ISSUE #01
I N N OVAT I O N DURCH KO O P E R AT I O N WIR LADEN ZUM FORMDEPOT SALON BÜHNE FÜR HANDWERK, ARCHITEKTUR UND DESIGN 9 - 11 MÄRZ 2018
Das FORMDEPOT setzt Impulse für eine neue Dynamik in der Zusammenarbeit von Architekten, Designern und Künstlern mit Herstellern und Handwerkern. Der Fokus liegt auf dem Miteinander, der Kreativität und den handelnden Personen und ihren Geschichten. SPECIAL: SALONGESPRÄCH MIT PAT R I Z I A M O R O S O & T O R B E N H A N S E N
MÄRZ 2018
VORWORT
BÜHNE FÜR HANDWERK, ARCHITEKTUR UND DESIGN www.formdepot.at/sa lon
DAS FORMDEPOT
I N N O VAT I O N D U R C H KO O P E R AT I O N Wir haben das FORMDEPOT vor drei Jahren mit dem Gedanken – und unserer persönlichen Erfahrung als Designer, Planer und Handwerker im Hintergrund – eröffnet, dass Qualität im Bauen nur durch ein Miteinander aller Beteiligten entstehen kann. Handwerkliche Qualität oder Kreativität zählt dabei genauso wie eine menschliche Haltung. Das FORMDEPOT soll dieses Miteinander als lebendiger Schauraum, Arbeitsstätte und Treffpunkt abbilden. Das FORMDEPOT in der Abelegasse ist mehr als ein Schauraum für Design, es ist ein Musterhaus, in dem jeder Raum auf allen vier Geschoßen anschaulich ein buntes Repertoire an handwerklichem Können und individuellen Umsetzungsmöglichkeiten repräsentiert.
Herausragende Design-Lösungen, die gleichzeitig höchsten technischen Ansprüchen gerecht werden, können mit den Technikern und Planern direkt im FORMDEPOT besprochen und auf Ihre individuellen Bedürfnisse angepasst werden. Ebenso finden Sie dort eine exquisite Auswahl an Materialien, Produkten oder Möbeln. Die ausgewählten Designer-Marken stehen jenseits des Mainstreams und brillieren in Ästhetik und Funktion. Besonders stolz sind wir auf unser Loft mit Dachgarten, das anschaulich ein 1:1 Modell einer zeitgenössischen Wohnung darstellt. Das alles ist FORMDEPOT. Egal, ob Rohbau, Statik, Interieur, Boden, Fliesen, Möbel, Beleuchtung oder Pool und Garten – das FORMDEPOT steht für exklusive und individuelle Lösungen im Innen- und Außenbereich. Diese Ganzheitlichkeit kann man im FORMDEPOT erleben – sie wird von allen Beteiligten gleichermaßen getragen und hinausgetragen. Der FORMDEPOT SALON hebt dieses umfassende Konzept noch einmal hervor. Mit den SALON-Gesprächen, die drei Tage im März bei uns stattfinden, intensivieren wir den Dialog mit nationalen wie internationalen Architekten, Designern und Herstellern. Mit dem Themenschwer punkt „Innovation durch Kooperation“ wollen wir Impulse für eine neue Dynamik in der Zusammenarbeit von Architekten mit Herstellern und Handwerkern geben. Denn es ist die Arbeit der Handwerker, die die Vision des Architekten zum Leben erweckt. Im Fokus stehen auch im SALON die Geschichten über das Material, das Handwerk, die Qualität der Verarbeitung und die Menschen dahinter. Auf den folgenden Seiten geben wir Ihnen einen Einblick in die Welt des FORMDEPOT, wir hoffen, dass wir damit Ihre Neugier wecken können, und würden uns freuen, Sie bei uns begrüßen zu dürfen.
FORMDEPOT Abelegasse 10 1160 Wien w w w. f o r m d e p o t . a t
Heinz Glatzl & Joachim Mayr Initiatoren des FORMDEPOT
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INHALT
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VORWORT DAS FORMDEPOT SALONGESPRÄCH 01 E S S AY HANDWERK SALONGESPRÄCH 02 PRODUKTENTWICKLUNG WOHNEN / BAD / OUTDOOR TECHNIK & LICHT ARCHITEKTUR / OUTDOOR M AT E R I A L I E N & O B E R F L ÄC H E N INDEX HERSTELLER IMPRESSUM
SALONGESPRÄCH 01
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Alles bleibt anders
Wir erzählen eine Geschichte
Wenn sich zwei treffen, die sich außerhalb ihrer Wohlfühlzone bewegen, wird es interessant. Der Künstler Andreas Reimann und der Designer Heinz Glatzl über Neugier und die Kunst des Miteinanders. Ein Blick über den Horizont.
Patrizia Moroso und Torben Hansen sind die kreativen, experimentierfreudigen Köpfe von ganz besonderen Firmen. Mit dem FORMDEPOT MAGAZIN sprachen sie über die Veränderung des Marktes, die Auswirkungen der Digitali sierung, Handwerkskunst und Freundschaften als Geschäftsmodell.
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E S S AY
Die Handschrift des 21. Jahrhunderts Wie aus der Zusammenarbeit Neues entsteht: Eine kulturwissenschaftliche Analyse über den frischen Geist des Kooperierens, das den Wandel der neuen Arbeitsformen prägt.
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P R O D U K T ENTWICKLUNG
Von Essayist und Kolumnist Wolfgang Pauser.
Diamantenfieber Die Objektserie „Diamond“ ist vieleckig, vielsprachig, variantenreich und multifunktional.
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HANDWERK
Die Entdeckung von alten Traditionen, neuen Techniken und zeitgenössischen Trends: Feiner, Geischläger, Karak, Lauter, Schotten & Hansen und Stefan Knopp.
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Die Schönheit der Technologie – die unsichtbaren Soundsysteme von iveoo und zwei neue Produkte aus dem Hause Gira zum Thema Türkommunikation und Schalter. Neues Lichtdesign von Molte Luce, Wever & Ducré.
WOHNEN
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Die aktuellsten Trends für exklusive Wohnräume: Bodenholz, Diesel Living, M&G, Mafi, Mandl & Bauer, Moroso, Nov24, Perludi.
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TECHNIK & LICHT
BAD
Für die Wellness zu Hause: Agape, Breitwieser, Dornbracht, Mosa, Sicis.
ARCHITEKTUR
Beispielhafte Projekte mit Breitwieser, Felkel, Geischläger, Hessl, Raumsinn und SunSquare.
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OUTDOOR
Gartenarchitektur mit Kramer & Kramer und die schöne neue Welt der OutdoorMöbel von Extremis und Roda. /
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DAS
FORMDEPOT E I N E KO O P E R AT I O N , DIE PLANUNG UND HANDWERK AUF HÖCHSTEM NIVEAU VEREINT
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V E R S A M M E LT E KO M P E T E N Z Das FORMDEPOT ist der Zusammenschluss aus namhaften Partnerfirmen, die in ihrem Fachgebiet auf höchstem Standard arbeiten. Es sind Unternehmen, die zielstrebig Ideen in die Realität umsetzen und nicht sich selbst, sondern das Endergebnis für den Kunden in den Mittelpunkt stellen. Egal, ob Rohbau, Statik, Interieur, Boden, Fliesen, Möbel, Beleuchtung oder Pool und Garten – das FORMDEPOT steht für exklusive und individuelle Lösungen im Innen- und Außenbereich. Die zum Einsatz gebrachten Designer-Marken stehen jenseits des Mainstreams und brillieren gleichzeitig auf der Funktionsebene. Hier werden handwerkliche Qualität, unkomplizierte, aber gleichzeitig kreative Ansätze, Zuverlässigkeit und menschliche Fähigkeiten großgeschrieben.
BODENHOLZ BREITWIESER FELKEL GEISCHLÄGER KRAMER & KRAMER LAUTER MANDL & BAUER M AY R & G L AT Z L NOV24 RAUMSINN S T E FA N K N O P P SUNSQUARE
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ALLES BLEIBT ANDERS Interview: Manuela Hötzl
Wenn sich zwei treffen, die sich außerhalb ihrer Wohlfühlzon e bewegen, wird es interessant. Der Künstler Andreas Reimann, der auch mit Design ern, Industrie und Herstellern gem einsam Produkt entwicklung betreibt, und der Design er Heinz Glatzl, der sich n icht sch eut, die Vermittlung von Handwerk, Produkten oder Dienstleistungen auch für andere zu übern ehm en. Beide glauben daran, dass in Zusamm enarbeit jedes Projekt besser wird. Und dass sich die Grenzen des eigen en Berufsbildes verschieben könn en. Mit Ne ugier zu n euen Design-Ufern.
MH: Im FORMDEPOT vereinen sich zwölf Mitglieder unterschiedlicher Branchen. Wie geht man mit dieser Gemeinschaft um? HG: Im Grunde muss hier jeder damit leben können, dass es keinen exklusiven Vertrag gibt – oder besser, dass man nicht zwangs weise bei jedem Projekt zusammenarbeiten muss. Wir sind zwölf Mitglieder und viele Partner im FORMDEPOT und obwohl es natürlich das Ziel ist, voneinander zu profitieren, muss hier jeder auch Mitbewerber ak zeptieren können. Das FORMDEPOT muss als Bühne funktionieren. Und wir als Initia-
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toren sind verpflichtet, das genauso mitzu tragen wie alle anderen. Das eigene Ego muss dann zurücktreten. Und wir haben das Ziel, offen für neue Kooperationen zu bleiben. Andreas als Künstler, zum Beispiel, soll im FORMDEPOT genauso seinen Platz finden. AR: Ja, ich freue mich über die Möglichkeit, Dinge machen zu können, die über meinen eigenen Horizont oder das scheinbar typische Betätigungsfeld des Künstlers hinausgehen. Man wächst weiter, wenn man Themen angreift, die im ersten Moment überraschend sind.
Foto: Sabine Pata
KUNST DESIGN ARCHITEKTUR
HG: Wichtig ist hier auch, dass man immer wieder Grenzen überschreitet. AR: Das ist mit vielen Dingen so. Meine ganze Karriere basiert auf Eigeninitiative und Zufall. Man geht hinaus und präsentiert seine Dinge – und entweder es kommt eine Reaktion oder es kommt keine. Aber garantiert gibt es keine Reaktion, wenn man sie nicht zeigt. HG: Mein persönlicher Leitsatz lautet: Wenn du dich traust, Sachen zu denken, passieren diese Dinge irgendwann. Wie und wann ist dabei nicht immer wichtig. Joachim und
ich haben in unseren Anfängen an vielen Messen teilgenommen, weil wir darin immer eine Chance gesehen haben. Wenn man es nicht versucht, entsteht nichts. Das Schlimmste ist, wenn man hinter allem den Profit sieht. Dann kann man es ganz lassen. Man muss in beide Richtungen eine Vision und Großzügigkeit haben. MH: Hast du dir ebenso viel vorgenommen? AR: Als Künstler denke ich nicht so konkret oder setze mir Ziele. Das Wichtigste für mich ist, dass man sich Möglichkeiten offenlässt –
„Mich reizt es, an einem Projekt zu arbeiten, bei dem ich meinen Beitrag leisten kann. Sonst kommt die Kunst meist am Schluss – oder gar nicht.“ und sich nicht von vornherein einschränkt. Man kann als Künstler froh sein, eine neue Aufgabe zu bekommen. Ich mag es gerne, wenn meine Kunst im Leben integriert ist. Für das stille Kämmerchen bin ich nicht geschaffen. Vielleicht bin ich da ein wenig offener als andere. Ich finde, die Zeiten sind auch in dieser Branche vorbei, wo alles cool ist – und jeder nur für sich kämpft. Man muss sich eine Bühne schaffen. Etwas zu können alleine ist zu wenig. Mich reizt es, an einem Projekt zu arbeiten, bei dem ich meinen Beitrag leisten kann. Sonst kommt die Kunst meist am Schluss – oder gar nicht.
