Fruitmix April 2010

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News der Fruitcake Werbung & Presse AG

e-Newslettering für die Oldtimer Galerie und Webdesign für Thielmann, Corpore

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Technomag, der grosse Schweizer AutomotiveZulieferer in neuem Design

April 2010

«Meyer» zum dritten und «Liebi» zum ersten Mal, und ein 100 Jahre Jubiläum

Am Anfang der Epoche des Gesundheitswesens Gesellschaft und Wirtschaft sind untrennbar miteinander verbunden. Versucht man, sie auseinander zu «regulieren», brechen beide früher oder später zusammen. Die Zusammenhänge am besten illustriert hat das der russische Wirtschaftswissenschaftler Nikolai Kondratjew (1892–1938) mit seiner Theorie der «Langen Wellen der Konjunktur». Diese Lehre wurde von der modernen Wirtschaftswissenschaft übernommen und in Form von Updates bestätigt.

Am Anfang jeder gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Hochkonjunktur stehen fundamentale Veränderungen. Jeder Hochkonjunktur-Zyklus hat die Form einer Welle. Die Eisenbahn begründete den Transport (Austausch) grosser Mengen, das Serienauto beflügelte die individuelle Mobilität und den Tourismus, Internet und das multifunktionale Handy beschleunigten die Kommunikation. Seit einem Jahrzehnt surft die Gesundheit auf der grossen Konjunkturwelle. Eine für alle erschwingliche High-Tech-Medizin und Gesundheitspflege, die

Pharmaindustrie mit Bio-, Nano- und Gentech, ein solides Versicherungswesen, die immer perfektere Nahrungsmittelherstellung und eine Grosszahl begleitender Industrien (Kosmetika, Fitness, Wellness, Ausrüstung …) haben als «Gesundheitswesen» zum grössten Arbeitgeber Automobilindustrie aufgeholt. Das Gesundheitswesen ermöglicht uns ein längeres Leben und gibt an der Börse und in der Politik den Takt an. Mehr über das Gesundheitswesen und Nikolaj Kondratjew im Innern dieser Ausgabe.

Kondratjew-Tabelle: Konjunkturzyklen nach wirtschaftlichen Erneuerungen Dampfmaschine Textilindustrie

Stahl Eisenbahn

Elektrotechnik Chemie

Auto/Flugzeug Petrochemie

Informationstechnologie

Gen- und Biotechnologie

Bekleidung

Transport

Massenkonsum

Individuelle Mobilität

Kommunikation

Gesundheit

um 1800

ab 1870

ab 1900

ab 1950

1990

ab 2000 …


Was ist das Gesundheitswesen? jak. Die einfachere Frage wäre wohl: «Was gehört heute nicht zum Gesundheitswesen?». Einen Indikator dafür liefert die nationale und internationale Presse jeden Tag: Das Gesundheitswesen diktiert die politische Agenda. Spitäler sind High-Tech-Insititutionen geworden. Mit Ausrüstungen, die jenen der NASA nicht nachstehen; Organ-Transplantationen oder Ersatzgelenke sind daily routine.

Foto: Balmelli/Atupri

Auch gesellschaftlich liefert Gesundheit die Schlagzeilen. Sprach man früher beim Thema Essen vom Genuss, so gehts heute vornehmlich um «die gesunde Ernährung». Oder zum Stichwort Sport: Für Amateure noch vor zwanzig Jahren ein reines Vergnügen, Spiel und Wettkampf … quält sich mittlerweile Alt und Jung aus gesundheitlichen Gründen.

Im Nordic Walking gehen Herr und Frau Schweizer gar freiwillig «am Stock». Oder die Kleidungsindustrie – war früher im Büro dezente Eleganz Pflicht, beherrscht heute «atmungsaktiver» Outdoor-Look Berns Behörden- und Strassenbild. Der moderne Beamte zieht sich zwischen Arbeit und Freizeit nicht mehr um, die neue Uniform heisst «McKinley», «Wolfskin» oder «Mammut». Oder vergleichen wir eine Apotheke von 1960 mit einer heutigen. Der Unterschied ist eklatant, denn die heutige Auswahl an Kosmetika, Hygieneprodukten und Medikamenten ist schwindelerregend! Für jedes verschreibungspflichtige oder rezeptfreie Heilmittel gibt es Alternativen ohne Zahl … vom Wildwuchs in der Alternativmedizin mal ganz zu schweigen. Wie können sich alle diese geballte Ladung «Gesundheit» leisten? Die Versorgung mit Spitzenmedizin wird verlässlich durch ein Wettbewerbssystem zwischen Krankenkassen gewährleistet – Krankenkassen sind, politischen Hindernissen zum Trotz, das günstigste Rückgrat des modernen Schweizer Gesundheitswesens. Es droht zwar permanent die Gefahr eines «Rückfalls» zu Konzepten aus der Mottenkiste des ehemaligen Ostblocks («Einheitskasse»), doch haben die Stimmbürger solche Ansinnen bisher immer durchschaut und abgelehnt. Zurück zur gesamtwirtschaftlichen Bedeutung des Gesundheitswesens: Alles in allem ist es die Branche mit den meisten Arbeitsplätzen, einer dynamischen Entwicklung und einem ungebrochenen Wachstum – die Welt befindet sich in der Epoche des Gesundheitswesens.

