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WANDELMUT
© SLUB Dresden / Deutsche Fotothek / Hanisch, Willy
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›› 13.3.-31.7.2022, Museum Sinclair-Haus, Bad Homburg, Di 14-20/Mi-Fr, 14-19 Uhr/ Sa+So 10-18 Uhr, 2G+, kunst-und-natur.de
FRIZZ präsentiert
Neue Ausstellung Museum Sinclair-Haus WANDELMUT
Die experimentelle Schau „Wandelmut“ im Museum Sinclair-Haus zeigt Werke von Künstler:innen, die kreative Lösungen erarbeiten wollen und deren Projekte dazu inspirieren, klimagerecht und nachhaltig zu handeln. Die Arbeiten der Künstler:innen wollen Mut machen und dazu anregen, Gewohntes zu hinterfragen und gemeinsam zu erträumen, wie die Zukunft aussehen könnte. Denn der Wandel ist da, auf unterschiedlichsten Ebenen – und Mut ist erforderlich, gesellschaftliche und ökologische Krisen zu überwinden. Die Ausstellung kreist um die Kernfrage: „Wie können wir den ökologischen und sozialen Veränderungen unserer Zeit gestaltend, kreativ und beherzt begegnen?“
Die Ausstellung im ersten Stock des Museums versucht, sich dem Thema Wandelmut poetisch anzunähern und wirft dabei viele Fragen auf. „Variations on a Bird Cage“ (2021) heißt die Arbeit von Alessandra Covini und Giovanni Bellotti, Gründer:innen des Architekturbüros Studio Ossidiana. Sie zeigen diverse Modelle für die Konstruktion von Vogelbehausungen. Dabei distanzieren sie sich von klassischen Vogelkäfigen. Stattdessen erfinden sie Formen, die sowohl auf die Bedürfnisse von Vögeln eingehen als auch menschliche ästhetische Ideale verwirklichen. Die Berliner Künstlerin Antje Majewski beleuchtet in ihrer Installation „E.F.A. im Garten“ (2015) das Verschwinden von Kleingärten und die Bedeutung von Stadtgrün, während der österreichische Künstler Herwig Turk in seinem Werk „Anamnese einer Landschaft“ Fragen zum Wert von wilden, naturbelassenen Landschaften aufwirft. Seit Jahren beschäftigt sich der Künstler mit einem der letzten Wildflüsse Europas, dem Tagliamento in Südtirol. Der Künstler und Kurator Lukas Feireiss und der Architekt Leopold Banchini interviewten für ihre Installation „There Are Walls that Want to Prowl“ (2021) einen der Pioniere der US-amerikanischen Gegenkultur der 1960er Jahre und Vorreiter des nachhaltigen Bauens: Lloyd Kahn (*1935). Sie verknüpfen Kahns Ideen mit der Gegenwart und setzen sich mit der Frage wie Architektur und nachhaltige Lebensweisen zusammenhängen, auseinander. Die „Lounge des Wandels“ bildet den Abschluss des Rundgangs: Hier können Besucher:innen Bücher zu den Themen des Projekts lesen. Außerdem werden hier Dokumen-
tarfilme über aktivistisches Engagement für eine ökologisch nachhaltige Zukunft gezeigt. Den „Wandelsalon“ im ersten Stock des Ausstellungshauses bespielen diverse Künstler:innen. Das Projekt schließt an die bürgerliche Salon-Tradition an, sich in einem Raum zu begegnen, zu unterhalten und miteinander zu diskutieren. Partizipative künstlerische Formate wollen dazu anregen, über den Rand zu blicken, den Horizont zu weiten und neue Wege zu beschreiten. Das Programm wechselt insgesamt dreimal während der Ausstellungsdauer. Das Klimaparlament sämtlicher Wesen und Unwesen im RheinMain-Gebiet tagt vom 13. März bis 8. Mai und richtet in die© SLUB Dresden / sem Zeitraum seine ständige Vertretung im Museum ein. Die Deutsche Fotothek / GERMIN Künstler:innengruppe metagarten & helfersyndrom (Annette Haunschild, Judith Henning, © Jan Lotter Amelie Hensel, Steffen Lars Popp und Christoph Rothmeier) suchen Botschafter:innen für Tiere, Pflanzen und für Unbelebtes wie z.B. Radwege, die deren Interessen vertreten. Die Künstler:innen sind Freitag bis Sonntag vor Ort, sie informieren und veranstalten Workshops zu verschiedenen Themen. Ein Einstieg ist für die Besucher:innen jederzeit möglich, auch ohne Anmeldung. Und am 7. Mai werden die Ergebnisse
Politiker:innen vorgestellt: Bad Homburgs Oberbürgermeister Alexander Hetjes und Dr. Oliver Jedynak, Bürgermeister für Klimaschutz, Umwelt und Mobilität. Ziel des Projekt ist es, Empathie, Wissen, Kunst und Politik miteinander zu verbinden.
