Gesch채ftsbericht 2012
Geschäftsbericht 2012
Der Geschäftsbericht 2012 ist über die reinen wirtschaftlichen Ergebnisse hinaus dem Thema Transparenz gewidmet. Wir zeigen auf, wie der nachhaltige Trend entstand und welche Wirkung er zeitigt. Begleitet werden die redaktionellen Inhalte durch Fotoillustrationen – Collagen mit unseren Protagonisten Barbara, Nico und Davide. Die Grafiken strahlen unsere Werte aus: Natürlichkeit, Offenheit und Lebensfreude.
Atupri Geschäftsbericht 2012
Inhaltsverzeichnis
Index Kennzahlen 2012
5
Sisyphus – oder Treten an Ort
6
Transparenz – ein Zeichen der Zeit
10
Organe per 1. Januar 2013
15
Organigramm 15 Versicherte per 1. Januar 2013
18
Bericht der Revisionsstelle
21
Bilanz per 31. Dezember 2012
22
Erfolgsrechnung 2012
23
Geldflussrechnung 24 Eigenkapitalnachweis
25
Anhang zur Jahresrechnung 2012
26
1. Segmenterfolgsrechnung
26
2. Grundsätze zur Rechnungslegung
28
3. Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze
28
4. Erläuterungen zur Jahresrechnung 2012
32
4.1 Kapitalanlagen
32
4.2 Immaterielle Anlagen
33
4.3 Sachanlagen
34
4.4 Umlaufvermögen
35
4.5 Versicherungstechnische Rückstellungen für eigene Rechnung
36
4.6 Versicherungstechnische Schwankungsrückstellungen + Rückstellungen für weitere Risiken des Versicherungsbetriebes VVG
37
4.7 Nichtversicherungstechnische Rückstellungen
37
4.8 Verbindlichkeiten / Rechnungsabgrenzung
38
4.9 Betriebsaufwand für eigene Rechnung
39
4.10 Weitere Angaben
40
Kooperationen im Zeichen der Qualität
45
3
Kennzahlen 2012 Prämien Ausbezahlte Leistungen Betriebsaufwand Betriebsaufwand pro versicherte Person 1) Unternehmensergebnis Bilanzsumme Rückstellungen 2) Gewinnreserven Total Versicherte 3) Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter 4) Anzahl Service Center 1)
CHF 1’000 CHF 1’000 CHF 1’000 CHF CHF 1’000 CHF 1’000 CHF 1’000 CHF 1’000
2012
2011
Differenz in %
618’806 537’623 41’272 216 3’884 517’022 370’982 100’820 184’844 185 5
574’531 492’126 38’627 215 19’297 489’038 341’697 96’937 185’080 179 5
8 9 7 – n.a. 6 9 4 – 3 –
Pro versicherte Person per 31.12.2012 (191’011) bzw. 31.12.2011 (179’900).
2)
Rückstellungen = Versicherungstechnische Rückstellungen für eigene Rechnung, Versicherungstechnische Schwankungsrückstellungen + Rückstellungen für weitere Risiken des Versicherungsbetriebes, Nichtversicherungstechnische Rückstellungen, Rückstellungen für Risiken der Kapitalanlagen.
3) 4)
Total Versicherte = Stand per 1.1.2013 bzw. 1.1.2012.
Umgerechnet auf Vollzeitstellen = Stand per 31.12.2012 bzw. 31.12.2011.
6 Jahresbericht
Atupri Geschäftsbericht 2012
Sisyphus – oder Treten an Ort
Christof Zürcher (Vorsitzender der Geschäftsleitung) und Franz Müller (Präsident des Stiftungsrates)
Politisches Umfeld Vieles wurde letztes Jahr vom Parlament beschlossen, etliche Vorhaben konnten aufgegleist werden, es wurde reichlich diskutiert und geschrieben. Im begonnenen Jahr wird vieles weitergeführt. So ist das Bundesamt für Gesundheit dabei, einen Masterplan zur Förderung und Besserstellung der Hausarztmedizin auszuarbeiten. Der Arzttarif Tarmed wird einer Revision unterzogen. Das elektronische Patientendossier soll kommen. Ein neues Gesetz zur Aufsicht über die Krankenversicherer ist dem Parlament zugeleitet. Auch über Korrekturen von in der Vergangenheit zu viel beziehungsweise zu wenig bezahlten Prämien wird debattiert. Der massiven Zuwanderung von Ärzten soll für drei Jahre der Riegel geschoben werden. Eine weitere Senkung der Medikamentenpreise soll angepackt werden. Angekündigt wurde eine weitere Verfeinerung des Risikoausgleichs sowie die Prüfung eines Hochrisikopools und einer Trennung von Grund- und Zusatzversicherung. Schliesslich ist die Abschaffung der Kinderprämien für einen Teil der Versicherten in Diskussion. Das alles tönt sehr schön, aber in Wirklichkeit ist es doch eine Sisyphus-Arbeit. Denn die zentralen Kostentreiber werden kaum beeinflusst, was soviel heisst, dass die Nachfrage weiterhin steigen wird und das Gesundheitswesen nach wie vor kostspielig bleibt. Dies spiegelt die allgemeine Situation seit vielen Jahren im schweizerischen Gesundheitswesen wider. Viele Weichen, auch gegen erhebliche Widerstände, werden immer wieder gestellt, um schlussendlich im Parlament versenkt zu werden. Mit Hilfe der Politik werden die Leistungserbringer nicht angetastet. Die Krankenversicherer führen einen vergeblichen Kampf gegen die Kostensteigerung. Rückblickend ist man gewillt zu sagen, die Schweiz betreibt eine Politik der kleinen Schritte. Dabei gäbe es viele gute Lösungen, die umgesetzt werden müssten, insbesondere: – Aufhebung des Vertragszwangs mit Ärzten – die Schweiz garantiert als einziges Land in Europa allen Ärzten mit Fachtitel den uneingeschränkten Zugang zur sozialen Krankenversicherung. Der freie Wettbewerb wird bei den Zahnärzten angewendet und die Erfahrungen zeigen, dass es funktioniert. – Managed Care für Chronischkranke – in solchen Netzwerken könnten Chronischkranke effizient und kostensparend gelenkt werden, ohne Einbussen bei der Behandlungsqualität.
Jahresbericht
Atupri Geschäftsbericht 2012
Beides scheitert bekanntlich an der Ärzteschaft. Wieso? Aus Angst vom Verlust der garantierten Einnahmequelle? Der Eindruck mag richtig sein, denn bei jedem Rütteln am Vertragszwang drohen die Ärzteorganisationen mit dem Referendum. Vielfach sind die Krankenversicherer die Prügelknaben der Politik. Uns werden die hohen Prämien vorgeworfen, dabei sind diese nur ein Abbild der Kosten. Wir sollen die zuviel einkassierten Prämien in gewissen Kantonen zurückerstatten, dabei wurden diese vom Bundesamt für Gesundheit genehmigt und als korrekt befunden. Zudem gibt es und gab es nie eine gesetzliche Grundlage zum Halten von kantonalen Reserven. Unsere Verwaltungskosten seien zu hoch, dabei betragen sie nur 4 Prozent der obligatorischen Versicherungsprämien. Wir seien nicht transparent, wir würden alles verheimlichen. Die Politik beziehungsweise das Bundesamt für Gesundheit gibt uns nun auch vor, nach welchen Grundsätzen wir den Geschäftsbericht zu erstellen haben. So mussten wir auf Swiss GAAP FER umstellen, obwohl wir die Transparenz bereits ohne Anwendung dieses komplexen Rechnungslegungsstandards immer gelebt haben.
Zahlen und Fakten 2012 Die wesentlichen Geschäftszahlen ersehen Sie aus den Kennzahlen auf Seite 5 des vorliegenden Geschäftsberichtes. Die Entwicklungen zum Vorjahr sind in der Bilanz zweidimensional dargestellt. Zuerst erfolgen Umbewertungen und Umteilungen der Zahlen per 31. Dezember 2011 zum 1. Januar 2012 aufgrund der Umstellung des Rechnungslegungsstandards vom Obligationenrecht zu Swiss GAAP FER. Zusätzliche detaillierte Informationen finden Sie in den Kapiteln der Jahresrechnung. Im abgelaufenen Geschäftsjahr konnte der Versichertenbestand konsolidiert werden. Zudem lieferten, neben einem stabilen operativen Geschäft, die Kapitalanlagen einen wesentlichen Beitrag zum ausgewiesenen Unternehmensgewinn.
2013: Schwerpunkt Kostenmanagement Wir konnten das neue Geschäftsjahr mit einer nach wie vor gesunden finanziellen Basis in Angriff nehmen. Das Hauptaugenmerk werden wir weiterhin auf eine effiziente und effektive Kostenkontrolle werfen. Dies gilt im wesentlichen auch für die Spitalrechnungen, welche wir mit Einsatz von entsprechenden Regelwerken genauer unter die Lupe nehmen werden. Zur Sicherstellung der nachhaltigen Prämienpolitik erachten wir es als unerlässlich, die Rechnungen von Spitälern und Ärzten zu prüfen und wenn nötig zu beanstanden. Im weiteren werden wir die Kostenentwicklung speziell bei den Spitalzusatzversicherungen analysieren und gegebenenfalls nachhaltige Prämiensenkungen prüfen. Wir wünschen Ihnen eine spannende Lektüre des vorliegenden neugestalteten und transparenten Geschäftsberichtes 2012.
Franz Müller Präsident des Stiftungsrates
Christof Zürcher Vorsitzender der Geschäftsleitung
7
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Transparenz
Atupri Geschäftsbericht 2012
Transparenz – ein Zeichen der Zeit Transparenz … Transparency – das Wort steht für offene Kommunikation und Durchlässigkeit, sie lässt uns «durchblicken», macht Informationen sichtbar oder lässt uns Zusammenhänge in der Verwaltung öffentlicher oder privater Körperschaften zwar nicht restlos, aber immerhin besser verstehen. Deshalb avancierte Transparenz im Zeitalter des Öffentlichkeitsprinzips zum gesellschaftspolitischen Schlüsselwert.
Atupri News 2012: Mit den vier Gesundheitsschwerpunkten Wirbelsäule, Entschleunigung, Ängste und Angststörungen, Hauterkrankungen. Die Serie «Aspekte im Gesundheitswesen» widmete sich der Servicequalität, Swissmedic, den kommunikativen Herausforderungen der Santésuisse und der Hausarztmedizin.
Mehr als ein kurzzeitiger Trend Der Wunsch, frei hinter die Kulissen zu blicken und an verborgenes Wissen zu gelangen, ist so alt wie die Menschheit. In der heute zelebrierten Form ist Transparenz allerdings ein gesellschaftspolitisches Phänomen jüngeren Datums, welches die Kultur der Wirtschaft, Politik, Medien und der Non Profit Organisationen jedoch nachhaltig verändert hat und in Zukunft noch stärker beeinflussen wird. Denn es geht um die spannende – und bei manchen Betroffenen Alarm auslösende – Frage, wo die Intimsphäre von Körperschaften gegenüber der Öffentlichkeit, den Shareholders oder anderen interessierten Gruppen ihre Grenzen hat. In seinem Kern ist der Ruf nach Transparenz ein Instrument zum Schutz vor Machtmissbrauch durch den Staat und seine Vertretungen. Mit dieser Zielsetzung arbeiten beispielsweise die 1993 ins Leben gerufene Nichtregierungsorganisation Transparency International (www.transparency.org) und ihre 1995 gegründete Schweizer Sektion (www.transparency.ch). Ihre Vision: Mittels Offenlegung von Daten, Verbindungen und Verbindlichkeiten sowie Geldströmen sollten – zumindest in den Anfängen – Korruption, Privilegien und Vetternwirtschaft innerhalb des Staatswesens und der Politik eingedämmt werden.
