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FRIZZ KULTUR

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INTERVIEW

INTERVIEW

Friedel Deventer überreicht der Geschäftsführerin des Vereins KulturNetz Kassel, Carola Kramm-Rettberg, eine Druckgrafik mit dem Titel „Das Prinzip Hoffnung“.

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Druckgrafiken für die Spendensammlung DAS PRINZIP HOFFNUNG

Der Künstler Friedel Deventer unterstützt die Spendenaktion „Einkommen schaffen!“, deren Mittel an Kunstschaffende in Kassel und der Region ausgeschüttet werden sollen. Er stellt 30 signierte und nummerierte Druckgrafiken seines Werkes „Das Prinzip Hoffnung“ zur Verfügung, die als symbolisches Dankeschön an Spenderinnen und Spender gehen sollen.

Viele Bürgerinnen und Bürger, Unternehmen, Interessenvertretungen und Institutionen haben seit dem Beginn der Aktion im Dezember 2020 bisher insgesamt mehr als 67 000 Euro bereitgestellt. „Es wird in dieser großen Katastrophe für die Kultur immer wichtiger, nicht nur auf staatliche Hilfen zu warten, sondern auch selbst die Initiative zu ergreifen. Das Projekt „Einkommen schaffen!“ ist eine solidarische Aktion vieler, die an der Kultur interessiert sind. Das möchte ich honorieren“, sagte Deventer.

In einem Termin in den Räumen des KulturNetz Kassel, das gemeinsam mit der Museumslandschaft Hessen Kassel (mhk), dem Kulturzelt Kassel und dem Staatstheater Kassel die Spendenaktion trägt, stellte Deventer jetzt seine Arbeit vor. Sie stammt aus einer früheren Phase seines Schaffens. Ein zarter Birkenzweig durchbricht einen Betonblock und beginnt neues Wachstum. „Das ist eigentlich unmöglich, eine Utopie, steht aber als Zeichen der Hoffnung. Für mich repräsentiert die Darstellung den Glauben daran, dass auch das kulturelle Leben wieder erstarken kann, trotz aller Einschränkungen, die die Pandemie für alle mit sich bringt“, erläuterte Deventer zur Auswahl des Werkes.

Die Träger der Spendenaktion und der Künstler beabsichtigen, die 30 Arbeiten möglichst breit zu streuen, sodass sowohl große wie auch kleine Spenden berücksichtig werden, Einzelpersonen sowie Unternehmen und Instuitionen, wobei man hofft, dass dort die Grafik durch ihre Präsentation vielen Menschen zugänglich sein wird. Objektkünstler. Zahlreiche seiner Werke thematisieren die Umweltzerstörung, den Krieg und den Welthunger. Deventer lebt in Kassel, wo er seit 1974 über 50 Wandbilder im öffentlichem Raum schuf, deutschlandweit mehr als 120. Seit 1986 hat Friedel Deventer mehrere elektronisch gesteuerte kinetische Objekte und Windobjekte realisiert. Er schuf für die Kasseler Königsgalerie gegenläufig drehende Metallstäbe und für ein Bürohaus in der Wilhelmshöher Allee in Kassel langsam rollende rote Kugeln.

Hintergrund: Das Kulturnetz Kassel e.V. ist ein gemeinnütziger Verein mit Sitz in Kassel, der sich die Förderung der Kunst und Kultur zur Aufgabe macht. Gemeinsam mit vielen Institutionen aus Kultur und Gesellschaft will er mit der Spendenaktion dafür sorgen, dass in der zweiten Welle der Pandemie die Kulturschaffenden, die die erste Phase im Frühjahr überstanden hatten und im Sommer wieder gestartet waren, weiter überleben können.

