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NICOLAS PARTY

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HAUSER & WIRTH

HAUSER & WIRTH

Ein Projekt von Nicolas Party Kuratiert von Tobia Bezzola und Francesca Bernasconi

Vom 27. Juni 2021 bis 9. Januar 2022 zeigt das Museo d’arte della Svizzera italiana mit «Rovine» die erste grosse Einzelausstellung von Nicolas Party (Lausanne, 1980) in einem europäischen Museum. Im Rahmen dieses immersiven Projekts hat der Künstler ein fantastisches Universum erschaffen: In ein umgreifendes architektonisches Ensemble, dessen Wände überraschende Trompe-l’oeilMalereien in kühnen Farbkontrasten bedecken, integriert Party seine magischen grossformatigen Wandmalereien, monumentalen polychromen Skulpturen und leuchtenden Pastelle.

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Installation View, Foto: Annik Wetter © Nicolas Party Nicolas Party, « Rovine» , MASI Lugano

Rovine» , MASI Lugano Nicolas Party, « Installation View, Foto: Annik Wetter © Nicolas Party

Installation View, Foto: Annik Wetter © Nicolas Party Nicolas Party, « Rovine» , MASI Lugano

Rovine» , MASI Lugano Nicolas Party, « Installation View, Foto: Annik Wetter © Nicolas Party

Installation View, Foto: Annik Wetter © Nicolas Party Nicolas Party, « Rovine» , MASI Lugano

150 cm, × Portrait 2015 , Pastellkreide auf Leinwand, 170 Nicolas Party, Nicolas Party Gherardo Felloni, Foto: Andrea Rossetti ©

Privatsammlung, Foto: Adam Reich © Nicolas Party Nicolas Party, Portrait 2020 , Pastellkreide auf Leinwand, 170 × 150 cm,

Rovine» , MASI Lugano Nicolas Party, « Installation View, Foto: Annik Wetter © Nicolas Party

Rovine» , MASI Lugano Nicolas Party, « Installation View, Foto: Annik Wetter © Nicolas Party

Nicolas Party hat die ambitionierte Ausstellung spezifisch für den grossen Ausstelllungsraum im Untergeschoss des MASI konzipiert. Hier ist eine imposante architektonische Struktur aus fünf Sälen entstanden, die je einem von Partys wiederkehrenden Themen gewidmet sind: Stillleben, Portrait, Felsformationen, Höh- len und Landschaft. Zudem hat Party vier grossformatige Wandpastelle geschaffen, inspieriert von vier Werken des Schweizer Malers Arnold Böcklin (1827–1901), einem der wichtigsten Vertreter des Symbolismus. Der Ausstellungstitel bezieht sich auf Böcklins rätselhaften Ansichten von Ruinen. Diese monochromen Szenen des Verfalls empfangen das Publikum mit einer Stimmung, die in einem deutlichen Kontrast zur Farbenpracht der Werke und Säle steht. Diese hat Party durch Grundierung in kontrastierenden Farben und durch mehrfarbige Trompe-l’oeil-Malereien, angefertigt in Zusammenarbeit mit Sarah Margnetti, zusätzlich verfremdet.

Die Ausstellung versammelt einunddreissig Pastelle und vier bemalte Skulpturen (darunter eine monumentale am Seeufer von Lugano), die zwischen 2013 und heute entstanden sind und dem Publikum teilweise zum ersten Mal präsentiert werden. In der sorgfältigen Auswahl tritt Partys Vorliebe für eine Palette äusserst lebhafter Farben und eine vereinfachte Figurenzeichnung deutlich hervor. Seine Sujets mit ihren kontrastierenden, klar begrenzten Farbflächen lassen sich zum Teil auf Partys spezielle künstlerische Lehrjahre mit ihren Anfängen in der Graffitikunst zurückführen. Partys Kompositionen entstehen nicht durch die Beobachtung der Wirklichkeit (weder arbeitet er mit Modellen, noch malt er Landschaften en plein air), sondern sind ausschliesslich Produkt seiner Vorstellungskraft. Sie sind äusserst einfach angelegt, zeitlos und ortlos. Dennoch enthalten die Sujets in ihren essenziellen Formen den kleinsten gemeinsamen Nenner, dank dem wir Motive wie Gesichter, Früchte oder Bäume wiedererkennen. Gerade diese Möglichkeit einer universellen, zeitlosen Sprache fasziniert Party und leitet ihn bei seiner künstlerischen Suche.

Party setzt sein kreatives Universum in einen ständigen Dialog mit der Kunstgeschichte, die er aufmerksam und unermüdlich ergründet. In seinen Gemälden lässt sich leicht ein Echo der «inquiétante étrangeté» der surrealistischen Malerei oder der farblichen Explosionen der Fauves wahrnehmen. Die Bezugspunkte des Künstlers reichen aber weit darüber hinaus, erstrecken sich vom Streben nach idealer Vollkommenheit der klassischen Kunst bis zur wissenschaftlichen Akribie der holländischen Stillleben des 17. Jahrhunderts. Party interessiert sich zudem sowohl für das Schaffen berühmter Künstlerinnen und Künstler wie Georgia O’Keeffe (1887–1986) oder Ferdinand Hodler (1853–1918) als auch für jenes weniger berühmter wie des belgischen Symbolisten William Degouve de Nuncques (1867–1935) oder der Porträtistin Rosalba Carriera (1675–1757), deren Name untrennbar mit der Geschichte des Pastells, Partys bevorzugtem Ausdrucksmittel, verbunden ist.

DER KÜNSTLER Nicolas Party, 1980 in Lausanne geboren, lebt und arbeitet in New York. Sein künstlerischer Werdegang begann in den frühen Teenagerjahren, als er seine Leidenschaft für Graffitikunst entdeckte, der er sich über zehn Jahre widmete. Später wandte er sich der 3D-Animation zu und vervollständigte seine Ausbildung mit einem Master of Fine Arts an der Glasgow School of Art. In den vergangenen zehn Jahren erhielt Party sowohl von Seiten der Kritik als auch des Publikums viel Zuspruch und konnte seine Werke in wichtigen Institutionen ausstellen, unter anderem im Musée Magritte (Brüssel, 2018), Hirshhorn Museum and Sculpture Garden (Washington DC, 2017), Dallas Museum of Art (2016), Centre Culturel Suisse (Paris, 2015) und im Swiss Institute (New York, 2012).

Hauser & Wirth © Nicolas Party Mit freundlicher Genehmigung des Künstlers und Nicolas Party in seinem Studio, Foto: Axel Dupeux

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