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JOURNALISTENCHECK »Offensiv mit der Methode ‚Keep it simple‘«

Mit Eintracht Braunschweig erwartet die Fortuna am Freitag den nächsten Heimgegner, der sich im unteren Tabellendrittel befindet. Wie sich der BTSV dort behaupten und den Klassenerhalt sichern will, weiß Journalist Leonard Hartmann. Im Journalistencheck ordnet er die aktuelle Situation der Braunschweiger ein und blickt auf die Partie gegen die Fortuna.

Herr Hartmann, die Braunschweiger Eintracht befindet sich (wie auch zahlreiche andere Teams der Liga) mitten im Kampf um den Klassenerhalt. Was sind die Argumente für und gegen einen Ligaverbleib des Teams von Trainer Michael Schiele?

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Für die Eintracht spricht die innere Geschlossenheit des Teams. Das hat das 2:3 gegen Kiel zuletzt noch einmal gezeigt. Aus einem 0:3 hatte die Eintracht mit großem Kampf beinahe noch ein 3:3 gemacht. Offensiv sind die Blau-Gelben zudem aktuell sehr gefährlich und schwer auszurechnen. Gegen die Eintracht spricht, dass viele Spieler verletzt sind – vor allem die Ausfälle der wichtigen Verteidiger Benkovic und Behrendt schmerzen. Bisher können sie noch nicht kompensiert werden.

Kein Team der 2. Bundesliga hat weniger Ballbesitz als die Eintracht. Das überfallartige Konterspiel der Braunschweiger hat die Fortuna bereits im Hinspiel zu spüren bekommen. Hat sich am Spielstil des BTSV seit dem letzten Aufeinandertreffen im August etwas verändert?

Nein, daran hat sich nicht viel geändert. Eintracht versucht es offensiv weiter mit der Methode »Keep it simple«, was auch legitim ist, da die Braunschweiger in beinahe jedem Spiel die Außenseiter sind. Das

Konterspiel war bisher die erfolgversprechendste Ausrichtung des Trainers. Dampf machen aktuell besonders Fabio Kaufmann und Manuel Wintzheimer. Sie sind in der Rückrunde die offensiven Eckpfeiler des Teams.

Am Freitag kommt es zum Duell mit der Fortuna. Was glauben Sie: Was für eine Partie werden wir sehen und wie geht es aus?

Ich glaube, dass wir eine abwartende Eintracht sehen werden, die zunächst einmal darauf bedacht sein sollte, defensiv sicher zu stehen und nicht wie gegen Hamburg (2:4) und Kiel (2:3) nach jeweils 20 Minuten schon 0:2 hinten zu liegen. Wenn die Fortuna noch Chancen auf einen Top-3-Platz behalten will, muss das Team von Beginn an Kette geben – was der Eintracht mit ihrer auf Konter ausgelegten Taktik entgegenkommen könnte. Zudem kehren bei Braunschweig mit Nathan de Medina und Immanuel Pherai wichtige Spieler zurück. Ich tippe auf ein 2:2.

34, leitet die Sportredaktion der Braunschweiger Zeitung, ist aber Fan der Frankfurter Eintracht.

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