Limmat Verlag, Herbst 2020

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Herbst 2020

Limmat Verlag


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«Ich balanciere wie ein schlechter Seilkünstler auf dem lockeren Seil der Bürgerlichkeit.» Friedrich Glauser

Friedrich Glauser (1896–1938) gehört zu den wichtigsten Schweizer Autoren der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Sein Werk, das bis heute nichts von seiner Aktualität und literarischen Kraft eingebüsst hat, ist erwachsen aus den schwierigen Lebensumständen Glausers, dem Netzwerk aus Psychiatrie, Polizei, Behörden ebenso wie den Anstaltsaufenthalten, der Flucht in die Fremdenlegion und den Verstrickungen in die Morphiumsucht.   Der vorliegende Band bietet selbst Glauserkennern einen neu­ artigen Zugang, er taucht tief ein in die Welt des Autors in Form von Briefen – darunter zahlreiche Neufunde –, Berich­ten, literarischen und psychiatrischen Gutachten und ­Dokumenten. Der Band entfaltet eine Collage aus unterschiedlichen, zum Teil widersprüchlichen Stimmen, die Glauser in seiner ganzen Komplexität der Zeit-, Schaffens- und Lebensumstände zeigen.   Mehr als die Hälfte der Dokumente sind unpubliziert, insbesondere die Gesprächsprotokolle des Vormunds: Hier hört man erstmals Glauser sprechen, unverstellt und unmittelbar am Puls der Ereignisse.

Christa Baumberger

FRIEDRICH GLAUS ER «JEDER SUCHT SEIN PARADIES ...» Briefe, Berichte, Gespräche Limmat

125. g G eb u r t s t a a r u r am 4 . Feb 2021

Friedrich Glauser

«Jeder sucht sein Paradies …» Briefe, Berichte, Gespräche

Herausgegeben, kommentiert und mit einem Vorwort von Christa Baumberger ca. 540 Seiten, etwa 50 Abbildungen und Dokumente sowie 10 Zeichnungen von Hannes Binder, gebunden ca. sFr. 64.– / € 58.– isbn 978-3-03926-005-8 November

Friedrich Glauser, geboren 1896 in Wien als Sohn einer ­Österreicherin und eines Schweizers, führte ein rastloses ­L eben. Er nahm an der Dada-Bewegung in Zürich teil und verbrachte zwei Jahre in der Fremdenlegion in ­Nord­afrika. Früh morphiumsüchtig und unter Vormundschaft gestellt, war er viele Jahre in psychiatrischen Kliniken und Strafanstalten interniert. Er lebte in der Schweiz, Frankreich, Belgien und Italien und starb 1938 in Nervi bei Genua. Im Limmat Verlag ist die Werkausgabe ­Friedrich Glauser erschienen, sie ist als Taschenbuch im ­Unions­verlag lieferbar.

Foto Gotthard Schuh / Fotostiftung Schweiz

Christa Baumberger, geboren 1974 in Zürich, ist Literaturwissenschaftlerin, Kulturpublizistin und Kuratorin. Sie leitet die Literaturstiftung Litar. Promotion zu Friedrich Glauser und von 2009 bis 2018 Kuratorin seines Nachlasses am Schweizerischen Literaturarchiv. 2016 hat sie die vielbeachtete ­Ausstellung «Friedrich Glauser – Ce n’est pas très beau» im Strauhof Zürich kuratiert. Zudem ist sie Mitherausgeberin der ­Prosaausgabe Emmy Hennings im Wallstein Verlag. Im Limmat Verlag ist von ihr lieferbar: Mariella Mehr «Widerworte. Geschichten, Gedichte, Reden, Reportagen».

