FRIZZ - Das Magazin für Darmstadt - 1 / 2024 - Ausgabe 490

1 2024 FOTO: SKYWALK WILLINGEN

Das Magazin für Darmstadt & Umgebung

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NIKOLAUS HEISS

Im Gespräch mit dem ehemaligen Denkmalpfleger der Stadt Darmstadt FRIZZMAG_UMSCHLAG_DA_01_2024.indd 3

TILMAN DÖRING Über Darmstadt, Poetry-Slams und sein Solo-Programm

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People Nikolaus Heiss: Ehemaliger Denkmalpfleger der Stadt Darmstadt, Koordinator des MathildenhöheWelterbeprojekts, Architekt, Fotograf, Buchautor

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Open Neuigkeiten aus Einzelhandel und Gastronomie

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Glosse & Kolumnen - Liliengelaber #66: Die Letzten werden die Ersten sein - Darmstadt-Glosse #185: Das bisschen Haushalt - Frau Hempel auf´m Sofa #28: Die Macht der Gedanken

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News & Promotion

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Titelstory Willingen im Hochsauerland: Lieblingsplätze und Herzenswege

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Kultur & Kunst - Buch des Monats - Staatstheater Darmstadt: Hedda Gabler - Kunst trifft Universität - Grünzeug. Plants on Paper - INTeF: „schön und gut – die Gute Form!“

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Interview Tilman Döring: „Darmstadt ist ein Paradies!“

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Urban Regionales vom Biobauern: Solidarische Landwirtschaft Darmstadt

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Specials Ausbildung & Karriere: - Stilbruch - Provadis - iba

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Stadtkulturkalender - Musik & Locals - Bühne - Klassik & Jazz

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Exit & Impressum - Verlosungs-Highlight - Auslagestelle des Monats

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„Die Vergangenheit darf nicht weggeworfen werden, denn aus ihr entsteht die Zukunft“ Ein Gespräch mit Nikolaus Heiss, der treibenden Kraft hinter der Mathildenhöhe-Bewerbung zum Weltkulturerbe.

VON MIRIAM GARTLGRUBER | FOTO: ADRIAN NOLTEMEIER

W Ehemaliger Denkmalpfleger der Stadt Darmstadt, Koordinator des Mathildenhöhe-Welterbeprojekts, Architekt, Fotograf, Buchautor – das alles ist Nikolaus Heiss. In diesem Jahr hat er seinen 80.

Geburtstag gefeiert und den Hessischen Verdienstorden für sein Engagement rund um Darmstadt erhalten – ein gutes Jahr für das Multitalent.

Und Zeit, ein Resümee zu ziehen.

FRIZZmag: Herzlichen Glückwunsch zum Hessischen Verdienstorden, Herr Heiss.

Was bedeutet eine solche Auszeichnung für Sie? Das ist ja eine große Ehre, die nicht jedem von uns widerfährt.

Nikolaus Heiss: Ich reiße mich nicht um solche Dinge und habe nie an so etwas gedacht.

Aber, wenn es dann so weit kommt, ist man natürlich stolz. Mich freut vor allem, dass meine Arbeit dadurch hessenweit anerkannt wird.

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Im Laufe der letzten acht Jahre habe ich zwei weitere Auszeichnungen erhalten: die bronzene Verdienstplakette für meine Tätigkeit für die Stadt Darmstadt und, für mich als Architekt besonders wichtig, den Preis für Baukultur vom Bund Deutscher Architektinnen und Architekten. Mit ihnen habe ich immer gut zusammengearbeitet und tue es nach wie vor, unter anderem in diversen Projekten.

Dass Sie auch mit 80 Jahren noch sehr aktiv sind, was Ihre Arbeit angeht, bleibt nicht verborgen. Immer wieder hört und liest man von Ihnen – vor allem als Geschichtsexperte, der Führungen gibt, Vorträge hält und Darmstadt in- und auswendig kennt. Wie kam es zu dieser Leidenschaft für die Historie der Stadt?

Nach meinem Architekturstudium war ich zuerst in einem Büro angestellt und habe Häuser gebaut und betreut, später arbeitete ich eine Zeit lang freiberuflich. Ich wollte

aber etwas anderes und habe mich schließlich mit Sanierungen von alten Häusern beschäftigt, Sanierungspläne für historische Objekte und Stadtgebiete entwickelt und meine Leidenschaft dafür entdeckt. Das war auch der Grund dafür, dass die Stadt mich fragte, ob ich Denkmalpfleger werden möchte. Im Laufe der letzten 40 Jahre habe ich dann als Denkmalpfleger viele, viele Menschen in Darmstadt beraten und mich um historische Häuser, Gärten, Brücken und Kunst im öffentlichen Raum gekümmert – Darmstadt hat über 2.500 denkmalgeschützte Objekte.

Und was fasziniert Sie an historischer Bausubstanz?

Die Vergangenheit darf nicht weggeworfen werden, denn daraus entsteht die Zukunft. Die Erhaltung von alter Substanz hat außerdem etwas mit Nachhaltigkeit zu tun und ist ein wichtiger Umweltaspekt. Ich habe einfach Freude an der Wahrung von Dingen, schaffe aber auch FRIZZ MAG | #490 | JANUAR 2024

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gerne Neues, was mit dem Alten harmoniert. Als Architekt baut man normalerweise immer neu, was bedeutet, dass ich den Beruf der Denkmalpflege erst lernen musste. Dazu habe ich meine Perspektive geändert: Altes nachgebaut ist nicht zu vergleichen mit dem Original, denn das hat unverwechselbare Gebrauchsspuren und Charakter, wie ein älterer Mensch. Außerdem brauchen wir die historischen Objekte, um uns zu Hause zu fühlen und uns mit unserer Stadt zu identifizieren.

Darmstadt ist nicht Ihre Geburtsstadt. Geboren sind Sie in Bleicherode im Harz. Wie und wann sind Sie hierhergekommen?

Ich bin während der Flucht meiner Eltern von Berlin nach Darmstadt zur Welt gekommen: In Bleicherode im Harz hat mich meine Mutter quasi „fallengelassen“. An die erste Zeit in Darmstadt kann ich mich gar nicht erinnern, ich war gerade ein Jahr alt und weiß nur aus Erzählungen, dass wir ausgebombt wurden, durch die Gegend zogen und bei Bauern unterkamen. Dann haben wir für ein paar Jahre in Groß Umstadt gelebt, bevor wir in die Kittlerstraße ins Martinsviertel zogen. Erste Erinnerungen haben mit dem Wohnen dort zu tun, mit dem Einkaufen mit Lebensmittelmarken und mit dem Spielen auf der Mathildenhöhe. Das habe ich als sehr eindrucksvoll empfunden. Dort oben war nicht die normale Welt, es sah nicht aus wie in der Stadt überall, sondern wie in einer Märchenwelt. Ich habe mich vor den Figuren dort oben gegruselt, mich darauf gesetzt, im Brunnen und im Platanenhain gespielt. Es war einfach magisch.

War Ihre Faszination als Kind für diesen Ort auch der Grund, dass Sie später als Koordinator tätig waren, als es darum ging, die Mathildenhöhe bei der UNESCO als Weltkulturerbe zu bewerben?

Die Mathildenhöhe war immer ein besonderer Ort für mich. Als Denkmalpfleger hatte ich sie auch im Fokus, aber hier oben geschah nicht viel. Erst nach der Jahrtausendwende kamen erste Überlegungen

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people.magazin auf, ob sie vielleicht nikolaus_heiss.vita international von Bedeutung sein könnte. *3.10.1943 in Bleicherode/Harz, Abitur, ArchitekturImmerhin liegt hier studium an der Technischen Hochschule Darmstadt. die Wiege zur moderDipl.-Ing., Fortbildung in der Denkmalpflege in der nen Architektur, die Probstei Johannesberg, seit 2010 in Rente und Mathildenhöhe ist ein Freiberufler, lebt in einem spätklassizistischen KulOrt des Aufbruchs. turdenkmal aus dem Jahre 1872 im Johannesviertel.

2012 stellte die Stadt dann den Antrag zur Aufnahme in die Liste von Objekten, die sich bei der UNESCO bewerben können, und ich arbeitete mit vier Personen an diesem Antrag.

Bundesweit wurden sieben Objekte für die Bewerbung auserkoren, darunter wir. Das war ein tolles Gefühl, aber damit erweiterte sich die Arbeit. Ab da hatten wir viele Menschen im „Boot“ und ich war nicht mehr allein verantwortlich, sondern Mitarbeiter im Welterbeteam, was aufgrund der hohen Verantwortung aber auch gut war. Dass ich den Weg eingeleitet habe, erfüllt mich aber bis heute mit Stolz.

Die Mathildenhöhe war nicht das einzige öffentliche Projekt im Laufe Ihrer Karriere. Sie haben sich um den Hauptbahnhof, um das darmstadtium und das Jugendstilbad gekümmert. Nun sind Sie schon einige Zeit in Rente, halten aber trotzdem noch Vorträge und geben Führungen. Sie haben sicher auch Pläne für die Zukunft?

Ja, ich habe Pläne. Es gibt drei Projekte, die in nächster Zeit anstehen. Über die darf ich aber noch nicht sprechen. Vorträge, Führungen und Publikationen gehören auf jeden Fall weiterhin dazu, ich bin immer noch als Aufklärer rund um historische Objekte unterwegs. Und wenn von meiner Seite etwas geschieht, das die Öffentlichkeit interessiert, kriegt man es auf jeden Fall mit (er lacht).

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Ute Döring

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Verweilen mit Welterbe-Flair Café Restaurant Mathildenhöhe

W In unserer Rubrik „Open“ berichten wir über Neues aus der Geschäftswelt und kulinarische Angebote in und um unsere Stadt. Egal ob Neueröffnung, Wiedereröffnung oder Umzug - wenn Ihr an dieser Stelle erscheinen möchtet, schreibt uns eine E-Mail an open@frizzmag.de oder ruft uns an: 0 61 51 / 91 58 91

Neuigkeiten aus Einzelhandel und Gastronomie

Tel.: 0 172 / 66 23 182 M www.caferestaurantmathildenhoehe.de

Ninja Skillz

Adtrian Noltemeier

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Olbrichweg 13, 64287 Darmstadt

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NEU!

Nach der langjährigen Gesamtsanierung heißt das Café Restaurant Mathildenhöhe endlich wieder Gäste willkommen und bietet ein breites kulinarisches Angebot. Von Dienstag bis Sonntag gibt es zwischen 10 und 22 Uhr Kaffee und Kuchen, außerdem ist für einen Mittagstisch und einen abendlichen Restaurant- und Barbetrieb gesorgt. Im Zuge der Renovierung ist der Betrieb umgezogen und befindet sich nun im Erdgeschoss des Gebäudes, in der Schieberkammer des ehemaligen Trinkwasserreservoirs mit bestem Blick auf die LCA Mathildenhöhe.

Wie zu Hause fühlen

Das Abenteuer kann beginnen Alles fürs Hundewohl

Casa Restaurant & Club

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Für Fans der mediterranen Küche gibt es gute Neuigkeiten: Mitten in Darmstadt hat Sara Mazzolino ihr neues Lokal „Casa“ eröffnet und bietet neben einem täglich wechselnden Mittagstisch mit Focacce und Pasta auch einen Raum für DJ-Events und Liveacts. Das Casa-Team sorgt nicht nur für leckeres Essen, sondern auch für Limonaden und gute Drinks, die an der Bar direkt zubereitet werden. Das Lokal ist minimalistisch und modern eingerichtet; die perfekte Umgebung, um gemeinsam eine entspannte Zeit zu verLCA bringen.

Wer schon immer davon geträumt hat, sich wie bei Ninja-Warriors an der Decke entlang zu hangeln und waghalsige Sprünge zu meistern, für den gibt es jetzt in Weiterstadt die perfekte Adresse. In der neuen Ninja-Halle finden Besucher:innen auf zwei Etagen verschiedenste Hindernisse für Ninjas von Anfänger- bis Profi-Niveau sowie einen Kids- und Fitness-Bereich. Auch die Stärkung und Entspannung zwischendurch kommt dank des Bistros nicht zu kurz. Außerdem können Geburtstage oder andere Events in der Halle gefeiert werden. LCA Friedrich-Schäfer-Str. 12, 64331 Weiterstadt

Mit hochwertigen Waren und behutsamen Händen auf die Hunde-Bedürfnisse eingehen – das hat sich das Team von immerdar als Ziel gesetzt. Seit Herbst 2023 hat die Begegnungsstätte für Hund und Mensch geöffnet, in der es gemeinsam mit dem Vierbeiner eine große Auswahl an Produkten zu entdecken gilt. Gründer:innen Marco und Marie-Louis legen Wert auf Nachhaltigkeit und Qualität und bieten neben den Einkaufsmöglichkeiten und einem Hundefriseur auch Erste-Hilfe-Kurse, Fachvorträge und SchuLCA lungen rund um das Thema Hund an.