Nikolai Kondratjew (1892 – 1938) Er war Revolutionär und gehörte in den 1920er Jahren als einer ihrer Chef-Ökonomen zum innersten Führungszirkel der Sowjetunion. Bis zur Publikation seiner Lehre der «Langen Wellen der Konjunktur». Sie fusst darauf, dass Konjunkturzyklen durch Innovationen entstehen, also aus unternehmerischer, individualistischer Initiative. Diese simple Wahrheit widersprach allerdings dem sozialistischen Dogma oder «Mainstream» der Kollektivierung und Planwirtschaft, und Kondratjew geriet als «Kapitalist» in Stalins Säube-

rungsmühlen. 1930 wurde er eingekerkert, 1938 hingerichtet. Seine Theorie hat ihn überdauert und wird von der modernen Wirtschaftslehre weiterentwickelt. Interessant wäre es nun zu erfahren, was die Konjunktur nach der aktuellen Welle «Gesundheitswesen» antreiben wird. Niemand weiss es. «Alternativenergien» können es nicht sein, denn Energie ist nur Mittel zum Zweck (Mobilität, Kommunikation, Produktion …). Wer die alles entscheidende Innovation voraussagen kann, soviel ist sicher, knackt den Jackpot.


Gesundheitswesen

Gesundheitswesen

Corpore – Praxisgemeinschaft

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Background: Corpore ist aus dem Berner Zentrum für Alexandertechnik (gegründet 2004) entstanden und seither sukzessive gewachsen. Seit 2010 firmiert die Praxisgemeinschaft unter der Bezeichnung Corpore und bietet mit wachsendem Erfolg mehrere Therapieformen an – Shiatsu, klassische Massagen, Kinesiologie und Alexander-Technik. Massnahmen: Namensfindung, Website, Logo, Briefschaften, Prospekt und Schaufensterbeschriftung. Zielgruppe: Jedermann-/ frau, welcher sich und seinem Körper Gutes tun will.

Angebot: Spirig hat auf diesen Sommer beim Sonnenschutzmittel Daylong weitere Verbesserungen und Neuerungen eingeführt. Die Produkte auf Augenverträglichkeit getestet und die extra wasserfesten Bestseller Daylong Ultra 25 (Lotion und Spray) weisen dank einer neuen Formulierung eine leichtere Konsistenz auf. Zudem ist Daylong Kids jetzt in einer noch größeren Tube erhältlich. Arbeiten: Die Schwerpunkte der Daylongkampagne 2010 richten sich auf Kids. Inserate, Factsheet und Merkblatt, POS für Schaufenster und Verkaufstheken, PR. Zielgruppe: Endkonsument, Fachhandel und Presse. Sprachen: Deutsch, Französisch und Italienisch

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Das Chalet Sunshine steht an einer ruhigen Lage ausserhalb des Dorfkerns von Aeschi auf 941 m ü.M. mit Blick über den schönen Thunersee. Das alpine Panorama ist schlichtweg überwältigend – die Berge scheinbar zum Greifen nah. Es ist Ausgangspunkt für Ausflüge und Wanderungen im Berner Oberland oder ins Wallis. Im Winter hat es Skilifte in unmittelbarer Nähe und auch die grossen Skigebiete von Kandersteg und Adelboden sind gut erreichbar. Das Chalet Sunshine verfügt über eine grosse gemütliche Ferienwohnung für 2 bis 6 Personen und ein modernes Studio für 2 bis 4 Personen. Zudem besteht die Möglichkeit zur Benützung der Dayspa-Anlage (Sauna, Whirlpool); verschiedene Massagen auf Anfrage.

