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JANUAR 2012

ZIMMERPFLANZEN WA S PA S ST Z U W E M ? B L U M E N M A R K T- A N A LY S E STA B I L E M A R K TST R U K T U R SERIE MARKETING STA N D O RT U N D S I N G L E S


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opulent und

Floristik (von Fleurop) gehört auf festlichen Anlässen dazu – diese Botschaft vermittelte das Engagement von Fleurop auf der 20. UNESCO-Gala. Die Fotos zeigen Naomi Campbell mit Ute-Henriette Ohoven (oben) und auf der Bühne einige der geehrten Persönlichkeiten mit imposanten deluxe-Sträußen.

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edel

I N H A LT INTERN

Frühjahrsoffensive Blick in die Zentrale VII Werbemittelpaket Frühjahr Flora-Cheques verjährt? Fleurop auf der IPM Ermäßigte Eintrittskarten zur IPM Feelings-Gewinnspiel Fleurop-Seminare Lindt – neues Design Sorgfalt beim Ordertracking Regionalversammlungstour 2012 Erfahrungsaustausch Herzlich willkommen Fünf-Sterne-Floristen Geburtstage und Jubiläen Vorschau Februar 2012

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Frauen & ihre Pflanzen Strauß-Offensive Heimat: Sachsen

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Blumenmarkt Deutschland Blüten-Erlebnis Standort entscheidet Nähe schlägt Größe Single-Gesellschaft Zimmerpflanze des Monats

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FLORISTIK

HANDEL

UNESCO-GALA 2011 Zum 20. Jubiläum der UNESCO-Gala lud UNESCO-Sonderbotschafterin Ute-Henriette Ohoven im November 2011 ins Maritim Hotel nach Düsseldorf. 1200 Gäste aus Politik und Showbusiness sind dieser Einladung gefolgt, um ihren Beitrag für die mehr als 400 Projekte der Stiftung UNESCO – Bildung für Kinder in Not zu leisten.Darunter auch Weltstars wie die Models Naomi Campbell und Jerry Hall,»elder statesmen« wie HansDietrich Genscher und Michail Gorbatschow, der Jahrhundertsportler Edwin Moses und der indische Schauspieler Sha Rukh Khan. Fleurop veredelte wie bereits 2010 in Zusammenarbeit mit den Unternehmen Bloomways und Smithers-OASIS die bedeutendste Charity-Gala Deutschlands mit beeindruckenden floralen Arrangements. 5-Sterne-Fleurop-Partner Manfred Hoffmann und sein Team hatten die eleganten Tischkränze und die Aufsehen erregenden Rosensträuße für die auf der Bühne geehrten Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens gestaltet.Nicht nur das Publikum,sondern auch die Medienvertreter nahmen die Pracht der Floristik wahr. Etwa im Zusammenhang mit Naomi Campbell, die ihrem Image gerecht werdend, als letzter Star über den roten Teppich zum Festsaal schritt. Die Presse schrieb: »Den Preis für ihre soziale Arbeit in Brasilien nahm Naomi im Eiltempo entgegen, um dann wortlos mit einem RiesenBlumenstrauß wieder zu gehen.« Riesen-Blumensträuße – dieser Eindruck von einer überwältigenden Floristik blieb wohl bei den meisten der prominenten Gäste hängen. Gelungene, zielgruppengenaue Werbung für das floristische Niveau, das sich mit dem Markennamen Fleurop verbindet. Die zahlreich geladene Prominenz präsentierte sich vor der Sponsorenwand – auf der auch Fleurop vertreten war – umrahmt von der blumigen Jubiläumszahl »20« der nationalen und internationalen Presse. Der Megastar auf dem roten Teppich war der Bollywood-Schauspieler Sha Rukh Khan. Ein absoluter Weltstar, die vielen hundert Autogrammjäger vor dem Maritim Hotel waren ein Beweis für seine ungeheure Popularität auch in Deutschland. Daher wurde der Bollywoodstar auch für das Titelfoto der aktuellen Ausgabe von Fleurop-Feelings ausgewählt.

BEILEGER

Top-Sträuße im Januar TITEL

Orchideen in kühlem Winterweiß sind – exklusiv in Szene gesetzt – ein lukratives Produkt für das Fleurop-Fachgeschäft. FOTOS

Blumenbüro Holland (Titel, S.14/15, S. 26/27), Franziska Krug (S. 2/3), Flora Dania (S. 8-11), Flora Holland (S.12/13), Rewe (S. 22/23), Sandra Lajain (S. 21, S. 24/25), BBH- & FDFStrauß-Offensive, J. Manegold (S. 28/29), Stefan Albrecht/Adele Marschner (S. 30/31)

IMPRESSUM Das Fleurop-Magazin erscheint zwölf Mal im Jahr und wird allen Partnerfloristen im Rahmen ihres Vertragsverhältnisses zugestellt. Das Heft ist unverkäuflich, die Weitergabe außerhalb des genannten Kreises nicht gestattet. Ein Nachdruck, auch auszugsweise, bedarf der Genehmigung des Herausgebers. HERAUSGEBER

Fleurop AG / 12200 Berlin / Tel.: 030/ 71371-0 Fax: 030/ 71371198 / E-Mail: info@fleurop.de SCH RI FT- U N D ANZEIGEN LEITU NG

Winnie Maria Lechtape Tel.: 030/ 71371-213 / Fax: 030/ 71383-213 Es gilt die Anzeigen-Preisliste Nr. 21 vom 1.1. 2011 REDAKTION

Angelica Langley, Martin Hein Bahia Büro / Gotenstraße 11 / 20097 Hamburg Tel.: 040 / 4305438 / Fax: 040 / 4305809 E-Mail: magazin@fleurop.de GRAFIK

Esther Hartmann, Sandra Lajain / Hamburg LITHO & DRUCK

Druckerei in St. Pauli Große Freiheit 70 / 22767 Hamburg


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frühjahrs

offensive POS-WERBUNG Neben dem Advents- und Weihnachtsgeschäft ist das Frühjahr – beginnend mit dem Valentinstag und endend mit dem Muttertag – ganz entscheidend für das Jahresergebnis der gesamten Floristikbranche. Daher wird den Fleurop-Partnern zum Jahresbeginn ein umfangreiches POS-Werbemittelpaket zur Verfügung gestellt. Der Versand ist für Mitte Januar geplant und beinhaltet Plakate zu den Themen Winter, Valentinstag und Frauentag.

W I N T E R In winterlichem Weiß mit grünen Akzenten ist der Strauß gehalten, der in den Wochen bis zum Valentinstag bei den Verbrauchern Lust auf Floristik wecken wird. Auf Anregung vieler Fleurop-Partner wird es neben dem DIN A1-Plakat für den Straßenreiter das gleiche Motiv auch im kleineren DIN A3-Format geben. Aus dem Partnerkreis kam ebenfalls der Wunsch, auf den generellen Aufdruck eines Preis-Buttons zu verzichten. Solch ein Preis-Button wird aber als Download im MerkurPortal zur Verfügung gestellt, so dass jeder, der es möchte, den Button auf das Plakat kleben kann.

Winter, Frauentag und Valentinstag – die neuen POS-Plakate von Fleurop sind aufmerksamkeitsstark und lassen die Floristik zur Geltung kommen.

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D I E H I E R G E Z E I G T E N P L A K AT E S I N D L AYO U T S – A N D E TA I L S W I R D N O C H G E A R B E I T E T.

V A L E N T I N S T A G Zwei verschiedene Motive werden das Thema Liebe generell vermitteln. Das eine Strauß-Motiv wendet sich an die »junge Liebe« und ist in frechen Pink-, Rosa- und Orange-Tönen gehalten. Das zweite Motiv thematisiert die »große Liebe« – natürlich klassisch mit prachtvollen roten Rosen im Zentrum. Beide Motive werden in DIN A1 und in DIN A3 zur Verfügung gestellt. Wichtig ist, dass beide Plakate nicht direkt mit dem Begriff Valentinstag oder dem Datum 14. Februar argumentieren. Sie können also auch nach diesem Verkaufsschwerpunkt weiter eingesetzt werden. Unmittelbar auf den Valentinstag beziehen sich jedoch zwei Plakate, die in einem extremen Querformat gehalten sind. Das eine Motiv geht textlich auf den 14. Februar ein. Das zweite Plakat spricht dann nur noch vom »Dienstag«. Dies sollte in der heißen Phase vom 8. bis zum 14. Februar gut sichtbar im Schaufenster, an der Eingangstür oder auch im Innenraum an diesen wichtigen Blumengeschenkanlass erinnern.

F R A U E N T A G Ein Frühlingsstrauß in kräftigen Farben ist das zentrale Motiv der Plakate zum Frauentag, die es ebenfalls in DIN A1 und DIN A3 geben wird. Auch hier gibt es keinen direkten textlichen Bezug zum Frauentag, so dass die Plakate nach dem 8. März weiterhin eingesetzt werden können. Ein weiteres Werbemittel im auffälligen Querformat weist textlich direkt auf den 8.März als Frauentag. Ebenfalls ein Störer, der im MerkurPortal als Download zur Verfügung gestellt wird. Nachdem die Floristik der POS-Motive der letzten Aussendung von Heike Damerius (Berlin) und Andreas Kees (München) gestaltet wurde, haben nun Ilka Siedenburg (Bremerhaven) und Nicolaus Peters (Berlin) diese Aufgabe übernommen. Durch solche Wechsel wird die Vielfalt der floristischen Handschriften gewahrt.


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BLICK IN DIE ZENTRALE VII In der Fleurop-Zentrale ist es vor allem das Marketing-Team, dessen Arbeit sich an die Öffentlichkeit richtet. Die Unternehmenskommunikation von Fleurop,die in Berlin in der Verantwortung von Winnie Maria Lechtape liegt,richtet sich gleichermaßen an die Öffentlichkeit wie an den Partnerkreis.Zum Bereich Unternehmenskommunikation gehören die Planung und Durchführung sämtlicher PR-Kampagnen, die Organisation aller Veranstaltungen, die zunehmend relevanter werdenden Social Media-Aktivitäten sowie die Publikationen Fleurop-Feelings und Fleurop-Magazin. Ein sehr umfassendes Tätigkeitsfeld also, das Teamarbeit und eine sehr enge Verzahnung in alle anderen Bereiche der Zentrale voraussetzt.

