Limmat Verlag, Frühjahr 2027

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2025 Limmat Verlag

50 Jahre Limmat Verlag

«Ein Gedicht ist dazu da, um die Weite der Welt zu sehen. Um nicht aufzuhören, den inneren Sprachraum zu erweitern. In mir keimt ein Gefühl von Freiheit auf, weil ich spüre, was die Möglichkeit, zu schreiben und zu lesen, ohne Zensur, ohne Einschränkungen, bedeuten kann. Ich spüre, dass es eine tiefe Verbindung zwischen Poesie und Kindheit gibt, einen Seidenfaden zu den Träumen und Erinnerungen von damals.»

Zum Jubiläum: Lieblingsgedichte

aus 50 Jahren Limmat Verlag

«Ein fabelhaftes Lyrik-Programm.»

Die Zeit

In der Poesie dürfen alle Sprachen zu Wort kommen, denn sie ist der Moment, der dazwischen liegt: zwischen Buchstaben, Wörtern und Sprachen. Dieses Dazwischen ist ein Raum, der nur durch ein Gedicht gefüllt werden kann.   Usama Al Shahmani hat für dieses Buch aus allen Lyrikbänden des Limmat Verlags seine liebsten Gedichte ausgewählt. Die Texte sind in der Originalsprache und in der deutschen Übersetzung wiedergegeben. So wird die Sammlung zum Abbild der sprachlichen Vielfalt der Schweizer Lyrik.   Die Gedichte zeigen dem Herausgeber den Umgang mit Worten – mit jenen, die bereits da sind, und jenen, die erst noch gefunden werden wollen. «Ein Seidenfaden zu den Träumen» führt eindrucksvoll die schöpferische Kraft der Sprache vor Augen.   Mit Gedichten von Erika Burkart, Luisa Famos, Lina Fritschi, Georges Haldas, Giorgio Orelli, Fabio Pusterla und vielen mehr.

Ein Seidenfaden zu den Träumen

Gedichte aus der Schweiz Ausgewählt und mit einem Vorwort von Usama Al Shahmani ca. 144 Seiten, gebunden mit Schutzumschlag ca. sFr. 36.– / € 36.–ISBN 978-3-03926-087-4 WG 1 151

Erscheint am 6. Februar 2025

→ Der Herausgeber steht gern für Veranstaltungen zur Verfügung.

Usama Al Shahmani, geboren 1971 in Bagdad und aufgewachsen in Qalat Sukar (Nasirija), hat arabische Sprache und moderne arabische Literatur studiert. Er publizierte drei Bücher über arabische Literatur, bevor er 2002 wegen eines Theaterstücks aus dem Irak fliehen musste. 2018 erschien sein erster Roman «In der Fremde sprechen die Bäume arabisch». Seither sind die Romane «Im Fallen lernt die Feder fliegen» (2020) und «Der Vogel zweifelt nicht am Ort, zu dem er fliegt» (2022) erschienen. Für seine Werke wurde Usama Al Shahmani vielfach ausgezeichnet, u.a. mit dem Terra­Nova­Schillerpreis. Seine Texte wurden ins Italienische, Französische und Englische übersetzt. Im Herbst 2025 erscheint sein neuer Roman. Usama Al Shahmani lebt in Zürich.

«Ich sitze am Meer, sage ich.

Ich liege im Bett, sagt Lili, lass mich die Wellen hören.

Eine Weile sind wir still. Ich halte das Telefon ganz nah ans Wasser, kauere am Boden, bis meine Füsse nass werden.

Lili ist am Mittag schon müde in der letzten Zeit, sie vergisst vieles, auch die Zeit.

Gute Nacht, sagt sie, obwohl es erst drei Uhr am Nachmittag ist. Ihre geklaut geglaubte Kette der Grossmutter ist bei Sophie aufgetaucht. Danke, sagt Lili noch, für alles und dich.

Ist das ein Abschied?, frage ich.»

Foto Matthias
Günter

«Was Meral Kureyshi zu einer aufregenden Lektüre macht, ist die Art, wie sie erzählt. Statt eines dramatischen Plots lässt die Autorin ihre Geschichte im Fluss des Alltäglichen dahingleiten. Unvermittelt gehen Vergangenheit und Gegenwart, Geschehen und Gedanken dabei ineinander über. Die Zeit dehnt sich und zieht sich zusammen.»

