Planen. Designen. Bauen. Wohnen.
ANDREAS KIPAR
Aus Innenstädten grüne Oasen machen
VERMEER
Nicola Harrison berichtet von der Ausstellung in Amsterdam
BUGA 2023
Eine Mischung aus Blumen- und Gartenschau, innovativen Ideen und Kultur
„Aufbruch in eine neue Zeit“ – mit diesem Credo schlug Andreas Kipar, international gefragter Architekt, Landschaftsarchitekt und Städteplaner, beim Jahresempfang des Bund Deutscher Architekten (BDA) in Darmstadt seine Zuhörerschaft in Bann. Schon vor 20 Jahren hat der Europarat in Florenz die „Europäische Landschaftskonvention“ verkündet und die Bedeutung von Landschaften für die Lebensqualität der Menschen hervorgehoben. Das Thema ist aktueller denn je – wir widmen daher den Schwerpunkt der Mai-Ausgabe des HÄUSERMAGAZINs der grünen Architektur, grünen Innenstädten und der BUGA 2023 in Mannheim. Wie begegnen Städte und Landschaften den beherrschenden Herausforderungen unserer Zeit? Der aus Gelsenkirchen stammende Andreas Kipar hat aus der Industriestadt Mailand eine grüne Oase gemacht. Wer aus dem Mailänder Bahnhof Porta Garibaldi
ler, Modeleute und Rapper. Fußgänger:innen passieren einen Platz mit Wasserbecken und überschreiten eine Hängebrücke. Wo früher mehrspurige Straßen waren, sitzen heute Menschen in Cafés. Entspannung statt Hektik. Mit dem Konzept „Raggi Verdi“ (grüne Strahlen) wurden verschiedene Bereiche der Stadt miteinander verbunden. Auch dem Masterplan für den Emscher Park, den Kipars Büro LAND erstellt hat, liegt das Konzept der „Vernetzung durch Freiraum“ zugrunde. Die auf zehn Jahre angelegte Internationale Bauausstellung hat im Ruhrgebiet für ein neues Verständnis von Landschaft gesorgt.
Kipar fordert, die Natur wieder in die Stadt zu holen und die Stadt aus der Natur zu entwickeln – nicht nur mit einzelnen Pflanzenkübeln, sondern mit vertikalen Bepflanzungen an Gebäuden in die Höhe zu gehen und auch, Betonflächen aufzubrechen. Für innovative
Innovativ ist auch die BUGA 2023 in Mannheim, die sich zum Ziel gesetzt hat, die bisher nachhaltigste Bundesgartenschau zu werden. Auch hier wurde ein 220 Hektar großes Militärgelände entsiegelt und hat sich in einen großen Grünzug verwandelt. Präsentiert werden neben einer großen Blumenschau noch bis zum 8. Oktober Anregungen zum Thema Klima, Energie, Umwelt und Nahrungssicherung. Bundesgartenschauen sind eine Chance für die Stadtentwicklung der Städte, schauen wir mal, wie Mannheim sich verändern wird. Die nächste Ausgabe des HÄUSERMAGAZINs
Beton dominierte in den vergangenen Jahrzehnten den Hausbau. Er ist stabil, bezahlbar und langlebig. Doch sechs bis neun Prozent der menschengemachten CO2-Emissionen gehen auf das Konto seiner Produktion. Aber: Kein verfügbarer Baustoff kann Beton mit seinen Eigenschaften 1:1 ersetzen. Welche langlebigen, stabilen, recycelbaren und energieeffizienten Alternativen man einsetzen könnte, erklärt Schwäbisch Hall-Architekt Sven Haustein.
Holz ist ein idealer grüner Baustoff, da dieser nachwachsend, regional verfügbar und wiederverwertbar ist. Holz ist leichter als Beton, dennoch sehr belastbar, schnell montiert und weist sehr gute Dämmeigenschaften auf. Ein weiterer Vorteil: Das verbaute Holz bindet CO2. Beim Bau mit Holz statt Beton können bis zu 56 Prozent der Treibhausgase eingespart werden. Laut Sven Haustein ist Holz aber „nur ein Teil der Lösung. Perspektivisch lassen sich nicht alle Neubauten aus Holz bauen – diesen Ressourcenbedarf können die deutschen Wälder nicht decken.“
LEHM: JAHRHUNDERTEALTER BAUSTOFF
Lehm, einer der ältesten Baustoffe der Welt, erlebt derzeit eine Renaissance. Ein Naturstoff, der leicht zu verarbeiten und recycelbar ist. Im Gegensatz zu Zement wird er getrocknet, nicht gebrannt – sein Primärenergiebedarf ist daher um 85 Prozent geringer. Außerdem gibt er keine Schadstoffe ab, filtert die Raumluft, ist feuchtigkeitsregulierend und speichert Wärme. „Nur witterungsbeständig ist Lehm nicht. Bauherren sollten ihn daher im Außenbereich mit begleitenden Maßnahmen wie Dachüberständen oder Verblendungen einsetzen“, erklärt Haustein.