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schon des Öfteren auf Messen eine Wandgestaltung gezeigt. Die Reaktionen sind anders, wenn man einen ganzen Raum präsentiert – und nicht nur ein Bild. Das erzeugt schon im Kopf einen anderen Möglichkeitsraum. HG: Wichtig ist, dass man niemanden zu etwas zwingt. Mir macht es am meisten Spaß, wenn es den Kunden richtig gefällt und sie es richtig wollen. Zwanghaft führt meistens nur zu einem Konflikt. Die Leute müssen selbst erkennen, dass sie mit dem, was sie bekommen, glücklich sind.
„Je mehr man die Chance bekommt, ein Gesamtkonzept zu gestalten, wo auch Kunst unabdingbar wird, desto zufriedenstellender ist für alle das Ergebnis.“
MH: Das Sofa kommt meist auch erst ganz am Schluss. AR: Na ja, aber auf das Sofa und den Tisch kann man nicht verzichten. HG: Die Kunst ist relativ am Ende gereiht. Aber es stimmt schon, die Einrichtung kommt auch am Ende. Man muss auch bei der Inneneinrichtung überzeugen, dass es ein Teil des Projektes ist und dass das Ergebnis ganzheitlich betrachtet werden kann. Je mehr man die Chance bekommt, ein Gesamtkonzept zu gestalten, wo auch Kunst unabdingbar wird, desto zufriedenstellender ist für alle das Ergebnis. MH: Dann hat bis jetzt nur noch die Kunst im FORMDEPOT gefehlt?
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HG: Ich bin sehr froh, dass wir Andreas gefunden haben! Die Zusammenarbeit hat auch sofort geklappt, sehr unkompliziert und befruchtend. MH: Zusammenarbeit heißt idealerweise, dass jeder das macht, was er am besten kann. HG: Im Grunde ist es natürlich eine Arbeits teilung. Jeder macht hier das, was er am besten kann. Viele Dinge entfalten in Wahr heit ihre Wirkung erst dann, wenn sie in Koexistenz mit anderen Sachen gezeigt werden. Das beste Beispiel ist da das Loft im FORMDEPOT. Wir machen Design erlebbar – als Ganzes. Die Kombination macht es aus. AR: Das stimmt. Die Menschen müssen sehen, was sie bekommen, anschaulich. Ich habe
MH: Wie ist es zu der Produktentwicklung „Diamonds“ gekommen? HG: Patrizia Moroso hat uns besucht und wollte einen Entwurf für einen Tisch. Wir haben aus der achteckigen Karak-Fliese eine Tischform entwickelt, die filigran aus dünnen Stahlrohren konfiguriert war. Daraus haben wir dann ein Volumen, einen Körper kreiert. Und die Idee, dass der Diamant eine sehr ursprüngliche Form darstellt, hat gut zur Idee der Handwerkskunst gepasst. Die Idee war, dass wir den Bogen über alle Beteiligten des FORMDEPOT spannen. Und jeden seine Oberfläche gestalten lassen. So ist diese Diamond-Idee entstanden. Wir haben mit allen Partnern darüber gesprochen und wir entwickeln das gemeinsam weiter.
MH: Wird es auch eine Variante mit Andreas Reimann geben? HG: Natürlich. Wir haben es mit vielen unserer Partner realisiert: mit dem Stein von Breitwieser, Moroso, Matteo Brioni, Schotten & Hansen usw. Es gibt von allen möglichen Partnern den eigenen Diamanten. Das wird ein schöner Bogen, der sich spannt. MH: Wie beschreibt ihr die Arbeit des jeweils anderen? HG: Was alle im FORMDEPOT vereint, ist, dass alle aus dem handwerklichen Bereich kommen. Keiner nimmt sich so wichtig, dass er nicht mit anderen zusammenarbeiten kann. Es gibt ja in der Branche sehr viele, die sehr egomanisch agieren und nicht mit anderen arbeiten können. Sie lassen sich nicht auf andere ein. Es war schön zu sehen, dass er die Ideen, die wir gehabt haben, sofort reflektiert hat und auf uns zugegangen ist. Wenn ich uns beschreibe, ist das der Unterschied zu vielen anderen kreativen Leuten. Wir versuchen, im Team zu arbeiten, und lassen den anderen leben. In dem Haus sind so viele Ideen von allen möglichen Leuten realisiert, aber doch ist alles von uns kuratiert. Aber nicht nur von mir, sondern von vielen anderen. Mit Andreas haben wir den perfekten Partner gefunden, der das in der Kunstrichtung mit uns spielt und nicht so starr damit umgeht. Das macht es sehr faszinierend, mit Andreas zusammenzuarbeiten. Es ist extrem viel entstanden.
andere Herausforderung. Ein Künstler hat es noch viel schwerer, weil er seine Hirnge spinste normalerweise immer alleine macht. HG: Ich glaube, jeder sieht in jedem Projekt eine konkrete Herausforderung – jeweils in dem, worin er am besten ist. Wir sind sowohl kreativ als auch handwerklich tätig. AR: In der Kunst war es früher auch so, dass Künstler gefragt wurden, Räume mitzuge stalten – zum Beispiel Kapellen und Kirchen. Man denke an die lange Tradition der angewandten Kunst. Gerade in Wien. MH: Ihr wartet aber nicht nur auf den Bauherrn. Ihr initiiert selbst. AR: Man muss den Menschen zeigen, wie es aussehen könnte. Ein Showroom ist immer ein Platz, wo man zeigt, wie man es tun könnte. HG: Nein, ich glaube, generell. Das sehen auch alle FORMDEPOT Members genauso. Es wird viel gezeigt und dem Kunden wird es sehr erleichtert, sich die eigenen vier Wände vorzustellen. AR: Als Architekt bekommt man auch nur
einen Auftrag, wenn man weiterempfohlen wird. Man muss es herzeigen. HG: Das Schöne am FORMDEPOT ist, dass es wie eine Speisekarte ist, wo man auswählen kann. Mit den „ingredients“, die im FORMDEPOT geboten sind, kann man kochen bzw. spielen. Die Kunst gehört hier sehr stark dazu. Man kann die Räume nicht nur mit Möbeln oder Tapeten gestalten, sondern auch Kunst muss integriert werden. MH: Was hat sich von der Idee des FORMDEPOT seit der Gründung ver ändert? HG: Die Veränderung war schon eingeplant. Der Antrieb von FORMDEPOT SALON ist, dass man einen konkreten Anlass hat, sich einmal im Jahr zu erneuern. Wir wollen zielgerichtet Leute einladen, die aus dem Umkreis unserer Partner kommen, und neue Kunden gewinnen, die speziell an hochwertigem Wohnen interessiert sind. In diesen drei Tagen soll man Kunst und Innenarchitektur zeigen können. Es geht auch stark um Vernetzung. Wir empfehlen uns gegenseitig weiter. Die SALON-Idee war ja auch im vorigen Jahrhundert schon für Vernetzung gedacht. Eine Bühne eben.
AR: Der Siebdruck ist einfach ein Stilmittel, ein Werkzeug, mit dem ich schon zwanzig Jahre arbeite. Das kann man natürlich auf Stoff und andere Oberflächen anwenden. Ich habe so oft schon Bilder gemalt und Ausstellungen gemacht. Irgendwann ist es keine Herausforderung mehr. Man macht es ab und zu, aber eigentlich ist es interessant, die Dinge anders zu verwenden. In der heutigen Zeit haben sich einrichtungsmäßig einige Dinge geändert. Die Leute richten sich mini malistisch ein, es ist alles sehr reduziert und man hat ein künstlerisches Highlight, das man abseits eines Bildes gestalten kann. Dazu muss man auch einmal den Auftrag be kommen. Wenn ein Innenarchitekt diese Vision teilt und man miteinander arbeiten kann. MH: Diese Hierarchielosigkeit gefällt mir. Es ist egal, ob jemand Stein, Kunst oder Ideen liefert. AR: Jeder liefert den Teil, der passt. Natürlich muss man dabei auch etwas spüren und es muss gefallen. Ich suche auch immer eine
Foto: Sophie Kirchner
MH: Andreas arbeitet mit Siebdruck. Wie bist du zu der Technik gekommen?
Heinz Glatzl (*1975) ist Designer und Innenarchitekt. Er hat die HTL Mödling für Innenraum und Möbelbau absolviert und 2002 zusammen mit Joachim Mayr die Firma „M&G Interiors“ gegründet, zu der auch eine Tischlerei in Lunz am See gehört. Neben ganzheitlichen Lösungen im Innenausbau entwickeln beide immer wieder Produkte, Möbel oder Küchen. 2015 haben sie das FORMDEPOT gegründet, das zwölf Partner unterschiedlicher Branchen in einem Haus im 16. Wiener Gemeindebezirk vereint. www.mayr-glatzl.at, www.formdepot.at Andreas Reimann (*1965) ist Künstler mit Dependancen in Österreich und den USA. Seine Anfänge in der Malerei haben sich mittlerweile zu Mixed-Media erweitert, wobei die Verwendung von Siebdruck eine große Rolle spielt. Seine künstlerischen Arbeiten umfassen Porträts und Hommagen, die den Ikonen des 20. Jahrhunderts bis hinein in die heutige Zeit gewidmet sind. Außerdem hat Reimann immer wieder mit Mode- oder Design-Labels wie Diesel oder VARTIAN zusammengearbeitet. Mit dem FORMDEPOT entwickelte er den SALON „Brand“ und ist außerdem an der neuen Produktserie „Diamonds“ beteiligt. www.andreas-reimann.com /
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E SSAY Wolfgang Pauser
DIE HANDSCHRIFT DES 21. JAHRHUNDERTS WIE AUS DER ZUSAMMENARBEIT NEUES ENTSTEHT
Wir leben in einer Zeit des Umbruchs. Große Strukturen, die bisher so selbstverständlich waren, dass wir sie gar nicht als solche bemerkt haben, lösen sich auf, kleine Initiativen wachsen nach. Graswurzel-Ökonomie ist ein junges Wort dafür, wenn eine Verflechtung die Wurzel des Neuen ist. Von „Open Innovation“ spricht man, wenn Menschen aus verschiedenen Branchen und Kompetenz feldern zusammenkommen, um gemeinsam ein neues Produkt zu entwickeln. Ein frischer Geist des Kooperierens prägt nicht nur den Wandel der Arbeitsformen. Die Gesellschaft als Ganzes bewegt sich weg vom Prinzip der Egozentrik, hin zu mehr Miteinander und gemeinsamem Handeln.
