Nicol Hochholczerová: Dieses Zimmer kann man nicht essen Roman. Aus dem Slowakischen von Marie-Theres Cermann ca. 160 Seiten, gebunden, Hardcover mit Schutzumschlag, Fadenheftung
ISBN 978-3-946046-42-4 ca. 22,00 EUR (D) | ca. 22,70 EUR (A) Erscheint vsl. im Februar/März 2025
Das Buch erregte in der Slowakei nicht nur wegen seines kontroversen Themas erhebliches Aufsehen, sondern auch, weil es aus der Perspektive der beiden Protagonisten geschrieben ist und es dem Leser überlässt, sich ein Urteil zu bilden.
INHALT
Dieses Zimmer kann man nicht essen
Nicol Hochholczerovás eindrucksvolles Prosadebüt beginnt als ausdrucksstarke, poetische Coming-of-Age-Geschichte und setzt sich im Sinne einer stilisierten Darstellung der ungleichen Beziehung zwischen einer zwölfjährigen Schülerin und einem fünfzigjährigen Kunstlehrer fort. Gefühle des Unverständnisses, des Andersseins und der pathologischen ersten Liebe, die in den Vordergrund gerückt werden, sind ein indirektes Zeugnis für den sexuellen Missbrauch der minderjährigen Erzählerin. In ihrem Debüt schöpft die Autorin aus ihren eigenen Erfahrungen, die sie verarbeiten musste.
Ihr Hauptaugenmerk lag jedoch auf der literarischen Ästhetik der Erzählung. Die Beziehung zwischen einem erwachsenen Mann und einer Schülerin, die sich über einen Zeitraum von sechs Jahren erstreckt, wird zu einem offenen Geheimnis in der Gemeinde und ihrer Familie. Das Buch ist ein Spiegelbild unserer Gesellschaft.
ÜBERSETZERIN
Marie-Theres Cermann
Marie-Theres Cermann studierte Übersetzen für Französisch, Portugiesisch, Slowakisch und Deutsch als Fremdsprache in Leipzig, Clermont-Ferrand (Frankreich) und Florianópolis (Brasilien). Sie hat bereits Texte und Bücher slowakischer Autoren übersetzt wie Balla, Ivan Medeši, Marek Vadas und Ivana Gibová.
AUTORIN
Nicol Hochholczerová
Nicol Hochholczerová, geboren 1999 in Rimavská Sobota, ist Absolventin des Fachbereichs für Grafik an der Kunstakademie in Banská Bystrica, wo sie derzeit ihren Masterabschluss macht. Ihr Debüt „Táto izba sa nedá zjesť“ (Dieses Zimmer kann man nicht essen, KK Bagala 2021) wurde 2022 für den renommiertesten Literaturpreis der Slowakei, den Anasoft Litera Award, nominiert und erhielt im selben Jahr den Young Artist Award der Tatra Banka. 2024 war das Buch nominiert für den Mitteleuropäischen Angelus-Literaturpreis.
„Táto izba sa nedá zjesť“ wurde bereits in mehrere europäische Sprachen übersetzt. Bislang wurden drei Dramatisierungen dieses Werks aufgeführt: am Stadttheater in Žilina, am tschechischen Theater „Kam jdeš?“ und an der Akademie der Darstellenden Künste in Bratislava. Zudem arbeitet die Regisseurin Barbora Berezňáková an einer Verfilmung.
Die beliebte ungarische Autorin erzählt magische Geschichten aus einem Dorf auf der Donau-Insel bei Szentendre. Im Winter beschert das Eis und im Frühjahr die reißende Flut den Bewohnern dramatische Begegnungen. Nichts bleibt wie es war in ihrer geheimnisvollen Welt. Und was wird mit dem sagenumwobenen Nebelmann geschehen?
Noémi Kiss: Der Nebelmann – Geschichten von der Donau Erzählungen. Aus dem Ungarischen von Eva Zador
164 Seiten, gebunden, Hardcover mit Schutzumschlag, Fadenheftung
ISBN 978-3-946046-40-0
22,00 EUR (D) | 22,70 EUR (A)
www.danube-books.eu
Maria Lehner: … und dann ins Schwarze Meer
Porträts
ca. 220 Seiten, gebunden, Hardcover mit Schutzumschlag, Fadenheftung
ISBN 978-3-946046-43-1
ca. 24,00 EUR (D) | ca. 24,70 EUR (A) Erscheint vsl. im März 2025
Grundlage dieser empathisch erzählten Frauen-Porträts sind umfangreiche Recherchen und Erkundungen der Autorin, auch an den Orten des Geschehens.
