PORTFOLIO 2018

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PORTFOLIO

2018

Janek Franz Ferdinand Meyer


Hallo.


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Inhalt

4-6 7-105 106-109 -4-

Person Projekte Lehre


CV M.Sc. (Arch.) Janek Franz Ferdinand Meyer 03 / 1989

Geboren in Tübingen, BaWü

06 / 2009

Abitur am Max-Planck-Gymnasium, (Berlin)

10/2009 - 05/2010 Praktikum im Büro ‘Susanne Hofmann Architekten‘ unter Leitung von Prof. Susanne Hofmann BDA, (TU Berlin) seit 10/2010 Bachelor-Studium im Fach Architektur an der Technischen Universität Braunschweig 06/2013 – 08/2013 Praktikum bei MVI PROPLANT, Inc. (Wolfsburg) 2013/2014 Freie Mitarbeit in diversen Büros, 3D-Realisierungen (Braunschweig, Wolfsburg) 10/2013 - 10/2018 Tutor für Zeichnen Eins am IEX unter Leitung von Prof. Berthold H. Penkhues, (TU Braunschweig) 04/2014 - 09/2015 Tutor für Entwerfen Eins am IEX unter Leitung von Prof. Berthold H. Penkhues, (TU Braunschweig) 09/2016 – 11/2016 Praktikum im NowLab@BigRep unter Leitung von Daniel Buening, (Berlin, Start-up-Unternehmen) seit 04/2017 Master-Studium im Fach Architektur an der Technischen Universität Braunschweig 10/2017 B.Sc. (Arch.) 11/2017

Sonderauszeichnung bei dem studentischen Wettbewerb ‚SMALL SPACES - 25 Ideen für Braunschweig‘ verliehen durch die Stadt Braunschweig und dem Institut für Landschaftsarchitektur der TU Braunschweig

10/2018 M.Sc. (Arch.)

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Portfolio 8-15

2017

2017

60-69

Terrain Vague VAI

Munich Cowboy Werkviertel München

Industrie-Turm, Vertikale Agrar-Industrie Hambach

Brauerei, Fieldtrip München

16-31

2014

2014

70-79

Therme Pompeji Design Research Project / SPA

Sterkrade Oberhausen Schlaun Wettbewerb 2014

Thermalbad, Experimentell Pompeji, Italien

Synergiekonzept, Städtebaulicher Wettbewerb Oberhausen

32-39

2013

2017

80-85

Ausstellungspavillon TU BS

School on Top BildungsCampus - Anhalter Bahnhof

Museum, Konstruktiver Entwurf Braunschweig

Bildungsbaukonzept Berlin

40-51

2015

2018

86-101

Bauhaus Museum Dessau 100 Jahre Bauhaus

Kulturbühne Ost-Berlin PotenzRaum

Museum, Analog&Digital Dessau

Kulturkonzept, Revitalisierung Berlin

52-55

2012

102-105

2017

Residenz Arno Schmidt Studentenresidenz

Seminare Dynamic Surface, [...]

Studentenresidenz Schauerfeld

Ortlos

56-59

2017

106-109

2013-2018

SMALL SPACES Biosphäre Eins

Lehre Entwerfen Eins, Zeichnen Eins

Phiole, Archivar Braunschweig

Assistenz in der Lehre IEX, TU Braunschweig -7-


2017

Terrain Vague

Vertikale Agrar Industrie

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99% der privaten unbebauten Flächen Deutschlands sind zur landwirtschaftlichen Nutzung herangezogen. Trotz dieser maximalen Nutzung wird ein Großteil der zur Viehzucht benötigten Futtergetreide aus anderen Ländern wie z.B. Mexiko importiert. Somit verbraucht die deutsche Landwirtschaft etwa 140% der eigenen Landwirtschaftlichen Fläche. Um dem Nahrungsmittelbedarf durch Erhöhung der Produktivität nachzukommen, werden weiterhin Wälder gerodet um deren Flächen der Landwirtschaft zu opfern, somit wird ein wichtiger Teil unseres Ökosystems zerstört. Es besteht Handlungsbedarf. RWE hat durch ein besonderen Verfahren einen Teil der im Tagebau Hambach verbrauchten Fläche erfolgreich Rekultiviert und dient damit als Pionier in der Rekultivierung von Megaflächen. Um weiterhin Fläche zur Rekultivierung zu schaffen und Nahrungs-technisch selbstständig zu werden darf zukünftige Produktivitätssteigerung nicht mehr durch der Ausdehnung der landwirtschaftlichen Nutzflächen sein, sondern sie muss durch radikale Neuordnung der Produktion und vom Umdenken der Konsumenten gegenüber Nahrungsmitteln getragen werden. Der Anbau von Futtergetreiden in der Viehzucht macht mit Abstand den größten Teil der landwirtschaftlichen Nutzfläche aus. Um 1Kg Rindfleisch zu produzieren braucht man 9Kg Futtergetreide. Es liegt also Nahe, dass eine herkömmliche Ernährung mit Fleisch als Hauptproteinlieferant einen nicht nachhaltigen Gedanken darstellt. Als eine nachhaltige und artgerechte Behandlung von Tieren wäre die Zucht von Insekten vorzuschlagen. Insekten leben naturgemäß in dichten Kolonien, sie suchen einander auf engstem Raum. Zudem benötigt man zur Produktion von 1Kg Protein nur etwas 1Kg Futtergetreide. Der eingesparte Naturraum würde der Rekultivierung zu Gute kommen. Vertikale Landwirtschaft oder Vertical-Farming ist ein Begriff der Zukunftstechnologie. VerticalFarming bedeutet die Umwandlung einer tragfähigen Landwirtschaft Massenproduktion pflanzlicher und tierischer Erzeugnisse auf einem geringeren Footprint. In mehrstöckigen Gebäuden, sogenannte Farmscrapers, sollen dann ganzjährig

unter Gewächshausbedingungen, basierend auf Kreislaufwirtschaft und Hydrokulturen, Früchte, Gemüse, essbare Speisepilze und Algen erzeugt werden. Bis zum Jahr 2050 werden vermutlich 80% der Weltbevölkerung in urbanen Ballungsräumen leben. Um diese 3 Milliarden zusätzlichen Menschen ernähren zu können, würde es eine landwirtschaftlichen Nutzfläche von 109 Hektar neu erschlossenen Landes benötigen. Eine solche Erhöhung ist nicht realisierbar und würde zu massiven Umweltschäden führen. Vertical-Farming schafft durch ressourcenschonende Nutzung und Kreislaufwirtschaft Abhilfe. Die Vertikale Landwirtschaft ermöglicht eine ganzjährige und Saison unabhängige Pflanzenproduktion. Weil weite Transporte und Kühlung der Ernte entfallen, gibt es weniger Verluste innerhalb der Ernte und weniger verdorbene Früchte. In der Außenbewirtschaftung ist die Ernte einer Vielzahl von abiotischen Faktoren ausgesetzt. Dazu gehören vor Allem meteorologische Faktoren, wie Starkniederschläge, Hagel, Stürme, Dürre und Frost. Aber auch geologische Faktoren, wie Erdbeben, Erosion, Waldbrände und ähnliches haben Einfluss auf die Ernteerträge. Jeder Hektar Nutzfläche einer vertikalen Form könnte die Rückführung von 10 bis 20 Hektar in naturbelassenes Brachland ermöglichen. Die Neuerschließung von Farmland ist für Vertical-Farming nicht nötig, wodurch Entwaldung, Desertifikation, Versalzung, Nährstoffauslaugung, Übernutzung und Umweltverschmutzung verhindert werden könnten. Der Biozid- und Düngereinsatz vermindert sich durch kontrollierte Umgebungsbedingungen erheblich. Es wird mit dem Schadschwellenkonzept gearbeitet und die Nährstoffaufnahme und -abgabe der Pflanzen kann exakt gesteuert werden. Vertical Farming ermöglicht die Umwandlung von verschmutztem „Schwarzund Grauwasser“ in Trinkwasser, indem das durch die Evapotranspiration abgegebene Wasser aufgefangen wird. Durch die Verwendung von Brauchwasser würden keine weiteren „Algenblüten“ und Eutrophierungsprozesse entstehen. Aus der Kompostwirtschaft könnten MethanBiogasanlagen betrieben werden. Das gewonnene Biogas kann direkt in Elektrizität umgewandelt werden. - 10 -


Grundlegende Diagramme NAHRUNGSMITTELBEDARF PRO PERSON PRO JAHR Milchprodukte Fleisch Fisch Eier Obst

Getreide Reis Milchprodukte in m2 2%

Kartoffeln

Kartoffeln in m2 1% Reis in m2 1% Getreide in m2 14%

Zuckerprodukte 1.0

12.9

24.8

36.7

48.6

60.5

72.4

Obst in m2

1% 84.3

96.2

3%

108.1

120.0

Eier in m2 2% Fisch in m2 2%

gesamt 2074 qm

Fleisch in m2 73%

Protein in m2

Milchprodukte in m2

Fleisch in m2

Fisch in m2

LW Produkte

Eier in m2

Obst in m2

Getreide in m2

Durch Insektenzucht eingesparte LW-Fläche

Reis in m2

Kartoffeln in m2

27%

Zuckerprodukte in m2

0.0

160.0

320.0

480.0

640.0

800.0

960.0

gesamt 1509 qm

- 11 -

1120.0

1280.0

1440.0

1600.0

73%


Synergiekonzepte  

Vertical Agrar Industry and 1/3 Energy Supply Patent / Universal Recultivation Patent Vertikale Landwirtschaft oder Vertical Farming ist ein Begriff der Zukunftstechnologie. Vertical Farming bedeutett die Umwandlung einer tragfähigen Landwirtschaft Massenproduktion pflanzlicher und tierischer Erzeugnisse auf einem geringneren Footprint. In mehrstöckigen Gebäuden, sogenannten Farmscrapers, sollen dann ganzjährig unter Gewächshausbedingungen, basierend auf Kreislaufwirtschaft und Hydrokulturen, Früchte, Gemüse, essbare Speisepilze und Algen erzeugt werden. Bis zum Jahr 2050 werden vermutlich 80% der Weltbevölkerung in urbanen Ballungsräumen leben. Um diese 3 Milliarden zusätzlichen Menschen ernähren zu können, würde es eine landwirtschaftlichen Nutzfläche von 109 Hektar neu erschlossenen Landes benötigen. Eine solche Erhöhung nicht realisierbar und würde zu massiven Umweltschäden führen. Vertical Farming schafft durch ressourcenschonende Nutzung und Kreislaufwirtschaft Abhilfe.Die Vertikale Landwirtschaft ermöglicht eine ganzjährige und saisonunabhängige Pflanzenproduktion. Weil weite Transporte und Kühlung der Ernte entfallen, gibt es weniger Verluste innerhalb der Ernte und weniger verdorbene Früchte.In der Außenbewirtschaftung ist die Ernte einer Vielzahl von abiotischen Faktoren ausgesetzt. Dazu gehören vorallem meterologische Dinge, wie Starkniederschläge, Hagel, Stürme, Dürre und Frost.

