Ultimate Rail 02/2013 DE

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DEZ. 2013 | DE

Zukunftsmarkt Indien

FSE in der Praxis bewährt

2. Wheel Detection Forum

Frauscher India ist gut gerüstet

Frauscher-Software-Schnittstelle ist SIL4-zertifiziert

Großes Interesse und ausgezeichnete Rückmeldungen


IN SIDE IMPRESSUM Medieninhaber u. Herausgeber: Frauscher Sensortechnik GmbH Gewerbestraße 1 4774 St. Marienkirchen, Austria T: +43 7711 2920-0 F: +43 7711 2920-25 E: office@frauscher.com Internet: www.frauscher.com Chefredaktion: Christian Pucher Design: Schuller & Kneidinger Kommunikationsberatung GmbH, 4020 Linz, Austria Fotos: Foto Bartl, Foto Steiger, Frauscher, Network Rail, Shutterstock. Druck: Wambacher Vees e.U.

Frauscher liefert weltweit Achszählsysteme für Metros, unter anderem in Stockholm. Weitere Infos auf Seite 15

Spezial Frauscher Indien ist gut gerüstet

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Innovation FSE-Protokoll in der Praxis bewährt Individuelle Lösungen für BÜSA

Seite 6 Seite 8

Kommunikation Wheel Detection Forum etabliert sich

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Aktuelles Frauscher neu in Lateinamerika Innovatives auf der TRAKO in Polen FAdC® erfolgreich in UK Metroprojekte, neuer Informationsservice

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Überblick Programm für Gesundheitsförderung Schulungs- und Messetermine

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EDITORIAL

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Liebe Leserinnen und Leser, in der letzten Ausgabe der ultimate rail haben wir bereits über die Eröffnung sowie die Ausrichtung unserer indischen Niederlassung berichtet. Aufgrund der Bedeutung dieses Marktes sowie der positiven Entwicklung unserer Aktivitäten widmen wir auch in dieser Ausgabe der Frauscher Sensor Technology in Bangalore einen Schwerpunkt. Managing Director Alok Sinha ist es gelungen, ein Team von mehr als 20 qualifizierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern aufzubauen und für die kommenden Aufgaben vorzubereiten. Doch Indien ist nicht der einzige neue Markt, aus dem es erfreuliche Nachrichten gibt.

Rail“ wie auch das positive Feedback zu unserem ersten Auftritt in Brasilien bestätigen, dass diese Entscheidung richtig war.

Gemäß unserem Motto „Global Leader + Local Partner“ errichten wir in für uns strategisch wichtigen Märkten eigene Niederlassungen oder Repräsentanzen. Wir wollen vor Ort bei den Kunden sein, in dessen Landessprache kommunizieren können und kurzfristig bei Rückfragen oder für Unterstützung zur Verfügung stehen.

Ich wünsche Ihnen eine spannende Lektüre.

In Brasilien befinden wir uns gerade in der Gründung einer eigenen Niederlassung, welche von Maicon Ferrari geleitet wird. Vermehrte Anfragen, steigendes Interesse an innovativen Achszählsystemen sowie die Abwicklung einer Testinstallation bei ALL (América Latina Logística) veranlassten uns zu diesem Schritt. Die große Besucheranzahl auf unserem Stand der Messe „Business on

Die erfolgreiche Internationalisierungsstrategie spiegelte sich auch beim zweiten Wheel Detection Forum wider, sowohl bei den Vortragenden als auch bei den Teilnehmern. 16 Referenten aus neun Nationen sowie 150 Teilnehmer aus 29 Ländern unterstreichen, dass sich Frauscher Sensortechnik als Global Player im Bereich Raddetektion und Achszählungen etabliert hat.

Ihr Michael Thiel


SPEZIAL

Indien: Die Weichen

Michael Thiel (Geschäftsführer, Frauscher Sensor Technology), A S Shankar (Chefingenieur, BMRCL) und Anshul Gupta (Geschäftsführer, Unternehmenskoordination, Railtel Corporation) eröffnen das neue Büro.

Seit der Firmengründung von Frauscher Indien heuer im Juli (siehe ultimate rail 1/2013) hat sich viel getan: Aktuell verfügt die Niederlassung bereits über 20 Mitarbeiter und eine weitere Testinstallation für die generelle Zulassung wurde installiert.

