T O S K A N A 2 019 | S OM M E R A K A DE M I E | QUA L I TÄT I N DE R F O T O G R A F I E
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25. MAI – 2. JUNI 2019
2015 © ERNEST STIERSCHNEIDER
SOMMERAKADEMIE | QUALITÄT IN DER FOTOGRAFIE
TOSKANA
FATTORIA DI CASTIGLIONCHIO
26. MAI – 3. JUNI 2019 SOMMERAKADEMIE | QUALITÄT IN DER FOTOGRAFIE | TEILNEHMERiNNEN KARIN BAUER CLAUDIA BISCHOFF EVA GSTÖTTNER DANA LEITNER KONRAD KAISER CHRISTINE KLENOVEC BERTHOLD KROPITZ DORIS KUNDRATITZ STEFAN ROZPORKA MICHAEL SEIRER HARTWIG STOIBER IRIS ZALLER VERA ZALLER
WORKSHOPLEITUNG FRIEDRICH POYER | REINHARD REIDINGER
15 FOTOGRAFiNNEN
FÜNF AUFGABEN SELBSTPORTRAIT SYMBOLISCH KONZEPT BILDER DER WOCHE „SCHLECHTES WETTER“-BILDER 60 MINUTEN „SPEEDDATING“ SIDESHOTS
FOTO 2019 © HARTWIG STOIBER
KARIN BAUER SELBSTPORTRAIT SYMBOLISCH KONZEPT BILDER DER WOCHE „SCHLECHTES WETTER“-BILDER 60 MINUTEN „SPEEDDATING“
FOTOS 2019 © KARIN BAUER
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FOTO 2019 © HARTWIG STOIBER
CLAUDIA BISCHOFF SELBSTPORTRAIT SYMBOLISCH KONZEPT BILDER DER WOCHE „SCHLECHTES WETTER“-BILDER 60 MINUTEN „SPEEDDATING“
FOTOS 2019 ⓒ CLAUDIA BISCHOFF
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FOTO 2019 © CLAUDIA BISCHOFF
EVA GSTÖTTNER SELBSTPORTRAIT SYMBOLISCH KONZEPT BILDER DER WOCHE „SCHLECHTES WETTER“-BILDER 60 MINUTEN „SPEEDDATING“
FOTOS 2019 © EVA GSTÖTTNER
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FOTO 2019 © DANA LEITNER
DANA LEITNER SELBSTPORTRAIT SYMBOLISCH KONZEPT BILDER DER WOCHE „SCHLECHTES WETTER“-BILDER 60 MINUTEN „SPEEDDATING“
FOTOS 2019 © DANA LEITNER
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FOTO 2019 © EVA GSTÖTTNER
KONRAD KAISER SELBSTPORTRAIT SYMBOLISCH KONZEPT BILDER DER WOCHE „SCHLECHTES WETTER“-BILDER 60 MINUTEN „SPEEDDATING“
FOTOS 2019 ©
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FOTO 2019 © CLAUDIA BISCHOFF
CHRISTINE KLENOVEC SELBSTPORTRAIT SYMBOLISCH KONZEPT BILDER DER WOCHE „SCHLECHTES WETTER“-BILDER 60 MINUTEN „SPEEDDATING“
FOTOS 2019 © CHRISTINE KLENOVEC
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FOTO 2019 © REINHARD REIDINGER
BERTHOLD KROPITZ SELBSTPORTRAIT SYMBOLISCH KONZEPT BILDER DER WOCHE „SCHLECHTES WETTER“-BILDER 60 MINUTEN „SPEEDDATING“
FOTOS 2019 © BERTHOLD KROPITZ
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FOTO 2019 © HARTWIG STOIBER
DORIS KUNDRATITZ SELBSTPORTRAIT SYMBOLISCH KONZEPT BILDER DER WOCHE „SCHLECHTES WETTER“-BILDER 60 MINUTEN „SPEEDDATING“
FOTOS 2019 © DORIS KUNDRATITZ
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FOTO 2019 © REINHARD REIDINGER
STEFAN ROZPORKA SELBSTPORTRAIT SYMBOLISCH KONZEPT BILDER DER WOCHE „SCHLECHTES WETTER“-BILDER 60 MINUTEN „SPEEDDATING“
FOTOS 2019 © STEFAN ROZPORKA
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FOTO 2019 © STEFAN ROZPORKA
MICHAEL SEIRER SELBSTPORTRAIT SYMBOLISCH KONZEPT BILDER DER WOCHE „SCHLECHTES WETTER“-BILDER 60 MINUTEN „SPEEDDATING“
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FOTO 2019 © REINHARD REIDINGER
HARTWIG STOIBER SELBSTPORTRAIT SYMBOLISCH KONZEPT BILDER DER WOCHE „SCHLECHTES WETTER“-BILDER 60 MINUTEN „SPEEDDATING“
