Jahresbericht 2009/10
Ein herzliches Dankeschรถn!
Sponsorenstruktur bis 1. Mai 2010
INHALTSVERZEICHNIS :
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Inhaltsverzeichnis Vorwort
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Präsidium
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Geschäftsleitung
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Leistungssport
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– Alpin
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– Nordisch
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– Freestyle
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– Snowboard
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– Telemark
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Breitensport
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Ausbildung
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Finanzen
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Impressum Herausgeber Gestaltung und PrePress Bilder Titelbild Druck Auflage Erscheinung
Swiss-Ski Fruitcake Werbung & Presse AG, Worb www.fruitcake.ch Swiss-Ski oder vermerkte Bezugsquellen Der Skispringer Simon Ammann hat eine fantastische Saison hinter sich: Doppel-Olympiasieger, Gesamtweltcupsieger und Weltmeister im Skifliegen. Foto: NordicFocus RITZ AG PRINT UND MEDIA, Bern 1600 d / 450 f Muri bei Bern, Juni 2010
Vorwort CEO :
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Liebe Wintersportfreunde Lassen Sie mich Ihnen als Einstieg in den Jahresbericht 2009/10 von Swiss-Ski ein paar Zahlen präsentieren: Vier Gesamtweltcupsiege, 53 Weltcupsiege, 79 weitere Weltcuppodestplätze, ein Europacupgesamtsieg und acht Mal olympisches Edelmetall – diese und weitere wertvolle Leistungen unserer Athletinnen und Athleten haben die vergangene Saison für Swiss-Ski zu einer der erfolgreichsten in der 106jährigen Verbandsgeschichte gemacht. Was unsere Spitzensportler in allen Disziplinen geleistet haben, ist schlicht fantastisch! Auch im Breitensport engagiert sich Swiss-Ski in mehreren Wintersportarten. Unser Ziel ist es, Klein und Gross für den Schneesport und Bewegung im Schnee zu begeistern. Dem grössten Breitensport-Engagement von Swiss-Ski, dem Grand Prix Migros, wohnten in diesem Winter rekordverdächtige 6 800 Kinder bei. Dank dem Minirace, der neuen Kategorie für Sechs- und Siebenjährige, sind im Rahmen des Grand Prix Migros weitere 850 Kids in den Genuss von unvergesslichen Schneesporterlebnissen gekommen. 2 500 Familien nahmen am Rivella Family Contest teil, dem Skirennen für die ganze Familie. Die Masters Rennen sind ganz den Erwachsenen über 30 Jahren vorbehalten. Meiringen-Hasliberg war im März 2010 Gastgeber des FIS Masters World Criterium, das mit rund 500 Teilnehmerinnen und Teilnehmern aus zahlreichen Skinationen ebenfalls ein Erfolg war. Trotz der guten Teilnehmerzahlen darf aber nicht vergessen werden, dass ein grosser Teil der Kinder und Jugendlichen in der Schweiz keinen Zugang zum Schneesport hat. An den Schneespasstagen im Februar machten 86 % der teilnehmenden Kinder aus Basler Schulen von der Materialvermietung Gebrauch. Sie besitzen keine eigene Schneesportausrüstung und können nur dank besonderen Gelegenheiten – wie eben den Schneespasstagen von Swiss-Ski – Wintersport ausüben. Um möglichst viele Menschen für den Schneesport zu begeistern sind wir auf die Zusammenarbeit mit den Skiclubs, Bergbahnen, Winterdestinationen, anderen Schneesportorganisationen, der Industrie und Politik angewiesen.
Neben all den Erfolgen, die SwissSki in der Vergangenheit feiern durfte, gilt es, die Nähe zur Basis nicht zu verlieren. Denn ohne die Leute, die tagtäglich, zum grossen Teil unentgeltlich und mit grossem Engagement für den Schneesport im Einsatz stehen, wären wir heute niemals so erfolgreich.
Denis L. Vaucher, CEO Swiss-Ski Foto: Snowactive, Erik Vogelsang
Auch in finanzieller Hinsicht stehen wir heute als Verband ansprechend da. Dank unseren Sponsoren und Partnern verfügen wir über eine nachhaltige, gesunde Ertragslage und eine verbesserte Eigenkapitaldecke. An dieser Stelle spreche ich allen, die uns finanziell oder materiell unterstützen, im Namen von Swiss-Ski ein grosses Dankeschön aus! Ebenfalls danken möchte ich den Mitarbeitenden der Geschäftsstelle Muri, den Skiclubs und den Regionalverbänden, welche die Basis von Swiss-Ski bilden, den Mitarbeitenden in den regionalen und nationalen Leistungszentren, den unzähligen Funktionären sowie allen weiteren freiwilligen Helfern, die für Swiss-Ski im Einsatz stehen. Es ist mir ein grosses Anliegen, noch näher an die Wurzeln des Schneesports zu kommen, denn Swiss-Ski soll ein sympathischer, verlässlicher Partner der Regionen, Clubs und Mitglieder sein. Zu guter Letzt bedanke ich mich auch bei allen Athletinnen und Athleten, Trainern und Betreuern: Was ihr in den vergangenen Jahren geleistet habt, ist phänomenal! Ein herzliches Dankeschön! Wichtig ist nun, dass wir uns nicht auf den Lorbeeren ausruhen. Gerade in Zeiten grosser Erfolge müssen wir umso härter arbeiten, um das Niveau zu halten und um die erfreulichen Resultate in der kommenden Saison zu bestätigen. Denn wie heisst es doch: «Erfolg ist nicht alles, doch ohne Erfolg ist alles nichts». Ihr Denis L. Vaucher, CEO Swiss-Ski
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Ein grosses Dankeschön! Unzählige Personen sorgen mit viel Herzblut und grossem Engagement für ideale Rahmenbedingungen, damit sich nicht nur unsere Topathleten auf ihren Sport konzentrieren und jederzeit optimale Trainings- und Wettkampfinfrastrukturen vorfinden, sondern auch die kleinen und grossen Breitensportler. Ein paar dieser Personen möchten wir stellvertretend für all die unentbehrlichen und fleissigen Helfer im Hintergrund auf den folgenden Seiten kurz vorstellen. Nebst den Athleten, Trainern und Sponsoren sind sie alle ein wichtiger Baustein für den heutigen Erfolg von Swiss-Ski.
Fotos: Keystone, Diverse
Hinweis: Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird auf den folgenden Seiten auf die konsequente Nennung der männlichen und weiblichen Form verzichtet. Es sind selbstverständlich immer beide Geschlechter gemeint.
Präsidium :
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Präsidium Sportlich kann Swiss-Ski auf eine äusserst erfolgreiche Saison zurückblicken. In strategischer Hinsicht beginnt mit dem neuen Olympiazyklus 2011–2014 ein neuer Turnus, mit Fokus auf Bestätigung der erzielten Resultate sowie Verstärkung der Basis. Sportpolitisch sind wir bestrebt, noch stärker als kompetenter und starker Partner wahrgenommen zu werden. Finanziell kann Swiss-Ski erneut einen erfreulichen Abschluss präsentieren. Kurzum, wir sind weiterhin auf Kurs.
Erneut eine Topsaison in sportlicher Hinsicht Erneut liegt eine intensive, aber erfreuliche Saison hinter uns, mit zahlreichen sportlichen Erfolgen. An den olympischen Winterspielen in Vancouver, dem Höhenpunkt der vergangenen Wintersaison, haben die Swiss-Ski Athleten acht von neun Medaillen der Schweizer Delegation gewonnen, davon sechs Goldene. Hinzu kommen vier Gesamtweltcupsiege, ein Gesamteuropacupsieg, 53 Weltcupsiege und 79 weitere Podestplätze. Sportlich gesehen sind wir also auf Kurs.
Strategie Auch in strategischer Hinsicht ist Swiss-Ski weiterhin auf Kurs. Im olympischen Turnus 2006–2010 lag der Fokus auf den sportlichen Erfolgen. Dieses Ziel wurde in praktisch allen Disziplinen erreicht. In der anstehenden Periode 2011–2014 sollen die sportlichen Erfolge gehalten, gleichzeitig aber auch die Basis weiter verstärkt werden. Das Schwergewicht liegt auf dem Breitensport. Wir müssen sicherstellen, dass Schneesport in der Schweiz weiterhin attraktiv bleibt und erschwinglich ist. Nebst dem Ausbau des Angebots im Breitensport müssen wir jedoch auch vermehrt Mitglieder gewinnen.
Leistungszentren (NLZ/RLZ)
Didier Cuche fährt bei der Hahnenkammabfahrt in Kitzbühel dem Sieg entgegen. Foto: Keystone
Wer ernten will, muss säen. Diese alte Weisheit gilt auch im Sport. Neben dem Schaffen von optimalen Bedingungen für unsere Athleten bildet deshalb im Leistungssport die Arbeit mit dem Nachwuchs weiterhin eine der wichtigsten Aufgaben von Swiss-Ski. In gemeinsamen Anstrengungen müssen der Verband, die Regionen und die Skiclubs, aber auch Politik, Wirtschaft und Industrie, den Schneesport für die Jungen attraktiv gestalten. Gleichzeitig müssen wir diesen Jungen Perspektiven im Leistungssport eröffnen und sie so für einen Verbleib in unserer Sportart begeistern, ohne dass die Bildung vernachlässigt wird. Die Regionalen und Nationalen Leistungszentren bilden dazu den geeigneten Rahmen. Deren Entwicklung und Institutionalisierung schreitet weiter voran.
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Sportpolitisch In Anbetracht der wachsenden Bedeutung des Sports auch auf politischer Ebene hat Sportpolitik einen immer grösseren Einfluss auch auf Verbandsebene. Swiss-Ski muss sich auf der sportpolitischen Ebene geschickt bewegen, um als kompetenter und starker Player wahrgenommen zu werden. Wichtige Partner sind dabei u.a. Swiss Olympic, das BASPO und die Parlamentarische Gruppe Sport. Die Zusammenarbeit mit ihnen hat sich intensiviert, die gegenseitigen Kompetenzen werden anerkannt, der Austausch von Know How funktioniert. Anfangs Dezember lud Swiss-Ski die Parlamentarische Gruppe Sport mit Nationalratspräsidentin Pascale Bruderer und dem Vorsitzenden Jürg Stahl zu einem Treffen ins Hotel Bellevue in Bern. Der Anlass war ein Erfolg, es ergaben sich anregende Diskussionen und Kontakte. Ein weiterer Schwerpunkt im vergangenen Jahr lag auf dem Erfahrungsaustausch auf internationaler Ebene. So hat sich Swiss-Ski vermehrt in internationale Arbeitsgruppen eingebracht. Der Aufbau eines internationalen Netzwerkes dauert jedoch naturgemäss lange und ist aufwändig, das ist uns bewusst. Auch die Zusammenarbeit mit dem internationalen Skiverband FIS funktioniert gut und ist konstruktiv. Swiss-Ski hat den amtierenden Präsidenten der FIS, Gian Franco Kasper, für eine erneute Amtsperiode vorgeschlagen. Ein wichtiges Anliegen, das es gemeinsam in diesen Gremien zu verfolgen gilt, betrifft die Sicherheit im Skisport. Des Weiteren setzen wir uns für gute Infrastrukturen ein, um sicherzustellen, dass unsere Athleten jederzeit professionelle Rahmenbedingungen vorfinden (Bsp. Geplante Biathlonanlage Lantsch/Lenzerheide)
Finanziell Auch in finanzieller Hinsicht ist das vergangene Jahr als positiv zu werten. Dank nicht budgetierten Prämien sowie ausserordentlichen Gönnerbeiträgen können wir das Geschäftsjahr mit einem Ertragsüberschuss von CHF 488‘841.57 abschliessen. Darin eingeschlossen sind auch nicht budgetierte Prämien der Verbandssponsoren, die aufgrund der sportlichen Erfolge an den Olympischen Winterspielen 2010 wie auch im Weltcup ausgeschüttet wurden. Das Eigenkapital beträgt nun CHF 1‘384‘369.49, was
umso beachtlicher ist, wenn man bedenkt, dass wir vor noch vier Jahren ein Eigenkapital von gerade einmal CHF 36 000 aufwiesen.
Last but not least … Seit Januar 2010 ist Denis L. Vaucher als neuer Direktor von Swiss-Ski im Amt. Er hat sich sehr rasch in die neue Materie eingearbeitet, hat sich durch Besuche von diversen Weltcuprennen, den Olympischen Winterspiele oder dem Rivella Family Contest und dem Grand Prix Migros ein Bild an der Front gemacht und informiert sich durch regelmässige Besuche der Regionalverbände und Skiclubs, wie der Puls an der Basis ist. Mit Denis L. Vaucher als Direktor soll nebst dem sportlichem Erfolg der Brand «Swiss-Ski» und damit der Verband einer noch breiteren Öffentlichkeit bekannt gemacht werden.
Marcela Schmuziger Olten (SO), Verantwortliche JO Skiclub Olten Organisiert die Schneespasstage Olten
Die Schneespasstage, die Marcela Schmuziger vom Skiclub Olten in einer bewährten Zusammenarbeit von Skiclub, Schule und Bergbahnen für die dritte und vierte Klasse der Oltner Primarschulen durchführt, bieten für viele Kinder die erste positive Erfahrung mit dem Schneesport. Gleichzeitig werden die Kinder auf spielerische Art animiert, sich vermehrt zu bewegen. Aus diesem Grund sind die Schneespasstage ein wertvoller Beitrag zur Sportförderung, aber auch zur Integration der Kinder. «Es ist mir ein Anliegen, den Skiclub Olten mit seinen Angeboten der JO den Schülern vorzustellen, um junge Menschen für den Schneesport zu begeistern und Nachwuchs für den Schneesport sicherzustellen.»
GESCHÄFTSLEITUNG :
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Geschäftsleitung Primär den hervorragenden sportlichen Leistungen ist es zu verdanken, dass die Marke «Swiss-Ski» ein positives Image hat und dass der Schweizerische Skiverband ein attraktiver Partner auf dem Schweizer Sponsoringmarkt ist. Nachfolgend eine kurze Zusammenfassung aus den verschiedenen Bereichen der Geschäftsleitung von Swiss-Ski:
In der vergangenen Saison erzielten die Swiss-Ski Athleten 53 Weltcupsiege und 79 weitere Podestplätze, insgesamt also 132 Weltcuppodestplätze! Die meisten Weltcupsiege und Podestplätze errangen dabei die Telemarkerinnen: In 23 Weltcuprennen gab es 23 Siege zu feiern. Überragende Athletin war einmal mehr Amélie Reymond: Sie entschied 22 der 23 Rennen für sich.
Leistungssport: Acht Olympische Medaillen, vier Gesamtweltcupsiege, 53 Weltcupsiege und 79 weitere Podestplätze
Mit 13 Weltcupsiegen und 22 weiteren Podestplätzen haben die alpinen Athleten ebenfalls einen grossen Anteil an der ausgezeichneten Bilanz. Die Männer triumphierten elfmal, den Frauen gelang mit Fränzi Aufdenblatten in Val d’Isère und Dominique Gisin in Crans-Montana zweimal der Sprung zuoberst aufs Podest. Überragender Athlet war zweifelsohne Carlo Janka: Mit gerade einmal 23 Jahren ist der Obersaxer schon Weltmeister, Olympiasieger und Gesamtweltcupsieger.
Höhepunkt der vergangenen Wintersaison waren zweifelsohne die Olympischen Winterspiele, an welchen die Swiss-Ski Athleten acht von neun Medaillen der Schweizer Delegation gewonnen haben, davon sechs Goldene. Jeder dieser Olympiasiege ist ein Eintrag in die Sportgeschichtsbücher wert: Dario Colognas Goldmedaille – die erste in der Schweizer Langlaufgeschichte – oder die erste Skicrossgoldmedaille der olympischen Geschichte von Mike Schmid, aber auch der Olympiasieg von Didier Défago in der Königsdisziplin Abfahrt und derjenige von Carlo Janka im Riesenslalom. Ganz zu schweigen von Simon Ammanns Doppelgold acht Jahre nachdem er schon in Salt Lake City zweimal Gold gewonnen hat. Olivia Nobs (Snowboardcross) und Silvan Zurbriggen (Ski alpin) rundeten mit ihren Bronzemedaillen die ausgezeichnete Olympia-Bilanz ab. Gekrönt wurde die starke Saison durch die vier Gesamtweltcupsiege von Amélie Reymond (Telemark), Mike Schmid (Skicross), Carlo Janka (Ski alpin) und Simon Ammann (Skisprung). Letzterer ist zweifelsohne der herausragende Athlet der Saison 09/10. Der Toggenburger Skispringer flog an der Skiflug-WM im slowenischen Planica mit 236.5 Metern zu WM-Gold und setzte damit den perfekten Schlusspunkt hinter eine Saison, die ihresgleichen sucht: Doppel-Olympiasieger, Gesamtweltcupsieger und nun noch Weltmeister im Skifliegen. Der einzige Titel, der ihm in seinem Palmarès noch fehlt, ist der Gewinn der Vierschanzentournee.