Alok Sinha, Geschäftsführer der Frauscher Sensor Technology India Private Limited

Frauscher Sensor Technology India in Bangalore organisierte am 11. Oktober eine Eröffnungsfeier. Mehr als 100 Gäste nutzten die Gelegenheit, das neue Büro zu besichtigen und an der Feier teilzunehmen. Offiziell wurde das Büro durch A S Shankar, Chief Signal and Telecom Engineer, BMRCL (Metro Bangalore), Anshul Gupta, Executive Director, Corporate Coordination, RailTel Corporation of India, und Michael Thiel, CEO Frauscher Sensor Technology, eröffnet. Am nächsten Tag organisierte die Niederlassung eine traditionelle Einweihung, ein sogenanntes Audha-pooja-Fest. Alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Frauscher Indien als auch Vertreter der Unternehmenszentrale nahmen an dieser Zeremonie teil. Ein Priester weihte und segnete die Räumlichkeiten, die Produkte, die Angestellten sowie das Management-Team.

tigen, welche ausgezeichnet geschult und für die kommenden Aufgaben und Projekte gut vorbereitet sind“, sagte Alok Sinha, Geschäftsführer von Frauscher Sensor Technology India. „Auch in der Lokalisierung von Planungs- und Fertigungsleistungen haben wir Fortschritte gemacht. Für eine weitere Trialanlage im Rahmen der RDSO-Zulassung haben wir die Planung und Konfiguration durchgeführt und auch einen Teil der Komponenten selbst gefertigt. Die Radsensoren und Baugruppenträger importieren wir nach wie vor aus Österreich, doch die Verkabelung und Endmontage erfolgt hier vor Ort. Komponenten wie Gleisanschlusskasten, Reset-Box oder Raddeflektoren werden in unserer eigenen indischen Fertigung hergestellt. Somit sind wir auf einem guten Weg und werden nun die Ressourcen und Kapazitäten entsprechend den Aufträgen aufbauen.“

„Nun haben wir eine ausgezeichnete Basis geschaffen, um unser Geschäft hier in Indien zu starten und zu entwickeln. Am Ende des Jahres werden wir etwa 30 Mitarbeiter beschäf-

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sind gestellt

Weitere Testinstallation für RDSO-Zulassung Im Rahmen des Zulassungsprozesses wurde Frauscher seitens RDSO aufgefordert, eine Testinstallation an einer Hauptstrecke aufzubauen. Das RDSO wählte dazu den automatischen Blockabschnitt Chhata – Kosi Kalan in Uttar Pradesh im Netz des Betreibers North Central Railways aus. Mit diesen Tests soll nachgewiesen werden, dass das Achszählsystem ACS2000 auch bei indischen Hauptbahnen zuverlässig zur Gleisfreimeldung eingesetzt werden kann. Weiters werden die Funktionalität der digitalen Unterdrückung von Trolley-Fahrzeugen sowie die Verfügbarkeit bei einer Traktion von 25 kV Wechselstrom erprobt. Das gesamte Equipment wurde Ende Oktober zur Inspektion durch das RDSO in Bangalore aufgebaut und entsprechend getestet. Nach erfolgreicher Abnahme konnte die Testinstallation wie geplant Mitte November in Betrieb gehen. Digitale Unterdrückung von Trolleys Die Unterdrückung von Push-Trolleys ist eine spezifische Anforderung des indischen Marktes. Schon im Jahre 2007 hat Frauscher im Rahmen eines Trials in Chandigarh, Punjab, verschiedene Lösungen zur Unterdrü-

ckung von Trolleys getestet. Doch weder die Ansätze über Bewertung von Raddurchmesser noch die Anpassung der Algorithmen führten für Frauscher zu einem zufriedenstellenden Ergebnis. Mit der patentierten „Zählpunktsteuerung“ ist es nun möglich, die Push-Trolleys zwar zu detektieren, aber diese Impulse nicht als Achsen zu zählen. Falls nur zwei Achsen den Sensor passieren und gleichzeitig die angrenzenden Freimeldeabschnitte „frei“ sind, werden diese beiden Achsen unterdrückt und nicht an das Achszählsystem weitergeleitet. Diese digitale Lösung zur Unterdrückung von Trolleys ist bereits seit mehreren Monaten bei MRVC erfolgreich im Einsatz.