Foto Ays· e Yavas·


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Usama Al Shahmani

Im Fallen lernt die Feder fliegen Roman

ca. 240 Seiten, gebunden ca. sFr. 28.– / € 24.– ISBN 978-3-03926-002-7

Bestellen Sie Ihr elektronisch es L esexemplar: empfang@ limmat verlag.c h

August «Das Buch übernimmt die Schönheit und Poesie von Usama Al Shahmanis Muttersprache ins Deutsche und bekommt dadurch eine einzigartige sprachliche Intensität.» Frankfurter Allgemeine Zeitung über «In der Fremde sprechen die Bäume arabisch»

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Usama Al Shahmani Im Fallen lernt die Feder fliegen

Die irakischstämmige Aida verleugnet ihre Herkunft, was immer wieder zu Streit mit ihrem Freund führt. In ihrer Not setzt sie sich hin und beginnt aufzuschreiben, was sie nicht sagen kann.    Geboren in einem iranischen Flüchtlingslager, kam sie mit ihren Eltern und der älteren Schwester in die Schweiz. Die Mädchen gehen zur Schule, aber ihre Eltern kommen mit dem westlichen Alltag nicht zurecht und verklären mehr und mehr ihre Heimat. Der Vater, ein konservativer Theologe, beschliesst schliesslich, mit der ganzen Familie in den Irak zurückzukehren. Aber was für die Eltern die Heimat ist, die sie einst verlassen h ­ aben, ist für die beiden Schwestern ein fremdes Land. Als die ­Ältere verheiratet werden soll, fliehen sie nun ihrerseits und gelangen als unbegleitete Minderjährige in die Schweiz. Aber auch sie lässt die Vergangenheit nicht los.  Wieder gelingt es Usama Al Shahmani, vielschichtig von der grossen inneren Anstrengung von Flüchtlingen bei ihren Integrationsbemühungen zu erzählen und dabei immer ein Fenster zur Hoffnung offenzulassen. Und nicht zuletzt überwindet er selbst die Mühsal des Exils durch das Verschmelzen der arabischen mit der westlichen Kultur im Erzählen.

Usama Al Shahmani, geboren 1971 in Bagdad und aufgewachsen in Qalat Sukar (Al Nasiriyah), hat arabische Sprache und ­moderne arabische Literatur studiert, er publizierte drei Bücher über arabische Literatur, bevor er 2002 als Flüchtling in die Schweiz kam. Er arbeitet heute als Dolmetscher und Kulturvermittelter und übersetzt ins Arabische, u. a . ­«Fräulein Stark» von Thomas Hürlimann, «Der ­Islam» von Peter Heine oder «Über die Religion» von Friedrich Schleiermacher. Sein erster Roman «In der Fremde sprechen die Bäume arabisch» ­w urde mehrfach ausgezeichnet und war u. a. für das «Lieblingsbuch des Deutschschweizer ­Buchhandels» nominiert.

Foto Ays· e Yavas·


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Meral Kureyshi

Fünf Jahreszeiten Roman

ca. 180 Seiten, gebunden ca. sFr. 26.– / € 23.– isbn 978-3-85791-857-5 Oktober Bereits angekündigt

Meral Kureyshi

Fünf Jahreszeiten Roman

Sie hat ihren Master in Filmwissenschaften abgebrochen und arbeitet im Kunstmuseum als Aufseherin. Während ihr Arbeitskollege Nikola unter der Treppe schläft, beobachtet sie den Staub im Sonnenlicht, lauscht den Stimmen der Kunstvermittlerinnen, wartet, dass die Zeit vergeht. In der Stille werden ihre Gedanken laut, die weissen Wände füllen sich mit Erinnerungen, an Manuel, ihren Freund, an Adam, ihren Geliebten. Apathisch wandelt sie durch ihr ­L eben, streift durch die Stadt, trifft den alten Paul, lässt sich treiben zwischen Resignation und Hoffnung, trauert um den verstorbenen Vater und vermisst die Mutter, die nicht anwesend ist.   «Fünf Jahreszeiten» e­ rzählt eine Episode aus dem Leben einer jungen Frau, in der nichts und alles möglich scheint und sich doch Entscheidungen aufdrängen – musikalisch, poetisch, mit leisen Tönen und von grosser Dringlichkeit.

Limmat

i ch n e t Au sgez e ratur prei s L it e mit dem weite Bu ch » « Da s z n e u n d C ur t i an d e r M a r a n n - St i f t u n g Di e n e m

Meral Kureyshi, geboren 1983 in Prizren im

e­ hemaligen Jugoslawien, kam 1992 mit ihrer Familie in die Schweiz und lebt in Bern. Sie studierte Lite­ ratur und Germanistik, gründete das Lyrikatelier und arbeitet als freie A ­ utorin. Ihr e­ rster Roman «Elefanten im Garten» war ­nominiert für den Schweizer Buchpreis, wurde mehrfach aus­­ge­zeich­­net und in viele Sprachen übersetzt.

