Pommerland: A Saga pomerana no Espirito Santo

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ommerland Ervin Kerckhoff

E m i l i o S c h u l t z RogĂŠrio Medeiros

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ommerland

Fotografia | Fotos

Ervin KERCKHOFF Emilio SCHULTZ Rogério Medeiros Apoena Medeiros Organizador | Projektleitung Fred Pacífico Texto | Text Almerinda da Silva Lopes Rogério Medeiros Stenka do Amaral Calado

SDC Vitória - ES 2012


POMMERLAND - A saga pomerana no Espirito Santo

© Agência Porã 2012 – Todos os direitos reservados. É proibida a reprodução por quaisquer meios sem autorização prévia do organizador desta publicação. POMMERLAND - Die Pommersche Geschichte in Espirito Santo

© Agentur Porã 2012 - Alle Rechte vorbehalten. Das Reproduzieren dieser Veröffentlichung ohne vorherige Zustimmung des Urhebers ist nicht erlaubt. Editoção / Verlag: Arquimedes Edições e SDC - Serviços de Comunicação Organização / Gestaltung: Agência Porã Produção Executiva / Produktion: Maria Inês Loureiro Foto / Foto: ©Agência Porã/ Agentur Porã – Ervin Kerckhoff, Emilio Schultz, Rogério Medeiros, Apoena Medeiros Texto / Text: Almerinda da Silva Lopes, Rogério Medeiros e Stenka do Amaral Calado Organização e Coordenação Editorial / Redaktion & Gestaltung: Fred Pacífico Edição de Imagens / Bildbearbeitung: Fred Pacífico e Apoena Medeiros Arte e Produção Gráfica / Kunst und Grafik: IdeiaTrip Comunicação e Design Direção de Arte / Kunstleitung: Vlad Calado Projeto Gráfico e Capa / Grafisches Design & Titelbild: Renan Pinto Digitalização e Tratamento / Scanning und Fotobearbeitung: Thiago Barros Revisão / Textkorrektur: Manaira Medeiros Tradução / Übersetzung: Gisele Servare Impressão e Acabamento / Druck und Verarbeitung: IPSIS Gráfica e Editora Realização e Produção /

Gestaltung und Produktion: CIP-BRASIL. CATALOGAÇÃO-NA-FONTE SINDICATO NACIONAL DOS EDITORES DE LIVRO, RJ P848 Pommerland : a saga pomerana no Espírito Santo / fotografia Ervin Kerckhoff ... [et al.] ; organizador Fred Pacífico ; texto Almerinda da Silva Lopes, Rogério Medeiros, Stenka do Amaral Calado ; [versão em alemão Gisele Servare]. - Rio de Janeiro : Arquimedes ; Vitória, ES : SDC, 2012. 204p. : il. Texto bilíngue, português e alemão ISBN 978-85-89667-45-6 1. Pomeranos - Espírito Santo - Obras ilustradas. 2. Imigrantes - Espírito Santo - Obras ilustradas. 3. Alemães - Brasil - História Séc. XX. I. Kerckhoff, Ervin, 1886-1972. II. Schultz, Emilio, 1904-1988. III. Medeiros, Rogério, 1935- . VI. Medeiros, Apoena, 1978- . V. Pacífico, Fred. VI. Lopes, Almerinda da Silva. VII. Calado, Stenka do Amaral. 12-0639. 02.02.12 07.02.12

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Sumario Patrocinador Introdução Início a meados do século XX

A saga pomerana em terras capixabas - I

1º Movimento Ervin Kerckhoff

2º Movimento Emilio Schultz

Virada do século e do milênio

A saga pomerana em terras capixabas - II

3º Movimento Rogério Medeiros

4º Movimento Apoena Medeiros

Versão em Alemão



Início a meados do século XX

A saga pomerana em terras capixabas - I

Ervin Kerckhoff e Emilio Schultz



Primeiro Movimento

K erckho









Segundo Movimento

S

milio CHULTZ





Francisco Seibel e Emilio Schultz





Virada do século e do milênio

A saga pomerana em terras capixabas - II

Rogério Medeiros e Apoena medeiros



Santa Maria de JetibĂĄ, 2001

Terceiro Movimento

ogĂŠrio edeiros


Santa Leopoldina, 1986



Santa Maria de Jetibรก, 1976


Santa Maria de Jetibรก, 1976


Vila Pav達o, 1999




Pancas, 2004

Quarto Movimento

poena edeiros


Santa Maria de Jetibรก, 05/2011



Santa Maria de Jetibรก, 05/2011


Escola Emilio Schroder. Alto de Santa Maria, 05/2011


Santa Maria de Jetibรก, 05/2011



sponsor Einführung Anfang bis Mitte des zwanzigsten Jahrhunderts Sage der Pommern in Espirito Santo - I

Erster Moment Ervin Kerckhoff

Zweiter Moment Emilio Schultz

Jahrhundert- und Jahrtausendwende Die Sage der Pommern in Espirito Santo - II

Dritter Moment Rogério Medeiros

Vierter Moment Apoena Medeiros

Einfuhrung :

:

Inhaltsubersicht

Dieses Buch hat weder die Absicht, ein historisches Werk über die Einwanderung in Espírito Santo zu sein, noch wird beabsichtigt, über den Wirtschaftsbeitrag von den Bauern aus dem Bundesstaat Espírito Santo germanischen Ursprungs zu erzählen, die aus den ehemaligen kolonialen, von ihren Vorfahren übernommenen Siedlungen stammen. Obwohl es sich auch auf diese Themen bezieht. Es handelt sich um ein Fotobuch (Bilder und Szenen von verschiedenen Aspekten des Lebens der pommerschen Einwanderer und ihrer Nachkommen). Erfasst in den ersten Jahrzehnten des letzten Jahrhunderts und am Anfang dieses Jahrhundert in den ländlichen Gemeinden Santa Leopoldina, Santa Maria de Jetibá und Pancas im Hochland von Espírito Santo. Pancas zeigt sich als die Neueste im Expansionsbereich. Die Autoren dieser Bilder sind vier Fotografen: Ervin Kerckhoff, Emilio Schultz, Rogério Medeiros und Apoena Medeiros, die viele soziale, kulturelle und wirtschaftliche Aspekte des Lebens der angesiedelten Einwanderer aufgezeichnet haben. Zwei Texte präsentieren die Kapitel dieser fotografischen Erzählung. Eingeteilt in vier Momente, welche die verschiedenen Aktivitätszeiten des jeweiligen Fotografen vorstellen. Der erste Text, von dem Journalisten und auch Fotograf Rogério Medeiros, bringt dem Leser eine Überlegung über die Schwierigkeiten und die Bestimmung von zwei professionellen Fotografen germanischen Ursprungs, von der Herstellung und Vermarktung von Bildern in den pommerschen Gemeinden zu überleben. Zu diesem Zweck reisten sie über lange Strecken zu Fuß oder zu Pferd, auf unbefestigten, schlecht gezeichneten und weit, in den Wald gebaute Straßen. Sie trugen dabei die geeignete Ausrüstung und andere Sachen, die sie zum Fotografieren benötigten. Ohne auf jegliches historisches Modell basiert, abweichend von einer linearen oder historischen Handlung, zeigt der Autor Aspekte der Entwicklung von Kameras und von den fotografischen Verfahren. Daher auch die Originalität der Bilder des deutschen Emilio Kerckhoff und von Ervin Schultz, in Brasilien geboren und Kind pommerscher Eltern. Der zweite Text, geschrieben von dem Journalisten Stenka Calado, konzentriert sich auf die Besonderheit der Ikonographie von zwei zeitgenössischen Fotografen: Rogério und Apoena Medeiros, Vater und Sohn. Diese fotografischen Aufzeichnungen registrieren die Ankunft der Moderne in den bäuerlichen Gemeinschaften in den letzten Jahrzehnten. Ohne jedoch dass die Autoren es unterlassen, ein Auge auf die traditionelle Bräuche zu werfen, die die jüngeren Generationen versuchen zu bewahren.