I N N O VAT I O N

FSE wird Standard-SoftwareModerne signaltechnische Anlagen erfordern eine hohe Integration aller Teilsysteme und somit leistungsfähige Schnittstellen. Ein effizienter Datenaustausch zwischen den Subsystemen ist nur mit Software-Schnittstellen zu erreichen. Frauscher entwickelte dazu das Frauscher Safe Ethernet (FSE). Als unabhängiger Anbieter von Raddetektionsund Achszählsystemen ist es von strategischer Bedeutung, mit allen Systemherstellern und Integratoren über Software-Schnittstellen kommunizieren zu können. Die Entwicklung moderner Kommunikationsschnittstellen ist für Frauscher daher besonders wichtig. Ein eigenes Entwicklerteam wurde gebildet, welches sich ausschließlich mit diesem spezifischen und hoch komplexen Thema beschäftigt. Der erfolgreiche Betrieb sowie die positiven Rückmeldungen der Projekte mit Software-Schnittstellen – sei es mit kundenspezifischen Protokollen oder mit dem eigenen Software-Protokoll – unterstreichen, dass Frauscher auf diesem Sektor über ein fundiertes Expertenwissen verfügt. Frauscher entwickelte eigenes SoftwareProtokoll FSE Neben den Basisanforderungen hinsichtlich Sicherheit (SIL4) und Verfügbarkeit standen folgende funktionalen Anforderungen im Mittelpunkt: • einfach und schnell zu implementieren • flexible und freie Definition der zu übertra genden Dateninhalte • einfache, redundante und netzwerkfähige Punkt-zu-Punkt-Verbindung

• universell einsetzbar für jegliche Raddetek tions- und Achszählapplikation sowie für jede andere Anwendung, bei der Daten zwi schen zwei Systemen sicher ausgetauscht werden sollen. Mit diesem neuen Schnittstellenprotokoll – Frauscher Safe Ethernet FSE – können bis zu 512 Byte zyklisch sicher übertragen werden. Frauscher stellt dieses Protokoll kostenlos zur Verfügung und unterstützt bei der Implementierung mit seinem Know-how. Der Partner erhält alle Detailinformationen und Applikations-, Protokoll- und Testspezifikationen. Des Weiteren werden ein Simulator sowie Auszüge des Source-Codes zur Verfügung gestellt. FSE entwickelt sich zum Standard Zwischenzeitlich nutzen bereits Kunden aus verschiedenen Ländern die FSE-Schnittstelle auf unterschiedlichen Hardware-Plattformen, um mit der neuen Achszählgeneration FAdC® und FAdC®i zu kommunizieren. Immer mehr Systemintegratoren sind mit Frauscher in Diskussion, Detailabstimmung bzw. setzen die Implementierung des FSE-Protokolls um. Setzt sich dieser Trend fort, wird sich FSE zu einem Quasi-Standard im Bereich Raddetektion und Achszählung entwickeln. Die Software-Spezifikation sowie weitere Informationen zum FSE-Protokoll stehen auf der Website www.frauscher.com/FSE frei zum Download zur Verfügung.

Stellwerk

Software-Schnittstelle FSE (SIL4-zertifiziert)

• Frei/Besetzt • Grundstellung • Richtung • Diagnose Ethernet

Cluster

Cluster COM

Bus intern AEB

Cluster COM

COM

Bus intern

AEB

AEB

Bus intern

AEB

AEB

AEB

Innen Außen ZP 4

ZP 1

FMA 3

FMA 1

ZP 5

ZP 2

FMA 4

FMA 2

ZP 6

ZP 3

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Protokoll

Erfolgreiche Implementierung in Russland Vjatcheslav Sergeevich Zamyatin, stellvertretender Leiter der Abteilung Prozessleitsysteme von ASK Russland, über seine Erfahrungen bei der Implementierung des FSE-Protokolls: „In einem Kohleterminal der Firma OAO ‚Vostochnij Port‘ installierten wir erstmals das Achszählsystem FAdC®i mit dem Softwareprotokoll FSE. Der Datenaustausch über diese Software-Schnittstelle zwischen dem Stellwerkssystem auf Basis Simatic S7-400 und dem Frauscher-Achszählsystem bietet eine Reihe von Vorteilen. So werden neben den Basisinformationen „Frei/Besetzt“ und „Reset“ auch Daten über Anzahl der Achsen, Fahrtrichtung und Diagnoseinformationen übertragen. Ein weiterer Pluspunkt ist, dass keine zusätzlichen Komponenten für die Relais-Schnittstelle notwendig sind. Dies reduziert die Investitionskosten und den Verkabelungsaufwand. Wir konnten das FSE-Protokoll binnen zwei Monaten implementieren und bereits vor Ort im Projekt integrieren. Dies veranschaulicht, wie einfach es für Systemintegratoren ist, das FSE-Protokoll einzusetzen. Zudem wurden wir seitens Frauscher ausgezeichnet beraten und bestens unterstützt. Obwohl dieses Protokoll einfach konzipiert ist und leicht integriert werden kann, ist es aus unserer Sicht für den Datenaustausch zwischen Stell-

werk und Achszählsystem bestens geeignet. Für Systemintegrationen ohne eigenes Software-Protokoll ist das FSE-Protokoll von Frauscher die optimale Lösung.“