Foto Matthias Günter


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Warum Krüppel «Krüppel» sagen dürfen, alle anderen aber unter keinen Umständen. Und warum Behinderung ein Grund zum Stolz ist.

Siebzehn Jahre nach seinem erfolgreichen Erinnerungsroman «Der beste Tänzer» über sein Leben mit Spinaler Muskelatrophie (SMA III) unternimmt Christoph Keller eine ebenso unorthodoxe wie provokative Befragung dessen, was es im 21. Jahrhundert bedeutet, ein Mensch mit körperlicher Behinderung zu sein. Was es bedeutet, den Alltag zu bewältigen, zu lieben, zu schreiben, zu reisen (oder eben nicht), wenn man nicht wie die anderen ist. Wie man auf der Sitzfläche von der Grösse eines A4-Blattes in ein Flugzeug kommt. Wie es sich anfühlt, wenn man im Museum für eine Strecke, die in ein paar Minuten zurückzulegen wäre, fünfzig braucht. Warum man im Gorillagehege in einem Zoo ein Rollstuhlschild am Rollstuhl tragen muss, damit klar ist, dass man in einem Rollstuhl unterwegs ist.    Angelegt als Collage verschiedens­ter Texte und einer Kafkas «Verwandlung» widersprechenden, erschreckend komischen Erzählung, ruft «Jeder Krüppel ein Superheld» zu Mitgefühl und Empörung auf und zeigt auf berührende Weise, wie auch mit einer Behinderung ein volles Leben gelebt werden kann, wenn man akzeptiert, dass die Diagnose «Leben» heisst.

Christoph Keller

Jeder Krüppel ein Superheld Splitter aus dem Leben in der Exklusion

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Christoph Keller

Jeder Krüppel ein Superheld Splitter aus dem Leben in der Exklusion Manches davon aus dem Englischen übersetzt von Florian Vetsch ca. 220 Seiten, etwa 12 Farbfotos, gebunden ca. sFr. 28.– / € 24.– isbn 978-3-03926-003-4 August Christoph Keller, 1963 in St. Gallen geboren, ist der

­Autor zahlreicher preisgekrönter Romane, unter ­a nderem «Gulp» und «Ich hätte das Land gern flach», ­sowie ­Herausgeber von Anthologien russischer ­Erzählungen. Sein Theaterstück «Ballerina» wurde 2004 anlässlich einer Woche, die ­seinem S­ chaffen gewidmet war, in ­Bregenz urauf­geführt. Zuletzt erschien von ihm im Limmat Verlag der Roman «Der Boden unter den Füssen». Christoph Keller lebt in St. Gallen.

Foto Ays· e Yavas·


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Yusuf Yeşilöz

Hochzeitsflug Roman

200 Seiten, gebunden mit Schutzumschlag ca. sFr. 28.– / € 24.– isbn 978-3-85791-622-9

Neu au au s Anl fl age Ver film a ss der u die im H ng «Beyto», er Kinos k bst in die ommt

August «Man reist mit diesem Buch in einen Familienkosmos, in dem wie in jeder Familie aus­ gesprochene und unausgesprochene Rituale gepflegt werden. Yesilöz schreibt Kopfkino vom Feinsten.» DRS 3

Als Beyto mit seinen Eltern das Flugzeug besteigt, um seine Verwandten im tscherkessischen Dorf in der Türkei zu ­be­suchen, freut er sich, die Freunde aus der Kindheit wiederzusehen, obwohl ihm die Trennung von seinem heimlichen Geliebten Manuel nicht leichtfällt. Umso grösser ist sein Schock, als er überraschend mit seiner Cousine Sahar verheiratet wird. Völlig allein gelassen, stürzt Beyto in einen Strudel von Gefühlen. Die grosse Wut auf die Eltern lässt ihn jede Ehrfurcht vor ihnen vergessen, die kindliche Zu­ neigung zu Sahar, die er nie verloren hat, verwirrt ihn, die Angst, Manuel gegenüberzutreten, lähmt ihn. Beyto, selber noch fast ein Kind, erfährt einzig von seiner Lehrlingsbetreuerin Tania Unterstützung, und erst weg vom Dorf im Osten und von der Stadt im Westen, in der er seit vielen Jahren lebt, findet er langsam wieder etwas Halt.  Ironisch und humorvoll nimmt Yusuf Yeşilöz die Leserinnen und Leser mit in eine reiche Welt voller Geschichten, die in einem schmerzhaften Widerspruch steht zur grossen Einsamkeit des jungen Beyto.