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Das bisschen Haushalt

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Lillie Ohl

Darmstadt-Glosse #185

Die Letzten werden die Ersten sein Der Glaube soll ja schon oft geholfen haben, aber dass ein Herbstletzter Meister wird, hats noch nie gegeben. Gut, der erste Nichtabstiegsplatz würde ja reichen, aber das ist derzeit ein ganz, ganz frommer Neujahrswunsch.

10 Punkte nach 16 Spieltagen sind zu wenig, erschreckend vor allem die Bilanz gegen die 4 Nachbarn in der Tabelle: 3 Niederlagen und ein 0:0 – und das bei 4 Heimspielen.

Im Advent zündeten die Lilien kein Siegerlicht an.

Vor dem 1. ein dünnes 0:1 gegen Köln, wobei Mehlems Wadenbeinbruch schwerer wiegt als so mancher nicht verletzungsbedingter Ausfall im Spiel. Am 2. Adventssamstag ein Ostalbtraum in Heidenheim, nach 2:1-Führung den Sieg hergeschenkt, 2:3, 3 Gegentore wg. 3 dilettantisch verteidigter Standards, Absturz ans Tabellenende. Am 3. die 3. Niederlage, wieder 0:1, trotz Überzahl ab der 27. Minute. Okay, viele Verletzungsausfälle, aber gefühlt hätten die Lilien bis Weihnachten kicken können, ohne ein Tor zu schießen. In der Vorweihnachtswoche dann doch noch ein Hoffnungslichtlein in Hoffenheim, 3:3, 3x Rückstand nach dicken Fehlern, 3x Ausgleich und endlich Pfeiffers Tordebüt. Am Lilienweihnachtsbaum hing eine rote Laterne, allzu viele Geschenke haben sich die Blauen auch nicht gemacht.

Am 13.1. ist die Winterpause vorbei, letzter Vorrundenspieltag, Wolf Fuss und Lothar Matthäus kommentieren das Doppspiel am Samstagabend. SVD gegen BVB, da braucht es schon eine kommbackte Leistung. Gegen Dortmund gab es erst 4 Spiele am Bölle, das erste 1978 und das letzte 2017 wurden mit 3:2 bzw. 2:1 knapp gewonnen, der Trendtipp folglich: 1:0.

Eine Woche später startet die Rückrunde mit dem Derby gegen die Eintracht. 0:1 im Hinspiel, der Torschütze ist nicht mehr dabei. Das letzte Derby am Bölle ist gute 7 Jahre her und in guter Erinnerung: 1:0 durch Joker Sirigus Wunderlampe in der 90., der einzige Ball, der aufs Tor ging, ein denkwürdiges Derby. Darf sich gerne wiederholen, also das Ergebnis.

Dann gehts nach Berlin zur Union, inzwischen ein direkter Abstiegskonkurrent, die haben nach dem Hinspielsieg am Bölle 16x hintereinander so lange wettbewerbsübergreifend nicht gewonnen, bis ein neuer Trainer kam, gerechte Strafe. Noch gerechter wäre ein Rückspielsieg an der Alten Försterei. Also 3 Siege zum Jahresanfang, das wär doch mal ein ganz lang gezogenes Ooohoohooo wert! LILLIE OHL Sa., 13.1., 18:30 Uhr, Borussia Dortmund (H) Sa., 20.1., 15:30 Uhr, Eintracht Frankfurt (H) So., 28.1., 15:30 Uhr, Union Berlin (A) M www.sv98.de

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Ich weiß, Mama, sag ich, Johanna von Koczian, du musst das jetzt nicht singen, ich hab Kopfweh. Das bisschen Haushalt, das macht mein Mann, singt jetzt mein Vater mit rauer Stimme.

Sagt mein Mann, trällert meine Mutter weiter. Ja, sagt mein Vater, mein Mann, unser Oberbürgermeister, hat das hingekriegt.

Hör auf mit deinem Hanno Benz, sagt meine Mutter, das war eine Gemeinschaftsleistung.

maschutz ein wichtiges Thema, sagt meine Mutter. Und morgen, sag ich, ein noch wichtigeres und übermorgen noch, noch wichtiger. Heißt also, sagt mein Vater, so unwichtig wie heute wirds nie mehr.

Ich verstehe, sag ich, desHi, ich bin Thea Nivea. halb kommt Klimaschutz in Nivea hab ich von meinem keinem Ministerium der neuen Vater. Weil ich als Kind mal Landesregierung mehr vor. GeNivea gegessen habe. Ernau, sagt meine Mutter, Landklärt er jedem, ders nicht hörn will. Überhaupt erklärt wirtschaft vor Umweltschutz Grün, Rot, Schwarz und er reichlich viel. Damit ich und Jagd und Wein statt KlimaLila, sag ich, was gibt das eigent- durchblicke, sagt er. Dabei schutz. Das kommt halt raus, lich für ne Farbe, wenn man das blick ich schon durch, sogar sagt mein Vater, wenn zu viele zusammenrührt? Das will ich gar bei Politik. Oder bei Fuß- CDU wählen. Vielleicht, sag nicht wissen, sagt mein Vater, ball. Und erklär ihm auch ich, wollen die sich das Klima aber probiers halt mal aus. Käme manchmal was. Oder mei- mit Wein schön saufen. Geh mal ja auch auf das Mischungsver- ne Mutter mischt sich ein. Wein holen, singt mein Vater, hältnis an, sag ich. Grün und Rot Was dabei raus kommt, na das Wetter ist so hässlich, noch gibt schon mal Braun, sagt mein ja, könnt Ihr selbst lesen, nen Wein, und es wird wieder Vater, Lila ist Rot und Blau und jeden Monat. schön.

Wenn Ihr mir was erklärn Nicht so mein Bier, sag ich, Schwarz macht alles dunkler. Alwollt, schreibt mir einfach: dieser Hit. Und nicht so mein so so ne Art Graudunkelbraun, t.nivea@frizzmag.de Fall, sagt meine Mutter, ist der sag ich, aber mit einem kleinen Koalitionsvertrag der sogenannTick Grünrot, aber mehr dunkel.

Jedenfalls kein frisches Mausgrau, sagt mein ten Hessenkoalition. Die mussten das so nennen, sag ich. Wieso, fragt meine Mutter. Weil, Vater.

Ihr habt zu viel Loriot geguckt, sagt mei- sag ich, eigentlich hatten sie ne Deutschlandne Mutter. Was soll man zwischen den Jah- koalition ausgeschnapst, aber dann brauchte ren sonst machen, sagt mein Vater. Sissi gu- es die FDP nicht mehr. Trotzdem wollen sie cken, sag ich, ist jedenfalls keine Alternative. gefühlt 1.000 Mal was prüfen, sagt mein VaJahresrückblicke vielleicht, sagt mein Vater. ter, und prüfen heißt ja eigentlich, wir könMöglicherweise besser als Jahresvorblicke, nen uns nicht einigen. Aber, sag ich, fürs Klisag ich, letztes Jahr hat man ja auch gedacht, entel muss dazu was drinstehen, also prüfen es könnte nicht schlimmer kommen. Wirds wirs halt. Ernüchternd einleuchtend, sagt besser, wirds schlimmer, fragt man alljähr- meine Mutter, aber wieso sollte das Deutschlich, zitiert mein Vater. landkoalition heißen, wir sind doch in HesIst gut Papa, sag ich, wir lieben Kästner sen?

Schwarz, Rot, Goldgelb, sagt mein Vaauch. Es gibt nichts Gutes, sagt mein Vater, außer man tut es, und Hanno hats getan. ter, halt auf jeden Fall ohne Grün. VersteWie viel Restalkohol hast du noch, fragt mei- he, sagt meine Mutter, bin gespannt, ob das ne Mutter. Jetzt mal im Ernst, sag ich, hättet Spaß macht, als Juniorpartner in einer Reihr das denen zugetraut bei der Haushaltsla- gierung mit so einem Programm. Mehr als ge? Denen eher als der Ampel im Bund, sagt als Juniorpartner, sagt mein Vater, in so eimein Vater. Logisch, sag ich, bei uns hier ist ner Opposition. Papa, sag ich, jetzt wirds geja die FDP nicht dabei, da kann man schon rade ziemlich dreckig. Apropos dreckig, sagt mal die Steuern um 28 Mio. hochziehen. Im- meine Mutter, auf gehts, das Chaos in der Kümerhin, sagt meine Mutter, soll die gleiche che ruft. Das bisschen Haushalt macht meine Summe auch gespart werden. Und 23 Mio. Frau, singt mein Vater. Sagt meine Tochter, Rücklagen werden ins Haushaltsloch ge- sing ich weiter. Ihr spinnt wohl, sagt meine Mutter. Okay, okay, sagt mein Vater, dann stopft, sag ich.

Wir müssen eben, sagt meine Mutter, al- machen wirs eben gemeinsam. Warum, sag le den Gürtel etwas enger schnallen und ich, sollten wir schlechter sein als ne Ampel. auch mal verzichten. Wie der arme Habeck Das, sagt meine Mutter, macht richtig Hoffauf seinen Klimafond, sag ich. Dabei ist Kli- nung fürs neue Jahr.

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ID Cloud Antonio Citterio, 2021

Die Macht der Gedanken Frau Hempel auf´m Sofa Die Lifestyle-Kolumne #28 Stellen Sie sich doch mal einen malerischen, italienischen Zitronenhain vor: blauer Himmel, grüne Bäume, gelbe Zitronen, ein laues Lüftchen und wärmende Sonne. Sie laufen zwischen all den Zitronenbäumchen hindurch, die Vögel und Schmetterlinge begleiten Sie, es duftet wunderbar. Sie pflücken sich eine besonders schöne, saftig aussehende gelbe Zitrone. Ah, die riecht gut! Sie schneiden diese auf und die sauren Safttröpfchen spritzen durch die sonnige Luft. Lecker!

Sie beißen in ein Stückchen hinein und das Wasser läuft Ihnen im Mund zusammen ... Herrlich sauer-bizzelig!

Und? Was ist passiert, während Sie das gelesen haben? Ist Ihnen das Wasser im Mund zusammengelaufen? Bei den meisten Menschen passiert dies und es ist ein Beweis dafür, welche Macht unsere Gedanken sowohl auf unseren Körper als auch auf unsere Psyche haben.

Es ist nicht egal, was Sie denken und wie Sie die Dinge denken. Es hat eine Wirkung auf Sie und auf Ihr Befinden.

Daher ist es wichtig, auf seine eigenen Gedanken zu achten – achtsam dahingehend zu sein. Und wenn Sie zu Beginn des neuen Jahres Europaplatz 4, 64293 Darmstadt, Tel. 06151/894082, info@buerodesign-nejedly.de über gute Vorsätze nachdenken, dann könnte dies einer sein: Sie denÖffnungszeiten: Mo. – Fr. 8:30 – 12:00 und 13:30 – 17:30 Uhr (freitags bis 16:00 Uhr) ken nicht mehr darüber nach, wie Dinge nicht sein sollen, sondern Sie beginnen darüber nachzudenken, wie Sie die Dinge haben und gestalten wollen. Und Sie gehen achtsamer und aufmerksamer durchs Leben.

Nutzen Sie Ihre Gedanken zu Ihrem Vorteil, richten Sie sich innerVitra_ID-Chairr_Frizz-Magazin_93x133mm_buerodesign(DE).indd 1 20.12.22 | KW 51 12:44 lich so positiv wie möglich aus und seien Sie gewiss, dass nach einem UE NE ESSE Tal immer auch wieder ein Berggipfel kommt – manchmal sogar mit R AD ANNETTE HEMPEL einem Zitronenhain. Die Macht sei mit Dir!

Darmstadt mal anders Petra Neumann-Prystaj enthüllt Kurioses Warum heißt der Spanische Turm Spanischer Turm? Was hat ein U-Boot im Wald verloren und wie lässt sich Kunst mit Garagentoren verbinden? Antworten auf diese Fragen gibt es im neuen Buch „Darmstadt – Geschichten und Anekdoten: Da staunt sogar der Lange Ludwig“ von Petra Neumann-Prystaj (Foto). Auf 80 Seiten geht die ehemalige Lokaljournalistin ungewöhnlichen Fragen und Themen nach, die alle eines verbindet: Sie spielen in der Heinerstadt. Neumann-Prystaj war lange beim Darmstädter Echo tätig und kennt die Stadt wie ihre Westentasche. „Das Buch ist eine Neuauflage, wurde ursprünglich von Rainer Witt geschrieben.

