uns, zum Beispiel in Form der regenerativen Energien, Mittel zur Verfügung, um hier weiter zu kommen.
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Höherer Komfort, bessere Werterhaltung und tiefer Energieverbrauch
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die zukunft in zürich BAUEN
Ein MINERGIE®-Haus bietet mehr Lebensqualität bei markant tieferem Energieverbrauch. Natürlich können Sie auch schlechter bauen – aber warum sollten Sie?
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BAUEN die zukunft in zürich
Projekt Bruggaecher
Bis vor wenigen Jahren war das Thema Energiesparen auf die Gebäudehülle fokussiert. Mit dem Minergie-Standard, welcher bei Neubauten inzwischen fast der Normalfall ist, sind wir auch hier im Vergleich zu anderen europäischen Ländern einige Schritte vorangekommen. Politische Ziele wie die 2 000-WattGesellschaft werden aber nur dann erreicht, wenn der Rahmen grösser aufgezogen wird. Heute kommen ganze Quartiere mit ihrer Umgebung und Anbindung in den Fokus. Denn es macht aus der
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Sicht des Klimaschutzes wenig Sinn, wenn die einzelne Gebäudehülle gut gedämmt ist, vor dem Haus aber kein öffentlicher Nahverkehr zur Verfügung steht und daher drei Autos in der Garage stehen. Neben den ökologischen Herausforderungen dürfen soziale Anforderungen nicht vergessen werden. Das braucht man in Zürich niemandem genauer zu erläutern. Daher erleben Genossenschaften auch wieder eine Renaissance. www.stadt-zuerich.ch/2 000watt
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Leuchtturmprojekt am Start Greencity in Zürich Jürgen Friedrichs / Georg Lutz
Das Bauen unter den Herausforderungen der 2 000-Watt-Gesellschaft erfordert einen Blick über den Tellerrand hinaus. Es geht nicht mehr nur um das einzelne Gebäude, sondern um ganze Quartiere. Inzwischen gibt es erste Projekte, die hier eine Vorreiterrolle einnehmen.
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ir stellen Greencity auf dem Zürcher Sihl-Manegg-Areal vor, welches von der Totalunternehmung Losinger Marazzi AG entwickelt und realisiert wird. Bis vor wenigen Jahren war der Themenkomplex Energie und Effizienz auf einzelne Häuser beschränkt. Es ging in erster Linie um die einzelne Gebäudehülle. Inzwischen werden ganze Quartiere in den Fokus genommen.
Wo liegen die zentralen Gründe dafür? Jürgen Friedrichs: Im Sinne der Nachhaltigkeit werden zunehmend Themen relevant, die ausserhalb der «vier Wände» liegen. Hierzu zählen nachhaltige Quartierentwicklung im Aussenbereich, Mobilität, gesellschaftliche Ausgewogenheit und Kommunikation der Arealbewohner untereinander.
Welche Rolle spielen dabei die Vorgaben der 2 000-WattGesellschaft, zu der sich Zürich ja politisch verpflichtet hat? Das Label 2 000-Watt-Areal zielt auf die oben genannten Punkte und beinhaltet fünf Hauptkriterien: Erstens Mobilität, zweitens Kommunikation, drittens Gebäude-Erstellung und Betrieb, viertens Ver- und Entsorgung und fünftens Managementsystem.
Es geht aber nicht nur um das Energiesparen, sondern auch um ganz andere Bereiche, wie Verkehrspolitik. Wie bekommen Sie diesen komplexen Themen unter einen Hut? Im Bereich Mobilität fördern wir die Nutzung der öffentlichen Verkehrsmittel, den Ausbau der Elektromobilität, Carsharing und eine konsequente Vernetzung mit dem Fuss- und Velowegnetz.
Das strategische Teammanagement dürfte auch keine leichte Aufgabe sein. Es geht bei Ihnen ja nicht um einen Architekten und einen Bauherren … Die Aufgabe ist sehr komplex und anspruchsvoll. Die Lösung ist die Etablierung eines effizienten Projektmanagements sowie der permanente und intensive Austausch aller Projektbeteiligten sowie mit den zuständigen Amtsstellen der Stadt Zürich und des Kantons.
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wohnenLeuchtturmprojekt BAUEN UNTERRUBRIK am Start
Teile der Bauvorhaben werden mit einem genossenschaftlichen Hintergrund realisiert. Wo liegen die zentralen Gründe dafür? Die soziale Verantwortung ist eine der drei Säulen für eine nachhaltige Quartierentwicklung. Ebenso ist Greencity ein neues Quartier mit Pionier-Charakter. Der genossenschaftliche Wohnungsbau ist hierbei ein idealer Partner.
Gibt es internationale Vorbilder für Sie, von denen Greencity Erfolge und Misserfolge abschauen kann? Mir fällt da der Stadtteil Vauban in Freiburg (D) ein.
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Der energetische und gesellschaftliche Kontext in der Schweiz ist nur bedingt mit Deutschland oder dem europäischen Ausland zu vergleichen. Deshalb mussten für Greencity Lösungen gefunden werden, die in der Schweiz akzeptiert werden.
Umgekehrt gefragt: Hat Greencity den Anspruch ein Leuchtturmprojekt mit Ausstrahlung für die Schweiz zu sein? Ja. Greencity ist für alle Beteiligten ein Leuchtturmprojekt.
Leuchtturmprojekt am Start BAUEN
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wohnenLeuchtturmprojekt BAUEN UNTERRUBRIK am Start
Wie sehen die nächsten Projektschritte aus? Für mehrere Gebäude wurden bereits Baueingaben eingereicht. Wir erwarten die ersten Baubewilligungen noch in diesem Jahr, so dass wir Ende des Jahres mit dem Rückbau der bestehenden Gebäude beginnen können.
