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Balcón de Níjar: „Die Nachfrage nach Bioprodukten leidet“
„Die Nachfrage nach Bioprodukten leidet“
Almería ► Balcón de Níjar (Níjar/Almería) ist ein Unternehmen mit mehr als 15 Jahren Erfahrung mit BioCherrytomaten. Paprika, Zucchini, Auberginen, Wassermelonen, Erbsen, Zuckerschoten und Chilischoten, alle aus biologischem Anbau, vervollständigen das Angebot.
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Vom 4. bis 6. Oktober wird das Unternehmen auf der Fruit Attraction am Stand 9B04 zu finden sein. Geschäftsführer David Caparrós erklärte gegenüber dem Fruchthandel Magazin: „Wir freuen uns darauf, unsere Kunden zu sehen und Meinungen auszutauschen. Wir haben viel zu besprechen, besonders über die aktuelle Situation und die Zukunftsaussichten.“
Schwieriger Sommer
Für Balcón de Níjar ist die Messe eine ideale Gelegenheit, sich wieder mit den Kunden zu treffen und über die aktuelle Situation zu sprechen.
David Caparrós sagte: „Die Sommerkampagne ist schlecht gelaufen. Die Nachfrage nach Bio war deutlich geringer als im Vorjahr. Paprika war das einzige Produkt, das nicht davon betroffen war. Besonders auffällig war der Nachfragerückgang aus Deutschland. Die Niederlande, Dänemark und generell alle nordischen Länder haben sich besser entwickelt. Und die Kosten steigen weiter.” Zu den Gründen erklärte er: „Zu Beginn gab es noch Ernten in Mitteleuropa, aber später merkten wir schon, dass der Biokonsum unter all dem, was auf uns zukommt, gelitten hat. Die Konsumenten achten bereits sehr genau auf die Kosten ihres Warenkorbs.” Jetzt kommt die neue Gemüsekampagne 2022/23. Neu ist, dass es mehr scharfen Paprika geben wird. David Caparrós zu den Aussichten für das Unternehmen: „Anfangs waren wir optimistisch, denn gegen Oktober müssten die Produktionsmengen in Mitteleuropa zurückgehen. Und wenn es schließlich zu Gasbeschränkungen käme, würde vielleicht später gepflanzt, so dass man bis Ende Mai nicht wieder produzieren würde, was uns bis dahin gute Preise ermöglichen würde. Aber die Unsicherheit, die wir jetzt haben, ist der Konsum. Wie wird er sich in den kommenden Monaten entwickeln bei all den negativen Nachrichten, die wir jeden Tag hören, steigende Inflation, steigende Kosten oder auch steigende Zinsen? Eine Sache ist, eine konventionelle Tomate zu kaufen, die ein Grundnahrungsmittel ist, und eine andere, eine Bio-Tomate. Wenn es dann einen großen Preisunterschied gibt, ist es möglich, dass weniger Bio gekauft wird. Um das gleiche Verkaufsvolumen aufrechtzuerhalten, werden die Preise wahrscheinlich unter Druck geraten. Die Saison wird auch davon abhängen, wie groß das Angebot hier in Almeria ist und zu welchen Preisen es vermarktet wird, denn bei den gestiegenen Kosten können wir keine niedrigeren Preise als im zurückliegenden
Balcón de Níjar hat die Produktion von scharfem Paprika ausgeweitet.
Jahr verkraften.” Die Energiekosten seien am stärksten gestiegen. „Sie haben sich verdreifacht. Wir haben zwar Sonnenkollektoren, aber sie decken nur einen Teil ab. Um die Balance auszugleichen, haben wir unsere Vermarktungspreise etwas erhöht. Aber z.B. im August und jetzt im September erzielen wir Preise, die unter denen des letzten Jahres liegen, bei 30% höheren Kosten. Es ist eine sehr schwierige Situation“, fügt der Geschäftsführer hinzu.
„Wir müssen reden”
„Unsere Kunden auf der Fruit Attraction wiedersehen zu können, wird von ausschlaggebender Bedeutung sein. Wir können unsere Sorgen mitteilen und darüber sprechen, wie wir den Preisdruck angesichts der gestiegenen Kosten so lösen können, damit alle diesen Weg gehen können und so wenig wie möglich darunter leiden. Sollten wir im nächsten Jahr eine ähnliche Situation haben, müssen wir uns sehr genau überlegen, welche Produkte wir im Sommer anbauen wollen, denn es macht wenig Sinn, so weiter zu machen wie bisher.“ d.s.