Durch diese Fotografen werden dann zwei entgegengesetzte Tendenzen und Einstellungen dieser ländlichen Gemeinschaften vorgestellt: Eine, die die Bereitschaft der Landwirte bestätigt, Waren zu kaufen und technologische Innovationen zum Komfort des modernen Lebens anzunehmen. Die andere, die das Fortbestehen von kulturellen Merkmalen beweist (materiell und immateriell, ererbt von den Vorfahren), sowie von den handgemachten primitiven Landwirtschaftstechniken. Dieses Leben zwischen Tradition und Moderne spiegelt die einzigartige Lebensweise dieser Gemeinschaften wieder, die heute eine wichtige Rolle in der Wirtschaft dieses Staates haben. Hauptsächlich weil sie die Produktion umgestellt haben, insbesondere für Obst, Gemüse und Geflügelzucht.

Die Fotografen und die visuelle Chronik von den Pommern: Einige Überlegungen

Wenn die beiden älteren Fotografen, die das erste Teil vom Buch bilden, die noch bis jetzt unbekannt in Espírito Santo sind, wo sie lebten und arbeiteten, dann stellt man sich vor, wie es auch in anderen Regionen des Landes ist. Bemerkenswert ist es, dass die hier vorgestellte Ikonographie mit unterschiedlichen Zielen und Absichten entworfen wurde. Von Experten mit genauso unterschiedlichen Erfahrungen und Wahrnehmungen. Dabei werden dann eigene Eigenschaften und Feinheiten entdeckt, die nicht übersehen werden können. Über die alten ländlichen Siedlungen lohnt es anzumerken, dass Eigentümer einer Fläche von Ackerland in Brasilien zu werden und daraus den eigenen Unterhalt zu bestreiten. Dies hatte für diese Einwanderer eine enorme Bedeutung. Stammend aus einer armen Region in Europa, arbeiteten die meisten Bauern, neben der Arbeitslosigkeit, als Angestellte der Großgrundbesitzer. Sie erhielten dafür sehr niedrige Löhne und lebten in sehr schwierigen sozialen Bedingungen. Aus diesem Grund sind Männer und Frauen unterschiedlichen Alter nach Brasilien und anderen Ländern des amerikanischen Kontinents eingewandert, hoffend auf bessere Lebensbedingungen. Die Möglichkeit ein günstiges Grundstück zu kaufen, auf ihrem eigenen Grundstück zu arbeiten und die Kinder (die die Anzahl von Arbeitskräften von Familienmitgliedern zugenommen hat, wodurch die Produktion stieg und auf diese Weise auch die Perspektiven besserer Chancen auf eine menschenwürdige Existenz) großzuziehen. Das war ein Traum von vielen. Ein Traum, der dafür beigetragen hat, dass sie alle Anstrengungen unternahmen, um sich an der neuen Realität anzupassen. In

gewissem Sinne war dies das Bild, das die Einwanderer zeigen wollten, als sie die Fotos bestellten, die danach den in der Heimat gebliebenen Verwandten und Freunden geschickt würden. Die älteste, in diesem Buch vorgestellte Ikonographie wurde vom deutschen Fotografen Ervin Kerckhoff (geboren in Berlin am 1. September 1886 und gestorben am 22. Juli 1972 in Santa Maria de Jetibá, in E.S.) erfasst. Er landete in Rio de Janeiro (1911) und fuhr dann zur ehemaligen landwirtschaftlichen Kolonie Santa Leopoldina, um dort angesiedelten deutsche Freunde zu besuchen. Sie haben ihn als Gast empfangen. Erfreut über die Natur des Ortes, entscheidet Kerckhoff zu bleiben und führt dann verschiedene Tätigkeiten aus, um sein Lebensunterhalt zu bestreiten. Darunter die Fotografie, anhand der erworbenen Kenntnissen aus der Heimat. Als er Luise Milke heiratete, gab er als Beruf “Fotokünstler” an, wie vermerkt auf dem Buch der Heiratsurkunden Nr. 3, Blatt 53 am 18. Mai 1912. Da es dann kein anderer mit solcher beruflichen Tätigkeit in der Region gab, so sah der Deutsche die Möglichkeit, mehr Geld zu verdienen: Durch die Herstellung von Bildern von Pommern und ihre Familien, ermöglicht durch den Gewinn mit dem Kaffeehandel. Ervin Kerckhoff reiste durch die bäuerlichen Gemeinschaften der Region in der Tätigkeit seines Berufes und sammelte dadurch Geld, um kurz danach ein landwirtschaftliches Grundstück in einem neu abgegrenzten Bereich in Santa Maria de Jetibá zu erwerben. Er zog dann mit seiner Familie in die Stadt mit drei anderen Siedlern. Er arbeitete an dem Anbau von Kaffee. An der Vorahnung der Gefahr der Kaffeemonokultur, pflanzte er andere Produkte auf dem Grundstück und befasste sich mit der Tierhaltung, wodurch er den eigenen Verbrauch der Familie an Fleisch und Milch gewährleistete. Mit dem Zusammenbruch der New York-Börse und der Niedergang des Kaffees wurde er zu einem Pionier in der Produktion von Gemüse in der Stadt. Mit Körnern, die ihm die Familie und Freunde in Europa geschickt haben, vor allem gewachsenen Blumenkohl. Ein Produkt, das damals noch unbekannt in dem Staat war. Er forschte die Akklimatisierung der Samen auf den Boden und auf das tropische Klima, sowie landwirtschaftliche Techniken zur Steigerung der Produktion. Zu diesem Zweck erfand und baute er sehr originelle landwirtschaftliche Geräte, Maschinen und Generatoren, die die Arbeit der Bepflanzung, die Ernte, vor allem das Mahlen von Mais auf seinem Grundstück erleichtern würde, und lieh sie seinen pommerschen Nachbarn. Die Gemüseproduktion wurde von Kerckhoff von Tür zu Tür an die wohlhabenden Familien von Vitória verkauft. In den 40er Jahren, dank seiner Ermutigung und seinem persönlichen Engagement, hatte sich die