FOTOS 2019 © HARTWIG STOIBER
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FOTO 2019 © HARTWIG STOIBER
IRIS ZALLER SELBSTPORTRAIT SYMBOLISCH KONZEPT BILDER DER WOCHE „SCHLECHTES WETTER“-BILDER 60 MINUTEN „SPEEDDATING“
FOTOS 2019 © IRIS ZALLER
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FOTO 2019 © STEFAN ROZPORKA
VERA ZALLER SELBSTPORTRAIT SYMBOLISCH KONZEPT BILDER DER WOCHE „SCHLECHTES WETTER“-BILDER 60 MINUTEN „SPEEDDATING“
FOTOS 2019 © VERA ZALLER
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FOTO 2019 © REINHARD REIDINGER
FRITZ POYER SELBSTPORTRAIT SYMBOLISCH KONZEPT BILDER DER WOCHE „SCHLECHTES WETTER“-BILDER
FOTOS 2019 © FRIEDRICH POYER
60 MINUTEN „SPEEDDATING“ SIDESHOTS
FOTO 2019 © REINHARD REIDINGER
REINHARD REIDINGER SELBSTPORTRAIT SYMBOLISCH KONZEPT BILDER DER WOCHE „SCHLECHTES WETTER“-BILDER 60 MINUTEN „SPEEDDATING“
FOTOS 2019 © REINHARD REIDINGER
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SIDESTORY STEFAN ROZPORKA FOTOS: REINHARD & KARIN
Dana sind neu dazugekommen zum schon bewährten Toskana Team. Um 14.00 mit pausen sollten wir, laut Navi in der Frattoria ankommen. Es scheint die Sonne und es läuft Udo Lindenberg. Die grüne Landschaft zieht an uns vorüber. Österreich ist so schön. Ich habe aufgerüstet, beim Küchenequipment zwei neue Messer, ein großes, hohes, aus China, habe ich bei meinem Messerschleifer in Graz gekauft. Ein kleines hat mir ein Gast geschenkt, es wurde in Vietnam aus einem gebrauchten Sägeblatt hergestellt. Beide sind so scharf, dass ich die Teilnehmer des Workshops davor warnen muss.
Stefan Rozporka
Auf Whatsapp ist schon der Schmäh gelaufen. Die Checkliste vom Fritz hat mir diesmal geholfen; ich habe einen Schirm eingepackt. Hoffentlich werde ich ihn nicht benötigen.
Die Reise beginnt am Samstag um 6.30 in Graz. Reinhard hat bei mir übernachtet und nach einem Frühstück luden wir noch meine Fotoausrüstung und Küchenutensilien in seinen neuen Ford Transit Bus. Wir beide freuten uns wieder sehr auf diese Zeit. Diesmal werden wir zwei Wochen in der Toskana sein. Die erste Woche war ja gleich nach der Ankündigung wieder ausgebucht. Christine und
Fotografisch bin ich auf eine Nikon D850 umgestiegen. Bei der Produktfotografie hat sich die neue Kamera schon bewährt. Ich bin total happy damit. Toni hat mir sein 12-24mm Weitwinkel und das 70-200 Tele geborgt. Zusätzlich zur Kamera kam dann noch ein zweiter Akku, eine XQD Speicherkarte und ein neuer ND-Filter, da der alte
Toskana 2019
nicht auf die größeren Optiken passt. Ein Kabelauslöser fand auch noch in den neuen Fotorucksack. Der Fotorucksack erschien mir auf den ersten Blick sehr groß, jetzt wo alles eingepackt ist, ist der Fotorucksack aber doch recht voll geworden. Meine alte Ausrüstung habe ich verkauft.
Ausladen in den Hof fahren können. Alle anderen Teilnehmer und der Friz trudeln nach und nach ein und so ist das Ausladen ein Klacks. In der Rezeption bestelle ich Brot für Sonntag Morgen. Mit Konrad und seinem Elektro BMW fahre ich in den COOP und kaufe gleich einmal ordentlich ein.