presently farming

 

Aber auch geologische Faktoren, wie Erdbeben, Erosion, Waldbrände und ähnliches haben Einfluss auf die Ernteerträge. Jeder Hektar Nutzfläche einer vertikalen Form könnte die Rückführung von 10 bis 20 Hektar in naturbelassenes Brachland ermöglichen. Die Neuerschließung von Farmland ist für Vertical Farming nicht nötig, wodurch Entwaldung, Desertifikation, Versalzung, Nährstoffauslaugung, Übernutzung und Umweltverschmutzung verhindert werden könnten. Der Biozid- und Düngereinsatz vermindert sich durch kontrollierte Umgebungsbedingungen erheblich. Es wird mit dem Schadschwellenkonzept gearbeitet und die Nährstoffaufnahme und -abgabe der Pflanzen kann exakt gesteuert werden. Vertical Farming ermöglicht die Umwandlung von verschmutztem "Schwarz- und Grauwasser" in Trinkwasser, indem das durch die Evapotranspiration abgegebene Wasser aufgefangen wird. Durch die Verwendung von Brauchwasser würden keine weiteren "Algenblüten" und Eutrophierungsprozesse entstehen. Aus der Kompostwirtschaft könnten Methan-Biogasanlagen betrieben werden. Das gewonnene Biogas kann direkt in Elektrizität umgewandelt werden.

verticality

 

Vertical Agrar Industry and 2/3 Energy Supply Patent / Universal Recultivation Patent

vertical farming

high-technology and energy supply

 

vertical agrar industry

 

Vertical Agrar Industry and 3/3 Energy Supply Patent / Universal Recultivation Patent

2 -3 Ernten im Monat

Der geschlossene Kreislauf bietet eine Energieersparnis von bis zu 98%

Fast 100% Wasserersparnis im Gegenzug zur herkömmlichen Fleischproduktion 2kg Getreide pro 1kg Protein

O2- und sauberes Wasser

Raumklima Feucht, 20-30°C

Raumklima Feucht, 20-30°C NH3- NO2- NO3gesättigtes Wasser aus den Fischtanks

Raumklima Feucht, 20-30°C

NH3- NO2- NO3gesättigtes Wasser aus den Fischtanks

NH3- NO2- NO3als natürliches Düngemittel für Pflanzen O2- und sauberes Wasser

~ 2.145 mio. qm

6x Produktion

~ 12.762 mio. qm

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Isometrie

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Spreng-Isometrie

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2014

Therme Pompeii

SPA

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„Das Design Research Projekt (DRP) ist ein sechsmonatiger Kurs innerhalb des Architektur Masterprogramms der Technischen Universität Braunschweig, initiiert im Jahre 2011, durch Prof. Berthold H. Penkhues vom Institut für experimentelles Entwerfen. Es ist als open-source Entwurfsprojekt organisiert, das sich in einer ersten Phase dem systematischen Ergründen von Potentialen eines Materials verpflichtet. Der Fokus liegt auf dem Finden, Auslösen und Kontrollieren von inhärenten Verhaltensmustern, Hierarchien und Systemen. Diese fundamentalen Grundprinzipien werden in Form von Verräumlichungsstrategien interpretiert. Hierbei wird das Material nicht nur als Informationsträger gesehen, sondern vielmehr als Partner im Forschungsprozess integriert. Phänomene werden nicht nur akzeptiert, sondern dokumentiert, verstanden, kontrolliert, weiterentwickelt und in diesem Zuge auch in andere Materialitäten und Verfahren übersetzt. [...] Das Vermittlungsformat besteht aus der am Institut betreuten, analytischen Seminararbeit die unterstützt wird von analogen Material-Workshops in der Fabrik (Lehrauftrag Astrid Bornheim) und einem digitalen Workshop (Lehrauftrag Sebastian Kaus) zur Entwicklung, weiterführender Formfindungsprozesse aus der Theorie heraus. Drei verschiedene Interpretationen von „Experiment im Entwurf“ werden getestet: 1. Das intuitive Machen vor Ort im Maßstab 1:1 (Workshop mit Astrid Bornheim) 2.

Die

wissenschaftliche

Analyse

und

Interpretation

der

Entwicklung

von

Workshopergebnisse (Seminararbeit am Lehrstuhl) 3.

Die

digitale

Übersetzung

und

Formfindungsprozessen (Workshop mit Sebastian Kaus)

Ziel meiner Untersuchung ist es, die gewonnene Information über das Material und dessen Verhalten vom ‚Realen‘ (Irdischen)-Kosmos in eine artifizielle Umgebung implementieren. Hierbei sollen bewusst physikalische Gesetze vernachlässigt und sogar ganz übersehen werden. Durch Verschneidung, Verdichtung, Brechung und Lösung des Materials im artifiziellen Raum, ist der Mehrwert von Information beschrieben, der unter ‘normalen’ Umständen nicht zu erreichen wäre. Einhergehend mit der Frage nach qualitativ spannendem Raum, soll eine Raum-Komposition / Sequenz im Auge behalten werden. Die kinetische Energie (von griechisch kinesis = Bewegung) oder auch Bewegungsenergie ist die Energie, die ein Objekt aufgrund seiner Bewegung enthält. Sie entspricht der Arbeit, die aufgewendet werden muss, um das Objekt aus der Ruhe in die momentane Bewegung zu versetzen. Sie hängt von der Masse m und von der Geschwindigkeit des bewegten Körpers ab. Fliegt beispielsweise ein Objekt der Masse m = 1000kg mit einer Geschwindigkeit von v = 100km/h hat es demzufolge eine kinetische Energie von T = 1/2*1000kg*(100km/h^2 = 385,800 Joule. Die Verformungen werden schrittweise analysiert. (Grafiken 1 - 4) Form, Anmutung und räumliches Potenzial der Analysebilder wer in einem weiteren Schritt in Architektonische Ideen Übersetzt und Münden in einen Entwurf.

4. Die Übersetzung in einen architektonischen Entwurf (Entwurf am Lehrstuhl, optional, Phase 2)” https://www.competitionline.com/de/beitraege/97731

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Workshop Dokumentation + Formfindungsstudie

1

2

3

4

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Formfindungsstudie + Konzeptskizzen

Der grafischen Verschneidung und Verdichtung der einzelnen Zeichnungen sind räumlichen Qualitäten abzulesen. Diese und die Verformungseigenschaften dienen als Grundlage für den Entwurf einer Therme.

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Formfindungsstudie + Konzeptskizzen

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Lageplan, Pompeii

Die Therme Pompeii schwebt über den Ruinen der alten Stabianer Therme im Zentrum der vom Vesuv 79 n.Chr. zerstörten Stadt. Die neue Therme wird belebend wirken und ein Ort der Rekreation sein. Wärend die Ruinen im Normalfall von Touristen besucht werden, soll die Therme Pompeii einen Beitrag zur alternativen Nutzung leisten. Viel zu oft wirken Ruinen historischer Gebäude und Städte und Stadtteile als Fremdkörper oder viel mehr als abgestorbene Körperteile. Die Idee des ‘Gedenkens‘ und musealer Inszenierung schiebt der alten Stadt gewissermaßen einen Riegel vor, der nur gegen einen Entgelt zu öffnen ist. Eben diese Riegel trennen das quirlige Leben von außerhalb von

einem

dem

Tode

geweihten

historischen Kern ab. Das Leben in einem solchen Spannungsraum zwischen alter Bausubstanz auf Augenhöhe und einer gegenwärtigen

Architektur

darüber

bietet einen völlig neuen Umgang mit historischer Baumasse, und die Ruinen kommen ihrem ursprünglichen Sinn wieder etwas näher. Die Becken und Thermenräume sollen sich auf/in einer Ebenbe finden. Sie verbindet eines

verschiedene

Thermalbades

Stationen

[Apodyterium],

[Caldarium, [Tepidarium], [Frigidarium], [Sudaterium],

[Aleipterion],

[Natatio]

durch Imbisse, Wandelhallen, Ruhesessel und Außenanlagen zur Zerstreuung. - 22 -


- 23 -


Lounch

Sudaterium

Fruitbar

Sudaterium

Lounch

Sudaterium Saftbar

E

Sudatorium

KĂźche

Behinderten WC WC WC Void / lager

Empfang

Natatio

Natatio

Aufgang / Aufzug

A

Void / Lager

Apodyterium H

Natatio

Apodyterium D

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Kubatur Pictogramm

Apodyterium

Frigidarium

Cladarium

D

Frigidarium

C Frigidarium

Tepidarium

Tepidarium Caldarium

B

Apodyterium

Caldarium

- 25 -


- 26 -


- 27 -


E

A

ErschlieĂ&#x;ungscone

Badeebene

Natatio

Palasteon

- 28 -


C

D B

26.60 m

Frigidarium Sudatorium

Caldarium

Tepidarium

Dachebene 16.60 m

11.40 m

7.80 m

Bestandstherme

4.50 m

Weg nach Rom

Caldarium

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Perspektive: Garten unter der Therme

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mit Sophia Ros

AustellungspavillonTU BS

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2013


- 33 -


Die Aufgabe des zu realisierenden Entwurfs war es, einen Ausstellungspavillon für die TU Braunschweig zu entwerfen. Die Hauptfunktion dessen es sein soll die TU Braunschweig angemessen nach außen zu präsentieren. Das Grundstück ist als Randgebiet zwischen Forumsplatz und Oker-Fluss zu begreifen. Unser Ziel im Entwurfes ist es, das Randgebiet durch unseren Entwurf umzuwandeln in ein Verbindungselement. Der Eingang des Pavillons orientiert sich in Richtung des Forumsplatzes, stellt einen Attraktor dar und leitet die Menschen in Richtung des Pavillons. Bei dem was sich dem Besucher präsentiert handelt es sich um einen Betonkörper, welcher allerdings verschiedene Oberflächenbeschaffenheiten aufweist. Der Körper des Pavillon lässt sich kaum dazu verleiten sich nach außen zu öffnen. Es werden nur gezielte Öffnungen generiert, diese befinden sich zum einen am Eingangsbereich und zum anderen an der zur Oker gelegenen Seite im Bereich des Cafés. Am Ende des Weges, nachdem der Besucher einmal das Gebäude durchquert hat und über eine zweite Rampe wieder im Erdgeschoss gelangt ist befindet er sich im Café, welches mit einem wunderbaren Blick zur Oker zum verweilen einlädt und den Besucher die Gelegenheit gibt die Eindrücke des Gebäudes zu verarbeiten.