Produktion von frischen Produkten in der Region schon wesentlich erhöht und wurde dann in der Vila Rubin verkauft, in der Hauptstadt von ES. Der Transport wurde täglich von einem benachbarten Landwirt durchgeführt. Ursprünglich aus einer gebildeten Familie, erreicht Kerckhoff sogar das Ingenieurwesensstudium in Deutschland - was die technologische Kenntnisse erklären können, die ihm die Entwicklung von Ausrüstungen sowie die Forschung in verschiedenen Bereichen ermöglicht haben. Verliebt in die brasilianische Natur hat er Unzufriedenheit mit der Abholzung seines Wohngebiets ausgedrückt. Es wurde einer der ersten, der die Flagge für die Rettung der Wälder erhebt haben, durch seine Beteiligung an Projekte zur Wiederaufforstung. Er kämpfte auch für die Verbesserung der Lebensqualität und die Erhaltung der sprachlichen und kulturellen Gewohnheiten der Zuwanderer. Zum Ausgleich für den Mangel an öffentlicher Bildung in der Region, gründete er Schulen im ländlichen Raum und war dort tätig als Lehrer. Er hat die ersten Wörter in deutscher Sprache den Kindern der Siedler beigebracht. Bis 1928, als die erste brasilianische Lehrerin nach Santa Maria de Jetibá geschickt wurde, um die Kinder in portugiesischer Sprache zu unterrichten, zog Kerckhoff lange Entfernungen zu Pferde, in der Verfolgung dieser freiwilligen Mission. Im selben Jahr reiste er nach Deutschland, um sich ein letztes Mal mit seiner verwitweten Mutter zu treffen. Er blieb dort für vier Monate. Gelegenheit um neue Geräte und Fotomaterialien zu erwerben und sich in seiner Tätigkeit weiterzubilden. Nach seiner Rückkehr war er noch öfters unterwegs, um Bilder der Familien von Siedlern zu verkaufen. Auf dem Pferderücken trug er die schwere Ausrüstung und fotografischen Materialien (Kamera, Glasplatten und Flaschen), um die Negative vorzubereiten. Kerckhoff nahm auch Bestellungen an, Hochzeiten und andere religiöse Riten am Wochenende aufzunehmen. In den Zeiten, in denen der Kaffee höhere Gewinne brachte, musste er seine Bemühungen verdoppeln, alle Anfragen zu erledigen. Das hat ihn von der Familie tagelang getrennt, so dass die zu erledigenden landwirtschaftlichen Arbeiten von den Kindern abhängig war. Der andere Fotograf, Emilio Schultz wurde in Santa Leopoldina geboren, am 10. September 1904 als Sohn von Landwirten mit Herkunft aus Vorpommern, die in dem späten neunzehnten Jahrhundert in die Stadt und danach in die Stadt Laranja da Terra gezogen sind. Dort würde Emilio heiraten und eine Familie gründen. Er ging dann im Jahr 1937 mit seiner Frau und Kindern nach Laginha do Pancas, im Norden von Espírito Santo, wo er bis zu seinem Tod im Jahr 1988 blieb. Er nutzte die Gelegenheit aus, ein Stück Land zu erschwinglichen


Preisen zu erwerben, durch die weitere Migration von Familien der Pommernnachfahren in diese Region (u.a. kam Ervin Kerckhoff 1932 dazu). Begabt und sehr neugierig, erhöhte Schultz das Einkommen der Familie, indem er neben den landwirtschaftlichen Tätigkeiten andere künstlerische handwerkliche Tätigkeiten ausübt. Unter anderen als Restaurator von Musikinstrumenten und als professioneller Fotograf. Obwohl es unbekannt bleibt, wie er es erlernt hat, Bilder zu bearbeiten, weiß man schon, dass er das um 1946 begann. Durchgeführt hat er sie bis in die 1970er Jahre, als sich die Aufträge praktisch auf Porträts für Dokumente beschränkt haben. Möglicherweise lernte er das Handwerk unter der Leitung von irgendeinem Fotografen – unterwegs durch die Region. Die Verbesserung seiner Arbeit bekam er durch das tägliche Üben oder durch Handbücher, veröffentlicht von Firmen der Tätigkeitsbranche. Die Entwicklung der Bilder geschah in einem kleinen Raum am Haus, umgebaut als ganz einfaches Fotolabor . Da es keine Aufzeichnungen aus dieser Zeit gab, dass andere Fachleute auch dort erfolgreich waren, machte der Mangel an Wettbewerb das Fotogeschäft rentabel. Dies hinderte Schultz nicht, andere Tätigkeiten auszuüben und dass er sich, mit der Hilfe seiner Kinder, um die Ernte kümmerte. Daher konnte er so lange im Beruf tätig sein. Mit wenigen Ausnahmen ist die fotografische Ikonographie von Ervin Kerckhoff und Emilio Schultz nicht datiert, noch sind die Fotografierte identifiziert. ie Durchführung dieser Aufgabe wäre heute fast unlösbar, sowie auch umfassend und zeitaufwendig. Außerdem gäbe es wahrscheinlich daraus nicht sehr zuverlässige Ergebnisse. Es ist jedoch bekannt, dass die goldene Zeit der Produktion von Bildern für Kerckhoff zwischen 1920 und 1950 war: Weil ab dem Zeitpunkt hat der Deutsche begonnen, die Produktion von Fotos seinem Sohn Max anzuvertrauen. Die Karriere von Schultz hat am Ende der 1940er Jahren angefangen. Kerckhoff und Schultz hatten eine ländliche Kundschaft, weniger anspruchsvoll und wohlhabend als die städtischen Eliten. Dazu hatten sie keine Konkurrenz von spezialisierten Fachleuten. Diese Tatsache hat die Fotografen nicht gezwungen, verfeinerte und feste Fotostudios zu haben. Noch mussten sie verschiedene Techniken anwenden oder die letzten Trends aus den großen Zentren anbieten. Aber das mindert das Wert von ihren Bildern nicht. Sei es, weil sie dem Bedürfnis nach Bildern von den Einwandern entsprachen, sei es wegen dem Gleichgewicht der Zusammensetzungen und wegen ihrem Versuch, sie zu harmonisieren. Sowie wegen ihren sorgfältigen Waschen und Fixierung von den Bildern, die ihre Langlebigkeit gewährleisteten. Diese Pioniere waren auch sensible und begabt an der Verwendung von Geräten. Die dienten dazu, einige Mängel zu beseitigen oder zumindest zu mildern, wie z.B. an Möbeln, die illusorische und verfeinert Fotoszenarien für die Fotografierten zusammensetzten. Während die städtischen Studios auf illusionistische Gemälde zurückgegriffen haben – und dabei

