Motion INNOVATION INTERVIEW IDEAS
Die Industriesegmente und ihre Entwicklung EfƂzienz und intelligente Verschwendung Der Wissenstransfer zwischen den Generationen
EFFIZIENZ IM BLICK Im neuen Programm PuLs® steckt der Herzschlag der UNITED GRINDING Group. Es führt zu Antworten auf die tägliche Frage: Wie geht das besser und mit weniger Aufwand?
Daniel Fiedler in der Maschinenabnahme Abteilung: „Der Prozess muss im Sinne des Kunden stimmen.“
02.2014 Das Kundenmagazin der UNITED GRINDING Group
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Durch das Optimierungsprogramm PuLs® werden interne Abläufe verbessert: So realisiert Daniel Fiedler Vorteile durch die Integration der Endkontrolle in den Produktionsprozess. Mehr zum PuLs®-Programm ab Seite 23
IN DIESER MOTION FINDEN SIE: 3
WELCOME Stephan Nell, CEO der UNITED GRINDING Group, über
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Industriesegmente und das PuLs®-Programm
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NEWS Rückschau Grinding Symposium; die neue JE-Baureihe
Das Optimierungsprogramm PuLs® macht interne Abläufe efƂzienter – zum Nutzen des Kunden
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von JUNG; Fritz Studer Award; Jubiläen für BLOHM PLANOMAT HP und WALTER HELITRONIC POWER
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INNOVATION Die Welt von UNITED GRINDING: Die Unternehmens-
INSIDE Was machen Sie hier gerade? Mitarbeiter der UNITED
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INTERVIEW Verschwendung im Visier: Wissenschaftler Michael
TOOLS & TECHNOLOGY Neues aus der UNITED GRINDING Group: SCHAUDT
CrankGrind, STUDER S141, EWAG LASER LINE ULTRA, WALTER HELICHECK 3D, BLOHM SmartCAM, Führungsbackenverstellsystem von SCHAUDT MIKROSA
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GRINDING Group über ihren konkreten Beitrag zum Erfolg
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A DAY WITH … ... Carmen von Ballmoos: Die Schweizerin und ihr Team
passen Rundschleifmaschinen an Kundenbedürfnisse an
marken liefern an viele verschiedene Industriesegmente. Wer so breit aufgestellt ist, muss sich an den Megatrends in Wirtschaft und Gesellschaft orientieren
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INDEPTH Der „Schwarze Gürtel“ für Kundenzufriedenheit:
INTERNATIONAL Mexiko startet durch: Das neue Servicebüro der
UNITED GRINDING Group im mexikanischen Querétaro punktet mit Kundennähe und Qualität
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Braungart und der CFO der UNITED GRINDING Group Heinz Poklekowski über EfƂzienz und Kundenwünsche
IDEAS Damit Know-how nicht in Rente geht: Werden Arbeit-
nehmer pensioniert, verlieren Unternehmen wertvolles Erfahrungswissen. Doch es gibt wirksame Mittel, dem intellektuellen Ausbluten entgegenzusteuern
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INTOUCH Der Motion-Kalender: wichtige Messen und Termine
IMPRESSUM HERAUSGEBER United Grinding Group AG, Jubiläumsstraße 95, 3005 Bern VERANTWORTLICH Sandro Bottazzo OBJEKTLEITUNG Philippe Selot CHEF REDAKTION Michael Hopp (V.i.S.d.P.) ART DIRECTION Jessica Winter OPERATION MANAGER Niels Baumgarten BILDREDAKTION Julia Peukert AUTOREN Merle-Sophie Braumann, Sabine Hense-Ferch,
Wissenschaftler Michael Braungart plädiert im Interview für eine intelligente Verschwendung in der Industrie. Lässt sich seine Philosophie auch auf Schleifmaschinen anwenden?
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Klaus Jopp, Heinz-Jürgen Köhler (Textchef), Ira Schoers, Magdalena Ulrich, Sandra Weiss LAYOUT Patrick Reinhardt, Claudia Knye, Jennifer van Rooyen HERSTELLUNG Claude Hellweg (Ltg.), Stefanie Albrecht VERLAG UND ANSCHRIFT DER REDAKTION HOFFMANN UND CAMPE VERLAG GmbH, Harvestehuder Weg 42, 20149 Hamburg, Tel. +49.40.44 188-457, Fax +49.40.44 188-236 GESCHÄFTSFÜHRUNG Christian Breid, Christian Schlottau ACCOUNT MANAGER Niels Baumgarten LITHO PX2, Hamburg DRUCK Neef-Stumme premium printing, Wittingen. Gedruckt auf FSC®-zertiƂziertem Papier (FSC® - C 1857)
®
Alle mit gekennzeichneten Marken sind mindestens in der Schweiz oder in Deutschland als Basismarke registriert und somit berechtigt, das Zeichen zu führen.
Cover: Christian Kerber, Photos: Christian Kerber (3), Kai Müllenhoff
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WELCOME
„AM PULS UNSERER KUNDEN“ LIEBE LESERINNEN UND LESER,
herzlich möchte ich Ihnen für das umfassende Feedback zu Motion danken. Sie schätzen an dem Magazin, dass es für Sie einen echten Nutzen hat, so war vielfach zu hören. Es stellt für Sie einen Überblick her über sämtliche Arten und Anwendungen des Schleifens und die Branchen, in denen die UNITED GRINDING Group Maschinen und Dienstleistungen anbietet. Motion vermittle diesen Blick über den
Tellerrand der jeweils eigenen Branche auf kurzweilige und dennoch kompetente Art und Weise und verhelfe so zu einer Orientierung, die in der Form sonst nicht angeboten werde. Dieses Kompliment gebe ich gern an die Redaktion weiter. Auf besondere Weise widmet sich diese Ausgabe dem Servicegedanken. Mit dem großen Thema „Die Welt von UNITED GRINDING“ stellt Motion die weltweiten Industriesegmente im Überblick dar, die von den Unternehmen unserer Gruppe beliefert werden. Die zu bearbeitenden Werkstücke könnten unterschiedlicher nicht sein, sie reichen von einem Uhrengehäuse mit wenigen Gramm Gewicht bis zur tonnenschweren Bahnachse. Und auch die Industriesegmente – von Automobil und Zulieferer bis zur Medizintechnik – folgen jeweils eigenen Gesetzmäßigkeiten und Entwicklungen. Anhand einiger Kundenbeispiele zeigt die Geschichte Trends in den einzelnen Branchen, bei denen wir mit unserer Technologie unterstützen können.
Die UNITED GRINDING Group setzt sich selbst weltweit hohe Standards und lässt sich daran messen. Das in dieser Motion vorgestellte PuLs®-Programm der UNITED GRINDING Group – PuLs® steht für Präzision und Leidenschaft – fußt in der Unternehmensphilosophie, Werte möglichst ohne jede Art von Verschwendung zu schaffen und alle Prozesse auf die Bedürfnisse des Kunden auszurichten. Mit Mitarbeiterschulungen an allen Standorten soll das Programm über die ganze Gruppe ein einheitliches Verständnis bei der Umsetzung von Projekten etablieren – eine wichtige Voraussetzung, um in allen Segmenten und bei allen Anforderungen die gleiche Qualität realisieren zu können. PuLs®, EfƂzienz und Verschwendung sind auch Themen des großen Motion-Gesprächs zwischen dem CFO der UNITED GRINDING Group, Heinz Poklekowski, und Michael Braungart, dem weltbekannten ErƂnder des Cradle to Cradle®Prinzips, das der Industrie wichtige Anstöße gibt. Ich wünsche Ihnen eine anregende Lektüre!
Stephan Nell, CEO, United Grinding Group AG
„Mit unserer Unternehmensphilosophie PuLs® prüfen wir alle internen Abläufe auf EfƂzienz und Kundennutzen.“
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Photos: Dirk Mathesius
MOMENTE „Das Symposium und die Events sind auch als Dankeschön für unsere Kunden gedacht – für die Loyalität und Begeisterung, die sie uns entgegenbringen“, betonte Stephan Nell (links), CEO der UNITED GRINDING Group. Zahlreich unter den Gästen: zufriedene Motion-Leser
GRINDING SYMPOSIUM 2014
SCHLEIFEN ALS EVENT THUN Die UNITED GRINDING Group lud ein zum
Grinding Symposium 2014 – und 1600 Gäste aus über 40 Ländern kamen.154 Technologie-Präsentationen und 20 Fachvorträge wiesen in die Zukunft des Schleifens. Gelegenheit zum Austausch mit Kollegen gab es bei zwei glanzvollen Abendevents.
UNITED GRINDING GROUP NEWS
INTERVIEW
JUNG IST WIEDER DA Auf der EMO 2013 stellte JUNG die J600 vor. Auf der AMB 2014 folgte dann die Einführung der neuen JE-Baureihe. Gebietsverkaufsleiter Thomas Mank zieht ein erstes Resümee der Markteinführung
Was war das Besondere bei der Markteinführung der J600? Thomas Mank: Mit der J600 hat sich die Marke JUNG eindrucksvoll zurückgemeldet. Als sie auf der EMO 2013 ofƂziell „enthüllt“ wurde, hatte nicht nur ich eine Gänsehaut. Vielen Kunden, die unserer Einladung gefolgt waren, ging es ebenso. Der Name JUNG ist seit 95 Jahren untrennbar mit dem Werkzeug- und Formenbau verbunden. Auch wenn es in den letzten Jahren etwas ruhiger war – seit der Markteinführung ist klar: JUNG ist wieder da und legt die Messlatte für Präzision und Oberƃächengüte wieder ein Stück höher. Wie proƂtieren die Kunden von den neuen JUNG-Baureihen? Wir bieten für die neuen Baureihen die Möglichkeit zur individuellen KonƂguration – sowohl bei der Abrichttechnik als auch durch zusätzliche Software-Bausteine oder die Umsetzung einer Applikation im Arbeitsraum. Zudem punkten die neuen Maschinen mit einer verdoppelten Tischgeschwindigkeit von 50 m/min und einer vierfach höheren Hubfrequenz im Kurzpendelbereich. Die maximale Tischbelastung hat sich verdreifacht. Damit sind alle neuen Maschinen produktiver als bisherige Anlagen.
Wie war die Resonanz der Anwender auf die ausgelieferten Maschinen? Zur J600 gab es durchweg positives Feedback. Viele Anwender äußerten den Wunsch nach einem zusätzlichen, größeren Schleifbereich und einer alternativen Bedienoberƃäche im Einsteigerbereich. Diese Bedürfnisse erfüllt nun die neue JE-Baureihe. Auf die Rückmeldungen darauf sind wir sehr gespannt. Wo geht es in der Zukunft hin? Sind weitere Baureihen geplant? Mit der J- und JE-Steuerung und den Schleifbereichen von 300 x 600 Millimeter und 400 x 800 Millimeter sind wir für den Werkzeug- und Formenbau breit aufgestellt. Anfragen nach größeren Arbeitsbereichen können mit der PLANOMAT HP-Baureihe von BLOHM bis 600 x 2000 Millimeter beziehungsweise der MÄGERLE MGC (5500 x 900 Millimeter) abgedeckt werden. Für eine Aussage über einen weiteren Ausbau der Marke JUNG ist es noch zu früh. Der Markt wird uns sagen, was er will, und da werden wir ganz genau hinhören. KONTAKT thomas.mank@blohmjung.com
Mehr Marktanteil weltweit hat die UNITED GRINDING Group
„AUCH 2013 KONNTEN WIR NEUE KUNDEN FÜR UNS GEWINNEN – DURCH AUSGEREIFTE PRODUKTE, EIN BREITES PORTFOLIO UND WELTWEITEN SERVICE.“ Stephan Nell, CEO United Grinding Group AG 6 Motion 02 . 2014
Illustration: Uli Knörzer
2013 gegenüber dem Vorjahr dazugewonnen.
MÄGERLE
BLOHM
JUNG
STUDER
SCHAUDT
MIKROSA
WALTER
EWAG
BLOHM PLANOMAT HP
20 5 1111 Jahre lang
ist die vielseitige Flach- und ProƂlschleifmaschine inzwischen auf dem Markt.
Kontinente
Exemplare der PLANOMAT HP wurden
seit Markteinführung ausgeliefert.
belieferte BLOHM mit der PLANOMAT HP: Europa, Asien, Afrika, Nord- und Südamerika und Australien – also die ganze Welt.
WALTER HELITRONIC POWER
3500
MWP-AWARD
GOLD FÜR PRODUKTIONSRUNDSCHLEIFMASCHINE S11 WÄHREND DER MACH 2014 in Birmingham hat das renom-
mierte englische Fachmagazin „Metal Working Production“ einen Innovationspreis an STUDER verliehen. Die Produktions-Rundschleifmaschine S11 wurde in der Kategorie „Best Grinding/Finishing Equipment“ mit Gold ausgezeichnet. Die kleinste Maschine im Portfolio des Thuner Unternehmens ist mit 1,8 Quadratmetern besonders kompakt und dabei hochproduktiv – Qualitäten, die heute bei Schleifmaschinen gefragt sind. Zugleich ist die S11 gut zugänglich und so präzise, dass sogar erfahrene Schleifspezialisten ins Staunen kommen. Für die Produktivität sorgt eine große Schleifscheibe mit 500 Millimetern Durchmesser, die noch dazu rotierend abgerichtet werden kann. Trotz der Kompaktheit konnte sie in die Maschine integriert werden. Hochpräzisionswälzlager garantieren die herausragende Präzision. So ist die S11 wie maßgeschneidert für bis zu 200 Millimeter lange und bis drei Kilogramm schwere Werkstücke.
