Beweglich wie ein Kind – Leseprobe

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Warum entwickelt jemand aus einem kleinen Dorf in Norddeutschland ein eigenes Bewegungskonzept? Schließlich ist der Sportmarkt schier übersättigt von Angeboten jeglicher Art.

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Immer nach dem Motto: NIM Dir, was Dir guttut!

pflaum.de

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Beweglich wie ein Kind Das NIM-Bewegungskonzept

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Darauf aufbauend lernt der Leser alle 52 NIM Basicund Advanced-Übungen des Baukastensystems. Die Autorin illustriert die Übungen mit ausführlichem Bild- und Filmmaterial und gibt dem Leser detaillierte Beschreibungen und Trainingspläne an die Hand, um sofort auf seinem Level mit NIM beginnen zu können.

Christiane Figura

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Das Konzept kann dabei helfen, die angeborene Bewegungsvielfalt systematisch (neu) zu erlernen und dabei das Körperbewusstsein zu vertiefen. Hierfür stützt sich NIM auf drei sich inhaltlich ergänzende Säulen, deren Grundzüge hier vorgestellt werden: Die Pilatesmethode, die Spiraldynamik und die Faszienwissenschaft.

Figura Beweglich wie ein Kind

Die Entwicklung von NIM ist ganz eng mit der persönlichen Lebensgeschichte von Christiane Figura verknüpft, in die das Buch spannende Einblicke gewährt. Die Autorin erklärt, warum so einfache Übungen wie das Hinsetzen und Aufstehen einen solch großen Gewinn an Lebensqualität in jedem Alter bedeuten. NIM entspricht dem Konzept der natürlichen, intelligenten Bewegung des Menschen und verbindet Reha- sowie Leistungssport für Hobby- und Profisportler.

03.12.18 16:56


Impressum Autorin

Christiane Figura christiane@figura-bewegt.de

Covermotiv

Fotograf: Henri Nehlsen / www.henrinehlsen.com

Hinweis

Die medizinische Entwicklung schreitet permanent fort. Neue Erkenntnisse, was Medikation und Behandlung angeht, sind die Folge. Autor und Verlag haben alle Texte mit großer Sorgfalt erarbeitet, um alle Angaben dem Wissensstand zum Zeitpunkt der Veröffentlichung anzupassen. Dennoch ist der Leser aufgefordert, ­Dosierungen und Kontraindikationen aller verwendeten Präparate und medizinischen ­Behandlungungsverfahren anhand etwaiger Beipackzettel und Bedienungsanleitungen eigenverantwortlich zu prüfen, um eventuelle Abweichungen festzustellen.

ISBN

ISBN 978-3-7905-1076-8

Urheber- und Nutzungsrechte

© 2018 by Richard Pflaum Verlag GmbH & Co. KG, Lazarettstraße 4, 80636 München

Druck

Sommer media GmbH & Co. KG, Feuchtwangen

Bibliografische Information

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Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwendung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlags unzulässig und strafbar. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen, Bearbeitung sonstiger Art sowie für die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. Dies gilt auch für die Entnahme von einzelnen Abbildungen und bei auszugsweiser Verwendung von Texten. Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen usw. in diesem Werk berechtigt auch ohne besondere Kennzeichnung nicht zu der Annahme, dass solche Namen im Sinne der Warenzeichenund Markenschutzgesetzgebung als frei zu betrachten wären und daher von jedermann benutzt werden dürften. Wir übernehmen auch keine Gewähr, dass die in diesem Buch enthaltenen Angaben frei von Patentrechten sind; durch diese Veröffentlichung wird weder stillschweigend noch sonst wie eine Lizenz auf etwa bestehende Patente gewährt.

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Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.


Die Autorin

DIE AUTORIN

Christiane Figura

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Nach ihrem Abitur in Eckernförde machte die Autorin eine praktische Ausbildung in einer Hamburger Werbeagentur für Packungs-Design. Zwei Jahre später zog es sie zum Kunststudium nach Frankreich an die Ecole Régionale des Beaux Arts de Rennes. Mit dem erfolgreichen Diplom in der Tasche folgten anschließend sechs Jahre in verschiedenen Münchner Werbeagenturen, in der letzten als Artdirector im Direct Marketing. 2003 zog die Familie Figura in ein Dorf nach Schleswig-Holstein. Dort begann das zweite Berufsleben der Autorin als Tanzlehrerin für 3-18-jährige Kinder und Jugendliche im dörflichen Sportverein mit den entsprechenden ersten Trainerlizenzen beim LSV Malente. Diverse Fortbildungen für Sport mit Kindern, Tanzworkshops und schließlich die erste Pilatesausbildung bei Esben Alvik folgten. 2007 kam dann die Präventionsausbildung für Sport mit Älteren und 2008 die umfangreiche Pilatesausbildung bei Pilates Bodymotion dazu. Mittlerweile unterrichtete Christiane Figura neben Tanztraining für Kinder und Erwachsene auch Pilates im örtlichen Sportverein. 2009 erfolgte dann die Eröffnung eines eigenen Pilatesstudios, welches 2014 um einen Outdoor-Hindernisparcours ergänzt wurde. Ihre Ausbildung erweiterte die Autorin 2011 um den Rehasport-Trainerschein bei Dr. Thorsten Schmidt mit der Spezialisierung auf Orthopädie und Onkologie und 2012 mit der Ausbildung zur Fascial Fitness-Trainerin bei Markus Rossmann, Divo Müller und Dr. Robert Schleip. Im gleichen Jahr machte sie auch ihre ersten Erfahrungen in der Spiraldynamik bei Christiane Wolff. Von 2013 bis 2015 bereicherte ein Fernstudium für psychologische Beratung bzw. Coaching den beruflichen Erfahrungsschatz von Christiane Figura im täglichen Unterricht. Für das angebotene Personal Training in ihrem Studio absolvierte sie 2014 eine Fortbildung zum Functional Myofascial Trainer bei Berengar Buschmann. Ihr Interesse an der Spiraldynamik wurde 2015 bei Ulrich Herbeck mit dem speziellen Thema „Beinachsen“ weiter vertieft. 2016 erfolgte die BAX-Ausbildung bei Janni Giannikakis und kurz darauf bekam die Autorin ihre ersten konkreten Ideen zum NIM-Bewegungskonzept. Dieses stellte sie zum ersten Mal beim Hamburger Sportkongress 2016 vor. Beim Spiraldynamik Kongress kurz danach in Zürich bekam die Konzeptentwicklerin zum ersten Mal vor 800 Teilnehmern die Gelegenheit, ihr NIM-Bewegungskonzept, welches eine Woche vorher als Wort-Bild-Marke „NIM Christiane Figura“ beim Patentamt in München eingetragen worden war, in einem einminütigen Pitch vorzustellen. Christiane Figura wurde