I N N O VAT I O N

BÜSA: immer die

Die Formen und Varianten der technischen Ausführung von Bahnübergangssicherungsanlagen (BÜSA) sind sehr vielfältig. Gründe hierfür sind vorwiegend national geprägte Ausführungs-, Sicherheits- und Zulassungsvorschriften sowie die unterschiedlichen Standards und technischen Lösungen der meist lokalen und regionalen Anbieter. Als unabhängiger Komponentenlieferant bedient Frauscher Sensortechnik eine Reihe dieser Hersteller und hat daher schon die verschiedensten Konfigurationsvarianten realisiert. Zentrale Elemente einer BÜSA sind die Systeme zur Detektion der Schienenfahrzeuge. Die Informationen der Außenanlage werden in der Steuerungslogik der BÜSA zur Ein- und Ausschaltung bzw. Auflösung herangezogen. Technisch gesicherte Bahnübergänge werden sowohl durch Einbeziehung in Signalabhängigkeit als auch durch Zugbewegungen ein- und ausgeschaltet. Die für Letzteres noch weitverbreiteten Technologien der Gleisstromkreise und Gleisschleifen verlieren in diesem Zusammenhang vermehrt an Bedeutung. Heute setzt man auf Raddetektion, welche oftmals aus Synergieeffekten mit Achszähltechnik kombiniert wird. Konfigurationsvarianten Der Variantenvielfalt an Konfigurationsmöglichkeiten der Raddetektions- und Achszählsysteme sind dabei keinerlei Grenzen gesetzt. Die Konfiguration kann beispielsweise nur

über Detektionspunkte, Freimeldeabschnitte, überlappende Freimeldeabschnitte, über Kombination von Detektionspunkten mit Freimeldeabschnitten oder beispielsweise mit geschwindigkeitsabhängiger Einschaltung realisiert werden. Daher empfiehlt es sich, frühzeitig mit dem Hersteller der BÜSA sowie der Außenanlage in Kontakt zu treten und mögliche Szenarien zu diskutieren. Das breite Produktportfolio von Frauscher hinsichtlich Radsensortypen, Auswerteplattformen und Schnittstellen bietet hier beste Voraussetzungen für eine kundenspezifische Adaption, einfache Integration und die Berücksichtigung zukünftiger Anforderungen. Raddetektion Die aus zwei unabhängigen Systemen bestehenden Raddetektionssysteme RSR180 /

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richtige Konfiguration Richtung A

A

Richtung B 4 Fl Ri Imp

1 Fl Ri Imp

1 Fl Ri Imp

1 Fl Ri Imp

4 Fl Ri Imp

DP 1

DP 2

DP 3

FMA 1

B

1 Fl Ri Imp

DP 4

FMA 2

ZP 1

ZP 2

FMA 3

ZP 3

ZP 4

FMA 1

C

ZP 1

ZP 2

ZP 3

ZP 4 FMA 2

4 Fl Ri Imp

D

DP 1

4 Fl Ri Imp

FMA 1

4 Fl Ri Imp ZP 2

Konfigurierbar in den Varianten A: mit Detektionspunkten B: mit Freimeldeabschnitten C: mit überlappenden Freimeldeabschnitten D: mit Detektionspunkt und Freimeldeabschnitt E: mit geschwindigkeitsabhängiger Einschaltung

4 Fl Ri Imp ZP 3

gen können durch die große Auswahl an vorkonfigurierten Baugruppen sehr individuell und flexibel umgesetzt werden. FAdC®

DP 4

Der Frauscher-AdvancedCounter (FAdC® / FAdC®i) FMA 1 ist die neueste GeneratiE on von Achszählsystemen ZP 2 ZP 3 DP 1 DP4 auf Grundlage einer EtherZP = Zählpunkt FMA = Freimeldeabschnitt net-basierenden SoftwareDP = Detektionspunkt Fl Ri Imp = Flankenrichtungsimpuls Schnittstelle (optional auch Relais-Schnittstelle möglich). RSR123 basieren auf induktiven Verfahren und Dank dieser offenen Kommunikationsstruktur generieren das analoge Signalbild. Dieses ist lässt sich der FAdC® / FAdC®i optimal in BÜSA proportional zur Bedämpfung und wird zur integrieren und benötigt nur wenige KompoAuswertebaugruppe EB als Gleichstromsignal nenten. Dieses System bietet somit eine Reihe übertragen. Die jeweilige Auswertebaugruppe von Vorteilen hinsichtlich Funktionalität, PlatzEB übernimmt die Bewertung dieser Signale bedarf sowie Investitions- und Betriebskosten. und stellt entsprechend der KundenapplikaDie Anbindung kann sowohl über die Entwicktion digitale Schaltmuster an der Schnittstellung einer kundenspezifischen Schnittstelle als le bereit. Die Schnittstelle zur Kundenapplikaauch über das Frauscher-Protokoll (FSE) erfoltion kann je nach Wunsch über elektronische gen. Schaltkontakte (Optokoppler), Relaiskontakte Frauscher hat bereits in mehr als 30 Län(potenzialfrei) oder auf Software basierend (sedern gemeinsam mit 25 unterschiedlichen rielles Datenprotokoll) zur Verfügung gestellt Partnern Detektionssysteme für BÜSA gewerden. liefert. Richtung Geschwindigkeit

