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Wirklichkeit? WIE WIRKLICH IST

«Am Bushalt» Poesie von Virgilio Masciadri, Aargauer mit italienischen Wurzeln ... auf Seite 11

«Wir nehmen für wahr, was wir wahrnehmen! – und wir nehmen wahr, was wir für wahr nehmen!» Wahrnehmung: Was heisst das genau? Ein spannender Artikel von Franziska Knechtenhofer, ab Seite 6

The Voice from Chicago

Thanksgiving – The Best US Holiday Reportage ab Seite 12

VIERT E LJAHR E SBUL L E TI N DE S VE RE I N S E H E M A L I G E R D E R WI R T S C H A F T S M I T T E L S C H U L E B E R N


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IMPRESSUM

2015 wird noch spannender! Weil es seit einigen Jahren keine klaren Berufsbilder mehr gibt und 2015 noch weniger geben wird. Wir alle, die wir in der Dienstleistung arbeiten, werden immer mehr zu Generalist/innen. Klassische Grafik weicht dem Kommunikationsdesign, Polygraphen bewirtschaften Websites, Redaktion umfasst neu auch Content Manage-

ment, und wer sich um Koordination und Dispo kümmert, wird immer öfter auch zum Social Media Manager ... Wir von Fruitcake sind schon heute Generalist/ innen. Und werden. Denn wir freuen und aufs Neue und lernen deshalb schnell.

fruitcake.ch | CH–3076 Worb-Bern

Vorstand

Mitwirkende

Präsidentin Franziska Knechtenhofer Carl-Spitteler-Str. 104 8053 Zürich Telefon: 076 342 33 91 Email: f.knechtenhofer@bluewin.ch

Administration Bei Adressänderungen melden Sie sich bitte bei Barbara Feuz via Email: barbara.feuz@bluewin.ch oder Postfach 195, 3006 Bern

Mitgliederbeitrag Fr. 40.– (inkl. dialog) Postkonto 30-1608-5

Produktion Design und Grafik:

Finanzen + Adressverwaltung Barbara Feuz Email: barbara.feuz@bluewin.ch

Wanderungen Vreni Werthmüller Telefon: 031 961 12 52 Margrit Buser-Zbinden Email: buser.margrit@bluewin.ch

Redaktion + Internet Katrin Zumbrunnen-Schneeberger Email: kzumbrunnen@gmx.ch Anja Méroz Email: anja.meroz@gmail.com Stefanie Staub Email: stefanie.staub@muri-be.ch

Reisen Barbara Feuz Email: barbara.feuz@bluewin.ch

Fruitcake Werbung + Presse AG Bollstr. 61, Pf. 777 3076 Worb-Bern Telefon: 031 838 33 33 Email: info@fruitcake.ch

Druck und Spedition Druckerei Läderach AG Beundenfeldstrasse 17 3000 Bern 25 Telefon 031 331 61 26 Email: druckerei@laedera.ch

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«Wie wirklich ist Wirklichkeit?»

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1/2015 INHALT Aus dem Verein 4 Editorial 4 Einladung zur Hauptversammlung 8 Nachruf Annemarie Düringer 11 Nachruf Elena Schwalm 16 Im nächsten dialog ...

9 Preview Führung durch den Flughafen Bern Belp

Reportage 12 A Voice from Chicago: The Best US Holiday Thanksgiving Titelthema 6 «Wie wirklich ist Wirklichkeit» die spannende Reportage von Franziska Knechtenhofer

«Bushalt» Poesie von Virgilio Masciadri

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Leitartikel von Franziska Knechtenhofer

Literatur 11 Poesie von Virgilio Masciadri «Am Bushalt» Ankündigungen 5 Wandergruppe WMB – Programm 2015 9 Preview: Führung durch den Flughafen Bern Belp 9 Preview: Führung durch den neuen Burgerspittel Termine und Aktivitäten 15 Ehemaligen Höck Fitness + Stretching

9 Preview Führung durch den neuen Burgerspittel

Und ... 2 Impressum 14 Weiterbildungen

Portrait 10 10 Fragen an Stefanie Staub (Diplomjahr 2011)

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Portrait

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Interview mit Stefanie Staub

Preview:

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Wandergruppe WMB Programm 2015

Titelbild: Leukerbad, © Leukerbad Tourismus


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EDITORIAL / HAUPTVERSAMMLUNG

Editorial & Einladung A

uch in diesem Jahr lädt der Vorstand des Verein Ehemaliger der WMB seine Mitglieder herzlich zur Hauptversammlung ein. Am Dienstag dem 10. März 2015 ab 18 Uhr blicken wir gemeinsam auf das vergangene Jahr und geniessen einen schönen Abend in der angenehmen Atmosphäre des Restaurants Kreuz Bern.

Hauptversammlung am Dienstag, 10. März 2015 Im Hotel-Restaurant «Kreuz» Zeughausgasse 39/41 · Bern Beginn: 18:30 Uhr, Türöffnung ab 18 Uhr

FRISCH INS NEUE JAHR ... Das neue Jahr ist ganz frisch, die Altlasten des letzten sind vergessen. Die We i h n a c h t s d e k o r a t i o n schon wieder im Keller verstaut, die Wohnung bereit für den Frühlings-Putz. Die guten Vorsätze noch klar präsent, die Erinnerung an die festliche Zeit mit der Familie verblasst bereits allmählich. Voller Schwung starten wir ins Neue Jahr und freuen uns auf das, was kommt. Ich wünsche Ihnen von Herzen alles Gute fürs 2015 und nun grossen Lesespass mit dem aktuellen Dialog. Im Namen des Vorstands Stefanie Staub

Achtung: Anmeldung nötig! Wir bitten Sie freundlich, sich mit der Karte im Innenteil des Heftes bis spätestens 1. März 2015 bei Barbara Feuz anzumelden! Danke.

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ANKÜNDIGUNGEN – WANDERGRUPPE

Wandergruppe WMB – Programm 2015 Achtung: - Routenänderungen und wetterbedingte Annullierung eines Ausfluges bleiben vorbehalten. - Anmeldung jeweils am Vortag, 13.00 – 16.30 Uhr bei der Co-Wanderleitung (in Klammern).

Datum

Ausflug

Billet

Freitag 23.1.2015

Saanenmöser – Schönried – Gstaad

Bern – Saanenmöser, retour ab Schönried oder Gstaad (für marschtüchtige)

Restaurant Schönried

Bern – Bettmeralp, retour ab Riederalp

Restaurant

Dienstag 23.3.2015

Freitag 10.4.2015

Bettmeralp – Riederalp

Talweiher/Anwil – Oltingen – Wenslingen

Neuenegg – Laupen, evtl. retour nach Neuenegg

Höhendifferenz

220 m (bis Gstaad)

Wanderzeit / Ausrüstung

2¼h gute Schuhe, evtl. Stöcke

Abkürzung / Verlängerung

Retour ab Schönried (- 1 h)

Wanderleitung

Vreni Werthmüller 031 961 12 52 (Irène Dunkel)

Bern – Talweiher, retour ab Wenslingen (beide Richtungen via Gelterkinden)

Picknick

Bern – Neuenegg, evtl. retour ab Laupen

Restaurant

Leichter Abstieg

2 x 10 Minuten

1h feste Wanderschuhe, evtl. Stöcke

-

1½h

Wanderung nur bis Oltingen (- 1 h)

Therese Kurth 031 901 21 33 (Elisabeth Küpfer) Theres Aeschlimann 061 301 20 57 (Nanni Burkhard)

2h gute Schuhe, evtl. Stöcke

Retour ab Laupen mit Zug (- 1 ½ h)

Vroni Meli 032 322 31 28

(Anita Schwab)

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Mittwoch 18.2.2015

Mittagessen


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TITELTHEMA

wie wirklich ist

Wirklichkeit? Wahrnehmung: Was heisst das genau? «Wir nehmen für wahr, was wir wahrnehmen! – und wir nehmen wahr, was wir für wahr nehmen!» Wir sind, was wir fühlen und denken. Gefühle und Gedanken kreieren unsere Welt.

W

ir konstruieren unsere Wirklichkeit, indem wir uns auswählen: was wir anschauen, wie wir es anschauen und welche Schlüsse wir daraus ziehen. Selbst wenn zwei oder mehrere Menschen dasselbe «anschauen» heisst dies noch lange nicht, dass sie dieselbe Situation auch identisch wahrnehmen. Machen Sie die Probe auf’s Exempel selbst:

ld? i B m e d f au e i S n e h e s Was ü berle erlesen, it e w ie Bevor S

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es des Bild rk lä r u ng E e r Ih : hen Sie tationen t vergleic Inter pre n e u nd jetz d n e nach folg n m it den ein Ma n ren, a ls t. ie z a lä p h s lz sc g lassen. e he n orbei zu Stock Ho rauen g v F n m i n e e a in w M e Z x den en m it inen blin der F rau ite, um e e S eine r u z t rau geh u. x Eine F eine F ra tt ler u nd e B et. in E x ld a rbeit f dem Fe na rbeit. u a te zu tu n. r a s ie a d G , x ein. lfen etw e n fa m il ie h r e r u e a d a men h in B n S a e ft in in ir e E w x rau en, d ie d eine F Me n s c h L och u n in x Zwei e t b ä r ann g x Ein M

Sowohl Ihre Interpretation als auch eine der nachfolgenden Antworten sind möglich. Das hängt von der Sichtweise des Betrachters ab. Aber warum nehmen wir die Situationen unterschiedlich wahr, warum gibt es Missverständnisse? Weil wir selektiv wahrnehmen. Als weiteres Beispiel mögen zwei europäische Schuhvertreter in Afrika dienen: Der eine telefoniert nach Hause: «Vollkommen sinnlos, Schuhe zu schicken, denn alle Afrikaner gehen barfuss.» Der andere telefoniert nach Hause: «Sofort 100’000 Paar Schuhe schicken, denn alle Afrikaner gehen barfuss.» Ganz zu schweigen davon, wie diese Botschaft zu Hause ankommt und welche Vorstellungen daraus geboren werden. Da wir nie in der Lage sind, ALLES zu erfassen, haben wir bei jeder Betrachtung einer Situation – oder eines Menschen – Wissenslücken. Ohne dass wir es merken, ersetzen wir diese «Wissenslücken» durch unsere persönlich oder sozial geprägten, mentalen Konstrukte. Unser Hirn produziert somit konstant eine für uns «passende» Wahrheit des vermeintlich Ganzen. Den Prozess der Aufnahme und Verarbeitung von Informationen aus der Lebensumwelt bezeichnen wir als Wahrnehmung. Wahrnehmung findet, bewusst oder unbewusst, ständig statt. Wahrnehmung geschieht über Sinnesorgane: Auge, Ohr, Nase, Haut, Tastsinn. Ist eines dieser Sinnesorgane nicht funktionstüchtig, wird die Wahrnehmung verändert. Bereits Decartes meinte: «was Peter über Paul sagt, sagt mehr über Peter als über Paul.» Jeder Mensch nimmt die


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«WIE WIRKLICH IST WIRKLICHKEIT»

Wahrnehmung ist immer relativ. Zum Beispiel: Sie sitzen im Zug und warten, dass Ihr Zug abfährt – und auf dem Gleis nebenan ist ebenfalls ein Zug. Die Relation von Ihrem Zug zum anderen ändert sich, sobald sich einer der Züge in Bewegung setzt. Für einen Moment entsteht Verwirrung weil Ihnen nicht klar ist, welcher Zug sich bewegt. Die Verwirrung legt sich erst, wenn Sie einen Blick auf etwas werfen können, von dem Sie wissen, dass es sich nicht bewegt. Das kann z.B. ein Gebäude oder eine Sitzbank sein. Das bedeutet: Die Wahrnehmung von Veränderung kann nur eingeordnet werden, wenn ein Bezug vorhanden ist. Jeder von uns hat seine eigene Wahrnehmung, lebt in seiner eigenen Welt, und vielleicht erscheint uns auch einiges schief, was eigentlich gerade ist – oder umgekehrt? :-)

Selektion der Wahrnehmungen Man weiss, dass am ehesten Muster wahrgenommen werden, deren Komplexität irgendwo in der Mitte zwischen perfekter Symmetrie und absolut strukturlosem Rauschen liegt. Das Ticken einer Uhr, als Beispiel für Symmetrie, wird – solange es uns nicht sofort verletzt oder beeinträchtigt – genauso wenig wahrgenommen, wie das unstrukturierte Trommeln des Regens an die Fensterscheibe.

«Wahrnehmung geschieht über Sinnesorgane: Auge, Ohr, Nase, Haut, Tastsinn. Ist eines dieser Sinnesorgane nicht funktionstüchtig, wird die Wahrnehmung verändert.»

Die Auswahl der wahrgenommenen Sinneseindrücke wird von verschiedenen Filtern beeinf lusst, in denen Erfahrungen, Erwartungen, Einstellungen und Interessen eine bedeutende Rolle spielen. Wir kön nen drei Arten von Filtern unterscheiden, die unsere Wahrnehmung beeinflussen:

Schablonen. Wer schlechte Bewertungen eines Restaurants im Internet gelesen hat, dem werden negative Kleinigkeiten mehr auffallen, als jemandem, der mit einer grundsätzlich positiven Einstellung dasselbe Restaurant besucht. Grundsätzlich werden Argumente, die den eigenen Standpunkt unterstützen, eher wahrgenommen, als jene, die diesem entgegenstehen.

Die Gesch ichte vom schielende n Huhn

oder Die

untersc

h ied lich

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n e h mu n

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1. Sozialisation: Unsere Erziehu ng und unsere Erfahrungen in Familie und Schule prägen unsere Vorstellungen u nd Wer te, unser Verhalten, unsere Denk- und Wahrnehmungsweise. Alles erscheint uns im Alltag so selbstvers tä nd l ich, da ss es u n s gar nicht mehr bewusst wird.

E s wa r e in ma l ein sta rk sc es d ie g h ielende a nze We s Hu h n . lt etwas sc sei tatsä Und weil h ief. De ch lich sc es sch ie sha lb gla h ie f. A lles e lte, sa h d ie a nd u bte es eren Hü rsch ien auch, d ie ih m sch h ner. Da u nd s o p Welt ie s f, sch ielen s o g a r de lu mpste d e Hu h n r Ha h n u es häu fi A n eine nd li g e f stets e ge gen W m w ind twa s sch igen Tag ä n de u n von P isa r d ä s g B p äu me. azier ten vorbei. « d ie Hü h Schaut h de n T u r n e e r r », gack m sch ie a m sch ie er ten d ie fgeblase fen T u r m de n n e s Hü h ner, n.» Das kon nte n s «der Win c h ielende ichts Sc er sch ie d h at Hu h n w h iefes a n völl ig a r ver w m Turm g e r ad e u nder t, sich nu r, e r k z e u n s n tehen. E en – im dass d ie s sag te Gegente a nderen a ber n ic il, Hü h n e r hts u nd sicher s dachte ch ielen müssen .

Unsere gesellschaftliche Umwelt prägt demnach unsere Überzeugungen, Ideologien, Vorurteile, Ziele, Interessen und Grundannahmen. Als Beispiel: Wenn ein Schüler, ein Lehrer und der Hauswart durch das Schulhaus gehen und danach über ihren Besuch sprechen, werden sie nicht viele Gemeinsamkeiten austauschen, weil jeder von ihnen auf andere Dinge geachtet hat. Auch unsere Erwartungen spielen bei der selektiven Wahrnehmung eine große Rolle, denn sie wirken dabei wie

Nach L. Malerba, aus: Die nachdenklichen Hühner (leicht abgeändert)

Hat jemand grundsätzlich die Einstellung, dass die heutigen Städte immer mehr verschmutzt sind, wird ihm jeder kleinste Papierfetzen auf der Strasse auffallen, während er für die gepflegten Grünflächen und Parkanlagen keinen Blick hat.

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Welt auf seine ganz persönliche und damit subjektive Weise wahr, d.h. stets in Ausschnitten, Verzerrungen , Verkleinerungen, Vergrösserungen. Erst durch unsere Interpretation dieses Ausschnittes werden die Daten der Umwelt zu Informationen. Basis für die selektive Wahrnehmung ist unsere Fähigkeit, uns bekannte Muster zu erkennen bzw. die ständige (meistens unbewusste) Suche nach Mustern. Durch diesen Vorgang ist unser Gehirn besser in der Lage, neue Informationen in die bereits vorhandenen einzugliedern. Dies ist erforderlich, um die Fülle an Informationen überhaupt bewältigen zu können.


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TITELTHEMA / NACHRUF

2. Empfindungen und Gefühle: Unsere Gefühle sind einer der zentralen Beeinflussungsfaktoren im Wahrnehmungsprozess. So beurteilen wir Handlungen von sympathischen Personen viel positiver als von unsympathischen. Ein weiteres Beispiel stellt das Gefühl der Verliebtheit dar. Das Muster der «rosaroten Brille» lässt unser Umfeld (im Besonderen unsere «Zielperson») in einem idealisierten Bild erscheinen. Starke Gefühle wie Angst oder Nervosität können dabei funktional im Sinne einer Sinnesschärfung (eine Gefahr wahrnehmen) oder im Sinne einer Wahrnehmungsverzerrung (lähmende Angst, unfähig zu reagieren) wirken.

3. Situation und Kontext: Unsere Wahrnehmung hängt auch von der Situation und vom Kontext ab. Unterhalten wir uns mit einem Freund, verhalten wir uns anders, als wenn wir vor einem grossen Publikum einen Vortrag halten. Der Raum (Farben, Beleuchtung, Geräusche, Sitzordnung, usw.) hat ebenso Auswirkungen wie Alter und Geschlecht, soziale Rolle, Organisationsstruktur, Kultur, Hierarchien, etc.

All diese Faktoren beeinflussen unsere Wahrnehmung.

Vor- und Nachteile Selektive Wahrnehmung orientiert sich immer an dem bewussten oder unbewussten Zielen der handelnden Person. Wir richten unsere Wahrnehmung immer auf Reize, die der Erreichung unserer Ziele dienen. Wenn wir mit dem Auto mit beinahe leerem Tank unterwegs sind, nehmen wir die Umgebung nicht mehr so sehr wahr, sondern eher die Hinweise auf die nächste Tankstelle. Hier hilft uns die selektive Wahrnehmung trotz ständiger Reizüberflutung, uns auf das Wesentliche zu konzentrieren. Doch je mehr wir auf eine Sache konzentriert sind, desto leichter entgehen unserer Aufmerksamkeit Dinge, die ebenfalls oder sogar noch von grösserer Wichtigkeit sind. Bleiben wir beim Autofahren. Wer seine Aufmerksamkeit auf die Strassen-

bezeichnung richtet, weil er eine bestimmte Strasse sucht, übersieht schnell einen Fussgänger, der die Strasse überquert. Hier wirkt der Filter der selektiven Wahrnehmung so stark, dass wir das Wesentliche übersehen. Die Konzentration einerseits auf die richtigen Dinge und andererseits nicht zu stark auf bestimmte Dinge zu richten, können wir trainieren. Für die Weiterentwicklung der eigenen Wahrnehmungsfähigkeit und -bereitschaft sind drei Dinge erforderlich:

x Bewusst machen x Verstehen x Sich öffnen Diese d rei P ro zessschritte sind u.a. mit Kom mun i k at ion s t ra i n i ng s erlernbar. Franziska Knechtenhofer

Mehr zu Kommunikationstraining und u.a. den drei Prozessschritten finden Sie unter www.intermediaction.ch

ANNEMARIE DÜRINGER (ABSOLVENTIN DER EHEMALIGEN THB)

U

nsere ehemalige Schulka merad i n aus der THB, die Kammerschauspielerin und Doyenne des Burgtheaters Wien Annemarie Düringer, ist am 26. November 2014 an ihrem 89. Geburtstag für immer von uns gegangen.

dort verbracht und über 70 Rollen gespielt. Angefangen hat alles 1949 mit dem Einspringen für eine erkrankte Kollegin. In den Reden wurde Annemarie Düringer als Vertreterin einer seinerzeit neuen Generation gewürdigt.

Aus den A nsprachen der Direktorin des Burgtheaters, Karin Bergmann, und ihren Kollegen Achim Benning und Hermann Scheidleder anlässlich der Trauerfeier in Wien entnehmen wir, dass das Burgtheater für «die Düringer», wie man sie nannte, der Ort des Lebens war. Mehr als 60 Jahre hatte sie

Mit Fleiss, Willen, Kühnheit und Ausdauer habe sie sich diese Welt erobert. Laut Benning waren aber auch die zugespitzten Meinungen, die Radikalität ihrer Urteile und die oft rigorose Unerbittlichkeit ihrer Handlung Teil ihrer künstlerischen Suche; sie seien von der u nver wechsel baren

Qualität ihrer Theaterarbeit nicht zu trennen. Wie sehr sie als Künstlerin und Persönlichkeit geschätzt wurde, bewies eine wunderbare Abschiedsfeier auf der Feststiege des

Burgtheaters. Sie gehörte bis am Schluss zur Burgtheaterfamilie. Jedoch zur letzten Ruhe kehrt sie ihrem Wunsch entsprechend heim nach Muri. (Quelle: ORF.at / Wien)

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ANKÜNDIGUNGEN – PREVIEWS

Ankündigungen – Previews Führun g durch g h Montag a f e , 9. Feb n Bernr uar 20 Koffer g 1 Belp 5 u m epackt 14.00 U mit Son h r u nd g u / Flu ne den Flu

ter L au ghafen nc r é m e ne – nu , Bikini Ber n-B Wir kön n ab in elp nen meis M ontag 9 den Süd t u n be sc . e eintr ude F n e ! b r hwer t a m u a T ln, in de r reffpun 2015 um F lugha fe n F liege kt in de Fer ien s 14:00 U n r steigen r A n k un ta r ten. D des Flu hr, u n fts-/A b d g o hafen B u n sere ch wa s b einen re flughall ern-Belp raucht e ibu ngslo e s a lles, u sen F lug leisten? m verkeh r A nreise Welche z u g V in ewä h rorgä nge div idue Ku lissen g ibt es h ll: Auto: A im F lug inter de utobah n ha fen B w ird d ie n A elpmoo 6 d bis Ausfa ser Blick a n ach Besc s? Mög h inter d ie hr t 14 R F lugha fe hilderu n lich ubigen, Ku lissen p g F lugha n-F ü h r u la tz m ö d g u fe li n rch d ie chkeit g g. Bit te n folgen, gendes: e beachte g ParkÖ e n V : ab Ber Gebühr n Sie Fo n Ba h n h vorha nd - Die F lof mit de en Bah n hof ü hru ng r S -Bah n dauer t r Belp (im wird u nd 1,5 b V is ie d z z u F u ss r um o te r t mit de lstu nden Stu nden durchge m A ir po Sie sic tak t) u nd u nd fü hr t. Bit r ta tB h wetter k ab u t) s 334 (H bis zum te k leid fest. - Bitte a lbstu nd F lughafe en neh men en n, Dauer Sie a n d ca.35 M gefä h inuten ie Fü hr F ür F r a rlichen u n g g G e e k n ode r U genstä n Tasch eine nklarhe de wie Sie ger en mess ne unte er, Sche iten bin Messer, - A lle B r de r N ren usw ich für 3 3 er r e esucher . mit. u m m er ic b h e b Lichtb nötigen a 0 r 7 . 8 A 6 nmeldu 5 3 43 Januar einen am ildausw ngen bis 2015 tele eis, a lso tlichen um d am 20. fonisch die Iden ie Fü hru n ie .s , via E m taub@ m titätskar ng besu - Aus te, ail (stefa uri-be.c chen zu detalon Sicherhe h) oder kön nen. des aktu itsg rü nd p Führ e r Anmele e n llen dia u ng eine Ich freue muss v logs. Namens or der mich au fen be liste a n f eine sp Fü hru ng hörde ab die F lug a n nende u gegebe n d den A ein bissc ha n werde Feeli ng n meldeta hen Ferie n; fü llen a m lon bitte n9 . Sie Februar. vollstä nd Bis Ba ld ig aus. !

Führung durch den neuen Burgerspittel Mittwoch, 18. März 2014 um 15.00 Uhr m Mittwoch, 18. März 2015, 15h, haben Sie die Gelegenheit, sich den neu eröffneten Burgerspittel anzuschauen. Die Führung dauert 1 Std. und im Anschluss daran gemütliches Beisammensein bei Kaffee und Kuchen. Es gibt 2 Parallelrundgänge à max. 15 Personen. Bei der Anmeldung gilt first come, first served! Treffpunkt beim Empfangsbereich des Berner Generationenhauses, Haupteingang Bubenbergplatz. Nach einer umfangreichen Sanierung eröffnet der Burgerspittel am Bahnhofplatz ab Anfang Januar 2015 drei Hausgemeinschaften für insgesamt 32 Menschen mit Pflegebedarf.

Im Alltag werden die Bewohnerinnen und Bewohner zum Mitwirken und Mitbestimmen der Tagesaktivitäten motiviert. Die Bewohnerinnen und Bewohner leben im Burgerspittel am Bahnhofplatz in drei Hausgemeinschaften in einer Art «Grossfamilie» und erhalten nebst Pflege eine umfassende Betreuung und eine sichere Tagesstruktur. Die hellen und grosszügigen Einzelzimmer bieten die Möglichkeit, sich zurückzuziehen. Anmeldungen bis am 11. März 2015 an Margarete Schaller, telefonisch 031 829 13 53, via E-Mail schaller-samuel@bluewin.ch oder per Anmeldetalon des aktuellen dialogs.

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PORTRAIT

10 Fragen an ... Stefanie Staub, Vorstandsmitglied des Vereins Welches Fach hat Ihnen an der WMB besonders Spass gemacht? Interessiert haben mich grundsätzlich alle Fächer in der WMB. In jedem Fach mochte ich etwas mehr und etwas weniger. Ich liebte die Literaturdiskussionen im Deutsch, Algebra in der Mathematik und das abwechslungsreiche Auspowern im Sport. Welch gute Erinnerungen haben Sie an die WMB-Schulzeit? Wir hatten eine tolle Klasse und somit verbinde ich die WMB mit einer sehr lustigen und guten Zeit. Das Lehrer-Schüler-Verhältnis fand ich ebenfalls immer sehr angenehm. Bleibend ist natürlich auch die Erinnerung an unsere Diplomreise nach Prag, die war der Hammer. Was haben Sie nach der WMB beruflich alles gemacht? Nach der WMB bin ich durch das BM-Praktikum erstmals in die Berufswelt eingetaucht. Ich habe mein Praktikum in einem Personalvermittlungsbüro absolviert und während des Jahres gemerkt, dass das Personalwesen eigentlich nicht so meins ist. Zudem fühlte ich mich noch nicht bereit Tag für Tag ins gleiche Büro zu gehen, ich sehnte mich nach einer Herausforderung. Diese fand ich schliesslich im Absolvieren der Passerelle. Dies ist ein Lehrgang, welcher ein Jahr dauert und in dem man den Stoff von drei Gymnasium-Jahren bewältigt, um dann die gymnasiale Matur zu erlangen. Klang für mich ziemlich schwierig – aber genau das weckte meinen Ehrgeiz. Und nach einem Jahr voller neuer Erfahrungen und gewachsenem Wissen, bestand ich die Prüfung und hatte also die gymnasiale Matur in der Tasche. Theoretisch würde der Passerelle ein Universitätsstudium folgen, aber zum einen war mein Interesse zu breit gestreut, um mich für einen Uni-Lehrgang zu entscheiden und zum anderen fühlte ich mich nach der ganzen Lernerei endlich bereit zu arbeiten. Seit nun mehr als einem Jahr arbeite ich bei der Bieri Hydraulik – eine Maschinenfabrik, die unter anderem Komponenten für die Hochdruckhydraulik herstellt. Dort arbeite ich im technischen Einkauf und

habe mich somit vom konventionellen KV, auf welches wir in der WMB vorbereitet wurden, ein bisschen entfernt. In dieser industriellen Umgebung fühle ich mich nun sehr wohl. Nächsten Frühling starte ich meine erste Weiterbildung in der Beschaffung und ich freue mich schon wieder richtig aufs Lernen. Wo stehen Sie heute beruflich? Wie in der vorherigen Frage bereits erläutert, bin ich nun seit über einem Jahr in der Materialbewirtschaftung sprich im technischen Einkauf tätig. Welche Tätigkeiten umfasst Ihr Beruf? Im Betrieb bin ich für den operativen Einkauf zuständig, ich erledige das ‚daily business‘. Dazu gehört das vollständige Abwickeln von Bestellungen - von der Offertanfrage bis zur Rechnungsprüfung. Ich stehe im engen Kontakt zu Lieferanten, um die Termintreue und die Qualität zu sichern und natürlich einen guten Preis zu erhalten. Dieser Job ist sehr abwechslungsreich und spannend und dank einem super Team, freue ich mich jeden Morgen aufs Arbeiten. Welches ist ihr liebster Wochentag? Das kann ich so nicht sagen. Es tönt kitschig, aber ich versuche wirklich aus jedem Tag das Beste zu machen und nehme ihn so wie er kommt. Am Sonntag zum Beispiel mag ich das gemütliche Faulenzen auf dem Sofa mit einem Milchkaffee und einem guten Buch. Wenn Sie die Zeit zurückdrehen könnten, was würden Sie anders machen? Nichts. Ich habe sicher nicht immer alles richtig gemacht, aber aus Fehlern lernt man und es wäre ja uninteressant, wenn im Lebens alles wie am Schnürchen laufen würde. Und trotz den vielen Umwegen, die ich gemacht habe, stehe ich nun heute hier an diesem Punkt und kann aufrichtig sagen, dass ich glücklich bin, so wie es ist.

ort lied Ress ndsmitg dialog , Vorsta s b e u d ta t» S rne Stefanie on + Inte ssen geschlo «Redakti 2011 ab r h Ja im B M W hat die

Was interessiert Sie in Ihrer Freizeit? In diesem Sommer habe ich das Fitness für mich entdeckt und geniesse es jede Woche mindestens zweimal trainieren zu gehen. Seit ich zudem alleine lebe, liebe ich es zu kochen und meine Ernährung gesund und abwechslungsreich zu gestalten. Mir gefällt es mit frischen, regionalen und saisonalen Produkten zu kochen und auch mal meine Freunde einzuladen. Sonst lese ich gerne, mag es draussen zu sein oder etwas mit meinem Freund oder meinen Mädels zu unternehmen. Welche in der WMB erlernten Fähigkeiten können Sie auch noch heute nutzen? Defitinitv die Korrespondenz. Einen guten formalen Brief schreiben zu können ist im KV essentiell, meist aber nicht mehr selbstverständlich. Ausserdem die Sprachen, Italienisch und Spanisch sind leider wegen Nichtgebrauchs ein bisschen verstaubt, aber das Französisch ist noch in gutem und das Englisch in sehr gutem Zustand. Was raten Sie aktuellen WMB-Schülerinnen und -Schülern? Ich rate jedem in Hinsicht auf das spätere Berufsleben soviel wie möglich auszuprobieren. Ich habe an unzähligen Orten in verschiedensten Jobs gearbeitet, um für mich heraus zu finden, was zu mir passt und was ich machen will.

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NACHRUF & POESIE

NACHRUF VON ELENA SCHWALM-BOMIO (GENANNT «HELI» IN DER THB) Am 11. November 1922 wurde Elena als Tochter von Pietro und Helene Bomio-Grünig in Bern geboren. Elena war ein liebes, aufgewecktes Kind, das seinen Eltern viel Freude bereitete. Die junge Familie wohnte an der Pestalozzistrasse 19 im Weissensteinquartier. Sechs Jahre nach Elena wurde der Sohn Andrea geboren und damit war das Problem «Goumermeitschi» gelöst. Puppen und Bäbistube waren für Elena kein Thema mehr! Aber schon bald nahte für Elena der erste Schultag. Zum Glück war das Schulhaus Weissenstein kaum 5 Minuten entfernt, so dass ihr noch reichlich Zeit zum «Goumen» blieb. 1933 zügelte die Familie an den Bürkiweg im Beaumontquartier, Elena ging nun in die Mädchensekundarschule Monbijou. Sie war (zum Leidwesen ihres Bruders) eine ausgezeichnete Schülerin. Nach ihrer Konfirmation in der Heiliggeistkirche trat Elena in die Töcht-

erhandelsschule der Stadt Bern ein. Im «THB-Chörli» erwachte ihre Liebe zur Musik, die sie ihr ganzes Leben lang begleiten sollte. Und dort begann auch ihre Begeisterung für die italienische Sprache und damit für ihren ursprünglichen Heimatkanton Tessin. Nach Elenas Diplomabschluss an der THB fand sie eine Anstellung im Bundesamt für Versicherungen, dem Ort also, wo die heutige AHV erarbeitet wurde. Es war aber auch die Zeit, in der ein junger Student namens Alfred Schwalm in Elenas Leben trat. Es zeigte sich bald, dass die beiden jungen Leute sich gut verstanden. Als Alfred nach seinem Studienabschluss eine Stelle als Handelslehrer an der Kaufmännischen Berufsschule Langenthal bekam, beschlossen Elena und Alfred, den Bund der Ehe einzugehen. Leider dauerte das junge Glück nur kurze Zeit. Alfred litt an einer Krankheit (Hämophilie/Bluterkrankheit), die ihn immer wieder zu längeren Spitalaufenthalten zwang. In gesunden Zeiten jedoch genossen sie Ferienreisen ins nahe Ausland. Von jeder dieser Reisen erstellte Elena ein schönes Fotoalbum.

So vergingen die Jahre in stetem Wechsel von Freude und Leid. Elena umsorgte ihren Gatten in schlechten Tagen und freute sich mit ihm in guten Zeiten. Nach Alfreds Pensionierung verschlechterte sich leider sein Gesundheitszustand. Alfred starb am 16. Oktober 1989 im Alter von 70 Jahren. Ein grosser Kreis von Langenthaler-Freunden stand Elena in dieser schweren Zeit treu zur Seite. Ihre Begeisterung für die italienische Sprache, für klassische Musik und bildende Kunst blieben ihr erhalten, ebenso ihre Tätigkeit für die Galerie Leuenbrüggli Langenthal. Auf einer geführten Kunstreise ins Ausland lernte sie François Kohler kennen, den ehemaligen Direktor des Inselspitals, der die gleichen Interessen pflegte, der aber vor 3 Jahren verstarb. Auch Elenas Kräfte liessen mit zunehmendem Alter nach. Ein letztes Mal durfte sie vor 2 Jahren ihr geliebtes Tessin besuchen. Nach 3 Spitalaufenthalten und anschliessenden Kuraufenthalten durfte Elena am 1. November 2014 im Spital Langenthal friedlich einschlafen. Andrea Bomio (Bruder)

Am Bushalt Im Winter sind die Eichhörnchen eher die Heiligen der Sonnentage ihre braunen Augen spiegeln eine wärmere Welt und flinke Pelzchen bleiben sie hängen im Hasel wenn du stillstehst / sie grüssen mit dir den kurzen Himmel über der Allee.

Aus: Das Lied vom knarrenden Parkett. Gedichte. fund-orte 35, orte-Verlag 2010 (bt) Der 1963 geborene Aargauer Virgilio Masciadri mit norditalienischen Wurzeln studierte in Zürich und Paris und lehrte an der Universität Zürich Klassische Philologie und Religionsgeschichte. Er war auch Literaturkritiker,

Lektor, Übersetzer, Herausgeber der Schweizer Literaturzeitschrift «orte» und verfasste ausser mehreren Gedichtbänden Krimis und Musiktheaterlibretti. Seine Lyrik besticht durch grosse Intensität, Farbigkeit und südländische Eloquenz. Am 8. Mai 2014 erlag Virgilio Masciadri im Alter von nur fünfzig Jahren viel zu früh seinem Krebsleiden – ein grosser Verlust für die ganze Schweizer Literatur.

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Virgilio Masciadri


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REPORTAGE: A VOICE FROM CHICAGO

The Best US Holiday B

y general agreement, that would be Thanksgiving, a somewhat unusually placed holiday on the fourth Thursday of November every year. Although the celebration (ein Erntedankfest) had its origin with the first permanent settlers in Massachusetts, it was later held on various dates in different states and not observed at all in some. It was finally established as a federal holiday by President Lincoln, during the Civil War, in a presidential proclamation issued on October 3, 1863. It called for «a national day of Thanksgiving and Praise to our beneficient Father who dwelleth in the Heavens,» to be celebrated on the fourth Thursday of November each year. The event that Americans commonly call «the First Thanksgiving» refers to an autumn 1621 celebration held by the Pilgrims after their first harvest in the New World. Here, in short, is the story of how the Pilgrims got there. The «Pilgrims» in American history are a mixed group of settlers who came to these shores in search of land and (for some of them) religious freedom. They left Plymouth, England, on September 16, 1620 on the «Mayflower,» a three-masted sailing ship, measuring about 80-90 feet (24-27 m) on deck, 100-

110 feet (30-34 m) overall. It carried 102 passengers and a crew of 25 to 30. (Years ago when I was telling «the Thanksgiving story» to my two grandsons, they wanted to know «how big was the Mayflower?» I took out a ruler and the three of us laboriously measured the length of my apartment. Amazingly, it turned out to be exactly 90 feet long. Clearly, it was a small ship.) Forty four of the passengers were a group of «Separatists» who had left England because of religious persecution. The rest had been recruited as settlers by the London Company that was established by King James I for the purpose of creating settlements in North America. They were called «Strangers» by the «Separatists» but in most of today’s history books, the two groups have ended up as one and are called «Pilgrims.» They had a very rough crossing, one of the passengers died and so did a crew member. He was, however, not much missed by the travelers as he had taunted them often and offended them by calling them «gibgabbity pukestockings.» On a happier note, a baby was born to the Hopkins family and given the name «Oceanus.» Although the wouldbe-settlers finally reached the shores of the New World around the middle of

November in the area of what is now Cape Cod, it took them almost another month to find land suitable for settlement. To establish legal order and quell increasing strife among the diverse passengers, the future settlers wrote and signed a covenant titled the «Mayflower Compact» on November 11, 1620 while their ship was anchored in what would today be Provincetown Harbor. Forty one passengers signed it, all men. They then launched several exploratory expeditions to search for a suitable settlement site. One was found across the bay where the Mayflower finally landed on December 16. It had a bay deep enough for their ship to anchor, an open area next to extensive woods, and fresh water. The Pilgrims named their new home-to-be the Plymouth Colony. They immediately started to build a few houses and a common hall but most of the would-be-settlers had to spend the winter in the crowded and damp quarters of the ship. It was a horrendous winter for them all – not enough food, not enough protection from the cold, sickness, despair, and death. Of the 100 that had landed at Plymouth, forty-five people died. Come spring, come new hope. During the winter, the settlers had made contact with some of the natives, and had been able to obtain small amounts of food and seeds for planting. Tisquantum, more commonly known as Squanto, a Patuxet Native American who had spent time in England as a slave, acted as an interpreter, taught them how to catch eel and plant corn, and gave them vital information about local plants, animals, and Native Americans. The first summer’s harvest was plentiful and they managed to build two common halls and houses for all the remaining settlers. By autumn, the pilgrims were ready for a feast that lasted three days, a (religious) Celebration of Thanksgiving attended by 53 Pilgrims and 90 Native Americans. Much has been written about what food might have been available for that First Thanksgiving. There was likely to be

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THANKSGIVING

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plentiful fowl, including wild turkeys; lobster, eel, and other fish; turnips, squash, corn, carrots, beans, and herbs; plums, grapes, and a variety of wild berries. Today’s traditional Thanksgiving meal features a turkey with stuffing, cranberry sauce, potatoes, squash, green beans, corn bread, apple and pumpkin pie (or sweet potato pie if you are a southerner). Of course, many families have adopted other special dishes and made them their own tradition. The first two years of our married life in Chicago, my husband and I enjoyed the day off but did not really celebrate Thanksgiving as we had no relationship to the day’s traditions. Early in the third year, I became friendly with a new colleague at work and she invited us to join her and her husband for a «real American Thanksgiving dinner.» We went, had a wonderful time and were invited back, again and again, with children, with friends, with visitors from many lands. It was an amazing and generous gift to us all.

Which is, indeed, the message of Thanksgiving.

Vreni Naess-Brechbühl (1b 1949-52)

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There was (and is) a second part to our Thanksgiving, equally special. Since 1928, Rockefeller Chapel in our neighborhood has hosted an «Interfaith Service» on that day. It is a unique and remarkable celebration that brings together all of the local religious groups in one awe-inspiring cathedral. Priests and Imams, Rabbis and Ministers, leaders and lay persons from dozens of different denominations are participating: Jews, both Orthodox and Reformed, Buddhists, Christians of many variations (Roman Catholic, Lutheran, Presbyterian, Unitarian, Quaker, Anglican, Methodist, Greek Orthodox), Hindus, Latter Day Saints (also known as Mormons), Muslims, Native Americans, and Baha’i. They all read or sing from their own texts where they find very similar messages of love, tolerance, and peace.


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WEITERBILDUNG

Weiterbildungsangebot der bwd Weiterbildung

Mitglied er des V ereins der Ehe maligen erhalte für den n abgesch lossene Kurs CH n F 150.00 zurück!

Wiedereinsteiger/-innen Kurse: Lehrgang Verwaltungsrecht in der Praxis 2015 Die bwd Weiterbildung bietet mit den Trägern der Ausbildung dem Verein Bernisches Gemeindekader (BGK), dem Verband Bernischer Gemeinden (VBG) und dem Amt für Gemeinden und Raumordnung des Kantons Bern (AGR) den berufsbegleiteten Zertifikatslehrgang «Verwaltungsrecht in der Praxis» an. Die Zielgruppe dieser Weiterbildung sind Verwaltungs- und Kaderangestellte der Gemeinden und der Kantone, Behördenmitglieder und Nichtjuristen, die Interesse am Verwaltungsrecht haben.

Infos: Lehrgangsstart: 23. April 2015, Anmeldeschluss: 23. März 2015, Details und Anmeldung unter: www.weiterbildung-verwaltungsrecht.ch

Weitere aktuelle Lehrgänge und Kurse Infos: Ausbildungskurse für Berufsbildnerinnen und Berufsbildner der kaufmännischen Grundbildung

Details und Anmeldung unter: www.weiterbildung-berufsbildende.ch

Infos: Tages- und Halbtageskurse, Weiterbildungsangebot Gemeinden Angebot auch für andere Branchen

Details und Anmeldung unter: www.weiterbildung-gemeinden.ch

Auskunft: Bildungszentrum für Wirtschaft und Dienstleistung– Papiermühlestrasse 65 – CH-3014 Bern – esther.pereira@bwdbern.ch – Tel. 031 330 19 93

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TERMINE UND AKTIVITÄTEN

Schon Pläne fürs Jahr...? Wir freuen uns auf die regelmässigen Treffen im neuen Jahr. Bitte reservieren Sie sich die folgenden Daten:

Ehemaligen Höck Am ersten Samstag des Monats (ab Februar 2015) findet unser Ehemaligen-Höck im Restaurant Schmiedstube, Schmiedenplatz 5, jeweils von 10 bis 12 Uhr statt. Man trifft sich am reservierten Tisch zum Plaudern, zum Abmachen, zum Plausch!

Daten 2015 7. Februar 7. März 4. April 2. Mai

6. Juni 4. Juli 8. August 5. September

3. Oktober 7. November 5. Dezember

Fitness + Stretching Jeweils Donnerstag – startet jeweils wieder nach den Ferien: Donnerstag, 23. April, 13. August und 15. Oktober 2015 Neue Mitglieder sind herzlich willkommen. Schauen Sie doch einmal vorbei! Oder rufen Sie unverbindlich Frau Marlise Andrini an.

Infos Kursgeld: Fr. 150.– pro Jahr Kontaktperson: Marlise Andrini Telefon: 031 961 55 26

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Zeit: 19.00 - 20.30 Uhr Ort: Turnhalle Schulhaus Sonnenhof, Bern


Im nächsten dialog: Fleisch vs Vegan: Ein umfassender Ernährungsvergleich von Stefanie Staub

Im nächsten dialog: Portrait: Regula Petersen – Klassenkameradin von Katrin Zumbrunnen, Redaktionsmitglied dialog

Redaktionsschluss 2/2015: 05. März 2015


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