Alpbacher Momente JAHRESRÜCKBLICK 2019
P R Ä A M B E L D E R S TAT U T E N D E S E U R O PÄ I S C H E N F O R U M S A L P B A C H
Vom Wunsch geleitet, – den Wissenschaften und Künsten zu dienen, – an der Bewahrung und am Ausbau der Freiheit mitzuwirken, – die Eigenverantwortung der Menschen zu fördern, – eine pluralistische, vom Geist der Toleranz geleitete demokratische Gesellschaft zu stärken, – zu einem Gleichgewicht zwischen Ökonomie, Ökologie und sozialer Verantwortung als nachhaltigem Wirtschafts - und Sozialmodell beizutragen, – die europäische Integration und die Internationale Zusammenarbeit voranzutreiben,
will das „Europäische Forum Alpbach“ ein geistig kultureller Ort und eine Plattform für Begegnung, Austausch und Auseinandersetzung sein, wo das wissenschaftliche, kulturelle, humanitäre, politische und wirtschaftliche Erbe Europas zukunftsorientiert weiterentwickelt wird.
2019 fand das Europäische Forum Alpbach in der Zeit der Ruhe vor dem Sturm statt. Nur – das wusste damals noch niemand. Das Generalthema „Freiheit und Sicherheit“ kann man aus Sicht des darauffolgenden Jahres als düstere Prophezeiung für die Welt hernehmen. Wer im August 2019 in Alpbach war, debattierte unwissentlich bereits jene Fragen, die von jetzt an jeden einzelnen Menschen durch den Alltag begleiten werden: Wie viel von meiner Freiheit muss ich aufgeben, um meine Gesundheit und Sicherheit oder das bloße Gefühl, sicher zu sein, zu vergrößern? Die Debatte, die in Alpbach nuanciert und disziplinenübergreifend stattfand, hat ein Dreivierteljahr nach dem Forum zunehmend an Polarisierung zugelegt. Insofern konnte das Forum uns alle wieder einmal mit dem Rüstzeug ausstatten, die Zukunft besser zu verstehen, sie in einem breiteren Kontext zu sehen und sachliche Argumente für uns selbst und unsere Gesellschaft zu finden, wenn inhaltliche Debatten andernorts in den Hintergrund rücken.
die kurz vor dem Forum verstorbene Intellektuelle gewusst, was auf uns zukommt, gab sie uns diesen Gedanken mit. Die äußeren Rahmenbedingungen allein bestimmen nicht nur unser Leben, sondern auch das, was wir daraus machen, daraus schließen, und wie wir sie als Chance auf ein besseres Leben für alle und auf mehr – und nicht weniger – Freiheit in Sicherheit nutzen. Vielleicht mehr denn je zeigte sich am Forum Alpbach 2019, dass unsere gemeinsame Veranstaltung keine isolierte Momentaufnahme ist, sondern eine fortwährende Debatte, die Gedanken über einen langen Zeitraum immer weiter entwickelt. Denn wie sich herausstellte, werden wir sowohl Freiheit als auch Sicherheit viel stärker als lebensnotwendige Grundlagen – also Fundamentals, wie das Generalthema des nächsten Forums lautet – empfinden. FRANZ FISCHLER, CASPAR EINEM, SONJA PUNTSCHER RIEKMANN, CLAUS J. RAIDL PRÄSIDIUM DES EUROPÄISCHEN FORUMS ALPBACH
Ein Leuchtfeuer der Klarheit im Spannungsfeld zwischen Freiheit und Sicherheit war die Feststellung der ungarischen Philosophin Ágnes Heller. Sie schrieb in ihre Eröffnungsrede für das Forum, dass die Frage nach Freiheit sich nicht nur darauf bezieht, ob man über diese verfügt, sondern besonders darauf, wie man sie nutzt. Als hätte
PHILIPPE NARVAL GENERALSEKRETÄR DES EUROPÄISCHEN FORUMS ALPBACH SONJA JÖCHTL GESCHÄFTSFÜHRERIN EUROPÄISCHES FORUM ALPBACH GEMEINNÜTZIGE PRIVATSTIFTUNG
CAMPUS
Eine Ethik für die künstliche Intelligenz – aber welche? 11. 04.
European Neighbourhood Policy (ENP) PhD Summer School 15.–21. 0 8.
By Design or by Desaster? Wege, Wandel zu gestalten, statt ihn zu erleiden 20. 05.
I.E.C.T. – Summer School on Entrepreneurship 15.–21. 0 8.
Die verschlungenen Wege der Parteienfinanzierung: Wie sind sie zu begradigen? 24. 0 6.
Strengthening European Networks of Professional Journalists 22.–27. 0 8.
Europa in der Welt: zwischen USA, Russland und China 15. 1 0.
Intensivlehrgang für Führungskräfte im Stiftungsmanagement 24.–26. 0 8.
Die Gleichstellung der Gender: Wie sie gestalten, wie sie erreichen? 07. 1 1.
Alpbach in Motion Summit of Emerging Leaders 25.–27. 0 8.
A LPB ACH - D I A LO G S P E Z I A L
Wir und der Wald: Von ihm lernen, mit ihm leben 23. 1 0.
make_shift 25.–27. 0 8. O R F - D I A LO G E
R E :T H I N K A L L I A N C E S
Innovationslabor 07.–09. 0 6.
Die Zukunft des öffentlichrechtlichen Journalismus 16. 0 1
EUROPE AN FORUM ALPBACH
Seminarwoche 14.–21. 0 8.
CHARLOTTE STEENBERGEN GESCHÄFTSFÜHRERIN VEREIN EUROPÄISCHES FORUM ALPBACH
Kunst und Kultur 14.–30. 08. Tiroltage 17.–18. 08.
Gesundheitsgespräche 18.–20. 08.
Begegnungen 21. 08.
Hochschulforum 21. 08.
Technologiegespräche 22.–24. 08.
KÜ N S TLERISCH E ERÖ FFN U N G D ER S E M INA RWO CH E D U RCH A RT S SCH O L A R S D ER ROYAL AC A D E MY O F D R A M ATI C A RT LO N D O N 4
JAHRESRÜCKBLICK 2019
Freiheit und Sicherheit JAHRESRÜCKBLICK 2019
Politische und Rechtsgespräche 24.–27. 08. Wirtschaftsgespräche 27.–29. 08. Finanzmarktgespräche 29.–30. 08.