Vor Verkaufsschwerpunkten wie dem Valentinstag oder Muttertag ist Winnie Maria Lechtape als Unternehmenssprecherin der Fleurop AG besonders gefragt. Dann rufen die Medienvertreter ganz massiv an, um Zitate und O-Töne vom Marktführer Fleurop einzuholen.»Da geht es um die beliebtesten Blüten bis hin zu übergeordneten Fragen wie etwa die der Nachhaltigkeit«, erklärt Winnie Maria Lechtape. Was natürlich bedeutet, dass sie weit über die reinen Fleurop-Belange über nahezu alles informiert sein muss, was die Floristen-Branche berührt. Mit Blick auf die Medien wird aber natürlich nicht nur reagiert, sondern vor allem agiert. Eine Zielgruppe dabei ist die Fachpresse der grünen Branche, die kontinuierlich mit Pressemeldungen über Fleurop informiert wird. In diesem Bereich wird Winnie Maria Lechtape seit einiger Zeit durch Melanie Schindler unterstützt, die auch die Redaktion des MerkurPortals übernommen hat. Diese verantwortungsvolle Aufgabe erfordert neben Engagement und Flexibilität ein gutes Händchen für visuelle Kommunikation und nicht zuletzt ein ausgeprägtes Sprachgefühl. Zudem ist sie als Team-Mitglied auch bei Einzelprojekten involviert,etwa bei der Planung und Organisation der diesjährigen Deutschen Meisterschaft der Floristen. Gabriele Teschauer gehört nicht unmittelbar ins Team, ist allerdings stark mit dem Bereich Unternehmenskommunikation verbunden. Die Assistentin des Vorstandes, die ein ebenfalls umfangreiches eigenes Tätigkeitsfeld hat, arbeitet im selben Büro, und

stim von fleurop allein durch die räumliche Nähe gibt es einen intensiven inhaltlichen Austausch. »Gabriele Teschauers Unterstützung gerade in der Veranstaltungsorganisation ist unverzichtbar und wertvoll. Seit 2010 übernimmt sie beispielweise die komplette Organisation der Regionalversammlungstour und das mit großem Erfolg«, freut sich Winnie Maria Lechtape über die Zusammenarbeit. Der Austausch ist allerdings auch mit anderen Fachbereichen sehr intensiv, denn als Unternehmenssprecherin ist eine möglichst lückenlose Information eine Voraussetzung. Etwa um die Themen der Pressemeldungen zu entwickeln, die kontinuierlich an die Publikumsmedien gehen. Dabei arbeitet das Team mit der Berliner Agentur Zucker.Kommunikation zusammen. Gemeinsam wird das PR-Jahr geplant, Themen und Termine der Aussendungen festgelegt, in bestimmten Fällen Meinungsmacher der Branche mit Zitaten einbezogen. Neben fest fixierten Themen muss selbstverständlich auf aktuelle Vorkommnisse reagiert werden – PR ist nicht nur Planung, sondern auch ein »Tagesgeschäft« und setzt Flexibilität voraus. Gemeinsam mit »Zucker« wird ebenfalls die Fleurop-Präsenz auf Facebook und Twitter gepflegt. Dabei geht es um Inhalte der allgemeinen Pressearbeit (z.B.Verkaufsschwerpunkte), doch zugleich um eigens auf die junge Zielgruppe ausgerichtete Informationen und Aktionen. Beispielhaft kann man das Sommerhit-Voting nennen. In Zusammenarbeit mit der Berliner PRAgentur realisiert Winnie Maria Lechtape

etwa vier Mal jährlich Aktionen für RadioSender, denen fertig produzierte, für Fleurop relevante Beiträge angeboten werden. Verbunden sind die häufig lustigen RadioBeiträge mit Strauß-Verlosungen, was die Attraktivität für Sender und Hörer erhöht. Betrachtet man Kosten und Nutzen, so sind diese PR-Aktivitäten sehr erfolgreich. Rund 50 Radio-Sender bundesweit strahlen pro Aktion die Fleurop-Beiträge aus! Neben Pressearbeit in all ihren Facetten ist ein weiterer Schwerpunkt für Winnie Maria Lechtape die Organisation von Veranstaltun-


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me Winnie Maria Lechtape (M.) und Melanie Schindler (r.) sind für die Unternehmenskommunikation der Fleurop AG zuständig. Sie teilen sich ein Büro mit Gabriele Teschauer (l.), Assistentin des Vorstands.

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gen: etwa Messeauftritte wie auf der IPM, die Regionalversammlungstour, Seminare, Mitarbeiterschulungen oder die Hauptversammlung der Fleurop AG. Insbesondere solche Veranstaltungen verdeutlichen die bereichsübergreifende Tätigkeit von Winnie Maria Lechtape. Bei allen Aktivitäten sind auch Mitarbeiter anderer Bereiche – teils federführend – involviert. Etwa bei den Regionalversammlungen oder Seminaren Gabriele Teschauer und Karin Spengemann. Eine besondere Herausforderung in diesem Jahr ist die Deutsche Meisterschaft der Flo-

risten, die der FDF erstmals gemeinsam mit Fleurop durchführt. Ein sechsköpfiges Gremium aus FDF und Fleurop ist organisatorisch verantwortlich, und die Koordination für Winnie Maria Lechtape »eine Herzensangelegenheit, bei der besonders im Fokus steht, die Teilnehmer zu unterstützen, den berufsständischen Wettbewerb und damit die Kunst der Floristik in den Blickpunkt der Öffentlichkeit zu rücken«. Wer schon einmal auch nur eine kleine Veranstaltung organisiert hat,weiß,wie umfangreich die Arbeitsabläufe sind, wie sehr auch kleine Details

das große Ganze entscheiden. Zumal die Meisterschaft in ihrer Außenwirkung noch mehr als bisher den Berufstand, das Thema Floristik nach vorne bringen soll und es zeitgleich die Hauptversammlung der Fleurop AG zu organisieren gilt. Verantwortlich ist Winnie Maria Lechtape nicht zuletzt für die beiden Publikationen Fleurop-Magazin und Fleurop-Feelings. In Zusammenarbeit mit einer eigenen Fachredaktion werden von ihr die Inhalte gesteuert – wobei sich die Zielgruppen deutlich unterscheiden. Geht es beim FleuropMagazin primär um die interne Information der Fleurop-Partner, um fachlich-floristische Anregungen,um Marketing-Themen und einen kompakten Blick auf die Branche, so steht bei Fleurop-Feelings die Erwartungshaltung der Verbraucher im Zentrum. Das sind inhaltlich und optisch zwei grundsätzlich unterschiedliche Herangehensweisen, die gute journalistische Praxis voraussetzen. Beide Publikationen werden laufend weiter entwickelt. »Für Fleurop-Feelings diskutieren wir zurzeit eine Qualitätsoffensive, um dem Kundenwunsch nach größeren Bildstrecken und einem noch breiteren redaktionellen Spektrum rund um Floristik zu entsprechen«, erklärt Winnie Maria Lechtape. Deutlich wird bei allem, dass das Aufgabenfeld zahlreiche verschiedene »Baustellen« umfasst.Vieles greift ineinander,vieles muss gleichzeitig organisiert werden, vieles ist von vielem abhängig. Dabei den Überblick nicht zu verlieren, ist eine Aufgabe, der sich Winnie Maria Lechtape jeden Tag neu stellt.


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So unterschiedlich Frauen sind, so unterschiedlich sind auch ihre Vorlieben bei Pflanzen. Moderne Hausfrauen mögen Gewächse mit Mehrwert,die ökologisch Interessierten eher solche,die die Luft verbessern.

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ZIMMERPFLANZEN Die aktuelle Analyse des Blumenmarktes Deutschland spricht Klartext: Topfpflanzen werden im Fachhandel auch weiterhin stärker nachgefragt als Schnittblumen.Blühende Topfpflanzen verdrängen sowohl im Eigenbedarf als auch im Geschenkbereich zunehmend die Blumensträuße. Was dafür spricht, dass sich auch das Fachgeschäft für Floristik intensiv mit dem Zimmerpflanzensegment auseinandersetzen sollte. Wir informieren daher auf diesen und den folgenden Seiten über die Ergebnisse einer neuen Marktanalyse aus Dänemark. Und zeigen, wie man welche Zimmerpflanzen gezielt an die Frau bringt.

Ob ein, zwei oder zehn Pflanzen im Einkaufskorb landen, lässt sich an der Geburtsurkunde ablesen. Die Lust auf Pflanzen nimmt nämlich im Alter deutlich zu und ist bei Verbrauchern über 50 Jahre am höchsten. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Untersuchung, die das Institut Wilke Markedsanalyse in Dänemark bei 558 Personen aller Altersgruppen durchgeführt hat. Festgestellt wurde außerdem,dass überwiegend die Damen für den Einkauf von Pflanzen zuständig sind und dass Frauen in der Altersgruppe von 35 bis 49 Jahre mehr Pflanzen kaufen als die ganz jungen zwischen 18 und 34 Jahre. Dieses Ergebnis knüpft an frühere Untersuchungen an, die ergaben, dass ein größerer Bedarf an Pflanzen für Haus und Garten besteht, sobald Frauen eine Familie gründen sowie eine eigene Wohnung beziehen. Nicht nur die deutschen Marketingexperten, auch die dänischen empfehlen der grünen Branche, ihre Sortimente zielgruppengerecht auszurichten. Für den Bereich Zimmerpflanzen wurden deshalb vier so genannte Lifestyletypen definiert: Modern Housewife, Go green Girl, Nordic Zen und City Boheme. MODERN HOUSEWIFE Die »Hausfrau mit Leib und Seele« wohnt im klassischen Einfamilienhaus oder in einer Großstadt-Wohnung, wo Küche und Essbereich viele Quadratmeter ausmachen. Die »Hausfrau mit Leib und Seele« möchte gern gesund leben. Sie interessiert sich fürs Kochen. Sie ist bereit, Neues auszuprobieren und lässt sich von Magazinen, Zeitschriften

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sowie Fernsehsendungen inspirieren. Die »Hausfrau mit Leib und Seele« ist an Pflanzen mit Mehrwert interessiert – vor allem an solchen mit essbaren Blüten, Blättern oder Fruchtständen. Darüber hinaus ist ihr die Gesundheit wichtig. Sie schätzt daher besonders luftreinigende und duftende Gewächse, die zu den so genannten Wellnesspflanzen gehören. Empfehlenswerte Zimmerpflanzen für die Zielgruppe Modern Housewife sind: Hortensien, Rosmarin, Phalaenopsis, Frauenginseng (Gynostemma pentaphyllum), Echter Lavendel, Strahlenaralie (Schefflera), Wilder Knoblauch (Tulbaghia violacea), Henne mit Küken (Tolmiea).

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Für Pflanzen mit Wellness-Charakter können sich Frauen erwärmen,die auf Esoterik schwören. Auf jeder Trendwelle reitet die Frau mit, die zur Lifestyle-Gruppe City Boheme zählt.

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GO GREEN GIRL Frauen, die zum Go Green Girl-Typ passen, leben in der Großstadt oder auf dem Lande mit Küchengarten. In der Wohnung kombinieren sie gern Altes und Neues miteinander. Sie besitzen viele Bücher, griffbereit in Regalen, und schätzen gemütliche Ecken im Haus und im Garten. Von besonderem Interesse sind Nachhaltigkeit, Umwelt und Ökologie. Sie trinken grünen Tee und nehmen unterschiedliche Nahrungsergänzungsmittel zu sich.Wenn Pflanzen eine Funktion haben, die den Hausbewohnern zu Gute kommt, investiert sie gerne. Leidet ein Familienmitglied beispielsweise an Asthma oder Allergien, kann dies ein wichtiger Motivationsfaktor sein, Pflanzen anzuschaffen, die luftreinigende Eigenschaften aufweisen. Empfehlenswerte Zimmerpflanzen für die Zielgruppe Go Green Girl sind: Topfrosen,Thymian, Echte Aloe (Aloe vera), Zitronenpelargonie (Pelargonium graveolens), Elefantenfuß (Beaucarnea), Eukalyptus, Venusfliegenfalle (Dionaea), Klee (Trifolium). NORDIC ZEN Der Lifestyle-Typ Nordic Zen liebt den skandinavischen Stil, der es ihr erlaubt, sich mit sehr hellen Farben oder Pastelltönen zu umgeben. Die Einrichtung ist feminin mit klaren Linien und einem Hauch Romantik. Das Badezimmer ist ein Refugium mit zahlreichen Wellness-Accessoires, in dem wohlriechende Pflanzen die beliebten Duftkerzen ergänzen oder ersetzen.