Säulen, Bögen, Denkmäler und Landschaften in Europa als Hintergrund der Bilder wiedergaben –, war das Szenarium der Zusammensetzung von Kerckhoff und Schultz die Natur oder die Fassade des Bauernhauses und seiner Umgebung. Aber wenn das Haus prekär oder rau war, bevorzugten sie einen neutralen Hintergrund: Improvisiert mit Bettwäschen an einem hölzernen Zaun oder an einer Mauer, zum Positionieren der Dargestellten. Auf den Familienbildern erscheint das Paar in der Regel in der Mitte, umgeben von zahlreichen Kindern bzw. Enkeln, die auf den Bänken oder Körben saßen oder standen. Wenn die Kinder noch klein waren, saß das Jüngste auf dem Schoß seiner Mutter, während die anderen von dem Fotografen woanders hingesetzt wurden. Nicht selten traten in die Zusammensetzung die Haustiere wie Hühner, Schweine, Rinder, Pferde, Hunde und sogar Papageien auf. Diese Zusammensetzung bestätigt den Stolz des Besitzers, mit seiner Familie in einem komfortablen Haus zu wohnen. Weil der Zweck der Bilder war, sie an Verwandten und Freunden, die in Vorpommern blieben, zu schicken. Zur Bestätigung der Eroberungen der Einwanderern im “versprochenem Land”. In einer Welt von Entbehrung, Isolation und harte Arbeit; in einer Zeit, als die Fotografie noch ein Statussymbol war, war ein Familienbild eine Art Trophäe oder Preis. Unterschwellig, indem sie das Bild anboten, sollten sie einen überzeugen: Es hat sich gelohnt, von Armut und Arbeitslosigkeit zu entkommen, um sich in ein fernes Land zu wagen. Das hilft einem zu verstehen, warum die Fotografien von Kerckhoff und Schultz keine Arbeitsszenen in der Farm zeigen. Obwohl sie ein anthropologisches Merkmal vorstellen. Die Härte im täglichen Leben schien nicht zu dem Wunsch zu passen, ein höherer Sozial-Status als der wirkliche anzugeben. Die Simulation von Eleganz, Raffinesse und gute Manieren bestätigen die Existenz einer stillschweigenden Übereinkunft zwischen Fotografierenden und Fotografen. Die Tatsache, dass die Fotografen auch europäischer Herkunft waren und dass sie in landwirtschaftlichen Siedlungen lebten und handelten hat ihnen versichert, die Zustimmung der Siedler zu bekommen. Sowie ihr Vertrauen. Sie konnten daher mit ihnen Träume, Wünsche und Ideale teilen. Trotz der Künstlichkeiten, verstecken die meisten Bilder die harten Zeiten und knappen Ressourcen nicht, die Familiengruppe trotz der täglichen Arbeit auf der Erde verdient. Es genügt zu bemerken, dass viele Kleidungen anscheinend nicht für sie genäht wurden. Nicht selten wurden sie von Verwandten, Freunden oder sogar von dem Fotografen selbst ausgeliehen. Der Wunsch, das Land produktiver zu machen und in Verbesserungen ins Landgut zu investieren, ist das Ziel vieler Familien geworden. Obwohl die erwartete finanzielle Rentabilität erst später erhöht würde, wie ein paar Bilder von Schultz zeigen. Er hat es geschafft, vor allem die Strömung von landwirtschaftlichen Produkte, transportierte per LKW, aufzunehmen. Das erste Symptom der Modernität auf dem Land.

Apoena und Rogério Medeiros - Fotografen die Teil des zweiten Moment in diesem Buch bilden – haben neulich die Ankunft der Moderne in ländlichen pommerschen Gemeinden des Landes erfasst. Die Bilder ermöglichen die Beurteilung der Investitionen in Technologie und Bildung. Leistungen, die Transformation und Verbesserung des Produktionsprozesses erzeugten, sowie von den Lebens- und Informationsbedingungen der neuen Generationen von Bauern: LKW, Motorräder, Traktoren, Fernseher und Computer. Diese Investitionen beabsichtigen, den Handelsverkehr zu steigern sowie die Produktion und den Transport zu erleichtern; und fördern dadurch die wirtschaftliche Entwicklung und den Fortschritt der einzelnen Gemeinden auf dem Land. Auch verhindern sie dadurch, dass die Nachkommen von Pommern das Land verlassen. Andererseits hat die Modernisierung doch nicht verhindert, dass künftige Generationen die kulturellen Traditionen und sozialen Gewohnheiten (Dialekt, Religion, Rituale, Kostüme, Tänze, Musik und Essen) erhalten. Das Potenzial der Ikonographie von Rogério und Apoena kann nicht einfach auf das Thema reduziert werden, sondern zeigt sich weiter in einer sensiblen Art und Weise, wie jeder eine Vielzahl von Situationen der Gemeinschaften entdeckt und abbildet. Die Weitsicht bei der Auswahl und Wiederholung bestimmter Momenten zeigt die Faszination vor einer Realität, die den Fotografen fremd ist. Eine echte Übung des Andersseins, eingeschrieben in den Bemühungen, sie zu verstehen. Besonders indem sie sich in diese ländlichen Gemeinden integrieren. Das Repertoire der zahlreichen fragmentierten Aspekte des ländlichen Lebens und sozialer Entwicklung der neueren Generationen überschneidet, paradoxerweise, Poesie und Rohheit, Objektivität und Subjektivität, Spontaneität und Lyrik. Besondere Eigenschaften des Fotojournalismus und der zeitgemäßen Sprache . Er bevorzugte die Tradition der Fotografie in Schwarz-Weiß auf Farbfilm und so manipuliert Rogério Medeiros die Linse in einen entgegengesetzten Weg zu den Pionieren Kerckhoff und Schultz. Anstelle der traditionellen Familiengruppe, unbeweglich vor dem Haus, die Augen schauend direkt zur Linse fest, in unbequemen Posen. Der Fotograf bewegt sich durch die verschiedenen Räume und bevorzugt den Fang des Ungewöhnliches oder des Unerwartetes: Frauen am Kochen, Konzertinaspieler, Kartenspieler, unter anderem Momente des Alltags. Aber bestätigt wird auch wieder die Tradition der Aufnahme Beerdigungen, Hochzeiten und von anderen religiösen und sozialen Riten, so markant in der pommerschen Kultur. Er zog die Kamera wie unbeabsichtigt, entführte dabei faszinierende Bilder, die uns berühren und herausfordern, wegen ihrer Einfachheit und Poesie: Close-up von anonymen Gesichtern - jung und schön, oder im Alter, verraten von den Furchen der Haut und den Strom der Erinnerung, die von ihnen gerufen wird. Sowie Gruppenszenen – die gleichzeitig eine Dimension von Fremdheit und rohe Natürlichkeit übernehmen.


Rogério Medeiros zeigt besonders Interesse daran, entspannte Kinder zu fotografieren - ohne Verkleidung oder Kunstgriff, von Handeln und Verhalten frei. Mit Gesten und Haltungen typisch für die Kindheit. Auf den Bildern des Fotografen distanzieren sich die Kinder dann von den unbeweglichen Wesen, geschützt von den Eltern, die von den obenerwähnten Pionieren fotografiert wurden. Sie zaubern uns durch seine Einfachheit: Barfuβ auf der Erde, alltägliche Klamotten, am Spielen oder auf dem Rücken von älteren Geschwistern; beim Helfen der Eltern bei der Arbeit, sitzend auf der Schulbank sowie am Spielen von Ziehharmonika zusammen mit den Eltern oder Großeltern. Er erfasst auch junge Menschen in Arbeitssituationen und Unterhaltungsmomente (Feier oder Tanz bei kulturellen Veranstaltungen, Festen oder religiösen Ritualen). Die Bilder bestätigen: Die neuen Generationen versuchen, das kulturelle Erbe der europäischen Vorfahren lebendig zu halten. Aber auch oft erscheinen die Symbole der ländlichen Arbeit. Interessanterweise registriert Rogério Medeiros die Frauen als die Hauptprotagonisten der Handarbeit in der Landwirtschaft. Bei der Vorbereitung der Erde sowie beim Säen, Jäten und Ernten: Jung oder alt, werden diese erschöpften Bäuerinnen sich stützend auf der Hacke gezeigt, sowie auch beim Säen der Getreide mit Hilfe der Kinder. So tief in der Aufgabe beschäftigt, scheinen sie die Anwesenheit des Fotografen nicht zu merken. Mit Sensibilität und Poesie, fängt der Fotograf einige dieser Frauen faltiger Haut und schwieligen Hände. Frauen, die trotz ihres fortgeschrittenen Alters sich immer noch mit der harten Realität der Arbeit in der Landwirtschaft auseinandersetzen. Wie im Fall der anonymen älteren Frau, barfuß, in der vollen Sonne; sie hält eine Hacke, um die Kartoffeln zu ziehen und sie legt sie in ein großes Sieb. Wer weiß, vielleicht schafft sie durch ihre Arbeit den Lebensunterhalt der Familie. Die Jugend von Apoena Medeiros entfaltet sich im Einklang mit der Technologie und der zeitgenössischen visuellen Regeln. Daher werden fragmentierte Bildern hergestellt - von intensiver Farbe, plötzliche Schnitte, ungewöhnliche Rahmen und explodierte Farben. Er zeigt Vorliebe für den Fang der ungewöhnlichen Gewohnheiten der ländlichen Gemeinden von Santa Maria de Jetibá und Pancas und hebt Situationen vor, die etwas surrealistisch sind: das Schlachten von Tieren (Schweine, Hühner und Rinder) durch grausame und primitive Prozesse, was die Traditionen bestätigt. Er nimmt auch Szenen auf, die die Einbeziehung der Technologie auf dem Land bezeugen: wie Transportmittel (Fahrräder, Autos) und Werkzeuge, die die menschliche Arbeitskraft bei der Vorbereitung der Erde, Pflanzung und Ernte (Traktoren und andere Geräte) ersetzen. Sowie das Vorhandensein von modernen Maschinen in Werkstätten und Schreinereien, insbesondere für die Herstellung von Holzverpackungen für die Vermarktung von Obst, Gemüse und andere Produkte. Die ausführliche Dokumentation, erzeugt von den vier Fotografen in den ländlichen Gemeinden der Pommern, umfasst seit fast 100 Jahre Geschichte. Die-