Yusuf Yeşilöz, geboren 1964 in einem kurdischen

Dorf in Mittelanatolien, kam 1987 in die Schweiz. Heute lebt er mit seiner Familie in Winterthur und arbeitet als freier Autor, Übersetzer und Filmemacher. Seine Bücher wurden mehrfach ausgezeichnet und in mehrere Sprachen übersetzt.

Beytos e, ch t G e sch i se i n e m von er z ählt ter Safir a V

200 Seiten, gebunden mit Schutzumschlag sFr. 28.– / € 24.– isbn 978-3-85791-848-3 Foto EJY / Limmat Verlag

Lieferbar


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Als seine Mutter ihren Tod ankündigt, bleiben noch zwei Wochen

Daniel de Roulet

Brief an meinen Vater

Im Alter von 97 Jahren beschliesst Daniel de Roulets Mutter, mit Hilfe von Exit aus dem Leben zu scheiden. Überrascht und aufgewühlt, beginnt der Sohn in den verbleibenden zwei Wochen, seinem verstorbenen Vater täglich zu schreiben. Er erzählt ihm von seinen Besuchen bei der erblindeten Mutter, die ihn bittet vorzulesen, was er gerade schreibt. Er erinnert sich aber auch, wie sein Vater vor ein paar Jahren gestorben ist, als Greis, zuletzt dement. Er ­erzählt vom Aufwachsen im calvinistischen Pfarrhaus in St-Imier, von den Gästen am Tisch, den Fahrten mit dem Vater zu entfernten Bauernhöfen.   Dann wird ein Sterbedatum gefunden, der Tag kommt, die Kinder versammeln sich, und die Freitodbegleiterin von Exit bringt das bittere Getränk, das die Mutter ruhig zu sich nimmt.    «Brief an meinen Vater» ist ein sehr berührendes, aktuelles und auch tröstendes Buch, das sich unerschrocken dem Tod zuwendet, indem es von einer unerschrockenen Frau vor dem Tod erzählt.

Daniel de Roulet

Brief an meinen Vater Aus dem Französischen von Maria Hoffmann-Dartevelle Titel der Originalausgabe: «À la garde. Lettre à mon père pasteur» ca. 80 Seiten, Klappenbroschur ca. sFr. 22.– / € 18.– isbn 978-3-03926-004-1 August

Daniel de Roulet, geboren 1944, war Architekt und

a­ rbeitete als Informatiker in Genf. Seit 1997 Schriftsteller. Autor zahlreicher Romane, für die er in Frankreich mit ­verschiedenen Preisen ausgezeichnet wurde. Für sein Lebenswerk erhielt er 2019 den Grand Prix de Littérature der Kantone Bern und Jura (CiLi). Im Limmat Verlag sind 12 Bücher erschienen, zuletzt «Zehn unbe­ küm­merte Anarchistinnen» und «Wenn die Nacht in Stücke fällt. Ein Brief an ­Ferdinand Hodler». Daniel de Roulet lebt in Genf. Foto Yvonne Böhler


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Ich bin Sexarbeiterin Porträts und Texte

Limmat

Dokumentation einer Realität jenseits von Stigmatisierung und Moralvorstellungen

Emma hat Tourismus studiert und ist neben der Sexarbeit in Zürich auch Teilzeit in einem Hotel in Spanien tätig. ­Aimée hätte gerne mehr gelernt, wäre lieber eine erfolgreiche Frau geworden statt einer Prostituierten. Kazue fehlen noch zwei Praktika für den zweiten Master, in Ehe- und Familientherapie. In den Gesprächen mit den Sexarbeiter:innen wird deutlich: Die einen machen die Arbeit aus ökonomischem Zwang, die anderen aus Freude an der ­Sache. Es wird weder romantisiert noch dramatisiert: «Ich bin Sex­arbei­terin» zeigt, weshalb sich Sexarbeiter:innen für diese Tätigkeit entschieden haben und wie ihr Alltag aussieht.   Sexarbeit ist legal in der Schweiz. Jene, die sie ausüben, ­leben indes häufig in prekären Situationen. Sexarbeit wird kon­trovers diskutiert, auch in feministischen Kreisen, aber in der Regel ohne die Stimmen von Sex­ arbeiter:innen. Dieses Buch gibt ihnen diese Stimme, sie erzählen von ihren Lebensrealitäten, Bedürfnissen, Problemen und Sichtweisen.