Pflanzenwelten und wie man sie hegt und pflegt sind das Thema des zweiten
Projekts (11. Mai bis 19. Juni), kuratiert vom Team des Museums Sinclair-Haus:
Kathrin Meyer (Leitung), Moritz Ohlig und Andrea Sietzy. Im Fokus steht das „Gärtnern“ – das bedeutet unter anderem, Pflanzen, Pilze, Insekten und andere Tiere kennenzulernen und ihre Bedürfnisse zu erfassen: „Jeder Garten ist ein Der Justizvollzug
Sinnbild für den planetaren Garten, der uns am Leben hält.“ (Museum Sinclair des Landes Hessen
Haus). Wie können die Bedürfnisse nicht-menschlicher Wesen in Einklang mit menschlichen Bedürfnissen gebracht werden? Die Künstler:innengruppe bota- sucht zum nächstmöglichen Zeitpunkt noadopt bietet ein Empathietraining für den Umgang mit Pflanzen an und leitet Besucher:innen dazu an, ihren Blick für die Lebendigkeit von Zimmerpflan- Justizvollzugsbedienstete (w/m/d) zen zu schärfen. Am 19. Juni können Besucher:innen, die ausgestellten Pflanzen im mittleren Justizdienst (Allgemeiner Justizvollzugsdienst) adoptieren und mitnehmen.
Die Projektgruppe „UND“ – ein soziokulturelles Forschungsprojekt der Hoch- Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des allgemeinen Justizvollzugsschule für Gestaltung (HfG) in Offenbach im Lehrgebiet „Experimentelle dienstes sind für die sichere Unterbringung, Betreuung, Versorgung
Raumkonzepte“ unter der Leitung von Heiner Blum und Jan Lotter – verwanund Beaufsichtigung der Inhaftierten verantwortlich. delt das Museum vom 22. Juni bis 31. Juli in ein Experimentierfeld zur ErproWir erwarten – Belastbarkeit und Verantwortungsbewusstsein bung neuer Strategien sozialer Gemeinschaft, regionaler Netzwerke, naturnaher – Soziale Kompetenz und sicheres Auftreten
Ressourcen und Ernährung. Das Projekt widmet sich Fragen wie „Wie entwi- – Bereitschaft zu Schichtdienst und zu Dienst an Feiertagen und ckeln wir Neues mit Respekt vor Traditionen gemeinschaftlich? Was bedeutet Wochenenden
Lebenskunst im Spannungsfeld von heimatlicher Umgebung und GlobalisieWir bieten rung? Wie können wir Wissen über nachhaltige Lebensweisen mehren, vertie– eine verantwortungs- und sinnvolle Tätigkeit – neue Herausforderungen fen und teilen?“ und lädt Besucher:innen ein zu partizipieren. Die Projektplatt- – einen sicheren Arbeitsplatz und alle Vorteile öffentlicher Arbeitgeber form „UND“ produziert Räume und Ereignisse, um Menschen und Kulturen Die Einstellung erfolgt zunächst in einem befristeten Beschäftigtenzu verbinden. Die Studierenden der HfG Offenbach stellen Fragen wie: „Wer- verhältnis. Bei Bewährung ist die zweijährige Ausbildung zum den wir es schaffen, Gemeinschaft, Natur, Kultur und Wirtschaft in einer Weise Justizvollzugsbediensteten und die Übernahme in das Beamtenzu integrieren, die nichts und niemanden zurücklässt, die Räume des Lebens erverhältnis vorgesehen. hält und entwickelt, statt sie in lebensfeindliche Landschaften zu verwandeln?“ Das Museum Sinclair-Haus wird zum Schauplatz diverser Experimente, jede Woche steht ein anderes Thema im Fokus, wie beispielsweise Regionale Der hessische Justizvollzug fördert aktiv die Gleichstellung aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Weitere Infos unter: www.justizvollzug.hessen.de
Erzeuger:innen, ein Regionales Reisebüro oder Farben aus der Natur. Und an den Wochenenden versorgen die mobile UND-Küche sowie die UND-Bar theBewerbungen bitte ausschließlich über das Online Stellen Portal des Landes Hessen: menbezogen die Besucher:innen. Das gesamte Rahmenprogramm zu der Schau ist ab 1. März online abrufbar unter museum-sinclair-haus.de/programm. WS HP Rechtsanwälte und Notare Bad Vilbel | Frankfurt am Main | Berlin wsh-anzeigen-rz.indd 2 08.10.20 14:24