- 34 -

Lageplan, Campus TU BS


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Ein wichtiges Merkmal sind die differenzierten Materialien

dem Weg, den der Besucher zurück legen soll. Die Gestaltung

und Oberflächen im Innen- und Außenbereich. Die homogene

der Dachform ergibt sich ebenfalls durch die Ausformung

und glatte Betonfassade im Außenbereich wird unterbrochen

des Weges; zugleich kann man im Dach auch die Position der

durch geschalte Betonflächen, an denen die Holzmaserungen

beiden wichtigsten Baukörper ablesen: der Präsentationssaal

der

Schalungsbretter

abzulesen

sind.

Die

geschalte

Betonoberfläche befindet sich im Eingangsbereich und leitet den Besucher ins Innere des Gebäudes.

Beim Eintreten

präsentiert sich dem Besucher ein nicht sofort erkennbarer Raum, orientierend für den Besucher wirken die Oberflächen

und das Café.. Im Inneren des Gebäudes befinden sich kaum tatsächliche Raumabschlüsse. Die unterschiedlichen Räume und Raumsituationen ergeben sich maßgeblich durch differenzierte Niveaus und Elemente, wie das Dach, welches ebenfalls unterschiedliche Räume generiert. Die

im Inneren, die durch die Ausstellung leiten. Neben den verschiedenen Betonoberflächen bekommt das Holz als drittes Material eine bedeutende Funktion. Der Besucher wird durch das Holz zur und durch die Ausstellung geleitet. Ein weiterer wichtiger Bestandteil des Entwurfes ist das Spiel zwischen Innenraum und geglaubtem Außenraum. Das Holz

verschiedenen Ebenen sind lediglich durch Rampen getrennt. Die einzigen Räume, die einen tatsächlichen Raumabschluss besitzen, sind der Vortragsraum, sowie die Funktionsräume. Am Ende des Weges, nachdem der Besucher einmal das Gebäude durchquert hat und über eine zweite Rampe wieder

zieht sich vom Außenraum in den Innenraum genauso wie vom

in das Erdgeschoss gelangt ist, befindet er sich im Café, das

Innenraum in den Außenraum. Diese Maßnahme bewirkt, dass

mit einem wunderbaren Blick zur Oker zum Verweilen einlädt

der Besucher die Grenzen zwischen Innen- und Außenraum

und dem Besucher die Gelegenheit gibt die Eindrücke des

kaum wahrnimmt. Die Form des Gebäudes ergibt sich aus

Gebäudes zu verarbeiten.

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Grundriss EG

Grundriss 1.OG

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- 38 -


- 39 -


2015

Bauhaus Museum Dessau 100

Jahre Bauhaus

- 40 -


- 41 -


Diese Grafik zeigt die metamorphose

auf.

Veränderung

Ursprung der

eines

Ereignis

bzw.

Eine

Unschärfe

beginnt

den

Nachricht und dessen

dessen Bedeutung. Je nach Plattform,

Bedeutung

Nachrichtendienst oder Gesinnung des

verschwommener wird die Information

Teilenden, wird der Inhalt des ‚Re-Post‘

und im doppeldeutigen Sinne das Bild.

verschieden

ausfallen.

Das

zu

verschleiern.

Immer

Ereignis

besteht hier aus vier Elementen welche

[Cloud]

durch bildliche Begriffe metaphorisch

Als letzte logische Konsequenz der

verändert werden.

beiden oben beschrieben Gedanken, betrachte ich den nächsten

[Spuren] Bildlich gesprochen werden einzelne Fakten

einer

gesamten

Nachricht

verzerrt, verschoben oder ausgelagert. Diese

Funktionen,

möglicherweise

Nachrichten

zu

manipulieren,

überlagern sich häufig oder kommen in Kombination vor. Durch die Tatsache, dass man am Tag nicht nur Nachrichten aus einem Haus sondern aus möglichst unterschiedlichen Häusern liest, findet

Schritt.

Die Nachrichten verweisen gegenseitig auf ihre Inhalte. Eine Vernetzung findet auch zeitlich statt. Ältere Inhalte mit vermeintlicher werden

auf

wichtiger den

Information

heutigen

Stand

projiziert. Der Fakt ist lange nicht mehr ablesbar und lässt sich in der Cloud nicht wiederfinden. Inzwischen ist der Prozess der Interferenz soweit fortgeschritten, dass sich alles mit allem

auch hier eine Überlagerung statt. Die

lässt.

gleichen

Metaclouds, Räume in der Cloud, die

Fakten

unterschiedlicher

Gewichtung interferieren.

Kleine

vereinbaren

zwar noch

Verdichtungen

zeigen

irgendeinen Schwerpunkt

haben, jedoch so eng mit einander [Auflösung]

verstrickt sind, dass man sie kaum

Die Interferenz ist nur von außen eine

auseinander halten kann, geschweige

Verdichtung von Inhalt, tatsächlich löst

denn eine klare Grenze zwischen ihnen

sich der tatsächliche Inhalt bzw. seine

zu erkennen vermag. Die Nachricht hat

Fakten

sich selbst den Inhalt entzogen.

durch

die

Verschneidungen

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Metamorphose, Konzeptskizze

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Durch die hohe Qualität des 2D- und

Socialmedia ist ein wichtiger Partner,

3D-Scannens ist es möglich ein Exponat

sind Nutzer doch meist selbst auf der

bis auf kleinste Details zu untersuchen

Suche nach sich im Netz durch Bilder

und zu erleben; beispielsweise Spuren

über erlebtes zu profilieren, sollte das

einzelner Pinselfasern und deren exakte

Museum als extravaganter Simultanraum

Linie auf einer Leinwand wiederzufinden,

von

oder die mikroskopische Struktur des

Ideale Ort für genau diese Nutzung sein.

Materials einer Skulptur. Dies lässt den

Während

im ersten Augenblick paradox wirkenden

Internetauftrittes meist anhängig von

Schluss zu, einem Kunstgegenstand über

den

ein Display näher kommen zu können,

Socialmedia eines Praktikanten ist, sollte

als auf herkömmliche Weise, sind die

man sich den Nutzer zu eigen machen.

meisten Gegenstände doch hinter Glas

Dieser stellt sich nur

‘versteckt’ und aus Angst vor Diebstahl nur von einem gewissen Mindestabstand aus zu betrachten. Eben wird

durch

den

Reproduktion

diese Angst

Einsatz

gelöscht.

die

Qualität

eines

Handhabungsfähigkeiten

von

zu gerne selbst

da und damit nach den unmittelbaren Ort

des

Geschehens

und

dessen

kontextualen Hintergrund.

digitaler Entgegen

vieler Meinungen, das Exponat sei ‘live’ schöner und besser Wahrzunehmen als im nachgeahmten Zustand, birgt doch die digitale Reproduktion völlig neue Potenziale.

Diesem Prozess kann ein Kunsthaus einfach aufsitzen und sich den Besucher zu Nutzen machen.

Der

Besucher

macht

also

auf

die

Ausstellung als Erlebnis aufmerksam. Die Öffentlichkeitsarbeit findet ohnehin

ORT DER INSZENIERUNG Ein Beispiel sei hier die App des frankfurter Städel ‘Imagoras’. Kinder erhalten

Ästhetik und Wissenschaft der

einen

virtuellen

Rundgang

durch die Sammlung des Museums. Hier wird ein Publikum erschlossen, welches sonst nur schwer und vor allem wenig selbstständig mit Kunst in Berührung kommt. Auch das Google-Art-Projekt setzt neue Maßstäbe. So lassen sich gescannte Bilder und Dokumente heute

nicht in den eigenen vier Wänden des

Kunsthauses

statt,

potenzielle

Besucher nehmen das Museum im nicht architektonischen Raum wahr. Nutzer stellen sehr viel mehr Fotos ins Netz als es von einer einzigen PR-Abteilung je möglich wäre. Noch dazu sind die Nutzer selbst, so unterschiedlich, dass auch dabei wieder ein vielschichtiges Publikum angesprochen werden könnte,

sehr viel schärfer betrachten als es im

als

es einem einzigen Kurator oder

Original je der Fall war. Details treten

Werbebeauftragten je möglich wäre.

in den Vordergrund, atemberaubende und

Ist nicht auch jedes Smartphone in

springen

der heutigen Zeit mit einer Kamera

uns förmlich ins Auge, das Wissen

und einem manigfaltigen Repertoire

über das Kunstgut wird dabei oft durch

an Filtern ausgestattet, welche das

das Wissen über

das Kunsthandwerk

Vorkommen fotografischer Fehltritte auf

erweitert, digital wird ebenso einer sehr

ein Minimum reduziert? Zudem ist doch

viel größeren Masse dieses Wissen zu

das Event eines Besuchs in musealen

getragen.

Einrichtungen ein wertvoller Indikator

Eigenschaften farblichen

der

materiellen

Beschaffenheit

für Ambitioniertes Fotografieren. - 44 -

Perspektive: Analoge Ausstel


llung

- 45 -


Museum + Cloud

aufweisen. Exponate werden immer neu

Das antike ‚Museion‘ als Vorgänger

zueinander und gegenüber gestellt, um

des Museums hatte damals [3.Jh. v.

kontextuale Interferenz zu garantieren.

Chr.] viel mehr einen Aufbewahrungs-,

Die Antwort auf die Frage nach Art

Sammlungs-, und Forschungsauftrag.

und Weise der Ausstellung ist nicht

Im

zuletzt von Parametern wie Beschriftung

20.Jh.