Maschinen vom Typ HELITRONIC POWER
wurden bisher ausgeliefert. Damit ist sie die meistverkaufte Werkzeugschleifmaschine der Welt.
KONTAKT michele.fahrni@studer.com
NEU DENKEN DER FRITZ STUDER AWARD BEREITS ZUM VIERTEN MAL verleiht STUDER den international bekannten „Fritz Studer Award“. Ausgezeichnet werden damit innovative Maschinenkonzepte oder Komponenten für Werkzeugmaschinen der Präzisionsbearbeitung, alternative Werkstoffe im Maschinenbau, Simulationsmodelle zum dynamischen und thermischen Verhalten von Werkzeugmaschinen, Steuerungs- und Sensorkonzepte für Werkzeugmaschinen sowie neue oder weiterentwickelte Fertigungstechnologien – speziell in der Hartfeinbearbeitung wie Schleifen oder Hartdrehen. Mit dem Preis will die Fritz Studer AG helfen, innovative Gedankenansätze und Entwicklungen in der Maschinenindustrie voranzutreiben und zu stärken. Der mit 10 000 Schweizer Franken dotierte Preis wird an Absolventen von Universitäten und (Fach-)Hochschulen technischer Fachrichtung in Europa verliehen. KONTAKT michele.fahrni@studer.com
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UNITED GRINDING GROUP INNOVATION
DIE WELT VON UNITED GRINDING Die Unternehmen der UNITED GRINDING Group liefern Produkte und Dienstleistungen an Kunden aus aller Welt und für verschiedene Industriesegmente – von Medizin bis Luftfahrt. Wer so breit aufgestellt ist, muss sich an den großen globalen Entwicklungen in Wirtschaft und Gesellschaft orientieren
Photo: NASA / John Hopkins University Ap / Kinetikon Pictures / Corbis
FEINMECHANIK
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AUTOMOBIL & ZULIEFERER
WERKZEUGE
LUFT- UND RAUMFAHRT
MÄGERLE
WERKZEUG- UND FORMENBAU
BLOHM
MASCHINENBAU
JUNG
STUDER
SCHAUDT
TRANSPORT & SCHWERINDUSTRIE
MIKROSA
ENERGIE
WALTER
EWAG
MEDIZIN
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UNITED GRINDING GROUP INNOVATION
MEGATRENDS HABEN TIEFGREIFENDE FOLGEN für die Fertigungstechnik, da hierdurch neue Märkte entstehen, alte Märkte verschwinden und andere Schwerpunkte gelegt werden.“ So hat Professor Berend Denkena, Leiter des Instituts für Fertigungstechnik und Werkzeugmaschinen (IFW) am Produktionstechnischen Zentrum der Leibniz Universität Hannover, auf dem Grinding Symposium in seinem Vortrag formuliert. Megatrends sind die großen Treiber, die nicht nur einzelne Bereiche des sozialen Lebens oder der Wirtschaft verändern, sondern ganze Gesellschaften und Wirtschaftssysteme formen. Natürlich ist auch die Schleifmaschinenindustrie von Megatrends betroffen. Alternde Gesellschaft, Ökologie, Mobilität, Individualisierung und Urbanisierung sind die Trends, die Berend Denkena beim Grinding Symposium als relevant für die Fertigungstechnik identiƂziert hat.
ORIENTIEREN AN MEGATRENDS Die UNITED GRINDING Group orientiert sich in der Entwicklung von Produktion, Vertrieb, Service und Kundenbetreuung auch an diesen Megatrends – nicht zuletzt deshalb, weil die Unternehmensgruppe so global wie kein anderer Schleifmaschinenproduzent aufgestellt ist. Die Gruppe tritt in allen Märkten der Welt auf und bedient eine große Bandbreite an Industriesegmenten. Im Einzelnen sind dies: Feinmechanik Automobil und Zulieferer Werkzeuge Luft- und Raumfahrt Werkzeug- und Formenbau Maschinenbau Transport und Schwerindustrie Energie Medizin
Während zum Beispiel Feinmechanik, Werkzeug- oder Maschinenbau typische Querschnittstechnologien sind, die viele Branchen abdecken, entsprechen Industriesegmente wie Automobil, Luftfahrt oder Medizin einzelnen Branchen und sind unmittelbar Megatrends wie Mobilität oder Alterung der Gesellschaft zuzuordnen. Doch gleich wie unterschiedlich die Segmente, Maschinen oder Produkte sind – die Wertschöpfungsketten gehorchen in vielen Punkten denselben Kriterien, etwa Qualität und Präzision, EnergieefƂzienz und Automatisierung. Einige Beispiele aus dem Kundenkreis der Unternehmensmarken der UNITED GRINDING Group belegen dies.
SERIENPRODUKTION MIT KURZEN ZYKLUSZEITEN Im Segment Maschinenbau ist das Unternehmen SALEO LLC aus Belarus angesiedelt. In der Holding sind verschiedene Unternehmen für hydraulische Systeme zusammengefasst, die unter anderem für Traktoren und Busse, für Pkw und Lkw, aber auch für spezielle Maschinen in der Landwirtschaft wie Vollerntemaschinen oder Getreideelevatoren gebraucht werden. In der Fertigung verwendet SALEO eine ganze Reihe von Schleifmaschinen der Marken STUDER, BLOHM und MIKROSA. Gerade erst hat SALEO eine STUDER CT930 und eine S33 sowie eine MIKROSA KRONOS S 250 erworben, die noch implementiert werden müssen. „Die Maschinen sind für eine Serienproduktion mit kurzen Zykluszeiten und geringem Einƃuss des Bedieners auf Produktivität und Qualität bestens geeignet“, erklärt Alexander Kolesen, Leiter der Abteilung Engineering und Technologie bei SALEO LLC.
MEGATREND MOBILITÄT Als einen der großen Trends der nächsten Jahrzehnte identiƂzieren Zukunftsforscher die Mobilität. Immer mehr Menschen müssen immer größere Strecken zum Arbeitsplatz zurücklegen, immer mehr Waren werden rund um den Globus verschickt.
Diese Entwicklungen bescheren vor allem im Industriesegment Automobil & Zulieferer Effekte, aber auch bei Luft- und Raumfahrt sowie Transport & Schwerindustrie. In diesen Segmenten engagieren sich die UNITED GRINDING-Unternehmensmarken, die Technologien für Flach- und ProƂl- sowie für Rundschleifen anbieten, also MÄGERLE, BLOHM und JUNG sowie STUDER, SCHAUDT und MIKROSA.
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Photo: Istock
6,5 Billionen Kilometer legten die Bewohner der 27 EU-Staaten insgesamt im Jahr 2010 zurück. Das entspricht einem Wachstum um ein Drittel gegenüber dem Jahr 1990. Und bis 2030 wird der Anstieg mit 29 Prozent kaum geringer ausfallen, prognostiziert das Zukunftsinstitut von Forscher Matthias Horx. Rund drei Viertel dieser Mobilitätsleistung geht auf den Pkw-Verkehr zurück. Nicht nur der Individualverkehr wächst, sondern auch der internationale Warenverkehr. Laut der „United Nations Conference on Trade and Development“ hat sich der weltweite Handel zwischen 2002 und 2011 fast verdreifacht.
BLOHM
JUNG
STUDER
SCHAUDT
MIKROSA
WALTER
EWAG
INDUSTRIESEGMENT AUTOMOBIL & ZULIEFERER
Fast ein Viertel des Markts fällt auf das Segment Automobil & Zulieferer. Anforderung an die Werkstücke ist hier eine besonders große Sicherheit und Zuverlässigkeit. Bearbeitet werden vor allem Motorkomponenten und Getriebewellen.
Photo: Johannes Mann / Corbis
MÄGERLE
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UNITED GRINDING GROUP INNOVATION
INDUSTRIESEGMENT Im Segment Werkzeuge werden unter anderem Schneidewerkzeuge und Bohrer bearbeitet. Pr채zision und geometrische Genauigkeit sind die wichtigsten Anforderungen.
Photo: Monty Rakusen / cultura / Corbis
WERKZEUGE
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MÄGERLE
BLOHM
JUNG
Das Unternehmen sieht sich selbst von mehreren Megatrends tangiert: geringerer Energieverbrauch im Sinne von ökologischem Fortschritt, Mobilität und Individualisierung. VorläuƂges Ziel der expandierenden Holding, die derzeit verschiedene Firmen unter ihrem Dach vereint, ist es, in Europa zur Nummer drei unter den Produzenten von Hydrauliksystemen aufzusteigen. SALEO bearbeitet mit den Schleifmaschinen vor allem Hülsen und Kolbenteile von Hydraulikzylindern. Daneben sind Motorwellen sowie Kugel- und Rollenlager klassische Anwendungen im Industriesegment Maschinenbau.
STUDER
SCHAUDT
MIKROSA
WALTER
EWAG
Das Segment Medizin ist bislang mit nur einem Prozent Anteil am Gesamtumsatz das kleinste im Portfolio der UNITED GRINDING Group, bietet aber vor dem Hintergrund der demograƂschen Entwicklung große Wachstumschancen. Weltweit steigt das Lebensalter der Menschen – in den klassischen Industrienationen – aber auch etwa in China – ist die alternde Gesellschaft schon heute eine große Herausforderung. Im Industriesegment Medizin sind neben Knieund Hüftprothesen vor allem chirurgische Werkzeuge und Medizinalbohrer die relevanten Werkstücke.
ENTWICKLUNG DER PRODUKTSTRATEGIE ERHÖHTE EFFIZIENZ Tendenziell kleinere Werkstücke bearbeitet die Exactech Inc. Das Unternehmen mit Hauptsitz im amerikanischen Gainesville (Florida) fertigt orthopädische Implantate in bestmöglicher Qualität. Ron Green, Leiter der Fertigung des Unternehmens, wünschte sich für den Ausbau insbesondere der Knieprothesen ein neues, fortschrittliches und vollautomatisches Schleifsystem mit hoher Vielseitigkeit, das einerseits die Fertigungsƃexibilität, andererseits den Produktionsausstoß erhöht. Die fünfachsige Hochleistungs-Schleifmaschine WALTER HELITRONIC VISION erfüllt beide Kriterien in besonderer Weise. „Es ging darum, unsere Kapazität auszubauen und gleichzeitig Verbesserungen in der Produktion zu implementieren“, so Green. Dank der innovativen Schleiftechnik der HELITRONIC VISION hat sich bei Exactech die Anzahl der bearbeiteten Knieimplantate auf rund 18 000 pro Jahr erhöht; mit dem alten Equipment konnten dagegen nur 7000 gefertigt werden.
Mobilität im Alter hat ihre spezielle Bedeutung, Mobilität im Alltag ist ein lebenslang bedeutendes Thema. Vor diesem Hintergrund ist für die UNITED GRINDING Group das Segment Automobil und Zulieferer mit einem Anteil von 25 Prozent am Umsatz das zweitstärkste. Ein wichtiger Partner für die Automobilindustrie ist die Linamar Corp. mit vier Standorten in Deutschland. „Wir fertigen unter anderem Nockenwellen, Pleuelstangen, Zylinderkurbelgehäuse und -köpfe, Getriebewellen sowie Turbolader. Dabei kommen Schleifmaschinen von MIKROSA, SCHAUDT und STUDER zum Einsatz“, sagt Udo Schleif. Der Geschäftsführer von Linamar ist zwar mit den vielen maßgeschneiderten Kundenlösungen zufrieden, die die Unternehmen der UNITED GRINDING Group im Programm haben, wünscht sich aber noch mehr Manpower für die Betreuung der Maschinen, als sie derzeit angeboten wird. Auch für Linamar sind die Megatrends ein Thema. „Für uns haben sie Auswirkungen auf die Produktstrategie. Wir betreiben unser starkes Engagement weiter im
WERKSTÜCK HÜFTPROTHESEN Weiter fortschreitende Fettleibigkeit, eine wachsende Anzahl von Knochenkrankheiten wie Osteoporose und Arthritis führen zu einem global zunehmenden Bedarf an orthopädischen Prothesen.
Photo: Fotolia
Grundsätzlich gilt die alternde Gesellschaft als einer der Schlüsselfaktoren für diese Entwicklung. Auch die Zunahme an minimalinvasiven Operationsverfahren sind ein Treiber. Nach Angaben der Medical Device and Diagnostic Industry (MDDI) wird dieser Markt von 29,2 Milliarden Dollar 2012 auf 41,2 Milliarden Dollar im Jahr 2019 ansteigen. Weltweit werden jährlich mehr als eine Million Hüftprothesen implantiert.
Bei der Herstellung von Hüftprothesen ist die exakte Einhaltung der Parameter zwingend
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UNITED GRINDING GROUP INNOVATION
Feinmechanik sowie Luft- und Raumfahrt machen zusammen einen Marktanteil von 36 Prozent aus. Uhren und Messinstrumente werden im Segment Feinmechanik bearbeitet. EWAG mit seiner Herkunft als Zulieferer der Schweizer Uhrenindustrie hat hier seine Wurzeln. Ventile und Triebwerkschaufeln stehen im Fokus bei der Luft- und Raumfahrt.
