Wichtige Neuerscheinungen Frühjahr 2023
Herausgegeben von Ludovica
Introini und Francesca Bernasconi
Gebunden
184 Seiten, 102 farbige Abbildungen
21 × 24 cm
978-3-03942-129-9 Deutsch
978-3-03942-130-5 Englisch
sFr. 49.– | € 48.–
Deutsch Englisch
Stadtwerdung im Zeitraffer
Die Fotografische Langzeitbeobachtung Schlieren
2005–2020 zeigt, wie sich das Schweizer Mittelland entwickelt
Dieses zweibändige Buch dokumentiert eine einzigartige und international viel beachtete Langzeitstudie der Siedlungsentwicklung in der Schweiz. Über 15 Jahre wurde fotografisch untersucht, wie Bautätigkeit und urbane Entwicklung den Charakter einer typischen Schweizer Vorortsgemeinde im Agglomerationsgürtel der Stadt Zürich verändern, die in den Jahren 2005–2020 von 13 000 auf 20 000 Einwohnende wuchs.
Werner Bischof
Unseen Colour
Werner Bischof (1916–1954) ist berühmt für seine eindrücklichen Schwarzweiss-Fotografien. Kaum bekannt sind dagegen seine frühen Farbaufnahmen, entstanden in den ersten Jahren nach seiner Ausbildung an der Zürcher Kunstgewerbeschule. 102 dieser kürzlich restaurierten Bilder werden in diesem Buch erstmals publiziert. Sie lassen bereits die feinfühlige Ästhetik erkennen, die das gesamte Schaffen des Zürcher Magnum-Fotografen prägt.
Herausgegeben von Meret Wandeler, Ulrich Görlich und Caspar Schärer
Broschur in Schuber
632 Seiten, 1166 farbige Abbildungen
22,5 × 30 cm
978-3-03942-139-8 Deutsch
978-3-03942-140-4 Englisch
sFr. 79.– | € 77.–
Deutsch Englisch
Herausgegeben vom Kunsthaus Zürich
Broschur
168 Seiten, 145 farbige und 5 sw Abbildungen
21,5 × 26 cm
978-3-03942-123-7 Deutsch
sFr. 39.– | € 38.–
Füssli
Mode – Fetisch – Fantasie
Johann Heinrich Füssli (1741–1825) spaltete mit dem betont sensationslüsternen Charakter seiner Kunst die öffentliche Meinung seiner Zeit. Dieses Buch bietet Gelegenheit, den Zeichner Füssli in seiner aufregendsten Form zu entdecken. Seine zutiefst ambivalente Darstellung ermächtigter Weiblichkeit ist hochaktuell in unserer Zeit intensiver Auseinandersetzung mit den Überschneidungen von Kunst, Geschlecht, Sexualität und Macht.
Marguerite Saegesser
American Monotypes
In den USA gelangte Marguerite Saegesser (1922–2011) zu künstlerischem Ruhm, in der Schweiz jedoch gilt es, die Künstlerin und ihr vielseitiges Schaffen erst noch zu entdecken. Dieses Buch beleuchtet ihr Werk mit einem besonderen Fokus auf das für sie zentrale Medium der Monotypie und darauf, wie Saegesser im San Francisco der späten 1970er-Jahre ihre künstlerische Bestimmung fand.
Herausgegeben von Helen Hirsch
Broschur
156 Seiten, 85 farbige und 28 sw Abbildungen
20 × 27 cm
978-3-03942-133-6
Deutsch / Englisch
sFr. 39.– | € 38.–
Wolfgang Beltracchi
Die Wiederkehr des Salvator Mundi
Der Maler und legendäre Kunstfälscher Wolfgang Beltracchi hat ein neues künstlerisches Kapitel aufgeschlagen. Schwerpunkt ist eine umfangreiche Serie von Bildern, die als digitale Kunstwerke in den Verkauf gebracht wurden. Ihr Ausgangspunkt ist das Leonardo da Vinci zugeschriebene Gemälde Salvator Mundi. Unter dem Titel The Greats hat Beltracchi mehrere Hundert Fassungen davon in den unterschiedlichsten Stilen gemalt, von der Renaissance über den Kubismus bis zu Pop-Art und Manga. Ein faszinierendes Vexierspiel mit dem umstrittenen Gemälde und seiner Symbolik.
Der grossformatige Band verbindet Einblicke in Beltracchis Atelier des bekannten Schweizer Fotografen Alberto Venzago mit einer Dokumentation von The Greats sowie mit Texten prominenter Autorinnen und Autoren, darunter der Philosoph Peter Sloterdijk, der Literaturwissenschaftler Hans Ulich Gumbrecht und die Stern-Starreporterin Ulrike Posche.
Herausgegeben von Alberto Venzago
Gebunden
212 Seiten, 143 farbige und 33 sw Abbildungen
24 × 32,5 cm
978-3-03942-138-1 Deutsch
978-3-03942-142-8 Englisch
sFr. 49.– | € 48.–
Petra Hagen Hodgson Gebaute Beziehungen
Max Frisch und Franz Bruno Frisch – Zwei Architekten im Kontext ihrer Zeit
Max Frisch (1911–1991) hat als Schriftsteller Weltruhm erlangt. Dass er auch Architekt war, ist viel weniger bekannt, obwohl er auch in dieser Disziplin deutliche Spuren hinterlassen hat, mit einigen Bauten und als kritischer, scharfzüngiger Geist, dessen Ansichten bis heute in den städtebaulichen und gesellschaftsarchitektonischen Diskurs einfliessen. Zu Unrecht völlig unbekannt ist heute Max’ Vater Franz Bruno Frisch (1871–1932), ebenfalls Architekt, dessen gebautes Werk deutlich grösser ist und dessen erhalten gebliebene Gebäude oftmals unter Denkmalschutz stehen.
Dieses Buch schliesst diese Lücken. Es beleuchtet unter dem Aspekt der Beziehungen das architektonische Denken und Schaffen von Vater und Sohn
Frisch und betrachtet auch Pa rallelen von Architektur und Literatur in Max Frischs Werk.
Gebunden
ca. 496 Seiten, 320 farbige und 80 sw Abbildungen
24 × 32,5 cm
978-3-03942-128-2 Deutsch
sFr. 49.– |
Erscheint im September 2023
ISBN 9783039421282
9 783039 421282
Deutsch EnglischPoetisch, radikal und ironisch – Hannah Höchs Montagen und die visuelle Kultur der Moderne
Herausgegeben von Martin Waldmeier und Nina Zimmer
Mit Beiträgen von Kristin Makholm, Martin Waldmeier, Nina Zimmer u. a.
Gestaltet von Bonbon, Zürich
In Zusammenarbeit mit dem Zentrum Paul Klee, Bern
Broschur
ca. 192 Seiten, 150 farbige und sw Abbildungen
17 × 23 cm
978-3-03942-171-8 Deutsch
978-3-03942-172-5 Englisch
ca. sFr. 39.– | € 38.–
Erscheint im November 2023
Erste umfassende Betrachtung von Höchs Montagen im Kontext des Films
Beleuchtet erstmals die Pionierleistung Hannah Höchs, die sich als erste Künstlerin mit der «Bilderflut» des Industriezeitalters auseinandersetzte
Die gut 150 Abbildungen zeigen neben Montagen von Hannah Höch auch zahlreiche Grafiken und Dokumente aus dem Nachlass der Künstlerin sowie Filmstills
Textcollage zur Geschichte der Montage mit Ausschnitten von Hannah Höch, László Moholy-Nagy, Hans Richter, Raoul Hausmann, Kurt Schwitters, Sergej Eisenstein, Dsiga Wertow, Walter Ruttmann, Theo von Doesburg u. a.
Erscheint anlässlich der Ausstellung Hannah Höch. Montierte Welten im Zentrum Paul Klee, Bern (10. November 2023 bis 25. Februar 2024)
Hannah Höch. Montierte Welten
Sie bewegte sich zwischen den Welten – als Redaktionsmitarbeiterin bei einem grossen Zeitschriftenverlag und als einzige Frau, die sich in der Berliner Dada-Szene behaupten konnte. Hannah Höch (1889–1978) brach in den 1920er-Jahren mit Darstellungsund Sehgewohnheiten: Ihre Werke zerlegten eine Welt, die von der Katastrophe des Ersten Weltkriegs und der Konsumkultur gezeichnet war, und setzten sie auf revolutionäre, poetische und oft auch ironische Weise neu zusammen. Höch blieb ihren künstlerischen Mitteln und ihrer poetisch-radikalen, zwischen Gesellschaftsbeobachtung und Traumwelt schillernden Imagination aber auch nach Ende des Zweiten Weltkriegs treu. Schere und Klebstoff waren die Waffen ihrer Kunst der Montage, als deren Miterfinderin sie gilt.
Schnitt und Montage wiederum prägten auch den Film als damals junges Medium, das Höchs Schaffen immens beeinflusste: Sie verstand Montagen als statische Filme. Dieses reich illustrierte und kundig kommentierte Buch geht erstmals Höchs Faszination für den Film und die Bildkultur des modernen Industriezeitalters nach und zeigt, wie sich die Montage im Spannungsfeld von künstlerischem Experiment, kommerzieller Verwertung und politischer Vereinnahmung entwickelte. Abgerundet wird der Band durch eine Textmontage zur Montage: Zu Wort kommen Filmschaffende und Künstler, u. a. Dsiga Wertow, Sergej Eisenstein, László Moholy-Nagy, Raoul Hausmann und Kurt Schwitters.
Deutsch Englisch Martin Waldmeier ist Kurator am Zentrum Paul Klee, Bern.Ein Bill-Katalog, der ohne Bills Text erscheint, ein Bill-Antipode, der im Zorn die eigenen Bilder zerstört, und Proteste gegen Bills «Geschmacksdiktatur» markieren 1970 den Höhepunkt im Showdown zwischen konkreter und figurativer Kunst.
erscheint bizarr: Welcher Künstler bei Sinnen beschädigt mutwillig seine eigenen Werke?
Doch betrachtet man die näheren Umstände, wird sein Handeln nachvollziehbar. Und dann geht es um mehr als einen Akt der Zerstörung oder eine Lokalposse.
Von Dora Imhof
Emil Landolt sowie eines des Friedensaktivisten Max Daetwyler. Doch war Varlin nicht nach Feiern zumute. Im Gegenteil: Er schlitzte die Leinwand seiner Bildnisse von Feldpausch und Landolt mit einer Rasierklinge auf. Nur das Gemälde des Pazifisten Daetwyler liess er intakt. Der Vorfall im Helmhaus ist als Zürcher Kunstskandal in die Annalen eingegangen. Varlins Tat, bei der er sich an der Hand verletzte hatte und blutend heimkehrte,
Bei Varlins Sachbeschädigung in eigener Sache und den Debatten, die auf sie folgten, geht es um grundsätzliche Auffassungen von Kunst, von ihrer Rolle in der Gesellschaft, um Modernität, Verantwortung – und nicht zuletzt um Macht. Der Mächtige ist hier Max Bill Er steht im Helmhaus quasi hinter den Bildern, gegen ihn richtete sich Varlins Zorn. Es war bereits die dritte Weihnachtsausstellung, bei der Max Bill den Juryvorsitz innehatte, und er war ihr Kurator. 1968 hatte er eine Ausstellung zur abstrakten Kunst zusammengestellt; 1969 folgte Konkrete und Phantastische Kunstrichtungen. Darin präsentierte Bill beide Malereitendenzen nebeneinander. 1970 war die Schau ganz der figurativen Malerei gewidmet. Dass der Konkrete Max Bill ihr eine eigene Ausstellung ausrichtete, könnte als grosszügige Geste interpretiert werden. Wäre da nicht sein Vorwort gewesen. 1969 hatte Bill in der Katalogeinleitung die beiden Kunstrichtungen noch ziemlich neutral beschrieben. 1970 verschärfte sich sein Ton: Figurative Kunst sei rückwärtsgewandt, selbstzufrieden und provinziell. Und er stellte ältere sowie jüngere Künstlerinnen und Künstler gleichermassen in den Senkel: «Von ihnen [der älteren Generation] hatte sicher niemand erwartet, dass sie ihr bewährtes, die Tradition hochhaltendes Schaffen in neue Bahnen lenken würden. Erstaunlich jedoch ist es, dass die junge Generation diese, an einer noch heilen Welt orientierte Kunst übernimmt, ohne sie mit den Elementen der Gegenwart zu konfrontieren. Es fehlt fast jede Andeutung auf die spezifischen Merkmale unserer Zeit, die Welt der Wissenschaft, der Technik, des Bauens, des Verkehrs.» Namentlich erwähnt wurde neben einer Skulptur von Alfred Huber auch ein Gemälde Varlins. Bills harscher Kommentar: «Das Portrait des Friedensapostels Max Daetwyler
Postern und Industrieprodukten. Sie hat den Schweizer Lebensraum durchwirkt, hat sich die Wände der Grossraumbüros in Banken und Versicherungen ebenso erobert wie den Versandhandel, die Stuben der Aufgeklärten und die Regale der Warenhäuser mit Geschmack. Aus dem Nichts geformt bzw. aus der Endlosigkeit des mathematischen Raums ins Leben gerufen, ist die Konkrete Kunst das mittlerweile mehrheitsfähigste Projekt der Schweizer Kunstgeschichte. [...] Natürlich war dem nicht immer so. Auch diese Laufbahn hat einmal anfangen müssen. «[E]benso wie die klaren, sauberen musikalischen Formen dem Hörenden angenehm sind, dem Wissenden in ihrem Aufbau Freude bereiten, sollen die reinen, klaren Formen und Farben den Betrachter optisch erfreuen […]», schrieb Bill im Katalog zur Ausstellung Zeitprobleme in der Schweizer Malerei und Plastik. Sein Wunsch darf als werbende Rhetorik einem Publikum gegenüber gelesen werden, das für das geistige Anliegen solcher Konkretion noch nicht reif schien und deshalb einer harmlos griffigeren, irgendwie sinnlicheren Sinngebung bedurfte. Zumal Sache und Begriff auch in der Fachwelt Verwirrung stifteten. Zur Ausstellung der «Allianz. Vereinigung moderner Schweizer Künstler» – Bill hatte hier im Katalogvorwort kategorisch zwischen «konkreter» und «abstrakter» Kunst unterschieden – monierte ein Kritiker: «Von was ist blosse Form und Farbenauftrag noch Abstraktion? […] Keine noch so ‹konkrete Gestaltung› wird mehr als ein Artisten-Schnickschnack sein, wenn sie bloss zerebrale Konstruktion ist […]» Der übliche Vorwurf konservativer Verstocktheit trifft hier nicht. Dafür ist das Misstrauen zu präzise. Der Konkreten Kunst wird ihre reduktionistische Rationalität vorgehalten, ihre perfekt anonymisierte Machart, ihre egoistische Kälte und Künstlichkeit, die vom gelebten Leben nichts wissen will. Knapp sechzig Jahre später schildert Erwin Leiser als Filmemacher und Freund im Blick rundum positivere Erfahrungen. Fast wörtlich bestätigt
Herausgegeben von Thomas Haemmerli und Brigitte Ulmer
Mit Beiträgen von John M. Armleder, Christoph Doswald, Peter Fischli, Vera Hausdorff, Ewa Hess, Dora Imhof, Jörg Scheller, Juri Steiner, Wolfgang Ullrich, Willi Wottreng
u. a.
Gestaltet von Adrian Hablützel, Zürich
Gebunden
ca. 304 Seiten, 120 farbige und 30 sw Abbildungen
22,4 × 28 cm
978-3-03942-163-3 Deutsch
978-3-03942-164-0 Englisch
ca. sFr. 49.– | € 48.–
Erscheint im Oktober 2023
Deutsch Englisch
Kreis! Quadrat! Progress!
Die erste Überblicksdarstellung über die legendäre Kunstbewegung der Zürcher Konkreten
Präsentiert die wichtigsten Werke der beteiligten Künstlerinnen und Künstler
Beleuchtet die Verbindungslinien der Zürcher Konkreten zum Bauhaus, zu den Kunsttheorien Theo van Doesburgs, Johannes Ittens oder Piet Mondrians sowie zu Mathematik und Musik
Zeichnet die Durchsetzungskämpfe der Zürcher Avantgarde der 1930er- und 1940er-Jahre im Klima des Antimodernismus der Geistigen Landesverteidigung nach Zeigt teilweise erstmals publiziertes, reichhaltiges Fotomaterial aus Archiven
Zürichs konkrete Avantgarde. Max Bill, Camille Graeser, Richard Paul Lohse, Verena Loewensberg und ihr Umfeld.
Sie wurden geschmäht, verlacht und ignoriert. Heute gelten die Zürcher Konkreten –neben Dada – als wichtigste Kunstströmung, die aus der Schweiz kam. Kreis! Quadrat! Progress! erzählt die Geschichte dieser Avantgardebewegung, die im Bauhaus wurzelt, die Formensprache der Kunst erneuerte, Design und Architektur prägte und sich auch politisch positionierte. Nachgezeichnet werden ihre Verbindungen zu Heroen der konstruktiv-konkreten Kunst wie Johannes Itten, Piet Mondrian, Sophie Taeuber-Arp, Theo van Doesburg und Georges Vantongerloo sowie die Prägungen durch Grafik und Reklame, Jazzmusik und Tanz sowie durch Farbtheorie und Mathematik. Die vier grossen Zürcher Max Bill, Camille Graeser, Verena Loewensberg und Richard Paul Lohse – mehr eine zusammengewürfelte Gruppe als eine verschworene Gemeinschaft – standen im Zentrum eines Milieus, das mit Kritikern, Institutionen und Behörden rang. Angereichert mit Anekdoten der letzten Zeitzeugen lotet das Buch ein Zürich aus, in dem man in Bohème-Cafés die Welt erörterte, sich in Jazzclubs treiben und am legendären Künstlermaskenball gehen liess und dann mit Schaffenskraft und Sendungsbewusstsein doch noch Ruhm erlangte und künstlerische Triumphe feierte. So beleuchtet der reich bebilderte Band die Erfolge der 1960er-Jahre, die zuweilen äusserst heftigen Streitereien der Gruppe in den 1970er-Jahren und die Auseinandersetzungen über das Formschöne.
Brigitte Ulmer ist Historikerin. Sie lebt und arbeitet in Zürich und London als Kulturjournalistin und Autorin.
Thomas Haemmerli lebt und arbeitet von Zürich aus als Dokfilmer, Journalist und Autor.ment der in den engsten Kurven gerade einmal sieben Meter breiten Fahrbahn – und damit auch die Sicherheit der auf ihr verkehrenden Gespanne gewährleistet werden. Die Chaussee verdankt ihre Festigkeit und Langlebigkeit dem bis heute erhaltenen Granitpflaster. Dank der neuen Infrastrukturen konnten im Sommer ein täglicher Postkutschendienst und im Winter ein regelmässiger Postschlittendienst betrieben werden. Mit dem Durchbruch der Axenstrasse im Jahr 1865 war
liche Transit-Art als Kriterien zugrunde, so bildete die
der Alpenpässe. Von 1860-1880 spielten Pässe die Rolle, die sie seit Urzeiten gespielt hatten, in einem neuen Ausmass und sie regelrechte Pässe-Kultur entstehen. Doch wie oft folgt
der Niedergang kurz nach dem Höhepunkt. Sieg über den Pass: Alfred Escher und sein Werk
bahnverbindung. Das erste Projekt über den Gotthard weiter modernisiert, doch weitsichtige Planer halten sie grundsätzlich bereits für veraltet, weil sie nur von Pferdewagen befahren werden können. Alfred Escher (1819-1882) hatte dies deutlicher erkannt als alle anderen: Langsam aber sicher baute er das «System Escher» auf, das wichtige Ämter und Funktionen, Politik und Wirtschaft zusammenschloss.
