FOGS MAGAZIN

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T Z T JE EU N

FOGS

©

FAIR | ORGANIC | GREEN | SOCIAL 01_2015 | € 5,90

DAS TRENDMAGAZIN FÜR DEN GRÜNEN LIFESTYLE

ES GRÜNT!

Mit Chic ins neue Gartenjahr

ORGANIC BABY

01_2015 | ÖSTERREICH € 5,90 | DEUTSCHLAND € 5,90 | SCHWEIZ SFR 8,50

Das Beste für mein Kind

GET THE GLOW Wir peelen uns strahlend schön

DETOXHOTSPOTS

Die schönsten Plätze zum Entgiften

Die coolsten

ECO-FASHION LABELS


www.facebook.at/volkswagenAT

EDITORIAL

www.volkswagen.at/emobility

editor’s LETTER EIN STILVOLLER LEBENSSTIL STEHT NICHT IM WIDERSPRUCH ZU EINEM BEWUSSTEN HANDELN

Der e-Golf. Das e-Auto. Mit dem XL1 hat Volkswagen das sparsamste Serienfahrzeug der Welt auf den Markt gebracht. Und mit dem e-up! die Elektromobilität jedem zugänglich gemacht. Die Tradition der Rekorde führt Volkswagen mit dem e-Golf fort. Der Golf als erfolgreichstes Modell von Volkswagen ist nun rein elektrisch erstmals auf der Straße. Und er bleibt auch als Elektrofahrzeug, was er ist: ein typischer Golf. Testen Sie selbst, wie einfach ab jetzt elektrisch ist.

Der neue e-Golf. Jetzt bei Ihrem Volkswagen e-Partner. Weitere Informationen finden Sie unter www.volkswagen.at/emobility.

e-up! und e-Golf: Stromverbrauch: 11,7 – 12,7 kWh/100 km. CO2-Emission: 0 g/km*. XL1: Kraftstoffverbrauch: 0,9 l/100 km. Stromverbrauch: 7,2 kWh/100 km. CO2-Emission: 21 g/km. *Bezieht sich auf den CO2-Ausstoß beim Fahren, die gesamten CO2-Emissionen hängen von der Herkunft des Stroms ab. Volkswagen empfiehlt daher die Verwendung von Ökostrom. Symbolfotos. –2–

COVER: Bluse NATURES OF CONFLICT €180.- über www.naturesofconflict.com Foto: Phillpp Jelenska | Foto: Sabine Hauswirth

www.fogs-lifestyle.com

N

un ist es vollbracht. Drei Jahre nach Gründung unseres Onlinemagazins jetzt also die erste Printausgabe. Für uns war es 2012 ein persönliches Bedürfnis, bewusster zu konsumieren, ohne dabei auf unseren Lifestyle verzichten zu müssen. Die Ökobewegung ist an uns nicht ganz spurlos vorübergegangen, jedoch konnten wir uns damit nicht hundertprozentig identifizieren. Ein Magazin für den grünen Lifestyle gab es nicht – also haben wir es selbst in die Hand genommen, weit über die Grenzen geblickt und Wunderbares entdeckt. Dieses Magazin entstand aus vielen Gesprächen in den letzten drei Jahren, einem regen Austausch mit Produzenten und Händlern sowie viel Herzblut. Beim Durchblättern werden Sie erkennen, dass alle hier vorgestellten Produkte, Themen und Interviews nur ein Ziel haben: Sie dazu zu inspirieren, schrittweise Ihr Konsum- und Verhaltenskorsett zu ändern und bewusster zu leben – ohne aber dabei zu verzichten. Viel Spaß dabei wünscht Ihnen Ihr

hb@fogs-lifestyle.com

Herbert Bren Herausgeber

BESUCHEN SIE UNS ONLINE KONTAKT@FOGS-LIFESTYLE.COM · FACEBOOK/FOGSLIFESTYLE.COM · PLUS.GOOGLE.COM/FOGS-LIFESTYLE TWITTER.COM/FOGSLIFESTYLE · PINTEREST.COM/HERZCOM/FOGS-LIFESTYLE · WWW.FOGS-LIFESTYLE.COM –3–


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3 STÄDTE 3 REZEPTE

BEAUTY 36

ECO-FASHION

trendvorschau

Hand-zahm

Die coolsten Labels

Das wird 2015!

Die Hände, streichelweich und babyzart

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organic baby

key pieces

get the glow

Das Beste für mein Kind

Das sollte Frau haben

Wir peelen uns schön

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schönheit aus dem regenwald

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sneaker me!

ran an den Lack

Die coolsten gefunden

Die Nagellacke für den Frühling

Interview

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es grünt

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livia firth

alles glatt?

Die Königin am grünen Teppich

Orangenhaut adé

Mit Chic ins neue Gartenjahr

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the green smile

impressum

Zahnpflege – aber richtig

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natalies welt Gesichtsmuskeltraining –4–

LIVING Fotos: Ethan Oelman, Thinkstock, Marion Nickig, Franz Sauer, Naturpraxis MerKaBa, PRW, Horst A. Friedrichs / Prestel Verlag

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FASHION

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3 STARKÖCHE

Fotos: Phillpp Jelenska, Thinkstock, High Road House, Hotel Post Bezau

COVER

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KULINARIK 74

MOBILITÄT 96

we love it!

die veggie-stars

cool auf 2 rädern

Die Lieblinge der Redaktion

3 Köche, 3 Städte, 3 Rezepte

Vom Bike bis zum E-Roller

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green buildings

das neue it-food

Bleifuss adé

Die Stadt von morgen

Superfood der Stars

Hybrid versus Elektro

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upcycling de luxe

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food blogger und Ihre Lieblingsrezepte

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toys for boys Technik-Gadgets für ihn

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ein golf im schafspelz Der VW e-Golf im FOGS Test

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ganz schön aufgebrüht Der Filterkaffee ist zurück

www

detox-hotspots Die schönsten zum Entgiften

.

-lifest fogs .com

73 whatS app? Coole Apps für den Alltag

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yle


LIEBLINGSSTÜCKE

LIEBLINGSSTÜCKE

Gutes aus der heimat

WE LOVE IT

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UNSERE LIEBLINGE – FÜR SIE ENTDECKT!

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Schokotiger iChoc – die neue vegane Schokolade sollte fix auf Ihrer Einkaufsliste stehen. Bester veganer Zucker, Reismilch statt Kuhmilch und reinste Naturprodukte werden für die mit dem »Savoir  Vivre«-Preis ausge­ zeichnete Schokolade verwendet. Das Geheimrezept ist einfach: Tradition, Ambition, Geduld und Leidenschaft. »Almond/Orange Vegan«, € 1,99.

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Geschmack: Frisch und süß! Farbe: Grün! Wirkung: Aufputschend! Matcha ist der Champagner unter den Superfoods. Vollge­ packt mit Antioxidantien ist dieser grüne Kaffee ein purer Energiekick und Beauty Booster zugleich. »Matchatee« verbessert Ihre Durchblutung und reinigt die Zellen. Boost your life! € 12,99.

Funktionalität trifft Komfort

www.domesweetdome.co.uk

DOMESWEETDOME –6–

Green coffee

www.lebensbaum.com

Fotos: Hersteller

www.graypants.com

www.isabelldehillerin.com

Eine lichtdurchflutetes Hotel inmitten Schottlands. Die Konstruktionen, in zwei verschiedenen Größen, mit dem gewölbten Dach, verfügen über eine komplette Innenausstattung. Das moderne offene ­ Design mit organischen Produkten ist Teil der Einrichtung. An der ­ atemberaubenden Westküste Schotlands lässt es sich eben ­ ­luxuriös wohnen.

In Handarbeit aus Wellkarton-Ringen wird die »Scraplight Pendelleuchte Disc 24« Schicht für Schicht zu einem wundervollen Ganzen zusammengeknüpft. Das Rohmaterial dieser beeindruckenden Konstruktion stammt zu 100 % aus Altpapier-Recycling. Sie ist in diversen Varianten, Formen und Größen erhältlich.

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Das Berliner Womenswear Label »Isabell de Hillerin« der gleichnamigen Designerin steht für Eleganz, strukturierte Schnitte und Details, mit einem Hauch von vergangener Tradition. In Zusammenarbeit mit kleinen Handwerksbetrieben in Rumänien und Moldawien versucht die Modedesignerin das klassische Textilhandwerk vor Ort zu stärken. Das Traditionelle wird in ihren Kreationen neu interpretiert und mit kontemporärem Design verbunden, in der Hoffnung dem aktuellen Kulturverlust entgegenzuwirken.

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www.bioplanete.com

SEIDENHAFT

www.vivani-schokolade.de

Leuchtvoll

Kontrolliert biologisch hergestelltes Leinöl aus heimischem Anbau. Die Ölmühle Moog, die seit 1984 hochwertige Bio-Öle herstellt, setzt mit ihrem transparenten und nachhaltigen Konzept ein Zeichen für mehr biologischen Ölsaaten-Anbau in Deutschland. Durch das große Engagement für die heimische Landwirtschaft müssen die Bio-Produkte nicht mehr im großen Stil importiert werden! Vorbildhaft!

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Aus massivem Birkenholz im Einklang mit Designprinzipien werden alle einzelnen Elemente des Stuhls sichtbar addiert und an die Rückenlehne angebracht. Für Wohnung, Büro und den Outdoor-Bereich bietet das Designelement »Rival Chair« den besten Sitzkomfort.

www.artek.fi

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LIEBLINGSSTÜCKE

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liebes-Herz »SeeMe« kreiert modernen und einzigartig schönen Schmuck. Die Herzketten sind der Kern all ihrer Kollektionen, die die Kette der Gewalt ersetzen sollen. Die Schmuckstücke werden von Frauen handgemacht, die Opfer von Gewalttaten wurden. »SeeMe« ist eine Fairtrade-zertifizierte Organisation, die genau diesen Frauen wieder Sinn am Lieben bietet.

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Schenk dir reinen Kaffee ein!

www.seeme.org

W I E AU S L I E B E Z U F I LT E R K A F F E E 85 JA H R E K A F F E E M A N U FA K T U R W U R D E N

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Gut geschützt

Die Liebesgeschichte unserer Stuttgarter Kaffeemanufaktur beginnt 1920 in Braunschweig: Mein Großvater Gustav Hunzelmann, ein erfolgreicher Handelsvertreter für Rohkaffee, liebt erlesenen Filterkaffee aus fernen Ländern. Er verhandelt Sortenpreise, schreibt Zahlenkolonnen und zählt Kaffeesackstapel. Aber er vermisst die echte Nähe zu den schimmernden Bohnen und das betörende Aroma von frisch geröstetem Kaffee! 1930 zieht er mit seiner Frau Antonie nach Stuttgart – und eröffnet dort eine Kaffeerösterei. Seitdem komponieren und rösten

Männer!

www.crispywallet.com

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Die nährstoffreichen Produkte von »Intelligent Nutrients« wirken mit speziellen Proteinen und pflanzlichen Bio-Aktiven. Die reichhaltige Formel verschafft Dichte und Volumen und kräftigt das Haar. Conditioner, Shampoo und das Serum sind besonders für die männliche Kopfhaut entwickelt. Alle Produkte sind biologisch und tierversuchsfrei.

www.intelligent-nutrients.at

Selbstsprechend Langlebig und viele Male wiederverwendbar – aufgestellt und in Form gebracht wird der Altpapiersack in jedem Raum zur Skulptur und zeigt schon von Weitem mit seinem Aufdruck, was in ihm steckt. In verschiedenen Farben und Größen erhältlich. »Paperbag Plastic«, € 7,50.

Fotos: Hersteller

www.kolorshop.de

© LOUP Markenstrategie & Design

Mit nur 54  g ist diese Tablethülle die dünnste und leichteste am Markt. Und noch mehr: Sie schützt Ihr Gerät vor Wasser und Schmutz, die Innenhülle ist aus zertifiziertem EVA-Schaumstoff und bietet perfekten Schutz vor Stößen. Das Grundprinzip: nachhaltige Rohstoffe zu verwenden. Passend für alle Tablets und in verschiedenen Größen erhältlich: »Silver Panda Tablethülle«, € 29,95.

wir in feinster Manufakturtradition täglich frische elegante Spitzenkaffees. Besonders freut mich, dass mit meiner Nichte Emily die 4. Generation Verantwortung für unser Familienunternehmen übernimmt. Diese Verantwortung schließt die Kaffeebauern und den nachhaltigen Anbau ein. In diesem Jahr feiern wir

50 Jahre direkte, partnerschaftliche Handelsbeziehungen mit Costa Rica – dessen Präsident uns dafür als einzige Kaffeemanufaktur Deutschlands bereits 2001 ausgezeichnet hat. 70 % unseres Rohkaffees gedeiht im fruchtbaren Tarrazu-Hochland von Costa Rica: Ab 1.600 m wachsen dort die edlen Coffea Arabica-Kaffeekirschen langsamer, entfalten eine Fülle an intensiven Aromen und eine ausgezeich nete Bekömmlichkeit. Für diesen Hochgenuss kürte uns Der Feinschmecker 2005 zu einer der besten Kaffeeröstereien Deutschlands – und unsere „Kaffeestunde“ zum besten Filterkaffee! Sind Sie neugierig auf das Geschmackserlebnis? Genießer bestellen die röstfrischen Gourmetkaffees, Biokaffees, CremaSchümli und Espressi in unserem Onlineshop. Wir schicken Ihnen gerne eine Kaffeeprobe zu! Mit herzlichen Grüßen,

Ihre Martina Hunzelmann und das gesamte Team von Hochland Kaffee

Hochland Kaffee Hunzelmann GmbH & Co. KG | Chemnitzer Straße 13 | 70597 Stuttgart | www.hochland-kaffee.de –8–

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FA S H I O N

DIE BESTEN

ECO-FASHION LABELS

Frisch vom Laufsteg: Die Frühjahrs- und SommerTrends 2015 und die schönsten Looks der Saison

Denim Light Ein Revival und Flashback in die 70er Jahre Links: Jumpsuit STELLA MCCARTNEY über www.luisaviaroma.com, € 595,–. Strohut von MÜHLBAUER, € 95,–. www.muehlbauer.at Gürtel von ROSA MOSA, € 139,–. www.rosamosa.com

Fotos: Phillpp Jelenska · Styling: Simon Winkelmüller @Monika Leuthner · Hair & Make-up: Christopher Koller Models: Alena @ Supermodamanagement und Henrieta M @ Elite · Redaktion & Produktion: Nicole Adler

Rechts: Jeanskleid STELLA MCCARTNEY über www.mytheresa.com, € 495,–. Armreif, Kette aus Messing, P.a.A., FEMME MAISON, www.femme-maison.com.

Produktionsassistenz: Martin Ehmele

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Colour Blocking Laut und deutlich – der Mut zu dynamischen Farben Pullover von FEMME MAISON um € 750,–. www.femme-maison.com Rock um € 490,– von BOBBY KOLADE. www.bobbykolade.com Clutch VIVIENNE WESTWOOD € 215,–. www.viviennewestwood.com/shop

Fancy prints Prints all over! Was bis vor kurzem noch »over the top« war, ist jetzt genau richtig. Links: Bluse € 312,–, Shorts € 221,–, beides von HIEN LE. www.hien-le.com Rechts: Bluse um € 335,– und Shorts um € 375,–, beides von VIVIENNE WESTWOOD. www.viviennewestwood.com/shop

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Ethno-Mood Stilnomaden und Statement-Accessoires sorgen für modische Stilbrüche Turban von MÜHLBAUER, € 155,–. www.mühlbauer.com Top STELLA JEAN über www.mytheresa.com, € 325,–.

Carte Blanche Weiß, die strahlendste Nichtfarbe: Zeitlos, frisch, modern! Links: Top um € 470,– und Rock um € 470,–, beides von EDUN über www.mytheresa.com. Ohrring H&M CONCIOUS, € 14,99. www.hm.com Slippers VEJA, € 129,–. www.veja-store.com Rechts: Jacke € 990,– und Rock € 690,–, beides SCHELLA KANN. www.schellakann.com Sneakers VEJA, € 99,–. www.veja-store.com

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Streifzug Egal ob Blockstreifen oder fein gestreift, raffiniert kombiniert muss es sein und den avantgardistischen Twist betonen. Top von TIM LABENDA, € 359,–, erhältlich über www.timlabenda.com. Rock J. W. ANDERSON über www.stylebop.com, € 430,–. Kette VIBE HARSLOF, € 205,–. www.vibeharslof.dk

Maskuline Lässigkeit Hosenanzüge, die coolsten Allroundtalente unter den Basics. Blazer um € 1.070,– und Hose um € 420,–, beides von BOBBY KOLADE. www.bobbykolade.com T-Shirt H&M CONSCIOUS, € 7,99. www.hm.com Sonnenbrille von ANDY WOLF um € 339,–. www.andy-wolf.at Tasche ROSA MOSA, € 219,–. www.rosamosa.com

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FA S H I O N

INTERVIEW

Text: martin ehmele

kann bzw. wie sich Materialien recyceln lassen. Wasserverschmutzung ist ebenfalls ein Thema, vor allem die Verschmutzung der Ozeane mit Plastikmüll. Tierschutz rückt immer weiter in den Fokus, die Outdoor-Industrie hat hinsichtlich ethischer Daunenproduktion gerade zwei neue Standards ­entwickelt. Und auch die Einhaltung von Sozialstandards ist und bleibt im Brennpunkt. Wie sehen Sie den Stellenwert der GREEN FASHION heutzutage? Gibt es mehr Bewusstsein gegenüber nachhaltiger Mode auch von Seiten großer Modehäuser?

»Fast Fashion« und »Slow Fashion« – diese beiden Begriffe beherrschen derzeit die Modewelt. Fast Fashion beschreibt den Trend, immer mehr Kleider für wenig Geld zu kaufen. Vom Laufsteg direkt in die Onlineshops und in die Regale groSSer Ketten: Die Mode hat einen so schnellen Rhythmus bekommen, dass sie wie Fast Food konsumiert wird. Slow Fashion ist die Antwort darauf: Entschleunigung und faire Produktionsbedingungen für Arbeiter und Umwelt, dazu gehören auch Fair-Trade oder Secondhand.

vor allem um Kleider, die dauerhaft sind. »Bei jedem Element jeder Kollektion frage ich mich: Was habe ich getan, um dieses Kleidungsstück nachhaltiger zu machen und was kann ich noch dafür tun?« Ihre Philosophie: Es ist auch die Aufgabe von Modedesignern, eine neue Sicht auf die Dinge zu entwickeln, Fragen zu stellen über die Art und Weise, wie man ein Kleid macht, wo man es macht, welche Materialien man dazu verwendet, nachzudenken und dabei trotzdem anziehende, luxuriöse, schöne Kleider und Accessoires herzustellen. Das sozial orientierte Modelabel »Edun« von U2-Sänger Bono und seiner Frau Ali Hewson gibt es schon seit zehn Jahren. Ihr Bemühen gilt neben hochwertigem Design, wofür fast ausschließlich organische Stoffe verwendet werden, faire Jobs in Entwicklungsländern zu schaffen, vornehmlich in Afrika, und ihre Entwürfe sind alles andere als »öko«. Modern und selbstbewusst – und natürlich auch ein bisschen Rock 'n' Roll. Auch Stars glänzen gern in Sachen Umweltschutz & Nachhaltigkeit. So hat Model Lily Cole mit dem Label VEJA jüngst eine Öko-Sneakers-Edition entworfen. Gwen Stefani promotet gerade ihre vegane Schuhkollektion und Chopard hat bereits vor zwei Jahren in Cannes eine »Green Carpet«-Kollektion mit Livia Firth lanciert. Kein Zweifel, die Zeit ist reif.

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Magdalena Schaffrin, EcoFashion-Designerin und Mitbegründerin des Berliner Greenshowroom im fogs interview

»Grüne Mode ist schon lange nicht mehr in der Nische«

Nach dem Modedesignstudium wollte Magdalena Schaffrin weder auf feine Stoffe und hohe Qualität noch auf nachhaltige Produktionsmethoden verzichten und definierte für sich eine eigene, vollkommen neue Form des Luxus – mit Attributen wie Qualität, Entschleunigung und Nachhaltigkeit.

Foto: beigestellt

L

aut einer Studie der »Zukunftsinstituts GmbH« ist Fair Trade ein Mega-Trend und Teil eines Wertewandels und des neuen moralischen Konsums geworden. Der Kundenkreis für Slow Fashion wächst enorm und wird anspruchsvoller. Die Kunden erwarten nicht nur Qualität und ethische Standards, sondern auch Design am Puls der Zeit. Dass nachhaltige Mode nach »öko« aussieht, ist heute nur noch ein Vorurteil, denn schicke Kleider und avantgardistische Labels gibt es mittlerweile auch mit Bio-Zertifikat. Nicht nur der Anspruch, auch das Kaufverhalten hat sich verändert. Nachhaltigkeit bedeutet, weg von der turbohaften Konsumation und hin zu einem bewussten und persönlichen Umgang mit Mode. Nach dem Motto: »Buy less, choose well«. Die deutsche Modetheoretikerin Barbara Vinken ist sich sicher, dass diese Trendwende endlich angekommen ist: »Das Lieblingsstück, das man lange trägt, kommt wieder.« Und das Bewusstsein, dass eine Jeans für 25 Euro nicht angemessen ist, wächst. Die Menschen sind bereit, mehr Geld für Kleidung auszugeben. Ähnlich verhält es sich mit Secondhand-Ware: Gute Vintage-Teile und Accessoires sind in jeder Hinsicht total en vogue. Designerin Stella McCartney, eine der Vorreiterinnen in Sachen Mode mit gutem Gewissen, geht es

Absolut. Grüne Mode, und damit ist die ethische Produktion gemeint, ist schon lange nicht mehr nur in der Nische. Namhafte Designer aus dem Luxussegment, wie etwa Vivienne Westwood, stellen sich in die erste Reihe, wenn es darum geht, Konsum kritischer zu betrachten und ökologische und ethische Fragen mit auf die Agenda zu bringen. Bruno Pieters hat mit »honestby« weltweit ein einzigartiges Maß an Transparenz in seine Kollektion gebracht. Auf seiner Webseite www.honestby.com kann der Kunde nicht nur die Materialien und Produktion, sondern auch die Preise einsehen.

Frau Schaffrin, wie sehen die Modetrends für 2015 aus und gibt es neben den modischen Aspekten auch Trends hinsichtlich ökologischer Standards?

Was geschieht mit den Discountern, die mit der Herstellung von Billigkleidung und fragwürdigen Produktionswegen dem grünen Wandel nicht folgen?

Auch 2015 setzen sich einige Modetrends fort – grafische Muster und Prints gepaart mit Erd- und Gewürz­tönen wird man sehen. Texturen verleihen den Kollektionen eine neue Optik, brechen Silhouetten auf und bringen neue Strukturen hervor.

Wenn auf der einen Seite immer mehr Menschen ökologische und ethische Aspekte beim Konsumieren beachten, wird es im Vergleich auch Zielgruppen geben, die das Gegenteil tun, nämlich weiterhin viel Billiges von schlechter Qualität kaufen. Extrem wichtig ist jedoch, dass inzwischen nicht nur die Konsumenten anders denken, sondern auch die Politik und Wirtschaft. Wenn alle drei Gruppen an einem Strang ziehen, werden wir den großen Wandel schaffen.

Im ökologischen Bereich geht die Forschung in Richtung kompostierbarer Materialien, umweltfreundlicher Alternativen für elastische Garne und Funktionstextilien. Auch kristallisiert sich immer deutlicher heraus, wie man den Produktkreislauf schließen

Danke für das Interview.

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TRENDVORSCHAU

KEY PIECES

t ff i r t k i Eth n o i h s a F h g i H BASIC

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HIGH-CLASS CHIC. Fashionistas aufge­ passt! Wer kommende Saison in Sachen High Fashion ganz oben mitmischen möchte und dabei auf Leder, Tierhaut und Pelz gerne verzichten kann, findet in Stella McCartneys Frühjahr/Sommer-Kollektion für 2015 so ­einige Must-haves. Alle Materialien, mit denen Stella McCartney arbeitet, sind sorgfältig ausgewählt und organisch, wo immer das möglich ist. Für ganz große Aufritte. www.stellamccartney.com

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GLAMOUR

COCKTAIL

BUSINESS POWER. Fade BüroBlusen haben jetzt erst mal Pause. Die femininen Kleider der Frühjahr/ Sommer-Kollektion für 2015 vom New Yorker Designerduo Costello Tagliapietra sind die idealen Begleiter, um im Office auf alle Eventualitäten vorbereitet zu sein. Durch eine spezielle AirDye-Methode wird beim Einfärben der Stoffe weniger Wasser und gleichzeitig auch weniger Energie benötigt als bei herkömmlichen Textilfärbungsprozessen. www.costellotagliapietra.com

OFFIC

E

NYC-STYLE. Der CarrieBradshaw-Gedächtnis-Look aus Stella Jeans SS15-Kollektion ist aus traditionell afrikanischen und von Hand gemachten Wax-Stoffen gefertigt und bietet ein wahres Feuerwerk an Farbe, Form und Schnitt. Kaum ein anderer Designer verbindet bunte, geschichtsträchtige Folkloremuster und urbane Eleganz in einer solch gekonnten Art und Weise wie Stella Jean. Street Chic auf höchstem Niveau. www.stellajean.it

ET STRE E STYL

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KEY PIECES

Fotos: Hersteller

COCKTAIL CLASSIC. Es muss nicht immer das kleine Schwarze sein, um beim Sektempfang oder bei der Cocktailparty einen idealen Auftritt hinzuschmettern. Dies dachte sich auch Punk Queen und Umweltschützerin Vivienne Westwood und zeigte bei der Präsentation ihrer »Vivienne Westwood Red Label Show« für die kommende Saison neben den bekannten und allzeit aufsehenerregenden Westwood-Roben auch elegante, schicke Cocktailkleidchen, die ihrer Trägerin viel Beinfreiheit erlauben. www.viviennewestwood.com

Credits: Christopher Raeburn, Randy Brooke, Vivienne Westwood, Stella Jean, Stella Mc Cartney

BACK TO BASIC. Londons Eco-Fashion-Pionier Christopher Raeburn entwarf bis dato einen Großteil seiner Designs aus ausgedienten Militär-Fallschirmen der britischen Airforce. Mit seiner Frühjahr/ Sommer-Kollektion für 2015 schießt er nun in Richtung Understatement. Zarte Stoffkombinationen aus Seide und Organza vereint in reduzierten Cuts: der gediegene Day Look. www.christopherraeburn.co.uk

1: IM MITTELPUNKT. Wir sehen keinen Grund, den Konsum-Gürtel enger zu schnallen – dieser hier besteht zu 100 Prozent aus pflanzengegerbtem Leder und kann somit guten Gewissens gekauft werden. »Design und Funktionalität stehen bei uns im Vordergrund, nachhaltiges Arbeiten ist eine Selbstverständlichkeit«, so Designerin Jana Keller. »BowBelt Black« von RoyalBLUSH, € 210,–. www.royalblush.ch 2: KLARE SICHT. Massiv ist diese Halskette aus Plexiglas nur in ihrem Look, am Hals liegt sie hingegen federleicht. In Sachen Nachhaltigkeit und Tierschutz punktet Stella McCartney ebenfalls mit Transparenz, verzichtet die Londoner Designerin und Ex-Beatles-Tochter seit jeher auf Leder und Pelz und wurde so zur Pionierin der veganen High Fashion. Die Kette des Modells »Bijoux« ist auch in Creme und rauchfarben erhältlich, um € 695,–. www.stellamccartney.com 3: HANDWEICH. Das deutsche Lederwaren-Label Lapàporter leistet in puncto ökologischem Denken ganze Arbeit. Dieses iPhone Case ist aus einem innovativen und in seiner Haptik spektakulären neuen Material gefertigt: Lachshaut als Nebenprodukt der Lachsindustrie, geschmeidig, stylish und völlig wasserabweisend, um € 79,–. www.lapaporter.de 4: DURCHBLICK. Die Brille mit dem klingenden Namen »Alanya Bling« ist aus robustem Akazienholz geschnitzt und mit funkelnden Galenit-Steinen versehen. Aus der Liebe zur Bergheimat Südtirol, deren langer Tradition und wunderbarer Natur fertigt Woodone inmitten der Dolomiten einzigartige, federleichte und beinah unverwüstliche Brillen. Als Sicht- oder Sonnenbrille von Woodone Eyewear, um € 649,–. www.woodone.it 5: BLUE NOTE. »No Doubt«, dass der navyfarbene Stiletto von L.A.M.B. für den großen Auftritt sorgt! Zudem setzt das ehemalige Rock-Chick Gwen Stefani bei den Designs ­ihrer jüngsten Schuh-Kollektion »GX by Gwen Stefani« neben einer ordentlichen Portion Rock, Chic, Punk und 90s-Elementen auf vegane Materialien. Der Schuh sitzt. Um € 120,–. www.justfab.de 6: FALTBAR. Die für ihre zauberhaften Babydolls bekannte Stella McCartney bediente sich bei der »Falabella Zigarette Cross Body Bag« gekonnt am Ethno-Look. Mit ihrer Oberfläche aus Denim mit Zickzack-Stickereien und der Ketteneinfassung aus diamantengeschliffenem Ruthenium funktioniert dieses Prachtstück aber nicht nur zum Cocktail, sondern ist auch beim Shopping und zum Lunch ein gerne gesehenes Accessoire, um € 685,–. www.stellamccartney.com

Redaktion: martin ehmele

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VEJA. Das französiche Schuhlabel Veja macht es leicht, sich für Fairtrade Sneakers zu begeistern. Auch wenn die coolen Treter erst seit kurzem auf dem Markt sind, gehören sie zu den absoluten Must-haves der Pariser DJ-Szene. Im Gegenzug zu konventionellem synthetischen Kautschuk werden die Veja-Sneakers aus fair gehandeltem Latex hergestellt und ermöglichen so wieder die traditionelle Latexerzeugung. – Absolument formidable! Modell »Taua Canvas/Oxford Grey Petale« www.veja-store.com

Sneaker me!