Bei den Langläufern sorgte Dario Cologna nach dem letztjährigen Gewinn der Tour de Ski und des Gesamtweltcups für einen weiteren geschichtsträchtigen Erfolg: Der 24jährige Bündner errang an den Olympischen Winterspielen 2010 in Vancouver über 15 km in der freien Technik die erste Goldmedaille in der Geschichte des Schweizer Langlaufs. Der Müstairer war zudem verantwortlich für die drei Langlauf-Weltcup-Podestplätze der Saison 2009/10. Die Bilanz der Biathleten fällt ebenfalls sehr erfreulich aus: Während sich Selina Gasparin – die sich als erste Schweizerin überhaupt für Olympia qualifizieren konnte und im Weltcup in die Top10 lief – Thomas Frei, Claudio Böckli und Benjamin Weger mit aussergewöhnlichen Einzelresultaten in Szene setzen konnten, ist Swiss-Ski vor allem in der Breite und in der Konstanz aufgerückt. Speziell die Staffelbewerbe bilden das Kernstück des Aufschwungs. Bei den Freestylern sorgte insbesondere Mike Schmid für einen Höhepunkt nach dem anderen: er dominierte im Skicross nicht nur den Weltcup und sicherte sich dank fünf Siegen
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Silvan Zurbriggen freut sich über Olympiabronze in der Superkombination.
Foto: Keystone
den Gesamtweltcup, sondern gewann an den Olympischen Winterspielen 2010 in Vancouver die erste Skicross-Goldmedaille der olympischen Geschichte. Die Erwartungen nicht ganz erfüllen konnten hingegen die Aerials: Nur gerade Evelyne Leu und Renato Ulrich schafften es je einmal auf ein Weltcuppodest, an den Olympischen Winterspielen gingen sie aber wie ihre Teamkollegen leer aus.
Dario Cologna und Didier Défago strahlen über Olympiagold. Foto: Keystone
und Podestplätze auf der TTR-Tour und bei den X-Games. Iouri Podlatchikov verpasste weiteres olympisches Edelmetall in Cypress Mountain knapp, schloss jedoch wie Sina Candrian die TTR-Tour auf dem ausgezeichneten zweiten Rang ab. Detaillierte Informationen zum Leistungssport finden Sie ab S. 14.
Breitensport: Wiederum rundum gelungen Zwiespältig fällt auch die Bilanz der Nordisch Kombinierer aus: Nach zwei Siegen durch Ronny Heer im Sommer GP konnten die geweckten Erwartungen während der Saison ebenfalls nicht ganz erfüllt werden. Bester Schweizer mit einem vierten Platz war Seppi Hurschler; hinzu kommen sieben weitere Top10-Rangierungen. Swiss-Snowboard kann nebst Olivia Nobs’ Bronzemedaille im Olympia-Snowboardcross drei Weltcupsiege (durch Sina Candrian, Fränzi Mägert-Kohli und Gian-Luca Cavigelli) und zwölf weitere Podestplätze verbuchen, sowie mehrere Siege
Auch im vergangenen Winter erfreuten sich die BreitensportAnlässe und Eventserien von Swiss-Ski ungebrochener Beliebtheit. Darauf lassen die stetig steigenden Teilnehmerzahlen, aber auch die direkten Feedbacks vor Ort, schliessen. Dank engagierter Organisatoren und zahlreicher Freiwilligen gingen alle Anlässe reibungslos über die winterliche Bühne. Unzählige strahlende Kinderaugen entschädigten dabei für all die unentgeltlich geleisteten Arbeitsstunden. Detaillierte Informationen zum Breitensport finden Sie ab S. 32.
GESCHÄFTSLEITUNG :
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Marketing/Sponsoring: Attraktiver Partner dank sportlichem Erfolg Die Erfolge unserer Athleten wirken sich auch auf die Marketingund Sponsoringaktivitäten positiv aus. Swiss-Ski ist ein attraktiver Partner sowohl für bestehende wie auch potenzielle Sponsoren und Lieferanten. Trotz limitierten Budgets stehen bei vielen Unternehmen die Türen für Swiss-Ski offen; zahlreiche Unternehmen haben das grosse Potenzial unserer Sportler erkannt und möchten an deren Erfolgen und Popularität teilhaben, zumal das ausserordentliche mediale Interesse an unseren Athleten den Sponsoren eine hervorragende Medienpräsenz sichert. Einen wichtigen Anteil an den Erfolgen der Athleten haben unsere vier Verbandssponsoren Swisscom, Raiffeisen, Helvetia und Alpiq sowie alle anderen Partner, Lieferanten und Gönner. Ihnen allen gebührt an dieser Stelle ein herzliches Dankeschön für eine Unterstützung, die weit über das Finanzielle hinausgeht. Dass wir teils seit vielen Jahren auf solch engagierte und treue Sponsoren und Partner zählen dürfen, ist nicht selbstverständlich. Dass wir dies auch in Zukunft tun dürfen, freut uns deshalb sehr. Die Weiterführung der Partnerschaft mit Swiss-Ski Hauptsponsor Swisscom bis mindestens 2014 war schon im vergangenen Jahr vorzeitig besiegelt worden. Dies ist ein wichtiges Zeichen und ein schöner Vertrauensbeweis des Telekommunikationsunternehmens, das den Verband wie den Schneesport schon seit 2001 mit grossem Engagement unterstützt. Ebenfalls bereits frühzeitig eine Einigung hinsichtlich der Verlängerung des bestehenden Vertrags erzielt werden konnte mit Verbandssponsor Helvetia. Somit dürfen wir mindestens drei weitere Jahre auf diesen wichtigen Sponsor zählen. Helvetia unterstützt neben dem Verband auch diverse Athleten als Individualsponsor. Zudem sorgt das Unternehmen mit seinem Titelsponsoring an der Helvetia Nordic Trophy, der grössten Wettkampfserie für den Schweizer Nachwuchs in den Nordischen Disziplinen, dafür, dass auch in Zukunft Schweizer Athleten den Sprung an die Weltspitze schaffen. Mit Raiffeisen wissen wir einen wertvollen Sponsor an Bord, der in vorbildlicher Weise auch die Regionalverbände, den Nachwuchs und die
Nationalen Leistungszentren von Swiss-Ski fördert. Die Bilanz für das erste Jahr der Zusammenarbeit mit dem Energieunternehmen Alpiq darf ebenfalls sehr positiv bewertet werden. Gemeinsam ist es uns gelungen, den Bekanntheitsgrad des Unternehmens deutlich zu steigern. Auch auf Partnerstufe dürfen wir auf engagierte Unternehmen zählen. Speziell freut uns die Vertragsverlängerung mit AMAG, einem der treusten Partner von Swiss-Ski. AMAG/AUDI ist seit über 40 Jahren ein zuverlässiger Wegbegleiter im Schneesport. Wir sind glücklich, dass wir diese langjährige und gute Zusammenarbeit fortführen dürfen und AMAG/AUDI auch in den nächsten vier Jahren dafür sorgen wird, dass Athleten und Mitarbeiter von SwissSki sicher an ihr Ziel kommen. Die junge Zusammenarbeit mit Coop im Bereich Skicross wurde in Vancouver durch die OlympiaGoldmedaille von Mike Schmid gekrönt. Bereits nach zweijähriger Aufbauarbeit wurde eines der Ziele der Partnerschaft, nämlich die Schweiz im Skicross an die Spitze zu bringen, erreicht. Diese Medaille und die guten Resultate des Skicross-Projektes sind Motivation, um weiter konsequent an der Entwicklung dieser jungen, attraktiven Sportart zu arbeiten. Zahlreiche weitere Unternehmen helfen uns dank ihrem grosszügigen Engagement, die sportliche Basis mittelfristig zu sichern: Ochsner Sport und die OC Oerlikon engagieren sich im alpinen Nachwuchsbereich und sorgen dafür, dass die Talente von heute den Sprung an die Spitze schaffen. Die Migros ist ein nicht mehr wegzudenkender Eventpartner im Breitensport und trägt massgeblich bei zur Popularität des grössten Jugendskirennens in Europa, dem Grand Prix Migros. Dasselbe gilt für Rivella, Titelsponsor des Rivella Family Contest, dem Skirennen für die ganze Familie. Im Bereich Snowboard werden wir hingegen künftig ohne den langjährigen Sponsor Sympany auskommen müssen. Hier arbeiten wir mit Hochdruck an neuen Lösungen, welche dem Sport und der Zielgruppe in allen Belangen gerecht werden sollen. Einen wichtigen Anteil an den sportlichen Erfolgen von SwissSki bildet nicht zuletzt die grosszügige Unterstützung verschie-
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dener Stiftungen und Gönner. Diese setzen sich ebenfalls mit viel Herzblut für den Schneesport und die Förderung junger Talente ein. Insbesondere die «Stiftung zur Förderung des alpinen Skisports», wie auch die Mitglieder des «Crystal Club» stellen finanzielle Mittel zur Verfügung, dank derer sich jungen, talentierten Sportlern zahlreiche Perspektiven eröffnen. Die SRG SSR idée suisse war auch dieses Jahr wieder zuständig für die TV-Produktion der Weltcupveranstaltungen in der Schweiz. Deren Organisation und Durchführung hat einmal mehr reibungslos geklappt. An dieser Stelle sei den Veranstaltern der Weltcupanlässe in Adelboden, Crans-Montana, Davos, Einsiedeln, Engelberg, Grindelwald, Meiringen-Hasliberg, Nendaz, St. Moritz, Veysonnaz und Wengen sowie der Snowboard Olympia-Trials in Laax und Davos ein herzliches Dankeschön ausgesprochen.
Das nächste Grossereignis wirft bereits seine Schatten voraus: Swiss-Ski wird an den alpinen Weltmeisterschaften in GarmischPartenkirchen 2011 mit dem «Swiss-Ski House 2011» vertreten sein. Das Interesse der Sponsoren an diesem Treffpunkt der Schweizer Skifamilie ist gross und zeugt von der Attraktivität, aber auch von der Notwendigkeit eines solchen Schweizer Treffpunkts an internationalen Grossveranstaltungen. Mit St. Moritz konnte ein Premium-Partner gefunden werden, der das Swiss-Ski House 2011 zugleich als ideale Plattform nutzen möchte, um im Süden Deutschlands für seine Kandidatur für die Alpinen Skiweltmeisterschaften 2017 zu werben.
Die operative Übernahme des Swiss-Ski Pools stellte Swiss-Ski vor einige Herausforderungen. Es ist der neuen Leitung jedoch gelungen, die wichtigsten Ausrüsterverträge zu erneuern. So können wir weiterhin auf Descente als Ausrüster der Alpinen zählen. Adidas zeichnet für die Sommertrainingsbekleidung verantwortlich. In den nordischen Disziplinen gibt es einen Wechsel hin zu Odlo. Hohe Kompetenzen in funktioneller Bekleidung haben den Ausschlag zu Gunsten des NordischSpezialisten gegeben. Wir sind stolz, dass wir eine Schweizer Firma als neuen Ausrüster finden konnten. Während die Clubmitgliederzahlen in diesem Jahr nur noch wenig zurückgegangen sind, konnte die Anzahl der Mitgliedclubs stabilisiert und sogar leicht erhöht werden. Dank der Kombination aus attraktiven Angeboten und sportlichen Erfolgen ist die Anzahl Einzelmitglieder im vergangenen Jahr stark gestiegen. Durch die Mitgliederaktion in Zusammenarbeit mit dem Partner Ochsner Sport konnten innerhalb knapp eines Monats über 6 000 Neumitglieder gewonnen werden. Ende April 2010 betrug die Anzahl Mitglieder insgesamt rund 108 500.
Didier Cuche ist Sportler des Jahres 2009! Die Wahl zum Schweizer des Jahres verpasst er nur knapp. Foto: Keystone
GESCHÄFTSLEITUNG :
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Kommunikation: Steigendes Interesse dank Erfolgen Dank der zahlreichen Erfolge in der vergangenen Saison ist auch das mediale Interesse stark angestiegen – noch nie wurden so viele Presseartikel im Zusammenhang mit Swiss-Ski generiert wie im vergangenen Jahr: Knapp 11 000 (im Vorjahr: 9 100). Erneut gestiegen ist zudem die TV-Präsenz von Swiss-Ski. Und auch dieses Jahr waren unsere Athleten gefragte Studiogäste in diversen TV-Sendungen. Die im Sommer durchgeführten Medienbesuchstage der Saisonvorbereitung der verschiedenen Kader stiessen ebenfalls auf grosse Resonanz, wie die Bilder zeigen. Um Athleten medienmässig optimal auf die Olympischen Winterspiele 2010 vorzubereiten, fanden im Sommer 2009 verschiedene Medienschulungen statt. Swiss-Ski ist bestrebt, mit informativen Inhalten, Fotostrecken, interessanten Angeboten sowie einem stets aktuellen Newsdienst, der von der Sportinformation bezogen wird, das Angebot auf www.swiss-ski.ch weiter auszubauen und für den Schneesportfan noch attraktiver zu gestalten. So konnten Umfang wie Besucherzahlen des Internetauftritts weiter gesteigert werden: Zwischen November 2009 und März 2010 wurde die Swiss-Ski Homepage rund 2.5 Mio. mal angeklickt, das sind 11 % mehr als im Vorjahr. Zusätzlich hat der neu gestaltete Auftritt des Grand Prix Migros (www.gp-migros.ch) über 470 000 Seitenzugriffe generiert. In erster Linie durch die Publikation sämtlicher Start- und Ranglisten auf der Website konnten deutlich mehr Besucher auf unsere Homepage gelockt werden. Grundsätzlich ist unsere Seite ein beliebter Informationskanal gerade bei Anlässen, die in den Medien weniger Beachtung finden. Von November 2009 bis März 2010 hat Swiss-Ski Kommunikation an circa 5 600 französisch- und 17 900 deutschsprachige Abonnenten rund zwanzig Newsletter versendet. Swiss-Ski nutzt die interaktive Internetplattform «Facebook» als ergänzenden Kommunikationskanal. Dank der Nutzung der Social Media kann der Verband Kontakte zu neuen Interessen- und Zielgruppen knüpfen, um dadurch seine Internetseiten einem breiteren Publikum bekannt zu machen. Auf neun sogenannten
Grosses Medieninteresse während der Kondiwoche in Gstaad, wo unsere Swiss-Ski Cracks sich in den Klettersteig wagten. Foto: Swiss-Ski
«Fan Pages», auf denen Swiss-Ski über die Spitzensportteams sowie über ausgewählte Breitensportserien berichtet, erreichte der Verband Ende Saison über 15 600 Facebook-Mitglieder. Weitere Kommunikationskanäle sind die regelmässig publizierten Medienmitteilungen sowie das Verbandsmagazin Snowactive. Die sportlichen Erfolge und das steigende Interesse der Medien bewirken höhere Anforderungen und Erwartungen an das
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Kommunikationsteam. In der vergangenen Saison war Swiss-Ski Kommunikation an knapp 30 Weltcupveranstaltungen vor Ort. An den Olympischen Winterspielen 2010 war Swiss-Ski mit drei Press Attachés vertreten, die unter der Führung von Swiss Olympic für den Bereich Medienarbeit zuständig waren. Die auf vergangene Saison vorgenommene Aufstockung des Kommunikationsteams durch eine Projektleiterin Kommunikation Breitensport hat sich bezahlt gemacht. Die Kommunikation im Bereich Breitensport konnte dank dieser Massnahme intensiviert werden. Um die Zusammenarbeit mit den lokalen Medienverantwortlichen der verschiedenen Breitensportevents zu optimieren, wurden im Herbst insgesamt drei Workshops durchgeführt, welche von den beiden bekannten Radiojournalisten Bernhard Schär von Radio DRS und Patrick Délétroz von Radio Suisse Romande moderiert wurden.
Dienste: Personelle Stabilität um Direktorenwechsel Nach vier Jahren als Direktor von Swiss-Ski hatte Hansruedi Laich sich entschlossen, per Ende Oktober 2009 eine neue Herausforderung anzunehmen. Bis zum Jahresende übernahm Andreas C. Wenger, Chef Dienste, interimistisch die Leitung von Swiss-Ski. Seit Januar 2010 leitet nun Denis L. Vaucher, der vormalige Direktor der Schweizerischen Eishockey Nationalliga, als CEO die Geschicke von Swiss-Ski. Neben dem Direktorenwechsel gab es in der Personalabteilung am Swiss-Ski Sitz in Muri nur wenige Wechsel zu verzeichnen. Der Abgang von Anina Nussbaum als Leiterin Mitgliederservices wurde durch Corina Puorger kompensiert. Adrian Schild, Sachbearbeiter Leistungssport Snowboard, hat Swiss-Ski nach rund vier Jahren ebenfalls verlassen. Seine Nachfolge tritt Nadja von Büren an. Bereits jetzt schon geregelt werden konnte die Nachfolge von Hans Bigler, langjährigem Chef Breitensport, der nach über 30jähriger Tätigkeit bei Swiss-Ski pensioniert wird. Sein Nachfolger wird Gary Furrer, bislang Disziplinenchef Skisprung. Zu Beginn der vergangenen Saison erfolgte im IT-Bereich die Implementierung des neuen Customer Relation Management (CRM) Systems «evidence». Die damit bezweckte Vereinheitlichung und Vereinfachung der diversen IT-Prozesse
bei Swiss-Ski wurde erreicht: Als optimale und nutzerfreundliche Lösung ermöglicht evidence eine einheitliche Datenverwaltung aller Mitglieder sowie eine Online-Anmeldung für den Grand Prix Migros. Die Verbesserungen sind aber auch in anderen Bereichen zu spüren: Die Juskila Auslosung 2009 war die erste seit 14 Jahren, welche einwandfrei funktioniert hat. Das Projekt wird nun weitergeführt und verbessert. So sollen in einer zweiten Phase beim Grand Prix Migros auch Online-Zahlungen möglich sein sowie eine Online-Agenda und -Clubverwaltung geschaffen werden. Die Erweiterung sieht zudem eine leistungsstärkere, schnellere Leitung für Internet und Email vor. Seit Anfang 2009 sind sämtliche Swiss-Ski Athleten wie auch das Personal am Hauptsitz in einem Gesamtpaket bei der VISANA versichert. Diese Zusammenarbeit entwickelt sich weiterhin sehr erfreulich. Die enge Kooperation im Bereich Athletenversicherung zwischen VISANA, REGA und Swiss-Ski wurde beim schweren Unfall von Tanja Frieden in Stoneham (CAN) erstmals auf die Probe gestellt und hat dabei ausgezeichnet funktioniert.
