SPIEL DEN KIEZ im Schillerkiez, Berlin 2014 Dokumentation
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Kontakt: mail@spiel-den-kiez.org
DOKUMENTATION ‚Spiel den Kiez‘ im Schillerkiez.................................................................4 Vorbereitung und Rahmen.......................................................................6 Spielkonzept..........................................................................................8 Durchführung des Spiels vor Ort...........................................................14 Ideen für den Schillerkiez......................................................................18 Fazit.....................................................................................................22
Beteiligte..............................................................................................26
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‚Spiel den Kiez’ im Schillerkiez
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Was wäre, wenn Bürgerinnen und Bürger die Möglichkeit hätten, sich auf einfache Art und Weise an Planungsvorhaben zu beteiligen oder sich mit Hilfe spielerischer Ele-
‚SPIEL DEN KIEZ‘ IST EXPERIMENT, MITREDEN, BÜRGERBETEILIGUNG, GEMEINSAMES STADTGESTALTEN mente mit den Entwicklungen in der eigenen Nachbarschaft auseinander zu setzen? ‚Spiel den Kiez‘ ist Experiment, ist Mitreden, ist Bürgerbeteiligung und gemeinsames Stadtgestalten. Das Partizipationsspiel ist eine Initiative junger Berlinerinnen und Berliner, die sich beruflich und/oder aus Leidenschaft Stadtthemen widmen. Es basiert auf dem Planungsspiels „The Initiator, the Artist, his Advocate and the Urbanist“ (IAAU), das international bereits ausführlich erprobt wurde. Ende August 2014 wurde ‚Spiel den Kiez‘ mit Unterstützung des lokalen Quartiersmanagements im Berliner Schillerkiez veranstaltet und mit Anwohnerinnen und Anwohnern gespielt. Ziel des Spiels war es, die sehr diverse Nachbarschaft des Kiezes zusammen und ins Gespräch zu bringen. 5
Einerseits sollte zum Austausch über aktuelle lokale Entwicklungen angeregt werden, andererseits sollte das Spiel als eine Plattform getestet werden, auf Basis derer Nachbarschaft und lokale Akteursgruppen gemeinsam Ideen und Strategien für das Zusammenleben im eigenen Kiez entwickeln können. Ergebnisse, Impressionen und Reflektionen zum Spiel als Partizipationsinstrument wurden zum einen beim gleichzeitig zum Spiel stattfindenden Kiezfest auf dem Herrfurthplatz und darüber hinaus im Oktober 2014 beim Symposium berlin unlimited im Zentrum für Kunst und Urbanistik ZK/U in Berlin-Moabit präsentiert.
Vorbereitung und Rahmen
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In einem dreitägigen Workshop ging es darum, das Planungsspiel zu testen und zu modifizieren, aber ebenso darum den Gesamtprozess im Anschluss für weiterführende Anwendungen auszuwerten. Im Zentrum stand die Anwendung des Spiels als lokales Partizipationsinstrument das mit der Bewohnerschaft und lokalen Akteursgruppen „gespielt“ wurde. Die Vorbereitung fand zu großen Teilen vor Ort statt, um eine möglichst frühe Verknüpfung im Quartier zu gewährleisten, wichtige Informationen über das Quartier zusammenzutragen und Kontakte zu Anwohnerinnen und Anwohnern zu knüpfen. Ausführliche Gespräche mit lokalen Akteursgruppen, Bewohnerschaft und dem Quartiersmanagement ermöglichten eine präzise Einschätzung der konkreten Bedarfe, Anpassung an den Kontext, Kenntnisse über lokale Eigenheiten und die aktuelle politische und soziale Situation.