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Herausgegeben und mit Fotografien von Richard von Tscharner
Mit Beiträgen von Anton Affentranger, Daniel Lätsch und Frédéric Möri. Vorwort von Doris Leuthard, Nachwort von Richard von Tscharner
Gestaltet von Bernard Stackelberg, Sixty Six Communication Design, Carouge
Gebunden ca. 272 Seiten, 40 farbige und 85 sw Abbildungen
32 × 32 cm
978-3-03942-156-5 Deutsch 978-3-03942-162-6 Englisch
ca. sFr. 79.– | € 77.–
Erscheint im September 2023
Die französische Ausgabe erscheint bei Infolio éditions, Gollion
Deutsch Englisch
Land der Pässe
Eine Zeitreise in die heutige Schweiz
Ein Buch für alle, die sich für die faszinierende Geschichte und Gegenwart der Schweizer Alpenpässe begeistern
Attraktiver Bildband mit neu aufgenommenen, grossformatigen, schwarz-weissen und farbigen Landschaftsfotografien sowie historischen Aufnahmen und Landkarten
Mit Texten zur Kultur-, Militär-, Wirtschafts- und Sozialgeschichte der Alpenpässe
Vorwort von Alt-Bundesrätin Doris Leuthard, vormalige Vorsteherin des Eidgenössischen Departements für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation (UVEK)
Lange waren die Alpen eine fast unüberwindbare Hürde auf dem Weg vom Norden in den Süden oder umgekehrt. Zuerst führten schmale Saumpfade über die Berge, dann auch römische Fahrwege, später zunehmend befestigte Strassen und seit dem 19. Jahrhundert die Eisenbahnen mit imposanten Brücken und Tunneln. Heute machen 120 gut ausgebaute Alpenübergänge oder -durchstiche die Schweiz zum wichtigsten Transitgebiet Europas. Ohne diese Passagen wäre die Schweiz ein anderes Land: gesellschaftlich, kulturell, wirtschaftlich und militärisch. Land der Pässe zeigt mit 80 grossformatigen Bildern des Fotografen Richard von Tscharner die Kühnheit und Schönheit der Alpenübergänge, ihrer Bauten und Landschaften. Rund 30 historische Aufnahmen vermitteln die pionierhafte Anstrengung und den Mut früherer Generationen, das Alpenmassiv zu überwinden und zu einem Begegnungsraum zwischen Norden und Süden zu verbinden. Frédéric Möri, Kunstund Kulturhistoriker und Philosoph, zeichnet die Geschichte der Schweizer Alpenpässe nach und führt ihre Bedeutung für die Identität der Schweiz vor Augen. Daniel Lätsch, Brigadier a.D. der Schweizer Armee, erläutert ihre strategische Rolle. Und Anton Affentranger, vormals CEO des Baukonzerns Implenia, beschreibt die Vision, die der Neuen Alpentransversalen (NEAT) mit den Eisenbahn-Basistunneln durch Gotthard und Lötschberg vorausgeht: Die Zukunft des Transits liegt im tiefen Untergrund des Alpenraums.
Zum 100. Geburtstag:
Neue Blicke auf einen aussergewöhnlichen
Schweizer Fotografen
Herausgegeben von der Stiftung
Ernst Scheidegger-ArchivMit Beiträgen von Tobia Bezzola, Alessa Widmer und Helen Grob sowie einem Vorwort von Philippe Büttner
Gestaltet von Clemens Widmer, Zürich
Gebunden
ca. 196 Seiten, 150 sw Abbildungen
24 × 30 cm
978-3-03942-173-2 Deutsch
978-3-03942-178-7 Englisch
ca. sFr. 59.– | € 58.–
Erscheint im Oktober 2023
Die italienische Ausgabe erscheint bei Edizioni Casagrande, Bellinzona
Deutsch Englisch
Ernst Scheidegger Fotograf
100. Geburtstag des bedeutenden Schweizer Fotografen Ernst Scheidegger am 30. November 2023
Ernst Scheidegger zählt zu den wichtigsten Schweizer Fotografen des 20. Jahrhunderts und ist berühmt insbesondere für seine Aufnahmen von Künstlern wie Alberto Giacometti, Joan Miró oder Hans Arp
Das Buch stellt erstmals das praktisch unbekannte Frühwerk Scheideggers mit zahlreichen bislang nie publizierten Aufnahmen vor
Die Texte bieten einen frischen Blick auf Scheidegger als Fotografen und eine Neubewertung seines Œuvres Erscheint anlässlich der Ausstellungen Ernst Scheidegger. Fotograf im Kunsthaus Zürich (27. Oktober 2023 bis 21. Januar 2024) und im MASI Lugano (2024)
Ernst Scheidegger (1923–2016) war einer der bedeutendsten Schweizer Fotografen des 20. Jahrhunderts. Seine fotografischen Künstlerporträts machten ihn international bekannt. Insbesondere die Aufnahmen von Alberto Giacometti im Pariser Atelier oder im Bergell prägen bis heute unser Bild dieses Künstlers.
Anlässlich des 100. Geburtstags von Ernst Scheidegger, dem Gründer unseres Verlags, am 30. November 2023 und begleitend zu Ausstellungen im Kunsthaus Zürich und im MASI Lugano erscheint das Buch Ernst Scheidegger. Fotograf. Es basiert auf einer umfangreichen Aufarbeitung seines fotografischen Nachlasses und wirft einen frischen und zeitgenössischen Blick auf dieses vielschichtige Werk. Eine konzise Auswahl ikonischer und weniger bekannter Aufnahmen bildet Scheideggers Porträt- und Künstlerfotografie ab.
Zudem aber lädt das Buch zur Entdeckung von Scheideggers bisher wenig publiziertem Frühwerk ein und nimmt damit eine Neubewertung seines Schaffens vor. Texte von Tobia Bezzola, Direktor des MASI Lugano, der Fotohistorikerin Alessa Widmer und von Helen Grob, der langjährigen Lebensgefährtin Ernst Scheideggers, zeichnen dessen Werdegang und sein fotografisches Selbstverständnis nach. Eine Biografie und Kurztexte zu ausgewählten Aufnahmen runden diesen fotoaffin gestalteten Bildband ab.
Was bereitet Ihnen Sorgen, wenn Sie die Welt und die Schweiz betrachten? Uff – das ist keine Frage, die ich besonders mag (lacht). Ich bin ein positiver Mensch und beklage mich ungern. Müsste ich trotzdem etwas nennen, würde ich sagen, dass es uns heute schwerfällt, anderen Menschen zuzuhören: Unsere Kommunikationsmittel sind zwar so fortschrittlich wie noch nie, doch wir haben Mühe, uns richtig auf jemanden einzulassen. Fühlen Sie sich als Landwirtin gut vertreten in der nationalen Politik? Darauf gebe ich die schweizerischste aller Antworten: Ja und nein. Einerseits sind unsere Politikerinnen und Politiker sehr nahbar, man kann sie problemlos ansprechen, sogar einen Bundesrat – ich glaube, das ist nirgendwo sonst möglich. Andererseits leben die gewählten Damen und Herren aber manchmal in einer Blase und blenden gewisse Realitäten aus. Wobei man als Bürgerin oder Bürger ja jederzeit gegensteuern könnte. Und ich glaube, da liegt das grössere Problem: Man beklagt sich über die Politik, aber man tut selbst nichts. Die Sitzungen der Legislative in den Gemeinden sind zum Beispiel öffentlich. So kann jeder Bürger direkt an der Entscheidungsfindung teilnehmen und wenn er oder sie nicht einverstanden ist, stehen verschiedene demokratische Instrumente wie Petitionen oder Referenden zur Verfügung. Doch leider werden diese nur selten genutzt. Wenn Sie etwas ändern könnten, was wäre das? Ich würde den lokalen Konsum fördern: Kaufe ich
mindestens einmal einen Bauernhof besuchen und sehen, wie Früchte und Gemüse wachsen, wie man Getreide mahlt und aus dem konzentrieren und auf die Frage, wie wir dafür einen gemeinsamen Nenner finden. Ein Bürger:innenrat mit lobbyunabhängigen Menschen wäre bestimmt ein guter Anfang und könnte mich der «institutionellen Politik» näherbringen. Sie selbst leben in La Chauxde-Fonds, wo Anfang des 20. Jahrhunderts mehr als die Hälfte der weltweit verkauften Uhren produziert wurde. Hat sich die Stadt von der schweren Uhrenkrise der 1970er-Jahre erholt? Diese Uhrenkrise liegt weit hinter anderen Krisen zurück, es wurde viel renoviert und in den öffentlichen Raum investiert. Als ich 1994 hierherkam, war die Stadt in meinen Augen grau, und viele wollten nur noch weg von hier. Jetzt ist es wieder theplacetobe auf jeden Fall für jene, die hier arbeiten können und mit den hohen Steuern klarkommen. Wir dürfen uns noch glücklich schätzen, dass Wohnraum einfach verfügbar und günstig ist. Die Spekulation hält aber auch hier Einzug. Was ist das grosse Plus der Stadt? Allein durch die geringe Grösse gibt es hier automatisch die erwähnte nachbarschaftliche Infrastruktur, alles ist in Gehdistanz. Und weil der Kostendruck geringer ist als in Ballungszentren, lassen sich auch einfacher Projekte realisieren. Ich selbst habe beispielsweise das Open-Souce-Projekt openmovement für Uhrwerke aufgebaut. Und auch die lokale, ökologische Brauerei La Comète, wo wir die gebrauchten Flaschen waschen und beim Transport aufs Auto verzichten. Sie haben keine Kinder. Ärgern Sie sich manchmal, dass Sie Familien
Sie der Klimawandel? Wir spüren ihn natürlich schon und ich leugne seine Existenz nicht, aber er macht mich nicht malade Ich tue mein Bestes, um selbst ein nachhaltiges Leben zu führen, aber ich kann die Entscheidungen von anderen und das Wetter nicht beeinflussen. Also lerne ich, mich an das neue Klima anzupassen und damit umzugehen. Wo ist die Schweiz am schönsten? An unseren Seen. Das kann am magischen Blausee sein, am Lac de Joux bei Sonnenuntergang oder am Genfersee mit den Alpen im Hintergrund.
Die Mitglieder sollen für ihre Arbeit mit einem Honorar entschädigt werden. Dieses soll nicht zu hoch sein und insbesondere keine Anreize setzen, aus rein finanziellen Gründen mitzuwirken. Die Vergütung soll andererseits sicherstellen, dass Bürgerinnen und Bürger aus niedrigeren Einkommensschichten sich nicht aus finanziellen Gründen gezwungen sehen, auf eine Teilnahme zu verzichten. Der Zukunftsrat soll durch seine dienstälteren Mitglieder geleitet werden, wobei die Leitung alle zwei Jahre von der dritten Kammer selbst bestimmt wird. Das Know-how im Zukunftsrat Die Mitglieder müssen zudem auf das Fachwissen von Expertinnen und Experten zurückgreifen können, wenn sie inhaltliche Fragen zu einem Thema haben. Ähnlich wie die Mitglieder sollen auch die Expertinnen und Experten in einem zweistufigen Verfahren ermittelt werden, damit alle wissenschaftlichen Perspektiven angemessen vertreten sind. Die Expertinnen und Experten führen die Mitglieder des Zukunftsrates inhaltlich in die Themen ein oder treffen für sie Abklärungen. Der Expertinnen- und Experten-Pool soll Mitglieder unterstützen, die wenig Vorwissen zu einem Thema besitzen oder wenig Zeit hatten sich einzulesen. Auch gewählte Parlamentarierinnen und Parlamentarier können üblicherweise auf ein solches Expertisen-Angebot zurückgreifen.
Vorschlag eines Strategiestabs für die Schweiz
D er Strategiestab soll mit konsistent wissenschaftlicher Politikberatung der Meinungs- und Entscheidungsbildung des Zukunftsrats zu hoher Qualität verhelfen. Im Zentrum stehen die langfristige gesellschaftliche Entwicklung und der nachhaltige Umgang mit den uns zur Verfügung stehenden Lebensgrundlagen aus Umwelt,
Bildung, Gesundheit, solidarischem intergenerationellen Zusammenleben und Versorgungssicherheit. Das Gremium leistet wissenschaftliche Politikberatung, informiert über die neusten Forschungsergebnisse und führt öffentliche Review-Prozesse durch, die eine Einbindung aller interessierten Kreise ermöglichen. Der Strategiestab hat eine breit abgestützte und vielfältige Expertise zu repräsentieren. Die vertretenen Disziplinen umfassen demzufolge Natur-, Sozial- und Ingenieurwissenschaften in spezifischen Bereichen wie z. B. Physik, Medizin, Ökonomie, Politikwissen-
schaften und Recht. Das Gremium soll offen sein gegenüber Beiträgen aus allen Bereichen von Wirtschaft und Gesellschaft. Der Strategiestab ist administrativ bei der Bundeskanzlei angegliedert, die ihm ein Sekretariat zur Verfügung stellt und die Finanzierung regelt. Der Strategiestab ist verpflichtet, Aufträge des Volksrats zu bearbeiten und dem Rat darüber Bericht zu erstatten. Allenfalls kann er seitens der Verwaltung weitere Forschungsfragen entgegennehmen und bearbeiten, ist aber dazu nicht verpflichtet. Das Sekretariat verfügt über ein Budget, das die Ausführung von Forschungsprojekten erlaubt. Zur Sicherung der wissenschaftlichen Qualität im Gremium wird den Universitäten und Fachhochschulen der Schweiz ein Vorschlagsrecht für die Wahl der sieben oder neun Mitglieder im Strategiestab eingeräumt. Die Kandidaturen werden von der Bundeskanzlei gesammelt. Sie bestimmt einen Kern von vier Kandidatinnen und Kandidaten, die
dem Bundesrat zur Wahl vorgeschlagen werden. Über die Besetzung der verbleibenden Mandate soll das Los entscheiden. Um eine hochrangige Vertretung der Forschung im Strategiestab sicherzustellen, sind die Institutionen, die dem Rat ihre Forschenden «leihweise» zur Verfügung stellen, zu entschädigen. Zudem sind die Förderinstitutionen wie der Schweizerische Nationalfonds, die Berufungskommissionen und Evaluationsgremien an den Hochschulen sowie die Entscheidungsgremien der Forschungspreise angehalten, die Leistungen im Rahmen des Strategierats ausdrücklich zu würdigen und als wichtige Auszeichnung einer wissenschaftlichen Laufbahn zu bewerten. Schliesslich zur Amtsdauer: Um Unabhängigkeit und Vielfalt zu gewährleisten, ist die Amtsdauer von Vornherein zu beschränken. Auch muss sie gestaffelt sein, das heisst, dass in einer ersten Phase die einmalige Verlängerung der Amtsdauer einzelner Mitglieder zu erlauben ist.
Die Repräsentativität des Zukunftsrates Mit dem Zukunftsrat als dritter Kammer der Schweizerischen Bundesversammlung soll die deliberative Demokratie auch hierzulande institutionell verankert werden.
In der Schweizer Politik ist man in der Regel nicht besonders enthusiastisch gegenüber Veränderung. Oft wird gegenüber deliberativen Diskussions- und Entscheidungsformen eingewendet, dass besonders das Los-Verfahren willkürlich und nicht demokratisch sei.18 Das Gegenteil ist der Fall: Das Losverfahren hat den Vorteil, dass die Bevölkerung in ihrer ganzen Vielfalt abgebildet wird – also nicht bloss die Verfügbaren, Jovialen oder allseits Beliebten. Das Los ist blind gegenüber Geschlecht, Einkommen, Alter, Charisma, Ausbildungsstatus oder Herkunft. Alle haben dieselbe Chance auf politische Teilhabe. Das macht das Los im Vergleich zu Wahlen demokratischer. Das Losverfahren könnte die über Wahlen funktionierende Repräsentation sinnvoll ergänzen und demokratisieren, denn es folgt einer anderen Auswahllogik als der übliche demokratische Prozess mit seiner Personalisierung von Standpunkten. Auch das Lobbyieren der Partikularinteressen wird durch das Los erschwert. Die Mitglieder des Zukunftsrates tauschen gleichberechtigt Meinungen und Argumente aus und wägen diese ab – stets mit dem Ziel, einen mehrheits-
«Als Uhrmacher weiss ich: Zeit zu haben, ist so wertvoll.»
«Wut ist das falsche Wort, Unverständnis trifft es besser.»
Herausgegeben von Sonia
I. Seneviratne, Laura Zimmermann, Markus Notter und Andreas Spillmann
Fotografien von Patricia Grabowicz und Ludovic Balland
Gestaltet von Ludovic Balland Typography Cabinet, Basel
Broschur mit Schutzumschlag
ca. 160 Seiten, 100 farbige Abbildungen
23 × 31 cm
978-3-03942-167-1 Deutsch
ca. sFr. 29.– | € 29.–
Erscheint im August 2023
Klima Krise
Warum die Schweiz einen Zukunftsrat als dritte Parlamentskammer braucht
Präsentiert einen konkreten Vorschlag, wie die Schweizer Bevölkerung besser in die Parlamentspolitik involviert werden kann
Gut zu lesender Essay und ein Dutzend Exkurse von anerkannten Expertinnen und Experten
Interviews zum Thema mit rund 30 Schweizerinnen und Schweizern aus allen Regionen und Berufsgruppen
Wie kann die Schweizer Verfassung verändert werden, damit die Klimakrise von der Politik ernst genommen wird? Diese Frage stellte Rolf Fehlbaum, Begründer des Vitra Campus und des Vitra Design Museums, sich selbst sowie einer Gruppe von Wissenschaftlern aus unterschiedlichen Disziplinen. In diesem Buch diskutieren sie gemeinsam, ob eine neue Institution sich verfassungsrechtlich verankern liesse, um ein langfristiges Politikhandeln zur Bewältigung der Herausforderungen des 21. Jahrhunderts zu fördern. Zu den Beteiligten gehören die Klimawissenschaftlerin Sonia I. Seneviratne, der Ressourcenökonom Lucas Bretschger, die Juristen Charlotte Sieber-Gasser und Klaus Mathis, der Politologe Wolf Linder und der Politiker und Staatsrechtler Markus Notter. Zu Wort kommen in eindrücklichen Bild- und Textstrecken zudem 30 Schweizer Stimmberechtigte von Basel bis Lugano, von Genf bis Diepoldsau. Sie geben Auskunft zu den Fragen, wie sie den Klimawandel erleben, was sie sich für die Schweiz wünschen würden und ob sie sich im Parlament repräsentiert fühlen. So ist – losgelöst von polarisierenden Parteien – eine Momentaufnahme zum politischen Denken stimmberechtigter Schweizerinnen und Schweizer mit ganz unterschiedlichen Ausbildungsabschlüssen und verschiedenen Alters entstanden.
Sonia I. Seneviratne ist Professorin für Land-Klima-Dynamik an der ETH Zürich.
Laura Zimmermann ist eine Schweizer Politaktivistin und ehemalige Co-Präsidentin der Operation Libero. Markus Notter ist Präsident des Europa Instituts der Universität Zürich. Von 1996 bis 2011 war er Regierungsrat des Kantons Zürich und stand der Direktion der Justiz und des Innern vor.
Andreas Spillmann leitete von 2006 bis 2021 das Schweizerische Nationalmuseum.
Erstmals veröffentlicht: Die wichtigsten Briefe des weltberühmten Künstlers an seine Familie
Herausgegeben von Casimiro Di Crescenzo
Übersetzt von Annette Kopetzki
Gestaltet von Barbara Solari, Bellinzona
In Zusammenarbeit mit der Alberto Giacometti-Stiftung, Zürich
Broschur
ca. 320 Seiten, 20 farbige und 20 sw Abbildungen
14,7 × 22 cm
978-3-03942-168-8 Deutsch
978-3-03942-169-5 Englisch
ca. sFr. 39.– | € 38.–
Erscheint im Oktober 2023
Die italienische Ausgabe erscheint bei Edizioni Casagrande, Bellinzona
Deutsch Englisch
Erstmalige Veröffentlichung der wichtigsten Briefe von Alberto Giacometti an seine Eltern
Enthält auch die bislang ebenfalls unveröffentlichten Antwortschreiben der Eltern
Bringt faszinierende Einblicke in die persönliche Entwicklung und das künstlerische Ringen des weltberühmten Künstlers und erweckt die Pariser Kunstszene der 1920er- und 1930er-Jahre zum Leben
Illustriert mit Brief-Faksimiles, Abbildungen von diskutierten Werken und Fotografien aus der Zeit
Alberto Giacometti – Briefe an die Familie
Die Zeit vergeht zu schnell
Mehr als 1000 Briefe umfasst der Briefwechsel zwischen Alberto Giacometti (1901–1966) und seinen Eltern, dem Maler Giovanni und der Mutter Annetta GiacomettiStampa, die zeitlebens eine zentrale Bezugsperson für ihn blieb. Einmal pro Woche, manchmal sogar öfter, schrieb Alberto an die Eltern im Bergell und hielt sie so auf dem Laufenden über alle wichtigen Entwicklungen. Diese Routine behielt er sein Leben lang unverändert bei, auch als zunächst in Maloja und viele Jahre später in Stampa ein Telefon installiert wurde.
Die in diesem Band erstmals publizierten Auszüge dieser Korrespondenz zeigen faszinierende Einblicke in die enge Beziehung und den mannigfaltigen Austausch über zentrale Schaffens- und Lebensfragen. Zur Sprache kommen Alberto Giacomettis Ausbildungszeit in der Schweiz und seine ersten Jahre in Paris – die Zeit an der Kunstakademie, die Begegnung mit der Avantgarde, der Anschluss an die surrealistische Bewegung wie auch die Abkehr von ihr sowie die Suche nach einer neuen Figuration in den Jahren 1935 bis 1946. So ermöglichen diese privaten Korrespondenzen neue Erkenntnisse über die Entwicklung und die Lebensumstände eines weltbekannten Künstlers.
