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Rätsel

worten. Dabei werden Verschwörungstheorien laut. Sie sind in Zeiten von Verunsicherung besonders begehrt, da sie einfache, eindeutige Wahrheiten bieten und so das gute Gefühl geben, die Ereignisse und Zusammenhänge verstehen zu können. Tatsächlich werfen sie jedoch meist mehr Fragen auf als wirkliche Antworten zu geben. Oft sind sie emotional aufgeladen. Zudem sind sie oft viel eher selbst erfüllende Prophezeiungen. Zufällige Ereignisse werden als Muster gedeutet, Täter und Schuldige eindeutig festgelegt. Verschwörungstheorien sind scheinbar schlüssig und kaum zu widerlegen. Stehen sie erstmal fest, so wird alles aufgegriffen, was als Beweis dient, während alles verleugnet oder als Propaganda abgetan wird, was ihnen widersprechen könnte. Sie sind sozusagen immun gegenüber Gegenbeweisen. Vor allem, wenn die Theorien selbst infrage gestellt oder ins Lächerliche gezogen werden, kann dies als Beweis gewertet werden, dass der Kritiker selbst Teil der Verschwörung ist. Dabei sind gesellschaftliche Randgruppen besonders anfällig. Oft werden Verschwörungstheorien aus Überzeugung verbreitet, oft aber auch, um zu provozieren oder um andere zu manipulieren. Sie haben eine gefährliche Wirkung. Die einseitige Sicht und die Aufspaltung der Welt in Gut und Böse schaffen Feindbilder, die als bedrohlich erlebt werden und dadurch Diskriminierung hervorrufen. Durch Verschwörungstheorien wird das Vertrauen in den Staat, die Umwelt und die Mitmenschen negativ beeinflusst, ebenso das Vertrauen in wissenschaftliche und medizinische Informationen. Diese könnten hilfreich und wichtig sein, um Verschwörungstheorien zu widerlegen. Hinsichtlich Corona heißt es z.B., das Virus sei ein Produkt der Mächtigen, oder: Corona existiere eigentlich gar nicht. Unreflektiert stellen selbsternannte Experten alleinige Wahrheiten auf, ihre Quellen sind unklar. Hier ist es wichtig, sich selbst ein klares Bild zu verschaffen und so die Verschwörungstheorien durch kritisches Denken und Überprüfen von Fakten zu entzaubern. Oft lässt sich aufzeigen, wo Misstrauen die Quelle des Denkens ist. Es geht darum, richtige Informationen zu verbreiten und diese gut zu dosieren. Am wichtigsten ist es jedoch, Verschwörungstheorien nicht weiterzuverbreiten. Sophie Schranck

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Fotos 1. Demonstranten bei Anti-Corona-Demo (50853441937) –

Wikimedia Commons 2. Demonstration - Gegen Coronaleugner – Foto: Keks lol – Wikimedia Commons

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