TO P-TE N D E R B LÜ H E N D E N Z I M M E R P F L A N Z E N Seit Jahren führen Topf-Orchideen die Top-Ten-Liste der blühenden Zimmerpflanzen an. Daran konnte auch der leicht sinkende Anteil im Jahr 2010 nichts ändern. Mit 31 Prozent lagen die edlen Gewächse wiederum unangefochten auf Platz eins. Der Weihnachtsstern behauptete mit sieben Prozent Marktanteil den zweiten Platz. Der dritte Platz wurde 2010 von Topf-Rosen erobert, die die Cyclamen von ihrem angestammten Bronzeplatz auf Rang vier verdrängten. Es folgten Azaleen und Topf-Chrysanthemen, Hortensien, Flammende Käthchen, Anthurien und Amaryllis. ElatiorBegonien, Bromelien und Spathiphyllum belegten die Plätze 11 bis 13 und verpassten damit den Einzug in die Top 10 nur knapp.

Durch den Wunsch, gesund zu leben, haben auch luftreinigende Pflanzen einen Platz in der Wohnung gefunden. Empfehlenswerte Zimmerpflanzen für die Zielgruppe Nordic Zen sind: Stephanotis, Grünlilie, Buntgefleckte Drachenlilie (Dracaena surculosa), Sansevieria, Gardenia, Ginkgo biloba, Kalanchoe, Efeu. CITY BOHEME Der Lifestyle-Typ City Boheme lebt in der Großstadt in einer schicken Wohnung mit neuen Möbeln, kombiniert mit Vintage und Reisemitbringseln. Dort stehen alte Vitrinenschränke, die schwarz lackiert und mit Designgegenständen und Büchern gefüllt sind. Stil und Einrichtung sind dieser Frau sehr wichtig. Sie interessiert sich für alles Neue und sieht es als Sport, bei jeder Mode mitzumachen. Sie shoppt in verschiedenen Stilarten, je nachdem, was im Trend liegt. Sie interessiert sich für alle funktionellen Pflanzen mit Geschichte und tauscht diese oft aus, weil eine neue Pflanze ihr Interesse geweckt hat. Empfehlenswerte Zimmerpflanzen für die Zielgruppe City Boheme sind: Hibiscus, Marokkanische Minze (Mentha spicata var. crispa ‘Moraoccan’), die Pflanzenneuheit Homalomena rubescens‘Home Alone’, Topfnelke, Asparagus, Säulenkaktus (Cereus peruvianus), Marienglockenblume, Blattbegonie (Begonia rex).

T O P - T E N D E R G R Ü N P F L A N Z E N Rund 500 Millionen Euro betrug das Marktvolumen bei grünen Zimmerpflanzen. Hier haben die Statistiker Pflanzengruppen zusammengestellt, etwa Zimmerpalmen, Kakteen inklusive Sukkulenten oder Farne. Die Zimmerpalmen, etwa Chamaedorea, Howea oder Caryota, standen 2010 mit einem Marktanteil von rund zehn Prozent auf Platz eins der Grünpflanzen-Tops. Es folgten auf den Plätzen zwei und drei Efeu mit verschiedenen Arten und Formen sowie Drachenbaum-Arten. Ficus-Arten mit F. benjamina, F. elastica und F. lyrata belegten Platz fünf, gefolgt von Kakteen (ohne Oster- und Weihnachtskaktus), Yucca-Palmen, Farnen, Oxalis, Zamioculcas und Beaucarnea. Der Elefantenfuß ist übrigens die Zimmerpflanze des Monats Januar.


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BLUMENMARKT DEUTSCHLAND Das Wetter hat großen Einfluss auf das kurzfristige Konsumverhalten der Verbraucher. Das ist ein Ergebnis der aktuellen Markteinschätzung von Dr. Marianne Altmann (CO CONCEPT Marketingberatung), die diese im Auftrag der IPM ESSEN erstellt hat. Die Wetterabhängigkeit gilt vor allem in Ländern, in denen Blumen und Pflanzen einen hohen Stellenwert haben, also in Nord- und Westeuropa. In den ost- und südeuropäischen Ländern ist die Nachfrage stärker an den Wirtschaftsverlauf gekoppelt. Generell meint die Expertin, dass die Wirtschaftskrise den europäischen Blumen- und Pflanzenmarkt nicht essentiell erschüttert hat. Es bedarf jedoch großer Anstrengungen, um ein Marktwachstum zu erzielen, welches zumindest der Inflation folgt. Über weitere Zahlen, Daten und Fakten der Marktanalyse informieren wir nachfolgend.

E I N K A U F SV E R H A LT E N Die Ausgaben für Blumen und Zierpflanzen fielen 2010 um 2,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr auf 8,376 Milliarden Euro. Das entspricht einem Pro-Kopf-Verbrauch von 102,00 Euro und dem Verbrauchsniveau aus dem Jahr 2002. Hauptursache für das Minus waren die starken Rückgänge im 4. Quartal. Frost, Eis und Schnee haben die Verbraucher von einem Besuch im Fachgeschäft abgehalten. Blumen- und Zierpflanzen wurden vermehrt in Läden gekauft, die man trotz Eis und Schnee ohnehin ansteuern musste, beispielsweise zum Kauf von Lebensmitteln. Diese Erfahrung bestärkt die langjährige Annahme, dass sich ein struktureller Rückgang des Fachhandels negativ auf die Gesamtnachfrage von Blumen und Pflanzen auswirkt. Im Umkehrschluss bedeutet dies, dass ein starker, flächendeckender Fachhandel die Ursache für den im europäischen Vergleich hohen Blumen- und Zierpflanzenverbrauch in Deutschland ist. Für 2011 gehen Experten wieder von einem »normalen« Ausgabeniveau aus, das etwa einen halben bis einen Prozentpunkt über dem Marktvolumen von 2009 liegt. Spitzenwerte im Verbrauch aus dem Jahr 2008 in Höhe von 109,00 Euro pro Kopf werden aller Voraussicht nach nicht zu erzielen sein. Während der Sommermonate 2011 wurde nur ein geringer Handel mit Blumen und Pflanzen festgestellt. Jeder war darauf bedacht, keine überschüssige Ware einzukaufen, obwohl die Preise für viele Produkte vergleichsweise gering waren. Aufgrund der warmen Monate April und Mai war das Angebot an heimischen Herbstpflanzen früher als gewöhnlich am Markt. Dennoch lagen die Preise auf einem niedrigen Niveau, insbesondere für Chrysanthemen und deren so genannte »Big-Ball«-Sorten.

stagnation auf

E I N STA R K E R, F L Ä C H E N D E C K E N D E R FA C H H A N D E L I ST D I E U R S A C H E F Ü R D E N

H O H E N B L U M E N - U N D Z I E R P F L A N Z E N V E R B R AU C H I N D E U TS C H L A N D.


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TO P F STAT T S C H N I T T Innerhalb der nachgefragten Sortimente kommt es seit Jahren zu Verschiebungen mit einem Rückgang bei Schnittblumen zugunsten der Topfpflanzen. Der Schnittblumen-Anteil an den Verbrauchsausgaben fiel von 2000 bis 2009 um fünf Prozentpunkte, der Anteil für Topfpflanzen stieg um sieben Prozentpunkte.Der Blumenstrauß wird zunehmend durch (blühende) Topfpflanzen verdrängt – sowohl im Eigenbedarf als auch im Geschenkbereich. Besonders deutlich wurde die Konkurrenzsituation im Frühjahr 2011. Der durch das warme, schöne Wetter frühe Start der Beet- und Balkonpflanzen führte zu Rückgängen bei der Schnittblumennachfrage. Das 1. Halbjahr 2011 war für den deutschen Schnittblumenhandel ungewöhnlich und nicht besonders gut. Januar und Februar waren gute Monate; schlecht fielen die Zahlen für März und April aus. Der Mai brachte gemischte Gefühle aufgrund einer verkaufsstarken Muttertagssaison und einer schlechten Abschlusswoche, in der wie zu Junibeginn kaum ernsthafte Nachfrage zu verzeichnen war. Trotz geringer Angebotsmenge lag das Preisniveau am Boden, so dass sich kaum Umsatz verzeichnen ließ. Nach Experteneinschätzung führten die sehr geringen Preise dazu, dass deutsche Importeure Rosen- und Lederfarn-Importe aus Drittstaaten deutlich einschränkten, da sie die Ware zu niedrigen Preisen auf niederländischen und deutschen Versteigerungen beziehen konnten. STAB I LE M ARKTSTRU KTU R Die Strukturen auf Einzelhandelsebene sind relativ stabil. Der Fachhandel gibt zwar weiterhin Marktanteile an die großen Vertriebsformen ab, aber das vierte Quartal 2010, in dem überdurchschnittliche Zuwächse im Sortimentshandel verzeichnet wurden, war witterungsbedingt eine Ausnahme. Die Marktanteilsverluste des Fachhandels waren imTopfpflanzenbereich stärker als bei Schnittblumen. An den Verbrauchsausgaben hält der Fachhandel bei Topfpflanzen rund 50 Prozent und bei Schnittblumen etwa 70 Prozent.

BLUMEN- UND PFLANZENIMPORTE Die Niederlande sind nach wie vor das Hauptlieferland für den deutschen Markt. Sie haben den Export in 2010 um 4,7 Prozent auf 1,599 Milliarden Euro steigern können. Im ersten Halbjahr 2011 lagen die deutschen Importe an Zimmerpflanzen noch um rund 15 Prozent unter den Vorjahreszahlen.Nach Angaben der niederländischen Exportstatistik hatten die Topfpflanzenausfuhren nach Deutschland (Zimmer- sowie Beet- und Balkonpflanzen) bis August 2011 mit rund 500 Millionen Euro wieder das Vorjahresniveau erreicht. Bei den Schnittblumenimporten kommt Bewegung in die Lieferbeziehungen. Im 1. Halbjahr 2011 lagen die deutschen Importwerte unter denen des Vorjahres (minus 10 Prozent). Die Direktimporte aus Afrika und Südamerika sind stabil. Es zeigen sich jedoch Verschiebungen in den Lieferländern: Die Importe aus dem Hauptlieferland Kenia wurden im 1. Halbjahr 2011 gegenüber 2009 um 10 Prozent ausgeweitet, das Gleiche gilt für Importe aus Ecuador. Lieferungen aus Sambia haben um 20 Prozent zugenommen, aber auf einem geringeren Niveau als Kenia oder Ecuador. Importe aus Kolumbien haben sich statistisch um 20 Prozent verringert. Experten sprechen von einer steigendenTendenz bei direkten Lieferbeziehungen zwischen deutschen Großabnehmern und Schnittblumenfarmen etwa in Kenia und prognostizieren große Auswirkungen für die deutsche Groß- und Einzelhandelsstruktur. Für den Facheinzelhandel werden Beschaffungsprobleme vorhergesehen. Über die Entwicklung des übrigen europäischen Blumen- und Pflanzenmarktes informieren wir im Februar-Magazin.

hohem niveau

Die Niederlande sind Hauptlieferant für den deutschen Blumen- und Pflanzenmarkt mit steigender Tendenz.

