House museum Rolf Werner

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Gedenkatelier Rolf Werner Armin Schropp_Gabriel Spera



MA A 2. Integrierter Entwurf II Geb채udetechnik und Entwerfen Prof. Claus Steffan WM Michael Prytula WM Hendrik Schultz TU Berlin SS2012


Gedenkatelier Rolf Werner

Für das Gedenkatelier Rolf Werner werden weitere Ausstellungsflächen für das Werk des Künstlers benötigt. Unser Ziel für dieses Entwurfsseminars ist es, weitere Räume zu schaffen, die dem Umfeld in Bansin, dem Schaffen des Künstlers und der zu erwartenden Besuchermenge also der Angemessenheit gerecht werden. im folgenden wird unser Eingriff näher erläutert, die ersten Eindrücke vor Ort, dem daraus resultierenden Entwurfs- konzept und die planerische und gestalterische Ausarbeitung zusammen gefasst.


Blick von S端den

Blick nach Westen

N

Blick von Norden

Lageplan 1:2000

Blick nach Osten

5


Konzept

Erste Eindruck

Bezug zur Natur

Ausstellung

VS VS

Wegführung

Blickbeziehung Gedenkatelier Rolf Werner_Entwurfkonzepte

Armin Schropp_Gabriel Spera

Geleitet von den Eindrücken und den Erkenntnissen, die sich während der Exkursion nach Usedom verfestigten, ergaben sich für uns Parameter, zu denen wir unser weiteres Vorgehen ständig in Bezug setzten. Bei all der architektonischen Vielfalt von der das Gebäude umgeben wird, ist es für uns wichtig, nicht noch einen weiteren architektonischen „Farbklecks“ in diese unstetig gewachsene Bebauung zu bringen. Unser Eingriff soll sich durch ein unaufgeregtes Zurücknehmen auszeichnen und das Bestandsgebäude in den Vordergrund stellen. Gekonnt gesetzte Öffnungen bringen die Natur in den Innenraum, Ausblicke in die Baumkronen, Bezüge zum Bestandsgebäude, Licht, wo man Licht braucht. Der von Frau Werner vorgezeichnete Weg durch das Atelier soll auch nach den Umbaumaßnahmen ablesbar bleiben, ihr großer Anteil an diesem Gedenkatelier auch weiterhin spürbar sein.


+ Bestand

neue Erweiterung + alte Erweiterung/Garage

Entwurf

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Raumplan

A B

WC

i

A B

EG

Keller

Isometrie

In unseren Augen ist eine praktikable Nutzung des Komplexes als Gedenkatelier nur Möglich, wenn alle vorhandenen Räume sinnvoll weitergenutzt werden und der Erweiterungsbau alle zusätzlich erforderlichen Flächen in sich aufnimmt. So kann bei minimalem Bauaufwand eine maximale Nutzung erfolgen. So lange es Frau Werner möglich ist, Führungen durch das Gebäude zu geben, ist es angedacht, dass der Wohnbereich unangetastet bleibt und der Neubau die privaten Räume nicht beeinflusst. Irgendwann wird Frau Werner nicht mehr in der Lage sein, den Museumsbetrieb aufrecht zu erhalten und so ist es von Nöten, die weitere Vorgehensweise zu erörtern. Es erscheint zweifelhaft, ob die Nachkommen, die mit ihren Familien im weiteren Umfeld auf Usedom leben, ein ähnliches Engagement wie Frau Werner zeigen können. So ist es für uns nur möglich das Gedenkatelier weiter in Betrieb zu halten, wenn das Haus in ein staatliches Museum umgewandelt wird. Weitere Attraktoren wie Wechselausstellungen anderer Künstler, öffentliche Nutzungen wie ein Café, Workshops, Räume für Veranstaltungen sollen dem Erbe der Werners den nötigen Unterbau liefern. Damit ist es möglich, auch künftigen Generationen von der Malerei Rolf Werners und dem Leben auf Usedom zu DDR-Zeiten zu erzählen.


