Nr. 4 | 23. Januar 2014 Preis: CHF 4.30 www.gastrojournal.ch Abo-Service: Tel. +41 (0)44 377 53 05 Auflage: 21902 Ex., WEMF AZA 8046 ZĂźrich Offizielle Wochenzeitung fĂźr Restauration, Hotellerie und Tourismus von GastroSuisse
Trend-Reise nach Genf
Trend-Reise durchs Web
Ruedi Bartel
Anlässlich der Vorausscheidung zum Bocuse d’Or Suisse blickt die Gastro-Branche zum Austragungsort. Zeit, den lokalen Trends nachzugehen – ein Ăœberblick. 3
Es gibt kein Entrinnen: Das Web 2.0 erreicht auch traditionsreiche Branchen wie die Hotellerie. Warum und wo es sich lohnt, selber aktiv zu werden, Thomas Winkler von Schweiz Tourismus erzählt es – im Interview. 7
Gastgeber im Balterswiler Gasthof Krone, Präsident GastroThurgau und Vorstandsmitglied von Thurgau Tourismus: Er weiss den Tag zu nutzen – ein Porträt. 20
IN DIESER AUSGABE
ANZEIGE
Sechzehn Jahr, wunderbar Das Qualitäts-Programm des Schweizer Tourismus hat im letzten Jahr so viele Gßtesiegel vergeben wie nie zuvor. Trotz Erfolg erkennen die Verantwortlichen beim Schweizer Tourismus-Verband sowie bei GastroSuisse einige Stolpersteine. So beteiligt sich etwa die Gastronomie mit nur 15 Prozent aller Gßtesiegel unbefriedigend am Programm. Die Hotellerie repräsentiert demgegenßber volle 40 Prozent. Ein Beispiel aus der Praxis zeigt, was das Qualitäts-Programm bewirken kann: Das QI ermÜglichte der Wirtshaus Rßtihof AG bei Gränichen insbesondere, Strukturen zu finden, Dienstleistungen zu verbessern und Arbeitsplätze attraktiver zu machen. Eine Zwischenbilanz. 4, 5
WĂœRZBISSEN
Dildos als Fleischersatz im Hiltl Laden?
Immer wieder freitags Nicht nur Fussballclubs, Feldmusiken und Gemeinden beruhen auf dem System der Freiwilligenarbeit, sondern auch die gewerbliche Wirtschaft und der Tourismus. Sie haben allesamt dasselbe Problem: Die Vorstandssitze sind immer schwieriger zu besetzen. Das hat verheerende Konsequenzen, mßssen Milizionäre doch grundlegende Entscheide fällen. Ein Weckruf. 9
Weil sie die Bßezer sind GastroSuisse kämpft im Parlament fßr die MehrwertsteuerInitiative; bereits zur Abstimmung kommt am 9. Februar die Masseneinwanderungs-Initiative. Der Verband macht sich stark fßr ein Nein und bezeichnet eine Annahme als existenzbedrohend fßr das Schweizer Gastgewerbe. Ein Plädoyer. 3, 19
Der dem Kochen neuen Boden gab Paul Bocuse wird in wenigen Tagen, am 11. Februar, 88 Jahre alt. Und kommende Woche findet in Genf der Kochwettbewerb Bocuse d’Or Suisse statt. Warum eigentlich ist Monsieur Paul so wichtig fßr die KÜche der Welt? Matthias Nold
Rund 80 KÜche aus der Schweiz ehrten kßrzlich Paul Bocuse mit einem Besuch in seinem Restaurant, L’Auberge du Pont de Collonges bei Lyon. GrÜssen wie Eckart Witzigmann haben hier gelernt. Doch Paul Bocuse hat nicht nur MeisterkÜche ausgebildet, er hat eine ganze Generation von KÜchen beeinflusst, ihnen eine vÜllig neue Dimension
des Kochens gezeigt: Bocuse hat Saucen mit Rahm und Butter gebunden, bei uns machte man das damals noch fast ausschliesslich mit Mehl, sagt beispielsweise Peter Moser. Frische, Qualität und Regionalität sind Themen, die Bocuse wieder in die Kßchen gebracht hat, und das Weglassen unnÜtigen Chichis. Auch wenn
man heute nicht mehr kocht wie Bocuse: Unterdessen gab es weitere Revolutionen in den KĂźchen der Welt. Doch vieles ruht nach wie vor auf dem Fundament seiner Art zu kochen, seiner Revolution. Doch wie alles Handwerkliche, und das ist Kochen letztendlich, ein Kunst-Handwerk, ruht Bocuses KĂźche auf solidem Fundament. Ihre Wur-
zeln reichen zurßck bis zu Escoffier und weit darßber hinaus. Statt jedoch immer opulenter zu tßrmen, hat Paul Bocuse es verstanden, eine neue Einfachheit einzufßhren, eine neue Ehrlichkeit des Produktes und des Geschmacks. Trotzdem verleugnet seine Kßche ihre Wurzeln nicht. Insofern hat hier Handwerk tatsächlich goldenen Boden. 2
WWW 2OTOR,IPS CH
2OTOR ,IPS !' 5ETENDORF
In unserem Hiltl Laden mit vegetarischen und veganen Spezialitäten und der ersten VegiMetzg der Schweiz werden nicht etwa Sojabohnen geschlachtet, sondern Kunden kaufen Produkte wie Tofu, Seitan, Tempeh & Co. sowie HiltlTatar, Zßri-Geschnetzeltes oder hausgemachtes Cordon bleu. Wie erwartet hat unser Projekt im Vorfeld der ErÜffnung fßr viel Wirbel gesorgt. Speziell der Online-Artikel einer Schweizer Tageszeitung brachte beinahe 200 Kommentare hervor. Mit viel Interesse und immer mal wieder einem Schmunzeln haben wir die Diskussionen mitverfolgt und dabei auch neue Erkenntnisse gewonnen: Vegetarier killen Rßebli!, Pflanzen haben Gefßhle. oder Erstaunlicherweise kann man auch vegetarisch leben, Fleisch eigentlich mÜgen, aber den Tieren zuliebe verzichten!. Die Frage danach, ob wir auch Dildos anbieten, weil dies ja schliesslich auch Fleischersatz sei, mussten wir verneinen. Bei uns gibt’s dafßr Gurken‌ Rolf Hiltl, Hiltl AG, Zßrich wuerze@gastrojournal.ch
ANZEIGE
GastroSuisse gewinnt GebĂźhrenstreit
www.gastroprofessional.ch