rung eine vermeintlich klare Bedeutung. Jedoch hat tritt sie in unterschiedlichen Ausprägungen auf, hat dementsprechend nicht überall die gleichen Auswirkungen. So
AUFLÖSUNG ALTER ROLLENBILDER DURCH GEMEINSAME DEFINITION RELEVANTER BEGRIFFLICHKEITEN wurde sich entschieden, anstatt von „Gentrifizierern“ von „Veränderungsfaktoren“ zu sprechen. Mit dieser Einigung wurde auf eine vorgegebene, eindeutige Bewertung des Begriffs verzichtet und stattdessen eine konstruktive und lösungsorientierte Diskussion unter den Mitspielenden ermöglicht, weitestgehend frei von ideologisch besetzten Begrifflichkeiten. Wir erachten Aushandlungsprozesse dieser Art als einen wichtigen Teil des Spielprozesses. Da das Spiel darauf fokussiert ist, möglichst viele unterschiedliche Akteure als Teilnehmende zu gewinnen, ist es ferner unabdingbar, nicht mit vorgefertigten Meinungen und Bildern in das Geschehen einzusteigen, sondern unterschiedlichen Meinungen Raum zu geben, tradierte Rollenbilder zu durchbrechen. ‚Spiel den Kiez‘ ist ein spielbasiertes Tool, um eine Reflektion über Stadtentwicklung anzuregen, Diskussionen
In der ersten Phase des Workshops wurde das Quartier in einer gemeinsamen Begehung aller Workshop-Teilnehmerinnen und -Teilnehmer erkundet. Es wurden Spielregeln diskutiert und basierend auf der lokalen Situation und den aktuellen Diskursen auf den Schillerkiez gemeinsam festgelegt. Teil dieser Diskussion ist es auch Begrifflichkeiten abzugrenzen und diese für die Zeit des Spiels zu definieren. Beispielsweise hat der Begriff der Gentrifizie7
Spielkonzept
anzustoßen und aktive Partizipation zu realisieren. Heterogene Akteure können sich auf spielerische Art und Weise über ein Quartier austauschen. Eingeladen werden unter anderem Personen unterschiedlicher Altersgruppen, Sprachräume und Sozialschichten, Große, Kleine, Alteingesessene und Zugezogene. Zentrales Element ist das Spielbrett, welches eine Karte des spezifischen Areals darstellt. Um dieses Spielbrett
noch vor der eigentlichen Spielrunde, gewissermaßen selbst in die Ausgestaltung von Spielkontext und Spielregeln eingebunden.
VERÄNDERUNG DES DENKENS DURCH ERGEBNISOFFENE FOKUSSIERUNG AUF DIE TEILNEHMENDEN UND DIE LOKALEN PROZESSE versammeln sich die Spielenden und diskutieren über die lokal auftretenden Entwicklungen, Probleme oder Ereignisse, veranschaulicht durch Spielsteine unterschiedlicher Größe und Farbe. Die Verortung dieser wird entweder, fokussiert auf ein bestimmtes Thema, von der Spielleitung vorgenommen oder aber, wenn das Spiel lokale Diskurse sichtbar machen soll, von den Spielerinnen und Spielern selbst. Bei dieser Variante sind die Teilnehmenden somit,
Der Spielverlauf soll es ermöglichen, einen konstruktiven Umgang mit aktuellen oder zukünftigen Veränderungen im Quartier zu entwickeln. Leitfragen hierbei sind, wie Probleme angegangen und umgewandelt oder vorhandene Potentiale genutzt werden können. Um einer Beantwortung näher zu kommen und vom Reden ins Handeln stehen Spielsteine zur Verfügung, die „Kiezkräfte“ und „Kiezideen“ symbolisieren. „Kiezkräfte“ stellen hierbei Initiativen vor Ort dar, etwa ein Jugendzentrum, einen Kulturverein oder eine Kirche, Die Spielsteine für „Kiezideen“ repräsentieren Ideen und Ansätze für Projekte und Aktivitäten, vor Ort erdacht oder bereits existierend – etwa ein Nachbarschaftsgrillen, einen Flohmarkt oder einen Nachhilfezirkel. Kiezkräfte und -ideen können durch die Spielenden derart kombiniert werden, dass möglicherweise unerwünschte lokale Entwicklungen positiv beeinflusst werden. Hierbei spielt es keine Rolle, ob diese die adressierten Veränderungsfaktoren aktiv „gestaltet“ oder aber „blockiert“ werden.
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Die Teilnehmenden, die sich um ein Spielbrett gruppieren, agieren als Team. Die unterschiedlichen Spielelemente sollen helfen, jede Setzung im Spielverlauf sichtbar und dadurch konkret erlebbar zu machen. Sie schaffen Anrei-
Beispiel „Sommerfest der Pfadfinder mit internationalem veganen Barbeque“).