HANFBETON: BETON OHNE BETON
Seinen Namen verdankt der zu Ziegeln gepresste Baustoff seiner Festigkeit: Er ist so hart wie Beton, aber leichter und besteht aus Hanffasern und Kalk. Hanfbeton ist schwer brennbar, speichert Wärme, absorbiert Lärm und bindet mehr CO2 als er bei der Produktion verursacht, hat also eine negative CO2-Bilanz. „Das einzige Manko ist der Mangel an Druckfestigkeit. Bei mehrgeschossigen Massivbauten ist deshalb eine zusätzliche Lastabtragung erforderlich“, ergänzt der Experte.
STROH:
Auch Stroh steht beim Bau von Ökohäusern hoch im Kurs. „Stroh ist natürlich, regional lieferbar, hat ausgezeichnete Dämmeigenschaften und bindet Kohlendioxid“, weiß Haustein. Sehr stark gepresst hat Stroh ähnliche Eigenschaften wie Holz, wächst allerdings viel schneller und kann jährlich geerntet werden.
Inzwischen gibt es zahlreiche Siegel für Öko-Baustoffe wie beispielsweise „Der Blaue Engel“ oder das Nachhaltigkeitslabel „Cradleto-Cradle“. Bauherren sollten jedoch nicht nur auf die Labels achten. Wichtig sind ein sinnvolles Konzept und die Beurteilung einzelner Faktoren im Baukontext – dabei hilft ein erfahrener Öko-Architekt.
„Man wird den weltweiten Betonbedarf nicht schlagartig vollständig ersetzen können. Aber es ist wichtig, ihn – wo immer es geht – mit cleveren Lösungen entbehrlich zu machen und dort, wo er unerlässlich ist, effizienter herzustellen, einzusetzen und zu recyceln“, fasst Sven Haustein zusammen.
Wie sich der klassische Baustoff ökologisch ersetzen lässtQuelle: newsroom.schwaebisch-hall.de, Foto: Zimmerei Treibholz
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Der deutsche Architekt, Landschaftsarchitekt und Stadtplaner
Andreas Kipar ist Leiter des internationalen Landschaftsarchitekturund Beratungsunternehmens LAND.
Er gilt als Pionier der grünen Städteplanung. Im Interview mit dem Häuser Magazin zeigt er auf, dass es auch in Darmstadt Mut und gute Ideen für einen grünen Umbau braucht.
Man hört viel von „neuen Städten“ für eine lebenswerte Zukunft. Was muss sich für diesen Weg in die Zukunft ändern?
Es gibt keine Patentlösungen, nur verschiedene Maßnahmen, die zusammenwirken. Unter Planern heißt es: „Die Stadt der Zukunft heißt Region“, das wird gerade in Europa diskutiert. Die Städte können die Probleme nicht mehr alleine lösen. Gerade in Ballungsräumen ist Zusammenarbeit beispielsweise für die Verkehrsplanung wichtig. Seit über 20 Jahren ist in der Europäischen Landschaftskonvention verankert, dass Landschaft ein wichtiges Element der Lebensqualität der Menschen ist...
Der sozial-ökologische Umbau der Gesellschaft fordert einen Paradigmenwechsel. Klimaschutz ist DAS Thema. Tatsächlich rüstet sich jede Stadt mit Konzepten, aber: das Klima braucht keine Anpassungskonzepte, sondern der Mensch! Wir sollten uns zurückbesinnen auf den öffentlichen Raum.
Was ist zu diesem Paradigmenwechsel – vom Schutz der Natur zur Triebfeder der Entwicklung – nötig?
Die Städte werden ihr Gesicht ändern müssen – Green Buildings, grüne Architektur, Urban Gardening – das sind erste Ansätze hierzu.
Es geht heute nicht mehr nur darum, Landschaft zu bewahren, sondern sie zu kultivieren und erneuern. Stellen Sie sich vor, die Städte hätten wieder etwas Gärtnerisches, wie gut würde es uns gehen! Wir haben das Bedürfnis, Natur zu erleben…
Sie haben geschrieben, die Städte bräuchten mehr Mut, um die Innenstädte grüner zu gestalten. Was verstehen Sie darunter?
Es geht nicht nur um ein paar Bäume und Kübel in Innenstädten. Wir können nach oben in die Vertikale gehen wie bei der Porta Nuova in Mailand, aber auch nach unten in die Tiefe durch das Aufbrechen von asphaltierten Flächen, wie bei der Piazza Vetra in Mailand. Wir sollten wieder den Boden entdecken. Und wir brauchen neue Generationenkonzepte! Alte Konzepte, – zum Beispiel, dass wir überall parken können – haben ausgedient.
Sie waren im Februar beim Jahresempfang des Bundes Deutscher Architekten (BDA) in Darmstadt. „Aufbruch in eine neue Zeit“ hieß Ihr Vortrag zu den urbanen Landschaften. Wie empfinden Sie die Gestaltung des Friedensplatzes in Darmstadt?