änderte

sich

dies,

das

Museum wurde zum Ausstellungs- und

und

Vermittlungsraum von Kunst, Kultur,

Identität

Geschichte und selbst Technologie wird

ist

heute ausgestellt. Durch diesen Wandel, die

multimediale

Öffnung

dieser

Institutionen für die Öffentlichkeit, sind Besucherzahlen mehr und mehr zur Legitimationsgrundlage geworden. Ihre eigenen Bestände sind in den Hintergrund gerückt, der Kurator sieht sich nun einer Entertainmentverpflichtung ausgesetzt, Publikum will unterhalten werden mit einer Vielzahl von Wechselausstellungen muss

er

Publikum

und

Sponsoren

gleichermaßen zufriedenstellen. Ebenso ist ‚Vermarktung‘ zu einem wichtigen Bestandteil

geworden;

Wie

werden

Beleuchtung

bestimmt,

des

zum

eine

Ausstellungshauses

bestimmenden

Element

geworden. Mediale Innovationen und Weiterentwicklungen sind gefragt. Schon

häufig

entscheidet

sich

die

Besucheranzahl nicht erst vor der Tür des Hauses, sondern viel früher, bei einem Klick auf die jeweilige Homepage, und selbst das klingt zu Zeiten, in denen jedes noch so kleine StartupUnternehmen eine eigene App ins Netz setzt um zu werben, schon fast veraltet. Durch

fotografische

Reproduktion

findet das Museum heute schon im Netz statt, der Vermittlungsanspruch findet

Exponate ausgestellt und Inszeniert?

hier seine Fortsetzung.

Der dazugewonnene Bildungsauftrag

[Da

fordert und ermöglicht unterschiedliche

als andere Motive, wird dabei der

Zielgruppen zugleich mehrdimensional

Ausstellungs-Cloud,

anzusprechen.

Hierachisierungsprinzip implementiert.

Kunst

per

se

Fotogener

automatisch

ist

ein

Ansprüchen

Inhalte die als ästhetisch ansprechend

gerecht zu werden und sich Zielgruppen

gelten, werden vermutlich öfter geteilt

annähern zu können, müssen Exponate

oder angesehen als andere, dabei

und

ordnet sich die Cloud nach Relevanz.]

Um

unterschiedlichen

deren

Herbergen

Variabilität

- 46 -


Lageplan, Dessau

- 47 -


- 48 -


Grundriss: Analoge Ausstellung + Archiv, OG DOCK 10

DOCK 09

DOCK 12

DOCK 11

Beginn des Archiv-Rundgangs REAL - Ausstellung

Exponat-Ausgabe +06.50

+06.50

+07.50

+02.50

Steuerung

Archiv & Verwaltung

+12.50

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Grundriss: Digitale Ausstellung + Virtuelle Ausstellung, UG

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Perspektive: Digitale Ausstellung

Perspektive: Virtuelle Ausstellung

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2012

Residenz Arno Schmidt

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- 53 -


Isometrie, Übersicht

Die Gebäude sollen als ‘Stationen’ den diversen Besuchern eine Hilfe sein, sich mit dem Thema Arno Schmidt ausseinanderzusetzen und sich ihm anzunähern. Der Weg und die Gebäudefragmente gehen eine Symbiose mit dem Schauerfeld ein und betten sich ohne >fremd< zu wirken in den Ort ein. Sie sind vom stetigen Verfall und Erneuern nicht ausgenommen sein. Der ‘zufällige’ Besucher Er isst im Gasthaus und genießt einen kleinen Spaziergang über das Schauerfeld ohne fundiertes Wissen über Arno Schmitd, nach einem kurzen Aufenthalt in den Ausstellungsbereichen geht er wieder nach Hause.

Schauerfeld,

gezielt

geht

er

zu

Bibliotheken und zu Veranstaltungen im Seminarhaus. Ggf unterhält er sich noch ausführlich mit den Stipendiaten und mit dem Archivar im Seminarhaus. Der ‘interessiertere’ Besucher Er

genießt

Schauerfeld,

den

Gang

gezielt

über

geht

er

das zu

Bibliotheken und zu Veranstaltungen im Seminarhaus. Ggf unterhält er sich noch ausführlich mit den Stipendiaten und mit dem Archivar im Seminarhaus. Der Stipendiat Für eine gewissen Zeit, wohnt und arbeitet er in einer kleinen Wohnung und den Bibliotheken auf dem Schauerfeld.

Der ‘interessiertere’ Besucher Er genießt den Gang über

Er erlebt die sonstigen Besucher kaum das

oder nur gezielt im Seminarhaus. - 54 -


Conference I

Perspektive: Bibliothek

Grundriss: Bibliothek 00,00 m Lounge

00,00 m Storage

00,00 m Conference II

-3,00 m Conference I

00,00 m Lounge

Perspektive: Seminar

Grundriss: Seminar 00,00 m Storage

00,00 m Conference II

-3,00 m Conference I

00,00 m Lounge

00,00 m Storage

00,00 m Conference II

Perspektive: Stelenweg

Grundriss: Stelenweg -3,00 m Conference I

00,00 m Lounge

00,00 m Storage

Perspektive: Gasthaus

Grundriss: Gasthaus

00,00 m Bar / Dining

00,20 m Entrance

00,00 m Kitchen

00,00 m Kitchen Storage

- 55 -


2017

SMALL SPACES

Biosphäre Eins

- 56 -


BS.SM

Janek Franz

Is

M

Institut fĂźr Lan

Prof.

- 57 -


Pictogramm zur Biodiversität

01

02

03

Biodiversität: Ähnlich einem borealen Klima Typ: Waldtundra und Nadelwald, beinahe monokulturell

Biodiversität: Ähnlich der kühlgemäßigten Zone Typ: Mitteleuropäischer Laubmischwald

Biodiversität: Ähnlich einer Feuchtsavanne Typ: Keine Bäume, mooriger Untergrund

Diagramm zur Biodiversität 5

4

Grünflächen in der Innenstadt

Versiegelte Flächen in der Innenstadt

Arten x 1000

3 Artenvielfalt

2 Bevölkerung

1

Zeit

- 58 -


Durch stetige Urbanisierung verdrängt der Mensch zunehmend ökologische Flächen und grüne Oasen in seinem eigenen Lebensraum. Während die Stadt Braunschweig zumindest einen ‚grünen Gürtel‘ oder ‚grünen Ring‘ außen um ihre Innenstadt herum legt, ist selbige innerhalb von jeglichem Grün befreit. Ein ohnehin durch das tägliche Geschäft aufgeheiztes und rasantes Areal ohne eine Ruhe- oder gar Verweil-Zone. Es ist naheliegend/offensichtlich/selbstverständlich, dass hier die

04

Lebensqualität leidet. Während in Städten wertvoller Grünraum immer weiter verdrängt wird, haben sich amerikanische Wissenschaftler und Investoren zwischen 1991 und 1994 darum bemüht ein sich

Biodiversität: Tropenähnlich, atmosphärische Zirkulation Typ: Immergrüner Urwald, keine thermischen Jahreszeiten

selbst erhaltendes also autarkes Ökosystem zu erschaffen, in dem ein Überleben über längere Zeit möglich sein sollte. Der Name des Projekts lautete ‚Biosphere 2‘ abgeleitet von ‚Biosphere 1‘ welches als Planet Erde bekannt ist. Die Erkenntnis um die Möglichkeit der Kolonisierung des Mondes oder des Mars war für die Wissenschaftler Motivation genug. Es galt also das Ökosystem zu ‚exportieren‘.

Ich möchte diesen grauen und kargen Flächen ihren Grünraum zurückgeben und für die Bevölkerung zusätzlich die Möglichkeit einer Verweil- und Ruhezone schaffen. Je weiter die Prozesse der Urbanisierung und Verstädterung fortschreiten, desto weniger Grünraum werden wir in unseren Städten erfahren können. Zum einen weil verbliebener Biodiversität in der Phiole

Grünraum baulichen Massen weichen muss, zum anderen weil die Urbanisierung klimatische Veränderungen mit sich bringt, welche das Wachsen und Gedeihen von Pflanzen unmöglich werden lässt. Die Phiole soll diese äußeren Veränderungen davon abhalten, auf die Biosphäre einzuwirken. Es geht dabei nicht darum einen Baum zu erhalten, sondern das natürliche Wachstum und den Zerfall des ökologischen Zyklus der Biosphäre auszustellen. Dies soll Schaubild und Mahnmal für zukünftige Generationen sein. - 59 -


mit Lars Koop mit Lukas Steude mit Reuven Zweigel

2017

Munich Cowboy

Kompakt Entwurf

- 60 -


- 61 -


München hat sich wie nur wenige andere

begründet das Installieren von kleinen

Städte viele urbane Qualitäten erhalten

temporären

Kulturstätten,

und verstand es auch neue zu schaffen.

konzeptueller

Hintergrund

Es verkörpert in besonderer Weise

(Verlust-)Angst und der Imagination

den Typus der europäischen Stadt, der

der Anwohner/innen

trotz Auflösungserscheinungen noch in

Sie sollen als (politische) Plattform

hohem Maße erhalten ist und zu einer

für

starken Identifikation der Münchner mit

und die Aneignung der Stadt durch

ihrer Stadt geführt hat. Im Werksviertel

ihre

– einem ehemaligen Gewerbe- und

ermöglichen.

Austausch

deren aus

der

entstehen soll.

und

Diskurs

ursprünglichen

dienen

Bewohner/innen

Industrieareal – in unmittelbarer Nähe zum Ostbahnhof entsteht ein neues Stadtquartier.

