Festival am Alten Hafen Würzburg
22.7.–14.8.2011 www.hafensommer-wuerzburg.de
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Würzburg Haugerring 3 www.sparda-n.de Service-Telefon: 0 180 1/760 111 (3,9 Cent/Min. aus dem dt. Festnetz, max. 42 Cent/Min. aus dt. Mobilfunknetzen).
Als Hauptsponsor der Sparda-Bank Classic Night wünschen wir Ihnen viel Vergnügen.
Editorial Liebe Festivalbesucher, schon zum fünften Mal dürfen wir Sie herzlich als Gäste des Hafensommers Würzburg begrüßen. Die Mischung von ambitionierter Architektur und urban-romantischer Hafen- und Flussatmosphäre als adäquate Kulisse für zeitgenössische Kunst und Musik hat den Hafensommer in den vergangenen vier Jahren zu einem regional und überregional beachteten Ereignis, wenn nicht mittlerweile zu einer Marke gemacht. Zum ersten kleinen Jubiläum anlässlich des fünfjährigen Bestehens wird das Festival neben mancher Neuentdeckung auch international bereits langjährig erfolgreiche und auch zugleich populäre Künstler präsentieren. So werden Stars wie Suzanne Vega, Klaus Doldinger und Quadro Nuevo das Festival bereichern und dabei die besondere Atmosphäre des Würzburger Hafenbeckens erleben. Denn das Festival macht auch den Künstlern Spaß: Die inzwischen europaweit gefeierte Sophie Hunger, die 2009 auf dem Sprung zur internationalen Karriere in Würzburg ein Konzert der Extraklasse vor einer voll besetzten Hafentreppe gab, sowie die Norwegerin Beady Belle, die 2008 beim Hafensommer auftrat, sind gern wieder der Einladung nach Würzburg gefolgt. Carolin No – im vergangenen Jahr äußerst erfolgreich – wird ihre neue CD exklusiv bei uns vorstellen. Aber auch die regionale Musikszene ist traditionellerweise im Hafensommerprogramm vertreten. Einer der Programmhöhepunkte im 5. Hafensommer Würzburg wird die Sparda-Bank Classic Night mit dem Philharmonischen Orchester Würzburg sein. Erstmals
wagen wir ein neues Programmformat: die Verbindung von Sinfonieorchester und Clubsounds. Die bekannte „Drum & Bass“-Gruppe PHONEHEADS gastiert mit dem Programm „PHONEHEADS & Philharmonisches Orchester Würzburg“ am Dienstag, 26. Juli. um 20.15 Uhr auf der Hafenbühne. Geleitet werden Band und Orchester von Dirigentin Heike Beckmann. Sie schrieb den Orchesterpart zu den PHONEHEADS-Kompositionen und fertigte auch die Arrangements. Weiterhin ist es Tradition, das Konzertprogramm des Hafensommers durch die Angebote der benachbarten Kulturinstitutionen am Alten Hafen zu begleiten. Das Museum im Kulturspeicher, das Kunstschiff „Arte Noah“, die BBK-Galerie und die Künstlerhaus-Werkstattgalerie laden zum Besuch ihrer Ausstellungen ein. Auch in diesem Jahr konnten weitere neue Sponsoren gewonnen werden. Die besondere Atmosphäre der Hafenbühne, das Ambiente und das außergewöhnliche Konzept überzeugen nicht nur das von Jahr zu Jahr wachsende Publikum, sondern auch die Freunde, Partner, Förderer und Sponsoren. Herzlichen Dank dafür! Wir freuen uns mit Ihnen auf erholsame und anregende Sommerabende an der Hafentreppe, wenn die Sonne am Würzburger Stein untergeht, das Hafenbecken in besonderes Licht taucht und die Klänge der Musik vom Wasser ans Ufer getragen werden! Georg Rosenthal, Oberbürgermeister Muchtar Al Ghusain, Kulturreferent
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Vorwort Der Hafensommer Würzburg zelebriert in diesem Sommer sein Fünfjähriges! Wir nehmen das zum Anlass, mit Sophie Hunger, Beady Belle und Carolin No drei (von wirklich vielen) Highlights der vergangenen Jahre in diesem Sommer erneut zu präsentieren. Die Hafenbühne wird auch in diesem Sommer wieder alte Helden und neue Namen nach Würzburg lotsen und selbst zu einem Angelpunkt spannender Bewegungen aus aller Welt werden.
Unsere Herausforderung als kulturelle Veranstaltungsreihe lautet: Lasst starre Konventionen und künstliche Genregrenzen hinter euch, brecht eingefahrene Wahrnehmungen auf und bietet Alternativen zu omnipräsenten Strömungen des kulturellen Alltags. Das Programm ist nicht nur als Spiegel, sondern auch als Ermunterung zu betrachten – gemäß einer Facebook-Userin: „Ich freue mich auf schöne, tiefgreifende und/oder kritische Veranstaltungen.“ In diesem Sommer stehen somit auch zwei aktuelle Themen im Programm, die ausloten, was Kultur umfassen kann. Der Auftritt der Band Staff Benda Bilili aus dem Kongo (Konzert plus Film) ist Anlass, mit Unterstützung der DAHW Würzburg, dem Thema ,Umgang mit Menschen mit Behinderung‘ eine Plattform zu geben. Darüber hinaus ist spätestens seit Fukushima fast jeder davon überzeugt, dass ein baldestmöglicher Ausstieg aus der
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Atomenergie unumgänglich ist. Volker Sattels aktueller, über drei Jahre hinweg entstandener Dokumentarfilm „Unter Kontrolle“ gibt ein beeindruckendes Beispiel für die Auseinandersetzung mit dieser Thematik. Sehr spannend erscheinen zudem die lokalen und regionalen Projekte – beispielsweise mit Heimkehrern oder Rückkehrern, die allesamt schon eigenständige Zeichen in der weiten Welt der Musik hinterlassen haben: z. B. Burkard Schmidl, Norbert Dömling und Friedel Lelonek. Daneben stehen junge Künstler im Aufbruch, die ihren Weg gehen werden: Carolin No und Patty Moon. Aber auch aktuelle Preisträger (creole Wettbewerb) wie 1K Systems und Kellerkommando sind dieses Jahr zu erleben. Freuen Sie sich auf weitere international angesehene Künstler aus deutschen Landen sowie Künstler aus Australien, Schweiz, Kanada, USA, Norwegen, Großbritannien, Brasilien und dem Kongo, die mit überraschenden und lebendigen Sounds unsere Hafeneinfahrt passieren. Schon der Eröffnungsabend des diesjährigen Programms wird ein Paukenschlag: mit der großartigen und weltweit geschätzten Suzanne Vega aus New York City sowie Beady Belle aus Oslo. Jürgen Königer Künstlerischer Leiter Hafensommer Würzburg
Team Hafensommer Veranstalter - Impressum Team Hafensommer, c/o Kulturreferat der Stadt Würzburg Fachbereich Kultur Rückermainstraße 2 97070 Würzburg Tel.: 0931/37-2397 Fax: 0931/37-3399 info@hafensommer-wuerzburg.de
Auflage: 30.000
Team Hafensommer
Druck: bonitasprint GmbH, Würzburg (www.bonitasprint.de)
Festivalleitung:
Corporate Design/Plakatmotiv Hummel + Lang | Agentur für Werbung und Design (www.hummel-lang.de)
Künstlerische Leitung: Jürgen Königer Geschäftsführung: Johannes Engels (Fachbereichsleiter Kultur) Organisatorische Leitung: Ole Kruse (Fachabteilungsleiter Kultur) PR/Öffentlichkeitsarbeit/Marketing/ Programmförderung/Kommunikation: Jürgen Königer Technische Leitung: Matthias Strobel (tamavera Veranstaltungsservice)
Webentwicklung rockenstein AG (www@rockenstein.de) Gastronomie/Catering das boot (www.das-boot.com) WunschWerk GmbH (www.daswunschwerk.de) Bühnenbau, Ton- und Lichttechnik VERANTEC GmbH (www.verantec.de)
Photo Credits Titelfoto: Hans-Joachim Hummel
Künstlerbetreuung: Birgit Emmerling
Editorial: Rudi Merkl
Programmheft
Konzerte:
Redaktion: Jürgen Königer Weitere Autoren: Dr. Adolf Diefenhardt, Reinhard Köchl, Ulrich Kriest, Norbert Krampf, Guido Diesing, Jonathan Fischer, Thomas Groh, Wolfgang Weitzdörfer, Katharina Försch
Vorwort: Ulf Cronenberg Beady Belle S.11 / Anders Nilsen Jazzanova S. 12 / Ben Wolf Kellerkommando S. 15 / Nina Stiller Quadro Nuevo S. 23 / Evelyn Huber Rusconi S. 34/ Lena Maria Thuering
Lektorat: Ulf Cronenberg
Erdmöbel S. 37, 71/ Matthias Sandmann
Anzeigen/Verteilung: MorgenWelt Würzburg GmbH Tel.: 0931/32999-0 (www.frizz-wuerzburg.de)
Staff Benda S. 46, 47, 76, 78/ Renau Barrett
Grafik/Produktion: Katharina Schmidt, schmidt@frizz-wuerzburg.de
Marcos Valle S. 53 / João Wainer
Carolin No S. 50, 51/ Sebastian Goeß Hafensommer-Finale S. 55 / Wunschwerk GmbH
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Posthalle
Zur Verfügung gestellt vom Kulturspeicher Würzburg und dem DesignbüroDrasdoDüsseldorf
Verkehrsanbindung: Das Hafensommer-Festivalgelände liegt am Alten Hafen - direkt am Main in der Nähe von Kulturspeicher und Congress Centrum. Parken: In unmittelbarer Nähe des Areals befindet sich das Parkhaus „Alter Hafen“. Einige Meter weiter finden Sie das Parkhaus „Congress Centrum“ und Parkmöglichkeiten auf der Talavera.
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ÖPNV: Von der Innenstadt aus ist der Alte Hafen mit den Straßenbahnlinien 2 und 4, von der Residenz aus mit der Buslinie 9 und vom Hauptbahnhof aus entweder zu Fuß (circa zehn Minuten Fußweg) oder mit den Buslinien 9, 11, 13, 19, 22 und 27 erreichbar. Nutzen Sie die öffentlichen Verkehrsmittel und die Angebote der DB Regio. www.wvv.de www.regio-unterfranken.de
Infos & Tickets Information • Info-Telefon (4. Juli – 21. Juli):
Der Veranstaltungstermin wird auf der Rückseite der Festival Card erfasst, um für den Veranstalter zu gewährleisten, dass mit der Dauerkarte pro Veranstaltung nur ein Ticket bezogen wird.
Telefon 0931/36-2010 Mo. – So. 10:00 Uhr – 1 Stunde nach Veranstaltungsbeginn
Sollte ein Besucher des Hafensommers bereits Einzeltickets gekauft haben, kann er die Festival Cards auch nachträglich geltend machen. Beim Erwerb einer Festival Card können schon erworbene Tickets zurückgegeben und storniert werden, mit entsprechendem Rabatt werden daraufhin neue Tickets ausgegeben (s.o.). Somit entsteht dem Besucher bei in Anspruch genommenem VVK vor Veröffentlichung der Festival Cards kein Nachteil. Differenzbeträge werden ausbezahlt.
• Website: www.hafensommer-wuerzburg.de
Einlasskarten Sparda-Bank Classic Night 26.07.2011
Telefon 0931/36-2010 Mo. – Do. 09:00 Uhr – 12:00 Uhr und 14:00 Uhr – 16:00 Uhr Fr. 09:00 Uhr – 12:00 Uhr
• Info-Telefon (22. Juli – 14. August):
Einlasskarten erforderlich aufgrund der begrenzten Platzkapazität!
Eintrittskarten
Kartenverlosung siehe Website – Restkarten an der Abendkasse
gibt es an der Abendkasse und im Vorverkauf.
Einlass/Kasse
Eintrittspreise der Veranstaltungen: siehe Programmübersicht
• Vorverkauf Online-Tickets: www.ticketonline.com (Vorverkauf zzgl. Vorverkaufs- und Systemgebühr)
An allen Veranstaltungstagen Einlass 1 Stunde vor Veranstaltungsbeginn Kasse: Veitshöchheimer Straße zwischen Kulturspeicher und ehem. Hauptzollamt
Tourist-Information: Falkenhaus am Markt, Telefon: 0931/37-2398
Ausweichspielstätte
• Ermäßigung:
Die Ausweichspielstätte Posthalle gilt für folgende Termine: 22.07., 28.07., 29.07., 31.07., 10.08., 12.08.
Die ermäßigten Preise gelten gegen Vorlage der gültigen Legitimation für: SchülerInnen, Azubis, Studierende, Wehr- und Zivildienstleistende, Schwerbehinderte mit einem Grad der Behinderung ab 60%, Erwerbslose, SozialhilfeempängerInnen und RentnerInnen.
• Hafensommer 2011 - Festival Cards Festival Card 20: 20,00 € (nur im Falkenhaus, Tourist Information) 20 % Rabatt beim Kauf von Einzelkarten Festival Card 50: 50,00 € (nur im Falkenhaus, Tourist Information) 50 % Rabatt beim Kauf von Einzelkarten Dauerkarte: 180,00 € (im Falkenhaus, Tourist Information, auch online) Freier Eintritt bei allen Veranstaltungen – Limitierte Edition 100 Stück! Bonusleistungen bei der Dauerkarte: Garantierte Eintrittskarten für die Sparda-Bank Classic Night am 26.07.2011 sowie die Abschlussveranstaltung am 14.08.2011. Vorkaufsrecht für eine Dauerkarte für den Hafensommer 2012.
Posthalle Würzburg, Bahnhofsplatz 2, 97070 Würzburg, www.posthalle.de Bei sehr schlechter Witterung finden die oben genannten Veranstaltungen in der Posthalle Würzburg statt. Bei Konzert + Kino entfällt jeweils die Kinovorstellung ersatzlos Alle anderen Termine werden auf der Hafenbühne durchgeführt (oder bei extrem schlechter Witterung abgesagt bzw. bei akuter Wetterverschlechterung abgebrochen) Die Entscheidung über eine Verlegung wird spätestens am Veranstaltungstag um 14.00 Uhr getroffen. Bitte informieren Sie sich über Info-Telefon und unsere Website.
Konditionen (Festival Cards) Die Festival Cards sind nicht übertragbar und sind personenbezogen. Beim Kauf einer Festival Card müssen verbindlich Name und Telefonnummer hinterlegt werden; der Name wird auf das Ticket gedruckt. Der Besucher muss verbindlich beim Kauf des Tickets einer Einzelveranstaltung Festival Card und Ausweis vorlegen.
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FR
2 2 | J U L I | 2 0 11
FR
2 9 | J U L I | 2 0 11
20:00 Uhr | Doppelkonzert :
2 0 : 3 0 U h r | Ko n z e r t :
Suzanne Vega (USA) / Beady Belle (N)
Quadro Nuevo (D)
Eintritt: VVK 32,- / 29,- B * | AK 39,- / 36,- B ➔ Seite 10
Eintritt: VVK 23,- / 20,- B * | AK 29,- / 26,- B ➔ Seite 23
SA
2 3 | J U L I | 2 0 11
SA
3 0 | J U L I | 2 0 11
20:00 Uhr | Doppelkonzert :
21 : 3 0 U h r | K i n o :
Jazzanova / Feindrehstar (D)
Das Boot (D 1981)
Eintritt: VVK 19,- / 16,- B * | AK 24,- / 21,- B ➔ Seite 12
Eintritt: AK 7,- B **
SO
SO
2 4 | J U L I | 2 0 11
➔ Seite 25
3 1 | J U L I | 2 0 11
20:00 Uhr | Doppelkonzert:
20:00 Uhr | Doppelkonzert :
1K Systems / Kellerkommando (D)
Sophie Hunger (CH) Marie Kvien Brunvoll (N)
Eintritt: VVK 15,- / 12,- B * | AK 19,- / 16,- B ➔ Seite 14
Eintritt: VVK 23,- / 20,- B * | AK 29,- / 26,- B ➔ Seite 26
DI
2 6 | J U L I | 2 0 11
MO
20:15 Uhr | Konzert:
Sparda-Bank Classic Night: Phoneheads & Philharmonisches Orchester Würzburg (D) ➔ Seite 16
Eintritt frei!
MI
2 7 | J U L I | 2 0 11
20:00 Uhr | Konzert & Kino :
0 1 | A U G U S T | 2 0 11
21 : 3 0 U h r | K i n o :
Unter Kontrolle (D 2011) Eintritt: AK 7,- B **
DI
0 2 | A U G U S T | 2 0 11
21 : 3 0 U h r | K i n o :
Deep End (GB/BRD/PL 1970)
Patty Moon (D) In der Welt habt ihr Angst (D 2009/10)
Eintritt: AK 7,- B **
Eintritt zusammen: VVK 15,- / 12,- B * | AK 19,- / 16,- B ➔ Seite 18
2 0 : 3 0 U h r | Ko n z e r t :
DO
2 8 | J U L I | 2 0 11
20:00 Uhr | Konzert:
Klaus Doldinger‘s Passport Today feat. Classic Passport (D) Eintritt: VVK 28,- / 25,- B * | AK 34,- / 31,- B ➔ Seite 20
8
➔ Seite 29
MI
➔ Seite 31
0 3 | A U G U S T | 2 0 11
The Magnets (UK) Eintritt: VVK 17,- / 14,- B * | AK 22,- / 19,- B ➔ Seite 33
DO
0 4 | A U G U S T | 2 0 11
20:00 Uhr | Doppelkonzert:
Rusconi (CH) / Trio Elf (D) Eintritt: VVK 17,- / 14,- B * | AK 22,- / 19,- B ➔ Seite 34
FR
0 5 | A U G U S T | 2 0 11
FR
1 2 | A U G U S T | 2 0 11
20:30 Uhr | Konzert:
20:30 Uhr | Doppelkonzert:
Erdmöbel (D)
Carolin No (D, Wü) Wendy McNeill (CDN)
Eintritt: VVK 19,- / 16,- B * | AK 24,- / 21,- B ➔ Seite 37
SA
0 6 | A U G U S T | 2 0 11
20:30 Uhr | Konzert:
SA
Blue King Brown (AUS)
1 3 | A U G U S T | 2 0 11
2 0 : 3 0 U h r | Ko n z e r t :
Eintritt: VVK 17,- / 14,- B * | AK 22,- / 19,- B ➔ Seite 39
SO
Eintritt: VVK 17,- / 14,- B * | AK 22,- / 19,- B ➔ Seite 50
07 | A U G U S T | 2 0 11
20:00 Uhr | Doppelkonzert :
Marcos Valle (BR) Eintritt: VVK 17,- / 14,- B * | AK 22,- / 19,- B ➔ Seite 53
Fifty Fingers / Benz-Dömling-Schmidl (Fichteplatz Project) (D)
ab 17:00 Uhr
Eintritt: VVK 15,- / 12,- B * | AK 19,- / 16,- B ➔ Seite 40
HAFENSOMMER-FINALE:
MO
0 8 | A U G U S T | 2 0 11
SO
1 4 | A U G U S T | 2 0 11
Eintritt: frei! | Karten siehe website ***
21:30 Uhr | Kino:
➔ Seite 54
Almanya (D 2010) Eintritt: AK 7,- B **
➔ Seite 43 Hinweise:
DI
0 9 | A U G U S T | 2 0 11
21:30 Uhr | Kino:
Sound of Noise (Schweden 2010) Eintritt: AK 7,- B **
MI
➔ Seite 45
1 0 | A U G U S T | 2 0 11
*VVK ist Vorverkauf, d.h. Preise zzgl Vorverkaufs- und Systemgebühr **Kinokarten sind ausschließlich an der Abendkasse erhältlich; hierfür werden keine Ermäßigungen gewährt. ***Der Eintritt für die Sparda-Bank Classic Night am 26.07. ist frei, jedoch nur mit Einlasskarte möglich; diese Karten werden verlost (bis einschließlich 5. Juli – siehe website). Ermäßigungen: siehe Seite 7
20:00 Uhr | Konzert & Kino :
Staff Benda Bilili (Kongo) Benda Bilili! (F 2010) Eintritt zusammen: VVK 19,- / 16,- B * | AK 24,- / 21,- B
DO
➔ Seite 47
11 | A U G U S T | 2 0 11
20:00 Uhr | Doppelkonzert :
Danças Ocultas (P) Kyrie Kristmanson (CDN) Eintritt: VVK 17,- / 14,- B * | AK 22,- / 19,- B ➔ Seite 48
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Doppelkonzert: Freitag, 22. Juli, 20.00 Uhr
Präsentiert mit freundlicher Unterstützung: das boot / Schloss Steinburg
„Nahaufnahmen von wunderbarer Magie“
Suzanne Vega (USA) Suzanne Vega gehört seit mehr als zwei Jahrzehnten zu einer der einflussreichsten Singer-/Songwriterinnen auf diesem Globus und wird auf der Hafenbühne mit einem der wenigen exklusiven Auftritte des diesjährigen Sommers in Europa gastieren. Es gibt wenige Künstlerinnen, die derart authentisch Emotionen, Intimität und Gefühle gleichermaßen packend, berührend und zeitlos auf die Bühne bringen.
Faszinierend ist mehr denn je die künstlerische Integrität von Suzanne Vega, die es zudem immer wieder schafft, nahezu unvergängliche Songs mit zeitlosen Texten zu komponieren bzw. zu verfeinern, wie zuletzt mit der Veröffentlichung ihres retrospektiven Songbooks „Close-Up“. Suzanne Vega ist in diesem Genre, zu dessen Wiederbelebung sie schon früh in ihrer Karriere viel beigetragen hat, zu einem ähnlichen Role Model geworden wie ihre Vorgängerinnen à la Joni Mitchell, Laura Nyro oder Carly Simon – insbesondere auch durch ihre unglaublich charismatische und fesselnde Ausstrahlung. Unvergleichlich sind ihre großartige Stimme, die magischen Melodien, die hintergründigen Texte und die pointierten Geschichten, die in vieler Hinsicht prägend waren und sind. Der iPodGeneration dürften vor allem „Luka“ und der DNA-Remix ihres A-cappella-Songs „Tom’s Diner“ ein Begriff bzw. Bestandteil ihrer iTunes Bibliothek sein – Suzanne Vega ist
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quasi auch „Format-Mutter“, da der Hit „Tom‘s Diner“ als erster Song mit der MP3-Technik vom Fraunhofer Institut in Erlangen abgespeichert wurde. Suzanne Vega veröffentlichte bisher zwei Ausgaben von „Close-Up“ mit intimen Neuinterpretationen ausgewählter Songs, die im Kanon der Popmusik z. T. als Klassiker gelten. So präsentiert sie „Vol 1, Love Songs“ wie auch Menschen und Orte („Vol 2, People & Places“) ihrer musikalischen Vergangenheit in sehr selbstbewussten reduzierten Versionen. Suzanne Vega besticht erneut mit dieser reifen Konzentration auf das Substanzielle ihrer Werke. Ihre Stimme ist klar und stark, ihre Songs sind auf der Höhe der Zeit, ihre Geschichten leben und entfalten sich. Im Rahmen der „Close-Up“-Tour wird sie beim Hafensommer mit diesen Nahaufnahmen zu sehen und zu hören sein. Unterstützt wird sie dabei vom irischen Gitarristen Gerry Leonard, der als Gegenpol auf der Bühne feine Ideen und Sounds beisteuert: Rhythmen, Loops, Zitate, Grooves, Soli, flirrende Orgelklänge aus der Gitarre – kongenial als Sideman mit einer großen Bandbreite von filigranen und expressiven Akzenten (wie zuletzt bei Manu Katché ‚One Shot Not‘ auf Arte zu sehen). Besetzung: Suzanne Vega – voice, guitar / Gerry Leonard – guitar
Presse: „Es ist eine wunderbare Magie, die Suzanne Vegas Konzerte noch um ein Vielfaches aufregender macht als ihre Platten.“ (Tagesspiegel Berlin) „Die Wirkung von ‚Love Songs‘ liegt besonders darin, dass dieses Album uns wieder zeigt, was für eine brilliante Sängerin und Songschreiberin Suzanne Vega ist.“ (Mojo Magazin) „Vega hat wieder einmal bewiesen, dass sie zurecht eine der wichtigsten Singer-Songwriterinnen unserer Zeit ist, mit intelligenten, starken Texten, die zu Songs geschrieben wurden, die nicht nur unvergesslich sind, sondern die man auch wunderbar mitsummen kann.“ (New York Post) www.suzannevega.com
Beady Belle (Norwegen) Beady Belle zählen mittlerweile zu den festen Größen der internationalen Musikszene, ihre Songs schaffen auf spielerische Art und Weise eine Verbindung zwischen der heißen Clubmusik der 90er Jahre und intelligenten Popstücken mit jazzigem Flair. Die Musik und auch der Gesang sind auf dem jüngsten Album noch raffinierter, noch verführerischer geworden – eine Band mit Charakter: intelligente Instrumentierung, zeitlose und wunderschöne Melodien, GänsehautFeeling. Kurz: Das ist Songwriting des 21. Jahrhunderts.