Atupri Geschäftsbericht 2012
Transparenz
Ein sowohl berechtigtes als auch erfolgreiches Anliegen, wie wir aus den Medien beinahe täglich erfahren – seien dies millionen- und milliardenschwere Affären politischer Persönlichkeiten auf dem internationalen, dem nationalen oder regionalen Parkett. Die identischen Forderungen erreichten auch die Wirtschaft und Verwaltung, und zwar gleich dreifach. Immer lauter wurden Stimmen aus den Reihen von Aktionärsgruppen (Shareholder), als auch weiterer direkter Interessengruppen wie Mitarbeitenden, Lieferanten, Bildungsstätten oder anderer vom Unternehmensgedeihen betroffenen sozialen Institutionen (Stakeholder) nach mehr Klarheit – etwa wenns um die (Selbst-) Bezüge der höchsten Kader geht. Und schliesslich wurde es auch «amtlich», denn im Juli 2006 trat das Bundesgesetz über das Öffentlichkeitsprinzip der Verwaltung (BGÖ) in Kraft, welches alle Personen berechtigt, Dokumente der Bundesverwaltung einzusehen. Alle, die Öffentlichkeit, Share- und Stakeholder, dürfen dabei auf den uneingeschränkten Support der Medien zählen, denn das Verschaffen von Transparenz – Neugier, Recherche und Analyse – sind die Triebfeder und Uraufgabe des investigativen Journalismus.
Das Ende der Diskretion? Transparenz ruft weitgehend nach gläsernen Strukturen. Und streng genommen sind diese begrüssenswert, denn, so der Volksmund: Wo alles mit rechten Dingen zu und her geht, gibts auch nichts zu verstecken. Aber stimmt das auch wirklich? Körperschaften haben – seien es öffentliche, soziale oder wirtschaftliche – sehr wohl auch Anspruch auf den Schutz ihres Wissens. Wie dieser Schutz begründet ist, füllt unzählige Gesetze und Verordnungen. Staatliche Institutionen sind unter anderem dann zu Verschwiegenheit verpflichtet, wenn eine Offenlegung von Daten Bürgerinnen und Bürger und deren «schützenswerte Interessen» gefährdet, ob als Gruppe oder als einzelne. Denn der Pranger ist definitiv kein Instrument staatlicher Institutionen des 21. Jahrhunderts.
Das Geheimnis. Oder: Ausnahmen der Transparenz Wir kennen die Situation aus unzähligen Kriminalromanen – es gibt quasi sakrosankte Geheimb ereiche. Die Verschwiegenheitspflicht von Ärzten (auch die Berufsgeheimnispflicht der Mitarbeitenden von Krankenversicherungen ist Teil davon!), Anwälten oder das Beichtgeheimnis in der katholischen Kirche sind drei Beispiele. Selbstverständlich besteht auch in der Verwaltung trotz des BGÖ weiterhin eine Amtsgeheimnispflicht ... doch das Gesetz ist neu und wird deshalb wohl noch unzählige Male zum Spielball der Rechtsprechung. Die Frage lautet in allen Fällen jeweils: Was überwiegt – das individuelle Recht von Einzelnen oder Körperschaften, oder das Recht der Ö ffentlichkeit oder Justiz?
Besonders interessant wirds, wenn Nichtregierungsorganisationen und der Staat in einen Transparenz-Konflikt geraten. Das Beispiel des berühmtesten aller Whistleblower sei herausgegriffen: Wikileaks. Mit der Veröffentlichung von Akten und Dokumenten brachte Wikileaks Licht in geheimdienstliche Aktivitäten der US-Regierung und damit Informationsnetze zum Einsturz.
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Transparenz
Atupri Geschäftsbericht 2012
Doch zurück zur Wirtschaft. Diese lebt vom Wettbewerb, und dieser wiederum von der Vergleichbarkeit der Produkte. Es ist naheliegend, dass Unternehmen deshalb die «Rezepturen» ihrer Erzeugnisse bestmöglich vor den Blicken der Konkurrenz hüten. Schon legendär und durch Werbung zusätzlich befeuert ist das Geheimnis um die Zusammensetzung von Coca Cola oder des Appenzellerkäses.
Die bereits langjährige und sehr erfolgreiche Aktion «Bravissima» (sie wächst durch Inputs und Ideen der Atupri Versicherten) widmete sich 2012 u.a. …
Oder – ein Exempel aus der Atupri Produktepalette – die Formel des Erfolgsmodells Mivita. Das Geheimnis unserer selbst entwickelten Zusatzversicherung «für jede Lebensphase» ist deren Zusammensetzung. Also die nach Bedürfnissen von Mann oder Frau in den unterschiedlichsten Generationen festgelegten unzähligen Leistungen und vor allem deren Bewertung.
Die neuen Transparenzpflichten für Versicherer
… der Raucherentwöhnung, den ehren amtlichen Engagements der Senioren, der Bewegungsmotivation für Kids und der nachhaltigen Ernährungsberatung.
Die Verordnung über die Obligatorische Krankenpflegeversicherung (KVV) beauftragt das Bundesamt für Gesundheit (BAG) mit der Aufsicht über die Krankenkassen. Zweck ist der Schutz der Versicherten vor Insolvenzrisiken der Versicherer und vor Missbräuchen – etwa im Umgang mit Reserven oder in der Prämienfestlegung. Die Verordnung verpflichtet die Kassen ferner, die Obligatorische Krankenpflegeversicherung und das Zusatzversicherungsgeschäft in der Rechnungsprüfung getrennt zu führen. Was hier auf wenigen Zeilen beschrieben einleuchtet, führt allerdings auch zu einer sehr umfassenden, minutiösen und äusserst aufwändigen Transparenzpflicht nahezu in allen erdenklichen Details – der vorliegende Geschäftsbericht ist ein Zeugnis der neuen Pflichten. Transparenz in der Gesundheitspolitik bleibt auch in naher und ferner Zukunft Gegenstand des eidgenössischen Parlamentes. In Planung ist ein Aufsichtsgesetz mit neuen Auswirkungen auf die Rechnungslegung und Berichterstattung. Sie werden, dies die Absicht, noch mehr Transparenz ins Krankenversicherungsgeschäft bringen. Und – die Prognose sei erlaubt – auch administrative Mehrbelastungen.
Transparenz 13
Atupri Geschäftsbericht 2012
Bera
tung
Sie brachten 2012 die Information zum Gesundheitswesen in Bewegung – die Atupri Micro Movies. Zehn kurzweilige, humor- und gehaltvolle Trickfilme.
Transparente Atupri Kommunikation Atupri hat sich in der Kommunikation einer attraktiven Sachlichkeit verschrieben. Das zwingt zu Klarheit, Innovation und Motivation. Anschauliches Beispiel ist die Website www.atupri.ch. Die klare Navigation führt zu den Unternehmensbereichen «Private» oder «Firmen», wo die Versicherungsangebote schlank und umfassend vorgestellt werden. Auch das Unternehmen wird in seiner Struktur, Organisation und Unternehmenskultur vorgestellt, ebenso wie die verschiedenen Publikationen oder Mitmach-Angebote zur Gesundheitsförderung. Die Download Center auf den Bereichsseiten enthalten eine Fülle von wichtigen Informationen und Hilfsmittel, wie Formulare oder Listen – die Handhabung ist übersichtlich und kundendienlich. 2012 trat Atupri mit zehn Erklärfilmen – so genannten Micro Movies – einen weiteren Beweis ihrer Kreativität und transparenten Wissensvermittlung an. Diese Web-Filme dauern plus/minus eine Minute und vermitteln das Schweizer Krankenversicherungssystem, das Unternehmen Atupri, die Atupri Versicherungslösungen und die Gesundheitsaktion Atupri Active. Die kurzen digital hergestellten Trickfilme haben eine eigene visuelle und sprachliche Ästhetik – entstanden durch eine Reduktion aufs Wesentliche, einen sparsamen Umgang mit Form und Farbe, aber mit viel feinem Humor in überraschenden Details. Das Anschauen und die Wissensaufnahme werden so zum Vergnügen.
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Transparenz
Atupri Geschäftsbericht 2012
Die klassische Form der Information und Transparenz basiert auf der Kundenzeitung Atupri News. Sie erscheint bisher 4x jährlich, ist sowohl online als auch gedruckt verfügbar und erfüllt mehrere Aufgaben. Atupri News greift Wissenswertes aus der Welt der Gesundheit auf, lässt externe Experten zu Wort kommen, informiert über Sparmöglichkeiten und administrative Abläufe, vermittelt medizinisches Allgemeinwissen, motiviert mit Atupri Active zu einer gesunden Freizeitgestaltung und lässt hinter die Kulissen der Arbeitgeberin Atupri blicken. Zur Kommunikation gehört auch die Wissensvermittlung zum Gesundheitswesen. Nur wer die Zusammenhänge im Netzwerk aller Leistungsträger kennt, kann die Gesamtheit beurteilen. Seit drei Jahren beleuchtet Atupri in der Atupri News Serie Aspekte aus dem Gesundheitswesen die Hintergründe des Systems. Wo kommen die Kosten her und welche therapeutischen oder politischen Entwicklungen beeinflussen sie, wer formuliert den Leistungskatalog, wie funktioniert Qualitätskontrolle der Heilmittel oder der Spitalbehandlung, wie werden die Interessen der Krankenkassen und ihrer Versicherten wahrgenommen, wie betreiben Krankenkassen Kostenmanagement und was sparen sie damit ein, was sind Fallpauschalen? ... diese und andere Fragen werden aus objektiver Sicht von internen und externen Fachleuten beantwortet. All diese Informationsaktivitäten dienen, nicht weniger als die wirtschaftliche B erichterstattung, der Klarheit und Meinungsbildung. Transparenz ist deshalb durchaus mit einem weit offenen Fenster vergleichbar – sie gibt den Blick von aussen bis weit nach innen frei. Und zwingt die Anbieter zu Ordnung, Authentizität und Konkurrenzfähigkeit.
Das ist die virtuelle Atupri – www.atupri.ch: Alle Produkte, alle Informationen zum Unternehmen, alle Services ... Ihre Krankenkasse rund um die Uhr, laufend aktualisiert.