Der

Workshop

setzt

sich mit der aktuellen städtebaulichen Thematik des derzeit weitestgehend ungenutzten Werksviertels auseinander und soll die spezifischen Potenziale und

Qualitäten

der

im

Umbruch

befindenden Indutriebrachen aufzeigen. Verschiedenartige sollen

kleine

Interventionen

temporäre

(und/oder

mobile) Kulturstätten installieren, die einen künstlerischen Prozess und eine kollektive Wunschproduktion im Stadtteil initiieren sollen. Die programmatischen Nutzungen sowie die Dimensionen der Eingriffe sind konzeptabhängig und individuell zu entwickeln. Reflektionen über das urbane Feld und die Bespielung dessen sind unbedingt notwendig. Kunst

und

Stadt

im

öffentlichen

(vielleicht niemals machtfreien) Raum zu reflektieren, ist grundliegender Aspekt der neuen Kulturstätten, die gleichsam

Das Werksviertel ist uns mit seinen bestehenden urbaner

Strukturen

Ort

als

durchaus

ein Positiv

aufgefallen. Dennoch drängte sich die Frage auf, was diesen Ort zu einem besonderen

Münchener

Tatsächlich

vermissten

Ort wir

macht. den

für

München typischen Flair. Ob seiner vermeintlichen könnte

das

Charakterschwäche Werksviertel

auch

in

anderen Städten beheimatet sein. Es fehlt ein Identitätselement, welches das Werksviertel in München integriert. München ist geprägt von einer starken Bier- und Brauereikultur. Praktisch jedes Viertel hat seine eigene Brauerei und angeschlossen das Wirtshaus. Wir möchten dem Werksviertel eben diese Qualität beibringen und damit die alte Zündapp-Fabrikhalle erhalten und Umnutzen. Die Halle selbst wird zum Hopfengarten

als Ort für urbane Recherchen und

umgestaltet

Experimente zu konzipieren sind. Sie

wertvoller

sollen Impulse in den Stadtraum senden

Bewohner des Viertels. Die Brauerei

und aufgreifen, sie sollen künstlerisch

wird

provozieren

Orientierungspunkt

den

sich

und

als

Ressource

entwickelnden

für

Stadtraum

und

dient

damit

Rekreationsraum

Vertikal

ausgeführt im

für

um

als die

einen

Stadtbild

zu

generieren. Unter dem Brauereiturm

funktionieren. Die Interventionen sollen

befindet

als

politischen

darunter der Wirtskeller. Der Garten

und künstlerischen Prozesses dienen,

ist ebenerdig zu betreten und lädt zum

der

kulturelle

Verweilen ein. Zudem befinden sich im

Bespielung des urbanen Raumes und

Garten auch die Bierlabore, wo junge

weitere Aktivitäten innerhalb dieses

Unternehmer ihr eigenes Bierrezept Test

Feldes eröffnen. Ein kollektiver Prozess

und Entwickeln können.

Teil

eines

sozialen,

Perspektiven

für

die

sich

die

- 62 -

Wirtsstube

und

Lageplan


- 63 -


Collage Funktionsschema

Workshop - Munich Cowboy Werk 9 - Zündappbräu * SS17 IAD Prof. Staab 4063714//4170579//4172161//4063661 * Analysecollage

- 64 -


Perspektive

Workshop - Munich Cowboy Werk 9 - Zündappbräu * SS17 IAD Prof. Staab 4063714//4170579//4172161//4063661 * Außenperspektive

- 65 -


Workshop - Munich Cowboy Werk 9 - Zündappbräu * SS17 IAD Prof. Staab 4063714//4170579//4172161//4063661 * Grundriss Erdgeschoss Maßstab 1:200

Grundriss 6. OG - Brausaal

Grundriss 10. OG - Wassertanks

- 66 -

Grundriss Dachgeschoss


Brauerei-Turm fünf Brauprozesse können parallel stattfinden; die große Anzahl an Braukesseln geben Privatpersonen der Craftbeer-Szene die Möglichkeit in größeren Dimensionen zu brauen

Umnutzung der Zündapphalle die Tonnenschalen des Sheds werden durch eine öffenbare Verglasung ausgetauscht; somit wird die Umnutzung der Halle als große Gewächshaus ermöglicht

Struktur die flankierenden Gebäude der ehemaligen Fabrikhalle werden entfernt, sodass der Zugang der Halle an allen Seiten ermöglicht wird; die Primärstruktur der Halle bleibt erhalten

Gewächshäuser zusätzlich eingestellte Gewächshäuser ermöglichen unterschiedliche Klimazustände für die Züchtung spezieller Aromahopfensorten

Idee des Gartens die versiegelte Fabrikfläche wird aufgebrochen und mit landwirtschaftlich nutzbarer Anbaufläche ausgetauscht; inspiriert vom Englischen Garten und seinen Biergärten werden entsprechende Sitzmöglichkeiten inmitten des Hopfengartens angeboten

- 67 -


- 68 -


Perspektiven

Workshop - Munich Cowboy Werk 9 - Z체ndappbr채u * SS17 IAD Prof. Staab 4063714//4170579//4172161//4063661 * Perspektive Hopfengarten

Workshop - Munich Cowboy Werk 9 - Z체ndappbr채u * SS17 IAD Prof. Staab 4063714//4170579//4172161//4063661 * Perspektive Wirthaus

- 69 -


mit Till Griesemann

Oberhausen Sterkrade

Schlaun Wettbewerb 2014

- 70 -

2014


IV

V II

VII IV

VI

VI

VI

II

I

III V

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V VII

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III

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III

III IV

III

IV

IV III

V IV

III

III III III

IV

III III

III

IV IV

- 71 -

V

III IV

V III


Der

Bergbau

als

Lieferant

für

werden können. Anders als bei dem

eine gröbere Blockbebauung aus, die

Konzept

werden

sich zwar ebenfalls zur Mitte öffnet,

im gesamten Ruhrgebiet nicht mehr

Bereiche von Blockgruppen verwaltet

den Bewohnern aber eine städtische

existent sein. Die Idee ist es, den

und sorgen so für einen Katalysator, der

Qualität nach Sterkrade bringt. Hier

Standort als Lieferanten für Energie

die Menschen zusammenbringen kann.

sollen sich Dienstleistung, Büros, Groß-

dennoch

können

Durchsetzt wird diese Struktur wiederum

eines

von Sondernutzungen wie Spielplätzen,

Energieträger

über

wird

spätestens

beizubehalten.

Solarstrom

Wohnquartiers

weite

So Teile

autark

2018

werden.

Schrebergarten,

Wiesen, Teichen etc.

und Kleingewerbe sowie Einrichtungen der Kunst und Kultur ansiedeln wie sie sich auch teilweise in den direkt

Zusätzlicher Strom aus Windenergie

Die

kann

100

wichtigsten Eigenschaften einer Zeche,

Wohneinheiten zu versorgen. Um auch

die Lieferung von Energie und die

Potential in den stillgelegten Flözen zu

Förderung von Gemeinschaft bilden die

erforschen, kann in Kooperation mit z.B.

Leitidee des Entwurfes.

dem bereits in Oberhausen ansässigen

Das Entwurfsgrundstück wird in drei

Fraunhofer-Institut UMSICHT ein Energie

große Baufelder unterteilt. Das erste

Sterkrade. Mit dem stärksten Bezug zur

und Forschungszentrum am Standort

Feld erweitert die bereits auf dem

ehemaligen Nutzung sollen auf diesem

Sterkrade entstehen.

Grundstück

Bebauung

Baufeld Forschungseinrichtungen mit

Neben dem Aspekt der autarken und

um

hochsegmentierte

Blockheizkraftwerken zur Erzeugung von

nachhaltigen

Wohneinheiten,

ausreichen

Sinne

des

um

mehrere

Energieversorgung Projekts

im

Klimametropole

aus

unserer

heutigen

benachbarten, bestehenden Nutzungen wiederfinden. Das dritte Baufeld orientiert sich an den bereits nicht mehr vorhandenen

vorhandene

verdichtete,

Sicht

die

sich

in

Versorgungsgebäuden

der

Zeche

Energie, Unterrichtsräumen für Schulen,

aufgebrochenen Blockstrukturen zum

Jugendherbergen,

Ruhr 2022, ist für uns die Mentalität

Grundstücksmittelpunkt

Lebensmittelversorgung, sowie Kunst

der Gemeinschaft in den ehemaligen

Auf

Zechen ein wichtiges Thema. So zeigen

vorwiegend

Fotografien des Ruhrgebiets in den

befinden sich zusätzlich Kleingewerbe,

50er Jahren ein Gesellschaftsbild, von

Gastronomie

dem heute nur noch sehr wenig übrig

Die

ist: Arbeiten im Gemeinschaftsgarten,

Höhenentwicklung den vorhandenen

Spielen

auf

Ein-

bzw.

dem Hof, Entspannen auf der Wiese,

und

überragt

gemeinsames

von

zur Platzsituation bzw. dem Fuß- und

Ereignissen wie Seifenkistenrennen oder

Radweg, der alle Felder miteinander

Fußball spielen. Statt den Sterkradern

verbindet.

nur einen weiteren Park, ähnlich dem

An der Weierstraße soll nach Abriss

Nachbarn, sondern öffnet sich gezielt

des Volksparkes anzubieten, soll das

des

und bietet Zuwege zur Teilhabe: an

Gebiet von Gärten durchzogen werden,

und weiterer kleinteiliger Bebauung

der

die in Teilen auf freiwilliger Basis von

ein

Baufeld

am Volkspark, an den Sportfeldern der

den Bewohnern selbst bewirtschaftet

entstehen. Dieses zeichnet sich durch

Halde und durch den HOAG Fahrradweg.

mit

anderen

Kindern

Verbringen

diesem

Baufeld

orientieren. befinden

Wohnhäuser,

und

Bebauung

ein

passt

am

in

Mehrfamilienhäusern diese

die

und Kultur in Form von einem Museum

Platz

im alten Schachtturm und mietbaren

ihrer

an

punktuell

Räumlichkeiten entstehen. Der durch die Baufelder und deren Verbindung definierte Innenraum dient der

freiwilligen

landwirtschaftlichen

Nutzung durch die Bewohner bzw. Gärtner und bildet den gesellschaftlichen Mittelpunkt

des

Entwurfes.

Dieser

Bereich verschließt sich nicht vor den

Supermarktes,

weiteres,

nur

für

sich

Kindergarten. sich

Ställe

der

urbaneres

Tiefgarage

- 72 -

Turnhalle

Christoph-Schlingensief-Schule,


IV

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B

III III

III VI

Tiefgarage

- 73 -

III

III III

III


Pictogramme

Ste

Ste

rk

ad

ra heute

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de Umgebende Grundstücke haben einen extrem hohen Anteil an privater Freifläche (siehe auch Analyse zur Dichte), was zur Isolation der Sterkrader führt.

En

rkr

Zugunsten kollektiver Freiräume werden private Gärten im neuen Quartier minimiert. Hierdurch soll Gemeinschaft gefördert und zu einem gesellschaftlichen Austausch angeregt werden.

