Magazin des Konsumentenforums kf Nr. 56

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konsum.ch Das Magazin des Konsumentenforums Nr. 56

Schรถner Schein

Blick hinter die Kulissen der Werbung

Frauen, zur Kasse bitte!

Wie unfair ist "Pink Tax"? Und was kann frau dagegen tun?

Falsche Versprechungen im Netz

Ratgeber: So entlarven Sie betr+gerische Online-Anbieter auf eigene Faust


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Vereine, Verb'nde, Organisationen

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Editorial Liebe Leserinnen und Leser

Winston Churchill, bedeutendster britischer Staatsmann des 20. Jahrhunderts, sagte einst treffend: "Wenn zwei Personen immer das gleiche denken, ist eine +berfl+ssig." Dieser Spruch hat auch heute noch seine G+ltigkeit und bedeutet im Umkehrschluss, dass Meinungsvielfalt wichtig ist. Warum ich das schreibe? Nun, in letzter Zeit habe ich h'ufig mit politischen Vertretern und Vorstehern von Verb'nden zu tun, von denen einige die Tendenz haben, sich nur mit Leuten zu umgeben, die sowieso schon die gleiche Meinung haben. Diese selbstgew'hlte Abschottung, dieses Leben in einer Blase, tr'gt aber wesentlich dazu bei, dass man andere Meinungen schlechter verarbeiten kann und sich h'ufiger angegriffen f+hlt. Die Bereitschaft zum Dialog und die Wertsch'tzung des Gegners sind nicht Eigenschaften, die nur dem britischen Gentleman vorbehalten sind. Nein, es sind demokratische Grundprinzipien die an den Teamgeist aller appellieren. Wenn sich beispielsweise politische Gegens'tze wie Roger Kl*ppel und Peter Bodenmann gegenseitigen Respekt zollen und die F'higkeiten des anderen loben, dann haben diese Personen auch meine Achtung gewonnen. Abgesehen davon, dass man unter solchen Vorzeichen wesentlich besser miteinander diskutieren kann. In diesem Zusammenhang gibt es eigentlich nur noch einen, der Churchills Liebeserk'rung an die Demokratie zu +bertreffen vermag und das ist Voltaire: "Mein Herr, ich teile Ihre Meinung nicht, aber ich w+rde mein Leben daf+r einsetzen, dass Sie sie 'ussern d+rfen". Ich w+nsche Ihnen gute Unterhaltung und viel Teamgeist!

Agenda .......................................................... kf-Generalversammlung Allj'hrliche GV des Schweizerischen Konsumentenforums in Bern. 17. Mai 2017

.......................................................... Abstimmung Das Referendum gegen das Energiegesetz (EnG) kam letztes Jahr im September zustande und kommt nun zur Abstimmung. Bundesrat, St'nde- und Nationalrat unterst+tzen die Energiestrategie 2050. 21. Mai 2017

.......................................................... Vernehmlassung (Ende der Frist) Vorentwurf f+r das Bundesgesetz +ber die Totalrevision des Datenschutzgesetzes und die !nderung weiterer Erlasse zum Datenschutz 4. April 2017

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Dominique Roten Kommunikationsverantwortlicher

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R+ckblende Rechtsf'lle | Interviews | Anl'sse

Neue E-Commerce Ombudsfrau Seit M'rz 2017 ist Dr. iur. N*emi Sch*ni neue E-Commerce Ombudsfrau. Die Nachfolgerin von Petra Rohner ist Expertin f+r digitale Positionierung und leitet die Rechtsund Unternehmensberatung Law Consulting Sch*ni. In ihrer Funktion als Ombudsfrau setzt sie sich mit Beschwerden zu online Eink'ufen auseinander, f+r die keine g+tliche Einigung zwischen den betroffenen Parteien gefunden werden konnte. Unterst+tzt wird Dr. Sch*ni von den Rechtsberaterinnen des Konsumentenforums, Nina Ramseyer und Rahel Nyffenegger.

Zusammenarbeit mit Verbraucherzentralen Die Ombudsstelle E-Commerce intensiviert die Zusammenarbeit mit den deutschen und franz*sischen Verbraucherzentralen. Dadurch sollen Beschwerden, die ausl'ndische Konsumenten gegen+ber Schweizer online Anbietern haben, schneller koordiniert und behandelt werden.

Schweizer Sorgen Wor+ber machen sich die SchweizerInnen am meisten Sorgen? Im Auftrag des Konsumentenforums befragte das LINK-Insitut mehr als 1000 Personen zu national relevanten Themen wie Datenschutz und InternetEink'ufen, Informations- und Werbeflut im Alltag, Medikamentenpreise und Lebensmittel-Informationen. Einige Resultate der „Pulsmesser-Umfrage“ +berraschen, andere geben die Widerspr+chlichkeit wieder, in der wir leben. Da w're zum einen die Informationsflut im Alltag, welche es uns zwar erm*glicht schnell und einfach an Informationen zu gelangen, uns aber gleichzeitig +berfordert. 42% der Befragten gaben an, den &berblick zu verlieren. Damit d+rfte vor allem die Werbung gemeint sein, die sich heute immer weniger als solche zu erkennen gibt (Stichwort: Buzz Marketing). Andererseits finden die gleichen Befragten, dass es heute so einfach wie noch nie sei, schnell und g+nstig an die richtigen Informationen zu gelangen. &berraschend waren die Resultate zum Thema „Hochpreis-Insel Schweiz“. Bei der Frage „welchen Preisunterschied zum Ausland halten Sie f+r gerechtfertigt“ gab ein Drittel der Befragten an, kein Problem mit Preisdifferenzen von bis zu 30 Prozent zu haben. Eine unerwartete Toleranz, wenn man bedenkt, wie h'ufig die „Hochpreis-Insel Schweiz“ in den Medien ein Thema ist. Eine Toleranz allerdings, die je nach Produkt gr*sser oder kleiner ist. Bei den Kosten f+rs Wohnen und die Bildung d+rfte das Verst'ndnis f+r h*here Preise wesentlich gr*sser sein als bei Zeitschriften und Gebrauchsartikeln. www.konsum.ch/themen/pulsmesser

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R+ckblende Rechtsf'lle | Interviews | Anl'sse

WEKO pr+ft "Starticketcorner" Der geplante Zusammenschluss von Starticket und Ticketcorner f+hrt beim Ticketverkauf zu einer faktischen Monopolstellung. Das Konsumentenforum hat bei der Wettbewerbskommission WEKO eine Eingabe um Anh*rung gemacht. Aus Konsumentensicht ist der geplante Zusammenschluss heikel. Bevor die Weko Gr+nes Licht gibt, m+ssen wichtige Fragen gekl'rt werden: Ticketgeb+hren: Es ist zu bef+rchten, dass das neue Unternehmen seine Monopolstellung missbraucht, um die Ticketgeb+hren, die bereits jetzt hoch sind, zus'tzlich zu erh*hen. Die h*here Geb+hr w+rde entweder auf die Konsumenten +berw'lzt oder die K+nstler erhielten tiefere Gagen. Wie kann das verhindert werden? Wettbewerb: Derzeit existieren Exklusivvertr'ge zwischen Starticket und Ticketcorner und etlichen Veranstaltern. Obwohl es nur zwei grosse Marktteilnehmer gibt, spielt so etwas wie der Wettbewerb. Wie kann man gew'hrleisten, dass Veranstalter auch in Zukunft die M*glichkeit haben, Tickets gleichzeitig auch +ber andere Kan'le zu vertreiben? Medienpartnerschaften: Ticketcorner und Starticket geh*ren den Medienh'usern Tamedia und Ringier und der CTS Eventim. Wie kann im Sinne der Medienvielfalt verhindert werden, dass sich in Zukunft f+r die Veranstalter nur noch Medienpartnerschaften mit Titeln der beteiligten Verlage lohnen? Datenschutz: Beim online Kauf von Tickets m+ssen Konsumentinnen und Konsumenten eine Vielzahl von Daten inklusive Kreditkartendaten angeben. In Zukunft w'ren die Daten zigtausender Menschen bei einem grossen Anbieter gespeichert. Welche Vorkehrungen werden getroffen, um die Daten vor Missbrauch zu sch+tzen? Die Wettbewerbskommission wird die geplante Fusion von Starticket und Ticketcorner vertieft pr+fen. Es h'tten sich Anhaltspunkte f+r eine Begr+ndung oder Verst'rkung einer marktbeherrschenden Stellung ergeben.

