PORTFOLIO
2018
Janek Franz Ferdinand Meyer
Hallo.
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Inhalt
4-6 7-105 106-109 -4-
Person Projekte Lehre
CV M.Sc. (Arch.) Janek Franz Ferdinand Meyer 03 / 1989
Geboren in Tübingen, BaWü
06 / 2009
Abitur am Max-Planck-Gymnasium, (Berlin)
10/2009 - 05/2010 Praktikum im Büro ‘Susanne Hofmann Architekten‘ unter Leitung von Prof. Susanne Hofmann BDA, (TU Berlin) seit 10/2010 Bachelor-Studium im Fach Architektur an der Technischen Universität Braunschweig 06/2013 – 08/2013 Praktikum bei MVI PROPLANT, Inc. (Wolfsburg) 2013/2014 Freie Mitarbeit in diversen Büros, 3D-Realisierungen (Braunschweig, Wolfsburg) 10/2013 - 10/2018 Tutor für Zeichnen Eins am IEX unter Leitung von Prof. Berthold H. Penkhues, (TU Braunschweig) 04/2014 - 09/2015 Tutor für Entwerfen Eins am IEX unter Leitung von Prof. Berthold H. Penkhues, (TU Braunschweig) 09/2016 – 11/2016 Praktikum im NowLab@BigRep unter Leitung von Daniel Buening, (Berlin, Start-up-Unternehmen) seit 04/2017 Master-Studium im Fach Architektur an der Technischen Universität Braunschweig 10/2017 B.Sc. (Arch.) 11/2017
Sonderauszeichnung bei dem studentischen Wettbewerb ‚SMALL SPACES - 25 Ideen für Braunschweig‘ verliehen durch die Stadt Braunschweig und dem Institut für Landschaftsarchitektur der TU Braunschweig
10/2018 M.Sc. (Arch.)
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Portfolio 8-15
2017
2017
60-69
Terrain Vague VAI
Munich Cowboy Werkviertel München
Industrie-Turm, Vertikale Agrar-Industrie Hambach
Brauerei, Fieldtrip München
16-31
2014
2014
70-79
Therme Pompeji Design Research Project / SPA
Sterkrade Oberhausen Schlaun Wettbewerb 2014
Thermalbad, Experimentell Pompeji, Italien
Synergiekonzept, Städtebaulicher Wettbewerb Oberhausen
32-39
2013
2017
80-85
Ausstellungspavillon TU BS
School on Top BildungsCampus - Anhalter Bahnhof
Museum, Konstruktiver Entwurf Braunschweig
Bildungsbaukonzept Berlin
40-51
2015
2018
86-101
Bauhaus Museum Dessau 100 Jahre Bauhaus
Kulturbühne Ost-Berlin PotenzRaum
Museum, Analog&Digital Dessau
Kulturkonzept, Revitalisierung Berlin
52-55
2012
102-105
2017
Residenz Arno Schmidt Studentenresidenz
Seminare Dynamic Surface, [...]
Studentenresidenz Schauerfeld
Ortlos
56-59
2017
106-109
2013-2018
SMALL SPACES Biosphäre Eins
Lehre Entwerfen Eins, Zeichnen Eins
Phiole, Archivar Braunschweig
Assistenz in der Lehre IEX, TU Braunschweig -7-
2017
Terrain Vague
Vertikale Agrar Industrie
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99% der privaten unbebauten Flächen Deutschlands sind zur landwirtschaftlichen Nutzung herangezogen. Trotz dieser maximalen Nutzung wird ein Großteil der zur Viehzucht benötigten Futtergetreide aus anderen Ländern wie z.B. Mexiko importiert. Somit verbraucht die deutsche Landwirtschaft etwa 140% der eigenen Landwirtschaftlichen Fläche. Um dem Nahrungsmittelbedarf durch Erhöhung der Produktivität nachzukommen, werden weiterhin Wälder gerodet um deren Flächen der Landwirtschaft zu opfern, somit wird ein wichtiger Teil unseres Ökosystems zerstört. Es besteht Handlungsbedarf. RWE hat durch ein besonderen Verfahren einen Teil der im Tagebau Hambach verbrauchten Fläche erfolgreich Rekultiviert und dient damit als Pionier in der Rekultivierung von Megaflächen. Um weiterhin Fläche zur Rekultivierung zu schaffen und Nahrungs-technisch selbstständig zu werden darf zukünftige Produktivitätssteigerung nicht mehr durch der Ausdehnung der landwirtschaftlichen Nutzflächen sein, sondern sie muss durch radikale Neuordnung der Produktion und vom Umdenken der Konsumenten gegenüber Nahrungsmitteln getragen werden. Der Anbau von Futtergetreiden in der Viehzucht macht mit Abstand den größten Teil der landwirtschaftlichen Nutzfläche aus. Um 1Kg Rindfleisch zu produzieren braucht man 9Kg Futtergetreide. Es liegt also Nahe, dass eine herkömmliche Ernährung mit Fleisch als Hauptproteinlieferant einen nicht nachhaltigen Gedanken darstellt. Als eine nachhaltige und artgerechte Behandlung von Tieren wäre die Zucht von Insekten vorzuschlagen. Insekten leben naturgemäß in dichten Kolonien, sie suchen einander auf engstem Raum. Zudem benötigt man zur Produktion von 1Kg Protein nur etwas 1Kg Futtergetreide. Der eingesparte Naturraum würde der Rekultivierung zu Gute kommen. Vertikale Landwirtschaft oder Vertical-Farming ist ein Begriff der Zukunftstechnologie. VerticalFarming bedeutet die Umwandlung einer tragfähigen Landwirtschaft Massenproduktion pflanzlicher und tierischer Erzeugnisse auf einem geringeren Footprint. In mehrstöckigen Gebäuden, sogenannte Farmscrapers, sollen dann ganzjährig
unter Gewächshausbedingungen, basierend auf Kreislaufwirtschaft und Hydrokulturen, Früchte, Gemüse, essbare Speisepilze und Algen erzeugt werden. Bis zum Jahr 2050 werden vermutlich 80% der Weltbevölkerung in urbanen Ballungsräumen leben. Um diese 3 Milliarden zusätzlichen Menschen ernähren zu können, würde es eine landwirtschaftlichen Nutzfläche von 109 Hektar neu erschlossenen Landes benötigen. Eine solche Erhöhung ist nicht realisierbar und würde zu massiven Umweltschäden führen. Vertical-Farming schafft durch ressourcenschonende Nutzung und Kreislaufwirtschaft Abhilfe. Die Vertikale Landwirtschaft ermöglicht eine ganzjährige und Saison unabhängige Pflanzenproduktion. Weil weite Transporte und Kühlung der Ernte entfallen, gibt es weniger Verluste innerhalb der Ernte und weniger verdorbene Früchte. In der Außenbewirtschaftung ist die Ernte einer Vielzahl von abiotischen Faktoren ausgesetzt. Dazu gehören vor Allem meteorologische Faktoren, wie Starkniederschläge, Hagel, Stürme, Dürre und Frost. Aber auch geologische Faktoren, wie Erdbeben, Erosion, Waldbrände und ähnliches haben Einfluss auf die Ernteerträge. Jeder Hektar Nutzfläche einer vertikalen Form könnte die Rückführung von 10 bis 20 Hektar in naturbelassenes Brachland ermöglichen. Die Neuerschließung von Farmland ist für Vertical-Farming nicht nötig, wodurch Entwaldung, Desertifikation, Versalzung, Nährstoffauslaugung, Übernutzung und Umweltverschmutzung verhindert werden könnten. Der Biozid- und Düngereinsatz vermindert sich durch kontrollierte Umgebungsbedingungen erheblich. Es wird mit dem Schadschwellenkonzept gearbeitet und die Nährstoffaufnahme und -abgabe der Pflanzen kann exakt gesteuert werden. Vertical Farming ermöglicht die Umwandlung von verschmutztem „Schwarzund Grauwasser“ in Trinkwasser, indem das durch die Evapotranspiration abgegebene Wasser aufgefangen wird. Durch die Verwendung von Brauchwasser würden keine weiteren „Algenblüten“ und Eutrophierungsprozesse entstehen. Aus der Kompostwirtschaft könnten MethanBiogasanlagen betrieben werden. Das gewonnene Biogas kann direkt in Elektrizität umgewandelt werden. - 10 -
Grundlegende Diagramme NAHRUNGSMITTELBEDARF PRO PERSON PRO JAHR Milchprodukte Fleisch Fisch Eier Obst
Getreide Reis Milchprodukte in m2 2%
Kartoffeln
Kartoffeln in m2 1% Reis in m2 1% Getreide in m2 14%
Zuckerprodukte 1.0
12.9
24.8
36.7
48.6
60.5
72.4
Obst in m2
1% 84.3
96.2
3%
108.1
120.0
Eier in m2 2% Fisch in m2 2%
gesamt 2074 qm
Fleisch in m2 73%
Protein in m2
Milchprodukte in m2
Fleisch in m2
Fisch in m2
LW Produkte
Eier in m2
Obst in m2
Getreide in m2
Durch Insektenzucht eingesparte LW-Fläche
Reis in m2
Kartoffeln in m2
27%
Zuckerprodukte in m2
0.0
160.0
320.0
480.0
640.0
800.0
960.0
gesamt 1509 qm
- 11 -
1120.0
1280.0
1440.0
1600.0
73%
Synergiekonzepte
Vertical Agrar Industry and 1/3 Energy Supply Patent / Universal Recultivation Patent Vertikale Landwirtschaft oder Vertical Farming ist ein Begriff der Zukunftstechnologie. Vertical Farming bedeutett die Umwandlung einer tragfähigen Landwirtschaft Massenproduktion pflanzlicher und tierischer Erzeugnisse auf einem geringneren Footprint. In mehrstöckigen Gebäuden, sogenannten Farmscrapers, sollen dann ganzjährig unter Gewächshausbedingungen, basierend auf Kreislaufwirtschaft und Hydrokulturen, Früchte, Gemüse, essbare Speisepilze und Algen erzeugt werden. Bis zum Jahr 2050 werden vermutlich 80% der Weltbevölkerung in urbanen Ballungsräumen leben. Um diese 3 Milliarden zusätzlichen Menschen ernähren zu können, würde es eine landwirtschaftlichen Nutzfläche von 109 Hektar neu erschlossenen Landes benötigen. Eine solche Erhöhung nicht realisierbar und würde zu massiven Umweltschäden führen. Vertical Farming schafft durch ressourcenschonende Nutzung und Kreislaufwirtschaft Abhilfe.Die Vertikale Landwirtschaft ermöglicht eine ganzjährige und saisonunabhängige Pflanzenproduktion. Weil weite Transporte und Kühlung der Ernte entfallen, gibt es weniger Verluste innerhalb der Ernte und weniger verdorbene Früchte.In der Außenbewirtschaftung ist die Ernte einer Vielzahl von abiotischen Faktoren ausgesetzt. Dazu gehören vorallem meterologische Dinge, wie Starkniederschläge, Hagel, Stürme, Dürre und Frost.