INHALT
… und dann ins Schwarze Meer
In der Sammlung von Porträts verbinden sich die Geschichten von zehn Frauen mit konkreten geschichtlichen und politischen Ereignissen im Donauraum. Das Leben dieser Frauen – sie sind alle im zwanzigsten Jahrhundert geboren – ist mit der Donau verbunden. Sie sind an einem der Nebenflüsse oder direkt am Strom zuhause. Ihr Leben hat sie von dort weit weggeführt oder sie sind in ihrem Dorf geblieben. Unabhängig von der geografischen Entfernung haben alle einen langen Weg zurückgelegt.
Konkrete Frauen sind es, in ihrem Tun dargestellt. Nur „Mirela packt“ ist das fiktive Gesamtporträt mehrerer Frauen. Lyrische Sequenzen fassen jeweils Geschichte und Fluss zusammen.
„Das hier Erzählte wird nicht fortstürzen und verschwinden; es wird die Absätze hinaus schwappen, sich zwischen den Seiten stauen, sich sturzflutartig auflösen in elementare Bestandteilchen – aber wie die Wasser der Donau wird es stets aufs Neue herabregnen“, schreibt Maria Lehner in ihrem Vorwort.
AUTORIN
Maria Lehner
Maria Lehner, geb. 1954 in Graz, verheiratet, schreibt und lebt in Wien. Schon als Kind war sie vom Zauber des Erzählens und der Macht der Fantasie überzeugt; als Pädagogin und Lehrerin wirkte sie zuhörend, erzählend, ermutigend. Mit der Theorie des Schreibens und Lesens wurde sie im Studium (Germanistik u.a.) unterfüttert. Im Berufsalltag eines österreichischen Ministeriums war sie strenger Sprachnorm verpflichtet.
Maria Lehner ist Mitherausgeberin von kulturwissenschaftlichen Bänden beim Verlag Wieser (Klagenfurt/Österreich), Mitautorin bei kulturgeschichtlichen Bänden beim Leiermann-Verlag (Grieskirchen/Österreich) sowie Teammitglied im Schreiblust-Verlag (Dortmund). Zuletzt erschien von ihr der Kurzgeschichtenband „Krumme Eiche bis Unteres Feld. Erzählbrücken“ (Wieser Verlag, 2023).
Wie lange wirken Erfahrungen von Diktatur und Gewalt, wie verändern sie das Innerste von Beziehungen? Daniel Gräfe erkundet Antworten in einer sinnlichen und spannenden Road Novel, die sich in West-Ost-Richtung bewegt, von Berlin über Stuttgart bis ins Donaudelta nach Rumänien.
Daniel Gräfe: Wir waren Kometen
Roman
248 Seiten, gebunden, Hardcover mit Schutzumschlag, Fadenheftung
ISBN 978-3-946046-41-7
24,00 EUR (D) | 24,70 EUR (A)
www.danube-books.eu
Fee Katrin Kanzler: Ameisenschnee Erzählungen
ca. 240 Seiten, gebunden, Hardcover mit Schutzumschlag, Fadenheftung
ISBN 978-3-946046-44-8
ca. 24,00 EUR (D) | ca. 24,70 EUR (A) Erscheint vsl im April 2025
Fee Katrin Kanzler erstmals bei danube books! Ihre Prosatexte drehen sich um Kunst und Kapital, kehren das menschlich Innerste schonungslos nach außen. Starker (Lese)-Stoff!
INHALT
Ameisenschnee
Graffitis auf Villen sprühen. Reiche Männer ausnehmen wie Weihnachtsgänse.
Tyrannen mit der Faust ins Gesicht schlagen.
Die Welt in Grund und Boden tanzen.
Fee Katrin Kanzlers Figuren sind wütende Geschöpfe. Sie verzweifeln mal laut, mal leise. Wagen sie den Ausbruch, fordern sie ihr Recht, so rebellieren sie auf unerwartete Arten, schlagen lieber die krummen als die geraden Wege ein.
Mit „Ameisenschnee“ legt Kanzler 27 brillante Erzählungen vor, die zugleich sinnlich und scharfsinnig sind, die Machtfragen und künstlerische Freiräume ausloten. Ein inhaltlich wie sprachlich ganz eigener Band von Prosatexten.
AUTORIN
Fee Katrin Kanzler
Fee Katrin Kanzler, geboren 1981 in Ulm, studierte Philosophie und Anglistik in Tübingen und Stockholm. Sie wurde ausgewählt für das Treffen junger Autor*innen in Berlin, war Stipendiatin des Klagenfurter Literaturkurses, erhielt den Förderpreis für Literatur der Stadt Ulm und ein Jahresstipendium für Literatur vom Land Baden-Württemberg.
Ihr Roman „Die Schüchternheit der Pflaume“ (Frankfurter Verlagsanstalt, 2012) war für den aspekte-Literaturpreis für das beste deutschsprachige Debüt des ZDF nominiert. 2016 erschien ihr Roman „Sterben lernen“.