Visar Morina

Exil

(121 Min., Alamode) Eine tote Ratte vor der Haustür, ein Kinderwagen brennt. Wer oder was terrorisiert den Pharmaingenieur Xhafer (Misel Maticevic)? Davon überzeugt, dass die Arbeitskolleg:innen ihn wegen seiner kosovarischen Herkunft mobben, steigert sich Xhafer in eine Alptraumwelt hinein, in der es bald um seine Existenz geht, als die Karriere ebenso wie das Privatleben auf dem Spiel stehen. Subtiles Psychogramm eines Menschen, der als Opfer in seiner Verzweiflung auch die Qualitäten eines Täters in sich trägt. ›› Deutschland/Belgien/Kosovo 2020, mit Misel Maticevic, Sandra Hüller, Rainer Bock, Thomas Mraz, Flonja Kodheli, Stephan Grossmann

Josh Boone

The New Mutants

(94 Min., Disney) Wolfsbane, Magik, Cannonball und Sunspot, das sind die Stars der neuen Generation von X-Men (und X-Women), die als „New Mutants” ihr Debüt geben. In dem als Horrorfilm konzipierten Spinoff der legendären Sci-Fi-Franchise geraten die jungen Superheld:innen in die Fänge einer Forschungsanstalt, wo man sich die übermenschlichen Kräfte der Mutant:innen zunutze machen will. Und nur mit vereinten Kräften kann es ihnen gelingen, dem Alptraum aus Folter und Demütigung zu entkommen …. ›› USA 2020, mit Maisie Williams, Anya Taylor-Joy, Charlie Heaton, Alice Braga, Blu Hunt, Henry Zaga

Carlo Mirabella-Davis

Swallow

(94 Min., Koch Films) Wenn schwangere Frauen zu sauren Gurken mit Marmelade greifen, ist das noch normal. Wenn sie jedoch damit beginnen, sich Glaskugeln, Knöpfe, Schlüssel und Büroklammern in den Mund zu stecken, wird’s gefährlich. Hunter Conrad (Haley Bennett) tut genau das – und landet so bald auf der Intensivstation, wo man ihr die irrwitzigsten Gegenstände aus dem Magen entfernt. Eine hypnotisierende Parabel auf skurrile Essstörungen, die Banalität der Ehe und gesellschaftliche Normen, die die moderne Welt im Griff haben. ›› USA/Frankreich 2019, mit Haley Bennett, Austin Stowell, Elizabeth Marvel, David Rasche, Denis O’Hare

Benedict Andrews

Against all Enemies

(102 Min., Prokino) Anfang der 1970er Jahre gerät die US-Schauspielerin Jean Seberg („Außer Atem”) ins Visier des FBI. Sebergs politisches Engagement und ihre angebliche Affäre mit Hakim Jamal, einem Bürgerrechtler der Black- Panthers-Bewegung, führten zu einer Totalüberwachung Sebergs, die daran beinahe zugrunde ging. Kristen Stewart mimt die Frau mit dem markanten Kurzhaarschnitt in einem Biopic, das die heikelste Phase von Jean Sebergs Karriere als nostalgisches Entertainment verpackt. ›› USA 2019, mit Kristen Stewart, Jack O’Connell, Anthony Mackie, Margaret Qualley, Colm Meaney, Zazie Beetz, Vince Vaughn

Tribes of Europa

›› Staffel 1 (6 Episoden), ab 19. Februar auf Netflix mit Henriette Confurius, Emilio Sakraya, David Ali Rashed, Melika Foroutan, Oliver Masucci, Benjamin Sadler

Europa im Jahre 2074: Eine Katastrophe hat vor Jahrzehnten die alten Strukturen des Kontinents zerstört. Mikrostaaten regieren und kämpfen um die Herrschaft Europas. Der Absturz eines Raumschiffs des Atlantier-Stammes katapultiert drei Geschwister des Origines-Stammes in ein Abenteuer, bei dem es um Leben und Tod gehen wird. Dabei müssen Liv, Kiano und Elja hinter das Geheimnis eines mysteriösen Würfels kommen, den die drei aus dem Raumschiff bergen, und auf den es sofort auch die anderen Tribes of Europa abgesehen haben. Nach dem Megaerfolg der deutschen Mystery-Serie „Dark” zeichnet nun das gleiche Produzententeam für einen postapokalyptischen Showdown verantwortlich, der sich mit dystopischen Duellen, Gladiatorenkämpfen und mittelalterlicher Waffenkunst sein Publikum sichern will.

