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Die Pfahlbauer Review vom Vereinsausflug im September – Seite 6

Kurzgeschichte

Die Zeit – sie läuft und läuft ...

BERLIN VS. BERN Leben und Arbeit im Austausch – der etwas andere Reisebericht von Stefanie Staub ab Seite 8

von Yvonne Hauser – Seite 20

VIERT E LJAHR E SBUL L E TI N DE S VE RE I N S E H E M A L I G E R D E R WI R T S C H A F T S M I T T E L S C H U L E B E R N


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IMPRESSUM

Sie suchen Parkplätze? Wir haben sie. Direkt vor dem Haus. Im Haus drin erwarten Sie Gastfreundschaft und die konstruktive Kreativität einer TopKommunikationsagentur. Mit Branchen-Erfahrung im Finanz- und Versicherungswesen, in Tourismus, Handel, der Gastronomie und Hotellerie, im Gesundheitswesen, KMU und Industrie. Kommen Sie zu uns in die Pampa. Der Parkplatz ist besetzt: Für Sie.

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Vorstand

Mitwirkende

Präsidentin Franziska Knechtenhofer Carl-Spitteler-Str. 104 8053 Zürich Telefon: 076 342 33 91 Email: f.knechtenhofer@bluewin.ch

Administration Bei Adressänderungen melden Sie sich bitte bei Barbara Feuz via Email: barbara.feuz@bluewin.ch oder Postfach 195, 3006 Bern

Mitgliederbeitrag Fr. 40.– (inkl. dialog) Postkonto 30-1608-5

Produktion Design und Grafik:

Finanzen + Adressverwaltung Barbara Feuz Email: barbara.feuz@bluewin.ch

Wanderungen Vreni Werthmüller Telefon: 031 961 12 52 Margrit Buser-Zbinden Email: buser.margrit@bluewin.ch

Redaktion + Internet Katrin Zumbrunnen-Schneeberger Email: kzumbrunnen@gmx.ch Anja Méroz Email: anja.meroz@gmail.com Stefanie Staub Email: stefanie.staub@muri-be.ch

Reisen Barbara Feuz Email: barbara.feuz@bluewin.ch

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Preview

INHALT

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Aus dem Verein 4 BM 2 am bwd! 5 Editorial 22 Abschlüsse & Abschlusspreise 2014 24 Im nächsten dialog ...

8 Berlin vs. Bern Bericht & Interview von Stefanie Staub

Reviews 4 Abschlussfeier 6 Die Pfahlbauer – am Wasser und über die Alpen Titelthema 8 Berlin vs. Bern – Leben und Arbeit im Austausch. Erlebnisbericht mit Interview von Stefanie Staub

Poesie von Leonor Gnos

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Literatur 17 Poesie von Leonor Gnos 16 Kurzgeschichte «Morgen Abend» 20 Kurzgeschichte «Die Zeit – sie läuft und läuft»

Portrait 18 10 Fragen an Anja Méroz (Diplomjahr 2007) Ankündigungen 7 Preview: «Illusoria-Land» Besuch Museum und Gale rie für optische Täuschun gen und Holographien 14 Wandergruppe WMB – Programm 2014 14 Cheminée-Füür & Lesung 15 Schaumwein-Degustation Termine und Aktivitäten 19 Ehemaligen Höck Fitness + Stretching

7 Preview Illusoria-Land – Museum für optische Täuschungen und Holographien

Und ... 2 Impressum 22 Weiterbildungen

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Portrait Interview mit Anja Méroz

Kurzgeschichte «Die Zeit – sie läuft und läuft»

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«Wenn das Laub von den Bäumen fällt...»

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Cheminée-Füür & Lesung im Restaurant Verdi in Bern

Preview

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Wandergruppe WMB Programm 2014


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NEWS

Abschlüsse & Neustarts A

Der reic hhaltige Apéro im erfreute Foyer nicht nu r den G aumen

r e i e f s s b sc h lu

v

Z l da s E F rs te Ma e r s a fü d rd e g n is Ja h r w u keit szeu ig h ä F Dieses n. s verliehe össische es tellte) (eidgen g n A e h n n isc n k au fmä r kon nte lu ssfeie h c s a b A id d en Ka n iesjä h r ig etenen tr e g s n it a e A n der d k fu ng ä h ig zu r P r ü 1 ih r F 4 n te a vo n 4 5 nd id u nd K a en . ti n nen en neh m g e tg n e is n z eug u fsmatu d a s B er h c n u e a n n e /i rd chü ler e re n w u n igen S B je M Im weit ie W d d ie g n is a n tes Ja h r s tz a le d r itätszeu e n h d nu n, welc tten u n a fs h verliehe u r n e e ie B h loss sow ie d a bge sc m u e k g ti b k a a pr lg reich fo r L a ng zeit e g n tspr ü fu matu r itä . n ha ben sch losse ch ü n s tler is w u rd e k r ie e F Die t. u m ra h m v ielseit ig

NEU: BM 2 am bwd! W

ir bereiten derzeit die Einführung des neuen Angebotes «BM2 am bwd» vor. Die Erziehungsdirektion bewilligt dem bwd das Führen von jährlich zwei Klassen im Vollzeitmodell im Typ «Wirtschaft». Damit kann das bwd seinen Lernenden die vollständige Grundbildungspalette (EFZ – BM1 – BM2) aus einer Hand anbieten.

HMS) das Zeugnis des 5. Semesters ausschlaggebend: Der Notenschnitt in den Fächern Deutsch, Französisch, Englisch und W+G (zählt doppelt) beträgt mindestens 4.8. Andernfalls ist eine Aufnahmeprüfung in allen Fächern zu absolvieren, bei der ein Notenschnitt von mindestens 4.0 erzielt werden muss.

Unsere aktuellen Lernenden im 3. Ausbildungsjahr werden also bereits von diesem Angebot profitieren und sich für die BM2 intern anmelden können. Auch ehemaligen Absolventen mit einem Handelsdiplom der WMB oder einem EFZ der KBS steht dieser Bildungsgang offen. Für eine prüfungsfreie Aufnahme ist für Lernende einer kaufmännischen Ausbildung (dual oder

Die Stoffpläne werden im Herbst 2014 erarbeitet, so dass sie rechtzeitig auf Ausbildungsbeginn im Sommer 2015 bereit stehen. Sie basieren auf einem gemeinsamen kantonalen Lehrplan für die Ausrichtung «Wirtschaft» (vormals «Kaufmännische Berufsmaturität»). Der Unterricht wird in erster Linie von WMB-Lehrkräften erteilt. Das BM2-Vollzeitjahr ist eine kompakte Angelegen-

heit; trotzdem ist das bwd bestrebt, ein für die Lernenden attraktives 4-Schultage-Modell auf die Beine zu stellen, bei dem der Mittwoch als Lerntag unterrichtsfrei bleibt. Aus Erfahrung wissen wir, dass Mathematik ein Knackpunkt im BM-Unterricht ist. Aus diesem Grund bieten wir den zukünftigen BM-2-Lernenden einen internen kostenpflichtigen Vorbereitungskurs in diesem Fach an, in welchem die nötigen Math-Kenntnisse aus der Sekundarschule aufgefrischt werden. Raymond Anliker, Rektor bwd, WMB

Nähere Informationen zur BM 2 am bwd: www.bwdbern.ch

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EDITORIAL

Editorial

14 0 2 i l u J om 3.

, « Bla ze» g r upp e z n a n T ische h d ie nete. Zw it s du rc ier eröff E inerse fe se so m is lo z eug n ie Dip s it d e e k h ig lc h we r Fä trat d ie g a b e de g n isse r u e e b z Ü ts ä r it de c h au s atu r e u.a. au B er u fsm h r lc e e d w ie w » au f, « B - B oy s Gr u p p e es ta nd. b n chü ler S B M W sich a lle freuten r e t k A im Fo llen m offi zie n A p é ro e e d ig h lt c a a h N reich B er n . ten a m na siu m s B eteil ig m y G n F reie ye r d e s Katr in Z

u m br u n

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Liebe Ehemalige

Die Feie r wurde künstle die Tanz risch du gruppe rch «Blaze» eröffne t.

Weil der Sommer nicht so rosig war, freuen wir uns umso mehr auf einen goldigen Herbst: wir möchten wiederum Lust aufs Wandern machen mit unseren Wanderangeboten, Sie herzlich zum beliebten Cheminée-Füür einladen, Sie für eine prickelnde Schaumwein-Degustation in der Mövenpick Kellerei begeistern und bereits jetzt auf eine spannende Führung in der Ausstellung «Illusoria» im Januar 2015 aufmerksam machen. Auf zahlreiches Erscheinen an unseren Anlässen freuen wir uns sehr!

Wir suchen ab 2015 eine geeignete, kontaktfreudige Person, die Tagesund Halbtages-Ausflüge unseres Vereins begleiten könnte. Die Organisation der Ausflüge wird durch den Vorstand vorgenommen. Bei Interesse kann jedoch auch diese Aufgabe an die Begleitperson delegiert werden. Selbstverständlich erhält diese Person eine Spesenentschädigung. Im Namen des Vorstands, Katrin Zumbrunnen

Im Namen des Vorstands Katrin Zumbrunnen

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Aufruf: Begleitung Tages- und Halbtages-Ausflüge der Ehemaligen ab 2015


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REVIEW

Review ... Auch in diesem Jahr verbrachten die Mitglieder des Vereins Ehemaliger der WMB viele schöne Stunden bei verschiedensten Aktivitäten.