Ich wollte es aktueller werden lassen“, erklärt sie. Das ist geglückt und wenn selbst versierte Darmstadtkennende rückmelden, dass es Neues zu erfahren gibt, sagt das wohl alles. MG Darmstadt – Geschichten und Anekdoten: Da staunt sogar der Lange Ludwig September 2023; 80 Seiten, 13,2 x 21 cm fadengeheftetes Hardcover, schw./w. Fotos ISBN 978-3-8313-3568-8; 12,90 € M www.wartberg-verlag.de

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Von Kabarett bis Poesie Das erste Halbjahr im Café Extra Das Jahr beginnt mit einem absoluten Highlight: Am 19. Januar eröffnet Markus Maria Profitlich (Foto) das Programm und begeistert mit Comedy und Kabarett. Nach Stand-up-Kabarettist Thomas Schreckenberger am 4. Februar findet die Babbelbank dieses Halbjahr gleich zweimal statt. Kabarett-Fans können sich außerdem am 17. März auf das neue Programm von HG Butzko freuen. Auf Handkäs‘ mit Orange am 19. April folgt Frontfrau Alice Köfer von „Vocal Recall“ mit einem philosophischen und lustigen Solo-Auftritt am 24. Mai. Mit Poesie und seinem Musikkabarett an der Gitarre leitet Quichotte mit „Nicht weniger als ein Spektakel“ den Sommer ein. Das Konzert mit irischem Flair FM von Cara bildet einen gebührenden Abschluss des Halbjahres.

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Ein fantastischer Ritt durch Asien CAVALLUNA mit neuer Show zurück in Frankfurt und Mannheim Europas beliebteste Pferdeshow „CAVALLUNA“ ist wieder auf Tour und begeistert mit dem neuen Programm „Land der Tausend Träume“. Die Show erzählt eine abenteuerliche Geschichte aus dem alten Asien: Yuen, die mit seltenen blauen Augen geboren wurde und deshalb verdächtigt wird, außergewöhnliche Talente zu besitzen, die eine Gefahr für das Kaiserreich darstellen, wird vom bösen kaiserlichen Berater verfolgt. Ihre Suche nach einem sagenumwobenen Land, in dem jeder frei leben kann, führt sie zu einem Shaolin-Meister, KungFu-Kämpfern und einem Pferdeflüsterer, doch ihre Verfolger sind ihr immer dicht auf den Fersen. Die Show beeindruckt mit spektakulärer Reitkunst, anmutigen Tanzchoreografien und unglaublichen Effekten, alles vor der Kulisse wunderschöner Landschaften und untermalt von FM mitreißender Musik.

2. - 4.2., Festhalle Frankfurt und 1. - 2.6., SAP Arena, Mannheim verlost 3 x 2 Tickets für So., 4.2., 17:30 Uhr, Festhalle Frankfurt. Siehe S. 38. ES: 30.1.

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SaisonmenüPremiere Mitmach-Event bei tibits Das Küchenteam des Bio-Restaurants tibits entwickelt regelmäßig neue saisonale Gerichte. Jetzt gibt es eine besondere Gelegenheit, die Gerichte der neuen Saison vor Menüstart zu probieren und sich mit dem Entwicklerteam vor Ort, u. a. mit Spitzenkoch und tibits-Geschäftsführer Sascha Falk und F&B-Leiter Gabriel Ade, auszutauschen sowie das Menü zu bewerten.

Bei dem exklusiven Event am 12. Januar (Beginn um 19 Uhr) können Interessierte zum Dinner-Pauschalpreis von 20 Euro die veganen Speisen nicht nur probieren, sondern erhalten ein informatives Hintergrundwissen zu den täglichen Aufgaben eines Bio-Restaurants. Das tiMN bits-Team freut sich auf den Austausch!

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Martin Kowalewski (SV Darmstadt 98), Peter Schmidt und Friedrike Mühlherr (Weltladen)

Fair Play Der faire Darmstadtball im Weltladen Fußball und Fair Play gehören zusammen. Leider sind die Produktionsbedingungen für Sportartikel oft weniger fair. Anders ist es beim fairen Darmstadtfußball. Er wird in Hybridtechnik hergestellt, d. h. zu 90 Prozent maschinengenäht, die Nahtränder werden verklebt und die Schlussnaht von Hand genäht. Gefertigt werden die hochwertigen Bälle in Kooperation mit der Bad Boyz Ballfabrik in Aufseß und VISION Technologies Sialkot, Pakistan. Dort arbeiten die Menschen nach Kriterien des fairen Handels und erhalten einen Lohn, von dem sie und ihre Familien leben können. „Denn Fair Play muss auch Fair Made, Fair Pay und Fair Trade beinhalten“, sagt Friederike Mühlherr FM vom Darmstädter Weltladen.

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Von der Straße an die Wand Produkt des Monats: DIE ZWIEBELfiSCHE - Kalender 2024 TANZSCHULE ,,DIE ZWIEBELfiSCHE” – das sind Jenny Wagner und Katja Leitner – Designerinnen mit Kopf und Herz. Beide arbeiten als Freelancerinnen. Neben der eigentlichen Arbeit gibt es für sie immer noch mehr Kreatives zu tun. Mit ihrem experimentellen Druckprojekt machen sie die Stadt zur Druckwerkstatt. Kanaldeckel, Abluftgitter und Bodenplatten dienen als Druckvorlagen und liefern ungewöhnliche Motive. Gearbeitet wird mit dem, was sie auf der Straße vorfinden, mit dem scheinbar Unperfekten. Dabei entdecken sie die Schönheit in ihrer Umgebung ganz anders und rücken Alltägliches in neues Licht. So schaffen sie kleine ehrliche Stadtkunstwerke. Eine kleine Auswahl findet man gesammelt im limitierten FM Kalender 2024.

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Tina Turner-Sängerin rockt die Showbühne Sensationelle Musik-Dinner-Show im Heidelberger Schloss Noch bis Ende Januar begeistert „Tina at the Castle“ – Deutschlands beste Musik-Dinner-Show im historischen Königsaal des Heidelberger Schlosses. Sängerin Tess D. performt glamourös als „Soul of Tina“ mit herausragender Stimme zusammen mit der großen Freddy Wonder Band die größten Hits. Eine sensationelle Show voller Energie, originellen Sound- und Lichteffekten und viel Genuss. Denn zwischen den Konzerteinlagen brilliert das 4-Gang-Menü von Spitzenkoch Martin Scharff. Das Dessert „Nutbush meets Switzerland“ hat kein Geringerer als der Konditorweltmeister Bernd Siefert kreiert. Im all inclusive Preis sind alle Getränke enthalten, so auch Weine von 6 FM Top-Winzerinnen aus 3 Anbaugebieten.

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Feel Good!

Afternoon Retreat im tibits Dieser Samstagnachmittag im tibits ist eine herzliche Einladung an alle, die dem hektischen Alltag entfliehen möchten, um Raum für tiefe Entspannung und liebevolle Selbst-

fürsorge zu gewinnen. Das Wellness-Event findet in Kooperation mit Alnavit, präsentiert von CITYOGA, im Bio-Restaurant tibits statt.

Die sorgfältig zusammengestellte Veranstaltung bietet ein ganzheitliches Programm, bei dem sich die Teilnehmenden vollkommen frei fühlen und jeden Moment in vollen Zügen ge-

Hedda Gabler S C HAU SP I E L

nießen können. Es ist eine Gelegenheit, sich von Kopf bis Fuß verwöhnen zu lassen. Auf dem Programm steht eine Detox-Yoga-Session von Steffi, der Gründerin von CITYOGA. Die Yoga-Sequenz ist für alle Level geeignet.

Melle, eine erfahrene Breathwork-Facilitatorin wird die Teilnehmenden zu erfrischenden und ausgleichenden Atemübungen anleiten.

Abgerundet wird die Session durch eine Mini-Massage von Jenny, einer ganzheitlichen Wohlfühlexpertin. Die Massage wird die Sinne beruhigen und dazu führen, dass alle gestärkt aus der Veranstaltung herausgehen. Highlights sind außerdem: ein Impulsvortrag, eine Alnavit-Wellness-Mocktail-Bar, ein köstliches Bio-Buffet aus glutenfreien und veganen Gerichten von tibits sowie Goodie-Bags zum Mitnehmen. Dieser Nachmittag ist für alle Menschen geeignet, die sich eine entspannte Auszeit gönnen, sich auf sich selbst konzentrieren möchten, sich auf glutenfreies und veganes Essen freuen und offen für neue Erfahrungen sind. 10 % der Einnahmen des Events gehen an die Organisation MN Earth Child.

Samstag, 3.2., 14:30–20 Uhr tibits, Eschollbrücker Str. 65, Darmstadt, 49 Euro verlost 1 x 2 Tickets. Siehe Seite 38. ES: 26.1.

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Das Darmstädter „Kult-Theater“ ist auch im tiefsten Bayern auf Tour. Das Stück „Watzmänner“ ist ein Alptraum für Zwei und nicht schwindelfrei. Zwei Männer wollen gemeinsam den Watzmann besteigen. Ob sie diesen sagenumwobenen Schicksalsberg bezwingen oder als Dream Team zu eigenen Höhen finden, wird das auf den GipFM fel getriebene, alpenländisch vorgegaukelte zeigen ...

19.1., 19.30 Uhr, Bürgerhaus Dreieich-Sprendlingen 21.1., 18 Uhr, Konzerthalle Bad Orb 23.1., 20 Uhr, Stadthalle Aschaffenburg 18.2., 18 Uhr, Stadthalle Wetzlar Tickets gibt´s u.a. bei FRIZZ Tickets, Rheinstr. 30, Darmstadt oder online unter: M www.hoti-events.de

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Klaus Mai

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Kulinarischer Experten-Tipp Yetenbi - Von Gastro-Profi Nima Ghamari Freund:innen einer authentisch afrikanischen Küche sei das

Yetenbi in der Heidelberger Straße empfohlen. Das gemütliche äthiopische Restaurant wird von Ewketwa Ferısha Sore-Hornung und Axel Hornung geführt. Sore-Hornung verfügt über eine langjährige gastronomische Erfahrung als Köchin. Ihr Mann Axel Hornung arbeitet im Service und ist ein äußerst netter und sympathischer Mensch, der gerne über Land und Leute erzählt. Besonders empfehlen kann ich die gemischten Platten – vegan oder mit verschiedenen Fleischsorten. Diese Kombination ermöglicht es den Gästen, landestypische Speisen zu probieren, die europäisch-scharf zubereitet sind. Diese werden auf Injera-Brot auf großen Platten mit Salatgarnitur angerichtet. Das kurz gebackene Sauerteig-Fladenbrot wird aus Hirse und anderen Getreidearten hergestellt und hat eine weiche Konsistenz.

Auch Pizza steht auf der Speisekarte – denn die italienische Küche ist in Äthiopien sehr beliebt. Auf Vorbestellung wird eine typisch äthioMN pische Kaffeezeremonie angeboten.

Egal wohin die Reise geht Kleine Fluchten Magdalenenstr. 3 64289 Darmstadt Telefon 06151 71 72 89

Öffungszeiten: Montag – Freitag 10:00 – 14:00 Uhr • 15:00 – 19:00 Uhr Samstag 10:00 – 16:00 Uhr

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Zauber-Schiff

Eine Auszeit im indisch-romantischen Ambiente Lahore Palace Wer eine Firmenfeier oder private Feier wie Geburtstage, Taufen oder Hochzeiten plant, ist beim Lahore Palace genau richtig aufgehoben. Das indisch-pakistanische Spezialitätenrestaurant bietet feine, exotische Vorspeisen, Suppen, eine große Auswahl an vegetarischen und veganen Spezialitäten sowie Nachspeisen – natürlich alles frisch gekocht und mit exotischen Gewürzen verfeinert. Außerdem gibt es Spezialitäten mit Huhn, Lamm, Rind oder Fisch oder die beliebten Curry-Gerichte. Das Lahore-Team wünscht allen Kund:innen ein schönes neues Jahr und bedankt sich für die Unterstützung in 2023. Auch im neuen Jahr wird das Team sein Bestes geben, um die Kund:innen glücklich zu machen und kulinarisch zu verwöhnen, sagt Inhaber MN Rafiq Chaudhary.

