Geschaeftsbericht_2004

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GB 2004

Gesch채ftsbericht

2004

1

3

5

7

9

11

13

15

17

19


Eile mit Weile im Gesundheitswesen

2

4

6

8

10

12

14

16

18

20


Inhaltsverzeichnis

Index Kennzahlen 2004

4

2004: ein spezielles Jubil채um

5

Versicherte per 1.1.2005

6

Bilanz per 31.12. 2004

8

Erfolgsrechnung 2004

9

Anmerkungen zu Bilanz und Erfolgsrechnung

10

Rechnung nach Sparten 2004

11

Bericht der Revisionsstelle

12

Eile mit Weile im Gesundheitswesen

13

Organe und Organigramm per 1.1.2005

15

Adressen und Kooperationen

16

1

3

5

7

9

11

13

15

17

19


Wichtiges in Kürze

Kennzahlen 2004 2004

2003

in 1’000 CHF

387’587

342’606

13

in 1’000 CHF

25’296

23’441

8

CHF

187

193

–3

Unternehmensergebnis

in 1’000 CHF

15’821

17’028

–7

Bilanzsumme

in 1’000 CHF

331’188

283’918

17

in 1’000 CHF

231’995

204’701

13

in 1’000 CHF

80’729

64’908

24

139’091

135’137

3

117

117

0

5

5

0

Bruttoprämien Verwaltungskosten

1

Verwaltungskosten pro versicherte Person 2

Rückstellungen

3

Reserven Total Versicherte

4

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter 5 Anzahl Service Center 1 2 3

4 5

2

Total Kosten aus beiden Bereichen KVG und VVG (inkl. Abschreibungen) Pro versicherte Person per 31.12.2004 (135’281), bzw. 31.12.2003 (121’607) Rückstellungen = Rückstellungen für unerledigte Schadenfälle, versicherungstechnische Rückstellungen VVG, Rückstellungen für Risikoausgleich und Steuern Total Versicherte = Stand per 1.1.2005 bzw. 1.1.2004 Umgerechnet auf Vollzeitstellen

4

6

8

10

12

14

16

18

20

Differenz in %


Jahresbericht

2004: ein spezielles Jubiläum Unser Unternehmen ist am 1. Januar 1995 operativ selbständig geworden – 2004 war somit das 10. Jahr unserer Krankenkasse im offenen, freien Markt. Auch dieses «Jubiläumsjahr» war geprägt von Veränderungen, dynamischen Prozessen und von erfolgreichen Aktivitäten. Hans Troller

Christof Zürcher

2004 mit neuen Strukturen gestartet ... Die 2003 lancierten und alle Unternehmensbereiche der Atupri betreffenden Umstrukturierungen konnten im Frühjahr 2004 abgeschlossen und mit verschiedenen «Prüfsteinen» auch getestet werden. Das Resultat ist sehr befriedigend. Dies beweist nicht zuletzt ein neuer Atupri Rekord: 2004 wurde erstmals rund eine Million Leistungsbelege verarbeitet – das sind über 4’000 Belege pro Arbeitstag! Vor allem die Einführung des neuen Tarifsystems Tarmed stellte die neuen Prozessabläufe auf eine praxisnahe Probe. Zwar kam es, wie bei vielen Krankenversicherern, auch bei Atupri zu vereinzelten Startschwierigkeiten, im Grossen und Ganzen wurde die Umstellung auf Tarmed aber sehr gut bewältigt. ... und mit Gewinn gearbeitet In der Obligatorischen Krankenpflegeversicherung und der Taggeldversicherung nach KVG wurde ein Plus von 15,5 Mio. Franken und im Zusatzversicherungsgeschäft von 266’000 Franken erwirtschaftet. Mit dem ausgewiesenen Gewinn von 15,8 Mio. Franken kann Atupri erneut ein äusserst positives Unternehmensergebnis verzeichnen. Somit können die Reserven weiter ausgebaut werden.