Neu beim Konsumentenforum Seit Anfang Jahr arbeitet Carina Stucki als Verantwortliche f+r die Administration beim Konsumentenforum. Dar+ber hinaus ist sie auch als Texterin f+r das kf t'tig und hat in unserem Magazin konsum.ch bereits eine eigene Kolumne (Seite 11). Carina Stucki hat einen beruflichen Hintergrund als Grafikerin und wird schrittweise die optische Gestaltung des Magazins +bernehmen.

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Wer kontrolliert die Werbung? Blick in eine unbekannte Branche - von Lahor Jakrlin

Zur Werbung haben wir alle ein zwiesp'ltiges Verh'ltnis: Entspricht eine Werbebotschaft unserer Konsumenten-, Gesellschafts- oder PolitikEinstellung, ist Werbung "OK". Widerspricht die "Message" unseren Idealen, ist die Werbung des Teufels oder geh*rt sogar verboten. Also erstaunt nicht, dass Werbeleute in der Schweiz in der Glaubw+rdigkeitsskala(1) der Berufe an Unglaubw+rdigkeit nur noch von JournalistInnen und PolitikerInnen +bertroffen werden. In Deutschland(2) ist es etwas besser, da geniessen die Versicherungsleute noch weniger Vertrauen(3). Gleichzeitig sei aber festgehalten, dass die kreativen Berufe aus Marketingkommunikation ("Markom"), Public Relations(4), Social Media-Management, Grafik, Design und Werbetechnik zu den beliebtesten Berufen der Gegenwart avanciert sind. Und nicht nur das: In der zunehmend auf Dienstleistung getrimmten Wirtschaft ist die Werbewelt heute einer der gr*ssten Arbeitgeber.

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Fast jedes mittlere Unternehmen und alle grossen Firmen (inkl. Beh*rden und Non-Profit-Organisattionen) haben heute eine eigene Marketing- und Kommunikationsabteilung. Diese ist oft sogar personalintensiver als die Entwicklungs- oder Verkaufsabteilung. Hinzu kommen nat+rlich die Arbeitnehmenden in Verlagen, Druckereien, Kulturinstitutionen, Dekorationsabteilungen, Messebau ... und nat+rlich Werbe- und Webagenturen sowie grafischen Ateliers. Alles in allem leben einige hunderttausend Arbeitnehmende in der Schweiz von der Werbung Und doch gibt es grosse Vorbehalte gegen+ber der Werbung, die ich +brigens zum Teil gut verstehe. Da ist etwa die Omnipr'senz der Werbung, diese gewaltige Reiz+berflutung. An den Plakatw'nden im Strassenbild und an jedem Sch+tzenhaus, in Bahnh*fen (nirgends gibt's mehr Werbung), in Anzeigen, im TV (wo Werbung mittels zeitversetztem


Wer kontrolliert die Werbung?

Schauen bersprungen werden kann), im Internet und Smartphone, in Sportstadien, auf Screens in der Post, vermehrt in Bahnen ... einfach berall. Man kann positiv sagen, dass dies die Welt bunter mache. Oder unterhaltender, denn gute Werbung erz hlt auch gute Kurzgeschichten. Aber negativ ist anzumerken, dass es oft einfach zuviel ist. Das nervt. Und deshalb gibt es in urbanen Gebieten mehr Briefk sten mit als ohne Stopp-Werbung-Kleber(5) Aber zur ck zur Glaubw rdigkeit der Werbung: Ist das schlechte Image gerechtfertigt? L gt uns Werbung an? Gaukelt sie uns was vor, n hrt sie unrealistische oder gar falsche Illusionen? Nein, zur Entt uschung der Gegner von Werbung muss man festhalten: Die Werbung geh rt zu den am besten kontrollierten Bereichen im Alltag •Der Gesetzgeber: Die Justiz hat klare Regeln dar ber aufgestellt, was nicht erlaubt ist, oder f r welche Angebotsgruppen teilweise oder gesamthaft nicht geworben werden darf. Von erheblichen Einschr nkungen betroffen sind Spirituosen, Tabakwaren, rezeptpflichtige Medikamente sowie politische Werbung (letztere z.B. in Radio/TV) u.a.m. •Die Konkurrenz: Sie kontrolliert am genauesten. Sowohl die Anbieter als auch die Werbeagenturen scannen alles akribisch. Wenn eine Werbeaussage falsch ist oder der Zusammenhang zwischen Produkt und visueller/textlicher Umsetzung fehlt, wird umgehend (oft innert Minuten!) interveniert. Via Anw lte, via Lauterkeitskommission (siehe weiter unten), via Medien und Social Media. L gen haben in der Werbung eine usserst kurze "Halbwertszeit" und lohnen sich nicht.

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•Konsumentenorganisationen: Das "kf" sei – weil politisch unabh ngig und traditionsreichstes seiner Art – als Beispiel hervorgehoben. Konsumenteninformation bedient sich heute zweier Kan le, ihre Lautsprecher sind die sozialen Medien (wie Twitter oder Facebook) sowie die konventionellen Medien, welche f r Werbe- und Wirtschaftskritik sehr empf nglich sind. •Die Medien: Hervorgehoben seien etwa der "Beobachter", seit 1926 quasi der "Urgrossvater" der wirtschaftskritischen Bl tter oder Sendungen wie das hochstehende "A Bon Entendeur" von RTS oder dessen Anverwandte wie "Kassensturz/Espresso" von SRF. Sie alle nehmen die Werbung genauestens unter die Lupe. Auch deshalb, weil Werbethemen immer auch etwas Boulevard und Infotainment liefern. Sexistische oder ehrverletzende Werbemotive fallen in 99 % der F lle bereits der medieninternen Kontrolle zum Opfer. Alle oben genannten Kontrollinstanzen, spezifische Werbeverbote sowie die Schweizerische Gesetzgebung zusammen haben eine sehr starke Wirkung: Die Branche darf, gemessen an der Zahl der Beanstandungen, als sehr sauber bezeichnet werden. Gute Werbung informiert und unterh lt

•Die ffentlichkeit: Wie gesagt, ist sie sehr sensibilisiert. Sobald eine Werbemassnahme Teile des Publikums in ihrem Empfinden verletzt, folgen die heftigen Reaktionen in den Sozialen Medien (Shitstorms kann sich heute kein Unternehmen mehr leisten) oder auch Vandalismus (man denke an das Verunstalten von "missliebigen" Plakaten). •Die Schweizerische Lauterkeitskommission: Diese unabh ngige und wirklich engagierte Beschwerdeinstanz steht allen offen, und auf ihrer Website(6) kann jede und jeder Beschwerden einreichen. Die SLK dokumentiert usserst pr zise und ist sehr wirksam. Werbung muss den Grunds tzen des Gesetzes entsprechen. Es d rfen ber Angebote keine unrichtigen, anst ssigen oder irref hrenden Angaben gemacht werden.

Werbeagentur Fruitcake, Worb-Bern

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Wer kontrolliert die Werbung?

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Aber! Ja, trotz der guten juristischen Bilanz bleibt bei vielen ein Nachgeschmack. Warum? Nun, Werbung lebt von der zielgruppenwirksamen maximal attraktiven Hervorhebung. Werbung ist wie ein Hochzeitskleid Es macht die Braut ganz besonders schick und sch n. Will heissen: Werbung reduziert, sie muss, schon allein um konkurrenzf hig zu sein, in k rzest m glicher Form und hellstem Licht das Positive und N tzliche eines Produktes pr sentieren. Man mag das Weglassen anderer – eventuell weniger positiver – Kriterien anprangern. In gewissen Bereichen soll man es sogar (z.B. lusche Kreditangebote, GeistheilerInserate oder Telefonwerbung). Aber man vergesse dabei trotzdem nicht, dass es eine innovative und vielf ltige Marktwirtschaft und damit Produktequalit t ohne den Wettbewerb – und dieser findet in der Werbung seine Gestalt – nicht g be.