Lili zieht ins Altersheim, um ihrem pflegebedürftigen Mann zur Seite zu stehen. Ihre Familie sucht jemanden, der sie regelmässig besucht und ihr im Alltag hilft. Die Ich­Erzählerin sagt: «Ich bin dieser Jemand.» Sie wohnt mit Lilis Enkelin Sophie im selben Haus, gemeinsam ziehen sie deren achtjährigen Sohn Eric gross. Doch sie hat eine Stelle in einer fernen Stadt gefunden und zögert nun, den beiden zu gestehen, dass sie bald wegziehen wird. Sie kümmert sich um den klugen, besserwisserischen Eric und die stets klagende Lili. Sie führt flüchtige Gespräche mit einem Kellner, der wie sie von anderswo kommt. Gleichzeitig gewöhnt sie sich nur schwer daran, dass ihre zehn Jahre jüngere Schwester kein Kind mehr ist. Sie ringt mit der verblassenden Freundschaft zu Sophie und mit der Tristesse des Altersheims zwischen Temesta und Kartenspiel. Als Lili schliesslich stirbt, wagen die jungen Frauen einen Neubeginn. Mit einer Mischung aus Poesie und Realismus beleuchtet Meral Kureyshi das Leben von Frauen über mehrere Generationen und entfaltet ein Panoptikum der Familie in der heutigen Zeit.

Meral Kureyshi

Im Meer waren wir nie

Roman ca. 180 Seiten, gebunden mit Schutzumschlag ca. sFr. 30.– / € 26.–ISBN 978-3-03926-085-0 WG 1 112

Erscheint am 20. Februar 2025

Digitales Leseexemplar auf netgalley.de

Die Autorin steht gern für Veranstaltungen zur Verfügung. →

Meral Kureyshi, geboren 1983 in Prizren, kam 1992 mit ihrer Familie in die Schweiz und lebt in Bern. Sie studierte Literatur und Germanistik und arbeitet als freie Autorin. Ihr erster Roman «Elefanten im Garten» war nominiert für den Schweizer Buchpreis, wurde mehrfach ausgezeichnet und in viele Sprachen übersetzt. Ihr zweiter Roman «Fünf Jahreszeiten» wurde im Manuskript ausgezeichnet mit dem Literaturpreis «Das zweite Buch» der Marianne und Curt Dienemann Stiftung. 2020 wurde sie zu den Tagen der deutschsprachigen Literatur nach Klagenfurt eingeladen (Bachmannpreis).

«Und so stiegen sie aus ihren Löchern, und die Sonne fiel auf sie herab. Sie sahen die Sonne mit ihren wiedergefundenen Augen, sie tranken die Luft mit wiedergefundenem Mund. Danach machten sie sich auf in Richtung Dorf, und jeder sah es vor sich, denn auch das Dorf war neu gemacht. Jeder bekam sein Haus zurück; jeder suchte mit den Augen zwischen den anderen danach; dann fand jeder das seine, und sie traten in ihre Häuser.»

Erstmals auf Deutsch

«Die Sprache von Ramuz ist spektakulär, die wechselnden Stile, die fragmentarische Struktur. Dieses wagemutige Erzählen begeistert mich immer wieder neu.» Peter Stamm

«Ein Autor von weltliterarischem Format.» Süddeutsche Zeitung

Die Bewohnerinnen und Bewohner eines Bergdorfes steigen aus ihren Gräbern und gehen zurück in ihre Häuser. Im neuen, paradiesischen Dorf im Himmel ist alles perfekt, absolut makellos. Es gibt keine Trauer mehr, keine Müdigkeit, keine Sorgen. Die Menschen nehmen ihren Alltag wieder auf, aber nicht, weil sie müssen, sondern weil sie es gerne tun. Chemin, der Schreiner, braucht keine Särge mehr zu machen, der blinde Bé kann wieder sehen, die alte Catherine und ihre Enkeltochter Jeanne sind wieder vereint. Allmählich verlieren die Menschen die Erinnerung an ihr altes, irdisches Leben. Als die Ziegenhirtin Thérèse eines Tages mit einem Tier zu wenig von der Weide zurückkommt, gerät das Paradies ins Wanken. Ein meisterhaft erzählter Roman über die Relativität des Glücks.