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E U R O PÄ I S C H E S F O R U M A L P B A C H
E U R O PÄ I S C H E S F O R U M A L P B A C H
Jahresrückblick 2019
A L P B A C H - D I A LO G E IM WIENER KO NZERTHAUS
Alpbacher Gespräche
43 junge, internationale Führungskräfte kamen nach Alpbach, um in einem interaktiven Setting die wirtschaftliche Zukunft Europas zu diskutieren und innovative Lösungen zu erarbeiten.
make_shift
In einem progressiven 3-Tage-Setting trafen 25 VertreterInnen aus Großunternehmen sowie EntrepreneurInnen in Alpbach zusammen, um die zentrale Frage zu beleuchten, wie Potenziale für nachhaltige Transformation und Innovation ergriffen und innerhalb eines Unternehmens entfaltet werden können. Zum Abschluss des Programms wurden TeilnehmerInnen bestärkt, ihre frisch entwickelten Ideen in zukunftsweisende, nachhaltige Konzepte und Projekte – also „moonshots“ – umzusetzen und diese in ihre Unternehmen zu tragen.
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Das Programm der Gespräche bestand aus zweibis dreitägigen Konferenzen zu Zukunftsfragen in den Bereichen Europaregion Tirol-SüdtirolTrentino, Gesundheit, Technologie, Recht, Politik, Wirtschaft und Finanzmärkte sowie Kunst und Philosophie.
P E R S O N E N , D I E A M E U R O PÄ I S C H E N F O R U M ALPBACH 2019 TEILNAHMEN
Retreats in Alpbach
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Zahlreiche Organisationen nutzten die informelle und interdisziplinäre Atmosphäre Alpbachs für Retreats, darunter das Ban Ki-moon Center for Global Citizens gemeinsam mit dem Bundeskanzleramt und die OeAD-GmbH.
S T I P E N D I AT I N N E N U N D S T I P E N D I AT E N
Intensivlehrgang: Führungskräfte im Stiftungsmanagement
Seminarwoche & Stipendienprogramm
Über 660 Menschen unter 30 aus über 95 Ländern kamen dank eines Stipendiums nach Alpbach. Für sie standen 15 wissenschaftliche und 14 künstlerische und handlungsorientierte Seminare auf dem Programm. Bei den Alpbach Learning Missions hatten sie die Möglichkeit, Themen wie Wassersicherheit, digitale Demokratie oder nichtübertragbare Krankheiten über zweieinhalb Wochen selbstorganisiert zu vertiefen.
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Alpbach Campus
Das Begleitprogramm „Alpbach Campus“ bot die Möglichkeit, praxisorientiert neues Wissen für die eigene berufliche Weiterentwicklung zu erwerben. Zum Angebot zählten die Sommerschule „Entrepreneurship“, der „Intensivlehrgang für Führungskräfte im Stiftungsmanagement“ und die „European Neighbourhood Policy (ENP) PhD Summer School“. Wissenschaftspartner wie die Universität Cambridge und das College of Europe steuerten ihre Expertise bei. 6
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FR AUENANTEIL UNTER DEN SPRECHERINNEN UND SPRECHERN 2019
SPRECHERINNEN UND SPRECHER , DIE 2019 I N A L P B A C H I H R W I S S E N T E I LT E N
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A N Z A H L D E R N AT I O N A L I TÄT E N ALLER TEILNEHMERINNEN UND TEILNEHMER
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Der Lehrgang wurde heuer zum ersten Mal durchgeführt und fand in Kooperation mit dem Center for Philanthropy Studies (CEPS) der Universität Basel und dem Verband für gemeinnütziges Stiften statt. In kompakter und systematischer Form wurden theoretische Grundlagen und praktische Instrumentarien zum erfolgreichem Stiftungsmanagement vermittelt.
EHRENA MTLICHE P R O G R A M M G E S TA LT E R / I N N E N
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Europäisches Forum Alpbach 2019 Freiheit & Sicherheit 14.–30. August in Alpbach (Tirol)
Alpbach in Motion
Eröffnung des Europäischen Forums Alpbach
JOSEF MIT TERER L A S EINEN TE X T VON AGNES H E L L E R Z U R E R Ö F F N U N G D E S E U R O PÄ I S C H E N FORUMS ALPBACH 2019
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Eigentlich hätte die Eröffnungsrede 2019 von der ungarischen Philosophin Ágnes Heller gehalten werden sollen. Leider verstarb Heller, die sich als Freundin von Bergwanderungen bereits auf das Wiedersberger Horn gefreut hatte, nur wenige Wochen vor Beginn des Forums. Zwei Tage vor ihrem Tod sandte sie den Text der Rede an einen guten Freund, den Philosophen Josef Mitterer, der einwilligte, sie an ihrer Stelle zu halten. „Die Zukunft der Gesellschaft hängt davon ab, wie diese ihre Freiheit nutzt“, ist Hellers Botschaft. Sie muss es wissen, entkam sie, die jüdischer Abstammung war, gemeinsam mit ihrer Mutter als 15-Jährige nur knapp der Erschießung durch die Nationalsozialisten. Der Umgang mit der Freiheit beschäftigte sie ein ganzes Leben. Ágnes Heller war bis zu ihrem Tod Teil der Opposition gegen die antidemokratische Politik des ungarischen Premiers Viktor Orbán.
ANGEHÖRIGE DER THERESIANISCHEN M I L I TÄ R A K A D E M I E U N D S T I P E N D I AT I N N E N I M SEMINAR ÜBER FÜHRUNG
Die Seminarwoche
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ERÖFFNUNG 2019
SEMINARWOCHE
Im Fokus der Alpbacher Seminarwoche stehen jedes Jahr das Zusammenspiel von Wissenschaft, Kreativität und kritischem Denken, um gemeinsam gesellschaftliche Herausforderungen zu meistern. Sie soll Ort der innovativen Wissensvermittlung sein, um dies zu ermöglichen. 2019 fanden erstmalig Alpbach Learning Missions (ALM) statt, welche den TeilnehmerInnen die Möglichkeit gaben, selbstorganisiert, aber mit Hilfe von ExpertInnen, eigene Ideen zu global relevanten Themen wie Wassersicherheit, Übergang zu einer Low-Carbon-Gesellschaft, nichtübertragbare Krankheiten, intellektuelle Selbstverteidigung und zu digitaler Demokratie zu entwickeln. 9
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AR ANCHA GONZ ÁLEZ , NOCH DIREK TORIN DES I N T E R N AT I O N A L E N H A N D E L S Z E N T R U M S I N G E N F, DISKUTIERT MIT DEM PR ÄSIDENTEN DER A M E R I K A N I S C H E N E X P O R T- I M P O R T B A N K , F R E D H O C H B E R G , U N D D E M B B C- J O U R N A L I S T E N S T E P H E N S A C K U R (C H A I R ) .