Organe und Organigramm 15
Atupri Geschäftsbericht 2012
Organe per 1. Januar 2013 Stiftungsrat
Anlageausschuss
Geschäftsleitung
Präsident Franz Müller *
Vorsitz Jürg Ritz
Christof Zürcher Vorsitzender
Vizepräsident Hannes Wittwer *
Mitglieder Dr. Barbara Rigassi Christof Zürcher Alfred Amrein Beat Kunz, Externer Anlageexperte
Alfred Amrein Stellvertretender Vorsitzender Leiter Finanzen und Services
Mitglieder Prof. Bettina Borisch Ulrich Liechti Dr. Barbara Rigassi Jürg Ritz * Matteo Rossi Dr. Bruno Schatzmann Richard Zumstein
Theo Gasser Leiter Marketing und Verkauf
Externe Revisionsstelle
Jona Städeli Leiter Leistungen
Engel Copera AG, Bern-Liebefeld
Direktion
* Mitglieder Stiftungsratsausschuss
Vertrauensärzte
Sabine Kleeb Leiterin Human Resources
Sekretariat Jürg Inäbnit
Dr. Daniel Schenk Dr. Donat Gemsch
Reymond Bührig Leiter Produkte und Pricing
Vertrauenszahnärzte
Ulrich Winzenried Leiter Firmenkunden
Dr. Roger Naef Dr. Edgar von Ballmoos
Organigramm Stiftungsrat
Stiftungsrat
Stiftungsratsausschuss
Geschäftsleitungsbereiche
Anlageausschuss
Direktionsbereiche Externe Revisionsstelle
Vorsitzender der Geschäftsleitung Vertrauensärzte
Human Resources
Firmenkunden
Marketing und Verkauf
Finanzen und Services
Leistungen
Leistungsmanagement
Marketing
Produkte und Pricing
Underwriting
SC Bern
LC Fribourg
Rechnungswesen
SC Lausanne
LC Zürich
IT + Projekte
SC Lugano
SC Luzern
SC Zürich
Call Center SC = Service Center
LC = Leistungscenter
Kommunikation Interne Revision und Controlling
Versicherte
Atupri Geschäftsbericht 2012
Versicherte per 1. Januar 2013 Zahlen nach Deckungen (Risikobestand) 1.1.2013
1.1.2012
Differenz
Differenz in %
Grundversicherung nach KVG Obligatorische Krankenpflege (OKP) 1) Taggeld KVG
167’949 2’842
168’484 2’995
-535 -153
-0.3 -5.1
Zusatzversicherungen nach VVG Mivita Comforta Denta Diversa Extra Spital Kombi Spital davon mit Hotel Unfallversicherung bei Tod und Invalidität (UTI) nur VVG-Versicherte 1) nur Taggeld ohne OKP 1) Gesamtversichertenzahl
64’236 14’529 31’027 39’260 36’732 37’192 1’240 213 24’526 16’285 610 184’844
62’481 14’396 30’634 41’597 38’837 39’590 1’219 231 24’506 15’969 627 185’080
1’755 133 393 -2’337 -2’105 -2’398 21 -18 20 316 -17 -236
2.8 0.9 1.3 -5.6 -5.4 -6.1 1.7 -7.8 0.1 2.0 -2.7 -0.1
1)
Gesamtversichertenzahl setzt sich zusammen aus den Zahlen «Obligatorische Krankenpflege (OKP)», «nur VVG-Versicherte» und «nur Taggeld ohne OKP».
Versicherte pro Service Center
Service Center Bern Service Center Lausanne Service Center Lugano Service Center Luzern Service Center Zürich
1.1.2013
1.1.2012
Differenz
Differenz in %
28’892 23’880 10’554 33’727 87’791
29’742 24’509 10’753 34’045 86’031
-850 -629 -199 -318 1’760
-2.9 -2.6 -1.9 -0.9 2.0
18 4
’8
18 5
83 ’7
2013
’9
17 6 2012
16 4
2009
36
37 16 9
’8
07 ’8 16 8
’6
35 2008
13 9
13 5
12 1’4 3
11 6’
07
2
9
’1 37
50000
’0
91
17 1’ 10 6
’0
80
00000
44
Entwicklung der Versichertenzahlen
17 2
18
00000 2002
2003
2004
2005
2006
2007
2010
2011
Versicherte OKP 19
Atupri Geschäftsbericht 2012
Zahlen obligatorische Krankenpflegeversicherung (OKP) nach Versicherung und Franchisenstufe Franchisenstufe in CHF
1.1.2013
1.1.2012
Differenz
Differenz in %
13’851 191 338 40’240 197 5’488
14’501 178 374 41’885 219 5’955
-650 13 -36 -1’645 -22 -467
-4.5 7.3 -9.6 -3.9 -10.0 -7.8
494 1’439 3’755 1’025 10’851 77’869
516 1’554 4’219 1’169 11’922 82’492
-22 -115 -464 -144 -1’071 -4’623
-4.3 -7.4 -11.0 -12.3 -9.0 -5.6
01) 1001) 2001) 300 4001) 500 6001) 1’000 1’500 2’000 2’500
4’011 58 99 17’244 85 3’003 342 1’493 3’551 1’197 14’617 45’700
4’003 56 109 16’826 91 3’039 347 1’510 3’541 1’204 12’939 43’665
8 2 -10 418 -6 -36 -5 -17 10 -7 1’678 2’035
0.2 3.6 -9.2 2.5 -6.6 -1.2 -1.4 -1.1 0.3 -0.6 13.0 4.7
01) 1001) 2001) 300 4001) 500 6001) 1’000 1’500 2’000 2’500
1’051 27 39 8’206 28 1’559 129 1’042 2’472 1’008 9’730 25’291
1’094 20 48 8’210 35 1’670 130 1’085 2’714 992 8’355 24’353
-43 7 -9 -4 -7 -111 -1 -43 -242 16 1’375 938
-3.9 35.0 -18.8 0.0 -20.0 -6.6 -0.8 -4.0 -8.9 1.6 16.5 3.9
01) 1001)
1’875 23
1’710 22
165 1
9.6 4.5
2001) 300 4001) 500 6001) 1’000 1’500 2’000 2’500
46 3’011 51 662 219 514 1’550 702 10’436 19’089 167’949
47 2’809 47 644 196 530 1’679 726 9’564 17’974 168’484
-1 202 4 18 23 -16 -129 -24 872 1’115 -535
-2.1 7.2 8.5 2.8 11.7 -3.0 -7.7 -3.3 9.1 6.2 -0.3
Standard 01) 1001) 2001) 300 4001) 500 6001) 1’000 1’500 2’000 2’500 Total CareMed Hausarztversicherung
Total HMO
Total TelFirst
Total Gesamttotal OKP 1)
Franchisenstufen für Kinder.
Revisionsbericht 21
Atupri Geschäftsbericht 2012
Bericht der Revisionsstelle zur Jahresrechnung An den Stiftungsrat der Atupri Krankenkasse, Bern Als Revisionsstelle haben wir die nachstehend dargestellte Jahresrechnung der Atupri Krankenkasse, Bern, bestehend aus Bilanz, Erfolgsrechnung, Eigenkapitalnachweis, Geldflussrechnung und Anhang, für das am 31. Dezember 2012 abgeschlossene Geschäftsjahr geprüft.
Verantwortung des Stiftungsrates Der Stiftungsrat ist für die Aufstellung der Jahresrechnung in Übereinstimmung mit den Swiss GAAP FER, den gesetzlichen Vorschriften und den Statuten verantwortlich. Diese Verantwortung beinhaltet die Ausgestaltung, Implementierung und Aufrechterhaltung eines internen Kontrollsystems mit Bezug auf die Aufstellung einer Jahresrechnung, die frei von wesentlichen falschen Angaben als Folge von Verstössen oder Irrtümern ist. Darüber hinaus ist der Stiftungsrat für die Auswahl und die Anwendung sachgemässer Rechnungslegungsmethoden sowie die Vornahme angemessener Schätzungen verantwortlich.
Verantwortung der Revisionsstelle Unsere Verantwortung ist es, aufgrund unserer Prüfung ein Prüfungsurteil über die Jahresrechnung abzugeben. Wir haben unsere Prüfung in Übereinstimmung mit dem schweizerischen Gesetz und den Schweizer Prüfungsstandards vorgenommen. Nach diesen Standards haben wir die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass wir hinreichende Sicherheit gewinnen, ob die Jahresrechnung frei von wesentlichen falschen Angaben ist. Eine Prüfung beinhaltet die Durchführung von Prüfungshandlungen zur Erlangung von Prüfungsnachweisen für die in der Jahresrechnung enthaltenen Wertansätzen und sonstigen Angaben. Die Auswahl der Prüfungshandlungen liegt im pflichtgemässen Ermessen des Prüfers. Dies schliesst eine Beurteilung der R isiken wesentlicher falscher Angaben in der Jahresrechnung als Folge von Verstössen oder Irrtümern ein. Bei der Beurteilung dieser Risiken berücksichtigt der Prüfer das interne Kontrollsystem, soweit es für die Aufstellung der Jahresrechnung von Bedeutung ist, um die den Umständen entsprechenden Prüfungshandlungen festzulegen, nicht aber um ein Prüfungsurteil über die Wirksamkeit des internen Kontrollsystems abzugeben. Die Prüfung umfasst zudem die Beurteilung der Angemessenheit der angewandten Rechnungslegungsmethoden, der Plausibilität der vorgenommenen Schätzungen sowie eine Würdigung der Gesamtdarstellung der Jahresrechnung. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise eine ausreichende und angemessene Grundlage für unser Prüfungsurteil bilden.
Prüfungsurteil Nach unserer Beurteilung vermittelt die Jahresrechnung für das am 31. Dezember 2012 abgeschlossene Geschäftsjahr ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage in Übereinstimmung mit den Swiss GAAP FER und entspricht dem schweizerischen Gesetz und den Statuten.
Berichterstattung aufgrund weiterer gesetzlichen Vorschriften Wir bestätigen, dass wir die gesetzlichen Anforderungen an die Zulassung gemäss Revisionsaufsichtsgesetz (RAG) und die Unabhängigkeit (Art. 728 OR) erfüllen und keine mit unserer Unabhängigkeit nicht zu vereinbarende Sachverhalte vorliegen. In Übereinstimmung mit Art. 728a Abs. 1 Ziff. 3 OR und dem Schweizer Prüfungsstandard 890 bestätigen wir, dass ein gemäss den Vorgaben des Stiftungsrates ausgestaltetes internes Kontrollsystem für die Aufstellung der Jahresrechnung existiert. Wir empfehlen, die vorliegende Jahresrechnung zu genehmigen. Bern-Liebefeld, 26. April 2013
ENGEL COPERA AG
Dieter Mathys Zugelassener Revisionsexperte Dipl. Wirtschaftsprüfer Dipl. Steuerexperte Leitender Revisor
Thomas Hirsig Zugelassener Revisionsexperte Dipl. Steuerexperte
2 2
Jahresrechnung
Atupri Geschäftsbericht 2012
Bilanz per 31. Dezember 2012 Aktiven Zahlenangaben in CHF 1’000
Erläuterung 1)
31.12.2012 SGF
1.1.2012 SGF
31.12.2011 OR
477’546 476’146 738 662
430’797 429’622 344 831
356’535 355’360 – 1’175
39’476 3’146 13’637 22’693
58’241 3’089 13’849 41’303
83’508 352 16’633 66’523
517’022
489’038
440’043
Erläuterung 1)
31.12.2012 SGF
1.1.2012 SGF
31.12.2011 OR
Eigenkapitalnachweis
100’820 100’820
96’937 96’937
72’569 72’569
4.5
416’202 266’074
392’101 253’780
367’474 275’568
4.6
46’220
37’220
37’220
4.7
1’551
1’655
1’370
Anhang
27’372
22’774
–
Anhang
29’765
26’268
–
4.8
36’269 8’951
34’907 15’497
37’839 15’477
517’022
489’038
440’043
Anlagevermögen Kapitalanlagen Immaterielle Anlagen Sachanlagen
4.1 4.2 4.3
Umlaufvermögen Rechnungsabgrenzungen Forderungen Flüssige Mittel
4.4
Total Aktiven
Passiven Zahlenangaben in CHF 1’000
Eigenkapital Gewinnreserven
Verbindlichkeiten Versicherungstechnische Rückstellungen für eigene Rechnung Versicherungstechnische Schwankungsrückstellungen + Rückstellungen für weitere Risiken des Versicherungsbetriebes VVG Nichtversicherungstechnische Rückstellungen Rückstellungen für Risiken in den Kapitalanlagen KVG Rückstellungen für Risiken in den Kapitalanlagen VVG Verbindlichkeiten Rechnungsabgrenzungen
4.8
Total Passiven 1)
Im Anhang ab Seite 32.