AUSSTELLU U STTELELLLUUNGUG USST

AUSSTUSSSTELEL UNNG

U LAGER WORKSHOP BUBBURO

LESEN ESSEN ES SEENN U CAFE TERIALE AARDEE GARDE OOBEE

ORORTRAG RTRAG VEVERNIERNN SSASSAGEAGGEEVVORTRAG TRRAGA AUSAUAUSSTELLUNG USSSSTELL STTETELLUUN

Schnitt A

Schnitt B 9


Entwurf

Dachaufsucht MaĂ&#x;stab 1:200


Der Außenraum gliedert sich in verschiedene Bereiche. Der große Gartenbereich dient als Zugang auf das Grundstück und kann auch als Außenfläche für das Café dienen. Die dem Atelier zugeordneten Außenflächen bieten verschiedenste Nutzungsmöglichkeiten. Im Innenhof können Stehempfänge abgehalten werden, im Garten östlich des Bestandes können Skulpturen ein besonderes Erlebnis im Außenraum kreieren. Um die große Fensteröffnung an der ehemaligen Garageneinfahrt zu betonen aber auch einen direkten Bezug von innen und außen an dieser Stelle zu unterbinden, wird vor das Glas ein „Vorhang“ aus Reet gesetzt. So wird dem herkömmlich als Dachdeckung verwendeten Material eine neue, besondere Nutzung, eine ungewöhnliche neue Verwendung zugesprochen. Dieser Vorhang besteht aus circa 10 cm langem Schilfrohr, das miteinander verbunden einen Sichtschutz ermöglicht, aber doch diffuses Licht in den Ausstellungsraum bringt. Zudem schafft dieser Vorhang durch seine Materialität eine zusätzliche Verknüpfung zu dem mit Reet gedeckten Bestandsgebäude.

Ansicht West

Ansicht West

10 cm

Reet “Vorhang”

Ansicht Süd Maßstab 1:200

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D

A B

C

E

Grundriss MaĂ&#x;stab 1:100


Der Erweiterungsbau kann grundsätzlich in zwei Bereiche aufgeteilt werden, den Ausstellungsbereich I und den Ausstellungsbereich II. Innerhalb dieser groben Aufteilung finden sich jedoch auch Sekundärbereiche, die spezifischen Nutzungen und Empfindungen zugeordnet sind. Die Öffnungen richten sich auf bestimmte Reize im Außenraum. Die beiden rohen Stampflehmwände zonieren den Innenraum. Raum I und Raum II werden voneinander durch die grobe Lehmwand getrennt um so eine Museumschoreographie zu erstellen. Dank der trennenden Lehmwand wird auch das im Vorgängerbau vorhandene Raumgefühl und Gefüge nachempfindbar, da im Neubau die alten Raumlinien weiter gezeichnet werden. Durch die Überlagerung der alten und neuen Linien entsteht ein Zwischenraum, ein Vermittler zwischen alt und neu. Dieser Raum soll eine Brücke schlagen, aber auch einen Moment des innehaltens ermöglichen. Durch das Atelier und den Ausstellungsbereich I gegangen und die dort befindliche Kunst betrachtet, wird man durch das indirekte Licht schon auf diesen Zwischenbereich vorbereitet. Dort erblickt man dann die Baumkronen, die Wolken, die darüber hinwegziehen, die Natur, die in so vielfältiger Weise von Rolf Werner eingefangen wurde. Die zweite Stampflehmwand gliedert die beiden Außenräume, lässt einen Patio entstehen, in welchem das gegenüber von alt und neu, die Ruhe, abgeschieden von der Hauptstraße, erfahrbar sind. Der Gartenteil östlich des Bestandsgebäudes wird auch vom Ausstellungsraum erst nach der Umgehung der Stampflehmwand einsehbar. So kann dieser Bereich als Skulpturengarten zu einem neuen Bereich werden, der durch seine Eigenart einen weiteren Teil zum Gesamtkonzept dieses Gebäudekomplexes beiträgt.

= Neues Volumen

Bansin

Vor Bansin

Altes Volumen

Ausstellung

Ausstellung PAUSE

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Blickbeziehung Aussen Blickbeziehung Innen

Die beiden neuen Räume im Neubau werden gemäß der Gestaltung der Choreographie direkt vom Atelierraum erreicht. Im ersten Raum werden Rolf Werners Gemälde und Zeichnungen aus seiner Zeit vor Bansin ausgestellt. In chronologischer Reihenfolge kann man seine Schaffensphase von den Anfängen in Leipzig als Schüler und Student, über die wichtige Zeit in Kriegsgefangenschaft, bis zu der Zeit des Aufbruchs nach Bansin entdecken.