ES SIND STETS TEAMS HINTER I N N O VAT I O N E N
Die Welt ist zu komplex geworden, als dass ein einzelner Mensch eine bedeutsame Innovation zustande bringen könnte. Es sind stets Teams, die hinter wissenschaftlichen Entdeckungen stecken, hinter technischen Erfindungen und wirtschaftlicher Innovation. Im Design und in der Architektur tritt dieser Trend besonders deutlich in Kontrast zur Tradition. Wo die Gestaltung eine künstlerische Dimension zeigt, lebt der Mythos des einsamen Genies oft bis heute fort. Doch er passt immer weniger in unsere Zeit. Star-Architekten etwa bemühen sich aus Gründen der Markenführung ihres Personennamens, nach außen das Bild eines einzig artigen kreativen Individuums aufrechtzuerhalten, während ein Team von hundert Köpfen im Hinter grund die gestalterische Arbeit erledigt. Auch kreative Leistungen sind nicht mehr an Individuen gebunden. Mehr Menschen haben mehr Einfälle, stimulieren und korrigieren einander, am Ende entsteht mehr als die Summe aller Teile.
„Mehr Menschen haben mehr Einfälle, stimulieren und korrigieren einander, am Ende entsteht mehr als die Summe aller Teile.“ Der aktuelle Trend, eigene Initiativen zu starten und sich mit anderen zusammenzutun, reagiert auf die negativen Erfahrungen mit übermäßiger Konzentration von Kapital und Konzernen, Normierung und Nivellierung, Innovationsblockaden durch multiple Hierarchieebenen und sinkenden Qualitäten in der industriellen Massenproduktion. Der Lebensentwurf der „Ich-AG“ ist vielfach an realen Ohnmachts
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erfahrungen gescheitert. Auch große Firmen nutzen nun Coworking-Spaces und interdisziplinäre Teamstrukturen sogar über die Grenzen von Unternehmen hinweg. So wie im Kreativbereich die Einheit des Genies an Überzeugungskraft verliert, ist in der Wirtschaft die geschlossene Einheit der Firma dem Modell offener Netzwerke, Teams und Kollaborationen gewichen. Als Schlüssel zum Erfolg gilt nun die Synergie. Parallel dazu hat die Digitalisierung neue Werkzeuge an die Hand gegeben, um ohne große Investitionen Zusammenarbeit organisieren, Produkte vertreiben und kommunizieren zu können. Das Internet hat Vernetzung nicht nur ermöglicht, sondern auch eine Kultur des Networkings auf den Weg gebracht. Die Renaissance der Handwerkskunst im 21. Jahrhundert ist eine Frucht der Digitalisierung.
„Die Renaissance der Handwerkskunst im 21. Jahrhundert ist eine Frucht der Digitalisierung.“ Das FORMDEPOT widmet sich der Innenarchitektur und dem Interieur im umfassendsten Sinne – von der Raumgestalt bis ins Detail der Oberflächen behandlung. Bei der Gestaltung von Wohnraum findet die kollaborative Arbeitsweise aller Gewerke ihr bestes Aufgabengebiet, um ihren Vorteil offensichtlich zu machen. Schließlich geht es um eine Art Gesamtkunstwerk, um eine neue Einheit des Raumgefühls, der gestalthaften Wahrnehmung, der ästhetischen Individualität und um eine Atmos phäre von unverwechselbarem Charakter. Wenn die Kompetenzen und Ideen aller einzelnen Gestalter und Handwerker von Beginn an in den
Entwicklungsprozess integriert sind, entsteht eine Dynamik wechselseitiger Impulse und Inspirationen, die zu einer besonderen Qualität der Innovation führt: Zu etwas Neuem, das nicht bloß auf den ersten Blick neu aussieht, sondern sich als tief durchdacht, reich an inneren Beziehungen zwischen den Details, komplex, gewachsen und in sich stimmig erweist, sobald man damit zu leben begonnen hat.
Idee einer Authentizität, die dem Muster menschlicher Identität nachgebildet ist. So wie wir beim Menschen die Ausformung seines Charakters als Ergebnis seiner Biografie verstehen, können wir in der mit Erzählungen aufgeladenen Oberfläche des Werkstücks einen Spiegel unseres eigenen modernen Selbstentwurfs erblicken.
Die im FORMDEPOT ausgestellten, kuratierten Wohnumgebungen zeigen stilistische Gemein samkeiten. In der kollektiven Arbeitsweise hat sich eine eigentümliche Handschrift herausgebildet. Die Gestaltungen des FORMDEPOT unterscheiden sich von den Traditionen des 20. Jahrhunderts darin, dass weder der architektonische Raum noch die designte Form im Vordergrund stehen, sondern die Oberfläche des Materials als der eigentliche Star der Inszenierung auf die Bühne tritt. Handwerk wird hier gepflegt als Kunst, das Verhältnis von Materie und Oberfläche neu zu denken und zu gestalten.
Die Formen im Depot sind ähnlich wie in der architektonischen Moderne aus großen rechteckigen Flächen zusammengesetzt. Die dekorativen und narrativen Qualitäten dieser Flächen stehen jedoch in starkem Kontrast zur Bauhaus-Tradition. In dieser nämlich hatten sich das Material und seine Oberfläche ganz der „Guten Form“ unterzuordnen und möglichst neutral zu sein, um nicht von der Ästhetik der Geometrie, Einfachheit, Rationalität und Funktionalität abzulenken. Das Rechteck war neben Kreis und Dreieck Sinnbild mathematischgeometrischer Vernunft und keinesfalls ein mediales Display historisierender Zitate. Die „nackten“ Oberflächen predigten geradezu den programmatischen Verzicht auf die Ornamentik des 19. Jahrhunderts, von der man sich abstieß. Unbehandelte Oberflächen dienten der Darstellung des Prinzips der „Materialwahrheit“ und sollten eine asketische Idee totalisierter Vernünftigkeit moralisch überhöhen.
Bei der Oberflächengestaltung bilden Design und Handwerk eine neue Einheit. Die bloße Außenbegrenzung eines Materials wird in eine sprechende Oberfläche, in ein erzählendes Medium verwandelt. Die Oberfläche verweist nicht nur, wie in der klassischen Moderne, zurück auf die rohe, unverkleidete Materialität, die in ihr zur Erscheinung kommt, sie nimmt einige Themen hinzu, die antimodernistisch und antiindustriell konnotiert sind. War die Zurschaustellung des Materials in der Moderne als Zeichen des absolut Neuen und Zeitlosen gemeint, geht es jetzt um die Einschreibung realer, inszenierter oder auch fiktiver Historien. Dabei sind weder Ornamente noch Abbilder im Einsatz. Vielmehr ist es eine Ästhetik der Spuren, die von der Gestaltung so herauspräpariert und hervorgekehrt werden, dass sie als Träger zeitgeistiger Narrative funktionieren.
„Über all dem schwebt die Idee einer Authentizität, die dem Muster menschlicher Identität nachgebildet ist.“ Holzoberflächen etwa werden so gewählt, dass Jahresringe zu Erzählern einer Naturgeschichte des guten Wachsens mutieren, Unregelmäßigkeiten zu Boten individuellen Schicksals, Verwitterungen zu Narben des Überlebens nach dem Tod, MotorsägenSpuren zu Ornamenten menschlicher Rohheit. Darüber legt sich als zweite historische Schicht die Spur liebevoller händischer Bearbeitung und Veredlung durch einen individuellen Menschen für einen individuellen Menschen. Über all dem schwebt die
PRINZIP D E R M AT E R I A L WA H R H E I T
UMKEHRUNG DES CODES DER MODERNE
Entsprechend beliebt in diesem Sinne war Sicht beton als Gestaltungselement modernistischer Architektur. Im FORMDEPOT indes begegnet man Sichtbetonwänden, in deren Oberflächen Spuren grob gemaserter Verschalungsbretter zu erkennen sind. Das Beispiel zeigt exemplarisch die Umkehrung des Codes der Moderne in sein Gegenteil. Das künst liche Material wird durch einen künstlerischen Eingriff in ein Medium aktueller Erzählungen transformiert. Aus der gegossenen Oberfläche lesen wir Spuren der guten Natur, der Entstehungsgeschichte und Handwerkskunst.
Wolfgang Pauser (*1956) hat Philosophie, Kunstgeschichte und Rechtswissenschaft studiert. Seine wahre Liebe und Leidenschaft gehört den Dingen, die uns umgeben – und diese werden bis auf die Grundfesten analysiert; seien es Marken, Brands, Produkte, Kunstwerke oder Architekturprojekte. Diese spezielle kulturwissenschaftliche Produktanalyse von Dr. Pauser gab und gibt es in Magazinen, Tageszeitungen oder Blogs zu lesen. Wolfgang Pauser ist Essayist und Kolumnist mit dem Themenschwerpunkt auf Konsum- und Alltags kulturen. Ganz „nebenbei“ gehören Forschung, Markenentwicklung, Beratung, Konzeption und Text für Unternehmen und Agenturen auch noch zu seinem Repertoire. www.pauser.cc
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E L E M E N TA R TEILCHEN
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S C H O T T E N & H A N S E N verarbeitet in seiner Manufaktur Holz zu exzellenten und werthaltigen Produkten und veredelt die Oberflächen mit natürlichen, selbst entwickelten und hergestellten Essenzen. So entstehen regenerierbare Holzoberflächen, die alle unsere Sinne ansprechen, zu einer gesunden Wohn umgebung beitragen und für Generationen halten können. Angetrieben durch Innovation, Handwerkskunst und Neugierde, setzt sich das Team intensiv mit jedem Projekt und jedem erdenklichen Raum individuell auseinander. Schotten & Hansen arbeitet weltweit mit zahlreichen, in ihrem Fach führenden Partnern zusammen. Das Netzwerk aus Lieferanten, Handwerksbetrieben, Architekten und Designern ist so verlesen, wie die Produkte es sind.
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www.schotten-hansen.com
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Handwerk Die Entdeckung von al ten Tradition en, n euen Techniken und zeitgenössisch en Trends. Die Mitglieder und Partn er von F O R M D E P OT steh en für inn ovative Lösungen und profession elle Umsetzung.
HOLZ MIT CHARAKTER
01 Schotten & Hansen & Stefan Knopp 02 03 04 Schotten & Hansen
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01 05 06 07 08 09 Stefan Knopp
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Es ist die enge Beziehung zwischen Mensch und Natur, die den Möbelstücken von S T E FA N K N O P P zugrunde liegt. Die Leidenschaft für den Werkstoff Holz. Die ewige Suche nach einer Echtheit, die nur die Natur selbst hervorbringen kann. Sie formt den Baum, macht ihn einzigartig. Was die Natur begonnen hat, bringt Stefan Knopp zur Vollendung. Mit Respekt vor dem großen Ganzen. Und mit Hingabe bis zum letzten Schliff. Durch seine besondere Art der Oberflächenveredelung unterstreicht er die Charakterzüge des Holzes und macht den Baum zum zweiten Mal zu einem Unikat. Zu einem Tisch, der die Geschichte weitererzählt. www.stefan-knopp.com
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DESIGN I N M E TA L L 01
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Perfektes Handwerk zeichnet den 1906 gegründeten Familien betrieb F E I N E R aus. Die Schmiede baut Stiegen und Geländer, Balkone und Glasbrüstungen, Tore, Türen und Trennwände, Blumentröge und Terrassenkonstruktionen, Vordächer und Pergolen. In Zusammenarbeit mit Bauherren und Architekten setzen die engagierten Handwerker und Techniker von Feiner jeden Plan nach Wunsch um. Mit Liebe zum Metall.