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Zwischen Juni 2017 und Januar 2018 vertiefte Christiane Figura die spiraldynamischen Inhalte des NIM-Bewegungskonzeptes mit der entsprechenden Ausbildung bei Silke Petermann und Ekkehard Haager von der Spiraldynamik Akademie Zürich. Seit 2018 bieten das international agierende Unternehmen IFAA (https://www.ifaa. de/ausbildungen/uebersicht) und die Meridian Academy Hamburg (https://www. meridian-academy.de/aus-und-fortbildung/) eine Ausbildung zum NIM-Trainer an.

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Auf der Homepage www.figura-bewegt.de können sich Interessierte informieren, wann und wo NIM-Angebote stattfinden. Diese umfassen Group Fitness, Personal Training, Seminare, Trainerausbildungen, Conventions, Specials und Trainingsreisen in besondere Urlaubsregionen.

Für Stefanie, die mich lehrte, wie stark der Lebenswillen sein kann und für

Jannis, Lina und Helmut, die mich dabei unterstützen, meinen Willen zu leben.

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Die Autorin

daraufhin als Referentin zum Spiraldynamik Kongress in Zürich 2017 eingeladen. Weitere NIM-Präsentationen erfolgten 2017 bei der Volkshochschule Husum, der FIBO Köln, den Movement Days in Leipzig, der Meridian Academy Hamburg und der IFAA Schwetzingen. Sogar ein Fernsehbeitrag beim NDR in der Sendung „Lust auf Norden“ widmete im März 2017 dem Thema NIM.


BEWEGLICH WIE EIN KIND – DAS NIM-BEWEGUNGSKONZEPT

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Christiane Figura


Inhalt

INHALT Die Autorin 3 Vorwort 12 Danksagung 14 Einleitung 17

Was ist NIM? Ab Seite 26

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Kleine (philosophische) Betrachtung über das „selbstbewusst-Sein“ Ab Seite 34

6

Die Rolle des Körperbewusstseins bei NIM

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2.1

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Inhalt

Die motorische Entwicklung: Wie wir wurden, was wir sind Ab Seite 42

3 3.1

Die Konsequenzen der frühkindlichen Motorik für NIM

47

Die wichtigsten Grundzüge der Pilatesmethode Ab Seite 50

4

4.1.1 4.1.2 4.1.3 4.1.4

Die für NIM wichtigsten Erkenntnisse aus der Pilatesmethode 54 Das Alignment (Ausrichtung) 54 Der aufrechte Stand als Beispiel für Alignment 55 Die Atmung 59 Die Zentrierung 64

4.2

„Kleiner Pilates-Wellness-Trainingsplan“

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4.1

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Inhalt

Die wichtigsten Grundzüge der Spiraldynamik Ab Seite 102

5 5.1

Die für NIM wichtigsten Erkenntnisse aus der Spiraldynamik 107

5.2

Sind Sie Kreuz- oder Passgänger? 110

Die wichtigste Grundzüge der Faszienwissenschaft Ab Seite 112

6 6.1

Was sind Faszien?

115

6.2

Die für NIM-wichtigsten Erkenntnisse aus der Faszienwissenschaft 118

6.3

Der Holzfäller

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Inhalt

NIM im Alltag Ab Seite 124

7 Die NIM5-Sit-Down Positions Ab Seite 134

8 8.1

Die NIM-5-Sit-Down Positions

136

Die Grundpositionen bei NIM Ab Seite 146

9 148

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Die Grundpositionen bei NIM

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9.1

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Inhalt

Das NIMBaukastensystem Ab Seite 160

10 10.1 Das NIM-Baukastensystem

162

10.2 NIM-Transitions 166 10.3 Das NIM-Coming In 166 10.4 Das NIM-Warm Up 167 10.5 Alle NIM-Basic Übungen 173 10.6 Das NIM-Coming Back 238 10.7 Alle NIM-Advanced Übungen 245 10.8 NIM-Basic Beispielübungen im Flow 288 10.9 Möglicher Trainingsplan für eine ca. 30-40-minütige Übungsabfolge NIM-Basic 290 10.10 NIM-Advanced Beispielübungen im Flow 291 10.11 Die NIM-Burpees 292

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10.12 NIM-Smooth Lay Down – Get Up 293


Inhalt

Interviews

Ab Seite 296

11 Ausblick

Ab Seite 304

12 13 Inhaltsverzeichnis aller NIM-Basic und NIM-Advanced Ăœbungen Ab Seite 308

Anhang

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Ab Seite 312

Literaturverzeichnis 314

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Bildnachweise 316

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Vorwort

VORWORT

Dr. med. Kay Harten betreibt eine orthopädische Gemeinschaftspraxis in Eckernförde

Als Christiane Figura mich fragte, ob ich die Einleitung zu ihrem Buch schreiben könne, lieferte sie mir gleichzeitig folgende Geschichte für den Grund ihrer Wahl:

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An einem Montagmorgen saß Christiane im Wartezimmer meiner orthopädischen Praxis und sah dort mehrere eher schlecht gelaunte, missmutige, teilweise auch schmerzgeplagte Patienten, denen die Freude an der Bewegung offensichtlich abhandengekommen war. Sie saßen dort, um Verordnungen für Schmerzmittel, Massagen und Ähnliches zu erhalten, vielleicht aber auch nur für eine ärztliche Bescheinigung zum erlaubten Fernbleiben vom Arbeitsplatz.