Das frisch gemähte Heu einer Wiese, die gerade bei uns vorbei zieht, duftet herein. Wir öffnen die Fenster um den Duft noch intensiver wahrzunehmen. Mittlerweile sind wir in Kärnten. Auf den Bergen liegt noch ein letzter Rest an Schnee. Wir werden Früh ankommen sagt das Navi, hoffentlich ist kein Stau auf unserer Strecke. Nach einem Kaffee und Apfelstrudel in Arnoldstein geht es weiter Richtung Italien.
Am Samstagabend essen wir das Buffet in der Frattoria. Es gibt wunderbare Bruschetta, getoastete Weißbrotscheiben mit Tomaten und Crustini mit einer Paste aus faschierter Hühnerleber. Als Zwischengang Spaghetti und kleine Ravioli als Hauptspeise, eine Art Schweinsbraten mit Rosmarinerdäpfel, als Nachspeise einen Schokokuchen und Cantucini. Danach übersiedeln wir in den Gemeinschaftsraum im Quartier Belvedere und Reinhard begrüßt die Gruppe und erklärt die Aufgaben für diese Woche:
So wie schon oft verfahren wir uns gleich nach der Ausfahrt bei Firenze Sud und drehen eine Ehrenrunde. Wir kommen in Castellonchio an und werden herzlich begrüßt. es fühlt sich an wie nach Hause kommen. Ein erstes Moretti Bier macht nur kurz zisch. der Workshop kann beginnen. Nachdem eine Taufe die Kirche belegt, haben wir noch ein wenig Pause bis wir mit Reinhards Bus zum
• Selbstporträt - symbolisch ohne Abbildung der eigenen Person (eine Seite) • Konzept also z.B. Farbe/ Idee/ Thema/ roter Faden für 1 – 4 Bilder (auf einer Doppelseite) • 1 – 4 Top Bilder der Woche (eine Doppelseite) • 1 – 4 Schlechtwetter Bilder (eine Doppelseite) • 2 Bilder dir besten Bilder aus 60 Minuten fotografieren (Speed-dating) eine Doppelseite Reinhard wird wieder ein Buch für uns machen, daher rühren die genauen Seitenangaben.
Nach einigen Flaschen Wein gehen alle müde ins Bett, es war ein langer Tag und Morgen um 8:00 Uhr beginnt der Tag mit dem gemeinsamen Frühstück. Um 9:00 geht es weiter mit dem Workshop. Leider sagt die Wettervorhersage nichts Gutes für die ersten Tage Am Morgen hängt der Nebel tief und es tröpfelt. Das Frühstück verlegen wir vom Hof in das Quartier Belvedere. Einige haben selbst gemachte oder eingekaufte Marmelade mitgebracht und ich freue mich schon auf die ganz unterschiedlichen Geschmäcker. So wie ich mir das vorgestellt habe beginnen Gespräche über die Marmelade. Es wird von den Rezepten gesprochen oder erzählt wo die Marmelade gekauft wurde. Ich koste Hartwigs Orangen Marmelade und sie schmeckt sehr gut. Er erzählt vom Rezept und es klingt sehr aufwändig. Die Kaffeeauswahl ist diesmal noch etwas größer, zusätzlich zu den beiden Bialetti Espressomaschinen gibt es noch die Nespressomaschine die Fritz und die Siebträgermaschine die ich mitgenommen habe. Bei einer großen Auswahl lassen wir uns das Frühstück schmecken. Wir beginnen mit dem Einrichten der Arbeitsplätze und dem Kalibrieren der Monitore. Danach hält Reinhard den Vortrag „Was macht ein gutes Bild aus“. Es ist kalt und regnerisch. Der Pool ist ein Lost Place, da er noch renoviert werden muss. Wir ahnen es, das wird sich in dieser Woche leider nicht mehr ausgehen. Zu Mittag kochen wir gemeinsam Gemüsesuppe, begleitet von einer Menge
Salat. Wir sind 14 Personen. Karin kommt erst später nach. Fritz isst Low Carb, was meistens durch weglassen von Kohlenhydraten funktioniert. Ich versuche mit Schärfe im Essen der Kälte gegenzusteuern und es gelingt mir, dass uns zumindest nach den Malzeiten nicht kalt ist. Nach dem Mittagessen geht’s zum Speedshooting. Wir haben 60 Minuten Zeit um Bilder von unserem Quartier Castiglionchio zu fotografieren. Danach haben wir weiter 60 Minuten um die Bilder auszuarbeiten. Im Anschluss werden die Bilder projeziert und besprochen. Es ist für mich immer wieder