ses Buch, indem es dieses Legat veröffentlicht, stellt uns vor die visuelle Chronik des Familien-, Kultur, Sozial und Wirtschaftlichlebens dieser Immigranten und deren Nachkommen die in die Bergregionen Espírito Santo gezogen sind. Der Dialog mit einer Sammlung von Bildern, wie die von den Fotografen, besteht nicht aus einem nur visuellen Akt. Die Magie, mit der die Fotos auf uns wirken, kann nicht nur zur Identifizierung des Referenten oder der Elemente der analogen Welt dienen. Das heißt, in dem, was eine Darstellung des Realen zu sein scheint und in diesen Symbolen einbalsamiert bleibt. Sondern es ist die Art, wie die Autoren alles wahrnehmen und wie sie die Geliebten dieser Welt in Bildern verwandeln. Was die Fantasie fördert und den Empfänger darauf fordert, eine interpretative Bedeutung der visuellen Codes zu suchen. Da es immer auf die Vergangenheit verweist, hat das Foto einen größeren Umfang als das, was durchsichtig ist. Schließlich, laut Flusser, was wir auf den Bildern sehen ist nicht die Welt, sondern konnotative Aspekte oder Abstraktionen der Welt, übersetzt in ein Bild. Wie in jedem anderen künstlerischen Prozess, überzeugen uns die sogenannten Technische-Bilder, implizite Aspekte in ihrer Konstruktion aufzudecken - die widerstehen und nicht leicht aufgeben, ausgenommen durch ein kreisförmiges und fühlbares Aussehen. Die scheinbar objektive Natur der Bilder, hergestellt durch ein mechanisches Mittel, erregte Verdacht und wurde abgelehnt als Kunst – bei ihrem Auftritt in der ersten Hälfte des neunzehnten Jahrhunderts. Allerdings würde man bald merken, dass die Fotografie nur eine Abstraktion war. Genau wie die scheinbare Wahrheit der Fotografie. Wie bei den anderen Künsten, war nur Illusion. Aus diesem Grund, genau wie bei der Malerei, kann sie täuschen, betrügen, lügen und die Realität untergraben – durch Schnitte, Streichungen, Ergänzungen, Montagen und Überlagerungen, Labortricks und Retusche, unter anderen Strategien, die von den Fotografen verwendet werden. Andererseits der Geschichte, wurden die Bilder doch als Symbole der Modernität und einer neuen Zeit gefeiert. Sowohl wegen der Schnelligkeit, mit der diese Symbole erzeugt werden können, als auch wegen ihrer Wahrheit und der Tatsache, sie reproduzieren zu können. Ab den 1880er Jahren angesichts der Leichtigkeit und Schnelligkeit, mit der die Bilder hergestellt werden. Wegen dem Aufkommen der Zelluloid-Filmrollen und der Automatisierung und der Portabilität von Kameras, sind Fotografen jetzt eingeladen, alle Änderungen des modernen Lebens zu registrieren. Die Fotografie bekommt dadurch eine dokumentarische Funktion: Wie bei der Eröffnung der Eisenbahn, die Transformation und die Urbanisierung der Städte. Der Glaube an die Macht der Kamera, die Welt zu doppeln, sowie wegen ihrer reproduzierbaren Natur, das machte die Fotografie in diesem Sinne ein Symbol der Moderne. Positioniert auf einem höheren Niveau als die Malerei und Skulptur, die die Aura von einzigartigen Objekten erhielten.

Beim Dialogen mit Bildern wie die, die hier vorgestellten wurden, offenbaren sich spektrale Besonderheiten. Die sowohl aus einer stillschweigenden Übereinkunft zwischen den Fotografierten resultieren, als auch aus dem persönlichen Interesse des Fotografen / Betreiber der Objektivlinse. Nach Analysen überlappen sich andere Faktoren, unter anderen die Absicht und Subjektivität des Empfängers. Wegen ihren vielen Aspekten kann man sagen, dass die Bilder kulturelle Konstruktionen sind, die neue Bedeutungen erwerben, sich aktualisieren und neue Dimensionen bekommen. Je nach dem Blick des Ansprechpartners. Die Handlungen der Erstellung und Interpretation von fotografischen Codes erfordern verschiedene Vermittlungen. Darunter das Einfrieren und die Auflösung der Zeit und die Wandelbarkeit der Ausdrücken, was in beiden Fällen eine seltsame Beziehung mit dem Tod zeigt: Indem man aufzeichnet was schon mal war. Oder das, was schon gewesen ist und nicht mehr so geblieben ist. Zurück in die Zeit zu gehen bedeutet sowohl zu versuchen, die angewendeten Ressourcen, Prozesse und die verfügbaren fotografischen Medien zu verstehen, als auch Beziehungen mit der Geschichte einzurichten. Die Subjekte, Objekte und auf den Bildern gezeigte Orte, auch wenn unbekannt oder abstrakt, beeindrucken und berühren uns auf unterschiedliche Weise. Sie scheinen uns zu betrachten und wollen uns versteinerte Geheimnisse erzählen, als Bedingung, aus der Unbeweglichkeit und aus Vergesslichkeit auszukommen. Sei es weil sie Erinnerungen und Imagination verursachen und veranlassen, sei es, weil sie Erinnerungen, Gedächtnisse, Freude, Sehnsucht, unter andere Gefühle verursachen. Almerinda da Silva Lopes*

*Doktorin der Kommunikationwissenschaften und Semiotik, provoviert an der Pontificia Universidade Católica de São Paulo (Katholische Universität São Paulos) 1997 in Brasilien Professorin des Kunststudiums und des Kunstweiterbildungsprogramms der Universidade Federal do Espirito Santo, in Brasilien. Kunsthistorikerin