Auf der Aufwandseite ebenfalls erfreulich ist die Reduktion der Verwaltungskosten pro Versicherten um 6 auf neu 187 Franken. Dass nicht allein der Preis, sondern das Preis-Leistungsverhältnis das nachhaltigste Erfolgsrezept ist, beweist der erneute Anstieg der Versichertenzahlen: Atupri beginnt das neue Versicherungsjahr 2005 mit einer Gesamtzahl von 139’091 Versicherten, rund 4'000 mehr als im Vorjahr. Juli 2004: Stabübergabe Gewichtige Veränderung verzeichnete Atupri auf Geschäftsleitungsebene. Der stellvertretende Vorsitzende, Christof Zürcher, übernahm von Richard Zumstein die Leitung und dessen Funktionen. Die Stabübergabe erfolgte reibungslos und mit Christof Zürcher als langjährigem Kadermitarbeiter von Atupri ist die Kontinuität in der Geschäftsphilosophie gewährleistet. Zur Jahresmitte neu in die Geschäftsleitung eingetreten ist Dr. med. Josef Faller – der Arzt und ausgewiesene Fachspezialist übernahm die Leitung des Bereichs Leistungen.

Faktoren aus? Nun, alle uns verfügbaren repräsentativen Umfragen bestätigen Atupri ein hohes Qualitätsniveau. Am weitesten ging das Wirtschaftsmagazin Cash. Im jährlichen Krankenkassenrating schnitt Atupri zum zweiten aufeinander folgenden Mal als «Beste Krankenkasse der Schweiz» ab. Die von Atupri erzielte hohe Kundentreue, das gute Image und der von unseren Kundinnen und Kunden als überdurchschnittlich bewertete Service waren – neben Reserven und Rückstellungen – die Gründe für die erfreuliche Auszeichnung. Das erneut sehr erfolgreiche Geschäftsjahr 2004 konnte vor allem dank den hervorragenden Arbeitsleistungen und der hohen Professionalität der Atupri Mitarbeitenden realisiert werden. Der Stiftungsrat und die Geschäftsleitung danken ihnen allen für den geleisteten Einsatz. Hans Troller Präsident des Stiftungsrats Christof Zürcher Vorsitzender der Geschäftsleitung

Die Aussensicht Versichertenwachstum und finanzieller Erfolg sind die harten Fakten unternehmerischer Tätigkeit. Wie sah es 2004 aber mit den weichen

1

3

5

7

9

11

13

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Versicherte

Versicherte per 1.1.2005 Zahlen nach Deckungen (Risikobestand)

1.1.2005

1.1.2004

Differenz

Differenz in %

133’486

130’463

3’023

2

5’296

5’529

– 233

–4

Diversa

98’858

97’146

1’712

2

Extra

91’887

90’719

1’168

1

Spital Kombi

94’825

93’247

1’578

2

1’560

1’419

141

10

414

423

–9

–2

Taggeld VVG

16’314

10’901

5’413

50

Unfallversicherung bei Tod und Invalidität (UTI)

19’399

17’775

1’624

9

4’721

4’030

691

17

884

644

240

37

139’091

135’137

3’954

3

Grundversicherung nach KVG Obligatorische Krankenpflege (OKP ) Taggeld KVG Zusatzversicherungen nach VVG

Spital davon mit Hotel

nur VVG-Versicherte nur Taggeld ohne OKP

* Gesamtversichertenzahl

*(Setzt sich zusammen aus den Zahlen «Obligatorische Krankenpflege (OKP)», «nur VVG-Versicherte» und «nur Taggeld ohne OKP»)