Wo stehen hier die zentralen Hürden? Mit Inkrafttreten des Ergänzenden Gestaltungsplans ist die grösste Hürde zu Beginn des Jahres genommen worden.
Wann dürfen wir einen neuen lebendigen Stadtteil besichtigen und welche zentrale Botschaften gehen von ihm aus? Die erste Etappe wird Ende 2015 bezugsbereit sein. Ab dann wird sich zeigen, ob die Anforderungen der 2 000-Watt-Gesellschaft auch im Betrieb erfüllt werden können. www.greencity.ch
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Saubere Luft ist meine Energie!
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EI N E M A R K E D ER SCH U LT H ES S G R O U P
© Züricher Freilager AG
Gross und Effizient Freilager Albisrieden in Zürich Bis 2016 realisiert die Zürcher Freilager AG ein neues Quartier mit rund 800 Mietwohnungen und 200 Zimmern für studentisches Wohnen sowie Flächen für kommerzielle und gemeinschaftliche Nutzungen.
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uf dem 70’500 m2 grossen Areal in ZürichAlbisrieden wurde im Frühsommer 2013 mit der Realisation eines der grössten Wohnbauprojekte auf dem Gebiet der Stadt Zürich begonnen. Die Zürcher Freilager AG erstellt dort bis 2016 eine Überbauung mit rund 800 Mietwohnungen und 200 Zimmern für studentisches Wohnen. Auf dem Areal hat es auch Platz für Geschäfte, kleinere Gewerbebetriebe, Kinderbetreuung und gastronomische Angebote. Das Areal ist in Teilgebiete und Baufelder unterteilt, für die verschiedene Architektenteams zuständig sind.
und Materialisierungen aus. Dadurch werden unterschiedliche Mietersegmente angesprochen, was eine gute Durchmischung der künftigen Mieterschaft fördert. Nach Fertigstellung 2016 werden schätzungsweise 2 000 Menschen im Freilager Zürich zu Hause sein und von den Annehmlichkeiten einer weitsichtig geplanten urbanen Überbauung profitieren.
Während zehn Objekte neu gebaut werden, bleiben die Bauten aus den 1920er Jahren − der Gründerzeit des Zollfreilagers − bestehen. Sie werden saniert und aufgestockt und neu als Wohnraum genutzt.
Schon die Grün- und Freiflächen verweisen auf die grosse Bedeutung der Nachhaltigkeit. Sie setzt sich in der CO2-neutralen Wärmeerzeugung, der hohen Energieeffizienz der Gebäude sowie der guten Anbindung an die öffentlichen Verkehrsmittel fort. Alle Gebäude werden im Minergie-Eco- oder Minergie-P-Eco-Standard erstellt. Das Freilager Zürich erfüllt die Anforderungen an die Vision der 2 000-Watt-Gesellschaft.
Die 2½- bis 5½-Zimmer-Mietwohnungen zeichnen sich durch eine Vielfalt an Typologien, Grundrissen
Die Fertigstellung der Gebäude ist auf Ende 2016 geplant. www.freilager-albisrieden.ch
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TERRASSENGESTALTUNG Alles aus einer Hand
PLANUNG AUSFÃœHRUNG UNTERHALT Bacher Gartencenter AG, Spinnereistrasse 3, 8135 Langnau am Albis Telefon 044 714 70 70, www.bacher-gartencenter.ch
www.terrassengestaltung.ch 131 www.gartenmoebel-trends.ch
Minergie-A kommt zum Zug Bruggächer in Mönchaltdorf Am 11. Juni startete Allreal mit den Bauarbeiten für die Wohnüberbauung Bruggächer in Mönchaltorf. Auf eigenem Land entstehen neun Mehrfamilienhäuser mit insgesamt 50 Eigentumswohnungen im Minergie-A-Standard. Die Fertigstellung der Wohnüberbauung ist auf Anfang 2014 geplant.
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BoLiberty verbindet Stil und modernen Heizkomfort. UNTERRUBRIK wohnen
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m 11. Juni 2013 wurde mit den Aushubarbeiten für die Überbauung Bruggächer begonnen. An der Seestrasse, nahe dem Zentrum von Mönchaltorf, realisiert Allreal insgesamt 50 Eigentumswohnungen, einen Mehrzweckraum und eine Tiefgarage mit 75 Parkplätzen. Die neun Mehrfamilienhäuser mit je fünf beziehungsweise sechs Wohneinheiten (3½ bis 5½ Zimmer) wurden von TGS Architekten entworfen. Die Wohnüberbauung wird im anspruchvollen Minergie-A-Standard erstellt. Der Bezug der Wohnungen ist auf Anfang 2014 geplant.