Schon in jungen Jahren war sich Alberto Giacometti seiner Rolle als Künstler bewusst
Herausgegeben von Stephan Kunz und Paul Müller
Mit Beiträgen von Casimiro di Crescenzo, Philippe Büttner, Christian Klemm, Stephan Kunz und Paul Müller
Gestaltet von Peter Zimmermann, Zürich, und Vaclav Pozarek, Bern
In Zusammenarbeit mit dem Bündner Kunstmuseum Chur
Broschur
ca. 192 Seiten, 250 farbige und sw Abbildungen
21 × 28 cm
978-3-03942-176-3 Deutsch
ca. sFr. 49.– | € 48.–
Erscheint im August 2023
Alberto Giacometti. Porträt des Künstlers als junger Mann
Die erste umfassende Darstellung von Alberto Giacomettis früher Schaffenszeit
Ermöglicht neue Einblicke in den engen künstlerischen Austausch mit seinem Vater Giovanni Giacometti
Zeigt die malerische und zeichnerische Ausprägung des Frühwerks und die Hinwendung zur plastischen Gestaltung
Erscheint anlässlich der Ausstellung Alberto Giacometti. Porträt des Künstlers als junger Mann im Bündner Kunstmuseum Chur (19. August bis 19. November 2023)
Das Bündner Kunstmuseum widmet Alberto Giacometti (1901–1966) im Herbst 2023 eine Ausstellung, die sich ganz auf dessen frühe Schaffensphase und die künstlerische Entwicklung bis in seine ersten Jahre in Paris konzentriert. Wie die Ausstellung zeigt auch dieses Buch auf, woran sich der junge Giacometti in seiner Entwicklung orientierte, wie eng er zusammen mit dem Vater Giovanni arbeitete und wie er sich allmählich von ihm löste. Zu sehen ist aber auch, wie der später weltberühmte Künstler sein persönliches Umfeld zeichnete und malte und erste Plastiken schuf. Nicht zuletzt beginnt in dieser Zeit auch eine intensive Auseinandersetzung mit Werken früherer Meister und mit der Kunstgeschichte, und Giacometti wird sich seiner Rolle als Künstler bewusst. Das setzt mit Werken des 12-Jährigen ein und zieht sich bis in die reiche Schaffensphase seiner ersten Pariser Jahre, als er sich mit kubistischen Bildwelten beschäftigte und 1925 eine erste Ausstellung realisierte. So ermöglicht dieser Band neue Perspektiven und spannende Einblicke in die prägende frühe Entwicklung dieser künstlerischen Ausnahmepersönlichkeit.
Stephan Kunz ist seit 2011 künstlerischer Direktor des Bündner Kunstmuseums Chur. Davor war er langjähriger Kurator und stellvertretender Direktor des Aargauer Kunsthauses, Aarau.Hans Arp, Sophie TaeuberArp und Max Bill – drei grosse Persönlichkeiten der europäischen Avantgarde im Austausch
Herausgegeben von Jakob Bill, Stefanie Gschwend und Simona Martinoli
Mit Beiträgen von Jakob Bill, Isabelle Ewig und Walburga Krupp. Vorwort von Stefanie Gschwend und Simona Martinoli
Gestaltet von Sabine Hahn, Berlin
In Zusammenarbeit mit dem Kunstmuseum Appenzell und der Fondazione Marguerite Arp, Locarno
Gebunden
ca. 208 Seiten, 120 farbige und 50 sw Abbildungen ca. 22 × 26 cm
978-3-03942-165-7 Deutsch
ca. sFr. 49.– | € 48.–
Erscheint im Oktober 2023
Allianzen
Arp. Taeuber-Arp. Bill
Porträtiert die Freundschaft und den gegenseitigen Austausch von Max Bill, Sophie Taeuber-Arp und Hans Arp, dreier zentraler Kunstschaffender der europäischen Avantgarde
Legt besonderes Augenmerk auf die Kooperationen der drei mit Künstlergruppen und ihre Publikationen in Künstlerzeitschriften
Präsentiert zahlreiche hier erstmals publizierte Materialien und neue Forschungsergebnisse
Begleitet die Ausstellung
Allianzen – Arp. Taueber-Arp. Bill im Kunstmuseum Appenzell (29. Oktober 2023 bis 25. Februar 2024) und in der Fondazione Marguerite Arp in Locarno (April bis Oktober 2024)
Max Bill ist noch ein Schüler, als 1925 zwei seiner Arbeiten in der Exposition internationale des arts décoratifs in Paris ausgestellt werden, auf Einladung von Sophie Taeuber-Arp. 1933, wieder in Paris, tritt der junge Architekt und Künstler einer Vereinigung bei, der auch Taeuber-Arp und ihr Mann Hans Arp angehören: der AbstractionCréation. Es ist der Beginn einer fruchtbaren Zusammenarbeit und einer lebenslangen Freundschaft. Kollektiv hat man in der Vereinigung, der u. a. auch Wassily Kandinsky, Piet Mondrian und Georges Vantongerloo angehören, die Abkehr von allem Figürlichen beschlossen, veranstaltet Ausstellungen, gibt einen Almanach heraus. Theorien werden aufgestellt, Methoden erprobt.
Auch nach Auflösung von Abstraction-Création bleiben Bill, Arp und Taeuber-Arp einander verbunden, zum einen durch die Schweizer Gruppe «Allianz», zum anderen durch die Zeitschrift Plastique/Plastic, die den transatlantischen Austausch der konstruktiven Avantgarde fördern soll, in Zeiten, da zahllose Kunstschaffende Europa bereits den Rücken gekehrt haben.
Unter Einbeziehung vieler erstmals publizierter Materialien beleuchtet dieser Band die künstlerische und intellektuelle Präsenz von Arp, Taeuber-Arp und Bill in bedeutenden Künstlergruppen und Zeitschriften der 1930er- und 1940er-Jahre, das Entstehen kollektiver Kommunikationsformen, zukunftsweisender Ideen und Kunstwerke.
Jakob Bill, Archäologe und Künstler, ist der Sohn von Max und Binia Bill und Präsident der Max, Binia + Jakob Bill Stiftung.
Stefanie Gschwend, Kunsthistorikerin, ist seit November 2022 Direktorin des Kunstmuseum Appenzell und der Kunsthalle Ziegelhütte.
Simona Martinoli, Kunsthistorikerin, ist Kuratorin der Fondazione Marguerite Arp in Locarno und Dozentin an der Accademia di architettura, Università della Svizzera italiana, in Mendrisio.
Markus Raetz dreidimensional: die Objekte und Mobiles
Weiterhin lieferbar:
Markus Raetz Das plastische Werk. Catalogue raisonné 978-3-03942-134-3 Deutsch
ISBN 9783039421343
sFr. 250.– | € 250.–
Markus Raetz. Die Druckgraphik 1951–2013
978-3-85881-410-4
Deutsch / Englisch / Französisch
ISBN 978-3-85881-410-4
sFr. 150.– | € 150.–9
Herausgegeben vom Kunstmuseum
Bern, Stephan Kunz und Nina
Zimmer
Mit Texten von Stephan Kunz und Didier Semin und Fotografien von Alexander Jaquemet
Gestaltet von Thomas Rhyner, Zürich / Wien
Broschur
ca. 128 Seiten, 120 farbige Abbildungen
20 × 27 cm
978-3-03942-152-7
Deutsch / Französisch
ca. sFr. 39.– | € 38.–
Erscheint im September 2023
Markus Raetz Atelier
Markus Raetz zählt zu den wichtigsten Schweizer Gegenwartskünstlern, und sein Werk findet weit über die Schweiz hinaus grosse Beachtung
Ein Grossteil der dreidimensionalen Objekte und Mobiles von Markus Raetz wurde bislang kaum öffentlich gezeigt und nur wenig publiziert
Das Buch würdigt diesen Teil des Werks von Markus Raetz erstmals umfassend, illustriert mit bislang unveröffentlichten Aufnahmen aus dem Atelier des Künstlers
Erscheint anlässlich der Retrospektive MARKUS RAETZ. oui non si no yes no im Kunstmuseum Bern (8. September 2023 bis 25. Februar 2024)
Markus Raetz (1941–2020) gilt als einer der bedeutendsten Vertreter der Schweizer Gegenwartskunst, dessen Schaffen auch in Deutschland und Österreich grosse Beachtung findet. Sein vielgestaltiges Werk umfasst rund 1500 Skulpturen, Installationen und Objekte, die uns spielerisch bewusst machen, dass die Wahrnehmung der Welt vom Standpunkt der Betrachtung abhängt.
Das Kunstmuseum Bern widmet dem Künstler im Spätsommer 2023 die grosse Retrospektive MARKUS RAETZ. oui non si no yes no. Im Zentrum der Ausstellung wie auch des dazu erscheinenden Buches Markus Raetz. Atelier stehen die bislang nur vereinzelt ausgestellten Objekte und Mobiles, die nun erstmals in grösserem Umfang präsentiert und im Gesamtzusammenhang gewürdigt werden.
Essays des Ausstellungskurators Stephan Kunz und des französischen Kunsthistorikers und Kurators Didier Semin werden begleitet von Bildern des Schweizer Fotografen Alexander Jaquemet. Allesamt im Atelier Markus Raetz, aufgenommen, geben sie einen unmittelbaren Einblick in dessen verschiedene Arbeitszusammenhänge.
Stephan Kunz ist seit 2011 künstlerischer Direktor des Bündner Kunstmuseums Chur und Kurator der Ausstellung MARKUS RAETZ. oui non si no yes no im Kunstmuseum Bern.
Nina Zimmer ist seit 2016 Direktorin des Kunstmuseums Bern und des Zentrum Paul Klee, Bern.
Didier Semin lehrte 1999–2020 als Professor für Kunstgeschichte an der École Nationale Supérieure des Beaux-arts in Paris. Davor war er 1991–1998 Konservator für zeitgenössische Kunst am Centre Pompidou in Paris.
Alexander Jaquemet lebt und arbeitet als freischaffender Fotograf in Erlach am Bielersee.
Scheidegger & Spiess Herbst 2023
Der Werkkatalog des Schweizer Künstlerpaars
Sabina Lang und Daniel Baumann im Modellformat
Herausgegeben vom Zeughaus Teufen, Lilia und David Glanzmann
Mit Beiträgen von Jacqueline Burckhardt, Meret Ernst sowie Lilia und David Glanzmann
Gestaltet von Norm, Zürich
Broschur ca. 112 Seiten, 80 farbige und 20 sw Abbildungen 16 × 24 cm
978-3-03942-166-4
Deutsch / Englisch
ca. sFr. 29.– | € 29.–
Erscheint im Juli 2023
Models
Lang / Baumann im Kleinstformat
Ein ungewöhnlicher Werkkatalog des bekannten Schweizer Künstlerduos Lang / Baumann
Präsentiert erstmals alle Modelle, die Lang / Baumann für die gemeinsamen Projekte seit 1992 gefertigt haben
Zeigt auch Modelle zu Arbeiten, die nie ausgeführt wurden
Erscheint anlässlich der Ausstellung Lang / Baumann – 92 Modelle im Zeughaus Teufen AR (bis Oktober 2023)
Sabina Lang und Daniel Baumann arbeiten seit 1990 zusammen und bilden das bekannte Schweizer Künstlerduo Lang / Baumann. Ihr Werk umfasst Installationen, Skulpturen, Wand- oder Bodenmalereien und architektonische Interventionen. Dieses Buch zeigt erstmals alle in den 33 Jahren ihres Wirkens gefertigten Modelle für die künstlerischen Arbeiten. Es bildet so einen Werkkatalog über ihr Gesamtschaffen anhand dieser Miniaturen und zeigt auch Projekte, die nie über das Modellstadium hinaus entwickelt wurden.
Wofür ein Modell gebaut wird, ist entscheidend: Soll etwas dreidimensional skizziert, überprüft oder präsentiert werden? Lang / Baumann arbeiten mit drei Typen. Das Ideenmodell ist schnell gefertigt, fragil und manifestiert einen Gedanken. Anhand des Arbeitsmodells werden formale oder technische Details überprüft. Das Präsentationsmodell schliesslich entsteht erst nach Abschluss des Entwurfsprozesses, zeigt das Ergebnis und ist meist aufwendig gebaut.
Essays zur Ikonografie im Werk von Lang / Baumann und über das Spielerische im Modellbau begleiten die rund 100 Abbildungen. Ein Gespräch mit Sabina Lang und Daniel Baumann rundet das Buch ab.
Lilia und David Glanzmann leiten gemeinsam das Museum Zeughaus Teufen. Das Museum realisiert jährlich drei bis vier Wechselausstellungen und beherbergt im Dachgeschoss die historische Sammlung der Teufner Holzbau-Pioniere Grubenmann.
Bilderwelten. Fotografien aus dem Bildarchiv der ETH-Bibliothek, Band 8
Herausgegeben von Michael Gasser und Nicole Graf
Gestaltet von Claudio Barandun, Zürich
Gebunden
ca. 160 Seiten, 70 farbige und 130 sw Abbildungen
20 × 26 cm
978-3-03942-153-4 Deutsch
ca. sFr. 59.– | € 58.–
Erscheint im Oktober 2023
Thomas Eichenberger Eisenbahnbilder
Präsentiert rund 200 Fotografien von Bahnbauten und Schienenfahrzeugen der Schweizer Eisenbahnen, mit Schwerpunkt auf dem Zeitraum 1965–1980
Würdigt das fotografische Schaffen des Schweizer Architekturhistorikers und Industriearchäologen
Hans-Peter Bärtschi (1950–2022)
Bietet einen fundierten Einstieg in den mehr als 250 000 dokumentarische Aufnahmen umfassenden Fotobestand von Hans-Peter Bärtschi im Bildarchiv der ETH-Bibliothek in Zürich
– Eisenbahnbild
Das Fotoarchiv von Hans-Peter Bärtschi und der Stiftung Industriekultur
Der Architekturhistoriker Hans-Peter Bärtschi (1950–2022) hat als Pionier der Industriearchäologie und Autor zahlreicher Bücher und Zeitschriftenartikel grosse Bekanntheit erlangt. Zeitlebens setzte er sich beharrlich für den Erhalt von Kulturgütern ein, die Zeugnis der Schweizer Industriegeschichte ablegen, wozu insbesondere auch Bahnbauten und Schienenfahrzeuge zählen. Als Mitbegründer der Stiftung Industriekultur baute er ein Archiv von grossteils selbst aufgenommenen Fotografien auf, das mehr als 250 000 Bilder umfasst und heute vom Bildarchiv der ETH-Bibliothek in Zürich betreut und zugänglich gemacht wird.
Eisenbahnbilder – Eisenbahnbild präsentiert eine reiche Auswahl an Aufnahmen aus dem frühen Fotoschaffen Bärtschis. Die Aufnahmen dokumentieren den grossen Umbruch im Schweizer Eisenbahnwesen ab Mitte der 1960er-Jahre. Der Fotograf Bärtschi eiferte dabei keineswegs der üblichen Hochglanzmanier einschlägiger Eisenbahnbücher nach. Sein scharfer analytischer Blick, der seinen Bildern ein hohes Mass an Authentizität verleiht, wird stets durch etwas Wehmut gemildert, mit der er etwa die Werksdampflokomotiven von damals führenden Schweizer Industriebetrieben oder die Veteranen auf Schweizer Schienen ablichtete.
Thomas Eichenberger ist Historiker und als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Kartografie und Geoinformation der ETH Zürich tätig.
Michael Gasser ist Leiter der Sammlungen und Archive der ETH-Bibliothek in Zürich.
Nicole Graf ist Leiterin des Bildarchivs der ETH-Bibliothek in Zürich.
Textildruck in Glarus
Weit hinten, hinter den Wortbergen, fern der Länder Vokalien und Konsonantien leben die Blindtexte. Abgeschieden wohnen sie in Buchstabhausen an der Küste des Semantik, eines grossen Sprachozeans. Ein kleines Bächlein namens Duden fliesst durch ihren Ort und versorgt sie mit den nötigen Regelialien. Es ist ein paradiesmatisches Land, in dem einem gebratene Satzteile in den Mund fliegen. Nicht einmal von der allmächtigen Interpunktion werden die Blindtexte beherrscht – ein geradezu unorthographisches Leben. Eines Tages aber beschloss eine kleine Zeile Blindtext, ihr Name war Lorem Ipsum, hinaus zu gehen in die weite Grammatik. Der grosse Oxmox riet ihr davon ab, da es dort wimmele von bösen Kommata, wilden Fragezeichen und hinterhältigen Semikoli, doch das Blindtextchen liess sich nicht beirren. Es packte seine sieben Versalien, schob sich sein Initial in den Gürtel und machte sich auf den Weg.
Der grosse Oxmox riet ihr davon ab, da es dort wimmele von bösen Kommata, wilden Fragezeichen, hinterhältigen Semikoli, doch das Blindtextchen liess sich nicht beirren.
Es packte seine sieben Versalien, schob sich sein Initial in den Gürtel und machte sich auf den Weg. Der grosse Oxmox riet ihr davon ab, da es dort wimmele von bösen Kommata, wilden Fragezeichen und hinterhältigen Semikoli, doch das Blindtextchen liess sich nicht beirren. Es packte seine sieben Versalien.
Gespräch von Bettina Giersberg mit Druckerin Ines Marti in Mitödi 2022
BG:
17
Prächtige Luxusstoffe für Modehäuser wie Yves Saint Laurent, Chanel und Ungaro – aus Mitlödi im Schweizer Kanton Glarus
allmächtigen Interpunktion werden die Blindtexte beherrscht – ein geradezu unorthographisches Leben. Eines Tages aber beschloss eine kleine Zeile Blindtext, ihr Name war Lorem Ipsum, hinaus zu gehen in die weite Grammatik. Der grosse Oxmox riet ihr davon ab. Nicht einmal von der allmächtigen Interpunktion werden die Blindtexte beherrscht – ein geradezu unorthographisches Leben. Eines Tages aber beschloss eine kleine Zeile Blindtext, ihr Name war Lorem Ipsum, hinaus zu gehen in die weite Grammatik. Der grosse Oxmox. Titel Zwischentitel Weit hinten, hinter den Wortbergen, fern der Länder Vokalien und KonAbgeschieden wohnen sie in Buchstabhausen an der Küste des Semantik, eines grossen Sprach kleines
Herausgegeben vom Museum des Landes Glarus
Mit Beiträgen von Bettina Giersberg
Fotografien von Volker Kreidler
Gestaltet von Angela Reinhard / raumprodukt, Zürich
Broschur
ca. 144 Seiten, 100 farbige und sw Abbildungen
21 × 27 cm
978-3-03942-174-9 Deutsch
ca. sFr. 25.– | € 25.–
Erscheint im September 2023
Fantastische Jahre
Haute-Couture-Stoffe aus Mitlödi
Bedruckte Stoffe aus Mitlödi im Schweizer Kanton Glarus wurden von den 1960er-Jahren bis 2000 von grossen Pariser Modehäusern wie Yves Saint Laurent, Chanel, Ungaro oder Givenchy verwendet Erstmals lässt dieses Buch die zweite grosse Zeit des Textildrucks im Glarnerland Revue passieren Zeigt bislang unveröffentlichte Abbildungen von Stoffen, Textilentwürfen und Archivalien sowie eigens angefertigte, neue Aufnahmen des bekannten Berliner Fotografen Volker Kreidler Begleitet die Ausstellung Fantastische Jahre. Haute-Couture-Stoffe aus Mitlödi im Museum des Landes Glarus in Näfels (Freulerpalast, bis 15. Oktober 2023)
Im Gedächtnis der Schweiz wird die Geschichte des Glarner Textildrucks vor allem mit seiner Blüte im 19. Jahrhundert verbunden. Dieses reich illustrierte Buch zeigt nun in höchst lebendiger Weise, dass das tradierte Bild trügt: Zwischen 1960 und 2000 erlebte die damalige Seidendruckerei Mitloedi AG im Kanton Glarus erneut fantastische Jahre. In einer Zeit, in der viele Schweizer Textildruckereien ihre Produktion einstellten, wurden im Glarner Dorf Mitlödi viele Tausend Meter feinster Stoffe für die internationalen Haute-Couture- und Prêt-à-porter-Häuser bedruckt. Modehäuser wie Yves Saint Laurent, Chanel, Ungaro oder Givenchy statteten über viele Jahre ihre Sommer- und Winterkollektionen mit Stoffen aus Mitlödi aus.