Blickbeziehung

Ausstellung Vernissage/Vortrag Café

Wege

Der Erweiterungsbau ist so angeordnet, das interessante bestehende innenaußen Beziehungen erhalten bleiben, zum anderen Ausblicke mit weniger Attraktivität durch die Setzung des neuen Gebäudes in den Hintergrund treten. Die Natur wird in den Innenraum geholt und die umgebenden Gebäude und die Wohnwagen des Wohnwagenparks werden größtenteils ausgeblendet. Es entstehen aber auch interessante Blickbeziehungen zwischen den Gebäudeteilen. Der Innenhof wird zum Platz zwischen alt und neu. Durch die in der Zeit nach Frau Werner geplante Umnutzung des Wohngebäudes in ein Café wird die Geschichte des Gebäudes freigelegt und ein in Vergessenheit geratener Bezug freigelegt. Die Öffnungen der ehemaligen Außenfassade im Eingangsbereich werden zum Fenster in eine vergangene Zeit. Der Weg durch das Atelier ist dem Weg von Frau Werner nachempfunden, d.h. Die Stationen ihres Rundgangs durch das Atelier wird beibehalten.

Das letzte Bild in der Reihe ist das Bild der Stahlbrücke in Leipzig, die Brücke, die er des öfteren aus seinem Gedächtnis zeichnete. Dieses Bild der Brücke dient uns auch als Metapher für den Bruch, den neuen Abschnitt in seinem Leben, eine Brücke die alt und neu, Vergangenheit und Zukunft miteinander verbindet. Im zweiten Raum sind die Werke während seiner Zeit auf Bansin ausgestellt, also alle Bilder, die er nach 1956 erstellte. Alle Bilder sind von einer Schiene abgehängt befestigt, um die Möglichkeit zu haben, Wechselausstellungen durchzuführen. So kann zum einen im stetigen Wechsel die Fülle der Bilder von Rolf Werner ausgestellt werden, sind doch fast 1.200 Bilder im ganzen Haus gelagert, zum anderen bietet sich so die Möglichkeit, auch anderen Künstlern eine Plattform zu bieten.


Bansin_1953/89 Vor Bansin_1916/52

AuĂ&#x;enraum/Skulpturen Garten

Rolf Werner

Aussttellung

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Schnitt A

Schnitt B


Schnitt C

Schnitt D

17


Schnitt E MaĂ&#x;stab 1:100


Perspektiven

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Details

Als prägendes Material kommt Stampflehm zum Einsatz. Dieses Material, das auf Usedom seit Jahrhunderten zum Bauen von Häusern verwendet wird, soll den unaufgeregten Charakter des Erweiterungsbaus verstärken. In der äußeren Erscheinung ist der Stampflehm omnipräsent und wird an allen Wandelementen sichtbar belassen. Im Innenraum wird der „Rücken“, also die Wand zum Hang mit Lehm verputzt. So treten die beiden freistehenden raumgliedernden Stampflehmwände in ihrer rohen Erscheinung in den Vordergrund. Die Deckenunterseite wird ebenfalls mit Lehm verputzt, so wird dem Innenraum in Kombination mit dem Holzfußboden eine ruhige natürliche Materialsprache verliehen. Die wenigen Materialien prägen die Raumwahrnehmung, die Kunst, die vornehmlich Landschaften und Dorfidyll einfangen findet einen kohärenten Hintergrund. Die Fensterelemente werden in Holz ausgeführt und treten als massive Einbauten in Erscheinung. Kräftige Rahmen, von denen sich Teilbereiche aufschieben lassen, fassen die Ausblicke in die Natur ein, die sich beim durchschreiten der Ausstellung ergeben. Konstruktiv lässt sich ein Gebäude dieser Größenordnung in Stampflehm erstellen. Es ist jedoch erforderlich, einen BetonRingbalken auf dem Stampflehm anzubringen um anfallende Lasten wie Wind und Hangdruck abzufangen. In den Bereichen wo die Wand ans Erdreich stößt, wird außen eine Perimeterdämmung angebracht und der Wandbereich, der vor Spritzwasser geschützt werden muss, wird eine horizontale Stahlschiene über einer metallenen Wandabdeckung angebracht. Ebensolche Stahlschiene wird auch im oberen Bereich der Außenwand verwendet um ein auswaschen des Lehms bei Starkregen zu verhindern. Dieses horizontale Element nimmt auch Bezug auf die verputzten Horizontalstreifen am Bestandsgebäude. Fassadeschnitt Maßstab 1:20