In Bildern das Erbe zweier Talente, inspiriert durch den Mut der Pioniere Die Sage der Pommern in Espírito Santo beschreibt dieses Buch dank der wunderbaren fotografischen Arbeit von zwei ihrer Vorfahren: Ervin Kerckhoff und Emilio Schultz, die zu verschiedenen Zeiten ihre Epik in den Tropen dokumentiert haben. Kerckhoff dokumentierte den Einzug der Pommern nach Espírito Santo, am Anfang von zwanzigsten Jahrhundert, zur Gründung der heute blühende Stadt Santa Maria de Jetibá. Schultz erzählte die Sage der Pommern weiter, mit dem Marsch der folgenden Generationen zur Entdeckung des Nordens des Staates. Sie machten üppige Bilder die in der Lage sind, mit denen von Marc Ferrez (1843-1923) verglichen zu werden; besonders während seiner Porträts-Phase, mit seinen informellen Aufnahmen von Mitgliedern der königliche Familie. Enorme Treue beim Erfassen von Momenten der Eroberung. Vor allem von Bildern der Clans, mit Frauen und Männern beim Tragen der Mode aus der „Alten Welt“, auch wenn relativ spät. Nun stellt man es sich vor, wie die beiden auf die Suche nach Motiven gingen: Durch atemberaubende Wälder, die wilde Tiere unterbrachten, aber die genauso den Gesang der Vögel, die Bäume mit tausenden Arten von Obst, das Purpur der Fastenzeit-Blume und das lebendige Gold des Ipe-Baumes bereitstellten. Auch wenn riskant, das Abenteuer war faszinierend. Der Unterschied zwischen allem was Kerckhoff und Schultz passiert ist lag nur in der Zeit. Kerckhoff wurde von der Hitze der Tropen und der lokalen Sprache überrascht. Anders bei Schultz: In Brasilien geboren, lebte er schon lang genug in den Tropen und konnte daher vollständig heimisch fotografieren. Die Entfernung zwischen den Aktivitäten von einem zum anderen lässt auch andere Unterschiede zwischen den beiden erkennen: Ervin Kerckhoff kam mit den Neuheiten der Herstellung von Kameras aus Deutschland, während in Brasilien die Fotografie noch eine zufällige Kunst war. Schon zur Zeit von Emilio Schultz war die Entwicklung der Fotografie viel fortgeschrittener durch die Verbreitung von Marken-Kameras sowie die Anzahl der Fotografen. In der Zeit zwischen dem einen und dem anderen entstand die Voightlander. Eine Kamera, die die Fotografie revolutionieren und eine Generation von Fotografen beeinflussen würde. Aber die Qualität der Kameras war für Ervin Kerckhoff nicht das wichtigste, auch die Technik nicht. Die Entwicklung der Fotografie befand sich für ihn bei der Zusammensetzung. Seine Fotos zeigen es gut. Man merkt, wie er die Eroberung der Erde der Pommern in Espírito Santo aufnimmt - was übrigens reicht, ihn auf den Status eines Pioniers der Fotografie in Brasilien zu heben. Es gibt noch einige Aspekte in ihrer Arbeit zu berücksichtigen. Zum Beispiel die Fähigkeit, die imaginäre

Welt der Tropen zu verstehen. Das war immer die große Herausforderung der europäischen Einwanderer. Wie bei den ungefähr zweitausend Pommern, die nach Espírito Santo kamen und in den Bergen von Santa Leopoldina, die Stadt Santa Maria de Jetibá das Land ihrer Träume machten. Nachdem sie das ursprünglich in Europa nicht machen konnten, in verschiedenen Ländern: Schweden, Polen, und bevor sie Richtung Brasilien kamen, in Deutschland. Die Stärke der pommerschen Anwesenheit ist so auffällig in den Regionen, die von der ethnischen Gruppe kolonisiert wurden, dass dort bis heute ihr Dialekt vorherrscht. Da wurde auch die Familienkraft als Werkzeug für die landwirtschaftliche Entwicklung eingeführt. Mit diesem kulturellen Hintergrund bauten sie eine starke Wirtschaft auf und machten aus Santa Maria de Jetibá das, was es heute ist: Eine der wohlhabendsten Städte Espírito Santo. Die Vorläufer solcher Taten erscheinen in diesem Fotobuch durch die Linsen von Ervin Kerckhoff, die noch mit Treue die Eroberungsausdrücke erfasst haben, geprägt auf den Gesichtern, in den Kostümen, an den Häusern und auch auf den Pferden: Normalerweise am unteren Rand des Fotos, dazu einen klaren Ausdruck eines verschleierten Triumphs. Man erinnert sich, laut der mündlichen Geschichte der Region, an Ervin Kerckhoff beim Überbrücken von Barrieren bei seiner fotografischen Arbeit. Er reiste auf dem Pferderücken und zog ein Lasttier, das seine schwere Ausrüstung trug. In Bezug auf die Zusammensetzung ist es überraschend, dass er sofort die Helligkeit des Lichts der Tropen erkannte und dass dieses dann immer auf seinen Fotos anwesend war. Etwas, das noch heute für die europäischen Fotografen, gewöhnt an das Dämmerlicht in ihren Ländern, schwierig ist. Wie Schultz im Norden des Staates, überlebte Ervin Kerckhoff von den Aufnahmen von pommerschen Feiern, Beerdigungen und Hochzeiten (und ihre besondere Zeremonien). Er machte die Aufnahmen und kehrte nach Hause zurück. Danach reiste er, um die Bestellungen zu liefern. Einige dieser Fotos schmücken Wohnzimmer und Säle von Wohnungen. Emilio Schultz hatte eine starke Vorliebe für das Fotografieren von Kindern und zeigte dazu seine Gabe, die Zukunft vorherzusagen. In gewisser Weise riet er sogar etwas. Viele dieser Kinder spielten danach eine wichtige Rolle bei dem Fortschritt ihrer Region. Ein weiterer Punkt ist sowohl bei Kerckhoff als auch bei Schultz zu beachten: Das Bild des Guten, das sie von den Gesichtern der Pommern machten. Es ist heute sehr verbreitet, dass Fotografen regelmäßig die Gewohnheit haben, zufällige Fotos zu machen um die spätere Auswahl zu erleichtern. Bei ihnen war es anders: Sie machten ein Bild