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Background: Der Theologe und med. Masseur FA Dietmar und die Erwachsenenbildnerin und Gastgeberin Christine Thielmann haben sich im schmucken Aeschi, wunderschön zwischen der «Naturpyramide» Niesen und dem Thunersee gelegen, erfolgreich ein Unternehmen für Körpertherapien, Massagekurse und Coaching aufgebaut. Hier entstand ein sehr angenehmer Ort der Begegnung und Beratung, und ein Haus der herzlichen Gastfreundschaft mit Ferienwohnung und Studio.

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Der traditionsreiche führende Zulieferer der Schweizer Garagisten tankte in den letzten Monaten frische Fitness. Vertrieb und Standorte wurden reorganisiert, und die Informations- und Werbemittel erhielten ein neues Erscheinungsbild. Der Stapellauf des Neuauftritts gelang mit grossem Erfolg vom 4.–14. März 2010 am Autosalon Genf. Massnahmen: Fruitcake produzierte die Frontpages aller Kataloge, das Layout der Innenseiten erhielt ein sanftes Re-Design. So auch Technomag-Zeitschriften Automotive- und Truck-News. Sie haben jetzt starke Titelseiten und ein leserfreundlicheres Seitenlayout. Zentrum aller Informationstätigkeit ist die Website www.technomag.ch – sie ist neu direkter gegliedert, animiert, und sie gibt den News mehr Raum. Schliesslich die Lieferwagen: Die Flotte wird neu eingekleidet. Grafik der Kataloge, Magazine, Website und Fahrzeugbeschriftung sowie alle Fotomontagen und Frontpages: Fruitcake. Realisation der Kataloge, Zeitschriften und Upload Website in D und F: Technomag inhouse. Produkte-Fotografie: Micha Riechsteiner.

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März 2010

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April 2010

DIE INFORMATIONS-ZEITSCHRIFT DER TECHNOMAG FÜR DIE PROFIS DES NUTZFAHRZEUG-GEWERBES

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Newslettering

Marketing Innovation

Oldtimer Galerie Toffen

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Dem Charme von Oldtimerfahrzeugen kann sich niemand verschliessen – sie verkörpern viel Handarbeit, Holz, Chrom, Leder, und eine verkehrspolitisch entspanntere Zeit, the good ol’ times. Die Oldtimer Galerie in Toffen ist einer der bedeutendsten europäischen Marktplätze für Oldtimerfahrzeuge (Automobile und Motorräder). GalerieGründer Reinhard Schmidlin und sein Team präsentieren hier in einer täglich geöffneten Permanentausstellung mehrere Dutzend der seltenen (und zum Teil erstaunlich preiswerten) Sammlerstücke. Zweimal jährlich finden Auktionen statt, die nächste am 8. Mai 2010 – mit vielen geschichtsträchtigen Juwelen und hochpolierten Schnäppchen. Fruitcake gestaltete das Jahresprogramm 2010 – eine gedruckte Variante und ein e-Newsletter.

Für die Atupri Kampagne Herbst 2009 wurde eine neue Idee geboren – die Kaffeetassenhenkel-Hänger. Möglich gemacht wurde diese Marketing-Innovation durch eine Kooperation zwischen Atupri und Caffè Spettacolo, einem Unternehmen der Valora Gruppe.

Jeder Partner erhielt eine Seite dess Werbemittels. Mit den drei bekannten Gei und sichtern Nico, Davide und Barbara, beAtupr colo Sp et ta n Caf fè n Ihne re rie of fe warb Atupri ihren online Prämienrechner getränk ss ei ein H Wahl! nach und den Wettbewerb. Die SpettacoloSeite, entsprechend der angebotenen 187, %(19( Kaffeeröstungen in den Brauntönen hell, mittel und dunkel gehalten, waren mit einem Rubbelfeld versehen. Den «Gewinnern» offerierten Atupri und Caffè Spettacolo ein Heissgetränk nach Wahl. .2009 s 31.12 bar bi Einlös

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Die Aktion lief während rund einem Monat in sämtlichen Filialen von Caffè Spettacolo. Dies ermöglichte eine einmalige Präsenz der beiden Marken auf nationaler Ebene. Unzählige GewinnerInnen wurden für Ihren Einsatz mit einem Heissgetränk belohnt.