SGF = Swiss GAAP FER OR = Obligationenrecht Mit der Umstellung des Rechnungslegungsstandards vom Obligationenrecht (OR) zu Swiss GAAP FER (SGF) ergaben sich in der Bilanz sowohl Umgliederungen als auch Umbewertungen. Die Umbewertungen haben keine Auswirkungen auf die Erfolgsrechnung 2011, weshalb diese nicht angepasst werden muss. Die Details befinden sich im Anhang unter folgenden Rubriken: – Grundsätze zur Rechnungslegung – Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze – Erläuterungen Anhang: Die Berechnungen der Rückstellung für Risiken in den Kapitalanlagen sind auf Seite 30 beschrieben. Für das Jahr 2012 beträgt der Satz 12 % der Kurswerte der Kapitalanlagen insgesamt.
Jahresrechnung 23
Atupri Geschäftsbericht 2012
Erfolgsrechnung 2012
Zahlenangaben in CHF 1’000
Erläuterung
31.12.2012 SGF
31.12.2011 OR
Verdiente Prämien für eigene Rechnung Prämien Erlösminderungen Beiträge der öffentlichen Hand
612’386 618’806 -6’232 -188
565’467 574’531 -8’739 -325
Versicherungsaufwand Leistungen Kostenbeteiligungen Sonstige Aufwändungen für Leistungen Veränderung Versicherungstechnische Rückstellungen für eigene Rechnung Veränderung Versicherungstechnische Schwankungsrückstellungen + Rückstellungen für weitere Risiken des Versicherungsbetriebes VVG Risikoausgleich Überschussanteile Taggeld VVG
585’183 607’767 -77’508 7’364 11’874
511’753 557’315 -71’677 6’488 7’570
9’000
–
25’130 1’556
12’057 –
27’203
53’714
41’272 41’272
38’627 38’627
18’469 45’497 -18’935 -8’093
4’301 23’973 -17’408 -2’264
4’400
19’388
-516 -516
-91 -91
3’884
19’297
1)
Versicherungsergebnis Betriebsaufwand Betriebsaufwand für eigene Rechnung Ergebnis Kapitalanlagen Ertrag Kapitalanlagen Aufwand Kapitalanlagen Veränderung Rückstellungen für Risiken in den Kapitalanlagen Betriebsergebnis Steuern Steuern Unternehmensergebnis 1)
4.9
Im Anhang ab Seite 32.
Die Erfolgsrechnung pro Versicherungszweig wird in der Segmenterfolgsrechnung (Anhang Ziffer 1) ausgewiesen.
24
Jahresrechnung
Atupri Geschäftsbericht 2012
Geldflussrechnung Zahlenangaben in CHF 1’000
2012
2011
Jahresergebnis Abschreibungen Immaterielle Anlagen Abschreibungen Sachanlagen Abschreibungen Forderungen Versicherungsnehmer Abschreibungen Forderungen Partner Veränderungen Kapitalanlagen 1) Veränderungen Versicherungstechnische Rückstellungen Veränderungen Schwankungsrückst./Rückst. für weitere Risiken Veränderungen Rückstellungen Überschussbeteiligungen Veränderungen Nichtversicherungstechnische Rückstellungen Veränderungen Risiken Kapitalanlagen Veränderungen Aktive Rechnungsabgrenzungen Veränderungen Forderungen bei Versicherungsnehmern Veränderungen Forderung aus Risikoausgleich Veränderungen Forderung gegenüber staatlichen Stellen Veränderungen Übrige Forderungen Veränderungen Verbindlichkeiten Versicherungsgeschäft Veränderungen Übrige Verbindlichkeiten Veränderungen Passive Rechnungsabgrenzungen Geldfluss aus Geschäftstätigkeit
3’884 545 366 2’755 – -12’561 11’874 9’000 420 -104 8’095 -57 -3’078 – -1’305 1’839 -1’453 2’815 -6’546 16’489
19’297 – -2’456 2’548 -9 -21’133 7’270 300 – -150 2’264 -396 -1’184 15’100 677 -3’801 5’392 -1’450 13’401 35’670
Investitionen Immaterielle Anlagen Investitionen Sachanlagen Einlage Global Custody Geldfluss aus Global Custody 2) Desinvestitionen Betriebseinrichtung Geldfluss aus Investitionen
-939 -196 -20’000 -13’964 – -35’099
– -399 -20’000 – 4’009 -16’390
Total Geldfluss
-18’610
19’280
Flüssige Mittel 1.1. Flüssige Mittel 31.12. Veränderung Flüssige Mittel
41’303 22’693 -18’610
22’023 41’303 19’280
1)
Die Details befinden sich im Anhang bei den Erläuterungen, Ziffer 4.1 (ohne Beträge gemäss Punkt 2 unten).
2)
Der Betrag setzt sich zusammen aus den Positionen Kapitalertrag (Zinsen, Dividenden) sowie Aufwände (Bankund Börsenspesen, Depotgebüren) analog Erläuterungen, Ziffer 4.1. Hierbei handelt es sich um eine Nettodarstellung (Erträge minus Aufwände). Für das Vorjahr wird auf diese Unterscheidung bewusst verzichtet.
Jahresrechnung 25
Atupri Geschäftsbericht 2012
Eigenkapitalnachweis Zahlenangaben in CHF 1’000
Freiw. Taggeld KVG
Krankenpflege KVG
Zusatz VVG
Total
Bilanzwert per 1.1.2011 Veränderung aus Ergebnis Bilanzwert per 31.12.2011 OR
3’266 85 3’351
45’947 17’986 63’933
4’059 1’226 5’285
53’272 19’297 72’569
Bilanzwert per 1.1.2012 OR Umbewertungen1) Bilanzwert per 1.1.2012 SGF
3’351 – 3’351
63’933 24’368 88’301
5’285 – 5’285
72’569 24’368 96’937
Bilanzwert per 1.1.2012 SGF Veränderung aus Ergebnis Bilanzwert per 31.12.2012 SGF
3’351 -296 3’055
88’301 2’075 90’376
5’285 2’105 7’390
96’937 3’884 100’820
1)
Die Details befinden sich im Anhang, Seite 31 im Punkt «Zusammenstellung der Umbewertungen per 1.1.2012».
2 6
Anhang
Atupri Geschäftsbericht 2012
Anhang zur Jahresrechnung 2012 1. Segmenterfolgsrechnung Krankenpflege KVG 31.12.2012 SGF
31.12.2011 OR
Versicherungsertrag Prämien Erlösminderungen Beiträge der öffentlichen Hand
503’461 506’896 -3’247 -188
463’280 467’256 -3’651 -325
Versicherungsaufwand Leistungen Kostenbeteiligungen Sonstige Aufwändungen für Leistungen Veränderung Versicherungstechnische Rückstellungen für eigene Rechnung Veränderung Versicherungstechnische Schwankungsrückstellungen + Rückstellungen für weitere Risiken des Versicherungsbetriebes VVG Risikoausgleich Überschussanteile Taggeld VVG
491’967 526’718 -77’272 7’208 10’183
430’091 477’395 -71’241 6’153 5’727
–
–
25’130 –
12’057 –
Versicherungsergebnis
11’494
33’189
Betriebsaufwand Betriebsaufwand für eigene Rechnung
18’480 18’480
17’306 17’306
Ergebnis Kapitalanlagen Ertrag Kapitalanlagen Aufwand Kapitalanlagen Veränderung Rückstellungen für Risiken in den Kapitalanlagen
9’061 21’602 -7’948 -4’593
2’103 9’834 -6’069 -1’662
2’075
17’986
– –
– –
2’075
17’986
Zahlenangaben in CHF 1’000
Betriebsergebnis Steuern Steuern Unternehmensergebnis
Anhang 27
Atupri Geschäftsbericht 2012
Zusatz VVG
Freiw. Taggeld KVG
Total
31.12.2012 SGF
31.12.2011 OR
31.12.2012 SGF
31.12.2011 OR
31.12.2012 SGF
31.12.2011 OR
108’477 111’462 -2’985 –
101’728 106’816 -5’088 –
448 448 – –
459 459 – –
612’386 618’806 -6’232 -188
565’467 574’531 -8’739 -325
92’479 80’701 -236 156 1’302
81’303 79’570 -436 335 1’534
737 348 – – 389
359 350 – – 9
585’183 607’767 -77’508 7’364 11’874
511’753 557’315 -71’677 6’488 7’270
9’000
300
–
–
9’000
300
– 1’556
– –
– –
– –
25’130 1’556
12’057 –
15’998
20’425
-289
100
27’203
53’714
22’776 22’776
21’304 21’304
16 16
17 17
41’272 41’272
38’627 38’627
9’399 23’874 -10’979 -3’496
2’196 14’130 -11’333 -601
9 21 -8 -4
2 10 -6 -2
18’469 45’497 -18’935 -8’093
4’301 23’974 -17’408 -2’265
2’621
1’317
-296
85
4’400
19’388
-516 -516
-91 -91
– –
– –
-516 -516
-91 -91
2’105
1’226
-296
85
3’884
19’297
2 8
Anhang
Atupri Geschäftsbericht 2012
2. Grundsätze zur Rechnungslegung Rechnungslegungsstandards Gemäss Richtlinie des Eidgenössischen Departements des Innern (EDI) zur Rechnungslegung in der sozialen Krankenversicherung und gemäss Kontenrahmen des Bundesamtes für Gesundheit (BAG) hat der aufsichtsrechtliche Abschluss ab dem Geschäftsjahr 2012 nach Swiss GAAP FER, jedoch mit einigen Konkretisierungen zu erfolgen. So dürfen im aufsichtsrechtlichen Abschluss keine Rückstellungen für Risiken in den Kapitalanlagen KVG gebildet werden. In Ziffer 4.2. der besagten Richtlinie ist erwähnt, dass der statutarische Abschluss auch nach Swiss GAAP FER ohne Konkretisierungen erstellt werden kann. Die Rechnungslegung der Atupri Krankenkasse erfolgt somit in Übereinstimmung mit dem Regelwerk Swiss GAAP FER 41, unter Berücksichtigung der gesamten Swiss GAAP FER Richtlinien. Somit werden, in Abweichung zum aufsichtsrechtlichen Abschluss, in der vorliegenden Jahresrechnung Rückstellungen für Risiken in den Kapitalanlagen KVG gebildet.