Versichertenzahlen per 1.1. 2005 pro Service Center Service Center Lausanne

28’507

28’018

489

2

Service Center Luzern und Lugano

42’308

39’181

3’127

8

Service Center Zürich

46’937

46’754

183

0

Service Center Bern

21’339

21’184

155

1

Entwicklung der Versichertenzahlen 1.1.2000

91’076

1.1.2001

112’472

1.1.2002

116’072

1.1.2003

121’439

1.1.2004

135’137

1.1.2005

2

4

139’091

6

8

10

12

14

16

18

20


Zahlen obligatorische Krankenpflegeversicherung (OKP) nach Versicherung und Stufe oder Franchise

Versicherung

Stufe oder Franchise in CHF

Krankenpflegeversicherung ohne

300

besondere Versicherungsformen

400 2) 500

1.1. 2005

1.1. 2004

Differenz

82’382

80’344

2’038

3

18’400

– 5’953

– 32

117’831

115’779

2’052

2

7’008

6’347

661

10

3’273

–1228

– 38

12’238

11’230

1’008

9

1’218

1’090

128

12

1’926

– 928

– 48

3’417

3’454

– 37

–1

133’486

130’463

3’023

2

7’411

1)

13’161

600 2) 1000

7’833

1)

2’891

1200 2)

1’791

1500

12’447

2000 1)

1’513

1)

5’437

2500 Total

CARE Hausarztmodell

300 400

2)

651

500 1) 600

1’305

2)

741

1000 1) 1200

419

2)

218

1500

2’045 1)

262

2500 1)

1’199

2000

CARE Total

HMO

300 400 2) 500

155

1)

316

600 2) 1000

1)

1200

2)

202 109 81

1500

998

2000 1)

109

1)

667

2500 HMO Total

Gesamttotal OKP

1) 2)

Differenz in %

neu eingeführt auf den 1.1.2005 ab 1.1.2005 nicht mehr gültig

1

3

5

7

9

11

13

15

17

19


Jahresrechnung

Bilanz per 31.12. 2004 Aktiven

Anmerkung1

Zahlenangaben in 1’000 CHF

Umlaufvermögen

2004

2003

54’608

51’551

Flüssige Mittel

1

43’413

41’703

Forderungen

2

11’182

9’641

13

207

276’580

232’367

Aktive Rechnungsabgrenzung

Anlagevermögen Kapitalanlagen

3

274’882

230’755

Betriebseinrichtungen

4

1’698

1’612

331’188

283’918

2004

2003

Verbindlichkeiten aus Versicherungsgeschäft

13’657

9’242

Verbindlichkeiten

12’128

7’631

1’529

1’611

231’995

204’701

87’220

74’146

222

216

Total Aktiven

Passiven

Passive Rechnungsabgrenzung

Rückstellungen Obligatorische Krankenpflegeversicherung Taggeldversicherung nach KVG Zusatzversicherungen nach VVG