Oftmals passiert es, das Projekte nach längeren Entscheidungsprozessen realisiert werden und deshalb nicht mehr auf den aktuellen Zeitgeist reagieren. Auch der Friedensplatz könnte unter diese Kategorie fallen. Positiv ist mir die Gestaltung des Schlossgrabens aufgefallen – hier wird eine Erdgeschoss-Ebene einbezogen. Mit einer ähnlichen Gestaltung ließen sich viele Probleme lösen.
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Gibt es auch positive Beispiele in Darmstadt?
Friedensreich Hundertwasser und seine wunderbare Waldspirale. Dafür wurde Recycling-Beton verwendet, außerdem gibt es Dachbegrünungen und Bäume auf dem Haus. Seine Ideen wurden aber früher nicht als Modell interpretiert, sondern als künstlerische Intervention. Heute ist das anders. Wir brauchen einen neuen Städtebau: Der neue Städtebau heißt Landschaft. Zum Umbau brauchen unsere Städte Mut und Freude. Viele Innenstädte kämpfen mit Leerständen. Haben Sie eine Idee, wie man wieder mehr Menschen in die City holen könnte?
Gegen den Leerstand in den Innenstädten benötigen wir innovative Betreiberkonzepte –diese fehlen noch. Es könnten Erdgeschosse in leerstehenden Gebäuden aufgebrochen werden statt sie verkommen zu lassen, um dort
Urban Gardening anzusiedeln. Dann wäre wieder Leben in Innenstädten! Die Innenstädte werden ja auch immer heißer …
Wir müssen die Windkanäle wieder in die Städte reinholen. Darmstadt hat viele Klimaschneisen und Naturzugänge, die wir zugebaut haben - diese sollten wieder aktiviert werden.
Welche Vorbilder gibt es in Deutschland für Stadt-Landschaften?
Ja, das groß angelegte Planungsformat der IBA Emscher Park 1989/1999 unter der Leitung des Geographen Karl Ganser, für den unser Büro LAND den Masterplan erstellt hat, hat im Ruhrgebiet für ein neues Verständnis von urbaner Landschaft gesorgt. Aktuell: Heilbronn hat durch die BUGA 2019 ein Konzept für Stadtentwicklung entwickelt und Wuppertal möchte mit der BUGA 2031 klimapoli-
tische Ziele umsetzen. Von diesen Modellen brauchen wir noch viel mehr in Deutschland.
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Andreas Kipar, Architekt, Landschaftsarchitekt und Stadtplaner, ist Mitbegründer und kreativer Leiter des internationalen Landschaftsarchitektur- und Beratungsunternehmens LAND mit Büros in Deutschland, Italien, der Schweiz und Österreich. Er ist der Urheber des Mailänder Modells „Raggi Verdi“ (grüne Strahlen), das verschiedene Bereiche der Stadt miteinander verbindet, um eine neue langsame Mobilität vom Zentrum zur Peripherie zu fördern. Dieses Modell, das international als Pionier der grünen Stadtplanung anerkannt ist, wurde auch in Essen und in Moskau angewendet.
Wichtigste Projekte in Europa: Porta Nuova und die Umgestaltung des ehemaligen EXPO-MIND-Geländes in Mailand; die städtische Freiraumstrategie und der Krupp-Park sowie der Masterplan Freiheit Emscher in Essen etc.. Die Arbeit von LAND wurde mit vielen renommierten internationalen Preisen ausgezeichnet. Kipar ist seit 2009 als Dozent für Public Space Design in Mailand tätig.
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Von © dpa-infocom, dpa:230117-99-250721/4
Foto: Adrian Cuj | Unsplash
Die dänische Hauptstadt Kopenhagen will sich in diesem Jahr als Metropole der innovativen und nachhaltigen Architektur präsentieren. Als diesjährige Weltarchitekturhauptstadt läutete die Stadt am Dienstag offiziell ein Jahr der Architektur ein.
Mit dabei: Kronprinz Frederik (54) als Schirmherr. "Machen Sie einen Spaziergang, machen Sie eine Radtour oder nehmen Sie einfach die U-Bahn und sehen Sie selbst, wie Kopenhagen zu einem Schaufenster dafür wird, wie Architektur die Welt verändern kann", sagte er bei der Eröffnungszeremonie im Kopenhagener Rathaus.
Gute Architektur sei zu einem wichtigen Teil der dänischen Identität geworden, sagte der Sohn von Königin Margrethe II. (82). "Wir sind alle umgeben von ihr - es ist unsere Architektur und spiegelt wider, wer wir als Gesellschaft sind." Sie sei auch zu einem dänischen Exportschlager geworden, ergänzte er unter anderem mit Blick auf das vom Dänen Jørn Utzon entworfene weltbekannte Opernhaus von Sydney.