POSITIVES DENKEN BINDET AKTEURE IN PROZESS UND HANDELN EIN, BRINGT DEN DISKURS AUF EINE KONSTRUKTIVE EBENE UND FÖRDERT DIE KREATIVE LÖSUNGSFINDUNG
Details
Je größer ein roter Quader, desto stärker ist eine Entwicklung und desto mehr Kiezideen und Kiezinitiativen müssen als Reaktion koordiniert und eingebunden werden. Ein Wettbewerbselement wird eingeführt, wenn Teams an mehreren Tischen gleichzeitig spielen. Gewonnen hat am Ende das Team, welches innerhalb eines festgelegten Zeitrahmens die meisten aktuellen Entwicklungen zum Positiven beeinflusst hat. Eine gemeinsame Auswertungsrunde ermöglicht allen Anwesenden einen Einblick in die Ideen der Anderen und eine Diskussion der Ergebnisse. Je nach Intention und Zeitrahmen kann die Gestaltung des Spieles, die Festlegung der Spielgrundlage und -regeln, graduell für die teilnehmenden Spielerinnen und Spieler geöffnet werden. In der abgeschlossenen Variante wird der lokale Status Quo (Definition aktuell relevanter Entwicklungen), die Aus-
ze zur Kollaboration und stellen ein Angebot zur gemeinsamen Aushandlung dar. Das Spiel ist so ausgelegt, dass jede Kiezidee einer Kiezkraft bedarf, mit der diese umgesetzt werden kann. Um Austausch und Kooperation zu befördern verfügt eine Spielerin oder ein Spieler nie über Spielsteine von Kiezideen und -kräften zugleich. Zu Dokumentationszwecken verschriftlichen die Spielenden die erdachten Kombinationen aus Kiezideen und Kiezkräften auf kleinen Sprechblasen, welche an den jeweiligen Spielstein auf dem Spielplan geklebt werden (zum 11
wahl der Kiezkräfte und gegebenenfalls auch der Kiezideen von der Spielleitung vorgegeben. In der maximal offenen Variante werden diese drei Elemente von den Teilnehmenden selbst bestimmt und es bleibt ihnen überlassen, wie konkret sie bei der Benennung auf ihren eigenen Kiez eingehen wollen.
In Zukunft wird das Spiel weiter variiert und getestet werden. Bei Varianten mit einem höheren Abstraktionsgrad stände eher das Spielerlebnis im Vordergrund und ein generelles Konstrukt von „Kiez“ beziehungsweise Nachbarschaft; bei lokal-konkretisierteren Einsätzen wäre es dagegen eher das Verständnis der jeweils spezifischen Situation und reale Lösungsansätze.
Mögliche Variationen Je nach gewähltem Format kann ‚Spiel den Kiez‘ auch als Auftaktmodul für ein Workshop-Wochenende oder eine Konferenz gewählt werden. So könnten die Teilnehmenden im Anschluss an das Spiel ihre entwickelten Ideen konkretisieren und erste Umzusetzungsschritte initiieren. ‚Spiel den Kiez‘ kann mit unterschiedlichen Zielstellungen eingesetzt werden, angepasste Versionen des Spielablaufs sind somit möglich. Für eine konzeptionelle Weiterentwicklung und Konkretisierung auf spezifische Umstände ergeben sich folgende Fragen: Was soll das Spiel bezwecken? Spaß am Spielerlebnis? Vernetzung der Spielerinnen und Spieler? Verdeutlichung des Prinzips „Gentrifizierung“? Bewusstmachung der Akteursgruppen im Kiez? 13
DurchfĂźhrung des Spiels vor Ort
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Ziel des Spiels im Berliner Schillerkiezes war neben dem Test der Methodologie insbesondere, die heterogene Bewohnerschaft dieses Quartiers, die neuzugezogenen „jungen Kreativen“ mit der „Altbewohnerschaft“, zusammenzubringen – und ihnen gleichzeitig ein Instrument bereitzustellen, mit dem sie pragmatisch Ideen für die Zukunft der eigenen Nachbarschaft entwickeln können. Daneben sollte ein besseres Verständnis für die Bedürfnisse und Wünsche der hier lebenden Menschen erlangt werden. Zu Beginn wurde eine Anpassungsrunde gespielt, zu der lokale Akteure, aber auch Expertinnen und Experten aus den Bereichen Urbanismus, Blogging/Journalismus, Spielentwicklung, Bürgerbeteiligung und Wissenschaft eingeladen waren. Am zweiten Tag des dreitägigen Workshops wurde ‚Spiel den Kiez‘ dann in den Räumlichkeiten des Nachbarschaftstreffs Mahlower Straße mit Anwohnerinnen und Anwohnern durchgeführt.