ELBKIND HAMBURG. Look und Haptik erinnern bei diesem Sneaker von Elbkind Hamburg stark an Schlangenhaut, dabei handelt es sich beim Modell »Tahiti I« um ein ähnlich spektakuläres Material – im Gegensatz zu Ersterem jedoch ethisch absolut vertretbar: Lachsleder als Nebenprodukt der Lachsindus­ trie, um € 189,–. www.elbkind-hamburg.com

UNSTITCHED UTILITIES. Tyvek ist ein atmungsaktives, vollständig recyclebares und superleichtes Material, das beim ersten Hinsehen an Papier erinnert. Dabei ist es stärker als Leder und absolut wasserresistent. Perfekte Sneakers sowohl für die ersten, noch feuchten Frühlingstage als auch bei sommerlichen Hochtemperaturen. Modell »Cosmo« in Coral Grey hat definitiv Potenzial zum Kultschuh. Von Unstitched ­Utilities um ca. € 65,–. www.unstitchedutilities.com

Redaktion: martin ehmele

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Fotos: Hersteller

Noch mehr Gründe, sich auf die warmen Temperaturen zu freuen: Die neuen, umweltfreundlichen SNEAKERS setzen c­ oole Statements zu frischen Frühlings-Looks. Green Fashion Labels wie Veja, Oat oder Stella McCartney verbinden durch ihre Designs gehobenen Streetstyle mit ökologischen sowie sozialen Standards und zeigen, dass Sneakers schon seit geraumer Zeit viel mehr sind als nur sportlich-kultige Accessoires. Unsere 5 Favorites präsentieren sich auf Schritt und Tritt trendy, schick, sportlich und tun gleichzeitig Gutes für die Umwelt.

OAT SHOES. Shoes that bloom! Mit OAT Shoes kommt der erste Sneaker auf den Markt, der blüht. Designer Christiaan Maats entwarf die einmalige Virgin Collection, die aus vollkompostierbaren Materialien besteht. Das Highlight an den Sneakers ist das Saatgut, das in die Zunge eingenäht ist. So müssen die abgetragenen Schuhe nur noch im Kompost vergraben werden und siehe da – eine wunderschöne Pflanze kommt zum Vorschein. »OAT Shoes Army Green«, ca € 139,–. www.avocadostore.at

STELLA MCCARTNEY. Großwildjagd in der Stadt – Trendjägerinnen haben wilde Raubkatzen im Visier, denn Sneakers im Leo-Look sind DAS Fashion Statement der Saison und sorgen bei jedem Outfit für außergewöhnliche Akzente. Stella McCartneys BioBaumwoll-Sneakers mit geflocktem Leoparden-Print und Plateau aus Raffiabast zählen dabei sicher zu den schärfsten Jagdtrophäen. Modell »Macy«, € 365,–. www.stellamccartney.com – 23 –


P O R T R ÄT

Text: Claudia weber

E

r ist ein britischer Schauspieler, Oscarpreisträger und berühmt für seine Liebeskomödien. Sie ist weit mehr als nur die Frau an seiner Seite. Die Rede ist von Colin Firth und seiner Frau Livia. Über ihn muss man nicht mehr viel sagen, über sie hingegen wird man noch viel reden. Elegant, glamourös und ihrer Zeit voraus: So lässt sich der Stil von Livia Firth am besten beschreiben. Bei Fotoshootings bleibt die 45-Jährige stets natürlich und professionell, auch wenn es einmal länger dauert. Mit ihrem Lächeln verzaubert sie die Menschen, sowohl am roten Teppich wie auch in ihrem eigenen Unternehmen »Eco Age«. Sie ist Stil­ ikone, Model und Aktivistin zugleich. Hollywoodstars wie Salma Hayek zählen zu ihren engsten Freundinnen. Doch Livias Anfänge als Modedesignerin und grünes Role Model waren alles andere als glamourös.

LIVIA FIRTH

Bescheidene Anfänge

Die Königin am grünen Teppich Livia Firth steht längst nicht mehr im Schatten ihres berühmten Mannes, dem Schauspieler Colin Firth. Mit ihrer Firma »Eco Age« gilt sie als Vorbild für grüne und faire Mode und wird international

Foto: High Road House

bereits die Königin des grünen Teppichs genannt.

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Als eines von vier Kindern wuchs Livia in Italien auf. Ihre Laufbahn begann an der römischen Universität »La Sapienza«. Sie promovierte mit der Produktion des Dokumentarfilms »Giuseppe Tornatore: A Dream Dreamt in Sicily«. Mit Leidenschaft und großem Engagement blieb Firth zunächst im Filmgeschäft und startete ihre Karriere als Produzentin von Dokumentarfilmen. Mit dem Film »In Prison My Whole Life« gewann sie sogar den Preis für die beste Dokumentation bei den Internationalen Human Rights Awards im Jahr 2007. Ihren Mann, Colin Firth,

lernte die damals 25-Jährige bei e­ inem Dreh in Kolumbien kennen. Am Set von der TV-Produktion »Nostromo« hat es zwischen der Produktionsassistentin und dem Schauspieler mächtig gefunkt. Zwei Jahre später haben Livia und Colin im wunderschönen Italien geheiratet. Heute hat das Paar zwei Söhne, Luca und Matteo.

»Irgendwann beschloss ich, nur noch grüne kleidung zu tragen« Feingefühl für Mode Mit ihren warmen braunen Augen und ihren hohen Wangenknochen ist Livia Firth längst nicht nur die schöne Frau eines berühmten Hollywoodstars. Zum ersten Mal fiel sie positiv auf, als sie bei der Pariser Premiere des Films »The King’s Speech« ein Kleid trug, das aus einem alten Anzug aus Colin Firths Kleiderschrank angefertigt wurde. Auch sonst ist Livia Firth für Upcycling bekannt. Sie kreiert aus scheinbar alten und nutzlosen Stoffen hochwertige und neue Desi­ gnerkleidung. In einem Interview mit der Vanity Fair sagte sie: »Heutzutage versuchen wir, gesund zu essen, Pestizide zu vermeiden und frische Lebensmittel zu kaufen. Warum können wir bei der Kleidung nicht genauso denken?« Aus diesem Gedanken heraus gründete Firth zusammen mit ihrem Bruder Nicola Giuggioli im Jahr 2007 die Firma »Eco Age«.

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Fashion-Aktivismus im Biostil »Eco Age« ist eine Beratungsfirma mit dem Hauptziel, berühmte Mode-, Lifestyle-, und Fashion-Firmen darin zu inspirieren und zu unterstützen, nachhaltiger zu produzieren. Weg von der Wegwerfgesellschaft, hin zu Wiederverwertung mit Glamour unter einem grünen Label. Wie kann man auch in der Modeindustrie die Umwelt schonen und die Arbeitsbedingungen der Näherinnen und Produzenten in der Dritten Welt verbessern? Diesen Fragen geht Livia mit ihrem Team nach. »Das System ist einfach nicht mehr akzeptabel. So wie es in den Fabriken in der Dritten Welt zugeht, ist das reine Sklavenarbeit«, so Firth. Und sie geht mit gutem Beispiel voran. Irgendwann beschloss die Fashion-Aktivistin, nur noch »grüne« Kleidung zu tragen. Ihren soge­ nannten »Eco-Chic« definiert sie bis heute. Firth trägt häufig Jacken aus recyceltem Leder und Bio-Baumwolle und unterstützt Marken wie »Kami Organic« oder »Steward & Brown«, die auf Bio-Kleidung spezialisiert sind. Firth kauft auch gerne bei kleinen Familienbetrieben ein, die einer eigenen Philosophie nachgehen und wo vieles noch handgemacht ist. Manche ihrer Kleidungsstücke sind zwar nicht biologisch, d ­afür aber schon so alt, dass sie bereits als nachhaltig gelten. Denn: Livia


P O R T R ÄT

Bunte Themenvielfalt Firth gehört gewiss nicht zu jenen Hollywoodstars, die etwas einmal anziehen und dann landet das Kleidungsstück für immer im Schrank. Green Carpet Challenge In Hollywood über den roten Teppich zu gehen, bedeutet sehr viel, vor allem sehr viel Druck für die Stars. Die ganze Welt sieht zu, wenn Schauspielerinnen, Produzenten, Kamera­männer und It-Girls bei Filmverleihungen oder anderen Events ihrer Schokoladenseite Ausdruck verlei-­ hen. Neben Haaren, Make-up und Accessoires sind es vor allem die Kleider der Damen, die sehr viel Aufmerksamkeit von der Presse, Kollegen und den Zu­schauern bekommen. Die Frage »Wer ist der Designer des ­Kleides?« ist eine der häufigsten, die die Stars und Sternchen am roten stellt bekommen. Livia Teppich ge­ Firth ist das zu wenig. Statt »Wen tragen Sie?« würde Firth viel lieber ­hören: »Was tragen Sie?«. Die zweifache Mutter nimmt daher solche Events wahr, um als gutes Beispiel voranzugehen und für ethisch und nachhaltig produzierte Mode Werbung zu machen. Dem nicht genug, beschloss sie 2009 auch andere berühmte Persönlichkeiten mit ins Boot zu holen. Sie gründete gemeinsam mit der britischen Journalistin Lucy Siegle das Projekt »The Green Carpet Challenge (GCC)«. Die Grundidee war, zehn Top-Luxusdesigner davon zu überzeugen, nachhaltige »grüne« Klei-

der zu produzieren, die dann zehn prominente Persönlichkeiten tragen. Designerinnen wie Stella McCartney, Sarah Burton und Alberta Ferreti waren sofort dabei. Auch die Schauspielerin Meryl Streep war von Anfang an begeistert. Was Firth damit beweisen will? »Dass ökologisch und ethisch bewusst produzierte Mode und Glamour zusammenpassen.« Weg vom Image des Jutesackerls, hin zu stylischen Taschen aus recycelten Materialien.

wunderschön und hat einen guten Geschmack. Wie kann sie da mit ihrer Idee falsch liegen?«, meint eine gute Freundin der Designerin.

Glitzernde Steine aus fairer Produktion, Bio-Baumwolle, recycelte Stoffe oder umweltbewusst produzierte Schuhe sind Livia Firth nicht genug. Sie geht einen Schritt weiter und möchte auch die Schmuckproduktion revolutionieren: In Zusammenarbeit mit dem Schweizer Schmucklabel Chopard entstand eine eigene »Green Carpet Collection«. Das Gold für die eleganten Armbänder und einzigartigen Ohrringe stammt aus einer kleinen Mine in Kolumbien, die fairen Bergbau betreibt und die Arbeiter gerecht entlohnt. Die Diamanten wurden inzwischen als besonders umweltfreundlich zertifiziert. Firth: »Viele der Luxuslabels wissen gar nicht, wo ihr Gold für den Schmuck überhaupt herkommt.« Was Livia Firth noch auszeichnet, ist ihre Weitsicht und Kreativität. Aber auch ihre Zielstrebigkeit und ihre Leidenschaft für das, was sie tut. So sieht sie viele Möglichkeiten, um die Modeindustrie zum Umdenken zu bewegen, wo andere nur Hindernisse orten. »Livia ist intelligent und eine umwerfende Persönlichkeit. Sie ist

Nicht zuletzt appelliert Firth auch an die Konsumenten: »Wenn Sie das nächste Mal Shoppen gehen und ein bestimmtes Kleidungsstück kaufen wollen, fragen Sie sich, ob Sie das öfter als 30 Mal tragen werden. Lautet die Antwort nein, dann legen Sie es sofort wieder zurück.«

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Trends Beauty Fashion Living Reisen Design Mobilität Kulinarik Architektur

Die »Eco Age«-Gründerin ist davon überzeugt, dass wir an der Schwelle zu einer neuen Modeindustrie angelangt sind, wo ethischer Handel und Glamour koexistieren können, wo Mo­ demarken und die Verantwortlichen erkennen, was sie der Natur und ihren Mitarbeitern jahrelang angetan haben.

LIVIA FIRTH Alter: 45 Geburtsort: Rom/Italien Beruf: Creative Director und Gründerin von »Eco Age« und der »Green Carpet Challenge«

Jetzt FOGS Lifestyle testen! 4 Ausgaben für nur 22,00 €*

Status: Verheiratet mit Colin Firth, gemeinsam haben sie zwei Söhne

*Deutschland 24,00 € / Schweiz 30 Sfr

Lieblingsdesigner/in: Stella McCartney, Tom Ford und Alexander McQueen

Und so einfach geht`s:

Ihre Vision: Die Leute sollen sich nicht nur kleiden, um sich wohl und sexy zu fühlen, sondern mit dem, was sie anziehen, die Welt ein Stück verbessern. www.eco-age.com

eMail mit dem Betreff „Schnupperabo“ und Ihrer Anschrift an abo@fogs-lifestyle.com oder direkt unter www.fogs-lifestyle.at

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ORGANIC BABY Niemals im Leben sind wir wieder so empfindlich wie in unseren ersten Lebensmonaten. Für Eltern, die ihren Babys eine möglichst schadstofffreie Umgebung bieten wollen, lohnt es sich, zu ökologischen und fairen Produkten zu greifen.

Foto: Creative Market

Text: Sylvia wasserhuber-haas

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ORGANIC BABY

ORGANIC BABY

Verwandlungskünstler 1. Ständig das Kinderbett tauschen? Ist doch überflüssig: »Rocky« wächst einfach mit – vom Babynest mit integriertem Eltern-Schaukelstuhl bis zum 140cm-Bett für Sprösslinge bis zum Grundschulalter. www.jaellundtofta.de

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Babymarkt auch etwas leichter als anderen Bio-Sparten. Es bleibt die Frage: Wie erkennt man schadstofffreie Babysachen? Ein grober erster Hinweis ist der sinnliche Eindruck – kein chemischer Geruch, kein undefinierbares Material – und es ist wichtig, auf die Ökolabels zu achten. Wie z. B. das Ökolabel GOTS (www.globalstandard.org/de) oder das Label »spielgut« (www.spielgut.de), welche wichtige Zusatzinformationen bieten. Die weltweit anerkannten Richtlinien sollen die nachhaltige Herstellung von Textilien gewährleisten – von der Gewinnung der biologisch erzeugten Rohstoffe über eine umwelt- und sozialverantwortliche Fertigung bis hin zur transparenten Kennzeichnung. Weniger ist gerade bei Babys mehr. Es macht keinen Sinn, Klein-Theo und Baby-Hanna in Plüsch- und Plastikbergen zu ersticken. Kaufen Sie lieber ein paar wenige, hochwertige Teile. Tauschen Sie, geben Sie weiter, kaufen Sie Gebrauchtes und achten Sie auf die Inhaltsstoffe von Kosmetikartikeln. Und haben Sie ja kein schlechtes Gewissen, wenn Sie Ihrem Herzblatt nur ein kleines, aber hochwertiges Spielzeug-Spektrum bieten, im Gegenteil: Babys LIEBEN Wiederholungen!

Verschaukelt. Das Baby selbst in den Schlaf zu wiegen, ist ja sehr nett. Manchmal lässt man sich das aber auch gern abnehmen – besonders elegant von dieser Babywiege. Sie ist direkt an der Decke zu befestigen oder per Stativ aus lasiertem Holz frei platzierbar. www.rasselfisch.de

All around. Schick in die Stadt oder praktisch ins Gelände? Egal, mit dem »Bumble­ ride Indie« kommt man überall hin – samt gutem Gewissen, dank 50 % Recyclingmaterial außen und 50 % atmungsaktiver Bambusfaser innen. www.rasselfisch.de

Verwandlungskünstler 2. Noch eine flexible Variante zum Thema Baby-Schlafplatz: Das Mini-Midi-Maxi-Bett ist in 4 Varianten einstellbar: Nach und nach kommen die Gitterstäbe weg und ein Stück Matratze dazu. www.rasselfisch.de

Fotos: Hersteller

Alarmierend ist, dass oft auch kleine Schadstoffmengen die Entwicklung nachhaltig beeinträchtigen können. Dazu kommt, dass sich die Vielzahl

an Substanzen, denen viele Babys täglich ausgesetzt sind, zu einer erheblichen Gesamtgefahr potenzieren können, selbst wenn bei den einzelnen Produkten alle Grenzwerte eingehalten werden. Wobei schadstofffreie Babyprodukte nur die halbe Miete sind: Schließlich ist der Nachwuchs auch ständig von »Erwachsenen«-Möbeln, Putzmittelrückständen oder Mamas Kleidung umgeben. Der allumfassende Schutz der Kleinsten war ein Motiv für Schauspielerin Jessica Alba, eine umfassende Range mit allen Produkten anzubieten, die man im Haushalt braucht. Dass sie mit ihrem Öko-Unternehmen »The Honest Company« derart Furore machen konnte, lag wohl auch am Nachholbedarf der US-Amerikaner in Sachen Umweltbewusstsein. In Europa sind wir da um viele Schritte weiter – besonders, wenn es um Produkte für Babys und Kleinkinder geht. In jedem Super- oder Drogeriemarkt findet sich ein Sortiment an ökologischen Basisprodukten. In unüberschaubar vielen Geschäften und Onlineshops sind korrekte Kleidung, Schuhe und Spielzeug zu finden. Dass Eltern nur das Beste für ihren Spross wollen, macht es dem Öko-

Foto: Thinkstock

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mmer wieder werden bei Tests Schadstoffe in Spielzeug, Cremen, Kinderwägen und Kleidung gefunden. Stoffe, die langfristig Krankheiten erzeugen können, Allergien auslösen oder die Fruchtbarkeit gefährden. Plastikmania made in China und ähnliche Trends wie »bunt & billig«: Rules? Ja, teilweise. Zum Glück ist aber in Europa seit vielen Jahren auch ein deutlicher Gegentrend hin zu schadstofffreien Produkten für Säuglinge und Kleinkinder erkennbar – was besonders viel Sinn macht. Denn Babys kommen intensiver mit ihrer Umwelt in Kontakt als wir: Sie haben im Verhältnis zu ihrem Gewicht eine größere Hautoberfläche sowie ein höheres Atemvolumen und eine höhere Stoffwechselrate – wodurch sie leider auch mehr Schadstoffe aufnehmen können. Ihr Immunund Nervensystem entwickelt sich erst und damit auch die Mechanismen zur Entgiftung des Körpers. Dazu ist Babyhaut deutlich dünner und daher noch keine gute Schutzbarriere.

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Fruchtig. Schwedisches Design muss nicht bei den Möbeln enden: Das weiche Melonen-Shirt ist noch dazu schadstofffrei, da aus GOTS-zertifizierter Baumwolle. www.bondonorganics.com

Trial and Error. Sechs Stern-Klötzchen gibt’s, aber nur zwei passen jeweils zusammen. »Sternchen Steck by Selecta«. www.bellybutton.de

Lilian Klebow KUSCHELWEICH. Das »ferm LIVING Kissen Mr. Bear« ist ein freundlicher, gut gekleideter Bär, der gerne kuschelt. Bezug aus 100 % Bio-Baumwolle. www.fermliving.com

Die Schauspielerin, Sängerin und Umweltaktivistin ist Mutter der einjährigen Charlie. Sie bloggt auf www.makeadifference. janegoodall.at Sie finden Plastikspielzeug für Säuglinge sinnlos – und setzen lieber auf Materialien aus der Natur – wie kam es dazu?

Wer sein Auto liebt... Klar, dieses hübsche Gefährt schieben schon Mini-Krabbler gerne. »Kleiner Flitzer by Selecta«. www.bellybutton.de

Komplett. Kuscheliges Geschenkset für Neugeborene: Strampler, Überzieh-Shirt, Mütze und Fäustlinge aus Bio-Baumwolle – gibt’s auch in Rosa und Weiß. www.avocadostore.de

Apfelmädchen. Bio-Baumwolle ist selbstverständlich für die umweltfreundliche Kindermode von Stella McCartney. Etwa das Rüschenkleid »Sage« mit Apfel-Print und einer passenden, elastischen Pumphose. www.stellamccartney.com

2-in-1. Ihre Kleinen wollen die Stofftiere mit an den Strand nehmen? Dann rein mit denen ins Schiff – aus dem vor Ort eine große Decke gezaubert wird: »Play-Fold-Ship« von www.facelab.dk

Saugstark. In Babys Mund kommt nicht irgendein Schnuller, sondern nur die hochwertige Variante namens »Stern & Mond von Hevea« – aus zertifiziertem Naturkautschuk und mit Ventilationslöchern. www.avocadostore.de

Babyspuren. Hand- und Fußabdrücke in Gips – eine Erinnerung zum Angreifen. Gipsabdruck für Babyhand & -fuß. www.nostalgieimzimmer.de

RotKäppchen. Freiheit für Babyärmchen! Mit dem Kapuzenponcho vom britischen Bio-Label »Organics for Kids«, ausgezeichnet mit dem »Natural and Organic Award« bleibt die Anzieh-Stimmung ganz locker. www.avocadostore.de

So kann’s gehen. Bio-Baumwolle, fairer Handel, hohe soziale Standards und das alles transparent und kontrollierbar – solche Schuhe ziehen wir uns und unseren Babys gerne an. »Patinho California Swedish Blue« vom französischen Schuhhersteller VEJA. www.veja-store.com – 32 –

Wenn schon, dann ziehen Sie gebrauchtes Spielzeug vor – wie das? Ich finde es falsch, in einer Welt, die in Plastik erstickt, schon den Kleinsten dieses giftige Zeug anzubieten. Ich habe mein Umfeld gebeten, mir gebrauchtes Spielzeug zu schenken – denn ich finde es schön, wenn bereits viele Kinder damit gespielt haben. So hat es seine Geschichte. Wie halten Sie es mit der Babykleidung? Lieber weniger Teile, aber die dafür von Ökolabels?

Kettenzuz. Ist er im entscheidenden Moment nicht zur Hand, kann die Situation in Sekunden eskalieren. Babys Schnuller gehört daher an die Kette gelegt – und zwar möglichst elegant. Gehäkelte Schnullerkette mit Holzklipp und Vogel-Motiv. www.bellybutton.de

NUR MEINS. Jede Kuscheldecke ein persönliches Unikat. Babydecke »Vichykaro« mit Namen in Wunschfarbe bestickt. www.nostalgieimkinderzimmer.de Fotos: Hersteller, Lilian Klebow

Kein Käse. Zertifiziert vom Baumwollanbau über die Färberei und Produktion bis ins Lager – für die Socken von Mingaberlin gelten hohe soziale und ökologische Standards. »Pixelate Kindersocken – Yucca Denim« aus Bio-Baumwolle. www.mingaberlin.com

Es hat mir schwer zu denken gegeben, dass zwei Lebenswege vorgezeichnet sind: Mädchen = rosa, Jungs = blau. Was nimmt das der Fantasie eines Kindes und seinen Entwicklungsmöglichkeiten? Ich halte es für viel sinnvoller, Babys einfach zu beobachten: Was interessiert sie? Wo greifen sie hin? Charlie hat als Allererstes eine Papiergirlande mit großen grafischen Mustern ins Auge gefasst. Dann eine selbst gehäkelte Decke mit knallbunten Farben. Babys sind sehr klug und es ist spannend, ihnen zu folgen.

Ja, das halte ich für sehr wichtig! Für Babys gibt es zum Glück ein großes Angebot an Kleidung aus Bio-Baumwolle. Ich achte auf Öko-Tex-Standard. Auch unsere Windeln und Feuchttücher sind bio. Und wie streng achten Sie bei der Ernährung Ihrer Tochter auf nachhaltige Produkte? Sehr streng. Ich habe 10 Monate lang gestillt und auch immer sehr auf meine Ernährung geachtet. Die ersten drei Lebensjahre eines Kindes sind entscheidend. Ich füttere Demeter Bio-Zusatznahrung. Keinen Zucker im ersten Lebensjahr. Obst, Gemüse etc. nur aus dem Bio-Laden – da sehe ich mich als Mutter in der Verantwortung.

Seid umschlungen. Eingehüllt in diese weiche Decke fühlt sich Baby geborgen. »Fussenegger Puckdecke Juwel« mit Kapuze. www.nostalgieimkinderzimmer.de

Danke für das Interview! – 33 –


BÄRENSPASS. Diese hochwertige Baby-Haarbürste mit einem Griff aus heimischem, naturbelassenem Buchenholz ist extra sanft und kommt im süßen Panda-Design. Auf Anfrage auch mit Namen ab € 13,50 von papsternchen über www.dawanda.com.

ORGANIC BABY FELLPFLEGE. Für unsere kleinen Äffchen kommt nur Organisches und wirklich Reines infrage. Bio-Massageöl »Hello Mellow«, Windelbalsam »Bumfluff« und Kopfhautöl »Rock the Cradle« von Organic Monkey um € 16,96, € 14,95 und € 10,95 via www.amazingy.com.

JESSICA ALBA DIE BABYBOOMERIN

ÖLCHECK. Das unparfümierte »Calendula-Pflegeöl« von Weleda hilft mit einem Auszug aus kontrolliert-biologisch angebauter Calendula, Hautreizungen und Wundwerden vorzubeugen. Wohlig wärmend mit Sesamöl um € 11,50 via www.meindm.at.

WUNDERHEILER. Multitalent von »Sophie la Girafe Cosmetics«; die Creme zum Schutz vor Wind und Wetter als auch zur Pflege beim Wickeln. Mit ausgewählten biologischen Inhaltsstoffen wie Macadamiawachs, Sheabutter, Aloe vera und Lavendel um € 30,95 via www.niche-beauty.com.

Die gefeierte US-Schauspielerin und Mama zweier kleiner Mädchen bringt ihren Landsleuten umweltbewusstes Einkaufen bei. Ihre Honest Company – eine Linie giftfreier Haushaltswaren, Baby- und Körperpflegeprodukte – ist binnen drei Jahren zu einem kleinen Imperium geworden.

SCHWAMM DRÜBER. Der »Konjac Baby Sponge« reinigt sanft die zarte Babyhaut. Zu 100 % aus lebensmitteltauglichem weißen Konjac, ohne Chemikalien oder Toxine und pH-neutral, um € 10,– via www.pretty-pretty.me.

WANNEN-WONNEN. »Flexi Bath« – die Faltbadewanne für zuhause, im Garten und unterwegs für viele schöne, gemeinsame Bademomente. Praktisch, tragbar und unkompliziert auch auf Reisen oder bei sonstigen Outdoor-Aktivitäten mit Baby, um € 29,95. www.zappelfloh.de

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Fotos: Hersteller, Thinkstock

KLAPPTISCH. Dieser Wandwickeltisch von »Charlie Crane« tritt den Beweis dafür an, dass Babymobiliar eben nicht nur praktisch, sondern auch schön sein kann – und wenn er doch mal aus dem Blickfeld weichen soll, lässt er sich ganz einfach zuklappen. Clever! Um € 420,– via www.smallable.com.