5

120’751

109’068

Risikoausgleich

6

8’866

6’335

Andere Rücklagen

7

14’936

14’936

85’536

69’975

4’807

5’067

77’094

61’624

Taggeldversicherung nach KVG

2’285

2’200

Zusatzversicherungen nach VVG

1’350

1’084

331’188

283’918

Fonds und Reserven Fonds

8

Differenz in %

6

19

17

Differenz in %

48

13

22

Eigenkapital Obligatorische Krankenpflegeversicherung

Total Passiven

2

4

6

8

10

12

14

16

18

20

17


Erfolgsrechnung 2004 Anmerkung1

2004

2003

Versicherungsertrag

384’773

340’836

Prämien

387’587

342’606

–769

–146

– 2’052

–1’637

Sonstige Betriebserträge

7

13

Versicherungsaufwand

350’210

303’920

Leistungen

378’167

325’101

Kostenbeteiligungen

– 47’184

– 36’917

2’524

3’008

27’294

22’258

–10’591

– 9’530

34’563

36’916

–6

Betriebsaufwand

25’296

23’441

8

Verwaltungsaufwand

24’568

22’807

Abschreibungen

482

414

Sonstige Betriebsaufwendungen

246

220

9’267

13’475

– 31

6’554

3’553

84

6’571

3’614

0

0

– 17

– 61

15’821

17’028

Zahlenangaben in 1'000 CHF

Erlösminderungen Subventionen und Beiträge

Sonstige Aufwendungen für Leistungen Bildung von Rückstellungen nach KVG und VVG

9

Risikoausgleich

Versicherungsergebnis

11

Betriebsergebnis

11

Neutraler Aufwand und Ertrag Finanzerfolg

10

Ausserordentlicher Aufwand/Ertrag Steuern

Unternehmensergebnis

1

11

Differenz in %

13

15

–7

Anmerkungen siehe Seite 10

1

3

5

7

9

11

13

15

17

19


Jahresrechnung

Anmerkungen zu Bilanz und Erfolgsrechnung Die Jahresrechnung ist nach den Grundsätzen der Bundesämter für Gesundheit (BAG) und für Privatversicherungen (BPV) erstellt worden.

Zahlenangaben in 1'000 CHF

1.

Flüssige Mittel Als flüssige Mittel werden alle kurzfristigen Anlagen mit einer Laufzeit von weniger als 1 Jahr bezeichnet.

2.

Forderungen Noch nicht erhaltene Prämienverbilligungsbeiträge der Kantone sowie in Rechnung gestellte, aber noch nicht bezahlte Prämien und Kostenbeteiligungen von Versicherten. Marchzinse / Verrechnungssteuer Total

3.

2004

2003

6’734 4’448

5’779 3’862

11’182

9’641

Kapitalanlagen Aktien Obligationen Immobilienfonds – Wertberichtigung auf Kapitalanlagen

90’824 190’457 23’894 – 30’293

83’057 159’208 19’335 – 30’845

Total

274’882

230’755

Betriebseinrichtungen Mobilien und Einrichtungen Informatik

1’457 241

1’428 184

Total

1’698

1’612

23’387 72’744 24’620

21’752 71’496 15’820

120’751

109’068

Risikoausgleich Bestand 1.1. Erhöhung Rückstellung

6’335 2’531

5’042 1’293

Total

8’866

6’335

Andere Rücklagen Sonderaltersrückstellungen Spital Kombi Steuerrückstellungen

14’636 300

14’636 300

Total

14’936

14’936

1’511 0 1’669 1’219

1’090 381 1’669 1’426

Obligationen werden nach dem Niederstwertprinzip bewertet. Konkret wird dabei der tiefste Wert zwischen Nominal-, Anschaffungs- und Marktwert genommen. Aktien und Immobilienfonds werden zum Anschaffungswert oder zum tieferen Kurswert abzüglich 10% bewertet. Die Anlagen werden nach den Vorgaben der Bundesämter für Gesundheit (BAG) und für Privatversicherungen (BPV) wertberichtigt. 4.

Das Mobiliar und die Einrichtungen werden höchstens über 8 Jahre abgeschrieben. Informatik (EDV-Hardware) wird über höchstens 5 Jahre abgeschrieben. Beträge unter 1'000 Franken werden nicht aktiviert und direkt über die Erfolgsrechnung abgeschrieben. 5.

Zusatzversicherungen nach VVG Schadenrückstellungen Altersrückstellungen Schwankungsrückstellungen Total Die Berechnungen basieren auf den vom Bundesamt für Privatversicherungen (BPV) genehmigten Geschäftsplänen.

6.

7.

8.

Fonds KVG Freiwillige Leistungen für Härtefälle Prämienvergünstigungen für Mitarbeitende SBB AG Informatik Fusionierte Taggeldkassen VVG Freiwillige Leistungen für Härtefälle

408

501

4’807

5’067

Bildung von Rückstellungen nach KVG und VVG Bildung Rückstellungen nach KVG Bildung Rückstellungen nach VVG Bildung Rückstellungen Risikoausgleich

13’080 11’683 2’531

8’649 12’315 1’294

Total

27’294

22’258

– 8’710 14’729 552

–14’894 11’913 6’595

6’571

3’614

Total 9.

