Nr. 10 | 6. März 2014 Preis: CHF 4.30 www.gastrojournal.ch Abo-Service: Tel. +41 (0)44 377 53 05 Auflage: 21584 Ex., WEMF AZA 8046 Zürich Offizielle Wochenzeitung für Restauration, Hotellerie und Tourismus von GastroSuisse
GastroSuisse handelt
GastroSuisse hilft
Jürg Biner
GastroSuisse vertritt bei der laufenden Revision des Lebensmittelgesetzes vehement die Positionen der gastgewerblichen Praxis. Das Engagement lohnt sich. 3
Hygiene ist im Gastgewerbe einerseits eine Selbsverständlichkeit: Wer nicht sauber arbeitet, hat auf Dauer keine Chance. Andererseits ist die Bürokratie rund um die Hygiene aber ein Ärgernis. GastroSuisse hilft. 10
Wer wissen will, was in Bergdörfern abgeht und wie der Tourismus dort funktioniert, hat mit der Geschichte von Jürg Biner ein lebendiges und dramatisches Beispiel. 7
IN DIESER AUSGABE
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Es müssen nicht nur Banken sein Wer sich im Schweizer Gastgewerbe eine Existenz aufbauen und dafür den klassischen Kreditweg gehen will, hat heute auch bei besten Qualifikationen fast keine Chance mehr: Grossbanken haben sich weitgehend aus dem renditeschwachen Geschäft verabschiedet, und kleinere Banken wollen oft unverschämt hohe Eigenkapitalanteile. Allerdings gibt es verschiedene alternative Möglichkeiten der Finanzierung. Beispiel aus Basel. 5
WÜRZBISSEN
Wem gehört der Zimmerpreis?
Es dürfen nicht nur Zahlen sein Zwar gibt es keinen Zweifel, dass die Beherbergungsstatistik im Rahmen des Möglichen stimmt und dass sie Hinweise gibt und Rückschlüsse erlaubt auf bestimmte Entwicklungen. Aber die Zahlen sind derart speziell und isoliert, dass sie nur mit besonderem Aufwand überhaupt gelesen und interpretiert werden können. Unverzichtbar sind einerseits Spiegelungen an der Praxis, andererseits Daten aus weiteren Erhebungen. Versuch der Einordnung. 9
Es können nur Gastronomen sein Vor genau 60 Jahren traf sich eine Handvoll gelernter Köche, die rund um den Zürichsee gastgewerbliche Betriebe besassen und bestimmte gastronomische Ansprüche stellten. Ziel des Treffens im Restaurant Kehlhof in Stäfa war die Gründung einer Vereinigung von Restaurants, die zum einen bestimmten Qualitätskriterien genügen, zum anderen aber auch den Erfahrungsaustausch und die Freundschaft fördern sollten. Die Gilde etablierter Schweizer Gastronomen. 18
Die tickende Zeitbombe am Berg Sie tickt, die Zeitbombe Seilbahn. Natürlich, es gibt jene, denen es gut geht, die schwarze Zahlen schreiben. Aber es gibt auch viele andere, zu viele. Gerade angesichts der riesigen Investitionsvolumen der Bergbahnen könnten noch einige böse Überraschungen warten. Matthias Nold
Sind sie ein öffentliches Gut, Service Public? Sind sie private Unternehmen? Auch wenn sich in diesem Punkt die Geister scheiden, eines sind viele Bergbahnen nicht (mehr): Geldmaschinen. Nicht unähnlich den Restaurants im Lande gibt es viele Bergbahnen, die rote Zahlen schreiben. Anders gesagt: In den Schweizer Bergen tickt die eine oder andere Zeit-
bombe. Entweder wird sie mit öffentlichem Geld entschärft, oder sie explodiert früher oder später oder rostet als Blindgänger am Berg vor sich hin. Einer der Gründe dafür: Die Gäste wollen die Zeche immer seltener zahlen. In Zeiten von «all inclusive» gehört immer häufiger auch die Bergbahn zum Hotelangebot. Was einst als kurzfristige Aktion zur Stützung
des Tourismus gedacht war, ist unterdessen schon fast Standard geworden. Am Ende jedoch muss jemand zahlen dafür. Wenns der Gast nicht mehr tut, müssen entweder die Gemeinden, Kantone oder der Bund über Steuern sozusagen geradestehen oder die Hotels und Restaurants in den Orten. Das sind, gelinde gesagt, erschreckende Aussichten. Er-
starren wie das Kaninchen vor der Schlange ist hier genau so wenig angebracht wie hektischer Aktionismus. Vielmehr dürfte es darum gehen, sich zusammenzuraufen. Von der Bergbahn übers Hotel bis zum Restaurant. Auf Betriebs- wie auf Verbandsebene. Denn am Ende ist immer der gesamte Tourismus betroffen. Im 2 Schlechten wie im Guten.
Booking.com, hrs und wie sie alle heissen: jeder will den besten Preis. Und tatsächlich, wir Hoteliers helfen auch noch kräftig mit, dies zu unterstützen: Es gibt Kollegen, die verkaufen die Übernachtung an der Reception teurer als über das Buchungsportal. Zeigt ein Gast ihnen den Preis beim Buchungsportal, heisst es doch tatsächlich, man solle halt dort buchen. Denken wir Hoteliers wirklich so wenig weit? Wir zahlen eine hohe Marge – 10 Prozent und mehr – und verlieren erst noch mindestens 10 Franken je Übernachtung, weil wir das Zimmer auf dem Portal günstiger geben müssen. Müssen? Wollen! Denken wir daran: Die Buchungsportale sind auf uns genauso angewiesen, wie wir auf sie. Ohne Hotels keine Buchungsportale. Ich habe nichts gegen booking.com und Co. und ich arbeite auch gerne mit ihnen. Aber ich weigere mich, den besten Preis an einem anderen Ort zu geben als bei mir an der Reception. Kurz und knapp: Mein ist der Preis. Jaap Super Hotel Stans-Süd wuerze@gastrojournal.ch
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