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Idee, Layout und Organisation: Fruitcake


Drei Universitäten – ein Master Die Bologna-Reform hat die Studienprofile der europäischen Unis stark verändert, je nach Sichtweise gut oder schlecht. Die markanteste Neuerung betrifft den Studienaufbau: zuerst gibts den Bachelor (etwa 3 Jahre Studium), danach folgt der Master (weitere 3 und mehr Semester). Was bei der Reform nicht vorherseh-

bar war: Viele Studierende beenden ihr Studium schon nach dem Bachelor. Und weil die echten Eliten erst mit dem Master entstehen, gehen Wirtschaft und Wissenschaft fundiert ausgebildete Kader verloren. – Die Universitäten Bern, Neuchâtel und Fribourg (ÂŤBeNeFriÂť) ergreifen nun mit einem gemeinsamen Studiengang

Master in Computer Science die Initiative. Angehende Bachelors und Bachelors sollen fĂźr hĂśhere akademische Weihen gewonnen werden. FĂźr die Werbemassnahmen – sie beginnen Ende 2010 – setzen die beteiligten Uni-Institute auf Konzepte von Fruitcake. Mehr darĂźber in einer der nächsten Ausgaben des Fruitmix.

cherung, der Anteil der Halbprivat- und Privatversicherten ist allerdings auf rund 12 % gesunken (Stand 2009).

100 Jahre Vorbild

Doch dann, Ende 1980-er, Anfang 1990er Jahre, im Vorfeld der Vernehmlassung zum neuen Krankenversicherungsgesetz KVG, kam Unruhe auf.

Vom MauerblĂźmchen zur ÂŤMedienhypeÂť

Was die SBB wollten Vorentscheidend fßr spätere Entwicklun10 gen war die SBB-interne Politik . Die Bahnen gerieten zunehmend unter Kostendruck und es galt, nicht zum Transportwesen gehÜrende Konzernbereiche auszugliedern. Die Krankenkasse gehÜrte dazu. Sie war nicht Teil des Kerngeschäfts und fßrs Bahnmanagement schwer zu kalkulieren. Fßr die Krankenkassenabteilung wurde spßrbar, dass die Kasse ausgelagert, sprich: verkauft werden sollte.

Nach rund 80 Jahren ruhiger Fahrt auf eher stillen Gewässern kam etwa 1991 die Wende: das Gesundheitswesen entwickelte eine hohe Dynamik und entpuppte sich bis zum heutigen Tag als das dominierende innenpolitische Medienthema. Auch die SBB Betriebskrankenkasse bekam das zu spĂźren. Aber nicht nur – mit dem in einer Count-down-Phase begriffenen KVG erkannten die Verantwortlichen, dass die Jahre ihrer Abteilung gezählt waren. RĂźckblick auf

GegrĂźndet wurde sie 1910, als ÂŤKranken- und reichsten und innovativsten Schweizer HĂźlfskasse fĂźr die ständigen Arbeiter der Krankenversicherungen gemacht haben. schweizerischen BundesbahnenÂť. Ihren Geburtstag begeht die ehemalige BetriebsKommen Sie mit auf eine Zeitreise ‌ krankenkasse mit diversen karitativen Engagements. Etwa mit dem Support von zwei Berghilfe-Projekten und der Mitwirkung bei der Aufforstung eines Bergwaldes (das Personal legt selbst Hand an!). Der Geschichte der Atupri ist eine Dok geAls es noch kaum Sozialwerke gab widmet. Sie schildert in sieben Kapiteln den Aufbau der Sozialwerke, die Krankenversicherungsverhältnisse der einzelnen Epochen, den Weg vom KUVG zum KVG, die Stellung der Frau in der SBB-Arbeitswelt und natĂźrlich viele Details, welche Atupri zu einer der erfolg-

eine mehrfach spannende Zeit.

Nehmen wir das Resultat der nachfolgenden Ereignisse vorweg: Die SBB Krankenkasse, oder ab 2002 die Atupri, ist der lebende Nachweis, dass aus Strukturen des Service public auch unter er8 schwerten Bedingungen ein erfolgreiches marktwirtschaftliches Unternehmen entstehen kann.

Wie war die SBB Krankenkasse bis 1990 strukturiert? Sie war wie die SBB in drei Kreisen (Lausanne, Luzern und ZĂźrich) aufgebaut, hinzu kam eine Verwaltungsstelle, die Generaldirektion Bern. Geleitet wurde die Abteilung Krankenversicherung mit ihren etwa 50 Mitarbeitenden durch