presently farming
Aber auch geologische Faktoren, wie Erdbeben, Erosion, Waldbrände und ähnliches haben Einfluss auf die Ernteerträge. Jeder Hektar Nutzfläche einer vertikalen Form könnte die Rückführung von 10 bis 20 Hektar in naturbelassenes Brachland ermöglichen. Die Neuerschließung von Farmland ist für Vertical Farming nicht nötig, wodurch Entwaldung, Desertifikation, Versalzung, Nährstoffauslaugung, Übernutzung und Umweltverschmutzung verhindert werden könnten. Der Biozid- und Düngereinsatz vermindert sich durch kontrollierte Umgebungsbedingungen erheblich. Es wird mit dem Schadschwellenkonzept gearbeitet und die Nährstoffaufnahme und -abgabe der Pflanzen kann exakt gesteuert werden. Vertical Farming ermöglicht die Umwandlung von verschmutztem "Schwarz- und Grauwasser" in Trinkwasser, indem das durch die Evapotranspiration abgegebene Wasser aufgefangen wird. Durch die Verwendung von Brauchwasser würden keine weiteren "Algenblüten" und Eutrophierungsprozesse entstehen. Aus der Kompostwirtschaft könnten Methan-Biogasanlagen betrieben werden. Das gewonnene Biogas kann direkt in Elektrizität umgewandelt werden.
verticality
Vertical Agrar Industry and 2/3 Energy Supply Patent / Universal Recultivation Patent
vertical farming
high-technology and energy supply
vertical agrar industry
Vertical Agrar Industry and 3/3 Energy Supply Patent / Universal Recultivation Patent
2 -3 Ernten im Monat
Der geschlossene Kreislauf bietet eine Energieersparnis von bis zu 98%
Fast 100% Wasserersparnis im Gegenzug zur herkömmlichen Fleischproduktion 2kg Getreide pro 1kg Protein
O2- und sauberes Wasser
Raumklima Feucht, 20-30°C
Raumklima Feucht, 20-30°C NH3- NO2- NO3gesättigtes Wasser aus den Fischtanks
Raumklima Feucht, 20-30°C
NH3- NO2- NO3gesättigtes Wasser aus den Fischtanks
NH3- NO2- NO3als natürliches Düngemittel für Pflanzen O2- und sauberes Wasser
~ 2.145 mio. qm
6x Produktion
~ 12.762 mio. qm
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Isometrie
- 14 -
Spreng-Isometrie
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2014
Therme Pompeii
SPA
- 16 -
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„Das Design Research Projekt (DRP) ist ein sechsmonatiger Kurs innerhalb des Architektur Masterprogramms der Technischen Universität Braunschweig, initiiert im Jahre 2011, durch Prof. Berthold H. Penkhues vom Institut für experimentelles Entwerfen. Es ist als open-source Entwurfsprojekt organisiert, das sich in einer ersten Phase dem systematischen Ergründen von Potentialen eines Materials verpflichtet. Der Fokus liegt auf dem Finden, Auslösen und Kontrollieren von inhärenten Verhaltensmustern, Hierarchien und Systemen. Diese fundamentalen Grundprinzipien werden in Form von Verräumlichungsstrategien interpretiert. Hierbei wird das Material nicht nur als Informationsträger gesehen, sondern vielmehr als Partner im Forschungsprozess integriert. Phänomene werden nicht nur akzeptiert, sondern dokumentiert, verstanden, kontrolliert, weiterentwickelt und in diesem Zuge auch in andere Materialitäten und Verfahren übersetzt. [...] Das Vermittlungsformat besteht aus der am Institut betreuten, analytischen Seminararbeit die unterstützt wird von analogen Material-Workshops in der Fabrik (Lehrauftrag Astrid Bornheim) und einem digitalen Workshop (Lehrauftrag Sebastian Kaus) zur Entwicklung, weiterführender Formfindungsprozesse aus der Theorie heraus. Drei verschiedene Interpretationen von „Experiment im Entwurf“ werden getestet: 1. Das intuitive Machen vor Ort im Maßstab 1:1 (Workshop mit Astrid Bornheim) 2.
Die
wissenschaftliche
Analyse
und
Interpretation
der
Entwicklung
von
Workshopergebnisse (Seminararbeit am Lehrstuhl) 3.
Die
digitale
Übersetzung
und
Formfindungsprozessen (Workshop mit Sebastian Kaus)
Ziel meiner Untersuchung ist es, die gewonnene Information über das Material und dessen Verhalten vom ‚Realen‘ (Irdischen)-Kosmos in eine artifizielle Umgebung implementieren. Hierbei sollen bewusst physikalische Gesetze vernachlässigt und sogar ganz übersehen werden. Durch Verschneidung, Verdichtung, Brechung und Lösung des Materials im artifiziellen Raum, ist der Mehrwert von Information beschrieben, der unter ‘normalen’ Umständen nicht zu erreichen wäre. Einhergehend mit der Frage nach qualitativ spannendem Raum, soll eine Raum-Komposition / Sequenz im Auge behalten werden. Die kinetische Energie (von griechisch kinesis = Bewegung) oder auch Bewegungsenergie ist die Energie, die ein Objekt aufgrund seiner Bewegung enthält. Sie entspricht der Arbeit, die aufgewendet werden muss, um das Objekt aus der Ruhe in die momentane Bewegung zu versetzen. Sie hängt von der Masse m und von der Geschwindigkeit des bewegten Körpers ab. Fliegt beispielsweise ein Objekt der Masse m = 1000kg mit einer Geschwindigkeit von v = 100km/h hat es demzufolge eine kinetische Energie von T = 1/2*1000kg*(100km/h^2 = 385,800 Joule. Die Verformungen werden schrittweise analysiert. (Grafiken 1 - 4) Form, Anmutung und räumliches Potenzial der Analysebilder wer in einem weiteren Schritt in Architektonische Ideen Übersetzt und Münden in einen Entwurf.
4. Die Übersetzung in einen architektonischen Entwurf (Entwurf am Lehrstuhl, optional, Phase 2)” https://www.competitionline.com/de/beitraege/97731
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Workshop Dokumentation + Formfindungsstudie
1
2
3
4
- 19 -
Formfindungsstudie + Konzeptskizzen
Der grafischen Verschneidung und Verdichtung der einzelnen Zeichnungen sind räumlichen Qualitäten abzulesen. Diese und die Verformungseigenschaften dienen als Grundlage für den Entwurf einer Therme.
- 20 -
Formfindungsstudie + Konzeptskizzen
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Lageplan, Pompeii
Die Therme Pompeii schwebt über den Ruinen der alten Stabianer Therme im Zentrum der vom Vesuv 79 n.Chr. zerstörten Stadt. Die neue Therme wird belebend wirken und ein Ort der Rekreation sein. Wärend die Ruinen im Normalfall von Touristen besucht werden, soll die Therme Pompeii einen Beitrag zur alternativen Nutzung leisten. Viel zu oft wirken Ruinen historischer Gebäude und Städte und Stadtteile als Fremdkörper oder viel mehr als abgestorbene Körperteile. Die Idee des ‘Gedenkens‘ und musealer Inszenierung schiebt der alten Stadt gewissermaßen einen Riegel vor, der nur gegen einen Entgelt zu öffnen ist. Eben diese Riegel trennen das quirlige Leben von außerhalb von
einem
dem
Tode
geweihten
historischen Kern ab. Das Leben in einem solchen Spannungsraum zwischen alter Bausubstanz auf Augenhöhe und einer gegenwärtigen
Architektur
darüber
bietet einen völlig neuen Umgang mit historischer Baumasse, und die Ruinen kommen ihrem ursprünglichen Sinn wieder etwas näher. Die Becken und Thermenräume sollen sich auf/in einer Ebenbe finden. Sie verbindet eines
verschiedene
Thermalbades
Stationen
[Apodyterium],
[Caldarium, [Tepidarium], [Frigidarium], [Sudaterium],
[Aleipterion],
[Natatio]
durch Imbisse, Wandelhallen, Ruhesessel und Außenanlagen zur Zerstreuung. - 22 -
- 23 -
Lounch
Sudaterium
Fruitbar
Sudaterium
Lounch
Sudaterium Saftbar
E
Sudatorium
KĂźche
Behinderten WC WC WC Void / lager
Empfang
Natatio
Natatio
Aufgang / Aufzug
A
Void / Lager
Apodyterium H
Natatio
Apodyterium D
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Kubatur Pictogramm
Apodyterium
Frigidarium
Cladarium
D
Frigidarium
C Frigidarium
Tepidarium
Tepidarium Caldarium
B
Apodyterium
Caldarium
- 25 -
- 26 -
- 27 -
E
A
ErschlieĂ&#x;ungscone
Badeebene
Natatio
Palasteon
- 28 -
C
D B
26.60 m
Frigidarium Sudatorium
Caldarium
Tepidarium
Dachebene 16.60 m
11.40 m
7.80 m
Bestandstherme
4.50 m
Weg nach Rom
Caldarium
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Perspektive: Garten unter der Therme
- 30 -
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mit Sophia Ros
AustellungspavillonTU BS
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2013
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Die Aufgabe des zu realisierenden Entwurfs war es, einen Ausstellungspavillon für die TU Braunschweig zu entwerfen. Die Hauptfunktion dessen es sein soll die TU Braunschweig angemessen nach außen zu präsentieren. Das Grundstück ist als Randgebiet zwischen Forumsplatz und Oker-Fluss zu begreifen. Unser Ziel im Entwurfes ist es, das Randgebiet durch unseren Entwurf umzuwandeln in ein Verbindungselement. Der Eingang des Pavillons orientiert sich in Richtung des Forumsplatzes, stellt einen Attraktor dar und leitet die Menschen in Richtung des Pavillons. Bei dem was sich dem Besucher präsentiert handelt es sich um einen Betonkörper, welcher allerdings verschiedene Oberflächenbeschaffenheiten aufweist. Der Körper des Pavillon lässt sich kaum dazu verleiten sich nach außen zu öffnen. Es werden nur gezielte Öffnungen generiert, diese befinden sich zum einen am Eingangsbereich und zum anderen an der zur Oker gelegenen Seite im Bereich des Cafés. Am Ende des Weges, nachdem der Besucher einmal das Gebäude durchquert hat und über eine zweite Rampe wieder im Erdgeschoss gelangt ist befindet er sich im Café, welches mit einem wunderbaren Blick zur Oker zum verweilen einlädt und den Besucher die Gelegenheit gibt die Eindrücke des Gebäudes zu verarbeiten.