10. Finanzerfolg Kapitalaufwand Kapitalertrag Veränderung Wertberichtigung Total

11. Rechnung nach Sparten Das Versicherungs-, Betriebs- und Unternehmensergebnis wird nachstehend in 3 Sparten dargestellt: Obligatorische Krankenpflegeversicherung KVG, Zusatzversicherungen nach dem Versicherungsvertragsgesetz VVG (diese beinhalten die Spitalversicherungen, ambulante Zusatzversicherungen und die Taggeldversicherung) sowie Freiwillige Taggeldversicherung KVG.

2

4

6

8

10

12

14

16

18

20


Rechnung nach Sparten 2004 Krankenpflege KVG

Zusatz VVG

Freiw. Taggeld KVG

Total

2004

2003

2004

2003

2004

2003

2004

2003

Versicherungsertrag

293’905

253’183

90’083

86’843

785

810

384’773

340’836

Prämien

294’851

253’529

91’951

88’267

785

810

387’587

342’606

Erlösminderungen

– 728

– 125

– 41

– 21

0

0

– 769

– 146

Subventionen und Beiträge

– 225

– 234

– 1’827

– 1’403

0

0

– 2’052

–1’637

Sonstige Betriebserträge

7

13

0

0

0

0

7

13

Versicherungsaufwand

270’982

226’681

78’549

76’700

679

539

350’210

303’920

Leistungen

310’539

260’822

66’955

63’624

673

655

378’167

325’101

Kostenbeteiligungen

– 46’332

– 36’138

– 852

–779

0

0

– 47’184

– 36’917

1’761

1’463

763

1’540

0

5

2’524

3’008

15’605

10’064

11’683

12’315

6

–121

27’294

22’258

– 10’591

– 9’530

0

0

0

0

– 10’591

– 9’530

Versicherungsergebnis

22’923

26’502

11’534

10’143

106

271

34’563

36’916

Betriebsaufwand

11’352

10’514

13’912

12’893

32

34

25’296

23’441

Verwaltungsaufwand

11’026

10’230

13’512

12’544

30

33

24’568

22’807

Abschreibungen

216

185

265

228

1

1

482

414

Sonstige Betriebsaufwendungen

110

99

135

121

1

0

246

220

11’571

15’988

– 2’378

– 2’750

74

237

9’267

13’475

Neutraler Aufwand und Ertrag

3’899

552

2’644

2’999

11

2

6’554

3’553

Finanzerfolg

3’899

552

2’661

3’060

11

2

6’571

3’614

Ausserordentlicher Aufwand und Ertrag

0

0

0

0

0

0

0

0

Steuern

0

0

– 17

– 61

0

0

– 17

– 61

15’470

16’540

266

249

85

239

15’821

17’028

Zahlenangaben in 1'000 CHF

Sonstige Aufwendungen für Leistungen Bildung von Rückstellungen nach KVG und VVG Risikoausgleich