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Termine bei Fachärzten sind in der heutigen Zeit schwer zu bekommen, die Wartezeiten sind lang. Woran mag das liegen? Aus den einstigen Zweibeinern sind „Sitzbeiner“ geworden. Diese haben Schmerzen. Zunächst im Rücken, dann im Arm, mit dem sie die Computermaus bedienen, später oft an wechselnden Körperpartien. Irgendwann tut dann alles weh.


Christiane machte sich schon seit langem Gedanken über ein Bewegungskonzept, welches eigenverantwortliches Handeln mit Initiative und Bewegung kombiniert. Das Ganze angelehnt an schon vorhandene wissenschaftliche Erkenntnisse aus der neuromuskulären Entwicklung des Säuglings und Kleinkindes, bis hin zu bereits existierenden Methoden, wie Pilates, Spiraldynamik und schließlich auch die Faszientherapie.

Vorwort

Den Menschen im orthopädischen Wartezimmer schien jegliche positive Lebensenergie verloren gegangen zu sein.

Nun ist es sicher nicht einfach, Menschen zur Bewegung zu animieren, die bereits Schmerzen haben und Lebensgewohnheiten aufgeben sollen, um nach neuen Ufern zu streben. Es fällt jedem schwer, wenn er dabei über Barrieren steigen muss. Mit einer positiven Lebenseinstellung ist dieser Schritt jedoch durchaus möglich: Denn, wenn ich mich wohl fühle, werde ich auch nicht so leicht krank. Durch die NIM-Übungen kann jeder seine Körperwahrnehmung und das Bewusstsein für dreidimensionale Bewegung schulen (Propriozeption). Dies verbessert die koordinativen Fähigkeiten und wirkt sich positiv auf das komplette strukturelle System aus. Die Gefahr einer Arthrose im mittleren Lebensalter sinkt, der Arthrotiker kann mit NIM-Übungen, die im Rahmen seiner Möglichkeiten modifiziert werden dürfen, den betroffenen Gelenken Gutes tun. Jeder Zweifler sollte sich zumindest mit dem Gedanken beschäftigen. Denn ein „kann ich nicht“, gibt es nicht! Jeder kann den Versuch unternehmen, sich außerhalb seiner persönlichen Komfortzone zu bewegen. Hier liegt der Schlüssel zu einem aktiven Leben, welches zu einer besseren Lebensqualität führt und damit auch den Glückshormonspiegel positiv beeinflusst. Fangen Sie mit Freude an, sich zu bewegen, wenn Sie Ihre Körperwahrnehmung verbessern wollen. Bereits ein Lächeln sorgt schon für einen erhöhten Endorphinspiegel und gute Laune.

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Ich wünsche Ihnen viel Freude beim Lesen dieses Buches!

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Danksagung

DANKSAGUNG Wie gerne sage ich an dieser Stelle DANKE! Mein Buch ist nun, nach der ersten Idee, das NIM-Bewegungskonzept einer breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen, tatsächlich geschriebene und gedruckte Realität geworden. Damit das Wirklichkeit werden konnte, haben mir viele Menschen den Weg dorthin jeweils auf ihre besondere Art und Weise geebnet. Ich möchte sie in alphabetischer Reihenfolge nennen, damit nicht der Eindruck einer von mir vorgenommenen Bewertung entsteht, denn sie alle sind mir sehr wichtig! Claudia Beckmann: Du hast mir nicht nur als langjährige, mir sehr nahestehende Freundin, jeden Montag am Telefon Dein Ohr geschenkt und warst somit gleich zu Beginn in das Buchprojekt involviert, sondern Du hast mich auch als eifrige und kompetente Korrekturleserin inhaltlich und sprachlich intensiv unterstützt. Indra Benz: Du bist eine meiner ersten NIM-Trainerinnen und warst von Anfang an mit Begeisterung und Überzeugung dabei. Du bietest NIM als Kursformat für Mitglieder in Deinem Studio „DePilatesStuv“ in Heide an. Ein schöneres Kompliment kann es für NIM kaum geben. Danke Dir auch für Deinen Beitrag zu den Interviews auf Seite 302. Jörg Czarnowski: Sie haben mich als Patentingenieur bereits bei der Entstehung der Wort-Bild-Marke „NIM Christiane Figura“ beratend unterstützt und an die Stärke der Marke geglaubt. Seitdem haben Sie mich regelmäßig und umfassend über dieses für mich völlig neue Themengebiet informiert. So konnte ich mich patentrechtlich von Anfang an optimal geschützt und gut aufgehoben fühlen. Thekla von Dufving: Du bist eine Teilnehmerin der ersten NIM-Stunden und hast aktiv die ganze Entwicklung von Pilates zu NIM am eigenen Leibe miterlebt. Dein regelmäßiges Feedback nach den Stunden hat mich motiviert, den begonnenen Weg weiterzugehen. Danke Dir auch für Deinen Beitrag zu den Interviews auf Seite 300. Lasse von Dufving: Du bist der mutige Youngster in meinem Studio. Mutig, weil Du schon mit 16 Jahren gewagt hast – gar nicht Mainstream – Deinen eigenen sportlichen Weg zu gehen. Jetzt mit 19 Jahren hast Du Dir mit NIM einen Fitnesslevel erarbeitet, um den Dich viele Gleichaltrige vielleicht beneiden werden. Danke Dir auch für Deinen Beitrag zu den Interviews auf Seite 298. Meine Familie: Jannis und Lina, meine Kinder: Ihr habt mir immer Mut gemacht, auch als „reife Mama“ noch Neues zu wagen und beruflich aktive Wege zu gehen.

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Gerda, meine Mutter, und Wolfgang, ihr Partner: Ihr habt mir so oft, auch aus der Ferne, den Rücken freigehalten, damit ich meine Pläne verwirklichen konnte.

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Mathias, mein Bruder, und Birgit, seine Partnerin: Während des Fotoshootings für das Buch habt Ihr mir einen besonders schönen und unvergesslichen Aufenthalt in meiner ehemaligen Heimat München ermöglicht.