Eschollbrücker Straße 5, 64283 Darmstadt, Tel.: 0 61 51 / 33 229, kontakt@lahore-palace.de Mo-So 11:30-14:30 und 17:30-23

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Sauerland-Tourismus, Klaus-Peter Kappest

Tourist-Information Willingen, Maik Julemann

Marcel Sareyka

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Lieblingsplätze und Herzenswege Willingen im Hochsauerland W Über 300 Kilometer Wanderwege eröffnen Aussichten und Einblicke.

Verschneite Landschaft im Winter, leuchtende Farben im Sommer, in Willingen lässt sich die unberührte Natur zu jeder Jahreszeit genießen.

lometern passieren wir die höchsten Berge des Sauerlands. Gipfelkreuze auf Orenberg, Kahle Pön und Ettelsberg, umrahmt von skurriler Heidelandschaft, eröffnen Aus- und Einblicke.

Hoch oben, weit entfernt von Pflichten und Zwängen, dem Himmel so nah. So viel Landschaft, so viele Eindrücke... Der Blick gleitet über im Nebel verhüllte wie in Watte gepackte Täler hinweg und gibt gegen Mittag nach und nach die Sicht talwärts frei. Gipfelkreuze, Türme, Himmelspfade - an den schönsten Aussichtspunkten innehalten und die Umgebung auf sich wirken lassen. Der Winter ist die Jahreszeit der Achtsamkeit.

Kenner empfehlen die Wanderung auf den Kahle Pön zum Sonnenaufgang. Schon der Aufstieg ist ein Abenteuer. Zarter Morgennebel im Tal, Vogelgezwitscher, ansonsten nichts als Stille. Nach einer guten dreiviertel Stunde taucht das Gipfelkreuz auf. Die Bank lädt dazu ein, die Umgebung auf sich wirken zu lassen.

In früheren Zeiten war der Gipfel komplett mit Heide bewachsen und trug kaum einen Baum.

Daher der Name. Wälder haben Teile des Berges inzwischen zurückerobert.

Aussicht. Getoppt wird diese nur durch einen „Himmelsspaziergang“ auf dem Skywalk. Direkt neben der größten Großschanze der Welt befindet sich der Einstieg zur längsten freischwingenden Hängebrücke weltweit. Willingen ist ja so reich an Gipfelerlebnissen…

Sonnenaufgang am Gipfelkreuz

Gipfelerlebnisse am laufenden Band Oben auf den Gipfeln zeigt sich der Winter in seiner ganzen Vielfalt. Der Uplandsteig, das Aushängeschild der Willinger Wanderwelt, verbindet den Ort und all seine liebenswerten Dörfer – romantisch und friedlich, von oben betrachtet wirken sie wie im Winterschlaf. Auf 67 abwechslungsreichen Ki-

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Ganz nah an den Wolken Wandern ist eine Ganzjahresaktivität und hat zu jeder Jahreszeit einen neuen, ganz besonderen Reiz. Ein Muss ist zu jeder Zeit ein Besuch der berühmten Mühlenkopfschanze, der größten Großschanze der Welt. Vom „Adlerhorst“ aus haben Besucher eine beeindruckende

Höhepunkte und Kontraste Willingen überrascht immer wieder. Zurück im Weltcup-Ort erleben wir das quirlige Leben. Gutes Essen, knisterndes Kaminfeuer und wohltuende Wellnessanwendungen runden den Wintertag ab.

Tipp!

Vom 10. bis 14. Januar treffen sich in Willingen Wanderer zum Winterwandertag. Gemeinschaft, Natur und die schönsten Touren vereint mit Spiritualität und kulinarischen Genüssen – wer das sucht, ist hier genau richtig.

Tourist-Information Willingen Am Hagen 10, 34508 Willingen E-Mail: willingen@willingen.de Tel.: 0 56 32 / 96 94 353 M www.willingen.de FRIZZ MAG | #490 | JANUAR 2024

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Gebrannte Mandeln und Magenbrot

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täglich 12-21 Uhr | Silvester 12-2 Uhr (Musik bis 24 Uhr)

Bestell- und AbholservicE - TÄGLICH VON 11.30 - 23.30

Speisekarte online: www.sanremo-darmstadt.de

Kartenverkauf: ab 10.11.23 Fr. 19.01.

Markus Maria Profitlich So. 04.02.

Thomas Schreckenberger Fr. 01.03.

Babbelbank So. 17.03.

Fr. 24.05.

Alice Köfer HG Butzko Fr. 07.06.

Di. 09.04.

Quichotte Babbelbank So. 16.06.

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Buch des Monats Januar 2024 Darja Serenko: „Mädchen und Institutionen.

Geschichten aus dem Totalitarismus“ aus dem Russischen von Christiane Körner Begründung der Jury: „Mädchen“ werden sie von allen genannt: die Frauen in Darja Serenkos Geschichten aus Moskauer Büros. Sie verwalten inexistente Bestände und lassen abgesagte Veranstaltungen aus Programmkalendern verschwinden. Sie werden abgehört, angemacht, gemaßregelt, versetzt oder gekündigt oder von Schwermetallen aus der Lüftung vergiftet. Und sie machen mit, weil Mädchen das so machen. Die Autorin verschneidet eine Vielzahl realer Alltagserfahrungen namenloser Frauen in russischen Institutionen zu genauen, mal komischen, mal schrecklichen und letztlich ausnahmslos absurden Skizzen aus Putins Reich. Dieses Reich erscheint als Riese, dessen Füße so tönern sind, dass die kleinste Aufmüpfigkeit ebenso pompös sanktioniert werden muss wie der offene Protest gegen Repression und Krieg.

Auch wenn es nicht bei jedem „Mädchen“ so hart kommt wie bei Serenko selbst, die wegen ihres im Original Ende 2021 erschienenen Buchs verhaftet wurde. Nach ihrer Entlassung, just am Vortag des russischen Überfalls auf die Ukraine, montierte sie ihre Notate aus der Gefängniszelle mit Selbstbefragungen zum eigenen Schreiben, zum Durchhalten unter den Bedingungen totalitärer patriarchaler Gewalt in Familie und Staat. Wann ist es Zeit, das Land zu verlassen, um den Preis der eigenen Sprache? Dieser Essay, der zweite Teil des Buches, konnte in Russland nicht erscheinen. Heute lebt Darja JULIA SCHRÖDER (JURY BUCH DES MONATS) Serenko in Georgien.

191 Seiten, fester Einband mit Schutzumschlag, Suhrkamp Verlag, Berlin, 11.9.2023 ISBN: 978-3-518-43137-5; 23,- €

Alte Bekannte und Klassiker des MoMA „schön und gut – die Gute Form!“ bis 3. März verlängert Klein, aber oho! Keine dreißig Zentimeter ist sie hoch und lässt sich, dank ihrer eingeschnürten Taille, gut umfassen: Die so genannte Perlenflasche des Designers Günter Kupetz hat sich seit über einem halben Jahrhundert als gelungene Mehrwegflasche (Transport- wie auch Verpackungsmittel) für deutsches Mineralwasser bewährt. Ihr Auftritt ist seit ihres Erscheinens im Jahr 1969 unverändert und die ansprechende Flasche hat nichts von ihrer Brauchbarkeit, Schönheit sowie zeitlosen Eleganz verloren. Es handelt sich um einen formvollendeten Entwurf eines alltäglichen Gebrauchsobjekts wie er im Buche steht: Mehr als fünf milliardenfach produziert. Die Kupetz-Mineralwasserflasche trägt das Siegel „Die gute Form“ und ist deshalb - mit zahlreichen anderen ausgezeichneten Industrieprodukten - in der aktuellen Ausstellung zu sehen. Freilich gibt es noch weitere „alte Bekannte“ zu entdecken: Hier eine Vase, Karaffe, Küchenuhr oder Plexiglasleuchte, dort ein wohlgeformtes Besteck, Radio oder Kinderspiel. Viele davon stehen im MoSM MA in New York City.

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Eine selbstbestimmte Frau?

Hedda Gabler im Staatstheater Darmstadt die Bühne, der auch heute noch aktuell ist. Inszeniert wird er von David Stöhr in den Kammerspielen wie ein NetflixThriller. Hauptdarstellerin Trixi Strobel im Gespräch.

Regisseur David Stöhr, bekannt für das erfolgreiche Stück „Lauf und bring uns dein nacktes Leben“, inszeniert Henrik Ibsens „Hedda Gabler“ am Staatstheater. Zum Inhalt: Jörgen Tesman und Hedda Gabler beziehen ihr neues Heim – Heddas Traumhaus. Jörgen hat sich dafür hoch verschuldet, in der Hoffnung auf eine baldige Professur. Alles könnte so schön sein. Doch beide sind nicht für diese Ehe gemacht.

Als Heddas ehemaliger Liebhaber auftaucht, beginnt der Countdown …

Für die Hauptrolle wurde eine weibliche Protagonistin gefunden, die sowohl Kühle als auch Stärke verkörpert: Trixi Strobel. „Ich freue mich, nicht nur das Böse in Hedda Gabler zu zeigen. Sie ist auf der Suche nach sich selbst, fühlt sich nicht verstanden und hat auch komische Seiten. Auch ihre männlichen Züge gefallen mir“. Strobel ist der Meinung, dass es zu kurz greift, Heddas Verhalten nur mit Geldgier zu beschreiben. Wie durften sich Frauen um 1890 entwickeln?

Robin Kater

W Mit Henrik Ibsens „Hedda Gabler“ kommt ein Stoff auf

Ibsens Stück zeigt eine Frau, die selbstbestimmt agieren möchte. Doch ist sie wirklich selbstbestimmt? Welchen Einfluss hat das gesellschaftliche System? Die Inszenierung zeigt einen kurzen Ausschnitt, in dem sich die Situation bis zum explosionsartigen Ausbruch zuspitzt. „Ich kann verstehen, warum Hedda am Ende ausrastet“, sagt Trixi Strobel.

Bei dieser Inszenierung „gibt es Momente der Anarchie, bei denen die Gesellschaftsregeln ausgehebelt werden“, erzählt Dramaturgin Deborah Raulin. Die brillanten Dialoge machen wirklich Spaß. Die Musik wurde vom gefragten Komponisten Anton Berman komponiert, der klassische Elemente mit elektronischer Musik verknüpft. Bühnenbild mit surrealen Elementen und Kostüme sind in der heutigen Zeit angeMN siedelt. Hedda wird jedenfalls nicht als Opfer in Szene gesetzt.

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Wilhelm Noack (1800–1833), Kakteenstudie

Grünzeug. Plants on Paper Botanische Glanzstücke der Graphischen Sammlung

Kunst trifft Universität, 2. erweiterte Auflage, Darmstadt 2023

Kunst trifft Universität Kunstwerke an der TU Darmstadt

Heruntergelassene Rollos und gedimmtes Licht offenbaren in der Karl Freund-Galerie des Hessischen Landesmuseums die kostbaren und lichtempfindlichen Exponate, die in der aktuellen Ausstellung »Grünzeug. Plants on Paper« zu bewundern sind. Passend zur Jahreszeit Herbst zeigt die Ausstellung nicht nur Blüten, sondern auch Früchte und Gemüse. 125 Werke auf Papier von mehr als 50 Kunstschaffenden erzählen von der bildprägenden Kraft der Pflanzen in der abendländisch-christlichen Kultur. Vom Spätmittelalter bis zur Gegenwart begegnen sich historische und zeitgenössische Positionen und bieten dem Betrachtenden Geheimnisse und Überraschungen. Offenkundig hat die Moderne das heile Paradies natürlicher Schönheit verloren, das der harmonische Bildgehalt des mittelalterlichen Paradiesgärtleins vermittelt. Heutige Künstlerinnen und Künstler thematisieren die BK Zerstörung der Natur und die Vernichtung des Planeten. bis 11. Februar 2024 in der Karl Freund-Galerie des HLMD M www.hlmd.de Guillermo Kahlo

Ein Gang über den Campus einer Universität klingt zunächst nicht wirklich reizvoll, denn nur wenige kennen die Kunstwerke, denen man dort begegnet. Manches erkennt der Betrachtende wieder, manches ist neu und manches ist gut versteckt.

Nach drei Jahren erschien zum Jahresende 2023 die zweite, erweiterte Auflage der von der TU Darmstadt herausgegebenen Publikation »Kunst trifft Universität. Kunstwerke an der Technischen Universität Darmstadt«.

Das Buch enthält die Entwicklungsgeschichte der Kunstwerke, die an Gebäuden, in Anlagen oder auf Plätzen der Universität zu finden sind.