Die Rahmenbedingungen, um zu wirtschaften, sind aufgrund geopolitischer Machtverschiebungen, rapiden technologischen Wandels und tiefer Spuren, die wir im Ökosystem hinterlassen, so komplex wie selten. Die multilaterale Welthandelsordnung, in der auf globaler Ebene verhandelt wurde, scheint Geschichte zu sein. Werden Handelsabkommen zwischen einzelnen Staaten und Abmachungen zwischen Konzernen zum Dauertrend? Ordnet nicht die digitale Transformation ohnehin alles neu? Wie können Unternehmen technologische Entwicklungen, etwa bei Künstlicher Intelligenz, nutzen, um neue Geschäftspraktiken zu entwickeln? Diesen Fragen stellten sich die TeilnehmerInnen der Wirtschaftsgespräche 2019. Arancha González brach eine Lanze für ein internationales Abkommen zur Bepreisung von CO2. Es sei nicht einfach, Dinge auf multilateraler Ebene zu erreichen, denn es sei schon schwierig, sie auf nationaler Ebene zu erreichen; aber das sei kein Grund, im Kampf gegen den Klimawandel aufzugeben.
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Die neue Welthandels(un)ordnung
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WIRTSCHAF TSGESPR ÄCHE
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Sicherheit für Europas Finanzmärkte
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Das globale Finanzsystem ist von politischen Umbrüchen, Nachwirkungen der Schuldenkrise und schwächerem Wachstum der Weltwirtschaft gezeichnet. Das Spannungsfeld Freiheit und Sicherheit existiert in der Finanzwelt genauso wie andernorts. Bei den Finanzmarktgesprächen 2019 beschäftigte die TeilnehmerInnen der Umgang mit unterschiedlichen und bereits oft genannten Herausforderungen. Gleichzeitig ging es darum, einen Rahmen zu schaffen, der Innovation ermög-licht und neue Formen von Kooperation und Wettbewerb erleichtert, sowie darum, die Rolle zu erkunden, welche die Branche bei der Finanzierung einer nachhaltigeren Wirtschaft spielen soll.
G Ü N T H E R H . O E T T I N G E R , N A D J A H A H N (C H A I R ) , LUCRE ZIA REICHLIN UND E WALD N OWOTNY WÄHREND D EN FINANZ M ARK TG E SPR ÄCHEN
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FINANZM ARK TGESPR ÄCHE
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Die Theaterkompanie Stan’s Cafe illustrierte mit ihrer Performance „Of All The People in All The World“ Besitz- und Mengenverhältnisse in der Welt, um auf Ungleichheit und ungeahnte Dimensionen hinzuweisen, und machte abstrakt anmutende Statistiken für jeden greifbar. Um ihrer Erzählung eine lokale Verankerung in Alpbach zu verleihen, arbeiteten die KünstlerInnen in einem ehemaligen Lebensmittelladen im Dorfzentrum mit Bergen aus Reiskörnern.
Of All The People in All The World
Baustelle Conditio Humana
Sechs überlebensgroße Figuren aus Bronze schwebten in einem Gerüst vor dem Eingang des Alpbacher Kongresszentrums, der Baustelle Conditio Humana, unter dem alle TeilnehmerInnen durchgehen mussten. Passend zum Generalthema waren die Bronze-Menschen sowohl eingeengt als auch geborgen in der Konstruktion aus alten italienischen Baugerüsten. Der ladinische Bildhauer Lois Anvidalfarei konnte damit in Alpbach seine bisher größte Installation umsetzen.
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I N S TA L L AT I O N B A U S T E L L E C O N D I T I O H U M A N A , LO I S A N V I D A L FA R E I , C O N G R E S S C E N T R U M A L P B A C H
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S TA N ’ S C A F E T H E AT R E C O M PA N Y, SCHULHÄUSL ALPBACH
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Demokratie und Rechtsstaat
Matej Voda ist Student an der Central European University (CEU). Seinen Auftritt als Young Expert bei der Eröffnung der Politischen Gespräche nutzte er, um auf die Situation seiner Universität im Ungarn Viktor Orbáns hinzuweisen.
I have also a story that connects me to Alpbach that I have found out about only recently. Two years ago, Michael Ignatieff visited the European Forum Alpbach. Ignatieff is the rector of Central European University. In his speech, he stressed that he was absolutely convinced that the University will be not forced out of Hungary. He was convinced that values like academic freedom are too sacred and that forcing out a university is a step too far. That the EU would not allow this. And most politicians, commentators and academics agreed at the time. As you might already know, they were wrong. We were forced out and I will be among the first cohort to start their studies in Vienna this year. First time since the Second World War that something like this happened in a European country that calls itself a democracy.”
ERÖFFNUNGSWORTE BEI DEN POLITISCHEN GESPR ÄCHEN VON M AT EJ VO DA , E I N E M S T U D E N T E N D E R C E N T R A L E U R O P E A N U N I V E R S I T Y. D A S E FA I S T E I N O R T, A N D E M G E N E R AT I O N E N Ü B E R S C H R E I T E N D E I N D I A LO G A U F A U G E N H Ö H E GEFÜHRT WIRD, UM ANT WORTEN AUF DIE GROSSEN FR AGEN UNSERER ZEIT – WIE DIE ENT WICKLUNG VON D E M O K R AT I E U N D R E C H T S S TA AT U N D D I E LÖ S U N G D E R K L I M A K R I S E — ZU FINDEN.
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“As somebody coming from Eastern Europe, the Czech Republic in particular, democratic backsliding and the deteriorating state of the rule of law is a topic very close in Europe to my heart. In June, more than 250 thousand people protested against the rule of oligarchy in Prague. It was the biggest protest since the fall of communism and I have the feeling that civil society is waking up now.
B U N D E S P R Ä S I D E N T VA N D E R B E L L E N BEI EINEM K A MINGESPR ÄCH MIT DEN S T I P E N D I AT I N N E N M AT E J V O D A U N D A N N A L I N D O R F E R ( F R I D AY S F O R F U T U R E ) .