FEINMECHANIK UND LUFT- UND RAUMFAHRT
Photo: Getty Images / Moment Open
INDUSTRIESEGMENT
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MÄGERLE
BLOHM
JUNG
STUDER
SCHAUDT
MIKROSA
WALTER
EWAG
„DIE UNITED GRINDING GROUP BIETET WELTWEIT DAS BREITESTE PORTFOLIO AN LÖSUNGEN FÜR DIE HART-FEINBEARBEITUNG IN ALLEN INDUSTRIESEGMENTEN.“ Stephan Nell, CEO United Grinding Group AG
WACHSTUMSMARKT LUFTFAHRT Nach Angaben der International Air Transport Association (IATA) wird die Zahl der Flugpassagiere bis 2017 um 31 Prozent steigen – von 2,98 Milliarden im Jahr 2012 auf 3,91 Milliarden in 2017. Der Flugverkehr zwischen 2013 und 2017 wächst mit durchschnittlich 5,4 Prozent pro Jahr. Flugzeughersteller Airbus prognostiziert, dass die Personenkilometer in der Luft von derzeit 5,5 Billionen auf 13,9 Billionen bis 2032 zunehmen werden, sich also innerhalb von 20 Jahren nahezu verdreifachen. Dazu muss die Flotte der weltweit eingesetzten Flugzeuge ebenfalls deutlich ausgebaut werden – von circa 16 000 auf 33 650 Maschinen. Schon heute schafft der Lufttransport global 57|Millionen Arbeitsplätze und generiert 2,2 Billionen US-Dollar Umsatz.
Bereich der Verbrennungsmotorentechnik und gehen grundsätzlich vermehrt in die Getriebetechnik“, so Geschäftsführer Schleif.
Photo: Istock
TRENDS IN WACHSTUMSMÄRKTEN ABBILDEN Hinter den drei umsatzstärksten Industriesegmenten Feinmechanik, Automobil und Zulieferer sowie Werkzeuge liegt das Segment Luftund Raumfahrt mit neun Prozent auf dem vierten Platz. Besonders gefragt sind in diesem Bereich Schleifmaschinen von BLOHM, JUNG und MÄGERLE, die unter anderem die komplexen Geometrien von Turbinenschaufeln in höchster Präzision schleifen können. Fachleute rechnen mit einem signiƂkanten Anstieg der zivilen Luftfahrt. Auch in diesem Wachstumssegment ist die UNITED GRINDING Group aktiv und beliefert Hersteller aus Luft- und Raumfahrt weltweit. Das Segment Werkzeug- und Formenbau (sieben Prozent) wird von kleinen Losgrößen bestimmt, Spritzgussformen für Getränkeƃaschen oder Getränkedosen werden hier beispielsweise bearbeitet. Minimale Umrüstzeiten und komfortable Programmierung sind dabei die Herausforderungen.
Beim Bearbeiten von Turbinenschaufeln kommen Schleifmaschinen zum Einsatz
Windkraftkomponenten und Rotorwellen sind die relevanten Werkstücke im Industriesegment Energie. Bislang macht der Bereich nur zwei Prozent am Portfolio der UNITED GRINDING Group aus, doch der Megatrend Ökologie dürfte für eine deutliche Belebung sorgen. Auf den Megatrend Mobilität zahlt schließlich das Industriesegment Transport und Schwerindustrie ein (zwei Prozent). Getriebewellen und Eisenbahnachsen werden hier bearbeitet. Von der Knieprothese bis eben zur Eisenbahnachse – wer Bearbeitungsmöglichkeiten für so unterschiedliche Werkstücke anbietet, tut gut daran, stets die Hand am Puls der Zeit zu haben. Deshalb hat sich die UNITED GRINDING Group auf die Megatrends eingestellt und bildet in ihren neun Industriesegmenten die Wachstumsmärkte von heute, morgen und übermorgen ab. KLAUS JOPP
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UNITED GRINDING GROUP INSIDE
WAS MACHEN SIE HIER GERADE? Über 2300 Menschen sind rund um den Globus für die UNITED GRINDING Group tätig. Woran arbeiten sie genau? In jeder Motion stellen wir vier Mitarbeiter vor – wie Ko Miyata von StuderTEC in Tokio oder Milan Urban bei WALTER in Tschechien
FREUDE AM ERFOLG DES KUNDEN KO MIYATA POSITION:
Gebietsverkaufsleiter StuderTEC K.K., Tokio, Japan TOKIO
KONTAKT:
ko.miyata@studer.com
ALS GEBIETSVERKAUFSLEITER ARBEITE ICH an der Schnittstelle von
FRÜH AUF DEN WEG GEMACHT DAVIDE SANTAMBROGIO
MAILAND
POSITION:
Gebietsverkaufsleiter Italien, Fritz Studer AG KONTAKT:
davide.santambrogio@studer.com
EIN AUTO IST MEIN MOBILES BÜRO. Als Gebietsverkaufsleiter habe ich keine festen Arbeitszeiten und keinen festen Arbeitsplatz. In meiner Position ist kein Tag wie der andere, wer kann das schon von seinem Job sagen? Manchmal arbeite ich den ganzen Tag in meinem HomeofƂce in Mailand und telefoniere oder beantworte E-Mails. An anderen Tagen starte ich sehr früh morgens und fahre 400 Kilometer mit dem Auto zu Kunden, um unsere Produkte zu präsentieren. Besonders achte ich darauf, dass nach einem Vertragsabschluss für den Kunden alles reibungslos verläuft und keine Schwierigkeiten auftreten. Meine frühere Tätigkeit als Servicetechniker kommt mir dabei sehr zugute. Vor 15 Jahren habe ich damit begonnen. Sieben Jahre später bin ich dann in die Verkaufsabteilung gewechselt. Mir persönlich ist es sehr wichtig, mich immer wieder fortzubilden. Dafür lese ich gerne Fachbücher oder besuche Seminare – und man lernt ohnehin an jedem Arbeitstag dazu. Heute weiß ich mehr als gestern, aber weniger als morgen.
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Händlern, Kunden sowie STUDER, SCHAUDT und MIKROSA. Gerade stecke ich in der Vorbereitung für die JIMTOF, die größte Messe für Werkzeugmaschinen in Japan. Als Gebietsverkaufsleiter von StuderTEC in Japan ist es meine Aufgabe, Kunden auf dem japanischen Markt zu gewinnen. Dazu ist viel Networking und Kommunikation notwendig. In meinem Arbeitsalltag bin ich häuƂg auf Kundenbesuch und stelle unsere Maschinen vor, die den Kunden helfen, erfolgreicher zu sein. Anschließend kümmere ich mich darum, Angebote für die Kunden zu erstellen. Das Schöne an meiner Arbeit ist: Wir bekommen viele positive Rückmeldungen von unseren Kunden. HäuƂg stehen sie unter Druck, zum Beispiel ihre Produktion zu erhöhen. In meiner Position erlebe ich, dass wir ihnen aktiv dabei helfen können.
MÄGERLE
BLOHM
JUNG
VERTRAUEN MUSS WACHSEN Finance and Administration Manager, Walter Ewag Asia PaciƂc Pte. Ltd., Singapur
SCHAUDT
MIKROSA
WALTER
EWAG
DIE LIEFERKETTE PERFEKT STEUERN MILAN URBAN
ZOE LOO POSITION:
STUDER
SINGAPUR
POSITION:
Leiter SCM bei Walter s.r.o., Kuįim, Tschechien
PRAG
Kuįim
KONTAKT: KONTAKT:
milan.urban@walter-machines.de
zoe.loo@walter-ewag.com
ALS FINANCE AND ADMINISTRATION MANAGER leite ich ein Team, das die Bereiche Sales und Engineering hinter den Kulissen unterstützt. Gerade arbeite ich am Quartalsreporting. Neben dem Reporting bin ich auch für das Enterprise-Resource-Planning und für ComplianceAngelegenheiten zuständig und stelle sicher, dass alle internen und externen gesetzlichen Anforderungen erfüllt sind. Die länderspeziƂschen Unterschiede sind dabei entscheidend. Seit sieben Jahren arbeite ich für Walter Ewag Asia PaciƂc Pte. Ltd. und Ƃnde es interessant, jeden Tag aufs Neue mit Menschen aus vielen verschiedenen Ländern zusammenzuarbeiten. Zwischen Singapur, Deutschland, Thailand, Südkorea und Taiwan bestehen große kulturelle Unterschiede. Es ist immer wieder eine Herausforderung, gegenseitiges Vertrauen und Verständnis aufzubauen – das ist das Schöne an meiner Arbeit. Wenn Deadlines bevorstehen, wird es manchmal zwar auch richtig stressig, aber nach Feierabend lasse ich die Arbeit hinter mir. Dann freue ich mich auf ein gutes Abendessen und auf Zeit mit meiner Familie und Freunden.
ICH ARBEITE SEIT MÄRZ 2013 für Walter s.r.o. und steuere im Werk Kuįim die gesamte Supply Chain. Dafür muss ich alle zugehörigen Abteilungen miteinander abstimmen: Auftragszentrum, Disposition, Lager, Versand und mechanische Fertigung inklusive Lackiererei. Alle Teilbereiche müssen ineinandergreifen, sodass der Gesamtablauf perfekt funktioniert. Zurzeit ist die größte Herausforderung für uns, die Versorgung für den neuen Zweischichtbetrieb zu organisieren. Meinen Arbeitstag beginne ich morgens immer mit einem Meeting in der Produktion. Dann folgen die Besprechungen mit meinen Kollegen aus den einzelnen Abteilungen, in denen wir erfolgreiche Lösungen für aktuelle Schwierigkeiten entwickeln. Nach der Mittagspause muss ich auch die „trockenen“ Tätigkeiten wie Rechnungs- und Anwesenheitsprüfung erledigen. Spaß macht die Recherche von Informationen aus unserer Branche und Neuheiten auf dem Markt. Zum Abschluss meines Arbeitstages folgt noch ein Rundgang durch alle zugehörigen Abteilungen. Und nach Feierabend? Ich habe zurzeit ein Hobby, das viel Zeit und Geld kostet: Ich renoviere das Haus, in dem ich mit meiner Familie lebe.
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UNITED GRINDING GROUP INTERVIEW
18 Motion 02 . 2014
MÄGERLE
BLOHM
JUNG
STUDER
SCHAUDT
MIKROSA
WALTER
EWAG
VERSCHWENDUNG IM VISIER Der Wissenschaftler Michael Braungart empƂehlt der Industrie ein Produktionssystem der intelligenten Verschwendung, in dem jeder Abfall als neuer Rohstoff taugt. Das Gespräch mit dem CFO der UNITED GRINDING Group Heinz Poklekowski drehte sich schnell darum, wie weit sich dieses Cradle to Cradle®-Konzept auch auf einen Hersteller von Investitionsgütern wie Schleifmaschinen anwenden lässt INTERVIEW: MICHAEL HOPP FOTOGRAFIE: CHRISTIAN KERBER
Heinz Poklekowski (l.) und Michael Braungart beim Interview im 25hours Hotel Hafencity, Hamburg. Das Hotel setzt auch auf Wiederverwertung und verwendet Materialien aus Hafen und Schiffbau
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UNITED GRINDING GROUP INTERVIEW
„WIR WOLLEN DAS KUNDENBEDÜRFNIS SO GENAU WIE MÖGLICH UMSETZEN. DABEI VERSUCHEN WIR, ALLES ZU VERMEIDEN, WAS DIESEM ZIEL NICHT DIENT.“ Heinz Poklekowski
IM GESPRÄCH PROF. DR. MICHAEL BRAUNGART Der Chemiker ist Gründer und wissenschaftlicher Geschäftsführer von EPEA, einem internationalen Umweltforschungs- und Beratungsinstitut mit Hauptsitz in Hamburg. Seine Bücher „Die nächste industrielle Revolution: Die Cradle to Cradle-Community“ und „Intelligente Verschwendung: The Upcycle“ stießen weltweit auf großes Echo.
HEINZ POKLEKOWSKI Als neues Mitglied der Geschäftsführung der United Grinding Group AG verantwortet Heinz Poklekowski, 52, den kaufmännischen Bereich. Zuvor war Poklekowski Vorsitzender der Geschäftsführung für WALTER und EWAG in Tübingen. Dort hat er die Unternehmensphilosophie PuLs® maßgeblich mit eingeführt.
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Im neuen Buch von Herrn Braungart und im PuLs®-Programm der UNITED GRINDING Group nimmt der Begriff Verschwendung eine zentrale Stellung ein. Was meinen Sie, Herr Braungart, wenn Sie eine intelligente Verschwendung propagieren? Michael Braungart: Das Konzept heißt Cradle to Cradle®. Nicht von der Wiege zur Bahre, sondern von der Wiege zur Wiege. Das bedeutet, dass man zwischen zwei Kreisläufen unterscheidet. Güter, die verschleißen, wie Schuhsohlen, Bremsbeläge oder Autoreifen, werden so gemacht, dass sie der Biosphäre dienen. Güter wie ein Fernseher oder eine Waschmaschine werden nicht verbraucht, sondern nur genutzt. Diese gehen in die Technosphäre; die anderen werden für die Biosphäre gemacht. Es gibt keinen Abfall mehr. Alles wird für die Biosphäre oder für die Technosphäre nützlich. Darum nicht
sparen, vermeiden, reduzieren, sondern intelligent verschwenden. Eine Kultur der Großzügigkeit. Ein Kirschbaum im Frühling vermeidet und reduziert nicht, sondern ist verschwenderisch. Was er aber tut, nutzt anderen Lebewesen. Da wollen wir hin. Welche Art der Verschwendung will die UNITED GRINDING Group durch das PuLs®-Programm vermeiden, Herr Poklekowski? Heinz Poklekowski: PuLs® ist weniger ein Programm als eine Unternehmensphilosophie, aber mit sehr konkreten Umsetzungsschritten hinterlegt. Wir wollen alle Tätigkeiten in unserer Wertschöpfungskette vermeiden, die den Kunden keinen Nutzen bringen. Und zwar in den gesamten Unternehmensabläufen. Nicht nur in der Produktion, sondern auch bei den verwaltenden Tätigkeiten. Für die Produktion heißt das,
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wir stellen nur das her, was wir wirklich benötigen. Was da auch hineinspielt, sind die Optimierungen von Prozessen, kein Suchen von Teilen, möglichst geringe Aufmaße auf den einzelnen Komponenten zu haben. Es geht nicht nur ums Vermeiden beispielsweise von Energieeinsatz, sondern es beginnt bereits im kreativen Prozess bei der Konzeption der Maschine. Herr Braungart, wie könnte Ihr Cradle to Cradle®-Prinzip auf die Maschinenbauindustrie angewendet werden? Michael Braungart: Meine Hypothese ist: Warum überhaupt eine Maschine verkaufen, warum nicht die Nutzung dieser Maschine verkaufen? Wenn jemand eine Waschmaschine kauft, will er im Grunde keine Waschmaschine, sondern saubere Wäsche. Warum erwirbt der Kunde also nicht die Nutzungsrechte für eine bestimmte Zeit? Dann weiß er, was er für welchen Zeitraum bekommt. Wenn er das länger nutzen will, schließt er einen Anschlussvertrag ab. Wir haben zum Beispiel mit Philips einen Fernseher entwickelt, der sich alleine durch die Energieeinsparung Ƃnanziert. In einem solchen intelligenten System kann ich als Produzent die besten Materialien einsetzen und nicht die billigsten. Wenn sie das Produkt aber verkaufen, sind sie immer in der Versuchung, bei jedem Werkteil das kostengünstigere anzubieten.