Anschluss Oberlicht -längsM 1:5

Fensterprofil Oberlicht Bitumenbahn 3-Lagig Dachbegrünung 8-12 cm Festkörperdrainage/ Filterflies Gefälledämmung Konstruktionsholz 10 x 10 cm OSB Platte 20 mm Balken Dachkonstruktion 14 x 20 cm Zellulosefaserdämmung 20 cm Lehmputzplatte 16 mm Lehmputz 3 cm

Bitumenbahn 3-Lagig Kiesdeckung Abflussrinne Dach Konstruktionsholz 10 x 10 cm Lehmputz 3 cm OSB Platte 20 mm Balken Dachkonstruktion 14 x 20 cm Zellulosefaserdämmung 20 cm Lehmputzplatte 16 mm Lehmputz 3 cm Konterlattung 40 x 40 mm

Anschluss Oberlicht -längsMaßstab 1:5

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Anschluss Oberlicht -querM 1:5

Attika Abschlussblech Stahl 5 mm Konstruktionsholz 10 x 10 cm Stahlwinkel Oberlicht Leuchtstoffröhre Abflussrinne Dach Dämmung 10 cm OSB Platte 20 mm Balken Dachkonstruktion 14 x 20 cm Zellulosefaserdämmung 20 cm Ringbalken Stahlbeton 22 x 28 cm Stampflehm Schilfrohrdämmung 10 cm perforiertes Stahlblech - Schutz der LehmwandLehmputz 3 cm

Anschluss Oberlicht -quer-


Attikaanschluss/ Fenstersturz M 1:10

Attika Abschlussblech Stahl 5 mm Konstruktionsholz 10 x 10 cm Kiesdeckung 6 cm Abdichtungsbahn Bitumen Gefälledämmung Dampfsperre Dämmung 8 cm Stahlwinkel -Auflager für StampflehmUnterzug Stahlbeton 22 x 28 cm Balken Dachkonstruktion 14 x 20 cm Zellulosefaserdämmung 20 cm Konterlattung 40 x 40 mm Stahlwinkel 5 mm Putzträgerplatte 16 mm Lehmputz 25 mm Fensterprofil Holz -Festverglasung-

Attikaanschluss/ Fenstersturz Maßstab 1:5

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DieBalken Balken Dachkonstruktion 14x20 cm werden unterschiedlich befestigt: Isometrie M 1:100Balken an der Bestandswand werden mit Balkenschuhen an einem weiteren Holzträger entlang der Wand befestigt. Insofern die Dachbalken nicht auf der Lehmsteinwand lagern können, werden sie am Stahlbeton-Ringbalken befestigt. Die Balken 14x20 cm werden unterschiedlich befestigt: Im Ausstellungsraum I beträgt der Achsabstand 82,5 cm, im AusBalken an der Bestandswand werden mit Balkenschuhen an cm stellungsraum II beträgt dieser 75,5 einem weiteren Holzträger entlang der Wand befestigt.

Insofern die Dachbalken nicht auf der Lehmsteinwand lagern können, werden sie am Stahlbeton-Ringbalken befestigt. Im Ausstellungsraum I beträgt der Achsabstand 82,5 cm, im Ausstellungsraum II beträgt dieser 75,5 cm

Isometrie Balken Dachkonstruktion Maßstab 1:100


Dachentwässerung Gebäudeerweiterung Dachentwässerung Gebäudeerweiterung Dachentwässerung Gebäudeerweiterung Lageplan 1:200 Lageplan Lageplan 1:200 1:200

Regenwasser -zisterne Regenwasser Regenwasser -zisterne -zisterne

Detail Dachentwässerung Rinne M 1:10

Dachentwässerung Detail Dachentwässerung Rinne M 1:10 Detail Dachentwässerung Rinne M 1:10