Aktuelle Aufnahmen des bekannten Berliner Fotografen Volker Kreidler zeigen die Produktionshallen und Gebäude der dortigen Textildruckerei und spannen einen künstlerischen Bogen von den 1960er-Jahren in die Gegenwart. Dies bildet den Rahmen für die abgebildeten Textilien, für Stoffentwürfe und Laufstegfotos. Die hier erstmals publizierten Stoffe, Kleider und Foulards stammen aus der Sammlung des Museums des Landes Glarus und aus dem Betriebsarchiv der Seidendruckerei Mitloedi AG (heute Altra Management AG Textile) und aus Privatsammlungen. Kultur-, sozial- und designgeschichtliche Zusammenhänge werden durch prägnante Texte und ein Zeitzeuginneninterview vermittelt.
Bettina Giersberg ist Historikerin und erforscht seit vielen Jahren die Schweizer Textilgeschichte. Seit 2017 leitet sie das Museum des Landes Glarus in Näfels.
Volker Kreidler ist Fotograf und dokumentiert seit den 1990er-Jahren die Industriekultur im deutschsprachigen Raum. Seine künstlerischen Arbeiten beschäftigen sich mit topografischen Wandlungen in Osteuropa. Scheidegger &
Eine lebendige Architekturerfahrung in Fotografien und literarischen Momentaufnahmen
Zeigt folgende Bauten von Aebi & Vincent:
Lotissement Choiseul Parc, Versoix GE
Lotissement Grand-Saconnex II, Le Grand-Saconnex GE
Wohnüberbauung Troinex, Chemin dottrens, 1276 Troinex GE
Umbau und Neubau Berghaus Niesen, Niesen Kulm, Mülenen BE
Maison les Grèves, Corcelles-près-Concise VD
Neubau, Umbau und Sanierung, Verwaltungszentrum Guisanplatz, Bern
Umbau und Sanierung Parlamentsgebäude, Bern
Um- und Neubau Jugendherberge, Bern
Masterplan Gemeinde, Naters VS
Ersatzneubauten Mehrfamilienhäuser Schulhausstrasse, Zollikofen BE
Neubau Wohnüberbauung Areal Wendelsee, Oberhofen am Thunersee BE
Logements CIA Pinchat, Carouge GE
Neubau und Umbau Mehrfamilienhaus Bernstrasse, Herzogenbuchsee BE
Haus Cuno-Amiet Strasse, Herzogenbuchsee BE
Wohnüberbauung Hertenbrünnen, Schliern bei Köniz BE
Umbau und Sanierung Schulheim Rossfeld, Bern
Wohnüberbauung Flo + Fleur, Thomasweg, Liebefeld BE
Städtebauliches Gesamtkonzept Bernapark, Kartonfabrik, Deisswil BE
Erneuerung Stadttheater, Langenthal BE
Umbau und Ersatzneubau Pflegezentrum Tilia Elfenau, Bern
Umbau Casinoplatz 2, Asino il bar, Bern
Umbau Restaurant Bubenbergplatz, Bern
Ersatzneubau Hotel Astoria, Zieglerstrasse, Bern
Gesamtsanierung Hauptbahnhof Zürich Südtrakt, Zürich
Mit Fotografien von Alexander Jaquemet und Adrian Scheidegger sowie Texten von Gianna Molinari
Gestaltet von sofies
Kommunikationsdesign, Zürich
Gebunden
ca. 100 Seiten, 50 farbige Abbildungen
34 × 24 cm
978-3-03942-160-2 Deutsch
978-3-03942-161-9 Englisch
ca. sFr. 59.– | € 58.–
Erscheint im Oktober 2023
Deutsch Englisch
Aebi & Vincent Architekten in Bern und Genf haben sich mit Wohnbauten sowie Umbauten und Gesamtsanierungen bedeutender öffentlicher Gebäude in Bern und Zürich einen Namen gemacht Das Buch bietet eine ungewöhnliche literarisch-fotografische Auseinandersetzung mit den Bauten von Aebi & Vincent Architekten
Zeigt erstmals Aufnahmen des von Aebi & Vincent Architekten umgebauten Südtrakts des Zürcher Hauptbahnhofs
Seit mehr als 25 Jahren führen Bernhard Aebi und Pascal Vincent ihr gemeinsames Architekturbüro in Bern und Genf. Neben mehreren grösseren Wohnbauprojekten in den Kantonen Bern, Fribourg und Wallis zählen der Umbau des Parlamentsgebäudes in Bern, die Gesamtsanierung des Berner Sitzes der Schweizerischen Nationalbank und des Südtrakts des Zürcher Hauptbahnhofs zu den prominentesten Werken von Aebi & Vincent Architekten.
Die Fotografen Adrian Scheidegger und Alexander Jaquemet, beide langjährige Wegbegleiter der Architekten, haben eine Auswahl von deren Bauten in ihrer Alltäglichkeit fotografisch festgehalten. Die Aufnahmen zeigen, wie sich die von Aebi & Vincent Architekten geschaffenen Räume und Flächen allmählich und selbstverständlich in das sie umgebende Umfeld eingliedern.
Die Schriftstellerin Gianna Molinari hat die Fotografen auf ihren Spaziergängen zu diesen Bauten begleitet. Ihre literarischen Momentaufnahmen ergänzen die fotografischen Zeugnisse und regen unsere Fantasie an, so dass ganz persönliche Bilder des Innenlebens der Gebäude und ihrer Nutzerinnen und Bewohner entstehen.
Alexander Jaquemet lebt und arbeitet als freischaffender Fotograf in Erlach am Bielersee. Bekannt ist er insbesondere für seine schwarz-weissen Landschaftsaufnahmen.
Adrian Scheidegger lebt und arbeitet in Bern als freischaffender Künstler und Fotograf und als künstlerischer Berater für Farb- und Materialkonzepte von Aebi & Vincent Architekten.
Gianna Molinari lebt und arbeitet als Schriftstellerin in Zürich. Ihr erster Roman Hier ist noch alles möglich (2018) war für den Deutschen und für den Schweizer Buchpreis nominiert, ihr neues Buch Hinter der Hecke die Welt erscheint im September 2023.
Von hier aus Eine fotografisch-literarische Begegnung mit Bauten von Aebi & Vincent Architekten
ouvertes (Bekanntmachung. Sechs offene Briefe, ) in ihrer Gestaltung sowie aufgrund des Titels an die Lettres ouvertes an. Das Werk wird unter dem Namen der Section des Figures (Sektion der Figuren) publiziert, die wiederum identisch ist mit der Ausstellung Der Adler vom Oligozän bis heute, die 1972 in der Städtischen Kunsthalle Düsseldorf stattfindet 70 Auf jedem der sechs Blätter ist die Darstellung eines Adlers zu sehen, wobei diese verschiedenen Kontexten entnommen sind. So werden archäologische Funde früherer Jahrtausende neben Abbildungen gezeigt, die aus Zeitschriften oder Comics stammen könnten. Unter diesem jeweils mittig platzierten Bildfeld fügt Broodthaers auf jedem Blatt einen Satz ein. Auf den ersten fünf Druckgrafikenbeginnt dieser mit: «Jede Ähnlichkeit der Abteilung Adler mit solchen in Museen aller Art […]». Ergänzt wird: «ist zufällig», «ist rein formal», «ist unbeabsichtigt», «existiert nur in der Einbildung» und «ist ein Ergebnis der Zivilisation». Auf dem sechsten Blatt steht abschliessend: «Die Direktion lehnt jede Verantwortung ab.» Es verdeutlicht sich erneut Broodthaers’ Spiel mit festen Strukturen. Er hinterfragt, warum Ähnlichkeiten zwischen dem, was er als Museum zeigt, und den realen Museen zu erkennen sind, ohne dabei eine Antwort zu geben. Damit stellt er die elementare Frage, was Museen überhaupt ausmacht und regt dazu an, etablierte institutionelle Gefüge kritisch zu beleuchten.
LA SOURIS ÉCRIT RAT (À COMPTE D’AUTEUR), 1974
Dem geht auch die bereits erwähnte Ausstellung Der Adler vom Oligozän bis heute nach. Broodthaers präsentiert hier mehr als 300 Adler – darunter Museumsobjekte, Werbung, Wappen, Ortsschilder und Cartoons. Die Exponate gehören unterschiedlichen Epochen, Kulturen und Anwendungsbereichen an und werden scheinbar willkürlich, ohne eine erkennbare hierarchische Struktur angeordnet.
Jedes Ausstellungsstück, ungeachtet seiner Herkunft, Datierung oder materiellen Beschaffenheit, versieht Broodthaers mit dem Vermerk «Dies ist kein Kunstwerk».
Damit referiert er sowohl auf René Magritte als auch auf Duchamp, wie auch ihre
Hervorhebung im ersten Band des die Ausstellung begleitenden Katalogs verdeutlicht.73 Ort und Form der Präsentation sind es, die bei Duchamp jedes beliebige
Objekt zu einem Kunstwerk machen – und nicht die spezifischenQualitäten des Gegenstands. Broodthaers’ Vorgehen erfolgt genau umgekehrt, indem er den Expo-
naten der Düsseldorfer Ausstellung explizit den Status als Kunstwerk abspricht.74
Neben dem Verweis auf Duchamp ist die Nähe zu Magritte und dessen Werk La Trahison des images (Abb. ) zentral für das Verständnis der Section des Figures.
Magritte führt mit seiner Darstellung einer Pfeife, die er mit dem Zusatz «Dies ist
keine Pfeife» versieht, die verschiedenen Realitätsebenen von Bild und Abbild vor.
Broodthaers transferiert diesen Gedanken in seiner Ausstellung. Indem er seinen
Exponaten den Vermerk «Dies ist kein Kunstwerk» hinzufügt, weist er im übertragenen Sinne darauf hin, dass diese zwar Kunst repräsentieren, selbst aber nicht
La souris écrit rat (à compte d’auteur) (Die Maus schreibt Ratte [auf Kosten des Autors]) zeigt unten rechts zwei Arme und Hände, die die Form einer Katze imitieren. Links oben erscheint als daraus resultierendes Schattenspiel die Figur einer Katze, die detaillierter ausgeführt ist. Die Abbildung der Hände sowie der Katze übernimmt Broodthaers aus dem 1880 publizierten Buch Les Silhouettes à la main von R. Théo.205 Broodthaers fügt dieser Darstellung druckgrafischoben mittig den Titel «La souris écrit rat» hinzu. Darüber hinaus versieht er die Katze per Hand mit Schnurrhaaren und kommentiert unten rechts: «à compte d’auteur».
Kunst sind.75 In seinem enzyklopädischen Eintrag, der im zweiten Band des Düsseldorfer Katalogs abgedruckt wird, beschreibt auch Jürgen Harten, dass durch die Präsentation und Anordnung der Gegenstände die Verbindung zu ihrer ursprünglichen Bedeutung verloren geht, wodurch sie zu «Abbilder[n] von Dingen» werden. So ist das Thema der Ausstellung Der Adler vom Oligozän bis heute nicht etwa, wie ihr Titel vermuten lässt, der Adler, sondern die musealisierende Tätigkeit, die sich in der Anordnung und Institutionalisierung der Exponate zeigt. Letztlich führt das Vorgehen Broodthaers’ zu einer Hinterfragung der Institution Museum sowie der Rahmenbedingungen
LES ANIMAUX DE LA FERME, 1974
Der Offsetdruck Les Animaux de la ferme zeigt auf zwei Blättern verschiedene Rinderrassen. Das linke, als «Tableau A» bezeichnete Blatt reiht Kühe, das rechte, mit «Tableau B» betitelte, Stiere in je fünf Zeilen auf. Unter den einzelnen in Seitenansicht dargestellten Rindern ist jeweils eine Automarke vermerkt, beispielsweise «BMW», «Fiat» oder «Volkswagen». Auf beiden Druckgrafikenist der Titel Les Animaux de la ferme oben mittig in Majuskeln platziert. Der Zusatz «Enseignement agricole» lässt vermuten, dass Broodthaers sich hier einer bereits existierenden Quelle bedient. Der Hinweis «Neuauflagevon Marcel Broodthaers», den der Künstler ganz unten anfügt, verdeutlicht dies. Der Verweis auf den landwirtschaftlichen Unterricht verdeutlicht den didaktischen Kontext, dem die Darstellungen der Rinder entnommen zu sein scheinen. Broodthaers spielt dadurch mit den Sehgewohnheiten seines Publikums, das ähnliche Abbildungen möglicherweise aus der Schule kennt. Gleichzeitig fügt er ein ironisches Moment ein, indem das Dargestellte nicht mit der Beschreibung, den Automarken, übereinstimmt. Spielerisch kann nach Analogien zwischen Auto und Rind gesucht werden. Vergleichbar ist dies mit Objektschildern in Ausstellungen Broodthaers’, die in die Irre führen. Die eigentlich zur Orientierung der Betrachter:innen gedachten Informationen stellen dabei keinen Inhalt bereit. Bezeichnendes und Bezeichnetes stimmen nicht überein. Letztlich lenkt Broodthaers durch seine irreführende Beschreibung den Blick auf das Wesentliche: Was genau ist zu sehen?
Broodthaers greift damit die spielerische Idee auf, die hinter der Seite aus Théos Buch steckt: Diese zeigt eine Beschäftigung, eine Form des Zeitvertreibs, die ohne jegliche materielle Mittel auskommt. Der Künstler lässt die Grafikeditionzu einem Gedankenspiel werden.
sie so angeordnet, wie sie angeordnet werden? Und kann durch die Sammlung oder Präsentation in einem Museum jeder beliebige Gegenstand zu einem Kunstwerk werden? Neben diesen Überlegungen drängt sich die Frage auf, warum Broodthaers ausgerechnet die Figur des Adlers als Ausgangspunkt seiner Reflexionder Institution Museum wählt. Auch in den Grafikeditionenkommt das Motiv häufigvor. Es ist auf Avis. Six Lettres ouvertes (Kat. 7), Lettre ouverte (Offener Brief, Kat. 14), Correspondance – Briefwechsel ( ) und Atlas ( ), aber auch auf der Rückseite des Umschlags von Musée d’Art Moderne à vendre – pour cause de faillite (Museum für Moderne Kunst zu verkaufen – wegen Bankrotts, Kat. 5) sowie auf den Goldbarren des Werks Museum – Museum ( ) zu entdecken. Eine Erklärung können mit dem Motiv verknüpfte Assoziationen liefern. So wurde der Adler gerade im 19. Jahrhundert häufigim Kontext staatlicher oder militärischer Macht sich neu gründender Nationen verwendet. Diese Staatsgründungen zogen wiederum Einrichtungen nationaler Institutionen nach sich, zu denen unter anderem auch Museen zu zählen sind.78 Im Kontext der Ausstellung Der Adler vom Oligozän bis heute enthebt Broodthaers schliesslich die Figur der mit ihr verbundenen Macht. Bereits Michael Oppitz bemerkt im zweiten Band des zugehörigen Ausstellungskatalogs: «Eine merkwürdige Doppelwirkung: indem Broodthaers keinem der
Kunst tritt damit in unmittelbare Interaktion mit ihren Betrachter:innen. Gleichzeitig handelt es sich um einen Appell, Informationen und althergebrachte Strukturen zu hinterfragen und ihnen mit einem kritischen Blick entgegenzutreten.
Doch wer ist hier der Autor, scheint Broodthaers zu fragen. Bild und Abbild, Hände und Schattenwurf, entsprechen sich nicht, da der Schatten ausführlicher ist als das, was die Hände zu formen vermögen. Zudem lässt die Hinzufügung der Schnurrhaare die Katze lebendiger und eigenständig erscheinen.206 Hildebrand-Schat beschreibt diese Beziehung als logischen Bruch.207 Letztlich sind verschiedene Autorschaften möglich: Der Mensch, der mit seinen Händen das Bild der Katze formt, der Künstler, der die Schnurrhaare hinzufügt, Théo, aus dessen Buch die Darstellung stammt, «M. B.», der das Blatt signiert, oder gar die Maus, die laut Titel «auf Kosten des Autors» schreibt.
Kat. 20 Marcel Broodthaers, La souris écrit rat (à compte d’auteur), 1974
Hochdruck in Schwarz und Feder in Rot auf Papier, Blattmass: 76,3 × 56,8 cm, Kunsthaus Zürich, Grafische Sammlung, Geschenk des Migros-Genossenschaftsbunds, 1982, Inv. Gr.1982/0043
Kat. 21 Marcel Broodthaers, Les Animaux de la ferme, 1974 2 Blatt, Offsetdruck in Farbe auf Schoeller-Parole-Karton, Blattmass: je 82 60,2 cm, Kunsthaus Zürich, Grafische Sammlung, Geschenk des Migros-Genossenschaftsbunds, 1982, v. Gr.1982/0045
Wortherkunft auf die gelehrte Beschäftigung zurückgeht. Erst im Lauf der Zeit entwickelte sich die Bedeutung des Museums als ein Ort, an dem eine Sammlung untergebracht wird. In Johann Heinrich Zedlers Großem Universal-Lexicon zeichnet sich noch 1739 ein Definitionsspektrumvom Musentempel über die Kunst- und Antiquitätenkammer bis hin zur Studierstube ab. Eine entscheidende Veränderung ist in deutschsprachigen Lexika ab etwa 1900 feststellbar, als diese den Begriff Museum nicht mehr in seiner ursprünglichen Bedeutungsvielfalt abbilden, sondern damit eine öffentlich präsentierte Sammlung beschreiben.2 Dass auch diese Auslegung nicht abschliessend und für alle Zeiten gültig ist, zeigt die von Fachpersonen aus der ganzen Welt erarbeitete ICOM-Definitionaus dem Jahr 2022. Nicht nur der Begriff Museum bietet Anlass zur Diskussion. Auch an die heute damit verbundene Institution wurden im Lauf ihrer Geschichte immer wieder Fragen zu ihren Aufgaben sowie ihrer Verankerung innerhalb einer Gesellschaft herangetragen. Eine der wohl zentralsten Auseinandersetzungen mit dem Museum ist in den 1960er- und 1970er-Jahren im Zuge der Institutionskritik anzusetzen.3 Von der damit einhergehenden breiten Debatte zeugt beispielsweise der 1970 erschienene Band Das Museum der Zukunft, der aktuelle und zukünftige Herausforderungen aus verschiedenen Perspektiven beleuchtet.4 Auch aktuell wird die Diskussion um die Institution weitergeführt und fortwährend aktualisiert.
Marcel
und seine Auseinandersetzung mit der Institution Museum
MUSÉE – MUSEUM, 1972
Ebendiese Betonung der Reflexionzeigt sich auch in den Leerformen, die Broodthaers auf der Druckgrafikabbildet: das fiktiv Museum, die Verpackungskisten, die Reproduktionen. Diese Leerformen dienen dem Künstler dazu, die Institution Museum zu hinterfragen.182 Die Reflexiongeschieht dabei fortwährend. Broodthaers setzt sich nicht nur zum Zeitpunkt des Entstehens seines Museumsprojekts und der damit verbundenen ersten Sektion damit auseinander. Beispielsweise entsteht die Druckgrafik,die die Section XIXe Siècle von 1968 auflebenlässt, im Jahr 1972, als der Künstler das fiktiveMuseum auf der documenta schliesst. Und auch nach diesem Ende des Musée d’Art Moderne schwingen damit verbundene Überlegungen weiterhin in seinem Schaffen mit: So bildet etwa die Salle blanche (Weisser Raum, 1975, Centre Pompidou, Paris) den Wohnraum in der Rue de la Pépinière 30 erneut ab – nun gänzlich ohne Einrichtung, als tatsächliche Leerform.
Broodthaers’ Werke in einem Museum präsentiert, diese der Institution einen Spiegel vorhalten und so eine poetisch-kritische Reflexionüber ihre Aktivitäten anbieten.181
Herausgegeben vom Kunsthaus Zürich
Mit einem Beitrag von Simone Gehr sowie Gesprächen mit Maria Gilissen Broodthaers und Marcel Broodthaers
Gestaltet von Lena Huber, Zürich Broschur
ca. 96 Seiten, 41 farbige und 5 sw Abbildungen
17 × 23,5 cm
978-3-03942-159-6 Deutsch
sFr. 25.– | € 25.–
Erscheint im Juni 2023
Marcel Broodthaers. Museum
Eine aktuelle Auseinandersetzung mit der Rolle des Museums als Kulturort für die Gesellschaft und das künstlerische Leben
Mit einem neuen Interview mit Marcel Broodthaers’ Witwe Maria Gilissen sowie Auszügen aus einem historischen Gespräch mit Marcel Broodthaers selber
Marcel Broodthaers zählt zu den eigenwilligsten Figuren in der Kunst des 20. Jahrhunderts und hinterfragte die Rolle von Museen bereits vor fünfzig Jahren
Erscheint anlässlich der Ausstellung Marcel Broodthaers. Museum im Kunsthaus Zürich (30. Juni bis 1. Oktober 2023)
Die Grafikeditionen im Kontext seines Musée d’Art Moderne
«Welches ist überhaupt die Rolle dessen, was das künstlerische Leben in einer Gesellschaft repräsentiert – nämlich eines Museums?» Dieser Frage Marcel Broodthaers’ und seiner Auseinandersetzung mit dem Thema Museum gehen eine Ausstellung im Kunsthaus Zürich und das dazu erscheinende Buch nach.