Das fünfte Album „At Welding Bridge“ bringt die zahlreichen Einflüsse auf den Punkt. Die bislang poppigste Platte der Band changiert zwischen Country, Tex-MexEinlagen, elegantem Soul oder Funk im Stil der 70er
Präsentiert mit freundlicher Unterstützung: Brückner & Brückner Architekten
Jahre, afro-kubanischer Percussion und atmosphärischen Dub-Reggae-Passagen. Die bemerkenswerte Stimme von Beate S. Lech ist weiterhin die treibende Kraft der Band, die immer wieder eine unglaubliche Bandbreite der musikalischen Welten auslotet. In einem Moment werden Erinnerungen an die frühen Aufnahmen von Steely Dan wach, dann meint man die dengelnde Baritongitarre von Marc Ribot zu vernehmen oder wähnt sich plötzlich in einem Spaghetti-Western-Soundtrack von Ennio Morricone. So steckt das Album trotz der wunderbar eingängigen Songs voller Überraschungen. Und Beate S. Lech bewegt sich mit ihrer reifen Stimme vollkommen souverän durch das schillernde musikalische Szenario. Besetzung: Beate S. Lech – voc / Marius Reksjø – bass / Erik Holm – drums / Jørn Øien – keys / Bjørn Lier – guitars Presse: „Wer Jamie Cullum und India.Arie zu seinen Fans zählen darf, gehört zweifellos zur Crème des Nu-Jazz. Wie kaum eine andere Band versteht es die aus Oslo stammende Band Beady Belle, Grooves und Moods so zu mischen. Die Musik von Beady Belle ist cool, aber nie unterkühlt – ihren ganz speziellen Reiz bezieht sie aus der Kreuzung von trendiger Urbanität und zeitloser Eleganz. Very sophisticated!“ (jazznojazz.ch) www.beadybelle.com
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Doppelkonzert: Samstag, 23. Juli, 20.00 Uhr „Soulful Future Beats live on Stage“
Jazzanova Live feat. Paul Randolph (D) Das sechsköpfige Kollektiv gehört weltweit zu den bekanntesten und innovativsten Protagonisten im Dancefloor, von NuJazz über Broken Beat bis Soul. Rund um den Globus schätzen DJs und Vinylfreaks Jazzanova. Ihr Mentor – der englische Produzent, Radiomacher und Labelgründer von Talkin Loud, Gilles Peterson – hatte diese Fähigkeiten früh erkannt und kontaktierte die Jungs für einen Remix der japanischen United Future Organisation. Kurze Zeit später waren Jazzanova für Jahre „ausgebucht“ und ihre Remixe eroberten die Dancefloors der Welt. Zuletzt elektrisieren sie mit ihrer 9-köpfigen Band das Publikum auch live mit einem sehr melodiösen, funkigen, mit Jazz und südamerikanischen Rhythmen abgerundeten Sound voller Harmonien und satten Beats.
Auch für so verschiedene Künstler wie Lenny Kravitz, Azymuth oder Calexico haben die Berliner gerne das Kunststück gezeigt, unterschiedlichstes Ausgangsmaterial mit Respekt zu behandeln und dabei allem eine unverkennbare Jazzanova Sound-Signatur zu geben. Ihre Musik lotet alle Möglichkeiten aus und sie funktioniert authentisch, „auf dem Montreux Jazz Festival wie auch im illegalen Kellerclub des Cousins deiner Freundin“, schrieb
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WaS-Kulturredakteur Cornelius Tittel. In jüngster Zeit ist das ursprüngliche DJ-Projekt Jazzanova zu einer wahrhaftigen Live-Show mutiert, in Verbindung mit außergewöhnlichen Gastmusikern wie z. B. Paul Randolph aus Detroit (Carl Craig und die Detroit-Szene, Hugh Masekela, The Supremes, Robert Cray, Parliament/Funkadelic, War…) – auch als Sänger beim Projekt der Phoneheads mit Orchester am 26. Juli im Hafenbecken zu hören – oder Sebastian Studnitzky (u. a. Mezzoforte, Nils Landgren). Gerade auch bei der Live-Umsetzung hört, spürt und fühlt man viel Soul, die Musik ist lebendig und deep zugleich. Nach über 100 Konzerten weltweit (zuletzt einige Shows in Südafrika) spielen Jazzanova Live feat. Paul Randolph nun auf der Hafenbühne. Besetzung: Paul Randolph – singer / Sebastian Studnitzky – keys / Arne Jansen – guitar / Paul Kleber – bass / Carl-Michael Grabinger – drums / Sebastian Borkowski – woodwinds / S. John – trombone / Axel Reinemer – lapt./perc. / Stefan Leisering – congas Presse: „Abwechslungsreicher und tanzbarer hat in den vergangenen Jahren kein Musiker den Jazz präsentiert (…).“ (Playboy) „Sie holen die Zärtlichkeit, die molligen Zwischentöne in die Musik zurück, die einem im aktuellen Rhythm ’n‘ Blues so oft fehlen.“ (Jonathan Fischer, Spex) „(…) das Soul-Album des Jahres (…) die Produktion erreicht eine Wärme und Tiefenschärfe, die man so lange nicht mehr gehört hat.“ (Süddeutsche Zeitung) „Zwischen gestern und morgen (…) Jazzanova gelingt es, etwas Neues zu schaffen, das den Geist des Originals at-
Präsentiert mit freundlicher Unterstützung: X-PO Design GmbH / midlife club
met (…) man genießt, wie Jazzanova den Vorbildern Tribut zollen und doch etwas Ebenbürtiges geschaffen haben.“ (zeit.de) „One of the best soul albums of the era (or any other).“ (All Music Guide) www.jazzanova.com
Feindrehstar (D) Feindrehstar stehen für live gespielte Clubmusik, eine akustische Trance, die die wichtigsten Essenzen aus Hip-Hop, Jazz, House, Funk und Worldmusic filtert. Gemessen an deutschen Musiktraditionen stehen sie für ihr eigenes Genre: Krautclub! „Einiges muss, vieles geht“ scheint die Devise! Moderne geschichtsbewusste Musik, in Farbe präsentiert – Human NuJazz & Broken-Beat! Das hat Groove und Feeling und jede Menge jazziger Ecken und Kanten, die hängen bleiben.
Das Leben des achtköpfigen, aus Jena stammenden Musikerkollektivs, spielt sich auf der Bühne ab. „Die Bühne ist ihre Baustelle“ heißt der dementsprechende Filmtitel. Denn wenn diese acht Herren einmal mit ihren Gerätschaften und Instrumenten auf dem Podium Platz genommen haben, wird das anwesende Publikum sich dem Bann wie bei einem guten Film nicht mehr entziehen können – nur dass hier keiner ständig sitzend beide Pobacken wechseln muss. Die Vorführung steht im Zeichen der Bewegung. Der akustische Film wird auf die Lauschenden übertragen, sie werden abgeholt und durchgeschüttelt, und eines ist sicher: Jeder wird schwitzend und grinsend in den Rest der Nacht entlassen, vorausgesetzt man hat zwei offene Ohren ohne den Filter lästiger Gen-
reschubfächer mitgebracht. Feindrehstar sind Preisträger des „creole“-Wettbewerbs 2009, Mitteldeutschland (siehe auch 1K Systems und Kellerkommando als aktuelle „creole“-Preisträger Bayerns). Besetzung: Kalle Mille – trumpet / Johannes Haschke – sax / Thomas Schläfer – dj, samples / Boris Nielsen – bass / Krishan Zeigner – percussions / Friedemann Ziepert – drums / Lars Mäurer – rhodes, keys Presse: „(…) one of the finest musical crossover albums of the year (…) Think Fela Kuti jamming in the studio with Matthew Jonson and all becomes illuminated.“ (Glass magazine, UK) „quietly excellent debut, (…) a more organic, rawer Jazzanova“ (Dj Mag, UK) „(…) Herzblut scheinen in jeden Trommelschlag übergegangen zu sein.“ (DE:BUG, D) „(…) perfekte Live-Fusion (…) unbedingt tanzbar.“ (Rolling Stone, D) „(…) eine der ganz großen Entdeckungen und ein Anwärter auf die Platte des Jahres. 100 Punkte!“ (Blix, D) „Das Endergebnis ist absolut atemberaubend.“ (Piranha, D) www.feindrehstar.de
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Doppelkonzert:
Präsentiert mit freundlicher Unterstützung: Ingenieurbüro Leiser
Sonntag, 24. Juli, 20.00 Uhr: „London, Würzburg, Bamberg – Worldbeats & Kerwa“
1k Systems (D) Würzburg – London und zurück. Eine treibende musikalische Weltreise: „SOUND OF A DIFFERENT BASS DRUM“. 1k Systems ist das gemeinsame Projekt der beiden Musiker/Produzenten Cla:s (aka DJ DBA) und Lelonek. Friedel Lelonek ist gebürtiger Würzburger, der in den Achtzigern nach London zog, um sich bei der renommierten Tonschmiede SAE zum Diplom-Tontechniker ausbilden zu lassen. In Folge war er beispielsweise Tontechniker für Greg Lake (ELP) und Geoff Downes (Asia,Yes), Billy Ocean und Big Wave Records. Mitte der 90er kreuzten sich dann die folgenreichen Wege mit der explodierenden Asian Underground Szene in London um den Tablatronic-Virtuosen Talvin Singh.
Am Anfang standen Spicy Indian Vibes, Drum & Bass and Downbeat aus der „Anouka“-Schmiede (Talvin Singhs Clubnacht in East London), die zum weltweiten Synonym für den so genannten Asian Underground wurde. Kreativer Hintermann und einziges nicht-asiatisches Mitglied der Anokha DJ Crew um den Tablatronic-Maestro Talvin Singh (Björk, Siouxsie and the Banshees, Sun Ra, Bill Laswell, Trilok Gurtu, Morcheeba, Madonna, Blondie ...) ist der Würzburger Percussionist und Produzent Friedel Lelonek. Die Veröffentlichung „Anokha – Soundz of the Asian Underground“ und die in Marokko entstandene „Mastermusicans of Jajouka“ (W. Burroughs: „eine 4000
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Jahre alte Rock 'n' Roll-Band“) sind bis heute Kult-Produktionen, an denen Lelonek maßgeblich beteiligt war. Selbst die ehrwürdige Times pries Leloneks „Krautrock/ Indian speed beats“. Als Live-Musiker, DJ, Label- und Studioinhaber spinnt Lelonek nun den Faden weiter ins neue Zeitalter. Zu den Indian Vibes kommen arabische Einflüsse, das rhythmische Fundament wird um einige Facetten wie NuJazz, Downbeat, Dub und Ambient erweitert und mit einer extra für Würzburg zusammengestellten Band präsentiert. 1k Systems sind Preisträger des „creole“-Wettbewerbs 2011, Bayern. Besetzung: Friedel Lelonek – Percussion/Electronics (1kSystem, Anokha) / Claas Sandbothe – Drums/Percussion (1kSystem, Anokha) / Ernest Nadaprem Jepifanof – Flöten/Geige (Atalyja, Zalvarinis) / Burkard Schmidl – Keyboards (Missus Beastly, Dissidenten) / Stefan Schalanda – Trompete (Kellerkommando) / Dina Gouda – Vocals (Schäl Sick Brassband, Tabadoul Orchestra) / Yogendra Jens Eckert – Sitar (Indigo Masala, Urmila Devi) Presse: „Anokha acts spanned everthing from ace black rapper Cleveland Wattkiss to German-born Lelonek‘s Krautrock/ Indian Speedbeats, introducing new sounds.“ (The Times, UK) www.1krecords.com
Kellerkommando (D) Fränkische Volksmusik trifft russischen Gangster-Rap. „Ja leck mich am Arsch! Endlich mal was Neues. Endlich mal was Mutiges. Und dann noch aus Bamberg. Respekt!“ (Tommy Jaud, Bestsellerautor über Kellerkommando). Es ist eine Kombination des scheinbar Unvereinbaren – althergebrachte Volksmusik aus Franken und fette HipHop-Beats inklusive Rap von der Straße. Das Kellerkommando aus Bamberg sorgt für diese erstaunliche Mixtur, die regionale Traditionen mit globalen Trends verbindet.
Wo finden die popkulturellen Innovationen des 21. Jahrhunderts statt? In Berlin, Tokyo oder New York? Falsch: In der idyllischen fränkischen Bierstadt Bamberg hat eine Truppe junger Menschen eine musikalische Revolution losgetreten; im Frühjahr 2009 lernen sich der Musikethnologe und Volksmusiker David Saam und Hip-Hop Produzent Sebastian Schubert kennen, erste Volksmusik-HipHop-Experimente entstehen. Auf der Suche nach Mitstreitern stoßen sie auf den Bamberger Straßenrapper Schokk, der mit seinen provokanten, russischen Texten bereits für Furore sorgt. Die Liveband wird komplettiert von Profimusikern aus allen Teilen Frankens (Studenten oder Diplomanden der Hochschule für Musik in Nürnberg und Würzburg…). Das kuriose Kellerkommando vermengt althergebrachte Musik aus Franken mit fetten Beats und Raps von heute, was erst mal verwirrt, belustigt und überrascht – dann aber voll den Nerv trifft und zu Volxmusik (eine gestandene wissenschaftliche Bezeichnung aus der Musikethnologie) kulminiert. Die Refrains der Songs gehen zurück auf traditionelle fränkische Lieder, wie sie in Wirtshäusern und auf Kirchweihen gesungen wurden
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und teilweise noch werden. Wie in Rap-Texten wird dabei viel von Feiern, Sex und sozialen Missständen erzählt. Welten treffen aufeinander, krasser kann Crossover kaum sein… – und es funktioniert. Die Süddeutsche Zeitung bringt es auf den Punkt: Sie titelt: „Kerwa und Coolness“. Kellerkommando ist nach der Preisträgerschaft von „creole“ Bayern nun im Mai 2011 bei der Endausscheidung in Berlin zu einem der drei Gewinner des Netzwerkes „creole – globale musik aus deutschland“ gekürt worden. Besetzung: Schokk – Rap / David Saam – Akkordeon, Gesang und Rap / Sebastian Schubert – Bass / Patrick Köbler – Keyboard und Gesang / Stefan Schalanda – Trompete / Ilya Khenkin – Posaune und Gesang / Norbert Weinhold – Schlagzeug Presse: „Sehr sehr geil, das erste Konzert: als hädd mer The Prodigy und Madness a Woche lang mit am Akkordeon ins Schlenkerla gsperrt und kurz vor’m Gig rausgelassen.“ (Tommy Jaud, Bestsellerautor) „Wenn fränkische Volksmusik auf russischen Rap trifft, dann ist das Ergebnis Kult.“ (Bayrischer Rundfunk) „(…) ganz sicher Club tauglich.“ (Harald Rieger, Fränkischer Tag) „Kerwa und Coolness (…) große suggestive Kraft (…)“ (Olaf Przybilla, Süddeutsche Zeitung) www.kellerkommando.de
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Phoneheads & Philharmonisches Orchester Würzburg (D) Konzert: Dienstag, 26. Juli, 20.15 Uhr Eintritt frei! (Einlasskarten erforderlich) „Sparda-Bank Classic Night – Clubsounds treffen Klassikwelten“ Das ursprünglich in Düsseldorf realisierte Projekt der Phoneheads mit den Düsseldorfer Symphonikern gehört zu den gelungenen Versuchen, Gemeinsamkeiten musikalischer Welten aufzuzeigen und die klassischen Strukturen der Darbietung etwas aufzubrechen. Insbesondere die umtriebige Pianistin und Komponistin Heike Beckmann prägt mit ihrer Offenheit und Erfahrung in den unterschiedlichsten musikalischen Genres das Projekt durch ihre Mittlerrolle ganz entscheidend. Mit neuen Arrangements der Phoneheads-Stücke und ihrer Präsenz als Dirigentin trägt sie zu einer organischen Verbindung zwischen den Welten der Elektronik, der Live-Band (Schlagzeug, Gitarre, Bass, E-Piano und Gesang) und dem Philharmonischen Orchester Würzburg bei.
Phoneheads waren Ende der 90er Jahre Pioniere als Drum & Bass-DJs und feilen seit 1997 an einem eigenständigen Entwurf jener Spielart der elektronischen Musik, die noch immer sehr von der ursprünglichen Szene in Großbritannien geprägt ist. Die Band hat Düsseldorf auf die deutsche Drum & Bass-Landkarte gebracht, hatte das erste Drum & Bass-Video in der Rotation des deutschen Musikfern-
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sehens und ist auch über die Grenzen hinaus der erfolgreichste deutsche Drum & Bass-Act. Selbst die Britten im D&B-Mutterland jubeln: „highly desirable“, „fabulously cool“ und „drum and bass at it’s best“. Die Musik von Philipp Maiburg und Michael Scheibenreiter wird mittlerweile als „Phoneheads-Sound“ bezeichnet – ein größeres Kompliment kann Musikern wohl nicht gemacht werden. Sie lassen zudem deutlich ihre musikalischen Einflüsse wie Funk, Reggae oder Pop aufblitzen, und sie haben nichts gegen Harmonien oder große Gesten – das ist nicht nur auf den mittlerweile zahlreichen Veröffentlichungen und Remixes zu hören, sondern auch bei unzähligen DJ-Sets, sei es in Clubs, auf Festivals oder bei anderen Events in ganz Europa. Nach 10 Jahren Produktion und Präsentation von rein elektronischer Musik kam es gemeinsam mit der Kölner Komponistin Heike Beckmann und der Düsseldorfer Tonhalle (als Auftraggeber) zu einem außergewöhnlichen Projekt: Tracks von den Phoneheads wurden neu arrangiert und notiert und mit den Düsseldorfer Symphonikern erfolgreich live aufgeführt. Das Konzert wurde mittlerweile auch als CD/DVD veröffentlicht. Das HafensommerTeam freut sich sehr, dieses Projekt von „Phoneheads und Philhands“ (Arbeitstitel) nun in Zusammenarbeit mit den Phoneheads und Heike Beckmann, einer zusätzlichen Band (mit Musikern aus dem Umfeld von Kante, Jazzanova, Carl Craig, Helmut Zerlett Band, Unknown Cases…) sowie dem Philharmonischen Orchester Würzburg auf der Hafenbühne präsentieren zu können. Crossover-Projekte unter Einbezug der Klassik gab es über die letzten Jahrzehnte hinweg immer wieder, d. h. Klassik trifft auf Jazz, und Rock, Symphoniker spielen Pop
u. Ä., und gerade zuletzt sind Projekte wie diese wieder en vogue. In aller Regel prallen auch heute noch Welten aufeinander, konstruktive und nachhaltige Kooperationen sind allerdings oft noch eher die Ausnahme bei Unternehmungen dieser Art. (In positiver Erinnerung bleibt beispielsweise das Projekt der einflussreichen Trip-HopBand Portishead aus Bristol mit dem New York Philharmonic Orchestra.) Insofern ist es sicherlich interessanter und je nach Zugang vielversprechender, Klassik mit innovativem Pop, mit Breakdance und mit anderen zeitgemäßen Ausdrucksformen in Verbindung zu bringen, als immer gleiche, bisweilen banal erscheinende Symphonic Retro-Pop/Rock Fusionen zu produzieren (à la Symphonieorchester spielt Pink Floyd, Queen, Deep Purple, Beatles oder was auch immer). In aufgeschlossenen Kreisen des klassischen Apparats wird zuletzt mehr und mehr die notwendige Aufgabe erkannt, das musikalische Programm stärker auf das Publikum von morgen auszurichten und neue Hörerschichten zu erreichen. Auch hier geht offensichtlich der progressive Zug immer mehr in Richtung Klassik 2.0 (siehe z. B. Projekte der Berliner Philharmoniker). Wenn man allerdings diversen Studien und Berichten Glauben schenken darf, helfen kurioserweise CrossoverProjekte offensichtlich weniger, die (evtl. noch nicht ganz so verfestigten) Hemmschwellen der Jugendlichen als die der Erwachsenen zu überwinden. CrossoverProjekte sind sicherlich kein Garant für innovative Ausdrucksformen oder neue Strukturen, aber falls es gelingt, authentische, nachhaltige und aufregende Inhalte und Sounds zu generieren und einem CrossoverPublikum zu vermitteln, ist ja schon viel gewonnen.
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Besetzung: Philipp Maiburg – turntables, fx / Michael Scheibenreiter – live arrangement, programming / Paul Randolph – vocals / Jürgen Dahmen – keys / Frank Schwiklewski – bass, guitar, fx / Sebastian Vogel – drums / Philharmonisches Orchester Würzburg – Leitung: Heike Beckmann Presse: „Wenn Maiburg und Scheibenreiter Bassfrequenzen und Breakbeats durch den rappelvollen Saal schicken, nicken selbst gestandene Hornisten mit Vollbart im Takt. Diese gelöste Stimmung ist zu großen Teilen Heike Beckmanns Dirigat zu verdanken, die das Orchester mit viel Übersicht und großem Gespür für den Sound der Phoneheads leitet, ohne auf herrisches Thielemann-Getue zurückgreifen zu müssen. So ist es auch ein großer Genuss mitanzusehen, wie wieder mal ein Graben geschlossen wird.“ (Spex) „(…) dabei wirkt dieses Zusammentreffen aus dem Stand heraus erstaunlich vertraut, ohne dass das Ergebnis banal ausgefallen wäre.“ (Intro) „(…) Streicherteppiche und Bläsersätze fügen sich perfekt zum Phoneheads Sound. (…) beweist, dass dieses Drum & Bass meets Klassik-Projekt aufgegangen ist.“ (Coolibri) „(…) entstand so ein Abend, der die schnellen Beats spielerisch mit nicht länger digitalen, sondern vielmehr authentischen Streichern und Bläsern versieht und ihm einen Glanz verleiht, der die nächsten zehn Jahre überdauert.“ (Groove)
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Patty Moon (D) Konzert + Film: Mittwoch, 27. Juli, 20.00 Uhr „Träumerische Melodien von trauriger Schönheit“ Die Musik von Patty Moon weckt bei Medien und Fans Assoziationen mit Interpreten wie Björk oder Kate Bush, Portishead oder Carolin No, und doch entsteht etwas ganz Eigenes. Das Duo findet immer wieder unvermittelt und lebendig einen neuen Blick auf das Leben. Das neue Album „Mimi and Me“ ist ein weiterer Schritt in der musikalischen Evolution Patty Moons. Mit präzisen Arrangements spielen sich Patty Moon ungeschminkt und mutig, einfühlsam und verletzlich an den Abgrund der Seele, vertonen das Irrationale.