Ich bin Sexarbeiterin Porträts und Texte

Mit Beiträgen von Brigitte Hürlimann, Naomi Gregoris, Noëmi Landolt, Harriet Langanke, Juno Mac, Renate Ruhne, Eva Schumacher, Miriam Suter und Fotografien von Yoshiko Kusano ca. 150 Seiten, etwa 12 Farbfotos, gebunden, Schutzumschlag mit Spiegelfolie ca. sFr. 32.– / € 29.– isbn 978-3-03926-006-5 November

Aids-Hilfe Schweiz Aspasie cfd Die feministische Friedensorganisation FIZ Fachstelle Frauenhandel und Frauenmigration Lysistrada Fachstelle für Sexarbeit PROKORE Prostitution Kollektiv Reflexion TERRE DES FEMMES Schweiz Xenia Fachstelle Sexarbeit Zürcher Stadtmission isla victoria


9 Limmat Verlag

Isabel Rohner  / Irène Schäppi (Hg.)

50 Jahre Frauenstimmrecht 25 Frauen über Demokratie, Macht und Gleichberechtigung

Mit Porträts, Gesprächen und Beiträgen von Viola Amherd, Kathrin Bertschy, Margrith Bigler-Eggenberger, Adrienne Corboud, Fanni Fetzer, Fina Girard, Serpentina Hagner, Gardi Hutter, ­­ Cloé Jans, Anne-Sophie Keller, Bea Knecht, Elisabeth Kopp, Zita Küng, Lea Lu, Andrea Maihofer, Samira Marti, Christa Rigozzi, Ellen Ringier, Isabel Rohner, Irène Schäppi, Christine Schraner Burgener, Regula Stämpfli, Katja Stauber, Petra Volpe und Nathalie Wappler ca. 200 Seiten, ca. 25 Fotos, gebunden ca. sFr. 34.– / € 34.– isbn 978-3-85791-891-9 November

Am 7. Februar 1971 stimmten die Schweizer Männer nach mehreren gescheiterten Plebisziten endlich mehrheitlich für das allgemeine Stimm- und Wahlrecht für Frauen. 50 Jahre danach ziehen 25 Frauen Bilanz und schauen zurück und nach vorne.   Der Durchbruch kam spät – viel später als in den Nachbarländern –, doch der Kampf hatte auch in der Schweiz eine lange Geschichte. Warum dauerte es fast 100 Jahre bis zur politischen Gleichberechtigung? Welche Rolle spielt das Stimmrecht heute für Frauen? Wählen Frauen anders? Wie steht es um die Gleichberechtigung von Männern und Frauen in Politik, Wirtschaft, Kultur und Öffentlichkeit heute? Was wurde erreicht, wo gibt es Handlungsbedarf ?   «50 Jahre Frauenstimmrecht» versammelt Texte und Interviews von und mit bekannten Schweizer Frauen aller politischer Cou­ leur und jeden Alters, die sich aus ihren ganz unterschiedlichen Perspektiven mit den Themen Wahlrecht, Demo­ kratie und Gleichberechtigung befassen. Es geht um die Geschichte und Gegenwart, aber vor allem um die Zukunft der Gleichberechtigung – denn es gibt noch immer zu tun!