Betriebsergebnis

Unternehmensergebnis

1

3

5

7

9

11

13

15

17

19


Jahresrechnung

Bericht der Revisionsstelle

Dieter Mathys

Reto Kämpf

Als Revisionsstelle haben wir die Buchführung und die Jahresrechnung (Bilanz und Erfolgsrechnung) sowie die Geschäftsführung der Atupri Krankenkasse für das am 31. Dezember 2004 abgeschlossene Geschäftsjahr geprüft. Für die Jahresrechnung und die Geschäftsführung ist der Stiftungsrat verantwortlich, während unsere Aufgabe darin besteht, die Jahresrechnung und die Geschäftsführung zu prüfen und zu beurteilen. Wir bestätigen, dass wir die Anforderungen hinsichtlich Befähigung und Unabhängigkeit erfüllen. Unsere Prüfung erfolgte nach den Grundsätzen des schweizerischen Berufsstandes, wonach eine Prüfung so zu planen und durchzuführen ist, dass wesentliche Fehlaussagen in der Jahresrechnung mit angemessener Sicherheit erkannt werden. Wir prüften die Posten und Angaben der Jahresrechnung mittels Analysen und Erhebungen auf der Basis von Stichproben. Ferner beurteilten wir die Anwendung der massgebenden Rechnungslegungsgrundsätze, die wesentlichen Bewertungsentscheide sowie die Darstellung der Jahresrechnung als Ganzes. Bei der Prüfung der Geschäftsführung wird beurteilt, ob die Voraussetzungen für eine gesetzes- und statutenkonforme Geschäftsführung gegeben sind; dabei handelt es sich nicht um eine Zweckmässigkeitsprüfung. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine ausreichende Grundlage für unser Urteil bildet. Gemäss unserer Beurteilung entsprechen die Buchführung, die Jahresrechnung sowie die Geschäftsführung dem schweizerischen Gesetz, der Stiftungsurkunde und dem Reglement. Wir empfehlen, die vorliegende Jahresrechnung zu genehmigen.

Bern-Liebefeld, 28. April 2005 ENGEL COPERA AG

Dieter Mathys Dipl. Wirtschaftsprüfer/Leitender Revisor

2

4

6

8

10

12

Reto Kämpf Dipl. Wirtschaftsprüfer/Leitender Revisor

14

16

18

20


Jahresbericht

Eile mit Weile im Gesundheitswesen Die Ausgestaltung des Krankenversicherungsgesetzes (KVG) bleibt auch weiterhin der Dauerbrenner auf der nationalen politischen Agenda. Das ist insofern verständlich, als das Thema Gesundheitswesen aussergewöhnlich komplex ist, und wegen der vielen Beteiligten kaum ein Gleichgewicht der Interessen geschaffen werden kann. Das aber wäre die Voraussetzung für tragbare Lösungen, die von allen akzeptiert werden. Hier einige Beispiele aus der Traktandenliste – ergänzt mit Stellungnahmen und Empfehlungen der Atupri Krankenkasse.

Die heutige Situation Ganz zweifellos sind die Gesundheitskosten hoch und stellen viele Versicherte und Familien mit tiefen bis mittleren Einkommen vor Budgetprobleme. Obwohl die Kosten durch die medizinische oder therapeutische Behandlung verursacht werden, fokussiert die Öffentlichkeit ihr Augenmerk auf die (steigenden) «Krankenkassenprämien». Das verleitet dazu, den Sündenbock bei den Krankenversicherern zu suchen. Dabei geht leicht vergessen, dass die Krankenkassen einzig für die Verwaltungskosten direkt verantwortlich gemacht werden können. Und diese betragen im Landesdurchschnitt ca. 5%. Wenn also im Gesundheitswesen greifende Einsparungen machbar sind, dann

vor allem innerhalb der übrigen 95% der Kosten. Für diese verantwortlich sind Spitäler, Ärzteschaft, Pharmaindustrie und Apotheken sowie eine weites Feld von Leistungserbringern aus Therapie, Hilfsmittelproduktion und Komplementärmedizin von Akupressur bis Homöopathie. Und nicht zuletzt tragen auch die Konsumentinnen und Konsumenten mit ihrer Anspruchshaltung gegenüber einer optimalen Gesundheitsversorgung zur Kostenentwicklung bei.

tungskostenanteil wurde innert weniger Jahre markant gesenkt und die Servicequalität stark angehoben. Warum den Wettbewerb also nicht auch unter den Spitälern, der Ärzteschaft oder bei den Heilmitteln fördern? Dazu einige Gedanken. Vertragsfreiheit einführen! Wie in allen Branchen, so gibt es auch in der Ärzteschaft schwarze Schafe, die alle erdenklichen Möglichkeiten ausschöpfen, um einen maximalen Ertrag zu erwirtschaften. Diesen Kostenverursachern stehen die Krankenversicherer weitgehend wehrlos gegenüber. Mit der Vertragsfreiheit würden sich den Versicherern gewisse Möglichkeiten für wirkungsvolle Reaktionen bieten, wenn Preis und/oder

