Nr. 10 | 7. März 2013 Preis: CHF 4.30 www.gastrojournal.ch Abo-Service: Tel. +41 (0)44 377 53 05 Auflage: 21902 Ex., WEMF AZA 8046 Zßrich Offizielle Wochenzeitung fßr Restauration, Hotellerie und Tourismus von GastroSuisse
Nein zu Olympia
Unterschätzte Verpfleger
Anton FlĂźkiger
Fßr manche ist es eine verpasste Chance. Fßr andere ein Signal zu Differenzierung und Qualitätsstreben. Die Abstimmung am letzten Wochenende hat bewegt. 3
Wieso die Gemeinschaftsverpfleger allseits noch immer unterschätzt werden und weshalb geregelte Arbeitszeiten Tßren fßr die Teilnahme an nationalen und internationalen Kochwettbewerben Üffnen, erzählt Juror Adrian Bader. 5
Herr Ăźber die Erzbierschof-Bar im Berner Liebefeld, Biersommelier und SensorikLiebhaber: Anton FlĂźkigers Leben dreht sich um Bier, Bier und nochmals Bier. 20
IN DIESER AUSGABE
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Touristische Nachfrage in Zukunft Die deutschen Gäste fehlen, daran gibt es nichts zu rßtteln. Seit 2008 ist ihre Nachfrage um mehr als 25 Prozent eingebrochen. Diesen Einbruch durch Wachstumsmärkte wettzumachen, ist kurz- und mittelfristig nicht mÜglich, darßber sind sich die Experten einig. Deshalb bleibt das langfristige Ziel, mittels Dualstrategie sowohl die fehlenden deutschen Gäste durch verstärkte Bearbeitung anderer Märkte zu kompensieren, wie auch die deutschen Gäste in die Schweiz zurßckzuholen. 7
WĂœRZBISSEN
Verpasste Chance ‌
Zukunft in der Gilde Die Geschäftsstelle der Gilde etablierter Schweizer Gastronomen in Zßrich wird kßnftig von Luzia Schlegel gefßhrt. Die diplomierte Hotelière/Restauratrice HF kennt die Gilde bereits gut aus dem elterlichen Betrieb, dem Restaurant Seeblick in Boniswil. An die Zukunft denken auch Jules und Monika Frei, die ihren Betrieb etappenweise an ihre beiden SÜhne Christoph und Roger ßbergeben und seit mehr als einem Jahr gemeinsam fßhren. 10
Mit Qualität in die Zukunft Das Qualitätisgßtesiegel des Schweizer Tourismus-Verbandes ermÜglicht Betriebsleitern einen Blick ßber den eigenen Tellerrand. Neu bietet GastroSuisse deshalb gemeinsam mit dem Schweizer Tourismus-Verband drei Spezialseminare Qualitäts-Programm des Schweizer Tourismus Stufe I an. Die Mitglieder von GastroSuisse profitieren dabei von einer Preisreduktion – was die Seminarziele sind und wann sie durchgefßhrt werden. 17
Finanzjongleur auf Seiten der Gerechtigkeit Steuern sind ein immerwährendes Thema. Wieviel Geld darf, wieviel Geld muss, wieviel soll der Bund verlangen von Volk und Unternehmen. MÜglichst wenig, meinen die meisten, das aber wßrde einen schlanken Staat bedingen und nicht zuletzt Steuergerechtigkeit auch fßrs Gastgewerbe. Matthias Nold
Es ist mehr als einfach eine Klage des Gast- und der anderen Gewerbe. Mehr als Zweckpessimismus. Selbst den Räten – in diesem Falle Ständerat Urs Schwaller – fällt auf, dass die Gesetze, Reglementierungen und Einschränkungen markant zunehmen. Schwaller meint sogar, man riskiere, die unternehmerische Freiheit in
Mietvertrag fĂźr Gastbetriebe Artikel-Nr. 01119
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diesem Lande zu ersticken. Es ist ein bitteres Zeugnis, das der Politiker damit sich und seinen Kollegen ausstellt. Damit Gesetze auch eingehalten werden, mßssen sie nicht nur geschaffen, sondern ihre Anwendung will auch kontrolliert sein. Das kostet Geld. Viel Geld. Dieses zu beschaffen, erheben Bund und Stände Steuern. Unter anderem die
Mehrwertsteuer; ein kompliziertes, verflochtenes und wiederum viel Geld verschlingendes Gebilde. Eines, in dem zudem die Gastronomie benachteiligt wird. Sie, die nach (Steuer-)Gerechtigkeit ruft, wird gerne als Vorteilshascherin kolportiert. Dabei geht es gerade in Sachen Mehrwertsteuer um etwas, worum das Gastgewerbe ins-
gesamt seit langem und auf verschiedensten Ebenen kämpft: um gleich lange Spiesse, um Fairness. Das erkennen langsam, aber sicher auch immer mehr Politiker, nicht zuletzt Finanzspezialist Schwaller: Ich unterstßtze die Initiative der Gastronomen, betont er und scheint damit eine erfreuliche Entwicklung einzuleiten. 2
Am letzten Sonntag hat das Bßndner Stimmvolk in einem knappen Wahlausgang ein Nein zur Olympia-Kandidatur Graubßnden 2022 in die Urne gelegt. Eine einmalige Chance fßr den Kanton Graubßnden, der in der Vergangenheit schon zwei Mal Austragungsort der Spiele war, wurde zunichte gemacht. Eine Kandidatur, die sicher viele Innovationen und vor allem auch Investitionen ausgelÜst hätte. Die Wahl fßr die Kandidatur, welche emotional von der ganzen Schweiz und von vielen Sportlern unterstßtzt wurde, konnte leider nicht die selbe Begeisterung beim Bßndner Volk auslÜsen. Dies in einem momentan wirtschaftlich schwierigen Umfeld, in dem uns positives und gemeinsames Denken gut tun wßrde! Wo bleiben der Innovationsgeist und die Begeisterung in unserem Kanton, welche unsere Vorfahren um die Jahrhundertwende mit dem Bau von Hotelpalästen inmitten der Berge an den Tag gelegt hatten? Schade – eine verpasste Chance fßr Graubßnden, unsere Jugend und das Ferienland Schweiz. Claudia Zßllig-Landolt Schweizerhof Lenzerheide wuerze@gastrojournal.ch
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