Irène Schäppi, geboren 1978 in St. Gallen, hat an der ­Universität Zürich Germanistik und Publizistik studiert. Seit 2009 leitet sie das Beauty­ ressort von «20 Minuten Friday» und g­ ehört damit zu den ­w ich­t igsten Vertreterinnen des Schweizer Lifestylejournalismus. Ihr Anliegen ist, junge Frauen für feministische Themen zu ­begeistern und die Debatten aus rein akademischen Kreisen ­herauszuholen. Foto Xandra M. Linsin

50 Jahre Frauen stimmrecht

25 Frauen über Demokratie, Macht und Gleichberechtigung Herausgegeben von Isabel Rohner und Irène Schäppi

Limmat

Bilanz und Ausblick 50 Jahre nach der Männerabstimmung zum Frauenstimmrecht von 1971

Dr. Isabel Rohner, geboren 1979 in St. Gallen, ist die B ­ iografin der feministischen Pionierin Hedwig Dohm (1831–1919) und ­Mit­her­ausgeberin der Edition Hedwig Dohm. In Deutschland hat Isabel Rohner 2017 das Buch zum dortigen Wahlrechts­jubiläum «100 Jahre Frauenwahlrecht. Ziel e­ rreicht! … und weiter?» ­konzipiert und her­aus­ gegeben. Als Expertin und Vortragende ist die Schweizerin im ganzen deutsch­ sprachigen Raum unterwegs.

Foto Cordon Welters


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100 Jahre Volksbildung – die Geschichte der einst grössten Volkshochschule der Schweiz

Nach dem Ersten Weltkrieg führen Zürcher Intellektuelle und Politiker vor dem Hintergrund von Landesstreik und der Spanischen Grippe intensive Diskussionen in Sachen Bildung. Das Volk solle Zugang haben zu den Themen der Wissenschaft, denn wer die obligatorische Schulzeit absolviert habe, sei noch lange nicht gebildet. Bereits ab November 1920 finden erst in der Stadt, dann in zahlreichen wei­ teren Gemeinden im Kanton Vorlesungen in Mathematik, Frauenmedizin oder Volkswirtschaft statt. Weder die Kritik Privilegierter – «Halbwissen!» – noch der Widerstand einzel­ ner Sozialdemokraten konnten den Siegeszug der neuen Volksbildung stoppen.   «Ein lernbegierig Volk» erzählt beispielhaft die Geschichte einer Bildungseinrichtung, die es in vielen Städten gibt. Ruth Wiederkehr zeigt, wie sich die Inhalte im Lauf der Zeit änderten, welchen Einfluss die Geistige Landesverteidigung, die Debatten ums Frauenstimmrecht, der Ruf nach der Nützlichkeit von Weiterbildung oder die Ankunft des PCs hatten. Und sie erzählt nicht nur von klassischen Vorlesungen, Sprachkursen und Kunstworkshops bis hin zu Exkursionen, sondern por­trä­ tiert auch Persönlichkeiten, die die Volkshochschule prägten, etwa Ella Wild, die erste Wirtschaftsredaktorin der NZZ, oder Lilian Uchtenhagen, die erste offizielle Bundesratskandidatin.

Ruth Wiederkehr

«Ein lernbegierig Volk» Geschichte der Volkshochschule Zürich 1920 bis 2020

Limmat

Ruth Wiederkehr

«Ein lernbegierig Volk» Geschichte der Volkshochschule Zürich 1920 bis 2020 ca. 160 Seiten, etwa 70 Abbildungen / Fotos farbig und schwarz-weiss, gebunden ca. sFr. 38.– / € 38.– isbn 978-3-85791-890-2 September Ruth Wiederkehr, geboren 1983, Germanistin und His-

torikerin, hat als Journalistin und Lehrerin gearbeitet. Heute ist sie selbständige Sachbuch­ autorin, Texterin und Moderatorin mit Fokus auf die Bereiche Kultur, Bildung und Religion. Als Dozentin ist sie zudem in der Ausbildung von Journalis­t innen und Kommunikatoren tätig.

Foto Nina Kohler


11 Limmat Verlag

40 Jahre Rote Fabrik Herausgegeben von der Interessengemeinschaft Rote Fabrik Mit Beiträgen von Philipp Anz, Nadine Zberg, Daniel Hitzig, Michelle Steinbeck, Stephan Pörtner, Katja Baigger und Stefan Busz, ­Michael Hiltbrunner, Viola Rohner, Christoph Müller, Esther Banz, Tan Wälchli, Philipp Klaus, Pablo Rohner, Rachel Mader, Geneva Moser und Nora Strassmann. ca. 300 Seiten, etwa 200 Fotos, Dokumente und Abbildungen farbig und schwarz-weiss, broschiert ca. sFr. 46.– / € 46.– isbn 978-3-03926-008-9 Oktober