Was bringt eine viel ­ beschäftigte Schauspielerin dazu, ein eigenes Unternehmen zu gründen? Noch mehr Geld? Vermutlich nicht. Vielmehr war es ein Schlüsselerlebnis: Jessica war junge Mutter ihrer ersten Tochter, der heute sechseinhalbjährigen Honor. Sie probierte ein gängiges, als mild deklariertes Babywaschmittel aus – und die Kleine reagierte mit starkem Ausschlag. Alba, die schon als Kind unter Asthma gelitten hatte, war alarmiert, dass Schadstoffe ihr Baby beeinträchtigen könnten. Steigende ADHS- und Autismus-Raten schienen ihr ebenfalls ein Indiz dafür, dass die Welt aus ihren gesunden Fugen geraten war. Die aktuelle Auswahl an Alternativen erschien der damaligen Jung­mama

sehr unbefriedigend. So entstand die Idee, eine vertrauenswürdige Kollek­ tion, die alle Produkte umfasst, die in einem Haushalt gebraucht werden – ­von der Babywindel bis zum Boden­ reiniger – umzusetzen. Eine Art »One Label ­­ for the Customer«. Albas Anspruch: ungiftige, leistbare und einfach erhältliche Produkte. 2011 hob Alba gemeinsam mit Geschäftspartner Christopher Gavigan »The Honest Company« aus der Taufe. 2014 erzielten die beiden mit rund 200 Mitarbeitern bereits einen Ertrag von 150 Millionen US-Dollar. Besonders am Herzen liegt Jessica die Babylinie: »Ich habe die Honest Company vor allem deshalb gegründet, um Müttern zu helfen und Kindern einen besseren, sichereren Start ins Leben zu geben.« Längst wird daher auch eine kleine Kollektion an Baby-Outfits und Pflegeprodukten angeboten, ein »Honest Buggy« sowie ein mitwachsendes Babybett, stylish und trotzdem zu einem vernünftigen Preis.

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Reicht es aus, ein Filmstar zu sein, um wirtschaftlich Erfolg zu haben? Nun ja, wir haben schon genug andere ­ Celebrities grandios scheitern sehen. Ein Teil von Jessica Albas ­Erfolgsrezept – neben der zeitgeistigen Schadstofffreiheit ihrer Produkte – dürfte wohl ihre ungebrochen bodenständige Art sein: Schließlich tritt die erfolgreiche Schönheit lieber mit ihren Töchtern als »ganz normale Mutter« denn als Filmsternchen auf: »Mutter zu sein, ist der befriedigendste Job der Welt«. In ihrem 2013 erschienenen Buch »The Honest Life« gewährt Jessica Alba Einblicke in ihren Alltag als Mutter, Unternehmerin und Schauspielerin. Und sie steht dazu, dass sie aus einfachen Verhältnissen stammt und eine schwere Kindheit hatte. Vielleicht mit ein Grund, dass von jedem Einkauf bei Honest ein kleiner Betrag an bedürftige Familien geht. Möge diese ehrliche Company noch länger währen ... www.honest.com/baby


HANDPFLEGE

HANDPFLEGE

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HAND-ZAHM Sie fühlen, tasten, greifen oder streicheln: Die Hände! Sie sind unser wichtigstes Werkzeug. Tagein, tagaus sind sie im Einsatz und ihnen wird Höchstleistung in Sachen Strapazierfähigkeit und Regeneration abverlangt. Umso wichtiger ist es, sie zu hegen und zu pflegen. Die gute Nachricht zuerst: Man kann etwas gegen spröde und rissige Hände tun, damit sie uns geschmeidig durch unser Leben begleiten. Den wichtigen Anfang macht das tägliche Händewaschen. Bei der Seife ist es ratsam, ganz genau hinzusehen. Reinigt und pflegt diese, ohne auszutrocknen? Ist sie frei von hautreizenden Tensiden? Denn erfolgt die Reinigung z. B. auf Basis von Zuckertensiden, ist davon auszugehen, dass diese nicht nur vollständig abbaubar, sondern auch aus nachwachsenden Rohstoffen hergestellt sind und zudem den natürlichen pH-Wert der Haut erhalten. Nächster Schritt: Eincremen. Wem eine leichte Pflege zusagt, der greift zu einer schnell einziehenden Handlotion. Falls die Haut nach einer fetten Creme lechzt, gibt es reichhaltigere Texturen, denen hochwertige Inhaltsstoffe wie Brokkoli- und

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Walnussöl zugesetzt sind. Besonders wirkungsvoll sind Handpackungen, die über Nacht unter Handschuhen einziehen können. Neurodermitische oder sehr strapazierte, trockene Haut braucht zusätzliche, spezielle Pflege, wobei hier u. a. Nachtkerzenöl lindernd wirkt. Bei Pigment- und Altersflecken kann mit aufhellenden Seren und Cremen aus der Gesichtspflege nachgeholfen werden.

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Mit 23 Jahren hat Susanne Kaufmann, inspiriert von ihrer Weltreise, den elterlichen Betrieb »Hotel Post Bezau« übernommen. Aus dieser Lebensaufgabe wurde 2003 nicht nur ein hoteleigener Spa-Bereich, sondern auch die dazugehörige Naturkosmetikmarke »Susanne Kaufmann«. Sie beschäftigen sich seit mehr als 10 Jahren mit dem Thema Naturkosmetik. Welche Trends und Entwicklungen sehen Sie derzeit?

Unsere Haut verändert sich im Zuge der Umstellung von Sommer- auf Winterzeit und umgekehrt. Um auf die indivi­du­ ellen Bedürfnisse bedingt durch unterschiedliche Jahreszeiten, Haut­typen und -problematiken einzugehen, empfiehlt sich eine fachgerechte Beratung beim Dermatologen oder Drogisten.

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Zu guter Letzt werden pflegende Nagelöle mit Erdnuss- oder Aprikosenkernöl, Wundklee- sowie Kamillenauszügen in die Nagelhaut einmassiert, diese setzen als glänzenden Abschluss die Hände perfekt in Szene und machen diese ganz streichelweich. Mit diesen Top-Pflegeprodukten haben Sie garantiert ­geschmeidig schöne Hände: Redaktion: Marie-Thérèse Demblin de Ville

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INTERVIEW

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1 Dr. Hauschka. Kräftigende Pflege versorgt Nägel und Haut. Strich für Strich lässt sich mit dem praktischen Applikator das pflegende Neem-Öl sauber und sparsam auftragen. So wird jede Zeit zur Nagelzeit, zuhause und unterwegs. »Neem Nagelölstift«, € 13,50. www.dr.hauschka.at 2 Dr. Bronner’s. Für gründliche Hand-Hygiene ohne Wasser ist der Spray ideal für unterwegs. Auf die Hände sprühen und gründlich verteilen, bis alles eingezogen ist. »Bio Lavendel Hand-Hygienespray«, 59 ml, € 5,99. www.amazingy.com 3 Grown Alchemist. Eine reichhaltige und intensiv feuchtigkeitsspendende ­Handcreme, die trockene Haut sofort mit Feuchtigkeit versorgt, schnell einzieht und zart nach Ylang Ylang und Persischer Rose duftet. »Intensive Persian Rose Handcreme«, 65 ml, € 19,–. www.niche-beauty.com. 4 Kahina Giving Beauty. Die hohe Konzentration an Arganöl in Kombination mit der Pflanzen-Power von Calendula, Shea- und Mangonussbutter, Kokosnuss- und Olivenöl wirkt umgehend und tief rückfeuchtend. »Fez Hand and Body Balm«, 28 g, € 48,–. www.amazingy.com 5 Susanne Kaufmann. Ein intensiv reinigendes und pflegendes Hand-Tonic, das die Hände von Keimen und Bakterien durch rein pflanzlichen Alkohol befreit und gleichzeitig die Haut mit Arnika und wertvollen Seidenproteinen verwöhnt. »Purif-i-Handspray«, 75 ml, € 14,–. www.susannekaufmann.com 6 L:A BRUKET. Die reichhaltige Handcreme pflegt selbst die trockenste und rissigste Haut sanft mit Sheabutter und essenziellen Ölen. Alle Bestandteile sind aus kontrolliertem, zertifiziert organischem Anbau und ohne künstliche Zusätze. »Handcreme Wildrose«, 70 ml, € 18,–. www.stattgarten.at 7 Amala. Reichhaltige Anti-Aging-Handpflege, die mit Süßholz Pigmentflecken mildert und die Haut schützt, beruhigt und mit Inca Inchi entzündungshemmend wirkt. »Rejuvenating Hand Creme«, € 34,–. www.saintcharles.at 8 Uslu Airlines. Der auf Wasserbasis hergestellte, biologisch abbaubare und geruchsneutrale Nagellackentferner enthält Mikro-Kristalle, die in die Lackstruktur eindringen. So lassen sich selbst dunkle Lackfarben sanft vom Nagel lösen. »BIO Remover«, Nagellackentferner, 100 ml, € 33,–. www.usluairlines.com 9 Cowshed. Natürliches, alkoholfreies, antibakterielles Handgel mit Lavendel und Grapefruit zur Reinigung der Hände, wann immer gerade kein frisches Wasser zur Verfügung steht. »Cow Pat«, Desinfektions-Handgel, 50 ml, € 12,90. www.staudigl.at

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Von Naturkosmetikprodukten wird verstärkt ver­ langt, dass sie nicht nur natürlich und gesund pflegen, sondern effektiv sind. Hier gibt es sensationelle wissenschaftliche Entwicklungen bei den Wirkstoffen und der Verträglichkeit. Langsam vertrauen die Konsumenten auch auf Naturkosmetik bei Anti-Aging und speziellen Hautproblemen. Was ist das Besondere an Ihren Produkten? Das Besondere ist, dass sie auf Basis von altem und überliefertem Wissen der Heilpflanzen und Anwendungen aus dem Bregenzerwald hergestellt werden und die Rezepturen nach neusten wissenschaftlichen Erkenntnissen entwickelt werden. Das Geheimnis liegt in der Konzentration auf nur wenige Substanzen und sich ergänzende Kombinationen. Welchen Stellenwert hat Verpackung bei Ihren Produkten? Das Ziel war eine klare, ansprechende Linie bei der Verpackung. Reduktion auf das Wesentliche. Wir verwenden hauptsächlich Glasflaschen und Glastiegel. Für die Reiseprodukte recyceltes, in Deutschland produziertes Plastik. Hände sind die Visitenkarten eines Menschen, heißt es. Was ist bei der Handpflege besonders zu beachten? Natürlich empfehle ich jedem ein gutes Nagelöl zur Pflege der Nägel und der Haut darum. Eine reichhaltige, hochwertige Handcreme und als perfektes Abendritual ein Handpeeling und eine intensive Wirkstoffpackung. Gibt es ein Produkt aus Ihrer Serie, das Ihr Lieblingsprodukt ist? Definitiv. Ich stehe natürlich grundsätzlich hinter jedem meiner Produkte, jedoch gibt es ein Produkt, welches ein tägliches Ritual ist: die Augencreme aus der Anti-Aging-Pflegeserie. Danke für das Gespräch! www.susannekaufmann.com


GET THE GLOW Wenn draußen die ersten Knospen zu blühen beginnen und kühle Temperaturen langsam milderem Klima weichen, ist auch die Haut bereit für ein Make-over. Dann heißt es exfolieren, polieren und hydratisieren. Also peelen, peelen, peelen. Ein Zusammenspiel effektiver und reichhaltiger Pflegerituale. Redaktion: Marie-Thérèse Demblin de Ville

Illustration: Thinkstock

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er fahle Winterteint soll dem »Healthy Glow« weichen und die sensible Haut auf den Sommer vorbereitet werden. Einmal pro Woche gerubbelt, und Ihr Teint erstrahlt in neuem Glanz. Wer an Gesicht und Body die befeuchtete Haut von abgestorbenen Hautschüppchen befreit, sollte ganz sanft und zart vorgehen. In kreisenden Bewegungen und ohne viel Druck auszuüben, entsteht ein rosiger Effekt. Wer es lieber nass mag, kann auch direkt unter der Dusche peelen. Nicht zu vergessen: Das Gesicht mit viel Wasser »splashen« oder mit einem feuchten Tuch reinigen. In die nun ebenmäßige Oberfläche können die reichhaltigen Inhaltsstoffe aus Seren, Ölen und Cremen perfekt einziehen und ihre jeweilige Wirkung entfalten. Bei empfindlichen Hauttypen ist darauf zu achten, sanfte Texturen zum Exfolieren, also zum Entfernen abgestorbener Haut zu verwenden. Bei Couperose (roten Äderchen) sowie gereizten oder gar entzündeten Hautpartien empfiehlt es sich, gänzlich auf Rubbelkuren zu verzichten oder lieber Konjacs, spezielle Schwämmchen, die in Japan seit über 1500 Jahren im Einsatz sind, zu verwenden. Mit ihnen

lassen sich die Poren sanft reinigen. Die bekannte grüne Tonerde wiederum lindert Rötungen und bindet Schmutz, Fett und Bakterien. Schwarze Bambuskohle hingegen wirkt Mitessern und fettiger Haut entgegen. Nach dem Peeling braucht die Haut Feuchtigkeit, Feuchtigkeit, Feuchtigkeit! Spezielle Gesichtsmasken können für eine besonders nachhaltige Hydratation auch schon mal über Nacht aufgetragen werden. Aber auch MiniSpa-Anwendungen, bei denen die Maske für circa 10 bis 15 Minuten aufgetragen wird und Rückstände mit einem Kosmetiktuch entfernt werden, geben der Haut Elastizität und Geschmeidigkeit zurück. Als weiterer Schritt kommen Gesichtswasser oder Toner zum Einsatz. Diese eignen sich auch perfekt, um Öle in die Haut einzuarbeiten. Ob diese mit dem Wattebausch oder als Sprühnebel aufgetragen werden, bleibt den persönlichen Vorlieben überlassen. Mit Ingredienzien wie Wildrose, Rosmarin, Argan und Marille ausgestattet verstärken Gesichts- und Body-Öle die Feuchtigkeitsspeicherung, straffen die Silhouette und sorgen für ein strahlendes Hautbild und einen perfekten Sommer.

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Ran an den

GET THE GLOW mit diesen ausgewählten Produkten:

Lack!

Die Trends der neuen Saison lassen sich ganz einfach an den Fingerspitzen ablesen: Ob Knallfarben, Metallic-Töne, Effect-Lacke oder zarte Nude- und Pastelltöne, die internationale Modewelt zeigt vor, was in Sachen Nagellacktrends Hochsaison hat. Abgestimmt zum passenden Augen-Make-up setzen Sie mit dem richtigen Lack den perfekten Modeschliff!

Esse. Feine Kakaopartikel polieren schonend, verbessern die Blutzirkulation und verfeinern die Hautoberfläche. Afrikanische Öle wirken auffüllend und glättend. »Cocoa Exfoliator Peeling«, 50 ml, € 34,90. Saint Charles Cosmothecary. www.saintcharles.at

Dr. Alkaitis. Die organische, biologische Haut-Peeling-Alternative für alle, die sich eine gründliche Entfernung ihrer obersten Hautschicht abseits ­chemischer Peels wünschen. Na­türliche Enzyme aus Ananas und Papaya wir­ken abschälend, entzündungshemmend und lassen die Haut schneller regenerieren. »Enzyme Exfoliating Mask«, Gesichtsmaske 100 ml, € 55,–. www.amazingy.com

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Caudalie. Das Trockenöl-Konzentrat ohne Konservierungsstoffe hilft mit seinem Mix aus Traubenkernöl sowie ätherischen Ölen aus Wacholderbeeren, Geranium, Rosmarin, Lemongrass, Zitrone und Zypresse die weiblichen Rundungen zu entschlacken und Cellulite bzw. Orangenhaut sichtbar zu reduzieren. »Concentré Minceur«, 75 ml, € 28,–, in ausgewählten Apotheken und unter www.caudalie.com.

Estelle & Thild. Das Gesichtsöl der schwedischen Hautpflegemarke enthält hochwirksame Antioxidantien, Vitamine und essenzielle Fettsäuren, die die Haut reparieren und schützen. Nach der Reinigung werden zwei bis drei Tropfen auf Gesicht und Hals aufgetragen und gründlich einmassiert. »BioDefense Multi-Nutrient Youth Oil«, 30 ml, € 49,50. www.net-a-porter.com

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1 Deborah Lippmann. Biotin, grüner Tee und Okoumé-Extrakt spenden Feuchtigkeit und regen das Wachstum an. Frei von Formaldehyden, Methylbenzenen und Dibutylphthalaten, www.deborahlippmann.com. 2 Intensae. verspricht keine giftigen Inhaltsstoffe, eine Produk­ti­­ on nach dem »5 Free«-Konzept, sowie keine Tierversuche und tie­rische Inhaltsstoffe, www.intensae.com. 3 Kure Bazaar. besteht aus natürlichen Inhaltsstoffen wie Getreide, Baumwolle, Kartoffeln, Mais und fördert somit das natürliche Wachstum gesunder Nägel, www.kurebazaar.com. 4 Logona.Natürliche Rohstoffe wie pflanzliche Öle, Fette, Blütenwasser, Kräuterextrakte, ätherische Öle und Aromen aus kontrolliert biologischem Anbau, www.logona.de. 5 ncLA. Nicht an Tieren getestet, nach dem »5 Free«Rezept! Ohne Verzicht auf Glanz, Haltbarkeit, schnelles Trocknen, www.shopncla.com. 6 Priti Polish. Frei von allen Giftstoffen nach dem »5 Free«-Rezept. Schnelltrocknend, mit UV-Filter, beständig, 100 % vegan, ohne Tierversuche, www.pritinyc.de. 7 Benecos. Happynails. Ohne schädigende Stoffe nach der »4 Free«-Rezeptur, www.benecos.eu. 8 ORGANIC GLAM. Nach der »4 Free«Formel ist die leichte Textur geschmeidig, ebenmäßig und sie trocknet schnell, www.greeenglam.de.

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Tata Harper. Die reichhaltige Feuchtigkeitsmaske mit bio-kompatiblem Hyaluronsäurekomplex durchfeuchtet selbst gestresste und trocken gereizte Haut nachhaltig, vor allem wenn diese über Nacht aufgetragen wird. »Moisturizing Mask«, 50 ml, € 110,–. www.amazingy.com

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The Konjak Sponge. Hergestellt aus der Pflanzenfaser des Konjac (Konnyaku) sind die Schwämmchen bekannt für ihre gesundheitsfördernde Wirkung. Französische grüne Tonerde etwa enthält Mikromoleküle, die Schmutz, Fett und Bakterien binden und gleichzeitig die Poren sanft reinigen. Schwarzer Gesichts- und grüner Body-Schwamm je 9,99€ und 13,99€. www.greenglam.de

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Fotos: Hersteller

Ila Spa. Das Rosen-Gesichtsöl verleiht samtweiche Haut mit strahlender Leuchtkraft, verbessert die Hautstruktur sichtbar und wird begleitet von einer zarten Duftnote aus Damaszener Rose, Arganöl und Sandelholz, die bei Frauen und Männern gleichermaßen gut ankommt. »Face Oil for Glowing Radiance«, 30 ml, € 94,–. www.niche-beauty.at

Grown Alchemist. Erfrischendes Körperpeeling mit einer reichhaltigen Mischung aus nährstoffreichen, bioaktiven Inhaltsstoffen, das 2- bis 3-mal pro Woche angewendet, abgestorbene Hautzellen auf sanfte Weise entfernt, die Haut tiefgründig reinigt und geschmeidiger macht. »Body Exfoliant Ylang Ylang and Peppermint«, 170 ml, € 27,95. www.grownalchemist.com, www.staudigl.at.

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Fotos: Hersteller

Suki Skincare. Der Sprühnebel hilft dank patentiertem Calming Complexion Complex Rötungen, Reizungen, Unreinheiten und Flecken aller Art zu beruhigen und zu reduzieren. Macht den Teint rosig und klar. Hautmagie. »Concentrated Clarifying Toner«, Gesichtswasser, 120 ml, 35,95 €. www.amazingy.com

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6

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ANTI CELLULITE

ANTI CELLULITE

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ALLES GLATT?

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1 Sunday Riley Überschüssige Flüssigkeit wird durch natürliche, wasserbindende Inhaltsstoffe wie Koffein, Zitronenextrakt und Kolanuss aus dem Körper entfernt, was sofort für eine schlankere Silhouette sorgt. Das Bodyserum ist ein absolutes Muss für die Bikinisaison. »Liquid Diet Body Treatment«, 200 ml, € 98,–. www.niche-beauty.com

Orangenblüten. Orangensaft. Orangenhaut. Klingen doch eigentlich nach erfrischender Sommersonne und schöner Natürlichkeit. Warum ausgerechnet letztere als Formfehler gilt, liegt wohl in den ausgeklügelten Weisheiten der Menschheit verborgen. Um dem unausweichlichen Zustand weiblicher Unterhaut Tribut zu zollen, gibt es eine Vielzahl pflegender Anwendungen gegen Cellulite.

2 Susanne Kaufmann Koffein, Tigergras und Boldo fördern den Abbau von Fettzellen, während wertvolle Extrakte der Yamswurzel und die Samen der Mattenbohne den Kollagenaufbau unterstützen. »Anti Cellulite Creme«, 200 ml, € 140,–. www.susannekaufmann.com

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3 Dr. Jackson’s Aloeblattextrakte in pharmazeutischer Qualität durchfeuchten die Haut bis in die tieferen Hautschichten. Kürbiskernöl wirkt als natürliches Konservierungssystem, der frische Blumen­ duft des Orangenblütenöls macht die Anwen­ dung des Gels zu einem entspannenden Genuss. »Natural Products Body Perfecting Gel«, 200  ml, € 59,–. www.ausliebezumduft.de

Redaktion: Marie-Thérèse Demblin de Ville

4 Gegengift Der Antioxidantien-Mix aus der Moringa, Zink der Brunnenkresse und Spirulinaalge wirkt oxidativem Stress von innen entgegen. Ausgleichende Detox-Kapseln 30 Stk., € 39,90. www.gegengift-detox.de

G

enetik sei Dank sind Frauen nämlich von Natur aus mit weniger das Unterhautgewebe quer-vernetzenden Kollagensträngen ausgestattet, weswegen sich das eine oder andere Grübchen an Po, Beinen, Bauch oder Oberarmen abzeichnen kann. Ob die Silhouette nun schmal oder kurvig ausfällt, tut bei diesem Umstand auch nichts zur Sache. Die Natur hat es nun mal so vorgesehen, dass ein Mehr an Östrogen die medizinisch als Cellulite bezeichnete Hautbeschaffenheit mit sich bringt. Zuletzt geht es doch um ein angenehmes, gestärktes Körperwohlgefühl. Wenn sich dieses durch das Schmieren von speziellen Cremen, Peelings,

5 The Organic Pharmacy Essenzielle Öle aus Wacholder, Rosmarin, Grapefruit und Fenchel wirken entgiftend und reduzieren Schwellungen. Der Körper wird von Schadstoffen befreit, die Mikro­ zirkulation angeregt und der Stoffwechsel verbessert. »Detox Cellulite Body Oil«, 100 ml, ca. € 49,–. www.theorganicpharmacy.com

Wickel-Treatments, Nahrungsergänzungsmittel und Co. verbessern lässt, so sei es drum. Und so kommt es, dass Supermodels wie Miranda Kerr allmorgendlich die Kunst des Dry Brushings zelebrieren, wobei die Mikrozirkulation sowie lymphatische Drainage angeregt und die Hautoberfläche exfoliert wird. Übrigens: Dunkle Haut verpasst den kleinen Unebenheiten eine optische Retusche, was sich mit bräunenden Ölen auch bei hellen Hauttypen inszenieren lässt.

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Fotos: Hersteller

Foto: Kiprov

Ein Hoch auf den bevorstehenden Sommer, in dem wir mit viel Geschick, sportlicher Bewegung und kosmetischem Einsatz den unschönen Dellen adé sagen.

3

6 Nuxe. Von Kokosnuss-, Vanille- und Moschusnoten begleitet nährt und repariert der Vorreiter unter den Trockenölen und macht Gesicht, Körper und Haar geschmeidig. »Huile Prodigieuse Or«, 100 ml, € 39,–. Erhältlich in ausgewählten Apotheken.

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ZAHNPFLEGE

ZAHNPFLEGE

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ZAHN PASTA mit Öl auf den Zahn fühlen Ursprünglich aus der ayurvedischen Heilkunde kommend, macht sich das Ziehöl die Eigenschaft von Lipiden, Bakterien an sich zu binden, zu eigen. So werden

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Keime reduziert, die sich nachts durch den geringeren Speichelfluss in der Mundhöhle stark vermehren konnten. Es empfiehlt sich, mit einem Teelöffel Öl zu starten und die Menge auf einen Esslöffel zu steigern, wobei täglich – vor der ersten Mahlzeit und vor dem Zubettgehen – mit Spül-Ziehbewegungen das Öl im Mund hin- und hergezogen wird. Auch die Spülzeit sollte kontinuierlich von 5 auf bis zu 20 Min. gesteigert werden. Diese ayurvedische Art der Entgiftung hilft gegen Mundgeruch, Bakterien, Zahnfleischbluten und Karies. Sogar weißer sollen die Zähne dadurch werden. Putztechnik Beim Putzen ist besonders auf die eigene Zahnstellung zu achten. Diese gibt Hinweise auf die Art und Auswahl der Putztechnik und des -gerätes. Bei freiliegenden Zahnhälsen etwa ist es von Vorteil, eher mit Schalltechnik zu putzen. Bei verschachtelt stehenden Zähnen bietet sich die manuelle Technik oder der Ein­satz von elektrisch oszillierenden und rotierenden Bürsten an. Die sorgfältige Pflege der kleinen Beißerchen bringt jedoch nicht nur ein strahlendes Hollywood-Lächeln – gesunde Zähne sind auch wesentliche Voraussetzung für einen guten Gesundheitszustand.

1 Marvis. Klassisch mit Minzgeschmack strahlen durch die aus ­ lorenz stammende Rezeptur bei regelmäßiger Anwendung morgens F und abends die Zähne in ihrem natürlichen Weiß. »Classic Mint«, Zahnpasta, 75 ml, € 9,50. www.greenglam.de 2 The Goodwell Company. Die Zahnbürste mit AluminiumGriff hat auswechselbare Bürstenköpfe, die auch separat nachbestellt werden können, Zahnbürste ca. € 44,–. www.thegoodwellcompany.com. 3 DenTek. Die Zahnseide-to-go-Sticks mit leichtem Minzegeschmack sind praktisch und helfen die Zahnzwischenräume ­sauber zu halten. Zahnseide-Sticks 40 Stk, € 1,95. DM Drogeriemarkt. 4 Bioemsan. Effektive Mikroorganismen aktivieren die Mundschleimhaut und sichern nebst natürlichen Ölen aus Nelke, Zimt und Kamille lang anhaltende Atemfrische. Homöopathie-verträgliche Zahncreme, 80 ml, € 12,99, in Apotheken. 5 Dr. Hauschka Med. Vegan und frei von synthetischen Duft-, Farb- und Konservierungsstoffen, u. a. mit Meersalz, Kieselerde, Zaubernusswasser und Moorextrakt. Zahncreme € 4,95. www.douglas.at. 6 Oliveda. Auf nüchternen Magen 20 Minuten das Mundziehöl saugen und schlürfen, ausspülen und Zähne putzen. »Mouth Oil Cure Detoxifying«, 200 ml, € 36,95. www.oliveda.com. 7 Falcon. Hübscher Zahnputzbecher aus klassischem Email, € 7,99. www.kaufdichgluecklich-shop.de 8 Stop The Water While Using Me. Zahnbürste, € 3,90. www.stop-the-water-while-using-me.com 9 Weleda. Einige Spritzer in ein halbvolles Glas lauwarmes Wasser geben, Mund gründlich durchspülen und gurgeln. Regt die natürlichen Funktionen der Mundflora für einen frischen Atem ohne Geschmacksbeeinträchtigung an. »Ratanhia-Mundwasser«, 50 ml, € 7,95, z. B. bei DM Drogeriemarkt und www.douglas.at erhältlich. 10 Oral B White. Die elektrische Zahnbürste mit BluetoothTechnologie lässt sich via Smartphone-App individuell programmieren. So verbinden sich Reinigungstechnologie und eine maßgeschnei­ nleitung zur Optimierung der eigenen Zahnpflege. »Pro 7000 derte A SmartSeries«, ca. € 274,99. Erhältlich im ausgewählten Fachhandel.

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Inwiefern unterscheidet sich biologisch nachhaltige Zahnpflege von herkömmlicher Zahnpflege?