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Maschine endet nicht nach zehn oder zwölf Jahren. Wir betreuen Maschinen, die 30, 40 oder 50 Jahre alt sind. Wenn Sie einen Fernseher nehmen, betragen die Herstellungskosten in der Regel zehn bis 15 Prozent des Verkaufspreises. Wenn Sie ein Investitionsgut wie unsere Maschinen nehmen, liegen die Herstellungskosten ein Vielfaches über denen eines Konsumgüterherstellers. Da haben Sie einen viel höheren Bedarf an VorƂnanzierung, wenn Sie nachher so ein Produkt verleasen wollen.
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Herr Poklekowski, können Sie sich vorstellen Cradle to Cradle® anzuwenden? Heinz Poklekowski: Wir haben sicherlich noch keinen Status erreicht, wie er in Cradle to Cradle® beschrieben wird. Wir gehen noch an die klassischen, schlanken Abläufe heran. Mit PuLs® wollen wir zunächst unsere Mitarbeiter in die Lage versetzen, Verschwendung zu erkennen und zu vermeiden. Der wichtigste Faktor in diesem Programm sind unsere Mitarbeiter, denen
„ZUERST MUSS MAN FRAGEN, WAS DER KUNDE WIRKLICH BRAUCHT, WENN ER DIE MASCHINE KAUFT. SONST OPTIMIERT MAN NUR DAS BESTEHENDE.“ Michael Braungart
Heinz Poklekowski: Mit dem Kostenargument kommen Sie im Investitionsgütergeschäft nicht weiter – im Gegenteil. Sie müssen versuchen, die richtige Komponente für den Einsatz zu suchen. Wenn Sie zum Beispiel eine Antriebseinheit für eine Achse nehmen, dürfen Sie nicht die billigste verwenden, sondern müssen die beste wählen. Zum einen, weil sie die geringste Fehleranfälligkeit hat. Zum anderen müssen wir als Hersteller gewährleisten, dass der Kunde noch in zehn oder 15 Jahren ein Ersatzteil bekommt. Der Lebenszyklus einer solchen
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UNITED GRINDING GROUP INTERVIEW
Heinz Poklekowski: Das funktioniert bei Schleifmaschinen nicht. Da steckt viel Know-how in einer komplexen Maschine. Es wird nicht ohne Weiteres kopierbar sein. Herr Braungart, Sie sagen, es gebe keine Abfälle, nur Nährstoffe. Kann dieser Grundsatz auch für ein Unternehmen der Maschinenbauindustrie gelten? Michael Braungart: Man muss Systeme aufeinander abstimmen, sonst würde es immer zum Downcycling – sprich zur Wiederverwertung in einem minderen Zustand – kommen. Die Späne, die etwa bei einer Produktion als Abfälle entstehen, sind im Verhältnis minderwertig. Auch das recycelte Material ist minderwertig. Wenn man das bereits in der Planung am Anfang berücksichtigt – in ihrer Logik das „second life“, ein Design-forReincarnation – kann man Abfall ausschließen. Das heißt Produkte zu entwerfen, die für die nächste Nutzung geplant sind.
Das Gespräch zwischen Heinz Poklekowski und Michael Braungart moderierte Motion-Chefredakteur Michael Hopp (v.l.). Beide Teilnehmer sprechen von Verschwendung – aber meinen sie auch dasselbe damit?
„IM EINZELNEN PROJEKT KÖNNEN WIR SEHEN, OB WIR NICHT NUR VON VERMEIDUNG, SONDERN VON VERSCHWENDUNG IM POSITIVEN SINN REDEN KÖNNEN.” Heinz Poklekowski
wir diese Unternehmensphilosophie in Form eines umfassendes Ausbildungsprogramms vermitteln wollen. Der Maßstab dieses Programms indes ist der Nutzen, den unsere Kunden damit generieren. Sehen Sie, am Anfang unserer Maschinenentwicklung steht ein Kundenbedürfnis und aus diesem leiten wir ab, wie unsere Produktlösung aussieht. Das Kundenbedürfnis lautet aber nicht einfach nur Schleifen. Es hängt von der ganzen Produktgruppe ab, die der Kunde in seinem Unternehmen herstellt. Als Produzent der Schleifmaschine kenne ich das konkrete Produkt des Kunden nur bis zu einem bestimmten Punkt. Es sind eben keine Waschmaschinen, die wir verkaufen. Außerdem bleiben unsere Maschinen durchaus in dem, was Sie, Herr Braungart, Technosphäre nennen. Wir sprechen dabei vom Second-Life-Cycle. Zehn, 15 oder 20 Jahre alte Maschinen werden generalüberholt und dann in Länder gebracht, die noch einen geringeren Entwicklungsstand haben. Michael Braungart: Laufen Sie dann nicht Gefahr, ein Produkt zu verkaufen, das am nächsten Tag irgendwo auf der Welt auseinandergenommen und nachgebaut wird?
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Heinz Poklekowski: Die Abfälle, die unsere Maschinen verursachen, werden umfassend recycled. Der Schleifstaub wird wie eine Art Schlamm in einem Absetzbecken mit einem Vlies gesammelt und an einen Recycler gegeben, der ihn entsprechend weiterverarbeitet. Der Kühlschmierstoff, der beim Schleifen anfällt, wird nach einer bestimmten Dauer, wenn er nicht mehr leistungsfähig ist, an den Hersteller zurückgegeben und in den Recyclingprozess gebracht. Sie sagten vorhin, Sie kennen die Kundenbedürfnisse, Herr Poklekowski. Lassen sich daraus konkrete Produktinnovationen ableiten? Heinz Poklekowski: Auf jeden Fall. Lasereinsatz ist ein gutes Beispiel. Das ist genau so entstanden. Kunden haben gesagt, dass sie ihre Werkstücke nicht nur mit Schleifen bearbeiten können. Werkstoffe sind zu hart geworden. Könnt ihr uns eine Lasermaschine entwickeln? Michael Braungart: Genau, echte kreative Prozesse brauchen Vertrauen und Großzügigkeit und nicht zuerst die EfƂzienzsteigerung. Wenn ich etwas Neues machen will, muss ich den gesamten Prozess anschauen, um sagen zu können, wie die Zukunft des Schleifens aussieht. Jeder Prozessschritt birgt Chancen. KONTAKT heinz.poklekowski@grinding.ch
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DER „SCHWARZE GÜRTEL“ FÜR KUNDENZUFRIEDENHEIT Intern möglichst efƂzient arbeiten, um extern dem Kunden die qualitativ beste Leistung anbieten zu können. Das ist die Idee hinter der Optimierungsinitiative PuLs®. Nach diesem Prinzip optimiert die UNITED GRINDING Group ihre internen Abläufe FOTOGRAFIE: CHRISTIAN KERBER
JOCHEN HENTSCHEL, CUSTOMER CARE „Wir nutzen aus dem PuLs®-Werkzeugkasten diverse Methoden, um Serviceprozesse zu optimieren sowie komplexe Probleme an Kundenmaschinen efƂzient – also möglichst schnell – zu lösen. Der durch den PuLs®-Werkzeugkasten ermöglichte systematische Problemlösungsprozess führt dazu, dass unsere Kunden eine efƂziente Auftragsabwicklung erhalten und die Maschinenstillstandszeiten auf ein Minimum reduziert werden.“
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UNITED GRINDING GROUP INDEPTH
SÖNKE BEHRMANN, ARBEITSVORBEREITUNG „Mit PuLs® arbeiten wir daran, die Durchlaufzeiten in der Produktion zu verkürzen. Ziel: Der Kunde erhält seine bestellte Maschine früher und kann schneller mit dem eigenen Wertschöpfungsprozess beginnen. Dafür richten wir die Arbeitsplätze je nach Arbeitsschritt mit der nötigen Infrastruktur und den erforderlichen Werkzeugen ein. Fehlt ein Teil, liefert ein Logistiker dieses nach dem Pull-Prinzip, der Monteur muss seinen Arbeitsplatz nicht verlassen. So geht nicht unnötig Zeit durch Materialsuche verloren. Auch die Qualität verbessert sich: Durch die standardisierten, vorstrukturierten Arbeitsschritte werden Fehler vermieden.“
IM MEDIZINISCHEN SINNE IST DER PULS – angegeben in Schlägen pro Minute – ein Wert für die Pumpbewegung des menschlichen Herzens. Um den Herzschlag der gesamten Unternehmensgruppe geht es bei dem Programm PuLs® der UNITED GRINDING Group. Das Kürzel steht für Präzision und Leidenschaft, beide Eigenschaften sind die tragenden Säulen der Unternehmensphilosophie. Die Vermeidung von Verschwendung, die Verbesserung der Erträge und damit die Erhöhung der Kundenzufriedenheit – das sind die Grundsätze von PuLs®. Um die praktische Umsetzung zu gewährleisten, ist PuLs® außerdem ein Trainingsprogramm, mit dem alle Prozesse und Abläufe im Unternehmen verbessert und in Richtung „lean“ optimiert werden. „Mit diesem Programm schulen wir Mitarbeiter im Bereich Lean Six Sigma Tools und schaffen innerhalb der gesamten Gruppe ein einheitliches Verständnis bei der Umsetzung von Projekten. Dabei richten wir sämtliche Prozesse auf unsere Kunden aus“, erklärt Michael Horn, Chief Operating OfƂcer (COO) der UNITED GRINDING Group AG. Mit PuLs® nimmt die UNITED GRINDING Group die Erkenntnisse unter anderem aus dem Kaizen Lean Management auf, das auf dem Grundgedanken fußt, Werte möglichst ohne jede Art von Verschwendung zu schaffen. Diesem Ansatz zufolge kann man immer dann von Verschwendung sprechen, wenn keine Wertschöpfung generiert wird. „Unsere Idee geht aber weiter“, betont Horn. „Wir wollen eine eigene Philosophie leben und eine maßgeschneiderte Lösung für unsere Gruppe Ƃnden, die dann durchgängig und nachhaltig in allen unseren Unternehmen umgesetzt wird.“ In der alltäglichen Arbeit stellt sich jeden Tag die Frage neu: Wie geht das besser und mit weniger Aufwand? Diese Aufgabenstellung ist nicht auf die Produktion beschränkt, sondern bezieht sich auf alle Unternehmensbereiche – von Forschung und Entwicklung bis zum Verkauf, vom Customer Care bis zur Administration. 24 Motion 02 . 2014
Für die Schulung der Mitarbeiter der UNITED GRINDING Group wurde mit professioneller Unterstützung ein eigenes Konzept erarbeitet, das auf den Prinzipien von Lean Six Sigma basiert. Gearbeitet wird dabei in Gruppen mit maximal 16 Teilnehmern. Die Teams können nach Funktionsbereichen oder nach Projektschwerpunkten zusammengestellt werden. Das Training beinhaltet verschiedene QualiƂkationsstufen, die inspiriert sind vom Farbsystem der Gürtel in asiatischen Kampfkünsten. „Beim Green Belt vermitteln wir die grundlegenden Fähigkeiten und das Basiswissen, um die Leistungsfähigkeit bei der zeit- und qualitätsgerechten Projekt- und Produktabwicklung zu verbessern“, erläutert René Visser, externer Trainer und SchulungsproƂ. Vier Wochen dauert die umfangreichere Ausbildung zum Black Belt; dieses ZertiƂkat ist der höchstmögliche Abschluss. Die Träger des schwarzen Gürtels sind nach ihrer ZertiƂzierung in der Lage, wichtige Verbesserungsprojekte anzustoßen und zu leiten. Sie sind befähigt, die Qualitätsmanagement-Methodik DMAIC anzuwenden, und können erlernte Tools zur Prozessoptimierung einsetzen. Silver Belts sind dazu angehalten, Verbesserungsmethoden und -werkzeuge zu erlernen und mit diesen Kenntnissen Projekte anzustoßen. „Silver Belts sind häuƂg auf der Bereichsleiterebene zu Ƃnden“, so Horn. Executive Belts, in der Regel also das Top-Management, unterstützen und bestärken das Programm und sichern so die nachhaltige Umsetzung in ihrem Verantwortungsbereich.