Albino Pinana Gerra Piano (TI), Kassier FSSI (Goldene Verdienstnadel Swiss-Ski), Übersetzt gratis sämtliche Dokumente des Mitglieder-Services Swiss-Ski auf italienisch Albino Pinana als Kassier der FSSI repräsentiert an dieser Stelle die Regionalverbände. Er ist für Swiss-Ski gewissermassen der Verbindungsmann zwischen der Deutschschweiz (Nord) und dem Tessin (Süd). Zudem übersetzt er sämtliche Dokumente des Mitglieder-Service kostenlos von Deutsch auf Italienisch. «Mein Grundsatz lautet: Anderen helfen, die auch für mich arbeiten, wenn ich kann und die Möglichkeit dazu habe.»
Leistungssport : Alpin
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Ski alpin Mit einer grossen und einer kleinen Kristallkugel, zwei goldenen und einer bronzenen Olympia-Medaille, 13 Weltcupsiegen und 22 weiteren Podestplätzen haben die alpinen Athleten einen grossen Anteil an der ausgezeichneten Bilanz von SwissSki. Überragender Athlet war zweifelsohne Carlo Janka: Mit gerade einmal 23 Jahren ist der Obersaxer schon Weltmeister, Olympiasieger und Gesamtweltcupsieger. Didier Défago gewinnt in der Königsdisziplin Abfahrt ebenfalls Olympisches Gold; Silvan Zurbriggen rundet die Olympiabilanz mit Bronze in der Super-Kombination ab.
Michael Cathrein Termen (VS), Fanclub-Präsident Kocht auch mal für den Fanclub Risotto im Zielraum von Wengen
Was wären unsere Swiss-Ski Stars ohne ihre Fanclubs… Einer der grössten in der hiesigen Skiszene ist die Vereinigung der «Silvan-Fans», mit rund 450 Mitgliedern. Michael Cathrein ist Präsident des Fanclubs und unterstützt Silvan jeweils mit bis zu 60 weiteren Fans an den verschiedenen Rennen. Dann heisst es schon mal um halb 5 Uhr aufstehen, Abfahrt im Saastal um 5.25 Uhr, eine Stunde später ab Brig, im Gepäck nebst feinem Walliser Wein auch Kochgeschirr und 10 kg Risotto, um im Zielraum in Wengen für die mitgereisten Fans und natürlich für Silvan Zurbriggen ein feines Champignon-Risotto zu kochen. «Es macht Spass an der «Front». Man sieht vieles erst als Präsident, was man vorher gar nicht so wahr nimmt. Beispielsweise die Zeit und Energie, die ein Sportler investieren muss, nicht nur für das Training, sondern auch für das Wahrnehmen von Sponsorenterminen etc. Wenn dann Silvan eine Supersaison hinlegt, ist man auch als Präsident sehr stolz!»
Herren alpin: Eine absolute Topsaison! Die Saison 2009/10 beginnt stark: Routinier Didier Cuche gewinnt den Weltcupauftakt in Sölden, Youngster Carlo Janka wird Dritter. Dasselbe Bild präsentiert sich auch beim Auftakt zur NordamerikaTournee in Lake Louise, wo Cuche in der Abfahrt abermals gewinnt und Janka Dritter wird. Das Swiss-Ski-Speedteam überzeugt in den kanadischen Rocky Mountains aber nicht nur in der Spitze, sondern auch in der Breite. Neben Cuche, dem der exakt 100. Schweizer Sieg in einer Weltcup-Abfahrt gelingt, und Janka schaffen es gleich fünf weitere Fahrer in die Top20. Ebenfalls fest in Schweizer Hand liegen die Speedrennen in Beaver Creek: Sowohl in der Superkombination wie auch in der Abfahrt gibt es je einen Schweizer Doppelsieg zu feiern. Carlo Janka entscheidet auch das dritte Weltcuprennen in Beaver Creek für sich – ein solches Triple an drei aufeinanderfolgenden Tagen hat vor ihm erst die französische Skilegende Jean-Claude Killy 1967 geschafft. Dank einer fantastischen Fahrt gewinnt der Obersaxer Mitte Januar 2010 am Lauberhorn zudem seinen ersten Abfahrtsklassiker. An den Olympischen Winterspielen zeigt Carlo Janka erneut Nerven und gewinnt nach Bestzeit im ersten Lauf die Goldmedaille im Riesenslalom. Seine unglaubliche Saison krönt er mit dem Gewinn der grossen Kristallkugel. Auch die Hahnenkammrennen in Kitzbühel sind fest in eines Schweizers Hand: Didier Cuche ge-
Nach 16 Jahren verabschiedet sich der Lichtensteiner Marco Büchel vom Weltcupzirkus und auch von Swiss-Ski. Foto: Keystone
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Dank einer optimalen Saisonvorbereitung – u.a. bei Bicycle Holiday Max Hürzeler auf Mallorca – kann das alpine Herrenteam seinen zweiten Rang in der Nationenwertung verteidigen.
winnt dank einer souveränen Fahrt den zweiten Abfahrtsklassiker im Weltcupkalender – nachdem er tags zuvor bereits den Super-G für sich entschieden hat. Dank einer starken Saison mit fünf Weltcupsiegen sichert sich der 35jährige Routinier den Disziplinensieg in der Abfahrt – dies auch als Trost für die verpatzten Olympischen Winterspiele, an denen er leer ausgeht. Eine nahezu perfekte Saison hinter sich hat auch Silvan Zurbriggen: Olympia-Bronze in der Super-Kombination und vier Podestplätze im Weltcup ergeben für den 28jährigen Walliser die bisher beste Saisonbilanz seiner Karriere. Didier Défago rundet die hervorragende Bilanz mit Olympiagold in der Königsdisziplin Abfahrt ab.
Gute Mischung aus Routiniers und Newcomern Durch die grosse Gruppe erfolgen Vergleiche jeweils schon im Training auf hohem Niveau. Für Cheftrainer Martin Rufener eine ideale Konstellation: «Unser Ziel war und ist es, die jungen Fahrer sehr nahe an die Routiniers zu bringen. Das ist uns in der vergangenen Saison zweifelsohne gelungen.» Das Team besteht aus einer guten Mischung an erfahrenen Siegfahrern wie Cuche (35) und Défago (32), weiteren Routiniers wie Hoffmann (33), Grünenfelder (32) und Zurbriggen (28), hungrigen WeltcupNeulingen wie Küng (25) und Kreuzer (26) sowie nicht zuletzt an hoch talentierten Youngsters wie Janka (23) und Feuz (23). Weiterhin zu rechnen ist mit Daniel Albrecht (27), der nach sei-
Foto: Keystone
nem schweren Sturz in Kitzbühel intensiv an seinem Comeback arbeitet, und Marc Berthod (26), der jedoch immer wieder von Rückenproblemen geplagt wird.
Auch im Europacup erfolgreich Nicht nur im Weltcup, auch im Europacup sind die Swiss-Ski Athleten ganz vorne dabei. So gewinnt Swiss-Ski fünf von sieben Europacup-Abfahrten durch fünf verschiedene Fahrer. Christian Spescha entscheidet zudem die Europacup-Gesamtwertung für sich und sichert sich mit dieser Leistung einen fixen Startplatz im Weltcup, ebenso Marc Gisin. Neben diesen beiden verfügen dank ihrer guten Leistungen im Europacup auch Cornel Züger, Ami Oreiller (beide Abfahrt) und Patrick Küng (Super-G) in der kommenden Saison über einen Weltcup-Fixplatz.
Kontinuität und gute Saisonvorbereitung als Erfolgsfaktoren Wichtige Erfolgsfaktoren sind sicherlich der kontinuierliche Aufbau des Teams über die letzten Jahre sowie die grosse Kontinuität im Betreuerteam. Daneben nennt Martin Rufener als weiteren Erfolgsfaktor die kompakte Mannschaft, die in der Vorbereitung gut trainiert hat. «Wir haben riesiges Glück, dass wir mit den Gletschergebieten Zermatt und Saas-Fee in der Heimat so hervorragende Bedingungen fürs Training haben», so Martin Rufener.
Leistungssport : Alpin
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Damen alpin: Stark im Speedbereich Die Saison 2009/10 verläuft für das alpine Damenteam in den Bereichen Super-G und Abfahrt sehr erfolgreich. Sieben verschiedene Athletinnen fahren zehn Podestplätze ein. Damit gehören die Schweizerinnen zur absoluten Weltspitze. Am Weltcup in Val d’Isère trumpft das Schweizer Damenteam mit einem Doppelsieg und einer ausgezeichneten Teambilanz gross auf: Die 28jährige Walliserin Fränzi Aufdenblatten feiert im Super-G ihren ersten Weltcupsieg, Nadia Styger wird Zweite, Fabienne Suter Vierte, Martina Schild und Dominique Gisin landen zeitgleich auf Rang 6! Steht eine schnelle Disziplin im Rennkalender, gehören die Schweizerinnen von nun an neben der «Speed-Queen» Lindsey Vonn zu den Favoritinnen und werden diesen Erwartungen mit zehn Podestplätzen gerecht.
Kein Top10-Ergebnis in einer technischen Disziplin Während die Schweizerinnen in Abfahrt und Super-G Erfolge feiern, gehen sie in den technischen Wettbewerben leer aus. Insbesondere im Slalom bekunden die Swiss-Ski Athletinnen
grosse Mühe: In acht Wettbewerben sammelt das Team nur gerade 72 Weltcuppunkte (das Schweizer Damenteam erreichte insgesamt 4502). Auch in der Basisdisziplin Riesenslalom gelingt den Schweizerinnen kein Top10-Ergebnis. Somit schafft keine Fahrerin in einer technischen Disziplin die offiziellen OlympiaLimiten (einmal Top 7 oder zweimal Top 15). Das Ausbleiben von Weltcuppunkten aus dem technischen Bereich führt schlussendlich dazu, dass trotz regelmässiger Erfolge in den schnellen Disziplinen das Team vom 2. auf den 3. Rang des Nationenrankings zurückfällt.
Verletzungspech! Das erfolgreiche Speedteam, das sich durch eine selten da gewesene Breite auszeichnet, stellt die Trainer der Weltcupgruppen 1 und 2 hinsichtlich der Olympischen Winterspiele in Vancouver vor ein Luxusproblem. Denn gleich sechs Speed-Spezialistinnen erfüllen die Olympia-Limiten und wären somit für die olympische Abfahrt oder den olympischen Super-G startberechtigt. Doch nicht das Trainerteam rund um den Chef Hugues Ansermoz trifft schlussendlich die Entscheidung, wer die olympischen Wettbewerbe bestreiten darf. Die Verletzungshexe kommt den Verantwortlichen zuvor und selektioniert radikal: Mit Fränzi Aufdenblatten, Martina Schild, sowie Sandra Gini erleiden drei Hoffnungsträgerinnen einen Kreuzbandriss und verpassen so den Saisonhöhepunkt in Whistler. Bereits vor der Saison sind während den Gletschertrainings immer wieder Blessuren diverser Fahrerinnen zu vermelden, was eine optimale Vorbereitung auf den bevorstehenden Olympischen Winter verhindert. Gravierendster Fall dieser Verletzungsserie ist sicherlich die zweifache Vizeweltmeisterin und Olympia-Hoffnung Lara Gut, die sich kurz vor Saisonbeginn die Hüfte ausrenkt und nach einer Operation die ganze Weltcupsaison ausfällt.
Olympische Winterspiele: Ziel verpasst
Nadia Styger und Fränzi Aufdenblatten freuen sich über ihren Doppelsieg im WC-Super-G in Val d’Isère. Foto: Keystone
An den Olympischen Winterspielen vermögen weder die olympiaerfahrene Nadia Styger noch die vier Debütantinnen Andrea Dettling, Dominique Gisin, Nadja Kamer und Fabienne Suter am Tag X an die im Weltcup erbrachten Top-Resultate anzuknüpfen. So verpasst die
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Dominique Gisin gewinnt in Crans-Montana den Super-G und sorgt damit für einen versöhnlichen Saisonabschluss. Foto: Keystone
Immer voller Einsatz: Fabienne Suter bei der Saisonvorbereitung am Thunersee. Foto: Keystone
Schweiz mit den Rängen 5 (Suter in der Abfahrt) und 6 (Suter in der Superkombination und Styger im Super-G) die angestrebten zwei Olympiamedaillen. Für die Überraschung und das Bestresultat an den Olympischen Spielen sorgt Fabienne Suter, die ausgerechnet in der Schweizer Sorgendisziplin Riesenslalom mit dem 4. Rang das Podest um lediglich 27 Hundertstelsekunden verpasst.
den Entscheid, den Vertrag mit dem Cheftrainer Hugues Ansermoz nicht mehr zu verlängern. An seine Stelle tritt Mauro Pini, ehemals einer der drei Gruppentrainer bei den Herren im Weltcup. Der 45jährige Tessiner soll mit einem neu zusammengestellten Trainerstab die angestrebten Fortschritte im technischen Bereich sowie auf Stufe C-Kader und Europacup erreichen.
Durchzogene Bilanz im Europacup Ähnlich wie im Weltcup präsentiert sich nach Saisonende auch die Europacupbilanz: Während in den Disziplinen Super-Kombination, Super-G und Abfahrt das Team des neuen Gruppentrainers Beat Tschuor sieben Podestplätze realisiert, bleibt die angestrebte Weiterentwicklung im technischen Bereich aus. Beste Schweizerin der zweiten Garde ist die 23jährige Esther Good (Skiverband Sarganserland-Walensee SSW), die den 12. Rang im Gesamteuropacup belegt, und der dank dem 2. Platz in der Disziplinenwertung Super-G der Sprung vom Regionalverband in das Swiss-Ski A-Kader gelingt. Die A-Kader Athletin Rabea Grand gewinnt zudem den Abfahrtseuropacup und behält so ihren Kaderstatus sowie einen Fixplatz im Weltcup.
Neue Impulse durch Trainerrochade Aufgrund der Tatsache, dass sich innerhalb des alpinen Damenteams im technischen Bereich seit Jahren kaum Fahrerinnen in der Weltspitze etablieren konnten, fällt Swiss-Ski nach der Saison
Ueli Pfyl Stoos (SZ), OK Präsident SM Stoos 2010 Organisiert die Schweizermeisterschaften auf dem Stoos 2010 Ueli Pfyl ist der OK-Präsident der Schweizermeisterschaften 2010 und schon immer sehr aktiv bei der Durchführung von Speed-Rennen auf dem Stoos. Er organisiert und motiviert seine Leute aus dem Skiclub Muotatal hervorragend. «Ich setze mich für den Skisport ein, weil ich den jungen Fahrern aus den schnellen Disziplinen Trainingsund Startgelegenheiten bieten will, damit sie sich weiterentwickeln und verbessern können. So helfe ich, die Skination Schweiz zu stärken»
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Denise Feierabend, 2009 Juniorenweltmeisterin im Slalom, wurde von der Schweizer Sporthilfe als Nachwuchssportlerin des Jahres 2009 ausgezeichnet (Nachfolgerin von Lara Gut). Foto: Photopress
Der 18jährige Hergiswiler Reto Schmidiger sichert sich den Junioren-Weltmeistertitel im Slalom. Foto: David Hürzeler
Nachwuchs Ski alpin: NLZ und RLZ
Spezielles Talentförderungsprojekt im Hinblick auf die Junioren WM
Die drei Nationalen Leistungszentren (NLZ) in Brig, Davos und Engelberg entwickeln sich weiterhin erfreulich. In den NLZ werden die besten 80 Athleten der Regionen West, Mitte und Ost durch eine kompetente Trainercrew gefördert und durch die jeweilige Partnerschule unterstützt, so dass ein intensives Training möglich ist, ohne dass die Schule darunter leidet. Die jüngsten Skirennsportler sind im ersten Juniorenalter, die ältesten im ersten Elite-Jahr. Ziel der Athleten ist es, so rasch wie möglich die Selektion in die C-Mannschaft zu erreichen. Geführt werden die NLZ von den bei Swiss-Ski direkt angestellten NLZ-Chefs Edgar Kuonen (Brig), Res Gnos (Engelberg) und Norbert Coray (Davos). In Zusammenarbeit mit den Regionalverbänden wird auch die zweite Ebene des Nachwuchskonzepts Ski alpin, die Regionalen Leistungszentren (RLZ), weiter konsequent umgesetzt. Sechs Zentren verfügen momentan über einen definitiven oder provisorischen Status. Gegenwärtig werden zwölf weitere zukünftige Regionale Leistungszentren von Swiss Olympic und Swiss-Ski geprüft. In den RLZ profitieren die besten JO-Athleten von einer ausgezeichneten Trainingsstruktur in Verbindung mit einer flexiblen Schulstruktur.
