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VLAM: Immer diversifizierter und internationaler

Beim belgischen Frischgemüseexport steht der französische Markt seit Jahren an erster Stelle, gefolgt von den Niederlanden und Deutschland.

Belgien hat demnach in der Saison 2021/2022 insgesamt 249.742 t Äpfel produziert, was einen starken Anstieg gegenüber den Vorjahren bedeutet. 2021 war für die belgische Apfelbranche somit ein außergewöhnlich gutes Jahr. Die Birnenproduktion in der Saison 2021/2022 lag laut VLAM/

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Eurostat bei 355.682 t, ein leichter Rückgang gegenüber der vorherigen Saison. Allerdings war die Qualität der Birnen ausgezeichnet. Eine positive Tendenz war bei Erdbeeren festzustellen. Die Produktionsmenge lag bei 50.600 t, was einem Anstieg um 17 % gegenüber dem Ergebnis in 2020 entspricht.

Die Ausfuhren von Äpfeln sanken im Jahr 2021 auf eine Menge von 133.719 t, was vor allem auf einen Rückgang der Ausfuhren innerhalb Europas zurückzuführen ist. Dies könnte aus Sicht der VLAM-Marktexperten teilweise auf die großen europäischen Apfelbestände zurückzuführen sein, die zu dieser Zeit auf dem Markt waren und den Handel störten.

Birnenexporte mit breiter Absatzbasis

Für das Jahr 2022 kann Belgien erneut ein gutes Exportvolumen verzeichnen. In den ersten neun Monaten, die für diese Auswertung zur Verfügung standen, verzeichneten die Ausfuhren ein Plus von 48 % im Vergleich zum entsprechenden Vorjahreszeitraum. Dies betrifft sowohl die Märkte innerhalb als auch außerhalb der EU. Die Nachbarländer sind nach wie vor die wichtigsten Exportziele für belgische Äpfel. Deutschland hat an den Gesamtausfuhren einen Anteil von 29 % und ist nach den Niederlanden die zweitwichtigste Exportdestination, Frankreich rangiert auf dem dritten Rang. Die belgischen Birnenexporte haben eine breite Absatzbasis auf vielen verschiedenen Märkten. Die Verkäufe waren im Jahr 2021 durch gute Mengen (358.521 t) gekennzeichnet, die in den ersten neun Monaten des Jahres 2022 jedoch leicht zurückgingen. Estland hat sich in den letzten Jahren zu einem sehr wichtigen Markt für belgische Birnen entwickelt und gehört hinter den Niederlanden und Frankreich zu den Top 3 der Bestimmungsländer. Aber auch Deutschland, wo sich VLAM seit Jahren für die Absatzförderung von ConferenceBirnen einsetzt sowie Spanien, Polen und Italien, kaufen zunehmend Birnen aus Belgien. Festzustellen ist auch, dass das Exportvolumen in einer Reihe weiter entfernter Märkte steigt, z.B. in China, Brasilien und Indien. Seit kurzem besteht auch in Vietnam eine wachsende Nachfrage nach belgischen Birnen. Die belgischen Erdbeerausfuhren konzentrieren sich vor allem auf die Nachbarländer, wobei die Niederlande, Frankreich und Deutschland die wichtigsten Märkte sind und zusammen einen Anteil von etwa 70 % ausmachen. Ebenfalls sehr

Immer diversifizierter und internationaler

VLAM ► Flanderns Agrar-Marketing-Büro erstellt jährlich eine Übersicht über die Entwicklung der Anbaumengen und der Exporte von Obst und Obstbäumen, Freiland- und Gewächshausgemüse sowie von Kartoffeln und Kartoffelerzeugnissen in die wichtigsten Absatzmärkte. Nachstehend finden Sie eine Zusammenstellung für die wichtigsten Produkte in der Saison 2021/22 auf der Grundlage von Eurostat-Datenmaterial.

wichtig für die belgischen Erdbeerexporte, die sich Im Jahr 2021 auf eine Menge von 38.500 t und einen Wert in Höhe von 170 Mio Euro beliefen, sind das Vereinigte Königreich und die skandinavischen Länder. Auch die Baumzucht, darunter Obstbäume, ist weiterhin auf dem Vormarsch. Angesichts der zunehmenden Aufmerksamkeit für Klimafragen haben diese Produkte ein großes Potenzial. Frankreich ist seit langem der Hauptabnehmer von belgischen Obstbäumen, die Ausfuhren dorthin steigen kontinuierlich. Im Zeitraum von Oktober 2021 bis September 2022 hatte Frankreich einen Anteil von 50 % an den belgischen Exporten, was einem Wert von mehr als 20 Mio Euro entspricht. Italien und Deutschland folgen an zweiter und dritter Stelle mit Anteilen von 13 % bzw. 8 %. Die belgischen Obstbaumexporte gehen hauptsächlich in die Europäische Union, aber auch in Länder außerhalb der EU-27, wie z.B. in das Vereinigte Königreich, nach Algerien, Norwegen und in die Schweiz.