faszinierend wie unterschiedlich die Bilder vom gleichen Ort sein können. Am Montag frühstücken wir um 8:00 Uhr in Belvedere, da es im Hof noch immer zu kalt ist und immer wieder regnet. Um 9:00 Uhr ist Abfahrt Richtung Crete Senesi einer typisch toskanischen Region. Diesmal bilden Christine, Dana, Michi und ich ein Team. Bis zum ersten Fotopoint wollten wir gemeinsam fahren aber daraus wird nichts, wir schaffen es nicht einmal zur selben Tankstelle im Ort. So bleiben wir, mehr oder weniger oft über Whatsapp verbunden in dem einzelne von uns Immer wieder Ihre Position posten. Zufällig treffen dann doch zwei Autos am ersten Fotopoint ein und es wird wild in die Landschaft und Porträt fotografiert. Leider passiert ein Missgeschick und der
Fotorucksack von Michi fällt aus dem Auto. Dabei wurde das Objektiv, dass sich Michi von Reinhard ausgeborgt hatte und seine eigene Nikon D850 beschädigt. Der Autofokus funktionierte nicht mehr und auch im Sucher war das Bild nach dem Unfall immer unscharf. Michi wurmte es sehr, aber es führte für ihn in den beiden Wochen zur Entschleunigung. Er hatte dann seine Kamera immer am Stativ und konnte nur mehr über den Bildschirm scharf stellen. Dana kannte die Gegend von einem früheren Urlaub und ließ es uns wissen wo sie schon einmal gewohnt hatte. Für mich faszinierend war, dass sie sich das so im Detail merkte, da es schon viele Jahre her war. Christine fuhr routiniert über die kurvigen und immer wieder engen Straßen. Man merkte sie hatte Training im Bergstraßen fahren aus dem großen Walsertal. Ich genoss die vorbeiziehende Land-
schaft und es wurde mir gar nicht schlecht. Michi navigierte vom Beifahrersitz aus und hatte alle Hände voll zu tun um uns zum Ziel zu bringen. Ich hatte meinen Fotospot-Blick aktiviert und lugte aufmerksam aus dem Fenster. Ein Wegweiser zu einem Biolandgut erweckte mein Interesse und ich machte prompt den Vorschlag dort hinein zu schauen. Die schmale Zufahrt stieg sanft an. Zuerst durchquerten wir einen Olivenhain und dann stand ein altes Haus direkt vor uns. Die Oma des Hauses schaute von der Terrasse herunter und hieß uns willkommen. Wir durften nicht nur fotografieren, sie und Ihr Mann stellten sich auch als Models zur Verfügung. Sie rief Ihre Tochter an, die schon bald vor dem Haus vorfuhr. Wir fotografierten alles was an dem Hof an Geräten herum stand. Im Erdgeschoß war auch noch ein kleiner, sehr feiner Shop eingerichtet. Die Tochter des Hauses unterhielt uns und die Oma richtete auf der Terrasse im ersten Stock einen Tisch mit Ihren Köstlichkeiten zur Verkostung her. Es war wunderbar. Wir genossen die Aussicht und die Köstlichkeiten. Danach kauften wir Olivenöl und Honig im Shop ein. Es war Großartig. Hier die Koordinaten: h t t p s : // w w w. g o o g l e . c o m / m a p s / p lace / PO D ER E+B ELL AV IS TA+M ALVA/@43.5955792,11.5858098,17z/data=!3m1!4b1!4m5!3m4!1s0x132bbb5bdd021323:0xb9cefa0b3eb8d182!8m2!3d4 3.5955753!4d11.5879985 Die Zeit verging wie im Flug. Nach diesem ausgiebigen zweiten Stopp waren
wir schon weit hinter dem Plan und schrieben daher in die Whatsapp-Gruppe, dass wir nicht zur vereinbarten Zeit am Treffpunkt sein werden. Wir fuhren Weiter durch die Landschaft. Wir kamen vorbei bei einem Lost Place den ich vor zwei Jahren schon mit Uli aus Salzburg erkundet hatte. Den nächsten Platz erkannten Michi und ich auch gleich wieder. Dort kann man ein typisches Toskana-Bild aufnehmen. Der Regen überraschte uns und so
machten wir rasch die Bilder und verzogen uns wieder in das schützende Auto. Ein paar Kilometer weiter ermöglichte uns eine Regenpause einen weiteren Fotostopp. Ich konnte mich auch an diesen erinnern. Mit dem Regen und dem Nebel sah die Landschaft aber ganz anders aus als mit voller Sonne. Michi testete sein Kamera Regengehäuse. Die Wind-schutzscheibe, an der außen der