›› außerdem neu im Februar auf Netflix: 50 m² (Staffel 1, ab 27.1.), Immer für dich da (Staffel 1, ab 3.2.), Red Dot (Schwedischer Action-Thriller, ab 11.2.), To All The Boys: Always and Forever (Teenager-Komödie, mit Lana Condor, Noah Centineo, ab 12.2.), I Care a Lot (Comedy-Thriller, mit Rosamund Pike, Dianne Wiest, Eiza González, Peter Dinklage, ab 19.2.)

Big Sky

›› Staffel 1 (7 Episoden), ab 23. Februar auf Disney+ mit Katheryn Winnick, Kylie Bunbury, Brian Geraghty, Valerie Mahaffey, Ryan Phillippe, Jesse James Keitel

Zwei junge Frauen verschwinden im Dunkel der Nacht – und ein Trucker scheint die einzige heiße Spur zu sein, die sich dem Detektivteam Cody Hoyt (Ryan Phillippe) und Cassie Dewell (Kylie Bunbury) auftut. Bald keimt der Verdacht auf, dass der geheimnisvolle Fremde mit dem Verschwinden weiterer Mädchen zu tun haben muss, die möglicherweise nicht mehr am Leben sind. Vor der ebenso malerischen wie mystischen Kulisse Montanas baut die Serie auf Spannung und manch überraschende Wendung im Plot – und landet dabei irgendwo zwischen Gut, Böse und grandiosem Mittelmaß.

›› außerdem neu im Februar auf Disney+: Faszination Supercars (ab 12.2.), Die Muppet Show (Staffeln 1 bis 5, von 1976-1981, ab 19.2.), Akte X (Staffeln 1 bis 9, von 1993-2018, ab 23.2.), Desperate Housewives (Staffeln 1 bis 8, von 2004-2012, ab 23.2.), Marvel’s Agents of S.H.I.E.L.D. (Staffel 6, ab 26.2.)

Wir Kinder vom Bahnhof Zoo

›› Staffel 1 (8 Episoden), ab 19. Februar auf Amazon Prime mit Jana McKinnon, Lena Urzendowsky, Michelangelo Fortuzzi, Bruno Alexander, Lea Drinda, Jeremias Meyer

Bahnhof Zoo, Berlin-Charlottenburg: Hier stromern und streunern Jugendliche mit Drogen- und Alkoholproblemen herum, manche so abhängig, dass ihr Leben keinen Cent mehr wert ist. Auch Christiane (Jana McKinnon) und ihre Freunde Stella, Babsi, Benno, Axel und Michi sehnen sich nach dem totalen Rausch, machen in den Berliner Clubs die Nacht zum Tag, bevor sie sich in der Bahnhofsszene den Schuss geben. Doch gerade daran drohen die Freundschaften innerhalb der Clique zu zerbrechen … Als 1978 das gleichnamige Buch der beiden Journalisten Kai Hermann und Horst Rieck erschien, geriet es sofort zum Bestseller, führte zwei Jahre lang die Verkaufscharts an. Auch der 1981 gedrehte Film zum Sachbuch, mit Nadja Brunckhorst in der Rolle der Christiane F., war ein Riesenerfolg in den deutschen Kinos. Die vorerst acht Episoden umfassende neue Serie des aus Frankfurt stammenden Regisseurs Philipp Kadelbach gibt dem brisanten Stoff einen modernen Anstrich, mit zeitgemäßem Impuls und Retro-Outfits, die den Glamour der 1970er atmen.

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