Marktentwicklung bei Gemüse

Die belgische Gemüseproduktion für den Frischmarkt erreichte im Jahr 2021 etwa 860.000 t, wobei Tomaten mit mehr als 282.000 t die absolute Nummer eins bleiben. Porree kam auf eine Menge von 127.050 t, Möhren auf 99.750 t,

Gurken auf 33.000 t und Chicorée auf eine Menge von 32.640 t. Der Anbau von Weißkohl erreichte 27.600 t, Paprika 27.250 t und Kopfsalat 25.925 t, womit diese Erzeugnisse die großen Gewinner der belgischen Gemüseproduktion waren. Die belgischen Ausfuhren von Frischgemüse gingen im Jahr 2021 mengenmäßig zurück (-8 %), was jedoch durch einen Anstieg des Exportwertes (+6 %) wieder ausgeglichen wurde. Konkret bedeutet dies, dass das Exportvolumen im Jahr 2021 bei 888.000 t lag, insgesamt wurde ein Exportwert von 848 Mio Euro erzielt.

Bemerkenswerter Anstieg der Ausfuhren nach Deutschland

Für die ersten neun Monate des Jahres 2022 ist eine umgekehrte Entwicklung zu beobachten, d.h. ein Anstieg des Exportvolumens, aber ein Rückgang des Exportwertes. Die Nachbarländer sind mit Abstand die wichtigsten Zielländer für belgisches Frischgemüse: Hier steht der französische Markt seit Jahren an erster Stelle mit einem Exportanteil von 35 % für 2021, gefolgt von den Niederlanden (28 %) und Deutschland (17 %). In den ersten neun Monaten des Jahres 2022 war jedoch ein bemerkenswerter Anstieg der Ausfuhren in den deutschen Markt zu verzeichnen, der dieses Ziel derzeit an die erste Stelle setzt. Die belgischen Gemüseexporte in Länder außerhalb der EU-27 sind mit einem Anteil von 6 % nach wie vor begrenzt, Ware geht in erster Linie in das Vereinigte Königreich. Absatzchancen sieht die Branche aber auch in den afrikanischen Märkten, in der Schweiz sowie in den Vereinigten Staaten.

Kartoffeln & Kartoffelzubereitungen

Im Jahr 2021 haben die belgischen Kartoffelerzeuger fast 4 Mio t Kartoffeln produziert. Die belgischen Exporte von Frischkartoffeln schwanken, aber in den letzten Jahren lag das Volumen im Durchschnitt bei 950.000 t. Für die ersten neun Monate des Jahres 2022 wurde ein starker Anstieg der Ausfuhren prognostiziert, zum Zeitpunkt des Marktberichts lagen diese um 14 % höher als im Vorjahreszeitraum. Die Niederlande sind der bei weitem wichtigste Abnehmer von frischen Kartoffeln mit einem Anteil, der im Laufe der Jahre auf 75 % angestiegen ist. Mit großem Abstand folgen Frankreich mit einem Anteil von 12 % und einem starken Rückgang im Laufe der Jahre sowie Deutschland mit einem stabilen Anteil von 4 %. Die belgischen Kartoffelzubereitungen bestätigen weiterhin ihre Marktposition und sind selbst in den entlegensten Winkeln der Welt sehr begehrt. Belgien ist weltweit die Nummer eins unter den Exporteuren von Kartoffelerzeugnissen. Seit dem Jahr 2014 wurde die Obergrenze von 2 Mio t Ausfuhren überschritten und die Tendenz ist weiter steigend. Im Jahr 2021 erreichten die Ausfuhren sogar ein Volumen von 3 Mio t und wenn man die ersten neun Monate des Jahres 2022 betrachtet, setzt sich dieser Anstieg fort. Belgiens Nachbarländer sind die Hauptabnehmer, allen voran Frankreich (16 %), das Vereinigte Königreich (13 %) und die Niederlande (9 %). Deutschland und Spanien vervollständigen die Top 5. Es folgen Brasilien und die Vereinigten Staaten, die im Laufe der Jahre beim belgischen Absatz von Kartoffelzubereitungen an Bedeutung gewonnen haben. Dies gilt auch für die Ausfuhren in Drittländer, die sich in den letzten zehn Jahren mehr als verdoppelten und heute fast die Hälfte der gesamten belgischen Ausfuhren von Kartoffelzubereitungen ausmachen. 

Paprika gehört zu den wichtigsten Produkten im Fruchtgemüsebereich.

Belgien verfügt traditionell über ein breites Beerensortiment mit den besten Sorten.

Fotos: VLAM

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