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blüten erlebnis B B H-A M A RY L L I S-TO U R Gelungene, nachhaltige Werbung hat heute viel mehr als noch vor einigen Jahren etwas mit »erleben« zu tun. Insbesondere deshalb, weil viele Produkte allzu oft verwechselbar sind.Wer auffallen,im Gedächtnis der Konsumenten haften bleiben möchte, der sollte »Erlebnis« bieten und die Verbraucher daher auf der emotionalen Ebene ansprechen. Ein gutes Beispiel für solche Aktionen ist die Amaryllis-Tour, die das Blumenbüro Holland vom 15. bis zum 25. November 2011 durchführte.

Ziel der Aktion war es, die Amaryllis in einem ungewöhnlichen Ambiente vorzustellen. Und zwar unter Einbeziehung des Blumenfacheinzelhandels. Vom 15. bis 25.11.2011 fand die Event-Reihe an zehn verschiedenen Standorten im Ballungsgebiet zwischen Hagen und Düsseldorf in Nordrhein-Westfalen statt. Die Mehrzahl der teilnehmenden Floristen waren Fleurop-Partner. Mittelpunkt der eintägigenVeranstaltungen war ein vor dem jeweiligen Blumenfachgeschäft geparkter Lastwagen. Im Innenraum war er wie ein Wohnraum dekoriert. Diese gestalterische Aufgabe hatte Fleurop-Partner Manfred Hoffmann übernommen. Sein wohlig-warmes Innendesign orientierte sich am Aspen-Stil.Der noble,weltbekannte Wintersportort in Colorado (USA) steht für ein natürliches Ambiente im gehobenen Landhausstil. »Die Einrichtung war super, Hut ab«, kommentiert Robert Mankopf die Einrichtung des LKW. Das Fleurop-Verwaltungsratsmitglied aus Hagen hatte mit seinem Geschäft an der Aktion teilgenommen und sich besonders engagiert. »Wir haben daraus eine Presseaktion gemacht und über unseren regionalen Radiosender zehn Amaryllis-Sträuße zum 1. Advent verlost«, erläutert er. Im lokalen »Wochenkurier«, der an jeden Haus-

halt in Hagen geht,erschien zudem eineVorberichterstattung.Das brachte Publikum ins Geschäft. Was entscheidend war, denn Blumen Mankopf liegt gegenüber der Hagener Stadthalle weit abseits von den Einkaufsstraßen der westfälischen Stadt. »Die Werbung war optimal, die Kundenresonanz hervorragend – wir würden sofort wieder mitmachen«,resümiert Robert Mankopf, der an dem Tag 750 Amaryllis an Kunden verteilen und auch Sekt und Orangensaft ausschenken ließ. Erleben,aber auch kaufen – das bot der fahrbare Amaryllis-Showroom vor den Blumenfachgeschäften. Wobei die Kooperation zwischen BBH und dem Blumenfacheinzelhandel diesen in besonderer Weise einbezog. Manfred Hoffmann hatte mit seinem Innendesign nur das optische Gerüst geschaffen. Den Fachgeschäften blieb es überlassen, ihre eigenen floralen Werkstücke dort zu integrieren. Es war also die »Handschrift« des eigenen Geschäftes,die zumTragen kam – was der Aktion aus Sicht der Beteiligten eine besondere Note verlieh und deutlich zur Kundenbindung beitrug. Das BBH unterstützte den kreativen Einsatz mit 450 kostenlosen Amaryllis, die Einnahmen durch die Verkäufe blieben bei den Fachgeschäften. Wie von Blumen Mankopf kommt auch von

Fleurop-Partner Bekemeier & Jasper (Gelsenkirchen) ein positives Feedback. Teilgenommen hat ebenfalls Rita Reichstein von »Blumen von Marlene« aus Bochum. Sie spricht von einer »spannenden und positiven Aktion. Die Vielfalt hat unsere Kunden begeistert.« Christof Rumbaum vom 5-Sterne-Fleurop-Partner »Blumen & Bäume« in Mühlheim an der Ruhr hebt auf den ImageTransfer und die konkreten Erlöse ab: »Der Amaryllis-Truck hat sich nicht nur positiv auf das Interesse meiner Kunden gegenüber der Amaryllis ausgewirkt, sondern hat ebenfalls mehr Abverkäufe erzielt. Sowohl am Aktionstag als auch im Nachhinein«.


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Die Amaryllis-Tour des Blumenbüros Holland im November 2011 brachte den teilnehmenden Blumenfachgeschäften neben zusätzlichen Einnahmen auch einen Image-Gewinn.

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Abgesehen von den durch die Aktion erzielten zusätzlichen Verkäufen liegt in der Aussage von Christof Rumbaum ein wichtiger Hinweis. Das BBH richtet sich in seiner strategischen Ausrichtung hauptsächlich an die Verbraucher. Die wurden natürlich durch die Amaryllis-Tour angesprochen. Aber sie wurden in Kooperation mit dem Blumenfacheinzelhandel angesprochen, mit Floristik – und nicht etwa mit billigen Amaryllistöpfen auf dem Parkplatz eines Discounters. Das ist – neben anderen erfolgreichen Aspekten der Aktion – die richtig gute Nachricht.


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UNESCO-GALA WINTERFLORISTIK UMBRIEN-REISE

WE R B E M IT TE L PA K E T FRÜHJAHR Die POS-Werbematerialien für das 1. Quartal 2012 werden Mitte Januar an die Fleurop-Partner verschickt. Es handelt sich um DIN A1- und DIN A3-Plakate sowie drei extreme Querformate zu den Bereichen Winterfloristik, Valentinstag und Frauentag. Die Hochformate zum Valentinstag und Frauentag sind textlich so neutral gehalten, dass sie auch noch nach den Verkaufsschwerpunkten eingesetzt werden können. Verzichtet wurde auf den festen Eindruck eines Preis-Störers. Solch ein Button wird aber als Download im MerkurPortal zur Verfügung gestellt. FLORA-CHEQUES VERJÄHRT ? In diesen Wochen kommt es sehr wahrscheinlich zu vielen Einlösungen von FloraCheques mit dem Ausstellungsjahr 2008. Diese Cheques sind verjährt. Bitte fragen Sie in einem solchen Fall bei dem Partner nach, der den Flora-Cheque 2008 verkauft hat, ob er ihn aus Kulanz noch anerkennt. Achten Sie bitte immer darauf, ob das Ausstellungsdatum manipuliert wurde.

FLEUROP AUF DER IPM Fleurop ist auch in diesem Jahr wieder mit einem kompetenten Messeteam aus allen Fachbereichen der Zentrale auf der IPM (24. bis 27. Januar) vertreten. Der neu gestaltete Fleurop-Stand findet sich in der Halle 7, Stand 7F21. Das MerkurPortal und der neue FloristShop sind zwei der Schwerpunktthemen. ERMÄSSIGTER EINTRITT ZUR IPM Erstmalig können Sie über Fleurop ermäßigte Tickets für die IPM in Essen beziehen! Statt des regulären Ticket-Preises von EUR 21,00, können Sie bei Bestellung über die Fleurop-Zentrale die Messe für EUR 11,00 (Tagesticket) besuchen. Bitte senden Sie bei Interesse bis zum 9. Januar 2012 eine Mail an partnerservice@fleurop.de, und Sie erhalten den Einladungscode zugeschickt, den Sie unter www.ipm-messe.de freischalten können. Nach der Freischaltung erhalten Sie automatisch per Mail ein Ticket, das Ihnen an einem wählbaren Veranstaltungstag den direkten Zugang in die Messehallen ermöglicht.

FEELINGS-GEWINNSPIEL Ihre Kundezeitschrift Fleurop-Feelings wird mit Beginn der Januar-Ausgabe wieder ein Gewinnspiel ausloben, das in drei Ausgaben eine Reise nach Umbrien in Italien vorstellt. Verlost wird ein einwöchiger Aufenthalt in einem Ferienhaus nahe der umbrischen Stadt Terni, dem Ursprungsort des Valentinstages. Die Erfahrung zeigt, dass attraktive Reise-Gewinnspiele auf großes Leser-Interesse stoßen, eine besonders aktive Verteilung der Zeitschrift an Ihre Kunden ist also lohnenswert. FLEUROP-SEMINARE Die Seminare für neue Fleurop-Partner und die »alten Hasen«, die ihr FleuropWissen auffrischen möchten, werden ab dem 18. Januar weitergeführt. Im ersten Halbjahr 2012 stehen insgesamt 12 der eintägigen Seminare an (alle Termine auf Seite 19), an denen auch kostenlos führende Mitarbeiter aus Ihren Fachgeschäften teilnehmen können. Anmeldungen können per Fax (030/71383135) oder per E-Mail (petra.exner@fleurop.de) an die Zentrale geschickt werden.


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KURZ UND WICHTIG

LINDT – NEUES DESIGN Für die Lindt-Schokoladenherzen, schon lange ein fester und erfolgreicher Bestandteil der Fleurop-Zusatzartikel, wurde ein neues Verpackungsdesign entwickelt. Künftig werden die »Herzen« in einer edlen Schachtel mit schokoladenbraunen Motiven (siehe Abb.) angeboten. Gegenüber dem bisherigen Design mit den roten Rosenblättern ist die neue Schachtel deutlich weniger auf das Thema Liebe abgestellt. Was bedeutet, dass sie auch besser zu Anlässen passt, bei denen der Begriff Liebe nicht die zentrale Botschaft ist. Natürlich bleiben die »Herzen« passende Präsente zu Verkaufsschwerpunkten wie Valentinstag und Muttertag – aber eben auch darüber hinaus. Beibehalten wurden bewährte Aspekte. Die »Herzen« bestehen nach wie vor aus Lindt-Premium-Schokolade. Auch der Produktname, das Logo und das in die Verpackung eingestanzte Herz sind geblieben. Verzichtet wurde auf die Grußkartenfunktion im Innenteil. Dadurch ist die Verpackung auch keine »Konkurrenz« zu den Motivkarten. Das neue Design

passt so hervorragend zu jedem Straußtyp und zu nahezu jeder Blumenfarbe. Geblieben ist die Einmaligkeit der Verpackung. Es gibt sie nur in den Geschäften der Fleurop-Partner. Somit ist ein direkter Vergleich der Kunden mit Lindt-Produkten aus dem Lebensmitteleinzelhandel weiterhin ausgeschlossen. Ausgeliefert werden die neuen Schachteln, die regelrecht Lust auf Schokolade vermitteln, ab sofort. Die Lagerbestände der bisherigen Schachteln dürfen selbstverständlich verkauft werden, auch wenn im Onlineshop das neue Design bestellt wurde.

R E G I O N A LV E R S A M M L U N G STO U R 2 0 1 2 Im Dezember-Magazin hatte sich ein Druckfehler eingeschlichen. Der Termin der Regionalversammlung der Region Rhein-Main ist nicht der 8. sondern der 9. März. Bitte entschuldigen Sie diesen Fehler. Hier noch einmal alle Termine: 23.02.2012 2 7. 0 2 . 2 0 1 2 2 7. 0 2 . 2 0 1 2 28.02.2012 28.02.2012 29.02.2012 29.02.2012 01.03.2012

S O R G FA LT B E I M ORDERTRACKING Bitte achten Sie unbedingt darauf, dass Sie die Angaben im Ordertracking sorgfältig und vor allem richtig vornehmen. Es kommt immer wieder zu heftigen Kundenbeschwerden wegen Fehlinformationen im Ordertracking, die automatisch per Mail an die Kunden weitergegeben werden.