Die Rechnungslegung erfolgt nach den Grundsätzen «Fortführung, wirtschaftliche Betrachtungsweise, zeitliche und sachliche Abgrenzung, Vorsichts- und Bruttoprinzip». Per 1.1.2012 erfolgten durch die Anpassung der Rechnungslegung vom Obligationenrecht (OR) zu Swiss GAAP FER (SGF) Umbewertungen. Deshalb wird die Bilanz einmalig in 3 Spalten dargestellt und die Überführungswerte sind in den Erläuterungen in Ziffer 4 nachstehend erläutert und begründet. Die Zusammenstellung der Umbewertungen per 1.1.2012 befindet sich auf Seite 31 «Zusammenstellung der Umbewertungen per 1.1.2012». Die Erfolgsrechnung des Jahres 2011 wurde nicht angepasst. Hier erfolgen die Vergleiche zur Erfolgsrechnung 2011 nach OR.
Konsolidierungskreis Bei der Atupri Krankenkasse handelt es sich nicht um einen Konzern. Der Einzelabschluss wird nach den vorerwähnten Grundsätzen erstellt.
3. Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze Bewertungsgrundsätze Die Bewertung erfolgt nach einheitlichen Kriterien. Es gilt grundsätzlich das Prinzip der Einzelbewertung der Aktiven und Passiven.
Falls kein Marktwert bekannt ist oder kein aktueller Wert bestimmt werden kann, erfolgt die Bewertung ausnahmsweise zum Anschaffungswert abzüglich betriebsnotwendigen Wertberichtigungen.
Fremdwährungsumrechnung Die Jahresrechnung wird in Schweizer Franken erstellt. Auf fremde Währung lautende Vermögenswerte und Verbindlichkeiten werden zum Tageskurs des Bilanzstichtages umgerechnet. Transaktionen in Fremdwährungen werden zu den Kursen des Transaktionsdatums umgerechnet.
Kapitalanlagen (Erläuterungen, Ziffer 4.1) Die Bewertung der Kapitalanlagen erfolgt grundsätzlich zu aktuellen Werten. Wertveränderungen werden in der Erfolgsrechnung als nicht realisierte Kursgewinne im Ertrag Kapitalanlagen bzw. als nicht realisierte Kursverluste im Aufwand Kapitalanlagen erfasst. Unter einem aktuellen Wert werden grundsätzlich öffentlich notierte Marktwerte verstanden. Liegt kein Marktwert vor, wird der aktuelle Wert wie folgt bestimmt: – durch einen Vergleich mit ähnlichen Objekten – durch den Barwert der zukünftigen Cash Flows bzw. Erträge (Discounted Cash Flow Methode) – durch eine andere allgemein anerkannte Bewertungsmethode
Obligationen (Forderungen, die auf einen festen Geldbetrag lauten) Obligationen, Wandelanleihen und weitere ähnliche Anlagen sind festverzinsliche Anlagen, welche in CHF oder in einer anderen Währung auf einen Nominalwert lauten. Die Bewertung erfolgt zu Marktwerten, wobei die Marchzinsen separat unter den Aktiven Rechnungsabgrenzungen erfasst werden. Aktien (Eigenkapitalbeteiligungen) Darunter fallen Beteiligungspapiere wie Aktien, Partizipationskapital, Genussscheine und weitere ähnliche Papiere. Beteiligungen und kollektive Anlagen werden separat ausgewiesen. Die von der Atupri Krankenkasse gehaltenen Anlagen sind marktfähig und werden zum Marktpreis bewertet. Kollektive Anlagen (Fonds) Die kollektiven Anlagen werden als separate Position geführt. Die Bewertung erfolgt wie bei den Obligationen und bei den Aktien zu aktuellen Werten (Marktwerten).
Anhang 29
Atupri Geschäftsbericht 2012
Liquide Mittel Hierbei handelt es sich um die Liquiditätsquote innerhalb der Kapitalanlagen. Die liquiden Mittel werden zu Nominalwerten bewertet. Anlagen in Institutionen KVG, die der Durchführung der sozialen Krankenversicherung dienen Da der Wert dieser Anlagen aktuell nicht festgelegt werden kann, erfolgt die Bewertung zum Anschaffungswert abzüglich einer allfälligen Wertberichtigung. Für die nachfolgenden Anteilscheine erfolgt die Bewertung zu Anschaffungswerten: Volksapotheke Schaffhausen Topwell-Apotheke Winterthur Pharmacie Populaire Genève Genossenschaftsapotheke Biel Centre Jurassien Le Noirmont Total
CHF 3’950.— CHF 4’417.— CHF 2’000.— CHF 500.— CHF 30’000.— CHF 40’867.—
Anlagen in Institutionen VVG Da der Wert dieser Anlage aktuell nicht festgelegt werden kann, erfolgt die Bewertung zum Anschaffungswert abzüglich einer allfälligen Wertberichtigung. Die in dieser Position enthaltene Beteiligung an der Secon AG wird zum Anschaffungswert in der Höhe von CHF 540’800.— bewertet. Bei der Secon AG handelt es sich um einen Anbieter für Krankenversicherungssoftware, welche Atupri im Einsatz hat. Die Beteiligungsquote von Atupri beträgt 18 %.
Immaterielle Anlagen (Erläuterungen, Ziffer 4.2) Diese Position beinhaltet erworbene und selbst erarbeitete Werte ohne physische Existenz. Es handelt sich dabei um EDV-Software sowie Lizenzen. Immaterielle Anlagen werden aktiviert, wenn sie klar identifiziert und die Kosten zuverlässig bestimmbar sind sowie wenn sie dem Unternehmen über mehrere Jahre einen messbaren Nutzen bringen. Die Bewertung der immateriellen Anlagen erfolgt zu Anschaffungskosten abzüglich der betriebswirtschaftlich notwendigen Abschreibungen. Die Abschreibungen werden linear über die wirtschaftliche Nutzungsdauer des Anlageguts vorgenommen. Diese wurde wie folgt festgelegt: EDV-Software / Lizenzen 3 Jahre
Sachanlagen (Erläuterungen, Ziffer 4.3) Die Sachanlagen bestehen vorwiegend aus Betriebseinrichtungen und Mobilien sowie aus der IT-Infrastruktur. Die Bewertung der Sachanlagen erfolgt zu Anschaffungskosten abzüglich der
betriebswirtschaftlich notwendigen Abschreibungen. Die Abschreibungen werden linear über die wirtschaftliche Nutzungsdauer des Anlageguts vorgenommen. Diese wurde wie folgt festgelegt: Betriebseinrichtungen / Mobilien 8 Jahre EDV-Hardware 3 Jahre Wertbeeinträchtigungen Einer Beurteilung der Werthaltigkeit an jedem Bilanzstichtag unterliegen die Sachanlagen, die immateriellen Anlagen sowie die Kapitalanlagen, welche ausnahmsweise zum Anschaffungswert bewertet werden. Liegen Hinweise einer nachhaltigen Wertverminderung vor, wird eine Berechnung des realisierbaren Werts durchgeführt («Impairment» Test). Übersteigt der Buchwert den realisierbaren Wert, wird durch ausserplanmässige Abschreibungen eine erfolgswirksame Anpassung vorgenommen.
Umlaufvermögen (Erläuterungen, Ziffer 4.4) Forderungen / Rechnungsabgrenzung Die Forderungen gegenüber Dritten wie Versicherungsnehmer, Versicherungsorganisationen, Rück- versicherer, Agenten und Vermittler, staatliche Stellen sowie Übrige werden zu Nominalwerten eingesetzt und betriebswirtschaftlich notwendige Wertberichtigungen angemessen berücksichtigt. Die Erfassung der Forderung erfolgt bei der Rechnungsstellung. Eine allfällig notwendige Periodenabgrenzung erfolgt über die Rechnungsabgrenzung. Die Rechnungsabgrenzungen enthalten die March zinsen aus Kapitalanlagen sowie die zeitlich abzugrenzenden Aufwendungen und Erträge. Flüssige Mittel Die flüssigen Mittel werden zu Nominalwerten bewertet. Sie umfassen Kassenbestände, Post- und Bankguthaben sowie Sicht- und Depositengelder mit einer Laufzeit von höchstens 90 Tagen. Die Liquiditätsquote innerhalb der Kapitalanlagen wird in der Position Kapitalanlagen erfasst und bewertet.
Versicherungstechnische Rückstellungen für eigene Rechnung (Erläuterungen, Ziffer 4.5) Die versicherungstechnischen Rückstellungen für eigene Rechnung sind unterteilt in das KVG und das VVG Geschäft. Für alle bis zum Abschlussstichtag eingetretenen Schadensfälle werden Rückstellungen gebildet, die eine Schätzung aller inskünftig für diese Schadensfälle noch zu leistenden Zahlungen und Bearbeitungskosten darstellen. Für die Sparte KVG werden diese Rückstellungen (Best-Estimate-Schadenrückstellungen) anhand
3 0
Anhang
Atupri Geschäftsbericht 2012
aktuarieller Methoden geschätzt (Chain-Ladder-Methode). Dabei werden die Erkenntnisse aus dem jährlich zu erstellenden KVG-Solvenztest verwendet. Gemäss Wegleitung des BAG sind in der Taggeldversicherung KVG Alterungsrückstellungen zu bilden. Dies begründet sich dadurch, dass es sich um ein Produkt mit Eintrittsaltersprämien handelt. Für das Jahr 2012 sind demzufolge TCHF 400 Alterungsrückstellungen gebildet worden. Dies entspricht der Zielgrösse in der Höhe eines jährlichen Prämienvolumens.
Rückstellungen für weitere Risiken des Versicherungsbetriebes Die Rückstellung sichert das aktiv- und passivseitige unternehmerische Risiko ab, insbesondere politische Einflussnahme (mögliche Auswirkungen einer Einheitskasse auf das Zusatzversicherungsgeschäft, Hyperinflation), und Katastrophen (Chemieunfälle, neue Arzneien/Behandlungsmethoden usw.). Gemäss den von der FINMA genehmigten Geschäftsplänen 2013 wurde eine maximale Grösse von 60 % der Prämieneinnahmen definiert.
Im VVG-Geschäft sind folgende versicherungstechnischen Rückstellungspositionen enthalten:
Sämtliche Versicherungstechnischen Rückstellungen werden nicht abdiskontiert.
Schadenrückstellungen Die Minimal-Rückstellung wird nach der gleichen aktuariellen Methode wie für das KVG-Geschäft jedes Jahr berechnet. Für mögliche Grossschäden sowie Rückstände in der Belegverarbeitung können betriebswirtschaftlich weitere Rückstellungen gehalten werden. Gemäss den von der FINMA genehmigten Geschäftsplänen 2013 wurde eine Zielgrösse von 35 % der Nettoleistungen definiert.
Nichtversicherungstechnische Rückstellungen (Erläuterungen, Ziffer 4.7)
Alterungsrückstellungen Die Produkte Mivita, Comforta, Spital und Kombi werden nach dem kollektiven Bedarfsdeckungsverfahren finanziert. Es handelt sich um Effektivalter-Tarife und nicht um Eintrittsalter-Tarife. Die Alterungsrückstellung dient dazu, die Auswirkung der Teuerung auf die Prämien (insbesondere bei einem Run Off) abzufedern. Gemäss den von der FINMA genehmigten Geschäftsplänen 2013 wurde eine Zielgrösse von 150 % der Prämieneinnahmen definiert.