Ein Mangel an Wettbewerb Die Politik ist angehalten, unter den grossen Kostenverursachern den Wettbewerb zu stimulieren, welcher bei den Krankenversicherern ja gute Früchte getragen hat. Der Verwal-

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Qualität bei einzelnen Leistungserbringern aus dem Ruder laufen. Die Grundversorgung ist durch die Vertragsfreiheit nicht tangiert, im Gegenteil! Unter Wettbewerbsbedingungen würde bei den Leistungserbringern die Behandlungseffizienz und Qualität steigen. Vereinfachung der Spitalfinanzierung • Heute beteiligen sich Versicherer und Kantone etwa zu gleichen Teilen an den Spitalkosten der öffentlichen Spitäler. Um die Kostentransparenz zu erhöhen sowie ambulante und stationäre Behandlung nach gleichen Regeln zu finanzieren und damit Voraussetzungen für einen echten Wettbewerb zu schaffen, wäre der Übergang zu einem Kostenträger (Monist) gegenüber den Spitälern anzustreben. Sinnvollerweise ist dieser Monist der Versicherer, der diese Funktion bereits heute im ambulanten Bereich sowie bei den Privatspitälern einnimmt. Es ist jedoch sicherzustellen, dass die Kantonsgelder im System bleiben, sich also die öffentliche Hand nicht von der Finanzierung zurück-

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zieht. Dies ist der wesentliche Streitpunkt in den aktuellen Verhandlungen. • Ein weiterer, indirekt mit der Spitalfinanzierung zusammenhängender Aspekt, ist der Bedarf an neuen, faireren Kalkulationsmodellen für Behandlungen. Für Atupri im Vordergrund stehen vor allem kostensenkende und qualitätssteigernde Entgeltungssysteme. Die erbrachten Leistungen und nicht die angefallenen Kosten sollen vergütet werden. Wünschenswert wäre ein Wechsel von Einzelleistungstarifen zu Behandlungspauschalen (z.B. Fallpauschalen). Managed Care – Vorteile guter Partnerschaft Die Krankenkassen suchen den Weg zu besserer Qualität und zur Kostenreduktion auch in der engen Zusammenarbeit mit den Leistungserbringern. Erfahrungen zeigen, dass Managed Care Modelle (z.B. Hausarztnetzwerke und HMO Gesundheitszentren) zur Sicherstellung einer qualitativ hoch stehenden medizinischen Versorgung für alle

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beitragen. Zudem stärken diese Modelle die Solidarität unter den Versicherten und leisten einen Beitrag zur Eindämmung der Kostenentwicklung. Atupri befürwortet deshalb die Förderung und Ausweitung der Managed Care Modelle mit Anreizcharakter sowohl für Versicherte als auch für Leistungserbringer. Die Atupri Krankenkasse bringt sich ein Als sehr erfolgreicher Krankenversicherer hat Atupri die Erfahrung, die Glaubwürdigkeit, die Möglichkeit und die Pflicht, sich in die qualitativen und quantitativen Entwicklungen im Gesundheitswesen einzubringen. Diese Aufgabe ist auch Bestandteil unserer Unternehmensstrategie. Atupri nutzt dafür drei Kanäle. Zum einen der Informationsaustausch und die Mitarbeit innerhalb der Branchenorganisationen santésuisse und Cosama. Weiter die Informationsvermittlung an unsere Kundinnen und Kunden mit unserer Kundenzeitschrift Atupri Magazin sowie an eine breite Öffentlichkeit über das Internet. Und schliesslich über Plattformen wie den vorliegenden Geschäftsbericht.