Marcel Broodthaers (1924–1976), eine der eigenwilligsten Figuren der Kunst des 20. Jahrhunderts, war zunächst Dichter, bevor er sich im Alter von 40 Jahren als Autodidakt der bildenden Kunst zuwandte. Am wohl intensivsten beschäftigte er sich als Künstler mit der Institution Museum, ausgelöst durch die Proteste der 1968er-Bewegung. Seine grafischen Editionen – als Begriff von ihm weit gefasst und neben Druckgrafik auch Film, Fotografien und Installationen einschliessend – spiegeln seine Überlegungen zum Museum bestens wider.
Die der Ausstellung und dem Buch zugrunde liegende Recherche brachte wichtige neue Erkenntnisse zu Broodthaers’ Schaffen allgemein und zu seinen Werken in der Sammlung des Kunsthaus Zürich hervor, die mit diesem Band nun allgemein zugänglich werden.
Gestaltet von Katrina Wiedner, Wien
Gebunden
204 Seiten
11 × 21 cm
978-3-03942-145-9 Deutsch
978-3-03942-146-6 Englisch
ca. sFr. 29.– | € 29.–
Erscheint im Juni 2023
Deutsch Englisch
Rachel Lumsden
Ritt auf der Wildsau
Manifest für die Malerei
Eine höchst originelle, persönliche Reflexion über die Malerei als künstlerischer Ausdruck im 21. Jahrhundert
Ein unterhaltsamer Ausflug in die Welt der Kunst und zum Kern der Tätigkeit des Malens
Erscheint anlässlich der Ausstellung Rachel Lumsden—The Blazing Hot Moment und andere Funkensprünge im Kunstmuseum Thurgau, Warth (2. Juli bis 17. Dezember 2023)
Das Werk der britisch-schweizerischen Künstlerin Rachel Lumsden besteht hauptsächlich aus grossformatigen figurativen Gemälden, die sich durch atmosphärisch dichte Bildräume auszeichnen. Lumsdens Bildsprache konzentriert sich auf der Leinwand durch einen virtuosen Umgang mit der Farbe und evoziert visuelle Erzählungen, die den Betrachtenden unerwartet nahekommen und doch nicht völlig fassbar sind. In ihrem Buch Ritt auf der Wildsau lädt Lumsden den Leser auf einen unterhaltsamen Ausflug in die schillernde Welt der Kunst und zum Kern der Tätigkeit des Malens ein. Unterwegs dorthin lernen wir einige der mächtigen und eigenwilligen Türhüter der Kunst kennen, wundern uns über ihre eingefahrenen Geschlechterrollen und entdecken, was figurative Malerei zu einer Form der Quantenphysik mit Sexappeal macht. Lumsdens Essay ist Manifest und Bestandsaufnahme des Kunstbetriebs zugleich. Vor allem ist er aber ein flammendes Bekenntnis zur Malerei.
Rachel Lumsden, geboren 1968 in Newcastle-upon-Tyne, lebt und arbeitet seit 2002 in der Schweiz. Sie bildete sich an der Nottingham Trent University und den Royal Academy Schools in London künstlerisch aus und unterrichtete 2007–2019 an der Hochschule Luzern – Design & Kunst.Ein flammendes Bekenntnis zur figurativen Malerei
Herausgegeben von Julia Künzi und Johanna Vieli
Gestaltet von Nora Halpern, Zürich
Broschur
ca. 224 Seiten, 150 farbige und sw Abbildungen
21 × 29,7 cm
978-3-03942-170-1 Deutsch
ca. sFr. 25.– | € 25.–
Erscheint im November 2023
Gedanken, Ideen und Visionen
zum Raum als künstlerische Dimension
Im Sturz durch Raum und Zeit
40 Jahre Stiftung
Binz39
Jubiläumsbuch der Stiftung Binz39, einer bedeutenden, international ausstrahlenden Institution für Gegenwartskunst in Zürich
Zeichnet das breite internationale Netzwerk nach, das die Stiftung Binz39 seit den 1980er-Jahren gespannt hat
115 Originalbeiträge von Schweizer und internationalen Künstlerinnen und Künstlern in Bild und Text
Ideen und Visionen zum Thema Raum aus der Sicht von Kunstschaffenden
Seit 40 Jahren stellt die von Henry F. Levi initiierte Stiftung Binz39 in Zürich Künstlerinnen und Künstlern Atelierräume und Stipendien zur Verfügung. Binz39 betreibt einen Ausstellungsraum in der Zürcher Innenstadt und organisiert internationale Austauschprogramme. Durch dieses langjährige Engagement entstand ein weitläufiges Netzwerk, das über Europa hinaus bis nach Indien und in die USA reicht: Ein KunstKosmos mit einer lokalen Verankerung, rückgebunden an spezifische Räume in Zürich. Dieses Jubiläumsbuch widmet sich dem inoffiziellen Motto der Stiftung: «Kunst braucht Raum und Raum braucht Kunst». In rund 120 Beiträgen ehemaliger und gegenwärtiger Stipendiaten und Stipendiatinnen werden Gedanken, Ideen und Visionen zum Thema «Raum» versammelt. Zusammen mit einem Text der Autorin und Wissenschaftlerin Sophia Roxane Rohwetter sowie dem Vorwort der Herausgeberinnen dient das Buch sowohl als Verzeichnis über 40 Jahre Kunst-Engagement wie auch als Zeitdokument und eröffnet so vielfältige Perspektiven auf Raum als künstlerische Dimension.
Herausgegeben von Mirjam Fischer
Englische Übersetzung von Catherine Schelbert
Gestaltet von Martina Brassel, Zürich
Broschur
176 Seiten, 46 Duplex-Abbildungen
12 × 19 cm
978-3-03942-132-9
Deutsch / Englisch
sFr. 29.– | € 29.–
Bereits lieferbar, noch nicht angekündigt
Jürg Halter, Uwe Wittwer
Arbeiten auf Papier des Künstlers Uwe Wittwer und Gedichte des Schriftstellers und Künstlers Jürg Halter in einem vielschichtigen Dialog
Geht in poetisch-malerischer Weise Fragen nach dem Eigenen im Fremden, Menschlichkeit und Unmenschlichkeit sowie dem Tröstenden in der Kunst nach
Jürg Halter zählt zu den bekanntesten Schweizer Autoren der Gegenwart
Erscheint anlässlich der Ausstellung Das imaginäre Haus: Uwe Wittwer, Aiko Watanabe, Jürg Halter im Gewerbemuseum Winterthur (9. Juni bis 22. Oktober 2023)
Verlassenes Boot treibt Richtung Mond
Verlassenes Boot treibt Richtung Mond lässt Arbeiten auf Papier (Inkjet-Prints) des Künstlers Uwe Wittwer und Gedichte des Schriftstellers und Künstlers Jürg Halter in einen vielschichtigen Dialog treten. Inspiriert vom legendären Spielfilm Ugetsu Monogatari (Erzählungen unter dem Regenmond, 1953) des japanischen Regisseurs Kenji Mizoguchi, wollen die beiden im Kopf der Betrachterinnen und Leser einen neuen, imaginären Film auslösen. Dabei handelt es sich nicht um eine geschlossene Erzählung, sondern um ein subtiles Spiel mit Andeutungen, Fragmenten, Kommentaren und Weitererzählungen. Manche von Wittwers Bildern geben sich anschaulich, andere verweigern sich der direkten Verständlichkeit. Ebenso verhält es sich mit Halters kurzen Gedichten: Einige sind eindeutig und schlicht, manche sind mehrdeutig und entziehen sich dem unmittelbaren Zugang.
Das Buch geht in poetisch-malerischer Weise Fragen nach wie «Was ist das Eigene im Fremden?», «Wann schlägt Menschlichkeit in Unmenschlichkeit um?» oder «Ist in der Kunst Trost zu finden?».
Uwe Wittwer, geboren 1954, lebt und arbeitet in Zürich. Für sein künstlerisches Schaffen verwendet er die Techniken Aquarell, Ölmalerei, InkjetPrint und Video. Zahlreiche Ausstellungen in der Schweiz und im Ausland.
Jü rg Halter, geboren 1980, lebt und arbeitet in Bern als Schriftsteller, Spoken Word Artist und Künstler. Er zählt zu den bekanntesten Schweizer Autoren seiner Generation und hat zahlreiche Bücher, Theaterstücke und Musikalben veröffentlicht.
2 „Erbmasse“: Im kühl juristischen Begriff schwingen negative Assoziationen mit. Eine „Masse“ ist etwas Unförmiges, Unstrukturiertes. Zugleich erscheint mir dieser Begriff seiner Spannweite wegen passend. Denn er spielt auf das genetische Erbmaterial ebenso an wie auf das materielle und immaterielle Erbe einer Person, ihr Vermächtnis. Dazu zählen neben dem sozialen Umfeld die Kontexte, die sie geprägt haben. In der folgenden Auseinandersetzung mit dem Nachlass Peter Storrers geht es vor allem um diese Kontexte, nicht um ein detailliertes oder gar vollständiges Inventar. Das Atelier gehörte inzwischen der Stadt. Doch nach Storrers Tod musste zunächst die Erbangelegenheit geregelt werden. Peter Storrer (1928-2016) hatte sein Atelier während rund vierzig Jahren benutzt. Direkte Nachfahren hatte er keine. Als gesetzmässige Erben wurden vier entferntere Verwandte ausfindig gemacht. Sie schlugen das Erbe aus verschiedenen Gründen aus: hohes Alter, Respekt vor der Aufgabe. Für die Stadt Zürich stand zunächst im Vordergrund, den Atelierraum bald wieder vermieten zu können. Es handelte sich um eines ihrer grössten und besten Ateliers. Oberlicht, Blick auf den See und die Alpen, wunderbar geeignet für Malerei, Bildhauerei, raumgreifende Werke und Ideen. Unter normalen Umständen wäre nun ein Auftrag zur Räumung an einen Entrümpelungsdienst gegangen. Doch im vorliegenden Fall gab es gute Gründe dafür, den Inhalt des Ateliers durch die Kulturabteilung zu übernehmen, um ihn genauer prüfen und
14 Was Bleibt
auswerten zu können. So befanden sich im Atelier etliche Kunstwerke von Peter Storrer wie auch teilweise vorsortierte Dokumente zu seinem Schaffen Zugleich galt es zu bedenken, dass Storrers Werk, gemessen an seiner eher lokalen künstlerischen Ausstrahlung, in den Kunstsammlungen von Stadt und Kanton Zürich schon gut vertreten war. Die Übernahme kompletter Künstler*innennachlässe gehört nicht zu ihrem Auftrag. Daher waren weitere gute Argumente für die Übernahme willkommen. Aus dem knappen Inventar des Notariats ging unter anderem hervor, dass sich im Atelier auch Dokumente von Peter Storrers Vater Willy Storrer befinden sollten. Dieser hatte in den 1920er Jahren die Zeitschrift „Individualität“ und den bis heute existierenden anthroposophischen Verlag Freies Geistesleben gegründet. Angeblich sollte dieser Nachlass auch Briefe von Robert Walser, Hermann Hesse, Oskar Schlemmer und anderen kulturhistorisch bedeutenden Persönlichkeiten enthalten. Sie würden durch die Übernahme für die Öffentlichkeit erhalten werden können. Ausgerechnet die Briefe Robert Walsers (abgesehen von ein, zwei eher unbedeutenden Schreiben) und Schlemmer waren jedoch nicht aufzufinden. Von letzteren waren nur schlechte Fotokopien und Hinweise auf einen Verkauf vorhanden. Hingegen tauchte ein ganzer kulturgeschichtlicher Zusammenhang auf, der sich als mindestens so interessant erwies wie einzelne Handschriften-Trophäen. Dieser Konnex umfasst neben dem Künstler Peter Storrer sowie seinem künstlerischen Umfeld auch seine Herkunftsfamilie: seinen Vater Willy Storrer und weitere bemerkenswerte Persönlichkeiten, insbesondere seine Mutter Florianna Storrer-Madelung und deren Vater, den dänischstämmigen Schriftsteller, Übersetzer und Kulturpublizisten Aage Madelung. Dieser ungewöhnliche familiäre Hintergrund barg etliche Überraschungen. So fand sich beispielsweise ein Konvolut von mehr als vierzig bisher unbekannten Briefen der Schriftstellerin und Fotografin Annemarie Schwarzenbach an Florianna Storrer-Madelung. Die beiden Frauen waren sich wenige Jahre vor Schwarzenbachs Tod nähergekommen. Peter Storrer wiederum hatte ab den 1950er Jahren etliche
wertvoll gilt und daher sorgfältig dokumentiert werden sollte. Hingegen drückt sich im konträren bilderstürmerischen Charakter der Moderne eine eher instrumentelle Vorstellung von Kunst aus. Ihr zufolge entfaltet ein künstlerisches Werk seine grösstmögliche Wirkung zum Zeitpunkt seiner Entstehung, bezogen auf einen bestimmten Gebrauch, eine spezifische Gesellschaft. Danach verliert es an Strahlkraft, wird im extremen Fall zu einem stumpfen Instrument, höchstens noch tauglich als historisches Zeitzeugnis.
4 Ein Blick in die Kunst- und Kulturgeschichte des 20. Jahrhunderts zeigt jedoch, dass die Aggression gegenüber der Kunst vor allem der Vorgängergeneration meist rhetorischer (und partieller) Natur ist. Es geht weniger um physische Zerstörung als darum, sich von ihr abzusetzen (oder alternativ, sie sich einzuverleiben). Einen Konvergenzpunkt bildet die von der schon kurz vorgestellten Rezeptionsästhetik formulierte Annahme, dass ein Kunstwerk für künftige Generationen interessant bleiben kann, sofern sie neue Anknüpfungspunkte für sich findet. Polemisch zugespitzt: Wenn es die Mona Lisa nicht gäbe, würden wir sie wohl kaum vermissen. Ihre heutige Berühmtheit hat in mancherlei Hinsicht weniger mit dem „Werk an sich“ zu tun als zunächst mit seiner Mystifizierung unter anderem durch Künstler wie Marcel Duchamp, in der Folge mit der Stilisierung ihres Urhebers Leonardo da Vinci zum Exponenten einer idealisierten Renaissancekultur. Hinzu kommen die Mechanismen der gegenwärtigen Aufmerksamkeitsökonomie, die sich inzwischen verselbständigt haben. Der Wunsch, sich in die Geschichte einzuschreiben, spielt für
15 Was Bleibt
Freundschaften in den damaligen Künstlerkreisen gepflegt, unter anderem mit André Thomkins. Von diesem fanden sich zahlreiche als kleine Kunstwerke gestaltete Briefe im Atelier. Soviel zunächst zur materiellen „Erbmasse“.
3 Die Räumung des Künstlerateliers von Peter Storrer führte zu einer besonderen Art der Begegnung mit dem Künstler und den faszinierenden Persönlichkeiten aus seinem Umfeld – und dies in Form von unzähligen Gegenständen und Dokumenten, die plötzlich den Charakter von Indizien annahmen. Selbst wenn man zur Person, deren Nachlass man auflöst, keinerlei persönliche Verbindungen hat, gerät man unmerklich in den Sog einer fremden Lebensgeschichte und damit in ein Verhältnis zum Verstorbenen. Man bemerkt dies erst, wenn es schon passiert ist. Der posthume Dialog mit den materiellen Hinterlassenschaften und einigen Verstorbenen, namentlich Familienangehörigen von Peter Storrer, kann nichts anderes sein als ein von mir geführter Geister-Dialog. Der nachfolgende Bericht will keinen objektiven Blick auf Storrers „Erbmasse“ vorspiegeln, da er diesen nicht bieten kann. Sein Angelpunkt ist bewusst meine subjektive Perspektive. Bereichert wird sie punktuell durch Gespräche mit einigen noch lebenden Zeitgenossen, die ihn persönlich kannten. Die Beobachtungen, die ich während der nicht wenigen Besuche im Atelier machen konnte, haben mich dabei ebenso wie manche Fundstücke sowie die erwähnten Gespräche nicht zuletzt dazu angeregt, über die stark gewandelten Bedingungen der künstlerischen Existenz in den letzten Jahrzehnten nachzudenken. Mein eigenes Verhältnis zur Kunst und genereller zu den Dingen ist hier also der Filter der Wahrnehmung und Ausgangspunkt einer Diese Dokumente, darunter Künstlerbriefwechsel und Fotografien, konnten grösstenteils vom Kunstarchiv des SIK-ISEA Zürich übernommen werden. Einzelne Bestände (namentlich Konvolute mit Zeichnungen) haben in erster Linie die Kunstsammlung der Stadt Zürich sowie die Graphische Sammlung der Zentralbibliothek Zürich übernommen.
Kunstnachlässe: Herausforderung und grossartige Chance zur Entdeckung unbekannter Universen
Was Bleibt Der Kunstnachlass als Herausforderung
1 Die Räumung des Ateliers von Peter Storrer und die damit verbundenen Herausforderungen interessierten mich auch aus der Perspektive der Kulturförderung. Für diese sind Kunstnachlässe ein ausgesprochen anspruchsvolles, mit vielen Erwartungen, Ansprüchen und auch Emotionen verbundenes Thema. Anfragen, die solche Nachlässe betreffen, gehören längst zum Alltag der Kunstförderung. Manchmal nehmen sie polemische Dimensionen an. In Zürich lautet die entsprechende Chiffre «Hagenholz». Sie steht für die städtische Müllverbrennungsanlage und wird als drohende Endstation genannt, wenn es darum geht, die Aufmerksamkeit auf bedrohte Kunstnachlässe zu richten. Im Kern geht es um Verteilkämpfe, wie sie sich rund um öffentliche Mittel abspielen. Das Anliegen der Kreise, die die Sicherung von Kunstnachlässen als öffentlichen Auftrag verstanden wissen wollen, lässt sich zunächst gut nachvollziehen. Denn es weist auf kulturpolitische und kulturphilosophische Fragen und Widersprüche hin – und vor allem auf einige Besonderheiten der Kunstökonomie5 Kurz gesagt, ist der Kunstbetrieb spätestens seit dem 19. Jahrhundert zunehmend durch eine explodierende Zahl von künstlerisch tätigen Individuen geprägt. Sie und ihre schon allein mengenmässig zunehmende, aber auch stilistisch immer diversere Produktion prägen das zunehmende Wechselspiel von Angebot und Nachfrage auf einem sich erweiternden Markt. Auch auf Käuferseite treten regelmässig neue Akteure auf. Die zuvor dominierende Abhängigkeit von den Aufträgen feudaler oder kirchlicher Kreise tritt in den Hintergrund (oder wird wenigstens zum Teil von staatlichen Institutionen übernommen).
Selbst die einst strengen Kontroll- und Juryfunktionen der zunächst königlichen, später staatlichen Kunstakademien wird immer häufiger
Exemplarisch: Pierre-Michel Menger, Le travail créateur, Paris 2009.
Mapping the Studio –Mythos Künstleratelier
1 Storrer zählte zu den Künstlern, die ihr Atelier bewusst vor fremden Blicken schützen. Doch kaum waren die Fenster in Storrers Atelier, die sich so lange hinter schweren Rollläden verborgen hatten, zum Lüften geöffnet, reckten sich neugierige Köpfe hinein. Ältere Künstlerinnen und Künstler aus der Roten Fabrik, die Storrer noch gekannt hatten und denen er offenbar nie Zugang gewährt hatte, wollten unbedingt einen Blick in seinen Raum erhaschen. Je weniger zugänglich ein Atelier ist, desto mehr Legenden ranken sich darum. Dass Peter Storrer sein Atelier als Rückzugsraum wichtig gewesen war, hatte mir schon mein erster Besuch dort klar gemacht. Die Sorgfalt, mit der er es eingerichtet hatte, sprach dafür, selbst wenn die Ordnung schliesslich aus den Fugen geraten war. Es musste ihm ein Studiolo vorgeschwebt haben. Ein Hieronymus-Gehäuse, in dem er auch ruhen, nachdenken, notfalls sogar übernachten, handwerklich arbeiten, lesen, musizieren konnte. Wie soll man mit einem solchen Atelier, mit einer Fülle, die Züge einer theatralischen Inszenierung trägt, angemessen umgehen? Man kann hier nur Fehler machen. Mit ein Grund dafür ist der Kultstatus, den Ateliers im 20. Jahrhundert erreicht haben. Sie sind Pilgerorte für Kunstfans, werden insbesondere von den Medien als geheimnisvolle Maschinenräume der Kreativität dargestellt. Mit der Geschichte der Stilisierung des Ateliers zu einem mythisch aufgeladenen Raum liesse sich ein substantielles Unterkapitel der modernen Kunstgeschichte schreiben. Üppiges Material hierzu liefert das Textgenre des Atelierbesuchs durch gewogene Zeitzeugen, das parallel zur modernen Kunst entstanden ist. Klassiker des Genres sind hier etwa Jean Genets Text «L’Atelier d’Alberto Giacometti» (zusammen mit Ernst Scheideggers Fotografien des Pariser Ateliers von Giacometti 1958/1963 erschienen) oder David Sylvesters legendäre Gespräche mit Francis Bacon.