Danksagung

Helmut, mein Ehemann: Du hattest den schwierigsten Part von allen. Nicht nur als Korrekturleser in einer Zeit, wo Du selbst beruflich unter Strom standst, sondern auch als fachlicher Berater und vor allen Dingen als „Erdulder“ meiner Launen, Selbstzweifel und vieler Worte am Ende eines Tages, die ich noch unbedingt bei Dir loswerden musste. Du bist mein Motivator, denn ohne Deine Liebe wäre ich weder mutig noch stark. Marcel Gracl: Unter Deinem Künstlernamen „Karmaklang“ agierst Du als kreativer und für mich sehr besonderer Musiker im Internet und Deiner bayrischen Heimat. Im letzten Jahr hast Du Deine einzigartige NIM-Musik komponiert, die mich seitdem täglich begleitet. Diese ist nicht nur für mich ein ganz besonderes Geschenk (https:// karmaklangmusic.bandcamp.com/releases)! Heide Grönitz: Du bist eine meiner ersten Pilatesschülerinnen und hast als Seniorin meine ganze sportberufliche Entwicklung aktiv miterlebt. Du hast mich vor einigen Jahren darauf aufmerksam gemacht, wie wichtig für Dich das „Hinsetzen auf den Boden und das Wiederaufstehen“ ist und mir damit einen entscheidenden Impuls für die Entstehung von NIM gegeben. Danke Dir auch für Deinen Beitrag zu den Interviews auf Seite 301. Dr. med. Kay Harten: Von Deiner fachlichen Kompetenz überzeugt, wünschte ich mir, dass Du mit Blick auf eventuelle „anatomische Schnitzer“ mein Manuskript Korrektur liest. Diesem Wunsch bist Du trotz Deiner knappen Zeit gerne nachgekommen. Ohne Dich wäre ich vielleicht tatsächlich nach Deinen Worten „im Knast gelandet“, weil ich „mit Faszien“ anstelle von „Faszienübungen“ in meinen Stunden experimentiert und dabei so gar nicht die Pathologie im Visier hatte. Danke Dir auch für Deine liebenswürdige und befürwortende Einleitung zu meinem Buch. Maik Kern: Du hast mit Deiner erstklassigen fachlichen Kompetenz und einer Engelsgeduld für mich und meinen Perfektionismus über 3000 Fotos bei hochsommerlichen 34 Grad im Schatten in zwei Tagen ein „Wahnsinns Fotoshooting“ für dieses Buch geliefert. Und richtig viel Spaß gemacht hat es auch noch. Stefanie Kruse: Nicht nur als Korrekturleserin meiner ersten Schreibversuche hast Du mich motiviert, weiterzumachen, sondern auch als Mentorin hast Du mir viel von Deinen weisen Gedanken mit auf den Weg gegeben. Henri Nehlsen: Deine Fotos von meinem ersten NIM-Shooting im Januar 2018 gefallen mir immer noch so gut, dass ich sie mit Freude als Titelbild und als „Aufmacherbilder“ in meinem Buch zu Beginn einiger Kapitel verwendet habe.

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Silvia Petersen: Du bist auch eine NIM-Trainerin der ersten Stunde und warst für mich immer eine überzeugte Unterstützerin. Du hast mich häufig in meinem Studio vertreten, wenn ich mal wieder für NIM unterwegs war und mit Deinem Temperament meinen Mitgliedern „ganz schön eingeheizt“. Dank Deines Engagements ist das Fitness-Studio „California“ in Eckernförde das erste Studio, welches NIM ins Kursprogramm aufgenommen hat. Danke Dir und auch Franziska Flechsig, ebenfalls NIM-Trainerin dort, für Euren gemeinsamen Beitrag zu den Interviews auf Seite 303.

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Danksagung

Danke Dir Ramona Smeink, dass auch Du es als Inhaberin des „California“ ermöglicht hast, dass NIM erfolgreich Einzug in Deinem Studio halten durfte. Du hast damit bewiesen, dass Eckernförde auch eine Innovation auf dem Fitnessmarkt zuerst anbieten kann und kein nördliches Schlusslicht ist. Hendrik Schaar: Als Ausbildungsleiter der Meridian Academy Hamburg hast Du weitsichtig schnell reagiert und ich durfte NIM bereits 2017 dort vorstellen und bin seit Anfang 2018 als NIM-Trainerausbilderin engagiert für Euch im Einsatz. Jörg Winkler: Du hast Dich als Ausbildungsleiter der IFAA im August 2016 auf den weiten Weg nach Eckernförde gemacht, um Dir mein NIM-Konzept kurz nach seiner Entstehung anzuschauen. Ich freue mich, dass Du sofort das Potential von NIM für den Sportmarkt erkannt und mir seitdem wichtige Impulse für die Weiterentwicklung gegeben hast. Dank Dir hat die IFAA NIM 2018 in ihr Ausbildungsangebot für Trainer aufgenommen. Christian Wittmann: Als Projektmanager des Pflaum Verlags warst Du der wichtige, sehr engagierte Ansprechpartner für mein Werk und hast mir schon ab dem ersten Gespräch Dein großes Interesse für die Buchidee zum NIM-Konzept gezeigt. Du hast mich von Anfang an tatkräftig sowie zuverlässig mit einem immer offenen Ohr für meine Fragen und Wünsche unterstützt. Dank Dir habe ich erfahren, wieviel Freude es bereiten kann, ein Buch zu schreiben. Ein großes DANKE an alle meine Studiomitglieder: Ihr müsst immer wieder meine neusten „Bewegungskreationen“ testen und beurteilen, ob sie das Potential zu einer neuen NIM-Übung haben. Dabei gab es den ein oder anderen Versuch, der ganz schnell wieder aus dem Programm verschwunden ist. Jeder von Euch inspiriert mich auf seine einzigartige Weise, meinen NIM-Weg weiterzugehen.

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Zu guter Letzt gilt mein Dank auch allen Menschen, die mit ihren Worten oder Gesten dazu beigetragen haben, dass dieses Werk entstehen konnte.