PROGRAMM „IN PROGRESS“ Seit Mai 2013 läuft das Programm in der UNITED GRINDING Group, 2300 Mitarbeiter sind über verschiedene Projekte involviert, 400 drücken gerade die „Schulbank“. Derzeit arbeiten externe Experte an den amerikanischen Standorten, danach steht China auf der Agenda. Zum Ende dieses Jahres soll die externe Unterstützung auslaufen, dann wird die Ausbildung innerhalb
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ARIANE TILGE, VERTRIEBSINNENDIENST „Im Rahmen von PuLs® beschäftige ich mich mit den administrativen Prozessen, sodass wir unseren Kunden optimalen Service bieten können. Wir wollen die Phase vom Auftragseingang einer Maschine bis zur Übergabe des Auftrags an den Spediteur noch efƂzienter gestalten. Um die Abläufe zu optimieren, müssen wir vor allem Schnittstellen zwischen unterschiedlichen Datensystemen herstellen. So vermeiden wir unnötiges Hin und Her zwischen Systemen und Mitarbeitern.“
der Unternehmensmarken erfolgen. Bis Ende 2015 sollen in sämtlichen Unternehmen der Gruppe Schulungen durchgeführt sein. Das bedeutet aber nicht das Ende von PuLs®. Vielmehr ist das Programm „work in progress“, dessen Grundsätze weiter Bestand haben.
PULS® IST VOR ALLEM EINE INNERE EINSTELLUNG
GLOSSAR 5S ist eine Methodik aus einem japanischen Produktionskonzept. Sie dient dazu, Arbeitsplätze sauber, sicher und übersichtlich zu gestalten. DMAIC steht für die Phasen eines Managementprozesses (DeƂne – Measure – Analyze – Improve – Control) und wird für die Verbesserung bestehender Produkte und Abläufe eingesetzt. Kaizen Lean Management: Das japanische Managementkonzept Kaizen zielt auf eine permanente Verbesserung des Leistungsergebnisses ab. Angestrebt werden kleine, gut beherrschbare Verbesserungsschritte. Lean Six Sigma: Dies ist eine QualitätsmanagementMethode, bei der Prozessoptimierung und -stabilisierung zu einem fehlerfreien Prozessablauf führen sollen.
Die Resonanz bei den Mitarbeitern ist positiv, das zeigt das systematisch erfasste Feedback. Alle Black Belts werden nach ihrer Ausbildung intensiv zu ihren Eindrücken befragt. Zudem stellen sie ihre Projekte in einem Kurzvortrag vor – „dabei erhalten wir viel zustimmende Rückmeldung“, berichtet Horn. PuLs® ist nicht nur ein Optimierungswerkzeug für Abläufe und Prozesse, sondern vor allem eine innere Einstellung, eine Denkweise, die auf permanente Verbesserung und Erhöhung des Kundennutzens abzielt. Sichtbar wird das für Kunden und Besucher der Standorte der UNITED GRINDING Group allein schon durch identische Standards bei Ordnung und Sauberkeit. Deshalb ist die 5S-Methode ein Bestandteil von PuLs®. 5S sorgt für eine sichere, saubere und perfekt organisierte Arbeitsumgebung, die die Voraussetzung für einen verbesserten Arbeitsprozess ist. Wenn ein Kunde Werke der acht Marken der UNITED GRINDING Group besucht, erlebt er das durchgängig höchste Niveau im Maschinenbau, das sich nicht nur in den Produkten ausdrückt, sondern auch auf den Schreibtischen, bei den Werkzeugkisten und den Umkleideräumen. „PuLs® ist ein maßgeschneidertes Konzept, keine Lösung von der Stange“, fasst Horn die Unternehmensphilosophie zusammen. „Und PuLs® lebt davon, dass sich die Menschen darin wiederƂnden – sowohl unsere Mitarbeiter als auch unsere Kunden.“ KLAUS JOPP KONTAKT michael.horn@grinding.ch
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UNITED GRINDING GROUP A DAY WITH …
06:15 UHR IM STALL. Vor der Arbeit werden noch schnell die Pferde gefüttert. Carmen von Ballmoos verbringt viel freie Zeit mit ihren Tieren. Neben dem Reiten ist Imkern ein weiteres Hobby von ihr.
EIN TAG MIT ...
CARMEN VON BALLMOOS „Unsere Kunden sind begeistert von den Ergebnissen“, sagt die Hauptabteilungsleiterin der Projektabwicklung bei STUDER in Thun (Schweiz). Wir begleiteten sie einen Tag lang bei der Arbeit FOTOGRAFIE: DAVID SCHWEIZER
„VIELFACH PRODUZIEREN ODER BESCHAFFEN wir Prototypbaugruppen“, erklärt Carmen von Ballmoos. Die 45-jährige Schweizerin und ihr Team passen Standardrundschleifmaschinen an spezielle Kundenbedürfnisse an – vom Handlingsystem bis zur Messsteuerung. Als CheƂn hält sie bei etwa 130 Maschinenaufrüstungen pro Jahr die Fäden in der Hand: „Unsere Projekte leben. Da kann sich schnell etwas im Terminplan verändern. Mein Job ist es, sicherzustellen, dass alle Prozesse möglichst reibungslos ineinandergreifen, die Maschine rechtzeitig fertig wird und der Kunde mit dem Ergebnis zufrieden ist.“ Das operative Geschäft liegt bei ihrem Team; dessen Einsatz und Flexibilität macht Carmen von Ballmoos für diese Erfolge verantwortlich. „An den Maschinen arbeiten wir auch mal bis zwei Uhr morgens, um das Unmögliche möglich zu machen.“ Die tägliche Herausforderung reizt sie nach wie vor. Seit zwanzig Jahren ist die Maschinenbauingenieurin bei STUDER beschäftigt – als Zeichnerin Ƃng sie damals in Thun an zu arbeiten. Inzwischen leitet sie eine Abteilung aus vierzig Mitarbeitern und ist stolz auf ihr Team: „Auf meine Leute kann ich mich immer verlassen.“ KONTAKT carmen.vonballmoos@studer.com
07:10 UHR AUF DEM WEG zur Arbeit. Carmen von Ballmoos ist kurz nach sieben Uhr morgens an ihrem Arbeitsplatz bei STUDER in Thun. Die Hauptabteilungsleiterin der Projektabwicklung nutzt die Morgenstunden, um in Ruhe zu planen. 26 Motion 02 . 2014
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08:30 UHR ERSTE BESPRECHUNG des Tages. Carmen von
Ballmoos stimmt Termine für Maschinenauslieferungen mit den Kollegen Christian Lingner, Ernst Bühler und Kaspar Schärer (v. l.) aus den Abteilungen Logistik und Verkauf ab.
09:00 UHR TREFFEN ZUR REGELKOMMUNIKATION der Fließmontage im Werk. Vor den
Maschinen Ƃndet jeden Morgen ein Gespräch zwischen den Abteilungsleitern aus den Bereichen Dienstleistung und Zulieferung Montagematerial statt. Ein wichtiger Punkt des Tagesablaufs, denn die Fließmontage kann nur termingerecht arbeiten, wenn das richtige Material rechtzeitig angeliefert wird.
IM BÜRO. „Den Großteil meiner Zeit
plane ich Projekte und wenn es Probleme gibt, helfe ich, sie zu lösen. Ich habe ein tolles Team, die Zusammenarbeit funktioniert super.“
11:15 UHR ABTEILUNG PROJEKTABWICKLUNG. Carmen von Ballmoos kontrolliert zweimal die Woche die Projektstatus: Gibt es irgendwo Probleme? Farbige Fächer erleichtern den Überblick. Die meisten Projekte sind im grünen Bereich – alles läuft nach Plan.
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UNITED GRINDING GROUP A DAY WITH …
14:00 UHR NEUE AUFTRÄGE plant Carmen von Ballmoos mit dem Verkauf und der Projektierung, hier mit Hans-Ulrich Zaugg (l.) und
Daniel Rothacher. Wann ist die Standardmaschine verfügbar? Wie lange dauert es, die kundenspeziƂschen Baugruppen zu beschaffen? Wann haben wir Platz in der Systemmontage und wann sind die benötigten Mitarbeiter verfügbar?
15:15 UHR IM WERK. Kurze Bestandsaufnahme,
16:10 UHR WÄHREND DER SCHLEIFERPROBUNG mit Marcel Lanz, Bruno Frutiger und Ueli Schüpbach (v.l.). „Die Schleifqualität, die der Projektierer zusagt, müssen wir auch liefern. Die Kunden schätzen die Beharrlichkeit, mit der wir an dem Ergebnis arbeiten.“
bevor der Kunde zur Vorabnahme der Maschine nach Thun reist. Carmen von Ballmoos spricht mit dem zuständigen Servicetechniker, Projektleiter und Applikationstechniker (v. l.).
17:30 UHR FEIERABEND! Zu Hause oder in ihrem
Garten entspannt Carmen von Ballmoos und schöpft neue Kraft. 28 Motion 02 . 2014
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TOOLS & TECHNOLOGY NEUES AUS DER UNITED GRINDING GROUP
INHALT 30 32 34
SCHAUDT CRANKGRIND Neues Bearbeitungszentrum zum Kurbelwellenschleifen STUDER S141 Innenrundschleifmaschine besonders für lange Werkstücke EWAG LASER LINE ULTRA Für ultraharte Schneidstoffe WALTER HELICHECK 3D Umfassende Werkstückanalyse
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BLOHM SMARTCAM Reduziert Rüst- und Nebenzeiten MIKROSA KRONOS Neues Führungsbackenverstellsystem
Die Universal-Innenrundschleifmaschine S141 mit automatischer Schwenkachse zum Schleifen von Zylindern und Kegeln in einer Aufspannung
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SCHLEIFRING TOOLS & TECHNOLOGY GRUPPE RUBRIK
DIE LOGISCHE KONSEQUENZ Marktführer im Bereich Nockenwellenschleifen ist SCHAUDT bereits. Mit der Einführung der CrankGrind erweitert der Anbieter sein Portfolio um das Kurbelwellenschleifen
„DIE ENTWICKLUNG einer Kurbelwellenschleifmaschine, die sämtliche Anforderungen der Hersteller an Taktzeiten und Schleifqualität perfekt erfüllt, war für uns der nächste logische Schritt“, erklärt Vertriebsleiter Paul Kössl die Strategie. In das neue Schleifzentrum zum Hochgeschwindigkeitsschleifen von Kurbelwellenhaupt- und -hublagern ƃossen die jahrzehntelange Erfahrung des Unternehmens im Unrundschleifen sowie höchste Präzision in der Bearbeitung und ein wegweisendes Maschinendesign ein.
ZEITSPARENDE SYNCHRONBEARBEITUNG Die komplexe Fertigungslinie für das Kurbelwellenschleifen besteht aus vier bis fünf Schleifoperationen: dem Haupt-/Hublagerschleifen, Schrägeinstechschleifen des Flanschs, Schrägeinstechschleifen des Zapfens und Schleifen der Passlagerbreite. Für das Schleifen der Haupt- und Hublager ist die CrankGrind perfekt ausgelegt. Dabei ermöglicht die Doppelkreuzschlittenschleifmaschine selbst die Synchronbearbeitung benachbarter Haupt- und Hublager mit zwei Schleifscheiben bei einem minimalen Scheibenabstand von 15 Millimetern mit einer maximalen Schleifgeschwindigkeit von 200 m/s. Dadurch lässt sich der Schleifablauf besser einteilen und die Bearbeitungszeit reduzieren. Der Schleifprozess kann optimal auf das Werkstück ausgelegt werden und Spannungen beim Schleifen lassen sich minimieren. Das Ergebnis ist eine verbesserte Teilequalität.
höchste Oberƃächengüten und eine exzellente Maßhaltigkeit erreicht, Ausschussquoten und Werkzeugkosten sinken.
MASCHINENBETT AUS GRANITAN® Das bewährte Granitan®-Maschinenbett mit seiner hohen thermischen Stabilität und den nahezu idealen dynamischen Dämpfungseigenschaften bildet die Basis für die hochpräzisen, stabilen Schleifprozesse. Auch ohne spezielles Maschinenfundament werden so
TECHNISCHE DATEN Schleiƃänge, max.
Spitzenhöhe Schleifscheibendurchmesser Schleifscheibenbreite Werkstückgewicht, max. Antriebsleistung Schleifspindel Gesamtaufstellmaße (L x B) Gewicht
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Die CrankGrind erlaubt die zeitsparende Synchronbearbeitung benachbarter Haupt- und Hublager
650 mm 225 mm 600 mm 50 mm 150 kg 37 / 72 kW 5800 x 7000 mm 16 t
AUSGEZEICHNETE ANTRIEBS- UND FÜHRUNGSKONZEPTE Ein Linearantrieb in der X-Achse sorgt für eine exzellente mechanische SteiƂgkeit und Regelgüte. Damit sind höhere Schleifgeschwindigkeiten sowie steilere Beschleunigungs- und Bremsrampen als bei vergleichbaren Maschinen mit mechanischen Antrieben möglich. Die berührungslose Kraftübertragung minimiert außerdem die Anzahl an Komponenten und eliminiert den mechanischen Verschleiß. Die langlebigen hydrostatischen Führungen mit Umgriff in der X-Achse arbeiten bei niedrigen Geschwindigkeiten reibungsfrei. Beim Richtungswechsel tritt kein Umkehrsprung auf, was sich positiv auf die Teilequalität auswirkt. Ebenfalls einen maßgeblichen Einƃuss auf die Präzision der Maschine hat die StuderGuide®-Führung in der Z-Achse. Sie kombiniert eine hydrodynamische Gleitführung mit einer hydrostatischen Führung und zeichnet sich über den gesamten Geschwindigkeitsbereich durch herausragende Führungsgenauigkeit, Tragkraft und Dämpfung aus. Ein dreistuƂges Abdichtsystem schützt die Führungsbahnen gegen Schleifspäne und Kühlƃüssigkeit. Vom Schleifprozess erwärmtes Kühlmittel ist nachweislich die Hauptursache
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DIE VORTEILE AUF EINEN BLICK Doppelkreuzschlittenschleifmaschine zum Synchron-
schleifen von Kurbelwellenhaupt- und hublagern modernes, ergonomisches Maschinendesign Schleifgeschwindigkeit bis zu 200 m/s bewährtes Granitan®-Maschinenbett hochdynamische X-Achse StuderGuide®-Führung in der Z-Achse geeignet für Lkw-Transport (kein Sondertransport nötig)
Grundƃäche 5800 x 7000 mm + Gewicht 16 t = einmalig kompakt
„90 % DES MARKTES“ von Wärmegangproblemen beim Schleifen. Durch das sichere Abdichtsystem kommt das Kühlmittel bei der CrankGrind erst gar nicht mit dem Maschinenbett in Berührung. So erhöht sich die Thermostabilität der Maschine um bis zu 60 Prozent.