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einen Dienstchef . Dieser hatte nur beschränkte Vollmachten, geschäftspolitische Anpassungen mussten mit der SBB Geschäftsleitung, den Leitern der Kassenstellen der Kreise, den Verbänden Schweizerischer Eisenbahnerverband SEV und Gewerkschaft Christliches Verkehrspersonal GCV und diversen Kommissionen verhandelt werden. Einigkeit zu erzielen war nicht einfach, besonders im Bereich Leistungskatalog und PrämienhÜhe gabs kontroverse Vorstellungen. Dieses Spannungsfeld erzeugte tiefe Prämien und eine hohe Kulanz der Kasse, sie genoss bei den Versicherten (mehrheitlich Kolleginnen und Kollegen !) hohes Vertrauen und hohe Kun-

dentreue – Werte, welche sich Atupri bis heute bewahrt hat. Interessant ist auch der Aufbau der Produkte. Haben heute die Angebote eigene Bezeichnungen (ÂŤDentaÂť, ÂŤMivitaÂť, ÂŤComfortaÂť u.a.), waren die Mitglieder bis 1985 in sieben Klassen versichert. Klasse A1 fĂźr ÂŤAllgemeinÂť, A4 ÂŤHalbprivatÂť und A7 ÂŤPrivatÂť. Die anderen Klassen dienten der SpeziďŹ zierung der LeistungshĂśhe. Ab 1986 wurde auf die drei Klassen Allgemein /A1, Halbprivat /A2 und Privat /A3 reduziert. Bezeichnend fĂźr die Zeit vor dem KVG war, dass gegen 90 % der Mitglieder in den hĂśchsten Klassen versichert waren; heute haben zwar rund 110’000 der Atupri Versicherten eine Zusatzversi-

Die erste Marke, 1993.

versicherung (KKB, 1999 gelÜscht, heute Visana), mit deren Hilfe die Leitung einen ersten Businessplan erarbeitete. Und dann gings schnell: Am 1. Oktober 1994 wurde, mit einer Starthilfe von 51,8 Mio 11 Franken (verteilt auf neun Jahre) zur Sicherung konkurrenzfähiger Prämien, die privatrechtliche Stiftung KK SBB gegrßndet. An ihrer Spitze der erste Stif12 tungsratspräsident Hans Troller , der 9 bisherige Abteilungsleiter ßbernahm den Vorsitz der Geschäftsleitung. Der Geschäftsbericht 1994 unterschied sich von allen seinen 83 Vorgängern in zwei symbolisch wichtigen Punkten: Er trug estmals eine Marke und er wurde nicht vom SBB Chef, sondern vom Stiftungsratspräsidenten und Geschäftsleiter unterzeichnet.

Was die SBB Krankenkasse wollte ‌ und erreichte

Verkauf der Mitglieder an eine aussenstehende Versicherung auszuweichen? Das Risiko war, im Vorfeld der noch nicht im Detail bekannten KVG-Zukunft und mit nahezu 70’000 Versicherten, beachtlich. Ein nächster Schritt war der Gang zu Fachleuten einer bernischen Kranken-

Wo Unsicherheit entsteht, werden Intuition und Instinkte schärfer. War das 1993 der Grund, dass die Krankenkassenabteilung erstmals eine Verwaltungskostenrechnung erstellte und sich eine Marke, ein ÂŤLogoÂť konzipieren liess, damit ihr Eigenleben ofďŹ zialisierte, das Schicksal in die eigenen Hände nahm? Tat sie es bewusst, war das Vorgehen geschickt und mutig, denn zum Einen reservierte man sich einen hohen Markenwert (ÂŤSBBÂť steht fĂźr Tradition und Qualität), andererseits hatte die Abteilung bis dahin nie eine Betriebsvollkostenrechnung erstellen mĂźssen. Wäre sie also in der Lage, ohne diese wichtigen Erfahrungen auf eigenen Beinen zu stehen und damit einem

Die HMO Idee, Atupri hat sie als eine der ersten Krankenkassen aufgenommen und ist MitbegrĂźnderin des Sanacare-Netzes.

Intermezzo Swisscare 1994, noch in der GrĂźndungsphase zur Stiftung, bot sich der SBB Krankenkasse die MĂśglichkeit, in einem grĂśsseren Verbund an Gewicht und Know-how zu

Fitness kommt von Bewegung

Das Leben ist eine Reise durch die Zeit, und Geburtstage sind Zwischenstationen. Zeitpunkte, um zu feiern oder um zurßck zu schauen auf die Zeit, die war. Die Atupri Krankenkasse erreicht jetzt –

bei bester Gesundheit und voll Energie – eine ganz seltene Station: Hundert Jahre ! Berßcksich-

tigt man in einer Rßckschau auch die Vorgeschichte zur Grßndung unserer Krankenversicherung, dann reicht der Bogen der Ereignisse vom 21. Jahrhundert bis ins späte 19. Jahrhundert zurßck.