An den letzten drei Austragungen der Junioren WM hatten die Schweizer Nachwuchsrennfahrer insgesamt neun Medaillen gewonnen. Im Hinblick auf die Junioren WM 2010 wird anfangs Saison 2009/10 das Projekt «Talentsichtung und Vorbereitung Junioren WM 2010» initiiert. Das Talentförderungsprojekt wird von Verbandshauptsponsor Swisscom unterstützt. Rund 70 Junioren aus Swiss-Ski- und NLZ-Kadern profitieren anfangs Saison von einer breiten Zusatzförderung mittels Gletschertraining. 30 davon bilden anschliessend das «Swisscom Junior Ski-Team», ein erweitertes WM-Kader, und profitieren in der Vorbereitung auf die Junioren WM von einer weiteren gezielten Förderung auf balkenpräparierten Pisten. Solche Trainings auf gewässerten Pisten sind auf dieser Stufe normalerweise nicht üblich und somit ein grosser Vorteil.
Junioren WM: Gold durch Reto Schmidiger An den Junioren-Weltmeisterschaften 2010 in der Region Mont Blanc landet die Schweiz im Medaillenspiegel auf Platz 5. Das Talentförderprojekt der Swisscom hat sich somit bewährt, auch wenn das Ziel – drei WM-Medaillen – nicht erreicht werden konnte. Es sind jedoch erfreuliche Tendenzen feststellbar, so unter
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anderem im Riesenslalom, wo sich fünf Athleten in den ersten 24 Fahrern klassieren können, wobei nur einer der fünf zum ältesten Jahrgang gehört. Hier wächst ein talentiertes Riesenslalom-Team heran, das hoffentlich noch viel Freude bereiten wird. Einer dieser jungen Fahrer sorgt bereits an der Junioren WM für Aufsehen: der erst 18jährige Hergiswiler Reto Schmidiger sichert sich den Junioren-Weltmeistertitel im Slalom. Aufgrund zahlreicher Verletzungen werden bei den Damen vier Athletinnen mit Jahrgang 1993 selektioniert. Diese holen in der Zusatzwertung «Juniorinnen I» an der Junioren WM zweimal einen Dreifachsieg und insgesamt dreimal Platz 1, dreimal Platz 2 und viermal Platz 3. Die Taktik, gezielt junge Fahrerinnen einzusetzen, stösst nicht nur im Schweizer Team auf positive Reaktionen. Im Jugendbereich gelingt es der Delegation von Swiss-Ski, an den internationalen Rennen «Topolino» und «Pinocchio» gute Klassierungen heraus zu fahren. Mit dem 4. Rang im Nationenklassement im Topolino, der eigentlichen KinderWeltmeisterschaft, kann das letztjährige Ergebnis (ebenfalls ein 4. Rang) bestätigt werden.
Pascal Bourquin Zinal (VS), Geschäftsführer Zinalbahnen Koordiniert die Trainingspisten in Zinal
Pascal Bourquin koordiniert die Trainingspisten in Zinal, wo jeweils im November alle Nachwuchsmannschaften Ski alpin trainieren. Letztes Jahr fanden in Zinal 15 FIS Rennen statt, im kommenden Jahr sind 14 FIS Rennen geplant. «Zinal organisiert schon seit langem alpine Skirennen. Wir engagieren uns, damit die Schweiz wettkampftauglich bleibt und um die beste Ski-Nationalmannschaft der Welt zu haben.»
Ochsner Sport JO Cup: Rennen auf hohem Niveau Dank dem Engagement von Ochsner Sport können wiederum alle nationalen JO-Rennen auf einem hohen Niveau durchgeführt werden. Bei den Knaben dominiert Sandro Simonet das Geschehen klar. Bei den Mädchen setzt sich Luana Flütsch knapp vor Jasmina Suter durch. Im Hoch-Ybrig und in Elm finden die JO-Schweizermeisterschaften statt. Die Titel gehen an folgende Athleten: Jasmina Suter und Nicola Fürer (Superkombination sowie Super-G), Saskia Rohrer und Sandro Simonet (Slalom) sowie Luana Flütsch und Sandro Simonet (Riesenslalom).
Oerlikon FIS-Rennen/Oerlikon Swiss Cup: Qualitativ gute Wettkämpfe Im vergangenen Jahr hatten einige FIS-Rennen aufgrund zu grosser Schneemengen verschoben oder ganz abgesagt werden müssen. Dieses Jahr nun können die FIS-Rennen in der Schweiz planmässig durchgeführt werden. Einmal mehr kann sich der Skinachwuchs dank der grossen Arbeit von vielen Skiclubs, Skischulen und Bergbahnen mit ihren unzähligen freiwilligen Helfern an qualitativ hochstehenden Wettkämpfen messen. 15 im Voraus bestimmte FIS-Rennen zählen dabei zum «Oerlikon Swiss Cup», der speziellen Wertung für Athleten im Juniorenalter. Die Gesamtwertung bildet im Frühling die Basis für die Selektionen in die verschiedenen Nachwuchsteams. Die Firma OC Oerlikon ermöglicht dem Skinachwuchs mit ihrem Engagement im Nachwuchsbereich Ski alpin auch dieses Jahr wieder tolle Rennen auf hohem Niveau. In der Kategorie der Junioren I dominiert Bernhard Niederberger die Serie während der ganzen Saison. Der Gesamtsieger bei den Junioren I+II heisst Reto Schmidiger. Wendy Holdener siegt beim letzten Rennen der Saison und steht somit als Gesamtsiegerin des Oerlikon Swiss Cup 2009/10 sowohl in der Kategorie der Juniorinnen I als auch in der Kategorie der Juniorinnen I+II fest.
Leistungssport : Nordisch
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Ski nordisch Die nordischen Athleten schreiben Sportgeschichte: Simon Ammann gewinnt an den Olympischen Winterspielen 2010 in Vancouver acht Jahre nach seinem Triumph in Salt Lake City erneut Doppelgold im Skisprung. Dario Cologna sichert sich über 15 Kilometer Skating ebenfalls Gold – und gewinnt damit die erste olympische Goldmedaille in der Geschichte des Schweizer Langlaufs. Swiss-Ski Biathlon verzeichnet die erfolgreichste Saison aller Zeiten. Die Nordisch Kombinierer haben hingegen eine eher durchzogene Saison hinter sich, trotz zwei Siegen am Sommer GP.
diesen Erfolgen kürt sich Simon zum erfolgreichsten olympischen Skispringer und besten Schweizer Wintersportler aller Zeiten. Leider verläuft die Saison für den zweiten Top-Springer, Andreas Küttel, nicht nach Wunsch. Schon im Sommer kämpft der Einsiedler mit Abstimmungsproblemen, welche er den ganzen Winter nie richtig in den Griff bekommt. Auf zwischenzeitliche Highlights mit zwei Qualifikationssiegen im Dezember folgen wieder Ernüchterungen. Andreas Küttel bringt trotz zum Teil hervorragenden Absprüngen vom Schanzentisch sein Körper-SkiSystem nie richtig ins Fliegen.
Skisprung: Historische Erfolge Doppelolympiasieger, Gesamtweltcupsieger, Gesamtsieger im Sommer Grand Prix und Skiflugweltmeister: Simon Ammanns Leistungen in der vergangenen Saison können ohne Übertreibung als sporthistorisch bezeichnet werden. Der Toggenburger gewinnt ausser der Vierschanzentournee alles, was es im Skispringen zu gewinnen gibt. Neben den oben erwähnten Erfolgen entscheidet er auch das erste Weltcupspringen in Engelberg für sich und siegt an weiteren elf Weltcups und drei Sommer Grand Prix. Mit
Die Jungen Pascal Egloff, Marco Grigoli, Adrian Schuler und Rémi Français haben vereinzelt Einsätze im Weltcup. Insbesondere der sechste Rang im Teamspringen in Kuusamo darf als grosser Erfolg gewertet werden.
Ein starkes Team: Simon Ammann und sein Betreuerteam. Foto: NordicFocus
Simon Ammann fliegt zu seiner zweiten Goldmedaille an den Olympischen Winterspielen 2010 in Vancouver. Foto: NordicFocus
Die Junioren überzeugen im Sommer und gegen Ende der Wintersaison im Alpencup. Hier erreichen Pascal Egloff, Adrian Schuler und Marco Grigoli ihre ersten Podestplätze. Mit Gregor
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Deschwanden, Vital Anken und den hoffnungsvollen Junioren mit Jahrgang 95 Kilian Peier, Luca Egloff und Andreas Schuler erreichen so viele Schweizer Skispringer wie nie zuvor AlpencupPunkteränge. Im Continentalcup bleiben Spitzenränge eine Rarität, nur Rémi Français, Pascal Egloff und Marco Grigoli springen in die Top15. Grosse Freude bereiten die «jungen Wilden» aus der Trainingsgruppe 3 von Roger Kamber. Beim FIS-YouthCup sind Top10-Resultate die Regel, Luca Egloff springt gar auf das Podest. Der eigentliche Aufsteiger ist aber Kilian Peier, der bei den O.P.A.-Spielen in Eisenerz siegt. Bigna Windmüller sorgt mit ihrem vierten Rang an der Juniorinnen-WM in Hinterzarten für das Ausrufezeichen im Damenskispringen. Ihre Schwester Sabrina macht ebenfalls Fortschritte und klassiert sich regelmässig in den COCPunkterängen. Die Rückkehrerin Salome Fuchs ist noch auf der Suche nach ihrer Form, welche die Einsiedlerin zurück in die Top10-Ränge bringt. Leider muss Malika Schüpbach ihre Saison einmal mehr verletzungsbedingt abbrechen. Freuden und Sorgen wechseln sich im Bereich der Skisprungschanzen ab. Das eindrückliche Ja zum 1,2 Millionen Kredit in Kandersteg weckt Hoffnungen, dass auch im Berner Oberland bald wieder toller Skisprungsport zu sehen sein wird. Dies ist umso bedeutender, da es zurzeit in der Schweiz keine einzige Winterschanze für die Hauptkategorie der Nationalen Wettkampfserie in der Grösse K70-K110 gibt und diese Wettkämpfe allesamt im nahen Ausland ausgetragen werden müssen. Disziplinenchef Gary Furrer tritt per Ende Saison von seinem Amt zurück und wird Chef Breitensport. Als Nachfolger kann der ehemalige Nationaltrainer Berni Schödler, welcher in den letzten Jahren für das Russische Skisprungteam arbeitete, verpflichtet werden. Der Materialverantwortliche und Co-Trainer des WC-Teams, Gerhard Hofer, hat ebenfalls seinen Rücktritt bekannt gegeben.
In der Disziplin Skisprung kann mit Zuversicht in die Zukunft geschaut werden: Simon Ammann und Andreas Küttel werden im kommenden Jahr an der WM in Oslo, dem Höhepunkt der nächsten Saison, versuchen, weiter Skisprunggeschichte zu schreiben; die jungen Athleten haben sich leistungsmässig derart erfreulich entwickelt, dass gehofft werden darf, dass sie in absehbarer Zeit in die Fussstapfen der beiden Cracks treten.
Maja und Werner Hübscher Einsiedeln (SZ), Gastgeber im Hotel Drei Könige Bieten der Schweizer Skisprungfamilie ein zweites Zuhause Das Hotel Drei Könige in Einsiedeln ist für Simon Ammann, Ronny Heer und ihre Swiss-Ski Kollegen am Trainingsstützpunkt in Einsiedeln sozusagen ein zweites Zuhause. Die Athleten können sich im Restaurant zu Sonderpreisen verköstigen lassen, wobei jeweils Ende Monat abgerechnet wird. Die Räumlichkeiten des Hotels stehen für sämtliche Sitzungen, Medientreffen und als Wettkampfbüros gratis zur Verfügung, auswärtige Athleten können zu Sondertarifen übernachten. Nicht zuletzt bietet der Hotelbetrieb Lehrstellen, die auch schon von Skispringern besetzt wurden. «Das Skisprung- wie das Kombinationsteam ist für uns wie eine Familie, unkompliziert, hilfsbereit untereinander, einfach und bescheiden. Dass wir ein bisschen zu dieser Familie gehören erfüllt uns mit Stolz. Wir dürfen sehr schöne und wertvolle zwischenmenschliche Beziehungen pflegen zu den jungen Athleten, ihren Familien, ihren Trainern und auch zu Swiss-Ski.»
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Das Sprintteam macht in Düsseldorf ein erstes Mal auf sich aufmerksam: Auf Anhieb erreichen sowohl das Männer- als auch das Frauenteam die Olympiaqualifikation. An den Olympischen Spielen bleiben die Sprinter aber unter ihren Erwartungen; das Team verfügt in der klassischen Technik und im Ausdauervermögen über Defizite, die es zu schliessen gilt. Für das Highlight im Sprintteam ist Martin Jäger mit einem Podestplatz an der U23 WM in Hinterzarten besorgt.
Dario Cologna auf dem Weg zum ersten Olympiagold in der Geschichte des Schweizer Langlaufs. Foto: NordicFocus
Langlauf: Nach Gesamtweltcupsieg nun auch Olympia-Gold Historischer Erfolg für den Schweizer Langlauf an den Olympischen Winterspielen 2010 in Vancouver: Der Gesamtweltcupsieger 2008/09, Dario Cologna, gewinnt über 15 km Skating Olympiagold! Curdin Perl, Remo Fischer und Toni Livers zeigen zudem eine starke Mannschaftsleistung und platzieren sich ebenfalls alle in den Top20. Der starke Auftakt der Langläufer in Whistler Olympic Park lässt aufhorchen. Leider verlaufen aber weder das anschliessende Staffelrennen noch die Doppelverfolgung nach Wunsch. Das Distanzteam zeigt jedoch während der ganzen Saison konstant gute Leistungen: Neben dem Sieg von Dario Cologna beim Prolog des Weltcupfinals in Falun sowie dem dritten Podestplatz in der Gesamtwertung der Tour de Ski bestätigen auch Toni Livers mit Platz vier in Canmore, Curdin Perl mit dem sechsten Rang in Falun und Remo Fischer als Zehnter in Beitostoelen ihr grosses Potenzial.
Den Damen gelingt es an den Olympischen Spielen nicht, die mässigen Weltcupresultate zu korrigieren. Einzig im Sprint lassen Doris Trachsel und Bettina Gruber mit regelmässigen Top20 Rangierungen ihr Potential aufblitzen. Der achte Rang von Bettina Gruber und Laurence Rochat im Teamsprint von Düsseldorf ist eine positive Überraschung. Silvana Bucher schafft erst nach den Olympischen Spielen mit dem sensationellen sechsten Rang im 50km Wettkampf in Oslo einen Exploit und realisiert damit das beste Schweizer Frauenresultat seit zwei Jahren. Das Continentalcup Team von Bärti Mannhart kann auf eine erfolgreiche Saison zurückblicken, mit fünf Siegen durch fünf verschiedene Athleten und mehreren Podestplätzen. Weitere Highlights sind der achte Rang von Jonas Baumann an der Junioren WM sowie der Doppelsieg im Teamsprint von La Feclaz. Bei den Damen hingegen können im internationalen Vergleich noch keine absoluten Top-Resultate erzielt werden. Dennoch stimmen die beiden Top10-Plätze von Patrizia Sprecher und Christa Jäger in La Feclaz positiv für die Zukunft. Langlauf besitzt eine grosse Breitenwirkung: Die Siege der Langlaufcracks am Engadiner Skimarathon (Dario Cologna) oder am norwegischen Skarverennet (Curdin Perl) beflügeln Tausende von Volksläufern, und auch die Swiss-Ski Breitensportanlässe erfreuen sich immer grösserer Beliebtheit. Der Langlauf bietet als naturverbundene und gesunde Sportart perfekte Möglichkeiten zur Partizipation. Diese Potenziale gilt es in Zukunft vermehrt zu nutzen.
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Atomic Swiss Cup 2009/10 Mit einem internationalen Teilnehmerfeld startet der Atomic Swiss Cup anfangs Dezember in die neue Saison. Für die jüngeren Läufer ist die Austragung in Campra zugleich ein Selektionswettkampf für die Junioren- und U23Weltmeisterschaften. Die Schweizermeisterschaften Mitte Januar und Ende März in Marbach, an denen auch nicht-lizenzierte Läufer am Langdistanzrennen teilnahmeberechtigt sind, zählen ebenfalls zum Atomic Swiss Cup. Der Langis Sprint, mit einem Teilnehmerrekord von über 200 Läufern und Läuferinnen, ist das letzte Rennen des Atomic Swiss Cup 2009/10.
Nordische Kombination: Zwei Siege am Sommer Grand Prix Die Nordisch Kombinierer haben eine durchzogene Saison hinter sich. In der Saisonvorbereitung werden Akzente primär im Lauftraining gesetzt. Die gute Vorbereitung sowie die Sommer Grand Prix-Siege von Ronny Heer in Hinterzarten und Einsiedeln und nicht zuletzt die starke Teamleistung wecken grosse Erwartungen für den Winter. Bei den ersten Wettkämpfen im Weltcup kommt das Team aber nicht richtig in Schwung und kann die Erwartungen nicht erfüllen. Erst im Januar, rechtzeitig im Hinblick auf die Olympischen Winterspiele 2010 in Vancouver, vermögen Seppi Hurschler, Tim Hug und Ronny Heer mit Rangierungen in den Top10 zu überzeugen. In Seefeld verpasst Seppi Hurschler das Podest mit seinem vierten Rang zudem nur knapp. An den Olympischen Winterspielen in Whistler Olympic Park vermag das Team diese Resultate leider nicht zu bestätigen. Zwar erreicht Ronny Heer mit einem elften Rang beim Wettbewerb auf der kleinen Schanze ein sehr gutes Einzelergebnis, im Teamwettkampf und beim Wettkampf auf der grossen Schanze bleiben die Nordisch Kombinierer hingegen unter den Erwartungen. Es mangelt dabei nicht nur am Wettkampfglück; es fehlt den Athleten und Betreuern an Erfahrung, um an einem solchen Grossanlass im Rennen um Diplome und Podestplätze erfolgreich mitkämpfen zu können. Daran gilt es im Hinblick auf die Nordischen Weltmeisterschaften 2011 in Oslo zu arbeiten. Mit dem Österreicher Robert Treitinger bekommen die Nordisch Kombinierer auf die kommende Saison einen neuen Cheftrainer. Der 32jährige Tiroler tritt die Nachfolge von Peter Leiner an, welcher nach einem Jahr in den Continentalcup zurück kehrt. Christian Raimund ist wie im vergangenen Jahr für die Trainingsgruppe zwei verantwortlich, die den Alpencup bestreitet.