01.03.2012 02.03.2012 02.03.2012 05.03.2012 05.03.2012 06.03.2012 06.03.2012 0 7. 0 3 . 2 0 1 2 0 7. 0 3 . 2 0 1 2 08.03.2012 08.03.2012 09.03.2012

Region Berlin-Brandenburg-Altmark Region Hannover-Bielefeld Region Chemnitz-Dresden Region Bremen-Osnabrück Region Regensburg-Passau Region Hamburg Region München-Augsburg Region Schleswig-Holstein Region Franken Region Mecklenburg-Vorpommern Region Erfurt-Leipzig Region Karlsruhe-Stuttgart Region Nord- und Osthessen Region Schwäbische Alb-Bodensee Region Niederrhein Region Südbaden-Schwarzwald Region Köln-Bonn-Koblenz Region Eifel-Saar-Pfalz Region Ruhrgebiet-Sauerland Region Rhein-Main


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erfahrungs FLEUROP-SEMINARE Nach dem ersten Seminar-Block Ende des vergangenen Jahres darf man schon resümieren, dass sich der neue Aufbau der Fleurop-Seminare bewährt hat. Gegenüber den Abläufen in der Vergangenheit – zwei Seminartage in der Regel an einem Wochenende – wird die Reduzierung auf einen Tag (in der Regel ein Wochentag) von den Teilnehmern als kompakt und informativ erlebt. Auch von denen, die als alte Hasen die ehemaligen Schulungen kannten und die neuen Seminare genutzt haben, um ihr Fleurop-Wissen aufzufrischen. Positiv hervorgehoben wird ebenfalls, dass neben den Inhabern auch leitende Mitarbeiter die Seminare kostenlos besuchen dürfen.Der Veranstaltungsplan für das 1. Halbjahr 2012 ist bereits erstellt. Neben der zeitlichen Reduzierung und der Erweiterung auf den Kreis der leitenden Mitarbeiter ist es die inhaltliche Struktur, die bei den Teilnehmern besonders gut ankommt. »In unseren Befragungen nach den Veranstaltungen wird häufig der praktische Nutzen, die Relevanz für das tägliche Fleurop-Geschäft hervorgehoben«, erklärt Petra Exner aus der Fleurop-Zentrale. »Ebenfalls einhellig positiv beurteilt wird die lockere Form der Ausführungen, die interaktive Herangehensweise«, schließt sie an. Gegenüber den früheren Schulungen wurde die Masse der Erläuterungen deutlich »entstaubt«. Von einst 170 Einzelbereichen in der Präsentation sind noch 30 übrig geblieben. Stattdessen wird dem Erfahrungsaustausch, der Gruppenarbeit und Diskussion deutlich mehr Bedeutung gegeben. Was heute in den Schulen modernen Unterricht ausmacht – mehr selbstständiges Lernen und weniger Frontal-Unterricht – bewährt sich auch bei den neuen Seminaren von Fleurop. »Die Interaktion steht im Zentrum. Damit werden nicht nur die Inhalte

austausch

besser vermittelt, sondern auch der Spaßfaktor erhöht«, erläutert die zuständige Bereichsleiterin Karin Spengemann. Wobei dieser Erfolg kein Zufall, sondern geplant ist. Die vier Referentinnen und Referenten aus dem Außendienst – Sabine Reinke, Annegret Petasch, Christoph Möhring und Markus Sand – wurden vor Beginn des ersten Seminar-Blocks in einem zweitägigen Vorbereitungsseminar von einem externen Coach geschult. Zukünftig soll es nicht bei den vier Vortragenden bleiben. Da die Seminare in ihrer neuen Form auf sehr viel Zuspruch unter den Fleurop-Partnern treffen, soll, so Karin Spengemann, »der ReferentenKreis erweitert werden«.Hinzu kommt, dass seit Herbst 2011 auch neue Agentur-Partner automatisch an den Seminaren teilnehmen. »Was sich grundsätzlich bewährt hat«, wie Karin Spengemann betont. »Ein häufiges Feedback der Fleurop-Partner ist, dass sie die Informationen schnell in firmeninternen Schulungen an die Mitarbeiter weitergeben wollen«, hebt Petra Exner hervor. Ebenso wie die praktischen Hinweise, die durch die interaktive Herangehensweise erst richtig ermöglicht werden. »Ein Beispiel von vielen: Vorgestellt wurde von einem Fleurop-Partner seine Präsentation der Motivkarten in einfachen Bilderrahmen von Ikea direkt im Kassenbereich. Solche praktischen Beispiele werden dann von den anderen Fleurop-Partnern gern übernommen«, freut sich Petra Exner.

MITMACHEN Wer sich für eines der unten aufgeführten Seminare interessiert, sollte den Anmeldebogen an die Zentrale faxen (030/71383-135) oder mailen an petra.exner@fleurop.de. Eine Woche vor dem Seminartermin erhalten die Teilnehmer die genaue Anschrift des Schulungsraums sowie eine Anfahrtsskizze. Folgende Termine und Orte wurden bisher für das 1. Halbjahr 2012 festgelegt: 18. Januar (Mittwoch), Stuttgart 18. Januar (Mittwoch), Hamburg 1. Februar (Mittwoch), Dortmund 5. Februar (Sonntag), Berlin 29. Februar (Mittwoch), Göttingen 21. März (Mittwoch), Dresden 18. April (Mittwoch), Nürnberg 22. April (Sonntag), Mainz 25. April (Mittwoch), Leipzig 23. Mai (Mittwoch), Gelsenkirchen 6. Juni (Mittwoch), Hamburg 13. Juni (Mittwoch), Erfurt 17. Juni (Sonntag), Berlin


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standort entscheidet SERIE MARKETING TEIL XI Sie sind alle Inhaber von Blumenfachgeschäften oder Gartencentern, nicht wenige davon in Familientradition geführt. Daher ist in allen Fällen ein Aspekt des eigenen Geschäftes geklärt – der Standort. Aber ist die Standortfrage wirklich geklärt? Die gewachsenen Handelsstrukturen in Deutschland haben einen dramatischen Wandel erfahren. Das hat auch deutliche Auswirkungen auf Standorte. Die Verödung vieler noch vor 20 Jahren funktionierender Einkaufsstraßen in mittelgroßen Städten und in ländlichen Regionen ist in ganz Deutschland zu beobachten. Da stellt sich schon die Frage: Ist der Geschäftsstandort eigentlich noch optimal?

VERBRAUCHERWÜNSCHE Die Handelslandschaft ist in Deutschland seit Jahren in einer deutlichen Umbruchphase. Die in Jahrzehnten gewachsenen, traditionellen Versorgungsstrukturen haben sich komplett und nachhaltig verändert. Dies hängt mit dem Konsumverhalten zusammen. Stand einst die Versorgung mit Gütern im Zentrum, geht es heute vielfach nicht mehr um Notwendigkeiten, sondern um Wünsche. Aus der Marktforschung ist bekannt: Die Deutschen geben rund 80 Prozent aller Konsumausgaben für Dinge aus,die sie nicht brauchen,sondern wünschen. Wenn es aber immer mehr um die Erfüllung vonTräumen geht,spielt das Umfeld eine große Rolle. Nicht nur das des eigenen Geschäftes, sondern auch das des Standortes, der Handelszone. Zumal, und das ist der zweite große Einschnitt, die steigende Mobilität weiter Bevölkerungsgruppen zu einer freieren Wahl der Einkaufsorte geführt hat. Heute kann ein durchschnittlicher Mitteleuropäer innerhalb einer 30-minütigen Autofahrt etwa fünf Einkaufszentren erreichen!

Leidtragende des vergrößerten Aktionsradius der Verbraucher sind viele traditionelle kleine Geschäfte, die auf die lokale Versorgung ausgerichtet sind. Wenn dort dann auch noch die Handelszone ausdünnt, weil andere Einzelhändler in der Dorfstraße schließen, kann für das bestgeführte Geschäft die Luft dünn werden. Über alle Handelsbranchen hinweg haben die vergangenen Jahre einen dramatischen Bedeutungsverlust von weniger guten oder gar schlechten Standorten erlebt. Denn der intakte Dorfladen mit seinen zwischenmenschlichen Beziehungen ist doch heute vielfach eher eine romantische Vorstellung – immer dann vorgetragen, wenn die lokale Nahversorgung bemängelt wird. Zwei Kriterien nennen Verbraucher am häufigsten, wenn die Frage nach der Wahl des Geschäftes gestellt wird. Das sind die Nähe zum Wohnort oder Arbeitsplatz sowie eine gute Erreichbarkeit (Anfahrt, Parkplätze). Diese Aspekte werden wesentlich häufiger genannt als etwa Preis oder Niveau des Verkaufspersonals. STAN DORTKRITERI EN Einen richtigen Standort gibt es nicht. Aber es gibt Kriterien, nach denen man den Standort beurteilen kann. Dazu gehören quantitative Faktoren wie Einzugsgebiet, Bevölkerungs- und Erwerbsstruktur, regionale Kaufkraft, gegebenenfalls Touristen, aber auch die Anzahl von direkten Mitbewerbern. Zu den qualitativen Standortfaktoren gehören Standortimage, die Lage im Ort,Verkehrsverhältnisse, Sichtbarkeit des Geschäftes,Umgebungsnutzung und Selbstversorgungsgrad oder auch absehbare Entwicklungstendenzen. Dann gibt es selbstverständlich betriebswirtschaftliche Kriterien wie Mietverträge, regionales Preisniveau oder das Angebot an Arbeitskräften.

PUUUH GLEICH GESCHAFFT ABER DER NEUE STANDORT WIRD SICH LOHNEN


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Diese Kriterienliste ist keineswegs vollständig und ebenfalls nicht nur auf Neugründungen gemünzt. Auch für schon lange bestehende Geschäfte sollte man eine Standortanalyse betreiben, hat sich doch, wie eingangs beschrieben, die Handelslandschaft deutlich verändert. So bewegt sich zum Beispiel das Mietpreisniveau außerhalb der Großstädte nach unten, was Spielraum für Neuverhandlungen von Mietverträgen ermöglichen kann. FREQUENZBRINGER In Zukunft wird es immer wichtiger sein, dass im eigenen Umfeld ein so genannter Frequenzbringer vorhanden ist. Darunter versteht man etwa große Bekleidungshäuser,Elektronikmärkte oder Verbrauchermärkte. Auch die Angebotsvielfalt einer Einkaufsstraße kann diese Funktion erfüllen. Durch die Fixierung des Kaufverhaltens auf die Frequenzbringer profitieren auch die Frequenznutzer, bei denen die Verbraucher »noch mal etwas mitnehmen«.Häufig sind Blumenfachgeschäfte eher bei den Frequenznutzern einzuordnen. Für viele gewachsene Standorte wird es auch sehr darauf ankom-

men, wie sich das Umfeld neu positioniert. Die alte Idee der Werbegemeinschaft lokaler Einzelhändler sollte mit neuen Ideen angefüllt werden. Das Standortumfeld muss von den Verbrauchern als Einkaufs- und Erlebniszentrum wahrgenommen werden. Wenn es den Konsumenten vorrangig um das Erfüllen von Wünschen, von Träumen geht, dann muss auch ein Umfeld geschaffen werden, bei dem es sich gut träumen lässt. Ein Standort kann sich von allein ändern – man kann aber auch bei der Veränderung aktiv mitwirken. Zumal parallel zur Tendenz zu großen Einkaufseinheiten mit starken Frequenzbringern und oftmals wenigen Frequenznutzern auch der Verbraucherwunsch nach eher kleinen, persönlich gehaltenen Einheiten wächst. Der Tante-Emma-Laden wird zwar nie mehr wie einst funktionieren, doch was er symbolisiert (etwa sozialer Begegnungsraum, Individualität, Regionalität), bleibt nachgefragt (besser: ersehnt). Darin liegt eine Chance bei gewachsenen Einkaufsstandorten mit kleinen Einzelhandelsgeschäften – denn all diese stehen vor den geschilderten Standortfragen.