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Telefon 061 785 61 61 info@borer-heizkoerper.ch www.borer-heizkoerper.ch
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BAUEN Minergie-A kommt zum Zug
Der Standard Minergie-A bedeutet, dass der Aufwand für Raumwärme, Wassererwärmung und Lufterneuerung vollständig durch erneuerbare Energien gedeckt wird, wodurch die Überbauung in der Energiebilanz ausgeglichen ist (Nullenergie). Energie für die Wohnüberbauung Bruggächer wird über die eigene Photovoltaik-Anlage gewonnen, dazu sinddie Dachflächen mit integrierten Photovoltaik-Anlagen bestückt. Zudem hat jedes Wohnhaus hat eine eigene Erdsonden-Wärmepumpe zur Verfügung. www.bruggaecher.ch
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Gut beraten vom regionalen Fensterfachmann. Bei allen Fragen rund um Fenster und Türen beraten wir Sie als Ihr VEKA-Partnerbetrieb engagiert und kompetent. Verlassen Sie sich auf unsere handwerkliche Kompetenz und auf modernste Fenstertechnik von geprüfter Qualität. Die VEKA-Profile werden in der ganzen Schweiz in rund 35 Fachbetrieben zu Fenstern, Türen oder Schiebetüren verarbeitet und montiert. Für eine kompetente Beratung, eine weitsichtige Planung und einen professionellen Service können Sie sich auf Ihren lokalen Kunststofffensterbauer verlassen. Ihren Fensterfachmann in der Nähe finden Sie unter www.veka.ch oder via unserem Vertriebsbüro. Vielen Dank für Ihr Interesse!
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Räume erschaffen – Creating Space Wenn Raum zum Erlebnis wird Kristin Feireiss
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nter den vielen Aspekten, die das Oeuvre von Arndt Geiger Herrmann Architekten so spannend und besonders macht, sind es vor allem zwei, die ihre architektonische Haltung in herausragender Weise prägen: der formale und inhaltliche Bezug zur Schweizer Moderne des 21. Jahrhunderts, der sich die Architekten, ungeachtet aller postmodernen Strömung, deren Auswüchse bis in die Gegenwart reichen, konsequent verpflichtet haben, sowie die Reflektion des Ortes, das Einlassen auf unterschiedliche Wirklichkeiten und deren Vielfalt, ohne die ihre Architekturen nicht denkbar wären.
Räume verwirklichen Dabei entpuppen sich ihre Bauten wie das vom Verkehr umspülte Geschäftshaus Bellerive in Zürich oder die Wohnsiedlung Kittenmühle in Herrliberg am Waldrand im Loos‘schen Sinne als «modern», weil sie sich mit einer eigenen Haltung und Sachlichkeit wie selbstverständlich in einen gegebenen Kontext - sei dieser städtisch oder dörflich - einfügen und dem jeweiligen Ort gleichzeitig eine neue Bestimmung geben.
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Das Credo des Zürcher Architektenteams: «Raum schaffen» verwandelt sich für den Benutzer ihrer Bauten zu einer neuen Erfahrung: «Raum erleben». Arndt Geiger Herrmann gelingt es tatsächlich Räume zu verwirklichen, in denen sich Menschen wohl fühlen und sich wieder erkennen. Den Dialog zwischen Innen und Aussen, von Innen- und Aussenräumen und deren Verbindungen und Zusammenspiel im Alltag erlebbar zu machen, zeichnet alle Bauten des Schweizer Studios aus - seien es Wohn-, Büro-, Hotel- oder Geschäftsgebäude. www.agh.ch
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Neues Denken Öko-Stahl hat Vorfahrt Evelyn C. Frisch / Stahlbau Zentrum Schweiz
Stahlbau, wie ihn sich die Architekten erträumen: unverkleidet, filigran, elegant. Das Haus im Spiegel bei Bern zeigt, dass Wohnbau in Stahl darüber hinaus auch den heutigen ökologischen Anforderungen gerecht werden kann.
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© Sascha Geiser/steeldoc 01/11
Stahl ist ein Recyclingmaterial erster Güte und wird vorwiegend aus Autoschrott gewonnen. Ein Stahlbau ist leicht, flexibel und veränderbar – wichtige Kriterien für eine Bauweise, die umweltschonend ist und auf die Bedürfnisse nachfolgender Generationen Rücksicht nimmt. Wir präsentieren zudem auch einige optische Leckerbissen, die den Stahl von seiner besten Seite zeigen.
Neues Denken BAUEN
Öko-Stahl steht für nachhaltiges Bauen mit Recyclingstahl. Recyclingstahl ist ein ökologischer Baustoff. Er verwertet den anfallenden Schrott unserer Konsumgesellschaft und braucht für seine Herstel-
lung 70 Prozent weniger Energie und verursacht 85 Prozent weniger CO2 als Primärstahl. Null Energie fällt bei der Wiederverwendung von ganzen Stahlträgern an. Die meisten Stahlträger sind beim Rückbau eines Gebäudes noch völlig intakt und können gleich wieder genutzt werden. Die Stahlträger, mit denen in der Schweiz gebaut wird, kommen aus Schweizer und Europäischen Stahlwerken und werden zu 100 Prozent aus Recyclingmaterial hergestellt.
Intelligente Bauweise Noch wichtiger als das Baumaterial ist aber die Bauweise. Nachhaltig Bauen bedeutet, die Bedürfnisse nachfolgender Generationen zu respektieren und deren Lebensraum zu schonen. Umweltschonend soll nicht nur die Herstellung des Baumaterials sein, sondern die Bauweise selbst. Dabei muss das Gebäude in seinem gesamten Lebenszyklus betrachtet werden. Da muss die Frage gestellt werden, mit welchem Energieaufwand das Gebäude genutzt wird, wie es in Zukunft umgebaut oder wiederverwendet werden kann. Denn über 90 Prozent des Energieverbrauchs eines Gebäudes fallen auf die Nutzung. Wie sparsam ein Gebäude funktioniert, hängt vor allem vom Zusammenspiel von Gebäudehülle und Gebäudetechnik ab. Und schliesslich kommt die Frage, ob und wie seine Bestandteile am Ende getrennt und rezykliert werden können.