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Im Gegensatz zu herkömmlichen bzw. konventionellen Zahncremen, welche nur während der direkten Anwendung, d. h. bei der Applikation, ihre Wirkung entfalten, hat z. B. die von mir in Zusammenarbeit mit der Firma „bioemsan“ entwickelte Zahncreme einen Langzeiteffekt, da die Mundhöhle dank effektiver Mikroorganismen (EM) selbst aktiv wird. Wie genau wirken die effektiven Mikroorganismen? Im Vergleich zu herkömmlichen Zahnpasten, welche den Mundgeruch nur maskieren, aber nicht beseitigen, schafft die Zahnpasta mit EM einen dauerhaft und nachhaltig mundgeruchslosen Atem. Biologische Zahnpasta und elektrische Zahnbürste – eine gute Kombination?

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Fotos: Hersteller, beigestellt

Die Inhaltsstoffliste von biologischen Zahnpasten liest sich wie ein ausgeklügeltes Rezept: Bio-Auszüge aus Salbei, Ratanhiawurzel und Neemrinde sowie Harze von Myrrhe und Propolis pflegen Zähne und Zahnfleisch. Zusammen mit natürlichen Ölen von Nelken, Zimt und Kamille festigen sie das Zahnfleisch und wirken Entzündungen entgegen. Die Blätter der Steviapflanze bringen gesunde Süße. Eine geringe Beigabe von ätherischem Bergamotteund Pfefferminzöl sorgt für einen guten und erfrischenden Geschmack. Und obwohl biologischen Zahncremen meist kein Fluor zugesetzt wird, sind sie als durch und durch gesunde und wirkungsvolle Produkte anzusehen.

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Illustration: Creative Market

Welche Inhaltsstoffe sind eigentlich bei pflanzlichen Zahnpasten aktiv? Was ist Zahnziehöl und welche Putztechnik führt zu einem strahlenden Lächeln? FOGS hat bei Experten nachgefragt.

Dr. med. dent. Gerhard Schneider Zahnarzt und Experte für effektive Mikroorganismen

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THE GREEN SMILE

Redaktion: Marie-Thérèse Demblin de Ville

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Die meist niedrigen Abrasionswerte und der geringe Zusatz von Schaumbildnern (Tensiden) in organischer Zahnpasta passen gut zusammen. Die äußerst effektive Reinigungsfähigkeit der elektrischen Bürste gewährleistet zudem eine optimale Plaqueentfernung, auch an schwer zugänglichen Stellen in der Mundhöhle. www.bioemsan.com


INTERVIEW

Schönheit aus dem Regenwald im Doppelpack

die Frauen des Quechua-ShuarStammes im Amazonas-Regenwald ein hochkonzentriertes, stärkendes Öl namens RAhua her, das für glänzendes,

Fabian Lliguin wurde in

in zartes Pflänzchen aus

Wo haben Sie sich kennengelernt?

nen, die wir alle haben. Der einzige

dem tiefsten Amazonas hat

Wie leben Sie heute?

Unterschied zu früher ist, dass mir jetzt

es bis auf die Laufstege von

Anna: Wir leben in New York City, wo

bewusster ist, wie stark Frauen sein

Paris, New York und Mai-

wir uns in Fabians Salon kennengelernt

­können. Wir haben die Macht, die Welt

land geschafft: Rahua nennt

haben. Ich kam als Kundin – der Rest

zu beeinflussen und zu verändern! Ich

ist Geschichte.

werde meiner Tochter beibringen, dass

sich das topaktuelle Beauty-Geheimnis.

volles, dickes Haar sorgt.

Text: nadja lutze

Das gleichnamige Elixier (sprich: „Ra-

Ecuador geboren und hat Quechua-Vorfahren.

die Schönheit im Inneren zu finden ist

Wa“) aus der seltenen Ungurahu-Nuss

Was ist Rahua und wie entstand die Idee?

zaubert eine schimmernde Rapunzel­

Fabian: Rahua ist ein seltenes Öl, das

mähne und streichelzarte Haut.

von den Frauen der indigenen Völker der

Hat die Schwangerschaft Ihre

Quechua und Shuar von Hand hergestellt

Einstellung zu Schönheit und

Bio, paraben-und sulfatfrei, natürlich,

wird. Ich habe es bei einer meiner Reisen

Wohlbefinden verändert? Tipps

vegan und glutenfrei: Diverse Auszeich-

zum Amazonas kennengelernt, mitge-

oder Tricks für werdende Mütter?

nungen und Lob in den höchsten Tönen

bracht und an meinen Kunden getestet.

Anna: Der Körper ist eine erstaunliche

aller Hochglanzgazetten rund um den

So überzeugte ich mich hautnah von der

Maschine und es ist sehr wichtig,

Globus, von Vogue bis Cosmopolitan,

Wirkung. Dabei entstand die Idee für

ihn zu beschützen und sich um ihn

machen neugierig auf die Menschen hin-

eine eigene Produktlinie.

zu kümmern. Tipp: Hydriert bleiben!!

Power-Couple Fabian Lliguin und Anna

Wenn es Rahua nicht gäbe – welchem

­Zweimal täglich Moisturizer. »Rahua

Ayers gab uns Einblicke in ein Leben

Beruf würden Sie derzeit nachgehen?

Body Amazon Oil« & »Rahua Body

zwischen Großstadtdschungel und

Anna: Mein Hintergrund liegt im Mode-

­Lotion« sind ideal dafür.

ter dem Naturprodukt: Das New Yorker

und dass diese sehr wirkungsvoll ist!

Ich setze auf Wasser und Kokoswasser.

Amazonas, Charity und Beauty. Privat

Design, ich würde Kleider entwerfen.

und beruflich ein Traumpaar, balancieren

Jedenfalls wäre ich definitiv im kreativen

Sie sind beide sehr umweltbewusst

der gelernte Friseur und die Modeex-

Bereich tätig.

und setzen sich für soziale Anliegen ein.

pertin die Widersprüchlichkeiten ihres

Fabian: Ich würde meine Kunden in

Finden nicht gerade Sie es manchmal

Daseins scheinbar selbstverständlich. Im

­meinem New Yorker Salon mit Schnitt

seltsam, dass Sie in der doch oft sehr

vergangenen Jahr sind die beiden Eltern

und Farbe glücklich machen.

oberflächlichen Schönheitsindustrie

geworden – wirklich viel ruhiger geht es

gelandet sind?

bei den bodenständigen Globetrottern

Sie haben jetzt eine kleine Tochter. Hat

Anna: Der Umweltaspekt in unserer

nun allerdings nicht zu.

sich Ihre Sicht auf Schönheit verändert?

Arbeit hilft uns dabei, auf dem Boden

Was werden Sie ihr erzählen, was

zu bleiben und uns zu fokussieren.

Gerade aus Paris wiedergekehrt, erwisch-

Schönheit ausmacht?

Schönheit ist unser Werkzeug, mit dem

ten wir die Jungeltern zuhause in der

Anna: Meine Sicht auf Schönheit

wir ein Bewusstsein schaffen für

Stadt, die niemals schläft. Der Big Apple

bleibt dieselbe: Wir sind alle schön.

den majestätischen Amazonas-Regen-

dient als Homebase.

Der Trick ist, die Schönheit zu beto-

wald. Wir haben uns schon dafür

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Fotos: Rahua

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Seit Jahrhunderten stellen

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INTERVIEW

N ATA L I E S W E LT

eingesetzt, bevor wir unsere Beauty

Fabian hat indigene Wurzeln in Ecuador.

Company gegründet haben. Der Erhalt

Welchen Einfluss hat diese Abstammung

des Waldes ist der Grund für unsere

auf Ihre Lebenseinstellung? Leben Sie

Arbeit. Das Hauptanliegen unserer

den typischen »American Way of Life«?

gemeinnützigen Non-profit-Organisation

Anna: Fabian ist seine ganz eigene

»Ecoagents« ist Bildung für die Ureinwoh-

Persönlichkeit. Er lebt »outside of the

ner. Ziel ist Empowerment, damit sie sich

box« und widmet sich hingebungsvoll

selbst für das Bewahren ihres Lebensrau-

seinen Zielen. Er sieht Arbeit einfach

mes stark machen können.

nicht als »Arbeit«. Das ist ein Lebensstil. Ich würde sagen, wir leben unsere

Wie kann man bis ins hohe Alter groß-

Arbeit – und es macht uns Spaß.

artig aussehen, nachhaltig leben und einen möglichst kleinen ökologischen

Was sagen Sie Menschen, die behaupten,

Fußabdruck hinterlassen?

Bio-Produkte muss man sich leisten

Wie schaffen Sie das?

können? Was kann jeder für eine

Anna: Auf Qualität setzen, weniger

bessere Zukunft tun?

verbrauchen und andere ermuntern,

Anna: Nach meiner Erfahrung ist das

es einem gleichzutun.

so: Wenn man zu Qualität greift, ist der

Fabian: Am besten, man hält sich an

Sie leben zusammen, arbeiten zusammen

Verbrauch geringer und am Ende gibt

Produkte mit den geringsten syntheti-

– das perfekte Dreamteam. Was ist Ihr

man weniger aus.

schen Kontaminierungen. Das schützt

Geheimnis?

Fabian: Noch ist »Bio« eher ein Novum.

sowohl den Körper als auch den Planeten

Anna: Wir nehmen uns Zeit für die

Naturprodukte sind ergiebiger.

vor chemischen Rückständen, die den

­einfachen Freuden! Etwa den gemein­

Synthetisches ist 20 Mal gefährlicher.

Pfad zu wahrer Gesundheit blockieren.

samen Frühstückskaffee. Feiern die

Wenn »Bio« zu teuer ist, dann greifen

Erfolge gemeinsam.

Sie im Zweifel eher zu »natürlichen

Ist weniger weniger?

Fabian: Das ist ganz leicht! Auch

Produkten« und halten sich von den

Fabian: Wir sagen: Weniger ist mehr.

24 ­Stun­den täglich. Aber wir konzen­

Standard-Chemikalien fern.

Gesichtsmuskeltraining Ein Selbstversuch

Nein, keine Gesichtsgymnastik oder Gesichtsmassage sondern eine Art Gesichtsmuskel-Aufbautraining. Klingt absurd, ist aber supereffektiv und man wird mit einem strafferen und jüngeren Gesicht belohnt. Durch Zufall bin ich auf das Buch von Christa Gugler gestoßen, die sich seit vielen Jahren mit dem Aufbau der Gesichtsmuskulatur beschäftigt und etliche Methoden über Jahre getestet und erprobt hat. Ihre eigene Methode hat zum Ziel, mit wenig Zeitaufwand die Muskulatur – von der Stirn hinab zum Dekolleté – zu straffen und zu festigen. Ich wurde neugierig und habe mich gleich zum Workshop angemeldet.

trieren uns ausschließlich auf die g­ lücklichen Momente.

Produkt auf eine einsame Insel

Reagieren die Menschen je nach Herkunft unterschiedlich auf Ihre

mitnehmen könnten – welches wäre das?

Reisen Sie immer noch so viel um die

Produkte? Welche verkaufen sich

Anna: Das wäre das Rahua-Elixir, ein

Welt? Wie kümmert man sich unterwegs

derzeit am besten?

multifunktionales Produkt. Es wirkt

am besten um sich selbst?

Anna: Jede Region reagiert ein wenig

ausgleichend und sorgt dafür, dass Haut

Anna: Ja, wir reisen sehr viel. Ruhe und

anders auf Rahua-Produkte. Das ist ein

und Haar großartig aussehen, ganz egal,

Schlaf sind aber auch unterwegs ein

sehr interessanter Aspekt in unserer

wo auf der Welt ich bin.

absolutes Muss. Viel Wasser trinken und

Forschung. Unsere Shampoos und die

die Gesellschaft glücklicher Menschen

Conditioner sind aber überall Bestseller.

machen diese Reisen sehr schön!

Fabian: Bei feuchtem Wetter empfehle

Schönheitspflege?

ich zu unseren Classic-Produkten zu

Anna: Feuchtigkeit, Feuchtigkeit,

Wer benutzt Ihre Produkte?

greifen, in trockeneren Zonen ist die

Feuchtigkeit. Von innen und außen.

Fabian: Das sind ganz unterschiedli-

Voluminous-Serie wirkunsgvoll.

­Wasser trinken, Conditioner für die

che Menschen mit ganz verschiedenen

Haare, Sonnen- und Hitzeschutz und

­Hintergründen. Sowohl Männer als

Wie schauen Ihre Zukunftspläne aus?

Feuchtigkeit für die Haut.

auch Frauen. Ich würde sagen, der

Anna: Live life, and love.

Fabian: Psychischen Stress unter allen

­gemeinsame Nenner ist die Tatsache,

Fabian: Love and live life!

Umständen vermeiden, ein offener Sinn

dass sie alle nach qualitativ hochwertigen

für Glück und positive Energie.

und hoch­effizienten Produkten suchen.

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Danke für das Interview!

Fotos:Visageforme

Was ist das Wichtigste in der täglichen

Gesichtsmuskeltraining ist wirklich anstrengend! Eins vorweg: Es sieht sehr lustig aus. Deswegen ist das Training auch nicht unbedingt gesellschaftsfähig. Man übt besser allein vor dem Spiegel, so kann man auch nichts falsch machen. Nach wenigen Wochen geben sich erste Resultate zu erkennen: Die Konturen beginnen sich neu zu formen und zu festigen.

Fotos: Rahua

Wenn Sie nur ein einziges Beauty-

Als Christa Gugler uns ihre Gesichtsmuskulatur demonstrierte, war ich begeistert. Ich wusste gar nicht, dass so etwas möglich war. Bei einem schlaffen Bauch oder Po weiß heute jeder gleich, was zu tun ist. Doch bei erschlafften Gesichtsmuskeln und hängenden Gesichtskonturen wird nur mit Cremen und Seren versucht, der Schwerkraft entgegenzuwirken. Dass man aber auch im Gesicht durch richtiges

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Training der Gesichtsmuskulatur die gleichen positiven Effekte erreichen kann, ist noch nicht sehr bekannt. Mit gezielten Übungen ist es tatsächlich möglich Wangen, Stirn, Hals oder Kinnbereich in Form zu bringen. Dadurch werden die Lippen wieder voller, Augen wirken größer, Wangen und der seitliche Kinnbereich werden fester, Hals und Dekolleté glätten sich. Was ich sofort feststellen konnte: Mein Gesicht wirkte im Vergleich zu vorher deutlich frischer und rosiger. Durch den Aufbau der Muskulatur gewinnt das Gesicht wieder an Volumen. Zusätzlich werden Sauerstoffzufuhr und Blutzirkulation stark angeregt. Das wiederum lässt den Teint strahlen. Wichtig ist es jedoch, die Übungen intensiv und langsam auszuführen, um alle Gesichtsbereiche erfolgreich zu trainieren. Und regelmäßiges Training ist das A und O. Ich trainiere seit 10 Wochen alle Übungen 3 Mal täglich. Nach dieser Aufbauphase genügt es, alle Übungen an 5 Tagen in der Woche je 1 Mal täglich auszuführen. Gesichtsmuskeltraining gehört jetzt zu meiner täglichen Beauty-Routine. Fazit: Es lohnt sich wirklich! Mehr Infos unter: www.visageforme.at

Text: natalie bren


GREEN BUILDINGS

GREEN BUILDINGS

Die Stadt von morgen

Paper Bag Building Sydney/Australien

Green Buildings als neue Wahrzeichen Redaktion: nadja lutze

Die Skylines der internationalen Metropolen werden immer grüner. Bahnbrechende Luftschlösser und Elfenbeintürme geben Einblicke ins Wohnen der Zukunft – und schaffen Ikonen der Moderne, die die Stadtbilder von morgen prägen.

Whatever good things we build end up building us. Jim Rohn, US-Unternehmer

Grundsätzlich werden Green Buildings unter dem Leitgedanken der Nachhaltigkeit entwickelt und errichtet. Idealerweise zieht sich dieses Motto wie ein roter Faden über alle Phasen des Lebenszyklus des Bauwerks: Entwicklung, Planung, Konstruktion, Betrieb, Wartung und Demontage erfolgen in jedweder Hinsicht möglichst schonend. Zertifikate und Labels helfen dabei, die Bemühungen nachzuvollziehen und vergleichbar zu machen. So muss das Rad nicht jedes Mal neu erfunden werden und man kann vorab ganz konkret mit Zahlen kalkulieren.

Mittlerweile stehen Laien einem wahren Dickicht an derartigen Instrumenten gegenüber. Durch Bewertungssyste­me wie LEED, BREEAM, Green Building oder DGNB werden Punkte und Auszeichnungen vergeben. Allen gemeinsam ist der Fokus auf hohe Ressourceneffizienz in den Bereichen Energie, Wasser und Material, der möglichst Hand in Hand geht mit einer Reduktion schädlicher Auswirkungen auf Gesundheit und Umwelt. Klar dient dies heute auch als Marketinginstrument – garantiert »Green« doch mittlerweile eine Win-Win-Situation für alle Beteiligten. Und versprechen diese grünen Gebäude doch auch niedrige Energie- und Betriebskosten oder aber auch eine Verbesserung der Produktivität der Angestellten. Inzwischen gilt es durchaus als »cool« grün, fair und bewusst zu bauen – was die Planer rund um den Globus zu wahren ästhetischen Meisterleistungen inspiriert.

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Foto: Andrew Worssam

E

in Haus ist nicht nur ein Dach über dem Kopf. Gerade im urbanen Raum haben Gebäude mehrere Funktionen: Rückzugsort sowie Dreh- und Angelpunkt für Begegnungen aller Art, Heim, Arbeitsplatz oder öffentliche Einrichtung. Heute muss das keineswegs auf Kosten der Umwelt gehen. Green Buildings sind weltweit auf dem Vormarsch.

Leben und lernen: Down Under hat ein brandneues architektonisches Wahrzeichen, das auch schon einen Spitznamen hat. Despektierlich aufgrund der optischen Ähnlichkeit mit einem zerknüllten Sack »Paper Bag Building« genannt, gilt dieser Teil des Universitätscampus als neuer Wegweiser zeitgenössischer ­Baukunst. ­Anfang 2015 unter dem offiziellen Namen »Dr. Chau Cak Wing Gebäude« eröffnet, bietet der einmalige Turm Studierenden auf zwölf Stockwerken jedweden Komfort moderner Bildungsstätten, unterlegt mit den Vorzügen ausgeklügelter Baumhaus-Strukturen. Ein Begrünungskonzept rundet das Gesamtergebnis ab. Ein klein ­wenig verrückt, auf jeden Fall »out of the box« und mit einem gewissen Augenzwinkern. www.uts.edu.au

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GREEN BUILDINGS

GREEN BUILDINGS

Novartis Bürohaus

Bosco Verticale

Basel/Schweiz

Mailand/Italien

U

B

nmögliches möglich machen. Der Arbeitsplatz von morgen schon heu­ te in der Eidgenossenschaft: Das neokubistische Wolkenhaus des internationalen Stararchitekten Frank O. Gehry gilt als zukunfts­ weisende Baukunst. Funktional und archi­ tektonisch attraktiv besticht vor allem die Energie erzeugende, mit Photovoltaikzellen bestückte Glashülle. Auch im Innenraum ganz auf die Bedürfnisse der Nutzer abgestimmt, ohne den Effizienzgedanken hintanzustellen. Kein Wolkenkuckucksheim bzw. realitätsferne Schauarchitektur, sondern ein Umfeld, das Produktivität, Kommunikation und Wohlbe­ finden ebenso fördert wie das Stadtbild. Ein bis ins kleinste Detail durchkonzipiertes Aushängeschild nachhaltiger Gegenwartsarchitektur. www.novartis.com/campus

ewaldete Wolkenkratzer. Die hängenden Gärten der Semiramis in ­Babylon zählen zu den sieben Weltwundern. Diese innovative Gestaltung hat einen ähnlichen Ansatz. Pflanzen, wohin das Auge reicht – in Hochhäusern, die sonst als reine Stahlgiganten in den Himmel ragen. Eine neue Dimension der »grünen« Wohnkultur. Star-­Architekt ­Stefano Boeri schuf mitten im Großstadt­ dschungel der pulsierenden In­dustrie-­Metropole erstmals einen ­»vertika­len Wald« als Lebensraum. Die Hochhäuser mit der einmaligen Fassadenten 100  % ökologisches Wohgestaltung bie­ nen, nicht nur einen »grünen Anstrich«. Sie sind ein anschauliches Beispiel einer Symbiose von Architektur und Natur, ein Ausdruck des menschlichen Bedürfnisses nach Grün. www.stefanoboeriarchitetti.net

Wir tun was – seit sieben Jahren.

Green Headquarter

Fotos: Callwey / Novartis, O`right, Paolo Rosselli / Bosco Verticale

A

rchitektur im Einklang mit der Natur im Land des Lächelns, wo Umweltschutz ganz und gar nicht selbstverständlich ist. Dieses Hauptquartier hat es in sich: Erstmals wurde in Asien das »EEWH Green Building Certificate« vergeben. In der Kategorie Gold überzeugte dieses einmalige Bauwerk: O’right weist somit sieben Hauptindikatoren grüner Gebäude auf. Unter dem Gesichtspunkt von Ökologie, Energieeinsparung, Abfallvermeidung und Gesundheitskonzept erfolgt hier die Produktion unter Einsatz reiner Solar- und Windenergie, dank einer Wasserrecyclinganlage außerdem auch komplett »klimaneutral«. Die offene Bauweise ohne Wände überzeugt darüber hinaus Passanten und Anrainer, die vom »grünen« Park mitprofitieren. www.oright.at

Verantwortung für die Zukunft. Die Raiffeisen Klimaschutz-Initiative, Plattform und Impulsgeber der Raiffeisen Organisationen steht für Maßnahmen im Bereich Nachhaltigkeit, Klimaschutz, Energieeffizienz, erneuerbare Ressourcen und Corporate Responsibility. Die 23 Mitglieder setzen aktiv Initiativen und stehen ihren Kunden für Umweltfinanzierungen mit professionellen Ansprechpartnern und konkreten Lösungen zur Seite. www.raiffeisen-klimaschutz.at, www.oekoenergieblog.at

O’right/Taiwan/China

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UPCYCLING

UPCYCLING

edeckungen . Coole Kopfb Gut behütet ren und Kinder aus Her erschiedliche für Damen, eesäcken. Unt aff K ren kt uc bedr gar nicht an ve ste Jute, die so ächst, w ch na Muster. Robu d un « erinnert – g staubtes »Öko ers nachhalti aterial besond M es es luxe.de de gwas di in cl cy up ,–. www. macht. Ab € 49

A uferstanden

Upcycling de Luxe Redaktion: nadJa lutze

Stylish, hipp und nicht zuletzt individuell zeigen sich mittlerweile die Dinge, die schon mindestens ein Leben hinter sich haben: Die aktuellen Upcycling-Produkte ­präsentieren sich als originelle Unikate mit Geschichte, die in Sachen Optik keinerlei Abstriche bedeuten. Dabei soll zwar noch zu erkennen sein, woraus das neue Accessoire geschaffen wurde – aber oft nur im Ansatz. Geschickt aufgepeppt Die Wegwerfgesellschaft bietet eine niemals versiegende Nachschubquelle: Ob Mode, Möbel, Schmuck oder Deko, selbst Bücher, Schallplatten, Ölfässer, Elektroschrott – ja sogar Elefantenexkremente können zum Stoff werden, aus dem die Upcycling-Träume sind. Das zweite Dasein für Ausrangiertes aller Art kann dabei noch viel spannender sein als das erste: Es entstehen außergewöhnliche Einzelstücke mit Vergangenheit. Scheinbar Wertloses wird liebevoll umgestaltet. Die meisten Teile sind noch gut in Schuss, haben aber

schlicht ausgedient. Schäbig sollen Upcycling-Produkte nicht wirken. Ganz im Gegenteil. Next Generation: Die neuen Upcycler sehen kreativer aus als je zuvor. Bei Material, Optik und Verwendungszweck muss man keinerlei Kompromisse eingehen. Das kunterbunte Sammelsurium an Ideen überzeugt vor allem durch einen gemeinsamen Nenner: Den Nutzen in scheinbar Unnützem zu erkennen und optisch überzeugend umzusetzen. So entstehen echte Hingucker: Die Story dahinter hat oft nicht nur Charme – nicht selten werden darüber hinaus auch im Hintergrund soziale Projekte rund um den Globus gefördert. Ob einzeln als Musthave oder als durchgehendes Motto, etwa bei der Einrichtung: An diesem Trend kommt niemand mehr vorbei.

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ht, so brig future’s Son y e n M e ll Ausgefa lzresten. blick. Durch ear shades! Ho w elten c a y einer c tt I go aus re tigt in r fe e n g le hält, il r r il E b b n ta e s n und rkstatt. e ig w b n , alle le s te g n r e Lan r Desig 69,–. Behind ie v d r e n Berlin rben u r. € onsfilte fünf Fa lich in 400 Polarisati V  e mit U cling-deluxe.d cy www.up

Anschnallen, bitte. Der Zeitmesser kombiniert Material aus Schwimmwesten und Sitzgurten. Zusammengetragen aus alten Boardbeständen. Mit extrabreitem Sicherheitsband und Seiko-Uhrwerk. Tragbar, stylish und robust. »Ready for take-off« um € 179,–. www.flug-zeug.at

Stop & Go. Nichts kommt weg! Einst sorgten sie für geregelten Verkehr, jetzt geht ihr Licht im gepflegten Eigenheim auf: Die ­Deckenlampen »delight« bestehen aus Ampelglas, hergestellt von sozial Benachtei ligten in Wien. Je nach Ausgangsmaterial mit Pfeil oder Ampelmännchen in Rot, Oran ge und Grün. Rund € 199,–. www.garbarage .at

tten uro-Pale ie chte E Gebrau eistelltisch in d ! ioPlatz Hocker/B r, tradit Sitz! trendy In beste veredelt. ls . a k c n ü r re keh tte zu iduell tungske z indiv – und Verwer beit gan total angesagt uct r a d n a H d it e r ro z e r P ll e e n sd reen outdoor 5,–. äger »G In- und glebig. Preistr rben, um € 15 Fa lan r ie v In extrem «. 2013/14 Award ori.de id im .k www

Abgehoben. Ein ausgesprochen weitgereister Begleiter, der garantiert mehr Flugmeilen auf dem Konto hat als sein Besitzer: Mit diesem iPad-Cover aus ausgemusterten Flugzeug-Schwimmwesten macht man garantiert eine Punktlandung. Mit integrierter Reinigungsfunktion. € 59,–. www.flug-zeug.at

Von wegen Mauerblüm chen. Diese kunterbunten Hingucker blüh en im zweiten Leben erst so richtig auf. Sc hmucker als je zuvor. Plastik -Putzmittel-Flas chen kehren als Blumenbehä lter in die Wer tschöpfungskette zurück. Selbst die New York Times zeigte sich vo n den Designe rstücken aus den Niederlan den angetan. Va sen ab € 19,–. www.foekjefleu r.com

Fotos: Hersteller

Alles Plastik, oder was? Mitnichten. Die Bandbreite der Materialien, denen mittlerweile ein Leben 2.0 eingehaucht wird, steigt stetig. Klassiker wie langlebige Güter à la Planen und Altkleider bleiben im Trend, der Fantasie sind aber kaum noch Grenzen gesetzt. Einfälle statt Abfälle lautet das Motto.

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TECHNIK GADGETS

TECHNIK GADGETS

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Toys for Boys

Holz in der Hütte. Ausgefallenes Zuhause fürs Smartphone. Handgeschnitzte ­Docking Stations, für die kein einziger Baum sein Leben lassen musste. Auffällige Blickfänger mit Mehrwert: Jedes Stück ein Unikat aus Treib- bzw. Altholz. Möglichst naturbelassen und individuell gestaltet. Ab ca € 70,–. www.dockartisan.com

Projektionsfläche. Kino in der Hosentasche. Multimedia-Erlebnis dank Mini-­ Beamer fürs iPhone. Nie mehr um einen Blick aufs Smartphone-Display rangeln. Aus einer schlichten Papp-Box und zwei Linsen zaubert man sich dieses Trend-Teil nach Bastelanleitung selbst. Kleiner Film ganz groß. Ab € 20,–. www.prezzybox.com

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Dinge, die man(n) nicht braucht. Aber haben muss! Redaktion: nadka lutze

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Originelle Technik-gadgets für den mann

An einem Trend kommen die Herren der Schöpfung in dieser Saison einfach nicht mehr vorbei: Die aktuellen »Green Tech Gadgets« überzeugen durch Optik sowie Funktionalität und sind mittlerweile in allen Preisklassen erhältlich. Kein Schnickschnack oder zweckfreies Spielzeug für ganz große Kinder! Die kleinen Begleiter erleichtern uns auch ganz nebenbei den stressigen Alltag.