Gestaltet von so+ba, Zürich/Tokio Broschur ca. 224 Seiten, 28 farbige Abbildungen
14 × 20 cm
978-3-03942-150-3 Deutsch
ca. sFr. 35.– | € 35.–
Erscheint im Oktober 2023
Barbara Basting Storrers Erbmasse
Herausforderung Kunstnachlass – ein Lehrstück
Beleuchtet das aktuelle Thema Kunstnachlässe in persönlicher und unkonventioneller Weise
Geht grundsätzlichen Fragestellungen nach dem Umgang mit Kunstnachlässen und damit verbundenen kulturphilosophischen und -politischen Implikationen nach
Bietet neue Einblicke in die jüngere Kunst- und Kulturgeschichte Zürichs durch Auszüge aus bisher unbekannten Briefen u.a. der Schriftstellerin Annemarie Schwarzenbach und des Künstlers André Thomkins
Während fast vierzig Jahren belegte der Künstler Peter Storrer (1928–2016) ein von der Stadt Zürich vermietetes Atelier in der Roten Fabrik, einer heute als Kulturzentrum genutzten ehemaligen Seidenweberei am Ufer des Zürichsees. Nach Storrers Tod übernahm die Stadt seinen kompletten Nachlass aus dem Atelier, und Barbara Basting, Leiterin Ressort Bildende Kunst in der Kulturabteilung der Stadt Zürich, wurde mit dessen Auflösung betraut. Ausgehend von ihren Entdeckungen und Begegnungen im Rahmen dieser Aufgabe, geht sie in dem Buch grundsätzlichen Fragen zum Umgang mit Kunstnachlässen und den damit verbundenen kulturphilosophischen und -politischen Implikationen nach. In unkonventioneller, essayistischer Weise schildert sie ihre Begegnung mit den Hinterlassenschaften Storrers und dem Vermächtnis seiner literarisch-künstlerischen Familie.
Die Auflösung des Storrer-Ateliers erweist sich zudem als faszinierende Expedition in die jüngere Kunst- und Kulturgeschichte Zürichs. Zum Vorschein kamen bisher unbekannte Briefe u.a. der Schriftstellerin Annemarie Schwarzenbach und des Künstlers André Thomkins, die im Buch auszugsweise wiedergegeben werden. Auszüge aus der Korrespondenz Storrers mit dem Kunstvermittler Serge Stauffer und Gespräche mit seinen Künstlerfreunden und Weggefährtinnen Rosina Kuhn, Luigi Archetti und Pietro Mattioli runden den Band ab.
Barbara Basting leitet seit 2013 das Ressort Bildende Kunst in der Abteilung Kultur des Präsidialdepartements der Stadt Zürich. Davor war sie viele Jahre als Kulturjournalistin tätig und hat zu Kunst- und Kulturthemen publiziert.
daraufhin, dass die dort ausgeführte Bemalung sich deutlich von der übrigen Arbeit abhebe: «Durch strichelnde Freskoauftrag spielt der weisse Putzgrund mit und macht die Malerei luftig und leicht.»13
Das Werk muss mehrmals restauriert werden. Bereits im September 1926 mahnt der Vorsteher des Bauwesens das Personal zu grösster Vorsicht.14 Der allgemeine Umgang der Halle, die während des Zweiten Weltkrieges als Abstellraum herhalten muss, enerviert den Künstler. «Man muss die Malerei im Amtshaus I als verloren betrachten», schreibt er in seinen Blättern der Erinnerungen «Während des Krieges war sozusagen das ganze Amtshaus I, weil der Polizeiposten dort ist, verbarrikadiert und mit Stacheldrahtballen umsäumt […]. In der Halle wurden Kisten eingelagert, Velos, Rettungsringe, wieder Kisten und wieder Rettungsringe, alles an die Fresken angelehnt! Al-
les ist also stark beschädigt worden. In der Halle wurden ‹Soldatenschule› abgehalten! Merkwürdig ist, dass die Stadtverwaltung zu diesem Treiben nichts sagte. Ein Artikel in der NZZ, der zur Vorsicht mahnte, hatte nichts genützt. Und dabei hatte die Ausmalung der Halle eine schöne Summe Geld gekostet. Nachträglich bedaure ich, dass das Ganze nicht dreimal mehr gekostet hat.»15 Ein Jahr nach Giacomettis Tod wird Scartezzini mit der Restaurierung der stark abgewetzten Fresken beauftragt.16 In den 1980er-Jahren und im Jahr 2000 wird das Werk erneut saniert, die vorerst letzte Renovation findet 2019 statt.17 DF
1 Trog 1922 (Zitat); Poeschel 1922a, S. 78–80. Zur Kirche in Küblis siehe
Kat. 541:01–Kat. 541:03.
2 Gaetanos Pläne werden mit einigen Abänderungen vermutlich von Johann Bernhard Stumpf, Schüler von Baumeister David Morf (1700–1773), realisiert.
entsteht neben dem Gemälde mit japanischen Kirschblüten auch dieses grossformatige Stillleben. Merkwürdig, dass Giacometti nur zweimal die Amaryllis, die Stolz und Schönheit, Freundschaft und Zuneigung symbolisiert, malt: beide Male in den Jahren, als er sich in der Klinik Hirslanden behandeln lassen muss. Bei der zweiten Darstellung dieser Pflanze handelt es sich sogar um das allerletzte Bild des Künstlers Kat. 508). Im Vergleich mit der Interpretation der Amaryllis durch Piet Mondrian (1872–1944), die vor blauem, monochromem Grund ihre Energie wie das Licht eines Leuchtturms verbreitet, ist Giacomettis Darstellung geradezu illustrativ, wenn er dem kleinen Topf, aus
Weiterhin lieferbar:
Kat. 184 SIK:1808160008
1925» | Privatbesitz
Kat. 153 SIK:1808160011 Frühmesse
1920 | Öl auf Leinwand | 88 × 127 cm | monogr. und dat. u. l. (türkis): «a. g. 1920». Rückseite: sig. und bez. auf Leinwand: «AUGUSTO GIACOMETTI / „Frühmesse“ (Unterstrich)» | Bündner Kunstmuseum Chur, Inv. 10059. 000. 2008. Depositum: Privatbesitz
Die Komposition baut auf Rot- und Blautönen auf, die in einem grellen Kontrast zum dunklen Grund stehen. Das reich abgestufte Rot schiebt sich in einer dichten Abfolge wolkenähnlicher Gebilde von links oben diagonal über die Bildfläche. Das grell aufscheinende Blau, das einen geringeren Anteil an der
Gesamtkomposition hat, beansprucht im Wesentlichen den oberen rechten Bereich. Im Gegensatz zum amorphen Auftrag des Rot setzt Giacometti das Blau vereinzelt als prägnante, vertikale Akzente ein. Kreisförmige Gebilde scheinen subtil als eine weitere geometrische Struktur in der Komposition auf. Über die Bildfläche verteilte orange- und türkisfarbene Flecke leuchten fluoreszierend.
Bei dem von Augusto Giacometti als Frühmesse betitelten Gemälde fehlen im Unterschied zur vorbereitenden Studie (Abb. 1)1 und zu weiteren Werken vergleichbarer Themen (Kat. 170 Kat. 415) Bezüge zum Gegenständlichen. Die Farbe wird zum primären Faktor der Gestaltung. Der kräftig leuchtende Farbennebel, der sich vom tiefdunklen Grund abhebt, knüpft an die wenige Jahre zuvor entstandene Sommernacht (Kat. 123) an.
134,5 cm | monogr. und dat.
Von allen Städten, die Giacometti im Laufe seines Lebens be sucht, hält er sich am häufigsten in Venedig auf. Zum ersten Mal kommt er 1913 in die Lagunenstadt. Während der 1920 er-
Jahre fährt er fast alljährlich dorthin, und später reist er als Mitglied der Eidgenössischen Kunstkommission (EKK) in offi zieller Mission wiederholt nach Venedig. Umso erstaunlicher ist es, dass er mit insgesamt fünf Gemälden verhältnismässig wenige Ansichten dieser Stadt malt. lung der berühmten Rialtobrücke, die nach jahrzehntelanger Planung und einem Wettbewerb, an dem sich Architekten wie Michelangelo (1475–1564), Andrea Palladio (1508–1580) und Jacopo Sansovino (1486–1570) beteiligen, schliesslich von 1588
Marco Giacometti
Augusto Giacometti
In einem förmlichen Farbentaumel. Die Biografie
978-3-03942-077-3
ISBN 978-3-03942-077-3
sFr. 99.– | € 85.–
9 783039
Augusto Giacometti
Wege zur Abstraktion
978-3-03942-052-0
sFr. 49.– | € 48.–
ISBN 978-3-03942-052-0
9
Caroline Kesser
Immer nur das Paradies
Augusto Giacometti – Die Tagebücher 1932–1937
978-3-85881-684-9
ISBN 978-3-85881-684-9
sFr. 49.– | € 48.–
9 783858
Der umfassende
zum Schaffen eines herausragenden Schweizer Künstlers
Herausgegeben von Michael Egli und Tabea Schindler
Mit Beiträgen von Michael Egli, Denise Frey, Beat Stutzer, Karoline Beltinger, Francesco Caruso, Silja Meyer, Alessandra Vichi und Stéphanie Vuillemenot
Gestaltet von Katarina Lang und Frank Hyde-Antwi, Zürich
Eine Publikation des Schweizerischen Instituts für Kunstwissenschaft
SIK-ISEA (Œuvrekataloge Schweizer Künstler und Künstlerinnen 31)
2 Bände, gebunden in Schuber
Total ca. 1000 Seiten, 900 farbige und sw Abbildungen
24 × 29,5 cm
978-3-03942-175-6 Deutsch
ca. sFr. 250.– | € 250.–
Erscheint im Oktober 2023
Das Referenzwerk zum künstlerischen Schaffen des Schweizer Malers Augusto Giacometti
Vollständiges Werkverzeichnis der 560 Gemälde, Wandbilder und Glasgemälde
Wissenschaftliche Texte analysieren Augusto Giacomettis Stellung im kulturgeschichtlichen Kontext, seine Rolle als Kulturpolitiker, seine Auftragskunst, die farbtheoretischen Überlegungen sowie die unterschiedlichen historischen Versuche seiner künstlerischen Einordnung
Augusto Giacometti. Catalogue raisonné
Gemälde, Wandgemälde, Mosaike und Glasgemälde
Augusto Giacometti (1877–1947) zählt zu den herausragenden Schweizer Malern in der Nachfolge des Jugendstils und des Symbolismus und gilt als Wegbereiter der Abstraktion. Die ab 1899 geschaffenen abstrakten Pastelle sowie die ungegenständlichen Gemälde – die Chromatischen Fantasien von 1910 bis 1917 – brachten Giacometti nach seinem Tod den Ruf eines «Pioniers der abstrakten Malerei» ein. Das vom Schweizerischen Institut für Kunstwissenschaft SIK-ISEA akribisch erarbeitete Werkverzeichnis der rund 560 Gemälde, Wandbilder, Mosaike und Glasgemälde präsentiert Augusto Giacomettis Schaffen in zwei reich illustrierten Bänden. Die einzelnen Werke werden kommentiert und in einem wissenschaftlichen Apparat technisch und rezeptionsgeschichtlich detailliert dokumentiert. In Essays werden Giacomettis Stellung im kulturgeschichtlichen Kontext sowie Fragen zu seiner Auftragskunst und zu seiner Rolle als Kulturpolitiker beleuchtet. Weitere Beiträge legen den Akzent auf die farbtheoretischen Überlegungen des Künstlers im Kontext zeitgenössischer Lehrauffassungen und Praxis sowie auf konservatorische Fragestellungen. Schliesslich werden auch die historischen Versuche einer künstlerischen Einordnung Augusto Giacomettis aus unterschiedlichen Perspektiven kritisch betrachtet.
Michael Egli ist Kunsthistoriker und seit 1997 als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Schweizerischen Institut für Kunstwissenschaft SIK-ISEA in Zürich tätig. Seit 2019 hat er die Co-Leitung des Projekts Augusto Giacometti. Catalogue raisonné inne.
Denise Frey ist Kunsthistorikerin und seit 2010 als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Schweizerischen Institut für Kunstwissenschaft SIK-ISEA in Zürich tätig.
Beat Stutzer ist Kunsthistoriker und war 1982–2011 Direktor des Bündner Kunstmuseums Chur sowie 1998–2016 Konservator des Segantini Museums St. Moritz. Seit 2011 führt er das Büro K&K – Kunst und Kommunikation in Luzern und ist als freischaffender Autor und Kurator tätig.
Eine faszinierende Reise durch sechs Jahrhunderte
Kunstgeschichte: herausragende
Blätter aus der Graphischen
Sammlung ETH Zürich
Herausgegeben von Arianna Quaglio, Linda Schädler und Patrizia Keller
Mit einem Essay von Linda Schädler
Gestaltet von Granit communication, design, Zürich / Meran
Broschur
ca. 312 Seiten, 300 farbige Abbildungen
24 × 28 cm
978-3-03942-154-1 Deutsch 978-3-03942-155-8 Englisch
ca. sFr. 49.– | € 48.–
Erscheint im September 2023
Die italienische Ausgabe erscheint bei Edizioni Casagrande, Bellinzona
Deutsch Englisch
Ein grossformatiges, aufwendig gestaltetes und reich illustriertes Porträt der Graphischen Sammlung ETH Zürich
Zeigt rund 300 Werke der Sammlung aus sechs Jahrhunderten und bietet Wissenswertes über Kunst auf Papier und die Graphische Sammlung ETH Zürich als Institution
Beleuchtet den Sammlungsbestand aus heutiger Perspektive Erscheint anlässlich der Ausstellung Von Albrecht Dürer bis Andy Warhol. Highlights aus der Graphischen Sammlung ETH Zürich im MASI Lugano (10. September 2023 bis 7. Januar 2024)
Von Albrecht Dürer bis Andy Warhol
Highlights aus der Graphischen Sammlung ETH Zürich
Ob Alte Meister oder junge Schweizer Kunst, ob gedruckt oder gezeichnet: Die Graphische Sammlung ETH Zürich zählt mit rund 160 000 Werken auf Papier zu den grössten und bedeutendsten Sammlungen ihrer Art in der Schweiz wie auch im internationalen Vergleich. Klingende Namen wie Albrecht Dürer, Maria Sibylla Merian, Rembrandt van Rijn oder Pablo Picasso finden sich neben Grössen wie Louise Bourgeois, Miriam Cahn, Fischli/Weiss, Urs Lüthi und Shirana Shahbazi. 1867 als klassische Studiensammlung gegründet, bietet sie heute für interessierte Laien wie für die Wissenschaft zahlreiche Anknüpfungspunkte und regt einen Austausch zwischen der ETH und einer breiten Öffentlichkeit an.
Dieses reich illustrierte Buch lädt ein zu einer Reise durch sechs Jahrhunderte Kunstgeschichte anhand von rund 300 herausragenden Blättern aus dieser Sammlung. Ein einführender Essay zur Entstehung und Entwicklung der Sammlung und rund 40 Kurztexte zu ausgewählten Werken begleiten die Abbildungen. Abgerundet wird der Band durch persönliche Äusserungen von zeitgenössischen Künstlerinnen und Künstlern sowie Forschenden aus verschiedenen Disziplinen, die Bedeutung und Aktualität des Sammlungsbestandes bezeugen und kommentieren.
Arianna Quaglio ist Kunsthistorikerin und Junior Curator am MASI Lugano. Linda Schädler ist Kunsthistorikerin und Leiterin der Graphischen Sammlung ETH Zürich.Mit Beiträgen von Zsuzsanna Gahse, Patricia Bieder und Gerhard Mack
Gestaltet von Urs Stuber und Susanna Entress, Frauenfeld
Gebunden
ca. 128 Seiten, 90 farbige Abbildungen
24 × 30 cm
978-3-03942-151-0 Deutsch
ca. sFr. 49.– | € 48.–
Erscheint im Oktober 2023
Malerei komplex
orchestriert:
neue Werke von Conrad Steiner
Conrad Steiner – Warten, was der Regen sagt
Die bisher umfassendste Monografie zum Schaffen des Schweizer Künstlers Conrad Steiner bietet faszinierende Einblicke in seine Arbeitswelt
Zeigt Werke der vergangenen zehn Jahre, darunter zahlreiche bisher nicht publizierte Arbeiten
Mit Texten der vielfach ausgezeichneten Schriftstellerin Zsuzsanna Gahse, der Kunsthistorikerin
Patricia Bieder und des Publizisten
Gerhard Mack
Die grossformatigen Malereien des Schweizer Künstlers Conrad Steiner zeigen mäandernde Wellen aus schillernden Farblinien. Erst bei genauerem Hinschauen werden landschaftliche, figurative oder architektonische Formen erkennbar. Immer wieder neu erprobt Steiner die Möglichkeiten der Farbsetzung auf der Leinwand. Ausgangspunkt sind dabei Grundstrukturen, die er mit selbst konstruierten, bis zu 150 cm breiten Pinseln auf die Leinwand zieht und in einem langwierigen Prozess erweitert. Dabei ist das Performative und Prozesshafte Teil der Entstehung, aber auch Teil des finalen Werkes.
Im Zentrum dieses Buches steht eine seit 2019 entstandene Werkserie Steiners. Drei sehr unterschiedliche Essays begleiten die grosszügig abgebildeten Malereien. Text und Bild treffen in besonderer Form zusammen, und die Frage wird gestellt, wie sich Malerei und Sprache zueinander verhalten. Gemeinsam mit Abbildungen von Arbeiten aus früheren Jahren bietet der Band den bislang umfassendsten Überblick zu Steiners Schaffen und erlaubt einen aktuellen und differenzierten Einblick in seine Arbeitsweise.
Conrad Steiner, geboren 1957 in Schaffhausen, erwarb seine künstlerische Ausbildung 1981–1985 an der Schule für Gestaltung in Zürich und 1985–1986 an der Akademie der bildenden Künste in Wien. Seine Werke werden regelmässig in der Schweiz ausgestellt, u.a. im Museum zu Allerheiligen Schaffhausen und im Kunstmuseum Thurgau.
Zsuzsanna Gahse ist Schriftstellerin und literarische Übersetzerin und wurde für ihr Werk mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, u.a. mit dem Schweizer Grand Prix Literatur 2019.
Patricia Bieder ist Kunsthistorikerin und als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Schweizerischen Institut für Kunstwissenschaft SIK-ISEA sowie als freischaffende Publizistin tätig.
Gerhard Mack war 2002–2021 Redaktor für Kunst und Architektur bei der NZZ am Sonntag und ist Autor und Herausgeber zahlreicher Bücher.
Herausgegeben von Beat Stutzer
Mit Beiträgen von Françoise Jaunin, Rainer Michael Mason, Seraina Peer, Beat Stutzer und Karine Tissot
Gestaltet von Benoît Chevallier, Genf
Gebunden
216 Seiten, 182 farbige Abbildungen
21,5 × 28 cm
978-3-03942-148-0
Deutsch / Französisch / Rätoromanisch
sFr. 49.– | € 48.–
Bereits lieferbar, noch nicht angekündigt
Das Verhältnis des Menschen zu Natur und Technologie: Themen der Künstlerin Ladina Gaudenz
Ladina Gaudenz
La face cachée de l’instant
Erste umfassende Monografie über die Schweizer Künstlerin Ladina Gaudenz
Stellt Gaudenz’ imposantes Œuvre voller malerischer Finesse, Poesie und Empathie vor Verdeutlicht, wie Gaudenz’ Schaffen von den Polen Peripherie (Engadin) und Zentrum (Stadt Genf) geprägt wird
Seit Beginn ihres künstlerischen Schaffens setzt sich die 1962 in Scuol geborene und heute in Genf lebende und arbeitende Ladina Gaudenz mit dem engen und zugleich fragilen Verhältnis auseinander, in welchem der Mensch zu Natur, Umwelt und Technologie steht. In ihren Arbeiten lotet sie die verschiedenen Facetten und Zustände dieser Beziehung – von der paradiesischen Schönheit bis zur apokalyptischen Vision – mit überzeugenden gestalterischen Mitteln aus und lässt uns eintauchen in sinnliche, atmosphärisch dichte Malereien. Die Grenzen zwischen individueller Erinnerung, Traditionsbezug und gesellschaftlichem Engagement bleiben dabei fliessend.