Kopenhagen gilt als eine der Städte mit der höchsten Lebensqualität weltweit. Sie ist besonders für ihre zahlreichen Radfahrer bekannt. Als erst zweite Stadt nach Rio de Janeiro 2021/21 hat Kopenhagen von der UN-Kulturorganisation Unesco und auf Empfehlung des Internationalen Architektenverbandes UIA den Titel Welthauptstadt der Architektur verliehen bekommen. Im Rahmen dieser Ernennung sind 2023 über 300 Veranstaltungen geplant, darunter der alle drei stattfindende Weltkongress der UIA im Juli.
Oberbürgermeisterin Sophie Hæstorp Andersen ist stolz auf die Ernennung ihrer Stadt zum diesjährigen Architekturzentrum der Welt. "Es ist eine große Ehre und eine riesige Anerkennung von Kopenhagens Architektur und Stadtentwicklung", sagte sie. Kopenhagen wolle inspirieren und Wissen teilen - und freue sich auch auf Inspiration von anderen und Diskussionen über die Städte der Zukunft.
Von Dipl. Designerin Nicola Harrison, Fotos: Nicola Harrison
Wenn innerhalb von drei Tagen nach Verkaufsstart sämtliche 450.000 Tickets ausverkauft sind, dann muss es sich um etwas wirklich Besonderes handeln. Und das ist sie auch, die noch bis zum 4. Juni laufende Vermeer-Ausstellung im Rijksmuseum Amsterdam. Von seinem schmalen Œuvre sind noch 37 Gemälde erhalten und 28 davon werden in der Ausstellung präsentiert.
„So viel Vermeer war nie!“ titelte SWR2. Und das ist wohl wahr, so viel Vermeer war nie: Es gibt Vermeer-Kissen, -Taschen, -Decken und man muss aufpassen, dass es nicht zu kitschig wird. Es gibt aber auch wunderbare großformatige Tapeten, die einen Raum massiv aufwerten und individualisieren. Es lohnt sich, z. B. unter tapete.com, photowall.de, ixxi.com oder wall-art.de zu stöbern. Die großformatigen Tapeten
machen auch eines klar, nämlich Vermeers Meisterschaft. Die Originalgemälde sind von eher kleinem Format, aber derart exzellent gemacht, dass sie ihre Wirkung nah und fern entfalten, in Ausschnitten funktionieren oder eben auch digital bearbeitet als Großformate. Da werden dann auch feinste Details sichtbar, ohne dass sich das Ganze in Fragmente auflöst. Die Gemälde sind ein steter Quell für innenarchitektonische Inspiration.
Die Farbkombinationen sind innovativ, da wird sattes Gelb neben pudriges Rosa gestellt oder eine intensiv rote Kopfbedeckung zum zentralen Gestaltungselement. Die satten Farben lassen uns regelrecht eintauchen in die Welt von damals und finden ihren Widerhall in den aktuellen Farbtrends im Bereich Kreidefarben. Das lässt sich eins zu eins in aktuelle Raumszenarien übersetzen. Auch die delikate Behandlung von Stoff verführt. Plötzlich wird einem der Wert von Heimtextilien deutlich. Natürlich haben Heimtextilien auch physikalische Wirkung, sie können Temperaturen regeln oder akustische Dienste leisten. Bei Vermeer lernt man aber auch, wie sie das Licht leiten, es sichtbar machen und modulieren. Um es kurz zu machen: Ich war begeistert! Es gibt Abhilfe für all diejenigen, die kein Ticket ergattern konnten: Der Taschen Verlag hat ein großformatiges Coffee Table Book über Vermeer und seine Werke herausgebracht. Es ist mit 150,- Euro zwar teurer als das Eintrittsticket für 30,- Euro, aber immer noch deutlich günstiger als die Tickets, die aktuell auf dem Zweitmarkt angeboten werden. Für alle, die Lust auf Gestaltung und Do-it-yourself haben, noch ein Tipp: Das Rijksmuseum bietet auf seiner Homepage eine reiche Auswahl digitalisierter Kunstwerke in hoher Auflösung zur freien Verfügung an. Damit kann man so ziemlich alles gestalten. Schließen möchte ich mit den wunderbaren Worten von Taco Dibbits, dem Generaldirektor des Rijksmuseums:
„Im 17. Jahrhundert vermochte niemand so überzeugend Intimität auf die Leinwand zu bringen wie Johannes Vermeer. Die Illusion ist so perfekt, dass es wirklich so wirkt, als würdest du mitten in diesem Zimmer stehen – gemeinsam mit der Person, die gemalt wurde.“ harrisonhouses.de
Die Vasen „Nuage abstrait“ aus eloxiertem Aluminium schaffen mit ihren Formen ein reizvolles Spiel von Licht und Schatten. In den jeweils acht einzelnen Röhren können Arrangements von Blumen und Gräsern drapiert werden. Dank ihrer Außenkontur lassen sie sich zu ganzen „Wolkengebilden“ zusammenstellen. Die limitierte Sonderauflage „Nuage abstrait“ wird in einem Prozess hergestellt, bei dem jede Vase in unterschiedliche, farbige Eloxate eingetaucht wird, so ist der Farbverlauf bei jedem Exemplar anders. Das Motiv, das an eine Wolke erinnert, wurde 2016 von Ronan und Erwan Bouroullec entworfen.