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www.feiner.at
„Trennwände im ´Loft-Style´: Raumteilung mit einer Trennwand aus warmgewalztem Stahl, in natürlicher Oberfläche oder in Sonderfarben beschichtet.” 01 02 Feiner 04 Feiner, Mayr & Glatzl 03 Feiner, Geischläger, Mayr & Glatzl 05 06 Geischläger 07 08 09 10 Lauter 11 12 Karak
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BAUEN MIT KO M P E T E N Z Der Bau- und Zimmerei betrieb GEISCH LÄG E R hat sich in den vergangenen Jahren dank seines profunden Grundverständnisses für Handwerk und dessen Umsetzung zu einem kompetenten und innovativen Partner für alle baulichen Fragen etabliert. www.geischlaeger-bau.at
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FLIESEN MIT GESCHICHTE
Seit 1970 steht der Name L A U T E R für Fliesenlösungen in Waldviertler Handwerksqualität. Erstklassige Materialien werden mit viel Erfahrung und Liebe zum Detail verarbeitet. In enger Abstimmung mit Kunden und Planern werden die individuellen Gestaltungs- und Budgetvorstellungen meisterhaft in die Realität umgesetzt. Bei jedem Projekt fließt die jahrzehntelange Erfahrung des Teams mit ein, denn neben der Optik sind auch leichte Reinigung, Rutschsicherheit, Langlebigkeit und andere technische Anforderungen relevant.
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FLIESEN MIT 1.000 GRAD K A R A K ist eine junge Fliesenmanufaktur aus Vorarlberg, die in handgefertigten Tonprodukten Design-Fliesen mittels japanischer Raku-Brenntechnik und digitaler Grafik eine einzigartige Oberfläche verleiht. Die Basis der Fliese ist eine Kombination von unterschiedlichen Ton- und Lehmerden. Einmal in der Werkstatt mit Quarzsand und Schamott vermischt, wird die Masse in Fliesenform gepresst und von Hand detailgenau retuschiert. Im Siebdruckverfahren nimmt der Grundstoff nun Gestalt an. Die Glasur prägt den Fliesen rhythmische Zeichen ein. Gefestigt wird die Keramikfliese innerhalb kurzer Zeit bei ca. 1.000 °C. Bis zur Verlegung wird jede der Raku-Fliesen in der Manufaktur 36 Mal in die Hand genommen. Der Prozess ist individuell: Design, Format und Glasurfarbe – und damit jede Fliese ein Unikat. www.karak.at
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WIR ERZÄHLEN EINE GESCHICHTE Interview: Manuela Hötzl Fotos: Sophie Kirchner
Patrizia Moroso und Torben Hansen sind die kreativen, experim entierfreudigen Köpfe von ganz besonderen Firm en. Moroso, die Polstermöbelmanufaktur, steht für exquisites Design mit imm er wieder überrasch enden Kollektion en, Sch otten & Hansen zeichn et die Liebe zum Holz aus. Die Oberfläch en der Hölzer werden nur mit erlesen en, natürlich en Pigm enten, Harzen, Wachsen oder Ölen behandelt. Ihre Arbeit ist nicht nur geprägt von Leidenschaft zur Kreation, ihre lang jährige internationale Zusamm enarbeit mit führenden Architekten und Desig n ern hat auch imm er wieder zu aufseh en erregenden Produkten und Projekten geführt. Nun haben sich die beiden, auf Initiative vom FORMDEPOT, im Werk von Sch otten & Hansen im oberbayerisch en Peiting getroffen. Mit dem FORMDEPOT MAGAZIN sprach en sie über die Veränderung des Marktes, die Auswirkungen der Digitalisierung, Handwerkskunst und Freundschaften als Geschäftsm odell.
Torben Hansen
Heinz Glatzl
„Es ist heute ganz wichtig, zu wissen, woher ein Produkt kommt.“
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MH: Sie beide sind Produzenten von hochwertigen Möbeln, Materialien und Oberflächen – zwar aus unterschiedlichen Branchen, aber mit demselben Anspruch an Qualität. Stichwort: Innovation durch Kooperation. Was bedeutet Kooperation in Ihrem Alltag? Und wie entsteht Innovation? PM: Wir produzieren mit Moroso Design-Objekte, deswegen ist für uns Kooperation ein Muss. Ich versuche immer, zuerst eine Beziehung mit Lieferanten oder auch Kunden aufzubauen und dann etwas zu finden, was wir gemeinsam haben. Ein wichtiges Thema ist bei uns die Stoffindustrie. Das endgültige Objekt besteht jedoch aus vielen Materialien. Am Ende schaffst du etwas, was vorher nicht existiert hat. Es ist immer besser, mit jemandem zu arbeiten, den man schon lange kennt und mit dem man eine Beziehung aufgebaut hat. TH: Eine Zusammenarbeit kann ein wichtiger Nährboden für Innovation sein. Architekten, Handwerker, Hersteller und auch Endkunden kommen kontinu ierlich mit neuen Herausforderungen auf uns zu, ganz spezielle Lösungen für ein Projekt zu entwickeln. So loten wir ständig die Möglichkeiten aus, Holz auch jenseits des herkömmlich Denkbaren und Machbaren einzusetzen. PM: Wir arbeiten auch mit unseren Designern oder Architekten zusammen, wie Daniel Libeskind. Für Architekten ist Design nicht Teil ihres normalen Tagesjobs, aber sie entdecken eine neue Art von Arbeit: Den Maßstab des Designs zu studieren ist definitiv anders, als Architektur in der Dimension eines Hochhauses zu bauen. Es ist eine Möglichkeit, die individuelle Sprache von einem zum anderen zu transformieren – und für mich persönlich ist dieser Prozess immer schön. Es entsteht eine neue Welt in dieser Übersetzung.
Joachim Mayr
MH: Sie lernen von Architekten? PM: Natürlich! TH: Jeden Tag! PM: Architektur ist der Raum, wo es uns hinzieht. Gute Architektur ist so umfassend. Wir sind hier in einer Manufaktur, aber die Perfektion des Raumes ist das Gefühl, zu wissen, wo man ist. Wenn Sie ein Objekt hier platzieren, erscheint es bedeutend, weil der Raum um das Objekt das Design stärker erscheinen lässt. Architektur ist fundamental. Gutes Design braucht sein Umfeld, wie Menschen ihre Beziehungen oder eben Kooperationspartner benötigen. Wir brauchen die Inspiration aus der Architektur, aber ebenso aus der Kunst. Kunst kann dir eine unglaubliche Inspiration für deine Arbeit geben. Die Menschen zu finden, die mit Freude an etwas arbeiten, und miteinander diesen Weg zu gehen – das macht Zusammenarbeit erst wertvoll. TH: Die Begeisterung für das, was man geschaffen hat, kann sehr ansteckend sein. Es geht mir darum, zu verstehen, worin andere ihr Herzblut stecken, woran sie gerade arbeiten – und das Ergebnis zu teilen. Um welches Handwerk es sich handelt, ob Schmied, Schneider oder Designer, ist dabei zweitrangig. PM: Mir gefällt der Vergleich mit einem Schneider. Mein erstes Kleid wurde für mich von einem Schneider angefertigt, die Stoffe wurden ausgewählt und für mich maßgefertigt. Es wurde ganz allein für mich gemacht. So stelle ich mir auch Design, Architektur und Kunst im weitesten Sinne vor. Ein Stück, mit dem man sich identifizieren kann. TH: Wir empfangen viele Besucher in Peiting, die in
Patrizia Moroso
„Die Menschen zu finden, die mit Freude an etwas arbeiten, und miteinander diesen Weg zu gehen – das macht Zusammenarbeit erst wertvoll.“
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unserer Produktion den Entwicklungsprozess ansehen und dabei viel über unsere Werte lernen. Auch hier entsteht Identifikation, wie sie Patrizia beschreibt, durch Bewusstsein und Verständnis. Es ist ein großes Glück, hier zwischen Werkbank und Hightech-Anlage unseren Anspruch zu vermitteln und Kunden, Partner und Mitschaffende mit dieser Begeisterung anzustecken. Wir sind weltweit mit unseren Holzoberflächen vertreten. Jeder, der uns am Entstehungsort besucht, trägt die Schotten & Hansen-Story in die Welt. MH: Welche Geschichte erzählt das FORMDEPOT? PM: Das FORMDEPOT ist ein fantastischer Ort. Der Markt an sich hat sich in den letzten 15 Jahren stark verändert. Man hat heute Zugang zu vielen Informationen, das heißt aber nicht, dass man viel mehr weiß. Es ist jedoch nicht mehr genug, etwas zu verkaufen, man muss die Qualität der Materialien verstehen. Man muss das Vertrauen zurückgewinnen und die Leute wieder an einen Ort holen, wo man Design erleben kann. Das FORMDEPOT zeigt nicht nur Produkte, sie stellen ihre persönliche Sicht der Welt aus. Ein Musterhaus, das wunderbare Beziehungen mit den Kunden ermöglicht, weil sie sehen, wovon man spricht. Es ist sehr privat. Beziehungen brauchen Zeit und Vertrauen. Das bedeutet, dass ich wirklich etwas für dich tue, nicht für irgendjemanden. Ich muss wissen, was du liebst, wie du schläfst, wo du gegessen hast, um eine Wohnung oder ein Haus zu planen. Ich muss vermitteln: Das ist die extrem spezifische Welt, in der du lebst, während du Dinge verkaufst. Mit meiner Auswahl wähle ich das Beste für dich. TH: Für mich ist die Vorstellung eines leeren Raumes schön – im metaphorischen wie physischen Sinn. Von dort kann man neu beginnen, seinen Raum zu gestalten. Holz wird sehr individuell ausgewählt, es ist nicht nur auf die Architektur abgestimmt, sondern immer auch Ausdruck der Persönlichkeit des Kunden.