Organisation

Organe und Organigramm per 1.1.2005 Stiftungsrat

Geschäftsleitung und Direktion

Präsident

Hans Troller*

Vizepräsident

Franz Müller*

Mitglieder

Jean-Christophe a Marca Jean-Claude Bonny Pietro Gianolli Rudolf Gilli Robert Gut* Jean-Pierre Thomet Hélène Weber Annette Wisler Albrecht Karl Zgraggen* Richard Zumstein

Sekretariat

Geschäftsleitung

Christof Zürcher Vorsitzender

Alfred Amrein Stellvertretender Vorsitzender Leiter Finanzen und Services

Theo Gasser Leiter Marketing und Verkauf

Josef Faller Leiter Leistungen

Direktion

Nicole Brönnimann Leiterin Human Resources

Reymond Bührig Leiter Produkte und Pricing

Ulrich Winzenried

Jürg Inäbnit

Leiter Firmenkunden

* Mitglieder Stiftungsratsausschuss

Vertrauensärzte

Dr. Heinrich Kläui Dr. Frank Locher Dr. Felix Schneider Dr. Edgar von Ballmoos

Anlageausschuss Vertrauenszahnärzte

Vorsitz

Robert Gut

Mitglieder

Christof Zürcher Alfred Amrein Beat Kunz, Externer Anlageexperte

Externe Revisionsstelle Engel Copera AG, Bern-Liebefeld

Stiftungsrat

Vorsitzender der Geschäftsleitung

Geschäftsleitungsbereiche Firmenkunden

Human Resources

Vertrauensärzte

Produkte und Pricing

Marketing und Verkauf

Leistungsmanagement

SC = Service Center

Controlling

Kommunikation

Rechnungswesen

LC Zürich

LC Lausanne

Underwriting

SC Zürich

SC Luzern

SC Lugano

SC Lausanne

SC Bern

Marketing

Call Center

Finanzen und Services

Leistungen

IT und Projekte

Direktionsbereiche

LC = Leistungscenter

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Adressen

Direktion Atupri Krankenkasse Zieglerstrasse 29 3000 Bern 65

Tel. 031 555 09 11 Fax 031 555 09 12

Service Center Bern Atupri Krankenkasse Spitalgasse 2 Postfach 8721 3001 Bern

Tel. 031 555 08 11 Fax 031 555 08 12

Service Center Lausanne Atupri Caisse-maladie Lausanne-Gare, Porte 5A Case postale 295 1001 Lausanne

Tel. 021 555 06 11 Fax 021 555 06 12

Service Center Lugano Atupri Cassa malati Piazza Cioccaro 7 6900 Lugano

Tel. 091 922 00 22 Fax 091 924 26 44

Service Center Luzern Atupri Krankenkasse Töpferstrasse 5 Postfach 4240 6002 Luzern

Tel. 041 555 07 11 Fax 041 555 07 12

Service Center Zürich Atupri Krankenkasse Andreasstrasse 15 Postfach 8050 Zürich Oerlikon

Tel. 044 556 55 11 Fax 044 556 55 12

Kooperationen im Zeichen der Qualität Apotheke zur Rose – Medikamentenversandhandel centris AG – Rechenzentrum für Krankenversicherungen comparis.ch – Internet Vergleichsservice Coop Rechtsschutz COSAMA – Vereinigung schweizerischer Kranken- und Unfallversicherer FRU!TCAKE Werbeagenturen generika.cc – Generika-Portal Gerling Versicherungs-Service AG medicall – Notrufzentrale MediService – Medikamentenversandhandel OFAC – Apotheken-Inkasso-Stelle SanaCare – HMO- und Hausarztsysteme santésuisse – Die Schweizer Krankenversicherer Schadenzentrum AG – Regressbearbeitung SOLIDA – Unfallversicherung

info@atupri.ch www.atupri.ch

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