ACS2000 Die Systemarchitektur des Frauscher-Achszählsystems ACS2000 ist sehr einfach aufgebaut, indem jedem Zählpunkt und jedem Freimeldeabschnitt eine sichere Baugruppe zugeordnet ist. Da die einzelnen Baugruppen bereits in der Fertigung vorkonfiguriert werden, erfolgt die anwendungsspezifische Konfiguration ausschließlich über Hardware (DIP-Schalter bzw. Lötbrücken). Über offene und universelle Schnittstellen wie Optokoppler und Relaisausgänge lässt sich das ACS2000 einfach und zuverlässig in BÜSA integrieren. Kundenspezifische Anforderun-

Richtung Geschwindigkeit

Für technische Detailfragen wenden Sie sich bitte an Martin Rosenberger, Leiter Produktmanagement: martin.rosenberger@frauscher.com

In der DezemberAusgabe der Fachzeitschrift Signal+Draht erscheint zu diesem Thema ein ausführlicher Beitrag von Frauscher.


K O M M U N I K AT I O N

Erfolgreiches zweites W H E E L

DETECTION

F O R U M

2015 Das 3. Wheel Detection Forum findet im Herbst 2015 statt. Aktuelle Infos, Fotos, Statements zum Event finden Sie unter www. wheeldetectionforum. com

Nahezu 150 Teilnehmer aus 29 Nationen nutzten die Gelegenheit, sich über aktuelle Trends aus erster Hand zu informieren und sich mit Branchenexperten auszutauschen. Das große Interesse sowie die äußerst positiven Rückmeldungen bestätigen, dass sich das Wheel Detection Forum als internationaler Branchentreff etabliert hat. Das nächste WDF wird im Herbst 2015 stattfinden. Trends im Bereich Raddetektion und Achszählung Raddetektion auf Basis induktiver Sensoren und Achszähltechnik definieren den Stand der Technik für verschiedenste Applikationen in der Leit- und Sicherungstechnik. Weltweit setzen immer mehr Betreiber auf diese Technologie. Einer Schätzung zufolge sind weltweit rund 350 000 Radsensoren in Betrieb und jährlich werden weitere rund 30 000 neue Radsensoren verbaut, Tendenz steigend. Trotz intensiver Bemühungen, die Einführung von ETCS Level 3 voranzutreiben, wird in den nächsten 15 bis 20 Jahren nicht damit zu rechnen sein, dass Gleisfreimeldung ohne Achszählsystem oder Gleisstromkreistechnologie sicher und wirtschaftlich realisiert werden kann. Panel 1: Alternative Technologien für induktive Sensoren Es gibt eine Reihe von vielversprechenden und interessanten Alternativtechnologien, die heute jedoch noch nicht zur Gleisfreimeldung auf SIL4-Basis zur Verfügung stehen. Wann und ob es jemals gelingen wird, induktive Sensoren

für diese Applikation zu ersetzen, kann heute noch nicht beantwortet werden. Auf alle Fälle lohnt es sich, die Technologien weiter zu entwickeln, für einzelne Applikationen zu optimieren oder auch mit induktiven Sensoren zu kombinieren. Panel 2: Systementscheidung – Gleisstromkreis versus Achszählung

16 internationale Referenten vermittelten aktuelles und fundiertes Know-how

Im Entscheidungsprozess, welche Technologie zur Zugerfassung am besten geeignet ist, sind viele unterschiedliche Gesichtspunkte zu analysieren und zu bewerten. Neben den

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Wheel Detection Forum Erste Stimmen zum Wheel Detection Forum 2013 Antonio Casazza, Ansaldo STS S.p.A.: „I could make a number of new contacts, good relationships and could meet some interesting people. The presentations showed a high level of quality and I really can recommend this forum to all signalling engineers. The whole event was perfectly organized and I congratulate Frauscher for this very successful forum.“