WOP-S – DIE OFFENE SOFTWARE Die Schleifsoftware WOP-S, die SCHAUDT bereits erfolgreich auf den Nockenwellenschleifmaschinen nutzt, ist eine offene Steuerungssoftware. Der Anwender kann sie selbst gemäß seinen Anforderungen programmieren und jederzeit anpassen. „Das ist einzigartig, denn üblicherweise werden geschlossene Softwarelösungen angeboten“, so Kössl. Bei der Hardware setzt SCHAUDT durchgängig auf Produkte von Siemens. Die Konzentration auf einen einzigen Hersteller erleichtert Bedienung und Wartung.
EINZIGARTIGE ERGONOMIE UND OPTIMALE ZUGÄNGLICHKEIT Ein modernes, ergonomisches Design und sinnvoll zusammengefasste Anschlüsse erleichtern die Instandhaltung und Wartung der CrankGrind. Der Schleifscheibenwechsel erfolgt von der Maschinenrückseite, ohne dass der Bediener dazu in die Maschine einsteigen muss. Ein vergrößerter Sichtbereich gewährt einen nahezu uneingeschränkten Blick in den Maschineninnenraum. Das neue Design hat einen weiteren Vorteil: Es macht die CrankGrind einmalig kompakt. Mit Abmessungen von 5800 x 7000 Millimetern und einem Gewicht von nur 16 Tonnen ist sie so klein und leicht, dass sie mit einem Standard-Lkw transportiert werden kann. Ein Sondertransport der Maschine ist nicht erforderlich. KONTAKT paul.koessl@schaudtmikrosa.com
Vertriebsleiter Paul Kössl über die CrankGrind Warum steigt SCHAUDT mit der CrankGrind ins Kurbelwellengeschäft ein? Für uns als Spezialist für das Nockenwellenschleifen war es nur logisch, uns auch der Kurbelwelle anzunehmen. Sie ist das Herzstück eines jeden Motors. Daher kommt es hier besonders auf höchste Qualität und enge Toleranzen an. Mit der CrankGrind sind wir in der Lage, OEMs und Hersteller bei der Erfüllung der steigenden Anforderungen an geringere Emissionswerte und leistungsstarke aber sparsame und gleichzeitig wartungsarme Motoren zu unterstützen. Die CrankGrind erfüllt die Präzisionsanforderungen perfekt und ist gleichzeitig hochproduktiv. Können auf der CrankGrind alle beliebigen Kurbelwellen geschliffen werden? Knapp 95 Prozent des Marktes machen Kur belwellen mit einer Länge bis 650 Millimeter aus, die in sogenannten Light Vehicles (LV) zum Einsatz kommen. Dazu zählen Pkw, Minibusse und Kleintransporter. Mit der CrankGrind können wir Kurbelwellen für alle Drei- und Vier- sowie für 70 Prozent der Sechs- und Achtzylinder bearbeiten und damit insgesamt 90 Prozent des Marktes bedienen. Motion 02 . 2014 31
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DIE NEUE BENCHMARK IM INNENSCHLEIFEN Mit der S141 stellen die Schweizer Rundschleifspezialisten von STUDER eine von Grund auf neue Universal-Innenrundschleifmaschine vor, die in drei verschiedenen Längen erhältlich ist
Die modernsten Technologien der Außenschleifmaschine übertrug STUDER auf die neue S141. So verfügt die Universal-Innenrundschleifmaschine beispielsweise über das extrem genaue Antriebsund Führungsbahnensystem StuderGuide®. Für das Innenschleifen wurden die speziƂschen Baugruppen konsequent weiterentwickelt, sodass die S141 alle Marktanforderungen erfüllt. Zu Recht darf sich die Maschine, die mit einem Maschinenbett aus Granitan® ausgerüstet ist, Universal-Innenrundschleifmaschine nennen, ist sie doch uneingeschränkt für alle Innenrundschleifbearbei-
tungen in sämtlichen Industrien und Branchen geeignet. „Die neue S141 ist für das Innenschleifen das, was unsere S41 für das Außenschleifen bereits ist – die technische Benchmark“, erklärt STUDERProjektleiter Bruno Auer.
DREI MASCHINENLÄNGEN ZUR WAHL Die erste S141 für Werkstücke bis 1300 Millimeter Länge mit einem Maximalgewicht von 250 Kilogramm wurde bereits anlässlich des Grinding Symposiums im Mai 2014 vorgestellt. Inzwischen hat
Die Universal-Innenrundschleifmaschine S141 ist uneingeschränkt für alle Innenrundschleifbearbeitungen geeignet
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DIE VORTEILE AUF EINEN BLICK Maschinenbett aus Granitan® mit hervorragenden Dämpfungseigenschaften StuderGuide®-Führungsbahnsystem, verschleißfrei, für höchste geometrische Verfahr- und Führungsgenauigkeit hochdynamische Achsantriebe mit Linearmotoren für die X- und Z-Achse Schwenktisch für achsparalleles Schleifen von Konen, Werkstückspindel verschiebbar Schleifspindelrevolver mit bis zu vier Innenschleifspindeln und Direktantrieb ergonomisch angeordnete Bedienungselemente modernste Software-Technologien
STUDER die neue Baureihe um zwei weitere Modelle für Werkstücke bis maximal 300 beziehungsweise 700 Millimeter Länge ergänzt. Die Modelle der S141er-Baureihe sind mit einem Vierfach-Spindelrevolver mit Direktantrieb ausgerüstet. Die Innenschleifspindelanordnung mit bis zu 265 Millimeter langen Schleifdornen ermöglicht Längsschleifoperationen mit einer maximalen Bohrtiefe von 250 Millimetern. Optional lässt sich der Revolver auch mit ein oder zwei Außenspindeln mit Schleifscheiben bis 300 Millimeter Durchmesser ausstatten. Für die Längspositionierung oder die prozessunterstützende Durchmesserkontrolle sorgt ein integrierter Messtaster.
Photo: Guy Jost
SCHWENKBARER WERKSTÜCKTISCH
Die S141 erlaubt ideale Zugänglichkeit und Bedienerfreundlichkeit
„MIT DER S141-1300 STOSSEN WIR IN DAS MARKTSEGMENT FÜR LANGE WERKSTÜCKE VOR.“
Der schwenkbare Werkstücktisch der S141 lässt sich im Winkelbereich von minus zehn bis plus 20 Grad (bei 1300 Millimetern nur bis 15 Grad) automatisch positionieren. Damit erlaubt die Maschine auch das achsparallele Schleifen von hochgenauen Konen und Kegeln in einer Aufspannung. Zudem verfügt sie über eine Vielzahl verschiedener Abrichtmöglichkeiten mit festen oder rotativen Abrichtwerkzeugen. Damit bietet die S141 für jede Anwendung die perfekte Abrichtstrategie. Das Maschinenkonzept gewährt dabei dem Bediener eine optimale Zugänglichkeit, sei es für Werkstück- oder Schleifscheibenwechsel oder fürs Abrichten.
STEUERUNG UND BEDIENUNG Die S141 ist mit einer Fanuc-Steuerung der Serie 31i-B mit integriertem PC ausgestattet. Der 15“-Touchscreen sowie die übersichtlich und ergonomisch sinnvoll angeordneten Bedienelemente erleichtern das intuitive Bedienen und Programmieren der Maschine. Bei der Betriebssoftware kann der Kunde zwischen StuderWIN und StuderSIM wählen. KONTAKT bruno.auer@studer.com
ABMESSUNGEN Max. Werkstücklänge
Bruno Auer, STUDER-Projektleiter
300 / 700 / 1300 mm
Schleifdurchmesserbereich innen und außen
400 mm
Max. Schleiƃänge, innen
250 mm
Max. Schleiƃänge, außen
150 mm
Schwingdurchmesser über Tisch
400 mm
Max. Werkstückgewicht
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TOOLS & TECHNOLOGY
Macht auch weniger erfahrene Bediener zu echten Könnern – die LASER LINE ULTRA
VORSTOSS IN NEUE DIMENSIONEN Die LASER LINE ULTRA von EWAG kann mehr als Werkzeuge aus ultraharten Schneidstoffen wie Diamant oder CVDDiamant bearbeiten BEREITS ERFOLGREICH BEWIESEN hat sich der Einsatz der Maschine beim Laserpolieren metallischer Werkstoffe auf feinste Oberƃächengüten. Wo heute noch geläppt oder von Hand poliert wird, kann künftig das Laserpolieren den Vorgang deutlich beschleunigen. Zudem werden auch weniger erfahrene Bediener in die Lage versetzt, eine Oberƃächenqualität zu erzeugen, für die es beim Handpolieren eine spezielle Ausbildung und viel Erfahrung braucht. Die LASER LINE ULTRA schmilzt einfach mithilfe von ultrakurzen Laserpulsen gezielt die durch einen Scan ermittelten Spitzen. Auf diese Weise werden Umschmelztiefen von einem bis drei Mikrometer erreicht. Typische Anwendungen sind die Herstellung von Guss- und Gesenkformen, bei denen extrem glatte Oberƃächen das Entnehmen der Werkstücke erleichtern und Anhaftungen verringern. Auch zum Polieren der Einzelteile in der Uhrenfertigung oder zur Nachbehandlung von Implantatoberƃächen in der Medizintechnik eignet sich das Verfahren des Laserpolierens. Auf vorerodierten Geometrien werden dabei Rauheitswerte von 0,05 – 0,07 m erzielt. Erste Versuche zur 3-D-Strukturierung im Werkzeug-Prototyping, beispielsweise bei der Herstellung von Wendeschneidplatten aus ultraharten Materialien, zeigten im Ergebnis nicht nur deutlich feinere Oberƃächen. Auch die Bearbeitungszeit sank von derzeit ein bis zwei Wochen auf unglaubliche zwei Stunden, da die gesamte Fertigung auf nur einer statt gegenwärtig mehreren Maschinen erfolgt. Weitere denkbare Einsätze der LASER LINE ULTRA sind die Medizintechnik und Bearbeitung kleinster Geometrien. Auf diesen Gebieten laufen aktuell erste Studien und Grundlagenentwicklungen. KONTAKT claus.dold@ewag.com
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DIE INNOVATION ZUM MESSEN ROTATIONSSYMMETRISCHER TEILE Die neue HELICHECK 3D erlaubt eine umfassende 3-D-Analyse von Werkzeugen
EINE NEUE MESSTECHNOLOGIE bietet WALTER Herstellern und Nach-
schärfern von PKD-/HM- und HSS-Werkzeugen. Die HELICHECK 3D scannt Werkzeuge mittels Lasersensor und stellt sie als 3-D-Modelle dar. Diese können umfassend – etwa mit der bewährten WALTERMesssoftware Easy Check – analysiert und dann exportiert werden. Neu ist auch die Funktion der WALTER-Software, mit der sich sowohl horizontale als auch vertikale Schnitte durch das 3-D-Modell legen lassen. Der Anwender erhält damit komfortabel und schnell Aussagen zu Kerndurchmesser, Teilung, Span- und Freiwinkel sowie Spiralsteigung und -winkel und vielen anderen Parametern mehr. Mit der Kombination aus Durchlichtkamera und Lasersensor bringt WALTER eine neue Messmaschine auf den Markt, die das Messen von Werkzeugen revolutionieren wird. KONTAKT ulrich.braendle@walter-machines.de
Für die perfekte Messung kombiniert die HELICHECK 3D Durchlichtkamera und Lasersensor
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SmartCAM – Software mit einzigartigem Funktionsumfang
Photo: Kai Müllenhoff
Das vorgespannte Bewegungssystem erlaubt extrem feinfühlige Verstellungen
EFFIZIENTE SOFTWARE Das neue Softwarepaket SmartCAM von BLOHM trägt wesentlich zur Reduktion der Rüst- und Nebenzeiten bei EINEN EINZIGARTIGEN FUNKTIONSUMFANG hat die von BLOHM entwickelte Software SmartCAM. Das Programm mit CAD/CAM-Kopplung wurde für Komplettbearbeitungszentren wie die PROKOS XT geschrieben. Es trägt erheblich dazu bei, Fehler bei der Schleifprogrammerstellung zu verhindern, die andernfalls zu einem Schaden an der Maschine führen könnten. Gleichzeitig beschleunigt die neue Software das Einfahren der Maschine. Mit der neuen Schleifsoftware können Anwender Schleif-, Bohr- und Fräsoperationen am PC entwickeln, simulieren und einer Kollisionsprüfung unterziehen, bevor sie das fertige Schleifprogramm an die Maschine überspielen. Gleichzeitig bietet SmartCAM dem Bediener ein Höchstmaß an Flexibilität, da sich die Parameter manuell und schnell direkt an der Maschine anpassen lassen. Neu ist, dass diese Änderungen bei Bedarf an das Programm zurückgespielt und in der CAM-Werkstückdatenbank abgelegt werden können. KONTAKT stephanie.kreim@blohmjung.com
DIE VORTEILE AUF EINEN BLICK deutliche Reduzierung der Rüst- und Nebenzeiten
OPTIMIERTE VERSTELLMÖGLICHKEITEN Ein bei SCHAUDT und MIKROSA optimiertes Führungsbackenverstellsystem reduziert die Einrichtzeiten um bis zu 50 Prozent DAS NEUE SYSTEM wurde für die Maschinen
der KRONOS M- und L-Baureihe entwickelt. Ziel war die Optimierung der Verstellmöglichkeiten beim Einrichten der Maschinen und die zuverlässige Reproduzierbarkeit der Einstellungen. Das Ergebnis ist ein vorgespanntes Bewegungssystem zur äußerst feinfühligen Verstellung, für die nur ein Werkzeug benötigt wird: ein handelsüblicher Maulschlüssel 13/17. Das neue System ist ab sofort für die KRONOS M 400, KRONOS L 660 und KRONOS L 550 erhältlich – jeweils sowohl für manuelle als auch hydraulische Klemmung der Auƃageschienen. Anwender dieser Maschinen, die mit dem bisherigen System arbeiten, können die neue Verstellung innerhalb eines halben Tages nachrüsten. Erste Erfahrungen bei Kunden, die bereits mit der neuen Führungsbackenverstellung arbeiten, ergaben eine Reduzierung der Einrichtzeit gegenüber der bisherigen Lösung um durchschnittlich 50 Prozent. KONTAKT karsten.otto@schaudtmikrosa.com
Senkung der Produktionskosten verringerte Maschinenstillstände Höchstmaß an Flexibilität bei der Maschinenbedienung komplette Kontrolle über den Schleifprozess Kenntnis aller relevanten Parameter
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UNITED GRINDING GROUP INTERNATIONAL
Querétaro MEXIKO-STADT
Photos: Image Broker/Arco Images GmbH, mauritius images
Deutliche Zeichen: ein öffentliches Kunstwerk in der historischen Altstadt von Querétaro
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MEXIKO STARTET DURCH Das nordamerikanische Land gehört zu den größten Werkzeugmaschinenmärkten der Welt. In der Industrie- und Kulturstadt Querétaro hat die UNITED GRINDING Group gerade ein Vertriebs- und Servicebüro eröffnet
ABSOLUT UNSCHEINBAR sieht sie für Laien aus, die zehn Zentimeter
lange, matt-graue Radschaufel, die Germán Gordillo zwischen Daumen und ZeigeƂnger hält. Doch der Managing Director von United Grinding Mexico S.A. de C.V. präsentiert ein Wunderwerk der Technik, an dem Menschenleben hängen. Die Radschaufel ist ein kleiner, aber wichtiger Bestandteil der Turbine eines neuen Flugzeugmotors, der in Querétaro im mexikanischen Hochland gefertigt wird. Die Metalllegierung, erklärt Gordillo, ist gleichzeitig leicht, widerstandsfähig und formbeständig, selbst bei extremen Temperaturschwankungen, wie sie in der Luftfahrt üblich sind. Damit die Turbine einwandfrei läuft, müssen die Ecken, Kanten, Rundungen und Schlitze der Radschaufel absolut passgenau geschliffen sein, und zwar auf einen Tausendstel Millimeter. „Das ist ungefähr so, als würde man ein einzelnes Haar 50 Mal spalten“, erklärt Gordillo. Da sind hochpräzise Maschinen gefragt. Die liefert UNITED GRINDING Mexico dem französischen Turbinenhersteller SNECMA. Sieben stehen bereits in den neuen Werkshallen, fünf weitere sind bis 2020 in Auftrag gegeben.