- 34 -
Lageplan, Campus TU BS
- 35 -
Ein wichtiges Merkmal sind die differenzierten Materialien
dem Weg, den der Besucher zurück legen soll. Die Gestaltung
und Oberflächen im Innen- und Außenbereich. Die homogene
der Dachform ergibt sich ebenfalls durch die Ausformung
und glatte Betonfassade im Außenbereich wird unterbrochen
des Weges; zugleich kann man im Dach auch die Position der
durch geschalte Betonflächen, an denen die Holzmaserungen
beiden wichtigsten Baukörper ablesen: der Präsentationssaal
der
Schalungsbretter
abzulesen
sind.
Die
geschalte
Betonoberfläche befindet sich im Eingangsbereich und leitet den Besucher ins Innere des Gebäudes.
Beim Eintreten
präsentiert sich dem Besucher ein nicht sofort erkennbarer Raum, orientierend für den Besucher wirken die Oberflächen
und das Café.. Im Inneren des Gebäudes befinden sich kaum tatsächliche Raumabschlüsse. Die unterschiedlichen Räume und Raumsituationen ergeben sich maßgeblich durch differenzierte Niveaus und Elemente, wie das Dach, welches ebenfalls unterschiedliche Räume generiert. Die
im Inneren, die durch die Ausstellung leiten. Neben den verschiedenen Betonoberflächen bekommt das Holz als drittes Material eine bedeutende Funktion. Der Besucher wird durch das Holz zur und durch die Ausstellung geleitet. Ein weiterer wichtiger Bestandteil des Entwurfes ist das Spiel zwischen Innenraum und geglaubtem Außenraum. Das Holz
verschiedenen Ebenen sind lediglich durch Rampen getrennt. Die einzigen Räume, die einen tatsächlichen Raumabschluss besitzen, sind der Vortragsraum, sowie die Funktionsräume. Am Ende des Weges, nachdem der Besucher einmal das Gebäude durchquert hat und über eine zweite Rampe wieder
zieht sich vom Außenraum in den Innenraum genauso wie vom
in das Erdgeschoss gelangt ist, befindet er sich im Café, das
Innenraum in den Außenraum. Diese Maßnahme bewirkt, dass
mit einem wunderbaren Blick zur Oker zum Verweilen einlädt
der Besucher die Grenzen zwischen Innen- und Außenraum
und dem Besucher die Gelegenheit gibt die Eindrücke des
kaum wahrnimmt. Die Form des Gebäudes ergibt sich aus
Gebäudes zu verarbeiten.
- 36 -
Grundriss EG
Grundriss 1.OG
- 37 -
- 38 -
- 39 -
2015
Bauhaus Museum Dessau 100
Jahre Bauhaus
- 40 -
- 41 -
Diese Grafik zeigt die metamorphose
auf.
Veränderung
Ursprung der
eines
Ereignis
bzw.
Eine
Unschärfe
beginnt
den
Nachricht und dessen
dessen Bedeutung. Je nach Plattform,
Bedeutung
Nachrichtendienst oder Gesinnung des
verschwommener wird die Information
Teilenden, wird der Inhalt des ‚Re-Post‘
und im doppeldeutigen Sinne das Bild.
verschieden
ausfallen.
Das
zu
verschleiern.
Immer
Ereignis
besteht hier aus vier Elementen welche
[Cloud]
durch bildliche Begriffe metaphorisch
Als letzte logische Konsequenz der
verändert werden.
beiden oben beschrieben Gedanken, betrachte ich den nächsten
[Spuren] Bildlich gesprochen werden einzelne Fakten
einer
gesamten
Nachricht
verzerrt, verschoben oder ausgelagert. Diese
Funktionen,
möglicherweise
Nachrichten
zu
manipulieren,
überlagern sich häufig oder kommen in Kombination vor. Durch die Tatsache, dass man am Tag nicht nur Nachrichten aus einem Haus sondern aus möglichst unterschiedlichen Häusern liest, findet
Schritt.
Die Nachrichten verweisen gegenseitig auf ihre Inhalte. Eine Vernetzung findet auch zeitlich statt. Ältere Inhalte mit vermeintlicher werden
auf
wichtiger den
Information
heutigen
Stand
projiziert. Der Fakt ist lange nicht mehr ablesbar und lässt sich in der Cloud nicht wiederfinden. Inzwischen ist der Prozess der Interferenz soweit fortgeschritten, dass sich alles mit allem
auch hier eine Überlagerung statt. Die
lässt.
gleichen
Metaclouds, Räume in der Cloud, die
Fakten
unterschiedlicher
Gewichtung interferieren.
Kleine
vereinbaren
zwar noch
Verdichtungen
zeigen
irgendeinen Schwerpunkt
haben, jedoch so eng mit einander [Auflösung]
verstrickt sind, dass man sie kaum
Die Interferenz ist nur von außen eine
auseinander halten kann, geschweige
Verdichtung von Inhalt, tatsächlich löst
denn eine klare Grenze zwischen ihnen
sich der tatsächliche Inhalt bzw. seine
zu erkennen vermag. Die Nachricht hat
Fakten
sich selbst den Inhalt entzogen.
durch
die
Verschneidungen
- 42 -
Metamorphose, Konzeptskizze
- 43 -
Durch die hohe Qualität des 2D- und
Socialmedia ist ein wichtiger Partner,
3D-Scannens ist es möglich ein Exponat
sind Nutzer doch meist selbst auf der
bis auf kleinste Details zu untersuchen
Suche nach sich im Netz durch Bilder
und zu erleben; beispielsweise Spuren
über erlebtes zu profilieren, sollte das
einzelner Pinselfasern und deren exakte
Museum als extravaganter Simultanraum
Linie auf einer Leinwand wiederzufinden,
von
oder die mikroskopische Struktur des
Ideale Ort für genau diese Nutzung sein.
Materials einer Skulptur. Dies lässt den
Während
im ersten Augenblick paradox wirkenden
Internetauftrittes meist anhängig von
Schluss zu, einem Kunstgegenstand über
den
ein Display näher kommen zu können,
Socialmedia eines Praktikanten ist, sollte
als auf herkömmliche Weise, sind die
man sich den Nutzer zu eigen machen.
meisten Gegenstände doch hinter Glas
Dieser stellt sich nur
‘versteckt’ und aus Angst vor Diebstahl nur von einem gewissen Mindestabstand aus zu betrachten. Eben wird
durch
den
Reproduktion
diese Angst
Einsatz
gelöscht.
die
Qualität
eines
Handhabungsfähigkeiten
von
zu gerne selbst
da und damit nach den unmittelbaren Ort
des
Geschehens
und
dessen
kontextualen Hintergrund.
digitaler Entgegen
vieler Meinungen, das Exponat sei ‘live’ schöner und besser Wahrzunehmen als im nachgeahmten Zustand, birgt doch die digitale Reproduktion völlig neue Potenziale.
Diesem Prozess kann ein Kunsthaus einfach aufsitzen und sich den Besucher zu Nutzen machen.
Der
Besucher
macht
also
auf
die
Ausstellung als Erlebnis aufmerksam. Die Öffentlichkeitsarbeit findet ohnehin
ORT DER INSZENIERUNG Ein Beispiel sei hier die App des frankfurter Städel ‘Imagoras’. Kinder erhalten
Ästhetik und Wissenschaft der
einen
virtuellen
Rundgang
durch die Sammlung des Museums. Hier wird ein Publikum erschlossen, welches sonst nur schwer und vor allem wenig selbstständig mit Kunst in Berührung kommt. Auch das Google-Art-Projekt setzt neue Maßstäbe. So lassen sich gescannte Bilder und Dokumente heute
nicht in den eigenen vier Wänden des
Kunsthauses
statt,
potenzielle
Besucher nehmen das Museum im nicht architektonischen Raum wahr. Nutzer stellen sehr viel mehr Fotos ins Netz als es von einer einzigen PR-Abteilung je möglich wäre. Noch dazu sind die Nutzer selbst, so unterschiedlich, dass auch dabei wieder ein vielschichtiges Publikum angesprochen werden könnte,
sehr viel schärfer betrachten als es im
als
es einem einzigen Kurator oder
Original je der Fall war. Details treten
Werbebeauftragten je möglich wäre.
in den Vordergrund, atemberaubende und
Ist nicht auch jedes Smartphone in
springen
der heutigen Zeit mit einer Kamera
uns förmlich ins Auge, das Wissen
und einem manigfaltigen Repertoire
über das Kunstgut wird dabei oft durch
an Filtern ausgestattet, welche das
das Wissen über
das Kunsthandwerk
Vorkommen fotografischer Fehltritte auf
erweitert, digital wird ebenso einer sehr
ein Minimum reduziert? Zudem ist doch
viel größeren Masse dieses Wissen zu
das Event eines Besuchs in musealen
getragen.
Einrichtungen ein wertvoller Indikator
Eigenschaften farblichen
der
materiellen
Beschaffenheit
für Ambitioniertes Fotografieren. - 44 -
Perspektive: Analoge Ausstel
llung
- 45 -
Museum + Cloud
aufweisen. Exponate werden immer neu
Das antike ‚Museion‘ als Vorgänger
zueinander und gegenüber gestellt, um
des Museums hatte damals [3.Jh. v.
kontextuale Interferenz zu garantieren.
Chr.] viel mehr einen Aufbewahrungs-,
Die Antwort auf die Frage nach Art
Sammlungs-, und Forschungsauftrag.
und Weise der Ausstellung ist nicht
Im
zuletzt von Parametern wie Beschriftung
20.Jh.