Aus dem Französischen von Steven Wyss Mit einem Nachwort des Übersetzers

Titel der Originalausgabe: «Terre du ciel» ca. 112 Seiten, Leinen bedruckt ca. sFr. 30.– / € 26.–

ISBN 978-3-03926-084-3

WG 1 111

Erscheint am 10. April 2025

Digitales Leseexemplar auf netgalley.de

Der Übersetzer steht gern für Veranstaltungen zur Verfügung.

C. F. Ramuz (1878–1947), geboren und aufgewachsen in Lausanne. Studium in Lausanne und Paris, wo er 1905 anstelle einer Dissertation den Roman «Aline» vorlegte. Seine Bücher wurden mehrfach verfilmt. 1936 erhielt er den Grossen Preis der Schweizerischen Schillerstiftung.

Steven Wyss, geboren 1992 in Thun, übersetzt Literatur aus dem Französischen und lebt in Zürich. 2023 erhielt er den Kultur förderpreis der Stadt Thun sowie eine literarische Auszeichnung der Stadt Zürich für seine Übersetzung von C.F. Ramuz’ «Sturz in die Sonne», 2024 einen Werkbeitrag das Kantons Zürich.

Charles Ferdinand Ramuz Dorf im Himmel Roman

«An einem schönen Sonntag im Kalten Krieg habe ich oben auf einem Schweizer Berg Axel Caesar Springers grosses Chalet in Brand gesteckt. Wie und warum, das will ich hier erzählen.

Zuvor aber möchte ich schildern, was mich dazu getrieben hat, diese Tat zu gestehen. Auslöser war nur eine Bemerkung, die mich im Innersten berührt hat: Ich weiss nicht, ob es Ihnen so geht wie mir, Tag für Tag bekämpfe ich das, wofür ich mich als junger Mensch engagiert habe.»

50 Jahre nach der Tat: Neuauflage mit einem Nachwort des Autors →

«Ein beeindruckendes Buch, das Sie unbedingt lesen sollten, um ein Stück Zeitgeschichte besser verstehen zu lernen.» buchkritik.at

1975. Auf einem eingeschneiten Berg hoch über Gstaad geht in der Nacht ein Chalet in Flammen auf, die Helikopter kommen zu spät. Die Schweizer Polizei geht von einer ausländischen Täterschaft aus und veröffentlicht das Phantombild nicht in der Schweiz. Das Chalet hat dem Pressemagnaten Axel Springer gehört, die Brandstifter werden im Umfeld der RAF vermutet.   Der Urheber dieses Anschlags war der Schweizer Autor Daniel de Roulet, der in diesem Buch berichtet, wie er seine Tat geplant und quasi auf einem Sonntagsausflug in die Berge ausgeführt hat. Er erzählt von Irrtümern aus der Befangenheit des Kalten Kriegs heraus und von seiner Verblüffung, als er die postume Nachricht entdeckte, die Springer für ihn am Tatort hinterlassen hatte. Mit der Veröffentlichung löst er ein Versprechen ein, das er seiner Komplizin und damaligen Liebe kurz vor ihrem Tod gegeben hat.   Im Nachwort zur Neuauflage erzählt de Roulet, wie er mit seinem Geständnis die Gemeinde Rougemont von einem Fluch erlöst hat. →

Daniel de Roulet

Ein Sonntag in den Bergen

Ein Bericht

Aus dem Französischen von Maria Hoffmann-Dartevelle 128 Seiten, gebunden mit Schutzumschlag ca. sFr. 30.– / € 26.–

Titel der Originalausgabe: «Un dimanche à la montagne», 2006

ISBN 978-3-03926-086-7 WG 1 112

Erscheint am 22. Januar 2025

→ Digitales Leseexemplar auf netgalley.de

Veranstaltungen:

Daniel de Roulet spricht Deutsch.

Daniel de Roulet, geboren 1944, war Architekt und arbeitete als Informatiker in Genf. Seit 1997 Schriftsteller. Autor zahlreicher Romane, für die er in Frankreich mit verschiedenen Preisen ausgezeichnet wurde. Für sein Lebenswerk erhielt er 2019 den Grand Prix de Littérature der Kantone Bern und Jura (CiLi). Daniel de Roulet lebt in Genf.