Anschluss an die Spielrunden einzuladen, Ergebnisse und Ideen gemeinsam mit dem anwesenden Team junger Stadtforscherinnen und -forschern zu diskutieren. Insgesamt spielten in zwei Runden jeweils zwei Teams mit je 4 Spielerinnen und Spielern. Die Spielleitung achtete
ANWOHNERINNEN UND ANWOHNER BRINGEN EXPERTISE FÜR IHRE EIGENE ALLTAGSWELT – AUS DER WISSENSCHAFT KOMMT HILFESTELLUNG KOMMEN FÜR FORMULIEREN UND VERHANDELN DER ERFAHRUNGEN bei der Zusammensetzung der Spielgruppen aufeine möglichst heterogene Zusammensetzung der Teams, sodass durch diese Mischung angeregte Diskussionen auf Grundlage unterschiedlicher Perspektiven ermöglicht, die aktuelle Veränderungen dargestellt und ein Austausch durüber befördert wurden.
Im Vorfeld des Spiels wurde die Anwohnerschaft informiert und eingeladen. Am Rande des Sommerfests am Herrfurthplatz wurde im Nachbarschaftstreff ein Frühstücksbuffet aufgebaut, um eine entspannte Atmosphäre zu schaffen und die Mitspielenden im 15
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Vor Beginn des Spiels wurden die allgemeinen Spielregeln erläutert und jedes der Teams einigte sich vorab darüber, ob aktuelle Veränderungen im Schillerkiez „blockiert“ oder „gestaltet“ werden sollen. Im Anschluss spielten die Teams dann etwa 20 Minuten ‚Spiel den Kiez‘, um gemeinsame Ideen und Strategien zur Beeinflussung der Veränderungen in der Nachbarschaft zu entwickeln und diese mit entsprechenden Kiezkräften, also
nachgezeichnet, um den Hintergrund der entstandenen Ideen zu erläutern und für andere Interessentierte nachvollziehbar zu machen. Mit dem Einverständnis der Mitspielerinnen und Mitspieler wurde am Nachmittag nach der Spieldurchführung wurde das ‚Spiel den Kiez‘Brettspiel beim lokalen Sommerfest, am Marktstand des Quartiersmanagements, aufgebaut und öffentlich vorgestellt.
GEMEINSAMES GESTALTEN HILFT VERANTWORTUNG ERLEBBAR ZU MACHEN UND VOM KONFLIKT ZUM HANDELN ZU KOMMEN durchführenden Akteuren, zu kombinieren. Es siegte das Team, welches Kiezideen und Kiezkräfte sinnvoll miteinander kombiniert hatte und dabei die meisten Entwicklungen in der Nachbarschaft beeinflussen konnte. Als besonderes Highlight bekam das Siegerteam einen bunten Teller mit regionalem Gemüse überreicht. In der abschließenden Phase wurden die entwickelten Projektideen und Diskussionen des jeweiligen Teams kurz 17
Ideen fĂźr den Schillerkiez
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Im Fokus der erstmaligen Spieldurchführung im Berliner Schillerkiez stand weniger die Initiierung konkreter Projekte und Interventionen. Vielmehr sollte ein Austausch zwischen unterschiedlichen Bewohnergruppen ermöglicht – und das Spiel zum ersten Mal im deutschsprachigen Raum getestet werden. Dennoch gingen aus den Spielrunden auch konkrete Ideen hervor. Diese sind im Folgenden aufgelistet.
Runde I, Tisch #2 »» Herrfurthplatz: urbanes Gärtnern »» Schillerpromenade und angrenzend: Open Space Workshop, Poetry-Slam-Veranstaltung, „Junges Kino“, Hundeschule »» Andere Orte: Instandsetzung/Pflege Grünflächen, Veggieburger/Vegan BBQ, Einrichtung eines Radwegs, Volksbühne
Runde I, Tisch #1 »» Warthestraße: Ausbildungswerkstätten, Freiluftbühne, Jugendprojekte »» Grünfläche zwischen Leinestraße und Warthestraße: Schulgarten, Hundeschule »» Tempelhofer Feld: Lernspielplatz, Rikscha-Radstation, Begegnungsstätte, unterschiedliche Zwischennutzungen, Kinder-Bauernhof »» Zugangsbereich Tempelhofer Feld: Lernspielplatz, Vogelbeobachtung »» Herrfurthplatz und Schillerpromenade: Bücher-Box, Kostümfundus, Spielstraße, Bühne, Fußgängerzone
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SEITE 2... Ideen...