Werbeagentur Ruf Lanz, Z rich

Zur Person Lahor Jakrlin, 62, ist kf-Beirat f r Werbung und Kommunikation, Werber (Gr nder der Fruitcake Werbe- und Webagentur) und Publizist.

Werbeagentur Fruitcake, Worb-Bern

Quellen & Anmerkungen 1 Quelle http://tiny.cc/nr02iy 2 Quelle http://tiny.cc/bs02iy

Werbeagentur Contexta, Bern

3 Anmerkung zur "andern" Seite der Skala: Die h chste Glaubw rdigkeit in beiden L ndern geniessen die Feuerwehrleute und die Krankenschwestern. 4 Die sich unter dem schwammigen Begriff "Public Affairs" getarnten Lobbyisten geh ren hier nicht dazu. 5 Grosse Detailh ndler umgehen die StoppWerbung-Kleber brigens, indem sie ihre Werbung als Zeitung tarnen (Eigeninserate, umgeben von als Zeitungsartikel gestalteten PR-Beitr gen und bunten Blabla-Reportagen). 6 www.faire-werbung.ch Migros-Waschmittelwerbung

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Lernen vom Europameister Wie eine D'nin ihr Land zum Umdenken brachte

D'nemark ist Europameister im Kampf gegen die Lebensmittelverschwendung. Innert f+nf Jahren reduzierten die Skandinavier die Essensabf'lle um 25 Prozent und sind damit auch f+r die Schweiz ein Vorbild. Am Anfang dieser Erfolgsgeschichte steht eine Frau - Selina Juul. Mit einfachen Ideen schaffte es die 37j'hrige, die als Teenager aus Russland nach D'nemark einwanderte und 2014 zur "D'nin des Jahres" gekr*nt wurde, Konsumenten und Unternehmen zum bewussteren Umgang mit Lebensmitteln zu erziehen. Dominique Roten

Laut Sch'tzungen der Vereinten Nationen wird ein Drittel des Essens weltweit weggeworfen, insgesamt etwa 1.3 Billionen Tonnen. Grossen Anteil daran haben vor allem die westlichen L'nder. "Essensverschwendung ist respektlos", beklagt sich Selina Juul. "Es ist ein Fehlen von Respekt gegen+ber der Natur, den Tieren und unserer Gesellschaft". Und schlussendlich auch gegen+ber sich selbst, denn weggeworfenes Essen ist auch weggeworfenes Geld. Juul begann laut eigenen Worten als "w+tende Konsumentin" mit kurzen Blogs im Internet. 2008 gr+ndete sie die Konsumentenorganisation "Stop Wasting Food" (d'nisch: "Stop spild af mad"), welche heute hohe Anerkennung geniesst und mit mehreren europ'ischen Regierungen zusammenarbeitet. Juuls Ideen zur Bek'mpfung von Food Waste sind dabei so simpel wie originell: Unter anderem schaffte sie es, D'nemarks gr*ssten Discounter davon zu +berzeugen, die "Drei zum Preis von Zwei"-Angebote zu reduzieren. Dank dieser Massnahme musste der Discounter nur noch halb soviel Bananen wegwerfen wie vorher. Auf Juuls Bestreben hin haben viele d'nische Superm'rkte "stop food waste"-Zonen eingerichtet: Lebensmittel, die kurz vor dem Ablauf des Haltbarkeitsdatums stehen, werden dort g+nstiger verSelina Juul kauft.

Juuls Erkl'rfilme sind unterhaltsam und gut produziert

Auch bei den Verbrauchern finden Juuls Ideen Beachtung. Sie entwickelt Aufkl'rungsprogramme f+r Schulen, produziert Fernsehsendungen und ist auf den Sozialen Medien pr'sent. Juul ermuntert die Leute, wieder Einkaufszettel zu benutzen und den Nachbarn alle Lebensmittel zu schenken, wenn sie l'ngere Zeit verreisen. Heute scheut sich kaum noch jemand in D'nemark, im Restaurant nach einem "Doggy Bag" f+r die Essensreste zu fragen. Juul benannte die Beutel kurzerhand in "Goody Bags" um und verteilte zehtausende davon an Restaurants. Juul ist mittlerweile in ganz Nordeuropa bekannt. 2016 wurde sie mit dem Womenomics Influencer Award geehrt und trat vor dem Europ'ischen Parlament auf. Nicht +berraschend, wenn man bedenkt, in welch kurzer Zeit sie ein ganzes Land motivieren konnte, weniger Essen zu verschwenden.

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Smog ohne Rauch

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zur Kasse bitte! QuellenFrauen, & Beschwerden unfairf+rist "Pink Tax"? Bestandesaufnahme (Quelle: MPAWie - Zentrum Elektrobiologie)

Bei allen Studien und Gutachten die Verbrauchern und Laien kaum greifbare Informationen vermitteln - denn die Interpretation h'ngt auch von den Auftraggebern ab - ist eine Tatsache unumstritten: Die Zahl der elektrosensiblen Menschen nimmt st'ndig zu und Elektrosmog stellt einen weiteren, ernst zu nehmenden Faktor in der Liste bereits

Hochspannungsleitung und Transformerstation

Eisenbahn und Tramlinien

bestehender Umweltbelastungen dar. Dadurch k*nnen k*rperliche oder psychische Beschwerden entstehen. Denn f+r m*gliche Beschwerden ist prim'r die Dauer der Belastung entscheidend. Und aufgrund der fortschreitenden Technik gibt es mittlerweile eine Vielzahl an belastenden Quellen:

Handy-Strahlung

Mobil-Funkantennen

Cremes, Duschlotionen usw. bezahlen m+ssen, kann Als "Pink Tax" (= rosa Steuer) bezeichnet man den durchaus von einer "Blockade in den marktMehrpreis, den Frauen f+r Produkte und DienstDie Summe aller Dinge wirtschaftlichen Mechanismen" gesprochen werden. leistungen gegen+ber vergleichbaren m'nnerspe"Pink-Tax" ist eine Erfindung der Marktwirtschaft zifischen Produkten bezahlen. Der Aufpreis der werden immer anspruchsvollerhandelt und es sich dabei um ein kaum verwunderlich Frauenprodukte l'sst sich Elektroinstallationen nicht immer mit mehr deutlich mehr Funkanwendungen kommen zum Einsatz. Ph'nomen westlicher Industriel'nder. In Kalifornien, Inhalt oder besserer Qualit't erkl'ren, sondern New York Miami und ist das "Gender Pricing" f+r Sowohl privat wie am Arbeitsplatz ist und die Dauer begr+ndet sich oft nur in der teureren Aufmachung Dienstleistungen mittlerweile und dem aufwendigeren Design. Intensit't von elektromagnetischer Strahlung st'ndig an- verboten. gestiegen. Dominique Roten Nat+rlich hat auch das Konsumverhalten der Frauen Mikrowelle, W-LAN, damit zu tun: Frauen greifen f+r Sch*nheit und Dazu geh*ren beispielsweise die Meist Produkte stellt der f+r "hausgemachte" Elektrosmog eine weit Kopfh*rer ohne Kabel, Wohlbefinden tiefer in die Tasche als M'nner. M'nner K*rperpflege, Parfums und h*here Friseur-Dienstleistungen. Belastung dar als Strahlung, die von aussen auf das Wohnumfeld einwirkt. ihrerseits geben mehr f+r Technik und Statussymbole etc. fragt man sich, ob es sich bei AusRadiowecker liberaler Sicht aus. Es ist auch ein Spiel von Angebot und Nachfrage, diesem "Gender-Pricing" (= Preise nach Geschlecht) bei dem die Frauen mit ihrem Kaufverhalten den um einen Beschwerden: Preiszwang f+r Frauen handelt und wie weit M*gliche Markt zumindest ein St+ck weit beeinflussen k*nnen. Konsumentinnen mit ihrem Kaufverhalten +berhaupt Einfluss auf die Preispolitik der Unternehmen haben. Konzentrationsst*rungen, Migr'ne, -Schlaf- und Was kann frauNervosit't, tun? DasKopfschmerzen, eigene Kaufverhalten analysieren und Alternativen suchen. Und n'chtliwarum Herzklopfen, Herzrhytmusst*rungen, Die Unternehmen sehen es freilichBluthochdruckschwankungen, pragmatisch. F+r nicht mal etwas wagen und ein M'nnerprodukt ches Z'hneknirschen sie handelt es sich beim "Gender-Pricing" um ein ausprobieren? M'nner-Hautcremes beispielsweise Marketing-Instrument, eine Preis-Positionierung im sind meist etwas herber duftend (es gibt auch -Zyklusst*rungen, Markt welche ihrer Zielgruppe entsprechen soll. DieKinderlosigkeit, Pankreasschw'che geruchsneutrale Cremes) aber mit identischer Frage ist nur, wie gross die freie Wahl der Zielgruppe Wirkung und wesentlich g+nstiger. Schwieriger d+rfte -St*rungen des Mineralstoffhaushalts +berhaupt ist. Wenn ein Frauen-Kurzhaarschnitt es beim n'chsten Coiffeurbesuch werden: Feilschen +blicherweise dreimal soviel kostet wie ein M'nnerist sicher nicht jederfraus Sache und in der Schweiz Muskelverspannungen -Therapieresistente Kurzhaarschnitt, scheint sich die Marktwirtschaft noch eher ungewohnt... doch wie heisst es so sch*n: nicht f+r preisbewusste Konsumentinnen ge*ffnet zu "Frechheit des siegt!" -Vermutet werden auch St*rungen Zellstoffwechsels haben. Wenn Frauen doppelt f+r Einwegrasierer, 10


Smog ohne Rauch

Sind wir dennsie! nie sch*n genug? Da sind Weniger ist mehr

St*rfelder finden und unsch'dlich machen Die Kosmetik-Industrie ist ein Milliardengesch'ft. Das ist an sich nichts Neues. Die Tatsache jedoch, dass Produkte bessereintritt, sind, Jeden teure Morgen, wenn die keineswegs Mutter ins Zimmer ver'rgert mich. Die Edelmarken machen satte schl'ft ihr Kind verkehrt herum im Bett. In einem Gewinne, weil wir uns von ihren Produkten eine anderen Qualit't Fall willerhoffen. das Kind dauernd bei den Eltern bessere schlafen, weil es im eigenen Bett nicht einschlafen Carina kann.Stucki H'tten Sie gedacht, dass unter Umst'nden der Elektrosmog schuld daran sein k*nnte? Doch wie erkennt man nun, ob die eigene Wohnung mit "ESmog" verseucht ist? Und kann man den Smog selber messen? Eines gleich vorweg: Wer nicht in der Messung elektromagnetischer Strahlung bewandert ist, sollte sich von Experten helfen lassen. Neulich wollte mir eine richtig gute Zwar bietet derichFachhandel bereits abGesichtspflege 200 Franken leisten, da ich immer schon Bibeli hatte und fand, mit Messger'te f+r den Eigenverbrauch an, doch erstens 32 Jahren sollte man dieser Situation endlich Herr haben verschiedene ergeben, dass die werden. So ging ich Produkttests in eines dieser Einkaufsh'user, Ger'te massive alle Abweichungen bei den Messredie im teils Erdgeschoss m*glichen Luxus-KosmetikMarken undistD*schen gl'nzten sultaten anbieten. aufweisenFl'schchen und zweitens die Auswertung um die Wette. Ich entschied mich f+r Clinique, da ich sehr kompliziert. Wer dennoch selber messen m*chte, mit dem Make-up bereits sehr gute Erfahrungen kann professionellere Ger'te bei Fachleuten mieten gemacht hatte. Eine Verk'uferin nahm sich f+r meine und die Daten +ber anschliessend f+r 200 bis –300 Typberatung eine Stunde Zeit SieFranken schien auswerten lassen Element - in jedem es sich richtig in ihrem zu Fall sein.empfiehlt Sie stellte mir gef+hlte 200 Produkte pers*nlich vor. Mit stolzer aber einen Messtechnik-Einf+hrungskurs zu absolBrust vieren.verliess ich das Warenhaus, schliesslich hatte ich f+r die drei Pflegeprodukte auch einen stolzen Preis bezahlt! F+r verl'ssliche Resultate sollte man eine Fachperson konsultieren. Diese unterteilt bei der AnwendunHausunterEin paar Monate und viele entt'uschende suchung elektrische Wechselfelder gen sp'ter offenbarteund mirmagnetische mein Dermatologe: "Teuer bedeutet meistens nicht besser." empfahl mir zur und unterscheidet zus'tzlich dieEr Belastung durch Gesichtsreinigung ein mildes Produkt aus der CoopFunkwellen. Die Kosten f+r eine Wohnungsanalyse oder Migroslinie zu kaufen und m*glichst wenig liegen zwischen 500 bis 1'000 Franken. Achtung: Es Creme zu benutzen. Die Gesichtshaut verpflegt sich gibt auch einewir Reihe selbst. Wenn sie von mit selbst Wasserernannten waschen,Experten, wird sie die ihre Dienste zu Tiefstpreisen anbieten deren trocken, gleicht sich jedoch innert wenigerund Minuten selbst unangenehme Spannungsgef+hl Analysenaus. allesDas andere als professionell sind. verschwindet dann von ganz allein. Die meisten Produkte, vor ist allem die mit doch nat+rlichen %len, Die Quelle identifiziert, was kann man+bernun s'ttigen meine Haut und es entstehen die verhassten dagegen unternehmen? Das Haushaltsstromnetz Bibeli. verursacht magnetische und elektrische Wechselfelder. W'hrend magnetischen Felder mit dem Seit dem Besuch die bei meinem Dermatologen benutze ich nur noch der morgens eineverschwinden, *lfreie Creme bleiben und abends Ausschalten Ger'te die eine Reinigungsmilch und Wasser. Seither kenne ich elektrischen Felder im gesamten Stromnetz bestehen. keine fiesen Pickel mehr, die Zeit der R*tungen ist Hier setzt der Netzabkoppler an: Er wird im Sichervorbei und die verhassten dunklen Poren auf der Nase geh*ren endlich der Vergangenheit an!

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Gesichtsgel selber machen Ohne Konservierungsstoffe