1

800

Hypothese Zur Nutzung wird ein landwirtschaftlic gen, dass ein autarkes L ermöglicht. Pro Jahr ben Anbaufläche für Obst, 50 für Schweinefleisch. Auf gleichzeitig 7 Hühner gez Quartiersnachbarschaft v gibt das eine Gesamtflä

e rg

iekonze

pt

Verbraucher Photovoltaik 3.000 - 12.000 kWh/a je 100m² , Regenwassernutzung Nutzung von Fernwärme des evo Fernwärmenetzes

Analys

Windenergie + Naherholung Darrieus-Turbine 3.000 5.000 kWh/a Wiesen, kleine Parkanlagen, Boul-Felder, Wasserrückhaltebecken

Gär Obst, Gemüse, H

e +

GRZ 0,2

GRZ 0,26 GRZ 0,36

GRZ 0,22

Reaktio

GRZ 0,27

n

Analyse - Grundflächenzahl GRZ 0,2 - 0,35 Reaktion: Weniger privaten Freiraum zugunsten kollektiver Freiflächen

Öffentliche Grünräume Volkspark, Kastanienhain Reaktion: Gärten und Landwirtschaftliche Felder

- 74 -

Kultur- und Bildungseinr de Schulen und Sportve Zugriff auf Gärten und Fe


er

00

ca 40.000 m² 60 %

flä

ch

en

g kollektiver Freiflächen ches System vorgeschlaLeben auf dem Gelände nötigt der Mensch 30m² 0m² für Gemüse und 1m² zusammen 81m² können züchtet werden. Für eine von ca. 800 Personen erächev von ca. 65.000m².

rten Hühnerhalltung

richtungen Naheliegenereine Reaktion: Erhalten elder im neuen Quartier

der Relikte

64.8

der Ökologie

1

50

kra

30

kra

St

S t e r k r a d e r F re i

7

81

er

St

Potentielle Anbauflächen im Kreisinnern decken diesen Bedarf zu ca. 60%. So wäre eine 100%ige selbstversorgung auf dem gesamten Entwurfsgrundstück möglich.

Durch die Freilegung des Alsbaches können die Felder mit Wasser versorgt werden. Der Kastanienhain im Süden, sowie der Baumbestand Nördlich bleiben erhalten. Zusätzlich werden Gewächshäuser bereit gestellt, um ebenfalls exotische Lebensmittel herzustellen. Der die Baufelder verbindende, Kreisförmige Weg schneidet jedes Gartenfeld mindestens einmal.

Alsbach Aquaponik, Algen zur Wasseraufbereitung Bewässerung der Gärten

Biogas Fermenter + Blockheizkraftwerk Vergärung von Biomasse, Kompost Stromerzeugung aus Biogasen bzw. ggf. Methangas aus stillgelegten Flözen

Einzelhandel- und Erwerbsnutzung Vorwiegend am westlichen Teil des Grundstücks Reaktion: Übertrag der Nutzung auf das Quartier

Übergeordnete Wegeführung Straßen und HOAG Radweg Reaktion: Fortführung der Straßen, Verlegung des HOAG Radweges

- 75 -


Perspektive

- 76 -


Isometrie, Wohntypologie

- 77 -


Perspektive

- 78 -


- 79 -


2017

School on Top

BildungsCampus Anhalter Bahnhof

- 80 -


- 81 -


Das Grundstück wird nord-westlich von der Schöneberg Straße, östlich von einer aus Tempodrom, Sportplatz und aus Ruine Anhalter Bahnhof

Grundschule Fanny Hensel

der Ruine des alten Anhalter Bahnhofs bestehenden Achse begrenzt. Südlich des zu beplanenden Gebiets liegt der Elise-Tilse-Park.

Sportplatz

ße

ra St rg

e eb

n hö

Auf dem Grundstück selbst ist bereits

Sc

Bunker am Anhalter Bahnhof

die Fanny-Hensel-Grundschule verortet, ihren Pausenhof nimmt durch seine bau-

Tempodrom

Elise-Tilse-Park

liche Masse aber noch auch atmosphärisch der Anhalter Bunker ein.

N

Ein Relikt aus der Zeit des Dritten Reiches. Durch ihn und die Ruine ist eine historisch-städtebauliche

Aursichtung

abzulesen, der sich das Tempodrom auch unterordnet. Schöneberg Straße und Ruine Anhalter Bahnhof

Grundschule Fanny Hensel

Fanny-Hensel-Grundschule stellen sich dieser

Richtungsvorgabe

entgegen.

Das Grundstück selbst wird von diesen Parametern bestimmt.

Sportplatz

ße

ra St rg

e eb

Durch die gegeben Strukturen ergibt

n

Sc

Bunker am Anhalter Bahnhof

sich eine aus dem Ort und seiner Historie entstandene >Formale Logik<.

Tempodrom

Elise-Tilse-Park

Um der Bestandsschule einenadäquaten Freiraum zu bieten und diesen auch

N

durch eine Architektur zu begrenzen, folge ich dieser Formalie. Der gedachte Körper entspringt der Turnhalle der FHG und folgt den städtebaulichen Ausrichtung des Ortes. Er umschließt den Bunker ohne ihn zu be-

Ruine Anhalter Bahnhof

Grundschule Fanny Hensel

rühren. Es bildet sich ein Dynamischer Körper zu dessen Teil auch die Grundschule wird. Zu erschließen ist der Schulkomplex weiterhin über die Schöneberg

SEK

Sportplatz

Straße.

K

SE

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I

Sc

II

ße

ra St rg be

Bunker am Anhalter Bahnhof

Die Dynamik des Ortes soll auch Programmatisch eine

Elise-Tilse-Park

Tempodrom

Rolle spielen. So

ersteigen die Schüler die Primarstufe, Sekundarstufe I und Sekundarstufe II,

N

wärend sie untereinander ständig jahrgangs - und richtungs-übergreifend im Kontakt bleiben. - 82 -

Lageplan


lnse e -He ul ny sch Fan rund G

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- 83 -

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Perspektiven

- 84 -


Der

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Wandel

welcher

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wie

mediale

Weiterentwicklungen

Neu-

und

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jeder

in

de Kü den : Bil Theme nraum

so

Eingan Schwa g / Foy SEK rzes Bre er II tt

nste

unseren Alltag durch technologische Deta

ilzei chnu

ng 1:50

Hinsicht merklich Einfluss nimmt, macht es

unmöglich

das

Augenmerk

Klasse Malere nraum ca. 10 i-Werk stä -20 Schüle tte r Klasse Malere nraum ca. 10 i-Werk stä -20 Schüle tte r

von

Klasse Holz-W nraum ca. 10 erkstä tte -20 Schüle r Klasse Ton-W nraum ca. 10 erkstä -20 tte Schüle r

den

Grundbildungseinrichtungen

Klasse Ton-W nraum ca. 10 erkstä -20 tte Schüle r

zu

Lerner Bespr zimme Kolleg echun r ium genen, Bilden Vor de Kü bereitu nste ng yer / Fo ett s Br K I SE

g an ze Eing hwar Sc

nehmen.

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Pädagogisch und architektonisch ist Handlungsbedarf

gegeben.

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Neben

Perspektive Atrium

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mit

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dem theoretischen Ansatz und dem (Was

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Schule?),

1.OG

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Architektur

Offene 60 Arb r Arb eitspläeits- un tze d Lernra

um

Neuverständnis

für

die Verbesserungen in den meisten Deta

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ng 1:50

Offene Rückf r Sem ragen- inarra ca. 5-1 Gesprächum 0 Sch e üler

Belangen verantwortlich. Input-

Die

Anordnung

der

Input-

Gebäudeteile

Input-

Input-

folgt

der

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und

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und

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Offene Rückf r Sem ragen- inarra ca. 5-1 Gesprächum 0 Sch e üler und

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ff-Vera Klasse nst nra ca. 5-1 altung um 0 Sch en üler

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Offene Rückf r Sem ca. 5-1 ragen- inarraum 0 Sch Gespräch üler e

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ff-Vera Klasse nst nra ca. 5-1 altung um 0 Sch en üler

Offene Rückf r Sem ca. 5-1 ragen- inarraum 0 Sch Gespräch üler e

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Klasse Input- nraum ca. 5-1 und Kic 0 Sch kOff-V üler eranst

ngen

altu

Klasse Input- nraum ca. 5-1 und Kic 0 Sch kOff-V üler eranst

programmatischen Logik.

ngen

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Klasse Input- nraum ca. 5-1 und Kic 0 Sch kOff-V üler eranst

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Klasse Input- nraum ca. 5-1 und Kic 0 Sch kOff-V üler eranst

Der Haupteingang für die öffentlich

ngen

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Lerner Bespr zimme SEK echun r II Kol gen legium en, Vor bereitu

r Foye I g / SEK an

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ngen

Kop

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Angebote

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(Seminarräume,

Aula/Multifunktionsraum,

Bibliot Leihen hek un 120 PLätze d Lernen (auch öffe

alle ) orth ar Sp tzb ch h nu 2-Fa ntlic fe h öf

Sporthalle,

ntlich

(auc

nutzb

ar)

Perspektive Atrium

Biblio- und Mediathek) wird von Osten erreicht, zwischen Tempodrom und dem Sportplatz auf dem Gelände des alten

2.OG

Anhalter Bahnhofs. Für Schüler und Personal soll der

Deta

ilzei

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ng 1:50

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Bildungs-Campus aus Richtung

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Kreuzung der Stresemannstraße und der

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Anhalter Straße erreicht werden; Hier

en ng ltu sta eran m Off-V en au Kick ng ltu senr d ler sta Klas t- un Schü eran Inpu 5-10 m Off-V en ca. au Kick ng ltu senr und ler sta as hü Kl t- Sc eran Inpu 5-10 m Off-V en ca. au Kick ng ltu senr d ler sta Klas t- un Schü eran Inpu 5-10 m . Off-V en ca au Kick ng ltu senr d ler sta Klas t- un Schü eran pu 10 In 5m Off-V en ca. au Kick ng ltu senr und ler sta as hü tKl Sc eran Inpu 5-10 m Off-V ca. au Kick r nr d le se Klas t- un Schü Inpu 5-10 ca.

nst Ku al he ertsa ze usisc nz ät ) : M Ko 70 Pl tzbar nu raum en lich fent Them h öf (auc

soll die Tartanbahn als wegweisendes

nst Ku he eraum r usisc ob hüle : M / Pr 0 Sc raum um -3 en ertra ca. 15 nz Them Ko

nst Ku he eraum r usisc ob hüle : M / Pr 0 Sc raum um -3 en ertra ca. 15 nz Them Ko

Element auf das Grundstück führen.