© Sascha Geiser/steeldoc 01/11
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ie Schweizer Bevölkerung produziert 1,3 Mio. Tonnen Stahlschrott pro Jahr – der überwiegende Teil ist Auto- und Haushaltschrott. Damit könnte man etwa 370 Mal das Stadion Letzigrund bauen. Die Schweizer produzieren den Rohstoff für den Stahlbau also im Grunde genommen selbst. Weil Autoschrott derzeit nicht wieder zu Autoblech verarbeitet werden kann, sondern in die Stahlproduktion für die Bauindustrie fliesst, ist ein Stahlbau praktisch ein Verwerter des Autoschrotts. Mit gutem Gewissen kann sich der Autofahrer also sagen: «Mein Auto wird mal ein Stahlträger». Noch ökologischer ist es natürlich, wenn er mit dem öffentlichen Verkehr unterwegs ist und dazu noch mit Stahl baut. So leistet er einen solidarischen Beitrag für diejenigen, die mit dem Auto fahren ohne mit Stahl zu bauen. Leider haben die Schweizer den Stahlschrott noch nicht als «einheimischen Baustoff» entdeckt – nur rund 20 Prozent des produzierten Schrotts wird in der Schweiz wieder als Baustahl in verwendet. Der Rest geht ins Ausland – nach England beispielsweise, wo 80 Prozent der Bauten mit Stahl erstellt werden.
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© Walter Mair/steeldoc 01/09
BAUEN Neues Denken
Diese Villa für ein pensioniertes Pilotenpaar wurde wie eine Brücke gebaut und schwebt praktisch frei über dem Genfersee. Das Haus wiegt nur 43 Tonnen und bietet auf minimalem Raum 6 Zimmer sowie eine grossartige Aussicht.
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Neues Denken BAUEN
Graue Energie ist, was nebst der Nutzungsenergie anfällt, nämlich die Energie für die Herstellung des Materials und für seine Verarbeitung auf der Baustelle inklusive Rückbau. Ein Stahlbau ist leicht und braucht deshalb weniger Fundamente als ein Massivbau. Die Leichtbauweise ist nachweislich wesentlich energie- und kostensparender auf der Baustelle und bricht punkto Schnelligkeit und Flexibilität alle Rekorde. Insbesondere Baustellen in der Stadt oder in dicht bebauten Gebieten profitieren davon. Die Bauteile werden vorgefertigt angeliefert, es braucht weniger Maschinen und es gibt eine geringere Lärm-, Staub- und Verkehrsbelastung. Und schliesslich profitiert der Bauherr und Investor am meisten davon, denn ein Stahlbau ist in der Regel doppelt so schnell fertiggestellt wie ein Massivbau und bringt deshalb schon von Anfang an mehr Rendite.
Vorteile Meccano-System Ein Stahlbau ist in erster Linie ein Traggerüst. Wer sich noch an den Meccano-Baukasten seiner Kindheit erinnert, weiss wie einfach und genial das ist. Diese Vorteile übertragen sich sofort auf die Kosten von Unterhalt, Veränderungen, Sanierungen und schliesslich auf den Rückbau eines Gebäudes. Bei einem nachhaltigen Gebäude müssen Tragstruktur und Installationen getrennt werden, damit die Instandhaltung, die Erneuerungen und das Recycling leicht möglich sind. Zudem kann ein Stahlbau beliebig und günstig erweitert, aufgestockt oder verkleinert werden, wenn sich die Nutzungsbedürfnisse der Bauherrschaft verändern. Ein weiterer Vorteil des Stahlbaus: Durch seine Verbindungen und seine Leichtigkeit ist ein Stahlbau per se schon erdbebensicher.
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Die Baumesse. Wo man schaut, bevor man baut.
Quelle: arento.ch
5.– 8.9.2013 Messe Zürich Do–So 10–18 bauen-modernisieren.ch
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© E. Matthäus/steeldoc 04/08
BAUEN Neues Denken
«Es trägt der Stahl, es wirkt das Holz»
Im Denklabor der Firma Pauker (D) wurde auf die sinnliche Qualität beider Materialien gesetzt: wetterfester Stahl und Weisstanne. Entstanden ist eine Skulptur aus warmen Tönen, die zum Denken anregt.
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Neues Denken BAUEN
Stahl und Holz kombiniert Während der Stahlbau seine Stärken in der schlanken Tragstruktur hat, können flächige Elemente wie Wände, Decken und Fassaden in Holz ausgeführt werden. Diese Verbund-Konstruktion ist äusserst ökologisch und verbindet die Vorteile des Stahlbaus mit denen des Holzbaus. Die Vorfertigung im Werk, die schnelle Montage und vor allem die Durchlässigkeit der Bauweise für Installationen sind Gemeinsamkeiten, welche in der Zusammenwirkung beider Baustoffe optimal kombiniert werden. So schützt das Holz paradoxerweise den Stahl vor Hitzeeinwirkung und bildet somit einen einfachen Brandschutz. Gleichzeitig bieten die grossen Spannweiten und schlanken Stützen des Stahlbaus grösste Transparenz und Flexibilität im Grundriss. Wer also Wert auf «heimische Baumaterialien» und eine ökologische Bauweise legt, ist mit dem Stahl-Holz-Verbundbau bestens bedient. www.oekostahl.ch
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Licht nach unten leiten BAUEN
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iele Besitzer von Einfamilienhäusern kennen das Problem: Oft wäre man froh um mehr Wohnraum im Haus, wenn beispielsweise die Kinder ihr eigenes Zimmer haben möchten oder man ein neues Hobby entdeckt hat, das Platz braucht, oder wenn man sich den Traum von der eigenen Wellness-Oase erfüllen möchte. Dabei gibt es im Untergeschoss Kellerräume, deren Nutzung brach liegt. Das ebenso einfache wie geniale System der Schweizer Firma Heliobus® macht aus Kellern im Handumdrehen taghelle Zimmer, die zu gemütlichen Wohnräumen umgestaltet werden können. Ein innovatives Lichttransportsystem leitet durch ein speziell im Lichtschacht eingesetztes Spiegelmodul Tageslicht ins Untergeschoss. Je nach Bedarf kann daraus auch ein Sauna- und Fitnessraum oder gar ein Badezimmer entstehen. Der Kellerlichtschacht mit dem installierten Spiegelmodul wird aussen mit betretbarem Panzerglas abgedeckt, was gleichzeitig die Einbruchsicherheit erhöht. Umgeben wird der Schacht durch einen Lüftungsrahmen, der für Frischluftzufuhr im Untergeschossraum sorgt.