Wer Band eins kennt und neugierig auf die Neuauflage ist, sollte mit einem Gang über die Campus-Areale Stadtmitte und Lichtwiese beginnen. Der interessierte Blick nimmt in den Bereichen Kunst am Bau und Kunst im öffentlichen Raum viele neue Kunstwerke wahr. Die Neuerwerbungen stehen meistens im Zusammenhang mit baulichen Erweiterungen, Sanierungen oder Umstrukturierungen. Hinzu kommt die beträchtlich angewachsene Kunstsammlung der Universität.

Die Neuerwerbungen nehmen jetzt in der neuen Fassung des gewichtigen Text- und Bildbandes ihren Platz ein. Die sorgfältig recherchierten, fachkundigen und gut nachvollziehbaren Texte verfasste die Kunsthistorikerin Inge Lorenz. Der Fotograf Thomas Ott ergänzt die Darstelllungen mit anspruchsvollen Aufnahmen der Kunstwerke im Kontext ihrer Umgebung. Ein ansprechendes Layout und die gewohnt perfekte Herstellung durch die Firma Reinheimer beeindrucken und geben dem Inhalt den perfekten Rahmen.

Im Jahr 2024 wird Sie das FRIZZ Magazin in loser Folge auf spannende Entdeckungsreise zu einzelnen Kunstwerken mitnehmen. BK

Porträt Frida Kahlo

Frida Kahlo in den Opelvillen Eine besondere Beziehung zur Fotografie

Gestaltung: Lukas Geißler, Justus von Liebig Verlag, Darmstadt 2023,

Die Opelvillen Rüsselsheim präsentieren mehr als 200 Fotografien aus der umfangreichen Bildersammlung von Frida Kahlo (1907–1954), die ihr als Erinnerung, Inspirationsquelle und Arbeitsmaterial diente.

Die mexikanische Künstlerin wurde in erster Linie durch ihre besondere Malerei zwischen Naiver Kunst, Surrealismus und Neuer Sachlichkeit weltbekannt, nicht zuletzt durch autobiografische Themen und die Verarbeitung ihres bewegten Lebens. Erst 50 Jahre nach Kahlos Tod kam ihr immenses privates Fotoarchiv ans Licht, das noch einmal ganz neue Einblicke vermittelt. In der Ausstellung »Frida Kahlo. Ihre Fotografien« sind Bilder ihres fotografisches Nachlasses zu sehen, die bis vor kurzem völlig unbekannt waren. Die Sammlung öffnet einen Blick in die Geschichte dieser starken Persönlichkeit und ihr Land in die Zeit, in der sie lebte. BK

Herstellung: Ph. Reineimer GmbH, Darmstadt, ISBN 978-3-87390-508-5, 34,- €

bis 4. Februar 2024 in den Opelvillen Rüsselsheim, Ludwig-Dörfler-Allee 9, 65428 Rüsselsheim

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Kunst trifft Universität. Kunstwerke an der Technischen Universität Darmstadt Technische Universität Darmstadt (Hrsg.), Texte, Konzeption und Redaktion: Dr. Inge Lorenz,

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Nicht nur für Fußgänger Die schönsten Spazierwege im Odenwald – Band 2 Seit 30 Jahren ist der Journalist und Buchautor Manfred Giebenhain unterwegs, um die schönsten und lehrreichsten Plätze und Wege in Text und Bild festzuhalten. Einen Schwerpunkt bildet dabei seine Heimatregion, der Geo-Naturpark Bergstraße-Odenwald.

Im Odenwald hat er sich aus anderer Perspektive auf den Weg gemacht. Herausgekommen ist dabei aktuell der zweite von vier Bänden für Menschen, die in ihrer persönlichen Mobilität eingeschränkt sind.

Denn für seine Buchreihe hat Manfred Giebenhain nach Wegen Ausschau gehalten, die auch mit dem Rollator, im Rollstuhl oder mit dem Kinderwagen zurückgelegt werden können. 24 Spazierwege, die in die Rubriken „Wald und Flur“, „Parks und Gärten“, „Bewegung und Spiel“, „Sehenswürdigkeiten und Orte“ sowie „Flüsse und Seen“ unterteilt sind.

Eingangs werden die Strecken und Ziele in ihrer Gesamtheit vorgestellt, dann detailliert beschrieben und begangen. Ein Kartenausschnitt und viele Fotos begleiten die informativen Textpassagen. Daneben geben farbig hinterlegte Kästchen Auskünfte zur Anfahrt, die Symbole der eingearbeiteten Legende markieren Ruhebänke, Parkplätze, Informationstafeln sowie Schutzhütten, Spielplätze, sich bietende Fernblicke, Einkehrmöglichkeiten und Toiletten. Ortsfremden verhilft das zu einer vorzüglichen Orientierung, einheimischen Spaziergänger:innen zu manch neuer Erkenntnis.

Nach dem erfolgreichen Start von Band 1 (Nördlicher Odenwald) war Giebenhain diesmal im westlichen Odenwald unterwegs – zwischen Mühltal und Mörlenbach, Lautertal und Brombachtal. Dabei zeigt er uns die Spuren der Rodensteiner und lässt uns fast barrierefrei das Felsenmeer erreichen. Er führt uns nahe an den höchsten Punkt des Odenwalds bei Neunkirchen und zur „Zugspitze des vorderen Odenwalds“ bei Brandau.

In die Wegeauswahl ist Giebenhains langjährige Erfahrung als Sozialarbeiter und in der Behindertenhilfe eingeflossen. Fachlich unterstützt wurde der Fußgänger Giebenhain vom Rollstuhlfahrer Hans-Joachim Prassel, Fachberater für Barrierefreiheit aus Michelstadt. So ist gewährleistet, dass niemand vor Treppen scheitern oder Buckel und Berge überwinden muss.

Manfred Giebenhain: „Die schönsten Spazierwege im Odenwald“ – besonders geeignet für Menschen mit Mobilitätseinschränkungen

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„Darmstadt ist ein Paradies!“

Tilman Döring über Darmstadt, Poetry-Slams und sein Solo-Programm VON BENJAMIN METZ | FOTO: ALINA AHRENS

W Tilman Döring gehört bereits seit vielen Jahren zu den bekanntesten Akteuren der deutschen Poetry Slam-Szene. Der Darmstädter hat etliche Preise auf landesweiten Poetry Slams und Meisterschaften gewonnen und ist gern gesehener Gast bei zahlreichen Slams und im TV. In Südhessen kennt man Döring vor allem als Gastgeber der beliebten Slams beim „Frankenstein Kulturfestival“ und in der „Krone“, wo er im Januar sein erstes Solo-Programm „schade.“ Vorstellen wird.“ FRIZZ: Du bist seit vielen Jahren als Poetry Slammer unterwegs und bringst als Gastgeber verschiedener Slams andere Wortakrobat*innen zusammen. Kannst du mal für eventuell unkundige Leser*innen beschreiben, was ein Poetry Slam ist?

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Tilman Döring: Vereinfacht gesagt ist ein Poetry Slam ein Veranstaltungsformat, bei dem Poet*innen mit selbstverfassten Texten gegeneinander antreten. Es gibt einige wenige Regeln: die Texte müssen selbstgeschrieben sein, es gibt ein Zeitlimit für den Vortrag und es dürfen keine Requisiten benutzt werden. Das Publikum stimmt dann mittels Applaus oder über Wertetafeln über die Vorträge ab und am Ende des Abends gibt es dann eine*n Gewinner*in. Poetry Slam ist allerdings kein Genre. Die Texte können unterschiedlichster Art sein: Kurzgeschichten, Gedichte, Rap-Texte, Comedy. Poetry Slam war eigentlich als Satire gedacht. Mark Smith, der die ersten Poetry Slams Anfang der 80er in Chicago veranstaltet hat, war der Literaturbetrieb zu elitär.

Er hatte, quasi als Pausenfüller, in einem

Club seine Gedichte vorgetragen, gemerkt, dass die Leute darauf mega angesprungen sind und hat dann das Slam Format entwickelt, um Literatur wieder dahin zu bringen, wo die Leute sind. Daraus ist dann diese weltweite Bewegung entstanden, wobei hier in Deutschland eine der stärksten Slamszenen zuhause ist. Ich liebe Slams nach wie vor sehr. Es ist einfach ein sehr niederschwelliges und vielfältiges Format, bei dem alle mitmachen können. Und mittlerweile findest du Slammer*innen nahezu überall in der Medienlandschaft, weil Poetry Slams auch für viele ein Sprungbrett sein können.

Was macht eine*n gute*n Poetry-Slammer*in aus, deiner Meinung nach?

Schwierige Frage. Es gibt da zwei wesentliche Parameter: Text und Performance. Ein Punkt, den Literaturkritiker beim Slam-ForFRIZZ MAG | #490 | JANUAR 2024

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mat oft kritisieren ist, dass sich alles nur um Performance drehen würde. Die Literaten sagen immer, dass ein guter Text auf Papier wirken muss. Es gibt aber Texte, die wirken nicht auf Blatt, aber wenn die richtige Person da oben steht und den rausballert, dann kann der eine heftige Wirkung erzeugen. Ein schlechter Text, gut performt, bringt mehr Punkte beim Publikum als ein schlecht performter, guter Text. Meiner Meinung nach müssen gute Slammer ein sehr gutes Gespür für Literatur und für Sprache mitbringen. Sie müssen reimen können, eine Dringlichkeit in ihre Texte legen und sollten auf jeden Fall Lust auf Performance haben.

Du bist erst 34, aber bereits ein „Szene-Urgestein“. Wie bist du zum Slammen gekommen?

Ich gehöre hierzulande zum Ende der ersten Generation, würde ich sagen. Mit Slams in Berührung gekommen bin ich so um 2003 und damals war die Szene noch alles andere als professionell. Damals hatte die Deutsche Meisterschaft in Darmstadt stattgefunden, das wäre heute nicht mehr vorstellbar, weil das inzwischen ein riesiges Event geworden ist.

Alex Deppert hat zu dieser Zeit das Slam-Format nach Darmstadt geholt. Er ist mit meinem Vater befreundet und wusste, dass ich rappe und Texte schreibe. Er fragte, ob ich Lust hätte, mal bei einer Veranstaltung mitzumachen und so bin ich mit vierzehn zu meinem ersten Slam gekommen. Ganz naiv da mitgemacht und auch gleich das Ding gewonnen.

Ab da war ich Feuer und Flamme! Ich habe dann bei der „Dichterschlacht“ mitgemacht und bin sehr schnell in ganz Deutschland unterwegs gewesen, obwohl ich ja noch ein Teeny war. Meine Ferien habe ich mit Rumfahren und Slam-Auftritten verbracht.

Gemeinsam mit Nick Duschek hast du vor einigen Jahren das Duo „Duschek und Döring“ gestartet, bei dem ihr euer poetisches Talent um Kabarett, Musik und Comedy erweitert habt. Was hat hier den Ausschlag gegeben? Wurde dir das „Slam-Korsett“ irgendwann zu eng?

Man schreibt schon immer sehr für dieses Slam-Format. Da war aber auch immer ein großer Hang zur Musik. Ich hatte ja, wie schon erwähnt, mit Rap angefangen und auch Gitarre gespielt. Über die Slams habe ich viele Musiker kennengelernt und auch für einige Bands und Musiker im Lauf der Jahre immer wieder Songtexte geschrieben. Nick ist ja Musiker und hatte nur am Rande mit Slams zu tun. Wir hatten schon immer einen guten Draht und dann hat er meine Ideen irgendwann in Songs verwandelt, ich mit Ukulele dazu und dann war ich schon mittendrin, meinen Traum, mich auch mal in Richtung Singer-Songwriter auszuprobieren, zu verwirklichen. Ohne FRIZZ MAG | #490 | JANUAR 2024

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die Erfahrungen als Slammer hätte es dieses Projekt aber wohl nicht gegeben. Unser Programm hat viel auch davon gelebt, dass ich diesen Slam-Background habe. Unsere Konzerte waren auch keine klassischen Konzerte, sondern immer ein Gemisch aus Songs, Comedy, Lyrik und improvisierten Moderationen.

Das war eine Kombination, die sehr bei den Leuten angekommen ist.

Du bist multipel begabt: du schreibst Texte, machst Musik, moderierst, bist zudem noch als Webdesigner kreativ. Gibt’s eigentlich etwas, das dir nicht liegt?