599 Euro
vitra.com
Der sizilianische Kunstschmied und Designer Antonino Sciortino lässt sich für seine Kunstwerke von seinen eignen Erinnerungen oder der Geschichte seiner Heimatregion inspirieren. Gleichzeitig ist er immer auf der Suche nach neuen Akzenten, die die Benutzer:innen neugierig machen. Für die Lello-Stehlampen hat er für den Sockel ein quadratisches Kreuz und für den Schirm eine gebogene Metallplatte verwendet, beides klassische Formen von extremer formaler Schlichtheit. Die klassischen und universellen Farben wie Weiß, Schwarz und Rot wecken Aufmerksamkeit, ohne von der Form abzulenken. 240 Euro
Cabla by Lucidi-Pevere ist ein modulares und kompositorisches Polstermöbelsystem, das entwickelt wurde, um viele Konfigurationen mit nur drei Modulen zu ermöglichen: einem linearen Sitz, einer Chaiselongue und einer Armlehne. Dank eines intuitiven Verbindungssystems können Sessel und Sofas in allen verschiedenen Formen und Größen zusammengestellt werden, die durch Hinzufügen der Chaiselongue für ein entspannendes Erlebnis sorgen. Stoffe und Polster wurden speziell für die Outdoor-Welt entworfen. Abgerundet wird die Kollektion durch einen Couchtisch mit Streckmetallfuß, der mit den verschiedenen Lounge Chairs kombiniert werden kann.
emu.it
Eine Stadt mit viel Asphalt, Beton, hohen Gebäuden, geraden Straßen, wenig Farben und klaren Strukturen wird im Feng Shui dem Element Metall zugeordnet. Metall fördert das klare Denken, die Abgrenzung und im negativen Sinne auch die Einsamkeit und die innere Kälte. Die Bewegungsrichtung des Metall Elements ist nach innen, zusammenziehend. Grüne Pflanzen repräsentieren das Element Holz, Vitalität, Wachstum, Kreativität, Miteinander, Freundlichkeit und Vernetzung. Die Bewegungsrichtung ist ausdehnend, in alle Richtungen strebend. Das Stadtbild grüner zu machen, lebendiger bringt demnach Freude und Vitalität in die oft triste Realität von Stadtteilen mit wenig Bäumen und Parks. Pflanzen auf dem Balkon anzubauen, sie zu hegen und zu pflegen, die Hände in die Erde zu stecken stärkt das Element Erde, das innere Gefühl von Stabilität, sozialer Verbundenheit, Dazugehörigkeit. Viele Menschen in Großstädten fühlen sich einsam, können sich aber kein Haustier anschaffen, um dass sie sich kümmern können. Selbst angebautes Gemüse oder Blumen können dafür ein Ersatz sein. Sie brauchen Pflege und Zuwendung und danken es mit großen saftigen Blättern, Blüten oder sogar Früchten. Das Erdelement stabilisiert und erdet den Menschen.
Die Schönheit von blühenden Pflanzen in kräftigen Farben stärkt das Feuerelement, das für Liebe, Inspiration, neue Ideen und positive Gedanken steht. Das Herz wird berührt beim Betrachten der Pflanzen, beim Begleiten ihres Wachstums. Die Energierichtung des Feuers geht nach oben, hebt die Stimmung und macht innerlich leicht. Wir brauchen Wasser, um die Pflanzen zu gießen, stellen Regenwassertonnen auf dem Balkon auf, werden bewusst für unsere Umwelt, für die Jahreszeiten, das Wetter, die Zyklen der Natur. Das alles stärkt im Menschen das Element Wasser, welches auch für Vertrauen, Kommunikation und Wissen steht. Die Bewegungsrichtung des Wassers ist nach unten zum Grund der Dinge. Eine Stadtbegrünung wirkt also aus Feng Shui Sicht neben den physikalischen und klimatischen Vorteilen ganzheitlich auf die Menschen und fördert viele Aspekte eines emotional erfüllten Lebens.
4.5. ab 19 Uhr: Erlebnisvortrag zum Thema „Die Harmonie der Farben im Feng Shui“ bei FADEL_RAUMIDEE in Darmstadt. Eintritt frei.
Anmeldung unter: info@fadel-raumidee.de
30.7.–4.8. Urlaubskurs im Bayerischen Wald: „Gute Energie im Innen und im Aussen – Gelassenheit und Freude durch Feng Shui, Waldbaden und Meditation“.