Diese Monografie stellt erstmals umfassend ihr künstlerisches Schaffen aus mehr als drei Jahrzehnten vor, das neben der im Zentrum stehenden Malerei auch Zeichnungen, Wandgemälde und Installationen beinhaltet. Bild und Text dokumentieren und erläutern Ladina Gaudenz’ verschiedene Werkperioden. Fünf Essays erörtern ihre thematische Entwicklung, unterschiedlichen künstlerischen Techniken, öffentlichen Präsentationen sowie die Rezeption ihres Gesamtwerks und ordnen es in den Kontext der zeitgenössischen Schweizer Kunst ein.
Françoise Jaunin lebt und arbeitet als Kunstkritikerin, Kulturjournalistin und Autorin in Lausanne.
Rainer Michael Mason lebt und arbeitet in Genf als Kunsthistoriker und Spezialist für Druckgrafik.
Seraina Peer ist Kunsthistorikerin mit Spezialisierung in Curatorial Studies und Museologie.
Beat Stutzer führt in Luzern das Büro K&K – Kunst und Kommunikation und ist als freischaffender Autor und Kurator tätig.
Karine Tissot ist Kunsthistorikerin und leitet die kulturellen Aktivitäten des Centre hospitalier universitaire vaudois CHUV in Lausanne.
sont intimement liés à l’histoire lausannoise des années 1960 ; c’est à Lausanne, lors des Biennales internationales de la tapisserie (1962-1995), que son œuvre novateur et inclassable sera découvert par le monde de l’art et que sa carrière internationale sera lancée.
Nombreuses sont les empreintes laissées dans notre région par Abakanowicz. Accueillie à Lausanne dès 1962 et soutenue pendant vingt-cinq ans par la galerie Alice Pauli, l’artiste est entrée dans de nombreuses collections privées et publiques, régionales et nationales. C’est ainsi que, grâce à de généreuses donations, dont celles d’Alice Pauli elle-même et celle des collectionneurs et mécènes Pierre et Marguerite Magnenat, notre Fondation compte aujourd’hui dans ses réserves cinquante œuvres de la créatrice, ce qui constitue le fonds le plus riche hors de Pologne.
Les détails, parfois intimes, de cette page d’histoire lausannoise n’ont jamais été publiés en français. Magali Junet, conservatrice de la Fondation Toms Pauli, les révèle aujourd’hui dans le présent ouvrage. Marta Kowalewska, conservatrice en chef du Musée central des textiles de Łódź, retrace pour sa part la formation, les influences et la carrière de l’artiste dans une Pologne à l’époque derrière le rideau de fer.
Sculpter l�espace
Lorsque nous examinons les deux premières décennies de l’œuvre de Magdalena Abakanowicz (1960-1980), nous découvrons un ferment créatif, une force capable de transcender le cadre traditionnel des disciplines artistiques. Il s’agit de la période la plus avant-gardiste du parcours de l’artiste, mais aussi de la moins étudiée. L’attitude d’Abakanowicz elle-même n’est pas ici sans importance, tant elle rechignait par la suite à revenir vers ses premiers travaux. Cette période extrêmement passionnante permet d’avoir une vision plus large, de pénétrer dans l’espace des problèmes artistiques complexes, de ses dépendances et de ses connexions.
Magdalena Abakanowicz a été façonnée par la dure réalité de la guerre, mais aussi par les difficiles années d’après-guerre, une période de pauvreté, d’effondrement de valeurs, de questionnements de l’humanisme et de la foi en l’homme. De plus, l’époque communiste interrogeait le rôle de l’art. Le quotidien de nombreux artistes était, comme pour elle, de trouver de nouvelles voies d’expression – chacun à sa manière et à la mesure de sa sensibilité. Magdalena Abakanowicz cherchait son propre espace.
Herausgegeben von der Fondation Toms Pauli, Magali Junet und Giselle Eberhard Cotton
Mit Beiträgen von Ann Coxon, Mary Jane Jacob, Marta Kowalewska, Magali Junet und Giselle Eberhard Cotton
Gestaltet von Camille Sauthier, Lausanne
Broschur
128 Seiten, 32 farbige und 29 sw Abbildungen
17 × 23,5 cm
978-3-85881-891-1 Französisch
sFr. 39.– | € 38.–
Erscheint im Juni 2023
Erstes Buch in französischer Sprache seit 2004 zum Schaffen von Magdalena Abakanowicz (1930–2017), einer der international wichtigsten Textilkünstlerinnen Beleuchtet insbesondere die erste Schaffensphase von Abakanowicz bis 1985, für die ihre Aufenthalte in Lausanne und die Teilnahmen an der dortigen Biennale der Tapisserie von grosser Bedeutung waren Erscheint anlässlich der Ausstellung Magdalena Abakanowicz: Territoires textiles im MCBA in Lausanne (23. Juni bis 24. September 2023)
Magdalena Abakanowicz à Lausanne
Als Vorreiterin der Bewegung der Nouvelle tapisserie revolutionierte die polnische Künstlerin Magdalena Abakanowicz (1930–2017) in den 1960er-Jahren die Praxis des Webens und hob diese in den Rang eines skulpturalen Ausdrucks. Abakanowicz nutzte die Möglichkeiten organischer Fasern wie Wolle, Sisal oder Leinen als lebendiges, formbares Material, um ihre auf der Beobachtung der Natur und des Menschen gründende künstlerische Vision umzusetzen. Ihre spektakulären und monumentalen gewebten Wand- und Raumarbeiten prägten mehrere Ausgaben der Biennale der Tapisserie, die zwischen 1962 und 1995 in Lausanne stattfanden, und machten sie international bekannt.
Dieses Buch beleuchtet, welch entscheidende Rolle die Stadt Lausanne am Beginn der internationalen Karriere und für die künstlerischen Forschungen von Magdalena Abakanowicz gespielt hat. Ihre Überlegungen und kreativen Wege werden den Orten und Begegnungen in Lausanne und der übrigen Schweiz gegenübergestellt: die Biennale der Tapisserie und die Galerie Alice Pauli, Kunstförderinnen und Sammler, Kunsthistoriker und Freundinnen.
Die Fondation Toms Pauli ist mit dem Erhalt der Sammlungen alter und moderner Textilkunst im Besitz des Kantons Waadt betraut, deren Bestände sie in der Schweiz und international im Rahmen von Ausstellungen der Öffentlichkeit zugänglich macht.
Magali Junet ist Kunsthistorikerin und seit 2011 Kuratorin der Fondation Toms Pauli.
Hüter der Stille: eine Annäherung an Bäume und Wälder in der Kunst
Zeigt Werke u. a. von:
Alexandre Calame
Paul Cézanne
Jean-Baptiste Camille Corot
Gustave Doré
Albrecht Dürer
Valérie Favre
Ferdinand Hodler
Barthélemy Menn
Rembrandt Harmenszoon van Rijn
Paul Signac
Victor Surbek
Félix Vallotton
Uwe Wittwer
Robert Zünd
Herausgegeben von Nathalie Chaix und Laura Salvadori
Gestaltet von Dimitri Jeannottat, Biel/Bienne
In Zusammenarbeit mit dem Musée Jenisch Vevey
Gebunden
ca. 256 Seiten, 140 farbige Abbildungen
14,5 × 21 cm
978-3-85881-892-8 Französisch
ca. sFr. 35.– | € 35.–
Erscheint im Juni 2023
Gardiens du silence
Evocation poétique des arbres
Ein inspirierender, visuell-poetischer Spaziergang zu Bäumen und Wäldern in der Kunst
Künstlerische Darstellungen von Bäumen aus dem 16. bis 21. Jahrhundert werden von eigens für das Buch verfassten Gedichten von Lyrikerinnen und Lyrikern aus der Westschweiz begleitet
Erscheint begleitend zur Ausstellung Gardiens du silence: évocation poétique des arbres im Musée Jenisch Vevey (21. Juni bis 29. Oktober 2023)
Bäume und Wälder werden oft als Hüter der Stille, Wächter der Menschheit und wunderbare Vertreter der Pflanzenwelt gesehen. Warum faszinieren uns Bäume so sehr? Wie haben Künstler sie in der Vergangenheit dargestellt? Und wie bilden Künstlerinnen sie heute ab?
Gardiens du silence wirft einen ungewöhnlichen Blick auf diese unverzichtbaren Geschöpfe der Natur. Künstlerische Darstellungen aus sechs Jahrhunderten – Malerei, Zeichnungen, Druckgrafik, Skulpturen und Fotografien – bringen ihre Schönheit zum Ausdruck. Die Abbildungen werden begleitet von eigens für eine Ausstellung im Musée Jenisch Vevey und für dieses Buch verfassten Gedichten aus den Federn von Julien Burri, Sylviane Dupuis, Claire Genoux, Niklaus Manuel Güdel, Bruno Pellegrino, Thierry Raboud und Mary-Laure Zoss. So entsteht eine Art visuell-poetischer Spaziergang, der uns den Wald als Spiegel, Zufluchtsort und als Quelle nahezu unbegrenzter materieller und metaphorischer Inspiration erleben lässt.
Nathalie Chaix ist Kunsthistorikerin und seit 2019 Direktorin des Musée Jenisch Vevey.Herausgegeben von Bénédicte De Donker
Mit Beiträgen von Konrad Bitterli, Bénédicte De Donker, Lola Lorant, Florian Steiniger, Erhan Tamur und Reto Thüring
Gestaltet von Camille Sauthier, Lausanne
Gebunden ca. 168 Seiten, 120 farbige Abbildungen
21 × 30 cm
978-3-03942-180-0
Deutsch / Französisch
ca. sFr. 49.– | € 48.–
Erscheint im September 2023
Mauern und Wände als urbane Projektionsfläche: die Bilder von Burhan Dog˘ançay
Burhan Dog˘ançay
Walls of Israel
Erstes neues Buch über das Schaffen des türkisch-amerikanischen Künstlers Burhan Dog˘ançay (1929–2013) seit zehn Jahren
Burhan Dog˘ançays Werk findet international grosse Beachtung und ist in den Sammlungen bedeutender Museen vertreten, darunter das Kunstmuseum Basel, Museum Folkwang (Essen), Sprengel Museum (Hannover), Kunsthalle Mannheim, Pinakothek der Moderne (München), Museum der Moderne (Salzburg), Staatsgalerie Stuttgart, Albertina und mumok (Wien)
Erscheint anlässlich der Ausstellung Burhan Dog˘ançay. Walls of Israel im Musée d’art et d’histoire Genève (23. September 2023 bis 11. Februar 2024)
Mit seinem Umzug nach New York in den 1960er-Jahren entwickelte der in Istanbul geborene Künstler Burhan Dog˘ançay (1929–2013) eine grosse Faszination für die visuelle Ästhetik von Mauern und Wänden in Städten. Ihn interessierte die Erkundung des öffentlichen Raums und dessen Bedeutung als urbaner Verhandlungsort sozialer, politischer und gleichzeitig auch künstlerischer Normen. Er skizzierte und fotografierte kontinuierlich Mauern, Wände und Türen und übertrug die festgehaltenen Motive als Gemälde auf die Leinwand. Seine fotografischen Zeugnisse hat der Künstler im Werkkomplex Walls of the World zusammengefasst: Ein einmaliges Archiv, das rund 30 000 Aufnahmen aus 114 Ländern umfasst.
Dieses Buch präsentiert die Gemälde und Fotografien der Serie Walls of Israel, die Dog˘ançay 1975 nach einer Israel-Reise geschaffen hat. Die Bilder – wie die Wände selbst – sind Resultat übereinandergelegter Schichten und Techniken. Sie widerspiegeln durch die Verwendung unterschiedlicher Mal- und Collagetechniken die zeitliche Dimension dieser Flächen mit den darauf akkumulierten Kritzeleien, Postern, Papierfetzen und Graffiti. Kurze Essays betrachten Dog˘ançays Faszination für die Mauer als urbane Projektionsfläche und seine Arbeitsweise aus Fotografie und Skizze als Grundlage für sein grafisches und gemaltes Werk.
Bénédicte De Donker ist Kuratorin für Druckgrafik am Musée d’art et d’histoire Genève.Herausgegeben von David Khalat
Mit Beiträgen von Dirk Dobke, Anne Drouglazet & Margaux Honegger, Claudia Gaggetta & Carole Haensler, Valérie Hashimoto, Laura D’Incau, David Khalat, Claudine Metzger und Bernard Vienat
Gestaltet von Bruno Margreth, Zürich
Gebunden ca. 196 Seiten, 175 farbige Abbildungen
20 × 27 cm
978-3-03942-149-7
Deutsch / Englisch / Französisch / Italienisch
ca. sFr. 49.– | € 48.–
Erscheint im Juni 2023
Die Edition VFO:
75 Jahre Kunst für alle
Zeigt Werke u. a. von:
John M. Armleder
Walead Beshty
Julian Charrière
Valérie Favre
Sylvie Fleury
Pia Fries
Louisa Gagliardi
Bethan Huws
Zilla Leutenegger
Renée Levi
Shahryar Nashat
Uriel Orlow
Karin Sander
Shirana Shahbazi
Not Vital
Print Art Now
Edition VFO 1948–2023
Ein aktueller Überblick über die zeitgenössische druckgrafische Produktion der Schweiz
Mit Texten zu grundlegenden Fragen kollaborativer Kunstpraxis, zum Sammeln von Kunst, zu ihrer politischen Komponente und zur Deklaration von Originalität
Die Edition VFO ist der wichtigste Editionsverlag für Druckgrafik in der Schweiz und feiert 2023 das 75-jährige Jubiläum seines Bestehens
Begleitet die Ausstellungen Print is a Battlefield im Museo Civico Villa dei Cedri, Bellinzona (bis 20. August 2023), und Ein Unikat in Serie im Kunsthaus Grenchen (10. September 2023 bis 28. Januar 2024)
Im Jahre 1948 wurde der Verein für Originalgraphik und damit die Edition VFO in Zürich gegründet. Seither engagiert sich die gemeinnützige Kunstinstitution als Verlag für Druckgrafik in der Verbreitung zeitgenössischer Kunst zu erschwinglichen Preisen. Heute ist die Edition VFO der grösste der wenigen verbliebenen Editionsverlage der Schweiz.
Dieses Buch versammelt drei Ausstellungen rund um die Themen Serialität, Mediendiskurs und Unikatcharakter, die 2023 im Musée Jenisch Vevey, Museo Civico Villa dei Cedri Bellinzona und im Kunsthaus Grenchen gezeigt werden. Die in dem Band enthaltenen Werke zeigen auf, wie sich Druck als künstlerisches Medium laufend weiterentwickelt und gleichwertig neben Malerei, Fotografie, Skulptur oder Video funktioniert.
Print Art Now bietet zudem einen aktuellen Überblick über die druckgrafische Produktion in der Schweiz und verdeutlicht ihre Relevanz in der zeitgenössischen Kunstpraxis.
Herausgegeben vom Bundesamt für Kultur BAK
Mit Beiträgen von Florence Grivel, Nathalie Herschdorfer, Anna Niederhäuser, Francesca Picchi und Jacques Poget
Gestaltet von Ard.works, Lausanne / London
3 Hefte in Box
total ca. 132 Seiten, 66 farbige und sw Abbildungen
22,5 × 31 cm
978-3-03942-157-2
Deutsch / Englisch / Französisch / Italienisch
ca. sFr. 35.– | € 35.–
Erscheint im Juni 2023
Die Preisträgerinnen und Preisträger des Schweizer Grand Prix Design 2023
Porträtiert die Preisträgerinnen und Preisträger des Schweizer Grand Prix Design 2023
Schweizer Design und Schweizer Gestalterinnen und Gestalter geniessen weltweit hohe Anerkennung
Die Bände der Publikationsreihe zum Schweizer Grand Prix Design bilden eine stetig wachsende Sammlung illustrierter Porträts von Gestalterinnen und Gestaltern in der Schweiz
Schweizer Grand Prix Design 2023
Etienne Delessert, Eleonore Peduzzi Riva, Chantal Prod’Hom
Etienne Delessert, 1941 in Lausanne geboren und heute in Lakeville (Connecticut) lebend und arbeitend, wurde in Paris und New York für seine Werbekampagnen und Plakate und später für Illustrationen, Animationsfilme und Bilder bekannt. Er hat mehr als 80 Bücher illustriert, die weltweite Erfolge wurden.
Eleonore Peduzzi Riva, geboren 1936 in Basel, arbeitete als Designerin für bedeutende Hersteller wie Cassina und Artemide. Das Modulsofa DS-600 von 1972, einer ihrer bekanntesten Entwürfe für De Sede (zusammen mit Ueli Berger, Heinz Ulrich und Klaus Vogt), ist Ausdruck ihres Bestrebens, den Menschen die Mittel zur Gestaltung des eigenen Lebensumfeldes an die Hand zu geben.
Chantal Prod’Hom, 1957 in Lausanne geboren, gründete in den 1990er-Jahren die Asher-Edelman-Stiftung, wo sie visionäre Ausstellungen mit noch wenig bekannten Künstlerinnen und Künstlern zeigte, und bereiste die Welt auf der Suche nach Designtalenten für Benettons Fabrica. 2000–2022 leitete sie das Musée cantonal de design et d’arts appliqués contemporains (mudac) in Lausanne. Durch ihr unermüdliches Engagement für Design fördert und prägt sie dessen öffentliche Wahrnehmung massgeblich. 2023 würdigt das Bundesamt für Kultur das Schaffen der drei mit dem Schweizer Grand Prix Design. Dieses Buch stellt sie durch je einen konzisen Text und ein Gespräch sowie eine Kurzbiografie vor, jeweils illustriert durch eine Bildstrecke mit zum Teil bisher unveröffentlichten Abbildungen aus ihren Archiven.
Das Bundesamt für Kultur ist Teil des Eidgenössischen Departements des Innern. Ihm obliegt die Förderung des Schweizer Kulturschaffens in den Feldern Literatur, Film, darstellende und bildende Kunst und Design sowie die Pflege des schweizerischen Kulturerbes.
Herausgegeben von Simon Baur
Gestaltet von Philipp Möckli und Anna Landvik / Début Début, Basel
Gebunden
140 Seiten, 136 farbige Abbildungen
21 × 15 cm
978-3-03942-158-9 Deutsch
ca. sFr. 32.– | € 32.–
Erscheint im Juni 2023
Ein inspirierendes, sorgfältig gestaltetes und hochwertig materialisiertes Buch über die hochalpine Landschaft um den Berninapass
Künstlerisch-literarische Einblicke in die Bernina-Region
Visualisiert Stein- und Gletscherwelten der kargen Landschaft über der Waldgrenze in künstlerischen Fotografien und Grafitzeichnungen Mit kurzen Textbeiträgen bekannter Autorinnen und Autoren aus unterschiedlichen Disziplinen
Die Hochgebirgslandschaft
Silvia Buol Lago Bianco, Morteratsch, Bernina
Bilder, Texte, Wetterwechsel
Die Schweizer Künstlerin Silvia Buol, 1954 in Chur geboren, beschäftigt sich als Tanzperformerin und Künstlerin mit dem Vermessen von Räumen, der Körperlichkeit von Landschaften und dem Verschieben von Blickachsen. In Silvia Buol – Lago Bianco, Morteratsch, Bernina tastet sie mit Fotografien und Zeichnungen unterschiedliche Strukturen an Berghängen, Gletschern, am Himmel und in Seen ab. Es gelingt ihr so, die Dimensionen anders zu denken, wodurch Zusammenhänge deutlicher werden und Verborgenes sichtbarer wird.
Zudem hat sie die Tänzerin Paola Gianoli, die Philosophin Ulla Schmid, die Kunsthistorikerin Nicole Seeberger, die Schriftstellerin Leta Semadeni, die Tanzphilosophin Katja Vaghi und den Kunsthistoriker Simon Baur eingeladen, sich in kurzen Texten ihren Arbeiten anzunähern.