ser s a W – am r e u a b hl Die Pfa r die Alpen e und üb

hte u nGesch ic l ie v o s on e im d r uc k t v hema lig 2014 ein ige E tzi. Beein r n Ö e te pa rk b r ie s e m m m d u m sch len M u s eu n n n r 2. Septe e e e r d B h h fa c m r r du äuser u s eu serer Vo F ü h r u ng fa h lbau h ische M r P ie r e d n u to a n te is a u lb H s a h s s fa eb A n sch lu zeig t da er d ie P ie nachg tte. eit Apr il llu ng ü b htig ten d u s de m ic a te swerk stä s s e s g e d n u b n u A d it tä n e e s u s n b s r e o a g r e e g ib dG ch n eine Meta ll gleich f de m S sehen sin u nd d ie n u n s so h ren au te Ja r weiz. Zu h 0 ie c 1 ir S r p r o s e d ng in s Il luso , d ie v usstellu s uc h de A n L eb e n e r e B e h . : c d n g li r e n g e d tä sch reiwur sta lt u Die Bild . Die Aus e efu nden te Vera n k d g s n n h h a E c c . ä lb e jo n e g e d d en Seite ema li ei H in fü r eine n 30 E h ttisw il b ng rliegend e u e te ll H b h ü c te in n s u s s e d eg Au n be r ia-La n au f der g ber d ie ie Gr uppe Septem nden Sie u ng « D In zwei s fi ll g g te n n s ten hofer fa u s n u b a K ne c h u nd a Die A ig t k t e . is s z z g u » n n g n u ra u e r F A A lp Füh ü ber d ie u nd iger da s s er u n d s u nter k a en, w ie g W n u m n A h – ic r e d e Z u a lla nd u n n u nd P fa h lb im M it te Modelle n n e o s e v S tu n d n de Ch r is a n ha n 80 0 vor n s c he n a e d n M u r 0 e 0 d 50 L eb e n w ischen n rau m z im A lpe n hen hat. molzene ausgese r ge s ch e d 6 d 5 n 7 2 u au f au fg r ton Ber n n n, d a s s a e r K h e g fu im r F u nd ejoch Wir e tioneller m Sch n id a a s d r n n e e u h s c r he Glets 20 03 ein ider, Köc im Ja h r ische K le r Zeit u m to is ie Meter n h d ä ten in den pr n r n u o w k lso s e E F u nd la ng: ie sind a ck t. Die erden. S e w t td r n e e r ti e a e ä lt a ls sd P feil 0 0 Ja h re r Ch r istu 450 0 vo r u nd 10 letscherü h mte G d ie ber

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Die detailgetreuen Nachbildungen von Lebensszenen der Pfahlbauer

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ANKÜNDIGEN - PREVIEWS

Illusoria-Land Wir laden Euch ein, am Freitag, 16. Januar 2015 das Museum und die Galerie für optische Täuschungen und Holographien zu erkunden. Entdecken Staunen

Sie die Illusionen der zweiten Dimension in den Bildern. Sie über die optischen Täuschungen von 3-D-Objekten und Inversionsstatuen. Fasziniert werden Sie sein von «der Entdeckung der Ruinen von Illusoria» mit allen Überraschungs-Effekten Verblüfft werden Sie von den Raumvisionen als Weltneuheit sowie vom Desorientierungs-Tunnel ... einmalig in Europa! Wundern Sie sich über die Licht- und Lasereffekte in der einzig verbliebenen Holographiausstellung der Schweiz. Sandro Del-Pretes Überzeugung darüber wie Menschen Dinge wahrnehmen bilden die Ausgangslage und sind die treibende Kraft für sein künstlerisches Schaffen. Der Künstler wird uns durch sein «Reich» führen.

«Alles was wir sehen, kann auch ganz anders gesehen werden. Deshalb frage ich mich oft, ist nicht alles eine Illusion? Realität ist eine Frage der Wahrnehmung und die Wahrnehmung hängt unweigerlich von unserem Standpunkt ab. Unterschiedliche Standpunkte führen zu unterschiedlichen Dimensionen.» Sandro Del-Prete

Biografi

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as Stud iu m a n der A c ad e m ia delle Belle a r ti F lorenz b in ildete de n Au s g a n g s pu n k t fü r S a nd r o D Pretes k elü n s tler is che L au fb a h n. A n h a nd d er Werke von M ich u nd R u b e ela ngelo n s, stud ie , Rem bra r te der ju n ik von L ndt nge K ü n s icht, Scha tl er d ie Te tten u nd c hStr u k tu r. Zu r ück in der S c hw eiz ver fo te seine lg te Sa nd L eiden sc ro Del-P re ha ft zu nä per imenti chst a ls H er te, zeic o b by. Er ex h nete u n hauptsäc d ma lte u h lich a n re nd a rbeit lig iösen T Zeich nu n ete h e me n . S ge n u nd o entsta n Bilder w ie d en d a s der « Inocencia Vor 50 Ja h ». ren w u rd e Sa nd ro in spir ier von einem t. Ein Aug Cha mä le e schaute nach h inte on nach vor n n . E r be g e d as a ndere a n n, Ding Perspek ti e von vers ven her z ch iedene u betrach au f Papie n ten u nd v r z u ba n n ersuchte en . , sie Au f d iese A r t entde ck te er ein d ie R ichtu e neue Dim ng s b e g r en sion, w if fe vor ne, rechts u n o h inten, o d li n k s n ic b e n, u nten, h t meh r in A nwendu ih rer a lte n g k a me n For m zu n. r

Organisatorisches nreise individuell. Wir treffen uns um 14.15 Uhr direkt in Hettiswil: Illusoria-Land, Restaurant Kreuz, Hindelbankstrasse 33, 3325 Hettiswil bei Hindelbank. Start der einstündigen Führung ist um 14.30 Uhr. Fakultativ: es besteht die Möglichkeit, im Restaurant Kreuz Mittag zu essen. Dieses beliebte Restaurant hat viele Mittagsgäste, deshalb ist es nötig, Plätze zu reservieren, was ich sehr gerne machen werde. Bitte auf der Anmeldekarte vermerken. Auch ein anschliessendes Z’Vieri ist natürlich möglich!

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Das Illusoria-Land befindet sich auf der Hauptstrasse in Hettiswil zwischen Hindelbank und Krauchthal und ist folgendermassen erreicbar:

Mit ÖV: Vom Hauptbahnhof Bern, Zug S44, Richtung Burgdorf bis Hindelbank. Mit dem Bus 451 weiter bis Hettiswil, Haltestelle Restaurant Kreuz. Fahrtdauer ca. 15 Min. Mit dem Auto: Von Basel / Zürich: Autobahn A1, Ausfahrt Kirchberg, Richtung Hindelbank weiter nach Hettiswil bis zum Restaurant Kreuz. Von Bern: Autobahn A1, Ausfahrt Schönbühl, Richtung Hindelbank weiter bis Hettiswil bis zum Restaurant Kreuz.

Für Fragen, Problemlösungen und Sonstiges ist Barbara Feuz zuständig (Telefon: 079 633 30 51). Anmeldungen bis 10. Dezember 2014 per Email (barbara.feuz@bluewin.ch) oder mit der beiliegenden Karte.

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TITELTHEMA

Berlin vs. Bern Leben und Arbeit im Austausch

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ehr sehr früh an einem Freitagmorgen – eigentlich fast noch Donnerstagnacht – Anfang August stieg ich in Bern in den ersten Zug nach Zürich ein. Da es wirklich noch sehr sehr früh war, hätte ich im Zug gerne noch ein bisschen weitergedöst. Leider wurde aus meinem wundervollen Plan nichts, da sich im Abteil hinter mir sechs Männer einquartiert hatten und bereits in diesen frühen Morgenstunden lauthals miteinander plauderten. Eigentlich wollte ich ja nicht unbedingt lauschen, aber wie das halt so ist, sitzt man im Zug bekanntlich sehr eng beieinander. Und wenn ich schon nicht schlafen konnte, wäre ein bisschen Unterhaltung nicht das Übelste. Die Männer redeten über ihren Männerurlaub in Schweden (oder war es Finnland? Es war eindeutig zu früh für mein Gedächtnis, ich weiss es nicht mehr). Ich amüsierte mich köstlich. Sie hofften nämlich in ih-

rem «Kaff, am Arsch der Welt» wenigstens eine Bar, Bier und - ich zitiere - «Weiber» zu finden. Harte Kerle, dachte ich mir. Aber innerhalb meiner einstündigen Reise nach Zürich, stellte sich heraus, dass die harten Kerle in Wirklichkeit ganz entspannt und ruhig in Schweden (oder Finnland) fischen werden und fünf von den sechs krassen Geschichtenerzähler auch bereits verheiratet sind und Kinder haben. Ich konnte mir mein riesiges Grinsen einfach nicht verkneifen. Obwohl ich diesen Heldengeschichten gerne noch länger zugehört hätte, waren wir inzwischen am Flughafen Zürich angekommen. Ich schleppte meinen riesigen Koffer – 23 Kilo für ein Weekend in Berlin, wusste aber ja zum Glück niemand, dass ich nur so kurz bleibe – zum Baggage-Dropoff, eingecheckt hatte ich bereits am Vorabend. Dann, ein bisschen später an diesem sehr frühen Mor-

gen, stieg ich ins Flugzeug der Edelweiss Air. Allerdings mit gemischten Gefühlen. Zum einen freute ich mich riesig endlich meine Freundin Anouk wiederzusehen, die ihr sechswöchiges Pflegepraktikum im Berliner Universitätsspital absolvierte. Deren Besuch übrigens auch der Anlass meines Städtetrips war. Zum anderen war mir ein bisschen mulmig zumute, da ich noch nie so richtig allein gereist war und ich in Berlin auch gleich den ersten Tag alleine verbringen werden müsste. Wiederum reizte mich diese Stadt von der ich schon soviel gehört habe, ich wollte mir endlich mein eigenes Bild von der Hauptstadt und ihrer berühmten schönen Hässlichkeit machen. Nach knapp 2 Stunden Flug landete ich auf dem Flughafen Tegel. Vor diesem wurde ich bereits vorher gewarnt, er sei