Sängerin/Songwriterin Judith und ihr langjähriger musikalischer Partner Tobias Schwab (Gitarre, Bass, Klarinette, Harmonium, Akkordeon, Klavier, Schlaginstrumente und Elektronik) präsentieren sich mit ausgefeilten Kompositionen als Meister der Klangmalerei. Jedes Instrument, jede Melodie, jeder Rhythmus und jedes Geräusch ist mit Absicht gesetzt, um die Musik Patty Moons auf allen bewussten und unbewussten Ebenen auszuleuchten. Dabei entsteht ein Gewebe aus Popjuwelen, die alle gleich nahe zum Zentrum stehen. Der Song „Painting Horses“ ist beispielsweise mit märchenhafter Rhetorik und sparsamer Melodik ein meisterhaft instrumentiertes Intermezzo, das so sonst nur den High Llamas gelingt – der Dirigent in Autumn Orchestra hätte genauso gut auch Philip Glass, Brian Wilson oder George Martin sein können. Tobias Schwabs spielerische Sicherheit im Umgang mit dichten, aber immer glasklaren Arrangements verhelfen Judiths Melodien und Stimme zu ganz unerwarteten Wendungen
und Nuancen. In jüngster Zeit komplettieren mehr und mehr Streicher, die zwischen wiegendem Streicherklang und neugierigem Pizzicato changieren, kongenial das Songmaterial von Patty Moon (so auch auf der sommerlichen Hafenbühne). Die Musik von Patty Moon hatte schon immer auch Soundtrack-Qualitäten. So ist „Straight Alone“ vom aktuellen Album inzwischen Teil der Filmmusik von „Mein bester Feind“ (Regie: Wolfgang Murnberger) mit Moritz Bleibtreu in der Hauptrolle, und Patty Moon schrieb jüngst einige Titel für „In der Welt habt ihr Angst“, die neuste Kinoproduktion von Hans W. Geissendörfer (der sich als großer Fan der Band geoutet hat). www.pattymoon.de
Besetzung: Patty Moon – Gesang, Klavier, Spieluhr / Tobias Schwab – Klavier, Gitarre, Elektronik, Klarinette + Rousseau Quartett: Alexis Rousseau – Violine / Jérôme Huy – Violine / Florent Laplanche – Viola / Hugo Rannou – Violoncello Presse: „Die deutsche Musikerin Patty Moon klingt ein bisschen wie Suzanne Vega. (…) mit einer Art verspielt leisem TripPop zwischen Märchenland, Jahrmarkt und Kammermusik ein grosses Geschenk.“ (Stern) „Fragile Leidenschaften (…) das ist rätselhafte, herrliche Musik, die einer Kate Bush oder Tori Amos oder selbst Suzanne Vega an Originalität in nichts nachsteht.“ (Michael Fuchs, Melodie & Rhythmus) „Starke Stücke Musik, die mit Ohrwurmqualität meist sehnsuchtsvolle Stimmungen heraufbeschwören, die genussvoll und ohne jeglichen Anflug von Hektik Geschichten erzählen, die geschmackvoll instrumentiert sind und Popmusik fernab vom Mainstream kreieren.“ (Jazzthetik)
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➔ im Anschluss Kino:
In der Welt habt ihr Angst (Buch, Regie: Hans W. Geißendörfer, Deutschland 2009/10, 110 Min., FSK: ab 12)
Die bewegende Liebesgeschichte zwischen der Studentin Eva (Anna Maria Mühe) und dem Musiker Jo (Max von Thun) ist überschattet von dem Versuch der beiden, ihre Drogenabhängigkeit durch kalten Entzug zu überwinden. Sie wollen in Neuseeland neu anfangen, doch für den Flug benötigen sie Geld. Als der Überfall auf ein Antiquariat fehlschlägt und Jo verhaftet wird, nistet sich die schwangere Eva unter Waffengewalt bei dem braven Lateinlehrer Paul (Axel Prahl) ein … Hans W. Geißendörfer, vielfach preisgekrönter Regisseur, Autor, Produzent und Vater der „Lindenstraße“, erzählt in diesem hochkarätig besetzten Spielfilm von einer Liebe, die Berge versetzen kann. Bei der Verfilmung seines eigenen Drehbuchs schlägt er geschickt leise Töne an und vertraut in diesem Melodram, das zugleich Love-Story ist, auf das spannungsreiche, mitreißende Spiel seiner drei Hauptakteure. Dank ihrer nuancenreichen Darstellungen und der umsichtigen Regie entsteht das kluge Psychogramm einer intensiven, leidenschaftlichen Liebe sowie einer komplexen Vater-Tochter-Beziehung. www.geissendoerfer-film.de/de/video1kinofilme1schwarzerstrands tate1.html
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D a s Tr a u m s c h l o s s auf dem Wü r z b u r g e r S t e i n
Klaus Doldinger‘s Passport Today (D) feat. Classic Passport (3 Sets) Konzert: Donnerstag, 28. Juli, 20.00 Uhr „Ein musikalisches Feuerwerk der deutschen Jazz-Geschichte“
Schlosshotel Steinburg Auf dem Steinberg 97080 Würzburg Tel.: 09 31 /9 70 20 Fax: 09 31 /9 71 21 www.steinburg.com hotel@steinburg.com 20
Klaus Doldinger‘s Passport Today feat. Classic Passport Nach 55 Jahren Bühnenerfahrung, tausenden von Konzerten in gut 50 Ländern, über zwei Millionen verkauften Alben sowie gut und gerne 2000 Kompositionen, darunter Werke, die wie die Filmmusik zu „Das Boot“ und die „Tatort-Melodie“ Geschichte geschrieben haben, darf man Klaus Doldinger ohne Übertreibung Deutschlands erfolgreichsten und populärsten Jazzmusiker nennen. Von den vielen Stationen seiner Karriere, die inspiriert von Sidney Bechet, Duke Ellington und Charlie Parker bereits in den 50er Jahren mit der Gründung erster Bands und seiner ersten Schallplattenaufnahme (1955) begann, nimmt die 1971 gegründete Gruppe Passport den größten Raum ein.
Mit Klaus Doldinger‘S Passport Today Feat. Classic Passport Feiert Doldinger das 40-jährige Bestehen seiner Band Passport. Der Abend wird zu einem ganz besonderen Highlight der Passport-Geschichte: Zunächst spielt die alte, in den 70er Jahren erfolgreiche Band als Classic Passport ein Set mit den Originalinstrumenten; anschließend tritt die aktuelle Formation Passport Today auf. Und zum Abschluss dieser Zeitreise über die Jahrzehnte hinweg werden alle Künstler beider Formationen auf der Bühne ein dem Ju-
biläum angemessenes gemeinsames musikalisches Feuerwerk als drittes Set zelebrieren. Passport gehört zu den besten Live-Bands, die der deutsche Jazz je zu bieten hatte. Bis heute gelten Passport als ungebrochen, frisch und innovativ. Das Herz der Band war und ist bis dato der leidenschaftliche Instrumentalist und Komponist Klaus Doldinger. Passport bestand zudem zu jedem Zeitpunkt der Bandgeschichte aus hochtalentierten Musikern, die die Grenze zwischen Jazz, Rock und Weltmusik durchlässig werden ließen. Unter dem Logo „Passport Classic“ arbeitet Doldinger wieder mit jenen drei Musikern zusammen, die ihn bereits in den 70er Jahren auf stilprägenden Alben und Tourneen begleitet haben. Curt Cress, der nach seiner Zeit mit Passport als Mitglied von Bands wie Spliff und Snowball deutsche Rock-Geschichte geschrieben hat (u. a. 15 Mal Drummer des Jahres), ist auch international ein höchst renommierter Schlagzeuger. Der Bassist Wolfgang Schmid hat mit seiner auf über 400 Albumeinspielungen demonstrierten Saitenbehandlung (Billy Cobham, Bobby Stern, Joe Sample ...) zahlreiche Polls in den USA und Deutschland gewonnen sowie unzählige Bassisten beeinflusst. Kristian Schultze startete bereits im Alter von 16 Jahren als Jazzpianist und arbeitete z. B. mit Georgio Moroder an Soundtracks zu „Metropolis“ und „Scarface“. Klaus Doldinger hat nun fast alles erreicht, was ein Jazzmusiker in Deutschland erreichen kann, aber es liegt ihm fern, sich zurückzuziehen. Umfangreiche Konzerttätigkeiten und ungebrochene Kreativität halten Doldinger in konstanter Bewegung. Stetig erscheinen neue Passport-Alben wie zuletzt „On Stage“ (2008, in Zusammenarbeit mit der WDR-Bigband) und „Inner Blue“ mit brandneuen Stücken
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der aktuellen Passport-Formation. Ganz aktuell wurde ein Album mit dem Titel „Symphonic Projekt“ (Klaus Doldinger & Passport mit der Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz) veröffentlicht. Besetzung: Classic: Klaus Doldinger – Tenorsax, Sopransax / Curt Cress – Drums / Wolfgang Schmid – Bass / Kristian Schultze – Keys Today: Klaus Doldinger – Tenorsax, Sopransax / Ernst Ströer – Percussion / Biboui Darouiche – Percussion / Christian Lettner – Drums / Michael Hornek – Key / Peter O`Mara – Guitar / Patrick Scales – Bass Presse: „Wo andere mühsam nach einer Identität jenseits der amerikanischen Vorbilder suchten, schafft Doldinger ebenso undogmatisch wie zielstrebig die Verbindung der Gegensätze.“ (Ralf Dombrowski, SZ) „Kreisten die Passport-Projekte der zurückliegenden Jahre verstärkt um Doldingers Begegnungen und Erfahrungen mit marokkanischer und brasilianischer Musik oder dokumentierten sie die immer noch unermüdliche LiveArbeit („On Stage“), so steht „Inner Blue“ wieder einmal für Passport pur. (…) Doldingers Gabe für einprägsame Melodien, der unverwechselbarer Saxophon-Ton und die groovende rhythmische Basis. (…)“ (Oliver Hochkeppel, Linernotes zu Passports „Inner Blue“) www.klaus-doldinger.de
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Quadro Nuevo (D)
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Konzert: Freitag, 29. Juli, 20.30 Uhr „Grand Voyage – Lieder einer großen Reise“ Die Koffer voller Melodien, jeder Ton erzählt von einer neuen Begegnung und nimmt den Hörer auf die abenteuerliche Fahrt bis in die entlegensten Winkel der Welt mit. Die Musik trägt die jeweilige Stimmung des Ortes in sich. Quadro Nuevo kreiert Klangfabeln mit Arabesken, Balkan-Swing, Balladen, waghalsigen Improvisationen, märchenhaften Melodien, verdichtet zu mediterraner Leichtigkeit, Vagabunden gleich, hier und dort aufgelesen, getrieben zwischen westlichen und östlichen Winden.
Jedes Lied dieses Programms nahm Quadro Nuevo an einem anderen Ort der Welt auf und trägt dessen Schwingungen weiter: Wilde Ritte über die raue Krim-Halbinsel, ein Tango aus New York, verrückte Tage in Istanbul, nächtliche Gelage in Transsylvanien, ein warmer Regen in Paris, ein rumänische Bauer, der große Mengen an Schnaps mit auf den Weg gibt, der Stolz der Reiter in einem Roma-Dorf, geheime Gärten in Malaysia, die Erhabenheit der Klöster von Meteora, ein Streifzug durch das spannungsgeladene Jerusalem – und immer wieder bleiben die Neugier der Kinder und die ungestillte Sehnsucht. Das Instrumental-Quartett gab mittlerweile über 2000 Konzerte auf allen Kontinenten. In dieser Zeit hat das Instrumental-Quartett abseits der gängigen Genre-Schubladen eine ganz eigene Sprache der Tonpoesie entwickelt. Sie ist geprägt von der leidenschaftlichen Hingabe zum Instrument. Selten hat man erlebt, dass Musik mit so viel Spannung, Verve, Spielfreude und Einfühlungsvermögen
in fremde Kulturen dargeboten wird. Die Auftrittsorte der vier Musiker sind so verschieden wie die Wurzeln ihrer Musik. Die Spielsüchtigen treten in Jazz-Clubs und bei internationalen Festivals auf, spielen als Straßenmusiker auf den Plätzen des Südens, als Tango-Kapelle zum späten Tanz und als Konzert-Ensemble in großen Sälen wie der New Yorker Carnegie Hall. Im Mai 2010 erhielt Quadro Nuevo von der Deutschen Phono-Akademie den „ECHO Jazz“ als bester Live Act. Besetzung: Mulo Francel – Saxophone, Klarinetten / Andreas Hinterseher – Akkordeon, Vibrandoneon, Bandoneon / D.D. Lowka – Kontrabass, Percussion / Evelyn Huber – Harfe, Salterio Presse: „(…) so steigerte sich als hörbares Ergebnis die zwischen Orient und Okzident angesiedelte Musik von Quadro Nuevo im Ulmer Zelt ins Dramatische (…) war es die eigene Tonsprache des Quartetts, die den Abend zum fulminanten Hörvergnügen werden ließ.“ (Südwest Presse) „Jedes Musikstück von Quadro Nuevo ist so konzipiert, dass es einen Clou besitzt, auf den man als Zuhörer gespannt ist. Seien es die eigenwilligen Interpretationen (...) Quadro Nuevo sind – einfach gesagt – die Wucht schlechthin.“ (Schwetzinger Zeitung) www.quadronuevo.de
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Das Boot (D 1981) Kino: Samstag, 30. Juli, 21:30 Uhr „Eine Reise ans Ende des Verstandes“ (Regie: Wolfgang Petersen, Deutschland 1981, 143 Min., FSK: ab 12)
Der Film schildert eine authentische U-Boot-Operation im Kriegsjahr 1941, die mit der Ausfahrt aus dem Atlantikhafen La Rochelle beginnt. In der engen Stahlröhre sind knapp 50 Mann Besatzung zusammengepfercht, an ihrer Spitze der Kommandant, genannt der „Alte“, und als Gast-Kriegsberichterstatter Leutnant Werner. Ziel der Feindfahrt sind Handelsschiffe, die geschützt von englischen Korvetten und Zerstörern in Geleitzügen den Atlantik überqueren. Es liegen Wochen der Angst, quälende Enge, Gammelfahrt, Sturm und Flugzeugangriffe, in denen das Boot an die Grenzen seiner Belastbarkeit gerät, vor ihnen. Als sie endlich wieder an Land sind, werden sie durch einen Angriff feindlicher Bomber überrascht …
„Das Boot“ ist nach wie vor einer der weltweit erfolgreichsten deutschen Filme. Ein Millionenpublikum gab und gibt es alleine schon in Deutschland, u. a. auch deshalb, weil Angst und Zweifel der deutschen Soldaten im Zweiten Weltkrieg erstmals eindringlich dargestellt wurden. Die Bavaria Film-Produktion nach einer Romanvorlage von Lothar-Günther Buchheim wurde für sechs Oscars nominiert und erhielt etliche andere Auszeichnungen. Die strapaziösen Dreharbeiten, der technische Aufwand und die hohen Produktionskosten von rund 25 Mio. DM (1981) haben den Film zur Legende gemacht. Gelobt wurden besonders die schauspielerischen Leistungen, die Filmmusik von Klaus Doldinger und die Kameraführung
von Jost Vacano. Nicht nur für viele Darsteller – u. a. Jürgen Prochnow, Herbert Grönemeyer, Klaus Wennemann, Uwe Ochsenknecht, Heinz Hoenig, Martin Semmelrogge, Claude-Oliver Rudolph und Jan Fedder – war der Film der Start in eine große Karriere, sondern auch dem Regisseur Wolfgang Petersen ebnete der Film den Weg nach Hollywood. Presse: „(…) It is the greatest thing I have seen since „All quiet on the Western Front“. It is a Masterpiece, and I don‘t use that word often (…)“ (Mark Damon, Cinema de France, 1982) „(…) the result deserves great praise, camera work, rhythm, illumination, dialogues, actors and dubbing contributed to the total success (…)“ (ARD-Magazin, 1987) „(…) a moving anti-war film (…) An experiment to find the limits of endurance“ (Süddeutsche Zeitung, 1985)
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Doppelkonzert Sonntag, 31. Juli, 20.00 Uhr „Der Reiz der ungeschliffenen Gefühle – Songs als Rohdiamanten“
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Sophie Hunger (Schweiz) ����������������������� �����������������
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Sophie Hunger gehört seit gut zwei Jahren zur ersten Liga der internationalen Singer/Songwriterinnen – und das nicht nur durch die Erfolge ihrer Veröffentlichungen, sondern auch wegen ihrer beeindruckenden Konzertpräsenz und den Reisen durch Europa und Amerika. Mit ihrer charismatischen Stimme und ihren Liedern, die irgendwo im Niemandsland zwischen Folk, Jazz, Rock und Chanson changieren, sorgt sie international für Aufsehen und begeistert ihre stetig wachsende Fangemeinde.
Das jüngste (viersprachige) Album „1983“ entstand in Zusammenarbeit mit dem Produzenten und Toningenieur Stephane Briat (Phoenix, Air) in Paris. Es bleibt viele Wochen unangefochten die Nr. 1 der Schweizer Charts und wird von der Presse europaweit bejubelt. Sophie Hunger betritt mit diesen Stücken neue Ufer und hat sich im Studio freigemacht von der betont akustischen Klangkulisse. Elektrische Klanglandschaften vermischen sich mit spröder Mundharmonika, springenden Beats und verzerrten Chören. Auch die etwas geisterhaften, mystischen Texte des Vorgängeralbums sind immer wieder direkteren Ansprachen und Bildern gewichen. Sophie Hunger überzeugt auf allen Ebenen mit ihrer Musik und begeistert vor allem auch dadurch, dass sie sich den üb-
lichen Schubladen entzieht. Die Künstlerin geht konsequent ihren eigenen und zudem auch erfolgreichen Weg, ob das nun jeder auf Anhieb verstehen mag oder nicht. Ihre Stücke sind Rohdiamanten, die nicht im Hinblick auf gefällige Standards geschliffen werden, Ecken und Kanten sind Bestandteile ihrer facettenreichen Kompositionen – mal erscheint sie zärtlich fragil, dann wieder packend und fesselnd. Im Fußball würde sie mit ihrem Gespür für zielsichere Ideen und kreative Wendungen wahrscheinlich als Instinktspielerin bezeichnet. Sophie Hunger selbst ist in den Shows neben ihrer Stimme nachhaltig an akustischer und elektrischer Gitarre und Piano präsent, ein wichtiger Bestandteil ihrer Musik auf der Bühne ist aber auch ihre kongeniale Band, die perfekt, einfühlsam und mit reichhaltiger Instrumentierung sowie stilsicher ummantelten Arrangements die beeindruckende Ergänzung und Erweiterung dieser rauen und gefühlvollen musikalischen Emotionalität vollführt. Besetzung: Sophie Hunger – Voice, Guitars, Piano, Harmonica / Michael Flury – Trombone, Glockenspiel / Christian Prader – Flutes, Guitars / Simon Gerber – Bass / Alberto Malo – Drums Presse: „Sie verleibt sich die Sprache ein, kostet jede Silbe aus, haucht ihren Songs eine Zärtlichkeit und einen Zorn ein, der keinen unberührt lässt.“ (FAZ) „Das Publikum tobt (…) ein hinreißendes Konzert.“ (Tagesspiegel) „She‘s Laura Marling, Beth Orton and Björk in one folkrocking package.“ (The Guardian, UK) www.sophiehunger.com
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Mari Kvien Brunvoll (Norwegen) Mari Brunvoll aus Molde ist eine der jungen ungewöhnlichen Stimmen der norwegischen Musikszene, die aufgrund ihres eigenständigen Umgangs mit Stimme und Sound eher von innovativen und wegweisenden Künstlerinnen wie Björk oder Sidsel Endresen als von klassischen und konventionellen Jazzsängerinnen inspiriert wurde. Sie führt uns mit ihrer unverwechselbaren Stimme in eine sanfte, expressive Klangwelt zwischen Jazz, Electronic und Country-Blues.
Mari Brunvoll hat gerade ihr Studium (Vocal Jazz) an der Grieg Academy in Bergen abgeschlossen, war aber über die letzten Jahre schon in Clubs und auf Festivals in Skandinavien und Europa präsent – zuletzt mit einer beeindruckenden Performance bei der jazzahead in Bremen. Die Künstlerin erhielt 2009 den Nattjazz‘ Talent Award, mit der Begründung der Jury: „A performer with a very personal expression and a unique, intimate presence with the audience. Despite her young age, a complete artist.“ Presse: „Through an hour she demonstrated an electronicacoustic expression that appeared to be both playful, curious and very, very personal (…) in all its playful originality became a funny, nice and refreshing experience.“ (Dagbladet, Norway, 2010)
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UNTER KONTROLLE (D 2011) Kino: Montag, 1. August, 21.30 Uhr „Eine Archäologie der Atomkraft“ (Regie, Buch, Recherche: Volker Sattel in Zusammenarbeit mit Stefan Stefanescu, Deutschland 2011, 98 Min., FSK: ab 0)
Der Traum von einer sorgenfreien, sauberen Atomkraft ist ausgeträumt. Der tiefe Glaube an den unaufhaltsamen technischen Fortschritt ist nachhaltig erschüttert. Was passiert wirklich hinter den Mauern der Kernkraftwerke? UNTER KONTROLLE macht das Unsichtbare sichtbar: Drei Jahre arbeitete Regisseur Volker Sattel an dem Dokumentarfilm. Er besuchte deutsche Atomkraftwerke und konnte – noch unbelastet von kommenden Ereignissen – unglaubliche Einblicke gewinnen. UNTER KONTROLLE zeigt in Cinemascope mit außergewöhnlicher Kraft und Klarheit den Mensch als irritierendes Fremdteilchen in der von ihm selbst geschaffenen Welt.
Die Kamera erfasst die Menschen an ihren Arbeitsplätzen, an denen sie scheinbar selbstverständlich mit der gefährlichsten Materie der Welt umgehen. Es sind Bilder, die die monströse Technik sichtbar machen – zwischen ScienceFiction und alltäglichem Wahnsinn. Der Film lässt sich diese Welt in kleinen Dosen erklären, gibt Einblick in den verschwiegenen Alltag hinter den Mauern der deutschen Atomanlagen. Wir sehen gleißend helle Leitstellen, Dekontaminierungsschleusen, Vernebelungsmaschinen, fahren ein in die Tiefe der Lagerstätten, erfahren die Potenz an übermenschlicher Vernunft, die die Macht der kleinsten Teile unter Kontrolle halten soll, dabei sprengen die Halbwertszeiten strahlender Substanzen jede
Vorstellung. Der Film schafft die Transformation von der einstigen Utopie der „friedlichen Nutzung“ der Atomkraft über das Heute ins Morgen. Werden wir tatsächlich so einfach aus dieser Technologie aussteigen können? Welches Erbe hinterlassen wir künftigen Generationen? Die Diskussion ist nicht zu Ende, sie fängt gerade erst an, insbesondere auch in unserer Region, da nun offensichtlich Grafenrheinfeld nach aktuellem Stand der dienstälteste Reaktor sein wird. Volker Sattels faszinierender Dokumentarfilm feierte seine Weltpremiere im Forum der Berlinale 2011 und fand bereits dort große Beachtung bei Presse und Publikum. Des Weiteren eröffnete UNTER KONTROLLE das 26. DOK.fest München 2011. Presse: „Der Film UNTER KONTROLLE ist alles gleichzeitig, er ist monströs und majestetisch, er ist menschlich und verstörend. Ein Film aus einer anderen Zeit. Genau zur richtigen Zeit. Sehenswert.“ (Die Zeit) „Ein unglaublicher, großartiger Film über die Räume, Klänge, Rituale, Sprache(n) einer Alien-Welt. Man muss ihn auf Leinwand sehen, je größer, desto besser. (…) Dieser Film könnte Ihnen selbst dann gefallen, wenn Sie der Atom-Debatte überdrüssig sind. Hervorragend.“ (Münchner Merkur) „Herausragend!” (Tip Berlin) „Das Prädikat «besonders wertvoll» bekam der Film schon; Sattel hätte das Bundesverdienstkreuz verdient.” (Kultiversum) „Eine aus Reaktorimpressionen gespeiste Symphonie.” (Spiegel online) „Zusätzlich zu den Informationen gibt es Bilder von geradezu bestürzender Schönheit.” (programmkino.de) „Ein berückendes Requiem auf eine Branche.” (Die Welt) www.unterkontrolle-film.de
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Live
exklusiv
Das Beste aus dem Bayern 2-StudioClub Zaz Sonntag, 28. August 2011 Konzert vom 18. Januar 2011
Element of Crime Sonntag, 4. September 2011 Konzert vom 19. September 2009
Rebekka Bakken Sonntag, 11. September 2011 Konzert vom 2. Dezember 2009
jeweils um 21.03 Uhr im radioMitschnitt auf Bayern 2. W端rzburg 90,0 MHz
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Deep End (GB/BRD/PL 1971) Kino: Dienstag, 2. August, 21.30 Uhr „An adolescent amour fou in Swinging London at the end of the 60s“ (Regie: Jerzy Skolimowski, GB/BRD/PL 1971, eOV, 88 Min., FSK: ab 16)
Mit „Deep End“, Jerzy Skolimowskis hochgelobtem, zweiten englischsprachigen Film hatten Bavaria Film International nach der restaurierten Fassung von Rainer Werner Fassbinders „Berlin Alexanderplatz“ ein zweites Filmjuwel als aufwändiges Restaurierungsprojekt im Visier. „Deep End“ gilt seit langem als ein Kultfilm, der nach der herausragenden Teilnahme des Filmes im Wettbewerb der Filmfestspiele in Venedig 1970 in mehreren Ländern für Furore sorgte und enthusiastische Kritiken erhielt, in den letzten Jahrzehnten aber als „verschollen“ galt. Die verstörende Liebesgeschichte mit einem unschuldigen Anfang und einem tragischen Höhepunkt wird von einem grandiosen Soundtrack begleitet, zu hören sind „Cat Stevens“ (heute Yusuf Islam) und die bahnbrechende deutsche Band „Can“ mit unglaublich intensivem Material (neben Kraftwerk eine der über die Grenzen hinaus einflussreichsten und innovativsten Bands dieser Zeit und bis dato).