Die Rückstellungen für Risiken in den Kapitalanlagen werden für die marktspezifischen Risiken der Kapitalanlagen gebildet oder aufgelöst, um Schwankungen der aktuellen Werte Rechnung zu tragen. Die Rückstellung richtet sich nach finanz ökonomischer Methode (ALM Studie) und berücksichtigt ein der Anlagestrategie angemessenes Sicherheitsniveau. Die Höhe der Rückstellung in % der Marktwerte der Kapitalanlagen berechnet sich nach dem Value-at-Risk-Ansatz unter Berücksichtigung der Stressszenarien nach SST (Verlustpotenzial auf dem Portfolio welches mit einer Wahrscheinlichkeit von 99 % über ein Jahr nicht überschritten wird). Die Höhe des anzustrebenden Satzes beträgt 12 % der bilanzierten Werte der Kapitalanlagen inkl. die Liquiditätsquote. Kapitalanlagengewinne werden zur Aufstockung der Rückstellung bis zu deren Zielwert verwendet. Verluste aus dem Bereich der Kapitalanlagen werden mit dieser Rückstellung ausgeglichen. Die Bildung und Auflösung der Rückstellung erfolgt jeweils über die Erfolgsrechnung.
Überschussbeteiligung Zusatzversicherungsverträge können bei positivem Verlauf eine Beteiligung des Versicherungsnehmers am Überschuss vorsehen. Für die sich daraus ergebenden Auszahlungen werden entsprechende Rückstellungen für Überschussbeteiligungen gebildet.
Versicherungstechnische Schwankungsrückstellungen + Rückstellungen für weitere Risiken des Versicherungsbetriebes VVG (Erläuterungen, Ziffer 4.6) Schwankungsrückstellungen Die Höhe der Schwankungsrückstellungen basiert auf dem Variationskoeffizienten des Zufalls- und Parameterrisikos des SST-Blattes «Insurance Risk». Gemäss den von der FINMA genehmigten Geschäftsplänen 2013 wurde eine maximale Grösse von 20 % der Prämieneinnahmen definiert.
Unter dieser Position werden sämtliche nicht versicherungstechnisch bedingten Rückstellungen aufgeführt. Darunter fallen per Stichtag ausschliesslich die reglementierten Fonds. Die Position wird auf jeden Bilanzstichtag aufgrund der Mittelabflüsse bewertet.
Rückstellungen für Risiken in den Kapitalanlagen KVG + VVG
Verbindlichkeiten / Rechnungsabgrenzungen (Erläuterungen, Ziffer 4.8) Die Verbindlichkeiten gegenüber Dritten wie Versicherungsnehmern, zum Stichtag geschuldeten Überschussbeteiligungen, Verbindlichkeiten gegenüber Leistungserbringern, gegenüber Lieferanten und Übrigen, sowie die vorausbezahlten Prämien der Versicherten werden zu Nominalwer-
Atupri Geschäftsbericht 2012
ten eingesetzt. Die Erfassung erfolgt beim Rechnungseingang. Eine allfällige Periodenabgrenzung erfolgt über die Rechnungsabgrenzungen. Die Rechnungsabgrenzungen enthalten den Betrag der zu erwartenden Höhe des Risikoausgleiches unter Berücksichtigung der erfolgten Mitgliederschwankung, der Veränderung der Altersstruktur und der provisorischen Abgaben pro Versicherten, den zu erwartenden direkten Steuern, sowie die zeitlich abzugrenzenden Aufwendungen und Erträge.
Personalvorsorgeverpflichtungen Unter Vorsorgeverpflichtungen werden alle Verpflichtungen aus Vorsorgeplänen und Vorsorgeeinrichtungen verstanden, welche Leistungen für Ruhestand, Todesfall und Invalidität erbringen. Die Mitarbeitenden der Atupri sind bei der Previs Personalvorsorgestiftung versichert. Die Previs ist eine rechtlich selbständige, vom Arbeitgeber losgelöste, juristische Person. Die Finanzierung dieser Pläne erfolgt durch jährliche Arbeitnehmer- und Arbeitgeberbeiträge. In der Erfolgsrechnung werden die auf die Periode abgegrenzten Beiträge als Personalaufwand dargestellt. In der Bilanz werden die Forderungen und Verpflichtungen aufgrund der vertraglichen, reglementarischen und gesetzlichen Grundlagen abgegrenzt. Jährlich wird beurteilt, ob aus der Vorsorgeeinrichtung eine wirtschaftliche Verpflichtung (langfristige Verbindlichkeiten) besteht. Die Beurteilung erfolgt anhand der Verträge und Jahresrechnungen der Vorsorgeeinrichtungen nach Swiss GAAP FER 26, welche die finanzielle Situation bzw. die bestehende Über- oder Unterdeckung darstellen. Die Differenz zum entsprechenden Wert der Vorperiode wird in der Erfolgsrechnung als Personalaufwand ausgewiesen. Zum Stichtag bestehen für die Atupri keine diesbezüglichen Verpflichtungen.
Eigenkapital Das Eigenkapital setzt sich aus den folgenden Positionen zusammen: – Kapital der Organisation Hierbei handelt es sich um den Nominalbetrag des Stiftungskapitals. Das Stiftungskapital hat Nominalwert Null, da die Stifterin SBB bei der Verselbständigung der Krankenkasse zwar die notwendigen Rückstellungen und Reserven mitgegeben, jedoch kein Stiftungskapital einbezahlt hat.
Anhang 31
– Gewinnreserven Die Gewinnreserven umfassen die Erfolge aus den vergangenen Geschäftsjahren. Der aus der Erstanwendung von Swiss GAAP FER erzielte Erfolg wird den Gewinnreserven zugewiesen. Mit der erstmaligen Anwendung von Swiss GAAP FER wurden folgende Umbewertungen vorgenommen und direkt im Eigenkapital erfasst: – Umbewertung der Kapitalanlagen: Neu werden die Kapitalanlagen zum Marktwert («fair value») bewertet. Im Vorjahr wurden die Forderungen, welche auf einen festen Geldbetrag lauten (Anleihen / Obligationen) zum Niederstwertprinzip bewertet. Konkret wurde dabei der tiefste Wert zwischen Nominal-, Anschaffungsund Marktwert genommen. Die Eigenkapitalbeteiligungen (Aktien) sowie die Kollektiven Anlagen (Aktien-, resp. Immobilienfonds) wurden zum Anschaffungswert oder zum tieferen Kurswert bewertet. Die Kapitalanlagen wurden zusätzlich wertberichtigt. Dabei wurden die Vorgaben des BAG und der FINMA berücksichtigt. Die Anlagen in sozialen Institutionen wurden wertberichtigt und in der Bilanz mit Wert Null ausgewiesen. – Umbewertung der Versicherungstechnischen Rückstellungen: Im Vorjahr wurden die versicherungstechnischen Rückstellungen mit einer pauschalen Methode (30 % der Nettoversicherungsleistungen) bewertet. Neu werden die Rückstellungen aufgrund mathematisch-statistischer Methoden ermittelt (Chain-Ladder-Methode). Per Stichtag beträgt der Bedarf 24 % der Nettoleistungen. – Umbewertung der Rückstellung für Risiken in den Kapitalanlagen: Die Differenz zwischen Buchwert und Marktwert wird über die Position Rückstellungen für Risiken in den Kapitalanlagen ausgeglichen, so dass sich die Veränderung nicht bei der Position Gewinnreserven auswirkt: Zusammenstellung der Umbewertungen per 1.1.2012 Zahlenangaben in CHF 1’000 KVG VVG Umbewertung der Kapitalanlagen 22’775 26’268 Versicherungstechnische Rückstellungen 24’368 – Wertberichtigung auf Kapitalanlagen -22’775 -26’268 Total Umbewertungen per 1.1.2012 24’368 – Gewinnreserven per 31.12.2011 OR 67’284 5’285 Gewinnreserven per 1.1.2012 SGF 91’652 5’285
Erläuterungen
Atupri Geschäftsbericht 2012
4. Erläuterungen zur Jahresrechnung 2012 Auf den nachfolgenden Seiten sind die Erläuterungen zu ausgewählten Bilanz- und Erfolgsrechnungspositionen aufgeführt.
Total Kapitalanlagen KVG
Kollektive Anlagen KVG
76’234 5’486
29’063 292
73’256 5’094
5’107 183’660 – 10’872
43 183’703 – 10’872
81’720
29’355
78’350
5’107 194’532
43 194’576
Bestand per 1.1.2012 SGF Realisierte Gewinne Realisierte Verluste Nicht realisierte Kursgewinne Nicht realisierte Kursverluste Kapitalertrag (Zinsen, Dividenden) Aufwände ( Bank- + Börsenspesen, Depotgebühren) Investitionen (Neugeldzufluss) Veränderung Marchzinsen / Quellensteuern Transaktionen (Verschiebungen) Bilanzwert per 31.12.2012 SGF
81’720 312 -3 1’961 -1’262 1’901
29’355 1’943 -328 6’754 -3’289 1’671
78’350 175 – 5’053 -2’155 1’520
5’107 194’532 133 2’563 -227 -558 – 13’768 – -6’706 13 5’105
43 194’576 – 2’563 – -558 – 13’768 – -6’706 – 5’105
-16
-54
-10
-538
-618
–
-618
– -25
– –
– –
20’000 –
20’000 -25
-2 –
19’998 -25
133’426 39 -154 3’494 -1’992 3’311
44’386 36’581 20’112 234’505 816 169 356 1’380 -1’600 -96 -743 -2’593 10’524 2’711 – 16’729 -4’633 -914 – -7’539 1’511 922 20 5’764
Total Kapitalanlagen
Bestand per 1.1.2012 SGF Realisierte Gewinne Realisierte Verluste Nicht realisierte Kursgewinne Nicht realisierte Kursverluste Kapitalertrag (Zinsen, Dividenden) Aufwände (Bank- + Börsenspesen, Depotgeb.) Investitionen (Neugeldzufluss) Veränderung Marchzinsen / Quellensteuern Transaktionen (Verschiebungen) Bilanzwert per 31.12.2012 SGF
– – 41 228’103
Total Kapitalanlagen VVG
129’236 46’318 35’493 20’112 231’159 Bestand per 1.1.2012 OR 1) Umbewertung von Anschaffungs- 4’190 -1’932 1’088 – 3’346 werten zu Kurswerten 133’426 44’386 36’581 20’112 234’505 Bilanzwert per 1.1.2012 SGF
541 231’700 – 3’346
415’403 14’218
541 235’046
429’622
541 235’046 – 1’380 – -2’593 – 16’729 – -7’539 – 5’764
429’622 3’943 -3’151 30’497 -14’245 10’869
Anlagen in Institutionen VVG
Total in Mandaten VVG
-13’227 – 11’261 228’061
Liquide Mittel VVG
Kollektive Anlagen VVG
-6’271 21’097 29’781 104’030
Aktien VVG
Zahlenangaben in CHF 1’000
-1’599 82’989
Anlagen in Institutionen KVG
Aktien KVG
Bestand per 1.1.2012 OR 1) Umbewertung von Anschaffungswerten zu Kurswerten Bilanzwert per 1.1.2012 SGF
Zahlenangaben in CHF 1’000
Total in Mandaten KVG
Obligationen KVG
Liquide Mittel KVG
4.1 Kapitalanlagen
Obligationen VVG
32
-27
-53
-18
-676
-774
–
-774
-1’392
– 30
– –
– –
– –
– 30
– –
– 30
19’998 5
– – 541 248’043
– 476’146
-3’804 -3’319 2’900 4’223 – 134’323 47’632 42’255 23’292 247’502
Erläuterungen 33
Atupri Geschäftsbericht 2012
1)
Nachweis Bilanzwert Geschäftsbericht 2011 OR zu 1.1.2012 OR durch Umgliederungen infolge Umstellung auf SGF. – Bilanz per 31.12.11 (Geschäftsbericht 2011)
355’360
– Aufrechnung pauschale Wertberichtigung gemäss Geschäftsbericht 2011
34’823
– Zuweisung der Liquidität innerhalb der Kapitalanlagen (Verschiebung von Position Flüssige Mittel in Position Kapitalanlagen siehe auch Ziffer 4.4 der Erläuterungen)
25’220
= Bilanzwert per 1.1.2012 OR
415’403
4.2 Immaterielle Anlagen Zahlenangaben in CHF 1’000
Lizenzen
EDV Software
Total
– 1’295 1’295
– 38 38
– 1’333 1’333
– 951 951 344
– 38 38 –
– 989 989 344
Anschaffungswerte Bestand per 1.1.2012 SGF Zugänge Abgänge Bestand per 31.12.2012
1’295 533 – 1’828
38 407 – 445
1’333 939 – 2’272
Abschreibungen kumuliert Bestand per 1.1.2012 SGF Abschreibungen Bestand per 31.12.2012 Bilanzwert per 31.12.2012
951 410 1’361 467
38 136 174 271
989 545 1’534 738
Anschaffungswerte Bilanzwert per 31.12.2011 OR Umgliederung Bestand per 1.1.2012 SGF Abschreibungen kumuliert Bestand per 1.1.2012 OR Umgliederung Bestand per 1.1.2012 SGF Bilanzwert per 1.1.2012 SGF
Umgliederung: Mit der Umstellung auf SGF wurde die Kategorie Informatik Software von den Sachanlagen in die Position Immaterielle Anlagen umgeteilt und in Lizenzen und EDV Software aufgeteilt (siehe auch Erläuterungen, Ziffer 4.3).