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TITELTHEMA

«Nach über neunzehn Stunden wach und meistens verwirrt zu sein, lagen wir Abends in Anouks Bett und konnten uns einfach nicht mehr dazu aufraffen, noch einmal nach draussen zu gehen.» sein, ist ja alles auf Deutsch angeschrieben und die Dümmste bin ich ja nun auch nicht. Ha ha – bis ich schon nur einmal den richtigen Ausgang gefunden hatte, hatte ich wohl einen halben Marathon zurückgelegt. Statt wie in der Telenovela ‚Verliebt in Berlin‘ mit der Alexandra Neldel war ich leider eher ‚Verwirrt in Berlin‘. Wie an jedem guten Flughafen verteilten die netten Angestellten sicherlich Stadtpläne, leider habe ich das irgendwie verpasst und in diesem eigenartigen Flughafen auch keinen Stadtplan mehr gefunden. Also bin ich auf eigene Faust los, habe wie gesagt nach einer Ewigkeit den richtigen Ausgang zu den Bussen gefunden und kam prompt zum nächsten Problem. Der Ticketautomat funktionierte nicht. Doch plötzlich erschien neben mir auf dem Bahnsteig ein Engel. Ein Engel in einer Uniform der BVG – der Berliner Verkehrsbetriebe. «Wat hettense denn jern?» – «Eine Tageskarte, bitte» und wohl auch der Hinterste in der Schlange hat dank meinem schönen Schweizer Akzent gehört, woher ich komme. «Det macht sex vürzisch.» – «Machen Sie bitte sieben Euro» sagte ich und streckte ihm einen zwanzig-Euroschein hin. «Nee lassens mal stecken, ick bin doch für Se da.» Ah! Mein erster Verbündeter in Berlin, wie gesagt ein Engel, ich wäre ihm am liebsten um den Hals gefallen oder noch besser, ich hätte ihn am liebsten als Städteführer gleich mitgenommen. Wir diskutierten noch eine Weile, bis er endlich einwilligte, das kleine Trinkgeld anzunehmen. Ich ging zurück in die Mitte des Perrons und da kam gleich ein Bus mit Ziel ‹Alexanderplatz›. Toll, dachte ich und stieg ein. Weniger toll war allerdings, dass der Bus meilenweite Umwege durch die Banlieus fuhr,

bevor er dann endlich am Alexanderplatz ankam. Dort verstaute ich meinen dicken Koffer in einem dünnen Schliessfach, stemmte mich mit ganzer Kraft dagegen bis ich die Tür endlich schliessen konnte. Geschafft! Der weitere Tag verlief im Gegensatz zum Morgen relativ unspektakulär. Ich besuchte eine Ausstellung über Juden-versteckende Deutsche im zweiten Weltkrieg und legte den Weg von den Hackeschen Märkten übers Brandenburger Tor bis zum Mahnmal zu Fuss zurück. Bei knapp dreissig Grad Celsius war das nicht gerade ein Katzensprung. Anouk und ich hatten unterdessen vereinbart, dass wir uns am Nachmittag beim Alexanderplatz treffen würden. Der Alex‘ – der erste Platz in Berlin den ich

auf meiner Reise gesehen habe und den ich auch nach dem Trip immer noch als den schönsten und heimeligsten Ort Berlins ansehe (obwohl ich natürlich in den vier Tagen längst nicht alle schönen Plätze der Stadt gesehen habe, trotzdem.). Da ich weder Stadt noch U-Bahnnetz kannte und die Distanzen nicht wirklich abschätzen konnte, war ich viel zu früh am Alex. Glücklicherweise fand dort übers ganze Wochenende das Sommerfestival «Berlin lacht» statt und ich konnte durch die Stände mit Essen und Souveniers schlendern. Als es mir dann aber wirklich zu warm wurde, entschied ich mich zur Abkühlung im klimatisierten Primark auf Anouk zu warten. Ich hatte schon lange nicht mehr einen so guten Vorwand zum Shoppen gehabt.

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nicht wie andere Flughäfen, ein bisschen eigenartig, aber man finde sich zurecht. Ich dachte mir, so schwer kanns nicht


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Als ich Anouk endlich traf, fielen wir uns in die Arme, wir hatten uns so sehr gefreut uns wiederzusehen. Endlich ein bekanntes Gesicht und das wunderschöne Berndeutsch in meinen Ohren. Wir machten uns gleich auf den Weg zu Anouks WG, ich musste allerdings zuerst meinen zu dicken Koffer aus dem zu dünnen Schliessfach zerren. Das Reinstopfen vorher war einfacher gegangen. Anouk lachte, sie haben einen solchen Koffer für sechs Wochen mitgenommen, ich für vier Tage. Auf dem Weg gingen wir gleich noch fürs Wochende einkaufen und es war so unglaublich günstig, dass ich den ganzen Heimweg glaubte, dass wir die Hälfte vergessen hätten. Aber Anouk bestätigte mir, das Essen und das Leben an sich sei hier viel günstiger als in der Schweiz. Ist auch nicht schwierig, dachte ich mir und erzählte ihr, dass ich am Flughafen Zürich einen (dazu noch nicht mal guten und nicht mal einen grossen) Cappuccino für – Achtung – CHF 5.60 getrunken habe (und noch nicht mal von Starbucks, bei denen die horrenden Preise einfach zum Kaffeeerlebnis dazugehören). «I’ve been Switzerlanded», abgezockt wurde ich, die 20Minuten hat im April darüber berichtet. Aber das ist ein anderes Thema. Dann kamen wir in Anouks WG an. Tolle Wohnung, mit hohen Decken und coolen Möbeln, direkt im Bezirk Prenzlauer Berg. Anouk teilte die Wohnung mit der älteren Holländerin Josephine, die als Nanny in Berlin arbeitete und mit einem Pärchen, über deren Namen wir nie geredet haben. Ich weiss nur, dass er aus Amerika und sie aus China kommt und beide ein Architekturpraktikum absolvieren. Anouk und ich sind seit 16 Jahren, also seit dem Kindergarten sehr gut befreundet und unternehmen jedes Jahr einen Mädels-Trip. Letztes Jahr gings nach Hamburg, unser nächstes Ziel ist noch unbekannt. Es war also ein absolutes Muss sie während ihrem Praktikum in Berlin zu besuchen. Anouk studiert Pflege an der Berner Fachhochschule und ist jetzt im fünften Semester. Wie bereits gesagt, absolviert sie ihr 6-wöchiges Pflegepraktikum im Unispital Charité und da in der Virchow-Klinik, das ist die Rettungsstelle des Unispitals. Ich bewundere Anouk für ihre Tätigkeit. Für mich wäre das, glaube ich, nichts. Nach über neunzehn Stunden wach und

meistens verwirrt zu sein, lagen wir Abends in Anouks Bett und konnten uns einfach nicht mehr dazu aufraffen, noch einmal nach draussen zu gehen. Mit pochenden Füssen und freudiger Erwartung auf den nächsten Tag schliefen wir ein. Ich hatte vor Berlin bereits ein Schlafmanko und ich wusste, das diese Stadt mir nicht dabei helfen würde, dieses Defizit aufzuholen. Und im Verlauf des Wochenendes merkte ich, Berlin macht müde. Die vielen Eindrücke, die den ganzen Tag, unabhängig von Ort und Zeit, auf dich niederprasseln, hauen dich um. Ganz touristisch kauften wir uns am Samstag Tickets für eine Sight-SeeingBustour. Hop on, Hop off – ein- und aussteigen wo und soviel man will. Dank der herrschenden 32 Grad Celsius blieben wir aber meistens wegen des angenehmen Fahrtwinds im Bus sitzen. Mein Eindruck: Berlin ist extrem. Die Leute sind entweder zuvorkommend und hilfsbereit oder aber unfreundlich und patzig. Die Strassen entweder so dreckig wie ichs noch selten gesehen habe oder so sauber, dass man den Dreck beinahe vermisst. Die Architektur – einmal modern, einmal uralt (sofern der Krieg überlebt wurde, was leider nur äusserst selten der Fall ist). Berlin kennt keinen Mittelwert und daran musste ich mich erst gewöhnen. Abends, trotz Müdigkeit und schmerzenden Füssen, mussten wir einfach ins Berliner Nachtleben eintauchen. Da wir bei-

de noch relativ ortsunkundig waren (auch Anouk war erst eine Woche vor Ort) folgten wir an der U-Bahn-Station einfach den Scharen junger Leute Richtung Warschauer Strasse. Dort verteilten sich allerdings die guten Leute in alle Himmelsrichtungen und wir standen wiederum ohne Ahnung, wo sich nun die guten Clubs befinden, an der Warschauer Strasse. Wir gingen zuerst mal was essen, einen guten Boden für den bevorstehenden Abend legen und informierten uns bei den Sandwich-Verkäufern, wo es denn hier so richtig abgehe. Den einzigen Club, den beide nannten, war das ‹Matrix›, welches wir bereits aus der Trash-Sendung ‹Berlin Tag&Nacht› kannten. Bei gefühlten 50 Grad, kalten Drinks und heissen Beats verbrachten wir dort einen tollen Party-Abend. Nach der langen Partynacht gönnten wir uns am Sonntag Ausschlafen im kleinen Stil. Wir standen also trotzdem nicht allzu spät auf und nach dem Frühstück gesellte sich Josephine, Anouks Mitbewohnerin, zu uns. Sie erzählte uns von einem Flohmarkt Berliner Art am Mauerpark direkt in unserer Nähe. Sie sei heute morgen bereits dort gewesen und der Markt wäre «really good». Und das Beste an der Sache: «it’s really really close from here and I’ll give you my city map». Toll, da gehen wir hin, sagten wir uns kurze Zeit später. Leider war dieser Flohmarkt gar nicht so «close» wie es gemäss Josephine getönt hatte. Anouk und ich liefen über eine Stunde (exklu-

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Der eine hatte ganz deutlich den Beruf verfehlt, er wäre nämlich besser Touristenführer geworden. Er erklärte uns den Weg perfekt und wollte auch fast gleich mit uns mitgehen, liess extra seine Polente-Kollegen am Auto stehen, um mit uns zur richtigen U-Bahn-Station zu kommen. Am Checkpoint philosophierten wir über die Trennung von Ost und West und versuchten uns in diese Zeit vorzustellen. Danach gingen wir in Charlie’s Beach, eine Bar mit Sandstrand, Palmen und vielen gechillten Leuten einen trinken, um unsere Füsse ein bisschen zu entlasten und wir wären beinahe in unseren Liegestühlen weggedöst. Danach verabschiedeten wir uns von den schicken Soldaten am Checkpoint und machten uns auf den Heimweg. Am Abend lud ich Anouk zur Feier ihres Geburtstags von vergangener Woche zum Essen ein. Wir machten uns schick und freuten uns auf den Luxus, nicht selber kochen zu müssen und uns gemütlich zurücklehnen zu können. Wir gingen ins ‹Kantine Deluxe›, lustiger Name, dachten wir uns. Das Restaurant sah sehr edel aus und wir setzten uns draussen an einen

Tisch. Weniger lustig fanden wir, dass man sich sein Essen via Ipad bestellen und dann auch selber drinnen in der Küche abholen musste. Da kapierten wir erst die Bedeutung des Namens ‹Kantine Deluxe›. Noch weniger lustig fanden wir aber, dass, als wir unsere Getränke abholen wollten, diese in der Zwischenzeit bereits serviert wurden. Das Prinzip des Restaurants verstehe ich bis heute nicht. Anouk und ich diskutierten was wohl das Gute an dem Prinzip ist, ob man so wohl Personal spare. Eher nicht, kamen wir dann zum Schluss, da es trotzdem viele Kellner brauchte, die den Gästen – nicht gerade in Kurzversion – die Benutzung des Bestell-Ipads und der ganzen Bestell-Prozedur erklären mussten. Naja, wären wir nicht ganz so müde gewesen und hätten unsere Füsse nicht ganz so doll gepocht, hätten wirs vielleicht nicht ganz so unangenehm empfunden. Dafür schmeckte das Essen super! Später lagen wir wiederum in Anouks eins zwanziger Bett und konnten uns endlich ein bisschen über ihr Praktikum unterhalten. Da zückte ich schnell meine Fragen, die ich für diesen Artikel vorbereitet hatte und stellte sie Anouk.