Wie Antonionis „Blow-Up“ oder Polanskis „Ekel“ fängt „Deep End“ das Gefühl der gesellschaftlichen Umbrüche und die Angst vor dem Sittenverfall im „Swinging London“ am Ende der 60er Jahre auf. „Deep End“ ist das sensible, komische und zugleich irrsinnige Porträt eines Pubertierenden, das mit dieser von Sturm und Drang geprägten Amour Fou die Widersprüche im London dieser
Zeit (swinging und trist, grellbunt und grau) eindringlich fast in Form eines Schwanengesangs aufzeigt. Der 15-jährige Mike fängt in einem heruntergekommenen Hallenbad zu arbeiten an, wobei ihn vor allem die Nähe zu den nackten Frauen in den Umkleidekabinen verwirrt. Er verliebt sich in seine sieben Jahre ältere, verführerische Kollegin Susan, die in der Herrenabteilung nicht zimperlich ist, aber Mike wie ein Kind behandelt und weder seine Gefühle noch seine aufkeimende sexuelle Begierde erwidert. That’s when Mike goes off the deep end … Jerzy Skolimowski ist ein polnischer Filmregisseur, Schauspieler und Jazzfan, der an der Filmhochschule Łód� Regie studierte und schon in frühen Jahren Kontakt zu Zeitgenossen wie Komeda, Pola�ski oder Wajda hatte. 1970 verließ Skolimowski Polen und realisierte seine Filme fortan in Frankreich, den USA und der Bundesrepublik Deutschland. Neben seiner Filmarbeit als Regisseur, Drehbuchautor und Schauspieler arbeitet Skolimowski auch als Maler. Er lebt heute in Masuren. Presse: „Skolimowski �s best film“ (The London Times) „DEEP END is one of the greatest and most under-seen films of the seventies! [Its] cinematic mastery is simply breathtaking.“ (Anthology Film Archives, 2007) „Funny, touching, sexy, surreal and tragic – all at the same time and all with the sting of a punch to the nose.“ (David Thomson) „One of the best films in Skolimowski’s career, short of being his masterpiece.“ (International Film Festival Rotterdam, 2009) „Brilliantly designed, excellent acted“ (The Observer)
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The Magnets (UK)
Präsentiert mit freundlicher Unterstützung: Kieser Training Würzburg
Konzert: Mittwoch, 3. August, 20.30 Uhr „Sophisticated Boyzone – Voice-‘n’-Beat für das 21. Jahrhundert“ David Bowie, Lady Gaga, The Killers, Sting und Franz Ferdinand allesamt vereint beim Würzburger Hafensommer? Nicht ganz, aber fast… Das Repertoire der sechs Stimmakrobaten Nic Doodson, James Fortune, Andy Frost, Colin Griffiths-Brown, Steve Trowell und Mikey Welton alias The Magnets ist enorm und reicht von eigenwilligen Interpretationen bekannter Stücke unterschiedlicher Genres bis hin zu virtuosen Eigenkompositionen.
Die englischen „Voice-‘n’-Beat-Stars“ gehören nicht ohne Grund zu den erfolgreichsten A-cappella-Gruppen der Welt. Zu Gast in Deutschland waren sie unter anderem schon beim 3satfestival und bei TV Total. Weltweit traten sie bereits mit keinem Geringeren als Robbie Williams und als „Spice Boys“ mit Ex-Spice-Girl Geri Halliwell auf. Außerdem tourten die Jungs aus London als Vorgruppe von Lisa Stansfield und Tom Jones, der sie sich höchstpersönlich als Opener für seine Konzerte gewünscht hatte. Echte Highlights waren die Auftritte in der Royal Albert Hall sowie im Buckingham Palace beim „Queen‘s Jubilee Concert“. Aber auch auf Kleinkunst- und Theaterbühnen lassen es die sechs charmanten Entertainer krachen. Mit beiläufigen Statements und eingestreuten Anekdoten sowie mit trockenem Humor gesegnet unterstreichen die Magnets ihren besonderen Stellenwert. Neben ihrer enormen Vielschichtigkeit des schier grenzenlosen Repertoires (von
Kraftwerk zu Tom Waits, von Carole King bis Blondie) bietet das Sextett aber nicht nur feinsten musikalischen Hörgenuss, sondern auch eine Live-Performance in Perfektion, die jede Boy-Group in den Schatten stellt. Die „lebende Percussion-Beatbox“ Andy Frost wird von Bandkollege Colin Griffiths-Brown gerne als das „achte Weltwunder“ angekündigt. Kein Wunder, dass The Magnets innerhalb kürzester Zeit die Herzen des Publikums für sich gewonnen haben. Resümee: Die Magnets sind der lebende Beweis dafür, dass A-cappella-Popsound sowohl tanzbar als auch unterhaltsam und dennoch sophisticated sein kann. Besetzung: Nicolaas „Nic“ Doodson, Stephen Trowell, Michael Welton, James Fortune, Colin Fraser, Andrew Frost – voice Presse: „A sonic phenomenon you have to see and hear to believe (…) they’re a band to watch in 2011.“ (The Guardian) „Slick, entertaining, with infectious groove“ (Time Out) „Denn die in Eigenregie ausgeheckten Arrangements der magnetischen Londoner sind vielmehr kreative Unikate denn Plagiate. Schließlich das letzte, vielleicht verwirrendste Mysterium: Wie hat es Andy Frost bloß geschafft, ein komplettes Percussion-Arsenal samt Mischpult zu verschlucken?“ (Wiesbadener Tageblatt) www.themagnets.com
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Doppelkonzert:
Präsentiert mit freundlicher Unterstützung: stahl lehrmann architekten
Donnerstag, 4. August, 20 Uhr „Der etwas andere Piano-Trio-Abend“
Rusconi (Schweiz) Das Schweizer Trio ist nicht mehr zu stoppen. Rock, Pop und Elektro stilsicher mit Jazz zu fusionieren, ist zu ihrem Markenzeichen geworden. Schweizer Präzisionsarbeit mit Herz und Seele von einem Klaviertrio, das mittlerweile in der ersten Liga des jungen europäischen Jazz angekommen ist.
„It’s A Sonic Life“ heißt das vierte und aktuelle Album von Rusconi. Sie nähern sich darauf der Mutter aller Noiserock-Bands aus ungewohnter Perspektive und setzen sich mit Sonic Youth im klassischen Trio-Format auseinander. Nur wenige Rockbands genießen im Jazzlager so viel Akzeptanz und Respekt wie Sonic Youth, die Anfang der Achtziger in New York aus einem kreativen Pool von Musikern hervorgingen. Sie änderten in dieser Zeit die Hörgewohnheiten und Klangwahrnehmung wie kaum eine andere Band, der alternative Mainstream von Nirvana oder den Smashing Pumpkins wäre ohne diese Band kaum denkbar. Neben ihren bahnbrechenden Rockalben waren Sonic Youth entweder als Band oder einzeln auch immer für freie Improvisation und Jazz offen. Was undenkbar scheint, funktioniert in dieser Adaption durch Rusconi so gut, dass man sich wundert, warum das noch niemand zuvor versucht hat. Manche Stücke funktionieren wie Coverversionen, andere wirken wie Paraphrasen auf bestimmte Aspekte einzelner
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Songs. So ist „It’s A Sonic Life“ eine komplexe Liebeserklärung aus der Position einer souveränen künstlerischen Eigenleistung geworden. Jazz mit Spannkraft. Musik die federt, niemals hübsch verpufft, sondern vielmehr kerzengerade auf dem Wellenspitz des Alpenföhns hinunter in die Talkessel surft und dort die Äcker mit kantiger Rhythmik und seelentiefen Sounds neu bestellt. Oder wie Die Zeit so passend schrieb: „(...) eine spannungsreiche, stilvolle und handwerklich hervorragende Platte, die mit den Alben von Sonic Youth vor allem eins gemeinsam hat: die beträchtliche Energie.“ In Einklang dazu entstand das Artwork der CD in Zusammenarbeit mit der international renommierten Künstlerin Pipilotti Rist, die ihrerseits ebenfalls beste Kontakte zu Sonic Youth pflegt und auch selbst als Musikerin in der Band Les Reines Prochaines zugange ist. Besetzung: Stefan Rusconi – Piano / Fabian Gisler – Kontrabass / Claudio Strüby – Schlagzeug Presse: „Punktgenaues Taktgefühl, haarscharfe, urbane Rhythmen – mal melodisch, mal schräg – an der pulsierenden Ader der Zeit (…)“ (suite101.de) „(…) mitreißend direkt, mit dem eklektizistischen Selbstverständnis und der unaufgeregten Hippness der Twenty-Somethings.“ (Jazzpodium) www.rusconi-music.com
Präsentiert mit freundlicher Unterstützung: Engel-Apotheke Würzburg
Trio Elf (D) Im abenteuerlichen Universum von Trio Elf finden sich wie selbstverständlich die unterschiedlichsten Einflüsse.Die Combo hat das klassische Format des Trios für sich neu erfunden, indem zeitgenössische Club-Stile wie Drum‘n‘Bass, House, Dub oder HipHop als Ausgangspunkt für inspirierte Improvisation fungieren. Trio Elf bezieht seine geradezu hypnotische Leichtigkeit und Dynamik aus hymnischen Melodien, flirrenden Rhythmen mit überraschenden Brüchen und einem Agieren dreier gleichberechtigter Stimmen.
Das dritte Album „Elfland“ folgt konsequent diesem Weg des akustischen Interplay der drei Musiker und der überraschenden Sounds. Ein besonderes Highlight sind die Gesangseinlagen von Gaststar Milton Nascimento, einem Musiker/Sänger/Komponist, der als einer der prägendsten Persönlichkeiten der modernen brasilianischen Musik gilt und schon durch zwei seiner Kompositionen auf Trio Elf‘s Debut auf die Band aufmerksam wurde. Nach einem freundschaftlichen Treffen in Rio und gemeinsamen Aufnahmen wurden die Gesänge des Meisters dann durch die Elf-Soundküche geschickt. Doch damit ist die Reise nach Elfland noch nicht zu Ende: Versatzstücke aus aktuellem britischen HipHop, Seattle Grunge und filigraner Kammer-Jazz existieren harmonisch und organisch nebeneinander, zusammengehalten durch das in zahllosen Konzerten gewachsene blinde Zusammenspiel der drei Individualisten. Der hochvirtuose Drummer Gerwin Eisenhauer spielt komplexe Beat-Muster wie ein menschlich gewordener Drum-Computer, der mit Drum‘n‘Bass- oder HipHop-Grooves so frei und locker improvisiert wie an-
dere Jazzschlagzeuger mit dem Swing. Über dieses pulsierende Fundament spannt Walter Lang seine magischen Melodien und energetischen Akkorde, die ihn zu einem der herausragendsten Pianisten Europas gemacht haben. Brillant verbindet Sven Faller diese Ebenen, in einer Sekunde mit dem melodischen Kontrapunkt, der zu seinem Markenzeichen geworden ist, im nächsten Moment mit tiefen erdig-warmen Basslinien. Erweitert wird Trio Elf durch Klangtüftler Mario Sütel, der zuweilen spontan Loops aus dem Fluss der Improvisation zaubert und so die Elf ihrem gesampelten Doppelgänger gegenüberstellt. Besetzung: Walter Lang – Piano, sfx / Sven Faller – Bass, sfx / Gerwin Eisenhauer – Drums, Percussion / Mario Sütel – sfx Presse: „Trio Elf gehört zu einer neuen deutschen Jazzgeneration (…). War der Jazz zuletzt zur Lounge-Musik degradiert, entdeckt sie das, was den Jazz einst groß machte: Risiko, neue Sounds und Energieausbrüche.“ (Hamburger Abendblatt) „What would Thelonious Monk sound like in the year 3000 did the three musicians ask themselves. Thanks to them we now know what he could sound like (…).“ (Jazz-Magazin) www.trioelf.de
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Erdmöbel (D)
Präsentiert mit freundlicher Unterstützung: Patisserie Walter GmbH
Konzert: Freitag, 5. August, 20.30 Uhr „Pop-Impressionismus und Schönheit, ganz pathosfrei“ „Die größte deutsche Band unserer Tage“ nennt sie die Süddeutsche Zeitung. Mit ihrem aktuellen Album „Krokus“ sind die lange geschätzten Erdmöbel definitiv im Olymp angekommen, der außergewöhnliche Durchbruch ist spätestens jetzt zum 15-jährigen Bandjubiläum gelungen – und die Band wird nicht nur musikalisch, sondern mittlerweile auch als künstlerisches Phänomen von kultureller Tragweite wahrgenommen (siehe das viel beachtete Romandebüt von Sänger Markus Berges: „Ein langer Brief an September Nowak“).
Die Gruppe Erdmöbel wurden immer wieder mit diversen Schubladen in Verbindung gebracht: Alternative Rock, Indie Pop, Hamburger Schule, Pop für denkende Menschen (taz) ... All das trifft es mal mehr, aber oft weniger. Die Musiker sind (glücklicherweise) unabhängig von der bisweilen bräsigen Independent Szene: alternativ natürlich, auch wenn es nicht dem Klischee entspricht; deutschsprachig ja, aber im Grunde kein Rock; Schule ja, aber aus Köln und trotzdem mit gutem Tiefgang. „So Wörter singen, die garantiert noch nicht in Popsongs vorgekommen sind. (...) Denn sie klingen plötzlich gut, völlig selbstverständlich, wenn Berges sie singt, diese sperrigen deutschen Wörter. (...) Vor allem aber geht kaum jemand, nicht einmal ein Jochen Distelmeyer, so souverän um mit dem Deutschen als Singsprache wie Markus Berges“, schreibt Thomas Winkler in der taz. Erdmöbel gehen ihren eigen Weg und haben ihre eigene Identität gefunden – im Pop. „Lasst uns das schöne Wort Pop mal
ernst nehmen“, sagte sich die Band Erdmöbel. Mögen wir die populärste Musik? Können wir mit Deppen-Techno, Kommerz-Machismo, Schmuseschlagern, Mode-Torheiten, billigem Pathos?“ Sicher nicht! Aber das ist der springende Punkt: Immer wieder gibt es auch mal tolle Songs da oben, wo die Masse so entsetzlich breit ist – oder wie Axel Rühle in der SZ schreibt: „Man braucht nicht Monaco für großen Pop, die Songs der Kölner Band spielten immer schon eher in Vororten (...) Wer nun meint, ach so, affirmativer Pop, verstehe, noch so Zeitgeistclaqueure, der verfüge sich in die Ecke, in der er anscheinend all die bisherigen Erdmöbel-Alben verschlafen hat.“ Besetzung: Markus Berges – Text und Musik, Gesang, Gitarre, Flügelhorn / Ekimas – Musik und Produktion, Bass, Gitarre, Posaune, Tenorhorn, Gesang / Dewueb – Schlagzeug, Gesang / Proppe – Klavier, Keyboard, Orgel, Akkordeon / Henning Beckmann – Posaune Presse: „Schönheit ganz pathosfrei (…) das macht Erdmöbel im Moment niemand nach.“ (Die Zeit) „allergrößter Pop-Impressionismus“ (Rolling Stone) „Erdmöbel rettet den deutschen Pop.“ (Tagesspiegel) „Deutschlands aufregendster Popsänger“ (Berliner Zeitung) „Widerstand zwecklos“ (Intro) www.erdmoebel.de
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Blue King Brown (Australien)
Präsentiert mit freundlicher Unterstützung: comacs GmbH Würzburg
Konzert: Samstag, 6. August, 20.30 Uhr „Urban Roots, truth-telling & dance-hall style“ Die Wurzeln von Blue King Brown liegen in der RootsSzene Australiens, wo Natalie Pa’apa’a und Bassist Carlo Santone anfänglich noch am Strand ihres Heimatortes Byron Bay jammten. Mittlerweile sind Blue King Brown mit ihrer unvergleichlichen Mischung aus Roots-Reggae, Dancehall und Chicano Rock sowie ihrem engagierten Eintreten für Bürgerrechte zu einem der angesagtesten Live-Acts Australiens avanciert. Gekürt nicht zuletzt zur absoluten Lieblingsband von Altmeister Carlos Santana: „Sie verkörpern alles, was ich an der Musik liebe, sie sind die Stimme der Straße und die Band der Zukunft“.
Die politische Botschaft, transportiert über vielstimmige Roots-Rhythmen, ist bis heute dieselbe geblieben: „Steht auf! Lebt gut! Und: Tanzt dabei!“ Der Erfolg gibt ihnen Recht: So waren BKB bereits mit Größen wie Santana, Lauryn Hill, Damian und Julien Marley auf Tour. 2007 traten sie sogar beim Live Earth-Konzert in Sydney auf. Zu ihren Vorbildern zählen Ikonen wie Janis Joplin, Fela Kuti, Nina Simone oder Bob Marley. Bei aller Eigenständigkeit ihrer Kompositionen gibt es neben einer starken Basis in Roots-Reggae- und Dancehall-Elementen starke Einflüsse aus der Latin-Rock-Szene: von Santana und Malo aus vergangenen Tagen bis hin zu Koryphäen wie Los de Abajo oder Los Amigos Invisibles der letzten Jahre. Was bedeutet das zuletzt erschienene Album„Worldwize“ für die charismatische Sängerin? „It is the word that came to us and that we held onto. To me it means being aware
of the world we live in today, the well-being and health of our people and our planet. It‘s understanding that as individuals, we have a very small amount of the world‘s combined knowledge but that we are willing to connect with other people in order to better our collective consciousness.“ BKB ist eine Band mit Charakter und ein begnadeter Live-Act, der auch die Besucher des Hafensommers in den Bann ziehen wird. Besetzung: Carlo Santone – Bass / Natalie Pa’apa’a – Lead Singer / Sam Cope – Keyboards / Salvador Persico – Percussion / Peter Wilkins – Drums / Rebecca Rasmussen – Backing Vocals / Hailey Cramer – Backing Vocals / Cesar Rodrigues – Guitar Presse: „I am always inspired by BKB’s funky, high energy, socially conscious music. Natalie is a bright light in the world with a vision that extends beyond the stage and together with the rest of the band raise the roof off every show they play. I love ‘em!!!“ (Michael Franti, Spearhead) „The revolution will be televised, dance-hall style.“ (Tsunami Magazine) „Frontwoman Natalie Pa’apa’a puts in a strong performance as she urges listeners to step up to the plate and take a swing at creating positive change.“ (The Herald) www.bluekingbrown.com/
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Doppelkonzert: Sonntag, 7. August, 20 Uhr „Old Heroes – New Sounds“
Fifty Fingers Acoustic Orchestra (D) ECM meets Tom Waits? Tango meets Django? Wie man es auch nennen mag, Fifty Fingers spielen auf jeden Fall ein ziemlich turbulentes Gebräu aus Tango, Polka, Modern Jazz, Latin und vielem mehr – im Sound „eines Jaques-Tati-Films nach Einnahme bewusstseinserweiternder Drogen“ – das war zumindest die Beschreibung eines Konzertbesuchers.
Die ungewöhnliche Besetzung dieser groovenden Combo mit Blick über den Tellerrand und Lust auf Neues verlässt geradezu zwingend eingetretene Pfade. Gegründet 2004, verstehen sich die fünfzig Finger tatsächlich als „Band“, auf der zweiten CD „Mankotangoblues“ (2010) sind ausschließlich Eigenkompositionen zu hören. „Wir erleben jeden Tag Überraschungen, was in diesen altehrwürdigen Instrumenten noch an Sounds steckt“, ist ein Credo der gleichberechtigt agierenden Musiker. Insbesondere freuen wir uns auf ein Wiedersehen mit dem gebürtigen Würzburger Norbert Dömling am Bass. Nach den Anfängen mit Missus Beastly spielte er sich als E-Bassist bis in die vorderste Riege des europäischen Electric-Jazz (z. B. mit Toto Blanke, Billy Cobham, Trilok Gurtu, Dom Um Romao, Jasper van‘t Hof, Joachim Kühn, Charly Mariano) und ist bis heute in verschiedensten Projekten aktiv. Saitenvirtu-
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ose Ali Neander ist der bekannteste hessische Rockgitarrist (Rodgau Monotones), bekannt u. a. durch Zusammenarbeit mit Sabrina Setlur, Moses Pelham, Edo Zanki, Xavier Naidoo, Kevin Coyne und seinen neuen eigenen Projekt mit Helmut Hattler. Der Akkordeonist Martin Wagner ist einer der wenigen modernen Vertreter seiner Zunft, unterwegs in den unterschiedlichsten Musik- und Kabarett-Projekten und mit seinem eigenen Projekt „Tango Transit“. Christoph Aupperle, Vibraphon, lebte lange in Paris, New York und Brasilien und spielte u. a. mit Chris Woods, Gil Evans und vielen brasilianischen Bands; er ist auch als ausgezeichneter Jazzpianist bekannt. Drummer Andreas Neubauer lebt zur Zeit in Paris und spielt mit „Tango Transit“, Sabrina Setlur, Moses Pelham, John Hammond, Barbara Dennerlein, Lydie Auvray u.v.a. Besetzung: Ali Neander – Akustik-Gitarre / Martin Wagner – Akkordeon / Christoph Aupperle – Vibraphon / Norbert Dömling – Kontrabass / Andreas Neubauer – Schlagzeug Presse: „Fusion war gestern (...) vorgetragen in virtuosem Zusammenspiel, aber nie ohne ein gewisses Augenzwinkern, denn todernste Jazzpuristen gibt es schon genug.“ (Detlef Kinsler, Journal Frankfurt) „Sie tragen das Orchester im Namen, sind eine Minimalvariante, die dennoch maximal gute Musik macht. Das deutsche Fifty Fingers Acoustic Orchestra erhebt die Lust am frechen Kombinieren zum Prinzip und lässt so eine internationale Sound-Melange entstehen, die vom Jazz bis zum Tango, von Funk bis zur Polka, von Brasilien bis zum Orient reicht.“ (Oberösterreichische Nachrichten) www.doemling.com/Aktuelle_Bands/fifty_fingers/fifty_fingers.html
Benz-Dömling-Schmidl (Fichteplatz Project) Wer sich mit der Entwicklung des deutschen Jazz-Rock beschäftigt, kommt an Jürgen Benz, Norbert Dömling und Burkard Schmidl kaum vorbei. Gemeinsame Schnittpunkte: Alle drei sind gebürtige Würzburger. Alle drei „residierten“ vor 35 Jahren zusammen in einer WG am Fichteplatz in Mainz und waren Teil der legendären Band Missus Beastly. Für die Kompositionen der Kultscheibe „Dr. Aftershave and the mixed pickles“ (Spiegel: „Eine der besten bundesdeutschen Produktionen“) zeichneten genau sie verantwortlich.
Danach trennten sich die Wege. Dömling wurde über die Jahre zu einem der gefragtesten Jazz-Bassisten in Deutschland und Europa, spielte mit vielen Größen des Genres und ist in diversen erfolgreichen Projekten auf Europas Bühnen präsent (siehe Fifty Fingers). Benz ging zurück nach Würzburg und war Mitbegründer der europaweit geschätzten Formation „Munju“ (wie Missus Beastly Teil der in den 70ern gegründeten Musikkooperative „Schneeball“, das erste Independent-Label Deutschlands, das von Musikern gegründet und betrieben wurde). Seit einigen Jahren spielt er vor allem solo und firmiert unter dem Namen „Instant Ego“. Sein Ethno-Jazz ist inspiriert durch seine große Liebe: die Folklore Westafrikas. Schmidl wurde mit den Dissidenten zu einem Pionier der so genannten Weltmusik. Er spielte mit arabischen und indischen Musikern ebenso wie mit den den Mitgliedern der Popgruppe Spliff. 1990 beschritt er mit seiner vielkanaligen Installation „Klanggarten“ dann neue Wege und ist heute Deutschlands erfolgreichster „Klanginstallateur“.
Bereits vor 20 Jahre zog er sich völlig von der Bühne zurück, die „musikalischen Trüffelschweine“ des Hafensommers haben es aber hinbekommen und bringen nach 35 Jahren alle drei auf die Hafenbühne. Es wird allerdings kein Revival geben (diese nostalgische Blöße überlassen sie glücklicherweise anderen Bands) – dazu haben sie auch zu interessante Projekte in der Gegenwart –, und so verfolgen die „Jungs“ vom „Fichteplatz Project“ ein ungewöhnliches Konzept: Im Wechsel rochierend werden sie in kleinen Soloauftritten zeigen, was sie im Jahr 2011 musikalisch umtreibt ... Und wir sind uns fast sicher, dass sie in einer Zugabe doch noch schwach werden für ein gemeinsames und zeitgemäßes Wiederhören. Besetzung: Jürgen Benz – Sax, Groovebox / Norbert Dömling – Bass / Burkard Schmidl – Keys Presse: „Der zweiten Abend begann mit einer Überraschung. Fast 30 Jahre haben Burkard Schmidl (keys), Norbert Dömling (Bass) und „Munju“ Saxofonist Jürgen Benz nicht mehr miteinander gespielt. So waren eigentlich nur Soloauftritte geplant. Jürgen Benz spielte mit Groovebox und Saxofon afrikanisch anmutenden Ethnojazz. Kontrabassist Dömling führte mit Miniaturen in die wundersame Klangwelt des Solos ein, und Burkard Schmidl überraschte gar mit einem ganzen Urwald aus Keyboardklängen. (…) Dass sie nichts verlernt haben, zeigten zwei ungeprobte Beastly-Nummern als Zugabe.“ (Allgemeine Zeitung, Mainz, Januar 2011) www.instantego.de www.doemling.com www.klanggarten.de
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Ihr Spiel in guten H채nden.