Easy Listening. Die kunter­ bunten, federleichten iPhoneLautsprecher »eco-amp« für % unterwegs bestehen aus 100  Recycling-Papier. Im Handumdrehen zusammengesetzt, aber auch wieder abgebaut und in die Hosentasche gesteckt. Manchmal braucht man einfach spontan Musik. Ab $ 10,– für 2 Stück. www.eco-made.com

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Auf den Wow–Effekt beim Einsatz setzen die internationalen Designer und Erfinder ganz bewusst. Für Individualisten, die sich von der Masse abheben: Diese guten Stücke kann man(n) sich ganz ohne schlechtes Gewissen gönnen. Der Mehrwert steht absolut im Fokus und das Design lässt fast nebenbei die Herzen von Schöngeistern erheblich höher schlagen. Technik, die überrascht und einfach jeden überzeugt – und die Welt ganz nebenbei ein kleines bisschen ­besser, sinnvoller und zugleich bunter macht.

Geht mir nicht auf den Wecker! Nie wieder Batterien wechseln: Läuft dank Elektrolyse komplett umweltfreundlich, unabhängig – und so gut wie kostenlos. Dieses wasserbetriebene Helferlein vereint LCD-Thermometer, Kalender und Uhr/ Wecker. Rund € 20,–. www.powerplus.nl

Because you can’t have enough cool stuff! Nichts für Computer-Nerds, sondern immer sowohl stylish als auch ganz schön praktisch – und überhaupt nicht langweilig. Ob schräge kleine ElektronikAccessoires für Verspielte, Nützliches für Praktiker oder auch ausgefallene Design-Artikel für die Freunde des gepflegten Lifestyles. Kreativ und einfallsreich müssen sie sein, die brandneuen Begleiter der Herren von Welt. Weil man heute einfach komfortabel leben und trotzdem verantwortungsvoll handeln kann. Moderne, intelligente Technologie unterstützt uns dabei – Fun inklusive.

The difference between men and boys is the price of their toys Schon schön. Aber nicht nur. Kein zusätzlicher Tand, der schlicht dem Zeitvertreib dient. Spaß machen diese hippen Teile aber doch allesamt. Und wie!

Willkommen in der Zukunft!

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Ausgezeichnet angebraten. Allzeit bereit mit dem Solargrill und -kocher. ­Immer und überall flugs und ohne Werkzeug zusammengesetzt, bringt der leicht transportable »Cookup 200« die Sonne auf den Teller und macht auch optisch was her: Designpreis »Janus de l´Industrie«, um € 399,–. www.idcook.com

Fotos: Hersteller

Sie sorgen für das gewisse Etwas in schnöden ­Behausungen oder dem kargen Arbeitsumfeld, laden unterwegs flugs iPhone oder Netbook mit der Kraft der Sonne auf, dienen als federleichte ­Lautsprecher, drosseln den Energieverbrauch oder bieten schlicht eine Fülle neuer ungeahnter Entfaltungsmöglichkeiten. Personalisierte Apps unterstützen die boomende »grüne« Elektronik dabei, ihren Dienst ganz und gar auf den Besitzer zuzuschneiden. Nicht selten vollautomatisch.

Brandneu & heiSS. Das extraleichte »Charging Action Cas«e für GoPro und Action Cam speist alle USB-ladefähigen Geräte mit direkt erzeugter Energie aus Sonnenlicht – auch im Winter. Direkt via integriertem Energiespeicher. Light is all around you! Ab Mai 2015 erhältlich. www.sunnybag.at

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Grüne Daumen hoch! Beim Lebensmitteleinkauf greifen wir ­immer öfter zu Bio-Produkten – der Umwelt und ­ ­unserer Gesundheit zuliebe. Im eigenen Garten ­waren bisher viele weniger zimperlich. Da w ­ urde auch mal die chemische Keule geschwungen, um dem gärtnerischen Erfolg nachzuhelfen. Doch der sanfte Weg setzt sich langsam durch.

Foto: Marion Nickig

Text: Christian Haas

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GARTEN

D

Nützliches mit gutem Gewissen

ie boomende Gardening-Bewegung hat viele Gesichter. Aber egal, ob Urban, Guerilla oder Community Gardening – der Einsatz künstlicher Düngemittel, Pesti-, Fungi- und anderer -zide ist zunehmend ­verpönt. Wir bezahlen einfach einen zu hohen Preis mit überdüngten Böden, schadstoffbelastetem Obst und Gemüse sowie einem aufgeblasenen, ökologischen Fußabdruck. Das gilt für die Landwirtschaft ebenso wie für das eigene Hochbeet oder den Obstgarten. Grünes Garteln ist also angesagt – beim Hipster im Sensenmäh-Workshop ebenso wie bei Otto Normalgärtner im Baumarkt.

Mag. Isabella Hollerer Nachhaltigkeitsbeauftragte bei bellaflora. www.bellaflora.at

Green Gardening – Modeerscheinung oder langfristiger Trend? Das Gärtnern an sich wird immer mehr zum Trend. Garten, Balkon und Terrasse mutieren zum erweiterten Wohnzimmer. Neben dem Erholungsfaktor zeigt sich auch klar der Trend zur Selbstversorgung. Und mit steigendem Gesundheitsbewusstsein wächst natürlich auch der Wunsch nach gesundem Gärtnern.

Back to earth WASSER MARSCH! Recycelbarer Gartenschlauch um € 110,–. www.gardenglory.com

Das Stück Natur aus zweiter Hand soll möglichst naturnah und umweltschonend beackert werden. Wichtigste Voraussetzung: ein gesunder Boden. Egal, ob die grünen Daumen sich an Blumenkisterln, Balkontrögen, Dach- oder Kleingärten abarbeiten. Wenn man selbst erst für das Pflanzsubstrat sorgen muss, verwendet man am besten ausschließlich torffreie Erde. Denn der Torfabbau zerstört unwiederbringliche Naturlandschaften und damit wertvolle Lebensräume für viele gefährdete Arten.

Ist der Aufwand hoch, um einen Garten naturnah zu pflegen? Im Vergleich zum »konventionellen Garteln« ist der Aufwand geringer, denn es gibt Unmengen an kleinen Nützlingen, die Schädlinge in Schach halten. Marienkäferlarven etwa vertilgen während ihrer Entwicklung bis zu 700 Blattläuse. Auch Vögel oder Igel sind oft heimliche Helfer. Wer im Garten auf Chemie verzichtet, schafft wertvolle Lebensräume für sie. Überhaupt hat die Natur für jedes Problem eine Lösung. Das macht ­Chemie unnötig. Deshalb werden Pflanzen von Anfang an mit sogenannten Stärkungsmitteln unterstützt. Dadurch ­werden Gemüse-, Obst- und Zierpflanzen weniger anfällig für Krankheiten oder Schädlinge.

SAUBERE SACHE. Scheuerbürste aus Buchenholz um € 16,80. www.manufactum.at

Ganz wichtig ist es, den Boden zu prüfen – das spart Zeit und Geld. Denn nicht jedes Kräutlein gedeiht auf jeder Erde. Weiß man erst einmal, wie es um pH-Wert, Nährstoffgehalt, Bodenbeschaffenheit und -dichte steht, dann kann das zur Erde passende Grünzeug ausgewählt und eingepflanzt werden.

SPUREN-ELEMENTE. Gartenwerkzeuge aus massiver Kupferlegierung ab € 33,–. www.kupferspuren.at

Mit gutem Ökogewissen bestellt seine Scholle, wer heimische Zier- und Nutzpflanzen setzt. Im Gegensatz zu vielen Exoten können sie einiges an Schädlingen und Krankheitserregern wegstecken – und brauchen somit weniger Pflanzenschutzmittel. Mit einem kleineren ökologischen Fußabdruck wird belohnt, wer zu Bio-Samen und -Pflänzchen greift. Und der Anbau alter Kultursorten, wie sie etwa bei der Arche Noah im österreichischen Schiltern erhältlich sind, fördert die Artenvielfalt – und ist immer für eine Überraschung gut. Ein Dauerthema ist die Nährstoffversorgung. In kleineren Pflanzgefäßen auf Balkonen und Terrassen geht es sowieso nicht ohne »Zufüttern«. Aber auch Gartenpflanzen reagieren dankbar auf eine Extraration Nähr- und Mineralstoffe. Wer jetzt die Nerven wegschmeißt und zum synthetischen Pflanzen-Fastfood greift, wird mit unerwünschten Rückständen und einem »überfressenen« Boden bestraft. Die ökologischen Alternativen: Kompost, Kräuterjauchen, Wurmhumus, Hornspäne und Steinmehl. Aber trotzdem: auch organische Dünger sparsam einsetzen. So genügt jährlich eine Schaufel Kompost pro Quadratmeter.

Was sind die wichtigsten drei Schritte zum nachhaltigen/ ökologischen Garten? 1. Bodenpflege: Bei Blumenerde auf Torffreiheit achten. 2. Aufpassen, dass keine chemisch-mineralischen Düngemittel eingebracht werden, denn diese schädigen das wertvolle Bodenleben. 3. Sind Pflanzenschutzprodukte wirklich notwendig, dann unbedingt auf natürliche Wirkstoffe achten. Nur Stoffe ausbringen, die die Natur kennt. Wie lässt sich auf Terrassen und Balkon nachhaltig arbeiten? An oberster Stelle: Hände weg von Chemie. Das Gärtnern im Topf ermöglicht auch auf kleinstem Raum einen Naschgarten anzulegen oder Blütenpflanzen anzubauen, die gerade in der Stadt Schmetterlingen, Bienen und anderen Insekten Nahrung bieten. Will man die Sortenvielfalt unterstützen, greift man vor allem zu Raritäten – etwa speziellen Chili-, Paradeiseroder Gurkensorten. Da finden sich dann auch schnell kleine Kinderhände, die naschen.

HELFERLEINS. Aufbewahrungsbox in Creme von Burgon & Ball um € 22,90. www.thegreenery.de

Retro-GieSSkanne. »Traditional Can« von Haws in Burgunder um € 59,90. www.thegardenshop.de

GELÄNDEWAGEN. Schubkarre aus Schweden um € 149,–. www.biber.com Fotos: Hersteller

Foto: Bellaflora

Und ewig frisst der Dickmaulrüssler Auch wenn’s zum Auswachsen ist – Läusen, Zünslern, Wicklern und Spannern mit der Giftspritze zu Leibe zu ­rücken, ist wenig zielführend: Der Erfolg dauert meist nur kurz, die Pestizidrückstände bleiben. Green Gardening heißt auch, nicht gegen die Natur anzukämpfen. Sie stellt ohnehin

TRITTBRETT. Obstleiter aus traditioneller Manufaktur ab € 209,–. www.die-holzleiter.de

KUPFERTEIL. Spitzspaten »Carina« aus Kupfer um € 67,–. www.kupferspuren.at

TOPF-FORM. »Blumentopf M02« der Manufaktur Scheeg um € 149,–. www.interiorpark.com

BIO! LOGISCH. Raritäten für den Garten oder Balkon. Setzlinge im verrottbaren Topf. www.billa.at, www.merkurmarkt.at

RASEN-SPASS. Spindelmäher von Fiskars exkl. Auffangkorb um ca. € 220,–. www.fiskars.com

Danke für das Gespräch! – 60 –

WURZELSTARK. Stärken statt Gift spritzen mit Mikroorganismen. Um € 17,90 bei www.bellaflora.at.

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GARTEN

Schönes für die Freizeit

eine Verteidigungsarmee bereit: Nützlinge wie Marienkäfer, Ohrenschlüpfer, Florfliegen, Nematoden, Vögel, Igel u.v. a. halten die Plagegeister in Schach – außer, wenn die Umgebung keinen günstigen Lebensraum bietet. Auf Balkonen oder Dachterrassen ist das sehr wahrscheinlich. Dann ist biologischer Pflanzenschutz das Mittel der Wahl – wie Neemöl, Fenchelöl, Schmierseifen oder unterschiedliche Brennnesselpräparate.

EINTAUCHEN IN DIE NATUR.

was lange wä h rt ... Nachhaltigkeit im Garten geht jedoch über die Versorgung und den Schutz der Pflanzen hinaus. Da wäre etwa das Arbeitswerkzeug. Green Gardeners setzen auf hochwertige Tools mit möglichst langer Lebensdauer, die sich reparieren lassen und regional oder zumindest in Europa hergestellt wurden. Holz aus nachhaltiger Bewirtschaftung gibt man klar den Vorzug. Bei der übrigen Hardware ist es nicht anders: Auch Pflanzgefäße, Gartenmöbel, Sonnenschirme und Co. bestehen idealerweise aus nachwachsenden Materialien. Wenn diese ­sozial und ökologisch verträglich hergestellt und fair gehandelt werden, hat nicht nur das Gärtnerherz ein gutes Gewissen, auch die Natur gibt diese bewusste Lebensweise wieder zurück.

KEINE SCHATTENSEITEN. Sonnenschirm aus Bambus von Bambrella ab € 240,– auf www.schirmshop.net.

LEUCHTEND. Lichterketten, individuell zusammenstellbar. In vielen Farben und Größen ab € 28,90 über www.goodmoods.de.

GUT BEHÜTET. Großkrempige Cloche von Mühlbauer um € 85,–. www.muehlbauer.at

HÄNGE-OASE. Swingrest-Modell »SwingUs« von Dedon aus natur gefärbtem Geflecht, Preis auf Anfrage. www.dedon.de

E r w ü nsc h te N e b en w irkungen

SCHWIMMEN IN NATÜRLICHEM WASSER. GANZ OHNE CHEMIE. Schwimmteiche und Bio-Pools BIOTOP Landschaftsgestaltung GmbH www.living-pool.eu office@biotop-gmbh.at 089/52314020 – 62 –

ZU TISCH! Tiefe Teller von CASAgent um je € 23,90 via www.nostalgieimkinderzimmer.de. DURCHHÄNGER. Kingsize-Hängematte „Louisiana“ aus FSCzertifiziertem Akazienholz um € 299,90. www.memo.de

LUXUSLIEGE. Liegestuhl aus Buchenholz aus dem Weserbergland um € 210,–. www.manufactum.at

Fotos: Hersteller

Maschendrahtgesäumte Schrebergärten gehören kaum dazu. Obwohl deren Vorfahren – die Kinder- und Familienbeete am Rand der »Schreberschen Spielwiese« im Leipzig der 1860er Jahre – nicht sehr weit entfernt waren vom schicken Urban Gardening unserer Tage. Innerstädtisch gegärtnert wird zwar schon seit der Antike, doch die ersten modernen Community Gardens entstanden erst im New York der 1970er Jahre. Neu war auch, dass die Menschen einfach ungenutzte Flächen mitten in der Stadt beackerten. Es wuchsen Green Spots, umgeben von einer lebhaften Subkultur. Die Gemeinschaftsgärten wurden zu Kommunikationszentren und Nachbarschaftstreffpunkten. Denn mindestens so wichtig wie die Pflanzerei war von jeher das soziale Netzwerken und das Engagement für einen ressourcenschonenden, nachhaltigeren Lebensstil. Heute existiert eine ganze Bandbreite ähnlicher Initiativen der Share Economy: City Farms – wie etwa in Wien-Schönbrunn oder Augsburg – laden ein, eine Prise Landleben zu schnuppern: beim Werkeln im Gemüsegarten oder mit den Tieren des Hofes. Daneben werden oft Kurse zu Gartenthemen angeboten und Feste gefeiert. Für Nachbarschaftsgärten schließen sich die Bewohner eines Grätzels zum Garteln zusammen und begrünen verödete Hinterhöfe. Interkulturelle Gärten dienen nicht nur der Selbstversorgung. Hier werden auch Kontakte zwischen Einheimischen und Menschen aus anderen Ländern geknüpft. Und Stadtimker sind nicht auf möglichst viel Honig aus, sondern wollen möglichst viele Wild- und Honigbienen retten. Dafür suchen sie laufend Standorte für ihre Bienenvölker, wie etwa auf Dächern, Freiflächen, Firmengeländen oder in Grünanlagen.

WHAT A WOK. Set bestehend aus Wok-Ofen, Wok und Pfannenwender um € 129,–. www.shop.whatawok.com

GEO-PRINT. Kissen von ferm LIVING mit geometrischem Print aus organischer Baumwolle je € 34,–. www.artvoll.de

SICHTSCHUTZ. »Cat Eye«-Sonnenbrille von Stella McCartney aus Bio-Kunststoff um ca. € 260,–. www.mytheresa.com

badespass. Schwimmen in natürlichem Wasser, ohne Chemie. Schwimmteiche und Bio-Pools vom Marktführer BIOTOP. www.living-pool.eu

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WIEN NORD

S PA R S A M E A LT E R N AT I V E N Wo Pflanzfläche absolute Mangelware ist, beschränkt man sich eben auf Square Foot Gardening, wobei das Beet in Quadrate von rund 30 x 30 Zentimeter geteilt wird, die dann unterschiedlich bepflanzt werden. So ergibt sich eine gut geordnete Mischkultur. Der Vorteil: besonders platz-, zeit- und wassersparend durch geringe Pflanzabstände. Ist der Platz selbst dazu zu klein, bleibt noch die vertikale Bepflanzung von Wänden und Zäunen. Wen es dazu drängt, ein politisches Zeichen zu setzen, der tut das unter anderem mit Bomben – und zwar mit Saatbomben beim Guerilla Gardening: Das sind kleine Kugeln aus Erde, Kompost oder Ton, vermischt mit Samen. So ein Wut-Gärtner braucht keinen offiziellen Sanktus zum Bewirtschaften einer öffentlichen Fläche. Er sucht sich ein ungenütztes Plätzchen, um seine Bomben platzen und die Saat sprießen zu lassen.

Peter Petrich Geschäftsführer von BIOTOP Landschaftsgestaltung www.biotop.at

BIOTOP feiert heuer sein 30-jähriges Jubiläum als Pionier im Schwimmteichbau. Was hat sich in diesen Jahren verändert? BIOTOP hat als erstes Unternehmen weltweit Schwimmteiche – die BIOTOP Swimming-Teiche – kommerziell errichtet. Anfangs waren unsere Kunden Trendsetter, die etwas ganz Neues probiert und daran geglaubt haben. Interesse hatten eher die klassischen »Ökofreaks«.

N ur eine Mo d eersc h einung ?

Mittlerweile ist der Schwimmteich »chic« geworden. Naturpools wurden entwickelt, da viele Kunden in chlorfreiem Wasser schwimmen

Die gemeinsame Stadtbegrünung wird wohl mehr sein als ein kurzer Hype. Immerhin werden diverse Gardening-Bewegungen in vielen Städten gefördert. In München gibt es dazu einen Stadtratsbeschluss. Wien ist ganz im grünen Fieber und hat eine zentrale Anlaufstelle für die Förderung von Nachbarschaftsgärten eingerichtet. Das Klimabündnis Oberösterreich hat einen eigenen Landeskoordinator bestellt. In Zürich betreibt man seit einem Jahr »von Amts wegen« Urban Farming auf Verkehrsinseln und Rabatten. Und andere Kommunen wie Todmorden in England, Andernach in Deutschland oder das steirische Übelbach haben entdeckt, dass sich Obst und Gemüse auf Gemeindeflächen genauso gut machen wie Zierpflanzen und nennen diese nun »essbar«. Dass all diese Initiativen ihre Flächen grundsätzlich nachhaltig bestellen, versteht sich von selbst. Ökologisch-alternatives Garteln als Selbstversorgung 2.0 – gesund für Mensch und Umwelt. Und weil das Ganze Teil ­eines entspannten Lifestyles ist, sind die meisten urbanen Gärtner auch überzeugte Slow Gardener: Sie pfeifen auf den Perfektionismus und die Hektik des Alltags. Schließlich braucht es zum erfolgreichen Gärtnern weder perfekte Rasenkanten noch beikrautfreie Beete – sondern vor allem Geduld und Liebe!

LASSEN SIE SICH IHREN BALKON SCHMECKEN.

wollten, aber nicht gemeinsam mit Tieren und Pflanzen. Lassen sich neue Trends ausmachen? Immer mehr Menschen leisten sich hochklassige Technik und gutes Design, achten dabei aber auch auf die Nachhaltigkeit. Diese Kunden sind meist sehr gut informiert. Außerdem sehe ich den Trend, die Nutzungsperiode des Pools im Jahr zu verlängern. Die hochentwickelte Technologie erlaubt nun auch im Bio-Pool höhere Wassertemperaturen. Solarheizung oder Wärmepumpe beheizen den Pool umweltfreundlich. Auch die Poolfarben haben sich stark verändert: War früher das klassische Hollywood-Blau gefragt, geht der Trend nun zu Grau, Anthrazit oder sogar Schwarz. Swimming-Teich, Living-Pool – was ist denn jetzt was? Der Swimming-Teich entspricht einem echten Biotop mit lebendigem Kreislauf, in dem Flora und Fauna zusammenspielen. Die Chemie bleibt draußen, das Wasser wird biologisch aufbereitet. Dazu braucht ein Naturteich eine Regenerationszone in der Größe des Schwimmbereichs. Für kleinere Gärten empfehlen wir einen Naturpool, wie den BIOTOP Living-Pool – mit natürlicher Wasserreinigung, aber ohne Regenerationsbereich. Doch auch ein Schwimmteich lässt sich mit

Mit selbst gezogenem Obst und Gemüse von bellaflora.

Technik ausstatten, um den Platzbedarf zu verringern. Kann man einen alten Pool auf einen Naturpool »upgraden«? Ja, mit dem Living-Pool-Converter-System und einem kleineren Umbau lässt sich ein konventionelles Schwimmbecken auf biologischen Betrieb umstellen. Dann ist keine Chemie mehr nötig. Die vorhandene Technik für den Wasserkreislauf bleibt in Verwendung.

Fotos: Verlag, Biotop

BUCHTIPP: 500 Gartenideen

www.bellaflora.at

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Schränkt die natürliche Wasseraufbereitung Designmöglichkeiten ein? Nein, BIOTOP Living-Pools sehen aus wie herkömmliche Pools – mit

Christina Freiberg liefert innovative Gestaltungstipps rund um Permakultur, Pflanzenschutz, nachhaltiges Gärtnern und vieles mehr, die jeden Garten aufblühen lassen. »500 Gartenideen – einfach, praktisch, inspirierend« von Christina Freiberg mit Fotografien von Marion Nickig, er­schie­ nen im Callwey Verlag, um € 29,95 via www.callwey.de.

viel Stein oder Metall und ohne Pflanzen, wenn gewünscht. Ihr klares Design passt besonders gut zu moderner Architektur. Danke für das Gespräch!

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DETOX

Lanserhof am Tegernsee

Detox-Hotspots

F. X. Mayr in luxuriöser Umgebung

Traumfigur, strahlender Teint, scheinbare Alterslosigkeit – wie machen Stars wie Sienna Miller und Gwyneth Paltrow das nur? Ihr BeautyGeheimnis: regelmäßige Detox-Kuren. Ganz Hollywood schwört auf diesen Trend. Wir nehmen die Wunder-Diät der Stars einmal genauer unter die Lupe und stellen die besten Hotspots für eine Entgiftungskur vor.

von innen und unterziehen sich mehrmals jährlich einem DetoxProgramm. Der neueste Trend kommt aus Amerika und nennt sich Souping. Dahinter verbirgt sich eine Suppenkur, die eine gesündere Alternative zur Saftkur sein soll. Die Ernährungslinie »Soupure« aus Los Angeles bietet warme und kalte Bio-Suppen, die den Körper ausgewogen ernähren, regenerieren und heilen. Auch Supermodels müssen hart für ihre schlanken Traumfiguren arbeiten. Kate Moss setzt auf die Kombination Detox und Yoga. Yoga-Übungen, die gezielt zum Abnehmen entwickelt wurden, werden mit einer gesunden, stoffwechselgerechten Ernährung kombiniert, um die Fettverbrennung anzukurbeln. Für ihre schlanke Linie trinkt Kendall Jenners täglich ganze zwölf Tassen Detox-Tee. Supermodel Rosie Huntington-Whiteley hat eine ­Vorliebe für Detox-Smoothies. Die grüne Variante aus verschiedenem Blattgrün, Ingwer und Obst gilt als besonders effektiv und gesund. Heidi Klum schwört auf die »Master Cleanse«-Methode: Über Tage gibt es lediglich Saft, bestehend aus Zitronen, Wasser, Ahornsirup und Cayenne-Pfeffer. Damit wollen Stars nicht nur ­entgiften, sondern auch in kurzer Zeit viel abnehmen. Anne Hathaway unterwirft sich vor Red-Carpet-Events dem von Fitnessguru David Kirsch entwickelten »48 Hour Super Charged C ­ leanse«: Über zwei Tage wird ein pinkfarbener Saft getrunken, der mit ­Vitaminen, Mineralien und Antioxidantien angereichert ist. Beautiful Detox-Hotspots: Unsere Favoriten für die sanfte Entgiftung.

um Frühlingsbeginn ist der optimale Zeitpunkt, ein wenig am aktuellen Lebensstil zu rütteln und Körper und Geist mit einer Detox-Kur wieder in Balance zu bringen! Industriell gefertigte Lebensmittel mit chemischen Zusätzen und das ständige Überangebot an Nahrungsmitteln mit tierischen Fetten und Eiweißen überfordern Darm, Leber und Niere. Gemüse, Obst und Kräuter sowie ­darin enthaltene Wirkstoffe wirken sich positiv auf den Stoffwechsel aus und fördern die Entschlackung. Während einer Detox- oder Fasten-Kur wird über mehrere Tage oder sogar Wochen auf übersäuernde Lebensmittel wie Fleisch, Milchprodukte, Weißmehl, Zucker und Koffein verzichtet. Alkohol und Nikotin sind ebenfalls tabu. Nur Gemüsebrühe, Kokoswasser, Säfte und Suppen aus kalt gepresstem Obst und Gemüse sind erlaubt. So wird der Organismus auf natürliche Weise gereinigt und das Immunsystem gestärkt. Ausreichend Flüssigkeit – bis zu zwei Liter Mineralwasser und Kräutertee pro Tag – helfen bei der Entschlackung. Ernährung ist die eine Sache. Wer während einer Detox-Kur seinen Körper bei der Entgiftung unterstützen möchte, der kann das auch von außen mit Yoga, Walking, Massagen und Peelings tun. Auch Detox-Bäder oder ein Besuch im Dampfbad vollbringen Wunder. Am einfachsten lässt sich das Entschlackungsprogramm mit viel gesunder Ernährung, Bewegung und passenden Behandlungen natürlich in einem speziellen Detox-Retreat oder Spa-Hotel durchhalten. Auf Entgiftung spezialisierte Wellnesshotels punkten nicht nur durch ihr gesundes Ernährungsangebot, sondern bieten ein ganzheitliches Konzept mit medizinischer Beratung, Fitnessprogramm und Spa-Behandlungen, die individuell auf die Bedürfnisse des Gastes abgestimmt werden.

Diese Spa-Hotels setzen die aktuellsten Detox-Trends bereits um und verfolgen einen ganzheitlichen Ansatz, der Ernährung, Bewegung, Behandlungen und medizinische Betreuung einbezieht. Für jeden Gast wird ein individuelles Programm erstellt, das sich auch nach Beendigung der Entgiftungskur leicht zuhause in den Alltag einbauen lässt.