Klimanotstand in Alpbach
Während der Politischen Gespräche wurde Alpbach zu einem Ort der Begegnung und des Gesprächs zwischen Bundespräsident Alexander Van der Bellen und Mitgliedern der „Fridays For Future“- Bewegung. Mit viel Lärm in den engen Straßen des Bergdorfs forderte die Organisation am Forum jene Aufmerksamkeit ein, die das Thema Klimawandel verdient. Gemeinsam mit der Gemeinde Alpbach rief man anschließend den Klimanotstand aus. Das Forum erwies sich also – wie schon oft – als perfekter Rahmen, um globale Debatten in einen lokalen Kontext zu stellen. Mit rund 950 TeilnehmerInnen war die Eröffnung der Politischen Gespräche die meistbesuchte Ver-
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POLITISCHE GESPR ÄCHE
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B RE AKO UT SE SSIO N D E S INS TITUTE FO R S T R AT E G I C D I A LO G U E ( I S D ) Z U N E U E N T E C H N O LO G I E N U N D E X T R E M I S M U S M I T J U L I A E B N E R , B H A R AT H G A N E S H , L U T Z G Ü L L N E R U N D PAT R I C K B Ö H L E R (C H A I R )
KONTER
LAW
Entlang der Rhythmen von Stimme, Schlagzeug und Kampf führte der Alpbacher Autor Robert Prosser mit „Konter“ performativ mitten hinein ins Boxen: nicht in den klischeelastigen Mythos davon, sondern in die direkte Auseinandersetzung zweier Gegner, in die Ausnahmeerfahrung, die im Ring möglich wird. Er schlug damit den Eröffnungsgong für die Rechtsgespräche. 18
RECHTSGESPR ÄCHE
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E I N H O C H K A R ÄT I G B E S E T Z T E S PA N E L ZU C YBERSECURIT Y A M ERSTEN TA G D E R T E C H N O LO G I E G E S P R Ä C H E . E S D I S K U T I E R E N A N N E - M A R I E C H U N W I T T, S E P P H O C H R E I T E R , S T E FA N M A N G A R D UND JEAN-PIERRE BOURGUIGNON.
Technologischer Wandel: Mehr Freiheit oder neue Ketten?
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Aus dem Blickwinkel „Freiheit und Sicherheit“ betrachteten die Technologiegespräche 2019 auch den technologischen und gesellschaftlichen Fortschritt. Das alles vernetzende Internet hat schon ungeahnte Freiheiten geschaffen, versprach Information und Bildung für alle, zeigte aber auch seine dunklen Seiten wie Cyberkriminalität, Mobbing oder gezielte Informationsmanipulation. Das Internet der Dinge erweitert nun auch noch unsere Sinne; kluge Assistenten und Roboter nehmen uns gepaart mit Künstlicher Intelligenz unangenehme Arbeiten ab, aber halt! Was bedeutet das für unsere Gesellschaft? Wer hat ein Recht, künftig von einem Menschen und nicht von einem Roboter bedient zu werden, wenn es um bestimmte Serviceleistungen geht? Die Technologiegespräche versuchen, Antworten zu geben.
KÜNSTLICHE INTELLIGENZ UND C YB ER SECURIT Y WAREN DIE KERNTHEM EN D E R T E C H N O LO G I E G E S P R Ä C H E 2 0 1 9.
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High Noon am Balkon
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Acht Mal, jeweils um Punkt zwölf Uhr Mittag, überraschten Arts Scholars der Royal Academy of Dramatic Art, der Salzburg Experimental Academy of Dance und der Musik und Kunst Privatuniversität Wien mit mit eigenen Szenen und Kurzperformances am Dorfplatz. Schauplatz: drei Balkone des Alpbacher Gemeindeamtes. In Anlehnung an berühmte Balkonszenen der Theatergeschichte entwickelten die jungen Künstlerinnen und Künstler eigene Sichtweisen auf das Generalthema Freiheit und Sicherheit. Berührend in Erinnerung blieben unter anderem die persönlichen Brexit-Momente der jungen britischen Schauspielerinnen und Schauspieler sowie ein Chorkonzert auf mehreren Ebenen, das den gesamten Ort zum Klingen brachte.
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ALENA BUY X , DIREK TORIN DES INS TITUTS FÜR GESCHICHTE UND ETHIK DER MEDIZIN AN D E R T U M Ü N C H E N , S P R A C H Ü B E R D E N E I N S AT Z VON KÜNS TLICHER INTELLIGENZ IN DER MEDIZIN.
Innovation für Gesundheitssysteme MED
Joseph Stiglitz hielt seine eröffnenden Worte über Ungleichheit in Gesundheitssystemen in einem ungewöhnlichen Setting. Ohne eine erhöhte Bühne als Fokus im Raum musste sich das Publikum selbst Plätze aussuchen. Stiglitz erschien dann irgendwo im Raum und machte somit jene, die am nächsten saßen, zur ersten Reihe fußfrei. 24
GESUNDHEITSGESPR ÄCHE
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No Fear!
RUTH BECKER M ANN MIT DER FOTOGR AFIN ELFIE S E M O TA N V O R I H R E R F O T O S E R I E „ B A D S E E D S “.
BLICK VON OBEN IN DEN SCHRÖDINGERSA AL WÄHREND D E S G E SPR ÄCHS Z WISCHEN RUTH BECKERM ANN UND MOLLENA LEE WILLIA MS-HA AS
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„Angst gehört zum Leben, und nur der Dumme hat keine“, schreibt Ruth Beckermann, die Gastgeberin der Begegnungen 2019. Zur Gestaltung des Tages lud sie eine Reihe an KünstlerInnen ein, mit denen sie sich über Freiheit, Sicherheit und deren Leben austauschte: die Fotografin Elfie Semotan, den Komponisten Georg Friedrich Haas, dessen Partnerin und Storytellerin Mollena Lee Williams-Haas, den israelischen Filmschaffenden Avi Mograbi und den deutschen Autor Max Czollek. Gemeinsam mit dem Publikum wurde einen ganzen Tag lang angeregt diskutiert, aufmerksam zugehört und gemeinsam gelacht. Seinen Ausklang fand der Tag an einer langen Tafel bei Brot, Käse und Wein.
G R U P P E N F O T O A M E N D E D E S M E H R TÄ G I G E N C A MPUS-PROGR A MMS ALPBACH IN MOTION
DIE TEILNEHMERINNEN VON M AKE _ SHIF T 2019
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Die Lernreise ging auch nach dem Treffen in Alpbach in Form eines dynamischen Netzwerks weiter. Übers Jahr verteilt erhielten TeilnehmerInnen einschlägiges Training und Wissensvermittlung zu Themen rund um nachhaltige Unternehmenstransformation. Diese „Moonshots“ wurden, begleitet von ExpertInnen und Coaches, gemeinsam weiterentwickelt.