Wert steigern Das Heliobus® Spiegelschachtsystem bringt nicht nur bis zu 20 Mal mehr Licht herein, sondern es ermöglicht auch den Blick zum Himmel und den Sichtkontakt zur übrigen Aussenwelt. Dadurch gelangt so viel Tageslicht in den Raum, dass man kaum mehr wahrnimmt, dass man im Untergeschoss ist. Den Ausführungen in Bezug auf die Ausstattung (Aluminium, Chromstahl, Glasbeschaffenheit, Rahmenfarbe, Insektengitter, beheizbares Verbundsicherheitsglas usw.) sind kaum Grenzen gesetzt. Weil damit aus überteuerten Abstellkammern neue Nutz- und Wohnfläche wird, ist diese Budgetbelastung rentabel und steigert den Wert der Liegenschaft. Um eine bestmögliche Lösung anbieten zu können, fährt auf Wunsch das Heliomobil vor, wo die Spezialisten im fahrbaren Showroom gratis und unverbindlich am Modell alle Vorteile und Möglichkeiten des Systems demonstrieren. So entsteht ein realistischer Eindruck mit «VorherNachher»-Effekt. Nach erfolgter Ausmessung, Offerte und Auftragserteilung ist der Spiegelschacht beim nächsten Besuch innert zwei Stunden installiert. Umfassende und detaillierte Infos zu den Heliobus® Tageslichtsystemen auf: www.heliobus.com
Umleitung von Licht in bisher nicht erreichbare Räume.
Atmosphärische Qualität des Wohnens durch Tageslicht.
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wohnen UNTERRUBRIK
Excellenz in Sachen Design, Materialien und Technologie Swissbau 2014 im Blick
Muriel Mangold / MCH Messe Schweiz (Basel) AG
Vom 21. bis 25. Januar 2014 ist Basel mit der Swissbau wieder wichtigster Treffpunkt der Bau- und Immobilienwirtschaft in der Schweiz – zum ersten Mal übrigens im spektakulären Neubau der Messe Basel.
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Excellenz in Sachen Design, Materialien und UNTERRUBRIK Technologiewohnen BAUEN
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napp 1 300 Aussteller aus 20 Ländern präsentieren während fünf Tagen innovative Technologien, Materialien und Trends den weit über 100’000 erwarteten Fachbesuchern und privaten Immobilienbesitzern. Gerade der Bereich Innenausbau hat viel zu bieten.
Die Küche als kleine Kunst Es gibt einen Bereich im Zuhause der Menschen, der immer wieder unterschätzt wird: die Küche. Wer glaubte, die Küche sei längst erfunden und technisch ausgereift, sollte sich erst einmal die neusten Perfektionierungen anschauen. Auch auf den Grundrissen hat sich die Küche heute als wichtiger Teil der Wohnwelt verselbstständigt; nun folgt der Vollzug dieser Emanzipation in vielen Details, sei es bei der Funktion, der Ausstattung mit Apparaten und Hilfsmitteln und natürlich im Design. Die «Trendwelt Küche», eines der Highlights der Swissbau, gibt einen umfassenden Überblick. Die Welt der Küchen ist um keine Antwort verlegen und bietet für jeden etwas! In Sachen Design ist heute praktisch alles erlaubt: Purismus oder Poesie, bewährter Standard oder Nonkonformität, bunte Extravaganz oder klassische Eleganz.
Das Bad als Wellnessoase Die Wohnung ist längst nicht mehr nur das Dach über dem Kopf, sie ist zu einem wichtigen Ausdruck von Lebensqualität und zu einem Spiegel der Persönlichkeit geworden. Das Zuhause ist Rückzugsort und Gegenpol zum hektischen Alltag, ein individuelles Refugium,
in dem man sich entfalten, sich selbst sein kann – das man aber gerne auch vorzeigt. Dieser Rollenwechsel hat die einst starren Wohn- und Grundrisskonzepte aufgelöst und neue Schwerpunkte gesetzt. Auch die Badezimmer zeigen sich heute von einer neuen, selbstbewussten Seite: Die rein funktionsorientierten Räume haben sich zu Lebensräumen entwickelt. Die Einrichtungen präsentieren sich neu und die Lust auf Trends steigt. In sinnlichen Präsentationen zeigen die Branchenleader ihre Neuentwicklungen in der «Trendwelt Bad», einem ganz besonderen Messehighlight. Einrichtungen und Ausstattungen, Technologien und Design, Konzepte und futuristische Projekte geben Einblick in eine Welt, die sich gerade in jüngster Zeit massiv verändert hat.