Annika Granlund, Bombardier Sweden: „I appreciate Frauscher‘s initiative to invite the whole business: customers, partners and competitors, to share experience and explore new technologies for track vacancy detection in order to increase the competence and competitiveness of the railway business. In addition, a good organisation, interesting study visits to ÖBB and the new main railway station and last, but not least, tasty Austrian food, contributed to the success of the event.“

technischen und betrieblichen Rahmenbedingungen sind insbesondere die Life-Cycle-Costs (LCC) sowie die Bewertung von Zusatzfunktionalitäten wesentlichste Entscheidungskriterien. Die Investitionskosten von Achszählsystemen sind vergleichbar oder geringfügig teurer als bei Gleisstromkreisanlagen. Die Differenz ist je nach Marktregion etwas verschieden. Da die Betriebskosten von Achszählsystemen deutlich niedriger sind, sind auch die Life-CycleCosts über einen Zeitraum von 25 Jahren um 20–30 Prozent geringer. Best-Practise-Beispiele aus den unterschiedlichen Bahnsegmenten sowie Technical-Visits bei den ÖBB und im Bahnorama rundeten das umfangreiche Programm des Wheel Detection Forums ab.

Abendevent im Technischen Museum Wien bot den passenden Rahmen

Tagungsunterlagen können gegen eine Schutzgebühr von € 50,- per Mail unter marketing@frauscher.com angefordert werden.


AKTUELLES

Firmengründung in Brasilien Um auch in Lateinamerika präsent zu sein, wird gerade eine Niederlassung in Brasilien gegründet. Somit können sowohl die bereits bestehenden als auch neue Kunden optimal in deren Landessprache vor Ort betreut werden. wie die Distanzen in den Ländern Lateinamerikas enorm sind, wäre diese Form der Kommunikation für die Betreiber ein zusätzlicher Vorteil.“ Die erstmalige Teilnahme auf der Messe „Business on Rail“ im November war ein großer Erfolg. Der Messestand war alle drei Tage sehr gut besucht. Frauscher konnte viele Meinungsbildner und Entscheidungsträger an seinem Stand begrüßen. Die internationalen Gäste waren vom Gilmar De Souza (After Sales Service) und Maicon Ferrari auf der Stand der Technik im Bereich Messe „Business on Rail“ in São Paulo Raddetektion und Achszählung sowie von den verschiedenen EinsatzDie neue Firma hat ihren Sitz in São Carlos bei möglichkeiten beeindruckt. São Paulo, dem Wirtschafts- und Technologiezentrum Brasiliens. Frauscher Brasil ist für den Import, den Vertrieb sowie den After-SalesService in den 25 Ländern Lateinamerikas verantwortlich. Maicon Ferrari, Geschäftsführer von Frauscher Brasil, über seine neue Aufgabe: „In Brasilien sind unsere Produkte bereits in einigen Projekten erfolgreich im Einsatz. Aktuell betreiben wir eine Testinstallation bei ALL (América Latina Logística), einem der größten Verkehrsund Logistikunternehmen des Landes. Die ersten Rückmeldungen und Testergebnisse sind positiv und vielversprechend. Für dieses Projekt kommt die neueste Achszählgeneration FAdC® sowie der Radsensor RSR180 zur Anwendung. In einem weiteren Schritt wird bei dieser Installation auch die Datenübertragung per Funk getestet. Da die Streckenlängen so-

Maicon Ferrari, MSc Executive Director Latin America maicon.ferrari@br.frauscher.com Telephone: +55 16 3307 2069 Mobile: +55 11 9 9619 3137 Frauscher Brasil Rua Passeio dos Flamboyants, 60 Sala 904 - Tríade Londres São Carlos | São Paulo CEP 13.561-352 Brasil

Referenzen in Lateinamerika: Land

Betreiber

Partner

Segment Anwendung

Brasilien Brasilien Brasilien Brasilien Chile Chile Kolumbien Argentinien

CPTM São Paulo CMSP São Paulo CMSP São Paulo Tranvía de Cuiabá Chilean Railways Chilean Railways Fenoco UGOFE

Invensys Alstom Bombardier CAF Signalling Enyse Enyse Indra Invensys

Metro Metro Metro Tram Main Line Main Line Main Line Main Line

Gleisfreimeldung Gleisfreimeldung Gleisfreimeldung Gleisfreimeldung Gleisfreimeldung Bahnübergang Gleisfreimeldung Bahnübergang

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Innovationen auf der TRAKO Die Messe TRAKO in Posen ist seit vielen Jahren ein bedeutender Treffpunkt für die Eisenbahnbranche Polens. Die zahlreichen Besucher waren von den neu entwickelten Produkten sowie den innovativen Lösungen sehr beeindruckt.