Almanya (D 2010) Kino: Montag, 08. August, 21:30 Uhr „Willkommen in Deutschland“ (Regie: Yasemin Samdereli, Drehbuch: Nesrin Samdereli, Yasemin Samdereli, Deutschland 2010, 97 Min., FSK: ab 6)
„Wer oder was bin ich eigentlich – Deutscher oder Türke?“ Diese Frage stellt sich der sechsjährige Cenk Yilmaz, als ihn beim Fußball weder seine türkischen noch seine deutschen Mitschüler in ihre Mannschaft wählen. Um Cenk ein wenig zu trösten, erzählt ihm seine 22-jährige Cousine Canan die Geschichte ihres Großvaters Hüseyin, der Ende der 60er Jahre als türkischer Gastarbeiter nach Deutschland kam und später seine Frau und Kinder nach „Almanya“ nachholte. Seither ist viel Zeit vergangen und Deutschland ist längst zur Heimat der Familie geworden. Eines schönen Abends überrumpelt Hüseyin bei einem großen Familientreffen seine Lieben mit der Nachricht, er habe in der Türkei ein Haus gekauft und wolle nun mit ihnen zusammen in ihre alte Heimat fahren. Da stellt sich allerdings für den einen oder anderen die Frage, wo eigentlich seine Heimat ist. Doch Widerworte werden nicht geduldet, und so bricht die ganze Familie in die Türkei auf. Es beginnt eine Reise voller Erinnerungen, Streitereien und Versöhnungen – bis der Familienausflug eine unerwartete Wendung nimmt…
ALMANYA – WILLKOMMEN IN DEUTSCHLAND erzählt mit viel Humor und Einfühlungsvermögen die Geschichte von Hüseyin Yilmaz und seiner Familie, die Mitte der 60er Jahre ihre Heimat Türkei verlassen haben, um als Gastarbeiter das deutsche Wirtschaftswunder zu unterstützen. Der
sehr persönliche Film der Samdereli-Schwestern beruht zum Teil auf eigenen Erlebnissen, die den Zuschauer auf unterhaltsame Weise an einer Welt zwischen Orient und Okzident teilhaben lassen, an einer großen kultur- und generationenübergreifenden Familiengeschichte. Die beiden Schwestern Yasemin und Nesrin Samdereli sind inzwischen sehr erfolgreich in der deutschen Filmlandschaft unterwegs (Mitarbeit bei „Alles getürkt“, 2002, „Türkisch für Anfänger“, 2006, etc.). ALMANYA – WILLKOMMEN IN DEUTSCHLAND ist für beide ihr erster Kinofilm. Presse: „(…) ein liebevoller kluger Beitrag zum großen Thema Migration (…). Fast hätte man vergessen, dass eine der vielen Strategien, wechselseitige Fremdheiten zu überwinden, auch das gemeinsame Lachen darüber sein kann.“ (Die Zeit) „(…) der Film unterläuft unser Misstrauen durch Komik. Wo er klagen und gründeln könnte, zündet er Pointen.“ (FAZ) „(…) unterhaltsam, sympathisch, gut gespielt, er hat diese gewisse Herzenswärme, die sicher auch beim Publikum funktioniert.“ (Josef Grübl, SZ Extra) „(…) eine leichte, gelegentlich schwermütige und immer wieder wundervoll einfallsreiche Komödie über das Zusammenleben von türkischen ,Gastarbeitern‘ und deutschen ,Gastgebern‘ (…)“ (Frankfurter Rundschau)
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Mainfranken Theater Würzburg
Abonnements 2011/2012
MUSEUM IM KULTURSPEICHER WÜRZBURG
Museum im Kulturspeicher Würzburg Oskar-Laredo-Platz 1 97080 Würzburg Fon +49 (0) 931/ 3 22 25-0 museum.kulturspeicher@stadt.wuerzburg.de www.kulturspeicher.de
Öffnungszeiten Dienstag 13 – 18 Uhr Mittwoch 11 – 18 Uhr Donnerstag 11 – 19 Uhr Freitag, Samstag, Sonntag 11 - 18 Uhr Montag geschlossen
15:25 Uhr
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Installation “BlueLine“: Waltraut Cooper
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Sound of Noise (Schweden '10) Kino: Dienstag, 9. August, 21.30 Uhr „Die ganze Welt ist Klang“ (Regie: Ola Simonsson, Johannes Stjärne Nilsson, Schweden 2010, 102 Min., OmeU, FSK: k.A.)
Für ihre Liebe zur Musik tun diese exzentrischen Schlagzeuger alles: Sie trommeln auf allem herum, was ihnen unter die Finger kommt – ob Patienten in einem Krankenhaus oder Schiffscontainer –, sie terrorisieren damit eine ganze Großstadt. Auf der Suche nach dem perfekten Beat sowie anderen und neuen Rhythmen finden die Musiker immer verrücktere „Instrumente“ und machen dabei noch nicht einmal vor einem Banküberfall Halt. Die skurrile Komödie „Sound of Noise“ basiert auf dem 2001 erschienenen Kurzfilm „Music for one appartment and six drummers“, der innerhalb kürzester Zeit sensationelles Aufsehen erregte, auf zahlreichen Festivals lief, Preise einheimste und zum waschechten Kultfilm avancierte.
iStockholm wird von einer Serie terroristischer Anschläge erschüttert. Das Ziel der Terroristen ist aber nicht die Destabilisierung der öffentlichen Ordnung, sondern eine musikalische Performance der ganz besonderen Art. Der Partitur eines konzeptionellen Musikstücks mit dem Namen „Music for Six Drummers and One City“ folgend, das einer von ihnen komponierte, bringen sie maskiert und aufgrund ihrer klanglichen Radikalität vollkommen illegal die einzelnen Teile ihres Konzerts zur Aufführung. Als Tatorte dienen dabei unter anderem eine Bank, ein Krankenhaus, ein Opernhaus und andere öffentliche Orte, als Signatur der musikalischen Serientäter bleibt an den
Schauplätzen des Verbrechens stets ein Metronom zurück. Als das Treiben der abgefahrenen Perfomance-Truppe die Bevölkerung in Aufruhr versetzt, nimmt sich der Arm des Gesetzes den geheimnisvollen Vandalismus-Akten an. Ermittler wird Kommissar Amadeus Warnebring, dessen Familie nur aus erfolgreichen Musikern besteht und deren Musikbesessenheit aus ihm einen fanatischen Musikhasser haben werden lassen. Er betritt eine Welt, vor der er sein ganzes Leben lang geflohen ist, und stellt sich nun dem Rhythmus und der Musik. „Sound of Noise“ lief auf dem Cannes Filmfestival 2010, ausgezeichnet mit zwei „Critic’s Week“ Award, war Eröffnungsfilm der Nordischen Filmtage Lübeck 2010, erhielt den Guldbagge Preis für Sound und Musik in Stockholm 2010 und wird sicherlich weiterhin, ähnlich wie der Kurzfilm seit zehn Jahren, für Furore sorgen. Presse: „Die schwedischen Regisseure erzählen in ihrem ersten Spielfilm Sound of Noise eine Geschichte über gute Musik, schlechte Musik und … keine Musik – Stille, wie sie sich der Protagonist wünscht. Mit viel Liebe zum Detail, einigen kurzen, sehr lustigen Szenen, die das Publikum unerwartet überraschen und der Musik als Hauptelement, ist es den beiden Schweden gelungen, viele originelle Ideen zu einem humorvollen Gesamtwerk zusammenzufügen.(…) (sie) wenden sich auf subtile Weise gegen das Schubladendenken unserer Gesellschaft, die sogar in der Musik versucht, Kreativität und Freiheit zu reglementieren.“ (Jonathan Korntheuer und Samuel Monthuley, critic.de/cannesblog) „Funny and exceptionally imaginative (…) In terms of imagination, it‘s huge“ (The Hollywood Reporter) „Un thriller symphonique en sourire majeur“ (Excessif)
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Staff Benda Bilili (Kongo) Konzert + Kino: Mittwoch, 10. August, 20 Uhr: „Kosmischer handmade Funk – Très Très Fort“
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Staff Benda Bilili heißt die einzigartige Formation aus dem Centre Ville von Kinshasa, der Hauptstadt der Demokratischen Republik Kongo. Der afrikanische Soul von Staff Benda Bilili ist geradezu hypnotisierend. Ihre Musik ist tief in der kongolesischen Rumba verwurzelt, lässt Rhythm‘n‘Blues, Reggae und kubanische Nonchalence voller Kraft und Schönheit anklingen und erinnert mit der omnipräsenten Dynamik an den Funk des Godfather of Soul.
Gründer und einer der vier Hauptsänger ist der 57-jährige Ricky Likabu, das jüngste Mitglied der Band ist ein 19-jähriger Straßenjunge, der mit verblüffendem Talent atemberaubende Soli auf seiner selbst gebauten, einsaitigen Laute spielt. Ein Teil der Musiker ist mit der Krankheit Polio aufgewachsen, und das in einem der ärmsten und bedürftigsten Länder der Welt. Die gemeinsamen Erfahrungen von Diskriminierung und Invalidität brachte die Musiker zusammen. Staff Benda Bilili sehen sich mit ihrer Musik selbst als Journalisten und Troubadoure der Straßen von Kinshasa. Ihre Songs dokumentieren die Ereignisse des Alltags aus einer Hauptstadt, in der es mehr als 40.000 Straßenkinder – darunter auch ehemalige Kindersoldaten – gibt, die vor Armut und Gewalt aus ihren Heimatorten geflohen sind. Unglaublich wie Staff Benda Bilili die Menschenmassen fesseln, mit einer ansteckende Lebensfreude, mit einem stets präsentem Groove, einem hochexplosiven Sound ... Es ist praktisch unmöglich, einfach still zu stehen.
Besetzung: Likabu Makodu Ricky – Gesang / Kabamba Kasongo Kabose – Gesang / Nsituvuidi Nzonza Théo – Gesang, Gitarre / Kinunu Ntunu Montana - Schlagzeug / Landu Satonge Roger – Satongé-Laute, Gesang / Tanga Suele Djunana – Gesang / Kiara Mayingi Cavalier – Bass / Ngambali Yakala Coco – Gesang, Gitarre Presse: „Handgemachter, futuristischer Funk. Der Rhythmus einer gleichzeitig kollabierenden und zum Tanz aufrufenden Dritte-Welt-Metropole.” (Süddeutsche Zeitung) „Die ,wahren Journalisten‘ besingen den Alltag Kinshasas. Groovig und lebensbejahend – so kommt das Debütalbum von Staff Benda Bilili daher. Auf ,Très Très Fort‘ mischen die Musiker Rumbaklänge mit Funk, Soul und traditionellen kongolesischen Gesängen.” (ZDF 3 SAT) „Ihre Instrumente bedienen sie mit Verve, Herzblut, Meisterschaft und Witz – dazu wunderbare Stimmen. Diese Musiker wissen, was das harte Leben auf der Straße bedeutet, und senden aus ihren Rollstühlen eine universelle Botschaft von Liebe.” (Journal Frankfurt)
➔ im Anschluss Kino:
Benda Bilili! (F 2010) (Buch, Regie: Renaud Barret & Florent de La Tullaye, Kongo, Frankreich 2010, 84 Min., OmU, FSK: ab 6)
Der lang erwartete und schon bei den Filmfestspielen in Cannes für Furore sorgende Dokumentarfilm über STAFF BENDA BILILI mit dem Titel „Benda Bilili!“ ist ein einzigartiges Dokument. Die Welt der Straßenkinder ist zerstört, ihr Leben ist hart, ihre Instrumente sind
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selbstgebaut oder steinalt. Aber was soll‘s? Wenn die Straßenmusiker aus Kinshasa loslegen, geht die Post ab! Eine faszinierende Reise in eine fremde Welt, begleitet von magischen Klängen aus dem Herzen Afrikas. Vor fünf Jahren trafen die Regisseure in den Straßen Kinshasas auf „Papa“ Ricky Likabu, Coco Ngambali und ihre polioversehrten Freunde und sahen bei den ersten Proben im Park zu. Nun feiert „Staff Benda Bilili“ Triumphe auf der ganzen Welt. Die Filmemacher waren bei allen Schicksalswenden dabei. Ihr in Cannes umjubelter Film ist das herzergreifende Zeugnis des unerschütterlichen Glaubens der Musiker an die eigene Kraft – eine „Lektion fürs Leben“ (Le Monde). Eröffnungsfilm der Quinzaine, Cannes 2010, Auszeichnung beim UNERHÖRT!-Filmfestival als „Beste Musikdokumentation 2011“.
Presse: „Der KINSHASA SOCIAL CLUB!“ (The Times) „Eine wunderbare Erfolgsgeschichte, die uns Tränen vergießen lässt vor Freude und Überschwang der Gefühle. Ihr leidenschaftlicher Widerstand gegen alles Unglück ist eine Lektion fürs Leben. Großartig!“ (Le Monde) „Elektrisierend! Ihr hypnotischer Rumba voller Rock in der Seele macht Lust zu tanzen. Ein halluzinatorischer Film, ein Wunder!“ (Liberation) „Eine Hymne auf mitreißenden Kongo-Soul und Lebensmut!“ (Kulturspiegel) www.staffbendabilili.com
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Donnerstag, 11. August, 20.00 Uhr „Accordion Tribe von der portugisischen Küste“
Danças Ocultas (Portugal) Hinter dem Namen „Danças Ocultas“ verbergen sich vier Akkordeonisten aus Agueda in der Nähe von Porto, die zu den innovativsten und spannendsten Vertretern populärer Musik aus Portugal gehören. Seit einigen Jahren erobern sie die Musiklandschaften und -szenerien dieser Welt mit ihren vier diatonischen Akkordeons. Der Name des Quartetts hat nichts mit esoterischokkulten Welten zu tun, sondern weist daraufhin, dass die Vier Musik für Tänze spielen, die erst noch erfunden werden müssen.
Sie halten weder akkordeonistische Schnelligkeitswettbewerbe ab noch spielen sie traditionelle Musik. Am ehesten lässt sich ihre zeitlose Musik wohl als „musique imaginaire“ bezeichnen: minimalistische, tiefgründige Klanggemälde voll unerwarteter Wendungen und erhabener Melancholie. Vom Hauch eines Sounds nahe der Stille bis zu filigraner Mehrstimmigkeit erstrecken sich die Klangschichten, Donner folgt auf Wohlklang, Swing und Groove kommen auch nicht zu kurz. Die Band wurde gefördert von Gabriel Gomes, dem Akkordeonisten von Madredeus, der berühmtesten World-Music-Gruppe Portugals. Er hat sie motiviert, ihre eigene Klangwelt auszuschöpfen. Die Zusammenarbeit mit dem Choreographen Paul Ribeiro und Auftritte an zahlreichen internationalen Festivals haben Danças Ocultas mittlerweile weit über
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Portugal hinaus bekannt gemacht. Sie waren DIE Entdeckung beim Wiener Akkordeonfestival 2006 und ernteten beispielsweise Standing Ovations beim Womex Showcase 2010 in Kopenhagen.
digen Songs im Geiste des nordamerikanischen Folk, bereichert um Elemente mittelalterlicher Musik sowie Pop- und Jazz-Anleihen, hat schon viele Fans gewonnen und Kritiker gleichermaßen überzeugen können.
Besetzung: Artur Fernandes - Diatonisches Akkordeon / Francisco Miguel - Diatonisches Akkordeon / Filipe Cal - Diatonisches Akkordeon / Filipe Ricardo - Diatonisches Akkordeon
Auf ihrem aktuellen Album „Origin of Stars“ lässt sie mit ihrer fragilen Stimme offene, bisweilen mystische soundscapes entstehen, die Inspiration durch die wundersamen Geheimnisse der Natur erahnen lassen. Ihre intuitiv eingesetzte Stimme klingt manchmal dann auch wie ein Naturwunder, mal verzaubert und entrückt, mal aufbrausend und verwegen, dann wieder cool und lakonisch wie Chet Baker im Late-Night Jazz-Club. Ausgerüstet mit ihrer Gitarre, einer Trompete und einer überwältigenden BühnenAusstrahlung überzeugte sie mit ihren verträumten Kompositionen und ihren eigenwilligen Live-Auftritten auch schon als Support für Emily Loizeau oder Sophie Hunger.
Presse: „(…) You walk into the darkened main concert hall and suddenly, all that falls away, there are four men on stage, and they are creating a space where you can relax, breath and luxuriate in beautiful sounds. “ (The Huffingtonpost, Michal Shapiro) „Eine aussergewöhnliche Band (…) Mein persönlicher Festivalhöhepunkt!“ (Folkworld) „(…) mitreißend direkt, mit dem eklektizistischen Selbstverständnis und der unaufgeregten Hippness der Twenty-Somethings.“ (Jazzpodium) www.dancasocultas.com
Kyrie Kristmanson (Kanada) Mit gerade mal 20 Lebensjahren blickt die mittlerweile in Paris lebende kanadische Singer/Songwriterin Kyrie Kristmanson in ihrem Heimatland bereits auf eine ansehnliche musikalische Karriere zurück. Ihre eigenstän-
Besetzung: Kyrie Krismanson – Guitar, Vox / François Puyalto – Bass, Guitarron, Cythar, Vox / Olivier Laisney – Trompette Presse: „The 18-year-old Ottawa native is blessed with a seriously haunting voice, comparable maybe to a Björk/Feist hybrid. Unusual songs, occasionally plucked on a nylonstringed guitar, sometimes supported by double bass, and other times performed with nothing but her voice... Kristmanson is one to watch out for.“ (The Edmonton Sun) www.myspace.com/kyriekristmanson
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Doppelkonzert: Freitag, 12. August, 20 Uhr „Minimalistische und melancholische Open Secrets voller Intensität“
Carolin No (Würzburg)
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Ein besonderer Anlass und ein besonderes Event: Carolin No feiern auf der Hafenbühne das Release-Konzert ihrer neuen CD „Loveland“ – ihrem eigentlichen Debüt, wie sie meinen. „Beim ersten Album waren wir noch sehr auf der Suche – auf der Suche nach uns selbst und unserem Sound. Nach drei Jahren Carolin No fühlen wir uns inzwischen sicherer in unserem Selbstverständnis als Musiker und als Duo, doch vor allem auch sicherer darin, wie wir klingen und auftreten möchten.“
Die Ideen für einen Großteil der Songs auf dem Album stammen aus der gemeinsamen Zeit in den USA. Auf „Loveland“ fließen die Erfahrungen der USA-Reise mit den Inspirationen aus dem Berliner Kiez Kreuzkölln zusammen, der neuen Wahlheimat von Caro und Andreas. Das Duo zeichnet mit ihren Loveland-Songs eindringliche, dichte Klangbilder, die den Zuhörer in eine eigene Welt entführen. Der intensive Zusammenklang von Stimme, Klavier und elektronischen Elementen macht es unmöglich, die Musik der beiden in eine Schublade zu stecken. „Wir sind froh, dass man uns nicht so leicht einordnen kann. Das ist hoffentlich ein Zeichen für einen erkennbar eigenen Stil“, meint Caro. Der Albumtitel „Loveland“ ist nicht rein fiktiv, wie vielleicht vermutet werden könnte, sondern der Name einer Stadt in
Colorado, die die beiden während ihres USA-Aufenthalts besucht haben. „The best is yet to come…“ („Das Beste wird noch kommen“) – so heißt es vor dem Refrains des gleichnamigen Songs. Und das wünscht man dem sympathischen Duo für ihre weitere Zukunft natürlich gerne… Zuhause fühlen sich Carolin und Andreas immer da, wo sie gerade sind: „Vorausgesetzt, wir sind zu zweit dort.“ Besetzung: Carolin No & Gäste Presse: „Die weiche, liebliche und dennoch packende Stimme von Caro findet im jazzbetonten und komplexen Klavierspiel von Andreas Widerklang. Eine Stimme, die den Zuhörer umfängt, einhüllt, in eine andere Welt trägt und sanft in die Wirklichkeit zurückgleiten lässt. Die Instrumentalmusik spannt dazu die Flügel weit aus.“ (Fränkischer Tag, 2011) „Wer dabei war, war berührt, bewegt, begeistert. (…) Der Sound von Carolin No mag speziell sein, aber genau das macht ihn aus. Er dringt in Nischen – und dort verklingt er nicht.“ (Mainpost Würzburg, 2010) www.carolin.no
Wendy McNeill (Kanada) Das „weibliche Pendant von Tom Waits“ sagt von sich, dass sie eine Liebhaberin von Außenseitern, Katzen und furchtlosen Herzen sei. Die zierliche kanadische Wahlschwedin Wendy McNeill ist aufgewachsen mit alten Folk- und Country-Platten ihrer Eltern, die dann im Teenie-Alter von Pink Floyd und Black Sabbath,
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ABBA und Velvet Underground abgelöst wurden. In der Art-School wurden schließlich Komponisten/Musiker wie Steve Reich, Meredith Monk, Laurie Anderson und Tom Waits zu wichtigen Einflüssen; Wendy fängt an zu komponieren und Multimedia-Stücke zu entwickeln.
Trotz und wegen all dieser komplexen und disparaten Einflüsse entwickelt Wendy einen eigenständigen „Folk Noir“, der mittlerweile in zahlreiche Filmmusiken und Theater- und Tanzproduktionen mündete. Mit „For The Wolf, A Good Meal“ hat sie bereits ihr fünftes Album veröffentlicht. Die Träume ihre Kindheit von Superhero und Popstar sind passé, aber die Dolly-Parton-Platten ihrer Eltern liebt sie noch immer. Besetzung: Wendy McNeill – Instruments & Vocals Presse: “Wenn sich jemals eine Künstlerin nicht kategorisieren ließ, dann wohl Wendy McNeill aus Kanada. Immer hart an der Grenze zum Masochismus wechselt sie mühelos von sexy und schwül zum gespenstischen Walzer, im Hintergrund eine geloopte Engelsstimme, die eigentlich auf „Goldfrapps“ Utopia gehört. All das ist so intelligent widersprüchlich arrangiert, aber dabei so kombiniert, dass ein oftmals durchgeknalltes und buntes, bisweilen makabres Meisterwerk entsteht.“ (Wears The Trousers Magazine, UK) www.wendymcneill.com
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Marcos Valle (Brasilien) Konzert: Samstag, 13. August, 20.30 Uhr
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„Hip & cool – essential summer listening from Brasil“ Marcos Valle, ein Grandseigneur der brasilianischen Musik im Hafenbecken – wer könnte den Sommer besser hochleben lassen als der Autor eines der berühmtesten Bossa-Titels alle Zeiten und über den der Daily Telegraph schrieb: „Valle ist ein Genie!“. Der Brasilianer präsentiert den meisterhaften Sound eines modernen Bossa Nova „zeitlos und auf ungezwungene Weise auch hip“, meint The Guardian, mixt ihn mit wunderschönen Melodien und komplexen Harmonien. „Valle gelingt es, auf der Höhe der Zeit zu sein ohne dabei den Geist des Bossa Nova zu verraten“, lobt die ehrwürdige Times.
Die sich bereits über Jahrzehnte erstreckende Karriere bewegt sich zwischen Pop, Bossa Nova, Psychedelic, Samba, Jazz und Funk, Valle hat mit Musikern wie Henri Mancini, Quincy Jones, Dizzy Gillespie, Azymuth, Sergio Mendes, Frank Sinatra, Chicago u. v. a. gearbeitet. In Brasilien mischen sich Kulturen und Stile kreativ immer wieder aufs Neue und bringen musikalische Talente hervor, deren Verführungskünsten man kaum widerstehen kann. Einer dieser Künstler ist Marcos Valle, der mit 21 Jahren den Bossa-Klassiker „Summer Samba (Samba de Verão)“ schuf, in dem das Lebensgefühl eines jungen Surfers in Rio beschrieben wird. Dieser Song ist neben „The Girl from Ipanema“ der berühmteste Song des Bossa Nova und war damals mit drei Versionen gleichzeitig in den US-Charts vertreten (Astrud Gilberto, Toots Thielemans und Frank Sinatra!). Der Mann aus Rio bleibt dem Girl from Ipanema auch 2011 auf authenti-
sche Weise auf der Spur – Marcos Valle hat den Bogen raus und ist Vorbild und Inspiration für jüngere Künstler wie Bebel Gilberto, Jazzannova, Gotan Project, oder auch Quelle für DJs auf der ganzen Welt. Besetzung: Marcos Valle – Vocals, Keyboards, Guitar / Patrícia Alví – Vocals / Renato Franco – Sax, Flute / Jessé Sadoc – Trumpet, Flügelhorn / Mazinho Ventura – Bass / Renato Massa - Drums Presse: „Essential late summer listening“ (Echoes Magazine) „Marcos Valle bewegt sich souverän in den Fußstapfen von Antonio Carlos Jobim und Sergio Mendes. Seine Musik ist ebenso eingängig wie intelligent (…). Der Mann aus Rio spielt Musik, die man problemlos auch noch in zwanzig Jahren hören wird. Valles Songs sind zeitlos modern und mit ihren Rhythmen, vielschichtigen Arrangements und positiven Stimmungen auch durchaus tanzbar. “ (Olaf Maikopf, NDR) „Ein großartiger Musiker, der sich auch im Elektro-Bossa zurechtfindet (mit Bossacucanova) oder mit Singer-Songwriter Max de Castro arbeitet. Generationskonflikte sind Valle offenkundig unbekannt. Seine aktuellen Alben (…) spielen clever mit den unter Rare-Groove-Fans typischen Kriterien: sinnliches Easy Listening mit organisch klingenden Elektronik-Zutaten.“ (Funkhaus Europa, WDR) www.myspace.com/marcosvallebrazil
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Hafensommer-Finale: Sonntag, 14. August, ab 17 Uhr, Eintritt frei* *keine Einlasskarten erforderlich. Einlass möglich, solange Platzkapazitäten vorhanden.