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PM: Deshalb ist das FORMDEPOT anders – kein klassischer Schauraum. Es geht um die Authenti zität, nicht um einzelne Produkte; darum, die Ganz heit Design zu verstehen und zu vermitteln. Wir fühlen uns hier mit unserem Design wirklich zu Hause. Besser kann man nicht repräsentiert sein. MH: Welche Erfahrung nehmen Sie heute aus der Schotten & Hansen-Manufaktur mit? PM: Die Liebe, die Torben Hansen und alle Menschen hier für die Materialien haben. Schotten & Hansen ist ein Beispiel dafür, wie man mit Holz arbeiten und es zu einem Schatz verarbeiten kann. Man kauft nicht nur das Material, sondern die Liebe zum Material. Es ist eine großartige Erfahrung. Sie experimentieren. Wenn sie experimentieren, machen sie Fehler und finden etwas Neues. TH: Respektvolles Produzieren ist das Wichtigste für mich. Aus der Natur, mit wertvollen Materialien kann man etwas Nachhaltiges schaffen. PM: Ja. Die Natur zu respektieren ist heute we sentlich. Holz ist ein wundervolles Material und nicht nur ein Objekt. Torben benutzt alles, auch das, was andere Firmen als Abfallprodukt wegwerfen würden. MH: Wie hat sich das Handwerk im 21. Jahrhundert verändert? Was bedeutet Digitalisierung für Sie? TH: Wir verbinden Handwerkskunst mit mo dernster Technik. Raumgreifende Maschinen sind natürlich ein wesentlicher Bestandteil unserer täglichen Arbeit. Aber z.B. allein für Astimplantate führen wir eine eigene „Bibliothek der Äste“. Digitali sierung bedeutet, den direkten Kontakt zu unserem Netzwerk, zu Partnern, Endkunden und Architekten zu verstärken. Schotten & Hansen ist in Bauprojekte weltweit involviert und all diese Erkenntnisse, Prozesse und Ergebnisse im Austausch mit diesen Menschen können wir sichtbar machen. Wir kön-
TH: Das ist unser aller Auftrag: Wir schaffen Holz, das Generationen überdauert. Um die Qualität des Holzes in seiner authentischen Schönheit zu erhalten, verwenden wir besondere Verfahren und schaffen Produkte, um die man sich nie wieder Gedanken machen muss.
nen die Geschichte erzählen, die den eigentlichen Wert des Produkts in seiner Vielseitigkeit ausmacht. PM: Das ist wahr, das ist auch unsere Philosophie. Wir wählen die Leute aus, die gerne unsere Partner sein möchten. Wir müssen zusammen sein und ihr Produkt auf die richtige Art und Weise kommunizieren. Es geht nicht nur darum, etwas zu verkaufen. TH: Ganz im Gegenteil. Wir pflegen langjährige Partnerschaften, die sich durch Wissensvermitt lung und Schulungen kontinuierlich entwickeln. Wir leben vom Austausch mit anderen Handwerks betrieben, ohne die wir heute nicht da wären, wo wir sind. Auch mit unserem heutigen Gespräch wächst unser gegenseitiges Verständnis der Marken Moroso und Schotten & Hansen.
PM: Es ist auch ein Risiko, sich immer neu zu erfinden. Aber das ist das Schöne an unserer Arbeit. Ich verfolge immer neue Ideen und bin der größte Fan von Designern. Am Anfang ist mir der Kunde egal. Zuerst muss eine starke Idee da sein, und dann muss man einen Weg finden in der Produktion oder im Markt. Ich gehe jedes Jahr das Risiko ein, mit neuen Menschen zu arbeiten. So habe ich Patricia Urquiola getroffen. Die Beziehung begann mit einem jungen Mädchen, das niemand kannte, und ich stellte sie in den Vordergrund meiner Kollektion. Jeder war überrascht. Ich finde, die Schönheit unserer Kollektion ist die Harmonie im Unterschied. Und ich habe nie Angst vor Experimenten. Der Markt verändert sich. Es ist nicht immer vorhersehbar. Wir finden jetzt endlich Leute wie das FORMDEPOT. Es muss jemand sein, der dir nahesteht. Für mich ist das der Weg, zu wachsen: zusammen mit ihnen.
„Digitalisierung bedeutet, den direkten Kontakt zu unserem Netzwerk, zu Partnern, Endkunden und Architekten zu verstärken.“
MH: Wie schaut die persönliche Zukunft für Sie aus? TH: Das ist für mich einfach: Bis jetzt habe ich am Produkt gefeilt, es auf den Markt gebracht und eine Perfektion erreicht, auf die wir alle hier stolz sind. Die nächsten zehn Jahre möchte ich mich eben dieser Vermittlung widmen – und da ist das FORMDEPOT ein sehr wichtiger Partner. PM: Dann sind Sie jetzt eingeladen, zu Moroso zu kommen und die Geschichte Ihrer Manufaktur zu erzählen! Wir sind stärker, wenn wir nicht alleine sind. Wir müssen etwas Gutes für die Produktion tun. Das ist ein großer Wert. Manchmal kommen Leute zu uns, die seit 1963 ein Sofa haben und nur den Bezug wechseln wollen. Es ist perfekt! Es ist die älteste Geschichte des Unternehmens: die beste Qualität zu erzeugen. Wir können so viele Dinge für nichts kaufen und nach einem Jahr wieder wegwerfen. Das ist schrecklich, eine schreckliche Entwicklung. Wenn wir alle etwas produzieren, das lange Bestand hat, egal, ob Design oder ein Produkt, dann haben wir einen wichtigen Beitrag für unsere Umwelt geleistet.
Patrizia Moroso ist seit Mitte der 1980er-Jahre als Art-Direktorin für die weltweit bekannten Kollektionen von Moroso verantwortlich. Ihre Eltern hatten das Unternehmen unter dem Motto „Machen und gut machen“ 1952 gegründet – und von Beginn an die Handwerks- und Schneider erfahrung mit dem industriellen Produktionsprozess und Design, moderner Kunst und Mode vereint. Patrizia Moroso gilt als Trendscout und hat mit vielen Designern wie Ron Arad oder auch Patricia Urquiola zum ersten Mal zusammengearbeitet. Moroso ist im italienischen Udine beheimatet, beschäftigt mehr als 70 Handwerksmeister und steht ebenso für Qualität wie für Experimentierfreudigkeit. Torben Hansen, geboren in Dänemark, gründete 1984 das Unternehmen Schotten & Hansen und entwickelte es von einem kleinen Restaurationsbetrieb zu einem der international renommier testen Spezialisten für historische Holzoberflächen und exklusive Interieurs. Mit einer besonderen Expertise in Materialforschung, handwerklicher Tradition und intelligenter Technik veredelt das Unternehmen Holzoberflächen und entwickelt spezialisierte Lösungen für vielseitige Anforderungen: Diese reichen vom Ausbau anspruchsvoller Innenräume, darunter auch Nassräume sowie Yacht-Interieurs, bis hin zu Brandschutz und Raumakustik. Das Unternehmen mit Sitz im oberbayerischen Peiting beschäftigt 120 Mitarbeiter und verfügt über eine Produktionsfläche von 20.000 Quadratmetern. Schotten & Hansen steht für langjährige internationale Zusammenarbeit mit führenden Architekten und Designern. Von Beginn an waren die Faszination für das Material Holz und das klare Bekenntnis zu Innovation der zentrale Antrieb von Torben Hansens Arbeit. /
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DIE FORM DES K R I S TA L L S H AT E T WA S M E TA P H O R I S C H E S – „SCHÖPFUNG UND MAGIE“ SIND IHM EINGESCHRIEBEN. DIE OBJEKTSERIE „DIAMOND“ DES FORMDEPOT VEREINT IN IHREN FORMEN, GRÖSSEN U N D M AT E R I A L I TÄT E N D I E S E N M AG I S C H E N WA N D E L UND MANIFESTIERT SICH ALS SKULPTUR IM RAUM. VIELECKIG, VIELSPRACHIG, VA R I A N T E N R E I C H & M U LT I F U N K T I O N A L .
Text: Manuela Hötzl Fotos: Sophie Kirchner
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„Die kristalline Form ist ein magischer Würfel, der sich als funktionale Skulptur vielfältig, mit verschiedenen Oberflächen und Materialien und in unterschiedlichen Maßstäben automatisch zu Möbeln mit vielen Funktionen wandelbar macht.“
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M AT E R I A L F O L LO W S FORM
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Design und Materialität gehen oft Hand in Hand: Neue Produktionstechniken lassen experimentelle Entwürfe entstehen, die die Kombination „Form und Material“ neu interpretieren. Aus der sechseckigen Form der Fliesen der Fliesenmanufaktur Karak entwickelte M&G einen Tisch, der sich leicht und mit einer feinen Stahlstruktur in den Raum einschreibt. Der Kristall war geboren.
Aus der Vision des FORMDEPOT, dass gutes Bauen viele Komponenten und den vollen Einsatz aller Beteiligten benötigt, ist das Produkt „Diamond“ eine erste gemeinsame Produktentwicklung, die anschaulich die unterschiedlichen Oberflächen und Materialien an einem Objekt zeigt. Stein, Holz, Beton oder fein ver spachtelt wird das kristalline Objekt zum „Eye Catcher“ jedes Wohnraums. Zusammen mit den Steinen von Breitwieser, den feinen Holzfurnieren von Schotten & Hansen, der Betonkunst von Rauter oder den natürlichen, innovativen Spachteloberflächen von Matteo Brioni entstehen aktuell verschiedene Varianten des „Diamonds“. Eine besondere Variante wurde mit Collagen des Künstlers Andreas Reimann entwickelt. Funktional sind keine Grenzen gesetzt – als Hocker, Beistelltisch, Stehpult, indoor und outdoor findet das magische Objekt seinen Einsatz. Eine Auswahl der Kollektion wird in Mailand bei der renommiertesten Design-Möbelmesse „Salone del Mobile“ im April bei Moroso präsentiert. – Und natürlich immer im FORMDEPOT.
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BETEILIGTE UNTERNEHMEN ANDREAS REIMANN BREITWIESER M AT T E O B R I O N I M AY R & G L AT Z L MOROSO OV E RT E C RAUTER S C H OT T E N & H A N S E N S T E FA N K N O P P
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ITALIENISCHE POLSTERKULTUR Von ein em Handwerker 1952 gegründet, steht
M O R O S O seit über 50 Jahren für exquisites Desig n
im geh oben en Wohn- oder Objektbereich. Die Kollektion en überrasch en imm er wieder mit n euen Materialkombination en, Form enspielen und Stoffvariation en. Das FORMDEPOT MAGAZIN präsentiert die aktuellen Polstergarnituren und Sitzmöbel de luxe.
PRÄZISION NACH MASS Modernista by Nipa Doshi und Jonathan Levien, 2017 Die Partnerschaft mit dem anglo-indischen Design-Duo Nipa Doshi und Jonathan Levien hat schon einige wunderbare Kollektionen hervorgebracht. Die neue Modernista-Familie wurde von maßgeschneiderten, eleganten Anzügen für Männer inspiriert. Modernista hält sich streng an die geometrische Struktur des Rechtecks. Das leicht gepolsterte Sofa erhält zusätzliche Raffinesse durch die Verwendung von Knöpfen – als Zitat an die Moderne.
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G Ü R T E LT I E R R E L A X E D Belt-Sofas by Patricia Urquiola, 2016 Dieses Sofa des Ausnahmedesignertalents Patricia Urquiola stellt alles unter das Thema der Gemütlichkeit. Einladende, weiche Formen bieten Komfort und Bequemlichkeit. Das Gestell wird von Stoffbändern umspannt und gibt „Belt“ seinen Namen. Der Kontrast der Bänder mit dem nicht ganz glatten Bezugsstoff unterstreicht die Leichtigkeit der Form und betont eine gewisse Gegensätzlichkeit zwischen Konstruktion und Weichheit des Sofas. Das Gestell ist aus Aluminium und lässt sich nach Belieben zusammenstellen. www.moroso.it
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DIESEL LIVING with MOROSO
ist die einzigartige Liaison des traditionsreich en italienisch e n Möbelh erstellers mit der unkonvention ellen Fashionund Lifestyle-Marke DIESEL. Die Kollektion en steh en für e in en entspannten Lifestyle, in dem sich unübertroffen e Gemütlichkeit mit h ochwertigem Design verbindet.
SAMTWEICHER PIPELINE-CHIC Assembly by Diesel Creative Team, 2017
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Mit starken Kontrasten und einer außergewöhnlichen Gesamtwirkung punktet die neue ASSEMBLY-Kollektion. Samt, Filz und Leinen erzeugen bei den Möbeln einen Kontrast zu den klaren linearen Formen und den industriellen Details. Bei ASSEMBLY werden die obere und untere Hälfte des Sitzstückes einfach mit markanten Stahlbolzen verschraubt, was bewusst an industrielle Rohre erinnert. Dadurch erhalten die Stücke ein unverwechselbares Auftreten und sind Blickfang in jeder modernen Wohnlandschaft.