Eine Mentorin für die Leiter und Lenker von morgen
AIM
Abseits des Trubels der Wirtschaftsgespräche kamen im Rahmen von Alpbach in Motion erneut junge Führungskräfte zusammen. Menschen aus Start-ups, Klein- und Mittelunternehmen, Sozialunternehmen und der Kreativbranche nahmen an diesem Treffen teil, um Wissen über ihnen gemeinsamen Herausforderungen zu teilen und gemeinsam neue Ideen zu entwickeln. Als Inkubator für Leadership zielt Alpbach in Motion darauf ab, junge Führungskräfte dazu zu motivieren, ihre Position zu nutzen, um Innovation in ihren Unternehmen zu fördern und ihr Schaffen in einem breiteren sozialen Kontext zu sehen. 28
ALPBACH IN MOTION
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2019 fand zum ersten Mal make_shift – unser innovatives Leadership Training zu Kreislaufwirtschaft und Systeminnovation – in Alpbach statt. In einem interaktiven 3-Tages-Setting trafen 25 UnternehmensgestalterInnen und Führungskräfte auf Nachhaltigkeits- und TransformationsexpertInnen. Das Programm bot eine Toolbox an Konzepten, Know-how und Instrumenten an, um TeilnehmerInnen zu befähigen, die klimaneutrale Kreislaufwirtschaft der Zukunft mitzugestalten. In Form von „Moonshots“ entwickelten TeilnehmerInnen konkrete Ideen und Konzepte, die sie in ihre jeweiligen Unternehmen zurücktrugen.
Unsere weiteren Aktivitäten 2019 2019 fanden im Berio-Saal des Wiener Konzerthauses an fünf Abenden Podiumsdiskussionen zu Themen wie der Ethik für Künstliche Intelligenz, Parteienfinanzierung, Europa in der Weltpolitik und Gender Equality statt.
1 1 . A P R I L , 2 0. M A I , 2 4 . J U N I , 1 5 . O K T O B E R , 7. N O V E M B E R
Alpbach-Dialoge im Wiener Konzerthaus Re:think Alliances
Wenn es nach Marion Prange, Bürgermeisterin der sächsischen Stadt Ostritz, oder Talia Sasson, Menschenrechtsaktivistin aus Israel geht, kann man Demokratie und gesellschaftlichen Zusammenhalt durch eine tiefe Überzeugung und den Mut, dafür auch unter allen Umständen einzustehen, stärken. Beim Demokratielabor „Re:think Alliances“ trafen die beiden außergewöhnlichen Frauen auf die „üblichen Verdächtigen“ des gemeinnützigen Sektors: StiftungsvertreterInnen, WissenschafterInnen, NGOs, MedienvertreterInnen, aber auch auf „unlikely allies“ wie die Influencerin Dariadaria, SozialunternehmerInnen, ProgrammiererInnen, KünstlerInnen und AktivistInnen. Denn es braucht radikal neue Ansätze und Verbindungen zwischen AkteurInnen, die einander üblicherweise nicht über den Weg laufen, um zukunftsfähige Strategien zur Stärkung der Demokratie zu entwickeln.
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Re:think Alliances setzt sich zum Ziel, demokratische Debattenkultur und gesellschaftliches Miteinander in Europa durch ‚unübliche Allianzen‘ zu stärken. Bei der gemeinsam mit der Stiftung Mercator, Robert Bosch Stiftung und ZEIT-Stiftung initiierten ersten Ausgabe untersuchten die TeilnehmerInnen ihre persönlichen Handlungsspielräume. Jammer nicht, ändere etwas – das war das Fazit der Veranstaltung. Jede/r einzelne müsse aktiv werden und seine eigenen Strategien auf Basis gemeinschaftlicher, demokratischer Werte, schaffen. Außerdem ist die strategische Abstimmung zwischen prodemokratischen Akteuren grenzübergreifend wichtig. Der politische und gesellschaftliche Kontext mag nämlich zwar je nach Ort unterschiedlich sein, aber die strukturellen Herausforderungen von Organisationsaufbau bis Kommunikationsstrategie sind oft dieselben.
9. B I S 1 1 . M A I
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„Haltung beweisen“ – ”This is my conviction, and that makes me act“
Die Zukunft des öffentlich-rechtlichen Journalismus war im DialogForum am 16.01. ein heiß diskutiertes Thema. Nadja Hahn (ORF-Radioinformation), Christian Fuchs (Professor an der Westminster University London) und Florian Scheuba (Kabarettist und Autor) beleuchteten unterschiedliche Zukunftsszenarien und strichen die Wichtigkeit der Unabhängigkeit von öffentlich-rechtlichen Medien hervor.
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ORF-DialogForum
Vor dem 75-Jahre-Jubiläum des Europäischen Forums Alpbach ging der Alpbach Dialog auf Tournee. Die erste Station war Klagenfurt, in dessen Stadion ein Wald stand – die Kunstinstallation „For Forest“ von Klaus Littmann. Vor dieser Kulisse wurde über nachhaltige Ressourcenverwendung diskutiert.
23. OK TOBER
Alpbach-Dialoge spezial
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Gemeinnützige Privatstiftung des Europäischen Forums Alpbach
Vorstand der gemeinnützigen Privatstiftung des Europäischen Forums Alpbach WERNER WUTSCHER Unternehmer und Investor
FR ANZ FISCHLER
Präsident des Europäischen Forums Alpbach INGRID HAMM
H O WA R D W I L L I A M S O N
Stiftungsexpertin und vormals Geschäftsführerin der Robert Bosch Stiftung
Professor für Europäische Jugendpolitik (kooptiert)
Wir danken den Partnern des Stipendienprogramms 2019 für ihre Unterstützung: E U R O PÄ I S C H E S F O R U M A L P B A C H
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M A I N B E N E FA C T O R S
B E N E FA C T O R S
Das Stipendienprogramm der gemeinnützigen Privatstiftung des Europäischen Forums Alpbach ermöglicht es jungen Menschen aus der ganzen Welt, nach Alpbach zu kommen und am Forum teilzunehmen.
Das umfassende Stipendienprogramm wäre ohne die Unterstützung von nationalen und internationalen Partnern nicht denkbar. Insgesamt nahmen rund 650 StipendiatInnen am Europäischen Forum Alpbach 2019 teil. Ermöglicht wurden diese Stipendien durch Partner, das internationale Forum Alpbach Network und Eigenmittel der Stiftung.
Sie finden hier ein intellektuelles Umfeld vor, um sich mit gesellschaftspolitischen Schlüsselfragen auseinanderzusetzen. Der internationale Austausch, der konstruktive Dialog und die inhaltlichen Debatten mit renommierten WissenschafterInnen, Denke-rInnen und ManagerInnen prägen und verbinden die StipendiatInnen weit über Alpbach hinaus. Damit leistet die Stiftung des Europäischen Forums Alpbach einen nachhaltigen Beitrag zur europäischen Integration und Völkerverständigung.