3 4
Erläuterungen
Atupri Geschäftsbericht 2012
4.3 Sachanlagen Zahlenangaben in CHF 1’000
Anschaffungswerte Bestand per 1.1.2011 Zugänge Abgänge Umgliederung Bestand per 31.12.2011
Mobilien Einrichtungen
Informatik Hardware
Informatik Software
Total
1’398 46 -753 – 691
2’633 – -1’267 – 1’366
1’516 17 -1’327 -46 160
1’613 290 -616 46 1’333
7’160 353 -3’963 – 3’550
974 150 – -736 – 388 303
1’812 259 – -1’180 – 891 475
1’190 221 43 -1’338 -9 107 53
854 311 396 -581 9 989 344
4’830 941 439 -3’835 – 2’375 1’175
Anschaffungswerte Bestand per 1.1.2012 OR Umgliederung Bestand per 1.1.2012 SGF
691 -63 628
1’366 – 1’366
160 63 223
1’333 -1’333 –
3’550 -1’333 2’217
Abschreibungen kumuliert Bestand per 1.1.2012 OR Umgliederung Bestand per 1.1.2012 SGF Bilanzwert per 1.1.2012 SGF
388 -24 364 264
891 – 891 475
107 24 131 92
989 -989 – –
2’375 -989 1’386 831
Anschaffungswerte Bestand per 1.1.2012 SGF Zugänge Abgänge Bestand per 31.12.2012
628 83 – 711
1’366 – – 1’366
223 113 – 336
– – – –
2’217 197 – 2’414
Abschreibungen kumuliert Bestand per 1.1.2012 SGF Abschreibungen Bestand per 31.12.2012 Bilanzwert per 31.12.2012 SGF
364 89 453 258
891 171 1’062 304
131 106 237 99
– – – –
1’386 366 1’752 662
Abschreibungen kumuliert Bestand per 1.1.2011 Abschreibungen planmässig Abschreibungen ausserplanmässig Abgänge Umgliederung Bestand per 31.12.2011 Bilanzwert per 31.12.2011 OR
Abschreibungen ausserplanmässig: Mit der Umstellung auf SGF wurde die Abschreibungsdauer von 5 auf 3 Jahre gekürzt. Umgliederung: Mit der Umstellung auf SGF wurde die Kategorie Informatik Software in die Position Immaterielle Anlagen umgeteilt und in Lizenzen und EDV Software aufgeteilt (siehe auch Erläuterungen, Ziffer 4.2).
Erläuterungen 35
Atupri Geschäftsbericht 2012
4.4 Umlaufvermögen Zahlenangaben in CHF 1’000
31.12.2012 SGF
1.1.2012 SGF
31.12.2011 OR
3’146 – – 3’146
353 1’124 1’612 3’089
353 – – 353
Forderungen Versicherungsnehmer KVG (OR) Forderungen Versicherungsnehmer VVG Umgliederung 2) Forderungen bei Versicherungsnehmer
19’129 -65 – 19’064
15’929 105 -47 15’987
15’929 105 – 16’034
Wertberichtigung Forderungen Versicherungsnehmer KVG Wertberichtigung Forderungen Versicherungsnehmer VVG Wertberichtigung Forderungen Versicherungsnehmer
-7’343
-4’627
-4’627
-68
-29
-29
-7’411
-4’656
-4’656
952
-353
-353
Übrige Forderungen (OR) Umgliederung 1) Umgliederung 1) Übrige Forderungen (SGF) Total Forderungen
– – – 1’032 13’637
5’607 -1’124 -1’612 2’871 13’849
5’607 – – 5’607 16’632
Liquidität bei SBB Bankkontokorrent Postkonten Kassen Liquide Mittel Global Custody Umgliederung 3) Total Flüssige Mittel
510 6’045 16’128 10 – – 22’693
5’175 11’208 24’911 9 25’220 -25’220 41’303
5’175 11’208 24’911 9 25’220 – 66’523
Total Umlaufvermögen
39’476
58’241
83’508
Rechnungsabgrenzungen (OR) Umgliederung 1) Umgliederung 1) Total Rechnungsabrenzung
Forderungen gegenüber staatlichen Stellen
1)
Mit der Umstellung auf SGF wurden die Marchzinsen von den Forderungen in die Rechnungsabgrenzung verschoben.
2)
Mit der Umstellung auf SGF wurde der Rückerstattungsanspruch Verlustscheine von den Forderungen in die Verbindlichkeiten verschoben (siehe auch Ziffer 4.8 der Erläuterungen).
3)
Mit der Umstellung auf SGF erfolgte die Zuweisung der Liquidität in den Kapitalanlagen zu den Kapitalanlagen (siehe auch Ziffer 4.1 der Erläuterungen).
Erläuterungen
Atupri Geschäftsbericht 2012
Total
Überschussbeteiligungen VVG 6)
Alterungsrückstellungen VVG 5)
Schadenrückstellungen VVG 4)
Schadenrückstellungen Krankenpflege KVG 3)
Zahlenangaben in CHF 1’000
Alterungsrückstellung Taggeld KVG 2)
4.5 Versicherungstechnische Rückstellungen für eigene Rechnung
Schadenrückstellungen Taggeld KVG 1)
3 6
Bestand per 1.1.2011 Bildung Auflösung Bilanzwert per 31.12.2011 OR
106 9 – 115
– 116’119 – 5’727 – – – 121’846
28’561 123’512 377 1’157 – – 28’938 124’669
– – – –
268’298 7’270 – 275’568
Bestand per 1.1.2012 OR Umbewertung a) Umgliederung b) Bilanzwert per 1.1.2012 SGF
115 – – 115
– 121’846 – -24’368 – – – 97’478
28’938 124’669 – – – – 28’938 124’669
– – 2’580 2’580
275’568 -24’368 2’580 253’780
Bestand per 1.1.2012 SGF Bildung Auflösung Bilanzwert per 31.12.2012 SGF
115 – -11 104
– 97’478 400 10’183 – – 400 107’661
28’938 124’669 – 2’493 -1’191 – 27’747 127’162
2’580 420 – 3’000
253’780 13’496 -1’202 266’074
a)
Umbewertung: Bis zum 31.12.2011 wurden die Schadenrückstellungen mit 30 % der ausbezahlten Leistungen dotiert. Nach SGF müssen diese nach der Best Estimate Methode berechnet werden. Nach dieser Methode beträgt der Bedarf per 1.1.2012 24 % der ausbezahlten Leistungen. Die Differenz in der Höhe von TCHF 24’368 wird den Gewinnreserven zugewiesen (siehe Eigenkapitalnachweis).
b)
1)
Mit der Umstellung auf SGF wird die Überschussbeteiligung VVG von den Verbindlichkeiten in die Rückstellungen verschoben (siehe auch Ziffer 4.8 der Erläuterungen).
Die Höhe der Schadenrückstellung Taggeld KVG beträgt per 31.12.2012 30 % der ausbezahlten Leistungen und entspricht dem effektiven Bedarf.
2)
Die Bildung der Alterungsrückstellung Taggeld KVG erfolgt gemäss Anforderungen des BAG.
3)
4)
Die Höhe der Schadenrückstellung Krankenpflege KVG beträgt per 31.12.2012 24 % der ausbezahlten Leistungen (Best Estimate, siehe auch Bemerkung zu a)
Die Höhe der Schadenrückstellung VVG entspricht dem durch die FINMA genehmigten Geschäftsplan. Sie beträgt per 31.12.2012 35 % der ausbezahlten Leistungen.
5)
Die Höhe der Alterungsrückstellungen entspricht dem durch die FINMA genehmigten Geschäftsplan. Die Bildung ab dem Jahr 2012 beträgt 2 % des Bestandes an Alterungsrückstellungen des Vorjahres. Per 31.12.12 betragen die Alterungsrückstellungen 113,6 % der Prämieneinnahmen VVG.
6)
Die Höhe der Überschussbeteiligungen entspricht den vertraglichen Verpflichtungen.
Erläuterungen 37
Atupri Geschäftsbericht 2012
4.6 Versicherungstechnische Schwankungsrückstellungen + Rückstellungen für weitere Risiken des Versicherungsbetriebes VVG Zahlenangaben in CHF 1’000
Schwankungsrückstellungen
Rückstellungen weitere Risiken
Total
Bestand per 1.1.2011 Bildung Auflösung Bilanzwert per 31.12.2011 OR
10’890 – – 10’890
26’030 300 – 26’330
36’920 300 – 37’220
Bestand per 1.1.2012 OR Umgliederung/Umbewertung Bilanzwert per 1.1.2012 SGF
10’890 – 10’890
26’330 – 26’330
37’220 – 37’220
Bestand per 1.1.2012 SGF Bildung Auflösung Bilanzwert per 31.12.2012 SGF
10’890 – – 10’890
26’330 9’000 – 35’330
37’220 9’000 – 46’220
Die Höhe dieser beiden Rückstellungspositionen entspricht dem durch die FINMA genehmigten Geschäftsplan. Per 31.12.12 betragen die Schwankungsrückstellungen 9,7 % der Prämieneinnahmen VVG. Per 31.12.12 betragen die Rückstellungen für weitere Risiken des Versicherungsbetriebes 31,6 % der Prämieneinnahmen VVG.