und sprangen sofort auf ein anderes. Und sie arbeiteten doch mit Personen, die die Fotografie nicht gewohnt waren. Sie waren immer sehr genau bei der Auswahl und bei der Zusammenstellung. Die Realität ist, beide haben die wertvollsten Bilder von den Pommern gemacht. Von der Ankunft bis zur Abreise nach anderen Regionen, auf dem Versuch den Erfolg der Eroberung von Santa Maria de Jetibá zu wiederholen. Zum großen Teil aus dem Druck für das Wachstum der Familien gab es neue Kontingente von Pommern die nach anderen Regionen gingen. So haben sie die Bergregionen besetzt. Dann wanderten sie runter, zu den flachen und von starker Sonneneinstrahlung heimgesuchten Regionen – mit ihren schwerwiegenden gesundheitlichen Risiken. Es handelte nicht darum, wie es auf den ersten Blick scheinen könnte, um das Verlassen von Santa Maria de Jetibá. Nein. Es handelt sich um die Notwendigkeit, den neuen Generationen Platz zu finden. Sie gingen in Gruppen und brachten ihre auf Kollektivismus basierte Arbeitsmethoden mit. Und die Arbeit war für sie schon immer sehr hart. Besonders für die Frauen, mit ihren drei Arbeitsschichten: Haushalt, Kinder und die Teilnahme an der Landwirtschaft. So gingen die verschiedenen Generationen zum Hochland von Espírito Santo, bis sie Vila Pavão erreichten. Wo sie die übermäßige Sonneneinstrahlung überrascht hat. Mehr als 50% der erwachsenen Bevölkerung erkrankten an Hautkrebs. Eine Rate, die allzu häufig in anderen Regionen war, wie eine typische Krankheit in den Tropen. Aber da war die Zeit schon vergangen, sowohl die von Ervin Kerckhoff als auch die von Emilio Schultz. Ihre war wirklich die von Eroberung der Gebiete in Espírito Santo. Nicht, dass der gegenwärtige Moment wegen des Hautkrebsproblems schlecht ist - was sogar schon durch ein gut gemachtes medizinisches System ordnungsgemäß unter Kontrolle ist. Die heutige Zeit profitiert im Gegenteil vom Beitrag der Pommern für die Entwicklung des Staates und ihre Gala-Teilnahme an der Kultur in ES. Vom Verhältnis von den Pommern zur Umwelt, sprach der Naturforscher Augusto Ruschi (1915-1986) über ihre unmittelbare Verständnis bezogen auf die Wäldern der gemäßigten Zone: “Wenn herausgenommen, können sie durch Landwirtschaft ersetzt werden, weil die Nährstoffe dort so wie in einer Tiefkühltruhe bewahrt werden.” Dass der Pommer aus Espírito Santo ein eigenständiges Volk ist in Bezug auf die Umwelt, auf die kollektive Landwirtschaft, auf die Kultur und auf die signifikante Beteiligung an der Entwicklung des Staates - das ist bekannt. Es muss nur dazu hinzugefügt werden, was er in der Fotografie von ES gemacht hat, durch die zwei der talentiertesten Fotografen: Ervin Kerckhoff und Emilio Schultz.


Momente der Entwicklung eines Volkes und seiner Geschichte Als die Vorhänge der Vergangenheit geschlossen wurden, noch unter dem Erfolg der Talente von den beiden Pionieren, öffnete sich ein Fenster; dadurch setzen Rogério Medeiros und Apoena ihre fotografische Aufzeichnung der Sage fort. Der erste Moment dieses Blicks auf die Geschichte reicht bis 1990 zurück. Als Rogérios Linse, unter vielen anderen Aufzeichnungen, die Ankunft der Moderne in den pommerschen Gemeinden des Staates erfasst. Satellitenschüsseln auf den Dächern der pommerschen Häuser symbolisieren dieser Zeit. Im zweiten Moment sieht man Autos und Motorräder - und keine Pferde mehr - als beliebtes Transportmittel der Generationen, die zu den Pionieren folgten. Apoena ist Vertreter einer Generation von jungen Berufsfotografen, die von den technologischen Fortschritten in der fotografischen Produktion profitiert haben – durch das digitale Bild symbolisiert. Er gab seine größte Mühe der Zusammensetzung der Bilder, die einzigartig sind. Rogério und Apoena, Vater und Sohn, erlebten und dokumentierten viele der großen Veränderungen dieses Volkes. Wie es heute mit der Digitalisierung des fotografischen Systemen passiert. Ein Hochpunkt der Arbeit von beiden ist das Aufnehmen der Arbeit in den landwirtschaftlichen Familienbetrieben als Überlebungsmittel und Versuch zum Wohlbefinden. Dies war die Garantie für das Überleben der Werte eines verfolgten Volkes. Auch da zu erkennen ist die Weiteranwendung des FamilienkraftSystems, seit früher von Pommern eingesetzt. Da arbeiten kleine Betriebe ohne die Anwesenheit von Mitarbeitern. Dadurch steigt man die Rentabilität der Produktion. Die Bilder - mit denen Rogério und Apoena dazu beigetragen, die Geschichte der Pioniere Ervin Kerckholff und Emilio Schultz weiter zu schreiben - zeigen kulturelle, sprachliche und religiöse Einheit. Sie zeigen auch, dass die Bereitschaft zur landwirtschaftlichen Familienarbeit eine der großen Strategien dieses Volkes war, Herausforderungen zu überwinden. Eine weitere mächtige Strategie war die kulturelle Einheit, als Mittel zum Schutz der Werte der ethnischen Herkunft. Weil ihre Kultur die eines Volkes mit einem getesteten Widerstand vor Jahrhunderten von Herrschaft ist. Die hier präsentierten Bilder zeigen auch die historische Tatsache, dass die Pommern sich nie mit Indianern und Schwarzen beigemischt haben. So dass sie eine echt europäische Gemeinschaft in den Tropen bilden. Was man an diesem pommerschen Abenteuer sehen kann, im zweiten Moment der Sage, ist das Fortbestehen von Männern und Frauen: Sie arbeiten hart, um in günstigen oder ungünstigen Bedingungen zu überleben. Am Pflanzen, an dem Anbau und an der Ernte. Sie haben Spaß auf den traditionellen Festen, verehren ihre Glauben und begraben

ihre Geliebten. Sie besorgen die Ernährung, verbinden sich durch die Ehe und schützen ihre helle, schon gebrannte und verschwitzte Haut vor den Sonnenstrahlen. Und Kinder, viele Kinder beim Lernen der gesellschaftlichen Bräuche des Alltags. Alte Bräuche, die ihren heutigen Wohlstand gebracht haben. Aber die so viele Opfer den Pionieren kosteten. Wie zum Beispiel bei der Zeit des Militärregimes in Brasilien, dargestellt von dem Historiker Klaus Granzow. Er sah wie die Armut auf der Landwirtschaft in Espírito Santo herrschte, aus dem Mangel an einer landwirtschaftlichen und echt fördernde Politik für Landwirte. Aber die Gemeinden haben alle diese Hindernisse überwinden, ohne dabei jedoch auf keine ihrer moralischen und kulturellen Werte zu verzichten. Apoena, schon als Professioneller im Jahr 2002, begann bei verschiedenen Gelegenheiten, typische pommersche Hochzeiten zu fotografieren. Er zog durch die Stadt Santa Maria de Jetibá und um den Nationalpark dos Pontões Capixabas in Pancas. Damals drohten die Menschen die Gefahr, aus dem von ihren Vorfahren geerbten Land vertrieben zu werden. Nach den ersten Erfahrungen mit den Pommern beschloss er, diese Beziehung zu vertiefen. Zuerst waren 30 Tage in der pommerschen Gemeinde Santa Maria de Jetibá. Genauer gesagt, die Gemeinschaft Alto São Sebastião, bei dem Ehepaar Gisila und Valdemar Flegger. Um sich mit anderen lokalen Entscheidungsträgern besser zu verstehen und interagieren, besuchte er evangelische (lutherische) Gottesdienste. Er hat die ersten Verständnisschwierigkeiten wegen des pommerschen Dialekts erlebt und überwindet. Seine Verbindungen zu den Menschen haben sich dann verengt. Apoena wurde dann eine ständige Anwesenheit auf den Festen der Gemeinde. Rogério, über all die Jahrzehnte in denen er die mit seinen Linsen das Leben und die Kultur der Pommern erfasst und erforscht hat, reiste durch die ganzen Region wo die ethnische Gruppe lebte. Von der Südlichen-Mitte bis in den Norden des Bundeslandes. Seine umfangreiche fotografische Leistung umfasst die Städte Afonso Cláudio, Pancas, Itarana, Santa Leopoldina, Santa Maria de Jetibá, Vila Pavão, Domingos Martins und Laranja da Terra. Da wurde die pommersche Sprache, „Pomerano“, die Umgangssprache. Und bei zwei anderen wurde sie die zweite Amtssprache: in Vila Pavão und in Santa Maria de Jetibá. Tatsache ist, dass diese enge Beziehung mit dem Objekt der beherrschenden Kunst- in diesem Fall die Pommern, ihre Kultur, Alltag und Bräuche - extrem wichtig war. So konnte man gewährleisten, so nah die neue Wendepunkte der alten Sage zu registrieren. Angetrieben durch das Wachstum des Landes in den letzten zehn Jahren, nah-