Rinne

Einspeisung ins Netz Einspeisung Einspeisung Netz ins ins Netz

Ge S h G G e e e SSeee hhw g wwe e e gg eessstttra rraaß ßße ee Regenwasser

Regenwasser Regenwasser Rinne, Drainage

Rinne, Drainage Rinne, Drainage

Dachentwässerung Gebäudeerweiterung Maßstab 1:200

Detail Drainage M 1:10 Detail Drainage M 1:10 Detail Drainage M 1:10

Drainage Maßstab 1:10

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Lichttechnik

Lichtkonzept für die Gemälde Die zum Großteil kleinformatigen Zeichnungen, Aquarelle und Ölgemälde von Rolf Werner werden zum einen in Anlehnung an die bisherige Hängung von Frau Dr. Werner im Stile der Petersburger Hängung ausgestellt. Zum anderen begründet sich dieser Hängstil auf die schiere Menge an Bildern, die von Rolf Werner produziert worden ist. So sind laut der Witwe des Künstlers circa 1.200 Bilder aus allen Schaffensphasen erhalten und werden an verschiedenen Orten des Hauses verwahrt. So soll dem Besucher ermöglicht werden, ein möglichst breites Spektrum des Kunstschaffens Rolf Werners zu erfassen. Um die Kunst in den Vordergrund zu rücken, werden die Bilder durch an Stromschienen befestigte Spots bestrahlt. Diese Spots sind so arretiert, dass nur die Kunstwerke bestrahlt werden und das Licht in den Wandbereichen über und unter den Bildern „ausfadet“. So werden im Grunde genommen alle Wände behandelt, die mit Lehm verputzt sind. Die raumgliedernden Innenwände sind auf rohem Stampflehm und werden wie folgt bespielt. Im ersten Ausstellungsraum, der an das Atelier andockt, werden gezielt einige wenige Bilder auf Aughöhe vor die Stampflehmwand gehängt. Diese Kunstwerke werden von einzelnen Spots ins rechte Licht gerückt.

Lichtkonzept für die Grundbeleuchtung Im Bestand werden im Eingangsbereich in regelmäßigem Abstand Schirmleuchten von der Decke gehängt. Diese schaffen atmosphärisches Licht und bringen in abendlichem Licht eine angemessene Außenwirkung. Auch über der Empfangstheke werden diese Lichtquellen verwendet. In den neu geschaffenen Räumen wird mit Downlights die nötige Lichtstärke erreicht. Die Downlights sind dimmbar und schaffen so für die unterschiedlichen Nutzungen, z.B. bei abendlichen Vernissagen die richtige Lichtstimmung. Für die tägliche Nutzung sind die Downlights eher von sekundärer Bedeutung, da die Beleuchtung für die Gemälde im Vordergrund steht und durch die großen Öffnungen genügend Tageslicht in den Innenraum gelangt. Zu bedenken ist hier zudem, dass das Gedenkatelier zumeist in den Touristenhochzeiten zwischen Mai und September geöffnet ist, also in der Jahreszeit in welcher die Sonnenscheindauer, also die Tageslänge relativ lange ist. Bei abendlichen Veranstaltungen wird im Verbindungselement zwischen den beiden Ausstellungsräumen, der Brücke, eine indirektes Kunstoberlicht geschalten, welches nur den mit 50 cm überhohen Bereich (dieser Bereich ist 50 cm höher als die beiden Ausstellungsräume) der Stampflehmwand beleuchtet. So wird dieser Raum als Sonderelement kenntlich gemacht und eine stimmungsvolle Atmosphäre geschaffen.

270

Für den Entwurf des Gedenkateliers Rolf Werner werden hier textlich die Qualitäten für die Belichtung der Gemälde und die Lichtführung durch die Ausstellung zusammengefasst. Auch die Lichtplanung für den Außenraum soll hier näher erläutert werden.

Schnitt A


Belichtungskonzept natürliches Licht Das Gebäude ist so konzipiert und angelegt, das über den ganzen Tag hinweg natürliches Licht in die Innenräume der Ausstellung gelangt. Durch die gekonnte Setzung der Öffnungen gelangt jedoch keine schädliche direkte Sonneneinstrahlung auf die Gemälde. Das Oberlicht auf der Brücke, der Verbindung zwischen den beiden Ausstellungsräumen, lässt bereits beim Betreten des ersten Ausstellungsraumes durch das indirekte Streiflicht hinter der Stampflehmwand einen Weg durch die Ausstellung erahnen und erkennen.

