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4.4.2 Flächige Bodenluftabsaugung unter dem Gebäude (Radondrainage

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1 Vorbemerkung

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Leitfaden – Bautechnische Maßnahmen zur Minderung der Radonaktivitätskonzentration in denkmalgeschützten Gebäuden Seite 23 von 37

Bauliche Belange Denkmalpflegerische Belange Beurteilung der Wirksamkeit

+ punktueller baulicher Eingriff - ausreichend luftdurchlässige Bodenschicht am

Standort erforderlich Bei Ausführung neben Gebäude + Umsetzung ohne bzw. mit geringen Eingriffen im Gebäude möglich Bei Ausführung im Gebäude - Punktuelles Aufbrechen der Fußbodenkonstruktion im Kellergeschoss - Abführung der Bodenluft notwendig, daraus resultieren evtl. Außenwand-/

Decken-/ Dachdurchbrüche oder Veränderungen der vorhandenen Fensteröffnungen + bei ausreichend permeablen Böden sehr wirksam - stark abhängig von der

Permeabilität des Bodens (bestimmt die Anzahl notwendiger Radonbrunnen) - Stauwasser im Baugrund kann Effektivität reduzieren

Tabelle 9: Beurteilung der Maßnahme „Punktuelle Bodenluftabsaugung unter bzw. neben dem Gebäude“

4.4.2 Flächige Bodenluftabsaugung unter dem Gebäude (Radondrainage)

Bei der flächigen Bodenluftabsaugung unterhalb des Gebäudes wird derselbe Wirkmechanismus wie beim Radonbrunnen genutzt: mit Hilfe der Absaugung von Bodenluft wird ein Unterdruck im angrenzenden Erdreich erzeugt. Jedoch wird bei dieser Maßnahme die Bodenluft flächig unterhalb des Fußbodenaufbaus über perforierte Sammelrohre aus einer Schotterschicht abgesaugt. Für den Einbau dieser Maßnahme ist folglich der Rückbau des Fußbodenaufbaus bis zum Planum notwendig. Dies stellt einen erheblichen baulichen Aufwand dar, welcher nur in kombinierter Ausführung mit weiteren notwendigen Sanierungsmaßnahmen reduziert werden kann. Bei einer vorhandenen Plattengründung im Bestand ist die Ausführung dieser Maßnahmen mit vertretbarem Aufwand nicht umsetzbar.

Abbildung 15: Prinzipskizze einer Radondrainage

Insbesondere der Abbruch und der Verlust der bestehenden Fußbodenkonstruktion ist aus denkmalpflegerischer Sicht als kritisch zu bewerten. Wie bei einem Radonbrunnen bestehen negative Aspekte hinsichtlich der Rohrführung zum Abführen der angesaugten, radonhaltigen Bodenluft (siehe Abschnitt 4.4.1).

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