Mathe! (lacht) Aber Talente zu haben, bedeutet auch viel Arbeit. Es ist nicht so, dass einem alles einfach zufällt. Ich habe an meiner jetzigen Figur auf der Bühne gut zehn Jahre gearbeitet. Und hinter all dem, was man auf der Bühne sieht, steht auch ganz viel „Trial und Error“ und jede Menge Scheitern, bis alles irgendwann sitzt. Dass ich in vielen Dingen so ein Stück weit begabt bin, liegt auch ein Stück weit an meinem ADHS, denke ich. Wenn mich etwas begeistert, kann ich mich da sehr schnell reinfinden und bin mit Leidenschaft dabei. Was mir aber nicht so liegt, mich auf eine Sache voll zu fokussieren und die dann richtig, richtig gut draufzuhaben. Dafür bin ich einfach zu neugierig, und möchte immer wieder neue Dinge entdecken und ausprobieren. Ich möchte nicht, dass mir langweilig wird. Schon gar nicht in der Kunst.

Mit „schade.“ stellst du im Januar in der „Krone“ dein erstes Soloprogramm vor, das laut Presseinfo „…Lyrik und Rap, Prosa und Comedy mit improvisierten Moderationen und Chaos verbindet“.

Klingt nach einem wilden Abend. Was erwartet die Zuschauer*innen?

Wie du schon sagst: ein ziemlicher wilder Abend! Ein Soloprogramm zu haben, war schon immer ein Traum von mir. Davon träume ich schon, seit ich auf der Bühne stehe. Ich hatte so eine Phase mit Mitte Zwanzig, in der ich so ein bisschen auf der Suche war. Ich habe damals irgendwie immer darauf gewartet, berühmt zu werden. Dass eine Agentur auf mich zukommt und sagt: „du bist gut, lass uns ein Soloprogramm für dich auf die Beine stellen.“ Aber das passierte nie. Also war klar, ich muss das selbst machen. Ich habe mir dann erste Termine gebucht, ohne dass das Programm schon fertig geschrieben war. Ich hatte aber natürlich im Hinterkopf, dass sich über die Jahre schon jede Menge Material angesammelt hatte. Ich spiele Lieder mit der Ukulele, trage ernste Slamtexte vor und auch Lustige. Ich bin Rapper und mache Beatbox-Sachen. Die Frage war nur, wie ich das alles unter einen Hut kriege? Ich habe dann sehr viel übers Publi-

kum nachgedacht und für wen ich das mache. Irgendwann kam dann die Erkenntnis: „Scheiss drauf! Es geht darum, mich zu zeigen. Ich mache einfach, was ich will.“ Und das ist das Schöne an einem Solo-Programm: du kannst machen, was du willst. Ich wandele ja immer schon zwischen der sogenannten „E“- und „U“-Kultur und kann mich nie für eine Seite entscheiden. Das muss ich aber auch nicht, und das wird in „schade.“ deutlich.

Und es funktioniert super! Vor allem, weil ich mir auch Raum für das Unbekannte lasse und immer wieder auf Stimmungen reagiere.

Dass jeder Abend anders ist, diese Einmaligkeit – das ist die Stärke der Bühne.

2014 bist du zum Studium nach Hildesheim gezogen. Deiner alten Heimat Darmstadt bis du aber die seither immer künstlerisch verbunden geblieben. Wie siehst du Darmstadt als Kulturschaffender?

Sehr stark. Wenn ich Darmstadt mit Hildesheim vergleiche, das von der Größe ja auch nicht gerade klein ist und zudem über einen „Kunst-Campus“ verfügt, ist Darmstadt ein Paradies! In Hildesheim ist die ganze Zeit Aufbauarbeit nötig, während Darmstadt schon seit vielen Jahren super funktioniert. Darmstadt war schon immer eine „Slam-Hochburg“, Veranstaltungen stets super besucht mit einem frenetischen Publikum. Das hat sich bis heute nicht geändert. Und Darmstadt war die erste Stadt, die ich als mein Zuhause bezeichnen würde. Ich bin in Leipzig geboren, mein Vater wurde als Schriftsteller erfolgreich und wir zogen viel herum: Rom, Meran, Stuttgart, Worpswede.

Ich war lange entwurzelt und habe in Darmstadt schließlich eine ganz enge Beziehung zur Kulturszene aufgebaut. Im „Hoffart Theater“, in dem ich mein FSJ absolvieren durfte, habe ich schließlich meine Liebe zur Bühne gefunden.

Du wirst Darmstadt also auch in Zukunft sehr verbunden bleiben?

Ich habe nicht vor, in Darmstadt aufzuhören. Ganz im Gegenteil! Wir haben zum Beispiel den „Hessenslam“ zum ersten Mal nach zehn Jahren 2024 wieder nach Darmstadt geholt und sind schon kräftig am Vorbereiten. Die Vorrunden werden in der „Krone“ stattfinden und das Finale in der „Centralstation“. Und ich plane schon Workshops in Darmstadt für 2025. Ich werde also nicht aus Darmstadt verschwinden, auch wenn ich dort nicht mehr wohne. Die meisten Leute scheinen gar nicht gemerkt zu haben, dass ich nicht mehr bei euch lebe (lacht).

Vielen Dank für das Gespräch. verlost 2 x 2 Tickets. Siehe Seite 38. ES: 14.1.

Fr., 19.1., 20 Uhr, Goldene Krone, Darmstadt M www.tilmandoering.de

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Regionales vom Biobauern SoLaWi Darmstadt hat für 2024 Gemüseanteile frei

A

VON MIRIAM GARTLGRUBER | FOTO: JOHANNES WADLE

W Frisches Gemüse, saisonal, nach

ökologischen Standards angebaut, unverpackt und vor allem aus der Region.

Für viele Menschen spielt die Frage, was bei ihnen auf den Teller kommt, eine große Rolle. Doch woher beziehen?

Im Supermarkt stammt der Brokkoli oft aus Italien und die Zucchini kommen aus Spanien. Direkter bekommt man heimisches Gemüse dagegen in SoLaWis. Die Vereine, die sowohl namentlich als auch inhaltlich für den Begriff der solidarischen Landwirtschaft stehen, handeln nach einem simplen Prinzip: Eine bestimmte Anzahl von Menschen wird durch die Ernte eines bestimmten Landwirts in regelmäßigen Abständen versorgt. Auch in der SoLaWi Darmstadt kommen so aktuell 106 Bürger:innen an frisches Gemüse – und das in vielfältiger Form. „Es gibt Blumenkohl, Chinakohl, Gurken, Mais, Peperoni, Wirsing, Zucchini und vieles mehr“, erzählt Frederik Gottschling aus dem Vorstand. „Ab und zu werden auch mal Äpfel, Erdbeeren oder Physalis ausgegeben. Manchmal auch Kräuter, z. B. Petersilie und Basilikum.“

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Angefangen hat in Darmstadt alles im Jahr 2011 – zunächst als loser Zusammenschluss von Menschen, die gerne wissen wollten, wer ihr Essen anbaut, und die Einfluss darauf haben wollten, dass das Ganze nachhaltig passiert. Zur Vereinsgründung 2017 gab es laut Gottschling schon 25 Mitglieder. Angebaut wird das Gemüse seitdem auf dem Birkenhof in Egelsbach. „Das Konzept der SoLaWi hat sich bewährt und ist in den Grundzügen einfach erklärt: Ein Einstieg ist in der Regel nur zum Beginn des Wirtschaftsjahres möglich.

Ein unterjähriger Einstieg geht nur dann, wenn – wie aktuell – Plätze offen sind oder der Anteil eines Mitglieds übernommen werden kann, das aus der Hofgemeinschaft ausscheidet.“ Insgesamt gibt es drei Depots zur Abholung, wie Frederik Gottschling berichtet: Den Birkenhof in Egelsbach sowie das Hoffart Theater und das Heinersyndikat in Darmstadt. „Jedes SoLaWi-Mitglied hilft im Verein auch aktiv mit. Das kann bei der Ernte sein, beim Pflegen der Felder, aber auch im Bereich der Öffentlichkeitsarbeit oder bei der Organisation für eines unserer Feste – mehrmals im Jahr gibt es Zusammenkünfte wie

Treffen zum gemeinsamen Pizzabacken, das Erdbeer- und das Zwiebelfest oder die Apfelernte.“ Die Mitarbeit durch Vereinsmitglieder ermöglicht es dem Landwirt, auf Saisonkräfte möglichst zu verzichten und Mitarbeitende fest anzustellen und so auch sozial nachhaltig zu wirtschaften, erklärt Gottschling. Wichtig ist ihm, dass die SoLaWi kein Supermarkt ist. „Auf Basis einer sogenannten Bieterunde im November stellt der Bauer Arno Eckert die Kalkulation für das folgende Jahr vor und berichtet, wie das bisherige Jahr gelaufen ist. Aus den erwarteten Kosten und der Anzahl der Mitgliedschaften ergibt sich der Beitrag pro Anteil/Mitgliedschaft. Was der Bauer erntet, teilt er dann mit den Mitgliedern im Verein. Bei guter Ernte gibt es mehr, bei schlechter Ernte weniger.“ Um einen Gemüseanteil zu erhalten, muss pro Familie bzw. pro Gemeinschaft nur eine Person Mitglied im Verein werden, erklärt Frederik Gottschling. „Das heißt, über die SoLaWi Darmstadt werden deutlich mehr Menschen versorgt, als Mitglied sind – schätzungsweise 300–350.“ Weitere Infos und Anmeldung unter: M www.solawi-darmstadt.de FRIZZ MAG | #490 | JANUAR 2024

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Nach dem Abitur folgt oft die Frage: „Was nun?“ Für Studieninteressierte, die von Anfang an viel praktische Erfahrung in ihrem zukünftigen Beruf sammeln und früh wertvolle Kontakte knüpfen möchten, ist ein duales Studium ideal. Nicht umsonst erfreuen sich duale Studienmodelle einer immer größeren Beliebtheit.1 Das Besondere an einem dualen Studium ist die einzigartige Verbindung von theoretischem Wissen und praxisnaher Anwendung. Bereits seit 2006 ermöglicht die iba | Internationale Berufsakademie ihren Studierenden tiefe Einblicke in die berufliche Praxis in Zusammenarbeit mit namhaften regionalen Partnerunternehmen und im Einklang mit dem vermittelten theoretischen Wissen.

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1 www.bibb.de/de/pressemitteilung_174895.php

Ob berufliches oder persönliches Wachstum, die Ausbildung bietet zahlreiche Möglichkeiten und reicht von den Grundlagen des systemischen Coachings bis hin zu fortgeschrittenen Techniken. Alle Lerninhalte werden dabei in einem modularen und praxisorientierten Format angeboten, das die Gelegenheit bietet, die erworbenen Fähigkeiten unmittelbar anzuwenden und in Peer-Gruppen zu verfeinern. „Bei uns steht der Mensch im Mittelpunkt“, betont Susanne de Jesus Oliveira. „Unser Ziel ist es, jeden Einzelnen zu befähigen, sein volles Potenzial auszuschöpfen und professionell als systemischer Coach zu wirken.“ Diese Vision spiegelt sich in einem maßgeschneiderten Ausbildungsprogramm wider, das sich an den individuellen Wissenstand, an Vorkenntnisse und Lerntypen der Teilnehmer anpasst.

Ein weiterer Aspekt, der die Pionierarbeit bei Stilbruch auszeichnet, ist der Fokus auf die Lernkompetenz und Intuition der Teilnehmer. „Wir glauben an das Bauchgefühl und die individuelle Lernfähigkeit jedes Einzelnen“, sagt Julia Renner und fügt hinzu: „Jeder Teilnehmer soll sich seiner Coaching-Kompetenzen, aber auch seiner Grenzen bewusst werden.“

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Interessenten, die Teil der Coaching-Gemeinschaft von Stilbruch werden möchten, sind herzlich eingeladen, sich für ein Erstgespräch anzumelden. Das Team steht bereit, um eine neue Generation von Coaches zu begrüßen, die nicht nur Veränderungen anstoßen, sondern auch nachhaltiges Wachstum und Erfolg in das Leben anderer bringen möchten.