Einleitung

WIE KAM ICH ZU NIM ODER NIM ZU MIR? Kinder klettern gerne auf Bäume. Dafür benötigen sie keine besondere Anleitung durch Erwachsene. Sie können es und tun es einfach, wenn sie die Möglichkeit dazu bekommen. Auch ich liebte es, als Kind zu klettern! Im Alter von sechs Jahren zog ich mit meinen Eltern und meinem Bruder aus der Großstadt in einen kleinen Ort mit kleinstädtischem Charakter. Nach dem Kinderleben im Staub der abgewetzten Spielplätze war das schon fast Landleben. Und das Wichtigste für mich war, dass wir plötzlich in den Genuss eines Gartens kamen. Das Besondere an diesem Garten war ein wunderschöner Pflaumenbaum, der über unsere Terrasse ragte. Zwischen zwei kräftigen Ästen hatte mir mein Vater ein Holzbrettchen befestigt. Auf diesem sitzend genoss ich das Treiben meiner Familie unter mir, gut sichtgeschützt von der gewaltigen Blätterkrone. Bis heute stellte sich mir nie die Frage, wie es mir eigentlich gelungen war, den Stamm des Baumes zu erklimmen. Zugegeben, er war wahrscheinlich nicht wirklich so hoch wie in meiner Erinnerung, aber da er eine beachtliche Krone hatte, nehme ich an, dass er schon einiges an Höhe bieten konnte. Nichtsdestotrotz bin ich da ja irgendwie hochgekommen. War es anstrengend? War ich eine geschickte Kletterin, die sich flink in die Höhen schwingen konnte, oder ließ ich es eher langsam angehen? Es war wohl offenbar eine mir völlig natürliche Bewegung, denn ich erinnere mich heute nicht mehr daran, wie sich der Aufstieg damals anfühlte.

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Und dann war es leider mit dem Klettern auf den Pflaumenbaum vorbei. Nach weiteren sechs Jahren zogen wir „aufs richtig platte Land“. Es hätte zwar nun viele Kletterbäume für mich gegeben, aber irgendwie ist mir das mit zwölf Jahren gar nicht mehr eingefallen. Genauso, wie Menschen, die dem Kindesalter entwachsen sind, nicht mehr zwanglos rennen. Es sei denn, sie müssen noch den Bus erwischen, oder haben entsprechende sportliche Ambitionen. Ansonsten hören sie auch irgendwann damit auf, Bäume zu erklimmen. Es kommt ihnen gar nicht in den Sinn. Klettern ist in unserer Vorstellung etwas für mutige Bergsteiger, die hohe Gipfel erobern wollen, allenfalls vielleicht noch für den Besuch im Hochseilgarten. Aber auf Bäume klettern? Alleine der Gedanke daran entspricht nicht unserem gewohnten Bild. Sogenannte „Spielplätze für Erwachsene“ etablieren sich in Deutschland nur schwer. Ungern geben wir uns den Blicken anderer preis, schon gar nicht, wenn wir denken, dass wir mit unseren Fähigkeiten vielleicht nicht glänzen können. Das ist nicht überall so. In China beispielsweise sieht man völlig selbstverständlich ältere Menschen in Parks Sport treiben, so selbstverständlich, dass es keinen Passanten mehr interessiert.

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Einleitung Abbildung: Chinesen trainieren selbstverständlich in öffentlichen Parks

Im Alter von 32 Jahren war ich jedenfalls endgültig meilenweit vom Bäumeklettern entfernt. Zwei kleine Kinder im Schlepp, begann mein Rücken schmerzend nach Aufmerksamkeit zu rufen, die ich ihm nicht gewährte. Mit dem Ergebnis, dass ich in einem Jahr mehrere Bandscheibenvorfälle in der Hals- und Lendenwirbelsäule bekam. Dass ausgerechnet mir das passieren musste, fand ich nicht nur körperlich sehr schmerzhaft, sondern auch demütigend. Was war aus mir geworden, der ehemaligen Sportskanone, die eine klassische Tanzausbildung genossen hatte, die mit acht Jahren anfing zu reiten und diesen Sport intensiv über viele Jahre lang betrieb, leidenschaftlich gerne Ski lief, auch der Leichtathletik einige Zeit die Ehre erwies? Ein körperliches „Wrack“, welches teilweise morgens nicht ohne Hilfe aufstehen konnte, Unterstützung beim Anziehen brauchte, dem beim Zähneputzen die Zahnpasta in den Ärmel lief, weil ein entsprechendes nach-vorne-Neigen unmöglich war …

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Am emotionalen und physischen Tiefpunkt meines bisherigen Lebens angekommen, versetzte mir die behandelnde Physiotherapeutin dann noch den gefühlten Dolchstoß, indem sie mich vor den Spiegel stellte und mir meine körperlichen Defizite aufzählte: Skoliose der Brustwirbelsäule, meine gesamte rückseitige Muskelkette asymmetrisch verkürzt. Ihre Aufforderung, mich nach vorne zu beugen und dabei die Wirbelsäule abzurollen, konnte ich dann gerade mal mit den Händen bis auf Höhe der Knie erfüllen.

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Bis zu diesem Zeitpunkt war mir gar nicht klar, was da alles im Argen lag: Eine abgeflachte Brustwirbelsäule (es fehlte eine natürliche Kyphose, also eine Wölbung nach hinten) und ein nach vorne gekipptes Becken. Die Erklärung dafür war einfach: In meiner Ballettausbildung wurde ich dazu „erzogen“, meine Schultern nach hinten zu


Ich begann zu verstehen, dass meine Wirbelsäule gar nicht mehr in ihrer natürlichen doppelten S-Kurve mit dem Becken gemeinsam schwingen konnte, was sie eigentlich beim Reiten hätte leisten müssen. Ich betrieb diesen Sport immerhin schon seit 26 Jahren und bin in dieser gesamten Zeit außerdem häufig vom Pferd gefallen und auf dem Rücken gelandet.

Einleitung

ziehen und die Brust rauszustrecken. Was meine Füße bereits mit sieben Jahren in Spitzenschuhen zu ertragen hatten, kann man sich unschwer vorstellen.