Regen ablief, gab das Motiv für mein erstes Regenbild. Erst um 17:00 trafen wir in San Gimignanello ein. Wir packten die Regenschirme aus und zogen durch die Ortschaft. Die Hauptstraße war gleich abgeklappert und nach zwei geschlossenen Lokalen fanden wir eine offene Kaffeebar direkt am Hauptplatz. Weitere Regenbilder entstanden von Einheimischen die auf der Straße unterwegs waren. Vera, Doris und Iris waren an diesem Tag am Meer und brachten spannende Bilder vom Strand ohne Menschen wieder. Diese Bilder kann man nur bei Regen machen. Am Abend hatten wir Antipasti und Salat zum Essen im Belvedere. Alle waren gut wieder zurückgekommen und jeder hatte viele Fotos geschossen. Claudia war froh, dass sie Ihre Aufgaben die sich noch aus Ihrem Job verfolgten abschließen konnte und beschloss, dass wir jetzt Aperol trinken sollten. Mit Prosecco schmeckt mir der Aperol gar nicht so schlecht. So wurde nach dem Tag auch noch der Abend intensiv. Claudia, Michi und ich machten ein Selfi mit Aperol und sendeten es an Toni, der prompt antwortete: “Old habits are hard to die! Bringt’s a paar gscheide Büdln mit” Am Dienstag war Doris schon zeitig unterwegs nach London und sendete zum Frühstück ein Foto aus dem Flieger nach London. Sie besuchte Ihren Sohn zur Graduation. Das Frühstück hatten wir
wieder im Belvedere, draußen war es noch immer zu kalt und zu regnerisch. An diesem Tag wurde fleißig gearbeitet. Reinhard zeigte Dana was man am Histogramm sehen kann. Dana meinte trocken: „Das Histogramm schaut gut aus, alle Farben sind da“. Das wurde einer der geflügelten Sprüche dieser Woche. Der zweite Spruch der Woche entstand auch an diesem Tag beim Arbeiten:“ Die
werkstätte, die eine Kleinigkeit an seinem Auto zum Glück gleich richten konnten. Gut für Ihn, sonst hätte er mit dem Notprogramm nach Hause fahren müssen. Was wir dann zu Mittag gekocht und gegessen haben ist in der Fülle meiner nicht Dokumentation leider unter gegangen. Daher kommen die „Rezepte“ dann am Ende des Berichts. Am späteren Nachmittag gab es dann die erste Bildbesprechung von bereits ausgedruckten Bildern. Reinhard kommentierte unsere Bilder unter der Arkade, da es immer wieder zu tröpfeln anfing. Danach waren Fritz und ich noch einkaufen und wir hatten, nach einem intensiven Tag ein spätes Abendessen. Am Mittwoch wagte sich eine Gruppe nach Pontasieve, da wir erfuhren, dass am Mittwoch der Markt abgehalten wird. Wir verplemperten viel Zeit und kamen erst um 12:00 Uhr in Pontasieve, dem Ort am anderen Ufer des Arnos, an. Um 13:00 sperrte der Markt zu und so hatten wir einige Bilder auf denen schon der Abbau der Marktstände zu sehen war. Die Marktfahrer und wir hatten unseren Spaß am Fotografieren.
Farb‘ is wurscht!“. Wir können diesen Spruch heute nicht mehr klar jemanden zuordnen und auch nicht herausfinden in welchem Kontext er entstanden ist. Auf jeden Fall kam er in dieser Woche, bei jeder passenden oder unpassenden Gelegenheit, zum Einsatz. Hartwig hatte einen Termin in der Auto-
Die Anderen blieben in der Fattoria und bearbeiteten weiter ihre Bilder. Mittagessen gab es nach dem Ausflug auf den Markt erst um halb drei. Zu der Zeit war Doris schon wieder aus London zurück. Am Nachmittag hatten wir wieder die volle Unterstützung von Reinhard und Fritz. Es wurde intensiv bearbeitet und ausgesucht. Die Bildbesprechung war an diesem Tag wieder mit projizierten Bildern.
herzustellen, sie fotografieren zu dürfen. Die Menschen sind sehr scheu, viele von Ihnen wollen nicht abgebildet werden; was ich auch akzeptierte. Eine Spende half meistens zur Zustimmung.