Immer mehr Menschen erliegen der Faszination des Langlaufs, hier am Engadiner Skimarathon. Foto: NordicFocus
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Helvetia Nordic Trophy: Tolle Leistungen vom nordischen Nachwuchs Die Helvetia Nordic Trophy feiert in der vergangenen Saison ihr 15. Jubiläum. In den Disziplinen Langlauf, Skisprung und Nordische Kombination zeigt unser nordischer Nachwuchs an insgesamt zwölf Anlässen tolle Wettkämpfe. Bei den Langläufern zählen die Wettkämpfe in San Bernardino, La Brévine, Unterschächen und Savognin zur Helvetia Nordic Trophy. Am meisten Punkte ergattert sich dabei Michéle Garbely (SC Obergoms). Bei den Herren heisst der Trophy-Sieger Jules Cuenot vom SC La Brévine. Zum Abschluss der Saison treffen sich die jungen Läufer in Savognin zu den Nordic Games, wo der Gesamtsieger bestimmt wird. Für die Skispringer und Nordisch Kombinierer geht die Saison bereits im September mit den U16 Schweizermeisterschaften los. Bei diesen gehen Andreas Schuler im Skispringen und Raphael Heimgartner in der Nordischen Kombination als Sieger hervor. Im Herbst stehen zwei weitere Wettkämpfe auf dem Programm; der Anlass anfangs Dezember in Chaux-Neuve muss jedoch infolge Schneemangel abgesagt werden. Schlussendlich treten die jungen Athleten zweimal in St. Moritz und zweimal in Les Tuffes gegeneinander an. Leider ist das Finale in Chaux-Neuve ebenfalls vom Wetterpech verfolgt, so dass die Kinder nur am ersten
Die Helvetica Nordic Trophy ist die grösste Wettkampfserie im nordischen Bereich. Foto: fluorpics.ch
Wettkampftag springen und laufen können. Die Gesamtsieger der Helvetia Nordic Trophy in der Disziplin Nordische Kombination heissen Gion Stalder (U12), Tobias Birchler (U14), Raphael Heimgartner (U16) und Sven Fawer (Junioren). Bei den Skispringern gewinnt Leo Angelini bei den U12, Tobias Birchler bei den U14, Luca Egloff bei den U16 und Pascal Kälin bei den Junioren.
Biathlon: Erfolgreichste Saison aller Zeiten Swiss-Ski Biathlon hat sich als Top10-Nation weiter gefestigt: Mit einem Podestplatz bei den Männern, zwei Top10-Plätzen bei den Frauen, sechs Top10-Plätzen an der Jugend- und Junioren WM, vier Top16-Resultaten an Olympia, Top20-Ergebnissen aller im Weltcup eingesetzten Athleten sowie einem achten Platz im Nationenranking blicken wir auf die erfolgreichste Saison aller Zeiten zurück; nicht nur in der Breite, sondern auch individuell. Thomas Frei gelingt in Pokljuka (SLO) die Egalisierung der bisherigen Bestmarke von Matthias Simmen aus dem Jahre 2006. Der Bündner schafft als zweiter Schweizer den Sprung auf das Weltcuppodest (3.). Diese herausragende Leistung und seine gute Performance an den Olympischen Spielen (dreimal in den Top16) sind zusammen mit der Männer-Staffel (fünfmal in den Top10) symbolisch für den neuerlichen Erfolg von Swiss-Ski Biathlon. Innerhalb von sechs Jahren schaffte die Männermannschaft den Sprung von Platz 19 auf Position acht im Nationenranking. Auch bei den Frauen blickt Swiss-Ski auf grosse Ergebnisse zurück. Nach erstmaliger verletzungs- und krankheitsfreier Vorbereitung etabliert sich Selina Gasparin in der Weltspitze. Nicht nur, dass sich die Grenzwächterin als erste Schweizerin für Olympia qualifiziert, sie erreicht das Ziel achtmal in den Top25. Dass zum Saisonfinale auch noch ihrer Schwester Elisa die Promotion für den Weltcup gelingt und sie dort ein solides Debüt vollbringt, unterstreicht die erfolgreiche Arbeit des Trainerstabes. Der Nachwuchsbereich steht der Elite in nichts nach. Obwohl Benjamin Weger auf die Junioren WM zugunsten von Olympia verzichtet und sich in der Weltcupmannschaft einen festen
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Das Swiss-Ski Biathlon Team hat gut lachen: 2009/10 war die bisher erfolgreichste Saison.
Platz erkämpft, beweisen die Swiss-Ski Cracks der Zukunft, dass Grosses möglich ist. Sechs Top10-Resultate bringen vier verschiedene Athletinnen und Athleten von den Junioren- und Jugend Welttitelkämpfen in Torsby (SWE) mit nach Hause. Angespornt durch diese Parforceleistungen vergrössert sich auch das Schöpfbecken der Swiss-Ski Kader auf neue Höchststände. Trotz drei Wettkämpfen weniger als in der Vorsaison verzeichnet die RWS KidzTrophy mit 1126 Starts einen neuen Rekordwert. Die durchschnittliche Anzahl Teilnehmer pro Wettkampf nimmt um knapp 50 Prozent zu und steht bei derzeit 125. Erstmals wird an einem Rennen im Goms die Marke von 200 Startenden übertroffen.
Foto: NordicFocus
Nach sechsjähriger Tätigkeit als Weltcuptrainer trennen sich die Wege von Manfred Geyer und Swiss-Ski. Dank der äusserst kompetenten Arbeit und Jahrzehnte langem Know-how als Trainer formte der deutsche Erfolgstrainer eine schlagkräftige Mannschaft, führte die Schweiz zu zwei Podestplätzen und machte sie zu einer soliden und zukunftsgerichteten Top10Nation. In den Personen von Steffen Hauswald (GER) als neuem Cheftrainer und Tobias Torgersen (NOR) als sein Assistenztrainer hat Swiss-Ski für die kommenden Jahre zwei neue Trainer verpflichtet und ist zuversichtlich, den Leistungstrend der Kader weiter fortführen zu können.
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Freestyle Die Schweiz ist die Freestyle-Nation Nummer 3 hinter Kanada und USA, den «Grossmächten» der Freestyle-Szene. Dieses erfolgreiche Abschneiden resultiert aus einem zweiten Rang in der Nationenwertung Skicross und dem vierten Rang der Aerials.
Nachwuchsfahrerin im Weltcup ausgezeichnet. Dank weiteren Podestplätzen von Conradign Netzer, Sanna Lüdi und Andreas Steffen erzielen die Schweizer Skicross-Fahrer insgesamt elf WC-Podestplätze. Dank dem Ausrüster Poivre Blanc können im vergangenen Winter erstmals eigene Rennanzüge entwickelt und das Team einheitlich eingekleidet werden.
Skicross: Mike Schmid sorgt für Höhepunkt Die Goldmedaille von Mike Schmid an den Olympischen Spielen – gleichzeitig die erste in der Geschichte des Skicross – war zweifelsohne das Highlight der Schweizer Freestyle-Saison. Mike Schmid verblüfft nicht nur in Vancouver mit souveränen Läufen, der 26jährige Frutiger zeigt während der ganzen Saison konstant gute Leistungen im Weltcup und sichert sich am HeimWeltcup in Meiringen-Hasliberg den Gesamtweltcupsieg. Auch bei den Frauen sorgt eine Person für Furore: Fanny Smith macht mit zwei Podestplätzen im Weltcup und einem Diplom-Rang in Vancouver auf sich aufmerksam. Schliesslich wird die 17jährige Athletin aus Villars als «Rookie of the Year» und somit als beste
Coop Skicross Tour: Spektakuläre Serie im Aufwind Vier Austragungsorte, acht Rennen; Spektakel, Dynamik und Action; spannende Duelle, atemberaubende Manöver und packende Kopf-an-Kopf-Rennen: Die Coop Skicross Tour ist nichts für schwache Nerven. Mit einem Europacup- und einem Open-Rennen startet die Coop Skicross Tour Ende Januar in Zweisimmen in die Saison. Der neue Teilnehmerrekord von knapp 300 Fahrerinnen und Fahrern zeigt in Zweisimmen sogleich auf, dass in jenem Winter, in welchem diese Disziplin erstmals olympisch ist, die Trendsportart Skicross noch weiter in den Fokus des Interesses gerückt ist. Mit den Stationen Davos, Melchsee-Frutt und Hoch-Ybrig an drei aufeinander folgenden Wochenenden erlebt die Tour im Februar eine hochintensive Zeit – eine Zeit, in der auch die Entscheidung über die Sieger der Coop Skicross Tour 2010 fällt. Dank einem Sieg und drei weiteren Podestplätzen kann sich Gregor Fritsche aus Einsiedeln bei den lizenzierten Herren als Gewinner der Coop Skicross Tour 2010 feiern lassen. Die Gesamtwertung bei den Damen gewinnt Seraina Murk aus Lenzerheide dank vier Siegen mit klarem Vorsprung. Obwohl wegen dem warmen Wetter Ende März das Saisonfinale und die Schweizermeisterschaften in Leysin nicht durchgeführt werden können, kann über die gesamte Tour hinweg ein überaus positives Fazit gezogen werden. Die einwandfreie Organisation und abwechslungsreichen Strecken in sämtlichen Destinationen brachten die insgesamt über 800 gestarteten Fahrerinnen und Fahrer zum Schwärmen.
Aerials: Podestplätze dank Leu und Ulrich Mike Schmid gewinnt Olympisches Gold und die Gesamtwertung im Skicross. Foto: Keystone
Die Skiakrobaten haben in der vergangenen Saison vor allem mit verletzungsbedingten Ausfällen zu kämpfen und können
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Christoph Eichenberger
Dieter Waldspurger
Beinwil am See (AG), Zahnarzt, Stellt unentgeltlich individuell gefertigte Zahnprothesen für die Aerials-Springer her
Thun (BE), TD/Referee Skicross Setzt sich mit Leib und Seele für den Skicross ein
Kiefer- und Zahnverletzungen gehören zum Berufsrisiko der Skiakrobaten dazu. Damit die Athletinnen und Athleten trotz ihrer zahnbrecherischen Sportart noch fest zubeissen können, werden sie von Dr. Christoph Eichenberger ganzheitlich und unentgeltlich umsorgt: Der Zahnarzt stellt in seiner Praxis in Reinach für jeden Aerials-Springer einen individuell angepassten Mundschutz her. Und sollte trotz des optimalen Schutzes einmal etwas schief gehen, repariert der Sportfan die betroffenen Zähne gleich mit. «Indem ich den Skiakrobaten unentgeltlich meine Leistungen und mein Wissen anbiete, will ich den Sportlern etwas der Freude, die sie mir bereiten, zurückgeben.»
den Erwartungen nicht ganz gerecht werden. Aufs WC-Podest springen Evelyne Leu mit einem zweiten Rang in Calgary und Renato Ulrich mit einem dritten Rang in Mont Gabriel. Bedauerlicherweise wird in der Saison 2009/10 kein einziger Weltcup in Europa ausgetragen. Aufhorchen lassen die Herren am Weltcup in Mont Gabriel, wo drei Schweizer die Ränge 3 bis 5 belegen. Der grosse Erfolg in Vancouver bleibt jedoch aus: Bei den Herren springt Thomas Lambert in der OlympiaQualifikation zwar auf Rang 3, beendet den Wettkampf aber auf dem zwölften Schlussrang. Titelverteidigerin Evelyne Leu kann ihren Triumph ebenfalls nicht wiederholen und beendet Ende Saison ihre lange Karriere. Bereits im Oktober 2009 hatte Manuela Müller infolge Knie- und Fussverletzungen ihren Rücktritt bekanntgegeben. Zwecks Sanierung und Optimierung der Trainings- und Wettkampfanlage in Meiringen-Hasliberg und der Organisation und Durchführung von Events in den Bereichen Aerials und Big Air wird der Verein «Freestyle Aerials und Big Air Switzerland» gegründet.
Dieter «Didi» Waldspurger ist DER Mister Skicross in der Schweiz: Er ist seit vier Jahren Verantwortlicher im OK der nationalen Skicross-Serie, ist dabei Ansprechperson für alle Helfer und Funktionäre, ist für die FIS als TD/Referee tätig und bei sämtlichen Skicrossrennen in der Schweiz Jury-Mitglied – kurzum, ohne Didi Waldspurger läuft im nationalen Skicross nichts. «Jeder Sport braucht Personen, die mit Idealismus dahinter stecken und etwas bewirken wollen und können. Der Skicross hat mich von Anfang an fasziniert, ich sah, dass in diesem Sport ein grosses Potential vorhanden ist.»
Buckelpiste: Andrea Rinaldi als treibende Kraft Der Tessiner Skiverband unternimmt grosse Anstrengungen, um der Disziplin Buckelpiste neues Leben einzuhauchen. Der FSSI organisiert die einzige regionale Wettkampfserie in der Schweiz. Treibende Kraft ist Andrea Rinaldi, der ehemalige SwissSki Athlet und frühere Trainer der italienischen BuckelpistenNationalmannschaft. Im Tessin ist mit dem Centro Sportivo Tenero und der permanenten Buckelpiste in Airolo die gewünschte Infrastruktur vorhanden. Mit der European Youth Freestyle Accademy besteht ein vielfältiges Angebot für Einsteiger und Fortgeschrittene. In den Clubs und im Regionalverband werden die interessierten Jugendlichen weiter gefördert und an die Swiss-Ski Kader unter Cheftrainer Rinaldi herangeführt. Die Saison 2009/10 wird auf der Engstligenalp im Rahmen des Saisonabschlussevents von Schneesport-Mittelland und den Schweizermeisterschaften beendet. Die Tessiner dominieren klar: Der Skiclub Airolo sichert sich 11 von 19 möglichen Podestplätzen.
Leistungssport : SNOWBOARD
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Snowboard Eine Bronzemedaille bei den Olympischen Spielen, drei Weltcupsiege, zwölf weitere Podestplätze – so lautet die Bilanz von Swiss-Snowboard im FIS-Weltcup. Hinzu kommen Erfolge auf der prestigeträchtigen TTR-Tour (zwei zweite Ränge im Tourranking) und an den X-Games (1× Gold, 1× Silber, 1× Bronze).
fen kann. Hinter den Erwartungen klassieren sich die Alpinen im Parallel-Riesenslalom. Im strömenden Regen auf Cypress Mountain scheidet die Mitfavoritin Fränzi Mägert-Kohli wegen eines Torfehlers bereits in der Qualifikation aus. Immerhin ein Olympisches Diplom gewinnt Simon Schoch als Fünfter.
Freestyler schreiben Geschichte Die Olympischen Spiele Die Snowboarder gelten als Medaillengaranten an den Olympischen Spielen. Nach dem Grosserfolg von Turin (drei Gold- und eine Silbermedaille) sind die Erwartungen an das Swiss-Snowboard Team auch in Vancouver hoch. Ganz erfüllt werden sie jedoch nicht. Swiss-Snowboard kehrt nur mit einer Medaille zurück: Olivia Nobs gewinnt Bronze im Snowboardcross, während ihre Teamkollegin Mellie Francon nach souveräner Bestzeit in der Qualifikation im Halbfinale ausscheidet. Iouri Podladtchikov verpasst eine Medaille in der Halfpipe nur ganz knapp und landet im hochklassigen HalfpipeFinal mit winzigen 0,4 Wertungspunkten hinter Bronze auf dem undankbaren vierten Rang. Eine gute Leistung gelingt Ursina Haller, die als Neunte in der Halfpipe ihr Potenzial ausschöp-
Trotz der unter den Erwartungen liegenden Olympia-Bilanz kann Swiss-Snowboard eine gute Saison verbuchen. Vor allem die Freestyler sorgen für einige geschichtsträchtige Höhepunkte. So gelingt dem Big Air-Spezialisten Gian-Luca Cavigelli der erste Schweizer Weltcupsieg im Big Air. Mit weiteren Podestplätzen ist der Freiburger die klare Nummer zwei im Big Air-Weltcup hinter dem österreichischen Seriensieger Stefan Gimpl. Snowboardgeschichte schreiben auch Iouri Podladtchikov und Sina Candrian. Der Zürcher lernt nach der Olympia-Enttäuschung innert wenigen Tagen den «Double Mc Twist 1260», den derzeit technisch anspruchvollsten Halfpipe-Trick. Dank diesem Trick gewinnt er an den European X-Games in Tignes Gold, nachdem er bei den X-Games in Aspen bereits Silber gewonnen hat. Das sind die ersten Medaillen eines Schweizer Freestyle-Snowboarders an diesem prestigereichen Event. Die Bündnerin Candrian gewinnt bei den X-Games in Tignes Bronze und sorgt mit ihrem Sieg im Slopestyle-Bewerb am US-Open für einen weiteren Höhepunkt, ist doch ein Sieg am US-Open vergleichbar mit einem Wimbledon-Sieg im Tennis. Zudem gewinnt die Slopestyle-Spezialistin den ersten FIS-Weltcup in dieser Disziplin in Calgary. Candrian und Podladtchikov beenden ihre erfolgreiche Saison als Nummer Zwei auf der von der Snowboard-Industrie getragenen TTR-World Tour.