Schon einmal in meinem Leben fühlte ich mich körperlich hilflos und hatte die Kontrolle über meine physische Unabhängigkeit verloren: Während meiner Bulimie als junge Frau in den Zwanzigern. Damals schwor ich mir, dass mir so etwas nie wieder passieren würde und nun, zehn Jahre später, war ich auf dem besten Wege, meine Gesundheit so zu ruinieren, dass ich bald ohne Unterstützung selbst alltägliche Dinge wie aus dem Bett aufstehen, mich anziehen, Schuhe binden und viele andere „Kleinigkeiten” nicht mehr leisten konnte. Ich war also erneut dabei, von Hilfe abhängig zu werden. Kurz bevor ich in meinem eigenen Selbstmitleid endgültig zerfloss, wurde ich aktiv! Aufbauend auf meiner Ballettausbildung begann ich, bei uns im örtlichen Sportverein Tanzen für Kinder und Jugendliche von 3-18 Jahren anzubieten. Dafür absolvierte ich meine ersten Trainerlizenzen beim Landessportverband. Jeden Mittwoch kamen bis zu 45 Kinder aus der nahen Umgebung zum Tanzen und ich merkte, dass mir das Unterrichten nicht nur viel Freude bereitete, sondern sich auch bei mir ein neues Körpergefühl einstellte. Für meine Genesung war das Tanztraining jedoch erst der Anfang und es war klar, dass ich weitere Unterstützung für meinen Körper benötigte. Diese Erkenntnis läutete die große Kehrtwende in meinem Leben ein! Ich begann, mich für Pilates zu interessieren, eine Methode, die gerade zu diesem Zeitpunkt in den Medien verbreitet wurde. Dieses klare Konzept, mit welchem mir im Unterricht genau erklärt wurde, wie ich mich bewegen sollte, faszinierte mich. Schon die ersten Stunden zeigten mir, dass ich auf dem richtigen Weg war. Ich brauchte genau diese detaillierte Anweisung vom Pilatestrainer, damit ich wieder Vertrauen zu meinem schmerzenden Körper entwickeln konnte. Zuerst war es eine kurze Ausbildung, die mir einen guten Einstieg in die Methode ermöglichte und mein Interesse noch weiter weckte. Wichtig war: Ich tat es für mich!

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Mit dieser Ausbildung, die gerade einmal 40 Trainerstunden umfasste, begannen sowohl meine Genesung, als auch meine Berufung zum Bewegungstrainer. Ich machte zwei Jahre später noch eine umfangreiche und fundierte Ausbildung bei Pilates Bodymotion, während der ich –ergänzend zu meiner mittlerweile absolvierten Präventionssportausbildung – auch viel anatomisches Wissen über die physiologischen Zusammenhänge in unserem Körper lernte. Später sollten noch weitere Ausbildungen hinzukommen. Die wichtigsten Prinzipien und Hintergründe über Pilates erfahren Sie im Kapitel „Die wichtigsten Grundzüge der Pilatesmethode“ auf Seite 50.

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Nach einigen Jahren des Pilatestrainings merkte ich jedoch, dass ich zwar den Zustand des „schmerzfreien Seins“ inzwischen schon als selbstverständlich empfand, ich mich

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Einleitung

jedoch häufig erschöpft fühlte. Mein Körper verlangte nach Pausen, die ich ihm, mittlerweile mit einem eigenen Pilatesstudio und vielen Unterrichtsstunden in der Woche, nicht zugestehen konnte. Ich war in dieser Zeit anfällig für Infekte und hatte immer das Gefühl, mehr Schlaf zu benötigen, als ich mir tatsächlich gönnen konnte. Irgendetwas war also noch nicht perfekt, ich hatte nur noch keine Idee, was es sein könnte. Nach einem Vortrag von Dr. Robert Schleip, dem bekanntesten deutschen Faszienwissenschaftler, war ich gefesselt von dem Thema um das „wiederentdeckte Bindegewebe“ und tauchte 2012 in die spannende Welt der Faszien ein. Ich legte eine komplette Ausbildung bei Divo Müller und Markus Rossmann ab und wurde mit den anderen Teilnehmern einer der ersten Faszientrainer in Deutschland. Damals belächelte man uns noch milde. Inzwischen sind die wissenschaftlichen Erkenntnisse nicht mehr wegzudenken und haben ab 2014 einen regelrechten Hype in der Sportfachwelt und Fitnessbranche ausgelöst. Ich begann, in meinen Pilatesstunden mit eigenen Faszienübungen zu experimentieren und die ursprünglichen Bewegungen entsprechend zu verändern. Die Ergebnisse verblüfften meine Kursteilnehmer und mich gleichermaßen. Durch das Faszienthema kam ich auch meinem lästigen Erschöpfungszustand auf die Spur. Einzelheiten zu dieser Thematik beschreibe ich im Kapitel „Die für NIM wichtigsten Erkenntnisse aus der Faszienwissenschaft“ auf Seite 112 (außerdem erzähle ich dort auch etwas über den Vortrag von Dr. Robert Schleip). Und dennoch vermisste ich immer noch einen Baustein für ein ganzheitliches Training.

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Ich schaute mir Sportkonzepte aus dem Functional Training an und war besonders fasziniert von der Idee des „Natural Movements“, welches der Franzose Erwan Le Corre entwickelt hatte. Die Idee dahinter ist einfach. Man nutzt wieder alle ursprünglichen körperlichen Möglichkeiten und das möglichst oft draußen in der Natur: Sich an Felsen hochziehen, durch die Fluten kraulen, barfuß durch Wälder laufen, Naturhindernisse möglichst vielseitig überqueren, balancieren, Baumstämme ziehen ... Das ist wirklich vielseitige und allumfassende körperliche Fitness!