Maria Hoffmann-Dartevelle, 1957 in Bad Godesberg geboren, studierte Romanistik in Heidelberg und Paris. Seit Ende der 1980er­Jahre übersetzt sie Literatur aus dem Französischen und Spanischen, neben

Daniel de Roulet u. a. Alberto Giacometti, Amélie Plume, César Aira. Ihre Arbeit wurde mehrfach mit einem Stipendium des Deutschen Übersetzerfonds ausgezeichnet.

«‹Das musst du aufschreiben›, sagt Fritz, ‹einen Dürrenmatt sollten wir wieder haben, es kann auch eine Frau sein.› Er drückt auf einen Knopf an seiner Drehorgel und gewährt mir Einblick in ihr Innenleben: Ein eingebauter Walkman sorgt für die Musik, das Drehen ist eine überflüssige Anstrengung, ‹die reine Nostalgie›, lacht Fritz und dreht und singt für uns die Ausschussverse seiner Schnitzelbänke.»

«Wild, drastisch, furios: Das sind die Adjektive, die Literaturkritiker verwendeten, um das Werk der Schweizer Schriftstellerin zu beschreiben.» Der Spiegel

«Lest ihre Bücher wieder. Sie zittern vor Unsicherheit des Lebens, und dieses Schwanken ist schön, lebendig, ein Tanz.» Adolf Muschg

Mit ihrem Erstling «Erdnüsse. Totschlagen» wurde Ruth Schweikert schlagartig bekannt und zu einer gefragten Stimme. Eine Geschichte wurde hier bestellt, eine Rede da, dort ein Essay. Sie erfüllte die Wünsche und wandte sich Neuem zu. Vieles blieb auf ihrer Festplatte liegen. Ruth Schweikert war eine brillante Erzählerin, die sich auch als engagierte Autorin einbrachte. Dieser Band vereinigt Texte aus drei Jahrzehnten, manche publiziert, andere bisher unveröffentlicht.

Der Bogen reicht von frühen Erzählungen über eine fiktive Selbstrezension zu «Erdnüsse. Totschlagen» und einen abgelehnten Text für eine SP ­Wahlzeitung bis hin zu Essays zu Psychiatrie und Literatur oder zur Kunst des Verpackens. Der Band veranschaulicht Ruth Schweikerts Weg von der kompromisslosen Debütantin zur gestandenen Autorin. Hinzu kommen drei Texte von Menschen, die sie in verschiedenen Etappen auf ihrem Weg begleitet haben: Adolf Muschg, Katharina Hacker, Noëmi Lerch.

Ruth Schweikert

Fallen Sie nicht. Fliegen Sie lieber Erzählungen und Essays Herausgegeben von Martin Zingg, Raphael Schweikert und Eric Bergkraut Mit Beiträgen von Katharina Hacker, Noëmi Lerch und Adolf Muschg ca. 240 Seiten, gebunden mit Schutzumschlag ca. sFr. 32.– / € 28.–ISBN 978-3-03926-089-8 WG 1 112

Erscheint am 15. Mai 2025

→ Digitales Leseexemplar auf netgalley.de

Ruth Schweikert (1964–2023) wurde in Lörrach geboren und ist in Aarau aufgewachsen. Nach ihrem Debüt «Erdnüsse. Totschlagen» veröffentlichte sie die Romane «Augen zu», «Ohio» und «Wie wir älter werden» und zuletzt 2019 die literarische Recherche «Tage wie Hunde». Ruth Schweikert war Stadtschreiberin von Bergen­Enkheim, ihr Werk wurde vielfach ausgezeichnet, u.a. mit dem Preis der Schweizerischen Schillerstiftung oder dem Solothurner Literaturpreis.