rungsrungskasten eingebaut und trennt den Stromkreis automatisch vom Netz, sobald das letzte Viele ausgeschaltet Cremes sindwurde. nichtsSchaltet weiterman als ein clevere Ger't Ger't Marketingversprechen, die viel Geld machen mit wieder ein, erkennt der Netzabkoppler dies und stellt der Aussicht auf weniger Falten. Dabei ist es gar automatisch und ohneselber Verz*gerung wieder die nicht so kompliziert, eine Creme herzuVersorgungsspannung die Leitung her. stellen - ganz ohne auf Chemie, Konservierungsstoffe und Allergie ausl*sendem Parfum. Mit dem Der Markt f+r Netzabkoppler relativ +berschaubar, folgenden Rezept l'sst sich ist schnell und einfach ein Gesichtsgel aus %l machen, welches extra laufend werden neue Ger'te entwickelt oder feuchbereits tigkeitsspendend ist! Es gibt jedoch qualitativ sehr bestehende optimiert. grosse Unterschiede. F+hrend d+rfte momentan der Netzabkoppler von MPA sein, weil er die Belastung auf dem Neutralleiter - im Gegensatz zu den anderen Ger'ten - komplett eliminiert. Zudem l'sst sich dieser Netzabkoppler ohne abgeschirmte Zuleitungen in Betrieb nehmen, was die Installationskosten reduziert. Das Ger't ist ab Fr. 880.- erh'ltlich. Wem das zu aufwendig und teuer ist, kann trotzdem kosteng+nstig etwas gegen Elektrosmog unternehmen: Einfach die elektrischen Ger'te aus dem Rezept f+r %l-Gesichtsgel Schlafzimmer entfernen oder in der Nacht die Kabel Zutaten: herausziehen. Dem Schlafplatz kommt n'mlich die wichtigste - 50 g AloeBedeutung Vera Gel zu, da es nachweislich zur Beeintr'chtigung des Wohlbefindens und zu gesund- 5-8 g %l heitlichen St*rungen f+hren kann, wenn sich der Organismus - 5 Tropfenw'hrend Vitamin der E Nacht nicht erholen kann. Zubereitung: F+r weiterf+hrende Informationen kann man sich an folgende Adressen wenden: Alles zusammen in einen kleinen Glasbeh'lter geben und gut durchsch+tteln – fertig! Im K+hlschrank aufbewahren und innerhalb von drei bis vier Wochen aufbrauchen. Ergebnis: Das %l-Gel ist wunderbar weich und cremig, f+hlt Kontakte sich k+hl auf der Haut an und zieht sofort ein. Bundesamt Umwelt BAFU Es ist Ihnenf+r +berlassen, ob Sie eine eher reichhaltige Creme mit mehr %l herstellen m*chten, www.bafu.admin.ch/Elektrosmog oder nur eine leichte f+r den Sommer als Afternis@bafu.admin.ch Sun-Gel. Wer das %l-Gel auch f+r den K*rper herstellen will, kann noch %leElektrobiologie dazugeben. MPA Engineering AG -'therische Zentrum f+r www.mpa-ag.ch Quelle: www.paleo360.de info@mpa-ag.ch

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Reiz schaltet Ratio aus &ber uns

So kommen Sie Internet-Betr+gern auf die Schliche Schweizerisches Konsumentenforum skf "Nichts Wie beiistallen falsch,Organisationen wenn Dein Herzgibt Dir sagt, es auch dass beim alles skf wie hin man und mit wieder Personalwechsel.in Vor allem die dem Online-Anbieter Kontakt treten richtig ist." Kein Zweifel, Weisheit von sich kann? Rechtsabteilung befindetwer sichdiese in stetem Wandel: Unsere Jus-Studenten stehen jeweils kurz vor dem Abschluss gegeben hat,uns dessen und m+ssen nach Herz knappmuss zwei noch Jahrenanalog verlassen, um weitere Praktika zu den absolvieren. Wesentlich Pr+fen Sie Text geschlagen haben. Mittlerweile leben wir im best'ndiger sind und da unsere beiden digitalen Zeitalter sind t'glich aufBeir'te der Hutund vor der Vorstand. Wer setzt sich aktiv f+r eine liberale Ungl+ckliche Formulierungen sind auch bei MutterKonsumenteninformation beim skf ein? Eine &bersicht: falschen Avancen und leeren Versprechungen, die sprachlern m*glich. Wenn aber der gr*sste Teil der uns Internet-Betr+ger machen. Doch wie kommen Texte in kuriosem oder stark fehlerhaftem Deutsch wir betr+gerischen Internet-Seiten auf die Schliche? formuliert ist („wir helfen Sie wo wir Kénnen“, „der Diese Frage l'sst sich am besten mit einer anderen leading Poduzent global“), k*nnen Sie davon Weisheit beantworten: "Gegen Liebe auf den ersten ausgehen, dass der Anbieter kaum ein Wort Deutsch Blick hilft oft ein zweiter..." kann und auch sonst nicht viel von Schweizer Dominique Roten Kundenstandards weiss.

Vorstand skf

Wof+r haben Sie eine Schw'che? Was interessiert Sie Links, die keine sind besonders? Sind es Kleider, Autos, Sportger'te, Babette Sigg Petra Rohner Blanca Ramer Susanne Staub Liliane Legrand Um der Webseite einen seri*sen Anstrich zu geben, Musik, oder Medikamente? Wenn Präsidentin falsche | Fachfrau FachfrauKosmetik InformationsFachfrau Energie, Fachfrau Fachfrau werden h'ufig „Partner“ mit seri*sem Ruf aufgelistet. Internet-Angebote auf die richtigen Zielgruppen Konsumentenrechte gesellschaft Mobilität, Technologien Landwirtschaft Gesundheitswesen Egal ob Mastercard, VISA oder Swisscom: es wird vor treffen, mehren sich die Chancen der Betr+ger, weil nichts zur+ckgeschreckt um Sie an der Nase der Kaufreiz bei den Zielgruppen bereits erh*ht ist. herumzuf+hren. Klicken Sie diese Logos an. Wenn Darum lautet der erste Tipp, wenn Sie n'chstes Mal nichts geschieht und es keine Weiterleitung gibt, ein sagenhaftes Schn'ppchen im Netz sehen: Ruhig handelt es sich nur um eine „Attrappe“. Blut! Beda Stadler Immunologe, Gesundheitswesen Alois Gm+r Nationalrat CVP, Kt. Schwyz Fragen Sie unseren Rechtsdienst Geben Sie Ihrem Kaufreiz nicht sofort nach Heinz Beer Energie, Nachhaltigkeit Sebastian Frehner Nationalrat SVP, Kt. Basel-Stadt Der Rechtsdienst KonsumentenBevor Eva Brechtb+hl Sie den Warenkorb Tourismus f+llen, lehnen Sie sich Bernhard Guhl des Schweizerischen Nationalrat BDP, Kt. Aargau forums hat viel Erfahrung mit betr+gerischen zur+ck und schauen Sie sich erst einmal in Ruhe die Hanspeter H'ni Banken, Finanzen Beat Flach Nationalrat GLP, Kt. Aargau Webseiten. Fragen Sie im Zweifelsfall unsere kfWebseite an. Sind die unten stehenden Kriterien nicht Karin Geser Bildung Tiana Moser die Ihnen gerne Nationalr'tin Kt.stehen. Z+rich Juristinnen, mit Rat zurGLP, Seite komplett erf+llt, raten wir von einem Kauf ab. Ursula Gross Recht Die Erstberatung ist +brigens kostenlos...und Sie die Kontaktadressen trotzdem seri*s! Yvo Gut Suchen Mehrwertsteuer

Fachbeirat

Politischer Beirat

Margrit Kessler Gesundheitswesen Aufgrund m*glicher Beschwerden und GarantieEinforderungen Marc M+ller haben Versicherungen unseri*se Online-Anbieter gar kein Interesse erreichbar zu sein. H'ufig fehlen Blanca Ramerdaran, Energie, Mobilit't, Technologie darum Telefon-Nummer, Firmen- und e-Mail Adresse Pascal Rudin Kinder- und Jugendrecht auf der Webseite. Lassen Sie sich nicht von den Peter S+tterl+ti Kepmail, Post, Service PublicSuchen aufregenden Bildern und Rabatten ablenken: sie Ursula die Kontaktadressen Tr+eb Codex Alimentairus, auf der Webseite. Lebensmittel Ein Trick der Betr+ger ist Energie auch, Sie mittels automatischem Gabriela Winkler Kontaktformular im Glauben zu lassen, Ihr Fall werde Paul Zwiker Codex Alimentairus, Obsts'fte bearbeitet. Felix Frey Energie Klicken Sie auf den Kundendienst

Im Ernstfall: Ombudsstelle "e-Commerce" Geschäftsstelle

Dominique Roten E-Commerce, Medienverantwortlicher Die Ombudsstelle ebenfalls Teil des Konsumentenforums, hilft Ihnen kostenlos, wenn Sie Jan Ramseyer Projektverantwortlicher nach einem Einkauf im Internet eine Beschwerde +ber Rahel Nyffenegger Rechtsberaterin ein bestimmtes Unternehmen haben, welches Sie Nina nichtRamseyer selber l*sen k*nnen.Rechtsberaterin Simone Baumberger Administration Ein Beispiel aus der Praxis