änderte
sich
dies,
das
Museum wurde zum Ausstellungs- und
und
Vermittlungsraum von Kunst, Kultur,
Identität
Geschichte und selbst Technologie wird
ist
heute ausgestellt. Durch diesen Wandel, die
multimediale
Öffnung
dieser
Institutionen für die Öffentlichkeit, sind Besucherzahlen mehr und mehr zur Legitimationsgrundlage geworden. Ihre eigenen Bestände sind in den Hintergrund gerückt, der Kurator sieht sich nun einer Entertainmentverpflichtung ausgesetzt, Publikum will unterhalten werden mit einer Vielzahl von Wechselausstellungen muss
er
Publikum
und
Sponsoren
gleichermaßen zufriedenstellen. Ebenso ist ‚Vermarktung‘ zu einem wichtigen Bestandteil
geworden;
Wie
werden
Beleuchtung
bestimmt,
des
zum
eine
Ausstellungshauses
bestimmenden
Element
geworden. Mediale Innovationen und Weiterentwicklungen sind gefragt. Schon
häufig
entscheidet
sich
die
Besucheranzahl nicht erst vor der Tür des Hauses, sondern viel früher, bei einem Klick auf die jeweilige Homepage, und selbst das klingt zu Zeiten, in denen jedes noch so kleine StartupUnternehmen eine eigene App ins Netz setzt um zu werben, schon fast veraltet. Durch
fotografische
Reproduktion
findet das Museum heute schon im Netz statt, der Vermittlungsanspruch findet
Exponate ausgestellt und Inszeniert?
hier seine Fortsetzung.
Der dazugewonnene Bildungsauftrag
[Da
fordert und ermöglicht unterschiedliche
als andere Motive, wird dabei der
Zielgruppen zugleich mehrdimensional
Ausstellungs-Cloud,
anzusprechen.
Hierachisierungsprinzip implementiert.
Kunst
per
se
Fotogener
automatisch
ist
ein
Ansprüchen
Inhalte die als ästhetisch ansprechend
gerecht zu werden und sich Zielgruppen
gelten, werden vermutlich öfter geteilt
annähern zu können, müssen Exponate
oder angesehen als andere, dabei
und
ordnet sich die Cloud nach Relevanz.]
Um
unterschiedlichen
deren
Herbergen
Variabilität
- 46 -
Lageplan, Dessau
- 47 -
- 48 -
Grundriss: Analoge Ausstellung + Archiv, OG DOCK 10
DOCK 09
DOCK 12
DOCK 11
Beginn des Archiv-Rundgangs REAL - Ausstellung
Exponat-Ausgabe +06.50
+06.50
+07.50
+02.50
Steuerung
Archiv & Verwaltung
+12.50
- 49 -
Grundriss: Digitale Ausstellung + Virtuelle Ausstellung, UG
- 50 -
Perspektive: Digitale Ausstellung
Perspektive: Virtuelle Ausstellung
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2012
Residenz Arno Schmidt
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Isometrie, Übersicht
Die Gebäude sollen als ‘Stationen’ den diversen Besuchern eine Hilfe sein, sich mit dem Thema Arno Schmidt ausseinanderzusetzen und sich ihm anzunähern. Der Weg und die Gebäudefragmente gehen eine Symbiose mit dem Schauerfeld ein und betten sich ohne >fremd< zu wirken in den Ort ein. Sie sind vom stetigen Verfall und Erneuern nicht ausgenommen sein. Der ‘zufällige’ Besucher Er isst im Gasthaus und genießt einen kleinen Spaziergang über das Schauerfeld ohne fundiertes Wissen über Arno Schmitd, nach einem kurzen Aufenthalt in den Ausstellungsbereichen geht er wieder nach Hause.
Schauerfeld,
gezielt
geht
er
zu
Bibliotheken und zu Veranstaltungen im Seminarhaus. Ggf unterhält er sich noch ausführlich mit den Stipendiaten und mit dem Archivar im Seminarhaus. Der ‘interessiertere’ Besucher Er
genießt
Schauerfeld,
den
Gang
gezielt
über
geht
er
das zu
Bibliotheken und zu Veranstaltungen im Seminarhaus. Ggf unterhält er sich noch ausführlich mit den Stipendiaten und mit dem Archivar im Seminarhaus. Der Stipendiat Für eine gewissen Zeit, wohnt und arbeitet er in einer kleinen Wohnung und den Bibliotheken auf dem Schauerfeld.
Der ‘interessiertere’ Besucher Er genießt den Gang über
Er erlebt die sonstigen Besucher kaum das
oder nur gezielt im Seminarhaus. - 54 -
Conference I
Perspektive: Bibliothek
Grundriss: Bibliothek 00,00 m Lounge
00,00 m Storage
00,00 m Conference II
-3,00 m Conference I
00,00 m Lounge
Perspektive: Seminar
Grundriss: Seminar 00,00 m Storage
00,00 m Conference II
-3,00 m Conference I
00,00 m Lounge
00,00 m Storage
00,00 m Conference II
Perspektive: Stelenweg
Grundriss: Stelenweg -3,00 m Conference I
00,00 m Lounge
00,00 m Storage
Perspektive: Gasthaus
Grundriss: Gasthaus
00,00 m Bar / Dining
00,20 m Entrance
00,00 m Kitchen
00,00 m Kitchen Storage
- 55 -
2017
SMALL SPACES
Biosphäre Eins
- 56 -
BS.SM
Janek Franz
Is
M
Institut fĂźr Lan
Prof.
- 57 -
Pictogramm zur Biodiversität
01
02
03
Biodiversität: Ähnlich einem borealen Klima Typ: Waldtundra und Nadelwald, beinahe monokulturell
Biodiversität: Ähnlich der kühlgemäßigten Zone Typ: Mitteleuropäischer Laubmischwald
Biodiversität: Ähnlich einer Feuchtsavanne Typ: Keine Bäume, mooriger Untergrund
Diagramm zur Biodiversität 5
4
Grünflächen in der Innenstadt
Versiegelte Flächen in der Innenstadt
Arten x 1000
3 Artenvielfalt
2 Bevölkerung
1
Zeit
- 58 -
Durch stetige Urbanisierung verdrängt der Mensch zunehmend ökologische Flächen und grüne Oasen in seinem eigenen Lebensraum. Während die Stadt Braunschweig zumindest einen ‚grünen Gürtel‘ oder ‚grünen Ring‘ außen um ihre Innenstadt herum legt, ist selbige innerhalb von jeglichem Grün befreit. Ein ohnehin durch das tägliche Geschäft aufgeheiztes und rasantes Areal ohne eine Ruhe- oder gar Verweil-Zone. Es ist naheliegend/offensichtlich/selbstverständlich, dass hier die
04
Lebensqualität leidet. Während in Städten wertvoller Grünraum immer weiter verdrängt wird, haben sich amerikanische Wissenschaftler und Investoren zwischen 1991 und 1994 darum bemüht ein sich
Biodiversität: Tropenähnlich, atmosphärische Zirkulation Typ: Immergrüner Urwald, keine thermischen Jahreszeiten
selbst erhaltendes also autarkes Ökosystem zu erschaffen, in dem ein Überleben über längere Zeit möglich sein sollte. Der Name des Projekts lautete ‚Biosphere 2‘ abgeleitet von ‚Biosphere 1‘ welches als Planet Erde bekannt ist. Die Erkenntnis um die Möglichkeit der Kolonisierung des Mondes oder des Mars war für die Wissenschaftler Motivation genug. Es galt also das Ökosystem zu ‚exportieren‘.
Ich möchte diesen grauen und kargen Flächen ihren Grünraum zurückgeben und für die Bevölkerung zusätzlich die Möglichkeit einer Verweil- und Ruhezone schaffen. Je weiter die Prozesse der Urbanisierung und Verstädterung fortschreiten, desto weniger Grünraum werden wir in unseren Städten erfahren können. Zum einen weil verbliebener Biodiversität in der Phiole
Grünraum baulichen Massen weichen muss, zum anderen weil die Urbanisierung klimatische Veränderungen mit sich bringt, welche das Wachsen und Gedeihen von Pflanzen unmöglich werden lässt. Die Phiole soll diese äußeren Veränderungen davon abhalten, auf die Biosphäre einzuwirken. Es geht dabei nicht darum einen Baum zu erhalten, sondern das natürliche Wachstum und den Zerfall des ökologischen Zyklus der Biosphäre auszustellen. Dies soll Schaubild und Mahnmal für zukünftige Generationen sein. - 59 -
mit Lars Koop mit Lukas Steude mit Reuven Zweigel
2017
Munich Cowboy
Kompakt Entwurf
- 60 -
- 61 -
München hat sich wie nur wenige andere
begründet das Installieren von kleinen
Städte viele urbane Qualitäten erhalten
temporären
Kulturstätten,
und verstand es auch neue zu schaffen.
konzeptueller
Hintergrund
Es verkörpert in besonderer Weise
(Verlust-)Angst und der Imagination
den Typus der europäischen Stadt, der
der Anwohner/innen
trotz Auflösungserscheinungen noch in
Sie sollen als (politische) Plattform
hohem Maße erhalten ist und zu einer
für
starken Identifikation der Münchner mit
und die Aneignung der Stadt durch
ihrer Stadt geführt hat. Im Werksviertel
ihre
– einem ehemaligen Gewerbe- und
ermöglichen.
Austausch
deren aus
der
entstehen soll.
und
Diskurs
ursprünglichen
dienen
Bewohner/innen
Industrieareal – in unmittelbarer Nähe zum Ostbahnhof entsteht ein neues Stadtquartier.
Der
Workshop
setzt
sich mit der aktuellen städtebaulichen Thematik des derzeit weitestgehend ungenutzten Werksviertels auseinander und soll die spezifischen Potenziale und
Qualitäten
der
im
Umbruch
befindenden Indutriebrachen aufzeigen. Verschiedenartige sollen
kleine
Interventionen
temporäre
(und/oder
mobile) Kulturstätten installieren, die einen künstlerischen Prozess und eine kollektive Wunschproduktion im Stadtteil initiieren sollen. Die programmatischen Nutzungen sowie die Dimensionen der Eingriffe sind konzeptabhängig und individuell zu entwickeln. Reflektionen über das urbane Feld und die Bespielung dessen sind unbedingt notwendig. Kunst
und
Stadt
im
öffentlichen
(vielleicht niemals machtfreien) Raum zu reflektieren, ist grundliegender Aspekt der neuen Kulturstätten, die gleichsam
Das Werksviertel ist uns mit seinen bestehenden urbaner
Strukturen
Ort
als
durchaus
ein Positiv
aufgefallen. Dennoch drängte sich die Frage auf, was diesen Ort zu einem besonderen
Münchener
Tatsächlich
vermissten
Ort wir
macht. den
für
München typischen Flair. Ob seiner vermeintlichen könnte
das
Charakterschwäche Werksviertel
auch
in
anderen Städten beheimatet sein. Es fehlt ein Identitätselement, welches das Werksviertel in München integriert. München ist geprägt von einer starken Bier- und Brauereikultur. Praktisch jedes Viertel hat seine eigene Brauerei und angeschlossen das Wirtshaus. Wir möchten dem Werksviertel eben diese Qualität beibringen und damit die alte Zündapp-Fabrikhalle erhalten und Umnutzen. Die Halle selbst wird zum Hopfengarten
als Ort für urbane Recherchen und
umgestaltet
Experimente zu konzipieren sind. Sie
wertvoller
sollen Impulse in den Stadtraum senden
Bewohner des Viertels. Die Brauerei
und aufgreifen, sie sollen künstlerisch
wird
provozieren
Orientierungspunkt
den
sich
und
als
Ressource
entwickelnden
für
Stadtraum
und
dient
damit
Rekreationsraum
Vertikal
ausgeführt im
für
um
als die
einen
Stadtbild
zu
generieren. Unter dem Brauereiturm
funktionieren. Die Interventionen sollen
befindet
als
politischen
darunter der Wirtskeller. Der Garten
und künstlerischen Prozesses dienen,
ist ebenerdig zu betreten und lädt zum
der
kulturelle
Verweilen ein. Zudem befinden sich im
Bespielung des urbanen Raumes und
Garten auch die Bierlabore, wo junge
weitere Aktivitäten innerhalb dieses
Unternehmer ihr eigenes Bierrezept Test
Feldes eröffnen. Ein kollektiver Prozess
und Entwickeln können.