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Einleitung Abbildungen : Der Mensch hat vielfältige Bewegungsmöglichkeiten

In meinen weiteren Überlegungen und Recherchen ging ich der Frage nach, welche Bewegungen eigentlich zu unserer Spezies des Homo Sapiens (dem weisen Menschen) gehören. Für die Antwort musste ich mich den Ursprüngen folgend mit der frühkindlichen Motorik beschäftigen. Besonders interessierte mich dabei die „Motorische Ontogenese“, die einzelnen Entwicklungsstadien eines Säuglings nach der Geburt bis hin zu einem aufrecht gehenden Menschen. Die wichtigsten Details dazu erfahren Sie im Kapitel „Die motorische Entwicklung: Wie wir wurden, was wir sind“ auf Seite 42. Ich stellte mir die Frage, ob es eventuell der richtige Weg sei, dorthin zurückzukehren, zu krabbeln, über den Boden zu rollen und alle Bewegungsstadien der frühkindlichen Motorik wieder abzurufen. Was passiert, wenn wir - inzwischen geprägt durch unseren Alltag mit Fehlhaltungen und muskulärer Kompensation - wieder in unsere Bewegungen aus der Säuglings- und Kleinkindzeit zurückgehen? Die Antwort: Wir würden genau unsere „erlernten“ Fehlhaltungen mit in die Bewegungen nehmen und weiterhin diejenigen Muskeln und anderen Strukturen beanspruchen, die sowieso bereits übermäßig aktiv sind. Folglich benötigen wir also eine klare Anleitung, die unserem ursprünglichen körperlichen „Bauplan“ entspricht.

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Mit unserer Evolution beschäftigt, suchte ich nach diesem perfekten Bauplan für unser strukturelles System und stieß dabei auf die „Spiraldynamik“, die in den achtziger Jahren von Dr. Christian Larsen und Yolande Deswartes entwickelt wurde. Ich hatte sofort das Gefühl, das letzte mir noch fehlende Mosaiksteinchen gefunden zu haben und mir wurde klar, dass wir im Erwachsenenalter nur über die präzise angeleitete und ausgeführte Bewegung unser genetisch programmiertes


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Bewegungsrepertoire wiedergewinnen und dabei falsche Bewegungsmuster erkennen und korrigieren können. Es ist, als ob man eine körperliche „Reset-Taste“ drücken würde. Die für NIM wichtigsten Erkenntnisse aus meiner Spiraldynamik Ausbildung finden Sie auf Seite 102. Ich habe seit meinem körperlichen „Knock-out“ vor zwanzig Jahren an vielen Ausund Weiterbildungen teilgenommen, durfte mit den verschiedensten Menschen in meinem Studio und auf Seminaren meine Erfahrungen vertiefen und weitergeben. Es gibt zahlreiche Krankheitsbilder, die mir schon begegnet sind. Manche Teilnehmer haben mich vor besondere Herausforderungen gestellt, da mein bisheriges Wissen mich nicht auf diese Situation vorbereitet hatte. Aber ich habe erkannt, dass jeder Mensch seine körperlichen Möglichkeiten optimieren kann. Das gilt für den Hochleistungssportler genauso wie für den Bewegungseingeschränkten. Ich lerne, erfahre und erforsche, was wir mit Bewegung bewirken können. 2016 ist daraus mein eigenes Bewegungskonzept NIM entstanden: Natural Intelligent Movement, oder die natürliche intelligente Bewegung des Menschen. Mit NIM habe ich ein Bewegungskonzept entwickelt, das jedem Möglichkeiten aufzeigt, die Verantwortung für den eigenen Körper zu übernehmen, verlorengegangene Fähigkeiten wieder zu erlernen, falsche Bewegungsmuster durch bessere zu ersetzen und vor allen Dingen wieder Vertrauen in den eigenen Körper und dessen Signale zu entwickeln. Das Stichwort dafür heißt „Selbstregulation“. Dass man sich „gut selbstreguliert“ auch deutlich wohler fühlt, bewegungsfreudiger wird, mehr Körperbewusstsein für jede Alltagssituation gewinnt, weniger Schmerzen hat und energiegeladen ist, sind dabei die erfreulichen und erwünschten Nebenwirkungen.

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Dank NIM bin ich heute mit 52 Jahren fitter denn je und fühle mich endlich in meinem Körper wohl. Vor zwei Jahren habe ich meine Begeisterung für das Bäumeklettern für mich wiederentdeckt. Mich so bewegen zu können, wie ich möchte, ist ein Riesengewinn für mehr Lebensqualität und physische Unabhängigkeit. Mein größter Wunsch ist es nun, möglichst vielen anderen Menschen einen Weg dorthin zu zeigen.

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Die Sumo Hocke, die Side Bend Squats und der Sleeping Flamingo sind typische NIM-Ăœbungen, die Ihnen auch im NIM-Baukasten begegnen werden

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Was ist NIM?

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Der Konzeptname NIM erklärt sich folgendermaßen: Das „N“ steht für „Natürlich“, oder englisch „Natural“ und beinhaltet die Bewegungsmuster der frühkindlichen Motorik sowie deren Entwicklung zur bipedalen (zweibeinigen) Fortbewegung. Das NIM-Konzept hat zum Ziel, diese ursprünglichen Fähigkeiten wieder zu erlernen und damit das gesamte mögliche Bewegungsrepertoire des Menschen zu nutzen. Durch die vielen Variationsmöglichkeiten jeder Übung ist NIM für alle Menschen ab etwa 16 Jahren geeignet.

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Abbildung: Lasse 19 Jahre alt


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Abbildung: Heide 78 Jahre alt

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Das „I“ steht für „Intelligent“ (deutsch oder englisch) und beinhaltet die drei inhaltlichen Säulen des NIM-Konzeptes, die sich perfekt ergänzen: Die Pilatesmethode, die Spiraldynamik und die Faszienwissenschaft. Sie werden später bei deren inhaltlichen Beschreibungen feststellen, dass es Überschneidungen zwischen den Methoden gibt, die jedoch bei NIM so miteinander verschmelzen, dass der maximale Nutzen möglichst in jeder Übung für Sie gegeben ist. So steht das NIM-Training mit seiner Bewegungspräzision auch für „Finest Bodywork“.

