Nr. 12 | 22. März 2012 Preis: CHF 4.30 www.gastrojournal.ch Abo-Service: Tel. +41 (0)44 377 53 05 Auflage: 22454 Ex., WEMF AZA 8046 Zßrich Offizielle Wochenzeitung fßr Restauration, Hotellerie und Tourismus von GastroSuisse
Erfolgreiche Wurst
Erfolglose Klangwellness
Bruno H. SchĂśpfer
Die Currywurst ist auf dem Vormarsch – und das nicht nur an Take-aways, sondern auch in vereinzelten Restaurants. Ein Blick auf die Deutschschweiz. 5
Das Toggenburg ist zwar eine wunderschĂśne, aber nach wie vor strukturschwache Region. Die BemĂźhungen, mit so etwas wie Hotelkooperationen und Klangwellness Boden gut zu machen, bleiben erfolglos. 11
Ein Gespräch mit dem Gesamtprojektleiter des Bßrgenstock Resort Bruno H. SchÜpfer ßber die Notwendigkeit von ausländischen Investoren und Mäzenatentum. 9
IN DIESER AUSGABE
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FRISCHER GEHT’S NICHT!
Aus der Session Obwohl der Entscheid des Bundesrates, die MehrwertsteuerInitiative von GastroSuisse abzulehnen, eine grosse Enttäuschung ist, gibt es doch auch Erfreuliches aus der vergangenen Session zu berichten. Wie etwa den erfolgreichen Vorstoss von Nationalrat Adrian Amstutz in Sachen Aussenbestuhlung. 3
Mehr Infos und alle Standorte unter www.cca-angehrn.ch
WĂœRZBISSEN
Das Image unserer Branche Machen wir einen Punkt und hÜren auf zu klÜnen. Die daraus resultierenden Schlagzeilen wie: Hotellerie bedroht, Das neue Jahr bringt leere Betten schaden uns. Schauen Sie im Internet die Kommentare zu den oben erwähnten Artikeln an: Seid innovativ. Nicht jammern, krempelt die Ärmel hoch. Schaut ßber die Grenze. Einmal ist es der Euro, das nächste Mal die Mehrwertsteuer, dann das Wetter. Hoteliers sind schlimmer als Bauern. Ständerat Thomas Minder wurde im Tagi im Zusammenhang mit der Mehrwertsteuerbefreiung wie folgt zitiert: Richtige Unternehmer rufen nicht beim ersten Gegenwind gleich nach dem Staat. Es gäbe noch eine Vielzahl anderer Zitate von Politikern, welche die sogenannte Tourismuskrise betreffen. Es geht um das Image unserer Branche. Wer will zu Erfolglosen in Restaurants? Oder in die Ferien? Denken wir positiv und sehen auch scheinbare Hindernisse als Thomas Frei Chancen an.
Von heiklen Situationen Das oberste Credo in der Gastronomie: Die Dienstleistung steht an erster Stelle, insbesondere bei Reklamationen. Zita Langenstein, Leiterin Weiterbildung bei GastroSuisse, ßber ehrliche Freundlichkeit und notwendiges Fingerspitzengefßhl beim Umgang mit Beschwerden und schwierigen Gästen. 20
Aus den Sektionen In den Kantonalsektionen läuft es rund: GastroNidwalden bestritt seine 106. Generalversammlung, am Wirteskitag von GastroSchwyz nahmen 65 Personen am Skirennen teil, GastroBaselland lud zum zweiten PolitapÊro und auch von GastroGlarnerland und GastroToggenburg gibt es einiges zu berichten. 21
Von der Arbeit im Cabaret
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2OTOR ,IPS !' 5ETENDORF
Nein, sie sind nicht mehr exotisch, die Vegetarier, Bios und Veganer. Vielmehr sind sie selbstbewusst geworden. Und sie stellen eine lukrative Zielgruppe dar. Ihre WĂźnsche sind gut zu erfĂźllen: gesĂźndere, frischere, regionalere KĂźche. Die neuen Trends bieten einige Chancen.
Matthias Nold
Ein Leben fßr die Nacht. Die ehemalige Tänzerin Velga Piguet ist seit 20 Jahren Bardame im Cabaret Bar Club Messy in Bern. Einblick in das Leben der gebßrtigen Finnin, die anfänglich wegen der Arbeit und später wegen der bis heute andauernden Liebe in der Schweiz geblieben ist. 24
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Längst keine KÜrnlipicker mehr‌
Bernerhof Gstaad wuerze@gastrojournal.ch
Die Welt wandelt sich: Was wie eine PlattitĂźde klingt, hat mehr Wirklichkeit, als wir gerne annehmen mĂśchten. Noch nicht lange ist es her, da waren Vegetarier, Veganer und Menschen, die Bio einkauften, als KĂśrnlipicker verschrien. Hiltl galt lange Zeit als exotisch, das Menuetto in Bern, in den 90er Jahren das erste Bio-Vollwert-vegetari-
sche (und alkoholfreie) Restaurant im Gault Millau, wurde verlacht. Heute kocht Vreni Giger in St. Gallen erfolgreich biologisch und ist ganz selbstverständlich im roten Gastrofßhrer mit dabei. Tibits erobert die Agglomerationen und selbst kleine Gastbetriebe auf dem Lande fßhren fßr Vegetarier mehr als den frßher ßblichen Gemßse-
teller mit verkochtem TiefkĂźhl-GemĂźse. Vegi, mit einem Wort, ist ÂŤhipÂť geworden. Wollpullover, Birkenstock und verfilzte Haare haben ausgedient. Anzug, Krawatte, Scheitel haben Einzug gehalten. Denn es geht um viel mehr als KĂśrnlipickerei: Die Lebensmittelskandale und Seuchen wie Rinderwahnsinn haben hellhĂśrig werden las-
sen und auch die Nachhaltigkeitsdebatte hat längst Einzug gehalten in die Kßchen dieses Landes. Von Ost bis West, von Sßd nach Nord. Frisches Essen ist gefragt, und auch wenn die Convenience längst nicht ausgedient hat, muss sie zumindest fßrs Gastgewerbe neu definiert werden. Zum Beispiel vegan.
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