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sive in der falschen Strasse herumirren) bis wir den Markt endlich fanden. Dafür war dieser sehr cool, man konnte aus allen Ländern der Welt Essen finden und sah schöne (und auch hässliche) Stücke aus allen Zeiten, die zum Verkauf standen. Leider waren wir natürlich nicht die einzigen Zwei, denen der Flohmärit gefiel, es wimmelte also von Leuten. Deshalb fiel unser Besuch eher kurz aus und wir machten uns wieder einmal auf die Suche nach der U-Bahn, um zur East Side Gallery zu fahren und dort die Überreste der Berliner Mauer zu betrachten. Nachdem wir das gute Stück entlang der Mauer zu Fuss zurückgelegt hatten, stiegen wir wiederum in die U-Bahn, um dieses Mal den Checkpoint Charlie zu besichtigen. Von all den vielen, grossen Städten, die ich bereits besuchen durfte, fand ich keine so unübersichtlich und verwirrend wie Berlin. So stiegen wir also nach einer langen U-Bahn-Fahrt natürlich am falschen Ort aus und fanden uns wieder nicht zurecht. Und da wir bis dahin schlechte Erfahrungen mit «Nach dem Weg fragen» gemacht hatten, wollten wir uns selber durchwursteln. Als das nicht so ganz klappte, wagten wir uns, eine Gruppe Polizisten anzufragen.


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TITELTHEMA

Interview hre rn, 22 Ja e B s u a uk in mit A no l in Berl a t i p S i Un antin am Praktik

Freizeit trifft. In der Freizeit sind sie sehr aufgeschlossen, freundlich und zuvorkommend, bei der Arbeit mache ich die Erfahrung, dass die Berliner im Team weniger kollegial und leider manchmal auch etwas unfreundlich sind. Im Umgang mit den Patienten scheint es so, dass

reite die Leute auf neue und unbekannte Situa-

sie weniger feinfühlig sind, zeigen weniger Mit-

tionen vor. Ich setze mir als Ziel, durch Kommu-

gefühl und sie beschränken sich eher auf die

nikation den Spitalaufenthalt so angenehm wie

Arbeit an sich als eben auf die patientenorien-

möglich zu gestalten, indem ich die Bedürfnis-

tierte Pflege.

se der Patienten erfasse und möglichst gut

Ein allgemeiner Unterschied im Beruflichen ist

umsetze.

zum Beispiel auch das Durchführen der invasi-

Ausserdem gefällt mir die interdisziplinäre Zu-

ven Massnahmen. In der Schweiz führen diese

Kannst du mir nochmals genau erklären wie dein Beruf genannt wird, was genau du in dieser Tätigkeit machst und warum du momentan ein Praktikum in Berlin absolvierst?

sammenarbeit mit den Physiotherapeuten, den

die Pfleger/innen durch, in Deutschland sind zu

Ärzten, Ernährungsberatern etc. sehr gut. Man

diesen Massnahmen nur die Ärzte befugt. Zu-

ist täglich mit neuen und abwechslungsreichen

dem ist in der Schweiz die Patientenbetreuung

Situationen konfrontiert.

klar geregelt. Auf jede/n Pfleger/in in Bern kom-

Ich studiere Pflege an der Berner Fachhoch-

Hat dich dieser Beruf verändert?

men 2-3 Patienten zur Betreuung, aufgeteilt je nach Pflegebedürftigkeit (das heisst, dass nicht

schule. Das Studium dauert 3 Jahre und ist ein

drei anspruchsvolle Patienten auf eine Pflegefachperson gleichzeitig fallen). In Berlin dage-

Vollzeit-Studium. Nach 6 Semester bin ich also

Bei allen Krankheitsbildern, die wir in der Schule

gen gibt es nicht so eine klare Betreuungszu-

diplomierte Pflegefachfrau. Nach vier Semester

durchnehmen, frage ich mich, ob ich nicht an

teilung und Tagesordnung, auch die Material-

muss man ein Wahlpflicht-Praktikum im sozialen

der Krankheit leide. Plötzlich hat man das Gefühl,

wirtschaft ist in Bern besser geregelt.

Bereich in den Semesterferien absolvieren. Der

dass alle Symptome irgendwie zutreffen und

Überraschenderweise funktioniert die Zusam-

Ort ist frei wählbar und ich entschied mich für

fühlt sich wirklich fast ein bisschen krank. Aber

menarbeit in der Rettungsstelle tadellos sobald

Berlin. Hier bin ich nun also im Universitätsspital

wenns echt so wäre, hätte ich jede dieser Krank-

ein Notfall eintrifft, danach geht alles mehr oder

Charité und da im Virchow-Klinikum, das ist die

heiten schon einmal gehabt (lacht).

weniger wieder chaotisch zu und her. In Berlin hat

Rettungsstelle für die chirurgische und innere

Ansonsten bin ich sensibler im Umgang mit di-

es ausserdem mehr Männer in der Pflege als in

Medizin.

versen Dingen geworden. Zum Beispiel ist mir

Bern und die gefühlte Lücke zwischen Ärzten und

bewusst geworden, wieviel „nur“ durch Kom-

Pflegepersonal ist deutlich kleiner. Manchmal

Zuhause habe ich ebenfalls im Unispital – in der

munikation erreicht werden kann und dieses

weiss man gar nicht so richtig, wer jetzt wer ist.

Insel Bern – gearbeitet und war da in der Vis-

Bewusstsein möchte ich zu meinen Gunsten

zeralchirurgie (Abdominal- und Bauchchirurgie,

nutzen. Ausserdem bin ich kritischer gegenüber

anm. d. Red.) tätig. Dort war ich für die Betreu-

Information und Fakten geworden, da ich in

ung von 2-3 Patienten zuständig, las mich je-

meinem Beruf (und in der Schule) mit strengen

weils in die Pflegedokumentation ein und erle-

Forschungsstandards konfrontiert bin und ich

An Berlin gefallen mir die vielen Cafés, die es

digte invasive Massnahmen wie zum Beispiel

die Grundlagen von Informationen gut hinter-

hier wirklich an jeder Ecke gibt. Ich mag das

Blutentnahme, Zugänge und Magensonden

fragen muss. Zudem habe ich gelernt, mich

WG-Leben und die Stadt Berlin gefällt mir sehr

legen, Blutdruck messen, Infusionen richten

schnell an verschiedene Situationen anzupassen

und ich finde sie auch historisch sehr interes-

etc. Wir pflegen patientenorientiert d.h. wir

und mich ins Geschehen einzufühlen. Man muss

sant.

erfassen regelmässig das Befinden und die

vielseitig, anpassungsfähig und belastbar sein,

Berlin ist Multi-Kulti, das sieht man schon nur an

Schmerzen der Patienten, beziehen die Ange-

wenn man mit schwierigen Situationen wie zum

der Vielfältigkeit der Restaurants, von chinesisch

hörigen mit ein und halten oft Rücksprache mit

Beispiel die Betreuung von nicht-deutsch-

über russisch bis zu italienisch gibt es hier alles.

diversen Ansprechpartnern wie Ärzten oder der

sprachigen Patienten oder Alzheimer-Patienten

Speziell ist die Atmosphäre in der Stadt, das Ber-

Spitex.

konfrontiert ist.

liner Flair, das ich intensiv erlebe, auch weil ich

Was gefällt dir an Berlin?

hier meine Erfahrungen alleine sammle. Das ist ein guter Test für meine Selbständigkeit und

Das klingt sehr vielseitig. Was machst du denn am liebsten und wieso?

Welche Unterschiede bemerkst du zwischen Bern und Berlin im Alltag und im Beruf?

bisher klappt alles bestens. Für immer möchte ich allerdings nicht hier wohnen, das hat aber nichts mit Berlin als Stadt zu tun, sondern weil ich mich in Bern zu Hause fühle.

Am liebsten sind mir die invasiven Massnahmen wie das Blut abnehmen. Ich finde es spannend,

Im Allgemeinen ist Berlin grösser als Bern (übri-

jeder Patient reagiert anders auf diese Massnah-

gens knapp 17-Mal so gross wie unsere Stadt),

men und man muss sich immer wieder auf neue

das Leben ist günstiger, es gibt ein riesiges

Herausforderungen einstellen.

ÖV-Angebot. Von den Leuten konnte ich mir

Was vermisst du hier, was du in Bern hast?

noch nicht so eine klare Meinung bilden. Es ist Zudem mag ich den allgemeinen Kontakt mit

sehr unterschiedlich wie die Menschen sind, je

Die Familie und die Freunde natürlich, leider

den Patienten, führe gerne Gespräche und be-

nach dem ob man sie bei der Arbeit oder in der

ergeben sich hier richtige Kontakte selten. Im

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TITELTHEMA

Spital sind die Leute meistens, wie erwähnt, introvertiert und sehr auf die Arbeit beschränkt. In der WG fühle ich mich aber wohl, dass sieht man am unaufgeräumten Zustand meines Zimmers (lacht schon wieder). Aber im grossen und ganzen kommt man gar nicht dazu etwas so richtig zu vermissen, weil man immer auf Zack ist.