Detox-Geheimnisse der Stars und Supermodels Hollywood-Stars stehen ständig in der Öffentlichkeit und sind deshalb besonders darauf bedacht, einen straffen und gesunden Körper zu zeigen. Sie schwören auf die sanfte Körperreinigung

Unsere Favoriten:

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Credit: ingenhoven architects / Fotos H. G. Esch

Z

Text: gabriele epple-kruse

Der 2014 eröffnete Lanserhof am Tegernsee gilt als modernstes Gesundheitsresort Europas. Die Architektur von Christoph Ingenhoven ist puristisch und kantig, Naturmaterialien wie Holz und Naturstein wurden harmonisch verarbeitet. Das Interieur ist in Cremetönen und Weiß gehalten, helles Holz sorgt für Wärme. Durch die bodentiefen Fenster fließt Licht in alle Räume. Wer sich hier einbucht, ist auf der Suche nach Regeneration, Ruhe, neuer Energie und Gleichgewicht. Der 7000 Quadratmeter große Behandlungsbereich arbeitet nach dem »Lans Med Concept«, ein Programm aus diagnostischen, therapeutischen und kosmetischen Angeboten auf der Grundlage der F. X.-Mayr-Kur sowie modernstem medizinischen Fachwissen. Jeder Gast erhält ein maßgeschneidertes Programm mit Diagnose, Massagen, Detox-Packungen, Bewegungstherapie und Entspannungstraining. 7 Tage Basis-Programm € 1.400,–/Übernachtung € 300,–. www.lanserhof.com/lanserhof-tegernsee – 67 –


DETOX

DETOX

Sha Wellness Clinic

Hotel Post Bezau

Makrobiotik im blütenweißen Ambiente

TCM-Detox im idyllischen Bregenzerwald

U

nser Körper wird durch Stress, unausgewogene Ernährung und Umwelteinflüsse stark belastet. Wer Gesundheit, Wohlbefinden und Attraktivität erhalten möchte, sollte regelmäßig etwas gegen die negativen Auswirkungen tun. Das DetoxProgramm im Susanne Kaufmann Spa des Hotels Post basiert auf den Grundlagen der Traditionellen Chinesischen Medizin. Diese innovative Form der Entgiftung befreit den Körper von Ballast und führt ihm neue Energie zu. Der Stoffwechsel wird angekurbelt, Blutdruck, Cholesterin und Blutzucker gesenkt, das Bindegewebe gestrafft und das Hautbild geklärt. Wichtigster Bestandteil ist die Ernährung, sie leitet die reinigenden, harmonisierenden Prozesse im Körper ein und wird durch Bewegung und Anwendungen unterstützt. Susanne Kaufmann und die Ärztin für allgemeine und chinesische Medizin, Dr. Brigitte Klett, entwickelten gemeinsam das TCMProgramm im Hotel Post Bezau.

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Fotos: Hotel Post Bezau

7 Tage Detox-Programm ab € 1.500,–. www.shawellnessclinic.de

4 bis 10 Tage Detox-Kur ab € 1.085,–. www.hotelpostbezau.com

Fotos: Sha Wellness Clinic

adonna und Gwyneth Paltrow schwören auf eine makrobiotische Ernährung zum Detoxen. Diese Philosophie setzt neben Getreide und Gemüse auf pflanzliches Eiweiß wie Tofu, Bohnen und Algen. Tierprodukte sind tabu. Die Sha Wellness Clinic setzt dieses Ernährungskonzept um und verbindet Fernöstliches wie Yoga oder Shiatsu mit westlicher Medizin. Das puristische Gesundheitsresort ist führend bei Check-ups, Anti-Agingund Detox-Programmen. Bewusster essen, mehr kauen, besser schlafen sind die Grundregeln für eine neue Lebensführung. Die stylische Wellness Clinic liegt auf einem Hügel ganz in der Nähe von Alicante. Im blütenweißen Ambiente laden verschiedene Pools und Daybeds mit herrlichem Blick aufs Meer zum Entspannen ein.

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DETOX

DETOX

Erandia Marari

Rogner Bad Blumau

Ayurveda im indischen Designhotel

Denn das Paradies liegt um die Ecke

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n der schönen Südoststeiermark – nur eine gute Autostunde von Wien entfernt - versteckt sich ein schlummerndes Geheimnis: das Rogner Bad Blumau. Mit einem Yogaund Ayurveda-Angebot so farbenfroh wie sein Erscheinungsbild - ohne den langen Weg auf den fernen Kontinent auf sich nehmen zu müssen. Acharya Umakant Semalty oder einfach kurz „Meister Anand“, der jedes Jahr von Mai bis Oktober in Hundertwassers Hügelwiesenland weilt, sorgt für die notwendige Kompetenz, Professionalität und für ein vertieftes Verständnis beider Kulturen. Angefangen von Ayurveda Behandlungen über Yoga bis hin zu MeditationsPraktiken – hier findet jeder für sich garantiert das Richtige. Ayurveda & Yoga Tage von Mai bis August ab € 444,Mehr Infos auf www.blumau.com

Fotos: Rogner Bad Blumau PROMOTION

Fotos: Erandia Marari

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iele Stars setzen zur Entgiftung auf Ayurveda. Gestartet wird bei dieser Detox-Variante mit einer Pulsdiagnose. Darauf abgestimmt geht es dann um die Balance der drei ayurvedischen Doshas. Ziel ist die Her­ stellung der Balance von Körper, Geist und Seele, die Stärkung des ­Immunsystems und die innere Reinigung. Gäste, die ein stylisches Ambiente lieben, checken im ersten Ayurveda Designhotel in Kerala ein. Das Erandia Marari Ayurveda Beach Resort ist ein kleines ­B outiquehotel mit nur 13 Zimmern im minimalistischen Design. Von den Bungalows mit extra gefertigten Jalousie-Türen aus Teakholz steigt man direkt in den weichen Sand des Marandi Beach und geht barfuß zur Behandlung. Zwei erfahrene Ayurveda-Ärzte legen mit zehn Therapeuten im ­Ayurveda-Ashram Hand an Körper, Geist und Seele. Der indische Lehrer Binoy führt in die Lehren von Yoga und Meditation ein. Mit ihm meditierte auch schon Richard Gere. Zwei Wochen Kur ab € 2.520,–. www.erandiamarari.com – 70 –

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whats app?! Apps gehört bereits die mobile Zukunft! Vom Navigator bis zum Beauty Guide, vom Produktscanner bis zum Charity-Projekt, von der Wetter-App bis zur Haushaltshilfe.

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Die kleinen Programme bieten ganz schön viel Inhalt. Richtig angewandt können Sie uns das Leben extrem erleichtern, zu einer besseren Umwelt beitragen, uns praktische Tipps, Tricks und Hilfestellungen für den Alltag ­geben und wir können mit Ihnen lernen, ­spielen, verkaufen und kaufen, fotografieren und uns in exotische Welten verzaubern lassen. Wer diese praktischen Mini-Programme schon mal verwendet hat, weiß sie auf dem Smartphone sehr zu schätzen. Einfach zu bedienen, schnell heruntergeladen und preiswert sind diese praktischen kleinen Werkzeuge. Wir waren »very amused« bei der Suche nach den besten Eco-Apps, denn mittlerweile gibt es 125.000 von diesen kleinen Infotainments.

Also, ran an die App, wir haben die besten 6 für Sie ausgewählt.

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Redaktion: BRIGITTE FUCHS

Fotos: Hersteller

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nd äte und ten u r ie bes er, Kühlge und bed e i n S n e k n h c e uiz. nn Tro rste p erke aschinen, zklasse ve in einem Q p A « ator Waschm Effizien iesparen ie g »EcoG e t der geräte wi nnen Sie d zum Ener i M n s n ö t e l e ne k s a r o r s h h i e a s P n p i u a es can stet Ihr W ndroid, ie sten H ergi bel-S nn. D 1: En ieeffiziente it dem La pps und te stenlos/A ein ka ternatios o i M t e g k r r . / b r t a e n n i p le r.a ­en Aufga naue ßten gibt S irrspü igato ierige ltweit grö telt den ge Gesch n. Die App myeconav w h c s e t . ne e der w nd ermi werte tor/www en ei a n ngeh bietet ein aurants u t! e e s s s EcoG s E ie est ch hE -ou risc vegetaris hterung. S arischer R tarier.Veg a t e t c s e i g e s g e e g l a e r V e d V t E r und v 2: ß, r! jeden e chaff r wei ueme Jede VegOut« s en vegane Muss für nlos/iPhon d beq n: Mit n g » i n e t n E u p s u . r p t l o k A te he Loka Auflis com/ infac möch ehr nalen ort bis zum egoutapp. tadt e avigieren en noch m iert in S r e v d . d n n n b l o w a n a i i e t t h i w S nd ren mZ funk an/w adfah ch zu eine te Route u eitet und R Vegm e s a d ui t d oder si chs en begl mach undli ity G ke C ityGuide« t erkunden fahrradfre rachansag i B : 3 hone Stad BikeC on Sp e die id, iP o r d Der » ob Sie die finden Si pp wird v n dem os/A Mit je n . Egal, ityGuide« ren! Die A Europas. g/kostenl n n i C r h hr S d treibe »Bike am Radfa n Ländern ityguide.o h me n g noc ht wird, u jekt und n i n Spaß schiedene ww.bikec i a c r o r u T P a r r Ihr ebr t Ih 11 ve ityGuide/w mach meisten g ählen Sie « e C c e i Bik ingTw tet. W es am Sinn e mit App »Mov rthin, wo as bedeu n e f iPhon w o t n u d roid, d 4: La er Spende Sie Geld ie Ihnen e n A tun, d os/ Mit d bewegen ty voran, dafür cks zur stenl o g k i / n e r i w Tri com Mete eine Char ch los. wice. an ein Tipps und t g m t n a i i n f v n a lle som Sie ein ww.mo och k ertvo n , denn den 150 w eln, Füßen laufe gTwice/w e h c a n er äg ss Movi ier w en, N htung ipps ich Betrac kt wirkt. H ren, Händ T y herl aut , Haa perfe 5: Be heit ist sic ußen hin t, Zähnen oten. n hone uelle h a n b c ö ,99/iP i e h h 2 s c g e a o n Sc m ­akt nd das r n G e a u n d n E r a n o / e v t fi t i m t e u e e e dass en Pfleg e Wohlb Schönhe ther n Tag das W n h e zeigt ie n­ ächste onest wea e täglic r das eige natürlich i S r. h r rd ü hervo most -App und f y-Tipps fü en fü t tter der Masse erprognos sign: »the u e a e W B e s ett sche De hone ht au chst et W oid, iP hrli -App« stic t an, biet inimalisti r e d n e A i 9/ 6: D »Wetter verblüm hicke, m ro 0,9 n c m/Eu o c Diese ort ganz u ist das s r. e n ath ticwe Stand dere dara uthen n a o . s w e B er/ww app«. ntic Weath e Auth

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V E G G I E - S TA R S

V E G G I E - S TA R S

DIE VEGGIESTARS

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DIE RESTAURANTS

Spitzenköche kreieren einzigartige Kombinationen aus Obst, Gemüse, Nüssen, Getreideprodukten und Hülsenfrüchten, um die Geschmacksknospen der Gäste zum Vibrieren zu bringen. Und so entstehen Kreationen wie ein cremiges Limetten-Mandel-Gazpacho mit Avocado und Chili. Zum Dessert lockt der Erdbeer-KokosShortcake mit Topfencreme den Gaumen. Sogar milch- und glutenfrei wird gekocht. Selbst Rohkost ist vom bloßen Dekorationsobjekt ­ am Teller zur vollwertigen und schmackhaften Mahlzeit avanciert. Veggie-Starköche plädieren für mehr Bewusstsein und eine neue Ernährungsweise. Mit ihrer Kochkunst zeigen sie, dass der Verzicht auf Fleisch nicht mit einem Verzicht auf Genuss einhergeht. FOGS hat drei interna­ tionale Veggie-Restaurants und ihre Besitzer bzw. Chefköche porträtiert und interviewt.

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Fotos: Hiltl, Isabella Abel, La Mano Verde

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TIAN Wien

H

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www.hiltl.ch

www.taste-tian.com

www.lamanoverdeberlin.com

Köche Städte Rezepte

Text: claudia weber

emüse ist Hasenfutter und höchstens die fade Beilage am Teller? Diese Zeiten sind vorbei. Fleisch tritt in den Hintergrund, während ein regelrechter Veggie-Hype unsere Küchen auf den Kopf stellt. Vegetarisch Kochen ist in. Viele Menschen tun damit nicht nur ihrer Gesundheit etwas Gutes, sondern sie setzen damit auch ein Zeichen gegen die Massentierhaltung. Selbst überzeugte Fleischtiger zieht es immer mehr zu Obst und Gemüse. Denn dass vegetarische und vegane Küche nicht nur aus Salat bestehen, zeigen vor allem Gourmetrestaurants, die sich auf eine fleischlose Küche auf hohem Niveau spezialisiert haben. So brodeln in deren Töpfen längst nicht nur Fleisch­ ersatzprodukte wie Chickennuggets aus Tofu oder Pasta asciutta aus Sojagranulat, sondern

LA MANO VERDE Berlin

HILTL Zürich

iltl ist laut Guinness World Records das älteste vegetarische Restaurant der Welt. Im Jahr 1898 wurde es in Zürich eröffnet, wird heute in vierter Generation durch die Familie Hiltl geführt und hat sich zum ganzheitlich-nachhalti­ gen Erlebnis entwickelt. Neben dem »A la carte«-Restaurant lädt das beliebte Buffet mit über 100 hausgemachten Spezialitäten auch zur Selbstbedienung sowie zum Take-away ein. Nachts verwandelt sich der Veggie-Tempel in den hippen Hiltl Club, wo angesagte DJs und Acts bis in die Morgenstunden für einen einzigartigen Groove sorgen. Im Sommer trifft man sich in einem der beiden HiltlSommerrestaurants am Zürichsee. Die reichhaltige Speisekarte besticht durch Kreationen wie das berühmte Hiltl-Tatar, PeperoniBirnen-Gulasch oder das leckere Soja-Schoggi Mousse.

as TIAN mitten im Herzen von Wien steht für gut gemachtes, gesundes vegetarisches Essen und wurde im März 2014 mit seinem ersten Michelin-Stern ausgezeichnet. Der stolze Gründer Christian Halper setzt alles daran, den eigenen hohen Anspruch an eine außergewöhnliche Küche mit einer leidenschaftlichen Experimentierfreude zu verbinden. Dafür schöpft das Restaurant TIAN aus der Vielfalt seltener, auch fast vergessener Gemüse-, Obst- und Getreidesorten. Diese Zutaten kommen ausschließlich von Bio-Produzenten oder aus der hauseigenen BioGärtnerei. Und daraus werden vom Küchenchef Paul Ivic z. B. Pastinaken mit Sellerie in Zedernholz geschmort oder österreichischer Marchfelder Spargel in BourbonVanille und mit Mais serviert oder Spinatmarubini mit Trüffel.

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esund Essen mit Genuss lautet das Motto vom »La Mano Verde«, das seinen Sitz in Berlin hat. Es war das erste vegane Restaurant mit Gourmetküche der Stadt. Sogar Star-Friseur Udo Walz und die Schauspielerin Hannelore Elsner essen regelmäßig hier. Gekocht wird nicht nur ­vegan auf hohem Niveau, 60 Prozent der Speisen sind auch glutenfrei und kreative Rohkostkombinationen zieren die Teller. Der Besitzer und Koch JeanChristian Jury verwendet in seiner Küche ausschließlich regionale und europäische Lebensmittel. Und aus denen werden dann Menüs gezaubert wie: geräuchertes TempehSteak mit Gemüse-Jus, serviert mit Portobello-Champignon und Lavendel-Thymian-Gnocchi oder Auberginen-Terrine mit Nüssen und Basilikum-Frischkäse und Kirschtomaten.


ROLF HILTL ZÜRICH

Thailändischer Papayasalat

Im Alter von fünf Jahren haben ihn seine Eltern gefragt, was er einmal werden möchte. Seine Antwort: Er zeigte auf den Chefsessel des Vaters. Heute ist Rolf Hiltl Koch und Eigentümer des ältesten vegetarischen Restaurants der Welt, dem Hiltl in Zürich. Der 49-Jährige präsentiert seine kreativen Speisen täglich frisch und ist bekannt für sein ausgezeichnetes Buffet mit über 100 hausgemachten vegetarischen und veganen Spezialitäten. Er möchte die Menschen keineswegs missionieren, sagt er, sondern zeigen, dass Genuss auch ohne Fleischkonsum möglich ist. Sein hybrides Konzept umfasst neben dem Restaurant einen Club, eine Kochschule, einen Laden mit der ersten vegetarischen Metzgerei der Schweiz und bereits vier Kochbücher. Hiltl will den Menschen auf diesem Weg ein Bewusstsein für ein ganzheitliches, gutes und gesundes Leben mitgeben.

Zubereitungszeit: 30 Minuten + 20 Minuten ziehen lassen Für 4 Portionen Zutaten Für das Dressing: 2 kleine grüne Chilischoten 1 Knoblauchzehe 2 Limetten 100 ml Sojasauce 60 g Palmzucker Für den Salat: 1 kleine, unreife grüne Papaya 2 Karotten 100 g Long Beans (Spargelbohnen) 4 Cherrytomaten Salz, Pfeffer aus der Mühle 80 g Erdnüsse

WORDRAP Leben Sie vegetarisch oder vegan? Ich bin Teilzeitvegetarier, der immer weniger Lust auf Fleisch verspürt. Was war das Interessanteste, was sie je gegessen haben? Eine Fledermaus an Blutsauce auf Mauritius. Das war vielleicht eklig. Ihre aktuelle Lieblingszutat? Frischer Koriander, man liebt oder hasst ihn, ich liebe ihn. Woher nehmen Sie die Ideen für Ihre Food-Kreationen? Von unserem Team. Wir sind ein multikulturelles Team mit über 50 Nationen und Kulturen. Zusammen entstehen hier immer wieder neue und kreative Kompositionen.

Ihre Lieblingsspeise? Spaghetti an Tomatensauce, „al dente“ und mit Liebe, wie in Italien zubereitet. Wohin geht der Trend beim Essen? Zu einer ehrlichen, frischen Küche ohne Firlefanz und natürlich immer mehr vegetarisch.

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Fotos: Ethan Oelman, Hiltl

Ihre Botschaft an Fleischtiger? Jeder kann leben und essen, wie es ihm gefällt. Aber versucht es doch einmal ohne Fleisch und glaubt mir, ihr werdet es nicht missen.

Für das Dressing den Stielansatz der Chilischoten wegschneiden und die Chilis fein hacken. Den Knoblauch schälen und ebenfalls fein hacken. Die Limetten auspressen, sie sollten 50 ml Saft ergeben. Knoblauch und Chilis mit Limettensaft, Sojasauce und Palmzucker in einen Topf geben und leicht erwärmen, bis der Zucker geschmolzen ist. Vom Herd ziehen und abkühlen lassen. Für den Salat die Papaya schälen, halbieren, entkernen und das Fruchtfleisch mit einem Julienneschneider oder einem Sparschäler in ganz feine Streifen hobeln oder raspeln. Die Karotten schälen und ebenfalls in

feine Streifen hobeln. Alternativ die Papaya und die Karotten längs in 1⁄2 cm dicke Scheiben schneiden und diese Scheiben in feine, dünne Streifen schneiden. Die Long Beans putzen, das Endstück abschneiden und die Bohnen schräg in 2 cm große Stücke schneiden. Die Cherrytomaten waschen, vom Stielansatz befreien und längs halbieren. Die Zutaten für den Salat in einer Schüssel miteinander mischen. Das Dressing zu dem Salat geben, sorgfältig untermischen und mit Salz und Pfeffer abschmecken. Mindestens 20 Minuten ziehen lassen. – 77 –

Kurz vor dem Servieren die Erdnüsse grob hacken und den Salat damit bestreuen. Tipp: Für diesen Salat wird die unreife, grüne Papaya und nicht die ausgereifte gelb-orange Frucht benötigt. Unreife, grüne Papayas sind im Asialaden erhältlich. Wer es nicht so scharf mag, kann die Chilischoten entkernen und dabei auch immer die weißen Innenhäutchen entfernen, die ebenfalls sehr scharf sind. Das Rezept ist aus dem Kochbuch »VEGAN LOVE STORY by tibits & Hiltl«, erhältlich bei Hiltl und online unter shop.hiltl.ch.


PAUL IVIC´ WIEN

Eigentlich wollte er gar kein Koch werden. Seine Schwester war es, die ihm die Vorzüge des Kochens näher brachte. Heute lebt Paul Ivić diese als Koch aus, indem er kreativ ist, die Welt bereist und enorm v­iele Freiheiten genießt. Der C ­ hefkoch des TIAN macht aus Gemüse und Obst einzigartige Kreationen, indem er immer wieder neue Kombinationen und Zutaten ausprobiert. Das Bewusstsein für Qualität und regionale sowie saisonale Produkte spiegelt sich in der Küche des TIANS wider. Für Ivić hat Kochen vor allem etwas mit Emotionen zu tun. Kochen verbindet, meint er.

Risotto vom Einkorn Einkorn kurz abwaschen. Die fein geschnittenen Schalotten in Rapsöl glasig anziehen. Das Einkorn in den Topf streuen und rühren, bis alle Körner glasig sind und mit einem Schöpflöffel heißer Gemüsesuppe ablöschen. Unter ständigem Rühren bei mittlerer Hitze köcheln. Die Miso-Paste und die Algen hinzufügen. Nach und nach heiße Suppe

nachgießen, bis das Einkorn nur mehr einen leichten Biss hat. Kurz vor dem Garende einen TL Olivenöl und den geriebenen Grana Padano dazugeben. Mit den Gewürzen abschmecken, die fein gewürfelten Papaya, den Blattspinat sowie die geschnittenen Kräuter beimengen. Zum Schluss mit dem Haselnussöl das Gericht verfeinern.

WORDRAP Leben Sie vegetarisch oder vegan? Nein, aber ich ernähre mich sehr bewusst, lege sehr viel Wert auf Qualität und esse größtenteils vegetarisch. Was war das Interessanteste, was Sie je gegessen haben? Die Miracle Fruit. Die Wunderbeere schmeckt nicht besonders, aber was sie mit unseren Geschmacksknospen anstellt, ist faszinierend. Sie verdreht das Empfinden von süß und sauer. Trinkt man danach zum Beispiel Essig, schmeckt dieser zuckersüß. Ihre aktuelle Lieblingszutat? Zurzeit ist es Meersalz, Vanille, Kurkuma und diverse Öle. Aber das ändert sich ständig. Woher nehmen Sie die Ideen für Ihre Food-Kreationen? Ich hatte das Glück, dass ich in meiner Kindheit meine Kreativität voll ausleben durfte und mir somit keine Grenzen gesetzt wurden. Das wirkt sich jetzt auch in der Küche aus. Gespräche, Essenseinladungen, inspirierende Produkte oder Brainstorming im Team helfen mir zu neuen Ideen. Ihre Botschaft an Fleischtiger? Man sollte immer offen und neugierig für neue Speisen sein. Wer Fleisch genießt, sollte zumindest wissen, woher es kommt. Die Natur verdient einen gewissen Respekt und den müssen wir ihr geben.

Wohin geht der Trend beim Essen? Trends sind nicht so wichtig. Das Bewusstsein ist entscheidend. Und das entwickelt sich immer mehr weg von der Massenproduktion hin zu qualitativ hochwertigen Lebensmitteln.

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Fotos: Werner Krug, Tian

Ihre Lieblingsspeise? Speckknödel von der Mama. Die gibt es selten und dafür schmecken sie umso besser.

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250 g Einkorn, geschliffen 30 g Schalotten 100 g Kräuter (Zitronenverbene, Kerbel, Brennnessel, Gänseblümchen usw.) 750 ml Gemüse-Grundfond 30 g Grana Padano 2 TL Miso Paste 1 TL Wakame (getrocknete Braunalge) 50 g Papaya 50 g Baby-Blattspinat Meersalz, Pfeffer aus der Mühle Hartls Haselnussöl


Jean-Christian Jury BERLIN

Pflaumen-CheeseCake Für den Boden: 50 g Medjool-Datteln 50 g Erdmandelmehl 30 g Kokosraspeln ½ TL Agavensirup 20 ml Kokosöl ¼ TL Zitronensaft 15 g Kakaopulver

In seiner Kindheit lebte er hauptsächlich von dem Gemüse und Obst aus dem eigenen Garten der Familie. Später verbrachte er 14 Jahre in Indonesien, wo er fantastische Speisen kennenlernte. Zurück in Europa war Jean-Christian Jury schockiert von der schlechten Qualität des Obst- und Gemüse-Sortiments. Er machte lokale Produzenten und Bauern ausfindig. Sein Bewusstsein für gesundes Essen nahm zu. Heute ist der Besitzer und gelernte Koch des »La Mano Verde« überzeugt, dass wir nur mit einer rein pflanzlichen Ernährung Zivilisationskrankheiten besiegen können.

4 Std. in Wasser eingeweicht wurden 100 ml Limettensaft 100 ml Agavensirup 100 ml Kokosöl Abgeriebene Schale von 1 ½ Zitronen 2 EL Lecithin 200 g Kokoscreme

Alle Zutaten für eine Minute auf höchster Stufe in der Küchenmaschine mixen. Die Mischung in eine Kuchenform füllen und zu einem glatten Boden festdrücken.

Erdmandeln, Cashewkerne, Kokosöl und Lecithin in der Küchenmaschine zu einer gleichmäßigen Masse verarbeiten. Den Rest der Zutaten hinzufügen und alles für eine weitere Minute mixen.

1. Teil der Füllung: 100 g Erdmandelmehl 200 g Cashewkerne, die zuvor mind.

2. Teil der Füllung: 175 g Trockenpflaumen 100 g Walnüsse

WORDRAP Leben Sie vegetarisch oder vegan? Ich lebe zu 90 Prozent vegan, den Tieren zuliebe und vor allem, weil es gesünder ist. Was war das Interessanteste, was Sie je gegessen haben? Eine Fusion zwischen einem asiatischen und europäischen Gericht. Aus Algen aus der Nordsee entstand ein Salat mit einem Kurkuma-LimettenDressing und Kokosnuss. Der Geschmack war einzigartig. Ihre aktuelle Lieblingszutat? Ich habe keine, ich liebe alle Zutaten und kann mich nicht beschränken. Woher nehmen Sie die Ideen für Ihre Food-Kreationen? Indem ich am Markt spazieren gehe – diese Vielfalt an Obst und Gemüse regt zu neuen Ideen an. Ihre Botschaft an Fleischtiger? Wir Menschen sind nicht dazu gemacht, so viel Laktose und Fleisch zu essen. Allergien und Krankheiten, die auf schlechte Ernährung zurückzuführen sind, nehmen zu. Wer gesund leben will, muss mehr Obst, Gemüse und Nüsse essen und weniger Fleisch.

Wohin geht der Trend beim Essen? Die Menschen informieren sich immer mehr, was sie essen. Das ­Bewusstsein gegenüber unseren Nahrungsmitteln steigt. Und wir nehmen uns wieder mehr Zeit, richtig einzukaufen und zu kochen. Das ist auch notwendig, sonst zahlen wir am Ende einen hohen Preis für die falsche Ernährung.

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Fotos: La Mano Verde

Ihre Lieblingsspeise? Rohkost in Form von Smoothies und Salaten.

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250 g frische, entkernte und leicht ­gedörrte Pflaumen (1 Stunde bei 42 °C im Dörrgerät. Alternativ können die Pflaumen bei 50 °C im Backofen gedörrt werden). Alle Zutaten werden grob gehackt und anschließend mit dem ersten Teil der Füllung vermengt. Die Masse auf den Kuchenboden verteilen und für vier Stunden kalt stellen.


SUPERFOOD

Die Rede ist von Superfood. Dieses ist in aller Munde und nicht nur weil It-Girls wie Miranda Kerr oder Victoria Beckham darauf schwören. Superfoods sind natürliche Lebensmittel, die über einen besonders hohen und konzentrierten Anteil an wertvollen Inhaltsstoffen verfügen. Diese Energiebomben haben einen regelrechten Ernährungs-Hype ausgelöst. Stars und Sternchen machen vor, wie man seine Ernährung mit einer extra Portion pflanzlicher Power aufpeppt und erheben es zu dem Trend schlechthin. Wir haben uns die Ernährungstrends 2015 ­genauer angesehen und das superbeste ­Superfood erkoren.

WUNDERWUZZI KOKOSÖL Dieses feste, weiße Pflanzenöl ist gut verträglich und hat im Vergleich zu anderen Pflanzenölen deutlich weniger Kalorien. Es soll durch den hohen Gehalt an gesättigten Fettsäuren zur Senkung des Cholesterinspiegels beitragen. Die Wunderwaffe der Stars hilft angeblich auch beim Abnehmen, da der Körper die mittelkettigen Fettsäuren des Kokosöls besonders schnell in Energie umwandeln kann. Zu beachten: Nur natives Kokosöl verwenden. Einfach à la Miss Kerr über den Salat träufeln oder Sonstiges mit einem Hauch Kokos verfeinern. Aber Fett bleibt nun mal Fett, also bitte nicht übertreiben, das heißt: maximal vier Esslöffel pro Tag. Das Öl aus der tropischen Frucht hat neben den positiven Effekten in Sachen Ernährung auch Beauty-Benefits. Es ist ein wahres feuchtigkeitsspendendes Allroundtalent. Wie so oft machen es It-Girls vor: Gwyneth Paltrow verwendet es statt Bodylotion und Blake Lively stärkt ihre Mähne mit einer Portion tropischer Kokos-Power.