01 02 MOROSO 03 04 DIESEL LIVING
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KUSCHELKAKTUS Deco Futura by Diesel Creative Team, 2017 Ungezwungene Gemütlichkeit trifft auf rigoros elegante Formen. Die klassischen Stühle, Sofas und Hocker erinnern an das kühne Design der 1920er- und 1930er-Jahre. Die kühlen Farbtöne oder die bedruckte Variante mit einer Wüstenlandschaft unterstreichen den Effekt zusätzlich. Deco Futura erscheint in der Wohnoase wie eine Fata Morgana. www.moroso.it /
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„Unsere größte Stärke ist unsere Schwäche fürs Detail.“
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INTERIEUR DE LUXE Mit Joachim Mayr und Heinz Glatzl hat alles begonnen. Im Laufe der Jahre ist M & G zu einem Unternehmen (inklusive einer Tischlerei in Lunz am See) gewachsen, hinter dem ein qualifiziertes, motiviertes Team und viele Partner stehen. Eine Vision zu haben ist die eine Sache. M&G steht für eine kompetente, ganzheitliche Umsetzung – und die persönliche Betreuung: Während Heinz Glatzl außergewöhnliche Ideen und die Planungskompetenz mitbringt, tüftelt Joachim Mayr an Detaillösungen, kümmert sich um die technische Machbarkeit und ist Meister der richtigen Proportionen und Materialien. Oder wie sie selbst sagen: „Unsere größte Stärke ist unsere Schwäche fürs Detail.“ Gemeinsam mit ihrem Team, ihren Partnern, dem großen Netzwerk und langjähriger Erfahrung entwickelt M&G immer wieder Neues, Wiedererkennbares und trotzdem Eigenständiges. Die Ergebnisse sprechen für sich.
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www.mayr-glatzl.at
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VON DER VISION ZUR REALISIERUNG
01 02 03 04 Mayr & Glatzl 05 Perludi
GROSSE WOHNFREUDE FÜR KLEINE LEUTE
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Erst 2007 wurde P E R L U D I in Graz gegründet. Der erste Entwurf, MAXintheBOX, von Gründer und Designer Thomas Maitz ist mittlerweile ein Klassiker und hat es in Tausende Kinderzimmer geschafft. Ist auch kein Wunder, die gesamte perludi-Möbelkollektion für Kinder strahlt Fröhlichkeit aus. Die innovativen Entwürfe werden in einer modernen und zeitlosen Formensprache umgesetzt. Dieses Know-how geht Hand in Hand mit der herausragenden Fertigungsqualität. Im Mittelpunkt stehen Authentizität, Leidenschaft für gute Produkte und Freude. Neben dem Angebot an Möbeln entwirft perludi individuelle Räume und Einrichtungen – ganz auf die jeweiligen Bedürfnisse (auch der Großen) abgestimmt. www.perludi.com /
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01 04 05 06 Mandl & Bauer 02 03 Studio NOV24
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Im m odern en Wohnzimm er dürfen zwei elem entare Kultobjekte nicht fehlen: Das Feuer im Kamin und der Teppich am Boden. M A N D L & B A U E R , die Produzenten von Feuerstätten, und N O V 2 4 , die Teppichh ersteller, zeigen, dass Tradition und Handwerk sich in zeitgenössisch es Design bestens integrieren lassen.
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E I N M E E R A U S K N OT E N U N D FA R B E N Zurück auf dem Boden: Amir Kolahdouzian und Hamideh Jafari, die Designer von handgeknüpften Teppichen, legen viel Wert auf eine maßgeschneiderte, zeitgenössische Gestaltung und traditionelle Handwerks kunst. Die Kombination macht nicht nur N O V 2 4 einzigartig – auch jeder ihrer
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Teppiche ist ein Stück Exklusivität. Die neuen Kreationen werden im Iran gefertigt und zeichnen sich durch 100 Prozent handversponnene Wolle und reine Seide aus. Auch die Farben sind „Natur pur“ und werden aus Indigo, Gras, Ton, Kräutern oder Granatapfelschalen gewonnen.
Individuell nach Kundenwünschen oder für spezielle Räume entwickelt, kreieren die meist farbenfrohen Werke eine textile Wolke – und bleiben dennoch ständig am Boden. www.nov24.at
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HEISSE ÖFEN FÜR COOLE HÄUSER
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Feuer und Flamme haben M A N D L & B A U E R seit der Gründung 1995 fest in Beton gegossen. Ihre Werke zeichnen sich durch Qualität, Optik und Design aus und machen Mandl & Bauer zum Partner der Architektur. Das 18-köpfige Team steht für die innovative Entwicklung und den exquisiten Bau von Kaminen und Feuerstätten. www.mandl-bauer.at
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Unter Verwendung von 100% natürlich en Materialien, die frei von Giftstoffen sind und mit rein natürlich en Ölen veredelt werden, entsteh en bei M A F I einzigartige Holzfußböden in verschieden en Farben, Strukturen und Veredelungen. 01
N AT Ü R L I C H S C H Ö N Es werde Licht: Helligkeit und Loftatmosphäre bringt die neue Holzoberfläche von M A F I in den Raum. Die tiefweiß naturierte Struktur des Bodens bewahrt die Haptik und Optik des Holzes. Dafür sorgt bei mafi die besondere Veredelung der Oberfläche. Die Naturholzböden werden mit natürlichen Ölen behandelt und an der Luft getrocknet. Das Öl zieht dadurch tief in das Holz ein und lässt keine isolierende Schicht zurück. Trotz der deutlichen Färbung des Holzes bleibt die natürliche Anmutung gewahrt. Auf Schritt und Tritt. www.mafi.com
Ein strahlender Boden ist mit der neuen mafi Oberfläche möglich. Er ist schneeweiß, bewahrt aber die natürliche Haptik und Optik des Holzes. 02
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VERLEGEKUNST Für die professionelle Planung und perfekte Verarbeitung sorgt BODENHOLZ. Die Elitetruppe aus Spezialisten verbindet Knowhow und fundierte Kenntnisse mit traditionellen Handwerkstechniken. Exklusive Materialien brauchen das „richtige Händchen“, um auch unter architektonisch anspruchsvollen Bedingungen entsprechend verarbeitet zu werden. www.bodenholz.at
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KEIN BAD WIE JEDES ANDERE Inn ovation, Forschung, stimmiges Design und flexible Lösungen sind die Grundpfeiler der Firm enphilosophie von A G A P E . Das Untern ehm en begreift das Badezimm er als komfortablen und ästh etisch en Raum und stellt konvention elle Typologien stets in Frage.
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AGAPE 01 04 Lariana 02 03 Immersion 05 Eclissi
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O H WA N N E N R A U M ! Freistehende Badewannen sind das Sinnbild für modernen Luxus. Agapes „Lariana“ von Patricia Urquiola besticht durch besondere Eleganz. Ihre minimalistische Formgebung, die Doppelwand und der zurückspringende Sockel verleihen der soliden Struktur Leichtigkeit und akzentuieren die gerade Linienführung. Ein Wannentraum aus weißem Cristalplant® (Maße: 168 x 56 x 77). SPIEGELSPIEL Agape ist bekannt für variantenreiche Produktfamilien und Accessoires, deren Designprinzip ästhetisch, funktional und technologisch immer aktuell bleibt. Die neue ZweierSpiegel-Komposition „Eclissi“ ist in Schichten angeordnet und erzeugt Tiefe. Im Zeichen des Lichts und der Reflexion – die auch zwei Gesichter zeigt.
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TA U C H S TAT I O N Die Badewanne „Immersion“ des Designer-Duos Neri & Hu ist von den Holzbadegefäßen in Japan und China inspiriert. Ausgerichtet auf die dichteren, wachsenden Städte mit kleinerem Wohnraum, ist die Wanne tiefer als eine Standardwanne und nimmt weniger Platz ein. Man sitzt aufrecht und kann vollständig eintauchen. Ein luxuriöses Badeerlebnis im minimalen Design. www.agapedesign.it /
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DIE DRITTE DIMENSION VON H 2O Wie lässt sich der Balan ceakt aus tradition ellen und zeitgenössisch en Zitaten („transitional“) mit n euen, individuellen Ideen verbinden? Die Design er Rafael de Cárdenas und Neri & Hu haben für D O R N B R A C H T beeindruckende, inn ovative Badarchitekturen gestaltet.
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Die Auseinandersetzung mit aktuellen gestalterischen Strömungen ist für D O R N B R A C H T seit jeher eine wichtige Quelle der Inspiration. Auch die Armaturenserie „Vaia“ ist das Ergebnis dieser Beschäftigung mit der Gegenwartskultur. Inspiriert von dem Interior-Trend Transitional Style, verkörpert Vaia eine weiche, ausgewogene Formensprache: Ihr filigraner Auslauf greift eine klassische Form auf und transformiert diese in eine neue Silhouette. Die ebenso klassisch anmutenden Griffe – verfügbar als Kreuzgriffe oder Hebel – verbinden geometrische mit weichen Konturen. Dazu schaffen konische Rosetten einen besonders sanften Übergang zum Waschtisch. Auf diese Weise fügt sich Vaia gleichermaßen in traditionelle und moderne Badarchitekturen – wie auch in solche, die im Sinne des Transitional Style Elemente verschiedener Stilwelten in sich vereinen. www.dornbracht.com
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EIN BODEN VOLLER LEBEN
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Natur, antike griechische Farbtheorien und aktuelle Design-Trends waren Inspiration für die neue Fliesenserie M O S A μ [mu]. Der innovative niederländische Hersteller keramischer Fliesen Mosa hat seine ganz eigene Interpretation des Themas Farbe entwickelt. Die Mischung verschiedenster Pigmente, die mit der Umgebung interagieren, macht jede Fliese zu einem echten Unikat. Das individuelle Aussehen der Serie ist auf die subtile Kombination unterschiedlicher Schattierungen zurückzuführen. Wenn sich das Licht in einem Raum verändert, verwandelt sich auch das Farbbild der Fliese. Doch nicht nur Licht lässt diese Unterschiede zu. Die Farbschattierungen werden außerdem durch die Form eines Raums, die Größe einer Keramikfläche und den Blickwinkel beeinflusst. Dynamik voller Leben. www.mosa.com
MOSAIK KUNST Mosaike für Wände, Böden und Möbel: S I C I S steht für Glas- und Marmormosaike vom Feinsten und verbindet seit seiner Gründung 1985 Technik, Handwerk und raffinierte Ästhetik. Mit VETRITE ist Sicis eine besondere Innovation gelungen: Das Verbundglas in Verbindung mit hauchdünnen Filmen bildet die Grundlage der über 100 verschiedenen Dekorationsflächen im Maximalformat von 120 x 280 cm und mit einer Stärke von 6 Millimeter. Ein Luxus der Fläche. www.sicis.com
FLIESSENDER STEIN 06
Malen in Stein: B R E I T W I E S E R vereint Design und Handwerk auf höchstem Niveau und ist in allen Phasen der Planung bis zur Fertigstellung ein zuverlässiger Partner für Architekten und Bauherren. Besonders im Badezimmer kommt Stein vermehrt zum Einsatz und kreiert eine jeweils individuelle Welt für sich. Jedes Bad ein Original. www.breitwieser-stein.at
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DIE SCHÖNHEIT DER UNSICHTBAREN TECHNOLOGIE Die hochwertigen Soundsysteme von I N V E O O zeichnen sich durch ihre Unsichtbarkeit aus. Wer nichts sieht, hört besonders gut. Klang im Einklang mit den eigenen vier Wänden. www.inveoo.com
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PERFEKTION IN FORM UND FUNKTION
Neu ist das System 106 (Bild 03) und das Schalterprogramm Gira E2 (Bild 04), das sich durch streng reduziertes Design mit funktionalen Materialien und intelligenter Technik auszeichnet. Es ist in bruchsicherem, UV-beständigem Thermoplast und neben dem dezenten Farbspektrum auch im hochwertigen Echtmaterial Edelstahl erhältlich. Für das Schalterprogramm sind über 300 Funktionen aus dem Gira System 55 verfügbar.