Anmeldung unter: info@klassisches-feng-shui.de
Nicole Zaremba – klassisches Feng Shui
Goethestraße 31, 64354 Reinheim
T: 0 61 62 / 94 17 88
M: info@klassisches-feng-shui.de klassisches-feng-shui.de
Die Kollektion „Temperley London x Romo“ ist ein Ausflug in Alices Wunderland. Für diese einzigartige extravagante Kollektion der Firma Romo trafen sich Alice Temperley und Emily Mould, Director of Design & Excellence bei The Romo Group. Die britische Luxusmarke „Temperley“ der britischen Modedesignerin Alice Temperley (Foto links) steht für romantische und verspielte Designs. Die beiden Expertinnen aus der Mode- und Einrichtungsbranche tauchten in die Temperley Design-Archive ein und verwandelten exquisite Modestücke in Meisterwerke der Innenarchitektur. Fashion meets Interior. Mit diesen schönen Stücken kann man sich auf ein geheimnisvolles Land des Maximalismus begeben, in dem die Grenze die eigene Vorstellungskraft ist.
Angeboten werden opulente Samtstoffe, geschmeidige Satins und luxuriöse Texturen. Inspiriert von großen Apothekerschränken aus den Archiven von Temperley verleihen Posamente (Quasten, Kordel, Bordüren) der Kollektion eine spielerische Opulenz. Die Extravaganz setzt sich in einem ausgefallenen Kissenangebot fort.
Die gesamte Kollektion zeichnet sich durch weichen Samt, luxuriösen Satin, anmutige Stickereien und exzentrische Jacquards in exotischen Designs aus. Aufwendige Stickereien zeigen bunte Farne und blühende Pfingstrosen und übersetzen die traditionelle Handwerkskunst der Temperley-Kleider in opulente Dekorationen. Exquisite, fantasievolle Details, luxuriöse Oberflächen, schimmernde Flecken mit Leopardenprint, blühende Blumen, schwingende
Affen und springende Leoparden – sie alle werden mit den Tapeten zum Leben erweckt und bringen Glamour und Glanz der internationalen Laufstege an die heimischen Wände.
Beatrice Buttmi ist begeistert von dieser Kollektion: „Ein bisschen Verrücktheit gehört manchmal dazu. Es ist eine Kollektion nach meinem Geschmack“. Erstmalig wird die Kollektion „Temperley London x Romo“ beim Münchner Stoff-Frühling im Mai zu sehen sein. Das Team von Buttmi berät seine Kunden gerne, wie diese extravagante Kollektion das eigene Interieur in eine magische Welt verwandelt.
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Vor 10 Jahren eröffneten Melanie und Anja Fadel ihren zweiten Standort „FADEL_RAUMIDEE” – inzwischen eine Institution für Fliesen und kreative Ideen in Darmstadt. Im September 2017 ist FADEL_RAUMIDEE in Darmstadt zu Fadels „Nr.1“ geworden – der ursprüngliche Standort in Idar-Oberstein/Hunsrück wurde geschlossen. Im Showroom in der Dieburger Straße 100 können sich Interessierte inspirieren lassen: Auf 200 m² werden edle Fliesen, Natursteine, ausgewählte Armaturen und Badmöbel angeboten. In vierter Generation sind Melanie Fadel (Dipl. Betriebswirtin FH) und Anja Fadel (Dipl. Ing. Architektur) das perfekte Team für Badplanung, Fliesen/Naturstein, Verlegung und Komplettabwicklung – sei es für eine Sanierung oder Neugestaltung. Sie beraten Privatkund:innen, Architekt:innen, Innenarchitekt:innen und gewerbliche Kund:innen persönlich vor Ort und begleiten diese von der ersten Idee bis zur
Bauabnahme mit 3D-Planung für ihre Alles-aus-einer-Hand-Abwicklung. Bekannt sind die Fadel-Schwestern auch durch Events wie Vorträge oder Kochabende. Dieses Jubiläum feiern die „Fadel Sisters“ am 27. Mai mit einem Tag der offenen Tür. Die Besucher:innen erwartet ein kleiner Kunsthandwerkermarkt, Verlosungen, Mosaizieren und vieles mehr. Für leckere Speisen, Eis von Thildas Eisfahrrad und chillige Musik mit DJ Ufuk ist gesorgt. Vom 27. Mai bis zum 15. Juni gibt es 10 % Rabatt auf Fliesenmaterial.
Tag der offenen Tür am Samstag, 27.5., 11–17 Uhr
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Schlafen wie im Märchen? Das muss kein Traum bleiben! Wer beim Matratzen-Kauf die Augen offenhält, der kommt hier im Umkreis an Kohlpaintner‘s Betten- und Matratzenwelt in Groß-Zimmern in der Waldstraße 55 kaum vorbei. "Für Ihren Schlaf sind wir hellwach!", heißt dort der Leitsatz der Profis, die auch im Netz auf Bewertungsportalen Bestnoten und viel Lob für ihre Beratung erhalten.
Anders als viele andere Produkte lassen sich Matratzen nicht einfach per Mausklick online ordern. Jedenfalls dann nicht, wenn es die richtige Matratze sein soll. "Im heutigen Angebots-Dschungel ist es nicht leicht, die perfekte Matratze für sich zu finden", wissen die Fachleute bei Kohlpaintner. Sie nehmen sich deshalb Zeit für die Beratung. Und ganz wichtig: Der Kunde kann vor Ort probeliegen. "Nur so können wir auch sicherstellen, dass die Matratze orthopädisch zum Kunden passt," erklärt der Junior-Chef Jan Kohlpaintner. "Und nur so kann der Kunde fühlen, ob ihm die Matratze zusagt."