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näheschlägt größe SERIE MARKETING TEIL XII Eine sich wandelnde Gesellschaftsstruktur und ein sich änderndes Konsumverhalten erfordern Anpassungen und neue Konzepte im Handel. Dies trifft nicht nur auf den Blumeneinzelhandel zu, auch andere Branchen wandeln sich deutlich. Etwa der Lebensmittelhandel,von dessen neu eingeschlagenen Wegen man auch für das eigene Blumenfachgeschäft lernen kann. Daher werfen wir einen Blick in die Versuchsküche des Kölner Rewe-Konzerns,der unter anderem den Tante-Emma-Laden (ein auch für Blumenfachgeschäfte denkbares Nachbarschaftskonzept) neu und erfolgreich interpretiert.

TANTE EMM A B EI REWE Tante Emma – der Begriff steht für einen Nachbarschaftsladen, bei dem es neben dem Einkaufen auch um Gespräche, menschliche Nähe,Atmosphäre und Neuigkeiten rund um den unmittelbarenWohnbereich geht. Solche Läden schätzen viele Verbraucher mit nostalgischem Blick. Nur: Sie finden sie immer schwerer. Wie dieses Konzept zeitgemäß interpretiert werden kann,testet unter dem Begriff »Temma« mit mehreren Geschäften in Köln und Düsseldorf der ReweKonzern, zweitgrößter Lebensmittelhändler in Deutschland. »Temma« ist eine Mischung aus Feinkostgeschäft, Bio-Supermarkt, Marktstand und Bistro. Die Einrichtung strahlt mit viel Holz und Stein Ursprünglichkeit, Natürlichkeit aus. Es gibt unterschiedliche Sitzgruppen, wo vor, während oder nach dem Einkauf getrunken und gegessen werden kann. Die Verweildauer der Kunden wird so erhöht – eines der strategischen Ziele. »Temma« richtet sich eher an Genussmenschen als an gestandene Öko-Konsumenten. Rund 5 000 Artikel umfasst das Angebot, der Fokus liegt auf »Bio« und »Regio«. Nicht nur das führt zu einem gehobenen Preisniveau. Daher findet sich »Temma« bisher nur in Wohngegenden mit überdurchschnittlich gehobener Kaufkraft. Für die angesprochene Zielgruppe ist Frische ein zentrales Motiv – Frische wird dem Tante-Emma-Laden (aber ebenso dem Wochenmarkt) von den Verbrauchern zugesprochen.

Bei Rewe zeigt man sich zufrieden mit »Temma«. Dies liegt an den hohen Quadratmeterumsätzen und vor allem der Stammkundschaft, die sehr schnell gewonnen werden konnte. Und doch wird »Temma« nicht bald an jeder noblen Ecke zu finden sein. Für den Kölner Lebensmittelkonzern sind die Läden eher eine Versuchsküche – in der getestet wird,was sich für herkömmliche Supermärkte eignen könnte. Der Kunde sagt, was ankommt und was nicht – einleuchtend. REWE TO GO Ein weiteres Testfeld nennt sich »Rewe to go«. Gemeint sind Verkaufskonzepte für die Unterwegsversorgung.Berufstätige, Einkaufsbummler und Touristen sind die primären Zielgruppen, daher kommen nur Top-Innenstadtstandorte in Frage. Das Konzept soll eine gesunde Alternative zu bekannten Fast-Food-Angeboten sein. Daher spielt auch bei diesem Versuch Frische eine zentrale Rolle.


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S C H L U S S M I T G E I Z H A L S M E N T A L I T Ä T »Geiz ist geil« – wohl kein Werbeslogan aus der jüngeren Vergangenheit hat den Handel so beeinflusst wie dieser Spruch des Media-Saturn-Konzerns. Beworben wurde damit die aggressive Preisstrategie, immer der Billigste zu sein. Inklusive einer im Raum schwebenden Geld-zurück-Garantie für Kunden, die irgendwo die Produkte billiger entdeckten. Von der Kampagne, deren Aussage viele Verbraucher auch auf andere Branchen übertrugen, hat sich der einstige Urheber (besser: Verursacher) verabschiedet – Schluss mit »Geiz ist geil«. Endlich! Media-Saturn steckt mehr Geld in die Werbung als die gesamte Konkurrenz zusammen. Allein in Deutschland jährlich 580 Millionen Euro. Daraus erklärt sich die durchschlagende Wirkung der Kampagnen auf die gesamte Handelslandschaft. »Geiz ist geil« – der Spruch wurde zur Konsumeinstellung breiter Verbraucherschichten. Die Wertigkeit vieler Produktgruppen wurde auf nur einen Aspekt reduziert – billig, billig, billig. Damit hat die Kampagne für große Teile des Handels mehr bewirkt als sie eigentlich sollte – nicht zum Vorteil vieler Handelssparten. Media-Saturn-Chef Horst Norberg formulierte nun in einem FAS-Interview: »Schluss mit den Preisschlachten, den Schleuderpreisen, den Geizhalsangeboten.« Mit der neuen Kampagne kehre man »zu den Ursprüngen zurück, den dauerhaften Tiefstpreisen.« Anders gesagt: Preise spielen weiterhin eine Rolle, doch billig, billig, billig ist nicht mehr geil. »Es entspricht einfach nicht mehr dem Zeitgeist«, meint Horst Norberg zur aggressiven Werbung der Vergangenheit. Sein Wort in Gottes Ohren, schließlich ist die Fixierung der Verbraucher auf den möglichst niedrigen Preis dem gesamten Handel abträglich. Bleibt zu hoffen, dass der Media-Saturn-Chef Recht behält, wenn er zur neuen Strategie sagt: »Die Kampagne wird Werbegeschichte schreiben, vor allem aber: Sie wird den Handel insgesamt verändern, sie ist ein Weckruf, den Preisirrsinn auch in anderen Bereichen des Handels zu stoppen.«

ONLINE-BESTELLSERVICE An immerhin sechs Verkaufsstandorten hat Rewe darüber hinaus einen Online-Bestelldienst eingeführt. Wohlgemerkt: Bestelldienst, nicht Lieferservice. Der Kunde bestellt online, gibt den gewünschten Abholtermin an – und fährt mit dem Auto an separaten Abholstationen vor. Dort nimmt er seinen Einkauf entgegen und bezahlt. Kein Schlängeln mehr durch volle Supermarktgänge, kein Einpacken in den Einkaufswagen, Auspacken auf das Laufband an der Kasse, neues Einpacken inTaschen undTüten,keine Wartezeit an der Kasse,kein unnötiges Schleppen, keine Parkplatzsuche, enormer Zeitgewinn – dieser Service ist sicher für viele Verbraucher zeitgemäß.

Ob Außenfront oder Tee-Abteilung – »Temma« gibt sich als Feinkostgeschäft.

FOTOS

M E G AT R E N D F R I S C H E In die Zeit passt aber ebenso »Temma«,denn die Verbrauchervorstellungen splitten sich immer stärker auf. Der eine wünscht sich zeitsparenden Einkauf vom Auto aus, der andere wünscht sich Atmosphäre, Nähe, Beratung. Wobei ein und derselbe Kundentyp mal lieber den einen, dann wiederum den anderen Weg bevorzugt. Wo und wie auch immer eingekauft wird – der über allem schwebende Megatrend lautet Frische. Was heißt (dieser Seitensprung in ein Blumenfachgeschäft ist an dieser Stelle wichtig), dass das 7-Tage-Frischeversprechen von Fleurop als Argument immer wichtiger wird. Lebensmittel oder Blumen – Hauptsache frisch! In dieses Gesamtbild passt, was der Handelsverband HDE mit Blick auf den Lebensmittelhandel veröffentlicht hat. Der über viele Jahre stark gewachsene Marktanteil der Discounter stagniert bei etwa 42 Prozent. Demgegenüber haben klassische Supermärkte zuletzt mit steigenden Umsätzen wieder deutlich in der Verbrauchergunst zugelegt. Der HDE schließt daraus: »Nähe schlägt Größe«.


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singlegesellschaft SERIE MARKETING TEIL XIII Jeder kennt Singles – sei es als Begriff oder aus dem persönlichen Bekanntenkreis. Dabei gibt es nicht den Single, denn die unterschiedlichsten Ausdrucksformen dieser Lebensform oder -phase haben sich fest ausgeprägt. Und ihre Zahl steigt deutlich. Lebten vor 15 Jahren rund 14 Millionen Singles in Deutschland, sind es heute deutlich mehr als 17 Millionen. Die Alleinstehenden prägen wichtige Teile unserer Gesellschaft immer stärker. Da sie als konsumfreudig und kaufkräftig gelten (was in der Tendenz durch soziologische Untersuchungen bestätigt wird), werfen wir nachfolgend einen Blick auf eine Zielgruppe, die zukünftig in ihrer Zahl und Bedeutung immer wichtiger wird.

Fast jeder vierte Deutsche gilt als Single – wenn man mit dem Begriff Menschen bezeichnet, die ohne Partner zumeist allein in einem Haushalt leben. Ihnen wird unterstellt, dass sie Spaß wollen und keine Kinder. Dies lässt sich so pauschal aber gar nicht sagen, daher ist auch aus Sicht der Singles die politisch gewollte Förderung der Familie über das Steuersystem fragwürdig. SI NGLES IM WERTE-WAN DEL Als die Singles vor 50 Jahren in den USA erstmals als gesellschaftliche Gruppe definiert wurden, galten sie als trendy, meinungsmachend, als Vorreiter der Selbstverwirklichung. Dieses Bild ist heute noch lebendig, wird aber differenziert.Es gibt den »True Single«,den ewigen Junggesellen aus Überzeugung, den »Temporary Single«, der allein lebt, aber auf Partnersuche ist, den »Distance Single« mit einer festen Beziehung, aber Wohnungen in unterschiedlichen Städten, den »Children Single« (klassische Alleinerziehende) und den »Grey Single«, allein lebende Senioren, in den meisten Fällen Frauen. All sie eint, dass sie häufig Verwandte, Freunde, Bekannte in anderen Städten haben – eine Grundvoraussetzung für Blumengrüße via Fleurop.