ROTE FABRIK

«40 Jahre Rote Fabrik» erzählt die ­Geschichte der Roten Fabrik anhand von Zeitzeugen sowie einem reichen Fundus an B ­ ildmaterial aus den letzten 40 Jahren

Die Geschichte der Roten Fabrik ist Kulturgeschichte der 80er-Jahre bis heute. Sie handelt von den Forderungen der Jugendbewegung von damals und erzählt von der Aner­ken­ nung und Förderung alternativer Kulturformen in einer Zeit, die geprägt ist durch grosse gesellschaftliche Veränderungen und neue wirtschaftliche und kulturelle Bedingungen. Von ihren Anfängen in der 80er-Bewegung bis heute übernimmt die Rote Fabrik eine zentrale Funktion als Freiraum und ­Experimentierfeld. Die Beiträge im Buch thematisieren die politischen Rahmenbedingungen und den Prozess der Etablierung und Entwicklung als Institution. Die verschiedenen Texte, Essays und Interviews widmen sich der (veränderten) Rolle und Funktion der Roten Fabrik innerhalb der Stadt Zürich und in den verschiedenen Kulturbereichen – wie auch der generellen Rolle der Alternativkultur in der Schweiz. Und es wird ausgiebig gefeiert und erinnert: Neben reichem Bildmaterial wie Plakate, Fotos, Flugblätter, Filmausschnitte etc. durchziehen das Buch Gespräche mit heutigen und damaligen Kulturschaffenden. In einem Anhang finden sich eine ausführliche Chronologie und detaillierte Veranstaltungslisten der Roten Fabrik von 1980 bis 2019.


3. Aufl

a ge

Christina Caprez

Daniel de Roulet

Zehn unbe­kümmerte Anarchistinnen

Die illegale Pfarrerin

Das Leben von Greti Caprez-Roffler 1906–1994

Roman

392 Seiten, gebunden, Halbleinen, 29 Fotos und Dokumente sFr. 44.– / € 44.– isbn 978-3-85791-887-2

186 Seiten, gebunden mit Schutzumschlag sFr. 28.– / € 24.– isbn 978-3-85791-839-1

lieferbar

lieferbar

3. Aufl

a ge

r Nominiert fü ch u sb g n li da s Lieb hwei zer des Deutsch sc el s Bu chhan d 2020

Christoph Schwyzer

Der Staubwedel muss mit Prosa

192 Seiten, gebunden mit Schutzumschlag sFr. 34.– / € 34.– isbn 978-3-85791-875-9

3. Aufl

a ge

lieferbar

De r Limmat V ist Mitgli erlag ed (Swiss Ind von swips e pe n Publi sher dent www.s wip s) s.ch Verlag

Limmat Verlag Quellenstrasse 25 8031 Zürich Telefon 0041 44 445 80 80 Telefax 0041 44 445 80 88 vertrieb@limmatverlag.ch presse@limmatverlag.ch lektorat@limmatverlag.ch www.limmatverlag.ch

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Anna Güll Telefon 0043 699 19 47 12 37 anna.guell@pimk.at

Bildnachweis Für den Umschlag dieser Vorschau und des Romans «­ Im Fallen lernt die Feder fliegen» von Usama Al Shahmani wurde eine Illustration von Clément Thoby verwendet ­(clementthoby.com). Die Fotografie von Friedrich Glauser auf dem gleichnamigen Umschlag hat vermutlich Robert Binswanger geschossen. Yusuf Yeşilöz’ «Hochzeitsflug» wurde mit einem Gemälde von Niklaus Stoecklin und «Die Wunschplatane» mit einem Bild von Otto Tschumi ­i llustriert. Von Ferdinand Hodler stammt der Genfersee auf dem Umschlag von Daniel de Roulets «Brief an meinen Vater». Die Helvetia für «50 Jahre Frauenstimmrecht» ­h at Jelscha Ganter illustriert. Die Fotografie für «Ein lernbegierig Volk» von Ruth Wiederkehr hat Hermann Freytag geschossen. Das Bild von Greti Caprez-Roffler auf dem ­Umschlag von Christina Caprez’ «Die illegale Pfarrerin» stammt aus dem Familienarchiv. Die Illustration auf dem ­Umschlag von Christoph Schwyzers «Der Staubwedel muss mit» stammt von Christoph Fischer (­ christophfischer.ch).


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