ERCO Stromschienen ERCO Oseris Strahler

Belichtungskonzept Außenraum

Compact HIT Deckeneinbauleuchten

270

Der Weg zum Gebäude wird mit Pollerleuchten betont. Diese Bodenfluter beleuchten punktuell den Weg. Die Stampflehmwände werden von Bodeneinbauleuchten ganzflächig angestrahlt, heben so die erdige Materialität des Baustoffes heraus und schaffen so eine stimmungsvolle Belichtung des Innenhofes. Im Skulpturengarten östlich des Bestandshauses werden ebenfalls Bodeneinbauleuchten verwendet um durch die Bestrahlung der Bäume den Bereich zu belichten und auch eine Außenwirkung zu erzielen, werden die Bäume doch über die Bestandswand hinweg bestrahlt und so auch vom Gehweg aus wahrgenommen.

Schnitt B

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läc he Lehmp utzob erf

Lehmputzoberfläche

Lehmputzoberfläche

Holzboden

Lehmputzoberfläche

Stampflehmboden

Stampflehm wand

Holzboden 90

B

340

90

90

Lehmputzoberfläche

90

Lehmputzoberfläche

Stampflehmoberfläche

Lehmputzoberfläche

45 0

Lehmputzoberfläche

A Dachspiegel Maßstab 1:100


Compact HIT Downlight

 

für Halogen-Metalldampflampen

TFL TFL Wallwasher Wallwasher für Leuchtstofflampen für Leuchtstofflampen

90

19

146 146

x17

56 56

d93 1175 46666666666666666 3 1175 46666666666666666 3

x8

d108

T16 T16

Compact HIT_Deckeneinbauleuchten

HIT-TC-CE

   

C0-C180 C90 -C270 30° 33.5

60°

30°

1500 cd

1000 4666666 3

466663

x5

HIT-TC-CE 20W PGJ5 1650lm LOR UGR C0 UGR C90

 

0.50 21.9 18.1

Lightmark Pollerleuchte für kompakte Leuchtstofflampen

900

60°

65044.000 Weiß (RAL9002) T16 54W G5 4450lm 65044.000 Weiß (RAL9002) EVG T16 54W G5 4450lm EVG Produktbeschreibung Gehäuse: Aluminiumprofil, pulverbe- Bodenfluter Produktbeschreibung schichtet. Gehäuse: Aluminiumprofil, pulverbe1schichtet. Leitungseinführungen. Durchverdrahtung möglich. 3polige Steckklemme. 1 Leitungseinführungen. DurchverdrahElektronisches tung möglich.Vorschaltgerät. 3polige Steckklemme. Wandfluterreflektor: Aluminium, silber Elektronisches Vorschaltgerät. eloxiert, seidenmatt. Zum LampenwechWandfluterreflektor: Aluminium, silber sel abklappbare Blende.Zum Lampenwecheloxiert, seidenmatt. Energieeffizienzklasse: EEI A2 sel abklappbare Blende. Gewicht 4,00kg Energieeffizienzklasse: EEI A2 Gewicht 4,00kg

4666666666663

Produktbeschreibung Größe 3 Gehäuse und Einbauring: Kunststoff, weiß (RAL9002), mit Spreizfederbefestigung bis max. 25mm Deckendicke. Anschlussleitung mit Stecker, L 500mm. Reflektor: Aluminium, silber eloxiert, hochglänzend. Abschirmwinkel 30°. Abblendkappe: Aluminium, silber eloxiert, hochglänzend, am entspiegelten Schutzglas befestigt. Installationseinheit separat bestellen. Gewicht 0,29kg

ERCO Stromschiene 34 46666 3

83287.000 Reflektor Silber HIT-TC-CE 20W PGJ5 1650lm Spherolitreflektor oval flood

37 m

 

TFL Wallwascher_Deckenufbauleuchten

200

115

46666666 3

366646666

Lightmark_Pollerleuchten

ERCO_Stromschienen

TC-DEL

   IP65

ERCO Lighting GmbH Engerthstrasse 151/Loft e.6 1020 Wien Austria Tel.: +43 1 798 84 94 0 Fax: +43 1 798 84 95 info.at@erco.com