Was ist das Schlimmste, das du bisher hier erlebt hast? Die Arbeit auf der Rettungsstation ist manchmal kräftezehrend, die vielen Velound Verkehrsunfälle sind erschreckend. Ich habe zum Beispiel, vor dem Aufenthalt hier, geplant täglich mit dem Fahrrad die Viertelstunde von der WG zur Klinik zu fahren und habe bereits im Voraus extra ein Fahrrad gemietet. Als ich hier aber die zahlreichen Fahrradunfälle (ca. fünf schlimme Verkehrsunfälle pro

Und dann war auch schon Montag, das Berlin-Wochenende viel zu schnell vorbeigegangen. Wie Frauen halt so sind, machten Anouk und ich nochmals eine Mini-Shopping-Tour und besuchten noch das Gruselkabinett ‹Berlin Dungeon›. Am Mittag mussten wir uns leider trennen, Anouks Schicht begann bald und ich bummelte noch selber ein bisschen der Spree entlang. Für meine Heimreise rechnete ich natürlich genügend Zeit ein, mit Gedanken an den furchteinflössenden Irrgarten Tegel. Als ich nun meinen Koffer (dieses Mal zum Glück aus einem grösseren Schliessfach) holte, wusste ich genau auf welche Buslinie ich musste, um schnellstmöglich zum Flughafen zu gelangen. TXL hiess der gute Bus, leider nirgends eine Anschrift, wo der abfährt. Langsam – muss ich ehrlich sagen – hatte ich die Schnauze voll vom ewigen Suchen und nach-dem-Weg-fragen.

Tag) miterlebt habe, hat mich das so abgeschreckt, dass ich lieber mit der U-Bahn arbeiten gehe. Drei von fünf Unfällen passieren nicht durch Eigenverschuldung, es kann also wirklich jeden treffen, egal wie sicher man sich selbst im Verkehr verhält. Schlimm war zudem eine brutale Messerstecherei zwischen Lebenspartnern, die an meinem ersten Tag in die Notfallstation eingeliefert wurden. Ausserdem gibt es in einer so grossen Stadt wie Berlin viel mehr Suizide und Suizidversuche als bei uns in Bern. An diese anderen Umstände musste ich mich erst gewöhnen.

Was ist das Beste, das du erlebt hast? Das Alleinsein. Es hat zwar Vor- und Nachteile, aber so kann man sich einmal wirklich nur auf sich selbst konzentrieren. Ausserdem natürlich die Arbeit im Spital, die Einblicke in die Notfallmedizin und die vielen Erfahrun-

Aber da musste ich nochmal durch. Also fragte ich einen nett ausschauenden jungen Mann (angestellt bei der BVG (Berliner Verkehrsbetriebe)), wo denn der TXL fahre. «Det is janz einfach, einfach da vorne rechts, n’bisschen gehn‘ bis zur Unterführung und da fährt er auch schon.» Wow, mal ganz einfach, dachte ich mir. Leider falsch gedacht. Als ich bei der besagten Unterführung ankam fand ich zwar die Haltestelle TXL, aber leider die Endhaltestelle. Logischerweise mus-ste die Tour doch wieder auf der anderen Strassenseite beginnen, dachte ich und lief ein gutes (in der Hitze ewig langes) Stück bis zu einem Zebrastreifen, die gleiche Strecke auf der anderen Strassenseite nun wieder zurück, aber leider auch da falsch gedacht. Auf der anderen Strassenseite weit und breit auch keine Starthaltestelle des TXL. Der junge Mann von der BVG hatte wohl genau so eine Busfahr-Kenntnis wie ich selber - eine sehr begrenzte.

führer durch und schwelgte in Erinnerungen, als ich folgendes Zitat von Anneliese Bödecker fand:

«Die Berliner sind unfreundlich und rücksichtslos, ruppig und rechthaberisch, Berlin ist abstoßend, laut, dreckig und grau, Baustellen und verstopfte Straßen, wo man geht und steht – aber mir tun alle Menschen leid, die nicht hier leben können!» Und dieses Zitat brachte mich zum Nachdenken. Möchte ich in Berlin leben? Nachdem mir Anouk die Unterschiede in Alltag und Arbeit erläutert hat, nachdem wir eine tolle Zeit zusammen in dieser Stadt verbracht hatten? Ich kam zum Schluss, dass ich Berlin mag. Die Stadt ist aufregend und toll. Aber so richtig liebe ich nur eine Stadt. Und die ist und bleibt Bern.

Das Schlimmste ist gleichzeitig auch etwas Gutes, denn in Bern hätte ich niemals die gleiche Möglichkeit die Ausmasse einer Grossstadt so kennen zu lernen.

Vielen Dank für das interessante Gespräch. Ich kann meinen Respekt für das, was du hier tust, nur nochmal wiederholen.

Nach weiterem 10-minütigen Herumirren fand ich die TXL-Haltestelle und - in nun gekürzter Fassung - stieg ich ein, fuhr zum Flughafen, irrte am Tegel beim Abflug noch schlimmer als bei der Ankunft umher, lehnte mich dann erleichtert und erschöpft in den Sessel als ich endlich im Swiss-Flugzeug sass und freute mich auf Zuhause. Ich blätterte während des Flugs nochmal den Reise-

Redaktion und Fotografie Stefanie Staub (hier mit Anouk, rechts)

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gen, die ich hier sammeln kann.


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ANKÜNDIGUNGEN – WANDERGRUPPE

Wandergruppe WMB – Programm 2014 Routenänderungen und wetterbedingte Annullierung eines Ausfluges bleiben vorbehalten.

Achtung: Anmeldung jeweils am Vortag, 13.00 – 16.30 bei der Wanderleitung oder (Co-Leitung)

Datum

Ausflug

Billet

Mittagessen

Höhendifferenz

Wanderzeit / Ausrüstung

Abkürzung / Verlängerung

Wanderleitung

Freitag 10.10.2014

Cressier (FR) – Münchenwiler – Murten

Bern – Cressier (FR), retour ab Murten

Restaurant

+/- 100 m

2¼h evtl. Wanderschuhe und Stöcke

Retour ab München-wiler mit Taxi bis Murten

Ruth Tschaggelar 031 839 27 80 (Margrit Buser)

Mittwoch 5.11.2014

Wanderung bei Mund/VS

Bern – Mund retour

Restaurant

100 m

-

-

Elisabeth Küpfer 031 901 14 56 (Therese Kurth)

Dienstag 2.12.2014

Maygut

Tram / Bus

Restaurant

-

-

-

Anita Schwab 031 992 58 08 (Vroni Meli)

Cheminée-F Mittwoch, 12. November 2014,

U

berhalb Weiler o

nser beliebter Herbstanlass am Cheminée-Füür kann auch dieses Jahr im Restaurant Verdi, Gerechtigkeitsgasse 7, 3011 Bern, stattfinden, und zwar von neu 15.00 – 17.00 Uhr, mit einem Apéro riche. Das «Verdi» ist ab Bahnhof Bern mit dem Bus Nr. 12 (Richtung Paul Klee-Zentrum) bequem zu erreichen. Haltestelle: «Nydegg».

nd (VS) von Mu

Die Ehemalige Barbara Traber wird aus ihrem im letzten «dialog» vorgestellten Buch «Für immer jung und schön» über die gebürtige Rubigerin Olga Picabia-Mohler (1905 – 2002) vorlesen. Sie wird auch erzählen, wie diese «Annäherung» an eine mutige, schöne Frau entstanden ist, die in jungen Jahren als Kindermädchen nach Südfrankreich reiste, 4/2014

Château

Jeanjaq

uet in C ressier

(FR)


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ANKÜNDIGUNGEN – PREVIEWS

Schaum Degust weination Mittwo

Möven

U

Die Degustation im November 2013 war ein voller Erfolg.

Für immer jung und schön

Oh le r) ca Bi a- M 02 (190 5 –20 Olga Pi

neu 15.00 – 17.00 Uhr

um etwas Aufregendes zu erleben – und schliesslich die Frau des berühmt-berüchtigten französischen Künstlers Francis Picabia wurde. Olga Picabia lebte nach dem Tod ihres Mannes (1953), den sie um fünfzig Jahre überlebte, bis zuletzt in ihrer Wohnung in Paris, das längst zu ihrer zweiten Heimat geworden war. Nach wie vor fuhr sie jeweils im Sommer und im Herbst nach Rubigen in die Ferien, bis ins hohe Alter selber am Steuer ihres legendären Peugeot. Durch die rechtzeitige Gründung einer Stiftung, des Comité Picabia in Paris, sorgte sie in vorbildlicher Weise dafür, dass das Werk ihres Mannes nicht in Vergessenheit geriet. Dieses Comité widmet sich heute

gge

Ba rB ar

a Tr aB er

n s e re D eg u s tati on geht de! D o c in d ie z h d ieses M weite R u ita lien is a l gen ie nc he n W s s e e n in w ir n ich , x u s u nd s on der n t la s sen u schwelg en im L n s pr ick mu n d e n uelnden . S c h au m Ga stgeb wein er w ird auch d ie Wein ke s e s M a l de ller in B r M öve n er n sein ve m b e r pick , wo w ir 2013 ein bereits en tollen verbr ing im No D eg u stati en du r ft on s -A be en . Ic h freu nd e m ic h au f ein Weinde W ie g u s ta ntI ders ehe n nen, n n m it d n eu e G e atü rlich en sichter. a b e r au Wi r t r e c h au f f fen un s am M 18:15 U it t woch hr im M , 10.12.1 övenpic L a up e n 4 um k Wein st r asse k eller an 2 in 3 0 0 H a up t b de r 8 Ber n , a hn hof. gleich bei m Bitte m eldet e uch bis bei m i r a m 24 . a n , ent Oktobe w ede r Dialog r 2014 v i a A nt oder au wor ttalo f stefan n im ie.staub @ muriAchtu ng b e .ch. : Die De g u statio m indeste n fi ndet n s 12 Te nu r b e i il neh me r n statt. Ich freu e m ich a u f einen s c höne n A b end! Bis Ba ld . Stefa n ie Stau b

noch der Aufgabe, einen Catalogue raisonné, ein nach wissenschaftlichen Standards erstelltes Verzeichnis des Gesamtwerks des Künstlers, zu erstellen. Francis Picabia ist zwar weniger berühmt als sein Zeitgenosse Picasso, aber er gehört zu den wichtigsten, vielseitigsten Künstlern der Moderne und hat die heutige Avantgarde und PopArt stark beeinflusst. A nlässlich des 100-jährigen Bestehens des Dadaismus wird sein Werk 2016 im Kunsthaus Zürich durch eine Retrospektive gewürdigt werden.