MORINGA: GRÜN, GRÜN, GRÜN IST UNSERE LIEBSTE FARBE Moringa oleifera. Was klingt, als würde Harry Potter uns höchst persönlich mit einem Zauberspruch belegen, ist ein Superfood aus ayurvedischer Tradition. Der Moringabaum liefert ein Nährstoffangebot, von dem man sich komplett ernähren könnte. Dies würde wahrscheinlich doch etwas fad werden und daher ist es hierzulande hauptsächlich in Pulverform erhältlich. Super für Smoothies und Müslis. Das quietschgrüne Pulver ist nicht so giftig, wie es aussieht. Im Gegenteil: Moringa beinhaltet sechsmal mehr Antioxidantien als sein gefeierter Superfood-Kollege die Goji-Beere. Also wenn das so ist: Immer ran an das grüne Zeug!

Das neue »It-Food«

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Die kleinen schwarzen Samen haben sich den Titel Superfood unserer Meinung nach mehr als verdient. BasilikumBlätter sind nicht mehr aus unseren Küchen wegzudenken, wogegen die Samen, samt deren Vorzüge, kaum jemand kennt. Der kleine Power-Samen hat viele positive Eigenschaften: Er treibt den Stoffwechsel an, hält den Körperhaushalt in der Waage und unterstützt die Verdauung. Ein weiteres Plus der Basilikumsamen: Sie haben deutlich weniger Kalorien als die beliebten und ähnlich aussehenden Superfood-Genossen Chia. Die kleinen BasilikumKerle können sich bis auf das 30-fache ihres Volumens ausdehnen und so das Sättigungsgefühl erhöhen. Eingeweicht verwandelt sich unser »It-Food Favourite« in eine geleeartige Masse, perfekt für Puddings und Desserts. Oder einfach über sonstige Leckereien streuen, et voilà: dem Körper mit Hilfe dieser Winzlinge etwas Gutes tun. Essen ist sowieso der Knaller und umso besser, wenn man dadurch mehr erreichen kann, als nur den Hunger zu stillen. Unsere Superfoods liefern dem Körper einen extra Shot an wichtigen Nährstoffen und erfreuen nicht nur den Gaumen, sondern unterstützen Gesundheit, Fitness und Schönheit. Mit dieser Kombination wird Essen ohne ­Zweifel zu unserer Lieblingsnebenbeschäftigung. In ­diesem Sinne guten oder besser – super Appetit!

ROHER KAKAO: DON’T WORRY, BE HAPPY

Foto: Thinkstock

Gemüse, Obst und sämtliche andere natürliche Nahrungsquellen sind gesund und gut für uns. Klar, nichts Neues und auf jeden Fall einleuchtend. Doch nun gibt es spezielle natürliche Lebensmittel, die noch besser für uns sind. Von Natur aus vollgepumpt mit wichtigen Nährstoffen – die Superstars unter dem Gemüse quasi.

Text: lena harml

KLEIN, ABER OHO: BASILIKUMSAMEN

Ein weiterer Star unserer It-Food-Sammlung ist roher Kakao. Die ungerösteten Kakaosamen sind voll mit Theobromin und Dopamin, die die Ausschüttung von körpereigenen Glückshormonen anregen. Gute Nachricht für alle Naschkatzen und Schokolade-Addicts: Roher Kakao findet sich in gewissen Schokoladensorten. Man muss jedoch beachten, dass es sich um biologische dunkle Schokolade mit einem hochprozentigen rohen Kakaoanteil handelt, denn nur roher Kakao enthält die Fülle an wertvollen Nährstoffen. Gerösteter und erhitzter Kakao verliert seine antioxidativen Eigenschaften. Naschen ohne Gewissensbisse, so macht Schokolade gleich doppelt glücklich.

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FOOD BLOGGER

FOOD R E G G BLO GANZ H C I L N Ö S R E P

FOOD BLOGGER

Tessa & Merel

Liebevoll, bunt und kreativ: Food Blogger zeigen, wie einfach es ist, sich gesund zu ernähren. Von veganen Köstlichkeiten bis zu süßen Kreationen – junge Leute animieren zu mehr Abwechslung am Teller. FOGS hat fünf internationale Food Blogger zu ihrer Ernährung und ihrem Lebensstil interviewt.

NIEDERLANDE

thegreenhappiness.com Unser absolutes Lieblingsrezept: Gesunder Kirschkuchen ohne Gluten und Milch

Text: claudia weber

finden sich leckere Rezeptideen und wertvolle Tipps zu einer gesunden Ernährung. Katharina aus Österreich hingegen mag es vegan und will sogar einen Tierfreitag einführen. Rein pflanzliche Lebensmittel zu verwenden liegt ihr sehr am Herzen, und sie hat sogar ein eigenes Kochbuch herausgebracht, »Immer schon vegan«. Auch Anni und Jessie aus Nürnberg kochen gerne vegan und vegetarisch. Sie haben sich zusätzlich auf diverse Nahrungsmittelunverträglichkeiten spezia­lisiert. Und so finden sich auf ihrem Blog »Team Veggie« nicht nur glutenfreie oder histaminfreie Rezepte, sondern auch Tipps, wo man essen gehen kann. Valeria aus der Schweiz postet ebenfalls über ihre Reisen und kulinarischen Genüsse. Rezepte aus der ganzen Welt kann man von ihrem Blog »Little City« nachkochen.

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T

Wie definiert ihr gesundes Leben?

Fotos: beigestellt

Ein Spiegel für kulinarische Erlebnisse: Das sind Food Blogs. Immer mehr Leute bloggen über das, was sie täglich essen. Was auffällt: Die Rezepte sind sehr gesund und vermitteln einen grünen Lebensstil. Die Blogs bestechen durch professionelle Fotos und wertvolle Tipps. Mit viel Liebe zum Detail entstehen hier Ideen, die einfach zum Nachmachen und dazu noch köstlich und nahrhaft sind. Wie zum Beispiel der Blog von zwei Frauen aus Amsterdam. Der Name »The Green Happiness« verrät bereits, dass die zwei mit frischem Obst und Gemüse kochen. Smoothies, Suppen und raffinierte Salate zählen zu ihren Favoriten. Auch Sonja und Alex aus den USA haben sich eines Tages dazu entschlossen, gesünder zu leben. Schritt für Schritt tauschten sie Fertiggerichte gegen frische Lebensmittel. Auf ihrem Blog »A Couple Cooks«

essa Moorman (24) & Merel von Carlsburg (25) aus Amsterdam, Ernährungswissenschaftlerinnen Was ist euer Lieblingsobst und -gemüse?

Gesund zu sein ist das Wichtigste im Leben. Den ­Körper mit den richtigen Nährstoffen versorgen, damit man Energie hat und sich glücklich fühlt. Wenn man ungesund lebt, fällt alles andere viel schwerer. Dazu gehört auch, sich mit Menschen zu umgeben, die einem guttun und die sich um einen kümmern. Und die Dinge zu tun, die man liebt.

Das ändert sich je nach Saison und Jahr, momentan ist es die Kakifrucht und Grünkohl. Sie sind voll mit wichtigen Nährstoffen und vielseitig einsetzbar. Man kann aus beiden leckere Smoothies zaubern, Kohl-Chips im Backrohr trocknen, aber auch im Salat schmecken die zwei hervorragend. Merel hingegen liebt Süßkartoffeln und Bananen. Die geben ihr ein warmes Gefühl im Bauch.

Auf eurem Blog findet sich kein Rezept mit Fleisch. Seid ihr Vegetarierinnen?

Habt ihr Tipps, wie man seine Ernährung ganz einfach verbessern kann?

Ich bin keine strenge Vegetarierin, versuche aber so wenig Fleisch wie möglich zu essen. Für mich koche ich keines, nur hin und wieder, wenn ich mit Freunden essen gehe, bestelle ich etwas mit Milch oder Fleisch. Auch Merel isst so vegan wie möglich und sogar ihr Mann ist ein Fan davon.

Bei jeder Mahlzeit sollte der halbe Teller voll mit ­Gemüse sein. Auch beim Frühstück – Haferbrei mit Karotten und Heidelbeeren zum Beispiel. Wer zwischen den Mahlzeiten einen Snack braucht, greift am besten zu Obst. Und die Ernährung nur langsam umstellen, jede Woche eine Kleinigkeit zu ändern, genügt. – 85 –


FOOD BLOGGER

Katharina Österreich

Mein absolutes Lieblingsrezept:

ohne

Z E R S AT T E K U D O PR

HERBST

WINTER

JEDERZEIT

GEMÜSE:

OB S T:

GEMÜSE:

OB S T:

GEMÜSE:

OB S T:

GEMÜSE:

OB S T:

GEMÜSE:

PILZE:

Avocados Brokkoli Fisolen Kohlrabi Pastinaken Radieschen Rucola Sauerkraut Spargel grün Spargel weiß Stangensellerie Suppengemüse

Erdbeeren Rhabarber Wassermelone

Chili-Raritäten Fisolen Kürbis Maiskolben Mangold Paprika-Raritäten Paradeiser-Raritäten Pfefferoni Radicchio Rucola Zucchini gelb

Kirschen Marillen Nektarinen Pfirsiche Pflaumen Ribiseln Trauben Wassermelonen Zuckermelonen Zwetschken

Avocados Brokkoli Chili-Raritäten Erdäpfel-Raritäten Fisolen Kürbis Mangold Pastinaken Pfefferoni Radicchio Rote Rüben Rucola Sauerkraut Stangensellerie Suppengemüse

Birnen Clementinen Kaki Physalis Trauben Zwetschken

Avocados Brokkoli Erdäpfel-Raritäten Karfiol Kohlrabi Kürbis Mangold Pastinaken Rote Rüben Sauerkraut Stangensellerie Suppengemüse

Birnen Blutorangen Clementinen

Erdäpfel Fenchel Gurken Karotten Knoblauch Kräuter im Topf Kresse Melanzani Paprika Paradeiser Salate Schalotten Sprossen Topinambur Vogerlsalat Zucchini Zwiebeln

Austernpilze Champignons Kräuterseitlinge Shiitakepilze

Fotos: Vanessa Maas / Brandstätter Verlag, Thomas Apolt

SOMMER

OB S T:

Äpfel Ananas Bananen Grapefruits Kiwis Orangen Zitronen

Alle Produkte gibt es in der jeweiligen Saison von Ja! Natürlich.

SK-ISV-A2_E1.indd 3

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r.at

n Linsen mit Nudel ten Zwiebeln und karamellisier

ER E C H T AC K M H C G ES

FRÜHLING

www.esskultu

Katharina, 40 Jahre, Journalistin aus Wien

Ist Ihnen eine vegane Lebensweise ein gesundheitliches Anliegen?

Sie sind für Ihren innovativen kulinarischen Ansatz bekannt. Mal kochen Sie 80 Rezepte in nur einem Topf, ein anderes Mal entdecken Sie das vegetarische Italien. Ihr jüngstes Kochbuch-Baby nennt sich »Immer schon vegan« und handelt von traditionellen, immer-schon-veganen Rezepten aus über 20 Ländern. Wie kam es dazu?

Nein. Ich halte »Gesundheit« in unserer übersättigten, reichen Gesellschaft für einen überstrapazierten Begriff. »Gesund« essen wir dann, wenn wir aus echten Lebensmitteln frisch kochen, und zwar nicht jeden Tag das Gleiche. Klar sind pflanzliche Lebensmittel gut und sinnvoll, aber ich würde daraus keine Religion machen. Ihre drei Lieblingszutaten und warum?

Ich esse gern pflanzlich, ohne Veganerin oder Vegetarierin zu sein. In allen anderen veganen Kochbüchern werden auch Zutaten wie veganer Käse, Fleischimitate, veganes Obers oder Margarine verwendet. Das sind Ersatzprodukte, die mir den Appetit verderben. Ich bin der Überzeugung, dass echte Lebensmittel die beste Grundlage für gutes Essen sind. Darum verwende ich in »Immer schon vegan« kein einziges Ersatzprodukt. Das geht ganz leicht, wenn man so pflanzlich kocht, wie’s immer schon in verschiedenen Ländern der Welt gemacht wurde. Welches ist Ihr absoluter Rezept-Favorit aus dem Buch? Jetzt, im späten Winter, wenn der Frühling schon aus der Erde lugt, mag ich sehr gerne den Orangen-Fenchel-Salat mit sizilianischen Tarocco-Orangen oder auch die ersten Artischocken mit Vinaigrette. Und die libanesischen Linsen mit Nudeln und karamellisierten Zwiebeln. Die gehen schnell und passen immer. – 87 –

12.12.14 08:56

Bio-Zitronen – weil ein Leben ohne Zitrusfrüchte sinnlos ist. Bio-Olivenöl – weil es wahnsinnig gut schmeckt und, sind wir uns ehrlich, ein Zaubermittel ist. Bio-Gemüse – okay, das ist keine einzelne Zutat, aber die Basis für meine Küche, jeden Tag im Jahr. Auch ein großes Thema im Buch, darum fragen wir: Wie kommt der Geschmack ins Essen? Geschmack ist ein komplexes System aus Riechen, Schmecken und Fühlen. Essen schmeckt dann, wenn es all diese Sinne anspricht, bei jedem Bissen spannend bleibt und trotzdem die Balance hält. Dabei helfen duftende Kräuter, Säure, knusprig-knackige Zutaten, Temperatur, Salz, Fett und Bitterstoffe in unzähligen Ausprägungen und Kombinationen. Ein paar davon beschreibe ich im ersten Kapitel von »Immer schon vegan«.


FOOD BLOGGER

FOOD BLOGGER

Sonja & Alex

Valeria

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hiser, onja und Alex Over Jahre, 32 verheiratet, beide a ist Senior nj So aus Indianapolis. kdesigner afi Gr Manager, Alex ist er. und Project Manag

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it Salzige Scones m ten und getrockneten Toma ­Pinienkernen

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www.acouplecooks.com

Reisetipps, Rezepte, Info-Videos, DIY-Geschenkideen: Dein Blog ist sehr vielfältig. Wie kam es zu der Kombination?

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Alles begann mit meiner Leidenschaft zur Fotografie. Früher habe ich Menschen fotografiert und jetzt einfach alles, was mir vor die Linse kommt (lacht). Der Blog ist ein Abbild dessen, was ich selbst gerne mache. Kochen und Reisen gehören zu meinen größten Hobbys und da ist die Kamera selbstverständlich immer dabei. Irgendwann dachte ich, sollen doch andere Leute auch etwas davon haben.

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Wie viel Zeit investierst du ins Bloggen?

es Pasta. e und bei Alex ist Dunkle Schokolad , aber nd su ge un se r pe ht Beides ist jetzt nic von. da l vie zu wir einfach manchmal essen

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Eigentlich meine gesamte Freizeit. Aber ich mache es sehr gerne. Es steckt sehr viel Liebe und Zeit in meinem Blog. Mir ist das wichtig, da ich meinen Lesern einen Mehrwert bieten möchte. Ich möchte ihnen ein positives Lebensgefühl vermitteln. Was ist dir besonders wichtig im Leben? Zeit für meine Freunde zu haben, für meinen Partner und für mich selbst. Dabei ist es mir wichtig, schöne Momente zu sammeln und am Ende natürlich gesund und glücklich zu sein.

Fotos: beigestellt

Würdest du sagen, du lebst gesund?

Fotos: beigestellt

hes euch, ein glücklic Was bedeutet es für Leben zu führen? üllt, und b habe, der mich erf Wenn ich einen Jo und Familie de un Fre nug Zeit für trotzdem noch ge Ernährung er Leben mit gesund habe, und ich mein nt auszume Mo en jed , versuchen ft. bereichere. Und zu läu t gu es einmal nicht so kosten, auch wenn unity? haft an die Comm Habt ihr eine Botsc r Schlüssel und zu essen ist de Gesund zu kochen hlbefinden. Wo rem se un heit und zu unserer Gesund Bauern die n mittel unterstütze Regionale Lebens wir damit n ste tla en m . Außerde aus der Umgebung h sic hlt en und Handeln za die Natur. Umdenk auf jeden Fall aus.

aleria, 28 Jahre jung, arbeitete bis vor kurzem noch in einer Werbeagentur, ist seit März auf Weltreise und wohnt in der Nähe von Zürich.

Ja, ich versuche, mich gesund zu ernähren. Also keine Fertiggerichte zu essen, frisches Obst und Gemüse zu verarbeiten und zu Produkten aus der Region zu greifen. Manchmal scheitert es an der Zeit, aber auch dann versuche ich, die gesündeste und frischeste Wahl zu treffen. Ein bewusster Umgang mit Lebensmitteln und dem Körper gehören für mich dazu. Nur wenn es um Süßes geht, ist alles möglich (lacht).

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www.littlecit

y.ch


FOOD BLOGGER

Anni & Jessie DEUTSCHLAND

A

nni (29) arbeitet in der Modebranche und Jessie (24) ist Studentin, beide sind aus Nürnberg

Warum kocht ihr vegetarisch, manchmal vegan und sogar glutenfrei bzw. histaminfrei? Das ist doch sehr aufwendig für einen Blog.

Mehr aktuelle News, Trends und Interviews auf www.fogs-lifestyle.com

Wir haben uns vor einigen Jahren dazu entschlossen, kein Fleisch mehr zu essen, weil wir nicht wollen, dass ein Tier für uns stirbt. Außerdem leiden wir beide unter diversen Allergien und Lebensmittelunverträglichkeiten wie zum Beispiel gegen Gluten, Histamin und Milcheiweiß. So sind wird dahintergekommen, wie schwierig es ist, seine Ernährung bei Unverträglichkeiten umzustellen. Wohin geht man essen? Was darf man überhaupt noch essen? Mit dem Blog möchten wir Menschen Tipps geben, denen es genauso geht.

www.teamveggie.de

Was hat sich nach der Ernährungsumstellung für euch geändert?

Impressum Herausgeber: Herbert Bren

Anzeigenverkauf Österreich:

CHEFREDAKTION: Brigitte Fuchs, Herbert Bren

Herbert Bren, anzeigen@fogs-lifestyle.com

Art-Direktion: b3 Artwork

Anzeigenverkauf Deutschland:

Grafik & produktion: b3 Artwork

Renate Brandes, rb@fogs-lifestyle.com

Die ständigen Bauchschmerzen gingen weg, wir ­haben uns fitter und nicht mehr so müde gefühlt. Das Hautbild ist jetzt auch viel schöner und die ­Haare glänzen auch ohne Pflegemittel. Es ist einfach schön zu sehen, wie Beschwerden und Krankheiten mit der Ernährungsweise zusammenhängen.

Redakteure dieser Ausgabe: Nicole Adler, Vincent Benett, Marie-Therese Demblin de Ville, Martin Ehmele, Gabriele Epple-Kruse,

Für unverlangt eingesandte Manuskripte, Fotos und Zeichnungen wird

Brigitte Fuchs, Christian Haas, Lena Harml, Natalie Bren,

keine Haftung übernommen. Bei Leserbriefen behält sich die Redaktion

Nadja Lutze, Petra Mühr, Sylvia Wasserhuber-Haas, Claudia Weber

das Recht auf Kürzung vor. Die Redaktion ist nicht für den Inhalt im Heft

LEKTORAT: Sylvia Eisenreich

veröffentlichter Internetadressen verantwortlich. Alle Angaben erfolgen

FOTOGRAFEN: Philip Jelenska, Franz Sauer

nach bestem Wissen, aber ohne Gewähr. Copyright 2015 für alle Beiträge

Jetzt einmal ehrlich, Mädels: Habt ihr hin und wieder nicht Lust, in einen saftigen Burger zu beißen? Definitiv hat man ab und zu diverse Gelüste. Bei Fleisch werden wir aber nicht schwach. Vegane ­Burger sind wirklich der Hammer! Manchmal machen wir auch einen Cheatday, wo wir dann ­Schokolade und zu gerne auch Donuts essen. Man muss sich ja auch einmal was Ungesundes gönnen.

bei FOGS Lifestyle, Herzlieb Bren GmbH. Alle Rechte vorbehalten. Abo-Bestellungen unter www.fogs-lifestyle.com

Die Übernahme von Artikeln in gewerbliche Pressespiegel bedarf der

oder an abo@fogs-lifestyle.com

vorherigen schriftlichen Zustimmung des Verlags. Vervielfältigung auf

Unser absolutes Lieblingsrezept:

Datenträger nur nach vorheriger schriftlichen Zustimmung des Verlags. Druck: Berger, Horn

Lesezirkel dürfen FOGS nur mit vorherigem, jederzeit widerruflichem

Habt ihr Tipps für Leser, die sich gesünder ernähren möchten? Am besten ist es, wenn man viel ausprobiert und nicht nur nach Ersatzprodukten sucht. Holt euch Ideen aus dem Internet und aus Büchern. Und man sollte sich immer fragen: Was tut mir und meinem Körper gut? Der Anfang ist das Schwierigste, aber wenn man sich einmal umgestellt hat, gehört es zum Alltag, sich gesund zu ernähren.

Einverständnis des Verlags führen. Der Export der Zeitschrift FOGS und Verlagasdresse:

ihr Vertrieb sind nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlags gestattet. Fotos: beigestellt

Herzlieb-Bren GmbH, Schützengasse 1/8, A-1030 Wien kontakt@fogs-lifetsyle.com

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Spanische KartoffelZucchini-Tortilla

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KAFFEEGENUSS

KAFFEEGENUSS

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2 Ganz schön aufgebrüht!

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Fotos: Hersteller

Kaffee-Aficionados verlangen zunehmend nach mehr Transparenz von der Bohne bis zur Tasse. Eine genau deklarierte Herkunft wird immer wichtiger. Die Belohnung ist ein herausragender Kaffeegenuss mit reinem und gutem Gewissen. Sorte, Herkunft und Röstung sind dabei

Indikatoren für beste Qualität, exzellenten Geschmack und ein vollmundiges Aroma. Darauf setzen auch junge Coffee Shops und arbeiten verstärkt mit ausgewählten, kleineren Kooperativen und Röstereien zusammen. »Kleine Anbieter produzieren mit Sorgfalt, Liebe zum Detail und unter idealen Produktionsbedingungen. Man weiß ganz genau, wo die Bohne herkommt, wie die Anbaubedingungen vor Ort sind, wie die Bohne verarbeitet wurde«, so Valentin Freyler, Barista des »Kaffeemoduls« in Wien.

Back to the roots

Simpel und aromatisch

Die absolute Krönung für jeden Kaffee-Insider ist ein neuer Trend unter den Brühmethoden. Was heute per Knopfdruck zu einer echten Gewohnheit geworden ist, soll nun dank altehrwürdiger Methoden wie Aero Press & Co. wieder zu einem genussvollen Happening werden.

Die einfachste Art dieser Technik ist die Zubereitung in der French Press. Die French Press, besser bekannt als die Cafetière oder Presskanne, setzt ganz neue Maßstäbe in der Zubereitung unseres heißgeliebten Kaffees. Bei keiner anderen Brühmethode kommen die Aromen so gut zur Entfaltung. Und das ganz ohne Strom, denn hier ist Handarbeit gefragt. Der frisch gemahlene Kaffee wird im wahrsten Sinne des Wortes durch die French Press hindurchgepresst und bringt so den vollen Charakter der Bohne in die Tasse. Obendrein sind die neuesten Modelle stilvolle Must-haves für die ­eigenen vier Wände, denn die Zubereitung erfolgt direkt am Tisch – ganz ohne Nebenge­ räusche. Wer also mitreden will, sollte diese Me­thode jetzt ­unbe­dingt ausprobieren. Und mit ein bisschen Übung gelingt das auch.

Der letzte Schrei in der Kaffeebranche heißt »drip brew«, auf Deutsch: »Tröpfchenbrühen« oder einfach ­gesagt: Filter-Kaffee. Wer dabei allerdings jetzt an Omas gute alte Kaffeemaschine denkt, die einem vor Jahrzehnten mit Röcheln und Gurgeln begrüßt hat, der liegt voll­ kommen falsch.

»Third Wave of Coffee« nennt sich die neue Kaffeebewegung aus den USA und stellt den bislang siegessicheren Espresso ganz schön in den Schatten. KaffeegenieSSern, die sich von dieser Welle tragen lassen, geht es um Qualität und einzigartigen Geschmack.

Der große Slow-Food-Trend der letzten Jahre macht auch vor Kaffee nicht halt. Bei der Wahl des Kaffees liegt der Fokus auf bewusstem Genuss. Wer Kaffee kauft, der will es ganz genau wissen. Denn fair schlürfen gehört jetzt zum guten Ton.

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Ähnlich wie beim Wein nimmt man sich jetzt – Tröpfchen für Tröpfchen – Zeit, um bewusst die Geschmacksfülle der Aromastoffe gerösteter Kaffeebohnen zu entdecken. Hardcore-Kaffee-Fans und Blogs wie www.coffeeness.de schwören auf die schon fast alchemistisch anmutenden ­Variationsmöglichkeiten von Filterkaffee und zelebrieren das Comeback brühwarm mit dem einzigen Ziel: Wie hole ich noch mehr aus der Bohne heraus? Mahlgrad des Kaffees, Wassertemperatur und Brühzeit sind die dafür ausschlaggebenden Faktoren.

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Text: iris otto

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KAFFEEGENUSS

INTERVIEW

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WENIGER

8 Muuto Push Coffee Maker 2 | NEUE PERSPEKTIVE Muuto präsentiert mit dem »Push Coffee Maker« einen Kaffeebereiter im charakteristischen, nordischen Design. Die Kaffeemaschine, entworfen von Designerin Mette Duedahl, kom­biniert mit ihrer Steingut-Keramik, der Filtereinheit aus Edelstahl und dem Buchenholzgriff perfekt die verschiedenen Materialien und Strukturen. Die hochwertige Verarbeitung hält Kaffee zudem lange warm. So ist es ein Leichtes, Kaffee mit Stil zu servieren. www.muuto.com Zuckerbar 3 | GANZ NATÜRLICH Zucker ist ein tolles Naturprodukt und aus unserem Leben kaum mehr wegzudenken. Im extravaganten Kugeldesign ist diese natürliche Köstlichkeit nun auch etwas fürs Auge. Der Natur- & Bio-Rohrzucker von Zuckerbar versüßt Liebhabern des guten Geschmacks jetzt das Leben in einer kleinen, wiederbefüllbaren Glasflasche. Erhältlich in 2 Größen. www.zuckerbar.de Chemex Ottomatic 4 | KULTVERDÄCHTIG Die ikonische »Chemex Karaffe«, die bereits in der Design-Abteilung des Museum of Modern Art in New York einen Fixplatz hat, bekommt ein passendes Gegenstück in Form einer vollautomatischen Kaffeemaschine. Bei der neuen »Chemex Ottomatic« sorgen vor allem die präzise Gießtechnik und die speziell geformten

Boris Ortner und Valentin Freyler von »Kaffeemodul«

Filter für ein deutlich sanfteres Aroma, das sich nur sehr schwer mit herkömmlichen Brüh­ methoden erzielen lässt. www.chemexcoffeemaker.com ROK Presso Espresso Maschine 5 | PHYSIKALISCH EINFACH Die außergewöhnliche »ROK Espressomaschine« hat bereits am Londoner Coffee Festival den Preis für das innovativste Produkte gewonnen und so von sich reden gemacht. Umweltfreundlich und ökonomisch präsentiert sich die Hebelmaschine im edlen, futuristischen Design. Beste Espressi gelingen hier ganz ohne Strom, aber mit reiner Muskelkraft. www.rokkitchentools.com Christof Feichtinger Kaffee 6 | EIN AROMA WIE EIN VERSPRECHEN Christof Feichtinger sucht persönlich und vor Ort Kleinbauernkooperativen in Guatemala für seine hochwertigen Single Origin Kaffees aus. Für »Christof Feichtinger – Café de Guatemala« wird ausschließlich zertifiziert ökologisch angebauter Kaffee verwendet und vor Ort in Guatemala langezeitgeröstet. Das garantiert, dass sich der geschmackliche Charakter des Kaffees mit all seinen Aromen voll entfaltet. www.feichtinger-kaffee.de Feine Dinge Alice Cups 7 | FEINE DINGE Die Wiener Porzellanmanufaktur »Feine Dinge« ließ sich bei ihrer Serie ALiCE von der Fabelwelt inspirieren. Die von Künstlerin Sandra Haischberger handgefertigten Tassen und Becher aus mit Farbkörpern eingefärbtem Limoges-Porzellan sind mit viel Liebe zum Detail hergestellt und erhalten durch leichte Unregelmäßigkeiten in Form, Farbe und Dekor einen unverwechselbaren, individuellen Charakter. www.feinedinge.at Walküre Original Bayreuther Kaffeemaschine 8 | FORMVOLLENDET Die »Bayreuther Kaffeemaschine« von Walküre – 94 –

Das »Kaffeemodul«, ein winziges Lokal in der Josefstädter Straße, ist Insider-Tipp und stark frequentierte Anlaufstelle für Kaffeeliebhaber aller Art. Boris Ortner und Valentin Freyler, Cup-Tasting- und Brewers-Cup-Zweitplatzierte in Österreich, zelebrieren hier täglich ihre große Leidenschaft und zeigen, dass Kaffee mehr ist als nur der morgendliche Koffein-Kick. FOGS wollte es genau wissen und hat die beiden Baristas zum Interview gebeten.

ist angelehnt an das traditionelle Karlsbader Prinzip. Der Kaffee wird dabei durch ein feines, doppelt-glasiertes Porzellansieb gefiltert und bringt so die Aromen des Kaffees voll zur Geltung. Als Neuauflage wurde die »Bayreuther Kaffeemaschine 699 070« unter anderem mit dem »Good Design Award« vom Chicago Athenaeum Museum of Architecture and Design ausgezeichnet. www.coffeecircle.com

Woher kommt die große Leidenschaft für Kaffee? Boris Ortner: Schon während meiner Studienzeit ist mir aufgefallen, dass Kaffee manchmal gut und manchmal schlecht schmeckt. Die Frage, warum das so ist, hat mich nicht mehr losgelassen. Ich wollte einfach alles über die professionelle Kaffeezubereitung erfahren. Letztendlich habe ich – nach einigen Ausbildungen – mein Hobby zum Beruf gemacht.