G I R A zählt zu den führenden Komplettanbietern intelligenter Systemlösungen für die elektrotechnische und vernetzte digitale Gebäudesteuerung. Mit seinen zahlreichen Entwicklungen prägt und beeinflusst das 1905 gegründete Familienunternehmen mit Sitz in Radevormwald die Welt der Elektroinstallation und Gebäudesteuerung. Der zukunftsträchtigen Entwicklung zu intelligent vernetzten „Smart Building Systemen“ und zur Digitali sierung von Gebäuden hat Gira mit vielfältigen Innovati onen, wie etwa dem Gira HomeServer, von Beginn an maßgebliche Impulse gegeben. www.gira.at
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DIE LEUCHTEN UNTER DEN LAMPEN 05
„Meine größte Inspiration für die Leuchtenkollektion REVER waren die späten 50er und frühen 60er Jahre.“
WEVER & DUCRÉ: In Zusammenarbeit mit dem renommierten italienischen Designer Marcello Ziliani realisierte Wever & Ducré eine eklektische Leuchten serie, die gekonnt zeitloses Design mit Funktionalität verbindet. Modernste Lasertechnologien verleihen der Oberfläche ihre zarte, von Leinen inspirierte Struktur. Der elegante Leuchtenkörper erinnert an ein Herrenanzugrevers. Die gesamte Kollektion passt mit ihrer Vielzahl an Farb- und OberflächenKombinationen perfekt in jede Lobby. Und natürlich auch in jedes Wohnzimmer. 06
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DURCHSICHT WIRO ist das perfekte Licht für ein Statement im Raum. WIRO besteht aus Stahldrähten und macht die Leuchten zu einem besonderen Blickfang. Der transparent wirkende Schirm zieht nicht nur alle Blicke auf sich, sondern schafft eine angenehme Atmosphäre. Ob in klassischer oder moderner Architektur, im Wohnzimmer oder in der Küche: eher Skulptur als Leuchte. www.weverducre.com
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M O L T O L U C E , ein Unternehmen mit Leidenschaft für Licht und Design, wurde 1981 von Fritz Eiber gegründet und arbeitet seitdem kontinuierlich an Konzepten und Produkten. Funktionalität und Design eint alle Produkte von Molto Luce. Licht als Konzept.
3 6 0 G R A D I N N O VAT I O N Die hochwertige, variantenreiche Leuchtenfamilie Trigga bringt das Licht auf besondere Art und Weise in den Raum. Mithilfe der modernen Bartenbach LFO Linsenoptik kann der Lichtaustritt auf ein absolutes Minimum von 10 mm reduziert werden. Dies führt zu perfekter Entblendung und maßgeblicher Verbesserung des Sehkomforts. Durch eine speziell entwickelte Schwenkmechanik kann das Licht perfekt gerichtet werden. www.moltoluce.com
TA K E M E T O T H E LO O N LOON, die dekorative Hängeleuchte von Molto Luce, besteht aus einer mundgeblasenen Glaskugel im RetroDesign (in drei Farben erhältlich). 05 06 07 Wever & Ducré 08 09 Molto Luce /
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GERAHMTE AUSSICHT Höchste Qualität für höchste Ansprüch e, dies ist die Maxim e, nach der bei HESSL Türen, Glaselem ente und Fenster individuell für jedes Projekt gefertigt werden.
Architektur: RAHM
Die H E S S L Bautischlerei und Glasbau aus Tragwein im oberöster reichischen Mühlviertel steht für Raumöffnungselemente und Raumbildungskomponenten perfekt nach Maß. Holzfenster, Holztüren, Ganzglasfenster, Schiebetüren aus Glas, Holz-Alu-Fenster, Kastenfenster – jedes Stück ist maßgefertigt mit sorgfältig ausgewählten Rohstoffen und Grundmaterialien aus der Um gebung, höchster fachlicher Kompetenz und mit viel Freude an der Arbeit – und am Ergebnis. Bei unseren Türen und Toren zählen viele Werte: Ästhetik und Eleganz sind uns nämlich ebenso wichtig wie die sicherheitstechnischen Eigenschaften unserer Türen und Tore. Sie erhalten HESSL Türen und Tore in jedem Maß und in jeder Ausführung, Holztüren, Holztore, Hebeschiebetüren oder Glas türen, und dies selbstverständ lich in jedem gewünschten Sicherheitsstandard. Türen und Tore zählen wie die Fenster zu den wichtigsten Elementen der Wohnraumgestaltung.
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www.hessl.at
S TAT I K F Ü R G E N E R AT I O N E N Große Erfahrung von Jugend an, fundiert und durch baupraktische Erfahrung perfektioniert. U L R I K E F E L K E L ist Expertin für die statische Berechnung von einfachen, ebenen Systemen bis hin zu dreidimensionalen Tragwerken und stets auf die Ausführbarkeit und deren Wirtschaftlichkeit bedacht.
EIN SINN FÜR INNENARCHITEKTUR
Die Expertise von R A U M S I N N reicht von Gastronomieplanung, Shop-Design, Arztpraxen, Apotheken bis hin zum Messebau. Ein erfolgreiches Zusammenspiel aller beteiligten Gewerke im Zuge eines Projektablaufes erfordert neben kaufmännischer Koordination auch eine intensive, pflichtbewusste und leidenschaftliche Betreuung, der sich Raumsinn voll und ganz widmet.
www.raumsinn.at
LEIDENSCHAFT FÜRS BAUHANDWERK
Mit großer Leidenschaft für neue Herausforderungen und höchstem Qualitätsanspruch an die handwerkliche Umsetzung kann die Bauunternehmung G E I S C H L Ä G E R auf jahrelange Erfahrung und unzählige beeindruckende Projekte zurückblicken: Angefangen bei der Sichtbetonwand im Innenraum, über den klassischen Hochbau bis hin zu Steganlagen in Schluchten oder dem Bauen im hochalpinen Gelände. www.geischlaeger-bau.at
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Architektur: M&G
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FEINE STEINE Bunte Stein e in ihrer ganzen natürlich en Vielfalt. Die
BREITWIESER STONE WORLD
in Tulln ist ein Eldorado des Natursteins. Jedes Stück Stein ist ein Unikat für Bad, Küch e oder an der Fassade.
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S U N S Q U A R E setzt seit Jahren neue Maßstäbe im architektonischen Sonnensegelbau und Sonnenschutz. Das Produkt ist weltweit patentiert und wurde bereits in mehr als 4.000 Projekten eingesetzt. Jede Sonnensegelanlage ist eine Maßanfertigung – nach den Bedürfnissen des Kunden. Die Segel gibt es in drei- und viereckiger Form. Sie lassen sich sowohl in der Wand als auch freistehend am Boden montieren. www.sunsquare.com
LEICHTIGKEIT UND TECHNIK I M D E TA I L
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BREITWIESER STONE WORLD Wer einmal die Vielfalt von Natursteinen erkannt hat, ist und bleibt begeistert. Das Unternehmen Breitwieser handelt, verarbeitet und verlegt hochwertige Natursteine aus aller Welt in bereits dritter Generation. Seit der Gründung im Jahr 1970 modernisiert sich das Unternehmen laufend in Technik und Präsentation und vermittelt seinen Besuchern im größten Schauraum Österreichs mit angrenzender Stone Gallery auf insgesamt 26.000 Quadratmetern einen faszinierenden Eindruck über die unendlichen Möglichkeiten der Wohn raum gestaltung mit Naturstein. Breitwieser vereint Design und Handwerk auf höchstem Niveau und ist in allen Phasen der Planung bis zur Fertigstellung ein zuverlässiger Partner für Architekten und Bauherren. www.breitwieser-stein.at
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01 02 Breitwieser 03 04 05 Sunsquare
DER
SONNE
ENTGEGEN
Textile Architektur von S U N S Q U A R E ist individuell auf Ihren Sonn en- und Schattenbedarf zugeschnitten. Geplant und realisiert von den Experten rund um die Gründer Norbert Kautzky und Gerald Wurz, die die architektonisch e Harm onie des Gesamtbildes großschreiben.
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ARCHITEKTUR
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AUSSEN WIE INNEN Die Outdoor-Möbel des jungen italienischen Unternehmens R O D A zeichnen sich durch eine besonders wohnliche Ästhetik aus, die man sonst nur mit hochqualitativen Interieurs in Verbindung bringt. Bei den Kollektionen von RODA werden die Stoffe und Materialien zum integralen Bestandteil einer Vision, die die Grenzen zwischen IN und OUT neu definiert und variantenreiche Kombinationsmöglichkeiten bietet. RODA eröffnet eine neue Dimension des Lebens, die über die Grenzen des Hauses hinausgeht: Innen und Außen vermischen sich mit einer harmonischen Sprache.
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ARENA (Design: Gordon Guillaumier) ist durch seine besondere Form nicht nur ein „Eye Catcher“, sondern Lounge, Liege und Entspannungsoase. PIPER ist eine Kollektion bestehend aus Sofas, Couchtischen und Sonnenliegen. Das Hauptmerkmal der Design-Linie ist das multifunktionale Strukturelement der Rohrleitung. Riemen und technisches Gewebe machen in Kombination das exquisite Design aus. www.rodaonline.com
ZUSAMMENGEHÖRIG
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Hochwertige Outdoor-Möbel mit funktionalen Finessen und einem hohen Anspruch an das Design zeichnen das Unternehmen aus Belgien aus. E X T R E M I S wurde im Jahr 1994 von Dirk Wynants gegründet, sein erster Entwurf war der Multifunktions-Gartentisch „Gargantua“, der sich über die Jahre zu einem echten Design-Klassiker entwickelte. VIRUS ist ein Picknicktisch in verschiedenen Erscheinungsformen. Der identische Sitzrahmen wurde in verschiedenen Versionen für zwei bis fünf Personen entworfen. Der kompakte Entwurf geht auf den Trend zu Smart Living ein und kann vom Balkon bis hin zum Stadtgarten Einsatz finden. Kombinierbar mit einem Sonnenschirm. WALRUS wurde nach dem beeindruckenden Säugetier benannt, das mit seinem dicken, glatten Pelz Wasser, Wind und Wetter trotzt. Das Einzigartige an diesem Entwurf ist die Art und Weise, wie zwei verschiedene Materialien kombiniert werden. Walrus hat eine glatte, abwaschbare Außenseite und eine weiche, taktil hochwertige Innenseite. www.extremis.com
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DRAUSSEN ZUHAUSE
Für die grün e Welle sorgen K R A M E R & K R A M E R , die Gartenarchitekten. Sitzen, liegen oder essen im grün en Wohnzimm er unter freiem Himm el und mitten im Garten mit der schön en n euen Welt der Outdoor-Möbel von R O D A und E X T R E M I S , die den Wohnraum nach draußen erweitern.