DU BIST DOCH SINGLE DA REICHT EINE BLUME


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Der junge, sportliche, aktive, dem Beruf und den schönen Dingen des Lebens zugewandte Single – es gibt ihn noch, doch sein Anteil wird geringer. In Baden-Württemberg liegt der Anteil der Partnerlosen, die das 60. Lebensjahr schon erreicht haben, bei 40 Prozent. Damit sind Singles dort älter als der Bevölkerungsdurchschnitt. Sie sind auch nicht kinderlos. Der Mikrozensus für Baden-Württemberg ergab, dass jeder zweite Single ein oder mehrere Kinder hat. Die Deutschen heiraten seltener, lassen sich früher scheiden, immer mehr Menschen leben mit dem Partner nicht in derselben Wohnung und führen aber doch eine feste Beziehung – die Gründe für den SingleBoom sind vielfältig. Singles sind auch nicht, was häufig angenommen wird, reicher als Nicht-Singles. Im Gegenteil – ob mit oder ohne Kinder stehen Ehepaare in der Regel langfristig finanziell besser da. Ehegattensplitting lautet das Zauberwort. Falsch ist ebenso die Annahme, dass Singles, da sie allein leben, wenig Wert auf ihr Wohnumfeld legen. Im Gegenteil – sie geben vor allem in den Städten deutlich mehr fürs Wohnen aus als andere Haushalte. Im Schnitt immerhin 40 Prozent ihres verfügbaren Einkommens.Wobei in rund 40 Prozent aller Haushalte nur noch ein Mensch lebt. In Großstädten wie Berlin, Hamburg, Stuttgart oder München sind es schon 50 Prozent. Was sich bei den Mieten niederschlägt. In den Singlehochburgen der Metropolen ist eine Kaltmiete von zehn Euro und mehr eher die Regel als die Ausnahme. Die vielen Gutverdiener unter den Alleinlebenden möchten zeigen, was sie haben. Das äußert sich nicht nur in Designermöbeln oder Edelküchen, sondern vor allem am Platzanspruch. Lebt der Bundesbürger im Durchschnitt heute auf 43 Quadratmetern (immerhin 7 Quadratmeter mehr als Ende der 1980er Jahre), so sind es bei den Singles im Durchschnitt 70 Quadratmeter. Jeder Dritte verfügt sogar über 80 Quadratmeter Wohnfläche!

KONSUMGRUPPE SI NGLES Jede Menge Platz also, um ihn wohnlich zu gestalten. Doch in weiten Bereichen der Konsumgüterindustrie werden Singles werblich nicht als solche angesprochen. Auch die Floristik-Branche tut sich schwer. Floristik als Präsent – ja! Am Wochenende Blumen für den Familientisch – ja! Floristik für den, der oft allein zu Hause rum sitzt und sich doch auch etwas gönnen möchte und kann – nein, zumindest nicht explizit. Dabei sind es – um die Zahl noch einmal zu betonen – mehr als 17 Millionen Konsumenten. Die es sich auch schön machen möchten. Die auch Gäste haben. Die zudem selbstbestimmt entscheiden, was sie kaufen möchten und »was auf den Tisch kommt«. Warum also nicht den Strauß »Nur für mich« oder »Den gönne ich mir« oder »Ich sehe gut aus« oder »Sieben Tage Augenzwinkern«? Erfolgreich vermarktete Angebote wie Single-Hotels oder Single-Kochen zeigen, dass es einen großen Markt gibt. Wobei das Single-Dasein in seinen unterschiedlichsten Ausprägungen ja in der Regel eine biographische Phase und kein Lebensziel ist. Diese Behauptung wird, von Ausnahmen abgesehen, durch die Branche gestützt, die wie keine andere ihr Geschäftsmodell auf Singles aufgebaut hat: Partnerbörsen. Sie erleben im und durch das Internet einen Boom. Sieben Millionen Deutsche suchen darüber jeden Monat einen Partner. Ach, wenn doch nur jeder Zweite von ihnen die Kontaktaufnahme durch einen Fleurop-Strauß versüßen würde …


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zimmerpflanze des monats

Den Verkauf von Zimmerpflanzen zu stimulieren, ist das übergeordnete Ziel der vom Blumenbüro Holland initiierten Medienkampagne »Eine Pflanze gibt mehr«. Ein Teil dieser umfangreichen Kampagne ist die Verkaufsförderungsaktion »Zimmerpflanze des Monats«. Monat für Monat erhalten Publikumsmedien und Fachpresse Informationen, um über die jeweilige Pflanze des Monats berichten zu können. Erste Erfolge zeigten sich bereits im vergangenen Jahr. Neben verschiedenen Verbrauchermedien nahmen auch Produzenten, Exporteure und Blumenfachhändler das Thema »Zimmerpflanze des Monats« auf und setzen es in ihrer eigenen Werbung ein.

In den drei DACH-Staaten (Deutschland, Österreich, Schweiz) wird die Kampagne multimedial durchgeführt. Das heißt, dass die Informationen auf unterschiedlichen Kanälen verbreitet werden, beispielsweise über die Website des Blumenbüros Holland und über den Twitteraccount @blumenbuero. Verbraucher werden auf der Website www.meinepflanzeundich.de und über die Facebookseite »Pflanzen« jeden Monat auf die aktuelle Zimmerpflanze des Monats aufmerksam gemacht. Das bedeutet: Auch die junge, vom Internet geprägte Generation wird gezielt angesprochen. Denn auch wenn vorrangig die mittlere und vor allem die ältere Generation zu den aktiven Pflanzenkäufern gehört, ist es wichtig, den jungen Verbrauchern zu zeigen, dass grüne und blühende Gewächse aus einer Wohnung ein Heim machen können.

Damit Sie die Aktion »Zimmerpflanze des Monats« (PdM) in Ihre Aktionsplanung einbeziehen können, hier ein Überblick der PdMs in den kommenden zwölf Monaten: Januar – Beaucarnea Februar – Lilium März – Bonsai April – Kalanchoe Mai – Topfrose Juni – Kaktus/Sukkulente Juli – Palme August – Oncidium September – Zamioculcas Oktober – Rhipsalis November – Cyclamen Dezember – Azalea


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VERKAUFSFÖRDERUNG 17.01. Dagmar Gäde, Kiel

H ERZLICH WI LLKOMMEN

18.01. Ingrid Findeisen, Krumhermersdorf

Sechs Fleurop-Lieferpartner und sechs Agentur-Partner verstärken seit November 2011 die Fleurop-Gemeinschaft. Zusätzlich sind in dem Monat zwei Agenturen zu Lieferpartnern geworden. Alle neuen Fleurop-Kolleginnen und -Kollegen heißen wir herzlich willkommen und wünschen Ihnen geschäftlichen Erfolg.

26.01. Fentje Obertreis, Aachen 03.01. Claudia Hoffmann, Bayreuth 05.01. Birgitt Hester-Faber, Hamburg 06.01. Andrea Dilger, Aichwald 06.01. Linda Seifert, Hamburg 50 JAHRE 07.01. Angelika Diranko, Oberstdorf 09.01. Michael Seitz, Ketsch

FÜNF-STERNE-FLORISTEN

10.01. Ina Gräser, Bremen

Im November 2011 sind vier Fleurop-Fachgeschäfte mit fünf Sternen ausgezeichnet worden:

13.01. Matthias Dreesen, Meckenheim

10.01. Karl Dosch, München 13.01. Bernhard Fundus, Heilbronn 14.01. Olaf Loose, Dresden  Blumen-Stubb, Marie Sehring, Langen in Hessen

15.01. Alexander Bublin, Markdorf

 Blumenhaus und Gärtnerei Werner Weißhaupt,

19.01. Andrea Zierau, Sagard 19.01. Stefan Wille, Beckum

Meckenbeuren  Blumen am Störtebeker, Ilona Rocker-Jakobs,

22.01. Wernhilde Purkart, Wilhermsdorf 22.01. Ute Böhme, Borna

Upgant-Schott  Der Rosenladen, Ilona Rocker-Jakobs, Aurich

23.01. Josef Speckmann, Oelde

GEBU RTSTAGE U N D J U B I L ÄEN

24.01. Viola Kleiser, Titisee-Neustadt

Herzlichen Glückwunsch und für die Zukunft weiterhin alles Gute, Glück, Gesundheit und Erfolg! Wir gratulieren zum Geburtstag:

26.01. Birgit Amendt, Mörfelden-Walldorf 29.01. Sabine Pabel, Rüdersdorf

75 JAHRE

31.01. Ulrich Mornhinweg, Sindelfingen

18.01. Gerhard Borgstedt, Bielefeld

31.01. Uwe Rauchfleisch, Lotte

70 JAHRE

40 JAHRE

24.01. Jörg Badermann, Braunschweig 26.01. Hartmut Hesse, Kalbe 29.01. Jens Lützendorf, Annaberg-Buchholz 30.01. Kerstin Hohmann, Quedlinburg

02.01. Joh. Heinrich Thyen, Fürstenzell

01.01. Andrea Kaschube, Berlin

06.01. Klaus Meuser, Düsseldorf

01.01. Stephan Wapsas, Wolfenbüttel

12.01. Gudrun Bimberg, Freiberg

07.01. Jeannette Neumann, Wittenberge

22.01. Walter Schütz, Küstriner-Vorland-Manschnow

07.01. Oliver Lohmer, Swisttal

26.01. Gudrun Ostertag, Schwelm

11.01. Christian Engelke, Bückeburg

29.01. Armin Kettel, Überlingen

11.01. Anke Sewczyk, Röderland-Prösen

65 JAHRE

12.01. Marco Haak, Esens

11.01. Dirk Walterscheid, Ruppichteroth

AT T R A K T I V E G R Ü N P F L A N Z E Die Verkaufsförderungsaktion startet im Januar mit einer attraktiven Grünpflanze, der Beaucarnea. Im Volksmund wird die Pflanze auch Elefantenfuß genannt, da sie eine typische Stammverdickung hat. Sie wächst sehr langsam und kann sehr alt werden. Sie ist sehr pflegeleicht und speichert in ihrem sukkulenten Stamm Wasser. Das Gewächs, das von klein bis mannshoch erhältlich ist, ist ein Verwandter der Yucca. Pflegehinweise: Die Beaucarnea benötigt einen hellen Standort mit Sonne. Auch ein leicht abgeschatteter Platz im Freien ist während des Sommers zu empfehlen. Während der Wachstumsphase soll der Elefantenfuß mäßig gegossen werden, im Winter braucht die Pflanze kaum Feuchtigkeit. Staunässe ist unbedingt zu vermeiden.