FAdC® erstmals präsentiert Neben dem bewährten und vielfach eingesetzten Achszählsystem ASC2000 stand dieses Mal die neueste Frauscher-Achszählgeneration FAdC® im Mittelpunkt des Interesses. Die Vorteile der Software-Schnittstelle sowie die einfache Skalierbarkeit und die hohe Flexibiltät des FAdC® stießen auf großes Interesse. „Mit dem neu konzipierten Messestand ist es gelungen, das breite Produktportfolio übersichtlich und anschaulich zu präsentieren. Mit diesem Auftritt konnte Frauscher Polska die Innovationskraft und die Technologieführerschaft in den Bereichen Raddetektion und Achszählung eindrucksvoll unterstreichen. Auch die Diskussionen und die positiven Rückmeldungen der zahlreichen interessierten Besucher bestätigten dies“, freut sich Janusz Mikolajczyk, Geschäftsführer von Frauscher Polska. ACS2000 in Blocksystem CBL2010 intergiert Frauscher Polska hat sich nicht nur einen guten Ruf als Hersteller von Radsensoren und Achszählsystemen erarbeitet, sondern wird auch als wertvoller Entwicklungspartner gesehen. Dies stellte Frauscher bei der Intergration des ACS2000 in das neue Blocksystem CBL2010 der Firma Kontron East Europe wiederum unter Beweis. Dabei konnte das Unternehmen auf die Erfahrung einer Vielzahl von realisierten Projekten bei der PKP zurückgreifen. Das System CBL2010 verfügt bereits über eine uneingeschränkte Zulassung der polnischen Behörde UTK. Zwischenzeitlich sind schon die ersten drei Projekte bei der PKP erfolgreich in Betrieb. Die ersten Rückmeldungen hinsichtlich Funktionalität und Wirtschaftlichkeit sind sehr positiv. Frauscher ACS2000 als integrierter Bestandteil des CBL2010


AKTUELLES

Frauscher UK auf Erfolgsschiene

Andrew McCarthy und Geschäftsführer Richard Colman

Die erfolgreiche Markteinführung des FAdC® bei Network Rail und die damit verbundene positive Geschäftsentwicklung von Frauscher UK machten es erforderlich, das Team zu erweitern und ein neues Büro zu beziehen. Mitte dieses Jahres übersiedelte Frauscher UK in sein Büro in das Regus-Gebäude in Frimley, Surrey. Somit verfügt dieses neue Büro über ausgezeichnete Straßen- und Zugsanbindungen und liegt nur 30 Minuten Fahrzeit vom Flughafen Heathrow entfernt. Neben modernsten Kommunikationsmöglichkeiten für Audio-, Video- und Web-Konferenzen bietet dieses Gebäude eine Business Lounge, ein Café und mehrere Besprechungsräume. FAdC® erfolgreich bei Network Rail im Einsatz Das erste Projekt bei Network Rail realisierte Frauscher gemeinsam mit Invensys Rail (Siemens) auf der zweigleisigen Eisenbahnstrecke zwischen Crewe und Shrewbury. Dieses Projekt wurde gemäß des „Modular Signalling“-Programms in dezentraler Architektur umgesetzt. Da die sogenannten Object-Controller über Ethernet mit dem Stellwerk Westrace M II verbunden sind, war es naheliegend, auch das Achszählsystem über das Invensys-eigene Protokoll (WNC) anzubinden. Somit können alle Vorteile des FAdC® hinsichtlich Nutzung der Zusatzfunktionalitäten und Kosteneinsparung voll ausgeschöpft werden. Im März dieses Jahres ging die erste Phase des Projektes, Cardiff Area Signalling Renewal (CASR), erfolgreich in Betrieb. Projektleiter Conor Linnell von Atkins zum Projektverlauf: „Die größte Herausforderung war der sehr kurze Umsetzungszeitraum. Die innovativen Produkte, wie der Radsensor RSR123 mit Klauenmontage und steckbarem Kabel sowie das Achszählsystem FAdC® waren mit ausschlaggebend, dass wir den engen Zeitplan einhalten konnten. Für die Inbetriebnahme von beispielweise 75 Radsensoren benötigten wir lediglich 52 Stunden. In einer intensiven und guten Zusammenarbeit zwischen Atkins, Frauscher und Network Rail ist es gelungen, die ersten Phasen erfolgreich umzusetzen. Das gesamte System läuft höchst zuverlässig.“

Conor Linnell, Projektleiter CASR

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Trend zu Achszählsystemen bei Metros Bei Modernisierungen oder Erweiterungen von Metro-Linien kommt die Communication Based Train Control Technologie (CBTC) als automatisches Zugsteuerungs- und Zugsicherungssystem immer häufiger zur Anwendung. CBTC-Systeme müssen für die Situation eines Ausfalls mit Rückfallebenen ausgestattet sein. Hierfür werden immer öfter Achszählsysteme eingesetzt, da die Vorteile hinsichtlich Funktionalität und Betriebskosten im Vergleich zu Gleisstromkreisanlagen deutlich überwiegen. Das Achszählsystem ist ständig in Stand-byFunktion und bietet somit eine redundante und zuverlässige Rückfallebene. Im Falle einer Störung des CBTC-Systems übernimmt das Achszählsystem die Gleisfreimeldung, um jederzeit eine sichere Zugsteuerung gewährleisten zu können.