Die Stiftung wurde 2005 vom Verein „Europäisches Forum Alpbach“ als gleichnamige, gemeinnützige Privatstiftung gegründet. Ausführliche Informationen über das Stipendienprogramm und zu Unterstützungsmöglichkeiten finden Sie unter www.alpbach.org/foundation
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STIPENDIENPROGR AMM
CONTRIBUTOR S
A1 Telekom Austria AG Austrian Federal Ministry of Education, Science and Research The Boston Consulting Group Cultural Affairs Department of the City of Vienna (MA7) Finnish Cultural Foundation
STIPENDIENPROGR AMM
Gesellschaft Österreich Ungarn KAUTE Foundation Lung Yingtai Cultural Foundation Mercuri Urval Karoly Pataki Raiffeisen Bank International AG Raiffeisen bank a.d. Beograd
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Rupp AG Renée Schroeder Specific-Group Austria GmbH Stadtakademie der ÖVP Wien VP Bank Stiftung
Alpbach Circle
Otto Molden und Simon Moser gründeten 1945 das Europäische Forum Alpbach mit dem Ziel, die Demokratie und den gesellschaftlichen Zusammenhalt in Europa zu stärken. Bis heute stehen diese Ziele für den „Spirit of Alpbach“. Um das Bestehen des Europäischen Forums Alpbach langfristig abzusichern und die Erweiterung seines Netzwerks zu ermöglichen, wurde unter der Federführung von Karl Sevelda der Alpbach Circle gegründet. Der Circle ist ein exklusiver Kreis von Personen, die das Forum aus persönlicher Überzeugung unterstützen.
Kontakt
Zustiftungen, die über den Circle an die Europäische Forum Alpbach Stiftung getätigt werden, können als Spende steuerlich geltend gemacht werden.
K ARL SVELDA
Advisory Board
Das Europäische Forum Alpbach zeichnet sich seit seiner Entstehung durch einen sehr internationalen Charakter aus. In den letzten Jahren konnte es seine transnationale Reichweite und Attraktivität jedoch noch weiter vergrößern. Schon lange bestand beim Forum der Wunsch, die einzigartige Expertise all jener herausragenden internationalen Persönlichkeiten, die über die Jahre an Veranstaltungen des Forums teilgenommen haben, in organisierter Form zu nutzen.
International Advisory Board
Das International Advisory Board (IAB), das eine Gruppe hervorragender ExpertInnen aus aller Welt vereint, setzt es sich zum Ziel, das Forum Alpbach in seinen Bestrebungen nach stärkerer Internationalisierung zu unterstützen. So gibt das IAB Empfehlungen zur thematischen Orientierung und Programmierung ab und unterstützt das Forum dabei, Gäste auf Spitzenebene zu gewinnen und dabei sein internationales Netzwerk an UnterstützerInnen weiter zu vergrößern. Das erste Meeting des IAB fand während des Alpbacher Politischen Symposiums 2019 statt. Das Gremium legt ein besonderes Augenmerk darauf, Menschenrechte als globales Fundament einer internationalen Weltordnung zu fördern, Lösungen für die Klimakrise zu finden und, in Abstimmung mit den Prioritäten des Alpbach Circle, das Netzwerk des Forums in Indien, China und in anderen asiatischen Ländern zu erweitern.
Kristalina Georgieva, Eamon Gilmore, Jean-Claude Hollerich, Miroslav Lajčák, Pascal Lamy, Thomas Mayr-Harting, Jeffrey Sachs, Nicholas Stern (Gast beim IAB-Treffen), Margot Wallström
Kontakt T H O M A S M AY R - H A R T I N G
Vorsitzender des International Advisory Board S A R A H K I PA R S K I
Programmleitung, International Advisory Board, Alpbacher Politische und Rechtsgespräche 34
I N T E R N AT I O N A L A D V I S O R Y B O A R D
E U R O PÄ I S C H E S F O R U M A L P B A C H
E U R O PÄ I S C H E S F O R U M A L P B A C H
Vorsitz des Alpbach Circles, Vorstand der Europäischen Forum Alpbach Stiftung
ALPBACH CIRCLE
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Forum Alpbach Network
Clubs
Die gemeinsame Zeit beim EFA verbindet ehemalige StipendiatInnen über viele Jahre und Ländergrenzen hinweg. Sichtbarer Ausdruck dieser Verbundenheit sind in diesem Jahr 35 in 26 verschiedenen Ländern aktive Alumniorganisationen, die selbst sehr erfolgreiche Stipendienprogramme organisieren und den „Spirit of Alpbach“ in die Welt hinaustragen. Hinzu kommen 33 FAN Ambassadors, die in ihren Ländern über das EFA-Stipendienprogramm und das Forum informieren. Mehr unter: https://forum.alpbach.network
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20 3 35 33 30 24 21 34 14 28 26 27 7 12 31 8 25 4
19. 20. 21. 22. 23. 24. 25. 26. 27. 28. 29. 30. 31. 32. 33. 34. 35.
Club Alpbach Netherlands Club Alpbach Niederösterreich (A) Club Alpbach Oberösterreich (A) Initiative Group Alpbach Romania (R) Club Alpbach Russia (RUS) Club Alpbach Salzburg (A) Initiative Group Alpbach Sarajevo (BIH) Club Alpbach Senza Confini (A/SLO/I) Club Alpbach Steiermark (A) Club Alpbach Südtirol Alto Adige (I) Club Alpbach Sweden (SWE) Club Alpbach Tirol (A) Club Alpbach Trentino (I) Club Alpbach Turkey (TUR) Club Alpbach Vorarlberg (A) Initiativgruppe Alpbach Wien (A) Club Alpbach Zurich
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18 12 17 1
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Initiative Group Alpbach Albania (AL) Initiative Group Alpbach Armenia (ARM) Czech and Slovak Club Alpbach Club Alpbach Belgrade (SRB) Club Alpbach Brussels (B) Club Alpbach Bulgaria (BG) Club Alpbach Burgenland (A) Club Alpbach Croatia (HR) Club Alpbach Georgia (GE) Club Alpbach Germany (D) Club Alpbach Greece (GR) Initiative Group Alpbach Kosovo (KS) Kyiv Initiative Group Alpbach (UA) Club Alpbach Liechtenstein (LI) Club Alpbach London (GB) Lviv Initiative Group Alpbach (UA) Club Alpbach Macedonia (MK) Club Alpbach Montenegro (MNE)
E U R O PÄ I S C H E S F O R U M A L P B A C H
E U R O PÄ I S C H E S F O R U M A L P B A C H
1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10. 11. 12. 13. 14. 15. 16. 17. 18.
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Ambassadors 5
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FORUM ALPBACH NE T WORK
FORUM ALPBACH NE T WORK 19
1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10. 11. 12. 13. 14. 15. 16. 17.