Jubiläumsplakat 2-seitig, A2, 42 × 59,4 cm 978-3-03926-914-3

sFr. 28.– / € 24.–978-3-85791-871-1

sFr. 30.– / € 26.–978-3-03926-055-3

sFr. 34.– / € 29.–978-3-03926-040-9

sFr. 30.– / € 26.–978-3-03926-047-8

sFr. 28.– / € 24.–978-3-03926-021-8

sFr. 32.– / € 28.–978-3-85791-495-9

sFr. 44.– / € 39.–978-3-03926-031-7

sFr. 28.– / € 24.–978-3-85791-823-0

sFr. 30.– / € 26.–978-3-03926-070-6

sFr. 30.– / € 26.–978-3-03926-074-4

sFr. 28.– / € 24.–978-3-85791-893-3

sFr. 44.– / € 44.–978-3-85791-887-2

sFr. 28.– / € 24.–978-3-03926-019-5

sFr. 34.– / € 34.–978-3-03926-018-8

sFr. 38.– / € 40.–978-3-85791-845-2

AlineValangin Roman
Casa Conti

«Das alte Gartentor öffnete sich ein wenig, aber niemand kam herein. Doch fiel der Spalt auch nicht zu, jemand hielt von aussen die Türe fest. Die Sciora – sie war daran, die alten, verwachsenen Rosenstöcke vom Winterholz zu putzen, jene Rosenstöcke, die grosse, weisse, vollkommene Rosen trieben, ohne jeden Duft – stand auf dem Gartenweg und schaute nach der Türe. ‹Nun›, rief sie, ‹wer ist denn da draussen und kommt nicht herein?›»

«Eine begabte und mutige Erzählerin.»

Hermann Hesse

«Valangin schaut direkt hin, schaut das Dorf an, die Menschen, wie sie funktionieren, das ist fast ein soziologischer Blick.» Nicola Steiner

Viele dieser Erzählungen hat Aline Valangin in Comologno im Onsernonetal geschrieben, um sie ihren Gästen, zu denen etwa Ignazio Silone oder Kurt Tucholsky gehörten, vorzulesen und Abwechslung in die langen Abende im abgelegenen Bergdorf zu bringen.   Die Erzählungen spielen in einem engen Tessiner Bergtal. Aline Valangin ist eine genaue Beobachterin des Dorfes. Ihre Geschichten erzählen von Schlaumeiern und Revoluzzerinnen, insbesondere von den Frauen im Dorf, die die Härten des Lebens am direktesten zu spüren bekommen und ertragen müssen.   Valangin sucht in den Erzählungen nicht das idyllische, verklärte Tessin, sondern die urtümlichen, wilden Leidenschaften, ihre Figuren sind wahr, intensiv und lebendig und legen das unvergleichliche menschliche Gespür der Autorin offen.

Aline Valangin

Tessiner Erzählungen

ca. 344 Seiten, gebunden mit Schutzumschlag

ca. sFr. 32.– / € 28.–

ISBN 978-3-03926-088-1

WG 1 111

Erscheint am 10. April 2025

Digitales Leseexemplar auf netgalley.de

Aline Valangin (1889–1986), aufgewachsen in Bern. Ausbildung zur Pianistin. Verheiratet mit dem Anwalt Wladimir Rosenbaum, in zweiter Ehe mit dem Komponisten Wladimir Vogel. Im Zürich der 1930er­Jahre empfing und betreute sie Emigranten und Künstler. Tätigkeit als Psychoanalytikerin, Publizistin und Schriftstellerin. Ab 1936 lebte sie in Comologno im Onsernonetal und in Ascona.

AlineValangin Roman
Limma
Casa Conti

«Von da an führten tägliche Spaziergänge Conrad hoch auf den Lindenhof, in der Hoffnung, von dort herab könne er die Novizin, die ihn so beeindruckt hatte, zufällig erblicken. Doch sie zeigte sich nicht.

Der Fluss war hellgrün, und trotz der leichten Wellen spiegelten sich in der Mittagssonne die Fassaden der Häuser silbrig bis golden oder schattig-dunkel im Wasser. Conrad wanderte unruhig weiter zum Schützenhaus jenseits der Sihl und erklomm die kleine Anhöhe, auf der die gemauerten Zielscheiben für das Büchsenschiessen standen. Richtung Baden erblickte er das Galgenfeld mit seinem Rabenschwarm, der Schauplatz finsterer Zeremonien, sobald eine bestimmte Glocke in der Stadt erklang.»