DER MARKT FÜR WERKZEUGMASCHINEN EXPLODIERT Historisch: die Statue eines Otomi-Kriegers im Stadtzentrum von Querétaro
Strände, Aztekentempel und Maya-Pyramiden, der Drogenkrieg – vieles bringt man mit Mexiko in Verbindung. Hightech gehörte bislang nicht dazu. Doch der Markt für Werkzeugmaschinen explodiert, Investoren stehen Schlange. Mit fast zwei Milliarden Euro Werkzeugmaschinenverbrauch stand Mexiko 2013 auf Platz sieben im internationalen Ranking. Die meisten Werkzeugmaschinen werden importiert, doch die Abwicklung ist laut Gordillo efƂzient und Importzölle fallen nicht an – im Gegensatz etwa zu Brasilien, wo 18 Prozent Zoll zu entrichten sind. Zentrum des technischen Aufschwungs ist eine rund 600 Quadratkilometer große Region rund um Querétaro. Das Gebiet, das in den Bundesstaaten Guanajuato, San Luis Potosí, Aguascalientes, Puebla und dem Bundesstaat México liegt, erzielt dreimal so hohe Wachstumsraten wie Mexiko als Ganzes. Hier hat sich ein Industrieund Dienstleistungszentrum entwickelt, das seinesgleichen sucht. Flugzeughersteller wie Airbus Helicopters und Bombardier, Automobilkonzerne wie Toyota und Honda haben hier Werkshallen eingerichtet – angelockt von einer guten Lage und einer günstigen Infrastruktur. Hunderte von Zulieferern zogen nach. Beide Branchen gehören neben der Rüstungs-, Stahl- und Elektroindustrie zu den wichtigsten Abnehmern der Präzisionsmaschinen der Unternehmen der UNITED GRINDING Group. Motion 02 . 2014 37
UNITED GRINDING GROUP INTERNATIONAL
Oben: Germán Gordillo im Industriegebiet der Stadt Unten: der Aquädukt aus dem 18. Jahrhundert
WICHTIGER KRAFTFAHRZEUGPRODUZENT Mit mehr als drei Millionen Fahrzeugen pro Jahr ist Mexiko heute schon auf Platz sieben der wichtigsten Automobilproduzenten weltweit. Im Juni 2014 hat das nordamerikanische Land erstmals Brasilien im Ranking der größten Autohersteller Lateinamerikas überholt. Und das dürfte auch so bleiben, schätzen Experten. Denn vor wenigen Wochen erst haben weitere Hersteller wie Mercedes, Nissan und BMW Investitionen in Höhe von jeweils einer Milliarde Euro angekündigt. Marcelo López ist Staatssekretär für nachhaltige Entwicklung des Bundesstaates Querétaro. Wenn man ihn nach den Vorteilen des Industriestandortes fragt, führt er drei Gründe an: erstens die Nähe zu den USA und das Freihandelsabkommen zwischen Mexiko, Kanada und den USA. Acht von zehn in Mexiko produzierte Fahrzeuge werden exportiert; die meisten in die USA. Als zweiten Grund nennt López die Regierung, die über Parteigrenzen hinweg eng mit der Privatwirtschaft zusammenarbeitet und über Jahre hinweg konstant technologische Cluster gefördert hat. Sein drittes Argument sind positive Marktbedingungen durch moderne Gewerkschaften, eine efƂziente Bürokratie und Sicherheit. Querétaro ist nach Mérida in Yucatán die zweitsicherste Stadt Mexikos.
EIN KILOMETER BIS ZUM FLUGHAFEN Fährt man zum Turbinenhersteller SNECMA, kann man sich ein Bild machen, wie erfolgreiche Wirtschaftsförderung aussieht: Die Fabrik liegt etwas außerhalb von Querétaro an einer Schnellstraße inmitten von Hühnerfarmen. Nebenan hat Bombardier seine Werkshallen errichtet; schräg gegenüber Airbus Helicopters. Der Flughafen liegt in Sichtweite, gerade einmal einen Kilometer entfernt – efƂzienter geht es kaum. Mit dem Argument der kurzen Wege hat auch die UNITED GRINDING Group 2013 ein Vertriebs- und Servicebüro in Querétaro eingerichtet, das sich um Verkauf, Marketing und Kundendienst kümmert. „Das Unternehmen steht traditionell für Qualität, Zuverlässigkeit und Präzision“, sagt Gordillo. Statt nur ein Jahr wie die Mitbewerber, gibt UNITED GRINDING Mexico zwei Jahre Garantie. Und die Maschinen werden auf die Bedürfnisse des Kunden zugeschnitten. Doch die Nähe zum Kunden und der Service in seiner eigenen Sprache sind laut Gordillo ein noch wirkungsvolleres Verkaufsargument auf dem mexikanischen Markt.
MEXIKO – WIRTSCHAFT ZWEITGRÖSSTE WIRTSCHAFTSLEISTUNG LATEINAMERIKAS: Bruttoinlandsprodukt (BIP) von 1260 Milliarden US-Dollar (hinter Brasilien: 2243 Milliarden USD)
PRO-KOPF-EINKOMMEN: circa 10 600 US-Dollar (Brasilien: 11 310 USD)
WIRTSCHAFTSWACHSTUM: 1,1 Prozent; Prognose für 2014: 2,7 Prozent
VERSCHULDUNG: Mit knapp 35 Prozent des BIP steht Mexiko solide dar
IM RANKING DER EXPORTNATIONEN belegt Mexiko den 16. Platz und unter den Importnationen den 14. Platz FREIHANDELSABKOMMEN verbinden Mexiko mit 45 Staaten der Erde,
STÄNDIG ERREICHBAR Für SNECMA beispielsweise stellt Gordillo permanent einen seiner fünf Ingenieure ab; auch die anderen sind ständig unterwegs bei den Kunden. Den mittelständischen Zulieferern hilft Gordillo, der seit 22 Jahren für die UNITED GRINDING Group tätig ist, oft auch bei der Abwicklung der Zollformalitäten. Die Kunden wissen es zu schätzen: 38 Motion 02 . 2014
unter anderem der EU, den USA und Japan. Den Verhandlungen der TranspaziƂschen Partnerschaft (TPP) hat sich das Land angeschlossen
AUSFUHREN wickelt Mexiko zu 80 Prozent, Importe zu 50 Prozent mit den USA ab Quelle: Auswärtiges Amt
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„UNSERE MASCHINEN ARBEITEN AUF EINEN TAUSENDSTEL MILLIMETER EXAKT. DAS IST SO, ALS WÜRDE MAN EIN HAAR 50 MAL SPALTEN.“ Germán Gordillo, Managing Director UNITED GRINDING Mexico
„Wenn eine Maschine ausfällt, müssen wir den Produktionskreislauf stoppen, das sind 20 000 bis 30 000 US-Dollar Verlust pro Tag“, sagt Geoffrey Renaud, Verfahrensingenieur bei SNECMA. „Andere Firmen brauchen Stunden oder gar Tage, bis ein Techniker hier ist.“ Gordillo hingegen ist ständig auf dem Smartphone erreichbar und kommt notfalls selbst in die Fabrik. Die Wege sind kurz, die Zusammenarbeit ist eng – und die Zufriedenheit der Kunden entsprechend hoch. Heute ist sein Ingenieur Carlos Ortega bei SNECMA. Drei Wochen lang war er zuvor in den USA und am Wochenende zu einem Noteinsatz bei einem Kunden in Nordmexiko. Der 30-jährige Mexikaner trägt es mit stoischer Ruhe. „Ich bin gerne unterwegs und lerne so sehr viel Neues“, sagt er. Ortega musste ein extrem anspruchsvolles Auswahlverfahren durchlaufen. „Wir suchen nach hochspezialisierten Ingenieuren, die zudem noch dienstfertig und ƃexibel sein müssen und eine hohe Arbeitsethik haben“, sagt Gordillo. Von 50 Bewerbern schafft es einer. Der kann dann auch mit einem Gehalt rechnen, das 20 Prozent über dem marktüblichen liegt, sowie mit
zusätzlichen Vergünstigungen wie einem doppelten Überstundenaufschlag, Sonderurlaub oder einer privaten Krankenversicherung für sich und seine Familie. Damit hält UNITED GRINDING die in Mexiko sonst sehr hohe Fluktuation der Arbeitnehmerschaft gering. Dennoch sei es nicht einfach, neue Arbeitskräfte zu Ƃnden, so Germán Gordillo. In Querétaro haben die öffentlichen Universitäten in einer erfolgreichen Kooperation mit dem Staat und der Privatwirtschaft zwar neue, spezialisierte Studiengänge eingerichtet, doch die Nachfrage übersteigt das Angebot. „Der Wettbewerb ist hart“, seufzt Gordillo. Bis 2015 würde er sein Team gerne auf neun Mitarbeiter aufstocken. Am dringendsten braucht er allerdings eine Sekretärin, die ihn bei der aufwendigen Personalverwaltung entlastet. SANDRA WEISS KONTAKT german.gordillo@grinding.com
Ingenieur Carlos Ortega (l.) und Managing Director Germán Gordillo betreuen eine STUDER-Maschine beim Turbinenhersteller SNECMA
Photos: mauritius images, Sandra weiss (3)
GÉRMAN GORDILLO Seit 1992 arbeitet der studierte Industrieingenieur bei der UNITED GRINDING Group. Zunächst begann er bei WALTER in Mexiko, anschließend begleitete Gordillo die Gründung von WALTER do Brazil. Seit 2005 ist Gordillo, der ƃießend Spanisch, Portugiesisch und Englisch spricht, in der Mexiko-Zentrale der UNITED GRINDING Group angesiedelt, die alle acht Unternehmensmarken auf dem regionalen Markt vertritt. Seit diesem Jahr ist Gérman Gordillo als Managing Director Gesamtverantwortlicher für Mexiko.