210

mit Transadapter für Niedervolt-Halogenlampen

Technische Region: 230V/50Hz Technische und formale Änderungen vorbehalten. Edition: 22.10.2011 Aktuelle Version unter 115 www.erco.com/83287.000

x9

466663 1/3

Oseris_Strahler

Erzeugt mit dem DocScape Publisher, Regelwerk $Rev: 25116 $, am 2011-10-25 um 16:06 QT12-ax

Tesis IP68_Bodeneinbauleuchten

0.80m f 1.00

m

Tesis Bodeneinbauleuchte 2

0.5

1 Produktbeschreibung 2 Poller: Aluminiumprofil, No-Rinse oberLinsenwandfluter für Halogen-Metalldampflampen 10 flächenbehandelt. 2fach pulverbe0 schichtet. d297 Bodenplatte für Montage auf Betonso1 ckel oder Zubehör: Aluminiumguss. Leuchtengehäuse: Korrosionsbeständiger Aluminiumguss, No-Rinse oberm 4 3 2 1 flächenbehandelt. 2fach pulverbeschichtet. Optimierte Oberfläche für ERCO Lighting GmbH ERCO Schmutzablagerung. Leuchten GmbH TC-DEL 18W G24q-2 1200lm reduzierte Engerthstrasse Brockhauser WegGmbH 80-82 ERCO Lighting151/Loft GmbH e.6 ERCO Leuchten 2 Leitungseinführungen. Durchver1020 Wien 58507 Lüdenscheid Engerthstrasse 151/Loft e.6 Brockhauser Weg 80-82 drahtung möglich. 5polige AnschlussAustria Germany 1020 Wien 58507 Lüdenscheid klemme. Elektronisches Vorschaltgerät. d277 Tel.: +43 1 798 84 94 0 Tel.: +49 2351 551 100 Austria Germany Asymmetrisches ReflektorFax: Fax: Tel.:+43 +4311798 79884 8495 94 0 Tel.:+49 +492351 2351551 551555 100 Linsensystem: Aluminium, silber eloinfo.at@erco.com Fax: +43 1 798 84 95 Fax: +49 2351 551 555 xiert.info.de@erco.com Durch optimierte Lampenabschirinfo.at@erco.com mung info.de@erco.com keine direkten Lichtanteile. Streulinse als Schutzglas. Zum Lampenwechsel Leuchtengehäuse vom Poller abzunehmen. Sicherungsschrauben. Erzeugt mit dem DocScape Publisher, Regelwerk $Rev: 25116 $, am 2011-10-25 um 13:10 Schutzart IP65: Staubdicht und geHIT-CE Erzeugt mit dem DocScape Publisher, Regelwerk $Rev: 25116 $, am 2011-10-25 um 13:10 schützt gegen Strahlwasser. Gewicht 8,40kg Gehäusetemperatur 33°C Temperatur am Lichtaustritt 33°C Bezugsfläche für Windlasten 0,18m2

410

Oseris Strahler 4666666663

x32

Produktbeschreibung Aluminiumprofil, eloxiert. 4 isolierte Kupferleiter und eingepresster Schutzleiter. Anwendung als DALI Stromschiene: Ein Stromkreis 16A und zwei Leiter zum Anschluss an die DALI Datenleitung. Anwendung als 3-PhasenStromschiene: Drei getrennt schaltbare Stromkreise je 16A. Das ERCO Stromschienen-System ist ERCO Leuchten GmbH nach IEC 60570 (EN80-82 60570/VDE 0711 Brockhauser Weg Teil 300)Lüdenscheid genehmigt. 58507 Montagefläche mit einfach herauszuGermany drückenden Einstanzungen Tel.: +49 2351 551 100 im Abstand von Fax:0,4m. +49 2351 551 555 Gewicht 1,10kg info.de@erco.com

∅ 129

33451.000 Graphit m TC-DEL 18W G24q-2 1200lm EVG

466663

78301.000 Silber Länge 1000mm

Technische Region: 230V/50Hz Technische formale Änderungen Technischeund Region: 230V/50Hz vorbehalten. Technische und formale Änderungen Edition: 22.10.2011 vorbehalten. Aktuelle unter Edition:Version 22.10.2011 www.erco.com/65044.000 Aktuelle Version unter www.erco.com/65044.000 1/3 1/3