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Kapitel 1

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Das „M“ schließlich ist der Anfangsbuchstabe von „Movement“: Alle Bewegungen existieren bereits, kaum jemand wird behaupten können, dass er sich wirklich fundamental neue Bewegungen ausgedacht hat. Wer kennt schon alle existierenden Bewegungen und weiß mit Sicherheit, welche davon die Menschen bereits vor tausenden von Jahren am anderen Ende der Welt gemacht haben? Aber die Bewegung zu finden, die jeden seinem persönlichen Ziel nahebringt, das ist die Idee des NIM-Konzeptes. Viele Übungen, die Ihnen zum Teil in abgewandelter Form begegnen, werden Sie an Yoga und Pilates erinnern, weil ich dort besonders fündig geworden bin. Bei manchen werden Sie an Ihre Kindheit denken, andere jedoch werden auch für Sie neu sein. Und bei einigen habe ich tatsächlich das Gefühl, dass sie von mir erstmals erdacht sein könnten. Aber sicher bin ich mir natürlich nicht ... Sie werden in diesem Buch erfahren, dass alles in unserem Körper auf eine bestimmte Weise zusammengehört und nichts zufällig seinen Platz gefunden hat. Sie werden vielleicht spüren, dass es manchmal schon kleine einzelne Übungen sind, die soviel in unserem Körper verändern können. NIM kann:

• muskuläre Dysbalancen abbauen, • die intrinsische (Tiefen-) Muskulatur, schwerpunktmäßig die Core-Muskulatur, • • • • • • • •

kräftigen, falsche Bewegungsmuster korrigieren, neuromuskuläre Verbindungen knüpfen, die Koordination schulen, präzise Bewegung spürbar machen, psychische Anspannung reduzieren, das fasziale Netzwerk aktivieren und Verklebungen lösen, die Gelenke optimal gemäß der Pilatesmethode und des Spiraldynamik Konzeptes zentrieren und dann möglichst endgradig entsprechend ihrer Funktion bewegen, das ureigene Körpergefühl wecken, mit dem Ziel, die Selbstregulation wieder eigenverantwortlich zu übernehmen.

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NIM kann bereits im Alltag mit dem Verändern von automatisierten Bewegungen beginnen. Zum Beispiel bei allen Tätigkeiten, die man immer mit der gleichen Hand erledigt. So könnten Sie einfach mal Ihre gewohnten Alltagsrituale mit der anderen Hand ausführen. Das mag beim Essen noch relativ leicht funktionieren; beim Föhnen der Haare, beim Fegen oder Staubsaugen merkt man dann jedoch schon deutlich, dass man die Bewegung fast neu erlernen muss, da die neuromuskuläre Verbindung nicht funktioniert. Stellen Sie sich diese wie eine noch nicht fertige Datenleitung zwischen dem Gehirn und den Muskeln vor, die für die Bewegungsausführung zuständig sind. Weitere Beispiele für „NIM im Alltag” finden Sie ab Seite 124.


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Abbildung: Viele unserer Alltagsbewegungen sind automatisiert

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NIM steht aber vor allem auch für ein ganzheitliches Sportkonzept und ist ein sogenanntes „Bodyweight Training“ (Übungen ohne Gewicht, nur mit dem eigenen Körper). Dabei liegt ein hoher Anspruch auf der Bewegungsqualität. Die klare Anweisung, wie eine Übung ausgeführt werden soll, ermöglicht dabei die Korrektur von falschen Bewegungsmustern, wobei Ihnen imaginäre Bilder helfen, die Übungsausführung zu optimieren. NIM macht Spaß, ist körperlich fordernd, aber auch stets gemäß dem persönlichen Bedarf dosierbar. Das eigene Maß, je nach körperlicher Verfassung, Tagesform, Zeit und Lust zu finden, gehört zum NIM-Training unbedingt dazu. NIM kann Ihren bisherigen Sport ergänzen (und Ihnen auch dort zu einer besseren Technik und einem neuem Körperbewusstsein verhelfen), oder Ihr einziges neues Bewegungsprogramm werden. Selbst eine zehnminütige NIM-Trainingseinheit kann ausgesprochen effektiv sein, frei nach dem Motto: Ab heute wird alles anders – besser!

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Seit November 2016 ist „NIM Christiane Figura“ als Wort-Bild-Marke beim Patentamt in München angemeldet und seit 2018 lehre ich das NIM-Konzept in einem

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Warum entwickelt jemand aus Norddeutschland ein eigenes Bewegungskonzept? Schließlich ist der Sportmarkt schier übersättigt von Angeboten jeglicher Art. NIM, das Konzept der natürlichen intelligenten Bewegung, ist so einzigartig, dass es jeder nutzen sollte, der sich effizient und mit Freude bewegen und sein Körperbewusstsein vertiefen möchte. Dabei schafft NIM mühelos den Spagat zwischen Reha- und Leistungssport für Laien und Profis. Christiane Figura erklärt, warum es in jedem Alter so eine wichtige Rolle für unsere Lebensqualität spielt, sich auf den Boden hinsetzen und wieder aufstehen zu können. Die Entwicklung von NIM ist für die Autorin nicht durch Zufall eng mit ihrer eigenen persönlichen Lebensgeschichte verknüpft.

Darauf aufbauend lernt der Leser alle 52 NIM Basicund Advanced-Übungen des Baukastensystems mit ausführlichem Bild- und Filmmaterial kennen und anwenden. Ergänzt durch detaillierte Beschreibungen und Trainingspläne kann jeder sofort auf seinem Level mit NIM beginnen.

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Immer nach dem Motto: NIM Dir, was Dir guttut!

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pflaum.de

Figura Beweglich wie ein Kind

Für das systematische Erlernen unserer angeborenen Bewegungsvielfalt nutzt NIM die drei sich ergänzenden inhaltlichen Säulen: Die Pilatesmethode, die Spiraldynamik und die Faszienwissenschaft, deren Grundzüge im Buch vorgestellt werden.

Beweglich wie ein Kind Das NIM-Bewegungskonzept Christiane Figura

9 783790 510768

Figura_Beweglich wie ein Kind_.indd 1

13.12.18 10:20


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