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Runde II, Tisch #1 »» Herrfurthstraße: „Essen-Lernen-Lokal“, Musikinstrumente lernen in „Tandemschule“, Gemeinschaftskino »» Schillerpromenade: Verkehrsbildung, Fahrradwerkstatt, Straßenfest, Trimm-Dich-Pfad »» Weiteres: interkulturelles Boxen (Gym), Fahrradwege, Chor, Vogelbeobachtung
»» Weiteres: interkulturelles Boxen (Gym), Fahrradwege, Chor, Vogelbeobachtung Runde II, Tisch #2 »» Grünfläche zwischen Leinestraße und Warthestraße: „Bespielung“ durch Warthemahl, Spielstraße »» Warthestraße: Gärtnerei, Kindersport »» Schillerpromenade: Künstler e.V., Festival „72 Stunden-Fotoausstellung“ »» Herrfurthstraße: Kulturzentrum
Runde II, Tisch #2 »» Grünfläche zwischen Leinestraße und Warthestraße: „Bespielung“ durch Warthemahl, Spielstraße »» Warthestraße: Gärtnerei, Kindersport »» Schillerpromenade: Künstler e.V., Festival „72 Stunden-Fotoausstellung“ »» Herrfurthstraße: Kulturzentrum
Runde II, Tisch #1 »» Herrfurthstraße: „Essen-Lernen-Lokal“, Musikinstrumente lernen in „Tandemschule“, Gemeinschaftskino »» Schillerpromenade: Verkehrsbildung, Fahrradwerkstatt, Straßenfest, Trimm-Dich-Pfad 21
Fazit
Eines der Ziele des Planspiels war, ein tieferes Verständnis für Wünsche und Ansichten der Bewohnerinnen und Bewohner des Schillerkiezes zu entwickeln und diese sichtbar zu machen. Um diese Wünsche zu würdigen und ihnen ein Gesicht zu geben, konnten nahmen einige der Teilnehmenden im Anschluss das Angebot wahr, auf vorgefertigten Sprechblasen in wenigen Worten auszudrücken, was ihr Quartier für sie bedeutet. Die Bilder der nachfolgenden Seiten vermitteln einen kleinen Eindruck davon, wie unterschiedlich die Anwohnerinnen und Anwohner und ihre Wünsche sind.
Aufgrund dieser Unterschiedlichkeit können weder eindimensionale Lösungen noch ein Verständnis zielführend sein, welches ohne den konkreten Bezug zu lokalem Wissen und den Bedürfnissen der Menschen vor Ort entwickelt wurde. Vielmehr geht es darum, die lokalen Diskurse zu verstehen, diese aufzunehmen und gemeinsam mit der Bewohnerschaft zu versuchen, die Kräfte vor Ort zu bündeln um die Idee einer „Stadt von allen für alle“ zu verwirklichen. Hierfür, und das zeigte der Testlauf im Schillerkiez sehr deutlich, scheint ‚Spiel den Kiez‘ besonders geeignet. Jedoch kann dieses Instrument ohne das lokale Wissen, die Leidenschaft und Lebendigkeit der mitspielenden Akteuere seine positive Kraft nicht entfalten. Daher gilt unser herzlicher Dank an dieser Stelle an alle Mitwirkende, Unterstützende , Mitspielende.
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Beteiligte
Bildrechte
Fotos auf den Seiten 15, 17, 23, 24, 25: Copyright ©Kay Strasser alle anderen Bilder: CC-BY 3.0 „Spiel den Kiez“ (Lizenz Creative Commons Namensnennung)
Rechte an sonstigen Inhalten
CC-BY-NC-SA 3.0 „Spiel den Kiez“ (Lizenz Creative Commons Namensnennung - Nicht-kommerziell - Weitergabe unter gleichen Bedingungen)
SPIEL DEN KIEZ www.spiel-den-kiez.org
Ein Projekt von
mail@spiel-den-kiez.org Milena Ivkovic blok74 Built Environment Research, Rotterdam
Auf Initiative von
mic@blok74.org Inhaltliche Vorbereitung
Kaj Fischer Florian Strenge Milena Ivkovic Sravan Singh Thomas Honeck
Organisation Partizipationsworkshop
Florian Strenge
Mitwirkung bei Spielentwicklung, Durchführung des Partizipationsworkshops und Auswertung
Anne Brammen Karsten Michael Drohsel, urbanophil / mikromakrowelt Chinh Duong, What Would Harry Do? Kaj Fischer Lisa Frach, stadt:gestalten Evagelina Hildebrand, mysocialcity (Wiesbaden) Milena Ivkovic, blok74 (Rotterdam) Michael Metzger Hanna-Lynn Pachali Sravan Singh Franziska Schreiber Jennifer Schubert, UDK Berlin Florian Strenge, What Would Harry Do?
(alphabetische Reihenfolge nach Nachname)
Nachbarschaftstreff Schillerkiez Mahlower Straße
Ermöglicht durch die Unterstützung von
d.collective (community & work space) Okerstraße Quartiersmanagement Schillerpromenade
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