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Ebenfalls soll ein Weg aus dem EliseTilse-Park zum Campus führen, um

Media Recher thek 70 Plä che un d Ler (auch tze nen öffent lich nutzb ar)

Perspektive Atrium

auch ein Publikum jenseits der südlich verlaufenden Spree anzusprechen. - 85 -


KulturbĂźhne

Ost-Berlin

- 86 -

2018


- 87 -


Als Wirtschaftsstandort wird der Stadt Berlin ein internationales kulturübergreifendes Image abverlangt. Viele Unternehmen und damit auch Menschen suchen aus Angst vor wirtschaftlichen Rückschlägen durch den Brexit eine neue Heimat. In Deutschland muss sich Berlin gegenüber anderen Metropolen wie Frankfurt, München und Hamburg behaupten um weiterhin ein attraktiver Wirtschaftspartner für die Unternehmen zu sein. Vielmehr jedoch wird in naher Zukunft der Einfluss des BBI (Berlin-Brandenburg-InternationalAirport) auf Berlin und vor allem auf Treptow-Köpenick wachsen. Mit dem internationalen Flughafen wird TreptowKöpenick zum Ort des ersten Kontakts mit Berlin für die ankommenden Massen aus aller Welt. Es liegt an diesem Bezirk, wie weit der Flughafen an das wirtschaftliche Zentrum Berlins heranwächst. Belin ist dabei zu einer 4 Mio Metropole heranzuwachsen. Der Zuzug von Außen und ebenso durch die Vermehrung der Bewohner tragen dazu bei. Beiden Gruppen muss in Zukunft Wohnraum geboten werden. Treptow-Köpenick liegt im Zentrum des berliner Südostens. Der Stadtraum ist durch seine Geschichte geprägt von Gegensätzen und Übergängen: Städtisches und Peripherie, Siedlungskern und Übergangszone, lebendige Stadt und Industriebrache, Stadt- und Landschaftsraum bilden ein vielfältiges Mosaik. Diese Muster werden auch bei der Betrachtung der drei Ortsteile Altstadt Köpenick, Adlershof und Schöneweide sichtbar. Sie bilden die wichtigsten städtischen Kernräume des Bezirks Treptow-Köpenick. Die Ortsteile Zeichnen sich schon stark im Schwarzplan in Abhängigkeit ihrer prägenden Funktionen ab. So ist die Altstadt Köpenick ein ausgeprägtes Wohnviertel, Adlershof bildet das Innovations- und Forschungszentrum, in Kooperation mit der punktuellen Ansiedlung von Teilen der Hochschule für Technik und Wirtschaft (FHTW) in Oberschöneweide, die zusammen mit der Wirtschafts- und Wissenschaftsstadt (WISTA) und der Humboldt-Universität in Adlershof wichtige Impulse setzt und das Standortimage mit prägt. Schöneweide hingegen liegt hier etwas außenvor, was nicht bedeuten soll, dass kein Charakter zu finden wäre. In den Letzten Jahren ist. Schöneweide liegt hier etwas aussen

vor. Der durch Industrie geprägte Ort hat stark unter der Schließung seiner Betriebe gelitten. Heute zeugen die industriellen Brachen von dem einstigen Charme des Ortsteils. Hinzukommt neben dem wirtschaftlichen Abstieg die Abtrennung vom Bahnhof Schöneweide durch den Ausbau der Schnellerstraße hin zu einer sechsspurigen Straße.

Lageplan, Treptow-Köpenick,

Nach der deutschen Wiedervereinigung am 3. Oktober 1990 hatten viele Bewohner und Beschäftigte in Niederschöneweide erhebliche Umstellungen zu bewältigen. Aufgrund der sich veränderten Marktlage für die ehemaligen Betriebe der DDR kam es zu Massenentlassungen, Betriebsschließungen und Privatisierungen der Betriebe. Seit 1994 zählt Niederschöneweide zu den 22 Sanierungsgebieten Berlins. Niederschöneweide hat schwer an seinem industriellen Erbe aus eineinhalb Jahrhunderten zu tragen. Seit 1994 wurde mit dem Ausbau der Uferpromenade begonnen. Historische Industriearchitektur wurde restauriert und neuen Nutzungen zugeführt. Das Potenzial und die Bedeutung Schöneweides für Berlin liegt in seiner Lage. Im Südostraum gelegen und durch die Achse zwischen dem künftigen Großflughafen Berlin-Brandenburg International und der Innenstadt. Die Lage im Mittelpunkt der Achse erfordert die gemeinsame Entwicklung von Oberund Niederschöneweide. Während Oberschöneweide neben Forschungsund Innovationsstandpunkten bereits über wenige kulturelle Angebote verfügt, soll Niederschöneweide als Bindeglied zwischen Ortszentrum und dem Areal nördlich der Spree werden. Hier sollen im bildlichen Sinne Brücken geschlagen werden. So sollen ehemalige Industrieflächen in Niederschöneweide Stadtergänzungen mit neuen Wohnungen, Arbeitsplätzen und Kulturangeboten umgeplant werden. Das architektonische Programm lässt die Ortsteile wieder zusammenwachsen. Niederschöneweide dient damit als Katalysator zur Entwicklung eines vitalen Lebensraums. Die Synergieeffekte aus den wichtigsten Ortskernen haben prädestiniertes Potenzial um eine Erweiterung der Innenstadt zu werden. Um dadurch die Stadt dem Flughafen anzunähern. - 88 -

Handlungsbedarf Nicht veränderbar Kultur und Bildung Neuplanung Grünraum


, Schรถneweide

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Lageplan, Bärenquell-Areal

Potenzialraum invertiert, Grünflächen verbinden Spree und Quartier

Nicht Erhaltenswert

Erhaltenswerte Quallität

Grünraum

Atmosphärische / Programmatische Räume, generiert durch das gezielte Setzen von Volumen Mögliche Durchwegung und Erreichbarkeit der einzelnen Räume, Sichtbezüge Zwischen und durch die Gebäude

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- 91 -


Theater-Organisationsgeb채ude Lastenaufzug

Potenz.Raum Bar

Theke

Bar Billeterie

Wohnen

Terrasse Biergarten Seminarraum

Bibliothek K체che

Gastraum

B채renquell-Museum Restaurant

Co-Working Space

Speicher

B채renquell-Museum Office

Showroom Glas

Showroom Holz

Empfang

Glasmanufaktur

Holzwerkstatt

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Schnitt AA

Grundrisse EG + 1.OG G

.-3.O

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n Woh

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- 93 -


Die Gebäude der Brauerei rahmen Zwischenräume /Plätze mit unterschiedlichen Atmosphären. So generieren sich Blick- und Raumbeziehungen zwischen den einzelnen Kuben und Quer durch das Areal. Der Theaterbau fügt sich mit derselben Logik in das Gelände ein. Sein Programm geht ebenfalls Hand in Hand mit den atmosphärischen Eigenschaften des übrigen Geländes. So ist dieses Theater nicht abhängig von einem festen Spielplan oder einem Ensemble, anders als institutionelle Theater. Es lässt verschiedene Nutzungen zu ohne dabei die Eigenschaften eines Theater zu verlieren oder zu hintergehen. Erwin Piscator hat versucht die Rollen von Zuschauer und Schauspielern verschwimmen und beide zu ‚Teilnehmern‘ werden zu lassen. Walter Gropius, der von Piscator mit der Planung eines Raumtheaters beauftragt war, bemerkte über das Totaltheater ‚[...] es sei das Projekt einer großen Raummaschine entstanden, mit der der Leiter des Spiels gemäß seiner schöpferischen Kraft ganz persönliche Regieleistungen vollbringen könne [...]‘. Simultanität und Chronologie sind Begriffe, welche erahnen lassen, wie sich das theatrale Spiel verändern kann. Diese Mehrnutzung bringt eine einzigartige Qualität an den Ort und aber auch in den Gebrauch des Theaters. Regisseure können das Spiel über verschiedene Raumfunktionen erweitern und zum Beispiel den Kulissen-Wechsel mit in das Stück einbauen. Oder durch eine Konfigurationsänderungen der Tribünen den Zuschauer auf andere Art und Weise fangen. Zum anderen ist das Theater nicht Zwangsweise als Theater zu nutzen. Auch Ausstellungen, Märkten, Konzerten, Auktionen, Wettkämpfe und vielem mehr kann nun Raum gegebene werden. Dieser vielseitigen Nutzung hat der Ort nun seine besondere Qualität zu verdanken. Anfang der zwanziger Jahre hatte Erwin Piscator durch seine Inszenierungen für die

Volksbühne die Zuschauer zu aktiven Teilnehmern seiner Aufführungen erzogen. Bei der Inszenierung von Schillers ‚Räubern‘ im Großen Schauspielhaus erreichte er dann die

Umwandlung der Menge der individuellen Zuschauer zu einer geschlossenen sozialen

Gemeinschaft. Es folgten am Theater am Nollendorf-Platz die berühmten Inszenierungen von Ernst Tellers ‚Hoppla - wir leben‘ und ‚Rasputin‘. Piscator arbeitete hier mit einer

durchkomponierten Bühne, auf der simultan nacheinander und nebeneinander gespielt

wurde. An die Stelle der Guckkastenbühne war die Raumbühne getreten. Berliner Geldgeber wollten ihm Mittel für den Umbau eines Berliner Theaterbaues zu einem Theater nach seinen Ideen zur Verfügung stellen. Piscator, der sämtliche Berliner Theater kannte, lehnte den

Vorschlag ab. Die Geldgeber forderten ihn nun auf, ein Theater gemäß seinen Vorstellungen projektieren zu lassen. Piscator stimmte zu und nahm Walter Gropius als Architekten in

Otto Brückwald & Richard Wagner Festspielhaus Beyreuth 1872-1875

Aussicht, dem er ein sorgfältig ausgearbeitetes Programm für ein Theater ohne Parkett,

Entwicklung des Verhältnis‘ von Akteur und Zuschauer | Inszenierung und realer Welt | Traum und Wirklichkeit

Ränge, Logen, Galerie vorlegte. Bei der Annahme des Auftrages sagte Walter Gropius: „Ein solches Raumtheater hat mich und meine Freunde am Bauhaus schon lange beschäftigt.“

Die fertigen Entwürfe übergab Gropius an Piscator mit dem Bemerken, es sei das Projekt einer großen Raummaschine entstanden, mit der der Leiter des Spiels gemäß seiner

schöpferischen Kraft ganz persönliche Regieleistungen vollbringen könne. Gropius unterzeichnete das Projekt als Direktor des Bauhauses. Er würdigte es so als Summe der

Leistungen von Mitarbeitern des Bauhauses. Ideen von Andi Weininger, Heinz Löw, Xanti Schawinski und einigen anderen waren eingeflossen. Ihre Einfälle fanden auch Anwendung beim späteren Aufbau der Figuralguckkastenbühne für die Werke Oskar Schlemmers.