Green Cup Coffee 9 | NACHHALTIGES KAFFEEGLÜCK Kaffeeliebhabern bietet Green Cup Coffee ein erlesenes Sortiment an »Single Finca Kaffees«. In die sortenreinen Jahrgangskaffees kommen ausschließlich die besten Bohnen von kleinen Kaffee-Fincas, die sich auf den Anbau von fair gehandeltem Gourmet-Kaffee spezialisiert haben. Der Weg jeder Bohne vom Strauch bis in die Dose ist transparent nachvollziehbar. www.green-cup-coffee.de

Wie entstand die Idee zum »Kaffeemodul«? Boris Ortner: Wir wollten mit dem »Kaffeemodul« einen Treffpunkt für alle Kaffeeliebhaber schaffen – vom Gelegenheitsgenießer bis hin zum absoluten Kaffee-Aficionado. Ein Ort, wo der Fokus ganz klar auf Kaffeespezialitäten in höchster Qualität und erlesenen Kaffee-Kompositionen liegt. Was macht die »Kaffeemodul«-Kreationen so besonders? Valentin Freyler: Für unser Kaffeeangebot kommen nur besonders hochwertige Bohnen und Röstereien in Frage. Wir wenden sehr viel Zeit für die Verkostung neuer Kaffeesorten auf und achten präzise darauf, dass diese fair hergestellt werden. Nur so ist sichergestellt, dass Wertschätzung an der Arbeit, am Produkt und natürlich auch am Menschen an oberster Stelle stehen – und das schmeckt man sofort.

Keep Cup 10 KAFFEEBECHER MIT MISSION Eine Botschaft gegen den alltäglichen Wegwerf-Wahn sind die innovativen Kaffeebecher von Keep Cup. Die stylische Limited Edition »Reuse HQ«, ein wiederverwendbarer Coffeeto-Go-Becher aus Glas, kann aber mehr als das ökologische Gewissen zu beruhigen, er ist der Liebling der Baristas in Coffee Bars und schützt dank naturbelassener Korkumrandung vor Hitze. www.keepcup.com Afro Coffee 11 | AUS DER WIEGE DES KAFFEES Aus Äthiopien kommt eine der edelsten Kaffeesorten, die Afrika zu bieten hat: »Ethiopia Sidamo«. Durch die sehr dunkle Röstung verwandelt sie ihre Säure in einen Traum von Würze. Das macht den »Afro Coffee Espresso« zu einem ausgesprochen feinen und edlen Espresso. Das Fairtrade-Siegel ist bei »Afro Coffee« Ehrensache. www.afrocafe.at

MEER

Wie kann ich als Laie gute Kaffeequalität erkennen?

Auf dem reist unser Tee bis nach Deutschland. So ersparen wir ihm abrupte Klimawechsel und der Atmosphäre unnötige Schadstoffe. Und so tut er allen gut: Ihnen, der Umwelt, unserer Zukunft.

Valentin Freyler: Abgesehen vom Geschmack, ist in erster Linie die Verpackung ein Garant für gute Kaffeequalität. Wenn Herkunftsland, Region und sogar Farm deklariert sind, kann man schon mal davon ausgehen, dass hier gut gearbeitet wurde. Des Weiteren sollte der Röstgrad der Bohnen eine gleichmäßige Farbe aufweisen und vor allem sollten keine zerbrochenen Bohnen oder gar Fremdkörper aufzufinden sein. Fotos: Hersteller, beigestellt

Bodum Chambord French Press 1 | DER KLASSIKER Die edle »Chambord French Press« von Bodum besticht durch ihre einfache Handhabung und ihr klassisches Design. Sie ist in Form und Funktion seit Jahren ein Klassiker. Die French Press, oder auch Siebstempelkanne genannt, ist die einfachste und zugleich puristischste Art vollmundigen Kaffee zu brühen, denn nur so entfalten die Kaffeebohnen ihr vollstes Aroma. www.bodum.com

Im offenbart sich das Meisterwerk: grüner Tee – sonst nichts. Aber was für einer! Dieser spritzige Grüntee aus Korea ist einer von 140 Tees aus unserem Hause. Sie erhalten ihn im Bioladen und auf shop.lebensbaum.de.

Wohin wird sich Ihrer Meinung nach die Kaffeekultur entwickeln? Boris Ortner: Ich bin überzeugt davon, dass sich das Bewusstsein für Qualität und Nachhaltigkeit in den Köpfen der Endkonsumenten steigern wird. Diese Nische wird definitiv immer mehr an Bedeutung gewinnen. Vielen Dank für das Interview! www.kaffeemodul.at – 95 –

FEINSTE BIOQUALITÄT SEIT 1979


COOL AUF 2 RÄDERN

Cool auf

2 Rädern

Hipp, cool, schick – der Trend zum Elektromotor ist ungebrochen. Ob Fahrrad, Roller oder Motorrad: Wer was auf sich hält, ist elektrisch unterwegs. Wir haben die neuesten Zweirad-Trends für Sie aufgespürt und auch einige ungewöhnliche Gefährte entdeckt! – 96 –

Fotos: Horst A. Friedrichs / Prestel Verlag, Hersteller

Text: petra mühr

Das Rad hat sich in den vergangenen Jahren zum Statussymbol gemausert und auch ganz Hollywood hat sich am Fahrrad-Fieber angesteckt. Aber man denke dabei mal ein paar Jahre zurück. Hatte der Buchstabe »E« noch keine Bedeutung bei Zweirädern, so ist er jetzt das absolute Must-have und nicht mehr von den Straßen wegzudenken. Vom kompakten EBike, dem sogenannten »Blue Label Pony« oder »Flyer Logo«, dem »Cyclocrosser« als Rennrad, oder dem »Urban Bike« alias »Canyon Commuter«, vom »Fatbike« bis zum »Hollandrad«, mit oder ohne Computer, ist alles dabei. Die neue Rad-Community ist ganz schön smart unterwegs und setzt in diesem Trend ein deutliches Statement. Dabei ist das Fahrrad nichts für Faullenzer, denn wer denkt, er könne sich vom Motor ganz gemütlich bergauf und bergab kutschieren lassen, der irrt gewaltig. Nach dem Prinzip: Wer selber tritt, der

wird auch vom Motor unterstützt und ganz einfach den Berg hinaufsausen oder über Stock und Stein bretterten. Und das Beste daran: Diese modernen Mobilmacher sind nicht nur am Puls der Zeit, sondern auch ganz schön ökologisch. Free-Ride – E-Ride Amerika war immer gut darin, sich selbst neu zu erfinden. Und das hat auch Harley Davidson getan und schreibt nun eine völlig neue Geschichte in Sachen Hybrid­ E-Bikes. Eine Elektro-Harley-Davidson? Ja, und was für eine! Schnittig, cool und ganz schön gemütlich ist die Highway-Maschine, die unter dem Projekt LiveWire läuft. Aber wie ist das Sound-Versprechen? Kaum vorstellbar, aber die Beschleunigung und der unverwechselbarer Sound dürften nicht ­weniger als elementar sein. Was die kleinen smarten Cityflitzer betrifft, so hat sich in der Geschichte der E-Roller

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der technische Standard enorm verbessert. Aber rollen mit Strom, geht das überhaupt? Ja, die smarten Elektroroller lassen sich ganz einfach und unkompliziert an der Steck­ dose aufladen. Gefahren wird emissionsfrei, geräuschlos und langlebig. Wer also EBiker ist, der setzt gleichzeitig ein wichtiges Zeichen unserer Umwelt und den Mitmenschen gegenüber. P i m p u p your B i k e Die Frage nach dem Look ist nicht nur eine praktische, sondern auch eine wichtige Stilsache. Denn so viel Rad-Ästhetik verlangt adäquate Accessoires, lässige RadBags, Shopper oder Körbe. Auffällige und sichere Fahrradhelme, stylische Fahrradgriffe aus gegerbtem Leder oder die beliebten Brook-Sättel. Wer also die Liebe zum Zweirad entdeckt hat, kann unbesorgt und schick radeln, ­biken oder scootern.


HELM AUF. Der in seiner vollen Pracht reflektierende Leichtbauhelm von Casco aus hochwertigem Composite-Gewebe leuchtet in der Dunkelheit bis zu 30 Minuten, ganz ohne Batterien. Sicher ist sicher; um € 119,–. www.biber.com

BACK TO BASIC. Citybikes von Creme sind ein Statement. Elegant, traditionell mit moderner Technik und nostalgischem Design. Radeln ohne viel technischen Schnickschnack mit nur einem Gang. Ab € 739,–. www.cremecycles.com

LÄUFT WIE GESCHMIERT. Katastrophen bleiben mit dem Kettenöl von Biotech ganz bestimmt aus. Die Basis dafür bildet nämlich eine gentechnikfreie Sonnenblumenzüchtung, die es zu einem leicht biologisch abbaubaren, nicht wassergefährdenden Umweltwunder macht. Um € 9,95. www.biber.com

HOLZ- STATT DRAHTESEL. Nahezu CO2-neutral wird das »Wooden E-Bike« hergestellt – eine Idee des Berliners Matthias Broda. Holz verbraucht bei der Verarbeitung acht Mal weniger Energie als Aluminium, der Carbon Footprint wird im Vergleich zu dem eines herkömmlichen Fahrrads also deutlich reduziert. Die Batterie ist in den Holzrahmen eingepasst und somit vor Witterung und anderen äußeren Einflüssen geschützt. Inklusive Akku wiegt das Waldrad 24 kg und unterstützt den Fahrer bis zu einer Geschwindigkeit von 25 km/h bei einer Reichweite von rund 100 km. Ab Juni 2015 soll das Bike in Kleinserie produziert werden und ab € 3.450,– kosten. www.aceteam.de

RETRO-ROLLER. Das deutsche Label »unu« hat sich der Herstellung elektrischer Roller verschrieben, die innovative Besonderheiten mit zeitlos stilvoller Ästhetik verbinden, und damit transformiert es städtische Fahrtwege in eine saubere, umweltfreundliche und nahezu geräuschlose Reise. www.unumotors.com ab € 1.699,00 bei www.unumotors.com

Starker Klang. Die erste elektrisch angetriebene Harley-Davidson? Wie klingt das denn? – Einzigartig! Das Project LiveWire-Bike kann (noch) nicht gekauft werden. Es dient vielmehr dazu, die Erwartungen der Kunden an eine E-Harley zu ermitteln. www.harley-davidson.com

Hybrid-Bike. Sieht aus wie ein Mofa, ist aber laut Gesetz ein Fahrrad! Der schlaue »Scooby« ist ein echter Österreicher und einzigartiger Hybrid, eine Mischung aus Bike und Scooter und damit besonders beliebt. Durch die geringe Motorisierung und Typisierung als Rad benötigt man jedoch weder Helm noch Zulassung und damit auch keine Versicherung. Preis: € 1.890,–. www.io-scooter.com

UNTER DRUCK. Diese Fahrradpumpe aus deutscher Produktion ist auf die Gezeiten geeicht. Ein vernickelter Sockel aus Gusseisen und der Handgriff aus massivem, geöltem Eichenholz machen sie zu einer der robustesten ihrer Art, um € 89,95. www.biber.com Nicht ohne mein Phone. Piaggio-Fans dürfen sich endlich auf das »Piaggio Electric Bike« im sportlichen Vollaluminium-Rahmen und mit klarer Linienführung freuen. Es kann via Bluetooth mit dem Smartphone verbunden werden – der Fahrer erhält somit viele Infos zu Batterieverbrauch, Ladezustand, Routenverläufen oder auch Sehenswürdigkeiten. Plus: Satelliten-Diebstahlsicherung, mit der das Fahrzeug geortet werden kann. Noch kein Preis. Ab Sommer erhältlich. www.piaggio.com

Auch quer bist’ wer. Aufsteigen, ein wenig das Gewicht verlagern und schon rollt der »Nine-Bot« präzise, sanft und sicher in die gewünschte Richtung. Das luftig-leicht designte Zweirad verleiht ein ebensolches Fahrgefühl, ist im öffentlichen Verkehr zugelassen und eignet sich hervorragend für umweltfreundliche Spazierfahrten. Seine Reichweite beträgt 23 km, der Preis € 3.690,–. www.ninebot-wien.at

Fotos: Hersteller

60S-CHIC. Wer auf Ursprüngliches steht, ersteht seinen Drahtesel am besten auf www.myvintagebicyclette.com. Retro-Räder vom Feinsten, simpel und effektiv in ihrer Mechanik und zeitlos schön mit der unverkennbaren Rahmenform um € 479,90.

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Ein Klassiker! Fahrradfahren wie damals! Der Inbegriff für ein kultiges und qualitativ hochwertiges Fahrrad. Das »Puch Waffenrad« punktet mit kraftvollem Shimano New 36V-Mittelmotor und leistungsstarkem Akku, Reichweite rund 120 km oder rund vier Stunden. Preis € 2.299,–. www.faber.at

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GRIFFBEREIT. Die einzige Herausforderung bei diesen Fahrradgriffen von Brooks ist, dafür das stilistisch ebenbürtige Veloziped zu finden. Aus vegetabil gegerbtem Leder, atmungsaktiv und strapazierfähig. Um € 65,–. www.biber.com


HYBRID VS ELEKTRO

HYBRID VS ELEKTRO

BLEIFUSS ADE HYBRID vs. ELEKTRO

Wer dem Hybridgedanken entsprechend dezent und vorausschauend fährt, wird mit deutlich niedrigerem Spritverbrauch belohnt als bei einem herkömmlichen Auto. Voraussetzung ist allerdings etwas Fahrgefühl: Wer zum Gasfuß neigt, wird selten in den Genuss des elektrischen Gleitens kommen, denn die meisten Hybride switchen in diesem Fall auf den Verbrennungsmotor. Und auch in diesem Modus kann ein Hybrid nur dann seine Stärken zeigen, wenn er relaxt gefahren wird. Sonst ist’s vorbei mit seiner Enthaltsamkeit, denn er ist meist schwerer als ein vergleichbares modernes Dieselfahrzeug und verbraucht somit auch mehr Sprit.

Wer kein Bleifußindianer ist, fährt gern Hybrid oder Elektroauto. Doch welches passt besser? Gar nicht so leicht, denn die Auswahl ist riesig – wir haben die Stärken und Schwächen von Hybrid-Gefährt und E-Mobil gegenübergestellt!

HYPE HYBRID »Two in one«, ein Multitasker, das ist der Charakter eines Hybriden. Obwohl es viele unterschiedliche Modelle gibt, sind die Basics prinzipiell gleich: Auf der einen Seite ist dies der Elektromotor – für kurze Strecken und niedrige Geschwindigkeit – auf der anderen Seite der Verbrennungsmotor– für längere Wege und höheres Tempo. Dem zugrunde liegt der Hybrid-Gedanke: vorausschauend und entspannt und dadurch bewusst und sparsam zu fahren.

Take your Time Das persönliche Tankverhalten beim E-Mobil gehört aller­ dings adaptiert. Innerhalb weniger Minuten läuft hier nichts, das dauert seine Zeit. Voll aufgeladen wird idealerweise über Nacht, tagsüber lädt man das Notwendigste zwischendurch während des Einkaufs, in der Parkgarage oder beim Kinobesuch. Wo, will jedoch wohl überlegt und geprüft sein: Nicht alle der unterschiedlichen Stromtankstellenübersichten sind up to date, da manche Einträge und Aktualisierungen auf freiwilliger Basis beruhen. Die Schwäche der E-Cars ist nach wie vor deren Reichweite – oder sollte man besser »Kürze« sagen? Sieht man von Modellen der teuren Marke Tesla ab, kommt derzeit kaum ein Strom-Modell über 100 km, sobald Klimaanlage oder Heizung plus Radio eingeschaltet sind und man vielleicht dazu noch forcierter fährt.

Unter Strom Ob Sportwagen, Familienkutsche oder Kleintransporter: Die Stromschlitten gibt’s heutzutage in vielen Formen und Designs. Wer innovativ mobil sein will, setzt sich also ins E-Mobil – obwohl die Geschichte des Elektrofahrzeugs genaugenommen bereits im 19. Jahrhundert begann. Bis 2009 hat es allerdings gedauert, bis das erste Elektroauto in Großserie ging: Mitsubishi schickte damals sein Modell i-MiEV ins Alltagsrennen, im noch auffälligen Ich-binein-E-Car-Look.

Fotos: Thinkstock

Tolle Technik Der Toyota Prius I war bereits 1997 erster serienmäßig produzierter Hybrid. Andere Marken haben mittlerweile ihre Palette erweitert und längst diverse Modelle mit ihren eigenen Hybrid-Systemen im Programm. Dennoch hat Toyota bis heute mit weltweit über 7 Millionen verkauften Hybridfahrzeugen eindeutig die Motorhaube vorn.

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Auch bei der Wartung ist der E-Driver besser dran: W ­ eder Ölwechsel noch neue Auspuffanlage sind nötig, auch Zores wegen kaputter Kupplung oder Katalysator gehören der Vergangenheit an.

MaSSgeschneidert Prädestiniert als Hybridpiloten sind daher jene, die mehrheitlich im Stop-and-Go-Modus unterwegs sind, also z. B. im Stadtverkehr kurze Wegstrecken in gemäßigtem Tempo absolvieren und trotzdem Wert auf Reichweite legen. Für den Großteil der Bevölkerung kein rasendes Problem – immerhin liegen 90 % aller täglich zurückgelegten Fahrtstrecken unter 40 km, jede zweite Strecke sogar unter 10 km. Wer dennoch gerne bis zum letzten Tropfen fährt, ist mit dem Hybrid-Wagen auf alle Fälle auf der sicheren Seite: Getankt wird an der regulären Tankstelle innerhalb weniger Minuten!

Text: petra mühr

Reichweite ist Trumpf Das größte Plus der grünen Hybridfahrzeuge ist, dass man dank Tank genauso weit kommt wie mit einem vergleichbaren Vehikel mit ­Verbrennungsmotor – und dank Batterie rollt man Mini-Distanzen in softem Tempo rein elektrisch. Bei Kosten und Wartung pendelt sich das Hybrid-Modell in der goldenen Mitte ein: teurer als das herkömmliche Fahrzeug, jedoch

Volle Wirkung Richtig lässig wird’s im laufenden Betrieb: Elektrifizierte Fahrzeuge sind einfach effizient und deutlich sparsamer als Benzin/Diesel-Getriebene und Hybride. Vergleicht man die reinen Antriebskosten für 100 km, ist man mit dem EGefährt um bis zu zwei Drittel günstiger dran! – Wirklich Sinn macht der Einsatz elektrifizierter Fahrzeuge natürlich erst, wenn der Strom bei der Ladung zu 100 % aus erneuerbaren Energien stammt.

günstiger als der reine Stromer. Der Grund ist klar: zwei Antriebsarten kosten eben auch in der Herstellung mal zwei.

Rauchfreie Zone Das Fahr-Feeling jedenfalls ist beim Elektroauto Vergnügen pur: Volle Leistung von der ersten Sekunde an. Im ­Gegensatz zum Verbrennungsmotor stellt es bereits beim Anfahren volle Power zur Verfügung und schaltet auch nicht wie der Hybrid bei höherem Tempo auf Verbrennungsmotor um. Und das alles geruchs- und emissionsfrei!

FOGS Fazit:

Heutzutage sehen Elektromobile bereits wie normale ­Autos aus. Der Kaufpreis ist jedoch nach wie vor hoch und liegt deutlich über einem vergleichbaren »normalen« oder Hybrid-Auto, mitunter kommt auch noch die Bat­ teriemiete pro Monat dazu. Vergleichen hilft hier weiter, lassen Sie sich beraten.

Weder Gasfuß-Fahrer noch Langstreckenpiloten werden mit einem Hybrid- oder Elektro-Auto happy werden. Wir setzen ohnehin auf vorausschauendes Fahren – in diesem Fall ist man sowohl mit Hybrid-Fahrzeug als auch E-Car intelligent und umweltbewusst unterwegs!

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AUTOTEST

Ein Golf im Schafspelz Sieht aus wie ein Golf, ist ein Golf, nämlich der e-Golf. Er fährt sich jedoch völlig anders als seine klassischen Kollegen: leise, sauber und ein wenig spacig. Wir haben eine erste Testfahrt mit dem unauffälligen Elektroauto durch Stadt und Land gemacht und dem wendigen Gefährt dabei auf die Batterie gefühlt.

Text: petra mühr | Fotos: franz sauer

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AUTOTEST

Wer die Mobilität von morgen gestalten möchte, trägt auch eine Menge Verantwortung für seine Umwelt. Volkswagen hat dafür einen eigenen Namen kreiert: »Think Blue«

Dong Ding. Weder tiefes Röhren noch lautes Brummen, auch kein Rütteln oder Vibrieren, das normalerweise beim Starten eines Motors durchs Fahrzeug zittert. Nein, nur ein dezentes Dong Ding erklingt, sobald man den silbernen Startknopf des e-Golfs drückt. Armaturen und Display leuchten diskret auf, noch den Drive-Modus bei der Automatik-Schaltung einlegen – und mit einem kaum hörbaren Sssssssddd rollt der neue Elektrogolf davon. Ruckfrei und geschmeidig surrt er nahezu widerstandsfrei dahin, regelrecht animierend diese Konstanz – und ganz gegen übliche Gewohnheiten dreht man das Radio aus und lässt sich, anstatt beschwingender Musik zu lauschen, lieber durch den »Sound« des Akkus entspannen. Ab ins All Golf-Fahren bekommt im e-Modell eine völlig neue Dimension, einem Raumschiff gleich, das ruhig im All seine Kreise zieht, segelt man souverän, gleichmäßig und elegant durch die Stadt. Für noch größeren und sicheren Genuss während dieser Art des Reisens sorgt die automatische Abstandsregelung ACC. Ist diese VW-Fahrern geläufige Funktion aktiviert, hält der Golf auch im dichtesten Rush-Hour-Verkehr verlässlich den vorgewählten Abstand zum Vorderfahrzeug ein, bremst und beschleunigt also ganz von selbst. Einer unter vielen … Nur nach wenigen Metern wird deutlich, wodurch sich der e-Golf vorrangig von anderen Elektrifizierten abhebt.

Denn während so manches E-Car mit auffälliger Karosserie gern Aufsehen erregt, gleitet der Wagen unerkannt und anmutig in der Menge mit. Sein Geladensein sieht man ihm nicht an und es braucht schon einen fokussierten und genauen Blick, um zu erkennen, dass dieser Golf emissionsfrei unterwegs ist. … und doch speziell Doch so ansteckend das gleichmäßige und ruhige Gleiten auch ist, so sehr spornt der rasante Anfahrmoment zu einem spritzigen Wegstarten bei der Ampel an. Dank der Batterie ist beim E-Car bekanntlich sofort die volle Leistung da: Obwohl der flotte Volkswagen »nur« 117 PS intus hat, hängt er dennoch so manchen Sportwagen auf den ersten Metern ab. Stadtrundfahrt Aber Achtung: Beherztes Sprinten hat natürlich seinen Preis – der Verbrauch hängt wie bei jedem Auto vom Fahrverhalten ab. Bei null Grad Außentemperatur, Sitzheizung und wärmender Klimaanlage kann man jedoch beinahe im Stillstand dem Akkulevel beim Sinken zusehen. 190 km vermag der e-Golf laut Hersteller offiziell zu fahren, »praxisnah sind 130 bis 160« angegeben. Wir wollen’s wissen … Durch die Stadt und übers Land Zügig zieht der e-Golf über Schnell- und Bundesstraße. Nach einem guten Mix aus Kurz- und Langstrecke ist

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AUTOTEST ein weiterer Blick auf die Kontrollan­ zeige angesagt – und da haben wir es weiß auf schwarz in der Armatur. 43 km sind wir tatsächlich gefahren, haben aber mehr als das Doppelte, exakt 96 km »verbraucht«. Wer also auf Nummer sicher gehen will, peilt mit dem e-Golf bei Kälte oder Hitze besser keine Dis­ tanz über 100 km an. Als echter Golf hat er natürlich ein Ass im Ärmel, oder sogar gleich zwei, mit Namen »Eco« und »Eco+«. Sollte es also doch einmal knapp mit der Reichweite werden, schaltet man am besten auf sparsamen oder ultrasparsamen Fahrmodus um. Das bedeutet allerdings: weniger Leistung und Spritzigkeit und im »Eco+«Modus auch keine Klima-Funktion.

gen ein Schnellladesystem mit Gleichstrom vorhanden, ist der e-Golf in 30 Minuten fit.

Hängt gern an der Strippe Bis der Gute dann wieder im TopZustand ist, benötigt er seine Zeit. An der herkömmlichen Haushaltssteck­dose lädt er 13 Stunden lang. Entscheidet man sich für eine eigene Wand-Lade­ station daheim, eine Wallbox, so lässt sich das Trinkgelage auf 8 Stunden reduzieren, ebenso an öffentlichen ­ Wechselstrom-Ladestationen. Ist hinge-

ResümEe: Der absolut perfekte (Zweit-)Pkw für alle E-Car-Fans, die sowohl im Job als auch zuhause eine passende Lade­ möglichkeit für den Wagen haben. Für alle, die Verantwortung unserer Umwelt gegenüber übernehmen möchten und sich nicht durch ein sofort als »Stromer« erkennbares Fahrzeug als E-Fahrer deklarieren wollen.

Elegant und klassisch Die pure White-Lackierung passt perfekt zum Image des Sauber-Cars. Klassisch und tadellos die Karosserie, die sich bis zum blauen Emblem, Schriftzügen und Frontlinie kaum vom herkömmlichen Golf unterscheidet. Die edle Lederausstattung verfeinert das ohnehin schon famose Fahrgefühl, Spielereien wie Multifunktionslederlenkrad, beheizbare Frontscheibe und Außenspiegel, die elegante Ambientebeleuchtung oder auch die Hightech-Navigation machen den eGolf zum echten Luxuserlebnis.

e-Golf Daten & Fakten Leistung: 116 PS/85 kW Batterietyp: Lithium-Ionen Ladedauer: AC 2,3 kW 100 SOC – 13 h = bei Wechselstrom- Ladung Haushaltssteckdose für 100 % Ladezu- stand 13 h. AC 3,6 kW 100 % SOC – 8 h = bei Wechselstrom-Ladung Wallbox oder öffentlicher Ladestation für 100 % Ladezustand 8 h DC 80 % SOC – 0,5 h = bei Gleichstrom- Schnellladung für 80 % Ladezustand 30 Minuten Max. Drehmoment: 270 Nm Beschleunigung: 0–60 km/h 4,2/10,4 sek Höchstgeschw.: 140 km/h Preis: ab € 35.590,–; Testfahrzeug mit ACC, Lederaus- stattung Vienna, Komfortpaket, Licht- und Sicht-Paket, Mobiltelefonvorbereitung, Wärme- pumpe u. v. m. € 42.673,60

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