Und noch etwas betont der Junior-Chef, worin sich das Unternehmen vom Online-Handel abgrenzt: "Wir bieten unseren Kunden ausschließlich Neuware und keine Matratzen, die eventuell bereits beschlafen sind." Service, Qualität und Gesundheit stehen an oberster Stelle, heißt der Leitsatz des Familienbetriebs, weshalb die Mitarbeiter auch regelmäßig durch Schulungen auf dem Laufenden gehalten werden. Um hohe Qualität zu gewährleisten, setzt man bei Kohlpaintner auf regionale Hersteller, die Hochwertigkeit ihrer Produkte nachweisen können. "Alle Matratzen, die wir anbieten, sind zu 100 Prozent schadstofffrei, und zwar nicht nur der Bezug, sondern auch der Kern der Matratzen erfüllt den Standard 100 von Öko-Tex", führt Jan Kohlpaintner aus.
Ist die ergonomisch richtige Matratze gefunden, können Kunden auch das für sie geeignete Material des Bezugsstoffs wählen. Das gleiche gilt für Bettgestelle, Bettwäsche und Bettbezüge. Betten mit Komforthöhe und ausgefallenem Design zählen ebenfalls zum Sortiment. Auf Wunsch werden die Artikel kostenlos nach Hause geliefert und Alt-Teile gratis entsorgt.
Kohlpaintner´s Betten- und Matratzenwelt
Waldstraße 55, Groß-Zimmern
T: 0 60 71 / 42 825
M: info@matrazenwelt.net
Mo-Fr: 9.30-19, Sa: 9.30-16
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Die Wassererwärmung ist neben dem Heizen der zweitgrößte Energieverbraucher im Haushalt. Lagert sich Kalkstein auf Wärmetauschern ab, entsteht eine sogenannte „KalkWärme-Sperre“. Das ist nicht nur beim heimischen Wasserkocher so, sondern auch bei der Warmwasserbereitung. „Kalkablagerungen auf Plattenwärmetauschern führen bei der Erwärmung des Trinkwassers dazu, dass die Wärme immer schlechter vom Heizungswasser auf das Trinkwasser übertragen wird, und der Wirkungsgrad durchaus dramatisch abnimmt“, so Dr. Klaus Leiter, Was-
ser-Experte bei der WATERCryst Wassertechnik. Selbst dünne Kalkschichten von wenigen 10-tel mm bis zu 1 mm senken den Wirkungsgrad einer Heizung um bis zu 25 Prozent. Ein schlechter Wirkungsgrad bedeutet mehr Energieverbrauch und damit Mehrkosten.
Tipp: Wenn Hausbesitzer:innen ihre Installationen vor Schäden durch Kalk schützen wollen, sind Produkte wie BIOCAT eine umweltfreundliche Alternative zu Enthärtungsanlagen. Diese moderne Kalkschutzanlagen sind ohne Salz wirksam, schonen die die Umwelt und belasten das Abwasser nicht. Sie erhal-
ten so die gute Trinkwasserqualität des Versorgers. Wer über den Wechsel oder die Sanierung des Heiz- oder Warmwassersystems nachdenkt, sollte einen effektiven Kalkschutz von Anfang an mit einplanen. Hierzu berät Pfeiffer & May in Darmstadt gerne. Weitere Infos unter www.watercryst.com.
PFEIFFER & MAY Darmstadt
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pfeiffer-may.de
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in unserer neu eröffneten Badimpulse Ausstellung in Darmstadt. Erhalten Sie einen Einblick in aktuelle Trends und profitieren Sie von unserer professionellen Beratung.
Aus zahlreichen Inspirationen vor Ort, sowie Ihren individuellen Vorstellungen wird aus einer Idee schließlich Realität. Wir freuen uns auf Sie!
Die BUGA 23 in Mannheim ist eröffnet
Die BUGA 23 wurde am 14. April von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier gemeinsam mit Ministerpräsident Winfried Kretschmann, Mannheims Oberbürgermeister Dr. Peter Kurz und BUGA 23-Geschäftsführer Michael Schnellbach eröffnet. Sie hat sich das Ziel gesetzt, die bisher nachhaltigste Bundesgartenschau zu werden.
Der Bundespräsident lobte die Gartenschau in Mannheim für ihre Nachhaltigkeit: „Durch Bauen im Bestand, durch Verwendung von Materialien aus dem Rückbau, durch Holzbaubzw. hybride Bauweise, durch Stromversorgung aus erneuerbaren Energien. Hier auf der Bundesgartenschau werden viele innovative Ideen ausprobiert und uns vorgestellt ...“ Die
Eröffnungsfeier stand im Zeichen der Völkerverständigung und der internationalen Städtepartnerschaft und wurde vom Haifa Symphony Orchestra musikalisch begleitet.