Eine Option, Phänomene in ihrer Zeit zu betrachten, wurde vom russischen Wirtschaftswissenschaftler Nikolai Kondratjew (1892 – 1938) begrĂźndet: er stellte die Zeitrechnung in Konjunkturzyklen dar. Je-

der Zyklus hat die Form einer Welle. An ihrem Anfang stehen grundlegende ErďŹ ndungen, an ihrem Ende folgt eine Zeit der Unsicherheiten und Krisen ‌ welche wiederum den Keim fĂźr Veränderung und

Dampfmaschine Textilindustrie

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ab 1 1870 870

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Auto/ Flugzeug Petrochemie Individuelle Mobilität

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Informationstechnologie

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Gesundheit

1990

ab 2000 ‌

Die legendäre Schnellzug-Dampok A 3 / 5 wurde von 1904 bis 1909 in 109 Exemplaren gebaut und stand bis 1964 im regulären Einsatz.

Das Wort Pioniere ist eng an den Begriff Eisenbahnpioniere gebunden. Nicht von ungefähr, denn der Bau von Eisenbahnlinien und der Betrieb von Eisenbahngesellschaften repräsentierten in

den Anfängen der Industrialisierung und der mobilen Gesellschaft die finanziell grÜssten und

personalintensivsten Vorhaben Ăźberhaupt 1. Kein Zufall also, dass auch die ÂŤKranken- und HĂźlfs-

kasse fßr die ständigen Arbeiter der schweizerischen Bundesbahnen als ein frßhes Pionierwerk des Schweizer Sozialsystems bezeichnet werden darf.

Im Begriff Geschichte steckt das Wort Schichten. Oder anders: das Heute ist das Ergebnis vieler, scheinbar voneinander unabhängiger Ereignisse in einem neuen Zusammenhang. Das gilt auch fĂźr die Vita der Atupri Krankenkasse. Der Bausteine ihrer Existenz und ihres Erfolgs sind viele: Verkehrspolitik, Staatsverständnis und Gesellschaft, Gesundheitspolitik, Wirtschaft, Initiative Einzelner ‌

Ihre Ursprßnge reichen in eine Zeit, in der es Sozialversicherungen erst in Ansätzen gab. In der Wirtschaft exisitierten zwar bereits Projekt- und Einzeltransportversicherungen, welche systemisch mit BÜrsen verglichen werden kÜnnen (z.B. Lloyds of 1

Das grosse M. Aber fĂźr Meyer

weitere Wachstumsschßbe – mit 32’015 neuen Versicherten erzielte Atupri Ende 2005 gar einen

Innovation in sich tragen. Die moderne Lehre der Ă–konomie hat Kondratjews Theorie Ăźbernommen. Im Zusammenhang mit der Geschichte unseres Unternehmens ist hoch interessant, dass die

in ihrer Geschichte beispiellosen Rekord. Im Hintergrund dieser Konstanten erfolgten jedoch grundlegende Verbesserungen des Systems. Sie wurden auch dringend nĂśtig, denn die bis dahin erschaffenen Strukturen hielten den wachsenden AnsprĂźchen kaum mehr stand.

Um auch weiterhin konkurrenzfähig zu bleiben, musste nach Einsparungspotenzialen gesucht werden – eine Betriebs-

Konjunkturzyklen nach wirtschaftlichen Erneuerungen

analyse (2002 / 03) fĂźhrte zu mehreren Restrukturierungsmassnahmen. Da der Leistungskatalog und die Reserven-

ÂŤKondratjew-TabelleÂť

Um hundert Jahre gesellschaftlicher und wirtschaftlicher Entwicklungen sichtoder gar beurteilbar zu machen, mĂźssen wir die einzelnen Ereignisse – d.h. Ursachen und Wirkungen – im Licht ihrer Zeit betrachten. Um den Wandel im Gesundheitswesen zu verstehen, ist das unabdingbar. Denn was heute als medizinische Heilungsform oder soziale Errungenschaft selbstverständlich ist, war vor nur einer Generation noch inexistent oder ein unerhĂśrter Fortschritt, welcher das Leben umfassend beeinusste.

Auch in den Jahren des neuen Jahrtausends sicherte sich Atupri die hohe Kundentreue und

Fahrpläne und Fahrpreise 1910

Eine Eisenbahnfahrt von Genf nach St. Gallen dauerte 12 Stunden (Abfahrt 08.05 Uhr, Ankunft 19.54 Uhr), von Basel nach Chiasso 21 Stunden (Abfahrt 08.25 Uhr, Ankunft anderntags um 05.30 Uhr). Die Zßge hatten drei Klassen und waren schon zu jener Zeit nicht billig. Eine Fahrt von Luzern nach Brienz kostete in der 3. Kl. Fr. 3.20, in der 2. Kl. Fr. 5.55 und in der 1. Kl. Fr. 7.70; je nach Einkommensverhältnis kostete eine längere Fahrt zwei und mehr Tagesverdienste !