ALLES IM GRÜNEN BEREICH
01 02 Roda
Für den Urlaub im Garten oder die eigene grüne Terrassenkultur – die Liebe zur Natur planen, gestalten und pflegen K R A M E R & K R A M E R mit Leidenschaft. In dritter Generation geführt von Bernhard Kramer und Joachim Hirzi, garantieren die Gartenarchitekten handwerkliche Perfektion und höchste Ansprüche an gutes Design. Gegründet im Jahr 1949 als Baumschule, bieten Kramer & Kramer seit 2002 auch die Planung und den Bau individueller Gärten, Dach terrassen und Firmenareale von der ersten Idee bis zur baulichen Umsetzung und saisonalen Pflege. Nicht nur in Österreich, sondern auch in der Schweiz, in Deutschland – oder im jeweiligen Feriendomizil. Wer einen Garten plant, findet bei Kramer & Kramer einen kreativen und kompetenten Ansprechpartner für alle Fragen „im grünen Bereich“.
03 04 05 Extremis
www.kramerundkramer.at
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06 07 08 Kramer & Kramer
GARTEN ARCHITEKTUR BAUMSCHULE
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OUTDOOR
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BREITWIESER
BREITWIESER
BREITWIESER
M AT T E O B R I O N I
PA N D O M O
H D S U R FAC E
M AT T E O B R I O N I
SICIS
KARAK
MOSAICO MICRO
NERO SICILIA
NERO SICILIA
BETON / FEINSTEINZEUG / FLIESE / HOLZ / KERAMIK / METALL / STEIN / TONERDE
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GEISCHLÄGER
GEISCHLÄGER
MANDL & BAUER
M AT E R I A L I E N & OBERFLÄCHEN Ein Erlebnis in Ästh etik und Haptik: Im F O R M D E P OT zeigen ausgesuchte Hersteller ihre Material- und Oberfläch envariation en. Ein fein es Menü von Keramik über Holz bis Beton für Wand, Boden und Decke. FEINER
MAFI
S T E FA N K N O P P
S T E FA N K N O P P
BODENHOLZ
SCHOTTEN & HANSEN
SCHOTTEN & HANSEN
BETON / FEINSTEINZEUG / FLIESE / HOLZ / KERAMIK / METALL / STEIN / TONERDE
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OBERFLÄCHEN
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MATERIALIEN
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Index AGAPE Baddesign www.agapedesign.it ––– ANDREAS REIMANN Künstler www.andreas-reimann.com ––– BODENHOLZ Naturholzböden, Montage www.bodenholz.at ––– BREITWIESER Steinmetz, Natursteinhandel www.breitwieser-stein.at ––– DIESEL LIVING Design-Möbel www.moroso.it/diesel-collection ––– DORNBRACHT Armaturen www.dornbracht.com ––– EXTREMIS Outdoor-Möbel www.extremis.com ––– FEINER Metallgestaltung www.feiner.at ––– FELKEL Bauingenieurswesen –––
GEISCHLÄGER Baumeister, Zimmerei www.geischlaeger-bau.at ––– GIRA Gebäudetechnik, Schalterdesign www.gira.at ––– HESSL Bautischlerei, Fenster www.hessl.at ––– INVEOO Audio-Systeme www.inveoo.com ––– KARAK Fliesen www.karak.at ––– KRAMER & KRAMER Gartenarchitektur, Baumschule www.kramerundkramer.at ––– LAUTER Fliesenverlegung, Fliesenhandel www.lauter.at ––– MAFI Naturholzböden www.mafi.com ––– MANDL & BAUER Kamin, Öfen, Objektbeton www.mandl-bauer.at –––
M AT T E O B R I O N I Spachteloberflächen www.matteobrioni.com ––– M AY R & G L AT Z L Innenarchitektur, Tischlerei www.mayr-glatzl.at ––– M O LT O L U C E Licht www.moltoluce.com ––– MOROSO Design-Möbel www.moroso.it ––– MOSA Fliesen www.mosa.com ––– MOSAICO MICRO Glasmosaik www.mosaicomicro.com ––– NERO SICILIA Lavastein www.nerosicilia.com ––– PERLUDI Kindermöbel www.perludi.com ––– RAUMSINN Innenarchitektur, Objektplanung www.raumsinn.at –––
RODA Outdoor-Möbel www.rodaonline.com ––– SCHOTTEN & HANSEN Holzoberflächen, Naturholzböden www.schotten-hansen.com ––– SICIS Glas Beläge und Home www.sicis.com ––– S T E FA N K N O P P Holzoberflächen, Tische www.stefan-knopp.com ––– STUDIO NOV24 Produkt Design-Teppich & Heimaccessoires www.nov24.at ––– SUNSQUARE Beschattung, Sonnensegel www.sunsquare.com ––– WEVER & DUCRÉ Licht www.weverducre.com ––– XAL Licht www.xal.com –––
Wir bedanken uns für das Engagement unserer Kooperationspartner und die Unterstützung unserer Sponsoren beim FORMDEPOT SALON. AUSTRIAN LIMITED • BACHMANN’S BIOLACHS • DAMPFBÄCKEREI ÖFFERL • ERZBRÄU L ’A M A N T E C A F É • N U A R T - S P E Z I A L I TÄT E N A U S S C H A F M I L C H • P Ö H L & M AY R THUM SCHINKEN • WEINGUT REGNER
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DESIGN T R I F F T N AT U R 11.-13. MAI IM SCHLOSS GRAFENEGG Dass sich Design unter freiem Himmel hervorragend in Szene setzen lässt, haben die Design Days vergangenes Jahr mit einer eindrucksvollen Premiere bewiesen. Heuer soll das Event in Grafenegg weiter wachsen – und zwar beträchtlich, wie die Veranstalter verraten. Mit über 100 Ausstellern gehen die Design Days 2018 am Muttertags wochenende von 11. bis 13. Mai über die Bühne. Teils im Freien, teils in den Räumlichkeiten des Schloss Grafenegg entsteht auch dieses Jahr wieder eine DesignErlebniswelt. Namhafte Design-Aussteller sowie Manufakturen lassen sich über die Schulter blicken und präsentieren Neuheiten aus Interieur, Lifestyle, Outdoor und Technik. Nach dem Design-Auftakt im Frühling folgt im Herbst der Höhepunkt: Der Design District 1010 – das Partnerevent der Design Days. Der Design District ist die wichtigste österreichische Ausstellung im Bereich des gehobenen Interieurs & Lifestyles. Er findet von 5. bis 7. Oktober 2018 statt und verwandelt die Wiener Innenstadt in einen begehbaren Design-Showroom. www.design-days.at
IMPRESSUM FORMDEPOT MAGAZIN 2018 ISSUE #01 Herausgeber und Medieninhaber Formdepot / ABELEGASSE 10 IMMOBILIEN GMBH Abelegasse 10, 1160 Wien www.formdepot.at Idee und Konzeption Lisa Köstl | IDENTITIES Redaktion Manuela Hötzl, 100 Medien GmbH Design Petra Kaiblinger Lektorat Renate Messenbäck, Johannes Payer Artwork Umschlag Andreas Reimann Titel: REVIVAL DES WIENER SALON www.andreas-reimann.com
Höchster Standard für Ökoeffektivität. Cradle to CradleTM zertifizierte Druckprodukte innovated by gugler*. Bindung ausgenommen
Copyrights: Die Bildrechte dieser Publikation liegen bei den Teilnehmern und Herstellern in diesem Magazin.
Trotzdem wollen wir die Fotografen hier gerne nennen, sofern sie uns bekannt sind: Bernhard Bergmann, Oliver Brenneisen, Gabriel Büchelmeier, DDSG Blue Danube Schifffahrt GmbH/Eva Kelety, Felix Friedmann, Martin Grothmaak, Philipp Horak, Katsey.org, Sophie Kirchner, Hanno Mackowitz, Martin Pabis, Christoph Philadelphia, Gebhard Sengmüller, renderwerk.at/mafi.com, Zollanvari Alle Texte in dieser Publikation unterliegen dem Schutz des Urheberrechts und anderer Schutzgesetze. Die Textrechte liegen bei den Autoren. Auszugsweiser Nachdruck mit Quellenangabe ist gestattet, sofern die Redaktion davon informiert wird. Der Inhalt dieser Publikation darf nicht zu kommerziellen Zwecken kopiert, verbreitet, verändert oder Dritten zugänglich gemacht werden. Einige Seiten enthalten außerdem Bilder, die dem Copyright Dritter unterliegen.
Gesetzliche Hinweise: Diese Publikation wurde mit größtmöglicher Sorgfalt zusammengestellt. Trotzdem kann der Herausgeber für die Fehlerfreiheit und Genauigkeit der enthaltenen Informationen nicht garantieren. Die Redaktion sichert zu, dass alle Angaben entsprechend den geltenden datenschutzrechtlichen Bestimmungen vertraulich behandelt werden. Wir sind der kompromisslosen Gleichberechtigung der Geschlechter verpflichtet. Und doch verwenden wir die maskuline Schreibweise von Personenbezeichnungen – zur besseren Lesbarkeit unserer Beiträge. Druck: gugler* print, 3390 Melk/Donau, Auf der Schön 2, Austria Produktion mit Cradle to Cradle®-Zertifizierung. Weltweit einziges Druckverfahren, bei dem für den biologischen Kreislauf optimierte Farben, Papier und ProzessChemikalien verarbeitet werden. Und es geht immer weiter: wir sind dabei, Bindungen zu optimieren und zu zertifizieren. Alle Infos: www.printthechange.com
Gedruckt nach der Richtlinie „Druckerzeugnisse“ des Österreichischen Umweltzeichens. gugler*print, Melk, UWZ-Nr. 609, www.gugler.at
BÜHNE FÜR HANDWERK, ARCHITEKTUR UND DESIGN 09. März 2018 I N N O VAT I O N D U R C H KO O P E R AT I O N . Mit dem SALON-Schwerpunkt „Innovation durch Kooperation“ wollen wir Impulse für eine neue Dynamik in der Zusammenarbeit von Architekten mit Herstellern und Handwerkern geben.
10. März 2018 DER WERT DER OBERFLÄCHE. FORM, FUNKTION UND HANDWERKLICHE PRÄZISION. Im Fokus stehen die Geschichten über das Material, das Handwerk, die Qualität der Verarbeitung und die Menschen, die dahinter stehen.
11. März 2018 H A N D W E R K U N D K U N S T. Es ist die Arbeit der Handwerker, die die Vision des Architekten zum Leben erweckt. Wir widmen den Sonntag den Handwerkern, Produzenten und Künstlern des 21. Jahrhunderts. Jenen, die Handwerk und Digitalisierung in Einklang bringen können, ohne dass die Seele des Produktes dabei verloren geht.
AN MELDUN G (Ein lass n ur für re gist rie rte B e s uche r) www.fo r mdepot.at/sa lon/a nmeldung
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