Das Beispiel auf der gegen+berliegenden Seite soll veranschaulichen, wie schnell man eine betr+gerische Webseite entlarven kann, wenn man auf die oben erw'hnten Kriterien achtet. Der Fall besch'ftigt Fehlen schon die Kontaktadressen, kann es logischermomentan unsere Rechtsabteilung und l'sst sich wie weise auch keinen Kundendienst geben. Gewisse folgt zusammenfassen: "Kleider von Ralph Lauren zu Betr+ger h'lt das aber nicht davon ab, das Wort Belpstrasse 3007 Bern Preisen bestellt und Billig-Klamotten aus "Kundendienst" oder "Service & Beratung" auf die 11 | sagenhaften China erhalten." Webseite zu platzieren. Klicken Sie passiert Tel.drauf, 031 380 50 30 | forum@konsum.ch etwas? Steht was +ber Garantiebedingungen drin und www.konsum.ch

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Reiz schaltet Ratio aus

konsum.ch

Interessenkonflikte

Konkretes Beispiel aus der Praxis: Eine Konsumentin hat auf www.7xfun.ch Kleider von Ralph Lauren zu sagenhaften Preisen bestellt und Billig-Klamotten aus China erhalten. Der lange Arm des Gesetzes reicht leider nicht bis nach Asien...das Geld ist weg. Die Frage der Konsumentin, wie sie den Schwindel h'tte merken sollen, TV-Werbung: und Fluch zugleich l'sst sich bereits beim Blick auf die Startseite desSegen dubiosen Online-Anbieters beantworten.

der Spuhl-Funktion und wollen die Konditionen von 1984, 19:55 Uhr. Gem+tlich sitzen wir vor dem zeitversetztem Fernsehen mitbestimmen. Der Ausfall Fernseher und schauen uns das Ende der der Werbeeinnahmen der Sender belief sich letztes Tagesschau an. Dagmar Berghoff weist auf den n'chsten Programmpunkt "Vier F'uste f+r ein Jahr auf 67 Millionen Franken und wurde durch die Ein Kontaktformular soll Ihnen suggerieren, dass Rechteabgeltung mit 5.4 Millionen Franken nicht Halleluja" hin und w+nscht uns allen im Namen der man Ihre Anfrage bearbeitet. Dagegen ist kompensiert. F+r 2017 rechnet ARD einen sch*nen Abend. Es folgt Werbung. "Ich eigentlich nichts einzuwenden, wenn aber dieman sogar mit einem und die Angaben +ber den Ausfall von 123 Millionen Franken. "L'ngerfristig muss auf's Klo!", "Und ich geh' schnell in' Keller!". Telefon-Nummer Firmensitz fehlen (siehe unten), dann sollten Sie k*nnen so die werbefinanzierten Free-TV-Sender F+nf Minuten sp'ter betritt Bud Spencer den stutzig werden. Saloon. "Mach Platz, ich bin der Landvogt!", t*nt es nicht +berleben", argumentiert die Interessengemeinschaft Radio und Fernsehen IRF. grossspurig aus der Stube und getreu Nina Hagen's Song "glotzen" wir wieder TV. Mitschuldig an sinkenden Werbeeinnahmen sind auch d i e Z u s c h a u e r - A n al y s e n : 1994. 21:20 Uhr. Wiederum Knapp 2'000 Leute in der sitzen wir eintr'chtig vor dem Die Produktnamen haben entweder TV. Gestern lief "Das Schweigen Schweiz lassen sich beim fehlerhafte oder unsinnige Endbezeichnungen: "Guter Qualit't", Fernsehschauen "messen". Es der L'mmer" auf RTL. Wir "Braun Hoch", "Weiss Besten", wird nicht nur analysiert, schauen's heute. Der VHS"Weiss Brillen" usw. welche Sender laufen, sonRekorder rattert leise vor sich dern auch, an welchen Stellen hin. Pl*tzlich bricht der Film ab Die tiefen Preise sind und eine Stimme will uns das nicht zugeschaut wird. Dader K*der. Bei solchen Schn'ppchen schaltet durch, dass man die MessunWaschmittel "Der Weisse Riese" der Reiz schnell mal gen verfeinert hat, ist nun verkaufen. "Boah, spuhl bloss die den Verstand aus... analytisch das belegt, was Werbung weiter!" Die Werbung eigentlich alle schon wussflimmert im Schnelldurchlauf an uns vorbei. Endlich, Hannibal ten: Die Werbung wird am liebsten ignoriert. Die Resultate dieser Analysen Lecter's Gesicht! Wir atmen auf. f+hren dazu, dass die Werbepartner nicht mehr bereit Was haben die beiden Szenarien gemeinsam? In sind, im selben Ausmass f+r Werbung zu bezahlen wie beiden wird Fernseh-Werbung ignoriert. Was fr+her. Schreibfehler unterscheidet sie voneinander? 1984 schlug man die Zeit tot - 1994 beschleunigte man sie, genau wie Die TV Sender wollen logischerweise die &berspuhlFunktion w'hrend der Werbung verbieten lassen. Wir heute. Freilich benutzen wir 2016 keine VideoKassetten mehr, sondern greifen zur+ck auf das h'tten damit wieder 'hnliche Zust'nde wie 1984. Beim Kundendienst handelt es sich um eine zeitversetzte Fernsehen, welches von TV-Verbreitern Gegen so Im einImpressum Vorhaben kann man als Konsumentenm+ssen TelefonAttrappe: Klickt man auf "Ralph Lauren" l'dt sich wie Swisscom und UPC angeboten wird. Durch die organisation eigentlich nur dagegen Nummer, Firmen-Adresse und e-sein. Oder? die selbe Seite erneut hoch. Klickt man auf Mail-Adresse aufgef+hrt sein. In "Datenschutzbestimmungen" erscheint ein Werbung M*glichkeit des &berspulens der diesem Fall istdie nichts davon zu haben, ob sie sich Konsumenten sollen freie Wahl allgemein gefasster Text +ber Datenschutz "gewinnen" wir je nach Sender und Filml'nge 10 bis sehen. (wahrscheinlich von irgendwo kopiert und die Werbung anschauen wollen oder nicht. Sender wie 20 Minuten - ein den wir wird liebgewonnen eingef+gt). UnterKomfort "Preise Und Versand" SAT 1, RTL, VOX oder ProSieben sind f+r viele Leute erkl'rt, wieist lange Lieferung Zahlreiche dauert. haben. lediglich Dieser Komfort nundiebedroht. TV erst "schaubar" geworden, seit sie die Werbung +berhier sucht man vergeblich nach Sender Auch beklagen sinkende Werbeeinnahmen aufgrund Kontaktadressen.

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Interessenkonikte

konsum.ch

Buchungsstress

den Sendern gehen dadurch massiv Werbeeinnahmen spuhlen k*nnen. Lief bspw. ein Film gleichzeitig auf verloren. Es ist klar, dass viele Sender nicht +berleben einem *ffentlich-rechtlichen Sender und auf einem Die Hotellerie 'rgert sich +ber Online-Portale werden, sollte sich nichts 'ndern. Ob dies im privaten Sender mit vier bis f+nf Werbebl*cken, gesellschaftlichen Kontext wirklich ein Verlust ist, sei sparte man locker 20 bis 25 Minuten ein, wenn man dahingestellt. Die Qualit'tsunterschiede zwischen den sich den Film auf dem *ffentlich-rechtlichen Sendern sind teilweise frappant und manch einer h'lt anschaute. Kein Wunder landen die TV-Spots bei eine "reinigende" Regulation der Sender schon lange Befragungen nach der nervigsten Werbung immer auf f+r +berf'llig. Platz 1 - noch vor der Internet-, Briefkasten- und Radiowerbung.