Ein Roman über Fundamentalismus, Humanismus und Befreiungstheologie während der Zürcher Reformation

500 Jahre Bauernkriege

Conrad Grebel, Sohn eines mächtigen Zürcher Ratsherrn, verliebt sich nach Beginn der Reformation in eine Novizin des städtischen Klosters Oetenbach. Er brennt mit ihr durch, gegen den Willen seiner Eltern heiraten sie. Zunächst begeistert von Zwingli, geht Conrad immer mehr auf Distanz zu dessen obrigkeitlichem Kurs und wird Mitbegründer einer radikalen, gewaltfreien Gemeinschaft, in der alle predigen dürfen, auch Frauen.   Auf der Flucht vor Zwingli und im Besitz eines geheimnisvollen Manuskripts stirbt

Die himmlischen Versuchungen des Conrad Grebel Roman ca. 320 Seiten, gebunden mit Schutzumschlag ca. sFr. 38.– / € 38.–

ISBN 978-3-03926-090-4 WG 1 113

Conrad Grebel 1526 bei seiner Schwester Barbara in Maienfeld an der Pest. Sie hatte einst seine Liebesbriefe ins Kloster gebracht, jetzt reist sie mit der Todesnachricht nach Zürich. Dort gerät sie in die Terrorphase der Reformation: Ihr Vater wird hingerichtet, Conrads bester Freund in der Limmat ertränkt. Strenge Sittenmandate werden erlassen, ein Tanzverbot verkündet, für Ehebruch die Todesstrafe verhängt.   Dieser Roman liefert ein packendes, neues Bild der Reformation und der Klosterbesetzungen durch Bauern und Bäuerinnen vor 500 Jahren. →

Erscheint am 10. April 2025

Digitales Leseexemplar auf netgalley.de

Der Autor steht gern für Veranstaltungen zur Verfügung. →

Peter Kamber, 1953 in Zürich geboren, begann nach dem Studium der Geschichte mit freiem Schreiben. Sein Debüt von 1990, die Doppelbiografie «Geschichte zweier Leben» über Wladimir Rosenbaum und Aline Valangin, ist in 5. Auflage lieferbar. Er publizierte zahlreiche weitere Bücher, zuletzt «Fritz und Alfred Rotter. Ein Leben zwischen Theaterglanz und Tod im Exil». Peter Kamber lebt in Berlin.

Peter Kamber

«Der Chauffeur der Firma Bertschinger fuhr einen imposanten Jeep, der mir mächtig Eindruck machte. Was die Städter doch alles hatten! Als er uns besuchte, um den Pachtzins für das Stück Land zu bezahlen, wollte es der Zufall, dass auf einem Holzbrett auf dem Esstisch einige aufgeschnittene Scheiben Speck lagen. Mit grossen Augen starrte der Mann auf den Leckerbissen, zögerte, dann bat er die Mutter um ein Stück. Was die Städter doch alles nicht hatten, ging mir durch den Kopf. Nach kurzem Bedenken willigte Mame ein. Denn dies war doch damals in Kriegszeiten Schwarzhandel und wurde mit Gefängnis bestraft!»

Erinnerungen an ein Aufwachsen in der Schweiz der 1930 er- bis 1950 er-Jahre, mit Humor und Scharfsinn erzählt

Ein eindrückliches

Zeitdokument

Wenn Maria Galizia­Fischer erzählt, nimmt sie uns mit in eine Welt, die wir so nicht mehr kennen: Als viertes von zehn Kindern wird sie 1933 im katholischen Oberfreiamt geboren. Bereits auf der anderen Seite der Reuss, wo die Reformierten leben, beginnt die Fremde. Die Familie lebt auf einem Bauernhof, weitgehend selbstversorgt und vom Milchzahltag.

Als die Maul­ und Klauenseuche ausbricht, ist die Existenz bedroht, Grossonkel und Pfarrer Anton schickt Schokolade und Segenssprüche. Vom Ausbruch des Zweiten Weltkriegs erfährt man über das Radio der gichtkranken Tante Babette im Obergeschoss, eine italienische Hausiererin erzählt von den Grauen der Judenverfolgung. Schweigend pflegt der Vater seine Tiere, der Knecht Vinzenz flucht, die Grossmutter flüstert Stossgebete.   In Marias Erinnerung werden die Menschen und Orte der Vergangenheit lebendig, wir gehen mit ihr den einstündigen Weg in die Schule, wo man ihr das Latein verbietet, weil sie ein Mädchen ist, und staunen, wie die Eltern sie später dazu ermutigen, Lehrerin zu werden, und sie trotz finanzieller Schwierigkeiten bei ihrer Ausbildung unterstützen.   Wir folgen Maria auf Freizeitausflüge und zu Vorstellungsgesprächen, auf den Pilatus und in die Töchterschule und begleiten sie dabei, wie sie mit viel Mut und grosser Neugier ihren Weg in ein Leben zwischen Tradition und Selbstbestimmung findet.