Algeria Azerbaijan Brazil Colombia Costa Rica Egypt Ethiopia Finland France Germany Ghana Hungary India Iran Ireland Kazakhstan Kenya
18. Irak 19. Lesotho 20. Malaysia 21. Norway 22. Pakistan 23. Philippines 24. Poland 25. Portugal 26. Rwanda 27. South Korea 28. Spain 29. Syria 30. Taiwan 31. Tajikistan 32. Uganda 33. Vietnam
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30
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Umsatz 2018 € 3.144.350,–
U M S AT Z U N D A U F W E N D U N G E N 2 0 1 8
Geprüft und transparent
MITGLIEDSBEITR ÄGE € 1 5 . 6 0 0,– 0, 5 %
SPONSORING € 1 . 3 4 0. 4 9 4 ,– 4 2 , 6 %
SONSTIGE ERTR ÄGE € 2 7. 6 2 2 ,– 0, 9 %
Aufwendungen 2018 € 3.144.350,–
RÜCKL AGE € 1 5 8 . 3 6 9,– 5 , 0 %
abläufe gegeben. Die finanzielle Situation des Vereins kann als geordnet beurteilt werden.“ Der Jahresabschluss wurde von den Gremien des Vereins zur statutengemäßen Verwendung vorgelegt und von den ehrenamtlichen Rechnungsprüfern Günther Schrems (Leiter Organisation Sales Processes, Erste Bank) und Max Kothbauer (Vizepräsident, Oesterreichische Nationalbank) mit der Geschäftsführung eingehend erörtert, und die Buchführung sowie die finanzielle Gebarung des Vereins wurde als geordnet beurteilt. Im Jahr 2018 erzielte der Verein weder einen Gewinn noch einen Verlust.
Das Europäische Forum Alpbach ließ seinen Jahresabschluss 2018 erstmals von der Ecovis Austria Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft m.b.H. kontrollieren. Damit wird über die Verwendung der uns anvertrauten Sponsorenund Spendengelder Rechnung gelegt. Die Überprüfung für das Geschäftsjahr 2018 wurde von der Generalversammlung am 16.5.2019 einstimmig angenommen: „Nach unserer Einschätzung ist mit der vorliegenden Buchführung eine transparente und nachvollziehbare Abbildung der Geschäfts-
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U M S AT Z U N D A U F W E N D U N G E N 2 0 1 8
E U R O PÄ I S C H E S F O R U M A L P B A C H
E U R O PÄ I S C H E S F O R U M A L P B A C H
TEILNAHMEGEBÜHREN € 1 . 5 8 6 . 5 9 5 ,– 5 0, 5 %
ÖFFENTLICHE FÖRDERUNGEN € 1 74 .0 0 0,– 5 , 5 %
GEWINN € 0,– 0 %
PER SO NALKOS TEN € 1 .1 6 2 . 8 5 4 ,– 3 7 %
O R G A N I S AT I O N E U R O PÄ I S C H E S FORUM ALPBACH (INKL . SONDERVER ANS TA LT U N G E N & C A M P U S) € 1 . 5 3 5 . 3 0 0,– 4 8 , 8 %
BETRIEBLICHE AUF WENDUNGEN € 2 8 7. 8 2 8 ,– 9, 2 % U M S AT Z U N D A U F W E N D U N G E N 2 0 1 8
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DER GEMEINNÜTZIGE VEREIN
Gremien Das erste Europäische Forum Alpbach fand 1945 unter dem Namen „Internationale Hochschulwochen“ statt. Der gemeinnützige Trägerverein mit Sitz in Wien wurde 1948 gegründet und agiert seit damals unabhängig von jeglicher ideologischer, politischer und religiöser Weltanschauung. Der Verein lebt von zahlreichen Personen, die sich mit Ausnahme des Organisationsteams ehrenamtlich engagieren. Sie alle tragen dazu bei, dass das Europäische Forum Alpbach heute zu den bedeutendsten interdisziplinären Dialogplattformen für Wissenschaft, Politik, Wirtschaft und Kultur in ganz Europa zählt.
Korrespondierendes Kuratorium
Organisationsteam (Stand 12/2019)
Petar Bojanić, Paul Dujardin, Pascale Ehrenfreund, Irene Giner-Reichl, Hermann Hauser, John-Dylan Haynes, Sabine Junginger, Hedwig-Josefine Kaiser, Lisa Kaltenegger, Jan Kickert, Wilhelm Krull, Burton Lee, Konrad Paul Liessmann, Nathalie Loiseau, Dominik Markl, Thomas Mayr-Harting, Jürgen Mlynek, Berthold Molden, Patrizia Isabelle Nanz, Friedrich B. Prinz, Michael Reiterer, David Rejeski, Stephan Schmidt-Wulffen, Nona Shepphard, Elisabeth Wehling, Howard Williamson, Ruth Wodak, Klaus Zeyringer
Philippe Narval (Generalsekretär Verein), Charlotte Steenbergen (Geschäftsführerin Verein), Sonja Jöchtl (Geschäftsführerin Stiftung), Martina Albrecht, Martin Anderl, Marina Bartoletti, Christina Fuchs, Fruzsina Herbert, Bettina Hirzinger, Hannah Kickert, Nadine Kremsner, Olexandr Kuzmenko, Christine Maaß, Franz Mailer, Cornelia Mayrbäurl, Sarah Matysek, Magdalena Rostkowska-Müllner, Clara Rindler-Schantl, Elisabeth Schack, Christiane Schwaiger, Floria Springer, Paul Stolberg, Annamária Tóth, Franziska Werkner, Andrea Windegger, Bernadette Zimmermann
Programmbeiräte
C A S PA R E I N E M VIZEPR ÄSIDENT
SONJA PUNTSCHER RIEKMANN VIZEPR ÄSIDENTIN
CL AUS J. R AIDL VIZEPR ÄSIDENT
Ehrenpräsidenten
Rat
Kuratorium
Gesundheitsgespräche
Tiroltage
Politische Gespräche
Peter C. Aichelburg, Martin Bernhofer, Jürgen Busch, Verena Ehold, Friedrich Gleissner, Erich Gornik, Ivo Greiter, Wolfgang Habermayer, Michael Haider, Edeltraud Hanappi-Egger, Günter Hillebrand, Herwig Hösele, Michael Ikrath, Beatrix Karl, Wolfgang Knoll, Georg Kopetz, Friedrich Korkisch, Kathryn List, Johann Luif, Ulrike Lunacek, Christian Macek, Bernhard Marckhgott, Thomas Mayr-Harting, Beate Meinl-Reisinger, Patricia Mussi-Mailer, Dieter Natlacen, Ewald Nowotny, Johannes Ortner, Klaus Poier, Filip Radunovic, Reingard Rauch, Wolfgang Renner, Verena Ringler, Walter Rothensteiner, Sabine Schindler, Peter M. Schmidhuber, Christoph Schneider, Rainer Schrems, Matthias Strolz, Alexandra Terzic-Auer