MG

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Wissen für jeden zugänglich zu machen, ist das Herzenprojekt der beiden Stilbruch-Gründerinnen Julia Renner (Foto links) und Susanne de Jesus Oliveira. Ihre Philosophie ist einfach, aber revolutionär: Als einzige Einrichtung in Deutschland bieten sie eine systemische Coaching AusbilFRIZZ MAG | #490 | JANUAR 2024

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musik | bühne | party | film | kunst | literatur

OMD Di., 30.1., 20 Uhr, Stadthalle, Offenbach „Orchestral Manoeuvres In The Dark“ – kurz OMD – haben den Synthie-Sound der 1980er-Jahre maßgeblich mitgeprägt. Sie schufen Hits wie „Enola Gay“ und „Maid Of Orleans“. Auch in den Folgejahren feierte das Duo weitere Erfolge mit Songs wie „If You Leave“. 1998 löste sich die Band auf. Doch nicht für die Ewigkeit: 2007 folgte die Reunion, eine umjubelte Europa-Tournee und 2010 dann das Comeback-Album „History of Modern“. Nun kommt das Duo endlich wieder auf Tour und hat neben den Songs der neuen CD „Bauhaus Staircase“ BM auch alle großen Hits im Gepäck. verlost 2 x 2 Tickets. Siehe Seite 46. ES: 25.1.

The Sisters Of Mercy

Fjørt

Mi., 17.1., 20 Uhr Schlachthof, Wiesbaden

Sa., 27.1., 20 Uhr Centralstation, Darmstadt

Im Januar kommen die legendären Goth-Rocker „The Sisters Of Mercy“ um Mastermind Andrew Eldritch live auf Tournee! Wie das wird? Zunächst einmal darf man davon ausgehen, dass sehr viel Trockeneisnebel in die Hallen geblasen wird. Ohne dieses Markenzeichen treten weder die Gitarristen Kai und Ben Christo, noch der Großmeister persönlich ins Rampenlicht. Dann werden die alten Hits gespielt, einige neue Songs und schrille CoverversiBM onen. Heldenverehrung.

Mit brachialem Post-Hardcore fegt die Band über die Bühne und hinterlässt tobende Massen und begeisterte Fans. Mit rohem Sound und packenden Texten lassen die Musiker die Herzen ihrer Fans erzittern. Chris Hell singt und schreit seine Texte in die Clubs hinaus. Von dort aus finden sie den direkten Weg in die Köpfe des Publikums. Unterstützt wird der Sänger dabei von David Frings und Frank Schophaus, die mit Schlagzeug und Bass einen bleiernen Klangteppich ausbreiten. BM

verlost 1 x 2 Tickets. ES: 12.1.

verlost 3 x 2 Tickets. ES: 22.1.

Tickets: FRIZZ Tickets, Rheinstr. 30, Darmstadt; Tel.: 0 61 51 / 915 888

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Doctor Krápula

Emil Bulls

Fr., 26.1., 20 Uhr, Das Bett, Frankfurt

Do., 25.1., 20 Uhr, Schlachthof, Wiesbaden

In ihrer beeindruckenden Karriere haben „Doctor Krápula“ aus Kolumbien bereits mit Musikgrößen wie „Seeed“, „Bukahara“, „Manu Chao“, „Ska-P“ und anderen gearbeitet. „Arte es resistencia“, das neue Album von „Doctor Krápula“ liefert tiefgründige und aussagekräftige Texte, die von besonderen Gästen wie „MÁL ELEVÉ“, „Le Fly“, „Panteón Rococó“ und anderen begleitet werden. Im Januar kommt die Band endlich wieder auf Tour und wird ihre Fans auf eine BM unvergessliche Klangreise mitnehmen.

Mit unvergesslichen Gassenhauern wie „Euphoria“, „Here Comes The Fire“ oder „The Jaws Of Oblivion“ haben sich die Münchner Alternative-Rock/Metalheads „Emil Bulls“ in die Herzen ihrer Fans gespielt. Nun erscheint pünktlich zur Tournee ihr jüngstes Album „Love Will Fix It“, das nicht weniger als „eine beeindruckende Palette an musikalischen Emotionen und ein tiefgehendes Verständnis für menschliche Erfahrungen“ bereitzuhalten verspricht, wie an anderer BM Stelle zu lesen war.

Weitere Infos:

verlost 2 x 2 Tickets. Siehe Seite 46. ES: 20.1.

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Frischzelle: Labasheeda

James Arthur

Jupiter Jones

Mi., 31.1., 21 Uhr, Bessunger Knabenschule, Darmstadt

Mi., 31.1., 20 Uhr Jahrhunderthalle, Frankfurt

Fr., 19.1., 19 Uhr Zoom, Frankfurt

Eine Punkrockband, die klanglich mit hypnotischen Klanglandschaften durchsetzt ist. „Labasheedas“ Musik verbindet ein Jahrzehnt abenteuerlicher, sich klanglich weiterentwickelnder Alben und wechselnder Besetzungen und hat eine Vorliebe für prägnante, reduzierte Melodien und schnelle Wechsel von weitläufigen Basslinien und Trommeln zu schweren, chaotischen und manchmal hymnischen Gitarrensongs, vergleichbar mit genreübergreifenden Bands wie „Sonic Youth“ und „Sebadoh“. BM

Nachdem er sich unlängst mit den neuen Songs „Blindside“ und „A Year Ago“ zurückgemeldet hatte, kündigte James Arthur sein fünftes Studioalbum „Bitter Sweet Love“ an, das am 26. Januar veröffentlicht wird. Zudem gab der britische Sänger und Songschreiber seine Rückkehr auf die Bühne mit einer großen Tour durch Großbritannien und Europa bekannt, in deren Rahmen er am 31. Januar auch in der Frankfurter Jahrhunderthalle BM Station machen wird.

„Jupiter Jones“ möchten ihre Fans aufs Herzlichste zur „Leise, tätowierte, mittelalte Typen“-Tour einladen.

Im Grunde machen „Jupiter Jones“ hierbei alles so, wie sie es auf jeder Tour machen: Lieder aus 21 Jahren Jupiter Jones und jede Menge Spaß dabei. Diesmal allerdings unplugged oder akustisch oder eben bisschen leiser und mit kleiner Belegschaft: Zwei Gitarren, ein Klavier und BM fertig.

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Weitere Infos:

verlost 2 x 2 Tickets. ES: 14.1.

Ian Paice feat.

Purpendicular So., 28.1., 20 Uhr Colos-Saal, Aschaffenburg Ian Paice, Original-Schlagzeuger von „Deep Purple“, gibt sich die Ehre, mit der Tribute-Band „Purpendicular“ auf Tour zu gehen. Unbestreitbares Qualitätsmerkmal für die Band ist, dass Paice dies nicht zum ersten Mal tut. Bereits nach der ersten Kollaboration zeigte sich die Rocklegende begeistert: „Eine herausragende Band mit einem absolut umwerfenden Gitarristen, ein Muss für jeden „Deep BM Purple“-Fan.“ verlost 2 x 2 Tickets. ES: 23.1.

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Darmstädter Bluesfest 2024 Sa., 6.1., 20 Uhr, Bessunger Knabenschule, Darmstadt Seit über 20 Jahren feiern Rolli Blumenauer & Michael „Gröbi“ Gröbert von den „Bluesnasen“ gemeinsam mit musikalischen Freund*innen (dieses Jahr u.a. mit Sängerin Andrada Sirbu, Foto) nun schon den Start ins neue Jahr. Und auch zum „Darmstädter Bluesfest 2024“ werden die Darmstädter Blueshelden in der Knabenschule ein feines Bluesbrett hinlegen. Als Special Guest wurden „Miller & Waldo“ eingeladen - ein facetBM tenreicher Abend, mit allem was der Blues zu bieten hat.

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Gute Stube: Sterzinger III Mo., 15.1., 20:15 Uhr, Gute Stube, Darmstadt

GAGERNSTRASSE 10-12 DARMSTADT WWW.SMART-IMPULS.DE

Stefan Sterzinger: „Geheimgenie“, „Grandseigneur“, „Apotheker der Anarchie“ sind nur einige Zuschreibungen seitens der Fachpresse für den Wiener Texter, Komponisten, Performer und Bandleader mit Akkordeon. Im Laufe der Jahre zelebriert er das Material seines jeweiligen Interesses solo, im Duo, Trio, Quartett oder im Quintett. Zeitgenössische Wiener Weltmusik, eine Prise vom Jazz und wohlgeformte Lyrics. Live zu BM erleben Mitte Januar in der „Guten Stube“ im „Hoffart Theater“.

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FRIZZ MAG | #490 | JANUAR 2024

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Jazz Kitchen: Midnight Blue

Musik im Turm: duoherznah

Do., 18.1., 18 Uhr, Centralstation, Darmstadt

So., 28.1., 17 Uhr, Wasserturm, Darmstadt

Das Trio „Midnight Blue“ (Gitarrist Deniz Alatas, Bassist Christian Spohn und Schlagzeuger Max Sonnabend) sorgt auch über die Grenzen Darmstadt hinaus für jazzige Abende. Im Rahmen des „dazz“-Festivals verbindet sich nun Jazzkonzert und gutes Essen!

Als Jazz-Happen serviert Yücel Öz, der Küchenchef der „Centralstation“, kreolische Spezialitäten aus New Orleans garniert mit LiveBM musik von „Midnight Blue“.

Alexandra und Hanna verbindet ihre Liebe zur Musik. Gemeinsam sind sie das „duoherznah“ und laden mit ihrem zweistimmigen Gesang mit Gitarre zum Träumen ein. Zu hören sind unter anderem Stücke von Hannes Wader, Zaz und Norah Jones. Das Duo präsentiert ein vielseitiges Repertoire im Singer-Songwriter-Gewand bei seinem Konzert im Wasserturm am HauptbahnBM hof.

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SCHLACHTHOF WIESBADEN MURNAUSTR.1 65189 WIESBADEN

14.01. SO 25.01. DO 04.02. SO

SHITNEY BEERS & BAND EMIL BULLS HEAVYSAURUS (KINDERKONZERT)

GIANT ROOKS (JHH FFM) MAKE A MOVE 21.02. MI NOW EX 29.02. DO GROSSSTADTGEFLÜSTER 11.03. MO MESHUGGAH 12.03. DI THE GASLIGHT ANTHEM 14.03. DO HANIA RANI 14.03. DO MANNTRA / SOULBOUND 17.03. SO NILS KEPPEL 22.03. FR BILDERBUCH 23.03. SA SCHMUTZKI 23.03. SA IDLES (JHH FFM) 24.03. SO FINN & JONAS 07.04. SO LIEDFETT 12.04. FR KETTCAR 16.04. DI ANAÏS 18.04. DO QUERBEAT 22.04. MO PAULA HARTMANN 24.04. MI THE NOTWIST 25.04. DO LIME GARDEN 28.04. SO ANSA SAUERMANN & BAND 11.05. SA CHRISTIAN STEIFFEN 13.05. MO WILHELMINE 05.07. FR KAFFKIEZ (OPEN AIR) 03.10. DO MIA. 06.10. SO KISSIN‘ DYNAMITE 07.11. DO WANDA 14.11. DO ENNIO 11.02. SO

15.02. DO

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PLANET sucht PRINZ Theaterlabor INC. Fr 12.01. PLANET sucht PRINZ Theaterlabor INC. Premiere Sa 13.01. 99. Mollerkoller Theater Rainer Bauer Do 18.01. Die Frau, die gegen Türen rannte Theater Curioso

16.–25.02.2024

Sa 20.01. Auszeit Theater Curioso

Frankfurt | Darmstadt | Kronberg | Wiesbaden

Das vollständige Programm finden Sie online

Sandstraße 10 | 64283 Darmstadt | Telefon 06151 26540

www.theatermollerhaus.de

Theater Mobile

Obertor 1 64673 Zwingenberg www.mobile-zwingenberg.de

JANUAR

12.

13.

19.

26.

27.

Cara - 20th Anniversary Tour Mon Mari et Moi - Lieder zum täglichen Gebrauch Mulo Francel & His Fabulous Band Ulla Meinecke - Das würde ich im Film nie glauben Welthits auf Hessisch - Die Verhessung der Welt

3.

9.

10.

Marokko Blues Band - Funk the Blues Uta Köbernick - KÖBERNICK geht‘s ruhig an Southwest Oldtime All Stars

17.

Thomas Siffling Swing Quintett

Ensemble Modern hr-Sinfonieorchester hr-Bigband IEMA-Ensemble CocoonDance NEKO3

FEBRUAR

- Louis Armstrong Hot Five Classics

Vorverkauf: FRIZZ Tickets - 06151 / 915 888

cresc-biennale.de

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Endloses Feuerwerk

Italo-Roadmovie

„Best of Musicals“ im Darmstadtium (3.1.)

„Azzurro“ im Bürgerhaus Dreieich (11.1.)