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DAMIT KNOW-HOW NICHT IN RENTE GEHT EfƂziente Arbeitsabläufe, tadellose Produktqualität – das hängt nicht zuletzt von der Expertise ab, die ein Unternehmen in sich bündelt. Wenn sich Fachkräfte in den Ruhestand zurückziehen, droht der Verlust von wertvollem Erfahrungswissen. Durch die demograƂsche Entwicklung gewinnt dieser Prozess an Dynamik. Doch es gibt wirksame Mittel, um gegenzusteuern
EXPERTISE IM UNTERNEHMEN HALTEN Wissensschätze muss man heben, bevor sie verschwinden. Mitarbeiter der Gesellschaften der UNITED GRINDING Group arbeiten nicht selten über 30 Jahre im Unternehmen. Um das in dieser langen Zeit erworbene Wissen zu erhalten, verfolgt die Unternehmensgruppe die Strategie, Schlüsselpositionen rechtzeitig doppelt zu besetzen, damit der Wissenstransfer durch intensive Zusammenarbeit gesichert ist. „Das sind Investitionen, die wir ganz bewusst tätigen, um unsere hohe Qualität in der Produktion und in der Betreuung unserer Kunden zu erreichen“, sagt CEO Stephan Nell. Einen siebenstelligen Betrag gibt die UNITED GRINDING Group für diese temporäre Doppelbesetzung aus. In bestimmten Fällen werden Fachkräfte auch nach ihrer Pensionierung weiterhin als externe Berater beschäftigt. In dieser Zeit stehen die erfahrenen Kollegen ihren Nach40 Motion 02 . 2014
folgern beratend zur Seite. Dabei geht es zum Beispiel um „generelles Wissen im Bereich Schleiftechnologie sowie um die Expertise im Verkauf und der Betreuung von Kunden“, sagt Peter Stucki, Gebietsverkaufsleiter bei STUDER, der dieses Verfahren gerade absolviert hat. Zur Erhaltung und Vermehrung von Wissen gehört auch eine strategische Personalentwicklung. Mit einer Weiterbildungsquote von zehn Prozent liegt die UNITED GRINDING Group über dem Branchendurchschnitt. Der Erfolg dieses Modells zeigt sich nicht zuletzt darin, dass über 70 Prozent der Führungspositionen in der Unternehmensgruppe intern besetzt werden.
WISSENSTRANSFER ZWISCHEN MITARBEITERN Verschiedene Methoden und Lösungen hat der Industriekonzern ThyssenKrupp Steel Europe implementiert, um das Insiderwissen von Fachkräften im Unternehmen zu halten: eine Intranet-Plattform, Wissensspeicher, Beraterverträge und das Engagement von Ehemaligen als Guides für Werksführungen. Dem personalisierten Transferprozess kommt indes die größte Bedeutung zu. Moderatoren aus dem Bildungsbereich des Unternehmens führen Gespräche mit den ausscheidenden Wissensträgern und dokumentieren diese. So wird eine „Jobmap“ erstellt, eine Art individualisierte Wissenslandkarte, und ein Transferplan, der anschließende Maßnahmen vorsieht. Vergleichbar ist die Situation auch beim Automobilzulieferer Bosch Rexroth: Hier wurde 2006 weltweit ein Kompetenzmanagement etabliert. Ausscheidende Mitarbeiter „erhalten eine Anleitung und einen Fragebogen zur selbstgesteuerten Wissensdokumentation“, so Dr. Ingo Rendenbach, Senior Vice President Human Resources des Unternehmens. „Danach Ƃnden Gespräche mit dem Wissensempfänger statt. Dokumentation und Gespräche gewährleisten, dass kein Wissen in Rente geht.“
INTERGENERATIVES WISSENSMANAGEMENT Dr. Christian Riese vom Institut für Arbeitswissenschaft an der RuhrUniversität Bochum hat Nova.PE, ein Instrument zum intergenerativen Wissensmanagement, mitentwickelt und damit inzwischen Hunderte solcher Prozesse begleitet. Der Prozess, der sich über mehrere Jahre hinziehen kann, motiviert Unternehmen, Verantwortliche aus den eigenen Reihen zu bestimmen, die WissenstransferProzesse betreuen. Am Beginn steht sowohl ein Screening der jeweiligen ErwerbsbiograƂe als auch der fachlichen und persönlichen
Illustration: Stefan Mückner
EIN INTERNATIONAL TÄTIGES UNTERNEHMEN der Automotive-Industrie produziert seit Jahren ein Bauteil aus Metall, während die Konkurrenz dasselbe Werkstück aus Kunststoff fertigt. Als im Rahmen eines Audits überprüft wird, ob eine Umstellung auf Kunststoff in Frage kommt, weiß keiner in der Abteilung den Grund für die Metall-Variante. Niemand aus der alten Entwicklungsabteilung ist mehr da, den man fragen könnte. Dass Metall tatsächlich die bessere Wahl ist, bestätigt schließlich eine teure Expertise. Die hätte man sich mit einem konsequenten Wissensmanagement sparen können. Wenn Unternehmen wüssten, was sie alles schon mal wussten! Geht ein Chefentwickler in Rente, kann man ihn an der Pforte bis aufs Hemd ausziehen – das Wertvollste trägt er im Kopf davon: sein Erfahrungswissen. Und manchmal weiß der Mitarbeiter gar nicht, wie wertvoll sein Wissen ist. Das kann von den Gepƃogenheiten des chinesischen Handelspartners bis zu den Gründen reichen, warum man ein Projekt vor 20 Jahren nicht weiter verfolgte. „Das Expertenwissen, das sich Menschen im Laufe ihres Berufslebens aneignen, ist enorm. Unternehmen suchen zunehmend nach Wegen, dieses Potenzial zu erhalten“, erklärt Professorin Jutta Rump vom Institut für Beschäftigung und Employability in Ludwigshafen. Die Vorteile des Wissenserhalts liegen auf der Hand: Man vermeidet doppelten Arbeitsaufwand, indem das Wissen besser genutzt wird, das im Unternehmen vorhanden ist. Das trägt zur Kostensenkung und Zeitersparnis bei. Und: Firmen vermeiden zukünftige Fehler, wenn sie aus bisherigen Fehlern lernen.
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WENN UNTERNEHMEN WÜSSTEN, WAS SIE ALLES SCHON MAL WUSSTEN!
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Kompetenzen. Wichtig sei, so Riese, dass die Geschäftsleitung dahinter stehe und man sich für den Prozess Zeit nehme: „Idealerweise stehen am Ende des Prozesses Wissensgeber und Wissensnehmer, die sich gleichberechtigt ausgetauscht und zu einem Lerntandem entwickelt haben“, so Riese. Allerdings sind dem auch Grenzen gesetzt: „Es gibt immer Wissensbereiche, die unerschlossen bleiben. Auch persönliche Netzwerke sind nicht einfach übertragbar.“
VORTEILE ALTERSGEMISCHTER TEAMS 75 Prozent der Unternehmen setzen beim Wissensmanagement auf altersgemischte Teams. Das ermittelte das Institut für Arbeitswissenschaft an der Ruhr-Universität Bochum im Rahmen einer Untersuchung von Unternehmen, die bereits Wissensmanagement praktizieren. „Die Schaffung altersheterogener Arbeitsgruppen ist ein probates Mittel“, erklärt Professorin Jutta Rump. „Es kann sehr motivierend auf jüngere und ältere Mitglieder des Teams wirken: In der Zusammenarbeit mit jüngeren können ältere Mitarbeiter Wissen und Erfahrung einbringen, andererseits erwerben sie technisches Fachwissen von den jungen Kollegen“, so die Expertin. Wichtig sei allerdings die Sensibilisierung für die Besonderheiten der jeweils anderen Gruppe und deren Arbeitsweisen, Werte und Denken. Über den reinen Austausch hinaus gibt es auch elektronische Tools für das Wissensmanagement wie Content-Management-Systeme und Wissensdatenbanken. Der Technologiekonzern Siemens hat schon sehr früh begonnen, diese zu implementieren. Dort heißt der Wissensspeicher ShareNet und wird täglich von Tausenden Mitarbeitern auf der ganzen Welt gefüttert.
AUSTAUSCH ÜBER FIRMENINTERNE SOZIALE PLATTFORM Neben einer Datenbank mit allen Projektergebnissen liegt der Schwerpunkt auf der Kommunikation der Mitarbeiter und ihrem Austausch von Know-how, Projekterfahrungen und Kommentaren. Eingerichtet sind Chatrooms, Diskussionsgruppen und Foren für Community News. ShareNet trägt auch der Internationalität des Unternehmens Rechnung: Es ist unabhängig von Zeitzonen und Organisationsgrenzen. Irgendwo ist immer ein Kollege online. Daher kommen auf eilige Anfragen meist innerhalb weniger Stunden Antworten. Egal, ob es um Projekterfahrungen anderer Teams geht oder um die Lösung technischer Schwierigkeiten. „Connections“ heißt das entsprechende Tool beim internationalen IT-Konzern IBM. 42 Motion 02 . 2014
Dabei handelt es sich um eine gigantische soziale Plattform im Ƃrmeninternen Intranet, die von allen Mitarbeitern „gefüttert“ wird – und zwar während der normalen Projektarbeit, ohne Extra-Aufwand. „Connections“ bietet Zugriff auf Projektberichte, Communitys, Blogs und Wikis. „Dieses Tool ist ein Hilfsmittel, das am besten funktioniert, wenn es eingebettet wird in einen größeren Optimierungsprozess: Das Unternehmen muss sich überlegen, wie bestehende Prozesse sinnvoll verändert und angepasst werden, wie man Doppelarbeit vermeidet und die sich bietenden Möglichkeiten optimal nutzt. Das ist ein Prozess, der nicht nur IT, sondern auch Personalwesen, interne Kommunikation und Knowledge-Management mit einschließt“, so Dr. Peter Schütt, Leader Social Software Strategy & Knowledge Management bei IBM. „Wenn man’s richtig macht, kann man ohne zusätzlichen Aufwand für Dokumentation Wissen in der Firma halten.“ IBM selbst nutzt das System seit Jahren – inzwischen machen 400 000 Mitarbeiter rund um den Globus mit. So kann es immer weiter entwickelt werden. Die Zukunftsvision von Fachmann Schütt: Mitdenkende Computer – sogenanntes cognitive computing – die bei wichtigen Entscheidungen im Unternehmen mit am Tisch sitzen, befragt werden und aufgrund ihres gigantischen Wissensspeichers Hypothesen wagen, die für Entscheider relevant sind.
RECHTZEITIG VORSORGEN Ob Transfer im Gespräch oder IT-basiert: Im Wissensmanagement gibt es viele gute Ansätze. „Auf jeden Fall sollten Entscheider im Unternehmen daran denken, pünktlich Wissenstransfer-Prozesse einzuleiten“, sagt der Bochumer Forscher Christian Riese. Und wenn es dafür schon zu spät ist? „Dann kann man immer noch den Ruheständler als Experten gewinnen, der auf Stundenbasis beratend für das Unternehmen tätig ist.“ Diese Möglichkeit hat allerdings auch Nachteile: Es ist teurer, und ob sich der Senior motivieren lässt, ist nicht sicher. Peter Schütt von IBM ergänzt: „Was man immer tun kann, ist den Mitarbeiter bitten, alles aufzuschreiben, was er für wissenswert hält. Das ist aber sehr selektiv. Denn manchmal sind Dinge relevant, die schon Jahre oder Jahrzehnte zurückliegen.“ Wie die Entscheidung, das Bauteil aus Metall und nicht aus Kunststoff zu produzieren. SABINE HENSE-FERCH
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MOTION-KALENDER: DIE WICHTIGSTEN TERMINE DER NÄCHSTEN MONATE
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MÄRZ 2015 3. – 8.3.2015 TIMTOS, TAIPEH, TAIWAN Als internationale Fachmesse für Werkzeug und Werkzeugmaschinen ist die TIMTOS wichtiger Branchentreffpunkt und Informationsplattform. Internationale Aussteller präsentieren hier ihre Produkte einem breiten und internationalen Publikum. www.timtos.com.tw
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MÄRZ 2015 3. – 8.3. TIMTOS, TAIPEH, TW 26. – 28.3. AFF‘TECH, REIMS, FR
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JANUAR 2015
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25. – 29.5.2015 METALLOOBRABOTKA, MOSKAU, RUSSLAND Metalloobrabotka ist die internationale Fachausstellung für Technik, Maschinen und Werkzeuge zur Materialverarbeitungstechnik, die jährlich in Moskau, Russland, stattƂndet. Sie gilt als Leitmesse für die Maschinenindustrie und zeigt Ausstattung, Werkzeuge und Technologien im Bereich Metallverarbeitung. www.metobr-expo.ru/en
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FLACH- UND PROFIL
RUND
WERKZEUG
Mägerle AG Maschinenfabrik
Fritz Studer AG
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Allmendstrasse 50 8320 Fehraltorf, Schweiz Fon +41 43 355 66 00 Fax +41 43 355 65 00 sales@maegerle.com
3602 Thun Schweiz Fon +41 33 439 11 11 Fax +41 33 439 11 12 info@studer.com
Jopestraße 5 72072 Tübingen, Deutschland Fon +49 7071 9393 0 Fax +49 7071 9393 695 info@walter-machines.com
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StuderTEC K.K.
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1st ƃoor MA Park Building Mikawaanjo-cho 1-10-14 Anjo City 446-0056, Japan Fon +81 556 71 1666 Fax +81 566 71 1668 info.jp@walter-machines.com
Walter Ewag UK Ltd. B 13 Holly Farm Business Park Honiley, CV8 1NP Kenilworth Großbritannien Fon +44 1926 4850 47 Fax +44 1926 4850 49 info.uk@walter-machines.com
Walter Ewag Italia S.r.l. Via G. Garibaldi, 42 22070 Bregnano (CO), Italien Fon +39 31 7708 98 Fax +39 31 7760 429 info.it@walter-machines.com
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