Betrachtet man diese Entwicklung langfristig, werden wahrscheinlich alle Seiten Zugest'ndnisse machen m+ssen - auch die Zuschauer, die von der Digitalisierung bisher profitiert haben. Eine M*glichkeit, bei der die &berspuhl-Funktion die Werbung nicht umgehen kann, wird +brigens bereits umgesetzt: Werbeeinblendungen w'hrend der Sendung, siehe unten. Nicht sch*n, aber ein Kompromis.

Was noch mehr ins Gewicht f'llt: Die Sender haben zunehmend Probleme, vor allem j+ngere Menschen zum Einschalten zu bewegen. Sie sind es gewohnt, Fr+hzeitig hat sich das Schweizerische Konsumentenforum zur Frage der Regulierung Filme und Serien ohne Werbeunterbrechungen von auf Buchungsplattformen – und den St'nderat Netflix oder anderen ge'ussert Streaming-Diensten +ber das aufgefordert, davon abzusehen. Der massive Druck Internet anzuschauen. der Hotellerie in den Regionen transportierte jedoch die Motion in den Nationalrat. Sollte die Motion Zuviele Werbespots k*nnen aber auch nicht im angenommen werden, k*nnten digitale UnterInteresse Werbetreibenden der Masse mit nehmen, der welche innovative sein. und Inkonsumentenanderen Spots versinken ihre Botschaften in der freundliche L*sungen anbieten, behindert werden. Davon betroffen w'ren auch die Konsumenten, Bedeutungslosigkeit. Damit werden die hohen welche dank den Buchungsplattformen zu g+nstiWerbeausgaben immer weniger lohnenswert. Einige geren Angeboten kommen. Medienkonzerne wie Time Warner und Viacom haben Bettina Mutter darum bereits angek+ndigt, die Werbezeiten massiv zu reduzieren. Zu den besten Sendezeiten sollen nur Buchungsplattformen wie Booking.com oder Expedia noch viele Spots ein wienicht bishermehr laufen. Der stellenhalb f+r so Konsumenten wegzuamerikanische Medienkonzern denkendes Angebot dar, welches Fox ihnenhat danksogar der digitalen Dienste die n*tigen Preissenkungen versprochen, die Werbebl*cke auf 30 Sekunden zu verschafft. Der Wettbewerb unter den verschiedenen reduzieren. Plattformen sorgt f+r bessere Angebote und er sporntdigitale die Hoteliers an, hat den den Kunden attraktive Das Fernsehen Fernsehmarkt Zimmerpreise zu gew'hren. Die Hotelzimmerpreise in komplett ver'ndert. Swisscom und UPC bescheren der Schweiz sind hoch. Durch direkte Kontakte mit Schweizer +berkeine 300markanten TV-Kan'le.PreisDie den Hotels Haushalten sind oftmals Sender reduktionen k'mpfen zu erwarten. in einemZudem stagnierenden ist die Zimmersuche Markt mit viel aufwendiger und weniger effizient; immer mehr Konkurrenten um ihr &berleben. die Die Vergleichsm*glichkeiten fallen weg, undhatdieuns PreisAufnahmeund &berspuhl-Funktion zu transparenz ist nicht gegeben. Studien zum Einfluss unseren eigenen Programmdirektoren gemacht und 14

der Buchungsplattformen auf die Endpreise zeigen: allein in der Schweiz kosten Hotelzimmer und Unterk+nfte, die +ber Buchungsplattformen gew'hlt werden, heute rund 13.4 Prozent weniger. .Die Motion erw'hnt die Problematik der "Hochpreisinsel" Schweiz, sagt aber nicht, wer heute darunter leidet: Es sind die Konsumenten. Es ist nicht in ihrem Interesse, jene Unternehmen, die in der digitalen Welt daf+r sorgen, Angebote verf+gbarer, transparenter, vergleichbarer und preisg+nstiger zu machen, mittels Regulierung in ihrem Unternehmertum einzuschr'nken. Dies, zumal keinerlei Informationen vorliegen, wonach Hotels durch die Vertr'ge mit den Buchungsplattformen ein Nachteil erw'chst – im Gegenteil: Ihre Auslastung, gerade jene der kleinen und mittleren Hotels verbessert sich. Das kf betont: Eingriffe in die Freiheit von Unternehmen, Preise festzusetzen, sind heikel und haben in der Regel unerw+nschte volkswirtschaftliche Nebenwirkungen. Hohe Preise k*nnen nicht durch staatliche Eingriffe bek'mpft werden. Wer im digitalen Bereich Regulierung fordert, leistet der Hochpreisinsel Vorschub und zerst*rt Nutzen f+r die Endkunden wie f+r die Hoteliers, der heute in besseren Buchungszahlen wie in tieferen Preisen f+r unsere Konsumenten ausgewiesen ist.


konsum.ch

Paleo-Ern'hrung Essen wie im Pal'olithikum

Zugegeben, es t*nt etwas kurios, hat aber einen ernsten Hintergrund: die Steinzeit-Ern'hrung, auch Paleo genannt. Es handelt sich dabei um ein einfaches und logisches Prinzip aus dem Pal'olithikum (= Altsteinzeit), welches viele moderne Ern'hrungsratgeber alt aussehen l'sst. Paleo orientiert sich an der Ern'hrung unserer J'gerund-Sammler Vorfahren. Dazu geh*ren Nahrungsmittel wie Fleisch, Fisch und Meeresfr+chte, gr+nes Blattgem+se (z.B. Spinat), nicht st'rkehaltiges Gem+se, st'rkehaltiges Wurzelgem+se (z.B. Kar-

toffeln), Fr+chte, N+sse und Kerne. Verzichtet wird auf Zucker, Getreide, pflanzliche %le und Fertiggerichte. Anwender der Paleo Di't essen genau das, worauf die Evolution den Menschen in hunderttausenden von Jahren vorbereitet hat.

weiterf+hrende Quellen www.paleo360.de www.paleobern.com

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konsum.ch

Selber schuld! Inl'ndische Preistreiberei

&berteuerte ausl'ndische Konsumprodukte sind seit Jahren ein emotionales Dauerthema in der Schweiz. Kein Wunder, denn sie lassen sich von den Medien hervorragend ausschlachten und erzielen jedes Mal eine grosse Wirkung bei ihren Leser- und H*rerschaften. Das ist gut so, denn die mediale Emp*rung +ber verteuerte Zahnpasten und Hautcremes tr'gt mit dazu bei, dass sich die Anbieter rechtfertigen m+ssen und unter Druck geraten. Was bei diesen Diskussionen jedoch zu oft vergessen geht: Die wahren Kostentreiber sind innerstaatliche Regulierungen. Dominique Roten

Beispiel Detailhandel: Der mit Abstand gr*sste Kostenfaktor ist die Warenbeschaffung im Inland. Beim Bezug von inl'ndischen Produzenten bekommt der Detailhandel beispielsweise den Agrarprotektionismus stark zu sp+ren und muss 25% mehr f+r Agrarprodukte bezahlen als in der EU. Zweitgr*sster Kostenfaktor des Detailhandels ist die Warenbeschaffung im Ausland. F+r erh*hte Beschaffungskosten beim Import gibt es zahlreiche Ursachen, die nicht nur wegen grundlos +berrissender Preise entstehen, sondern mit dem Eingriff des Staates zusammenh'ngen. Gemeint sind Z*lle, zollrechtlichen Deklarationsbestimmungen und technische Handelshemmnisse. Weitere Beispiele: Die Kosten f+r Wohnen, dazu z'hlen Miete, Wasser, Elektrizit't, Gas und Hypothekarzinsen, haben in den letzten 10 Jahren um 20% zugenommen. Im Vergleich mit dem Ausland geben wir Schweizer f+rs Wohnen mehr als doppelt soviel aus wie EU-B+rger. Damit nicht genug, wir bezahlen auch doppelt soviel f+r Gesundheitspflege, (medizinische Dienstleistungen, Medikamente) wie EU-B+rger. Besonders teuer sind uns Erziehung und Unterricht, f+r die wir durchschnittlich 150% mehr bezahlen. Nat+rlich darf und muss es etwas kosten, wenn man in der stabilsten Marktwirtschaft der Welt lebt. Dennoch sei die Frage erlaubt, ob es nicht weniger Regulationen und mehr Markt und Wettbewerb als Disziplinierungs- und Entdeckungsverfahren braucht. Nur so k*nnen sich Markt, Freiheit, Vielfalt und politischer Wettbewerb frei entfalten. Anzeige