men die Pommern in Espírito Santo Vorteil ihrer bereits strukturierten Landwirtsleben: Sie machten neue Sprünge und erweiterten ihre Bedeutung in der Agrarwirtschaft von Espírito Santo. Es gibt ungefähr 120 Tausend Nachkommen von Pommern in Espírito Santo. Sie bilden die zweitgrößte Konzentration der ethnischen Gruppe in Brasilien (die erste in Santa Catarina, mit knapp doppelt so viele Einwohner). Sie wurde zu dem wichtigsten Hersteller von Obst und Gemüse des Landes und gehören zu den größten Kaffeeherstellern. Zwei Kulturen, die ihre Hochpunkte am Anfang des Jahrzehnts haben: Die erste wächst in einem Durchschnitt von 9,5% seit den letzten fünf Jahren. Die zweite mit dem höchsten nationalen durchschnittlichen Ertrag, nach Daten der dritten Schätzung der Ernte 2011/2012. Diese neue Welle der Prosperität spiegelt sich in das Leben der pommerschen Familien wieder: Als Wohlstand der ländlichen Eigenschaften, bei der Einführung des Motorrads als das wichtigste ländliche Transportmittel, insbesondere für die Jugend. Auch an der Ausbildung von den jungen, die zunehmend Zugang zu Hochschulen haben. Änderungen die dazu dienen, im Gegensatz zu dem, was in vielen Kolonien von Einwanderern passiert, die Pflege der Sprache und Bräuche zu verstärken. In dieser Zeit konnte man auch die Entwicklung des Unterrichts der pommerschen Sprache in den öffentlichen Schulen der Region merken. Derzeit haben 75 Schulen PommerschSprachunterricht im Klassenzimmer der Gemeinden Domingos Martins, St. Maria de Jetibá, Vila Pavão, Pancas und Laranja da Terra. Die Anwesenheit von Handys und Smartphones, das Internet und die Computerisierung der Schulen sind eine Realität für die Jugend von diesen Städten. In diesem Szenario bewegen sich heute Rogério und Apoena: besser strukturiert, technologischer, jünger und wohlhabender als in der Zeit, in der ihre Vorgänger Kollegen der Fotografie lebten und arbeiteten.


Die Einwanderer bestellten Bilder , um ihre Eroberungen und die Verbesserungen ihrer Lebensbedingungen zu zeigen. Viele dieser Fotografien wurden in die Heimat geschickt

Nächste Seite: Originales Negativ vom 23.05.35 mit Kennzeichnung vom Fotografen selbst. Bild der Schulklasse Jahr 1935 der Escola Rural Mista de São Sebastião, in der Gemeinde Santa Leopoldina. Der Fotograf Ervin Kerckhoff, in der Mitte, hält den Auslöser der Kamera

Originales Bild von Ervin Kerckhoff (rechts) und eine spätere Bildwiedergabe von Emilio Schultz

Der Fotograf Emilio Schultz posiert mit seiner Ausrüstung

Die Verfahren beim Schlachten von Tieren erhalten die Tradition der Vorfahren

Die Fähnchen werden von der Gemeinde hergestellt und dienen als Dekoration auf den Hochzeitsfeiern

Der Fotograf Ervin Kerckhoff rechts, hält den Auslöser der Kamera

Der Einzug neuer Technologien auf das Land bestätigt durch die Anwesenheit von Traktoren und anderen Geräten und Maschinen, die den Alltag erleichtern und dem Menschen bei der Bodenvorbereitung, Aussaat und Ernte helfen


Die Stärke der pommerschen Anwesenheit ist so auffällig in den Regionen, die von der Ethnie kolonisiert wurden, dass dort noch heute ihr Dialekt herrscht. Dort wurde auch das Familienkraftsystem als Mittel der landwirtschaftlichen Entwicklung eingeführt. Mit diesem kulturellen Hintergrund bauten sie eine starke Wirtschaft auf

Die Vorläufer solcher Taten werden in diesem Fotobuch durch die Linsen von Ervin Kerckhoff gezeigt. Sie zeigten die Ausdrücke der Eroberung, geprägt auf den Gesichtern, in der Kleidung, an den Häusern und auch auf den Pferden, meist im Hintergrund der Bilder, mit klaren Ausdruck eines verschleierten Triumphs

Emilio Schultz, im Norden des Staates, überlebte vom Fotografieren der pommerschen Feste, Beerdigungen, Hochzeiten (und ihre besondere Zeremonien). Einige dieser Fotos schmücken Räume und Säle von Wohnungen

Emilio Schultz hatte eine starke Vorliebe für das Fotografieren von Kindern und zeigte dazu seine Gabe die Zukunft vorherzusagen. In gewisser Weise riet er sogar etwas. Viele dieser Kinder spielten danach eine wichtige Rolle bei dem Fortschritt ihrer Region

Die Pommern bildeten eine echte europäische Gemeinschaft in den Tropen

Die Gemeinden haben alle Hindernisse überwunden, ohne dabei jedoch auf seine moralischen und kulturelle Werte zu verzichten

Was man an diesem pommerschen Abenteuer sehen kann, im zweiten Abschnitt der Sage, ist das Fortbestehen von Männern und Frauen. Sie arbeiten hart, um in günstigen oder ungünstigen Bedingungen zu überleben. Am pflanzen, am Anbau und an der Ernte

Kinder lernen die gesellschaftlichen Bräuche des Alltags. Alte Bräuche, die heute ihren Wohlstand gebracht haben aber die so viele Opfer den Pionieren kosteten

Autos und Motorräder - keine Pferde mehr - als beliebtes Transportmittel der Generationen, die zu den Pionieren folgten

Da zu erkennen ist die Weiteranwendung des Familienkraftsystems, seit langer Zeit von Pommern eingesetzt. Da arbeiten kleine Betriebe ohne Anwesenheit von Mitarbeitern. Dadurch erhöhten sie die Rentabilität der Produktion


ommerland

Die Pommersche Geschichte in Espirito Santo

A vasta documentação realizada nas comunidades rurais de pomeranos pelos fotógrafos Ervin Kerckhoff, Emilio Schultz, Rogério Medeiros e Apoena Medeiros, perfaz quase cem anos de história. Este livro, ao tornar público esse legado, põe-nos diante da crônica visual da vida familiar, cultural, social e econômica desses imigrantes e de seus descendentes radicados na região serrana do Espírito Santo.

Die umfangreiche Dokumentation der Fotografen Ervin Kerckhoff, Emilio Schultz, Rogério Medeiros und Apoena Medeiros über die ländlichen pommerschen Gemeinden umfasst fast 100 Jahre Geschichte. Dieses Buch, indem es dieses Erbe veröffentlicht, stellt uns vor die visuelle Chronik des Familien-, Kultur, Sozial und Wirtschaftlichlebens dieser Immigranten und deren Nachkommen die in die Bergregionen Espírito Santo gezogen sind.

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