Die BUGA 2023 ist eine Mischung aus Blumen- und Gartenschau, innovativen Ausstellungsbeiträgen zur Nachhaltigkeit und ein Kulturfestival mit über 6.000 Veranstaltungen. Bis
zum 8. Oktober wird sie Anregungen zu aktuellen Themen wie Klima, Energie, Umwelt und Nahrungssicherung geben.
Im Luisenpark, der bereits Teil der BUGA 1975 war, ist die „Neue Parkmitte“ entstanden – mit Rhododendren, Fuchsien, Stauden, Heilpflanzen oder dem Zitrusgarten. Die Pinguinanlage wurde erweitert, ebenso wie das Südamerikahaus. In einer neuen Großvoliere können verschiedene Vogelarten kennengerlernt werden. Auch das Spinelli-Gelände ist Teil der Bundesgartenschau 2023. Das ehemalige Militärgelände wurde
entsiegelt und in einen 220 Hektar großen Grünzug verwandelt. Es präsentiert sich als eine Mischung aus bunter Blumenschau und Experimentierfeld mit Ausstellungsbeiträgen zur Nachhaltigkeit. Der raue Charakter bleibt durch die frühere Lagerhalle, die U-Halle, und die alte Heizzentrale erhalten. „Die BUGA zeigt, wie sich Stadt und Natur verbinden lassen und gibt interessante Ausblicke auf die Zukunft unserer Städte. Somit ist sie auch eine Chance für den Klimaschutz und die Stadtentwicklung in Mannheim“, so Ministerpräsident Winfried Kretschmann. Die Chance für eine Stadtentwicklung sieht auch Mannheims Oberbürgermeister Dr. Peter Kurz. buga23.de
Quelle, Text & Illustration: LBS
Vieles, was die Bewohner eines Mehrfamilienhauses in ihrem Alltag betrifft, wird von der Hausverwaltung geregelt. Dort laufen bei Reparaturen, der Finanzverwaltung und anderen Fragen die Fäden zusammen. Der Infodienst Recht und Steuern der LBS hat für seine Extra-Ausgabe einige Urteile deutscher Gerichte zu diesem Thema gesammelt. Mal steht dabei die Verwaltung als Schaltstelle in einem guten Licht da, mal macht sie keinen besonders guten Eindruck und wird von der Justiz gemaßregelt.
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Wenn eine gerichtliche Auseinandersetzung zwischen den Vertragsparteien droht, so ist für die Mieter der Ansprechpartner manchmal gar nicht so leicht erkennbar – etwa, wenn es sich beim Vermieter um eine Gesellschaft bürgerlichen Rechts (GbR) handelt. In diesem Falle hat der Wohnungsmieter nach Ansicht des Landgerichts Dortmund (Aktenzeichen 1 S 9/19) gegenüber der Hausverwaltung einen Anspruch auf Auskunft bezüglich der Namen und Anschriften der GbR-Gesellschafter. Dem
stehe die Datenschutz-Grundverordnung nicht entgegen.
Beinhaltet der Mietvertrag eine Klausel, wonach der Mieter an die Hausverwaltung eine Wechselpauschale bezahlen muss (hier beim Eintritt eines Neulings in eine Wohngemeinschaft), so stellt das laut Amtsgericht Münster (Aktenzeichen 55 C 1325/15) einen Verstoß gegen das Wohnungsvermittlungsgesetz dar und benachteiligt den Mieter unangemessen. Denn die Hausverwaltung erhält bereits vom Vermieter eine Entschädigung für ihre Tätigkeit. Manchmal sind die Sitten, denen sich eine Hausverwaltung ausgesetzt sieht, unglaublich rau. So drohte ein Mieter den Mitarbeitern der Verwaltung, sie von seinem Pitbull zerfleischen zu lassen. Das reichte dem Amtsgericht Berlin-Charlottenburg (Aktenzeichen 203 C 45/21), die anschließend ausgesprochene fristlose Kündigung zu bestätigen. Eine vorherige Abmahnung sei nicht nötig gewesen.
Eines darf der Verwalter nicht sein: unzuverlässig. So sorgte ein Vertreter dieses Berufsstandes über längere Zeit nicht dafür, dass eine Gebäudeversicherung abgeschlossen wurde. Dem Landgericht Frankfurt/Main zu Folge (Aktenzeichen 2-13 S 25/20) reichte das aus, von einer nicht sorgfältigen Ausübung des Amtes auszugehen. Wird er trotzdem neu bestellt, ist das unzulässig.
Grundsätzlich ist es geboten, den Wohnungseigentümern vor der Bestellung eines Verwalters vorhandene Alternativangebote anderer Verwalter mitzuteilen. Selbst wenn „nur“ der amtierende Verwalter wiederbestellt werden soll, hält das Landgericht Frankfurt/Main (Aktenzeichen 2-13 S 23/20) die Bekanntgabe anderer Kandidaten für angemessen.
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Beiträge gruenes-pressepotal.de, lbs.de
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Termine Juni 2023
Redaktionsschluss: 19.5.
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Erscheinungstag: 1.6.