Größe 7 40°

  3m



IP68

33729.000 Reflektor Silber HIT-CE 150W G12 15000lm EVG

73465.000 Weiß (RAL9002) QT12-ax 100W 12V GY6.35 2200lm Spotreflektor Produktbeschreibung Gehäuse: Lochblech, pulverbeschichtet. 0°-90° schwenkbar. Gradskala für Neigungswinkel. Ausleger: Kunststoff; am Transadapter 360° drehbar. ERCO Transadapter für 3-PhasenStromschiene: Kunststoff. Elektronischer Transformator 230/12V. Potentiometer zur Helligkeitsregelung 10%-100%. Betriebsanzeige durch LED. ERCO Leuchten GmbH Phasenvorwahl. Brockhauser Weg 80-82 Reflektor: Aluminium, silber eloxiert, 58507 Lüdenscheid hochglänzend, fokussierbar. Schutzglas. Germany Abschlussring: Tel.: +49 2351Kunststoff, 551 100 für steckbares Zubehör. Fax: +49 2351 551 555 Dimmer für elektronische Transformatoinfo.de@erco.com ren (Phasenabschnitt) verwenden. Gewicht 0,95kg

60°

60°

30° ERCO Lighting GmbH Engerthstrasse 151/Loft e.6 1020 Wien Austria Tel.: +43 1 798 84 94 0 Fax: +43 1 798 84 95 info.at@erco.com

60000 cd

30°

QT12-ax 100W 12V GY6.35 2200lm h(m) 1 2 3 4 5

E(lx) 57451 14363 6383 3591 2298

D(m) 5° 0.09 0.17 0.26 0.35 0.44

Technische Region: 230V/50Hz Technische und formale Änderungen vorbehalten. Edition: 22.10.2011 Aktuelle Version unter www.erco.com/78301.000 1/11

Erzeugt mit dem DocScape Publisher, Regelwerk $Rev: 25116 $, am 2011-10-25 um 15:43

Montage ERCO 3-Phasen-Stromschiene Hi-trac 3-Phasen-Stromschiene Monopoll 3-Phasen-Stromschiene

Produktbeschreibung Gehäuse: Korrosionsbeständiger Aluminiumguss, No-Rinse oberflächenbehandelt. Schwarz 2fach pulverbeschichtet. Fassungsträger 360° drehbar. Montage mit Schwenkriegeln. Klemmbereich 5-40mm. Elektronisches Betriebsgerät. Anschlussleitung 3x1,5mm2 , L 1m. Wandfluterreflektor: ERCO Leuchten GmbH Aluminium, silber ERCO Lighting GmbH eloxiert. Weg 80-82 Engerthstrasse 151/Loft e.6 Brockhauser Darklightreflektor: 1020 Wien 58507 Lüdenscheid Aluminium, silber eloxiert, Germany glänzend, mit Wandfluterlinse. Austria Abblendwinkel 40°. Tel.: +43 1 798 84 94 0 Tel.: +49 2351 551 100 Verschraubter Abdeckring mit bündiFax: +43 1 798 84 95 Fax: +49 2351 551 555 gem Schutzglas: Korrosionsbeständiger info.at@erco.com info.de@erco.com Edelstahl. Schutzglas: 12mm, klar. Befahrbar, überrollbar von Fahrzeugen mit luftgefüllten Reifen. Belastung 40kN. Nur mit Einbaugehäuse zu verwenden. Installation mit separater VerbindungsErzeugt mit dem DocScape Publisher, Regelwerk $Rev: 25116 $, am 2011-10-25 um 07:21 muffe. Schutzart IP68 3m: Schutz gegen Eindringen von Staub, Schutz gegen die Folgen von dauerhaftem Untertauchen in Wasser bis max. 3m Tiefe. Eine bauseitige Absicherung mit einem Fehlerstrom-Schutzschalter FI30mA ist erforderlich. Lampe mit zylindrischem Entladungsgefäß verwenden. Energieeffizienzklasse: EEI A2 Gewicht 9,00kg Temperatur am Lichtaustritt 105°C

Technische Region: 230V/50Hz Technische und formale Änderungen vorbehalten. Edition: 22.10.2011 Aktuelle Version unter www.erco.com/33451.000 1/3

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