Alpin: Starke Mägert-Kohli und zwei Rücktritte
Iouri Podlatchikov verpasst an den Olympischen Winterspielen trotz eines Topruns knapp die Bronzemedaille. Foto: Keystone
Auch wenn Fränzi Mägert-Kohli in Vancouver die wohl bitterste Enttäuschung ihrer Karriere zu verkraften hat, kann sie auf eine erfolgreiche Weltcup-Saison zurückblicken. Mit einem Sieg, zwei dritten Plätzen und weiteren Top10-Rangierung ist sie die drittbeste Alpin-Athletin der Saison. Die Herren können
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hingegen nur ein Mal aufs Podest steigen: In Sudelfeld (GER) wird Roland Haldi Dritter. Im selben Rennen gelingt Nevin Galmarini ein vierter Rang. Simon Schoch fährt in einzelnen Läufen des Öfteren Bestzeit, doch dem Zürcher fehlt es an der Konstanz, die es braucht, um ganz nach vorne zu fahren. Der Erfolg bleibt zuletzt auch bei Heinz Inniger und Marc Iselin aus. Die beiden Alpin-Snowboarder geben Ende Saison ihren Rücktritt bekannt. Mit Kaspar Flütsch und Nevin Galmarini verfügt Swiss-Snowboard jedoch über zwei junge Athleten, die sich im Weltcup etabliert haben.
Snowboardcross: Bitteres Karriereende für Tanja Frieden Das Schweizer Snowboardcross-Team der Damen gilt mit Athletinnen wie Simona Meiler, Olivia Nobs, Mellie Francon oder Sandra Frei als eines der besten der Welt. In der vergangenen Saison erzielen die SBX-Athletinnen drei Weltcup-Podestplätze. Hinzu kommen etliche Klassierungen auf den Plätzen vier bis sechs. Zu den besten Boardercrosserinnen der Welt gehört auch Tanja Frieden; leider nimmt die erfolgreiche Karriere der Olympiasiegerin von Turin in Stoneham (CAN) ein jähes Ende. Bei einem verunglückten Sprung in der Qualifikation erleidet sie an beiden Füssen eine Verletzung der Achillessehne. In der Folge gibt die Berner Oberländerin ihren Rücktritt bekannt. Ein hoffnungsvolles Team bildet sich langsam aber sicher auch bei den Herren heran. Die Weltcupfahrer Fabio Caduff und Hans Reichen bekommen nächsten Winter Unterstützung von Marvin James, der die Europacup-Gesamtwertung gewinnt und sich so einen fixen Startplatz im Weltcup sichern kann.
Nachwuchs gibt Gas Erfolgreicher Nachwuchs wächst auch bei den Freestylern heran. So gelingen dem erst 15jährigen Patrick Burgener seine ersten beiden Weltcup-Podestplätze, die Qualifikation für die Olympischen Spiele verpasst der Romand nur knapp. Gleich alt und ebenfalls ein grosses Freestyle-Talent ist Jan Scherrer. Bei den Alpinen stehen insbesondere bei den Damen zwei
junge Talente in den Startlöchern: Juniorenweltmeisterin Julie Zogg holt erste Weltcup-Erfahrungen (fünf Mal in den Top16) und auch Ladina Jenny ist auf gutem Wege, eine erfolgreiche Weltcup-Athletin zu werden.
Gewinn für den Trainerstab Ein grosser Gewinn für den Swiss-Snowboard Trainerstab ist die Verpflichtung von zwei Olympiasiegern. Daniela Meuli (Gold im PGS in Turin) trainiert das B-Kader Alpin, Gian Simmen (Gold in der Halfpipe in Nagano) kümmert sich um das C-Kader Freestyle. Franco Giovanoli, Disziplinenchef Swiss-Snowboard, meint dazu: «Daniela und Gian können den jungen Athleten viel mitgeben, nicht nur im technischen Bereich sondern auch im Umgang mit Medien und Sponsoren. Ihre Erfahrung als erfolgreiche Wettkämpfer ist Gold wert.»
Hansruedi Rieder Lenk (BE) Rennchef LBB Koordiniert disziplinenübergreifend die Trainingspisten an der Lenk Hansruedi Rieder ist mit dem Skisport aufgewachsen, bestritt regionale Rennen und war langjähriger JO-Leiter sowie Regionentrainer. Heute ist er bei den Bergbahnen Lenk für das Rennwesen zuständig und präpariert alljährlich einen vorbildlichen Cross-Parcours, auf welchem auch die schweizerischen Skicross- und SnowboardNationalmannschaften öfters trainieren. «Es liegt mir am Herzen, die Jugend für den Schneesport zu begeistern und zu fördern. Es freut mich immer wieder, wenn oben am Start vier verbissene Knaben ihrem Idol Mike Schmid nacheifern.»
Leistungssport : SNOWBOARD
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Erfolgreiche Heimrennen
Headhunt-Days: Jagd auf Snowboard-Talente
In Saas-Fee (Halfpipe), Nendaz (Parallel-Riesenslalom) und Veysonnaz (SBX) werden diese Saison drei Weltcups auf Schweizer Schnee ausgetragen. Das Niveau und die Organisation sind top und dank dem dritten Rang von Fränzi Mägert-Kohli in Nendaz können die Fans auch einen Schweizer Podestplatz feiern. Erfolgreich und von grossem Medieninteresse begleitet sind auch die Halfpipe Trials in Davos und Laax, an denen die Startplätze für die Olympischen Spiele ausgefahren werden.
An den Headhunt-Days von Swiss-Snowboard werden in der ganzen Schweiz junge Snowboardtalente gesucht. Dabei nehmen erfahrene Snowboardtrainer Nachwuchsfahrer aus der jeweiligen Region unter die Lupe. Insgesamt fanden im vergangenen Winter an sieben verschiedenen Destinationen solche Talentsichtungs-Events statt. Durchgeführt werden sie von der jeweiligen Snowboardregion. Swiss-Snowboard empfiehlt den Snowboardregionen sechs Übungen zur Beurteilung der riding basics, lässt aber den einzelnen Austragungsorten die definitive Umsetzung frei. «Da wir im Snowboard auf relativ wenig aktive Clubs zurückgreifen können, müssen wir versuchen, die Kids möglichst früh direkt zu entdecken», meint Franco Giovanoli, Disziplinenchef Snowboard, und ergänzt: «Die Headhunt-Days sind ein geeignetes Instrument, um junge Talente zu finden und zu fördern.»
Die Schweizermeisterschaften Im September findet auf dem Gletscher in Zermatt erstmals eine Freestyle-Schweizermeisterschaft statt, mit einem neuen Format. Fürs Superfinale qualifizieren sich die besten Rider aus allen Altersgruppen und machen den Freestyle-Schweizermeister in einer Kombinationswertung (Halfpipe und Big Air) aus. Als Sieger geht das Geschwisterpaar Ursina und Christian Haller hervor. Die Speed-Schweizermeisterschaften finden im April in Sils und Silvaplana statt, als Abschluss der Snow Series. Dies ist die nationale Snowboardtour, die Breitensport-, Nachwuchs- sowie Rennen auf FIS-Stufe umfasst und quer durch die Schweizer Berge tourt. Die Wettkämpfe der Snow Series werden in sechs Disziplinen, acht Kategorien und an über 29 Renntagen ausgetragen. Die Rookies zeigen ihr Können in der Halfpipe und auf dem Big Air. An den Open-Rennen kann grundsätzlich jeder teilnehmen, der sich mit Gleichgesinnten messen und Wettkampfluft schnuppern will.
Neue Homepage Die Snowboard-Abteilung von Swiss-Ski, die im zweiten Jahr unter dem Namen Swiss-Snowboard auftritt, hat einen weiteren Schritt gemacht, um den neuen Namen in der Snowboard-Community zu verankern. Mit www.swiss-snowboard.ch geht anfangs Saison eine eigene Homepage online. Diese bietet neben aktuellen News und Hintergründen zum Snowboard-Sport auch Infos zu Ausbildungs- und Weiterbildungsmöglichkeiten sowie eine Übersicht über alle relevanten Events und über den Stand des Swiss-Rankings.
An den Headhunt-Days wird Jagd auf Snowboard-Talente gemacht. Bild: Swiss-Snowboard
Leistungssport : TELEMARK
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Telemark 23 Rennen, 23 Siege. Bei den Telemark-Frauen geht jeder einzelne Saisonsieg an die Schweizerinnen, 22mal an Amélie Reymond und einmal an Sandrine Meyer. Mit dieser Glanzleistung sichert sich Amélie Reymond zum zweiten Mal hintereinander den Gesamtweltcup. Dank den neun Podestplätzen von Daniel Forrer und Bastien Dayer verteidigt das Swiss-Ski Telemark Team im Nationenranking erneut Rang 2. 23 Weltcuprennen, 23 Siege, 13mal 2. und viermal 3.: Dies ist die eindrückliche Bilanz der Schweizer Telemarkfrauen in der Weltcupsaison 2009/10. Die grosse Dominatorin der Saison, Amélie Reymond, kann sagenhafte 22 Rennen für sich entscheiden. Nur einmal wird sie von ihrer Teamkollegin Sandrine Meyer geschlagen und erreicht «nur» Rang 2. Meyer ihrerseits steht 13mal hinter Reymond auf dem zweiten Platz und beendet viermal das Rennen auf dem dritten Rang. Mit ihren Spitzenresultaten steht Amélie Reymond bereits vor dem Weltcupfinale als Gewinnerin sämtlicher drei Disziplinenweltcups sowie des Telemark-Gesamtweltcups fest.
Daniel Forrer in Norwegen, Mutterland des Telemarks. Foto: Sandrine Meyer
nalen «Swiss-Series» wertvolle Wettkampferfahrung sammeln. Für die kommende Saison wird es neu ein Kandidaten-Kader geben, das als TG3 geführt wird.
Den Herren bleibt ein Weltcupsieg verwehrt. Dennoch weisen auch sie eine gute Bilanz auf, trotz verletzungsbedingter Abwesenheit von Martin Echser. Daniel Forrer steht fünfmal auf dem Podest (1x 2., 4x 3.). Bastien Dayer erzielt vier Podestplätze (1x 2., 3x 3.). Einzelne Laufbestzeiten zeugen davon, dass bei den Herren jedoch noch mehr Potenzial ist.
Für die nicht-olympische Disziplin Telemark war 2010 eine Zwischensaison ohne Weltmeisterschaften. Das nächste grosse Ziel ist die WM 2011 im norwegischen Rjukan. Somit stehen im kommenden Jahr WM-Medaillen im Vordergrund. «Sofern alle gesund und aktiv bleiben, dürfen wir wohl mit 5-8 Medaillen rechnen», nennt Hans-Peter Birchler, Disziplinenchef Telemark, das Ziel für die nächste Saison. Ferner gilt es, die WC-Resultate zu bestätigen. Wie viele Podestplätze das Swiss-Ski Team erzielen kann, hängt von den Anzahl Wettkämpfe ab. Dies kann von Saison zu Saison variieren. Im WM-Winter finden jeweils weniger Weltcup-Rennen statt.
Denis Metrailler (B-Kader) macht die halbe Saison mit und platziert sich ansprechend. Reto Niederberger (C Kader) setzt in der vergangenen Saison die Priorität auf die Beendung seiner Berufslehre und tritt international einzig am Saisonfinale an, wo er sein grosses Potenzial andeutet. Während Reto Niederberger vom C- ins B-Kader aufsteigt, entscheidet sich Denis Metrailler Ende Saison zum Rücktritt, um sein Studium an der ETH Zürich zu forcieren. Die Nachwuchsfahrer trainieren in der vergangenen Saison mit der Nationalmannschaft mit und können an der natio-
Telemark verzeichnet an den internationalen Wettkämpfen weiterhin gute Teilnehmerzahlen. National zeigt das erneute Aufleben der Swiss-Series, dass das Interesse an Telemark gesamtschweizerisch vorhanden ist und sich zunehmender Beliebtheit erfreut. Gerade unter den Skiinstruktoren ist Telemark ein beliebtes Zweitgerät. Telemark ist momentan die einzige nicht-olympische Swiss-Ski Disziplin. Seit längerem sind Bestrebungen im Gange, diesen Status zu ändern. Derzeit würde das für die Schweiz wohl einen Medaillenregen bedeuten.
BREITENSPORT :
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Breitensport Rivella Family Contest: Das Familienskirennen für Gross und Klein An 25 Wintersportdestinationen in der ganzen Schweiz findet in der vergangenen Wintersaison der beliebte Rivella Family Contest statt. Rund 10 000 Eltern und Kinder profitierten von einem unvergesslichen Tag im Schnee. Die Eventserie für die ganze Familie startet am 13. Dezember des vergangenen Jahres in den Flumserbergen. Zwei Wochen später steht die nächste Austragung auf dem Programm. Bis zum 28. März werden an jedem Sonntag zwei der traditionellen Familienskirennen durchgeführt. Am einzigen Samstagsrennen auf der Axalp ob Brienz wird gar zu einem Nachtevent gestartet. «Ich ziehe eine positive Bilanz», meint Tanja Uhlmann, Projektleiterin Rivella Family Contest zufrieden. «Es freut mich, dass auch in diesem Jahr pro Austragungsort durchschnittlich 100 Familien am Start waren.» Das macht rund 2500 Familien, die mit den Skis oder Snowboards den Rennparcours absolvieren. Einziger Wermutstropfen sind die Teilnehmerzahlen in der Westschweiz. «Ich wünsche mir, dass die Rennen in der Westschweiz noch ein bisschen populärer werden», nennt Tanja Uhlmann ihr Ziel für das nächste Jahr.
Die Maskottchen sorgen dafür, dass beim Familienskirennen der Spass nicht zu kurz kommt. Foto: Herbert Rüegger
Den Teilnehmerrekord stellt mit 217 gestarteten Familien Sörenberg auf, spannend und abwechslungsreich ist es jedoch überall. Zusätzlich zu den vielfältigen Aktivitäten im Zielgelände machen neben dem Maskottchen Flip verschiedentlich auch prominente Persönlichkeiten dem Rivella Family Contest ihre Aufwartung. So eröffnet Swiss-Ski Präsident Urs Lehmann den Opening-Event in den Flumserbergen, Swiss-Ski Direktor Denis Vaucher startet mit seiner Familie in Marbach, der ehemalige Radfahrer Bruno Risi tut es ihm in Andermatt gleich, der ehemalige Mister Schweiz André Reithebuch posiert in Braunwald für Fotos, und die beiden Fussballspieler Marco Wölfli und Mario Raimondi verteilen auf der Kleinen Scheidegg Autogramme. Zusammen mit den Sponsoren Rivella, Atomic, Swisscom, Malbuner, den Partnern Genossenschaft Schweizer Reisekasse Reka und Schweiz Tourismus sorgen die Organisatoren und Swiss-Ski dafür, dass sowohl auf wie auch neben der Piste nie Langeweile aufkommt.
Durchschnittlich waren beim Rivella Family Contest 100 Familien am Start. Foto: Alpha Photos
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Francis Es-Borrat Merci Carlo! Unser Race Director Carlo Lötscher stand während zwei Jahren im Winter Wochenende für Wochenende mit viel Herzblut und Engagement für den Grand Prix Migros im Einsatz. Dank seiner Erfahrung von mehr als 20 Jahren als Trainer konnte Carlo Lötscher den lokalen Organisatoren viel Wissen weitergeben. Gleichzeitig profitierte der Grand Prix Migros von einem äusserst kompetenten und professionellen Race Director. Aus beruflichen Gründen wird Carlo Lötscher im kommenden Winter nicht mehr für den Grand Prix Migros tätig sein. Das GP-Team bedankt sich bei Carlo Lötscher ganz herzlich für seine unermüdliche Arbeit und wünscht ihm für seine Zukunft nur das Beste.
Grand Prix Migros: Schlicht grandios! Der Grand Prix Migros ist aus dem Rennkalender unserer jüngsten Skirennfahrer nicht mehr wegzudenken. Mehr als 7 600 Kinder und Jugendliche im Alter zwischen sechs und 15 Jahren waren im vergangenen Winter am Start des grössten Kinderskirennens Europas. Dank der neu eingeführten Minirace-Kategorie waren auch rund 850 Sechs- und Siebenjährige erstmals Teil der Grand Prix-Familie. Trotz Mehraufwand für die Organisatoren hat sich die neu geschaffene Kategorie bewährt. «Das Minirace hat die Erwartungen bei weitem übertroffen. Ich hätte nicht gedacht, dass die neue Kategorie auf eine so grosse Nachfrage stossen wird», so Projektleiter Roman Rogenmoser zufrieden. «Wir konnten 13 Ausscheidungsrennen erfolgreich über die Bühne bringen, auch wenn es uns die Schnee- und Wetterverhältnisse nicht immer leicht gemacht haben.» Besonders zu kämpfen haben die Veranstalter am Finale Ende März in Schönried, wo das Wetter nicht wie gewünscht mitspielt. Doch trotz Regen, Schnee und warmen Temperaturen erleben die 650 Finalisten ein überaus gelungenes Grand Prix
Les Crosets (VS), OK Präsident GP Migros Les Crosets Organisiert mit viel Herzblut den Grand Prix Migros Les Crosets Francis Es-Borrat ist seit 2003 OK Präsident des Grand Prix Migros in Les Crosets, wo der Startschuss zum diesjährigen Grand Prix Migros gefallen ist. Er hat den schwierigen Saisonstart souverän gemeistert. Selbst ehemaliger Rennfahrer (B-Kader) ist es für ihn selbstverständlich, seinerseits etwas für die sportliche Zukunft der örtlichen Nachwuchsfahrer zu leisten. «Seit über 20 Jahren bin ich ehrenamtlich im Skisport tätig und es macht mir immer noch Freude, Zeit in diesen Sport zu investieren, sei es beim Skifahren mit dem Nachwuchs oder beim Organisieren wichtiger Anlässe wie dem GP Migros.»