Erinnerungen an eine Kindheit und Jugend

Mit einem Nachwort von Ernst Halter ca. 192 Seiten, etwa 6 Fotos, Pappband ca. sFr. 32.– / € 32.–

ISBN 978-3-03926-091-1

WG 1 941

Erscheint am 10. April 2025

Digitales Leseexemplar auf netgalley.de

Die Autorin steht gern für Veranstaltungen zur Verfügung.

Maria Galizia-Fischer, geboren 1933 in Merenschwand als viertes von zehn Kindern, besuchte die Töchterschule und das Hauswirtschaftsseminar in Aarau und arbeitete als Hauswirtschaftslehrerin in Merenschwand und Beinwil. Verheiratet mit dem Bildhauer Rico Galizia, dessen Werk sie nach seinem Tod verwaltet. Maria Galizia ist Grossmutter, Urgrossmutter, Gastgeberin, Zuhörerin, Erzieherin, Kunstund Literaturliebhaberin.

Maria Galizia-Fischer «Ich bin aus dem Freiamt, wisst ihr, wo das ist?»

«Warten, bis Gras über die Sache wächst. Das haben mir alle geraten. Ich muss im Nachhinein sagen: Ich hatte nicht das geringste Interesse daran, dass über diese Ungerechtigkeit auch noch Gras wächst. Ich wollte mich wehren. Ich wollte die Rolle, die mir die Gesellschaft und Medienschaffende zugewiesen haben, nicht spielen. Ich weigerte mich, ein Opfer der Medien zu sein.»

Foto Gian Marco Castelberg

Die persönliche Geschichte eines medienrechtlichen Meilensteins →

«Die Aufarbeitung der journalistischen Fehlleistungen um Jolanda SpiessHegglin legt das Psychogramm einer kranken Branche offen.» Republik

Das Leben von Jolanda Spiess­Hegglin, damals frisch gewählte grüne Kantonsrätin, verändert sich im Dezember 2014 auf einen Schlag: Am Morgen nach der Zuger Landammannfeier erwacht sie mit einem unerklärbaren Filmriss und Unterleibsschmerzen.

Nach einer Abklärung im Spital werden Strafuntersuchungen eingeleitet, in ihrem Intimbereich wird die DNA zweier Männer gefunden. Zwei Tage später veröffentlicht die Tageszeitung «Blick» unter der Schlagzeile «Hat er sie geschändet?» Namen und Bilder Spiess­Hegglins und eines SVP ­Politikers.

Es folgten eine mediale Hetzjagd mit Hunderten von persönlichkeitsverletzenden und diffamierenden Artikeln in verschiedenen Medien und eine anhaltende Welle von Hass im Netz. Medienkonzerne haben mit ihrer persönlichkeitsverletzenden Berichterstattung viel Geld verdient. Spiess­Hegglin wehrt sich gegen dieses Geschäftsmodell, zieht fehlerhafte Medienschaffende vor Gericht – und gewinnt. Bisher haben stets andere ihre Geschichte erzählt. In diesem Buch erzählt Jolanda Spiess­Hegglin sie erstmals selbst.

Jolanda Spiess-Hegglin Meistgeklickt

208 Seiten, Broschur

sFr. 29.– / € 29.–ISBN 978-3-03926-083-6 WG 1 971

Lieferbar

Die Autorin steht gern für Veranstaltungen zur Verfügung.