Brigitte Bach, Gerald Bast, Walter E. Feichtinger, Ulrike Felt, Fatima Ferreira-Briza, Eva Flicker, Elisabeth Freismuth, Martin H. Gerzabek, Markus Hengstschläger, Martin Kocher, Sabine Ladstätter, Stefanie Lindstaedt, Wolfgang Lutz, Irmgard Marboe, Tilmann Märk, Gerd Müller, Christa Neuper, Manfred Nowak, Helga Nowotny, Peter Purgathofer, Miriam Rehm, Kirsten Rüther, Christoph Schneider, Margit Schratzenstaller-Altzinger, Renée Schroeder, Franz Schuh, Stefan Thurner, Susanne Weigelin-Schwiedrzik
Clemens Auer, Alena Buyx, Amin El-Heliebi, Karl Forstner, Michaela Fritz, Julian M. Hadschieff, Hedwig J. Kaiser, Robert Körbler, Michael Landau, Sigrid Pilz, Josef Probst, Viktoria Stein, Christa WirthumerHoche, Johannes Zschocke
Andreas Altmann, Matthias Fink, Franz Fischler, Wolfgang Fleischhacker, Martin Kubat, Simon Lochmann, Paolo Lugli, Tilmann Märk, Roland Psenner, Veronica Rungger, Julia Sandrini, Jens Woelk, Ulrike Tanzer, Ulrike Tappeiner, Francesca Valentini, Guiseppe Zorzi
Almina Bešić, Erhard Busek, Vedran Džihić, Walter Feichtinger, Franz Fischler, Ulrike Guérot, Pavel Kabat, Kilian Kleinschmidt, Gerald Knaus, Alexander Marschik, Thomas Mayr-Harting, Emilia Pasquier, Sonja Puntscher Riekmann, Shalini Randeria, Verena Ringler
Rechtsgespräche
Wirtschaftsgespräche
Finanzmarktgespräche
Sonja Barnreiter, Tamara Ehs, Caspar Einem, Michael Enzinger, Michael Lysander Fremuth, Michael Holoubek, Brigitte Loderbauer, Elisabeth Lovrek, Sophie Martinetz, Dieter Natlacen, Katarzyna Nowicka, Klaus Poier, Neda Savic, Oliver Scheiber, Alexander Somek, Alma Steger, Michael Umfahrer
Christoph Badelt, Wolfgang Eichert, Anna Handschuh, Martin Kocher, Georg Kopetz, Bernhard Marckhgott, Claus J. Raidl, Emanuel Riccabona, Franz Schellhorn, Christa Schlager, Christoph Schneider, Agnes Streissler-Führer
Willi Hemetsberger, Christian Niedermüller, Jeffrey Owens, Claus J. Raidl, Franz Rudorfer, Christoph Schmidinger, Agnes Streissler-Führer, Gertrude Tumpel-Gugerell
Erhard Busek, Heinrich Pfusterschmid-Hardtenstein
Vorstand des Vereins Michaela Fritz, Valerie Hengl, Tobias Neugebauer, Shalini Randeria, Manfred Url (Finanzreferent), Werner Wutscher
Rechnungsprüfer Günther Schrems, Max Kothbauer
Schiedsgericht Waldemar Hummer, Michael Neider, Katharina Scherke, Matthias Strolz
Geschäftsführung Verein Philippe Narval (Generalsekretär) Charlotte Steenbergen (Geschäftsführerin)
Vorstand der Stiftung Franz Fischler, Ingrid Hamm, Werner Wutscher, Howard Williamson (kooptiert)
Geschäftsführung Stiftung Sonja Jöchtl 38
DER GEMEINNÜTZIGE VEREIN
DER GEMEINNÜTZIGE VEREIN
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E U R O PÄ I S C H E S F O R U M A L P B A C H
E U R O PÄ I S C H E S F O R U M A L P B A C H
FR ANZ FISCHLER PR ÄSIDENT
Vielen Dank an unsere Partner
SEMINARWOCHE
POLITISCHE GESPR ÄCHE
T I R O LTA G E Belfer Center, HARVARD Kennedy School Demos Helsinki foraus – Swiss Forum on Foreign Policy FES Regional Office for Cooperation and Peace in Europe Initiative Achtsames Österreich Belfer Center, HARVARD Kennedy School Demos Helsinki foraus – Swiss Forum on Foreign Policy FES Regional Office for Cooperation and Peace in Europe Initiative Achtsames Österreich
RECHTSGESPR ÄCHE
GESUNDHEITSGESPR ÄCHE
FRA – European Union Agency for Fundamental Rights
FRA – European Union Agency for Fundamental Rights
WIRTSCHAF TSGESPR ÄCHE
P R I N C I PA L PA R T N E R S
E V E N T PA R T N E R S
S C I E N T I F I C N E T W O R K PA R T N E R S
K U N S T & K U LT U R
HOCHSCHULFORUM
M O B I L I T Y PA R T N E R S T E C H N O LO G I E G E S P R Ä C H E
FINANZM ARK TGESPR ÄCHE
Impressum: Medieninhaber und Herausgeber: Europäisches Forum Alpbach gemeinnütziger Verein Franz-Josefs-Kai 13/10, 1010 Wien | Tel.: +43 1 718 17 11 | forum@alpbach.org Fotos EFA 2019: Bogdan Baraghin, Andrei Pungovschi, Jannik Rakusa, Matteo Vegetti, Iryna Yeroshko Weitere: Sebastian Philipp Redaktion: EFA Team | Lektorat: EFA Team, onlinelektorat.at | Design: WHY.Studio
ISD – Institute for Strategic Dialogue IWM – Institute for Human Sciences MSC – Munich Security Conference Political Academy The Institute ISDInnovation – Institute in forPolitics Strategic Dialogue IWM – Institute for Human Sciences MSC – Munich Security Conference Political Academy The Innovation in Politics Institute
IOI – International Ombudsman Institute
University of Innsbruck
IOI – International Ombudsman Institute
University of Innsbruck
© Andrea Salzmann
Freiheit & Sicherheit Europäisches Forum Alpbach 14. – 30. August 2019 Alpbach, Tirol | #efa19
Fundamentals Europäisches Forum Alpbach 23. August – 3. September 2020
Alpbach, Tirol | #efa20 www.alpbach.org