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Lifestyle und Hightech im Innenausbau Neben Küche und Bad – den Königsdisziplinen – bietet der Innenausbau weitere spannende Ein- und Ausblicke an der Swissbau. So sind es Ästhetik und Technik die eine völlig neue Raum- und Wohnqualität prägen. Wohnen ist in, ist Ausdruck von Lifestyle. Doch es ist nicht die Einrichtung alleine, die den Ton angibt – vielmehr ist es der Raum selbst. Zum einen durch seine Architektur, seine Dimensionen und Proportionen sowie Farbgebung und Materialisierung. Zum anderen lassen heute neue Funktionen aufhorchen, die nicht auf Anhieb sichtbar sind. Wenn Wände zu Klang- und Lichtkörpern werden, Böden sich in raffinierten Stein-, Holz- oder Hightech-Werkstoffen warm unter den Füssen ausbreiten, die Decke für angenehme Raumkühlung sorgt, dann wird eine völlig neue Qualität erkennbar, wie sie noch nie da gewesen ist. Jetzt schon vormerken: Swissbau vom 21. bis 25. Januar 2014, Messe Basel www.swissbau.ch
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UNTERRUBRIK wohnen
HocHwertige Produkte Qualitätsarbeit mit garantie Sitzplatzverglasung | Balkonverglasung | Garagentore | Wintergärten | Schaufenster | Geländer | Fenster | Gitter | Türen
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Vier Klänge Stahlbau auf der Höhe der Zeit
© ims ag / D. Burgmeier
Beim Thema Qualität sollten vier Klänge miteinander harmonieren: Kompetenz, Fairness, Transparenz und Preisstimmigkeit. Wir stellen die Schneider Stahlbau AG mit ihren Referenzbeispielen vor.
Rhätische Bahn Brücke in Zizers.
Skulptur für den Kreisel in Neftenbach.
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Fussgängerbrücke Rüthi SG.
Vier Klänge BAUEN
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ie Schneider Stahlbau AG betreibt die Planung und Ausführung von Stahlkonstruktionen verschiedenster Art und für verschiedene Zwecke. Das Unternehmen hat sich auf die Erstellung von Hoch- und Brückenbauten spezialisiert, bietet aber auch Spezialkonstruktionen an. Die handwerklichen Traditionen bilden eine solide Grundlage zur Erreichung unserer Ziele. Die Schneider Stahlbau AG gehört zu den Klein- und Mittelunternehmungen und ist gewerblich strukturiert. Neben unseren Geschäftspartnern respektieren wir auch Staat und Umwelt. «Alle sitzen im gleichen Boot und alle rudern. Die Geschäftsleitung bestimmt Richtung und Tempo.» Die Geschäftsleitung muss die Mitarbeiter zum Erfolg führen. Erfolgserlebnisse gehören zu den wichtigsten Motivatoren. Jedem Mitarbeiter steht so viel Information zu, wie er für die erfolgreiche Ausübung seiner Tätigkeit benötigt.
Firmengeschichte in Kürze 1898 Anton Schneider (1874 1942) gründet in Jona SG seine eigene Schlosserei, nachdem er die für die damalige Zeit üblichen Wanderjahre absolviert hatte. 1907 Bau der ersten eigenen Geschäftsliegenschaft «Eisenhof» an der Allmeindstrasse im Zentrum von Jona, bestehend aus Werkstatt, Büro und Eisenwarenhandlung. 1942 August Schneider (1910 1982) und Karl Schneider (1919 1995) gründen die Kollektivgesellschaft A. & K. Schneider.
Mitarbeiter, Betrieb, Material, Kapital und das soziale Umfeld sind unsere Ressourcen, die wir einer optimalen, gewinnorientierten Nutzung zuführen. Die Arbeitsprozesse und Betriebsabläufe werden übersichtlich organisiert und rationell organisiert und beaufsichtigt. Der Betrieb wird zweckdienlich eingerichtet. Es werden nur gut ausgebildete und qualifizierte Mitarbeiter beschäftigt. Dem Mitarbeiter steht eine gezielte Förderung zu (persönlich und fachlich).
1958 Errichtung einer neuen Werkstätte ausserhalb des Dorfes bei der Kapelle St. Dionys, zur Fabrikation von Oel- und Benzintanks, sowie den allgemeinen Behälterbau.
Wofür wir einstehen
1963 Erweiterung des Werkes St. Dionys, separate Werkhalle für die Abteilung Stahlbau und Bürogebäude.
Kompetent. Solides Handwerk, Kreativität, technisches Know-how und eine betriebswirtschaftlich orientierte Führung bilden die Basis unserer Tätigkeit und bestimmen unseren Markt. Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz sind gewährleistet.
1983 Gründung der Aktiengesellschaft Schneider Stahl- und Kesselbau AG.
fair Mitarbeiter, Kunden, Lieferanten und Gesellschaft sind unsere Partner. Echte und begründete Anliegen unserer Partner sind auch unsere Anliegen.
offen Jeder Mitarbeiter hat ein Anrecht auf diejenigen Informationen, die er für die erfolgreiche Ausübung seiner Tätigkeit benötigt. Mitdenken und Mitsprache vonseiten der Mitarbeiter ist notwendig und erwünscht.
2000 Umbenennung in SCHNEIDER STAHLBAU AG. Einführung eines prozessorientierten Qualitäts-, Sicherheits- und Managementsystems, Zertifizierung nach ISO 9001:2000, Neuzertifizierungen 2003, 2006, 2009, 2012. www.stahlbau.ch
Unser Verhältnis zu Gesellschaft, Kunden und Lieferanten ist offen und ehrlich. Neue Situationen sind neue Chancen.
preiswert Jede Leistung hat ihren Preis: kostengerecht, mit Rendite und individuell ermittelt. Dies gilt für Entlöhnung, Einkauf und Verkauf. Ein wirtschaftlich arbeitender Betrieb bietet Sicherheit für Mitarbeiter, Kunden, Lieferanten und Gesellschaft.