Dieses Buch befasst sich mit dem Schauen und dem Innehalten, genauso wie mit Bewegungen in den Bergen, mit eigenen wie auch mit jenen des Windes, des Wassers und der Gletscher. Entstanden ist eine kleine Trouvaille, geheimnisvoll wie ein Bergkristall, die man jeder Wanderin und jedem Wanderer als inspirierenden Proviant ins Gepäck wünscht.
am Berninapass mit anderen Augen erkunden
Herausgegeben von Bruna Casagrande, Nathalie Noorlander, Fabiana Senkpiel und Celia Sidler
Gestaltet von Camillo Paravicini, Basel
Gebunden
ca. 160 Seiten, 80 farbige und sw Abbildungen
16 × 23 cm
978-3-03942-177-0 Deutsch
ca. sFr. 39.– | € 38.–
Erscheint im Oktober 2023
Denn alle Kunst will Ewigkeit?
Lebensmittel in künstlerischen Arbeiten
Hier klebt noch Zucker dran
Untersucht und analysiert die Bedeutung von Lebensmitteln als Material für künstlerische Arbeiten
Diskutiert berühmte und im Rahmen eines künstlerischen Forschungsprojekts entstandene Installationen mit Lebensmitteln von Dieter Roth, Félix González-Torres, Luciano Fabro, Víctor Grippo, Karin Borer und Celia & Nathalie Sidler
Essays zu konservatorisch-restauratorischen, kunstwissenschaftlichen sowie performativ-praktischen Methoden des Umgangs mit Lebens mitteln in der Kunst
Lebensmittel in der Gegenwartskunst – Materialität und multisensorische Erfahrung
Als künstlerisches Material scheinen sie nicht sonderlich geeignet, Vergänglichkeit ist ihr Prinzip. Und doch kommen Lebensmittel seit den 1950er-Jahren vermehrt zum Einsatz in installativen und performativen Werken, die nicht nur gesehen, sondern auch gerochen, gefühlt, geschmeckt werden können. Aber mit welchen Methoden lassen sich diese Arbeiten vor dem Verschwinden retten? Sollen sie überhaupt gerettet werden? Und wenn ja, wie lässt sich zugleich ihre konstitutive Wandelbarkeit bewahren, ihre multisensorische Dimension? Welche symbolischen, politischen, gesellschaftlichen Aspekte von Lebensmitteln kommen in ihnen zum Tragen? Und welche Rolle spielt Zeugenschaft bei ihrer Bedeutungskonstitution?
Diesen Fragen widmen sich im Miteinander von Kunstwissenschaft, KonservierungRestaurierung, Kunst und künstlerischer Forschung die Autorinnen dieses Sammelbands, entstanden im Rahmen eines Forschungsprojekts am Institut Praktiken und Theorien der Künste an der Hochschule der Künste Bern. Und die Vielfältigkeit des Untersuchungsgegenstands und der Herangehensweisen bildet sich auch in diesem Buch ab, das verschiedene Druckverfahren und Materialitäten von Papier vereint. Ein sinnliches Ereignis also – auf vielen Ebenen.
Bruna Casagrande ist Restauratorin für zeitgenössische Kunst und wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Hochschule der Künste Bern.
Fabiana Senkpiel ist Kunstwissenschaftlerin und wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Hochschule der Künste Bern.
Nathalie Noorlander und Celia Sidler bilden zusammen das Künstlerinnenduo Celia & Nathalie Sidler. Daneben sind sie beide als künstlerischwissenschaftliche Mitarbeiterinnen an der Hochschule der Künste Bern tätig.
Herausgegeben von Andrew Wallace
Mit Beiträgen von Nancy G. Heller, Denise Lassaw und Marin R. Sullivan
Gestaltet von Antonio Alcalá / Studio A, Alexandria, Virginia
In Zusammenarbeit mit dem Figge Art Museum in Davenport, Iowa
Gebunden
ca. 144 Seiten, 60 farbige und 20 sw Abbildungen
24 × 28 cm
978-3-85881-890-4 Englisch
ca. sFr. 39.– | € 38.–
Erscheint im August 2023
Tragbare Skulpturen: Die Schmuckobjekte von Ibram Lassaw (1913–2003)
Quanta of Space
The Bosom Sculpture of Ibram Lassaw
Erstes Buch über die Schmuckobjekte des amerikanischen Künstlers Ibram Lassaw (1919–2003) Bietet eine umfassende Einführung in diesen weniger bekannten Teil des Werks von Lassaw, einer der bedeutendsten Vertreter des Abstrakten Expressionismus in Amerika
Lassaws tragbare Skulpturen sind inspiriert durch breit gefächerte Quellen wie beispielsweise Zen-Buddhismus, Kosmologie und Quantenphysik
Ibram Lassaw (1913–2003) gilt als bahnbrechender Vertreter des Abstrakten Expressionismus in Amerika und ist berühmt für filigrane Metallskulpturen, die den Tiefen des Ozeans oder fernen Galaxien entsprungen sein könnten. Weniger bekannt sind seine Schmuckobjekte, die er selbst als «Bosom Sculptures» bezeichnete. Inspiriert durch umfangreiche Lektüre zu so unterschiedlichen Themen wie Zen-Buddhismus, Kosmologie und Quantenphysik schuf er zwischen 1951 und den späten 1990er-Jahren eine Reihe solch tragbarer Skulpturen. Geschweisst und geschmiedet – zum Teil unter Verwendung ungewöhnlicher Materialkombinationen, neuartiger Techniken, Farben und Formen – erinnern sie mit kunstvollen biomorphen Ranken und miteinander verbundenen Clustern an so verschiedene Dinge wie Seeanemonen oder galaktische Nebel.
Dieses Buch zeigt 37 «Bosom Sculptures» sowie neun Skulpturen, die Lassaw zwischen 1938 und 1996 schuf, in Originalgrösse. Essays von Nancy G. Heller, emeritierte Professorin der University of the Arts in Philadelphia, Denise Lassaw, Tochter, Mitarbeiterin und Archivarin des Künstlers, und Marin R. Sullivan, Kunsthistorikerin, Kuratorin und Autorin, beleuchten Aspekte seines Lebens und Werks, seiner Zeit sowie die dynamischen Kräfte, die den Künstler inspirierten.
Die bewegte Geschichte des ikonischen Alpen-Triptychons Werden – Sein – Vergehen
Juerg Albrecht
Giovanni Segantini.
La Vita – La Natura – La Morte Schlüsselwerke der Schweizer Kunst
978-3-03942-072-8
Deutsch / Englisch
sFr. 39.– | € 38.–
Die Malerin Caroline Bachmann: Gewinnerin des Schweizer Grand Prix Kunst / Prix Meret Oppenheim 2022
Caroline Bachmann
978-3-85881-886-7
Englisch / Französisch
sFr. 49.– | € 48.–
Eine bisher unzureichend beachtete Vertreterin der Konkreten Kunst in der Schweiz wiederentdeckt
Hedi Mertens Logik der Intuition
978-3-03942-131-2
Deutsch / Italienisch
sFr. 49.– | € 48.–
Rüschegg: Wendepunkt in Motivik und künstlerischen Verfahren im Schaffen des grossen Fotorealisten
Angelika Affentranger-Kirchrath
Franz Gertsch – Rüschegg
Schlüsselwerke der Schweizer Kunst
978-3-85881-663-4
Deutsch / Englisch
sFr. 29.– | € 29.–
Mit den Holzschnitten fand der Schweizer Expressionist Hermann Scherer zu seiner gänzlich eigenen Ausdrucksweise
Kerben und Kanten
Hermann Scherers Holzschnitte
978-3-03942-078-0 Deutsch
sFr. 39.– | € 38.–
Das vielseitige, immer wieder überraschende Frühwerk des Künstlers HR Giger
HR Giger
The Oeuvre Before Alien 1961–1976
978-3-03942-136-7 Englisch
sFr. 49.– | € 48.–
Erscheint im Juli 2023
Latifa Echakhch betrachtet vor dem Hintergrund ihrer neueren künstlerischen Praxis die Bedeutung des Zuhörens, von Rhythmen und Klangräumen
Latifa Echakhch
Now I can shut my eyes and I hear the entire space
978-3-85881-872-0
Englisch / Französisch
sFr. 15.– | € 15.–
Isabelle Cornaros Schaffen verdeutlicht, wie sehr unsere Wahrnehmung von Kulturen konditioniert wird
Isabelle Cornaro
Part of the work is about that, the fascination with the material and the aversion to it
978-3-85881-871-3
Englisch / Französisch
sFr. 15.– | € 15.–
Eine Schlüsselfigur der europäischen Moderne und weltweit vernetzter
Universalkünstler
Max Bill Global
Ein Künstler als Brückenbauer
978-3-85881-697-9 Deutsch
978-3-85881-877-5 Englisch
sFr. 49.– | € 48.–
Die Künstlerbrüder Léopold und Aurèle Robert: eine zeitgemässe Würdigung romantischer Malerei
Léopold et Aurèle Robert
Ô Saisons …
978-3-85881-887-4 Französisch
sFr. 49.– | € 48.–
Die Neuausgabe einer massgeblichen Monografie über Max Bill
Max Bill: ohne Anfang, ohne Ende
978-3-85881-578-1
Deutsch / Englisch
sFr. 49.– | € 48.–
Vibrierende Metropole und beschauliche Schweiz: Lill Tschudis modernistische Linolschnitte
Lill Tschudi
Die Faszination des modernen Linolschnitts 1930–1950
978-3-03942-057-5
Deutsch / Englisch
sFr. 39.– | € 38.–
Neue Sichtweisen auf Leben und Werk der grossartigen Künstlerin
Simon Baur
Meret Oppenheim Geheimnisse
Eine Reise durch Leben und Werk
978-3-03942-046-9 Deutsch
978-3-03942-063-6 Englisch
sFr. 39.– | € 38.–
Einblick ins Innerste: Meret Oppenheims Album und Autobiografie
Meret Oppenheim – Mein Album
Das autobiografische Album
«Von der Kindheit bis 1943» und ihre handgeschriebene Biografie
978-3-03942-093-3
Deutsch / Englisch
sFr. 49.– | € 48.–
Der Beginn einer neuen Schaffensphase: Paul Klees Studien zur polyphonen Malerei
Oskar Bätschmann
Paul Klee – Ad Parnassum
Schlüsselwerke der Schweizer Kunst
978-3-03942-011-7
Deutsch / Englisch
sFr. 29.– | € 29.–
Meret Oppenheims Briefwechsel mit den Eltern, dem Ehemann, Künstlerfreunden und Kuratoren
Meret Oppenheim – Worte nicht in giftige Buchstaben einwickeln Das autobiografische Album
«Von der Kindheit bis 1943» und unveröffentlichte Briefwechsel
978-3-85881-475-3 Deutsch
sFr. 69.– | € 68.–
Strukturen und Dynamiken im Schaffen dieser Protagonistin der Performance-Kunst
Jeannette Fischer
Psychoanalytikerin trifft Marina Abramovic´
Künstlerin trifft Jeannette Fischer
978-3-85881-546-0 Deutsch
978-3-85881-794-5 Englisch
sFr. 19.– | € 19.–
Eine ausserordentliche Sammlung von Zeichnungen, Aquarellen und Druckgrafik Paul Klees
Paul Klee
Die Sammlung Sylvie und Jorge Helft
978-3-03942-106-0 Deutsch
978-3-03942-107-7 Englisch
sFr. 49.– | € 48.–
Eine Entdeckung: Das erste Buch über eine beeindruckende Künstlerin
Sophie Schaeppi
Eine Künstlerin zwischen Winterthur und Paris
978-3-03942-141-1 Deutsch
sFr. 49.– | € 48.–
Erscheint im Juli 2023
Emotionale Ausnahmebegabung –und genialer Kunstfälscher
Jeannette Fischer
Psychoanalytikerin trifft Helene und Wolfgang Beltracchi
Künstlerpaar trifft Jeannette Fischer
978-3-03942-070-4 Deutsch
978-3-03942-071-1 Englisch
sFr. 25.– | € 19.–
Das Schaffen von Silvie Defraoui: eine künstlerische Auseinandersetzung mit einer konsequent ungewissen Zukunft
Le tremblement des certitudes
Silvie Defraoui
978-3-03942-127-5
Deutsch / Englisch / Französisch
sFr. 35.– | € 35.–
Equilibre: Mit diesem Bild definierte sich die grosse Avantgardistin Sophie Taeuber-Arp als Malerin
Walburga Krupp
Sophie Taeuber-Arp – Equilibre Schlüsselwerke der Schweizer Kunst
978-3-85881-662-7
Deutsch / Englisch
sFr. 29.– | € 29.–
Ein illustriertes Lesebuch zur hochaktuellen Frage nach der Geschichte unserer Museen mit ihren Sammlungen nicht-westlicher Kulturen
Wege der Kunst
Wie die Objekte ins Museum kommen
978-3-03942-096-4 Deutsch
978-3-03942-097-1 Englisch
sFr. 39.– | € 38.–
Silvie Defraoui über ihre ersten Begegnungen mit der Kunst und den «Médias mixtes» und wie sich Erinnerungen endlos überlagern
Silvie Defraoui
A work is never created alone, but in conversation with the world 978-3-85881-873-7
Englisch / Französisch
sFr. 15.– | € 15.–
Die massgebende Monografie über die grosse Avantgarde-Fotografin, ausgezeichnet mit dem Deutschen Fotobuchpreis 20/21 in Gold
Aenne Biermann Fotografin
978-3-85881-673-3 Deutsch
sFr. 39.– | € 38.–
DeutscherFotobuchpreis
Preisträger
Von Engwang im Thurgau nach Hollywood: Fotograf und Kurzfilmpionier Ernst A. Heiniger
Good Morning, World! Fotografien und Filme von Ernst A. Heiniger
978-3-03942-006-3 Deutsch
sFr. 49.– | € 48.–
DeutscherFotobuchpreis
Preisträger
Eine spannungsreiche fotografische Interpretation von Le Corbusiers sakraler Bauikone
Le Corbusier Ronchamp Siegrun Appelt
978-3-85881-695-5
Deutsch / Englisch
sFr. 39.– | € 38.–
Ein einzigartiger visueller Streifzug durch die fantastische Welt des Künstlers HR Giger
HR Giger by Camille Vivier
978-3-03942-116-9 Deutsch / Englisch
sFr. 99.– | € 97.–
Der stete Wandel von Landschaften und Städten in neuen Fotografien von Georg Aerni
Georg Aerni – Silent Transition Neue Arbeiten
978-3-03942-074-2
Deutsch / Englisch
sFr. 49.– | € 48.–
Optimismus und Lebensfreude einer Epoche gesellschaftlichen Wandels
Peter Knapp – Mon temps
978-3-03942-100-8 Deutsch
sFr. 49.– | € 48.–
Zwischen Sensation und Routine: Erzählungen eines Pressefotografen und die Geschichte einer traditionsreichen Illustrierten der Schweiz
Siegfried Kuhn
Pressefotograf 1959–1995
978-3-03942-041-4 Deutsch
sFr. 49.– | € 48.–
Fotografie ohne Kamera: ein faszinierendes Langzeit-Projekt von Françoise und Daniel Cartier
The Never Taken Images
Photographic Paper Archive
1880–1990
978-3-03942-091-9
Deutsch / Englisch / Französisch
sFr. 49.– | € 48.–
Architektur / Design
Die heitere Produktewelt des Atelier Zanolli in Zürich
Atelier Zanolli
Stoffe, Mode, Kunsthandwerk.
1905–1939
978-3-03942-081-0 Deutsch
978-3-03942-082-7 Englisch
sFr. 49.– | € 48.–
Peter Zumthor erkundet im Gespräch, was seinem Gegenüber und ihm selbst am Herzen liegt
Dear to Me
Peter Zumthor im Gespräch
978-3-03942-009-4 Deutsch
978-3-03942-010-0 Englisch
sFr. 160.– | € 150.–
Kirchen, Wohnbauten, Büros und Schulhäuser: Der Architekt Ernest Brantschen hinterliess ein vielfältiges Werk mit einer prägnanten gestalterischen Handschrift
Gregory Grämiger
Ernest Brantschen
Bauten und Projekte
978-3-85881-670-2 Deutsch
sFr. 65.– | € 58.–
Baukultur der Nachkriegszeit: Das Büro Danzeisen + Voser schrieb mit seinen Bauten ein Stück Architekturgeschichte der Ostschweiz
Katrin Eberhard
Danzeisen + Voser
Bauten und Projekte 1950–1986
978-3-85881-667-2 Deutsch
sFr. 65.– | € 58.–
Die grossartige filmische Collage
über Peter Zumthor, sein Schaffen und seine Inspirationen
Peter Zumthor spricht über seine Arbeit
Eine biografische Collage
978-3-85881-914-7 Deutsch
978-3-85881-915-4 Englisch
sFr. 39.– | € 39.–
Alle Aufsätze eines bedeutenden Architekturtheoretikers über eine zentrale Figur der Architekturmoderne
Bruno Reichlin
Le Corbusier. Von der eleganten Lösung zum offenen Werk
978-3-85881-669-6 Deutsch
978-3-85881-854-6 Französisch
sFr. 49.– | € 48.–
Berg, Stein, Wasser: Die Therme Vals, Peter Zumthors Schlüsselwerk, in einer kongenial schön gestalteten Monografie
Peter Zumthor Therme Vals
978-3-85881-181-3 Deutsch
978-3-85881-704-4 Englisch
sFr. 98.– | € 97.–
Architekt und kultureller Wegbereiter: der Basler Max Alioth (1930–2010)
Max Alioth
Architekt Zeichner Wegbereiter
978-3-03942-089-6
Deutsch / Englisch
sFr. 39.– | € 38.–
Wälder: Inspiration für Kunstwerke, Natur- und Kulturräume und heiss umkämpft als Rohstoffquelle und Agrarlandressource
Im Wald
Eine Kulturgeschichte
978-3-03942-061-2 Deutsch
sFr. 35.– | € 35.–
Chlorwasser und Sicht in die Berge: Postkartenbuch mit Swimmingpools in Schweizer Hotels
Bikini in den Bergen Badefotografie der Kunstanstalt Brügger Meiringen.
Ein Postkartenbuch
978-3-85881-481-4 Deutsch
sFr. 24.– | € 24.–
Ein kurzweiliger Streifzug durch das Reich der Maschinen und Apparate
Gottfried Hattinger Maschinenbuch
Eine Sammlung zur Kultur- und Kunstgeschichte der Apparate
978-3-03942-029-2 Deutsch
sFr. 45.– | € 38.–
Wortmeldungen und Bildwelten des Kurators, Kulturunternehmers und Autors aus vier Jahrzehnten
Martin Heller Für alle!
Texte und Bilder zum Ernst des Lebens
978-3-03942-048-3 Deutsch
sFr. 49.– | € 48.–
Eine formvollendete Hommage an die Kronenhalle Bar in Zürich, mitsamt Rezepten berühmt gewordener Cocktails
Sans Pareil
Die Kronenhalle Bar
978-3-03942-117-6 Deutsch
sFr. 35.– | € 35.–
Protokolle über Leben und Tod: Das unvollendete letzte Filmprojekt
Peter Liechtis (1951–2014)
Peter Liechti – Dedications
978-3-85881-500-2 Deutsch
978-3-85881-776-1 Englisch
sFr. 39.– | € 38.–
Eine intellektuelle Autobiografie und Reflexion über die Entwicklung des Engadins im 20. Jahrhundert des Schweizer Architekten
Marcel Meili
Steiners Postauto
Eine Bildgeschichte
978-3-85881-675-7 Deutsch
sFr. 39.– | € 38.–
Peter Liechti: eine Ausnahmeerscheinung des europäischen Films
Peter Liechti Personal Cinema
978-3-03942-080-3 Deutsch
sFr. 39.– | € 38.–
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Stand Mai 2023
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Kamele im Kuhstall, Shrimps im Swimmingpool
Einblicke in eine neue Schweizer Landwirtschaft
Text von Alice Britschgi, Fotografien von Claudia Schildknecht
Broschur
208 Seiten, 68 farbige Abbildungen
16 × 24 cm
978-3-03942-047-6 Deutsch
sFr. 35.– | € 35.–
ISBN 9783039420476
9 783039 420476
Lamas auf Berggipfeln, Kamele im Schnee, Shrimps im voralpinen Hügelland – die Schweizer Landwirtschaft ist im Wandel, in vielen Nischen blüht das Neue. Claudia Schildknecht und Alice Britschgi haben experimentierfreudige Bäuerinnen und Bauern in der Schweiz begleitet und beobachtet, wie sie mit ungewohnten Tierarten und veränderten Methoden das traditionelle bäuerische Wirtschaften erweitern. Ein originelles, erfrischendes Buch, das zeigt, wie scheinbar grösste Selbstverständlichkeiten völlig neu gedacht werden können.