Ihre literarischen sowie bildkünstlerischen Tätigkeiten dokumentiert sie auf ihrer Website fairy-club.de.
Die von Zoltán Lesi herausgegebene Anthologie zeigt, wie vielfältig die zeitgenössische ungarische Literatur das Thema Emigration aus unterschiedlichen Sichtweisen verarbeitet. Sie enthält hauptsächlich Kurzgeschichten und Gedichte. Alle Texte wurden von Übersetzerinnen und Übersetzern mit Emigrationserfahrung übersetzt.
Zoltán Lesi (Hg.): An unseren Grenzen haben wir Angst. Emigration aus Ungarn Anthologie
192 Seiten, gebunden, Hardcover mit Schutzumschlag, Fadenheftung
ISBN 978-3-946046-38-7
22,00 EUR (D) | 22,70 EUR (A)
www.danube-books.eu
Sigrid Katharina Eismann: Mein innerer Schwarzwald Roman ca. 140 Seiten, gebunden, Hardcover mit Schutzumschlag, Fadenheftung
ISBN 978-3-946046-45-5 ca. 22,00 EUR (D) | ca. 22,70 EUR (A) Erscheint im Herbst 2025
Von familiären Wurzeln bei den aufständischen Salpeterern im Südschwarzwald bis zu ihrer Geburtsstadt Temeswar: Sigrid Katharina Eismann schöpft aus der Aktualität des Vergangenen und stellt spannende Bezüge zur politischen Gegenwart her.
INHALT
Mein innerer Schwarzwald
In ihrem zweiten Roman lässt Sigrid Katharina Eismann das dramatische Schicksal wiederaufleben, das 27 Hotzenfamilien aus dem Südschwarzwald im Jahr 1755 mit ihrer Deportation ereilte. Die Freibauern lehnten sich gegen die Unterdrückung durch Kirche und die Krone auf. Inspiriert vom Salpeterer-Hans, einem Salpeter-Sieder und Kopf der Bewegung, wurde „Salpetern“ zum Synonym für Widerstand gegen Machtmissbrauch im Hotzenwald.
Damit Ruh‘ ist im Wald, wurden die Anführer samt Familien donauabwärts ins Banat verbannt, einem der entlegensten Zipfel der k.u.k.-Monarchie. Maria Theresia persönlich hatte die Wasserschübe der „Brandgefährlichen“ auf der Donau in die unwirtliche und menschenleere Gegend um Temeswar befohlen. Die Deportierten wurden eine Minderheit in der Minderheit.
In ihrer unnachahmlichen Art verwebt Eismann, selbst eine Nachfahrin der „unruhigen Salpeterer“, die historischen Ereignisse mit jüngst vergangenen und gegenwärtigen Episoden. Auch in der Biografie der Ich-Erzählerin, die das heutige Temeswar im Wandel erkundet, finden sich Parallelen zur Hotzengeschichte. Sie übergab als Jugendliche, wie einst der Salpeterer-Hans, der Obrigkeit in Temeswar einen Brief, um den bedrückenden Lebensumständen zu entkommen. Ging es den Salpeterern um den Erhalt des ererbten Rechts als Freibauern im Hotzenwald, versuchte die Nachfahrin die Ausreise in den Westen für sich und ihre Familie zu erwirken.
AUTORIN
Sigrid Katharina Eismann
Sigrid Katharina Eismann, geb. 1964 in Temeswar (Rumänien) ist Autorin, Künstlerin und Übersetzerin. Nach dem Besuch des Nikolaus-Lenau-Lyzeums emigrierte sie 1981 mit ihrer Familie nach Westdeutschland. 2017 erschien ihr Lyrikband „Reise durch die Heimat – von Offenbach nach Temeswar“ (Größenwahn Verlag), 2020 debütierte sie bei danube books mit ihrem viel beachteten Roman „Das Paprikaraumschiff“. In der Lyrikreihe edition textfluss folgte 2022 der Band „Dschangakinder“.
Sigrid Katharina Eismann lebt in der Rhein-Main-Region und ist dort in der Kulturszene vielfältig aktiv.
Dieses umfassende Lesebuch enthält erstmals ins Deutsche übersetzte Minutennovellen sowie Interviews, Gespräche und Briefe aus dem Nachlass von István Örkény (1912 – 1979). Er zählt zu den herausragendsten ungarischen Autoren. Zsuzsa Radnóti, Witwe Örkénys, autorisierte die Übersetzerin Tünde Malomvölgyi zur Herausgabe dieses Buchs.
István Örkény: Rebellion in der Nussschale. Ein Lesebuch. Herausgegeben u. aus dem Ungarischen übersetzt von Tünde Malomvölgyi
200 Seiten, gebunden, Hardcover mit Schutzumschlag, Fadenheftung
ISBN 978-3-946046-34-9
22,00 EUR (D) | 22,70 EUR (A)
www.danube-books.eu