London seit 1688). Private Krankenversicherungen im heutigen Sinn gab es bis gegen Ende des 19. Jahrhunderts kaum.

Ansatzweise organisierten sich UnterstĂźtzungsformen bei den ZĂźnften (Vorläufer der Arbeitgeber- und Gewerbeorganisationen; ab dem 16. Jh.) und daraus auch etwa Burgergemeinden (auch BĂźrgergemeinden oder Korporationen; vornehmlich ab Ende des 18. Jh.). Ab 1850 entstanden aus Eigeninitiative vereinzelte Kranken- und Unfallkassen von Arbeitervereinigungen (auch von Eisenbahnern). Eine Invaliditätsversicherung oder institutionelle Altersvorsorge waren noch Utopien – der Mensch hatte sich, selbst im Kampf ums nackte Ăœberleben, auf seine Familie zu verlassen. Diese Regel galt fĂźr die Ăźberwiegende Zahl der BĂźrgerinnen und BĂźrger aus der Arbeiterschaft bis zur unteren Mittelschicht – Armut, Not und Arbeitslosigkeit waren allgegenwärtig, die Auswan derung in neue Länder war ein weit verbreitetes europäisches Phänomen.

kamen hinzu. Aus initiativen BĂźrgern bildeten sich Unternehmer, Financiers, Fabrikanten ‌ die Arbeitgeber. Sie wiederum waren auf Arbeitskräfte angewiesen. Zum einen auf die stark wachsende Arbeiterschaft in Fabriken, Bergwerken und Bahnfirmen (Abwanderung aus Landwirtschaft und Leibeigenschaft), zum andern die sich entwickelnde privilegiertere Mittelschicht der ÂŤAngestelltenÂť. Letztere leisteten ÂŤgeistigeÂť oder BĂźro-lastige Arbeit (in der Administration, als Ingenieure, Architekten – in staatlichen Einrichtungen ÂŤBeamteÂť, in der Armee ÂŤOfďŹ ziereÂť). Beamte und Angestellte wurden im Wochen-, Monats- oder Jahres-Gehalt bezahlt, Arbeiter verdienten Stunden-, Tag-, StĂźck- oder Akkord-LĂśhne. Es galt die 6-Tage-Woche mit 9- bis 12-Stundentagen, ohne Feriengeld und ohne ďŹ nanzielle Absicherung bei Absenzen aus gesundheitlichen oder anderen GrĂźnden.

Gleichzeitig veränderte sich mit der Industrialisierung ab Anfang des 19. Jh. auch das Gesellschaftsbild. Neue Schichten

Aus der geschilderten gesellschaftlichen Situation entstanden Gewerkschaften. Da gehÜrten die Verbände der Eisen-

bahner (Vorläufer des 1919 gegrĂźndeten Schweiz. Eisenbahnerverbandes SEV) zu den Bedeutesten. So rief u.a. der Verein schweiz. Eisenbahn-Angestellter schon 1890 ein ÂŤInstitutÂť ins Leben, welches er ÂŤKrankenkasseÂť benannte; Arbeiter bei den Privatbahnen folgten dem Beispiel. Den Verbänden ist auch zu verdanken, dass ebenfalls 1890 (gut 10 Jahre vor der Verstaatlichung von fĂźnf Privatbahnen zur SBB) eine Verfassungsgrundlage zur Bildung der ersten schweizerischen Sozialversicherungsform verabschiedet wurde – Wortlaut: ÂŤDer Bund wird auf dem Wege der Gesetzgebung die Kranken- und Unfallversicherung einrichten ... Er kann den Beitritt allgemein oder fĂźr einzelne BevĂślkerungsgruppen obligatorisch erklären.Âť. Von diesem Urtext zur Bildung eines ÂŤKVGÂť bis zur GrĂźndung der Vorgängerin von Atupri, der ÂŤKranken- und HĂźlfskasse fĂźr die ständigen Arbeiter der schweizerischen BundesbahnenÂť, dauerte es allerdings noch weitere zwanzig Jahre.