Teil
eines
sozialen,
Perspektiven
für
die
sich
die
- 62 -
Wirtsstube
und
Lageplan
- 63 -
Collage Funktionsschema
Workshop - Munich Cowboy Werk 9 - Zündappbräu * SS17 IAD Prof. Staab 4063714//4170579//4172161//4063661 * Analysecollage
- 64 -
Perspektive
Workshop - Munich Cowboy Werk 9 - Zündappbräu * SS17 IAD Prof. Staab 4063714//4170579//4172161//4063661 * Außenperspektive
- 65 -
Workshop - Munich Cowboy Werk 9 - Zündappbräu * SS17 IAD Prof. Staab 4063714//4170579//4172161//4063661 * Grundriss Erdgeschoss Maßstab 1:200
Grundriss 6. OG - Brausaal
Grundriss 10. OG - Wassertanks
- 66 -
Grundriss Dachgeschoss
Brauerei-Turm fünf Brauprozesse können parallel stattfinden; die große Anzahl an Braukesseln geben Privatpersonen der Craftbeer-Szene die Möglichkeit in größeren Dimensionen zu brauen
Umnutzung der Zündapphalle die Tonnenschalen des Sheds werden durch eine öffenbare Verglasung ausgetauscht; somit wird die Umnutzung der Halle als große Gewächshaus ermöglicht
Struktur die flankierenden Gebäude der ehemaligen Fabrikhalle werden entfernt, sodass der Zugang der Halle an allen Seiten ermöglicht wird; die Primärstruktur der Halle bleibt erhalten
Gewächshäuser zusätzlich eingestellte Gewächshäuser ermöglichen unterschiedliche Klimazustände für die Züchtung spezieller Aromahopfensorten
Idee des Gartens die versiegelte Fabrikfläche wird aufgebrochen und mit landwirtschaftlich nutzbarer Anbaufläche ausgetauscht; inspiriert vom Englischen Garten und seinen Biergärten werden entsprechende Sitzmöglichkeiten inmitten des Hopfengartens angeboten
- 67 -
- 68 -
Perspektiven
Workshop - Munich Cowboy Werk 9 - Z체ndappbr채u * SS17 IAD Prof. Staab 4063714//4170579//4172161//4063661 * Perspektive Hopfengarten
Workshop - Munich Cowboy Werk 9 - Z체ndappbr채u * SS17 IAD Prof. Staab 4063714//4170579//4172161//4063661 * Perspektive Wirthaus
- 69 -
mit Till Griesemann
Oberhausen Sterkrade
Schlaun Wettbewerb 2014
- 70 -
2014
IV
V II
VII IV
VI
VI
VI
II
I
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IV
V VI
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IV IV IV
IV
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III
IV
IV III
V IV
III
III III III
IV
III III
III
IV IV
- 71 -
V
III IV
V III
Der
Bergbau
als
Lieferant
für
werden können. Anders als bei dem
eine gröbere Blockbebauung aus, die
Konzept
werden
sich zwar ebenfalls zur Mitte öffnet,
im gesamten Ruhrgebiet nicht mehr
Bereiche von Blockgruppen verwaltet
den Bewohnern aber eine städtische
existent sein. Die Idee ist es, den
und sorgen so für einen Katalysator, der
Qualität nach Sterkrade bringt. Hier
Standort als Lieferanten für Energie
die Menschen zusammenbringen kann.
sollen sich Dienstleistung, Büros, Groß-
dennoch
können
Durchsetzt wird diese Struktur wiederum
eines
von Sondernutzungen wie Spielplätzen,
Energieträger
über
wird
spätestens
beizubehalten.
Solarstrom
Wohnquartiers
weite
So Teile
autark
2018
werden.
Schrebergarten,
Wiesen, Teichen etc.
und Kleingewerbe sowie Einrichtungen der Kunst und Kultur ansiedeln wie sie sich auch teilweise in den direkt
Zusätzlicher Strom aus Windenergie
Die
kann
100
wichtigsten Eigenschaften einer Zeche,
Wohneinheiten zu versorgen. Um auch
die Lieferung von Energie und die
Potential in den stillgelegten Flözen zu
Förderung von Gemeinschaft bilden die
erforschen, kann in Kooperation mit z.B.
Leitidee des Entwurfes.
dem bereits in Oberhausen ansässigen
Das Entwurfsgrundstück wird in drei
Fraunhofer-Institut UMSICHT ein Energie
große Baufelder unterteilt. Das erste
Sterkrade. Mit dem stärksten Bezug zur
und Forschungszentrum am Standort
Feld erweitert die bereits auf dem
ehemaligen Nutzung sollen auf diesem
Sterkrade entstehen.
Grundstück
Bebauung
Baufeld Forschungseinrichtungen mit
Neben dem Aspekt der autarken und
um
hochsegmentierte
Blockheizkraftwerken zur Erzeugung von
nachhaltigen
Wohneinheiten,
ausreichen
Sinne
des
um
mehrere
Energieversorgung Projekts
im
Klimametropole
aus
unserer
heutigen
benachbarten, bestehenden Nutzungen wiederfinden. Das dritte Baufeld orientiert sich an den bereits nicht mehr vorhandenen
vorhandene
verdichtete,
Sicht
die
sich
in
Versorgungsgebäuden
der
Zeche
Energie, Unterrichtsräumen für Schulen,
aufgebrochenen Blockstrukturen zum
Jugendherbergen,
Ruhr 2022, ist für uns die Mentalität
Grundstücksmittelpunkt
Lebensmittelversorgung, sowie Kunst
der Gemeinschaft in den ehemaligen
Auf
Zechen ein wichtiges Thema. So zeigen
vorwiegend
Fotografien des Ruhrgebiets in den
befinden sich zusätzlich Kleingewerbe,
50er Jahren ein Gesellschaftsbild, von
Gastronomie
dem heute nur noch sehr wenig übrig
Die
ist: Arbeiten im Gemeinschaftsgarten,
Höhenentwicklung den vorhandenen
Spielen
auf
Ein-
bzw.
dem Hof, Entspannen auf der Wiese,
und
überragt
gemeinsames
von
zur Platzsituation bzw. dem Fuß- und
Ereignissen wie Seifenkistenrennen oder
Radweg, der alle Felder miteinander
Fußball spielen. Statt den Sterkradern
verbindet.
nur einen weiteren Park, ähnlich dem
An der Weierstraße soll nach Abriss
Nachbarn, sondern öffnet sich gezielt
des Volksparkes anzubieten, soll das
des
und bietet Zuwege zur Teilhabe: an
Gebiet von Gärten durchzogen werden,
und weiterer kleinteiliger Bebauung
der
die in Teilen auf freiwilliger Basis von
ein
Baufeld
am Volkspark, an den Sportfeldern der
den Bewohnern selbst bewirtschaftet
entstehen. Dieses zeichnet sich durch
Halde und durch den HOAG Fahrradweg.
mit
anderen
Kindern
Verbringen
diesem
Baufeld
orientieren. befinden
Wohnhäuser,
und
Bebauung
ein
passt
am
in
Mehrfamilienhäusern diese
die
und Kultur in Form von einem Museum
Platz
im alten Schachtturm und mietbaren
ihrer
an
punktuell
Räumlichkeiten entstehen. Der durch die Baufelder und deren Verbindung definierte Innenraum dient der
freiwilligen
landwirtschaftlichen
Nutzung durch die Bewohner bzw. Gärtner und bildet den gesellschaftlichen Mittelpunkt
des
Entwurfes.
Dieser
Bereich verschließt sich nicht vor den
Supermarktes,
weiteres,
nur
für
sich
Kindergarten. sich
Ställe
der
urbaneres
Tiefgarage
- 72 -
Turnhalle
Christoph-Schlingensief-Schule,
IV
V II
VII IV
VI
VI
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II
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IV
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P
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V
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IV
B
III III
III VI
Tiefgarage
- 73 -
III
III III
III
Pictogramme
Ste
Ste
rk
ad
ra heute
orgen em
de Umgebende Grundstücke haben einen extrem hohen Anteil an privater Freifläche (siehe auch Analyse zur Dichte), was zur Isolation der Sterkrader führt.
En
rkr
Zugunsten kollektiver Freiräume werden private Gärten im neuen Quartier minimiert. Hierdurch soll Gemeinschaft gefördert und zu einem gesellschaftlichen Austausch angeregt werden.
1
800
Hypothese Zur Nutzung wird ein landwirtschaftlic gen, dass ein autarkes L ermöglicht. Pro Jahr ben Anbaufläche für Obst, 50 für Schweinefleisch. Auf gleichzeitig 7 Hühner gez Quartiersnachbarschaft v gibt das eine Gesamtflä
e rg
iekonze
pt
Verbraucher Photovoltaik 3.000 - 12.000 kWh/a je 100m² , Regenwassernutzung Nutzung von Fernwärme des evo Fernwärmenetzes
Analys
Windenergie + Naherholung Darrieus-Turbine 3.000 5.000 kWh/a Wiesen, kleine Parkanlagen, Boul-Felder, Wasserrückhaltebecken
Gär Obst, Gemüse, H
e +
GRZ 0,2
GRZ 0,26 GRZ 0,36
GRZ 0,22
Reaktio
GRZ 0,27
n
Analyse - Grundflächenzahl GRZ 0,2 - 0,35 Reaktion: Weniger privaten Freiraum zugunsten kollektiver Freiflächen
Öffentliche Grünräume Volkspark, Kastanienhain Reaktion: Gärten und Landwirtschaftliche Felder
- 74 -
Kultur- und Bildungseinr de Schulen und Sportve Zugriff auf Gärten und Fe
er
00
ca 40.000 m² 60 %
flä
ch
en
g kollektiver Freiflächen ches System vorgeschlaLeben auf dem Gelände nötigt der Mensch 30m² 0m² für Gemüse und 1m² zusammen 81m² können züchtet werden. Für eine von ca. 800 Personen erächev von ca. 65.000m².
rten Hühnerhalltung
richtungen Naheliegenereine Reaktion: Erhalten elder im neuen Quartier
der Relikte
64.8
der Ökologie
1
50
kra
30
kra
St
S t e r k r a d e r F re i
7
81
er
St
Potentielle Anbauflächen im Kreisinnern decken diesen Bedarf zu ca. 60%. So wäre eine 100%ige selbstversorgung auf dem gesamten Entwurfsgrundstück möglich.