4.7 Nichtversicherungstechnische Rückstellungen Zahlenangaben in CHF 1’000
Krankenpflege KVG
Zusatz VVG
Total
Bestand per 1.1.2011 Bildung Verwendung Bilanzwert per 31.12.2011 OR
1’024 – -53 971
402 – -3 399
1’426 – -56 1’370
Bestand per 1.1.2012 OR Umgliederung a) Bilanzwert per 1.1.2012 SGF
971 285 1’256
399 – 399
1’370 285 1’655
Bestand per 1.1.2012 SGF Bildung Verwendung Bilanzwert per 31.12.2012 SGF
1’256 – -103 1’153
399 – -1 398
1’655 – -104 1’551
a)
Unter den Nichtversicherungstechnischen Rückstellungen werden folgende Positionen geführt: – Zweckgebundene Rücklagen KSLP SBB (Sterbegelder) – Zweckgebundene Rücklagen TGV SBB (Sterbegelder) – Zweckgebundene Rücklagen freiwillige Leistungen – Zweckgebundene Rücklagen freiwillige Leistungen SBB
Mit der Umstellung auf SGF wurden die Positionen KSLP und TGV von der Position Verbindlichkeiten in die Position Nichtversicherungstechnische Rückstellungen verschoben (siehe auch Ziffer 4.8 der Erläuterungen).
3 8
Erläuterungen
Atupri Geschäftsbericht 2012
4.8 Verbindlichkeiten / Rechnungsabgrenzung Zahlenangaben in CHF 1’000
31.12.2012 SGF
1.1.2012 SGF
31.12.2011 OR
Verbindlichkeiten Versicherungsnehmer KVG
3’279
4’245
4’245
Verbindlichkeiten Versicherungsnehmer VVG
594 643
1’024 3’023
1’024 3’023
8’889 594 16’555 2’033 32’587
8’604 613 14’715 1’816 34’040
8’604 613 14’715 1’816 34’040
– – – 3’682
3’494 -47 -2’580 867
3’494 – – 3’494
– – – – – –
20 -20 – 285 -285 –
20 – 20 285 – 285
– 3’682 36’269
– 867 34’907
– – 37’839
7’300
13’000
13’000
– – 340
– 20 20
– – –
1’311 8’951
2’477 15’497
2’477 15’477
Verbindlichkeiten Taggeld Kollektiv VVG Verbindlichkeiten Leistungserbringer KVG Verbindlichkeiten Leistungserbringer VVG Vorausbezahlte Prämien Versichungsnehmer KVG Vorausbezahlte Prämien Versichungsnehmer VVG Total Verbindlichkeiten Versicherungsgeschäft Verbindlichkeiten Lieferanten + Übrige (OR) Umgliederung 1) Umgliederung 2) Verbindlichkeiten Lieferanten + Übrige (SGF) Steuerrückstellung (OR) Umgliederung 3) Steuerrückstellung Zweckgebundene Rücklagen (OR) Umgliederung 4) Zweckgebundene Rücklagen Überschussbeteiligung VVG (SGF) Total übrige Verbindlichkeiten (SGF)
Total Verbindlichkeiten Rückstellung Risikoausgleich
Steuerrückstellung Umgliederung 3) Steuerrückstellung (SGF) Transitorische Passiven Total Rechnungsabrenzung Umgliederungen infolge Umstellung auf SGF: 1)
Rückerstattungsanspruch Verlustschein wurde von den Forderung Versicherungsnehmer in die Verbindlichkeiten verschoben (siehe auch Ziffer 4.4 der Erläuterungen).
2)
Die Überschussbeteiligung VVG wird von der Position Verbindlichkeiten in die Position Versicherungstechnische Rückstellungen für eigene Rechnung verschoben (siehe auch Ziffer 4.5 der Erläuterungen).
3) 4)
Die Steuerrückstellung wurde von den Verbindlichkeiten in die Rechnungsabgrenzung verschoben.
Die Positionen KSLP und TGV wurden von den Verbindlichkeiten in die Nichtversicherungstechnische Rückstellung verschoben (siehe auch Ziffer 4.7 der Erläuterungen).
Erläuterungen 39
Atupri Geschäftsbericht 2012
4.9 Betriebsaufwand für eigene Rechnung Zahlenangaben in CHF 1’000
Personalaufwand 1) Marketing und Kommunikationsaufwand Informatikaufwand Übriger Verwaltungsaufwand 2) Abschreibungen Total Betriebsaufwand für eigene Rechnung 1)
31.12.2012 SGF
31.12.2011 OR
21’411 6’604 5’280 7’065 911 41’272
18’490 6’939 4’929 6’716 1’553 38’627
Darin enthalten ist eine einmalige Zuwendung des Arbeitgebers zu Gunsten der Vorsorgekonten der Arbeitnehmenden in der Höhe von TCHF 2’200.
2)
Verwaltungsräumlichkeiten, Versicherungen, Verbandsbeiträge, Porti, Telefonie, Formulare, Beratungskosten übrige Verwaltungsaufwände.
4 0
Erläuterungen
Atupri Geschäftsbericht 2012
4.10 Weitere Angaben Brandversicherungswerte Der Brandversicherungswert für die Sachanlagen und für die Immateriellen Anlagen beträgt TCHF 7’300.
Nicht frei verfügbare Kapitalanlagen Von den Versicherungstechnischen Rückstellungen gemass Ziffern 4.5 + 4.6 der Erläuterungen zählen einzig die Rückstellungen für weitere Risiken des Versicherungsbetriebes VVG nicht zum Sollbetrag des gebundenen Vermögens. Somit muss diese Position nicht durch gebundenes Vermögen gedeckt sein. KVG = die gesamten Kapitalanlagen gehören zum gebundenen Vermögen VVG = die gesamten Kapitalanlagen gehören zum gebundenen Vermögen
Vorsorgeeinrichtung Atupri ist bei der Gemeinschaftsstiftung Previs Personalvorsorgestiftung Service Public angeschlossen. Previs ist eine selbständige privatrechtliche Vorsorgeeinrichtung. Previs bietet verschiedene Versicherungspläne an. Atupri hat für das gesamte Personal den nachfolgenden Beitragsprimatsplan ausgewählt: Sparen BVG + / Risiko 60 Der versicherte Lohn ist der Bruttolohn, abzüglich des Koordinationsabzuges nach BVG. Der Risikobeitrag beträgt 3,5 % des versicherten Lohnes. Damit sind 60 % des versicherten Lohnes abgedeckt. Der Sparbeitrag wird nach folgender Staffelung erhoben: – 18 – 24 Jahre 0 % – 25 – 34 Jahre 7 % – 35 – 44 Jahre 10 % – 45 – 54 Jahre 15 % – 55 – 65 Jahre 18 % Die Berechnung des Sparbeitrages erfolgt auf dem versicherten Lohn. Die Finanzierung erfolgt zu 60 % durch den Arbeitgeber und zu 40 % durch die Arbeitnehmenden. Der Deckungsgrad der Previs beträgt per 31.12.2012 voraussichtlich über 91 %. Sanierungmassnahmen und somit zusätzliche Verpflichtungen für Atupri sind keine vorgesehen. Mit dem aktuellen Umwandlungssatz von 6 % und einer durchschnittlichen Verzinsung des Kapitals in der Höhe von rund 4 % pro Jahr sollte in spätestens 10 Jahren der Deckungsgrad die 100 %-Marke überschreiten. Details zur Bilanzierung von Verpflichtungen sind aus dem Anhang «Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze» zu entnehmen.
Personalbestand
Verwaltung / Hauptsitz Service Center / Leistungscenter Total
Stellen 31.12.2012
Personen 31.12.2012
Stellen 31.12.2011
Personen 31.12.2011
74 111 185
89 124 213
73 106 179
88 117 205
Entschädigungen Die Honorare und Gehälter der Mitglieder von Stiftungsrat und Geschäftsleitung werden vom Stiftungsrat festgelegt. Es bestehen keine Bonusprogramme. Im Geschäftsjahr 2012 wurden an den Stiftungsrat (inklusive Ausschüsse) Honorare von total CHF 199’750.– (brutto) ausgerichtet. Für die Geschäftsleitung betrug die Gesamtentschädigung CHF 935’350.– (brutto) für vier Mitglieder.
Erläuterungen 41
Atupri Geschäftsbericht 2012
Wesentliche, langfristige Verträge Vertragspartner – Art des Vertrages
Centris AG, Solothurn – EDI-Tarmed Burgergemeinde, Bern – Mietvertrag Bern Wincasa AG, Zürich – Mietvertrag Oerlikon Wincasa AG, Lausanne – Mietvertrag Lausanne
Dauer bis
2013 TCHF
2014 TCHF
2015 2016 ff TCHF TCHF
Total TCHF
31.12.2016 31.01.2017 31.12.2021 31.12.2016
720 537 702 113
765 537 818 113
765 765 537 1’073 818 4’908 113 113
3’015 2’684 7’246 452
Ereignisse nach dem Bilanzstichtag Bis zur Genehmigung der Rechnung durch den Stiftungsrat am 26.4.2013 sind keine wesentlichen Ereignisse nach dem Bilanzstichtag eingetreten.
Risikobeurteilung Der Stiftungsrat hat eine periodische Beurteilung derjenigen Risiken durchgeführt, welche einen wesentlichen Einfluss auf die Jahresrechnung haben könnten und – falls notwendig – erforderliche Massnahmen beschlossen.
Transaktionen mit nahestehenden Personen Ein Mitglied der Geschäftsleitung ist Verwaltungsrat bei der Secon AG. Diese Gesellschaft ist Softwareanbieter und macht mit Atupri einen wesentlichen Umsatz. Da jedoch das Verwaltungsratsmandat nach dem Entscheid von Atupri für die Secon AG als externes Rechenzentrum gefällt wurde, handelt es sich nicht in diesem Sinne um offenlegungspflichtige Transaktionen mit nahestehenden Personen. Sämtliche Mitglieder des Stiftungsrates und der Geschäftsleitung haben für das Jahr 2012 einen Ehrenkodex unterzeichnet und sämtliche Mandate offengelegt. Es ergeben sich keine wesentlichen Transaktionen mit nahestehenden Personen.
Kooperationen im Zeichen der Qualität arztmap.ch – Managed Care Dienstleister centris AG – Rechenzentrum für Krankenversicherungen Concordia – Leistungseinkauf VVG comparis.ch – Internet Vergleichsservice Coop Rechtsschutz Fruitcake Werbung + Presse AG generika.cc – Generika-Portal HDI-Gerling – Industrie Versicherung AG Medgate – Schweizer Zentrum für Telemedizin medicall – Notrufzentrale MediService – Medikamentendirektversand newimpact AG – Internet-Kommunikation OFAC – Apotheken-Inkasso-Stelle RailAway AG – Freizeitangebote RVK – Codierprüfung DRG Sanacare – Betriebsorganisation für HMO-Systeme santésuisse – Die Schweizer Krankenversicherer Sasis AG – Zahlstellenregister Schaden Service Schweiz – Regressbearbeitung Schweizer Wanderwege – Gesundheitspartner Secon AG – IT-Partner für Entwicklungen und Dienstleistungen SOLIDA – Unfallversicherung tarifsuisse AG – Leistungseinkauf OKP
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