Montag, 7. März 1910 Ab diesem Datum galt (Auszßge aus der am 6. Juli 1910 im Eisenbahn-Amtsblatt N ° 27 publizierten Instruktion N ° 420): 1. Vollversichert sind sämtliche gemäss Art. 1, Abs. 1 der Statuten der Kranken- und Hßlfskasse vom 7. März 1910 versicherungspflichtigen ständigen Arbeiter. 2. Die am 1. Juli 1910 bereits angestellten ständigen Arbeiter werden voll versicherte Kassenmitglieder, ohne Rßcksicht auf ihr Alter und ihren Gesundheitszustand.

Die grundlegendste Massnahme betraf die Organisation. Als letztes Systemerbe aus der SBB-Zeit wurden die so genannten Regionaldirektionen (Lausanne, Bern, Zßrich, Luzern, sowie die Agentur Lugano) aufgegeben und durch eine schlankere (prozessorientierte) zentra20 le Geschäftsleitung mit Sitz in Bern

Barrierenwärterinnen

– lange Zeit die

einzigen weiblichen

were gegenĂźber 3. Der Krankenkass Arbeiter betrachtet, den als ständige welche mindestens ‌ alle Arbeiter, mit gestanden sind ein Jahr im Dienst wirklichen Arbeitswenigstens 285 tagen. Barrieren‌ werden die 4. Mitglieder nicht alle ‌ hiervor wärterinnen und genannten Arbeiter. datum aufs Publikations Ohne Hinweis e auf ein ĂźberkĂśnnen keine RĂźckschlĂźss ges Amtsdeutsch trieben altmodische te – heutige Gesetzestex zogen werden mutet anders. Einiges lesen sich nicht oder ÂŤ285 Arbeitsantiquiert an (ÂŤHĂźlfeÂť, Einblick anderes gewährt tageÂť pro Jahr),

Versicherten der

SBB-Betriebskrankenkasse

und BeVerkehrssituation in die damalige ÂŤPolitical CorrectnessÂť rufsbilder. Da die eiblichdie Männlich-W in Bezug auf ab den Textarbeit erst Schreibweise die 4 erinnert Punkt 1990-ern ÂŤbereichertÂť, keivor hundert Jahren daran, dass es gab, die -Taktfahrplan nen Halbstunden verkehrten seltener !) (viel ZĂźge ergo viel der der in der Hierarchie ‌ und deshalb beals eher minderwertig Bähnlerberufe st explizit (Haus-) trachtete Barrierendien 2 Ăźberlassen wurde. Frauen als Nebenjob

.

hatten (Abkßrzungen staatlichen S.B.B. fusionierten, bildedamals noch Punkte) und Hßlfskasse ten neu die Kranken- der schweizeArbeiter fßr die ständigen SBBen. Die erste rischen Bundesbahn ward ein nicht Betriebskran kenkasse fßrs Teil des Fundaments unbedeutender UnfallKranken- und erste Schweizer (KUVG). sgesetz versicherung

Versi1910 nahm eine Wie auch immer: te ihren Lauf. cherungs-Erfolgsgeschich bestehenden KranDie rund ein Dutzend welche zur Privatbahnen, kenkassen der

Fussnoten – Erläuterungen zu allen Fussnoten finden Sie gesammelt auf der ausklappbaren Umschlagseite hinten.

Die Zwerge der Werbeagenturen sind Einpersonen-Firmen, die Mittelgrossen haben 8 – 20 Mitarbeitende, und Dinosaurier pendeln sich Ăśppe bei 40 und mehr Mitarbeiter/innen ein. Mit einem immer etwa 12-kĂśpfigen Team ist Fruitcake eine mittelgrosse Agentur. Wie auch immer: In Sachen Meyer sind wir wohl die grĂśsste Schweizer Agentur, unser MeyerAnteil beträgt neu 25 % ! Zur langjährigen Grafikdesignerin Chantal und der Marketingplanerin Franziska gesellt sich jetzt Karin Meyer. Die Thuner Marketingplanerin wird insbesondere redaktionelle Projekte koordinieren und mitgestalten. Dann noch zum Buchstaben ÂŤLÂť wie Lidl. Die Verstärkung betrifft unsere Webleistungen im Typo3 und heisst Christoph Liebi. Der MĂźnsiger, im Ur-Beruf Forstwart, war zuletzt einige Jahre IT-Supporter bei der SDA.

mindesthÜhe festgeschrieben waren, blieben allerdings nur diese Optimierungsfelder: • Anpassung der Organisationsstruktur • Sicherung des hohen Servicestandards • Produktinnovation.

Straffere FĂźhrung, BĂźndelung der Kompetenzen, Ausbau der IT

Die Dok, verfasst von Lahor Jakrlin, kann solange Vorrat kostenlos angefordert werden via bestellungen@atupri.ch.

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