Sparda Talentschmiede am Alten Hafen Der letzte Hafensommertag beginnt traditionsgemäß schon am Nachmittag mit einem vielfältigen Programm, das insbesondere auch Familien zum Anfassen und Mitmachen einlädt. Dafür hat in diesem Jahr die Sparda Talentschmiede das Thema „Hafen und Wasser“ als Leitfaden in ihren Fokus gestellt. Zum fünfjährigen Geburtstag werden junge Talente aus verschiedenen Kunstrichtungen ihr Können beim Hafensommer unter Beweis stellen.
Workshops „Papierschiff – Ahoi!“
Der junge Designerladen Herr Pfeffer lädt Gäste zu verschiedenen Workshops ein, bei denen kleine Garderoben mit nautischen Motiven und Broschen gefertigt werden. Unter dem Motto „Papierschiff – Ahoi!“ werden ganz andere Seiten der legendären Schiffsbastelei gezeigt. Geleitet wird der Workshop von zwei Künstlerinnen, die den Preis für junge Kultur 2009 von der Stadt Würzburg erhielten und regelmäßig beim U&D auf den Mainwiesen vertreten sind.
Sommerkollektion
Für einen besonderen Augenschmaus sorgt die junge Nachwuchsdesignerin Lisa Weinfurtner von Schnieke und Schmitz, die ihre Sommerkollektion auf dem Gelände des
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Alten Hafens präsentieren wird. Das Publikum ist eingeladen, die luftigen Stoffe, lässigen Shirts und verschiedene Prints anzuschauen und evtl. auch zu erwerben.
Slacklinecontest
Wer Lust auf einen Balanceakt hat, ist beim Slacklinecontest richtig. Eine Slackline ist ein Schlauchband oder Gurtband, auf dem balanciert wird. Nachdem der Weltmeister im Slacklinen die Gäste mit seinen Künsten über Wasser fasziniert hat, sollen Mutige ebenfalls üben – allerdings erst einmal an Land. Das Slackline-Team steht mit Rat und Tat zur Seite.
Kanutouren
Kommen Sie mit uns auf das Hafenbecken. Wer die Atmosphäre des Hafensommers zu Wasser erleben möchte, kann mit großen Kanus eine spannende Tour unternehmen – auch aus dem Hafenbecken hinaus.
Schatzsuche
Für besonders Neugierige gibt es eine geführte Schatzsuche rund um den Hafen mit spannenden Geschichten, lustigen Anekdoten und ganz und gar wunderlichen Ereignissen. Begleitet wird das Programm von einem abwechslungsreichen kulinarischen Angebot. Bei sommerlichen Beeren-Pies, selbstgemachten Saft- und Limonadenkreationen oder einem erfrischenden Avocado-Limetten Salat und weiteren überraschenden Kreationen lässt es sich auch bei heißen Temperaturen auf der Hafensommerpromenade flanieren. Den genauen Zeitplan und weitere Detailinfos gibt es unter www.hafensommer-wuerzburg.de.
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Ab 20.00 Uhr:
Hafensommer Chillout&Dance Die Abendveranstaltung bietet den nahtlosen Übergang von Unterhaltung zum Chill-Out&Dance als Abschluss des 5. Hafensommers Würzburg. Nach einem dreiwöchigen Non-Stop-Konzert- und Filmangebot wird am letzten Abend ein DJ unser Publikum zum Tanzen auf der Hafenbühne animieren. Dazu präsentieren wir Ihnen DJ Jazzu. Vor allem Eindrücke aus anderen Städten, Ländern und Clubs haben dem Japaner eine Welt vermittelt, die er auch den fränkischen Clubgängern seit 2005 nahe bringt. Seine Wurzeln hat er in der Musik, die auch Protagonisten wie Rainer Trüby und Jazzanova – beide schon live beim Hafensommer zu sehen – geprägt haben: Nujazz, brasilianische Musik, Trip Hop, Downbeat. Die Mischung zwischen Deep House, Disco, jazzigen Grooves und Artverwandtes, macht für Jazzu einen guten Club-Abend aus. Seine monatliche Reihe „iDance“ im Tanzcafé Ludwig erfreut sich größerer Beliebtheit und brachte auch bereits internationale Gäste hinter die Plattenteller. Tanzen Sie auf der Hafenbühne, erleben Sie ein letztes Mal in diesem Sommer die besondere Hafensommeratmosphäre und genießen Sie das gastronomische Angebot. Mit Jazzu verabschieden wir uns von Ihnen, danken für Ihr Interesse, Ihren Besuch und hoffen, Sie im nächsten Jahr zum 6. Hafensommer Würzburg wieder mit einem interessanten Programm zu begeistern. www.myspace.com/jazzudeosaka
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DER WEISSE HAI Kunstinstallation für den Hafensommer 2011 Der weiße Hai - Das Grauen der Weltmeere macht das Hafenbecken der Würzburger Kulturmeile unsicher und verbreitet Angst und Schrecken. Doch das vermeintliche Unwesen entpuppt sich als harmloses haifischgroßes Fischstäbchen, das ruhig im Wasser treibt. Die Installation “Der weiße Hai” setzt sich kritisch und ironisch mit dem zwiespältigen Verständnis und dem Bild des Menschen von der Natur auseinander. Einerseits wird die Natur mystifiziert und als bedrohlich betrachtet, so im Falle des Märchens vom menschenfressenden und blutrünstigen weißen Hai. Andererseits wird die Natur menschlichen und rationalen Maßstäben unterworfen: Das Fischstäbchen als ein von der Natur entfremdetes Food Design Produkt, das hinsichtlich Form, Farbe und Größe nichts mehr mit einem Fisch gemein hat. Die Installation bringt beide Aspekte zum Ausdruck. matthias braun architektur kunst design visualisierung
U m s e t z Hohlkörper aus Styroporplatten (d=10 cm),
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Abmessungen: 2,70 x 0,80 x 0,60 m, wasserfest verklebt, Dispersionsfarbe, Epoxidharzversiegelung als Wassersperre, Befestigung an Bühne und Kaimauern über Nylonschnur unter Wasser
B e g l e i t a k t Verkauf von Fischstäbchenburgern im Gastrobereich
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„Tom‘s Diner“
von Suzanne Vega – Hommage an ein Restaurant Die Welt in einem Song: „Tom‘s Diner” von Suzanne Vega Möchte man den „Ulysses” auf knapp drei Minuten herunterbrechen, tut man sich sicherlich schwer – aber eine Version des „Gedankenflusses” in nur wenigen Minuten kann man sich bei der US-amerikanischen Sängerin Suzanne Vega holen, die 1987 ihr A-Cappella-Stück „Tom‘s Diner” auf dem Album „Solitude Standing” veröffentlicht.
Stream Of Consciousness deluxe Suzanne Vega erzählt das Alltägliche Das Schöne am Stilmittel des „stream of consciousness” ist, dass eigentlich nichts passieren muss und der jeweilige Künstler das Endprodukt dennoch verwenden kann. Das Alltägliche wird sozusagen zum Besonderen, was selten spektakulär ist, oftmals aber einen besonderen, intimen Einblick in die Gedankenwelt einer Person erlaubt. So auch bei „Tom‘s Diner”, quasi einem Erlebnisbericht aus einem Restaurant, in dem die Protagonistin einen Kaffee trinkt und das Geschehen um sich herum betrachtet.
„Tom‘s Diner” ist eigentlich „Tom‘s Restaurant” – das Fiktionale und die Realität Suzanne Vega beschreibt keinen fiktionalen Ort – „Tom‘s Diner” heißt nur anders. Als „Tom‘s Restaurant” ist es ein bekannter und stark frequentierter Ort in New York City, der auch der Comedy-Serie „Seinfeld” als Kulisse diente. Aber, ganz ehrlich, auch ohne tatsächlichen Handlungsort würde der Song funktionieren! Das „Diner” als Örtlichkeit ist zumindest popkulturell gesehen ein eindeutig positiver Ort – die Beobachtung der Umgebung in demselben bietet mannigfaltiges Rohmaterial!
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➔ zum Konzert auf Seite 10 Lakonische Beschreibung eines frühen Frühstücks in einem amerikanischen Diner. Dargeboten mit einer ebenso lakonischen Stimme, die beinahe ein wenig gelangweilt klingt, die auch nichts Aufregendes erzählt, eben nur das, was tatsächlich passiert. Das nennt man in der Literatur „stream of consciousness” – perfektioniert im großen „Ulysses” von James Joyce.
Ein Zeuge der Geschehnisse, obwohl nicht wirklich anwesend Die Idee für „Tom‘s Diner” geht auf Brian Rose zurück, einem Freund Vegas und Fotografen, der sich im Rahmen seiner Arbeit oft als Beobachter der Geschehnisse fühlte, daran aber nie teilnehmen konnte. Daraufhin schrieb die Sängerin das Lied – analog zur Aussage Roses, allerdings aus einer männlichen Perspektive heraus betrachtet. Und somit ist das Stück natürlich keine autobiographische Selbstanalyse – allerdings hat das ja auch niemand eingefordert.
Die Frau mit dem Regenschirm – und die „story of the actor” Eine Frau kommt in das Diner, schüttelt ihren nassen Regenschirm aus, Suzanne schaut weg und gießt sich Milch in ihren Kaffee. Alltag. Genauso unscheinbar wie die Handlungen der Personen scheinen, kommt Suzanne Vegas Stimme daher. Sie erzählt Dinge, die passieren, zwei Minuten im Leben, ein Schauspieler, einer von dem sie nie etwas gesehen hat, stirbt, weil er zuviel getrunken hat. Niemand würde von diesem Gedanken Notiz genommen haben, hätte man nicht „Tom‘s Diner” gehört.
Das Video überzeugt mit der Kraft des Abwesenden Für „Tom‘s Diner” wurde ein Musikvideo gedreht – wie es in den 1980er Jahren im Zuge des aufkommenden Musikkanals MTV ganz selbstverständlich war. Bei „Tom‘s Diner” jedoch wurde Minimalismus pur perfektioniert. Ganz und gar analog zum völlig basischen Text steht Suzanne Vega an einem Tisch und rezitiert ihren Songtext. Mit Pausen und einer Dramatik, die letztlich in der Musikvideokultur, die eigentlich von schnellen, hektischen Schnitten lebt, ihresgleichen suchen. Das, was nicht passiert, ist im Fall von „Tom‘s Diner” das unschlagbare Plus! In nur wenigen Songs der Popgeschichte wurde dieses Ziel – das gezielte Aussprechen des Unaussprechlichen – bisher erreicht! „Tom‘s Diner” gehört ebenso dazu wie der „Piano Man” von Billy Joel.) Wolfgang Weitzdörfer (mit freundlicher Genehmigung des Autors, Quelle: suite101.de 11.2010) K u r z b i o Thomas Groh lebt in Köln und Berlin. Nach dem Abitur Ausbildung und Berufstätigkeit als Heilerziehungspfleger, danach Studium BA Europäische Ethnologie/Geschichte an der Uni Regensburg, seit 2011: Studium MA Geschichte an der Uni Köln. Freischaffend als Journalist für diverse Medien, u. a. Allgäuer Zeitung, Schwäbische Zeitung, Mittelbayerische Zeitung, Hispanorama sowie diverse Online-Plattformen, weitere Veröffentlichungen als Autor sowie Preise bei Literaturwettbewerben.
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➔ zum Konzert auf Seite 20 Alle Achtung! 40 Jahre mit einem Majorlabel verbandelt: Davon können selbst ausgemachte Superstars heute nur noch träumen. Doch Klaus Doldinger hat nicht bloß dieses Kunststück fertiggebracht. Mit Passport, seinem Lebenswerk und Jungbrunnen, verhalf er dem deutschen Jazz zu internationaler Beachtung, allen Neidern zum Trotz. Reinhard Köchl hat den Grandseigneur des anspruchvollen Entertainments nach einer Odyssee durchs Voralpenland in einem Ort namens Icking gefunden und mit ihm gesprochen.
Klaus Doldinger
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er Weg führt über Stock und Stein, Wald und Flur, Wiesen und Felder, an Bauernhäusern, einem heruntergekommenen Fußballplatz und sechs Wirtschaften vorbei, direkt in die Herzkammer des wolkenverhangenen Tölzer Landes. Kein Bulle weit und breit. Dafür eine Herde braun gescheckter, stoisch grasender Milchkühe und ein Tross kilometerfressender Wanderer, der sich verbissen durch den Nieselregen über die gesamte Breite einer schmalen Gemeindeverbindungsstraße hinweg Richtung Ammersee kämpft. Ansonsten herrscht Tristesse an diesem grauen Spätsommersonntag. Irgendwann taucht plötzlich das Ortsschild von Icking auf. Eine Gemeinde, deren Einwohnerzahl (3000) noch in Seelen gemessen wird, die aber durchaus zwei Gymnasien, eine Kita, eine Blaskapelle, eine Skisprungschanze sowie eine Blumentauschbörse aufweisen kann und offenbar einen ganz besonderen Reiz auf Prominente ausübt. Die Schauspieler Gert Fröbe, Dieter Borsche und O. W. Fischer lebten hier, ebenso wie der Dichter Rainer Maria Rilke oder der Historiker Golo Mann. Für Deutschlands erfolgreichsten Jazzmusiker gilt nicht die Vergangenheits-, sondern die Ge-
– Die Magie der Bilder
genwartsform. Er ist Ickings derzeit bekanntester Bürger: der Klaus. Seit 43 Jahren residiert er nun schon in diesem großen, schmucken, aber keineswegs protzigen Haus, dessen Grundstück eine angrenzende Lichtung fast zur Hälfte verschluckt. Ziemlich heruntergekommen sei es gewesen, als sie die Liegenschaft zum ersten Mal in Augenschein nahmen, der damals noch aufstrebende, junge Musiker und seine Frau Inge. Sie griffen schließlich zu, denn die Bausubstanz war gut, und begannen zu renovieren, sich in mühevoller Kleinarbeit ein Nest einzurichten. „Wir fühlen uns immer noch sehr wohl hier“, sagt Klaus Doldinger mit einem feinen Lächeln – ausnahmsweise mal nicht durch sein Markenzeichen, die Hornbrille, hindurch. An diesem Wochenende ist Sohn Nicolas aus New York zu Besuch gekommen, aus dem 1978 angebauten Studio mit dem bezeichnenden Namen „Soundport“ dringt ein vertrauter Ohrwurm: das quirlig-zeitlose Tatort-Thema. Allerdings nicht die vom Fernsehen her bekannte Originalfassung, sondern eine Aufnahme mit der Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz. Klaus Doldinger hat sie anlässlich seines 75. Geburtstag
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im vergangenen Mai auf seiner CD „Symphonic Project“ veröffentlicht. Parallel dazu gibt es auch ein neues Album seiner Langzeit-Formation Passport, das den Titel „Inner Blue“ (beide Warner) trägt. Damit dreht der Filmkomponist und Saxofonist den Spieß einfach um und beschenkt seine unvermindert große Fanschar. „Ich hielt es für einen guten Zeitpunkt, die beiden Sachen gemeinsam herauszubringen“, sagt Doldinger. „Ich habe eine Menge Musik geschrieben, viele Titel, die sich alle wunderbar verändern lassen, entweder durch die Integration neuer Musiker oder einen anderen Sound. Dennoch behalten sie stets ihren eigenen Charakter.“ Damit meint der erstaunlich jung gebliebene Draufgänger, dessen blonde Haarpracht nach wie vor fast bis zur Schulter reicht, nicht etwa bloß die Kompositionen für Passport, jenem Ensemble, das beinahe ebenso lang wie sein oberbayerisches Refugium sein Leben ausfüllt, sondern auch Werke, mit denen er legendären Kinofilmen und Fernsehserien erst das akustische i-Tüpfelchen aufsetzte: Neben dem „Tatort“ auch „Das Boot“, „Die unendliche Geschichte“ oder „Liebling Kreuzberg“. Wer dem Multitalent Doldinger wegen solcher Lorbeeren selbst 2011 noch den Stallgeruch des Jazz absprechen möchte, der muss konsequenterweise auch daran zweifeln, dass der Papst dem katholischen Glauben angehört. Seine Biografie ist deutsche Geschichte und Jazzgeschichte in einem. Ein Spiegelbild der Mentalität einer ganzen Generation, die nach dem Zweiten Weltkrieg ihr Schicksal selbst in die Hand nahm – er freilich anders, als die meisten. Da sitzt kein überkandidelter Maestro im Ornat auf seinem Thron, sondern ein ebenso kluger wie leidenschaftlicher Arbeiter in Turnschuhen auf dem Drehstuhl. Einer, der statt zu lamentieren lieber die Ärmel hochkrempelt. Selbst das im Soundport-Studio weitgehend live eingespielte 24. Passport-Studio-Album „Inner Blue“ klingt unvermindert frisch, fast wie vor 40 Jahren, als das auf Doldinger zugeschnittene Ensemble 1971 das Licht der Plattenläden erblickte.Ein Maßanzug für alle Lebenslagen, selbst jetzt in der „Generation Four“. Ein Dauerbrenner, stets zu seinen Diensten, allzeit chamäleonartig veränderbar, aber doch mit einem charakteristischen, längst unverwechselbaren Klangbild. Dass das aktuelle Ensemble keineswegs wie ein museales Relikt aus wilden, langmähnigen Jazzrock-Zeiten wirkt, liegt an dessen gezielt herbeigeführtem Hunger auf Musik. „Wir absolvieren pro Jahr nur zwischen 40 und 50 Gigs, spielen uns also nicht zu Tode.“ Deshalb kann sich Doldinger
meist entspannt in seinen Saxofongurt fallen lassen: „Von der Programmgestaltung her läuft es eher leger. Vieles geschieht auf Zuruf. Das hält ungemein frisch. Die Musiker beherrschen allesamt das Repertoire und lassen sich von meinen Stücken animieren.“ Passport ist sein Lebenswerk. Und längst auch eine Marke für „Dschäzz mäjid in Dschörmeni“, die bis dato auch die schwersten Stürme überstanden hat. Während anderswo sogar Superstars wie die Rolling Stones, Paul McCartney oder Radiohead den gewaltigen Erosionen auf dem Tonträgermarkt Tribut zollen müssen und sich geräuschvoll von ihren Companys trennen, besteht die Liaison zwischen Doldinger und dem Branchenriesen Warner nun schon genauso lang wie die Band: 40 Jahre. Weltrekordverdächtig. „Es wird seine Gründe haben, wenn diese Beziehung so lange halten konnte. Ich habe jedenfalls die Exklusivbindung an ein Plattenlabel noch nie als Nachteil empfunden. Jeder weiß, was er am anderen hat. Wenn die Marken �Doldinger` und �Passport` nicht verkauft würden, dann hätte sich die ganze Angelegenheit sowieso schon längst erledigt.“ Wohl wahr. Wenn ihn sein Freund und Entdecker Siggi Loch „einen der ganz wenigen, die auch wissen, wie das Business funktioniert“ nennt, dann meint er damit die perfekte Harmonie des Musikers Doldinger, der lieber aus dem Bauch heraus entscheidet, mit dem Geschäftsmann und GEMA-Aufsichtsratsmitglied Doldinger, der in wichtigen Situationen grundsätzlich seinen Kopf gebraucht. Beide standen sich nie im Weg, wohl wissend, dass der eine dem anderen immer helfen konnte. Das Resultat, eine gewisse Form von Wohlstand, brachte dem Mann aus Icking bei den schwarz gewandeten Religionswächtern des puritanischen Jazz, die Authentizität stets auch mit Hartz Vier verbinden, die Rolle des Watschenmannes Nummer Eins ein. „Eigentlich waren es ja nur immer die Leute von der schreibenden Zunft, die über mich die Nase rümpften, niemals aber die Musiker“, rekapituliert Doldinger unaufgeregt. „Grundsätzlich kann ich mit Kritik ganz gut umgehen. Aber im Jazz stehen Künstler, die Erfolg haben, generell unter Verdacht.“ Seine Neigung, den Blick nicht nur stur geradeaus, sondern auch mal zur Seite zu richten, begann mit einem Job, den ihm Siggi Loch Mitte der 1960er Jahre verschaffte. Loch musste auch Rock’n’Roll – oder besser „Beatmusik“ – produzieren. Dazu brauchte er einen musikalischen Leiter und fragte ausgerechnet den Erzjazzer Doldinger, der mit Größen wie Don Ellis, Kenny Clarke, Donald Byrd oder Benny
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© Stadt Schweinfurt
© CTW Würzburg/Andreas Bestle
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Die Bahn macht mobil.
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Bailey durch die Staaten tourte und gar zum Ehrenbürger von New Orleans ernannt worden war. Anfangs wollte Doldinger natürlich nicht, fand aber irgendwann Gefallen daran. „Wir haben mit Starclub-Bands wie den Rattles oder Ian & The Zodiacs im Studio rumgeturnt, parallel dazu liefen die Jazzproduktionen. So geriet ich ganz allmählich in ein Fahrwasser, bei dem mir klar wurde, dass der herkömmliche 4/4-Jazz zwar immer der Quell bleibt, der meine Kreativität speist. Doch der Weg, den ich gehe, kann auch in andere Richtungen führen. Meine Begegnungen mit Musikern in Fernost, Afrika oder Südamerika haben diesen Wunsch sogar noch bestärkt. Ich habe jeden dieser Einflüsse förmlich aufgesogen.“ Dass er damit quasi im Topf der Weltmusik rührte, noch weit bevor es diesen offiziell überhaupt gab, passt in die knallbunte Vita von Passport, die 1971 mit ein paar lockeren Studiosessions ihren Auftakt nahm. Daran beteiligt: Musiker wie Olaf Kübler, Lothar Meid, Jimmy Jackson und ein völlig unbekannter Drummer namens Udo Lindenberg. Doldinger hatte gerade seine alte Band Motherhood und das Pseudonym Paul Nero beerdigt. Die Fünf produzierten ein paar Probenummern, doch Atlantic-Boss Neshui Ertegun zeigte sich zunächst wenig begeistert. „Wobei er Recht hatte: Das Gelbe vom Ei war es wirklich nicht. Also machte ich mich noch einmal an die Arbeit und lieferte ihm vier Wochen später neue Bänder. Da gab es plötzlich positive Signale, und es hieß: Wir machen das!“ Passport kam als erste deutsche Band bei Atlantic unter Vertrag. Doldinger bestreitet vehement, dass sie als Antwort auf Weather Report und das Mahavisnu Orchestra, die Goldesel des noch jungfräulichen Jazzrock, aufgebaut werden sollte: „Man brauchte eigentlich gar keine Orientierungshilfen, die neuen elektronischen Instrumente wie der Mini Moog kamen ja gerade erst auf den Markt.“ Es war vielmehr die Anziehungskraft der Bilder, von der er sich leiten ließ. Seine Definition von Fusion beschränkte sich nicht etwa auf die Vermischung von Jazz und Rock, sondern verzahnte Film und Musik. „Meine ersten Arbeiten, unter anderem für Klaus Lemkes �Negresco`1968, öffneten mir die Augen, dass ich auf ganz andere Ideen komme, wenn ich über bewegte Bilder komponiere. Da entwickelten sich Melodie- und Harmoniebögen, auf die ich im reinen Instrumentaljazz gar nicht gekommen wäre.“ Unter diesem Gesichtspunkt lässt sich jedes Passport-Stück retrospektiv als Soundtrack für einen imaginären Kurzfilm betrachten. Und umgekehrt erweisen sich Doldingers bekannte
Film- und Fernsehthemen nach wie vor als hochgradig bühnentauglich. Selbst ein längst vergessener Motherhood-Titel wie „Soultown“ von 1969, der es nie auf eine CD schaffte, tauchte urplötzlich 2007 in dem Hollywood-Streifen „Ocean’s Thirteen“ mit George Clooney, Brad Pitt und Al Pacino auf. Was Klaus Doldinger anpackt, scheint in jedem Kontext – ob Jazzrock, Big Band, Film, Fernsehen oder Radio – und in jeder Epoche zu funktionieren. Der Schlüssel zu diesem Geheimnis liegt weit zurück. Wieder im tiefsten Bayern, in einem kleinen Städtchen bei Ingolstadt namens Schrobenhausen, wo der geborene Berliner nach Kriegsende bei einer Tante Unterschlupf fand. „Die US-Army war dort gerade einmarschiert und ich hörte zum ersten Mal Jazz. Ein Schlüsselerlebnis! Mit großem Vergnügen habe ich die Biografie meines Freundes Volker Schlöndorff gelesen, dem es ebenso ergangen ist. Er schwärmt von dieser positiven Energie, die von den GIs ausging.“ Mit 15 kam dann der Blues hinzu, Leute wie Big Bill Broonzy und Sidney Bechet, die ihre Signatur wie ein Tattoo in seine Seele einbrannten. Ein paar blue notes reichen ihm schon, damit die Post abgeht. Dazu sein dunkler, dicker, direkter Saxofonton. Alles klingt relaxt, unverkrampft, flüssig und spontan. Keine große Technik, aber dafür großes Handwerk. Die radikale Vereinfachung auf das Wesentliche. Anspruch und Kommerz waren bei einer Ausnahmeerscheinung wie Doldinger noch nie ein Widerspruch. Gerade in einer Welt, in der sich der Jugendwahn breit gemacht hat, verspürt er das dringende Bedürfnis, jedem zu zeigen, dass man auch in späten Jahren noch eine ganze Menge bewegen könne. „Weiter, immer weiter“, wie schon der berühmte Fußball-Philosoph Oliver Kahn predigte. „Natürlich besitze ich nicht die Kondition eines Kickerprofis. Aber so lange mir der liebe Gott die Kraft gibt, volle Pulle zu spielen und meine Mitmusiker nicht die Nase über mich rümpfen, bleibe ich am Ball.“ Reinhard Köchl K u r z b i o Reinhard Köchl, geboren 1958, Musikjournalist und Mitarbeiter im Hörfunk bei Magazinen und Tageszeitungen. Lebt in Neuburg/Donau. Jurymitglied im Preis der Deutschen Schallplattenkritik, Jazz Modern, und Referent für Ausbildungsfragen im Journalismus, journalistische Ethik, Kulturberichterstattung, Schülerzeitungen. Studium der Psychologie und Pädagogik. Seit 1988 Autor von Jazzartikeln und -kritiken u. a. für Jazz thing, Jazzthetik. Bis 2006 hauptamtlich bei Donaukurier, Süddeutscher Zeitung, Münchner Merkur, Nürnberger Nachrichten, zuletzt als leitender Redakteur. Autor mehrerer Biographien über Jazzmusiker, Drehbuchautor („Das kleine Fernsehspiel“, ZDF), Mitarbeit an Film- und Fernsehprojekten („Blue Note“ – A Story Of Modern Jazz“, „Play Your Own Thing“).
