GastroJournal 08/2015

Page 1

Nr. 8 | 19. Februar 2015 Preis: CHF 4.30 www.gastrojournal.ch Abo-Service: Tel. +41 (0)44 377 53 05 Auflage: 20649 Ex., WEMF AZA 8046 ZĂźrich Offizielle Wochenzeitung fĂźr Restauration, Hotellerie und Tourismus von GastroSuisse

Arbeit vor und an Ostern

Touristiker gegen das Gastgewerbe

Lucie Hostettler

Fßrs Gastgewerbe sind Feiertage und Feste wichtige Umsatzträger. Doch von selbst kommt dieser Umsatz nicht, er muss vorbereitet und erarbeitet werden. 5

Eine der selbstverständlichen Aufgaben von Tourismusorganisationen ist die Unterstßtzung des Gastgewerbes. In der Stadt Bern ist diese Selbstverständlichkeit alles andere als selbstverständlich. 9

Obwohl Kochwettbewerbe teilweise ein anderes Bild vermitteln: Die Schweiz ist auch in Sachen Gastgewerbe Weltspitze, macht aber darum wenig Aufhebens. 20

IN DIESER AUSGABE

Alte Freiheiten braucht das Land Zwar gibt es keine Zweifel, dass Handels- und Gewerbefreiheit Quellen wirtschaftlichen Wohlergehens sind, zwar sind die Freiheiten in der Bundesverfassung entsprechend verankert. Trotzdem sichert die Politik diese Freiheiten nicht, weil sich Einzelinteressen etwa der AgrarbĂźrokratie und anderer Lobbyisten durchsetzen. Obschon die Finanzkrise die Notwendigkeit von Freihandel dringlicher macht, ist nicht sicher, dass entsprechende politische Schritte folgen. 3

Immobilien-Anzeigen Ab Seite 12 oder

www.immojournal.ch

TWĂœRZBISSEN

Pass zum Wohlstand?

Neue Wege braucht das Land Es waren nicht faule Kredite fßr Gewerbeunternehmen, sondern ungedeckte Schuldscheine von Immobilien: Sie lÜsten ab 2008 eine weltweite Finanzkrise aus und verursachten einen Abschreiber, der etwa dem entspricht, was die Welt in einem Jahr erarbeitet. Diesen Abschreiber bezahlt, wer WertschÜpfung erzielt und in die Währungsräume exportiert, in denen die Krise mit dem Drucken von Geld vermeintlich gelÜst wird. 7

Neue Daten braucht das Land Tourismus ist nebenher seit jeher mit dem Sammeln und Auswerten von Daten befasst: Jeder Gästeschein und jedes verkaufte Ticket ist Ausdruck davon. FrĂźh wurden auch Ăźbergeordnet Daten gesammelt. In den meisten Ländern ist das eine hoheitliche Aufgabe, die Schweiz ersparte sie sich 2003. Nun kommen mit den umfassenden mobilen Informationstechniken neue Instrumente, die das Datensammeln revolutionieren – auch und gerade hinsichtlich Tourismus 9

Verheddert in der digitalen Welt Wer hat einen Facebook-Account? Ist man damit schon im Web 2.0 angekommen? Mit Google+, LinkedIn, Xing, Twitter gibt es weitere Gesichtsbßcher – doch Instagram, Flickr und weitere mehr wollen ebenso bedient werden. Die MÜglichkeiten sind unbegrenzt – beinahe. Marco Moser

ÂŤDas Medium ist die BotschaftÂť, postulierte bereits Marshall McLuhan in den 60er Jahren. Was in Zeiten von Tageszeitungen, Radio und aufkommendem Farbfernsehen fĂźr Irritation sorgte, zeigt sich in der heutigen digitalen Welt in seiner ganzen Tragweite. Wo frĂźher der Esstisch der Treffpunkt der Familie war,

wurde dieser abgelÜst zuerst durch das Radio und dann durch den Fernseher. Mit den heutigen Mobilephones, Tablets und Computern organisiert sich die Gesellschaft erneut von Grund auf neu. Das Gastgewerbe spßrt die Auswirkungen davon bereits, denn auch das Reise-, Essund Nutzerverhalten ändert sich. Der Gast von heute will

WWW 2OTOR,IPS CH

2OTOR ,IPS !' 5ETENDORF

Community, Feedback & Emotions. Die englischen Begriffe zeigen zugleich, dass Social Media international ist. Dabei ist eben der formale Inhalt weit nicht so bedeutsam wie die Aktualität und die Kadenz der Beiträge. Egal was, aber etwas muss publiziert werden. Die einen Gastgeber verÜffentlichen bereits sehr erfolgreich Bilder und Texte

zu ihren Betrieben, erhalten Feedbacks und Gäste ÂŤteilenÂť die Inhalte. Sie wirken als Botschafter und die Mund-zuMund-Propaganda erhält eine viel grĂśssere Dimension. Die MĂśglichkeiten von Social Media sind unbegrenzt – doch eines ist verpĂśnt: Unehrlichkeit. Denn wie die MĂśglichkeiten unbegrenzt sind, so ist es 2 auch die Strafe.

Dass der starke Franken dem Tourismus schadet, ist unbestritten. Und dass das Gastgewerbe den Eurovorteil nicht weitergeben kann, da viele seiner Leistungsträger aus dem Inland kommen, ebenfalls. Was tun? Die Antwort einiger Tourismusdirektoren scheinen Freifahrtscheine vom Ă–V oder Bergbahnen zu seien. Auch dies eine Massnahme, die fĂźr Gäste interessant ist, machen es uns doch viele andere Städte vor‌ Bloss – warum jetzt erst? Die Forderung nach einem GratisCity- oder Regional-Pass ist nicht neu. Der Hotelverein St.Gallen-Bodensee forderte ihn schon seit vielen Jahren, als der Franken schwächer und der Euro stärker war. FĂźr Hotels ausserhalb der Stadtgrenzen war er schon frĂźh ein wichtiges Verkaufsinstrument, vor allem zu Zeiten des Wegzugs von Kongressen aus Sankt Gallen. FĂźr Stadthotels jedoch wird ein solcher Pass das schwindende Geschäft nicht ankurbeln: Die SehenswĂźrdigkeiten liegen in Laufdistanz. Donat Wick Hotel Vadian, St. Gallen wuerze@gastrojournal.ch

ANZEIGE

SprachfÜrderung am Arbeitsplatz – Tipps fßr KMU www.gastroprofessional.ch


Turn static files into dynamic content formats.

Create a flipbook
Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.