Migros-Finale. Mike von Grünigen und sein Team setzen alles daran, dem Saisonhöhepunkt gerecht zu werden und sorgen mit Eröffnungsfeier und Festzelt für einen würdigen Rahmen. Sämtliche Austragungen des Grand Prix Migros 2010 können als Erfolg bezeichnet werden. In allen Ecken der Schweiz sind strahlende Kindergesichter und ein engagiertes lokales OK anzutreffen, welches sich mit viel Herzblut für den Skirennsport einsetzt. Der grösste Grand Prix findet Mitte März in Nendaz statt. Mit mehr als 850 Kindern sind so viele Teilnehmer wie noch nie an einem Grand Prix-Start. Die Organisatoren waren allesamt bestrebt, die Rennen auf qualitativ hohem Niveau und auch bei schwierigen Bedingungen fair durchzuführen. Eine gute Zusammenarbeit mit den lokalen Verantwortlichen ist das A und O. Einen ebenso grossen Verdienst am Gelingen der ganzen Rennserie haben neben unzähligen Freiwilligen auch die Eventsponsoren Migros, Farmer, Schweizer Milchproduzenten, Nordica und Schweizer Fleisch. Wir freuen uns sehr, mit ihnen und den Organisatoren im nächsten Jahr die 10. Ausführung des Grand Prix Migros zu feiern.
BREITENSPORT :
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Bundesrat Ueli Maurer eröffnet das 69. Juskila 600 Jugendliche, 150 ehrenamtliche Leiter, ein Bundesrat: Dies sind die Hauptakteure des 69. Jugendskilagers von Swiss-Ski, das vom 2. bis am 9. Januar 2010 an der Lenk durchgeführt wurde. Das grösste Jugendsportlager der Schweiz ist auch in seinem 69. Austragungsjahr ein grosser Erfolg. Unbestrittener Höhepunkt ist die Eröffnungsfeier, an welcher neben den Jugendlichen, den Mitarbeitern und vielen geladenen Gästen auch Bundesrat Ueli Maurer teilnimmt. Begleitet von einem Journalistenteam der Tagesschau des Schweizer Fernsehens SF schnallt sich der Magistrat selber die Ski an, verbringt einen Tag inmitten einer Juskila-Gruppe und erlebt so das grösste Jugend- und Sportlager der Schweiz hautnah mit. «Bin ich hier im Juskila an der Lenk, möchte ich am liebsten nochmals Kind sein», so der Sportminister. Zum zweiten Mal in der 69jährigen Geschichte des Juskila übernimmt der Kanton Obwalden das Patronat des Lagers. Die öffentliche Auslosung der Teilnehmer findet am Samstag, 31. Oktober 2009, anlässlich eines polysportiven Spieltages in Kerns statt. Als Glücksfee bei der Auslosung der Oberwaldner Kinder amtiert die einheimische Weltcupfahrerin Dominique Gisin, assistiert von ihrem jüngeren Bruder Marc. Der Obwaldner Regierungsrat und Vorsteher des Bildungs- und Kulturdepartements, Franz
Enderli, übergibt bei dieser Gelegenheit Swiss-Ski Präsident Urs Lehmann und Lagerleiter Karl Keller einen Check über 10 000 Franken als Beitrag des Patronatskantons. Dank der grosszügigen Unterstützung der Event- und Verbandssponsoren ist es Swiss-Ski seit nun fast 70 Jahren möglich, jährlich 600 Kindern aus der ganzen Schweiz eine gratis Schneesportwoche an der Lenk zu ermöglichen. Ein grosses Dankeschön geht an den Hauptsponsor Migros, der sich ebenfalls schon seit 20 Jahren für das Juskila einsetzt. Nebst rund 800 privaten Gönnern, den so genannten Juskila-Paten, die jährlich 50 Franken oder mehr spenden, engagieren sich auch die Co-Sponsoren Kessler, Kuspo, Schweizer Fleisch und Schweizer Milchproduzenten zugunsten dieses schweizweit einmaligen Breitensportlagers. Zudem fliessen verschiedene J+S- und Kantonsbeiträge in das Lager. Einen unverzichtbaren Beitrag zum Gelingen des Lagers steuern auch die rund 150 Leiter bei, die für die Mitarbeit im Jugendskilager freiwillig und ohne Entschädigung eine Woche ihrer Ferien opfern.
Bombenstimmung im Julala Das 14. Schweizer Jugend-Langlauflager findet vom 27. bis 31. Dezember 2009 auf dem Glaubenberg oberhalb von Sarnen OW statt und zeichnet sich einmal mehr durch eine erstklassige Ambiance aus. Die Kids berichten von netten Leitern, lustigen Spielen und spassigem Sporttreiben. Ein Elfjähriger bilanziert: «Wir haben wenig Freizeit, und das ist gut so.» Bei so viel Begeisterung erstaunt auch der Fakt nicht, dass das traditionelle Julala bereits Ende Oktober ausgebucht ist. Im grössten Jugend Langlauflager der Schweiz werden neben Langlauf auch Skisprung- und Biathlonkurse angeboten. Die 220 Teilnehmer kommen aus 16 Kantonen.
Masters
Bundesrat Ueli Maurer sorgt bei der Eröffnungsfeier zum 69. Juskila an der Lenk für gute Stimmung. Foto: Swiss-Ski
Der angekündigte Höhepunkt der diesjährigen Master-Rennsaison – die FIS Masters-WM – findet vom 21. bis 27. März 2010 in Meiringen-Hasliberg statt. Das örtliche OK leistet unter der Leitung von Ernst Nägeli hervorragende Arbeit, obwohl der Föhn wütet und
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dadurch einzelne Rennen abgesagt werden müssen. Das skifahrerische Niveau ist hoch, das müssen selbst unsere ehemaligen Skiasse wie Paul Accola, Bernhard Fahner, Urs Kälin und Oliver Künzi feststellen. Für die rund 80-köpfige Schweizer Delegation gibt es bei den Damen zwei Mal Bronze und bei den Herren zwei Mal Gold, fünf Mal Silber und zwei Mal Bronze zu feiern. Von den World Winter Masters Games in Bled (Slo) bringen die sieben teilnehmenden Schweizer zudem 15 Medaillen zurück. Über 2 000 Athleten aus 42 Nationen sind am Start vertreten.
Swiss Loppet Der Swiss Loppet 2010 beinhalt zehn Volksläufe. Tausende von begeisterten Langläufern laufen Wochenende für Wochenende durch verschneite Winterlandschaften und leisten dabei Hervorragendes. Der Engadiner Skimarathon, der wohl bekannteste Schweizer Volkslauf, bildet den Abschluss und zugleich auch den Höhepunkt der Langlaufsaison. Bei der Preisverleihung im April in Luzern werden die besten Swiss Loppet-Läufer von SwissSki Präsident Urs Lehmann geehrt.
Swiss-Ski Fun Parcours Der Swiss-Ski Fun Parcours sorgt an über 20 Orten mit Geschicklichkeitsposten und Spielen für einen packenden Einstieg in eine faszinierende Sportart. Beim Fun Parcours wagen die Kids auf spielerische Art ihre ersten Schritte auf den schmalen Latten. Kundige Langlaufexperten unterstützen die Teilnehmer dabei. Housi Bigler, Chef Breitensport bei Swiss-Ski, zeigt sich sehr zufrieden über die Nachfrage am Swiss-Ski Fun Parcours: «Die rund 3 000 Kinder, die beim Fun Parcours mitgemacht haben, zeigen uns, dass der Langlaufsport gut ankommt. Die Kinder erreichen schnell ein gewisses Niveau und die Erfolgserlebnisse sind bemerkenswert.»
Swisscom Nordic Days Unter der Leitung von verschiedenen Langlaufschulen des Verbandes Schweizer Langlaufschulen (VSLS) können 15 Swisscom Nordic Days mit rund 3 300 Teilnehmern erfolgreich durchgeführt werden. Sämtliches Mietmaterial der Swisscom Nordic Days stel-
len die verschiedenen Ski-, Schuh- und Stockfirmen sowie ortsansässigen Sportgeschäfte zur Verfügung. Hauptsponsor Swisscom und Sponsor Odlo unterstützen die lokalen Veranstalter finanziell. Aufgewertet werden die Langlaufschnuppertage zusätzlich durch den Odlo-Biathlon Trailer, der an mehreren Austragungsorten präsent ist.
Schneespasstage Auch dieses Jahr wieder werden für Schulkinder aus Basel, Thun und Olten die Schneespasstage durchgeführt. Insgesamt nehmen rund 1 400 Kinder am Projekt teil und profitieren vom professionellem Unterricht der lokalen Schneesportschulen. Intersport Rieben in Thun und Intersport Felder in Sörenberg stellen pro Tag für rund 100 Kinder Mietmaterial zur Verfügung, da viele Kinder keine eigene Ausrüstung besitzen. Die IG Schnee, die Interessengemeinschaft Schnee mit den Mitgliedern SwissSki, Seilbahnen Schweiz, Swiss Snowsports, J&S und Schweiz Tourismus, ist bemüht, die Stellung der Schneesportdestinationen zu stärken sowie Kampagnen und Aktionen auf nationaler Ebene zur Schneesportförderung voranzutreiben und die Nachwuchsförderung zu unterstützen.
Skitourenwesen 95 Skitourenangebote werden im vergangenen Winter durch Swiss-Ski, die Regionalverbände und unsere Skiclubs ausgeschrieben. Letztere haben bis zu 80 Touren in ihrem Programm und beteiligen sich mit Erfolg am Clubtourenwettbewerb. Für Swiss-Ski stehen die Sicherheit, die Aus- und Weiterbildungskurse und diverse J+S Module im Vordergrund. Deshalb engagiert sich Swiss-Ski in der Fachgruppe Sicherheit im Bergsport zusammen mit dem SAC, BfU, BASPO, Bergführerverband und dem SLF und führt zahlreiche Kurse für seine Mitglieder, aber auch für interessierte Nicht-Mitglieder durch. Stark frequentiert sind die Kurse im Freeriding, die seit mehreren Jahren mit den Firmen Stöckli/Fritschi durchgeführt werden. Swiss-Ski beteiligt sich im übrigen an Präventivaktionen wie «RespekTiere deine Grenzen – den Wildtieren zu liebe».
AUSBILDUNG :
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Ausbildung J+S Kids – eine Chance für die Clubs Während der zweijährigen Einführungsphase von J+S Kids wurden 670 Leiter und 60 Experten über Swiss-Ski ausgebildet. Ab dem 1. Januar 2010 ist das Projekt nun in der Umsetzungsphase und Swiss-Ski ist für den Aufbau der Weiterbildung im Schneesport zuständig. Mit einem Pilotkurs «J+S Kids FK Schneesport entdecken» in Andermatt konnten erste Erfahrungen gesammelt werden. Die Skiclubs haben nun die Chance, unterstützt vom Bund ein polysportives Sportprogramm für 5–10-Jährige zu lancieren und den Leitern eine qualitativ hochstehende Aus- und Weiterbildung anzubieten.
Club-Assistenzleiter Der Assistenzleiterkurs für Jugendliche ab 16 Jahren schliesst eine wichtige Lücke in den Clubs von Swiss-Ski. Er erlaubt die Ausbildung von jungen Assistenten für den Club. Neue Leute für den Aufbau der Clubstruktur können so nahtlos ausgebildet und motiviert werden. Wir wurden schon in der Pilotphase 2009 von den Anmeldungen positiv überrascht. Drei Kurse mit über 100 ausgebildeten Assistenten zeigen, dass wir in die richtige Richtung gehen.
Weiterbildung Die Coach Points wie auch das Swiss-Ski Forum sind mittlerweile feste Institutionen und wichtige Weiterbildungsveranstaltungen. Die gute Zusammenarbeit und die gegenseitige Anerkennung zwischen den drei schneesportverantwortlichen Institutionen Swiss-Ski, Swiss Snowsports und J+S konnte weiter vertieft werden. Auch im Rahmen der neuen Lehrmittel wird intensiv zusammen gearbeitet.
Lehrmittel Das Alpin Racing Konzept wurde im Swiss-Ski Forum 2010 vorgestellt und wird ab sofort in der Trainerbildung eingesetzt. Die Inhalte sind auf die Lehrmittel von Jugend und Sport wie auch Swiss Snowsports abgestimmt. Das Racing Konzept wird
in Zukunft die Grundtechnik des alpinen Skirennsports in der Schweiz abdecken und die Ausbildung der Trainer im technischen Bereich begleiten.
Verbandstrainerkurs Dieses Jahr starten wir den Lehrgang 2010/11 mit 25 neuen Absolventen aus allen Sportarten. Das ist eine erfreuliche Anzahl, – doch ist das genug? Wir müssen weiterhin versuchen, möglichst viele Leiter und Trainer frühzeitig für die schöne Arbeit im Schneesport zu begeistern.
Zusammenarbeit mit J+S Der wichtigste Partner in der Ausbildung von Swiss-Ski, sei dies bei inhaltlichen, organisatorischen oder finanziellen Angelegenheiten, ist Jugend und Sport. Swiss-Ski führte mit der Unterstützung von J+S 63 Ausbildungskurse mit 161 Kurstagen durch. 1293 Teilnehmer konnten 2009 von diesem Angebot profitieren und besuchten 3013 Kurstage.
Leistungsdiagnostik Die Kaderathletinnen und -athleten aller Swiss-Ski Kader absolvieren ihre leistungsdiagnostischen Tests jeweils in den Swiss Olympic Medical Centers Leukerbad, Zürich, Bad Ragaz und Magglingen. Mit standardisierten Tests werden dabei die für Ski Alpin Athleten wichtigen Komponenten der Kraft und der Energiebereitstellung in Bein- und Rumpfmuskulatur getestet. Im Nachwuchsbereich kommt seit 2004 der Swiss-Ski Power Test in der ganzen Schweiz zur Anwendung. Leistungsdiagnostische Tests liefern Athleten und Trainern direkt Informationen zur Trainingssteuerung und zur Einordnung des individuellen athletisch-konditionellen Leistungsniveaus. Eine hohe Kontinuität in der Testmethodik sowie statistische Auswertungen der mehrjährigen Datensammlungen lassen Entwicklungstendenzen erkennen. Die Erkenntnisse fliessen direkt in die Trainerausbildung ein und fördern das Verständnis zum athletischen Anforderungsprofil der Sportarten.
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Taktik und Linienwahl aus der biomechanischen Sichtweise. Grafik: Swiss-Ski
Wichtiger Aspekte im Umgang mit Athleten sind Persönlichkeit und Kommunikation. Foto: Swiss-Ski
Forschung Swiss-Ski Mit diversen Forschungsprojekten im Zusammenhang mit den Olympischen Winterspielen 2010 hat auch die Abteilung Ausbildung einen nicht zu unterschätzenden Anteil an den Erfolgen der Swiss-Ski Athleten in Vancouver. Denn praktisch jede Medaille wurde in irgendeiner Form durch ein Forschungsprojekt begleitet. Im Skicross beispielsweise wurde im Startprojekt der Ablauf der wichtigen Startphase optimiert, während im Schleifprojekt die idealen Schliffe für unsere Langläufer gesucht wurden. Der Einfluss dieser Projekte auf den letztlich erzielten Erfolg ist nicht immer 1:1 messbar – so sind es zahlreiche Faktoren, die stimmen müssen, damit der Athlet im richtigen Moment seine Bestleistung abrufen kann. Solche Projekte sind jedoch wichtig und sowohl für das sportliche Umfeld wie auch für den Athleten selber ungemein motivierend, zeigen sie doch, dass Swiss-Ski alles für den Erfolg macht.
Brigitte Witschi Steffisburg (BE), Sie hat im LLC Heimenschwanden drei J+S Kids Angebote
Die mehrfache Gesamtsiegerin des Swiss Loppet setzt sich aktiv und mit grossem Engagement für den Langlaufsport ein. Brigitte Witschi ist im LLC Heimenschwanden u.a. verantwortlich für die JO und dessen Trainingsbetrieb. Sie organisiert Kindertrainings, bei denen nebst der Leistung auch der Spass nicht zu kurz kommen soll. Ihr ist es ein wichtiges Anliegen, den Kindern aufzuzeigen, dass Sport eine coole Sache ist und zugleich eine Lebensschule: «Ich habe selber erleben dürfen, wie es ist, von einem Verein getragen und unterstützt zu werden. Jetzt möchte ich das, was ich erleben durfte, an die nächste Generation weitergeben.»
FINANZWESEN :
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Finanzwesen Das vergangene Geschäftsjahr war auch in finanzieller Hinsicht ein erfreuliches Jahr: Swiss-Ski steht heute als Verband ansprechend da und kann die Jahresrechnung 2009/10 mit einem Ertragsüberschuss von CHF 488’841.57 abschliessen. Der Gesamtertrag erhöhte sich auf CHF 38’983’934.87 (im Vorjahr CHF 32’896’616.44), während der Gesamtaufwand CHF 38’495’093.30 (Vorjahr CHF 32‘260‘806.44) beträgt. Dank unseren Sponsoren und Partnern verfügen wir über eine nachhaltige, gesunde Ertragslage und eine verbesserte Eigenkapitaldecke.