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konsum.ch

ber uns Schweizerisches Konsumentenforum kf

Vorstand

Babette Sigg

Blanca Ramer

Präsidentin | Fachfrau Konsumentenrechte

Fachfrau Energie, Mobilität, Technologien

Fachbeirat Energie, Nachhaltigkeit Tourismus Energie Bildung Recht Mehrwertsteuer Kommunikation, Werbung Gesundheitswesen Lebensmittel Versicherungen Energie, Mobilität Kinder- und Jugendrecht Gesundheitswesen Post, Service Public Lebensmittelsicherheit Energie Codex Alimentairus

Liliane Legrand

Fachfrau Landwirtschaft

Fachfrau Gesundheitswesen

Politischer Beirat

Heinz Beer Eva Brechtbühl Felix Frey Karin Geser Ursula Gross Ivo Gut Lahor Jakrlin Margrit Kessler Urs Klemm Marc Müller Blanca Ramer Pascal Rudin Beda Stadler Peter Sutterlüti Ursula Trüeb Gabriela Winkler Paul Zwiker

Susanne Staub

Alois Gm r Sebastian Frehner Bernhard Guhl Beat Flach

Nationalrat CVP, Kt. Schwyz Nationalrat SVP, Kt. Basel-Stadt Nationalrat BDP, Kt. Aargau Nationalrat GLP, Kt. Aargau

Geschäftsstelle Dominique Roten Jan Ramseyer Rahel Nyffenegger Nina Ramseyer Carina Stucki

Kommunikationsleiter Projektleiter Rechtsberaterin Rechtsberaterin Administration & Grafik

Ombudsstellen No mi Sch ni Balz Horber

E-Commerce Fleisch

Belpstrasse 11 | 3007 Bern

Tel. 031 380 50 30 | forum@konsum.ch

www.konsum.ch

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konsum.ch

Babettes Schlusswort „… und du hast nur drei Versuche; wenn es dir nicht gelingt, ist es dir f+r immer verloren!“ Wer kennt dieses immer wiederkehrende Zitat aus den M'rchen unserer Kindheit nicht? Mir jedenfalls ist es immer dann gegenw'rtig, wenn ein Bildschirm mir kundtut: „Falsches Passwort / falscher Pincode: Sie haben noch zwei Versuche…“ Und dann ist im schlimmsten Fall die Bankkarte oder der Zugang – wohin auch immer – verloren; und das m+hsame Prozedere des Neubeschaffens beginnt. Ja, das ist ein unangenehmer Nebeneffekt der Digitalisierung. Da ist kein freundlicher Angestellter mehr, den man Aug‘ in Aug‘ auf die Dringlichkeit des Anliegens zu +berzeugen versucht. Passw*rter, Pincodes, Zugangsberechtigungen: sie sind heute die Schl+ssel zur digitalen Welt. Wer sie verliert oder nicht erh'lt, bleibt draussen. Doch sich der Digitalisierung verschliessen? Unm*glich. Wir l*sen schon lange unser Zugbillet am Automaten oder am PC und laden es auf unser Handy, beziehen unser Bargeld, das wir doch noch bisweilen ben*tigen, am Bancomaten, buchen Reisen, bezahlen unsere Monatsrechnungen und kaufen gem+tlich von zuhause aus ein. Self-Check-in am Flughafen und Self-Check-out bei unseren Detailh'ndlern sind schon fast selbstverst'ndlich. Das elektronische Patientendossier wird in n'chster Zukunft Realit't. Ist all dies zu unserem Vorteil? Ja, durchaus. Denn wir sind an keine B+ro- und Laden*ffnungszeiten gebunden, konsumieren Dienstleistungen und Waren, wann es uns passt und – das ist das Wesentliche - in unserem eigenen Tempo. Da m+ssen wir uns nicht wegen des M+etis 'rgern, das vor uns am Schalter noch ein ewiges Schw'tzlein h'lt. Wir f+hlen uns nicht vom Kunden hinter uns in der Schlange bedr'ngt, wenn wir noch einige weitere Abkl'rungen brauchen. Und gerade bei der Gesundheit wird es von grossem Vorteil sein, endlich alle Daten in einem einzigen, elektronischen Dossier gesammelt zu haben. Dies kann zur Kostensenkung im arg gebeutelten Gesundheitssektor beitragen (Stichwort Verhinderung Mehrfachbehandlungen); genauso, wie es ressourcenschonend ist, nicht mehr alles auf Papier auszudrucken und zu versenden. Die Digitalisierung macht unser Leben einfacher, wenn man sich nicht verschliesst. Und sie kann weitere Vorteile bringen. So k*nnen Umfragen zur Produktequalit't f+r beide Seiten sinnvoll sein. Zumal schlechte Produkte heutzutags mir nicht, dir nichts an den Internetpranger gestellt werden. Das verpflichtet…! So weit, so gut. Doch verlangt die Digitalisierung vom Konsumenten auch eine gewisse Selbst'ndigkeit, eine gute Portion gesunden Menschenverstandes, ein Quentchen Misstrauen. Blau'ugigkeit und Naivit't schaffen Opfer. Viele Konsumenten geben ohne zu z*gern oder den Absender etwas genauer zu pr+fen ungefragt pers*nliche Daten preis – und regen sich dann +ber die Werbemailflut auf. Sie sind sich nicht bewusst, dass ihre Kontaktangaben sehr viel Geld wert sind. Andererseits bringen diese Angaben nicht nur dem H'ndler, sondern auch dem Konsumenten etwas. Dies abzuw'gen, ist Sache des Kunden: „Was ist es mir wert?“

Impressum Herausgeber Schweizerisches Konsumentenforum Belpstrasse 11 3007 Bern Tel. 031 380 50 30 Fax 031 380 50 31 forum@konsum.ch www.konsum.ch Twitter: @kf_schweiz

Beratung Tel. 031 380 50 34 kfberatung@konsum.ch

Spendenkonto PC 80-59025-0 (Verein)

Pr'sidentin Babette Sigg Frank

Redaktion/ Gestaltung Dominique Roten

Druck

Rub Media AG, Bern

Auflage. 1'500 Stk.

Wir k*nnen den Verlust der Arbeitspl'tze bedauern, der durch die Digitalisierung entsteht. Wir k*nnen aber auch die Chancen sehen: n'mlich das Generieren v*llig neuer Arbeitsfelder und – pl'tze. Dramatischer sehe ich den Verlust der kleinen Detailgesch'fte in unseren Innenst'dten. L'den, in denen nicht mehr eingekauft wird, da alles nur noch elektronisch bestellt wird (horribile dictu: sogar im Ausland!), verschwinden und ver'ndern somit das Stadtbild dramatisch. Doch auch hier hat es der Konsument in der Hand: er tr'gt Verantwortung – nicht nur f+r seine Daten, sondern auch f+r seine Taten. Herzlichst, Ihre Babette Sigg Frank, Pr'sidentin

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konsum.ch

kf-Shop www.konsum.ch

Sportbeutel "Helden" - CHF 15.00

Stoff-Tasche "kf" - CHF 15.00

Kleber "Zur ck/Refusée" - CHF 3.00

Impfbrosch re - CHF 10.00

Kleber "Keine Werbung" - CHF 2.00

Schl sselanh nger "kf" - CHF 10.00

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konsum.ch Das Magazin des Konsumentenforums kf Nr. 53 | Juli/August 2016

Das Magazin des Konsumentenforums kf Nr. 56 | März 2017

P.P.

3007 Bern Post CH AG


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