02.01. Helga Ueckert, Elmshorn

13.01. Doreen Richter, Finsterwalde

06.01. Hannelore Meinshausen, Ilmenau

13.01. Silke Bopp, Adelsheim

07.01. Helga Fabinski, Ratzeburg

17.01. Matthias Maas, Rees

08.01. Wilhelm Müller, Visselhövede

17.01. Gabriele Eggersmann, Harsewinkel

10.01. Monica Bohl-Neyses, Cochem

21.01. Frank Bächtle, Geislingen

11.01. Ingrid Dehmelt, Jessen

24.01. Silvio Markloff, Osterfeld

13.01. Renate Niekamp, Bissendorf

26.01. Margarete Maier, Fürstenzell

19.01. Doris Thissen, Inden

30.01. Maik Griem, Güstrow

19.01. Hanni Göbel, Erwitte

30.01. Danilo Gatter, Wermsdorf

21.01. Gerda Pfau, Neuhausen auf den Fildern

Wir gratulieren zum Firmenjubiläum:

21.01. Gisela Döschner, Chemnitz 22.01. Heinz-Willi Reimann, Nettetal

100 JAHRE

27.01. Margit Böttcher, Itzehoe 29.01. Marie-Luise Böhme, Glauburg

01.01. Blumen-Steeb-Gärtnerei, Fritz Steeb,

29.01. Wieland Reuter, Hammelburg

Pfalzgrafenweiler

31.01. Elke Hornstein, Waldfischbach-Burgalben 31.01. Wolfgang Gasch, Steinfurt

50 JAHRE

60 JAHRE

und Schneck, Renningen

01.01. Blumen Marquardt, Marquardt-Knorr 01.01. Lucia Schuster, Spalt

01.01. Firma Karl-Heinz Menzel, Oberkirch

01.01. Dieter Zaun, Ahnatal

01.01. Blumen Moßner GmbH, Nürnberg

02.01. Paul Beck, Kriftel

13.01. Blumenhaus Hugo, Günter Hugo,

03.01. Johannes Mühlenbeck, Münster

Bad Oldesloe

04.01. Sylvia Waltz, Bad Homburg

18.01. Firma Dagmar Hecker,Düsseldorf

07.01. Christine Triebel, Lauscha 07.01. Hannelore Pertzel, Flensburg

25 JAHRE

07.01. Manfred Flegel, Bochum

01.01. Firma Enrico Michaelis, Neustrelitz

08.01. Marianne Conradi, Leinefelde

02.01. Firma Christoph Baum, Düsseldorf

09.01. Reinhard Scholze, Ebersbach 10.01. Wolfgang Rahlf, Schönberg

VORSCHAU FEBRUAR  FLORISTIK: BLÜTENLUST GEGEN WINTERFRUST  VERK AU FSSCHWERPU N KT: VALENTI NSTAG


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AKTIONSSTRAUSS »KUSCHELSTRAUSS« für familienorientierte Verbraucher Floral-Design: Jeanette Raadts Material: Maschendraht ca. 50 x 15 cm 1 Rolle Dekowolle in der Farbe Weiß-Natur aus dem Großhandel (oder Adäquates aus dem Wollfachgeschäft) 5 Orchideenblüten z.B. Vanda, Phalaenopsis 3 weiß-auberginefarbene, gefüllte Lisianthus 2 kleinblütige, rosafarbene Anthurien 5 Astrantien 2 pinkfarbene Anemonen 2 pinkfarbene Minigerbera evtl. ein paar Orchideenwurzeln Verkaufspreis: ca. EUR 55,00 Herzenserwärmender Strauß mit Kuschelfaktor! Die gehäkelte Umrandung assoziiert einen wärmenden Winterschal. In Kombination mit der feinen Materialauswahl sorgt dieser Kuschelstrauß für eine positive Stimmung und verweist mit seinen optimistischen Farben schon jetzt auf den bevorstehenden Frühling. Er passt prima zu Menschen, die die Geborgenheit des eigenen Nests lieben.

warm gebe STRAUSS-OFFENSIVE Zwei Blumensträuße gegen Winterfrost und Winterfrust stehen im Januar im Blickpunkt der vom Blumenbüro Holland (BBH) und dem Fachverband Deutscher Floristen (FDF) initiierten Verkaufsförderungsaktion »Strauß-Offensive«. Vier kreative Floral-Designer haben für zwölf Aktionsmonate – von November 2011 bis Oktober 2012 – 24 sehr unterschiedliche Themensträuße gestaltet. Abgestimmt sind die Arrangements auf Verbraucher, die erfahrungsgemäß zu den beiden Hauptzielgruppen der Blumenfachgeschäfte gehören. Das sind zum einen die familienorientierten und zum anderen die businessorientierten Menschen.

Unter der Leitung von Manfred Hoffmann, FDF Kreativ-Direktor und 5-Sterne-Fleurop-Partner, sind die Floristmeister und Fleurop-Partner Jeanette Raadts (Straelen), Meik Schnitger (Kleve) und Anna Sturm (Saarbrücken) in die Verkaufsförderungsaktion involviert. Die beiden Januar-Sträuße hat Floristmeisterin Jeanette Raadts kreiert. Das Thema Produktentwicklung ist ihr nicht fremd, war sie doch bereits wiederholt in dieses Sachgebiet involviert. Darüber hinaus veranstaltet Jeanette Raadts Fachdemonstrationen, wird für Dekorationsaufträge gebucht und veröffentlicht regelmäßig im Lifestyle Magazin Fleur Kreativ. Für den FDF-Landesverband Hessen ist sie in Grünberg als Referentin in überbetriebliche Ausbildungsmaßnahmen eingebunden. Jeanette Raadts ist selbstständig und führt seit 2001 das Blumenfachgeschäft Florales Creatives in Straelen. Mit Vorliebe arbeitet sie experimentell, schätzt Materialkontraste, und mag es »Prinzessinnen-like«.


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ttet DIE DICKEN ZUERST Branchenberater Benno Bergener, der auch als »Herr der Zahlen« bekannt ist, liebt es, Floristinnen und Floristen mit markigen Sprüchen zu provozieren. Mit »Die Dicken zuerst ...« fordert er dazu auf, hochpreisige Arbeiten zu präsentieren und diese sogar als Hingucker in den Mittelpunkt zu stellen. Recht hat er! Wer seine Gestaltungskunst, seine Kreativität nicht aktiv zur Schau stellt, wird das Besondere nicht verkaufen, weil es schlicht für den Kunden nicht in Erscheinung tritt. Die Verkaufsförderungsaktion »Strauß-Offensive« arbeitet mit aufmerksamkeitsstarken Prototypen, mit Hinguckern, die Ihren Kunden zeigen sollen, wie anders Floristik aus dem Fachgeschäft aussehen kann. Sie haben das fachliche Know-how, »Winterchic« und »Kuschelstrauß« auf Ihre Kunden abzustimmen. Es müssen nicht unbedingt kostspielige Orchideen und Anthurien sein. Man kann auch preiswertere Frühlingszwiebelblüher wählen. Wichtig ist nur, die Gestaltungsideen (Kissen und Wolle) aufzugreifen und damit die Aufmerksamkeit der Verbraucher zu wecken.

AKTIONSSTRAUSS »WINTERCHIC« für businessorientierte Verbraucher Floral-Design: Jeanette Raadts Material: 1 Kissen (weiß) ca. 45 x 45 cm 3 weiße Rosen 5 Vandablüten in Violett oder Braunviolett 6 fliederviolettfarbene Lisianthus 5 silberblaue Eryngium 1 Calocephalus (Stacheldraht) 4 weiße Cyclamenblüten 8 Stiele Schneebeere 4 weiße Matricaria 8 weiße Strohblumen Beiwerk: Flechtenast-Stücke, Euphorbia spinosa, Tillandsia xerografica, Clematis, Alocasiablätter, Skelettblätter Verkaufspreis: ca. EUR 100,00 Das Kissen symbolisiert bei diesem ausdrucksstarken Motivstrauß die Einladung, sich zurückzulehnen und zu entspannen. Das ruhige, edle Arrangement stellt einen wohltuenden Kontrast zur hektischen Geschäftigkeit unseres Berufslebens dar. Zugleich wirken das Blattwerk sowie die aus dem Kissen herausragenden Blüten als erste Anzeichen des bevorstehenden Frühlings. Dieser Strauß passt prima zu Menschen, die offen für neue Entwicklungen sind und ist ein individueller floraler Gruß für diejenigen, die das Besondere schätzen!


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feelings

dresdens

diva


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H E I M A T: S A C H S E N

D I E R E G I O N Dresden ist die Landeshauptstadt des Freistaates Sachsen. Sie liegt in der Dresdner Elbtalweitung an den Übergängen vom Ober- zum Mittellauf der Elbe und von der Mittelgebirgsschwelle zum Norddeutschen Tiefland im Süden Ostdeutschlands. Hier befinden sich nicht nur das politische Zentrum, sondern auch die meisten der staatlichen Kultureinrichtungen und zahlreiche Hochschulen. Die kreisfreie Stadt Dresden ist Verkehrsknotenpunkt und wirtschaftliches Zentrum des Ballungsraums Dresden. Diese Region gilt als eine der wirtschaftlich dynamischsten in Deutschland. Zusammen mit zehn weiteren Städten in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen bildet Dresden die »Metropolregion Mitteldeutschland« und ist neben Leipzig eine der beiden sächsischen Kernstädte. H I S T O R I E Archäologische Spuren auf dem späteren Stadtgebiet deuten auf eine Besiedlung schon in der Steinzeit hin. In erhaltenen Urkunden wurde Dresden 1206 erstmals erwähnt und entwickelte sich zur kurfürstlichen, später königlichen Residenz und Hauptstadt der sächsischen Republiken. Kurz vor dem Ende des zweiten Weltkrieges wurde Dresden zu fast 60 Prozent zerstört und während der Zeit des Sozialismus teilweise wieder aufgebaut. Viele der historischen Bauten hat man aber erst nach der Wiedervereinigung restauriert. Heute gehört Dresden, das aufgrund seiner barocken und mediterranen Architektur in der landschaftlich reizvollen Lage am Fluss auch »Elbflorenz« genannt wird, zu den schönsten Städten Deutschlands.

D R E S D E N K U L I N A R I S C H Die Dresdner Küche ist ein Mix aus thüringischer, böhmischer und schlesischer Küche. Am Vater- oder Herrentag liebt der Dresdner die Meißner Fummel (ein Ballon aus dünnem Nudelteig bestreut mit Puderzucker). Süßes wie die Dresdner Eierschecke und der Dresdner Christstollen sind fast weltweit bekannt. R E I S E T I P P P I L L N I T Z Wer von Dresden spricht, darf Pillnitz nicht vergessen. Der frühere Vorort und heutige Stadtteil verdankt seine überregionale Bekanntheit dem Schloss und dem dazugehörigen Park mit der legendären Pillnitzer Kamelie. Highlight ist die »Pillnitzer Schlossnacht Dresden«, in diesem Jahr vom 4.8., 17.00 Uhr bis 5.8., 2.00 Uhr. H E I M A T F L O R I S T I K Das Pillnitzer Schloss und vor allem der Schlosspark mit den einzigartigen Kamelien inspirierten unseren Heimatfloristen Nicolaus Peters zu seiner floralen »Sachsen-Interpretation«. So eine Inszenierung ist im Fachgeschäft ohne großen Aufwand aufzubauen. Wer aus Platzgründen auf einen realen Brunnen oder eine Skulptur verzichten muss, integriert einfach große Fotos in die Dekoinsel »Reise durch Deutschland«. Die Kamelien-Werkstücke kann man auf einem Podest oder Tisch präsentieren. Dazu passen natürlich auch Kamelienpflanzen in schönen Übertöpfen. Die beiden Gefäße hat Nicolaus Peters aus Iran-Weide geflochten. Ihre Zweige sind besonders biegsam und leuchten in schönen Rottönen. Da dieser Werkstoff nicht immer erhältlich ist, empfiehlt der Floristmeister Cornus alba ‘Sibirica’, den Purpurhartriegel, als Alternative. In das Geflecht werden Glasoder Kunststoffgefäße eingesetzt und mit Frischblumensteckhilfe gefüllt. Neben den wunderschönen Kamelienblüten wurden Lavendelheide und Weidenzweige verarbeitet.



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