Durch die Freilegung des Alsbaches können die Felder mit Wasser versorgt werden. Der Kastanienhain im Süden, sowie der Baumbestand Nördlich bleiben erhalten. Zusätzlich werden Gewächshäuser bereit gestellt, um ebenfalls exotische Lebensmittel herzustellen. Der die Baufelder verbindende, Kreisförmige Weg schneidet jedes Gartenfeld mindestens einmal.
Alsbach Aquaponik, Algen zur Wasseraufbereitung Bewässerung der Gärten
Biogas Fermenter + Blockheizkraftwerk Vergärung von Biomasse, Kompost Stromerzeugung aus Biogasen bzw. ggf. Methangas aus stillgelegten Flözen
Einzelhandel- und Erwerbsnutzung Vorwiegend am westlichen Teil des Grundstücks Reaktion: Übertrag der Nutzung auf das Quartier
Übergeordnete Wegeführung Straßen und HOAG Radweg Reaktion: Fortführung der Straßen, Verlegung des HOAG Radweges
- 75 -
Perspektive
- 76 -
Isometrie, Wohntypologie
- 77 -
Perspektive
- 78 -
- 79 -
2017
School on Top
BildungsCampus Anhalter Bahnhof
- 80 -
- 81 -
Das Grundstück wird nord-westlich von der Schöneberg Straße, östlich von einer aus Tempodrom, Sportplatz und aus Ruine Anhalter Bahnhof
Grundschule Fanny Hensel
der Ruine des alten Anhalter Bahnhofs bestehenden Achse begrenzt. Südlich des zu beplanenden Gebiets liegt der Elise-Tilse-Park.
Sportplatz
ße
ra St rg
e eb
n hö
Auf dem Grundstück selbst ist bereits
Sc
Bunker am Anhalter Bahnhof
die Fanny-Hensel-Grundschule verortet, ihren Pausenhof nimmt durch seine bau-
Tempodrom
Elise-Tilse-Park
liche Masse aber noch auch atmosphärisch der Anhalter Bunker ein.
N
Ein Relikt aus der Zeit des Dritten Reiches. Durch ihn und die Ruine ist eine historisch-städtebauliche
Aursichtung
abzulesen, der sich das Tempodrom auch unterordnet. Schöneberg Straße und Ruine Anhalter Bahnhof
Grundschule Fanny Hensel
Fanny-Hensel-Grundschule stellen sich dieser
Richtungsvorgabe
entgegen.
Das Grundstück selbst wird von diesen Parametern bestimmt.
Sportplatz
ße
ra St rg
e eb
Durch die gegeben Strukturen ergibt
n
hö
Sc
Bunker am Anhalter Bahnhof
sich eine aus dem Ort und seiner Historie entstandene >Formale Logik<.
Tempodrom
Elise-Tilse-Park
Um der Bestandsschule einenadäquaten Freiraum zu bieten und diesen auch
N
durch eine Architektur zu begrenzen, folge ich dieser Formalie. Der gedachte Körper entspringt der Turnhalle der FHG und folgt den städtebaulichen Ausrichtung des Ortes. Er umschließt den Bunker ohne ihn zu be-
Ruine Anhalter Bahnhof
Grundschule Fanny Hensel
rühren. Es bildet sich ein Dynamischer Körper zu dessen Teil auch die Grundschule wird. Zu erschließen ist der Schulkomplex weiterhin über die Schöneberg
SEK
Sportplatz
Straße.
K
SE
ne
hö
I
Sc
II
ße
ra St rg be
Bunker am Anhalter Bahnhof
Die Dynamik des Ortes soll auch Programmatisch eine
Elise-Tilse-Park
Tempodrom
Rolle spielen. So
ersteigen die Schüler die Primarstufe, Sekundarstufe I und Sekundarstufe II,
N
wärend sie untereinander ständig jahrgangs - und richtungs-übergreifend im Kontakt bleiben. - 82 -
Lageplan
lnse e -He ul ny sch Fan rund G
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Spo
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- 83 -
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des
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ofs
Perspektiven
- 84 -
Der
rasche
Wandel
welcher
auf
EG
wie
mediale
Weiterentwicklungen
Neu-
und
fast
jeder
in
de Kü den : Bil Theme nraum
so
Eingan Schwa g / Foy SEK rzes Bre er II tt
nste
unseren Alltag durch technologische Deta
ilzei chnu
ng 1:50
Hinsicht merklich Einfluss nimmt, macht es
unmöglich
das
Augenmerk
Klasse Malere nraum ca. 10 i-Werk stä -20 Schüle tte r Klasse Malere nraum ca. 10 i-Werk stä -20 Schüle tte r
von
Klasse Holz-W nraum ca. 10 erkstä tte -20 Schüle r Klasse Ton-W nraum ca. 10 erkstä -20 tte Schüle r
den
Grundbildungseinrichtungen
Klasse Ton-W nraum ca. 10 erkstä -20 tte Schüle r
zu
Lerner Bespr zimme Kolleg echun r ium genen, Bilden Vor de Kü bereitu nste ng yer / Fo ett s Br K I SE
g an ze Eing hwar Sc
nehmen.
t AA nit
Sch
Pädagogisch und architektonisch ist Handlungsbedarf
gegeben.
Freize
alle ) orth ar Sp tzb ch h nu 2-Fa ntlic fe h öf
it- un
d Pau
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(auc
Neben
Perspektive Atrium
teria
ing ok ze t Co Plät ) Fron 140 tzbar nu lich fent h öf
mit
fe
Ca
(auc
dem theoretischen Ansatz und dem (Was
ist
die
ist
Schule?),
1.OG
aber
doch
Architektur
Offene 60 Arb r Arb eitspläeits- un tze d Lernra
um
Neuverständnis
für
die Verbesserungen in den meisten Deta
ilzei
chnu
ng 1:50
Offene Rückf r Sem ragen- inarra ca. 5-1 Gesprächum 0 Sch e üler
Belangen verantwortlich. Input-
Die
Anordnung
der
Input-
Gebäudeteile
Input-
Input-
folgt
der
dynamisch
und
der
Input-
und
und
und
und
Offene Rückf r Sem ragen- inarra ca. 5-1 Gesprächum 0 Sch e üler und
KickO
ff-Vera Klasse nst nra ca. 5-1 altung um 0 Sch en üler
KickO
ff-Vera Klasse nst nra ca. 5-1 altung um 0 Sch en üler
Offene Rückf r Sem ca. 5-1 ragen- inarraum 0 Sch Gespräch üler e
KickO
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Offene Rückf r Sem ca. 5-1 ragen- inarraum 0 Sch Gespräch üler e
KickO
ff-Vera Klasse nst nra ca. 5-1 altung um 0 Sch en üler
Klasse Input- nraum ca. 5-1 und Kic 0 Sch kOff-V üler eranst
KickO
altu
ff-Vera Klasse nst nra ca. 5-1 altung um 0 Sch en üler
Klasse Input- nraum ca. 5-1 und Kic 0 Sch kOff-V üler eranst
ngen
altu
Klasse Input- nraum ca. 5-1 und Kic 0 Sch kOff-V üler eranst
programmatischen Logik.
ngen
altu
Klasse Input- nraum ca. 5-1 und Kic 0 Sch kOff-V üler eranst
ngen
altu
Klasse Input- nraum ca. 5-1 und Kic 0 Sch kOff-V üler eranst
ngen
altu
Klasse Input- nraum ca. 5-1 und Kic 0 Sch kOff-V üler eranst
Der Haupteingang für die öffentlich
ngen
altu
Lerner Bespr zimme SEK echun r II Kol gen legium en, Vor bereitu
r Foye I g / SEK an
Eing
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ngen
Kop
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m
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nutzbaren
Angebote
Sch
(Seminarräume,
Aula/Multifunktionsraum,
Bibliot Leihen hek un 120 PLätze d Lernen (auch öffe
alle ) orth ar Sp tzb ch h nu 2-Fa ntlic fe h öf
Sporthalle,
ntlich
(auc
nutzb
ar)
Perspektive Atrium
Biblio- und Mediathek) wird von Osten erreicht, zwischen Tempodrom und dem Sportplatz auf dem Gelände des alten
2.OG
Anhalter Bahnhofs. Für Schüler und Personal soll der
Deta
ilzei
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ng 1:50
nd
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Bildungs-Campus aus Richtung
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: Da
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en nu Themeater ze lich Th 0 Plät fent 10 h öf (auc
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es nd lle rste aum : Da ober raum / Pr r le
en um hü Themeaterra 0 Sc Th 15-3 ca.
Kreuzung der Stresemannstraße und der
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Sp
es nd lle rste aum : Da ober raum / Pr en um ler hü Themeaterra 0 Sc Th 15-3 ca.
iel
Sp
es nd lle rste aum er
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Sp
: Da
ob raum / Pr en um ler hü Themeaterra 0 Sc Th 15-3 ca.
