2 minute read

Gemeinsam unterwegs. Ihr und wir im Angelakreis

Gemeinsam unterwegs

Ihr und wir im Angelakreis

Advertisement

„Wo Menschen in die gleiche Richtung blicken, da ist das Hinzukommen eines anderen eine Bereicherung.“ Diesen Satz habe ich unlängst gelesen, und er macht mich demütig in Bezug auf den Angelakreis. In den letzten Monaten ist es vor allem Corona zuzuschreiben, dass unsere Gruppe nicht weiterwachsen konnte. Aber auch davor haben wir uns schwergetan, uns anderen zu öffnen. Ich frage mich: Hat es etwas damit zu tun, dass wir uns selbst noch zu unsicher sind, ob wir in die gleiche Richtung blicken: dem Heiligen Geist, dem Geist Angelas folgend?

2008, als der Angelakreis „Rheinschiene“ zum ersten Mal dem Angelakreis „Thüringer Schiene“ begegnete, gab es ein „Ihr“ und ein „Wir“. Was waren die anderen für eine Gruppe? Was hielt sie zusammen? Was bewegte sie? Wir waren gemeinsam in Italien auf den Spuren Angelas unterwegs: Bezog sich die gemeinsame Blickrichtung nur auf das Reisen? die Geselligkeit? oder Italiens gute Küche und das schöne Wetter? Würden die Gruppen einander verstehen? Vielleicht sind es heute ähnliche Bedenken wie damals, die uns davor zurückschrecken lassen, unseren vertrauten Kreis zu öffnen. Werden neue Teilnehmer eine Bereicherung sein, oder werden sie für das gelingende Wir als bedrohlich erlebt? Für jede einzelne von uns war es eine Entscheidung, sich in der eigenen Spiritualität zu zeigen. Aber gerade aus diesen persönlichen Offenbarungen entstand unser Wir. Gewissermaßen wurde erst in den Begegnungen miteinander der Heilige Geist, der uns leitet und verbindet, spürbar. Obwohl wir in einer anderen Alltagswirklichkeit leben als die Ursulinen, haben sie ihr Wir für uns geöffnet. Die Unterschiedlichkeit der Schwestern hatte dabei etwas Beruhigendes. Da ergaben sich viele Möglichkeiten, ein kleines Wir zu erleben. Die Anerkennung der Verbundenheit des Angelakreises mit den Ursulinen durch die Föderation hat anstelle von „Wir und Ihr“ das große Wir in den Fokus gestellt: Ja, wir sind gemeinsam unterwegs zu Gott!

Sophie Schranck

Fotos: 1. Heiligenstadt, Angelakreis-Treffen im Eichsfeld 2011 2. Protokollantinnen beim Föderationskapitel 2017

Die weltweite Not der Kinder

Kinderrechte als Antwort

Wenn es um Kinderrechte geht, sehen wir drei Gruppen: auf der einen Seite stehen Kinder und Jugendliche als Schutzbedürftige und auf der anderen Seite sowohl Menschen, die diesen seelische und körperliche Schäden zufügen und ihre Rechte missachten als auch Personen, die diesen Kindern und Jugendlichen

Schutz anbieten und sie von ihrem Leid zu heilen versuchen. Kinderrechte sind kein nationales, sondern ein weltweites Thema, mit dem sich Staaten und Institutionen immer wieder auseinandersetzen müssen. Das Thema ist nie abgeschlossen. Das Leid der Kinder weltweit wächst mit jedem Familienproblem, jedem Krieg, jeder Naturkatastrophe, jeder Fluchtsituation. Auch Hun-

This article is from: