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Der Drache und sein Gold

Die Bürokratie ist des Deutschen liebstes Kind – dabei ist besagtes Kind eigentlich ein Urgestein mit rasselndem Atem. Bewacht wird’s trotzdem wie ein Haufen von Juwelen und Goldmünzen. Die Nüstern des Drachen blähen sich im Tiefschlaf und so folgt postalische Zustellung auf Emails. Und Anträge können zwar online heruntergeladen werden, brauchen am Ende aber immer noch Briefmarken. Doch fürchtet nicht! In der Bestandspflege gibt es bereits mutige Ritter, die ein digitales Schwert schwingen.

Allgemein von einer mangelnden Digitalisierung in der Versicherungsbranche zu sprechen, ist einfach. Doch wie stellt sich dieser Mangel dar und wie unter- stützen die Versicherungen selbst ihre Makler bei diesem Problem? Andreas Zak, IT-Vorstand bei MAXPOOL, beschreibt es sogar als grundlegendes Hauptproblem: „Uneinheitliche Datenstandards und Datenanlieferungen sowie nicht mehr zeitgemäße Prozesse selbst bei renommierten Versicherern sorgen zusätzlich für Arbeitsaufwand bei Maklern und Pools. Als Beispiel kann hier auch die Datenanlieferung genannt werden. So liefern einzelne Versicherer Versicherungsunterlagen per E-Mail und per Post, was dazu führt, dass jeder Datensatz abgeglichen werden muss. Das führt zu doppelter Arbeit und Missverständnissen und behindert die automatisierte Verarbeitung (Dunkelverarbeitung) von Unterlagen um ein Vielfaches.“ Die GDV-Norm ist veraltet, dagegen scheint die BiPRO-Norm noch zu neu, um einwandfrei zu funktionieren und bedarf außerdem einer breiteren Umsetzung. Hannes Heilenkötter, CTO von blau direkt, bevorzugt deshalb den Begriff „Marathon“ statt „Problemfall“. Abgesehen davon werden Datenübertragungen nicht gerade einfach gemacht und die Pakete laufend aktualisiert. Einerseits gut, andererseits vielleicht nicht gerade der Vereinheitlichung förderlich und außerdem ein langwieriger Prozess. Vielleicht gerade deswegen so langwierig, weil die Softwarelandschaft nicht gerade auf demselben, beziehungsweise aktuellen Stand ist. „Wer in einem solchen Umfeld einfache Lösungen und Abkür- zungen sucht, dem bleibt am Ende nur Frustration und Gejammer über seinen ‚Problemfall‘“, so Heilenkötter. „Wir verstehen die Situation als Herausforderung. Über Jahre hinweg haben wir die Daten der Versicherer analysiert, Ableitungen erfasst, Regeln definiert, Prozesse optimiert und in eine einheitliche Schreibweise der Versicherungsscheinnummern – wir nennen es VSN-Hygiene – investiert. Im Ergebnis holen wir aus den uns zur Verfügung gestellten Daten heraus, was nur geht. Klar haben auch wir schwarze Flecken in der Landschaft, auch wenn diese prozentual auf den Gesamtbestand zu vernachlässigen sind. Ursächlich hierfür ist – da wären wir dann beim ‚Problemfall‘, dass uns die Versicherer keine verarbeitbaren Daten zur Verfügung stellen.“ Beispielsweise bietet die hauseigene App simplr auch blau direkt-Kunden digitalen Rückenwind: „blau direkt kümmert sich um die Vertragsdatenaktualisierung ebenso wie um die Hinterlegung der Maklerpost aller Verträge die ein Maklerpartner von blau direkt servicieren lässt. Das gilt für gepoolte Bestände ebenso wie für Direktvereinbarungen des Maklers oder der Maklerin. Sofern der Versicherer uns Daten zur Verfügung stellt – und sei es in Papierform per Post – verarbeiten wir diese bestmöglich. Der Makler sieht die aktuellen Daten und Informationen stets in unserem Maklerverwaltungsprogramm Ameise.“

Sie sehen: Nicht die Berater hinken hinterher. Im Gegenteil, sie sind sich des Problemfalls bewusst und arbeiten innovativ. Da das Rädchen der Innovation allerdings einwandfrei in das Rädchen der Realität muss greifen können, sieht sich die Branche immer mal wieder den genannten Schwierigkeiten gegenüber. Diesen Schwierigkeiten versucht auch MAXPOOL mit einer eigenen Lösung für seine Berater entgegenzuwirken. Kevin Jürgens, Vertriebsvorstand bei MAXPOOL, führt die verschiedenen Optionen im Angebot aus, auf die MAXPOOL-Makler zurückgreifen können: „Die vielen Selektionsmöglichkeiten, die wir zum Beispiel unseren Maklern mit unserem hauseigenen Verwaltungsprogramm MAXOFFICE bieten, schaffen Luft für Neugeschäft und entlastet den Makler im Alltag. Dazu kommen Sicherungsangebote wie der Leistungsservice, der im Schadensfall eingreift und auch hier dem Makler Arbeit abnimmt oder das EASYOffice, bei dem MAXPOOL das komplette Backoffice für den Makler übernimmt.“ Jürgens rät, sich nach einem unabhängigen Maklerpool umzuschauen und sich dort anzubinden. „Ein Maklerpool wie MAXPOOL bringt eine sichere und ausgereifte Softwarelandschaft, die benötigen Anbindungen an alle Versicherer und diverse Tools sowie Servicedienstleistungen bis hin zur Maklerrente mit, die den Maklern den Rücken für ihr Tagesgeschäft freihalten und sie bis in den Ruhestand absichern.“

Kein Goldrausch?

Andreas Zak ergänzt ganz realistisch: „Die vollständige Digitalisierung bei den Versicherern wird noch Jahre brauchen und auch die fehlende Nutzung einheitlicher Standards im Markt macht es Einzelmaklern fast unmöglich, effektiv und sicher zu arbeiten.“ Und auch blau direkt CTO Hannes Heilenkötter weiß, dass in den Flüssen der Bürokratie noch geduldig nach Gold gesiebt werden muss. Was dazu notwendig ist?

„Viel Fleiß und Geduld, freundliche und lösungsorientierte Kommunikation mit den Versicherern, strikte Prozesse und vor allem eine hohe VSN-Hygiene. Dann klappt‘s auch mit der Bestandspflege.“ (ml)

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