Anhalter Straße erreicht werden; Hier
en ng ltu sta eran m Off-V en au Kick ng ltu senr d ler sta Klas t- un Schü eran Inpu 5-10 m Off-V en ca. au Kick ng ltu senr und ler sta as hü Kl t- Sc eran Inpu 5-10 m Off-V en ca. au Kick ng ltu senr d ler sta Klas t- un Schü eran Inpu 5-10 m . Off-V en ca au Kick ng ltu senr d ler sta Klas t- un Schü eran pu 10 In 5m Off-V en ca. au Kick ng ltu senr und ler sta as hü tKl Sc eran Inpu 5-10 m Off-V ca. au Kick r nr d le se Klas t- un Schü Inpu 5-10 ca.
nst Ku al he ertsa ze usisc nz ät ) : M Ko 70 Pl tzbar nu raum en lich fent Them h öf (auc
soll die Tartanbahn als wegweisendes
nst Ku he eraum r usisc ob hüle : M / Pr 0 Sc raum um -3 en ertra ca. 15 nz Them Ko
nst Ku he eraum r usisc ob hüle : M / Pr 0 Sc raum um -3 en ertra ca. 15 nz Them Ko
Element auf das Grundstück führen.
nst Ku he eraum r usisc ob hüle : M / Pr 0 Sc raum um -3 en ertra ca. 15 m nz au Them Ko t AA nit senr ngen r Sch Klas staltu hüle Sc eran 10 m f-V . 5au senr ngen r ckOf ca d Ki Klas staltu hüle Sc t- un eran 10 m Inpu f-V . 5au senr ngen r ckOf ca d Ki Klas staltu hüle un Sc teran 10 m Inpu f-V . 5au senr ngen r ckOf ca d Ki Klas staltu hüle Sc t- un eran 10 m Inpu f-V . 5au senr ngen r ckOf ca d Ki Klas staltu hüle Sc t- un eran 10 m Inpu f-V . 5au ckOf ca senr ngen r d Ki Klas staltu hüle Sc t- un eran 10 m Inpu f-V . 5au senr ngen r ckOf ca d Ki Klas staltu hüle Sc t- un eran 5-10 Inpu Off-V ca. ck d Ki t- un Inpu
Ebenfalls soll ein Weg aus dem EliseTilse-Park zum Campus führen, um
Media Recher thek 70 Plä che un d Ler (auch tze nen öffent lich nutzb ar)
Perspektive Atrium
auch ein Publikum jenseits der südlich verlaufenden Spree anzusprechen. - 85 -
KulturbĂźhne
Ost-Berlin
- 86 -
2018
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Als Wirtschaftsstandort wird der Stadt Berlin ein internationales kulturübergreifendes Image abverlangt. Viele Unternehmen und damit auch Menschen suchen aus Angst vor wirtschaftlichen Rückschlägen durch den Brexit eine neue Heimat. In Deutschland muss sich Berlin gegenüber anderen Metropolen wie Frankfurt, München und Hamburg behaupten um weiterhin ein attraktiver Wirtschaftspartner für die Unternehmen zu sein. Vielmehr jedoch wird in naher Zukunft der Einfluss des BBI (Berlin-Brandenburg-InternationalAirport) auf Berlin und vor allem auf Treptow-Köpenick wachsen. Mit dem internationalen Flughafen wird TreptowKöpenick zum Ort des ersten Kontakts mit Berlin für die ankommenden Massen aus aller Welt. Es liegt an diesem Bezirk, wie weit der Flughafen an das wirtschaftliche Zentrum Berlins heranwächst. Belin ist dabei zu einer 4 Mio Metropole heranzuwachsen. Der Zuzug von Außen und ebenso durch die Vermehrung der Bewohner tragen dazu bei. Beiden Gruppen muss in Zukunft Wohnraum geboten werden. Treptow-Köpenick liegt im Zentrum des berliner Südostens. Der Stadtraum ist durch seine Geschichte geprägt von Gegensätzen und Übergängen: Städtisches und Peripherie, Siedlungskern und Übergangszone, lebendige Stadt und Industriebrache, Stadt- und Landschaftsraum bilden ein vielfältiges Mosaik. Diese Muster werden auch bei der Betrachtung der drei Ortsteile Altstadt Köpenick, Adlershof und Schöneweide sichtbar. Sie bilden die wichtigsten städtischen Kernräume des Bezirks Treptow-Köpenick. Die Ortsteile Zeichnen sich schon stark im Schwarzplan in Abhängigkeit ihrer prägenden Funktionen ab. So ist die Altstadt Köpenick ein ausgeprägtes Wohnviertel, Adlershof bildet das Innovations- und Forschungszentrum, in Kooperation mit der punktuellen Ansiedlung von Teilen der Hochschule für Technik und Wirtschaft (FHTW) in Oberschöneweide, die zusammen mit der Wirtschafts- und Wissenschaftsstadt (WISTA) und der Humboldt-Universität in Adlershof wichtige Impulse setzt und das Standortimage mit prägt. Schöneweide hingegen liegt hier etwas außenvor, was nicht bedeuten soll, dass kein Charakter zu finden wäre. In den Letzten Jahren ist. Schöneweide liegt hier etwas aussen
vor. Der durch Industrie geprägte Ort hat stark unter der Schließung seiner Betriebe gelitten. Heute zeugen die industriellen Brachen von dem einstigen Charme des Ortsteils. Hinzukommt neben dem wirtschaftlichen Abstieg die Abtrennung vom Bahnhof Schöneweide durch den Ausbau der Schnellerstraße hin zu einer sechsspurigen Straße.
Lageplan, Treptow-Köpenick,
Nach der deutschen Wiedervereinigung am 3. Oktober 1990 hatten viele Bewohner und Beschäftigte in Niederschöneweide erhebliche Umstellungen zu bewältigen. Aufgrund der sich veränderten Marktlage für die ehemaligen Betriebe der DDR kam es zu Massenentlassungen, Betriebsschließungen und Privatisierungen der Betriebe. Seit 1994 zählt Niederschöneweide zu den 22 Sanierungsgebieten Berlins. Niederschöneweide hat schwer an seinem industriellen Erbe aus eineinhalb Jahrhunderten zu tragen. Seit 1994 wurde mit dem Ausbau der Uferpromenade begonnen. Historische Industriearchitektur wurde restauriert und neuen Nutzungen zugeführt. Das Potenzial und die Bedeutung Schöneweides für Berlin liegt in seiner Lage. Im Südostraum gelegen und durch die Achse zwischen dem künftigen Großflughafen Berlin-Brandenburg International und der Innenstadt. Die Lage im Mittelpunkt der Achse erfordert die gemeinsame Entwicklung von Oberund Niederschöneweide. Während Oberschöneweide neben Forschungsund Innovationsstandpunkten bereits über wenige kulturelle Angebote verfügt, soll Niederschöneweide als Bindeglied zwischen Ortszentrum und dem Areal nördlich der Spree werden. Hier sollen im bildlichen Sinne Brücken geschlagen werden. So sollen ehemalige Industrieflächen in Niederschöneweide Stadtergänzungen mit neuen Wohnungen, Arbeitsplätzen und Kulturangeboten umgeplant werden. Das architektonische Programm lässt die Ortsteile wieder zusammenwachsen. Niederschöneweide dient damit als Katalysator zur Entwicklung eines vitalen Lebensraums. Die Synergieeffekte aus den wichtigsten Ortskernen haben prädestiniertes Potenzial um eine Erweiterung der Innenstadt zu werden. Um dadurch die Stadt dem Flughafen anzunähern. - 88 -
Handlungsbedarf Nicht veränderbar Kultur und Bildung Neuplanung Grünraum
, Schรถneweide
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Lageplan, Bärenquell-Areal
Potenzialraum invertiert, Grünflächen verbinden Spree und Quartier
Nicht Erhaltenswert
Erhaltenswerte Quallität
Grünraum
Atmosphärische / Programmatische Räume, generiert durch das gezielte Setzen von Volumen Mögliche Durchwegung und Erreichbarkeit der einzelnen Räume, Sichtbezüge Zwischen und durch die Gebäude
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Theater-Organisationsgeb채ude Lastenaufzug
Potenz.Raum Bar
Theke
Bar Billeterie
Wohnen
Terrasse Biergarten Seminarraum
Bibliothek K체che
Gastraum
B채renquell-Museum Restaurant
Co-Working Space
Speicher
B채renquell-Museum Office
Showroom Glas
Showroom Holz
Empfang
Glasmanufaktur
Holzwerkstatt
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Schnitt AA
Grundrisse EG + 1.OG G
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Die Gebäude der Brauerei rahmen Zwischenräume /Plätze mit unterschiedlichen Atmosphären. So generieren sich Blick- und Raumbeziehungen zwischen den einzelnen Kuben und Quer durch das Areal. Der Theaterbau fügt sich mit derselben Logik in das Gelände ein. Sein Programm geht ebenfalls Hand in Hand mit den atmosphärischen Eigenschaften des übrigen Geländes. So ist dieses Theater nicht abhängig von einem festen Spielplan oder einem Ensemble, anders als institutionelle Theater. Es lässt verschiedene Nutzungen zu ohne dabei die Eigenschaften eines Theater zu verlieren oder zu hintergehen. Erwin Piscator hat versucht die Rollen von Zuschauer und Schauspielern verschwimmen und beide zu ‚Teilnehmern‘ werden zu lassen. Walter Gropius, der von Piscator mit der Planung eines Raumtheaters beauftragt war, bemerkte über das Totaltheater ‚[...] es sei das Projekt einer großen Raummaschine entstanden, mit der der Leiter des Spiels gemäß seiner schöpferischen Kraft ganz persönliche Regieleistungen vollbringen könne [...]‘. Simultanität und Chronologie sind Begriffe, welche erahnen lassen, wie sich das theatrale Spiel verändern kann. Diese Mehrnutzung bringt eine einzigartige Qualität an den Ort und aber auch in den Gebrauch des Theaters. Regisseure können das Spiel über verschiedene Raumfunktionen erweitern und zum Beispiel den Kulissen-Wechsel mit in das Stück einbauen. Oder durch eine Konfigurationsänderungen der Tribünen den Zuschauer auf andere Art und Weise fangen. Zum anderen ist das Theater nicht Zwangsweise als Theater zu nutzen. Auch Ausstellungen, Märkten, Konzerten, Auktionen, Wettkämpfe und vielem mehr kann nun Raum gegebene werden. Dieser vielseitigen Nutzung hat der Ort nun seine besondere Qualität zu verdanken. Anfang der zwanziger Jahre hatte Erwin Piscator durch seine Inszenierungen für die
Volksbühne die Zuschauer zu aktiven Teilnehmern seiner Aufführungen erzogen. Bei der Inszenierung von Schillers ‚Räubern‘ im Großen Schauspielhaus erreichte er dann die
Umwandlung der Menge der individuellen Zuschauer zu einer geschlossenen sozialen
Gemeinschaft. Es folgten am Theater am Nollendorf-Platz die berühmten Inszenierungen von Ernst Tellers ‚Hoppla - wir leben‘ und ‚Rasputin‘. Piscator arbeitete hier mit einer
durchkomponierten Bühne, auf der simultan nacheinander und nebeneinander gespielt
wurde. An die Stelle der Guckkastenbühne war die Raumbühne getreten. Berliner Geldgeber wollten ihm Mittel für den Umbau eines Berliner Theaterbaues zu einem Theater nach seinen Ideen zur Verfügung stellen. Piscator, der sämtliche Berliner Theater kannte, lehnte den
Vorschlag ab. Die Geldgeber forderten ihn nun auf, ein Theater gemäß seinen Vorstellungen projektieren zu lassen. Piscator stimmte zu und nahm Walter Gropius als Architekten in
Otto Brückwald & Richard Wagner Festspielhaus Beyreuth 1872-1875
Aussicht, dem er ein sorgfältig ausgearbeitetes Programm für ein Theater ohne Parkett,
Entwicklung des Verhältnis‘ von Akteur und Zuschauer | Inszenierung und realer Welt | Traum und Wirklichkeit
Ränge, Logen, Galerie vorlegte. Bei der Annahme des Auftrages sagte Walter Gropius: „Ein solches Raumtheater hat mich und meine Freunde am Bauhaus schon lange beschäftigt.“
Die fertigen Entwürfe übergab Gropius an Piscator mit dem Bemerken, es sei das Projekt einer großen Raummaschine entstanden, mit der der Leiter des Spiels gemäß seiner
schöpferischen Kraft ganz persönliche Regieleistungen vollbringen könne. Gropius unterzeichnete das Projekt als Direktor des Bauhauses. Er würdigte es so als Summe der
Leistungen von Mitarbeitern des Bauhauses. Ideen von Andi Weininger, Heinz Löw, Xanti Schawinski und einigen anderen waren eingeflossen. Ihre Einfälle fanden auch Anwendung beim späteren Aufbau der Figuralguckkastenbühne für die Werke Oskar Schlemmers.
In der plastischen Werkstatt Joost Schmidts schufen zwei junge Schüler, die gelernten
Maschinenschlosser Heinz Löw und Franz Ehrlich, das Modell eines totalen Theaters, das über eine zentrale Welle den gesamten Bühnenmechanismus als ‚Raummaschine‘ funktionieren ließ. Anschließend entstanden in der Werkstatt in Originalgröße ein mechanisches Schaufenster und als Modell ein drehbares Haus mit ausfahrbaren Geschossen.
Franz Ehrlich Bauhaus und Totaltheater
Walter Gropius & Erwin Piscator Totaltheater
...Über das Logentheater [...] Das einfache Publikum stand im Parkett vor der Bühne und nur für Personen von Rang und Namen stand das Logenhaus mit seinen senkrecht übereinander stehenden Logenrängen zur Verfügung. Diese in Italien entwickelte Theaterarchitektur fand im 18. Jahrhundert seine Nachahmer in ganz Europa. Die feudale Gesellschaft fand somit im Logentheater seine adäquate räumliche Widerspiegelung. Als erste kleine bauliche Revolution wurden in neueren Häusern ab dem 19. Jahrhundert die geschlossenen Logen von offenen Balkonen ersetzt. Die Theaterbauten von Schinkel und Semper gingen noch weiter, in dem sie das strenge Logenprinzip zugunsten einer klassizistischen Offenheit zurück drängten.
Institutionelle Theater Bsp. Guckkasten Prozessuales Spiel Bsp. ‚BlackBox‘
Überall dort, wo die Zuschauer einen oder mehrere Darsteller in einer spielerischen Situation betrachten, kann von Theater gesprochen werden. Zu dieser Grundsituation gehört auch das Rollenverständnis der Zuschauer und der Darsteller. Das Publikum muss ein Bewusstsein über seine Rolle als Zuschauer besitzen. Und die Darsteller müssen sich selbst als Spieler definieren.
Informelles Schauspiel
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Pictogramme, Programmatik, Theater
Ausstellung besonders großer Exponate Bsp. Jeff Koons
Spezifische Events (Innen und Aussen) Bsp. Oldtimer Show
Pictogramme, Programmatik, Theater
Bühnenaufführungen Bsp. Riverdance
Exotische Sportveranstaltungen Bsp. Sumo Ringen
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“Möglichkeitsraum: Als Raum im Raum
auch das Nichtandere natürlich möglich
Möglichkeitsraumes gibt (das illusionäre
ist Theater nur Theater wenn Mögliches
ist – dass lässt denken. Und dieses Denken
Spiel), und das zugleich sich doch diesem
wirklich,
möglich
schwankt jederzeit hinüber, mal zum
Jenseits
wird. Die Unterbrechung des sozialen
Bloßdenken, mal zum Fastnichtdenken
Guckkastenbühne) bewusst zuwendet.
Raumkontinuums durch die Differenz
im Erfahrungsraum.
Wirkliches
zwischen
Vorstellern
anders
und
Zusehern
(auch
in
der
illusionärsten
Und sei es nur, um gesehen, gehört und verstanden zu werden.
eröffnet diesen Möglichkeitsraum, der
Erfahrungsraum: Ist Theater sofern ohne
durch seine Öffnung das Mögliche zeigt.
jedes Sinnliche Theater nicht sein kann.
Traditionell kann der Möglichkeitsraum
Dadurch aber, dass dieses Sinnliche
etwa der Fiktionsraum sein, der Raum,
sich im Möglichkeitsraum befindet, ist
vielleicht in noch mehreren) spielt sich
der zwar da aber anders als da, weil eben
dasSinnliche nicht einfach nur sinnlich
Theater wohl ab. Weiteres ist dem
anders möglich, ist. Die Bühne, die nicht
und da. Sondern es ist als vorhandenes
nachzudenken. Auch wenn es vielleicht
die Bühne, sondern der Hof Dänemarks
Sinnliches, ein verwirklichtes Mögliches,
nicht ganz neu erscheint.
sein kann. Zugleich aber kann diese
das auch anders hätte sein können. Und
Bühne
Dänemark
dieses intensive „so ist es“ schwankt ins
Jedenfalls
sein. Zeigt aber als Bühne wieder ein
„hätte anders sein können“ und wieder
theoretischer
Mögliches, das jederzeit anders sein
zurück.
Bühne
und
nicht
kann
nur
in
sträflicher
Vernachlässigung
von
einer dieser Dimensionen abgesehen
könnte, und das so ist, wie es ist, weil auf der Bühne anderes möglich war und ist.
In diesen vier Raumdimensionen (und
Spielraum: Anders als die Medien ist der Möglichkeitsraum auch Spielraum, in
werden. Der theôros hat die vier Räume zu beschauen.”
Denkraum: Indem der Möglichkeitsraum
dem nicht nur abgeschlossen von dem
Mögliches möglich zeigt, gibt er zum
Zuseherraum gespielt wird, sondern
Ulf Schmidt, Die vier Räume des
Denken Anlass. Sei es nur, dass es so sein
eben bewusst mit dem Zuseherraum.
Theaters: Möglichkeitsraum, Denkraum,
könnte. Dass es so ist, das es anders ist
Ein doppeltes Spiel also, das spielt, es
Erfahrungsraum, Spielraum.
oder noch nicht einmal anders ist, weil
wüsste nicht, dass es ein Jenseits des
Ein Gedankenspiel.
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Grundriss Konfiguration
Theater-Organisationsgeb Lastenaufzug
Potenz.Raum
Grundriss Konfiguration
Theater-Organisationsgeb Lastenaufzug
Potenz.Raum
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2017
Dynamic Surfaces
Grasshopper Seminar
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unkt
Deformationspunkt
Mittelpunkt
StĂźlpungspunkt
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Diagramm, Dynamic Surfaces
Weitungspunkt
Deformationspunkt
Mittelpunkt
StĂźlpungspunkt
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2013 - 2018
Lehre am IEX
Zeichnen Eins Entwerfen Eins
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Lehre, Entwerfen Eins
Im
ersten
Studienjahr
mehrwöchige,
werden
betreute
fünf
Übungen
bearbeitet. Diese konzentrieren sich unter
den
Überschriften
Manifest,
Komposition, Genius Loci, Raumsequenz und
Lichträume
Teilaspekte
des
zunächst Entwerfens.
auf Diese
werden abschließend in einem kleinen Gebäudeentwurf zusammengeführt. Auf diese Weise werden die Studierenden von verschiedenen Seiten an das komplexe Feld des Entwerfens herangeführt. Durch die Bearbeitung und Präsentation der Übungen werden zudem erste Zeichenund Modellbautechniken erlernen.
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Lehre, Zeichnen Eins
Als Tutor habe ich großes Interesse an der Lehre entwickelt. In der Grundlagenlehre ist es mir wichtig Studenten die Kommunikation durch architektonische Mittel beizubringen. Das Lesen und Reziperen von architektonischen Zeichnungen hat für mich einen hohen Stellenwert. So habe ich immer wieder das Gespräch mit anderen Tutoren und auch den
wissenschaftlichen
Mitarbeitern
gesucht, um Möglichkeiten zu finden, die Kurse zu Gunsten der Lehre zu optimieren. Zu meinen Aufgaben in meiner bisherigen Tätigkeit als Tutor am IEX gehörten die Vorbereitung und Durchführung von Tutorien im Fach Zeichnen Eins sowie die Durchführung von Tutorien im Fach Entwerfen Eins. Seit Aufnahme meiner Tätigkeit am IEX als Tutor war ich intensiv an der Vorbereitung der Zeichnen Eins - Tutorien beteiligt. Die Erstellung der für das Tutorium notwendigen Arbeitsmaterialien für die Studierenden war Teil davon. “Zeichnen
Eins”
bildet
die
Basisqualifikation im Modul Darstellen und Gestalten des ersten Studienjahres der Architektenausbildung an der TU Braunschweig. In Form von wöchentlichen Vorlesungen und Übungen werden die Studierenden neben den theoretischen und
historischen
Zeichnung mit
den
des
in
der
Grundlagen
der
Architektur
auch
grundlegenden
Freihandzeichnens,
sowie
der
vertraut. und
Skizzierens
darstellenden
Techniken
Fähigkeiten Geometrie
der
Gebäude-
Architekturanalyse
werden
geübt, anhand derer ein Bauwerk in seine
architektonischen
Elemente
zerlegt werden kann (Raster, Achsen, Wände, Stützen, Öffnungen, Kubatur, Erschließung,
Raumzusammenhänge,
Hierarchien etc.) und anhand der geübten Zeichen-
und
Darstellungstechniken
analytische, interpretative Zeichnungen erzeugt das
werden
Wiederholen
Produzieren
in
Darstellungsweisen schulen
die
zwei-
und
können. und
Durch analoge
unterschiedlichen und
Maßstäben
Studierenden
ihr
dreidimensionales
Vorstellungsvermögen. - 109 -
das
M.Sc. (Arch.) Janek Franz Ferdinand Meyer WilhelmstraĂ&#x;e 48 38100 Braunschweig JanekMeyer@gmx.de 0176 80 555 8 47
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Danke.
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