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➔ zum Konzert auf Seite 26
Triumph der Persönlichkeit Sophie Hunger versetzt live das Publikum und sich selbst in Euphorie.
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s mag ein wenig großspurig klingen, aber Sophie Hunger ist ein Phänomen. Nicht allein, weil sie mit niveauvollen Songs innerhalb relativ kurzer Zeit zum umjubelten Liebling von Medien und Fans avancierte – sie gewinnt bis heute immer neue hinzu. Beispielsweise unlängst mit zwei besonderen Konzerten in Berlin. Im Rahmen des Festes zum 50. Geburtstag von Amnesty International ließ es sich der britische Generalsekretär nicht nehmen, Sophie Hunger persönlich anzukündigen; ihr kurzer Auftritt im Trio mit Michael Flury und Christian Prader hinterließ tiefen Eindruck auf das überraschte Publikum. Wenige Tage später ein ähnlicher Effekt in anderem Umfeld: Auf der Zitadelle Spandau verwandelten sich einige, die eigentlich wegen Marianne Faithfull gekommen waren, in überzeugte Anhänger von Sophie Hunger & Co. In denkwürdigen 75 Minuten spielte das Quintett souverän seine Qualitäten aus. Charisma und Stimme, feinsinnige Arrangements und rockiger Biss, intime Momente und Achterbahndynamik machen Konzerte der
Band zu einem Erlebnis, dessen Intensität viele angloamerikanische Kollegen verblassen lässt. Wer Sophie Hunger einmal live gesehen hat kommt gerne wieder. Gleichgültig, ob auf großen Open AirBühnen wie im britischen Glastonbury oder in der Dichte einer Konzerthalle: Die Präsenz der weitgereisten, reflektierten Persönlichkeit fasziniert. Unprätentiös geht sie in ihren Songs auf, legt alle Energie und Konzentration in den charakteristischen Gesang, dessen individuellen Melodienbögen, markante Schleifen und eruptiven Aufschwünge unmittelbar fesseln. Dazu spielt sie pointiert akustische oder E-Gitarre, Flügel oder (Keyboard-)Orgel, hält sich in rhythmischen und lyrischen Passagen fern von allen Klischees. Mehr denn je vereint Sophie Hunger die Impulsivität des Rock mit der Intuition von Blues und Jazz. Eine früher zuweilen aufscheinende Fragilität ist klarer Entschlossenheit gewichen. So vermitteln selbst leise, po-
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etische Passagen eine lauernde Kraft. Hungers warm timbrierte Stimme alterniert von sensiblen Momenten zu jähen Ausbrüchen, schwingt sich in expressive Höhen, flirtet mit Sprechgesangs-Zeilen oder Volksmusik-Hommagen, formt und dehnt Worte in Musik. Ihr persönlicher Ausdruck geht einher mit ihrer blühenden Phantasie. Die Imaginationskraft der Geschichtenerzählerin beeindruckt ebenso wie ihr Engagement, mit der Rolle der Sängerin, der alle zuhören, verantwortungsvoll umzugehen. Bei besagtem Berliner Konzert auf der Zitadelle feierte nicht nur eine neue Konzerteinleitung Premiere, in der erst Michael Flurys mystisch verhallte Posaune, dann Sophie Hungers Vokal-Melismen brillieren. Das subtil von Worldmusic-Einflüssen inspirierte Intro geht über in einen der beiden tiefgründigen neuen Songs. Dunkle Klaviermotive unterlegen „The Falling“, in dem Hunger über das scheinbar ausweglose Drama afrikanischer Bootsflüchtlinge nachdenkt; „Revolution“ wird von einem zirkulierenden Flöten-Drone Christian Praders eingeleitet, ehe rhythmische Piano-Akkorde, klappernde Drum-Patterns und insistierender Gesang die Dringlichkeit der Frage signalisieren: „Where is my revolution?“ Konsequent lotet das Quintett die Spannung zwischen fragilen Solo- oder A-capella-Passagen, sensiblen Piano-Stücken und wuchtigen Crescendos aus. Christian Prader spielt neben Gitarren und Klavier nun häufiger die Traversflöte, deren flirrende Motive sich zuweilen mit Michael Flurys Posaune zu wunderbaren Dialogen vereinen. Mit ihren speziellen Klangfarben prägen Flurys Modulationen den Sound der Band; nebenbei spielt er verschiedene Glockenspiele und elektrische Orgel, manchmal verdichtet er Alberto Malos rollende Beats mit zusätzlichen Patterns auf einer Standtrommel. Schon früher arbeitete Malo mit Sophie Hunger, unter anderem bei den Aufnahmen des Albums „Monday‘s Ghost“; seit einigen Monaten ist er als fester Drummer dabei und weckt mit variablen Einsätzen die rhythmische Kraft, die vielen Songs innewohnt. Unterstützt von E-Bassist Simon Gerber, dessen cool-präzise Akzente unmittelbar den Groove beflügeln.
tätsschub erklärte Hunger seinerzeit eher pragmatisch: Während andere sich zum Schreiben in Abgeschiedenheit zurückziehen müssten, kämen ihr die Ideen unterwegs, befeuert von Erlebnissen und vielfältigen Eindrücken. Der überraschende Erfolg in der Folge von „Monday‘s Ghost“ mit unzähligen Konzerten und Festivalauftritten hatte Sophie Hunger geradezu entfesselt. Ihr so gestärktes Selbstvertrauen zeigt sich auf „1983“ im kontrastreichen Wechsel von akustischen Balladen und Anlehnungen an Elektropop-Ästhetik, co-produziert von Stéphane „Alf” Briat (Phoenix, Air). Zudem, sagte Hunger bei der Veröffentlichung, habe sie die Texte konsequenter als zuvor an ein Gegenüber gerichtet, was den Songs zusätzlich Nachdruck verleiht. Im Unterschied zu früherer Poesie gibt sich Hungers selbstbewusste Offenlegung von Gedanken und Gefühlen auf „1983“ auch mal sarkastisch oder angriffslustig wie im medienkritischen „Invisible“ oder im bissigen „Your Personal Religion“. Humor und Schlagfertigkeit gehören eben auch zum Naturell Sophie Hungers. Mit ihren Musikern teilt sie den entschlossenen Gestaltungswillen und ansteckenden Enthusiasmus auf der Bühne; gegenseitig spornen sie sich zu Arrangement-Variationen an, die manchen Songs überraschende Perspektiven erschließen. Der Mut zu Intimität und musikalischer Offensive versetzt live Publikum und Band gleichermaßen in Euphorie. Norbert Krampf K u r z b i o Norbert Krampf, geboren 1965, lebt in Frankfurt und Berlin. Er arbeitet als freier Autor für die Frankfurter Allgemeine (FAZ), Musik- und Stadtmagazine sowie als Radio-Redakteur
Noch während der Tournee zum Album „Monday‘s Ghost“, das 2008 Platz eins der Schweizer Albumcharts erreichte, hatte Sophie Hunger bereits Songs für den Nachfolger geschrieben. Ihre dritte CD „1983“ unterscheidet sich in Klang und Ausstrahlung absichtsvoll von ihren Vorgängern. Den immensen Kreativi-
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Das iPad 2 ist da. Komm vorbei und erlebe selbst, was es noch besser macht. ���������������������������������������������� ����������������������������������������������� �������������������������������������������������� ���������������������������������������������������� ������������������������������������������
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Erdmöbel – „Der Radio-Hit bleibt weiter ein Wunschtraum!“
➔ zum Konzert auf Seite 37 Rock gegen nichts. Was 1996 mit „Das Ende der Diät“ begann, ist 2010 mit „Krokus“ längst noch nicht vorbei. Acht Alben haben Markus Berges, ekimas, proppe und dewueb with a little help from their friends bislang veröffentlicht. Darunter befinden sich meisterliche Song-Kollektionen wie „Altes Gasthaus Love“ mit (doch, doch!) Hits wie „Vergnügungslokal mit Weinzwang“, „In den Schuhen von Audrey Hepburn“ oder „Anfangs Schwester heißt Ende“. Wem dann endlich klar geworden ist, dass Erdmöbel-Texter Markus Berges „neben Rolf-Dieter Brinkmann der andere große Kölner Dichter“ (Süddeutsche Zeitung) ist, der checkt auch dessen Romandebüt „Ein langer Brief an September Nowak“ aus.
Interview:
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akt ist: Glaubt man, was in den Zeitungen steht, heißt die beste Band der Welt aktuell Erdmöbel. Ulrich Kriest staunt mit, hat aber eigentlich keine Gegenargumente. Zumal, wenn man mit dem Sänger und Texter Markus Berges und dem Multiinstrumentalisten und Studiofex ekimas spricht. Denn das sind zwei sehr angenehme Zeitgenossen. UK: Hättet ihr jemals gedacht, dass Erdmöbel einmal als die Retter der deutschsprachigen Popmusik gefeiert würden? „Krokus“ wurde bei Erscheinen mit seitenlangen Feuilletons abgefeiert. ekimas: Wir können uns das auch nicht erklären. Es ist wohl so, dass wir mit dieser Platte einige offene Türen eingerannt haben. Es war offenbar ein echtes Bedürfnis nach „kulturell Hochstehendem“ da - und wir waren eine der wenigen Bands, die dieses Bedürfnis befriedigt haben. Markus Berges: Es war ja auch wirklich an der Zeit, dass wir einmal auf breiterer Ebene verstanden werden. „Krokus“ ist zwar unserer Meinung nach ein sehr gutes Album geworden, andererseits ist es auch ein typisches Erdmöbel-Album. Dass es dann plötzlich derart auf Gefallen stößt, ist schon überraschend.
ekimas: Was wirklich anders war diesmal: Wir mussten plötzlich keinen Spagat zwischen Rock-Musik und Kultur mehr machen. Das war plötzlich vereinbar. Da hat sich schon etwas verändert. UK: Das Wort „Rock-Musik“ hätte ich im Zusammenhang mit Erdmöbel gar nicht in den Mund genommen. ekimas: Wir nehmen dieses Wort auch ungern in den Mund, aber es gibt kein besseres. UK: Pop-Musik? ekimas: Pop-Musik, das ist eben auch Lady Gaga. Und das sind wir nicht. Dieter Bohlen, das ist ist Pop-Musik. Es ist ein schwieriger Begriff. Rock-Musik ist ja eigentlich eine ziemlich hässliche Musik, bei der man mit Gitarren auf der Bühne steht. Und genau das machen wir. UK: Aber gerade „Krokus“ lebt doch davon, dass ganz wenige Gitarren zu hören sind. ekimas: Na, das war jetzt auch eher symbolisch gesprochen. Wir sind einfach eine richtige Band. So wie die Beatles.
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UK: Vor einigen Wochen hattet ihr eine Radiosendung zu bestreiten, in der ihr Musik spielen durftet, die euch gefällt. Da habt ihr neben Indie-Bands wie Spoon oder Bowerbirds auch Klassiker wie Paul McCartney, Van Morrison, Brian Wilson oder Bob Dylan ausgesucht. Die eigentliche Überraschung aber war für mich ein ganz frühes Lied von Franz-Josef Degenhardt. „Auf der Espressomaschine“ klingt schwer nach Erdmöbel, ist aber von 1965. Markus Berges: Uns gab es schon, als wir den für uns entdeckt haben. Aber uns ging es wie dir. Man ist ziemlich überrascht. Ich habe irgendwann die alten Degenhardt-Platten noch einmal durchgehört. Wenn man den Politkram wegräumt – was man ja machen muss, weil der Kommunismus ja irgendwie etwas abgebaut hat –, bleibt noch immer viel übrig, das es zu kennen lohnt. Der Mann ist ein großer Poet. UK: Vielleicht sollten die Fans des Poeten Degenhardt mal ein „Best of“ kompilieren. Vielleicht ist Degenhardt auch so altersmilde geworden, dass er sich über eine Wiederentdeckung aus anderer Perspektive freuen würde. ekimas: Degenhardt altersmilde? Niemals! (lacht) Markus Berges: Wir haben übrigens Degenhardt auch schon gecovert: „Ein schönes Lied“. Kann man auf YouTube angucken. UK: Element of Crime haben Degenhardt auch schon gecovert. Markus Berges: Ja, das stimmt! UK: Könnte euer rasanter Ruhm denn auch damit zu tun haben, dass die „Hamburger Schule“ etwas Moos angesetzt hat. Normalerweise guckt man bei intellektuell ambitionierten Texten reflexhaft Richtung Norden. ekimas: Ich glaube, Erdmöbel bedienen nicht das Bedürfnis nach dem Intellektuellen, sondern das Bedürfnis nach dem Poetischen. Das ist schon ein Unterschied. Ich habe auch gar nichts gegen Blumfeld und Distelmeyers kontroverse Texte, wo dann diskutiert wird, ob man das darf, ob das jetzt noch cool ist. Über unsere Texte wird nicht diskutiert. Das ist auch gut so, denn wir wollen das auch gar nicht. Die Leute sind ein bisschen lockerer geworden, was Poesie angeht. UK: Obwohl ihr deutsche Texte habt, muss man genau und manchmal auch wiederholt hinhören, bis sich die Abfolge von Worten zu einer Narration oder einem Bild fügt. Das ist schon ganz schön knifflig manchmal.
ekimas: Man kann das aber auch einfach so hören. Mit weniger Erwartung und weniger Arbeit. Einfach nur hören: Worte und Sätze. Ein Song wie „Wort ist das falsche Wort“ lässt sich nicht so leicht »entschlüsseln«. Allein innerhalb der Band Erdmöbel gibt es vier unterschiedliche Interpretationen. (lacht) Texte sind ja auch eine emotionale Sache. Markus Berges: Narration ist ja auch nur eine Möglichkeit unter anderen mit unserer Musik umzugehen. Man kann aber mit Assoziationen auch spielen. Andere Bands legen viel mehr Wert auf eine »Message«, da wird die Narration dann wichtiger als die Assoziation. ekimas: Die Moral von der Geschicht �, die gibt es bei uns nicht. Aber die Leute kommen damit ganz gut klar. UK: Wie sieht es denn in Sachen Radio-Airplay bei Erdmöbel aus? Markus Berges: Schlecht sieht das aus. Dabei würden wir gerne mal einen richtigen Hit landen. Das klingt jetzt vielleicht etwas verstiegen. Aber als Band haben wir schon diesen Ehrgeiz und arbeiten daran. „Krokus“ wurde zwar viel vorgestellt im Radio, aber eben nur bei den Kultursendern. Der Radio-Hit bleibt weiter ein Wunschtraum. ekimas: Es gibt bei den Radiostationen so Musikraster – und da fallen wir leider immer durch. Da heißt es dann: »Das ist zu schwierig, da sind unsere Hörer verwirrt und rufen uns dann an und nerven uns!« Ich verstehe das nicht so ganz, aber die Radioleute wollen durch ihre Arbeit offenbar keine Aufmerksamkeit erregen. UK: Das Radio als Nebenbei-Medium. Kaum läuft im Dudelfunk ein Song von Erdmöbel, gibt es haufenweise Autounfälle und in Tischlereien werden dutzende Finger abgesägt. Markus Berges: Ja, genau! (lacht) Und es ist doch wirklich eine Kackhaltung, das nicht zu wollen, oder? (lacht) Die Fragen stellte Ulrich Kriest.
Ulrich Kriest (mit freundlicher Genehmigung des Autors, Quelle: Meier April 2011)
K u r z b i o Ulrich Kriest ist freier Autor und Übersetzer (Schwerpunkt Film und Musik), u .a. für Jazzthetik, filmzentrale.com, Meier (das Stadtmagazin für das Rhein-Neckar-Dreieck – Mannheim, Ludwigshafen, Heidelberg), Stuttgarter Zeitung u. a. Seit 2009 Lehrauftrag für Poptheorie/Popgeschichte an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst, Stuttgart.