Am Donnerstag fuhren wir nach Bologna und wir schafften es tatsächlich alle gleichzeitig im selben Parkhaus anzukommen. Mit Claudia machte ich, nach einem ersten Kaffee, die Gegend unsicher und wir fotografierten Street. Zu Mittag trafen wir uns in der ersten Kaffeebar am Platz, am Piazza Maggiore und genossen die Sonne in vollen Zügen. Alle waren froh, dass sich das Wetter gebessert hatte. Am Nachmittag war ich dann teilweise mit Dana, Christine und Michi unterwegs und die restliche Zeit streunte ich alleine durch die Straßen. Meine Idee Bettler mit Bechern von McDonald‘s zu fotografieren und so die Diskrepanz zwischen Armut und den unverschämt hohen Gewinnen der Konzerne darzustellen, scheiterte an der Sprachbarriere. Mir wurde klar, dass diese Bilder eine Menge an Kommunikation erforderten. Daher versuchte ich mein Bestes in der nonverbalen Kommunikation, um mit einzelnen Bettlern und Bettlerinnen ein Einvernehmen
Am Abend fahren wir dann direkt zurück nach Castelonchio und lassen unsere Pläne fallen noch einen Aussichtspunkt zu besuchen. Das Spazieren und Fotografieren in Bologna hat unsere ganze Energie gebraucht. Am Abend gab es, passend zum Ort des Tages, Spaghetti Bolognese. Fritz begnügte sich tapfer mit Käse und Salat. Am Freitag wurde wieder fleißig gearbeitet und Reinhard und Fritz beantworteten alle unsere Fragen zu vollsten Zufriedenheit. Am Abend grillten wir. Konrad und Hartwig erzeugten eine tolle Glut, es gab ganz verschiedene Gerichte vom Grill. Gefüllte Paradeiser und Champignonköpfe. Dann gab es die milden und scharfen Würste, Kotelett, Fisch und Huhn mit einer Currymarinade mit Zitronen aus dem Garten der Fattoria. Doris bereitet ein Tiramisu zu und es schmeckte wunderbar. Da wir keinen Rum mit hatten kam der Malt Whisky zum Einsatz, was definitiv kein Fehler war. Die Menge an Tiramisu war nur viel zu viel, weil ich mich in der Menge komplett verschätzt hatte.
Am Samstag reiste Hartwig ab zur 80er Geburtstagsfeier seines Vaters. Leider konnte er nicht bis zum Ende bleiben. Zum Glück postete er noch das Rezept seiner Orangenmarmelade in die Whatsapp Gruppe: https://a-modo-mio.at/orangenmarmelade/ . Das Nachkochen ist ausdrücklich erwünscht und empfohlen. Mittags gab‘s dann die Reste vom Vortag mit Fusilli Nummer 98 von Barilla. Michi druckte fleißig und wir hatten eine super Wäscheleinen Vernissage am Ende des Workshops, bei der auch jeder sein Feedback an die Gruppe und die Vortragenden darlegen konnte. Ich war zu Tränen gerührt, da der Glückselefant den ich von meiner Mutter bekommen habe auf meinem Selbstbildnis drauf war und ich bei der Erzählung, was man auf dem Selbstbildnis alles sehen kann, mich an sie erinnerte. Meine Mutter ist im Jänner gestorben und ich denke immer wieder an Sie.
Am Abend reservierten wir im Torre Restaurant unten im Ort und es wäre beinahe schief gegangen und wir hätte aus dem Restaurant der Fattoria Pizza beim Torre in unserem Quartier serviert bekommen. Reinhard konnte das Missverständnis zum Glück aufklären. Wir hatten einen schönen aber lauten und heißen Abend im Lokal. PS: Das Toskana-Kochbuch findet sich im Fotobuch der zweiten Woche. Die Woche ging rascher vorbei als gedacht. Vom Wetter ließen wir uns nicht unterkriegen. Der Termin für nächstes Jahr ist bereits angekündigt und einige sind bereits wieder angemeldet. Für mich eine Freude mit so einem tollen Team zusammenarbeiten und dabei sein zu dürfen. Stefan, der Koch.
â“’ 2 019 | R E I N H A R D R E I DI NGE R