Aktuell projektiert und liefert Frauscher Achszählsysteme für Metroprojekte u.a. in folgende Städte: Hamburg, Stockholm, Amsterdam, Hongkong, Peking, Chengdu, Chongqing, Teheran, Lima und São Paulo.

Die modernen Achszählsysteme von Frauscher lassen sich optimal in alle Stellwerksysteme weltweit integrieren, sowohl über eine Relaisals auch über eine Software-Schnittstelle.

Neu: Offene Produkttage bei Frauscher Das Spektrum an Anwendungen und Integrationsmöglichkeiten von Raddetektions- und Achszählsystemen als auch das Produktportfolio von Frauscher werden immer umfangreicher. Daher bietet nun das Unternehmen zusätzlich zu den etablierten Produkt-Trainings im kommenden Jahr einen neuen Informationsservice. Bei den zweitägigen Frauscher-Produkttagen erhalten die Teilnehmer eine Einführung in die Theorie sowie in die Wirkprinzipien induktiver Radsensoren, Aufbau und Funktion von Achszählsystemen sowie einen Überblick darüber, für welche Applikationen diese Technologien geeignet sind. Dabei werden die Vorteile der einzelnen Radsensortypen, Achszählsysteme sowie Schnittstellen-Varianten erläutert und diskutiert. Zielgruppen für diese Produkttage sind somit Mitarbeiter von Betreibern, Systemintegratoren, Consultants, Behörden und Lieferanten, die gerne einen Überblick zur Thematik Raddetektion und Achszählung im Allgemeinen sowie über das Frauscher-Produktportfolio im Speziellen erhalten möchten. Neuer Infoservice: Ab 2014 werden Frauscher-Produkttage angeboten

Die Termine für die Veranstaltungen 2014 in deutscher Sprache sind 10. und 11. April sowie 16. und 17. Oktober, in englischer Sprache am 24. und 25. April sowie 23. und 24. Oktober.


ÜBERBLICK

Rundum g´sund Die Frauscher Group legt besonderen Wert darauf, die Gesundheit ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu fördern. Im Rahmen des Programms zur betrieblichen Gesundheitsförderung „Rundum g‘sund“ werden hierzu besondere Aktivitäten und Maßnahmen sowohl in der Arbeit als auch in der Freizeit unterstützt. Kurse, Gesundheitschecks und Vorträge großteils kostenfrei werden über das ganze Jahr angeboten. Großer Beliebtheit erfreuen sich die firmeninternen Sportgruppen im Bereich Fußball, Volleyball sowie der neue Trial-Club Frauscher. Die Firmengruppe hat in zwei hochwertige Elektro-Trial-Motorräder investiert, einen Parcours in der firmeneigenen Hackschnitzelhalle eingerichtet und einen eigenen Trial-Verein gegründet. Am 6. November 2013 fand die offizielle Eröffnung des Trial-Parcours durch Vereinsobmann

Frauscher-Fußballteam nahm am Pilz-Fußballturnier teil

und Firmengründer, Ing. Josef Frauscher, statt. Beim Trial-Club Frauscher geht es um sicheren Fahrspaß, bei dem man zusätzlich noch Routine für das Fahren auf der Straße gewinnt. Die Elektro-Trials werden zudem aus der firmeneigenen Photovoltaikanlage aufgeladen, sind also leise und umweltfreundlich.

Elektro-Trials für Frauscher-Mitarbeiter

Termine Frauscher-Produkttage Deutsch: 10.–11.4. und 16.–17.10.2014 Englisch: 24.–25.4. und 23.–24.10.2014 Fragen bitte an Elke Gimplinger, T: +43 7711 2920-9284 oder E: training@frauscher.com

Frauscher-Messe-Termine 1. Halbjahr 2014 Railway-Forum Berlin: 17.–18.3.2014, Berlin/DE Metro Rail – Europe 2014: 1.–2.4.2014, London/UK Rail Solutions Asia: 7.–9.5.2014, Kuala Lumpur/MY InfraRail: 20.–22.5.2014, London/UK

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