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➔ zum Kino auf Seite 29
Kernkraft als RetroUtopie in Volker Sattels „Unter Kontrolle“
In Science-Fiction-Filmen, die etwas auf sich halten (und also nicht nur Fantasy ins Techno-HokuspokusGewand verkleiden), reist der Mensch in eine Umgebung, die nicht für ihn geschaffen ist. Damit dies gelingt, hüllt er sich in einen Kokon, er schafft eine künstliche Zone inmitten einer lebensfeindlichen Umgebung, die dem Zweck dient, sein bedrohtes Leben zu erhalten. Der schönste und konsequenteste Science-Fiction-Film in dieser Hinsicht ist Kubricks „2001“, der fortwährend von Ummantelungen und Kokons erzählt – und von einer lebenserhaltenden Zone, die lebensbedrohlich wird. Dass sich „Unter Kontrolle“, Volker Sattels Dokumentarfilm über die nötigen Maßnahmen, Kernkraft in den Griff zu kriegen, gerade auch ästhetisch in der Nähe von Kubricks Weltraumodyssee bewegt, macht daher Sinn: Im Innern der Kernkraftwerke, vor allem aber je näher man sich den wirklichen Gefahrenzonen annähert, wird der Mensch vollends zum umhüllten Wesen: ein Taucher, ein Astronaut, ein Nuklearonaut. Auch
die Kontrollzentren, die Simulationszentren: reinste, in Sattels Cinemascopebildern prächtig entmenschlichte Science-Fiction der 70er Jahre! Schon auch deshalb, weil die Inneneinrichtungen der meisten Kernkraftwerke noch aus dieser oder vorherigen Zeiten stammen: Kernkraft als Retro-Utopie. In dieser lebensfeindlichen Welt, die ein Kernkraftwerk darstellt, gibt es Ummantelungen und voneinander getrennte Zonen, zwischengeschaltete Zellen für den Kontaminationstest, säuberlich voneinander getrennte Kleidungen und wiederum Zwischenzonen, durch die man in bademantelartiger Kleidung läuft. Später dann die Castorbehälter, säuberlich aufgereiht, wuchtig anzusehen, auch Kokons. Oder die Salzbergwerke, in denen der strahlende Müll schließlich landet – noch ein Kokon. Sattel zeigt dies alles mit ruhigem Blick, in genau kadrierten Beobachtungen, langen Einstellungen – mal mit enormem ästhetischen Mehrwert, gelegentlich etwas langatmig geraten. Gänzlich frei von Panikmache, von Dramatisierungen aller Art entsteht eine Ahnung, welche Kräfte mit der Nuklearenergie in die Welt geraten sind. Kräfte, die zu Hause das Licht zum Leuchten bringen, wenn man diese Kräfte denn zu bändigen versteht. Und die im Titel schon anklingende Bändigung, da macht Sattel keinen Hehl daraus, ist selbst eine enorm kräftezehrende Angelegenheit, die längst ins Absurde umgekippt scheint. Das Werbe- und Managerdeutsch zahlreicher Kernkraftindustrievertreter, das zu Beginn des Films die Tonspur dominiert (Sattel bereist zahlreiche Institutionen, die direkt oder indirekt mit Kernkraft zu tun haben), erfährt in der zweiten Hälfte ein galliges Echo im Konkreten: Beim immensen Aufwand zur Atommülllagerung, beim langwierigen, schwierigen, oft jahrelangen Rückbau von Kernkraftwerken, bei der etwas hilflos ins Groteske gekippten Neunutzung von AKW-Anlagen als fröhlich angestrichene Kinderparadiesparks, steht die Frage nach den Kosten und wer diese trägt, zumindest latent im Raum. Dennoch, eine politische Streitschrift ist dies nicht – kein Kommentar, keine Kritik. Sattel beobachtet, montiert noch nicht einmal suggestiv. Das Material spricht für sich. Thomas Groh (mit freundlicher Genehmigung des Autors, Quelle: www. perlentaucher.de) K u r z b i o Thomas Groh, geb. 1978 in Bad Kissingen, lebt in Berlin. Dort Studium der Film-, Kultur- und Medienwissenschaft. Seit 2003 freischaffend als Filmkritiker für diverse Medien, u. a. taz, Perlentaucher und Splatting Image, sowie nebenbei im Kulturmanagement tätig. Persönliches Blog unter http://filmtagebuch.blogger.de
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➔ zum Konzert und Kino auf Seite 47 Sechs Polioversehrte haben sich zur eigenwilligsten Band des Kongo zusammengefunden. Ihre Rhythmen erreichen nun auch Europa, ihrer Heimat aber geben sie Mut
das abendliche Essen und Feuerholz zu sichern, wo die medizinische Versorgung kaum noch funktioniert und alle paar Stunden das Stromnetz kollabiert, wird ihnen nichts geschenkt, müssen sie sich ganz auf ihre Überlebenskunst verlassen. Trotzdem oder gerade deshalb liegt so etwas wie Stolz in den harten Gesichtszügen von Gruppenboss Ricky. „Mit unseren Songs”, sagt der Mann, in dessen Sonnenbrille sich der Müll der Straße spiegelt, „sind wir die wahren Journalisten. Wir sprechen über die Straßenkinder, ihre Träume vom Glück. Wir reden über Korruption. Die Medien in unserem Land sind Sklaven der Machthaber. Unsere Aufgabe aber ist es, die Wahrheit zu sagen.” Die anderen Mitglieder von Staff Benda Bilili, sechs Polioversehrte und zwei Straßenkinder, nicken. „Im Kongo”, sagt Coco, „gibt es keine freie Presse. Alle klopfen der Regierung auf die Schulter. Und jubeln pflichtschuldig, wenn ein Politiker vor den Wahlen einem Bettler eine Tüte Erdnüsse ausgibt.” Das
Die harte Kunst der Ble Kinshasa – Der Anblick ist selbst für eine Stadt wie Kinshasa ungewöhnlich. Vor den Toren des FreiluftRestaurants haben sich sechs Männer auf umgebauten Mopeds im Halbkreis versammelt. Barfüßige Kinder streifen neugierig um die Gefährte herum. So einen schnittig aufgerüsteten Untersatz würden wohl viele gern einmal fahren. Einige der Dreiradfahrer halten Gitarren im Schoß, andere trommeln mit bloßen Handflächen auf Batterien von Blechgefäßen, während Passanten ihnen Songtitel zurufen. Was von weitem wie eine Motorradgang wirkt, entpuppt sich aus der Nähe als die wohl eigenwilligste Musikgruppe des von Krisen geschüttelten Kongo – ihre sanften Rumba-Melodien werden vom harten Kling-Klang kollidierender Schrottteile angetrieben und die Lingala-Gesänge geschickt in James Browns „Sex Machine” übergeführt. An Straßenerfahrung jedenfalls mangelt es den Musikern von Staff Benda Bilili kaum. „Jenseits der äußeren Erscheinung” heißt das übersetzt, denn der Bandname bezieht sich nicht zuletzt auf ein gemeinsames Merkmal der Musiker: Sie alle sind Polioversehrte, können sich nur auf ihren Händen oder mit Hilfe ihrer Dreiräder fortbewegen. In einer Stadt, deren gehfähige Einwohner schon alle Mühe haben,
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klingt drastisch und bleibt trotzdem eine der gutmütigeren Umschreibungen für die herrschende Kleptokratie, in der die Regierung jedes halbe Jahr die Minister austauscht, um noch mehr Günstlingen die Möglichkeit zur Bereicherung zu verschaffen. In den siebziger Jahren lernten sich Coco Ngambali und Ricky Likabu in einem Heim für Behinderte kennen. Eigentlich sind sie gelernte Elektriker und Mechaniker. Doch wie viele Jugendliche im Kongo träumten sie von einer Musikerkarriere, beteten sie heimische Schlagerhelden wie Franco an und bestaunten James Brown, als dieser anlässlich des Boxkampfes zwischen Muhammad Ali und George Foreman in Kinshasa seine Sex Machine auf die Bühne brachte. Nach und nach sammelten sie weitere Straßenmusiker um sich. Polioversehrte, die wie sie regelmäßig die Fähre über den Kongo nach Brazzaville benutzten. Weil ein Gesetz besagt, dass Behinderte vom Zoll befreit sind, verdienen sich viele von ihnen als Händler ein Zubrot. Während der Überfahrt aber wird gejammt. Da singen sie sich in einer Mischung von Blues, Funk, Rumba und kongolesischem Folksong die Sorgen von der Seele. Dabei begreift sich Staff Benda Bilili, wie Coco meint, nicht nur als Band. Sie bietet auch talentierten Straßenkindern
Schutz. „Wir betrachten uns als ihre Paten. Und es gibt Abertausende von ihnen, die oft vor den Kriegswirren aus dem Osten nach Kinshasa geflohen sind.” Roger ist so ein Straßenkind. Die Männer von Staff Benda Bilili haben ihn 2004 auf dem Zentralmarkt von Kinshasa getroffen und später adoptiert. Heute spielt der Junge in Trainingsanzug und Plastiklatschen den Frontmann, gibt mit seiner einsaitigen Elektro-Laute, einem umgebauten Blechkanister, knisternde Soli über die Gitarrenmelodien und Rhythmuswellen von Staff Benda Bilili. Manchmal erinnert das an eine singende Säge, manchmal an ein Martinshorn. Die akustischen Beats werden mit Metall- und Holzteilen unterfüttert, ein Bandmitglied scratcht gar wie ein Hip-Hop-DJ auf einer rotierenden Blechscheibe. Handgemachter futuristischer Funk. Der Rhythmus einer gleichzeitig kollabierenden und zum Tanz rufenden Dritte-Welt-Metropole. Man muss dieser Musik nicht unbedingt anhören, was die Gruppenmitglieder durchgemacht haben, wie oft sie
chtrommler von Soldaten geschlagen wurden, auf der Straße schlafen mussten, ihr Hab und Gut verloren haben. „Wir wollen beweisen”, erklärt Ricky selbstbewusst, „dass wir behinderten Menschen die ganze Welt auf die Tanzfläche schicken können.” Diesem Ziel sind sie durch ihre erste Platte für den westlichen Markt eben ein Stück nähergekommen. „Très très fort” ist ihr Titel. Sehr, sehr stark, nicht nur im Sinne des täglichen Überlebenskampfes. Vincent Kenis, ein belgischer Produzent und Gitarrist mit einem Faible für den Pop des Kongo, hörte die meist vor lokalen Restaurants oder dem belgischen Kulturzentrum lungernde Band und nahm sie für das Weltmusik-Label Crammed Discs unter Vertrag. „Sie spielen dort für ein wenig Wechselgeld, verkaufen nebenbei Waschpulver und Zigaretten. Warum sie vor mir noch niemand entdeckt hat? Das wundert mich selbst.” Immerhin hebe sich Staff Benda Bilili durch Originalität von den ewiggleichen Soukous-Klängen der heimischen Konkurrenz ab, liege die Musikindustrie in Kinshasa auch wegen der hoffnungslosen Eitelkeit ihrer Protagonisten brach. Der Kongo, sagt Kenis, sei seit Jahrzehnten von der internationalen Entwicklung abgeschnitten. Es seien die kulturellen Naturschätze dieses Landes, die ihn allen Gefah-
ren zum Trotz immer wieder nach Kinshasa brächten: Während man in Nairobi Kenny Rogers und in Brazzaville französischen Pop höre, würden hier heimische Traditionen für die Großstadt aufbereitet. Kinshasa sei das Tor zum riesigen Talent-Reservoir des Kongo-Beckens. „Jeder, der im Pop was zu sagen hat, zuletzt Damon Albarn und The Roots, reist irgendwann mal hierher.” Kenis begreift sich als Pfadfinder. Vier Plattenprojekte habe er gerade eingefädelt. Der westliche Markt sei die einzige Chance für heimische Bands. Wie wenig Respekt den Musikern im Kongo gezollt wird, belegt eine Klage, die Staff Benda Bilili vor zwei Jahren gegen die Friedensmission der UN angestrengt hat. Sogar die BBC berichtete über den Fall. 2006 hatten die UN jedem Musiker der Band 35 Dollar gezahlt für einen Song, der die Bürger zur Teilnahme an der Wahl anstacheln sollte. „Lasst uns wählen gehen”, forderte der Titel. Er war ein Jahr lang der meistgespielte Song im kongolesischen Radio und Fernsehen, ohne dass die UN mit ihrem Hundertmillionen-Dollar-Budget den Musikern nur einen weiteren Cent an Tantiemen oder Autorenrechten gezahlt hätte. „Jeder UN-Mitarbeiter verdient am Tag mehr als Staff Benda Bilili im Jahr”, schimpft Kenis. Selbst wenn die Klage keinen Erfolg hat, hat sie der Band zumindest schwärmerische Diskussionen beschert, was man denn mit den geforderten 100.000 Dollar anfangen könnte. „Vielleicht haben wir ja mit unserer neuen Platte Erfolg in Europa”, sagt Ricky, „dann werden wir ein Zentrum für Straßenkinder bauen, ihnen Unterricht in Musik, Komposition und Instrumentenbau geben.” Möglich, dass auch ein paar westliche Popstars bald zu ihren Schülern gehören. Jonathan Fischer (mit freundlicher Genehmigung des Autors, Quelle: SZ 25.2.2009) K u r z b i Jonathan Fischer, Musikjournalist, DJ, Producer. Compiler, Maler.
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1964 geboren in München, seit 1984 regelmäßige DJ-Events in diversen Münchner Clubs (Babalu, Substanz, Atomic Cafe, Parkcafe, Cafe Muffathalle) sowie Gastspiele in anderen Städten, in den 90ern Ausrichtung von Soul Allnightern mit u. a. Steve Hobbs (Blues & Soul-Magazine London), Max Rees (London), Bob Jones (London), Soul Rabbi (Wuppertal), Samir Köck (Wien). Ab1988 freier Journalist u. a. für die Süddeutsche Zeitung, FAZ, Die Zeit, Rolling Stone mit dem Themenschwerpunkt Afroamerikanische Kultur. Von 1994 an Radiosendungen u. a. für Zündfunk/ Bayerischer Rundfunk. Diverse Lese/DJ-Touren mit Franz Dobler/Peter Bommas/ Justus Fischer. Seit über 10 Jahren kompiliert sich Jonathan Fischer zudem als Herausgeber für Trikont Records durch die Geschichte der schwarzen Musik, ihre Themen, Genres und politisch-gesellschaftlichen Querbezüge,. 2006 Nominierung für den Goldenen Prometheus als Printjournalist des Jahres, 2007 Deutscher Sozialpreis für den Text „Gefahrenzone“ im SZ-Magazin Nr. 36/2006.
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Foto: Thomas Einberger
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STAFF BENDA BILILI Unsere Vision ist eine Welt, in der kein Mensch unter Lepra, Tuberkulose und anderen Krankheiten der Armut und ihren Folgen wie Behinderung und Ausgrenzung leidet.
Mariannhillstr. 1c 97074 Würzburg Tel: 0931 7948-0 E-Mail: info@dahw.de 78
„BENDA BILILI!“ ist kein Musikfilm. Es ist ein Film über marginalisierte Ausgestoßene, die sich dem System widersetzen, das sie als solches definiert. Die Lieder ergänzen die Erzählung. Jede Schwierigkeit, der STAFF BENDA BILILI begegnet, führt zu einem Song, den sie sofort an Leuten von der Straße testen können. Der Film spielt an exemplarischen Orten. Dem Sonas-Kreisverkehr im Zentrum Kinshasas. Ein wahrer „Hof der Wunder“ wie eine Warze im Herzen des Finanzzentrums. Hier ist das Hauptquartier von STAFF BENDA BILILI, hier steht der Laden von Ricky, dem Bandleader. Der Bürgersteig ist der Treffpunkt von Schicksalsschlägen. Das Parlament der Hungernden und Sterbenden. Der Zoo von Kinshasa, ein Garten in der Stadtbrache, übersät von vergammelten Käfigen, die von ausgemergelten Tieren bevölkert werden. Eine Welt für sich. Sie wird bevölkert von Shégués (Straßenkindern), von Soldaten-Dealern, Banditen und Betrügern aller Art. In dieser ohrenbetäubenden und erstickenden Stadt ist es der einzige verhältnismäßig ruhige Ort. Ein Ort des Waffenstillstands, der wie ein Beruhigungsmittel auf die gewalttätigeren Aspekte dieser Stadt wirkt und für die Kongolesen ein verlorenes Paradies heraufbeschwört. STAFF BENDA BILILI haben hier geprobt und sogar
Teile des Albums aufgenommen. Man sieht auch die Straßen, Orte des Übergangs, des Umherwanderns von STAFF BENDA BILILI. Eine gefährliche, ständig in Bewegung befindliche Welt voller Fallgruben. Visuell der perfekte Ausdruck der Korruption der Eliten. Abgrundtiefe Löcher mitten in der Straße, Seen von fauligem Wasser, Gräben, die monströse Staus verursachen. Die ruhige Entschlossenheit unserer Helden und das hypnotische Klicken ihrer Dreiräder heben sich vom Lärm der überfüllten Megacity ab, die nicht weiß, wohin es gehen soll. Mit dem wachsenden Erfolg des Orchesters erwacht das Straßenvolk und schöpft Hoffnung. Sie werden zu anerkannten Sprechern der Entrechteten. Die humpelnde Odyssee von BENDA BILILI wirft unsere Vorstellungen von Behinderung und Elend über den Haufen und stellt uns vor die Frage, über welche Stärken wir selber verfügen. Renaud Barret und Florent de la Tullaye (Regisseure, Benda Bilili!)
Der Umgang mit Menschen mit Behinderung – Gibt es eine Alternative zu Ausgrenzung oder nur Mitleid? Von Dr. Adolf Diefenhardt, Leiter Medizinisch-Soziale Projekte der DAHW Deutsche Lepra- und Tuberkulosehilfe e.V.
Vorbeobachtung: Wie die Mehrheit aussieht, sich verhält oder denkt, das wird gern als das Normale, das Gewohnte angesehen. In der mehr als 50-jährigen Unterstützung von Projektpartnern fördert die DAHW Deutsche Lepra- und Tuberkulosehilfe e.V. in 3 Kontinenten Menschen und Projekte, die diese Art von „Normalität“ nicht verkörpern. Denn jemand, der dauerhaft und lebenslang durch ein besonderes Merkmal oder gar sichtbare Funktionseinschränkung geprägt ist – sei es eine Erkrankung wie Lepra, sei es die Körpergröße wie bei den Pygmäen, die Hautfarbe bei den Albinos, eine körperliche oder geistige Behinderung – läuft Gefahr, suspekt zu sein, ausgegrenzt und diskriminiert zu werden. Nicht resignieren: Vor wenigen Monaten erlitt meine geistig und körperlich behinderte Schwester einen schweren Schlaganfall, der zu einer dauerhaften halbseitigen Lähmung, Sprech- und Schluckstörungen führte. Ich dachte, dass sie jetzt dauerhaft bettlägerig sei und war ziemlich resigniert. Von einfachen Tätigkei-
ten, die sie bislang in einer Werkstatt für Menschen mit Behinderung durchführen konnte, schien keine Rede mehr zu sein. Der ehemalige Werkstattleiter, der ihr zum Freund geworden war, wollte sich damit nicht zufrieden geben und überlegte wochenlang, was er meiner Schwester im Rollstuhl als Arbeit anbieten konnte. Ihre Motorik war stark eingeschränkt – auch die gesunde Körperhälfte. Trotzdem erfand er eine einfache Arbeit mit Schrauben, die sie jetzt – 6 Monate nach dem Schlaganfall – etwa 2-3 Stunden am Tag durchführen kann. Sie verdient wieder ein bisschen Taschengeld. Diese menschliche Aufmerksamkeit des Werkstattleiters und die erfreute Reaktion meiner Schwester haben mich sehr beeindruckt und nachdenklich gemacht.
Alles gründet auf der Suche nach „Mehr“ Alle Menschen sind auf der Suche nach dem Glück, nach dem persönlichen Glück. Jede menschliche Geste, selbst die eines Räubers, gründet auf dieser unbewussten Suche nach „Mehr“. Das meint nicht nur ein quantitatives Haben oder Mehr-Machen-Können, sondern vor allem eine Suche nach „mehr Leben“, nach „mehr Wahrheit“, nach „Mehr-Sein“ – der Suche nach einer größeren Entsprechung. Es gehört konstitutiv zu unserem Wesen, auf der Suche nach dem zu sein, was uns mehr entspricht. Mehr noch als das Erreichen von gewissen „Gesundheitsindikatoren“ ist dieser Drang nach einem würdigeren Leben innerhalb der je eigenen Lebenssituation ein Zeichen von Normalität und Gesundheit. Wenn unser Tun, Lieben, Leben nicht in diesem Horizont des Wachstums und Fortschreitens steht, entfremdet es uns, wir fangen an zu klagen und sind unzufrieden.
Was ist Normalität? Die eigene Lebenssituation ist geprägt von Rahmenbedingungen, der eigenen Leiblichkeit und der Kultur, in der wir aufwachsen und leben – einer in Sprache gefassten Interpretation. Dabei bestimmen die Menschen instinktiv – in der Regel die Mehrheit – welche kulturellen und leiblichen Merkmale als „normal“ zu gelten haben. Dieses weltweit in allen Kulturen vorkommende Verhalten entlarvt eine unbewusste Tendenz „Normalität“ an das mess- und sichtbare Vorhandensein von biologisch-physiologischer Funktionalität
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(körperliche Fähigkeiten oder Fruchtbarkeit), Aussehen, Wohlbefinden oder Verhaltensweisen zu binden. Wenn dieses Verhalten zum System erhoben wird, ist es dann immer der Stärkere, der besser Funktionierende, der bestimmen darf, was sein darf und was nicht, was „normal“ ist und was nicht. Sozialdarwinismus, Selektion menschlichen Lebens, Gleichgültigkeit, Ausschluss, öffentliche Demütigung bis hin zur aktiven oder passiven Tötung können die Folge sein für diejenigen, die bestimmte Rollenmuster in der Gesellschaft nicht erbringen können oder wollen. Was hilft heraus aus dieser Vergötzung der Funktionalität und Biologisierung der Menschenwürde? Es kann nicht darum gehen, dass alle die gleichen „Talente“ haben oder Eigenschaften erreichen müssen. Einen vernünftigen Weg zum „Mehr“ können wir nur gehen innerhalb der Rahmenbedingungen, die uns gegeben sind – nicht gegen sie. Das heißt auch innerhalb der Kultur und der Leiblichkeit, die Teil von uns (geworden) sind. Was heißt das konkret in der Umsetzung der Projektarbeit für Menschen, die durch Behinderung, Krankheit und andere Merkmale benachteiligt oder stigmatisiert sind?
Kunstverein Würzburg Wir laden Sie ein … In unmittelbarer Nachbarschaft zum Hafensommer liegt die schwimmende Galerie des Kunstverein Würzburg e.V.:
Kriterien für die Arbeit mit Menschen mit Behinderung
Auf dem Kunstschiff ARTE NOAH finden Ausstellungen zeitgenössischer Kunst statt. Zudem bieten wir Vorträge, Filmvorstellungen, Konzerte, Kunstreisen etc. an. Und wer schon immer einmal ein Schiff ganz für sich haben wollte: Die ARTE NOAH kann man mieten – natürlich nicht nur für sich, sondern auch für Geschäftspartner und Freunde. Zum Tagen und Feiern.
Ausstellungen während des Hafensommers Andrea C. Hoffer „Raum“ 26.06. – Vernissage, 11 h 31.07. – Eine ART Führung, 11 h 03.08. – Finissage/Eine ART Führung, 19 h Projektausstellung FH Würzburg Illustrationen Klasse Rösler und Bayer 07.08. – Vernissage, 11 h 04.09. – Finissage/Eine ART Führung, 19 h Kunstverein Würzburg e.V. | Kunstschiff ARTE NOAH Alter Hafen (hinter Kulturspeicher) | Veitshöchheimer Str. 5 Würzburg | geöffnet: mittwochs – samstags 15 bis 18 Uhr, sonntags 11 bis 18 Uhr | Telefon 0171.5454325 www.kunstverein-wuerzburg.de
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… wir laden Sie herzlich ein.
Die DAHW Deutsche Lepra- und Tuberkulosehilfe kümmert sich in ihren Projekten insbesondere um Menschen, die durch lebenslange körperliche Besonderheiten und Beeinträchtigungen benachteiligt, ausgegrenzt und diskriminiert werden. Lepra und körperliche Behinderung sind dafür klassische Beispiele. Armut, soziologische und ökonomische Ungerechtigkeiten verschlimmern oftmals die Lage für die Menschen. Das, was wir als DAHW in unseren über 200 Projekten weltweit unterstützen, ist, den Wunsch von jährlich mehreren zehntausend Menschen im Jahr nach „Mehr“ ernst zu nehmen. Und dieses „Mehr“ heißt notwendigerweise natürlich auch die Verbesserung von biologisch-physiologischen Funktionen, die „Reparatur von Dysfunktionen“ – medizinische Rehabilitation, Zugang zu qualitativ guten Gesundheitsdiensten, Anbieten von besseren Dienstleistungen, Einhaltung und Orientierung an internationalen Standards – aber das ist nicht hinreichend.
Partizipation und Teilhabe Wichtiger noch als das „Reparieren“ und „besser Funktionieren“ ist, darauf zu schauen – wo immer möglich und gewünscht –, inwieweit lokale Partner, Initia-
tiven und Programme Betroffene mit einbezogen sind in die Planung, die Lösung und Behandlung ihrer Bedürfnisse und Probleme. In ihrer Suche nach dem „Mehr“. Die Betroffenen müssen in allen Projektphasen – Bedarfsanalyse, Planung, Umsetzung, Monitoring, Evaluierung – einbezogen sein.
Inklusion und Integration Der einzelne Mensch ist immer auch Teil eines Gemeinwesens. Wenn der Fokus nur auf das individuelle Wohlergehen, die Hilfe nach dem „Mehr“ nur für bestimmte Einzelpersonen gelegt wird, dann führt dies zu einer „positiven Diskriminierung“, zu einer Schieflage. Wenn man beispielsweise nur eine Gruppe wie die Leprakranken herausgreift und andere Menschen mit Behinderungen oder stigmatisierenden chronischen Krankheiten vernachlässigt, können Ansprüche und Opferrollen entstehen, die letztlich Minderwertigkeitsgefühle und Selbststigmatisierung fördern, statt die vorhandenen eigenen Ressourcen zu entfalten.
Freiheit zulassen (Subsidiarität) Experten stehen immer in der Gefahr, mit Besserwisserei religiöse, sittliche und soziale Strukturen beiseite zu schieben und technische Schemata und einheitliche Systeme schaffen zu wollen. Sie schaffen damit Lösungen, die quasi aus sich heraus die notwendige Änderung herbeiführen, statt Freiheit zu fördern. Oft ist das zwar gut gemeint, aber es vernachlässigt die absolut notwendige Voraussetzung jeglicher Veränderung: die Freiheit des Betroffenen in der Suche nach dem „Mehr“. Die dazu erforderliche Geduld ist vielleicht der schwierigste Aspekt. Oft betrachten wir die Situation von einem idealen Ergebnis oder Erfolg her, und vergessen dabei, dass das Eigentliche und das Normale in dieser freien Bewegung, dem Wunsch nach einer größeren Entsprechung besteht. Wenn der schnelle Erfolg nicht kommt, entstehen genau an diesem Punkt oft Zynismus und Resignation. Hier liegt der Lackmustest der Menschlichkeit: Jedem die Chance zu geben, ihn zu begleiten und nicht gleichgültig wegzuschauen, Vorschläge zu machen, das Seine zu verbessern, zu vertiefen, einen Rückschritt auszuhalten und einen Schritt in Richtung „Mehr-Sein“ zuzulassen in und mit der Geschwindigkeit, die der Einzelne gehen kann und will.
Die Güte des Herzens leben Einem Menschen beizustehen, dessen Dasein durch eine lebenslange Schwäche – eine Krankheit, eine Behinderung etc. – geprägt ist, die eigene Gebrechlichkeit
anzunehmen, fällt leichter, wenn man wie unsere Vorfahren weiß, dass das Leben keinen Endgültigkeitscharakter hat. „Leben ist eine Wunde, die erst im Himmel heilt“ hat man früher gesagt. Bleiben wir realistisch: Eine gerechte und vollkommene Welt haben wir nicht erreicht und werden wir auch nicht erreichen. Nicht Selbstgerechtigkeit oder Fanatismus brauchen wir, sondern Hingabe. Unser Einsatz kann zeigen, dass die ungleiche Verteilung der Talente und Fähigkeiten kein Hindernis sind, sondern im Gegenteil die beglückende Erfahrung ermöglichen kann, die Beschwernisse und Lasten gemeinsam zu tragen und das Bessere zu suchen. Dies ist allerdings nur möglich, wenn man sich selbst durch die Erfahrung der Güte, der Möglichkeit des Guten hat verändern lassen.
Die Alternative zu Ausgrenzung und Mitleid: Sympathie und Unterstützung des Strebens nach „Mehr“ Gesund und normal ist also nicht in erster Linie der, der funktioniert, Leistung bringt und alles hat – das sehen wir in der heutigen Gesellschaft mehr denn je. Der Begriff von Normalität, von Gesundheit etc. sollte sich nicht daran orientieren, ob ein Status, ein Wohlbefinden oder eine gewisse Funktionalität gewährleistet sind, sondern ob es in einer Gesellschaft Platz für alle – für die Mehrheit und für die Minderheiten – gibt, ihrem Streben nach dem „Mehr“ Raum zu geben, es frei zur Entfaltung bringen zu können. Das Normale, das Gesunde am Menschen ist nicht seine Vergleichbarkeit mit anderen, sondern die Annahme seines Unterwegsseins, die Sympathie zu seinem Streben innerhalb eines komplexen Kontextes z. B. nach dem „Mehr an Teilhabe“. Dazu muss sich die persönliche Einstellung verändern. Daran muss sich eine zivilisierte Gesellschaft messen lassen. Ob sie das nur für die Starken einfordert oder ob sie das auch bei den Schwächeren fördert. Ob sie daran interessiert ist, dass die Schwächeren auch eine Chance bekommen, ob sie als vollwertige Mitglieder der Gesellschaft nicht nur geduldet, sondern geachtet und gehört werden und man sie teilhaben lässt. Ob man ihnen Aufmerksamkeit, Liebe und Gerechtigkeit zukommen lässt – damit jeder das Seine beitragen, erhalten und suchen kann, wie es seinen Möglichkeiten entspricht.
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sagt Danke! Wir danken allen, die den Würzburger Hafensommer durch ihre Unterstützung, durch ihren Rat, durch ihre Ideen und durch ihre Arbeit möglich machen. V e r a n s t a l t e r Team Hafensommer c/o Kulturreferat der Stadt Würzburg info@hafensommer-wuerzburg.de H a u p t p a r t n e r + S p o n s o r e n
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