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GIYA Eckige Holzboxen entsprechen nicht den Anforderungen des Akustikers Laurence Dickie von Vivid Audio, denn eckige Kanten-Reflexionen sind Widersacher des guten Klangs und so beschreitet der Brite beim Gehäuse des Referenz-Lautsprechers GIYA neue Wege. www.vividaudio.ch
Leitz Complete Ob horizontal oder vertikal – der drehbare Tischständer von Leitz Complete bietet sicheren Halt. Gummierte Ringe verhindern ein Rutschen und Verkratzen und ein präziser Neigungswinkel macht Schreiben ebenso angenehm wie das Betrachten des Bildschirms. www.leitz.de
Geneva Lab Das Model XS von Geneva Lab ist stets der perfekte Begleiter. Neu gibt es das kleinste Model des Schweizer SoundSystem-Herstellers mit DAB+-Technologie für einen noch klareren und vielfältigeren Radioempfang. www.parnasa.ch
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Tivoli Audio Ein Sundowner mit guten Freunden nach der Arbeit – fehlt nur noch die passende musikalische Begleitung. Ganz einfach wird es mit dem portablen PAL+ von Tivoli Audio. Dank seinem Akku steht dem Outdoor-Musikgenuss über mehrere Stunden nichts mehr im Weg. www.lakesideaudio.ch
Olympus PEN E-P5 In dem edlen Gehäuse steckt die neueste Kameratechnik aus der OM-D in Verbindung mit Verschlusszeiten von 1/8.000 Sekunde – weltweit einmalig in der kompakten Systemkameraklasse, inklusive WLAN und Bedienkonzept. www.olympus.de
BeoLab 14 BeoLab 14 ist ein SurroundSound-Lautsprechersystem, dem es gelingt, herausragenden Klang bei zugleich raumsparenden Abmessungen mit innovativer Ästhetik zu verbinden. www.beoplay.com
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wohnen UNTERRUBRIK
Der perfekte Klang Lautsprecher Lone K. Halvorsen
Ein perfekter Lautsprecher ist wie die Luft. Er ist zwar vorhanden, aber man hรถrt ihn nicht. Oder eben doch ...
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Der perfekte Klang MEDIA
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uf der Suche nach dem richtigen Lautsprecher befindet man sich im Hifi-Dschungel mit einer schier unendlichen Auswahl – wo jedes Modell angeblich sehr gut sein soll. Jedoch ist nicht nur das Design ausschlaggebend, denn hier zählen wahrlich die inneren Werte. Sweet home sprach mit Kurt Scheuch von Piega der seit mehr als 25 Jahren mit der Entwicklung und dem Bau von Lautsprecherboxen tätig ist.
sweet home: Was sollte man beim Kauf von Lautsprecherboxen beachten? Kurt Scheuch: Hören Sie die Lautsprecherboxen unbedingt Probe – mit der Musik, die Sie auch zu Hause damit hören wollen. Für die Investitionskosten gibt es eine einfache Faustregel: 2/3 des Budgets sollten für die Lautsprecher ausgegeben werden, 1/3 für die Technik wie Verstärker und CD-Player. Qualitativ hochwertige Boxen haben auch mit günstigerer Technik eine gute Klangqualität. Umgekehrt werden günstige Boxen durch einen qualitativ hochwertigen Verstärker nie entscheidend verbessert werden.
LightAir LightAir beinhaltet eine einfache Technologie, welche die feinen und gefährlichen Partikel in der Luft absorbiert. Der Luftreiniger LighTAir ist wirksam gegen rauch, Pollen, Bakterien, Viren sowie gegen eine Vielzahl von Allergenen. Das ästhetisch schöne gerät beseitigt die kleinsten Partikel, die gesundheitsgefährdend sind und uns stetig umgeben.
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Die Bedienung ist sehr einfach und kundenfreundlich. Der Luftreiniger kommt ohne Filter und ohne chemische Produkte aus uns stösst auch kein gefährliches Ozon aus. Der Energieverbrauch ist sehr gering und das gerät ist kaum hörbar (5 db).
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Mit einer einfachen Wäsche unter dem Wasserhahn können die aufgesogenen Partikel jederzeit beseitigt werden. Durch die kompakte und leichte handhabung eignet sich der LighTAir sowohl in Wohnräumen wie auch in Büros, Arztpraxen und Schulen usw. Mit seinem durch die iDEA (international Design Excellence Awards) ausgezeichneten modernen Design ist der LighTAir Luftreiniger eine stilvolle Alternative zu den traditionellen und eher hässlichen Luftreinigern. Selbstverständlich ist LighTAir ein zertifiziertes Produkt. Verschiedene renommierte Labors bestätigen zudem die effiziente Wirkung von LighTAir als Luftreiniger.
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MEDIA Der perfekte Klang
Worin unterscheiden sich hochwertige gegenüber preiswerten Lautsprecherboxen? Durch die Technik, die sich im Inneren befindet. Ausserdem verfügt das Gehäuse bei hochwertigen Lautsprechern über eine akustisch gute Qualität ohne störende Vibrationen oder Schwingungen, die den Hörgenuss beeinträchtigen.
Es gibt zig verschiedene Boxenkabel. Wie wichtig ist das Lautsprecherkabel für den Hörgenuss? Ein gutes Boxenkabel ist das Tüpfelchen auf dem i. Gute Lautsprecher werden mit dem perfekt abgestimmten Kabel noch etwas besser.