Jolanda Spiess-Hegglin, geboren 1980, ist Journalistin, Beraterin und ehemalige Zuger Kantonsrätin der Grünen Partei. Einer grossen Öffentlichkeit bekannt wurde sie im Dezember 2014 durch persönlichkeitsverletzende Kampagnen in mehreren grossen Schweizer Medien, die auf die bis heute ungeklärten Ereignisse an der Zuger Landammannfeier folgten. 2016 gründete Spiess­Hegglin den Verein #NetzCourage, der Betroffene digitaler Gewalt unterstützt und sich für Aufklärung und Prävention einsetzt. Mit der Winkelried & Töchter GmbH berät sie Betroffene von Medienkampagnen. Für ihr Engagement erhielt sie 2021 den Ida­Somazzi­Preis und den FemBizSwissAward in der Kategorie Innovation. Sie lebt mit ihrer Familie in der Nähe von Zug.

sFr. 32.– / € 27.–

978-3-03926-076-8

sFr. 48.– / € 44.–978-3-03926-079-9

sFr. 30.– / € 26.–

978-3-03926-041-6

sFr. 34.– / € 34.–

978-3-03926-064-5

sFr. 32.– / € 27.–

978-3-03926-077-5

sFr. 44.– / € 39.–978-3-03926-013-3

sFr. 30.– / € 26.–978-3-03926-051-5

sFr. 38.– / € 38.–

978-3-03926-081-2

sFr. 30.– / € 26.–978-3-03926-060-7

sFr. 44.– / € 39.–978-3-03926-073-7

sFr. 32.– / € 28.–978-3-03926-061-4

sFr. 25.– / € 25.–978-3-03926-054-6

sFr. 28.– / € 24.–978-3-03926-052-2

sFr. 34.– / € 29.–978-3-03926-009-6

sFr. 44.– / € 39.–978-3-03926-062-1

sFr. 29.– / € 29.–978-3-03926-080-5

sFr. 30.– / € 26.–

978-3-03926-059-1

sFr. 48.– / € 44.–978-3-03926-072-0

sFr. 28.– / € 24.–978-3-85791-839-1

sFr. 29.– / € 29.–

978-3-03926-056-0

sFr. 30.– / € 26.–978-3-03926-071-3

sFr. 34 .– / € 29.–978-3-03926-067-6

«Ein äusserst lesenswertes Debüt.» Die Zeit

«Lektüregenuss pur: erhellend, rasant erzählt und packend.» Felix Münger, SRF 2

sFr. 30.– / € 26.–978-3-03926-066-9

sFr. 32.– / € 27.–978-3-03926-075-1 →

«Die Biografien

berühren.»

Bangerter, CH Media

«Ein leidenschaftliches, klarsichtiges Stück Literatur.»

Eberhard Falcke, SWR 2

«Ein wichtiges Buch.» Nina Kunz

sFr. 32.– / € 32.–978-3-03926-078-2

Liebe Kolleg:innen im Buchhandel und in den Medien

Danke für Eure Begeisterung, Eure Unterstützung und dafür, dass Ihr unsere Bücher mit Herzblut in die Welt tragt. Wir freuen uns, dass wir dieses Jubiläum mit Euch feiern können. Auf weitere 50 Jahre!

Euer Team des Limmat Verlags

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Anna Güll

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Bildnachweis: Die Malerei Untitled 25, 2020 auf dem Umschlag von «Ein Seidenfaden zu den Träumen» von Usama Al Shahmani stammt von David Monllor. Die Fotografie für das Cover von Meral Kureyshis Roman hat die Autorin gemacht. Von Andrea Heller stammt das Werk Untitled, das auf dem Umschlag von «Dorf im Himmel» von C. F. Ramuz zu sehen ist. Die Urheberschaft an der Fotografie auf dem Umschlag von Daniel de Roulets «Ein Sonntag in den Bergen» konnte trotz umfangreicher Bemühungen nicht eruiert werden. Das Gemälde Ohne Titel 2007 auf dem Umschlag von Ruth Schweikerts Buch stammt von Marion Richter, Foto: Michael Richter. Die Illustration auf dem Cover von «Tessiner Erzählungen» hat Camille Deschiens gefertigt. Für den Umschlag von Peter Kambers «Die himmlischen Versuchungen des Conrad Grebel» wurde eine Collage gefertigt mit zwei Bildern aus dem «Kopienband zur zürcherischen Kirchen­ und Reformationsgeschichte» von Heinrich Bullinger und Heinrich Toman, Zürich, 1605–1606. Aus dem privaten Fotoalbum der Autorin Maria Galizia­Fischer stammt die Fotografie für den Umschlag «Ich bin aus dem Freiamt, wisst ihr, wo das ist?». Das Porträt von Jolanda Spiess­Hegglin, das für den Umschlag von «Meistgeklickt» verwendet wurde, hat Gian Marco Castelberg gemacht.

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