In der plastischen Werkstatt Joost Schmidts schufen zwei junge Schüler, die gelernten

Maschinenschlosser Heinz Löw und Franz Ehrlich, das Modell eines totalen Theaters, das über eine zentrale Welle den gesamten Bühnenmechanismus als ‚Raummaschine‘ funktionieren ließ. Anschließend entstanden in der Werkstatt in Originalgröße ein mechanisches Schaufenster und als Modell ein drehbares Haus mit ausfahrbaren Geschossen.

Franz Ehrlich Bauhaus und Totaltheater

Walter Gropius & Erwin Piscator Totaltheater

...Über das Logentheater [...] Das einfache Publikum stand im Parkett vor der Bühne und nur für Personen von Rang und Namen stand das Logenhaus mit seinen senkrecht übereinander stehenden Logenrängen zur Verfügung. Diese in Italien entwickelte Theaterarchitektur fand im 18. Jahrhundert seine Nachahmer in ganz Europa. Die feudale Gesellschaft fand somit im Logentheater seine adäquate räumliche Widerspiegelung. Als erste kleine bauliche Revolution wurden in neueren Häusern ab dem 19. Jahrhundert die geschlossenen Logen von offenen Balkonen ersetzt. Die Theaterbauten von Schinkel und Semper gingen noch weiter, in dem sie das strenge Logenprinzip zugunsten einer klassizistischen Offenheit zurück drängten.

Institutionelle Theater Bsp. Guckkasten Prozessuales Spiel Bsp. ‚BlackBox‘

Überall dort, wo die Zuschauer einen oder mehrere Darsteller in einer spielerischen Situation betrachten, kann von Theater gesprochen werden. Zu dieser Grundsituation gehört auch das Rollenverständnis der Zuschauer und der Darsteller. Das Publikum muss ein Bewusstsein über seine Rolle als Zuschauer besitzen. Und die Darsteller müssen sich selbst als Spieler definieren.

Informelles Schauspiel

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Pictogramme, Programmatik, Theater

Ausstellung besonders großer Exponate Bsp. Jeff Koons

Spezifische Events (Innen und Aussen) Bsp. Oldtimer Show

Pictogramme, Programmatik, Theater

Bühnenaufführungen Bsp. Riverdance

Exotische Sportveranstaltungen Bsp. Sumo Ringen

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“Möglichkeitsraum: Als Raum im Raum

auch das Nichtandere natürlich möglich

Möglichkeitsraumes gibt (das illusionäre

ist Theater nur Theater wenn Mögliches

ist – dass lässt denken. Und dieses Denken

Spiel), und das zugleich sich doch diesem

wirklich,

möglich

schwankt jederzeit hinüber, mal zum

Jenseits

wird. Die Unterbrechung des sozialen

Bloßdenken, mal zum Fastnichtdenken

Guckkastenbühne) bewusst zuwendet.

Raumkontinuums durch die Differenz

im Erfahrungsraum.

Wirkliches

zwischen

Vorstellern

anders

und

Zusehern

(auch

in

der

illusionärsten

Und sei es nur, um gesehen, gehört und verstanden zu werden.

eröffnet diesen Möglichkeitsraum, der

Erfahrungsraum: Ist Theater sofern ohne

durch seine Öffnung das Mögliche zeigt.

jedes Sinnliche Theater nicht sein kann.

Traditionell kann der Möglichkeitsraum

Dadurch aber, dass dieses Sinnliche

etwa der Fiktionsraum sein, der Raum,

sich im Möglichkeitsraum befindet, ist

vielleicht in noch mehreren) spielt sich

der zwar da aber anders als da, weil eben

dasSinnliche nicht einfach nur sinnlich

Theater wohl ab. Weiteres ist dem

anders möglich, ist. Die Bühne, die nicht

und da. Sondern es ist als vorhandenes

nachzudenken. Auch wenn es vielleicht

die Bühne, sondern der Hof Dänemarks

Sinnliches, ein verwirklichtes Mögliches,

nicht ganz neu erscheint.

sein kann. Zugleich aber kann diese

das auch anders hätte sein können. Und

Bühne

Dänemark

dieses intensive „so ist es“ schwankt ins

Jedenfalls

sein. Zeigt aber als Bühne wieder ein

„hätte anders sein können“ und wieder

theoretischer

Mögliches, das jederzeit anders sein

zurück.

Bühne

und

nicht

kann

nur

in

sträflicher

Vernachlässigung

von

einer dieser Dimensionen abgesehen

könnte, und das so ist, wie es ist, weil auf der Bühne anderes möglich war und ist.

In diesen vier Raumdimensionen (und

Spielraum: Anders als die Medien ist der Möglichkeitsraum auch Spielraum, in

werden. Der theôros hat die vier Räume zu beschauen.”

Denkraum: Indem der Möglichkeitsraum

dem nicht nur abgeschlossen von dem

Mögliches möglich zeigt, gibt er zum

Zuseherraum gespielt wird, sondern

Ulf Schmidt, Die vier Räume des

Denken Anlass. Sei es nur, dass es so sein

eben bewusst mit dem Zuseherraum.

Theaters: Möglichkeitsraum, Denkraum,

könnte. Dass es so ist, das es anders ist

Ein doppeltes Spiel also, das spielt, es

Erfahrungsraum, Spielraum.

oder noch nicht einmal anders ist, weil

wüsste nicht, dass es ein Jenseits des

Ein Gedankenspiel.

- 96 -


Grundriss Konfiguration

Theater-Organisationsgeb Lastenaufzug

Potenz.Raum

Grundriss Konfiguration

Theater-Organisationsgeb Lastenaufzug

Potenz.Raum

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- 98 -


- 99 -


- 100 -


- 101 -


2017

Dynamic Surfaces

Grasshopper Seminar

- 102 -


unkt

Deformationspunkt

Mittelpunkt

StĂźlpungspunkt

- 103 -


Diagramm, Dynamic Surfaces

Weitungspunkt

Deformationspunkt

Mittelpunkt

StĂźlpungspunkt

- 104 -


- 105 -


2013 - 2018

Lehre am IEX

Zeichnen Eins Entwerfen Eins

- 106 -


- 107 -


Lehre, Entwerfen Eins

Im

ersten

Studienjahr

mehrwöchige,

werden

betreute

fünf

Übungen

bearbeitet. Diese konzentrieren sich unter

den

Überschriften

Manifest,

Komposition, Genius Loci, Raumsequenz und

Lichträume

Teilaspekte

des

zunächst Entwerfens.

auf Diese

werden abschließend in einem kleinen Gebäudeentwurf zusammengeführt. Auf diese Weise werden die Studierenden von verschiedenen Seiten an das komplexe Feld des Entwerfens herangeführt. Durch die Bearbeitung und Präsentation der Übungen werden zudem erste Zeichenund Modellbautechniken erlernen.

- 108 -


Lehre, Zeichnen Eins

Als Tutor habe ich großes Interesse an der Lehre entwickelt. In der Grundlagenlehre ist es mir wichtig Studenten die Kommunikation durch architektonische Mittel beizubringen. Das Lesen und Reziperen von architektonischen Zeichnungen hat für mich einen hohen Stellenwert. So habe ich immer wieder das Gespräch mit anderen Tutoren und auch den

wissenschaftlichen

Mitarbeitern

gesucht, um Möglichkeiten zu finden, die Kurse zu Gunsten der Lehre zu optimieren. Zu meinen Aufgaben in meiner bisherigen Tätigkeit als Tutor am IEX gehörten die Vorbereitung und Durchführung von Tutorien im Fach Zeichnen Eins sowie die Durchführung von Tutorien im Fach Entwerfen Eins. Seit Aufnahme meiner Tätigkeit am IEX als Tutor war ich intensiv an der Vorbereitung der Zeichnen Eins - Tutorien beteiligt. Die Erstellung der für das Tutorium notwendigen Arbeitsmaterialien für die Studierenden war Teil davon. “Zeichnen

Eins”

bildet

die

Basisqualifikation im Modul Darstellen und Gestalten des ersten Studienjahres der Architektenausbildung an der TU Braunschweig. In Form von wöchentlichen Vorlesungen und Übungen werden die Studierenden neben den theoretischen und

historischen

Zeichnung mit

den

des

in

der

Grundlagen

der

Architektur

auch

grundlegenden

Freihandzeichnens,

sowie

der

vertraut. und

Skizzierens

darstellenden

Techniken

Fähigkeiten Geometrie

der

Gebäude-

Architekturanalyse

werden

geübt, anhand derer ein Bauwerk in seine

architektonischen

Elemente

zerlegt werden kann (Raster, Achsen, Wände, Stützen, Öffnungen, Kubatur, Erschließung,

Raumzusammenhänge,

Hierarchien etc.) und anhand der geübten Zeichen-

und

Darstellungstechniken

analytische, interpretative Zeichnungen erzeugt das

werden

Wiederholen

Produzieren

in

Darstellungsweisen schulen

die

zwei-

und

können. und

Durch analoge

unterschiedlichen und

Maßstäben

Studierenden

ihr

dreidimensionales

Vorstellungsvermögen. - 109 -

das


M.Sc. (Arch.) Janek Franz Ferdinand Meyer WilhelmstraĂ&#x;e 48 38100 Braunschweig JanekMeyer@gmx.de 0176 80 555 8 47

- 110 -


Danke.

- 111 -



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