Ibsens Text stammt zwar von 1890, er liefert freilich immer noch geniale Abbilder heutiger Gesellschaften: Was stellen die an Lebenssinn zur Verfügung außer Konsum und Karriere? Hedda Gabler ist gelangweilt und blasiert, klug und zynisch in ihrer verzweifelten Boshaftigkeit. Regisseur David Stöhr könnte den Widerstreit zwischen individueller Freiheit und gesellschaftlichen Zwängen in Darmstadt als quirliges Selbstbehauptungsdrama mit psychologischen Untiefen ausloten. Hingegen entführt „Elektra“ in die wildesten Partituren, die je für die Opernbühne geschrieben wurden. Außerdem im Spielplan: TH „1984“ (Foto).

Das bekanntermaßen galoppierende Tempo von Musicals muss Espen Nowacki wie eine Reise im Schlafwagen empfunden haben, denn gerade erhöht der Profi-Entertainer einmal mehr die Schlagzahl in seinem Musiktheater und prügelt das Ensemble über drei hochtourige Stunden durch ein Potpourri aus guter Laune und schauriger Atmosphäre. Die „Highlights aus über zwanzig Musicals“ versprechen Traumsequenzen in projizierten Landschaften, Hits von Abba bis Zappa und „Flirts mit TH dem Publikum“.

Wenn Stefan Tilchs Italo-Pop-Revue „Azzurro“ und die Gruppe I Dolci Signori über Dreieich fegen, dann ist das auch ein Test, ob Südhessen auf musikalische Zeitreisen ebenso abfahren wie Niederbayern, auf deren erfolgreicher Landesbühne die sattsam bekannten Schlagerklischees längst rotieren. Klassiker wie „Senza una donna“ oder „Gloria“ werden dabei gekonnt in einen pseudo-mafiosen Handlungsstrang eingeflochten, der zwischen Adria, Gelsenkirchen und viel Amore mäandert.

TH Mamma mia!

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Fröhlich scheitern

Obsessive Parabel

Tommy Jaud in der Darmstädter Centralstation (30.1.)

Theater Lakritz im Moller Haus (21., 22. u 30.1.)

Eine Zeitung hat sie „die beste Schweizer Errungenschaft seit Emil Steinberger und Ricola Kräuterzucker“ genannt, und so bearbeiten die drei jungen Eidgenossen mit einer Mischung aus Clownerie und Slapstick, Anarchie und Schweizer Präzision die Zwerchfelle zwischen New York bis Tokio. Ihre nonverbale Show baut auf den globalen Mechanismen der Komik auf, rhythmische Sounds geben das Timing vor. Geht etwas schief, wirkt selbst das arrangiert. Wie lebende Cartoons springen, tanzen und reiten Starbugs Comedy durch die Sketche - wer für solche Reisen einen roten Faden benötigt, sollte TH dringend umbuchen.

Anke Engelke und Oliver Pocher hat er einst bahnbrechende Dialoge in den Mund gelegt und als Produzent selbst Comedy-Formate entwickelt. Als sein Roman „Hummeldumm“ der erfolgreichste Deutschlands wurde, flüchtete die Nation aber schon vor der Invasion ranziger TV-Zoten. Heute gibt sich Tommy Jaud als gutgelaunter Alltagsstory-Zampano, der erklärt, warum die Steuererklärung komplizierter ist, als Hebräisch zu lernen, und dazu rät, lästige Werbeanrufer in den Wahnsinn zu TH treiben.

Stehen die Lakritz-Produktionen „Drunter & Drüber“ (21.) und „Die Brücke“ (22.) eher fürs poetische Clownstheater, so sollten sich ältere Semester im klassizistischen Mollerbau beim düsteren Walfang-Epos „Moby Dick“ (30., Foto) warm anziehen. Melvilles Parabel über Rache, Moral und Obsession fächert die Kompanie in traumwandlerischen Szenen auf, die die kollektive Maßlosigkeit und die Tiefe des Ozeans nur andeuten, um die menschliche Hybris dahinter umso schonungsTH loser freizulegen.

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Verzweifelt boshaft „Hedda Gabler“ (ab 20.) und „Elektra“ (ab 27.1.) am Staatstheater Darmstadt

Crash! Boom! Bang!

Starbugs Comedy im Mainzer Frankfurter Hof (25.1.)

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JAN 24

Fr 12.01. / 20:00 DAZZ: Ein Haufe Leit Sa 13.01. / 20:00 Alles auf Anfang – Improtheater So 14.01. / 19:00 DAZZ: Pablo Bischoff Mo 15.01. / 20:15 DAZZ: Sterzinger III (Wien) Gute Stube im Hoffart Fr 19.01. / 20:00 Die besondere Platte # 57 DJs stellen ihr Lieblingsvinyl vor Sa 20.01. / 20:30 Live: Rosenschuft / Bernieduft Fr 26.01. / 20:30 Live: Electric Horseman Indie Folk Rock (Darmstadt) Sa 27.01. / 20:00 Disco: Oldies For Goldies

Do. 11.1., 20 Uhr AZZURRO

Die Italo-Pop Revue

Fr. 12.1., 20 Uhr IRLAND

Multivision von Heiko Beyer

So. 14.1., 11 Uhr EIN KÖNIG ZU VIEL

Theater für Kinder ab 6 Jahren

Mi. 17.1., 20 Uhr DAGMAR SCHÖNLEBER Die Fels*in der Brandung

Di. 23.1., 19 Uhr GLÜCKSLESUNG

Christiane und Katharina Martini Weitere Veranstaltungen: www.bürgerhäuser-dreieich.de Infos & Tickets: 06103 - 6000 0

www.hoffart-theater.de

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Darmstädter Urgestein in neuer Besetzung Uli Partheil Quartett (12.1.)

Ulli Jünemann und Uli Partheil kennen sich viele Jahre, u.a. durch die Zusammenarbeit mit dem 2020 verstorbenen Bassisten Jürgen Wuchner, in dessen Großensemble United Colours of Bessungen. Mit Bassist Ralf Cetto ist zunächst ein neues Trio entstanden, das später noch um die brasilianische Schlagzeugerin und Perkussionistin Angela Frontera zum Quartett erweitert wurde. Beim Konzert im Gewölbekeller wird die Trompeterin Heidi Bayer die Band zum Quintett ergänzen. In Darmstadt bekannt u.a. als Dozentin bei den Jazz-Conceptions 2022 ist sie eine gefragte Instrumentalistin und Komponistin, mit einer eigenen unverwechselbaren Stimme auf ihrem Instrument und erhielt 2023 den Deutschen Jazz-Preis in der Kategorie Komposition des Jahres. CW M www.foerderverein-jazz.de

Jazz goes Grafic

Von West nach Ost

Comic-Konzert für Jung und Alt (14.1)

Lukas DeRungs Quintett (12.1.)

Mit dem Comic-Konzert erschuf der in Berlin lebende israelische Komponist und Pianist Itay Dvori ein neues Format: er vertont grafische Werke renommierter Künstler*innen aus aller Welt und erregt damit international viel Aufmerksamkeit. Unterhaltsam, zugleich zum Nachdenken anregend, bewegen sich seine Konzerte zwischen Bildwelten voller Humor, Abenteuer, Fantasie und Poesie. Bei seinem zweiten Auftritt im Rahmen des dazz-Festivals hat er neue Vertonungen zu Comic-Werken im Gepäck, die für junge Menschen gemacht wurden und gern auch von deren Eltern und Großeltern mitgelesen werden: eine bunte und abwechslungsCW reiche Mischung von grafischen Perlen!

Lukas DeRungs – prämierter Jazzpianist und Komponist – vereint in seinem international besetzten Quintett wechselnde Musiker*innen aus Deutschland, Großbritannien und der Schweiz. Gitarre und Gesang werden dabei getragen vom kompakten Sound eines Trios aus Kontrabass, Schlagzeug und Klavier. Energetische, improvisierte Passagen wechseln sich ab mit melancholischen Melodien und pulsierenden Klangfeldern. In seinen Kompositionen verbindet Lukas DeRungs Einflüsse von klassischer Chormusik bis zeitgenössischem Jazz aus Europa und CW dem Nahen Osten.

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Remixen im Kollektiv

Improvisation nach Herzenslust

Jazzanova (17.1.)

Norbert Dömling´s Flying Spices (20.1.)

Allem voran ist das Berliner DJ- und Produzentenkollektiv Jazzanova bekannt für geniale Remixe – doch auch die Eigenproduktionen können sich hören lassen. Als Alex Barck, Claas Brieler, Axel Reinemer, Jürgen von Knoblauch und Stefan Leisering 1995 zum ersten Mal zusammenfanden, gab es keine konkrete Idee, wohin es die Band bringen könnte. Seither haben sie konsequent ihr eigenes Ding gemacht und sich nie auf ein Format oder eine Szene festgelegt. Stets mit einem Fuß in der Clubkultur und mit dem anderen in der Live-Arena münden ihre kreativen Ströme CW nun im aktuellen Album „The Pool“.

Whiskydenker ist eine Zeitmaschine: Das Quartett versetzt seine Zuhörenden direkt in eine verrauchte Kneipe im Berlin der 1920er Jahre. Hier kann man Swing tanzen oder anders abgehen, man kann die witzigen Songtexte von Trompeter Florian Wehse oder die außergewöhnlichen Sounds von BassSaxofon oder Banjo genießen. Ab in den Keller der Knabenschule, Drink in die Hand und los CW geht die Reise!

Zur Preisverleihung des Darmstädter Musikpreises stellte Norbert Dömling spontan eine neue Band zusammen. Das Konzert lief ohne Proben hervorragend. Grund genug, weiterzumachen. Das Quintett ist ein musikalisches Lust-Projekt, mit Spaß am Variieren, Interpretieren und Improvisieren. Die Kompositionen Dömlings sind meist melodisch, teilweise gibt es auch sperrige Themen. Das wichtigste ist aber die Interpretation der Bandmitglieder. Sie hören einander intensiv zu und erwecken durch ihren persönlichen Stil das musikalische AusgangsCW material zum Leben.

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Swing und Whiskey Eine Reise in die 1920er Jahre (17.1.)

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Zukunft braucht Erinnerung Klaus Mai

Förderverein Liberale Synagoge Darmstadt e.V. Verein für aktive Erinnerungskultur

200. Geburtstag Heinrich Blumenthals (1824-2024) (Gründer des Johannesviertels) 11. Darmstädter Aktionswochen gegen Antisemitismus Mi, 24.01., 19.30 Uhr, Haus der Geschichte

Vortrag: Jüdisches Darmstadt - Die zwei Leben des Darmstädter Exil-Dichters Karl Wolfskehl.

Vortrags- und Gesprächsabend mit Prof. Dr. Ralf Georg Czapla Voranmeldung: martin.frenzel@liberale-synagoge-darmstadt.de

Mi 31.01., 19.30 Uhr, ESG, Gr. Saal, Alexanderstr. 35

Podiumsgespräch: Zeitenwende 7. Oktober 2023 und die Folgen: Nie wieder ist jetzt – Die Neue Welle des Antisemitismus in Deutschland NIE WIEDER IST JETZT!

Darmstadt braucht eine Rabbi Bruno Italiener-Straße und einen Julius Goldstein-Platz mit je einer Gedenktafel 2024! www.liberale-synagoge-darmstadt.de

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Beste Freundin Leckere „Poke Bowls“, homemade Burger und die neuste FRIZZ-Ausgabe - all das und mehr gibt es bei „Beste Freundin“. Das Restaurant im Carree bietet eine riesige Auswahl an herzhaftem Essen, Kuchen und Kaffeespezialitäten. Auch wer sich vegan ernährt, findet zahlreiche Alternativen, außerdem werden viele Gerichte mit Bio-Zutaten LCA zubereitet.

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Vertrieb Im Eigenvertrieb über alle Anzeigenkunden, FRIZZ Tickets, Kinos, Gaststätten, Einzelhandel, Hochschulen, Büchereien, Cafés, Theater, Banken, Reisebüros, u.v.m.

Nachdruck Alle Urheberrechte für Text und Gestaltung liegen beim Verlag oder den jeweiligen Autoren. Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlags.

Veranstaltungshinweise: Für die Angaben können wir leider keine Gewähr geben.

Haftung Gekennzeichnete Autorenbeiträge entsprechen nicht zwingend der Meinung des Verlags.

Schlusstermine FRIZZ Magazin | Februar 2024 Erscheinungstag: 1.2.

Redaktionsschluss: 19.1.

Buchungs- und Anzeigenschluss: 24.1.

Druckunterlagenschluss: 26.1. frizzmag und FRIZZ Das Magazin ist eine eingetragene Marke der FRIZZ Das Magazin FDM Consulting GmbH

Die Ausgabe Februar 2024 | #491 erscheint am 1. Februar FRIZZ MAG | #490 | JANUAR 2024

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