Ertrag Leicht gestiegen sind die Erträge bei den Mitgliedern. Dies verdanken wir primär der beliebten Aktion mit dem Partner Ochsner Sport, aufgrund welcher im Dezember über 6‘000 Neumitglieder gewonnen werden konnten. Dadurch, dass mit Alpiq seit einem Jahr ein neuer Verbandssponsor an Bord ist, sind zudem auch die Werbeerträge gestiegen. Ebenfalls zum positiven Jahresabschluss tragen wiederum ausserordentliche Gönner- und Stiftungsbeiträge sowie Mehreinnahmen bei den Erfolgsprämien bei. Der Grossteil des erhöhten Umsatzes stammt jedoch aus MWSt-technischen Verrechnungen gegenüber Athleten und Sponsoren, die im vergangenen Geschäftsjahr das erste Mal vollumfänglich verbucht wurden.
Aufwand In der vergangenen Saison wurden kaum Budgets überschritten, was im Vergleich zu den Vorjahren ein erfreulicher Trend ist. Mehrausgaben gab es hingegen im Bereich Sportmedizin, was sicherlich auch auf die Olympischen Winterspiele in Vancouver zurückzuführen ist. Auch im Aufwand machen sich die MWSttechnischen Verrechnungen spürbar, was jedoch unter dem Strich keinen Einfluss auf das Gesamtresultat von Swiss-Ski hat. Wichtig ist und bleibt, dass auch in Zukunft die Budgeteinhaltung durchgesetzt und Einsparungspotentiale ausgeschöpft werden.
Bilanz per 30. April 2010 Der Ertragsüberschuss von rund einer halben Million hat ebenfalls einen positiven Effekt auf die Cash-Situation. Swiss-Ski verfügt über genügend flüssige Mittel in der Höhe von rund CHF 2.7 Mio (Vorjahr CHF 2.2 Mio). Da die Sponsorenrechnungen erst im Mai erstellt wurden, gab es zudem weniger Debitorenausstände und somit auch weniger passive Rechnungsabgrenzungen.
Verbesserte Eigenkapitalbasis Das Eigenkapital erhöhte sich von CHF 895’527.91 auf CHF 1’384’369.49. Dies ist umso beachtlicher, als dass das Eigenkapital vor lediglich vier Jahren praktisch bei Null war. Es ist jedoch weiterhin unser Ziel, das Eigenkapital auf eine ansprechende Höhe zu bringen. Deshalb darf auch in Zukunft der Fokus nicht allein auf dem sportlichen Erfolg liegen, sondern auch auf einer gesunden finanziellen Basis.
Kevin Pickels Friedrichshafen, Deutschland Der Skirennfan sammelt jeden Schnippsel über unsere Skicracks Kevin Pickels ist ein grosser Fan der Swiss-Ski Athleten. Wenn immer möglich ist der junge Mann mit seinem Rollstuhl an einem Weltcuprennen dabei oder an einer anderen Veranstaltung, wo er seine Idole treffen kann. In einem Archiv führt er die Neuigkeiten jedes ehemaligen Skistars nach. Wohl kaum jemand weiss so viel über den Skisport wie Kevin Pickels. Sein grösster Wunsch: «Eine Startnummer von Carlo Janka.»
Bilanz per 30. April 2010 Aktiven Details per 30.4.10 % per 30.4.09 %
Umlaufvermögen 4’825’269.54 100.0 10’214’879.24 98.0 Flüssige Mittel 2’720’352.57 56.4 2’224’634.06 21.3 Wertschriften – – – – Forderungen 1’394’291.97 28.9 6’516’832.13 62.5 Vorräte 1.00 0.0 1.00 0.0 Aktive Rechnungsabgrenzung 710’624.00 14.7 1’473’412.05 14.1
Anlagevermögen 2.00 0.0 205’673.45 2.0 Mobile Sachanlagen Sachanlagespiegel 2.00 0.0 205’673.45 Immobile Sachanlagen – – – Finanzanlagen – – – Immaterielle Anlagen – – –
2.0 – – –
Zweckgebundenes Vermögen – – – –
Total Aktiven 4’825’271.54 100.0 10’420’552.69 100.0
Passiven
Kurzfristiges Fremdkapital 2’770’703.06 57.4 9’104’825.78 87.4 Finanzverbindlichkeiten – – – – Sonstige Verbindlichkeiten 1’751’500.16 36.3 2’166’850.43 20.8 Passive Rechnungsabgrenzung 1’019’202.90 21.1 6’937’975.35 66.6
Langfristiges Fremdkapital 670’199.00 13.9 420’199.00 4.0 Finanzverbindlichkeiten – – – Sonstige Verbindlichkeiten – – – Rückstellungen Rückstellungsspiegel 670’199.00 13.9 420’199.00
– – 4.0
Fondskapital – – – – Fonds von Spendern – – – Fonds gebildet durch den Verband – – –
– –
Verbandskapital 1’384’369.49 28.7 895’527.91 8.6 Verbandskapital Verbandskapital 895’527.91 18.6 259’717.91 Jahresergebnis 488’841.57 10.1 635’810.00
2.5 6.1
Total Passiven 4’825’271.55 100.0 10’420’552.69 100.0
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FINANZWESEN :
Gesamterfolgsrechnung 1. Mai 2009 bis 30. April 2010 Details 2009/10 % 2008/09
%
Betrieblicher Ertrag Detail Ertrag 38’983’934.87 100.0 32’896’616.44 100.0 Spartenaufwand Spitzensport Spartenaufwand Nachwuchsleistungssport Spartenaufwand Breitensport
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Spartenrechnung
–19’214’239.02 –49.3
–16’013’545.14 –48.7
Spartenrechnung Spartenrechnung
–5’253’894.47 –13.5 –1’724’061.56 –4.4
–4’513’395.28 –13.7 –1’760’586.01 –5.4
Zwischenergebnis I 12’791’739.83 32.8 10’609’090.01 32.2 Personalaufwand –2’372’264.75 –6.1 –2’133’468.10 –6.5 Reise–, Repräsentations– und Werbeaufwand –6’959’388.29 –17.9 –6’307’529.78 –19.2 Sachaufwand –2’732’502.14 –7.0 –1’423’067.64 –4.3 Abschreibungen –230’896.29 –0.6 –100’462.30 –0.3
Ergebnis aus betrieblicher Tätigkeit 496’688.35 1.3 644’562.19 2.0 Finanzertrag Finanzaufwand Betriebsfremder Ertrag Betriebsfremder Aufwand
6’637.00 0.0 –11’844.53 –0.0 – – – –
56’792.25 0.2 –16’003.44 –0.0 – – –50’000.00 –0.2
Ergebnis vor Steuern 491’480.82 1.3 635’351.00 1.9 Steuern
–2’639.25
–0.0
459.00
0.0
Ergebnis vor Fondsergebnis 488’841.57 1.3 635’810.00 1.9 Fondsergebnis
–
–
–
–
Jahresergebnis 488’841.57 1.3 635’810.00 1.9 Aufwand
–38’495’093.30
–32’260’806.44
Detail betrieblicher Ertrag 1. Mai bis 30. April 2009/10 % 2008/09 %
Betrieblicher Ertrag Beiträge Mitglieder Beiträge öffentlicher Bereich Beiträge privatrechtlicher Bereich Beiträge Verbände Werbeerträge Erträge Gönner Erträge aus Veranstaltungen Erträge Aus– und Weiterbildung Diverse betriebliche Erträge
38’983’934.87 100.0 2’550’241.70 424’387.00 2’874’698.50 503’366.93 29’283’777.77 721’630.00 368’501.23 100’479.95 2’156’851.79
6.5 1.1 7.4 1.3 75.1 1.9 0.9 0.3 5.5
32’896’616.44 100.0 2’533’780.82 500’906.20 3’082’151.00 388’688.60 23’705’401.05 792’050.00 378’503.50 81’478.50 1’433’656.77
7.7 1.5 9.4 1.2 72.1 2.4 1.2 0.2 4.4
Übrige Angaben 2009/10
2008/09
Bürgschaften Garantieverpflichtungen Pfandbestellungen zugunsten Dritter:
keine
keine
keine
keine
Verpfändete Wertschriften (Umlaufvermögen) Abgetretene Forderungen Verpfändete Wertschriften (Anlagevermögen) Verpfändete Beteiligungen Verpfändete sonstige Finanzanlagen Verpfändete sonstige Finanzanlagen gg nahe stehende Personen
keine keine keine keine keine keine
keine keine keine keine keine keine
keine keine keine keine keine keine
keine keine keine keine keine keine
Fälligkeitsstruktur:
keine
keine
Verbindlichkeiten gegenüber Vorsorgeeinrichtungen (BVG)
keine
keine
keine
keine
keine
keine
Eigentumsbeschränkung für eigene Verpflichtungen: Verpfändete Wertschriften (Umlaufvermögen) Abgetretene Forderungen Verpfändete Wertschriften (Anlagevermögen) Verpfändete Beteiligungen Verpfändete sonstige Finanzanlagen Verpfändete sonstige Finanzanlagen gg nahe stehende Personen
Leasingverbindlichkeiten
Wesentliche Beteiligungen: Am 30. April 2010
Weitere, nicht zu bilanzierende Verpflichtungen Am 30. April 2010
Risikobeurteilung Das Präsidium hat sich mit den für die Jahresrechnung wesentlichen Risiken auseinandergesetzt und – falls notwendig – erforderliche Massnahmen beschlossen. Das Risiko einer wesentlichen Falschaussage in der Jahresrechnung ist als klein einzustufen.
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Biathlon Snowboard Freestyle Telemark Total
–19’090.20 –401’482.87 –772’859.72 –1’299’244.40 –1’760’812.95 –318’081.72 –
–16’236.20 –457’010.09 –954’174.48 –1’867’865.92 –2’411’516.92 –387’859.80 –
–4’488.00 –393’609.22 –375’301.23 –627’999.65 –445’401.73 –138’062.75 –
–666.20 –115’391.96 –205’476.84 –520’078.70 –441’400.29 –20’710.81 –
–7’749.15 –83’611.39 –178’938.96 –275’144.80 –282’200.08 –28’743.25 –
–6’387.60 –147’688.08 –273’943.45 –163’899.20 –251’458.87 –54’408.60 –
–34’649.40 –392’316.07 –461’149.47 –722’452.80 –741’995.97 –93’665.84 –
–9’519.45 –301’595.83 –254’604.22 –214’457.55 –188’540.31 –37’798.90 –
– – –31’269.30 – –19’027.83 –2’200.00 –
–98’786.20 –2’292’705.51 –3’507’717.67 –5’691’143.02 –6’542’354.95 –1’081’531.67 –
–8’663.53 –311’254.30 –195’375.15 –610’170.60 –629’676.78 – –27’500.00
–8’663.53 –317’915.50 –195’375.15 –651’053.45 –701’977.23 – –27’500.00
–23’412.88 –85’055.15 –55’062.58 –172’407.19 –92’489.08 – –26’229.40
–4’421.57 –10’452.50 –100’581.70 –76’443.45 –49’044.48 – –
–1’742.90 –20’998.25 –23’214.04 –71’467.05 –31’355.56 – –
–17’873.20 –19’070.90 –4’073.65 –29’901.45 –27’939.87 – –
– –19’141.30 –6’004.45 –73’724.55 –82’444.00 – –
– –390’207.03 –28’107.20 –2’040.00 –21’808.92 –2’054.95 –
– – – – – – –
–64’777.61 –1’174’094.93 –607’793.92 –1’687’207.74 –1’636’735.92 –2’054.95 –81’229.40
Wettkämpfe Training Ausbildung Spartenmanagement Projekte
– – – – –778’271.46
– – – – –778’271.45
– – – – –167’518.65
– – – – –
– – – – –
– – – – –
– – – – –
– – – – –
– – – – –
– – – – –1’724’061.56
Breitensport –778’271.46 –778’271.45 –167’518.65 – – – – – – –1’724’061.56
JWM Wettkämpfe Training Trainer/Techniker Spartenmanagement Sportmedizin Nachwuchsprojekte
Nachwuchsleistungssport –1’782’640.36 –1’902’484.86 –454’656.28 –240’943.70 –148’777.80 –98’859.07 –181’314.30 –444’218.10 – –5’253’894.47
WM/OWS Wettkämpfe Training Trainer/Techniker Spartenmanagement Sportmedizin Projekte
Spitzensport –4’571’571.86 –6’094’663.41 –1’984’862.58 –1’303’724.80 –856’387.63 –897’785.80 –2’446’229.55 –1’006’516.26 –52’497.13 –19’214’239.02
Damen Alpin Herren Alpin Langlauf Skisprung Nord. Komb.
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Aufwand
Spartenaufwand 1. Mai 2009 bis 30. April 2010
FINANZWESEN :
Revisionsbericht Bericht der Revisionsstelle zur Jahresrechnung an die Delegiertenversammlung des Schweizerischen Skiverbandes (Swiss-Ski) vom 26. Juni 2010 in Olten. Als Revisionsstelle haben wir die Jahresrechnung des Schweizerischen Skiverbandes (Swiss-Ski), bestehend aus Bilanz, Erfolgsrechnung und Anhang für das am 30. April 2010 abgeschlossene Geschäftsjahr geprüft.
Verantwortung des Präsidiums Das Präsidium ist für die Aufstellung der Jahresrechnung in Übereinstimmung mit den gesetzlichen Vorschriften und den Statuten verantwortlich. Diese Verantwortung beinhaltet die Ausgestaltung, Implementierung und Aufrechterhaltung eines internen Kontrollsystems mit Bezug auf die Aufstellung einer Jahresrechnung, die frei von wesentlichen falschen Angaben als Folge von Verstössen oder Irrtümern ist. Darüber hinaus ist das Präsidium für die Auswahl und die Anwendung sachgemässer Rechnungslegungsmethoden sowie die Vornahme angemessener Schätzungen verantwortlich.
Verantwortung der Revisionsstelle Unsere Verantwortung ist es, aufgrund unserer Prüfung ein Prüfungsurteil über die Jahresrechnung abzugeben. Wir haben unsere Prüfung in Übereinstimmung mit dem schweizerischen Gesetz und den Schweizer Prüfungsstandards sowie dem Rechnungslegungshandbuch Swiss Sport GAAP der Swiss Olympic Association vorgenommen. Nach diesen Standards haben wir die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass wir hinreichende Sicherheit gewinnen, ob die Jahresrechnung frei von wesentlichen falschen Angaben ist. Eine Prüfung beinhaltet die Durchführung von Prüfungshandlungen zur Erlangung von Prüfungsnachweisen für die in der Jahresrechnung enthaltenen Wertansätze und sonstigen Angaben. Die Auswahl der Prüfungshandlungen liegt im pflichtgemässen Ermessen des Prüfers. Dies schliesst eine Beurteilung der Risiken wesentlicher falscher Angaben in der Jahresrechnung als Folge von Verstössen oder Irrtümern ein. Bei der Beurteilung dieser Risiken berücksichtigt der Prüfer das interne Kontrollsystem, soweit es für die Aufstellung der Jahresrechnung von Bedeutung ist, um die den Umständen entsprechenden Prüfungshandlungen festzulegen, nicht aber um ein Prüfungsurteil über die Wirksamkeit des internen Kontrollsystems abzugeben. Die Prüfung umfasst zudem die Beurteilung der Angemessenheit der angewandten Rechnungslegungsmethoden, der Plausibilität der vorgenommenen Schätzungen sowie eine Würdigung der Gesamtdarstellung der Jahresrechnung. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise eine ausreichende und angemessene Grundlage für unser Prüfungsurteil bilden.
Prüfungsurteil Nach unserer Beurteilung entspricht die Jahresrechnung für das am 30. April 2010 abgeschlossene Geschäftsjahr dem schweizerischen Gesetz und den Statuten sowie dem Rechnungslegungshandbuch Swiss Sport GAAP der Swiss Olympic Association.
Berichterstattung aufgrund weiterer gesetzlicher Vorschriften Wir bestätigen, dass wir die gesetzlichen Anforderungen an die Zulassung gemäss Revisionsaufsichtsgesetz (RAG) und die Unabhängigkeit (Art. 728 OR» erfüllen und keine mit unserer Unabhängigkeit nicht vereinbare Sachverhalte vorliegen. In Übereinstimmung mit Art. 728a Abs. 1 Ziff. 3 OR und dem Schweizer Prüfungsstandard 890 bestätigen wir, dass ein gemäss den Vorgaben des Präsidiums ausgestaltetes internes Kontrollsystem für die Aufstellung der Jahresrechnung existiert. Ferner bestätigen wir, dass der Antrag über die Verwendung des Bilanzgewinnes dem schweizerischen Gesetz und den Statuten entspricht und empfehlen, die vorliegende Jahresrechnung zu genehmigen. 3074 Muri bei Bern, 27. Mai 2010 Die Revisionsstelle:
Fuhrer Peter Zugelassener Revisionsexperte
Holdener Ruedi Zugelassener Revisionsexperte
Gebert Urs Zugelassener Revisionsexperte Leitender Revisor
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Swiss-Ski Haus des Skisportes Worbstrasse 52 Postfach 252 CH-3074 Muri bei Bern Tel: +41 31 950 61 11 Fax: +41 31 950 61 12 info@swiss-ski.ch www.swiss-ski.ch Schweizerischer Skiverband FĂŠderation suisse de ski Federazione svizzera sci Federaziun svizera da ski