In der Hifi-Branche werden High-End-Klangerlebnisse häufig mit sehr hohen Anschaffungskosten verbunden. Wie lassen sich diese hohen Preise begründen? Um unsere Lautsprecher in der hohen Qualität bauen zu können, braucht es qualitativ hochwertiges Material und vor allem präzise Handarbeit. Das hat seinen Preis. Dafür haben Piega-Kunden ihre Lautsprecherboxen oft 20 Jahre und mehr im Einsatz.
Können Sie uns das Koaxiale Bändchensystem erläutern, welches Sie in den Piega Boxen verwenden? Das Koaxiale Bändchensystem sorgt dafür, dass die Wiedergabe des gesamten Mittel-HochtonBereichs des Lautsprechers von einem Punkt ausgeht. Dadurch können Klänge besonders naturgetreu wiedergegeben werden.
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MEDIA Der perfekte Klang
Welche akustischen Raffinessen können durch dieses System erzeugt werden? Das System macht es uns möglich, eine äusserst natürliche Wiedergabe zu erreichen, ohne die Lautsprecher exakt an die Raumakustik anpassen zu müssen.
Können Sie in drei Sätzen die Unterschiede von Piega zu anderen Lautsprechern zusammenfassen? Die Lautsprecher von Piega haben ein sehr gutes Auflösungsvermögen, was es möglich macht, äu-
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sserst differenziert Musik zu hören. Unsere Lautsprecher haben ein gutes Dynamikverhalten, das dafür sorgt, dass unterschiedliche Lautstärken naturgetreu wiedergegeben werden. Und sie bevorzugen keinen bestimmten Frequenzbereich, was eine Ausgeglichenheit schafft, die die natürliche Klangfarbe auch als solche hörbar macht.
Können Sie den Klang Ihres eigenen Autoradios noch ertragen? Das Radio ist nie eingeschaltet, denn ich höre beim Autofahren keine Musik. www.piega.ch
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Vorschau
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Holz Der alte Baustoff Holz kommt heute in ganz neuer Aufmachung daher. Inzwischen präsentieren Anbieter mehrgeschossige Wohnhäuser aus Holz. Die Zeiten, in denen Holz dem Bauen von Blockhütten vorbehalten war, sind endgültig vorbei. Gleichzeitig kann heimisches Holz seine nachhaltigen Qualitäten ausspielen. Auch daher durchzieht das Thema Holz die gesamte nächste Ausgabe.
Mobilität in Gebäuden Heute geht es nicht mehr nur um einzelne Produkte wie Rolltreppen oder Aufzüge, sondern um ganzheitliche Lösungen. Mobilität in Gebäuden und im öffentlichen Raum sollte im Zeichen einer alternden Gesellschaft oben auf der Agenda unserer Gesellschaft stehen.
Energie und Effizienz in Küche und Bad Auf den ersten Blick gibt es immer mehr spannende Geräte in Küche und Bad, die uns das Leben erleichtern. Wer will heute schon auf einen Steamer in der Küche verzichten, wenn er denn einen hat. Nur wie bekommen es die Hersteller trotzdem hin, den Energieverbrauch in Küche und Bad zu senken?
4. Swissbau im Fokus Vom 21. bis 25. Januar 2014 öffnen sich die Tore der Swissbau in der neuen Messe Basel. Wir stellen die Highlights vor.
Publisher Francesco J. Ciringione | Owner Prestige Media AG, prestigemedia.ch | Publishing Director Boris Jaeggi / b.jaeggi@prestigemedia.ch | Editor in Chief Lone K. Halvorsen / l.halvorsen@prestigemedia.ch | Art Director & Head of Production Nicole Senn / n.senn@prestigemedia.ch | Sales & Marketing Director Cumi Karagülle / ck@prestigemedia.ch | Sales Hazim Vincent / h.vincent@prestigemedia.ch / Virginie Vincent / v.vincent@prestigemedia.ch / Fotios Karapetsas / f.karapetsas@prestigemedia.ch | Editors Lone K. Halvorsen / Georg Lutz / Yvonne Beck / Stelle Orsini | Web Dennis Senn | Support Dejan Djokic | News Lone Halvorsen | Cover Picture Bildagentur | Photographs Giotto Enterprise / Gionata Xerra / Tiziano Sartorio / Michael Behrent, bm3d / Courtesy Tschuggen Hotel Group / Reto Guntli / Thomas Mayer / Olgga Architects / Marco Casagrande / Vipp / Bilddatenbank. Alle Fotos, soweit nicht anders vermerkt, mit Genehmigung der Urheber. | Administration & Abo Service Serpil Dursun / s.dursun@prestigemedia.ch | Corrector Sven Wilms / Karin Klindworth | Coordination Laura Giarratana | Registered Office Prestige Media AG, Bösch 73, CH-6331 Hünenberg Office Publisher / Production Prestige Media AG, Leimgrubenweg 4, CH-4053 Basel | Telefon +41 (0)61 335 60 80, Telefax +41 (0)61 335 60 88, info@prestigemedia.ch, www.prestigemedia.ch | Internet sweethomemag.ch | E-Mail info@prestigemedia.ch | Price / Issue CHF 4.90 | Price / Year CHF 19.– | Frequency vierteljährlich / Wiedergabe von Artikeln und Bildern, auszugsweise oder in Ausschnitten, nur mit ausdrücklicher Genehmigung der Redaktion. Für unverlangte Zusendungen wird von Redaktion und Verlag jede Haftung abgelehnt.
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