GastroJournal 11/2014

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Nr. 11 | 13. März 2014 Preis: CHF 4.30 www.gastrojournal.ch Abo-Service: Tel. +41 (0)44 377 53 05 Auflage: 21584 Ex., WEMF AZA 8046 Zßrich Offizielle Wochenzeitung fßr Restauration, Hotellerie und Tourismus von GastroSuisse

Genusswoche

Tourismuswoche

Sarah Keller

In der Westschweiz, so sagt man, sei die Kultur des Essens tiefer im Alltag verankert als anderswo. Die Genusswochen, in der Romandie initiiert, sind Ausdruck davon. 2

Die internationale TourismusbÜrse Berlin (ITB) ist die weltweit grÜsste Tourismusmesse. Heuer stellen sich dabei grundsätzliche Fragen: zu den Schweizer Auftritten und zur Zukunft solcher Messen ganz allgemein. 9

In Andermatt fßhrt Sarah Keller seit 2006 gemeinsam mit ihrem Partner Kevin Obschlager The River Boutique Hotel, Gegenentwurf und Ergänzung zu Sawiris. 7

IN DIESER AUSGABE

Kabarett in Bern

Heute mit

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Nach dem Bundesrat und dem Nationalrat hat auch der Ständerat die Volksinitiative Schluss mit der MwSt-Diskriminierung des Gastgewerbes! abgelehnt. Wie schon in den anderen Räten, so zeigte aber auch die Debatte im Ständerat, dass niemand das Anliegen bestreitet. Dagegen sprechen praktisch nur befßrchtete Einnahmeausfälle. Allerdings kann es nicht sein, einer Branche jahrelang zu Unrecht Geld aus der Tasche zu ziehen und nicht damit aufzuhÜren, weil sonst Geld in der Bundeskasse fehlt. Umso mehr Chancen hat die Initiative beim Volk. 3

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Kein Schaden fĂźr den Tourismus

Kabarett in Basel In der Stadt Basel spielt zurzeit ein realsatirisches Kabarett, das zum Lachen wäre, wßrde es nicht den Alltag der arbeitenden BevÜlkerung massiv in Mitleidenschaft ziehen. Unter den Affichen Verkehrsberuhigung und Kundenfreundlichkeit mÜchte die Stadtpolitik den Verkehr dermassen einschränken, dass etwa Zulieferungen oder Notfalleinsätze stark erschwert wßrden. Die traurige Posse unterstreicht, wie weit sich Politik von ihrem Kerngeschäft entfernen kann. 5

Kabarett in Interlaken Mit Casimir Platzer, Vorstandsmitglied von GastroSuisse und Gastgeber in Kandersteg, ist ein Schweizer seit einem Jahr Präsident der internationalen Hotel und Restaurant Association (IH&RA). Diese Woche konnte Platzer die Delegierten der einzigen weltweiten Branchenorganisation zum 51. Jahreskongress in Interlaken begrßssen. 10

Zu viele Hochzeiten, um auf allen zu tanzen In der Schweiz gibt es eine Unzahl an Koch-Wettbewerben – und fast jeder verspricht der Einzige, der Wahre zu sein. Die wenigsten dieser Wettbewerbe haben wirklich Bedeutung, nicht einmal nach innen in die Branche. Weniger wäre hier eindeutig mehr, und gemeinsam wäre man stärker. Matthias Nold

Auf wie vielen Hochzeiten kann ein Koch tanzen? Einige wenige, etwa zwanzig an der Zahl, kĂśnnen auf vielen ÂŤtanzenÂť, sprich kochen: die eigentlichen WettbewerbskĂśche. Denn der Wettbewerbe sind viele in der Schweiz. Angefangen bei den Lehrlingen Ăźber die JungkĂśche bis hin zu den Profis. Es geht um Desserts, Teller, Platten, Kaltes

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und Warmes, ums Gelieren und ums Servieren. Jedem Gastrozulieferer seinen Wettbewerb, scheint es fast – und dem Kochverband und den Messen die ihren noch dazu. Ausstrahlung hat kaum einer dieser Wettbewerbe. Sicherlich der Goldene Koch – während der Bocuse d’Or in der medialen Bedeutungslosigkeit versinkt, vielleicht noch der

Gusto und das war’s dann schon bald. Es ist legitim, dass es Wettbewerbe gibt, die nach innen, in die Branche wirken. Doch es muss in den Zeiten von Kochshows am Fernsehen, dem ÂŤperfekten DinnerÂť und von Restauranttestern auf schier allen Kanälen dringend auch Wettbewerbe geben, die ins Publikum hinein strahlen und

die Branche leuchten lassen. Als das, was sie in Wirklichkeit ist: ein Kunsthandwerk, in dem Profis Tag um Tag HÜchstleistungen erbringen und versuchen, ihren Gästen mittags und abends gutes zu servieren. Eine Branche voller Herzblut, aber auch voller Schweiss. Weniger Wettbewerbe und mehr Zusammenarbeit dßrften dabei helfen. 2

Ich stamme aus den Niederlanden, bin also ein Eingewanderter und ein richtiger Schweizund Schweizer-Fan ‌ Und dann kam die Masseneinwanderungsinitiative: Seit deren Annahme frage ich alle meine ausländischen Gäste, was sie vom Resultat halten. Es ist erstaunlich, fast einhellig loben meine Gäste die Schweizer. Meist mit den Worten: ÂŤKĂśnnten wir in der EU so abstimmen wie ihr Schweizer, wäre das Resultat noch klarer ausgefallen.Âť Offenbar ist das fĂźr die Menschen in den Ländern rund um uns herum keine Frage von Links oder Rechts im politischen Spektrum. Vielmehr scheint sich die Ansicht durchzusetzen, die Länder seien langsam voll. Und den Inländervorzug scheint auch jeder zu verstehen. Mit Rassismus hat das alles meiner Meinung nach nichts zu tun, sondern mit Vernunft; es geht einfach nicht unbegrenzt so weiter. Fazit: Politisch stĂśsst das Abstimmungsresultat vielleicht auf wenig Gegenliebe. Im Volk, im wirklichen Volk jedoch schon. Touristisch schaden wird das ÂŤJaÂť uns nicht. Jaap Super Hotel Stans-SĂźd, Stans wuerze@gastrojournal.ch

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