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üür & Lesung

ZYT glO

ch, 10. Dezem ber 201 pick We 4 inkelle r, Ber n

Katrin Zumbrunnen Barbara Traber Restaura

i in Bern nt Verd


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KURZGESCHICHTE

Morgen Abend

I

ch stehe vor dem Spiegel und tusche gerade meine Wimpern. Lidschatten und Rouge sind bereits aufgetragen und die Haare sind zu vollen, grossen Locken geföhnt. Nach der Wimperntusche kommt roter Lippenstift – bordeaux-rot, nicht knallig, genauso wie du es magst. Ich verteile die Farbe auf meinen Lippen und spitze sie dann zu einem Kussmund Richtung Spiegel. Ich schliesse meine Augen und stelle mir vor, ich küsse dich anstatt mein Spiegelbild. Als ich meine Augen wieder öffne, spüre ich ein Kribbeln im Bauch. Ich fühle es – es wird ein unvergesslicher Abend werden. Ich gehe vom Badezimmer ins Schlafzimmer, schlüpfe aus meinem Bademantel und überlege was ich anziehen soll. Es ist wie immer ein schwieriges Unterfangen – ich will jedes Mal die Schönste für

dich sein. Ich entscheide mich für ein schwarzes Kleid, dass in der Taille mit einer silbernen Schleife zusammengenommen und somit sehr figurbetont ist. Ich weiss nicht, wohin wir gehen, du willst ja, dass es eine Überraschung für mich ist. Ich hoffe, wir gehen in dieses schicke Restaurant am See, indem wir schon tausende Male gut gegessen haben oder später auf jeden Fall in die Bar in der Altstadt, in derer Atmosphäre wir uns immer so wohl fühlen und stundenlang bis in die frühen Morgenstunden über alles reden können. Egal wohin – Hauptsache mit dir. Ich könnte mit dir entweder an einen Ort, den ich bereits so gut kenne, dass es mir eigentlich langweilig sein sollte oder wiederum an einen fremden Ort, der mich ein bisschen verängstigt. Es spielt keine Rolle, solange du dabei bist. Ich schalte das Radio ein, gehe noch einmal ins Bad, um meinen Anblick zu überprüfen. Schmuck muss noch her, also gehe ich zurück zu meiner Kommode ins Schlafzimmer. Ich lege mir gerade prüfend

kristallklare Diamanten ans Ohrläppchen, als unser Lied aus dem Radio ertönt. Jedes Mal wenn ich dieses Lied höre, denke ich daran, wie wir uns kennengelernt haben und daran, dass ich immer noch so fest in dich verliebt bin wie am ersten Tag. Ich lege die Diamanten ab, gehe ins Wohnzimmer zum Radio und tanze. Ich schliesse meine Augen und stelle mir vor, ich läge in deinen Armen, genau wie an unserem ersten Abend. Ich erinnere mich, dass ich so weiche Knie hatte, dass du mich in den Armen halten musstet, damit ich nicht falle. Bei dieser Erinnerung huscht mir ein Lächeln übers Gesicht und ich freue mich gleich noch mehr über den bevorstehenden Abend. Ich überlege mir, was du wohl angezogen hast, als du heute morgen ins Büro gefahren bist. Da du direkt von der Arbeit zu unserer Verabredung kommen wirst, denke ich, hast du dich – eigentlich wie immer – für den sandfarbenen Anzug mit dem weissen Hemd entschieden. Ein Outfit, dass ich an dir liebe und deine Jugendlichkeit und Attraktivität hervorhebt. Mit unseren sechsundzwanzig Jahren sind wir beide noch sehr jung, aber ich weiss, dass du meine grosse Liebe bist und wir für immer und ewig zusammen bleiben werden. Mit dir fühlt sich einfach alles richtig an. Unser Lied ist fertig und es läuft irgendein Sommerhit für den wir beide nicht viel übrig haben. Ich gehe ins Schlafzimmer, um meine Diamanten, die ich von dir zu meinem dreiundzwanzigsten Geburtstag bekommen habe, anzuziehen. Vor dem Badezimmerspiegel greife ich mir nochmal ins Haar, pudere mein Gesicht nochmal nach und greife zu meinem Parfümflakon. Ich halte inne, das fruchtige, das ich lieber mag oder das elegante, welches dir gefällt? Extra für dich entscheide ich mich für das kühlere, adrette, geheimnisvollere Parfüm. Beinahe bin ich fertig und es wird auch schon langsam Zeit, aus dem Haus zu gehen. Ich will dich schliesslich nicht warten lassen, sondern jeden Augenblick mit dir verbringen und geniessen. Ich brauche nur noch meine kleine schwarze Handtasche und die

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POESIE & KURZGESCHICHTE

Wenn das

W

enn das Laub von den Bäumen fällt hat mich der Herbst schon längst erobert mit Bronze und Patina doch falle ich nicht auf ihn herein lieber halte ich mich an das Spiel der Bäume bevor sie in den Winter ziehen sich weiss schmücken und noch einmal übers Meer wollen

Laub von

Bäumen fällt ... den

Leonor Gnos

silbernen Stilettos, die perfekt zur silbernen Schleife an meinem Kleid passen. Ich öffne deinen Schrank, in welchem ich eine Ablage für meine unzählbar vielen Taschen ergattern konnte und suche die kleine Schwarze. Doch bevor ich mich auf die Suche begeben kann, streift mein Blick etwas Sandfarbenes. Dein Anzug. Es ist als würde mir ein Band ums Herz gelegt, welches sich immer weiter zu zieht und sich nicht mehr lockern lässt. Ich spüre, wie sich meine freudige Aufregung in meinem Bauch in Übelkeit verwandelt und schaffe es gerade noch rechtzeitig ins Badezimmer, um mich in die Toilette zu übergeben. Ich setze mich an die kühlen Kacheln im Badezimmer und geniesse die Kälte auf meinem überhitzten Körper. Ich spüre wie mir richtige Rinnsale von Tränen die Wangen herunterfliessen. Als das dumpfe Brummen in meinen Ohren langsam verschwindet, höre ich mich selber schluchzen. So sitze ich eine ganze Weile in unserem Badezimmer, mein schwarzes Kleid tränennass, die Schminke übers ganze Gesicht verlaufen und so fest zitternd, dass ich glaube, nie wieder damit aufhören zu können. Ich sehe die Dämmerung

Bände Lyrik, Erzählungen und Novellen veröffentlicht, u.a. „Hier ist Süden“, Gedichte (Edition Isele 2012). Präzis erfasst die aus der Innerschweiz gebürtige Dichterin, die offensichtlich das Meer der Enge in den Bergen vorzieht, Eindrücke, Augenblicke, Gedanken und Gefühle und formt sie zu Sprachbildern, die etwas Schwebendes, Leichtes haben.

durchs Badezimmerfenster und richte mich langsam, den Kacheln entlang schleifend, auf. Ich schaue auf den kleinen Wecker unter dem Spiegelschrank und merke erst jetzt, wie lange ich auf dem Boden gekauert bin. Ich nehme mir ein Reinigungstuch aus dem Badezimmerschränkchen und schminke mich ab. Ich hole tief Luft und atme sie durch meinen offenen Mund aus. Ich bin stolz auf mich. Ich schaffe es immer wie länger, mir vorzustellen, dass alles so ist wie früher. Auch wenn meine Therapeutin sagt, dass ich mich der Wahrheit stellen soll, ist es doch so viel schöner. Jeden Abend mache ich mich fertig, um mit dir auszugehen. Jeden Abend fühle ich mich dir näher, auch wenn du längst weg bist. Ich ziehe mein schwarzes Kleid mit der silbernen Schleife aus, um es sorgfältig über unseren Sessel zu hängen. Vielleicht will ich es morgen noch einmal für unser Rendez-vous anziehen. Die kleinen Diamantohrringe lege ich zurück in die Samtschatulle in unserem Schlafzimmer. Heute war wirklich ein perfekter Abend, sogar noch mit unserem Lied im Radio. Obwohl es erst einundzwanzig Uhr ist, ziehe ich meinen Pijama an und lege

mich ins Bett. Ich rieche an deinem T-Shirt, welches du immer zum Schlafen angezogen hast, als du noch da warst. Dein Duft verblasst allmählich. Aber mit meiner Vorstellungskraft, die von Tag zu Tag stärker wird, werde ich dich immer riechen. Ich lege meinen Kopf auf dein Kissen, halte dein T-Shirt fest in meiner Hand. Wir hatten doch noch so viel vor. In zwei Wochen sind es vier Monate her, dass du von mir gegangen, gestorben bist. Du warst auf dem Weg zu unserer Verabredung, direkt nach der Arbeit, ich war zu Hause und habe mich fertig gemacht, als du von dem Bus angefahren wurdest. Du wolltest im Reinigungsgeschäft gegenüber deinen sandfarbenen Anzug abholen. Dieser Anzug ist nun das Einzige, dass mir von dir geblieben ist. Ich hoffe, dass ich auch in dieser Nacht von uns und unserer verwehrten Zukunft träume. In meinen Träumen sind wir immer noch zusammen. Und wenn das nicht klappt, so freue ich mich auf unsere nächste Verabredung. Morgen Abend. Autorin Stefanie Staub

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In: „Die Schrift der Sonne ist vertikal“, alla chiara fonte editore, 2013 (bt) Leonor Gnos wurde 1938 in Amsteg UR geboren. Nach einer kaufmännischen Ausbildung und längerer sprachlicher Weiterbildung in diversen europäischen Ländern unterrichtete sie von 1988 bis 2009 in Paris Deutsch als Fremdsprache. Seit 2010 lebt sie in Marseille. Sie hat mehrere


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PORTRAIT

10 Fragen an ... Anja Méroz, Vorstandsmitglied des Vereins und mitverantwortlich für Redaktion + Internet des dialog erzählt im Interview von ihrem Werdegang und erinnert sich an die Schulzeit.

Welches Fach hat Ihnen an der WMB besonders Spass gemacht? Die Sprachfächer waren mir immer am liebsten. Welch gute Erinnerungen haben Sie an die WMB-Schulzeit? Da gibt es unzählige wunderbare Erinnerungen. Von lustigen Situationen im Unterricht, von durchlachten Pausen, von Lernnachmittagen in den Gruppenräumen, von herrlichen Studienwochen … Die WMB-Zeit habe ich in bester Erinnerung. Ich konnte Freundschaften schliessen, die bis heute halten, wofür ich sehr dankbar bin. Was haben Sie nach der WMB beruflich alles gemacht? Nach der WMB absolvierte ich mein neunmonatiges Berufsmaturitätspraktikum auf dem Sozialdienst Biel. Anschliessend plante ich ein Pharmaziestudium, weshalb ich die Passerelle begann. Während der Passerelle merkte ich jedoch, dass ich mich für ein Pharmaziestudium zu wenig für Chemie interessierte. Schliesslich entschied ich mich für ein berufsbegleitendes Studium in Kommunikation an der Hochschule für Wirtschaft Zürich. Daneben habe ich in einer kleinen Berner Werbeagentur gearbeitet. Diesen Sommer habe ich die Agentur verlassen, weil ich weitere Bereiche der betrieblichen Kommunikation kennenlernen wollte. Momentan absolviere ich ein Hochschul-Praktikum in der Kommunikation der IV-Stelle Kanton Bern. Wo stehen Sie heute beruflich? Ich bin als Hochschul-Praktikantin bei der IV-Stelle Kanton Bern angestellt. Weil diese Anstellung zeitlich befristet ist, suche ich danach eine neue Herausforderung im Bereich der Unternehmenskommunikation.

Welche Tätigkeiten umfasst Ihr aktueller Beruf? Ich unterstütze die Leiterin Kommunikation bei der internen und externen Kommunikation. Dazu gehören das Verfassen von Konzepten und das Umsetzen der geplanten Massnahmen. Ich beantworte externe Anfragen, organisiere Anlässe, helfe beim Aufbau der Medienarbeit und bei der Teilnahme an Messen mit und verfasse Texte für interne und externe Publikationen. Zudem veröffentliche ich verschiedene Beiträge im Intranet und auf der Website. Welcher ist ihr liebster Wochentag? Weshalb? Der Freitag. Ich mag die dann vorherrschende gute Laune der Leute im Büro, schliesse laufende Arbeiten ab und schmiede gerne Pläne fürs Wochenende. Wenn Sie die Zeit zurückdrehen könnten, was würden Sie in Ihrem Leben anders machen?

Ich würde versuchen, mir trotz Studium und Arbeitswelt mehr Zeit für mich selbst zu gönnen. Was interessiert Sie in Ihrer Freizeit? Ich mag die Natur, lese gerne und gehe zweimal wöchentlich ins Fitness. Am liebsten unternehme ich etwas mit Freunden oder verbringe einen gemütlichen Abend in meiner WG. Welche in der WMB erlernten Fähigkeiten können Sie auch noch heute nutzen? Die Fähigkeiten, Dinge kritisch zu hinterfragen und Inhalte miteinander zu verknüpfen. Und natürlich sämtliche Sprach-, Computer-, Wirtschaftskenntnisse usw. Was raten Sie aktuellen WMB-Schülerinnen und Schülern? Bei schwierigen Entscheidungen dem Bauchgefühl vertrauen. Anja Méroz Vorstandsmitglied und Mitverantwortliche Ressort «Redaktion + Internet» des dialog hat die WMB im Jahr 2007 abgeschlossen

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TERMINE UND AKTIVITÄTEN

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Schon Pläne fürs Jahr...? Wir freuen uns auf die regelmässigen Treffen im neuen Jahr. Bitte reservieren Sie sich die folgenden Daten:

Ehemaligen Höck Am ersten Samstag des Monats findet unser Ehemaligen-Höck im Restaurant Schmiedstube, Schmiedenplatz 5, jeweils von 10 bis 12 Uhr statt. Man trifft sich am reservierten Tisch zum Plaudern, zum Abmachen, zum Plausch!

Daten 1. November, 6. Dezember 2014 3. Januar, 7. Februar, 7. März, 4. April,

2. Mai, 6. Juni, 4. Juli, 8. August, 5. September, 3. Oktober, 7. November, 5. Dezember 2015

Fitness + Stretching Donnerstag, 16. Oktober 2014 Donnerstag, 8. Januar 2015 Donnerstag, 23. April 2015 Donnerstag, 13. August 2015 Donnerstag, 15. Oktober 2015 Neue Mitglieder sind immer willkommen. Schauen Sie vorbei! Oder rufen Sie unverbindlich Frau Marlise Andrini an.

Infos Kursgeld: Fr. 150.– pro Jahr Kontaktperson: Marlise Andrini Telefon: 031 961 55 26

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Zeit: 19.00 - 20.30 Uhr Ort: Turnhalle Schulhaus Sonnenhof, Bern


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KURZGESCHICHTE

DIE ZEIT –

sie läuft und läuft ... U

nsere Wanduhr hat einen unmelodiösen, rechthaberischen Stundenschlag, ein gehässiges Päng – Päng. Ich liebe sie, so wie man Gegenstände liebt, nicht um ihrer selbst Willen, sondern wegen ihren Geschichten. Sie ist, wie kann es anders sein, ein Familienerbstück. Sie war schon zu ihrer Entstehungszeit gegen Ende des 19. Jahrhunderts eine preiswerte Massenware. Ihr Zifferblatt ist mit dem Alter gelblich geworden. Das Pendel ist eingefasst von goldfarbenem Metall, in seiner Mitte ist eine kleine Scheibe aus demselben Material wie das Zifferblatt befestigt. Eine mathematische Formel in Zierbuchstaben, umgeben von feinen, verblichenen Ranken ist darauf gedruckt: R = A. Zwischen diesen Buchstaben zeigt ein Pfeil nach unten. Ich weiss nicht, was

das bedeutet und habe als Kind daran herumgerätselt. «Angular acceleration» sei das A, sagt Wikipedia, R sei der Radius. Ich kann mit dieser Erklärung nichts anfangen. Wie gesagt, die Uhr ist ein Familienerbstück. Leider habe ich meine Grosseltern nicht gekannt, sie waren vor meiner Geburt schon verstorben. Alles, was ich weiss ist, dass die Familie mit vier Töchtern in den 90iger Jahren des 19. Jh. in einem kleinen Reihenhäuschen an der damaligen Ladenwandstrasse in Holligen wohnte, welche die Stadt Bern an kinderreiche, junge Familien vermietete. Grossvater war Küfer, im Keller hatte er seine Werkstatt. Zu jedem der Reihenhäuschen gehörte ein grosser Garten, und es wäre keinem der Bewohner eingefallen, einen Ziergarten anzulegen. Man pflanzte Stangenbohnen und Kabis für Sauerkraut und anderes währschaftes Gemüse. Da die Küferfamilie in einem Eckhaus wohnte, war ihr Garten etwas grösser und bot sogar einem Birnbaum Platz. Aber ich wollte ja von der Uhr erzählen. Grossmutter hatte immer von einer schönen Wanduhr geschwärmt. Ein Regulator mit melodiösem Glockenschlag war ihr Traum. Einmal kam Grossvater mit strahlender Miene von einer Versteigerung zurück, überzeugt davon, seiner Frau eine Freude zu machen, ihr einen Herzenswunsch zu erfüllen. Er schälte etwas Kostbares aus seiner Umhüllung heraus. «Eine Wanduhr, fast neu, sicher neuwertig», verkündete er. Grossmutter aber war darüber gar kein biss-

chen erfreut. «Es ist ja schön, dass du an mich gedacht hast», murrte sie, «aber wenn man an einer Gant so etwas ersteigert, so bedeutet es, dass man ewig arm bleiben wird.» Grossvater hängte die Uhr trotz ihres Murrens an die Wand in der Stube und setzte sie in Gang. Als das gehässige Päng-Päng zum ersten Mal ertönte, weinte Grossmutter. Ihre Töchter hatten sie kaum je weinen sehen und erschraken. Man zeigte seine Gefühle sonst nicht in der Familie. In den folgenden Jahren kamen noch ein Sohn und zwei weitere Mädchen auf die Welt. Grossvater muss ein aufgeschlossener Mann gewesen sein. Er sorgte dafür, dass alle sechs Töchter nach der Schulentlassung einen Beruf erlernten. Das war am Anfang des 20. Jh. nicht selbstverständlich. Seine Älteste bestand von der Primarschule aus das Examen für die THB. Für die Primarschülerinnen fand damals an der THB ein dreijähriger Kurs statt, für die Sekundarschülerinnen genügten zwei Jahre. Auch die Jüngste seiner Töchter besuchte 20 Jahre später die THB. Dass auch der Sohn einen Beruf ergriff war allgemein akzeptiert, aber für Mädchen sei das doch nicht nötig, die heiraten ja, und dann ist für sie gesorgt, hiess es in der Nachbarschaft. Nach dem Tod der Eltern als der Haushalt an der Ladenwandstrasse aufgelöst wurde, begehrte keine der vier älteren Töchter die von ihrer Mutter verabscheute Wanduhr. Für die drei jüngeren Geschwister hatte die Wanduhr zum Alltag gehört, sie wussten nichts von der Geschichte mit der Gant und der Enttäuschung und den Tränen ihrer Mutter. Meine Mutter, die Zweitjüngste, erhielt sie. Die von meiner Grossmutter ungeliebte Uhr hat meine Kindheit begleitet. An ihr

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KURZGESCHICHTE

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lernte ich die Zeit kennen, und dass sie nie vergeht, sondern immer neue Zeit nachgeschoben wird, und an ihr machte ich die Bekanntschaft mit römischen Zahlen von l – Xll. Sie ärgerte mich mit ihrem Stundenschlag, wenn ich am Radio Musik hörte oder wenn sie mich während der Schulferien schon um sieben Uhr am Morgen aufschreckte. Einmal musste sie geflickt werden, und der Uhrmacher Imboden in der Länggasse brachte uns einen Ersatz. Es war ein Stück, wie es wohl einst meine Grossmutter erträumt hatte: Ein Regulator mit schönem, melodiösem Stundenschlag, sogar mit Viertelstundenschlag, nicht nur einem kurzen Päng zur halben Stunde. Das Prachtstück blieb ein ganzes Jahr bei uns. Herr Imboden war dafür bekannt, dass Reparaturen in seinem Geschäft unendlich lange dauerten, es sei sogar vorgekommen, dass er Kunden verwechselte. Eines Nachmittags stand er aufgeregt mit unserer Wanduhr unterm Arm vor der Wohnungstüre und stürmte in die Wohnung hinein, bevor man ihn anständig herein bitten konnte. «Ach, da ist sie ja!» rief er aus und wechselte die zwei sehr unterschiedlichen Wanduhren aus.

Sie läuft und läuft und läuft... bis uns die Stunde schlägt... päng – päng. Autorin: Yvonne Hauser

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Heute hängt die alte Uhr bei uns. Ein Uhrmacher, der sonst kostbare Neuenburger und Sumiswalder Pendülen restauriert, hat sich mit Sorgfalt und Liebe ihrer angenommen.


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WEITERBILDUNGEN UND ABSCHLÜSSE

Weiterbildungsangebot der bwd Weiterbildung

Mitglied er des V ereins der Ehe maligen erhalte für den n abgesch lossene Kurs CH n F 150.00 zurück!

Wiedereinsteiger/-innen Kurse: Fachlehrgang für Anwaltssekretärinnen und -sekretäre 2015 Die bwd Weiterbildung bietet mit dem Träger der Ausbildung dem Bernischen Anwaltsverband (BAV) den Fachlehrgang für Anwaltssekretärinnen und -sekretäre an. Die Ausbildung richtet sich an Personen mit Fähigkeitszeugnis als Kauffrau/ Kaufmann oder gleichwertige Ausbildung, die ihre Lehre nicht in einem Anwaltsbüro absolviert haben und noch nicht länger als 2-3 Jahre als Anwaltssekretärinnen/-sekretäre tätig sind.

Lehrgang Verwaltungsrecht in der Praxis 2015 Die bwd Weiterbildung bietet mit den Trägern der Ausbildung dem Verein Bernisches Gemeindekader (BGK), dem Verband Bernischer Gemeinden (VBG) und dem Amt für Gemeinden und Raumordnung des Kantons Bern (AGR) den berufsbegleiteten Zertifikatslehrgang «Verwaltungsrecht in der Praxis» an. Die Zielgruppe dieser Weiterbildung sind Verwaltungs- und Kaderangestellte der Gemeinden und der Kantone, Behördenmitglieder und Nichtjuristen, die Interesse am Verwaltungsrecht haben.

Weitere aktuelle Lehrgänge und Kurse Ausbildungskurse für Berufsbildnerinnen und Berufsbildner der kaufmännischen Grundbildung Tages- und Halbtageskurse, Weiterbildungsangebot Gemeinden Angebot auch für andere Branchen

Infos: Lehrgangsstart: 20. Januar 2015, Anmeldeschluss: 12. Dezember 2014, Details und Anmeldung unter: www.weiterbildung-advokatur.ch

Infos: Lehrgangsstart: 23. April 2015, Anmeldeschluss: 23. März 2015, Details und Anmeldung unter: www.weiterbildung-verwaltungsrecht.ch

Infos: Details und Anmeldung unter: www.weiterbildung-berufsbildende.ch

Infos: Details und Anmeldung unter: www.weiterbildung-gemeinden.ch

Auskunft: Bildungszentrum für Wirtschaft und Dienstleistung– Papiermühlestrasse 65 – CH-3014 Bern – esther.pereira@bwdbern.ch – Tel. 031 330 19 93

BM-Abschluss bwd WMB 2014 nach Langzeitpraktikum

Diese 56 Lernenden haben nach dem Langzeitpraktikum das BM-Zeugnis erhalten: Andereggen Giuliano, Konolfingen, Apreda Luca, Zollikofen, Arulanandarasa Saarujah, Bern, Aziz Yazen Zaynab, Bern, Bartlome Louis, Bern, Burkhard Charlotte, Worb, Cvjetinovic Stefan, Liebefeld, D›Amico Valeria, Bern, Feiza Isak, Kehrsatz, Fuhrer Thomas, Bern, Furrer Vincent, Seeberg, Fuster Saheka, Ostermundigen, Gillmann Michael, Hinterkappelen, Gloor Gion-Andrin, Bern, Gomez Melanie, Bern, Gysin Kathinka, Meikirch, Hiller Nadine, Zäziwil, Hofstetter Chantal, Schliern bei Köniz, Hulbert Oliver, Rüschegg, Husejni Sharljinda, Rüdtligen, Jeyarajan Janeen, Bern, Jovanov Lazar, Bern, Kajtazi Doruntina, Urtenen-Schönbühl, Kanesalingam Thebiga, Langnau i. E., Karametovic Dzenisa, Bern, Karunanithy Abirami, Belp, Kolasinac Almedina, Ittigen, Korotya Valeriya, Langenthal, Krasniqi Andor, Ostermundigen, Lauper Anna, Belp, Leuenberger Céline, Münchenbuchsee, Magarinos David, Ostermundigen, Matti Martina, Kehrsatz, Mede Mizgin, Lyss, Meier Fabian, Jegenstorf, Morf Pascal, Bern, Morgenthaler Jonas, Bern, Muthurajah Lavaniya, Worb, Neuenschwander Noemi, Gümligen, Nithiyarajah Sujeevan, Langenthal, Rasaiah Elilan, Belp, Rossi Ivan, Bremgarten, Sabani Fatlind, Bern, Selliah Rubishan, Alchenflüh, Stauffer Marius, Bern, Stettler Ariane, Grosshöchstetten, Sulmoni Savina, Kirchberg, Toneatti Gierin, Mamishaus, Turrin Viviana, Langnau i. E., Vaithilingam Rajintha, Kehrsatz, Veliju Arbresha, Zollikofen, Walker Livia, Grosshöchstetten, Wirz Nino, Bern, Yildiz Selin, Bern, Zahnd Sarah, Kirchberg-Alchenflüh, Zaugg Janine, Zäziwil

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ABSCHLÜSSE & ABSCHLUSSPREISE

Abschlüsse & Abschlusspreise 2014 Bester Aufsatz an der Abschlussprüfung Für den gesponserten Preis des Vereins der Ehemaligen der WMB für den besten Aufsatz an der Abschlussprüfung wurde in diesem Jahr ausnahmsweise die beste Deutschprüfung (also kein Aufsatz) der EFZ-Klassen prämiert. Ab 2015 wird es dann wieder der beste Aufsatz der Berufsmaturitäts-Klassen sein.

Bester Abschluss BMZ (Fr. 400.- von CSL Behring) Die beste Leistung mit einem Notendurchschnitt von 5.9 wurde erreicht von Hiller Nadine

Beste Prüfungsleistung EFZi-Klassen (Fr. 400.- vom Wankdorf Center in Form von Gutscheinen) Die beste Leistung mit einem Notendurchschnitt von 5.33 wurde erreicht von: Roth Ksenia (6a)

Beste Leistung W+G EFZi-Klassen (Fr. 250.- vom Handels- und Industrieverein des Kantons Bern) Diesen Preis erhält mit einem Notendurchschnitt von 5.2 Roth Ksenia (6a)

Beste Leistung IKA EFZi-Klassen (Fr. 250.- vom Handels- und Industrieverein des Kantons Bern) Diesen Preis erhält mit Note 5.45 Taylor David (6b)

Beste Leistung Deutschprüfung EFZi-Klassen (Fr. 300.- vom Verein Ehemaliger der WMB) Dieser Preis wird übergeben an (Schnitt 5.5) Greber Laura (6c)

Hervorragende Leistungen im letzten Schuljahr EFZi-Klassen (Fr. 300.- von der Berner Kantonalbank in Form eines Kontos) Dieser Preis geht an die Kandidatin (Schnitt 5.25) Bienlein Yara (6c)

Beste Leistung in den Fremdsprachen Frz. und Eng. EFZi-Klassen (Fr. 150.- von Die Mobiliar) Der Preis geht an (Note 5.65) Bienlein Yara (6c)

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Abschlüsse: EFZi Kauffrau/Kaufmann

Am 3. Juli 2014 haben 41 Lernende der WMB das EFZ Kaufmann/Kauffrau erhalten: Klasse 6a Clauss Florian, Bern, Emini Vlora, Ittigen, Fucile Alessandro, Bolligen, Hügli Lukas, Sumiswald, Kaser Gloria, Bern, Memeti Muveid Muvehedin, Worblaufen, Ouznadji Mirjam, Gümligen, Roci Arbnor, Hinterkappelen, Roth Ksenia, Münchenbuchsee, Rüttimann Noah, Koppigen, Sägesser Aaron, Ostermundigen, Thambu Laksiya, Wattenwil, Widmer Adrian, Burgdorf

Klasse 6b

Graf Livia, Hinterkappelen, Greber Karim, Bern, Haudenschild Jessica, Köniz, Huber Nicolas, Bern, Jäggy Manuel, Münchenbuchsee, Lin Shengya, Bern, Mäder Linus Merlin, Wabern, Schorno Alexander, Wohlen b. Bern, Somasundaram Senthuran, Ostermundigen, Taylor David, Bern, Thamotharampillai Shashdijan, Moosseedorf, Ulaganathan Jasmila, Bern, Zoller Remo, Schliern b. Köniz Allmann Luca, Bern, Bienlein Yara, Bern, Blatter Fabian Marc, Toffen, Fankhauser Luca Roman, Langnau im Emmental, Fischer Ondra David, Bern, Gjoreska Kristina, Köniz, Greber Laura, Moosseedorf, Guerreiro David, Bern, Issa Hiner, Muri b. Bern, Kirchhoff Joël Loris, Münsingen, Krebs Kenneth, Niederwangen b. Bern, Mahler Robin Alexander, Bern, Stammler Schoshana, Münsingen, Surenthiran Kim, Bern, Táska Zuzana, Bern

4/2014

Klasse 6c


Im nächsten dialog: Illusoria-Land: Wir berichten von unserem Ausflug ins Museum und in die Galerie für optische Täuschungen und Holographien

Im nächsten dialog: Portrait: Stefanie Staub – Vorstandsmitglied des Vereins und Verantwortliche Redaktion und Internet

Redaktionsschluss 1/2015: 05. Dezember 2014


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